Niernheimer Anzeiger Vieruheimer Zeitung. Amtsblatt Viernheimer Nachrichten. Erſcheint dreimal wöchentlich Dienſtags, Donnerſtags u. Samſtags mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: 30 Pf. monatlich einſchließl. Tragerlohn d. die Poſt Mk. 1.14 vierteljährl. Telephon⸗Nuf 20. der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. verbreitetſte und geleſenſte Zeitung in Viernheim daher beſtes und wirkſamſtes Inſertions⸗ Organ. — Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 1⸗ſpaltige Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 80 Pfg. die 3⸗ſpaltige Zeile. Telephon⸗Ruf 20. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Nr. 78. Erſtes Blatt Hente 2 lä Kunſtfreiheit und Kunſtfrechheit. bp Die Begriffe über die Grenzen der Kunſt ſind in unſeren Tagen immer verſchwommener geworden. Der Gedanke, daß die Kunſt das erhabene Ziel verfolge, den Menſchengeiſt durch die innige Vereinigung von Wahr⸗ heit und Formenſchönheit über die Alltäglichkeit, über das Gemeine emporzuheben, gilt lange als veraltet. Ein paar Jahrzehntelang hatte die„Rinnſteinkunſt“ ſogar eine faſt unbeſtrittene Herrſchaft. Dieſe Herrſchaft wäre längſt völlig gebrochen, wenn zicht unſere gerichtlichen„Kunſtſackperſtändigen“ von der Zeitſtrömung ſo ſtark beeinflußt wären, daß ſie manch⸗ mal ganz unbegreifliche Gutachten zugunſten des ärgſten, unter dem Deckmantel der Kunſt auftretenden Schmutzes abgeben. Wenn ſchon nicht die Polizei ein Einſehen hat— von unſeren Kunſtgelehrten iſt es nicht ſobald zu erwarten. Sowie irgendeine mit dem Etikett Kunſt irmierte Zote auf dem Markt erſcheint, muß ſich der Samſtag, den 10. Juli 1909. Es iſt rein lächerlich, die Simpliciſſimusbilder zu Kunſtwerken ſtempeln zu wollen, bloß weil ſie von irgendeinem jener ſich genial geberdenden Boheme⸗Mit⸗ glieder herrühren. Die Zeit iſt vorbei, wo dieſe Auf⸗ faſſung noch allgemein durch eine freche Reklame auf⸗ recht erhalten wurde. Auch die„Würde der Kunſt“ iſt ein Schatz. der treu bewahrt werden muß. 75 23. Jahrgang. den Minenbeſitzern, die jedoch reſultatlos verlief. Die letzteren werden ſich wahrſcheinlich auf eine Reduzierung der Löhne von 6 Shilling auf fünfeinhalb einigen, worauf 80 000 Mann die Arbeit niederlegen werden. Ein Londoner Blatt ſtellt in Ausſicht, daß alsdann ein Sympathieſtreik der Kohlengräber im ganzen Lande erklärt werden dürfte. Das Nationalvermögen der europäiſchen Nationen. Die gewaltigen Ausgaben für Heer und Flotte zwin⸗ gen die Regierung, neue Einnahmequellen zu ſchaffen, und kämpft nun jetzt im deutſchen wie im öſterreichiſchen Parlamente um neue Steuervorlagen. Die Furcht vor dem Anwachſen der deutſchen Seemacht veranlaßt auch die engliſche Regierung zu neuen gewaltigen Ausgaben für die Flotte. Ein Blick auf das Nationalvermögen der eu⸗ Lokale Nachrichten. Viernheim, 10. Juli. — Kein hieſiger Landwirt verſäume die am morgigen Sonntag im„Freiſchütz“ ſtattfindende General- Verſammlung des Bauern-Vereins zu beſuchen; alle ſiud ein- geladen. Zwei zeitgemäße äußerſt lehrreiche Vorträge werden von 2 bekannten als Redner hochgeſchätzten Herrn gehalten. Der hochw. Herr Pfarrer Blum ſowohl wie Herr Lagerhaus verwalter Klimm verſtehen es, ihre Zuhörer zu feſſeln und aus dem reichen Schatze ihres Wiſſens zu belehren und zu unter⸗ halten. Und gerade unſere Landwirte bedürfen in der heutigen Zeit des Zuſammenſchluſſes der verſchiedenen Stände und gebildete Mitteleuropäer hüten, darüber ſeinen Unwillen d. N 1 zu zeigen oder gar in ſittliche Entrüſtung zu geraten. 8 Berufsklaſſen der Aufklärung und des Rates nur zu ſehr. Sonſt erſcheint allſogleich auf der ganzen Linie das Ge⸗— Fehle deswegen niemand in der Verſammlung; das einmalige ſchrei:„Hilfe für die bedrohte Freiheit der Kunſt“. S Verzichten auf das ſonntägige Karten⸗ oder Kegelſpiel wird Und die liberalen Zeitungen ſchimpfen eine ſchöne Naht 7 ö ſicher reichlich belohnt zuſammen über die Mucker, Finſterlinge und Kunſt⸗*— Geſangswettſtreit Worms. Auf mehrfach an 1 die dem genialen Künſtler 15 zu wenig Freiheit 1 40 uns gerichteten Wunſch, das ausführliche Ergebnis in der Daß dieſe Freiheit gar oft in eine unausſtehliche 8 8 f erſten Stadt⸗ und erſten Landklaſſe zu bringen, ſei dem ent⸗ Frechheit ausartet und mit der Kunſt nichts, aber 8 ſprochen: auch gar nichts zu tun hat, dafür erleben wir gerade 3 N 1. Stadtklaſſe. letzt wieder ein klaſſiſches Beiſpiel. Der Münchener 4 1 Den 1. Preis errang Badenia Karlsruhe, den 2. der g zSimpliciſſimus“, den gewiſſe modern infizierte 0 Bauer ſche Geſangverein Gießen, den 3. Sängerbund Käfertal,. 2 75 eh dae e 1* 5 5 Pirmasens, den Troſtpreis Eintracht 0 5 die nach dem von Bülow zitierten Bismarckſchen Aus⸗ 7* I Ehrenpreis: Badenia Karlsruhe 14 1 druck„in die Drecklinie eingerückt“ ſind, aus⸗ 2. 1 Mä 0 g f 1 afti. giebig mit jenen Geſchoſſen zu bombardieren, von denen 1 N 5 8-„: Männerchor Pirmaſens. 1 dieſer ſaftige Ausdruck hergeleitet wird. 8 N 952 8 9 1. Landklaſſe. 1 1 1 K. Der„Simpliciſſimus“ hat in ſeiner Nr. 10 den 1 3 1. Germanis Dörnigheim(5838 Punkte), 2. Frohfinn Oberts⸗ 14 0 Biſchof Dr. Kepler von Rottenburg in kenntlichen Um⸗ 8 hauſen(580, Punkte) 3. Männergeſangverein Viernheim riſſen und im vollen Ornat dargeſtellt, wie er eine Herde(565 Punkte), 4. Aurelia Ilvesheim(539 Punkte), 5. Männer⸗ 10 1 920 ſchwarzer Schweine ſegnet. Der Text zu dem Bilde 5 geſangverein Dieburg(530 Punkte). 1 i lautete:„Durch ſein Eintreten für den Fall Bauer 1. Ehrenpreis: Germania Dörnigheim 267 P. 1 0 Al. hat der Biſchof Kepler von Rottenburg gezeigt, daß er 8 2 2: Männergeſangverein Viernheim 263 P ö ifung, nicht nur über Schafe, ſondern auch über Schweine ein 85 8 Im Sin 15 N 8 ier reis ka die 0 5 guter Hirte iſt.“ Das Bild bezieht ſich auf die Verur⸗ 22 5 2 19 N Fre men die 0 ö teilung des FN 8 egen Sittlichkeits⸗ 2 5“Leiſtungen in folgender Reihenfolge: 15 u u lung es Pfarrers Bauer wegen Sittlichkeits. 4 1 i* 7 8 5 4 0 verbrechens. ö d D I. Badenta Karlsruhe, 2. Bauer'ſcher Geſangverein Gießen, 1 Vor der Verurteilung hatte der Biſchof von Rotten⸗ 8 3. Männerchor Pirmaſens, 4. Sängerbund Käfertal. ö hal, burg die Möglichkeit, daß Bauer unſchuldig ſei, in einer 5 Im Singen um den Großherzogspreis: 0 enn Rede betont. Daß er in dem„Simpficiſſimus“ Bilde 8 1. Männer geſang verein Kronkerg(890 P.), 2. Germania 1 u, i. nun ſo hingeſtellt wird, als„ſegne“ er womöglich 5 Dörnigheim(878 P.), 3. Männergeſangverein Viernheim f min nachträglich ſolche A eee 1 i 1(875 P.), 4 Frohſinn Obertshauſen(860 P.) 9 von wie es unter anſtändigen Leuten— zu denen der Schmie⸗ 7 a 5 4 4 rer dieſes Bides offenbar nicht gehör— niemals N e n 4 Vereine blieben gegen dieſe Punkt⸗ aden üblich war. Im Kampfe gegen die„Schwarzen“ iſt[ ropäiſchen Nationen dürfte daher zur Zeit von Intereſſe z 1 5 i a 1 „ de aber jedes Mittel recht. Dieſe„Kunſtfrechheit“ wird ſein. Das reiche England ſteht mit ſeinem Nationalver⸗ Im Stundenchorſingen: 1 1 Jer diesmal hoffentlich nicht ſo ganz ungeſtraft hingehen.] mögen an der Spitze, während Deutſchland mit ſeiner 1. Kronberg(980 P.), 2. Geßen(970 P.), 3. Karlsruhe 1 M. Ege bischöfliche Ordinariat zu München hat gegen den großen Bevölkerung erſt nach Frankreich an dritter Stelle(946 P.), 4. Käfertal(940 P.), 5. Viernheim(936 P.), ö p06 ell„Simpliciſſimus“ Strafantrag geſtellt, da ſich der Biſchof folgt. Das gewaltige Rußland ſteht mit 775 Milliarden 6. Obertshauſen(933 P.), 7. Pirmaſens(925 P.), 8. von Rottenburg wegen des in Nr. 10 des„Simpliciſſie Nationalvermögen weit hinter Deutſchland, während Oe⸗ Concordia Darmſtadt(924 P.), 9. Dieburg(912 P.), br mus“ dargeſtellten Spottbildes:„Ein guter Hirte auch ſterreich mit nur 115 Milliarden den 5. Platz einnimmt. 10. Dörnigheim(890 P.). ent über Schweine“ beleidigt fühlt. ö Vor ſt des Reſultat igt, d 8 d l Ma * Darob nun wieder großes Geheul wegen bedrohter orſtehende eſulta at, dan der bieſige Anne 75 Kunſtfreiheit. Es wird ſogar mit allerlei„Enthüllun⸗* 1 I geſangverein im Stundenchorſingen nicht nur weit über die 4 gen“ gedroht, die bei der Gerichtsverhandlung heraus⸗ Sozia es. beiden Sieger in der 1. Landklaſſe(Dörnigheim und Oberts⸗ hen kommen ſollen. ä 1 22 8 2 1 N„ bauſen) kam, ſondern auch über den 125 Sänger zählenden Demgegenüber wird man kaum den Strafantrag„„Die Schwindsucht in Deutſchland im Rückgange! Männerchor Pirmaſens. Bon beſonderem Intereſſe dürfte für 12½ zurückziehen. Die Fälle, in denen derartige Frechlinge Die tatkräftige Maßnahme beſonders der Invalidenver⸗ die F de des Vereins ſein, daß Profeſſor Dr. Sch f kräfti den Ohren ckt werd 75 ch ſicherungsanſtalten gegen dieſen Würgengel der Menſch⸗ e Freun e n daß Proſeſſor Dr. Schwarz, . 1 c e ale 1 5 Wette eſch c ind 2 heit haben doch geholfen: Während in den Orten mit der Dirigent des Kölner Männergeſangvereins, eine erſte und 1 14„e hützern um die Wette ſchreien. ſind noch mehr als 15 000 Einwohnern, die mehr als 7899 e unanfechtbare 7 15 dem Gebiete des Männergeſauges, a 1 Deus 8 fi ade, Fan Simpli⸗ der Geſamtbevölkerung des Reiches umfaſſen, 1899 von in der erſten Landklaſſe folgendermaßen wertete: 0 n e ec e e 100 000 Bewohnern noch e 75 eee 1. Viernheim 217 P. ſchärfſten Weiſe angegriffen wird. In derſelben Nummer ſtarben, betrug die Ziffer 1904 nur Wer 55 K falt 2. Obertshauſen 207 P. — ſteht ein Bild, über das die„Tägl. Rundſchau“ fol⸗ in den Jahren dazwiſchen iſt 1 e gaht 3. Doͤrnigheim 206 P. gende Kritik bringt: 0 geſtellt. Auch unter der Landbevöl erung ſan die Zc 4. Ilvesheim 199 P. 1 Simplieiſſimus“ hri ö; von 207,5 im Jahre 1904 auf 184,3 im Jahre 1907. f 7 ;„Der eee bringt ein W Unter den jugendlichen Perſonen bis 15 Jahren war 5. Dieburg 167 P. 1 e— 4 115 urn in 3 650 von 18981902 eine geringe Zunahme der durch Tuber⸗ Nach dieſer für jeden Unparteitſchen maßgebenden Anzahl erdikter Der„Simpliciſſimus“ kuloſe veranlaßten Todesfälle eingetreten, doch iſt in[Wertung des einwandfreieſten Preisrichters wäre dem Män⸗ gült manchen noch immer als ein Witzblatt, deſſen Satire[den letzten drei Jahren auch Her, die Zahl 9 5 nergeſangverein wie in der 1. Stadtklaſſe zu Heddesheim, ſo ſich gegen geſellſchaftliche und politiſche Auswüchſe kehre. ee N. 1905 n erhebe all. auch in Worms die Palme des Sieges zugefallen. a 11 ö ritiklofeß uloſe⸗ 5 N..*. 9 VCC%% ⁰ m ¾ Ä˙ VVV einen ſatiriſchen infa kl zu entdecken vermögen. beobachtetes Mindeſtmaß feſtzuſtellen.— Hoffentlich[ Is. ab gilt für die Gemarkung Viernheim das neue Es iſt würdelos, das Oberhaupt der Nation, in dem ſchreitet dieſe Beſſerung fort. f l Grundbuch als angelegt und treten von dieſem Tage an die wir uns ſelber ehren, mit derlei ſchalen Späßen zu Die Streikbewegung im ſchottiſchen Kohlenrevier.] Beſtimmungen der Reichsgrundbuchordnung vom 24. März beſudeln.“ Noch iſt die Gefahr eines Streiks der Kohlengräber 1897 ſowie diejenigen des Bürgerlichen Geſetzbuches über die Fisdende dt und Frechheit ſind eben ewei ſehr] Autan d a fetter in den ſcholtiſchen Rechte an Grundstücken in Kraft. In Heſſen iſt die Führung ſchi i i 1 5 i K. f 4 8 ff— t— ien en 1 e eee 1 Kohlengruben. Die Arbeiterorganiſationen hatten[der Grundbücher Grundbuchamt den Amtsgerichten am Montag eine 6 ſtündige Konferenz in Glasgow mit * übertragen. Das Grundbuch iſt ein öffentliches Buch und kann jedermann der eln rechtliches Intereſſe glaubhaft nach- weiſt, Einſicht in dasſelbe und die der Eintragung zu Grunde — Urkunden nehmen, auch ſich Abſchriften fertigen aſſen — Siebenſchläfer. Der Volksglaube von der Bedeutung des Siebenſchläfers ſcheint diesmal recht zu haben, denn ſeit dem Siebenſchläfertage, dem 27. Juni, der diesmal auf einen regneriſchen Sonntag fiel, iſt faſt kein Tag ver⸗ gangen, an dem nicht der Himmel ſeine Schleuſen geöffnet hätte. Nach dem Volksglauben ſoll das im ganzen volle 7 Wochen ſo weiter gehen, doch wird dies hoffentlich nicht zutreffen. — Die Gerichtsferien beginnen am nächſten Donnerſtag, den 15. Jull und endigen am 15. September; innerhalb dieſer Zeit werden nur in Ferienſachen Termine abgehalten und Entſcheidungen erlaſſen. Die Ferienſachen ſind im Einzelnen in§ 202 des Gerichtsverfaſſungsgeſetzes bezeichnet. Kunſt und Wiſſenſchaft. () Elektriſcher Akkumulator. Ediſon teilt mit, daß es ihm nach jahrelangen Bemühungen endlich gelungen ſei, einen elektriſchen Akkumulator zu erfinden. Dieſe be⸗ ſtehe aus 60 Zellen und wiege nur zirka 18 engliſche Pfund. Der Akkumulator kann einen Wagen von einer Tonne Gewicht von London nach Southampton in drei⸗ mal geringerer Zeit ſchleppen, als es augenblicklich ein Motor von 2 Pferdekräften vermag. Der Akkumulator ar⸗ beitet vier Jahre. Um ihn neu zu laden, genügt es, ihn nur für einige Sekunden an die Leitung eines Elektrizi⸗ ſtätswerkes anzuſchließen. Die neue Erfindung wird auf der Straßenbahn von Weſt⸗Oranje im Staate New⸗Jer⸗ ſey erprobt werden und dürfte ſpäter überall eingeführt werden, da er den Straßenbahnverkehr ruhiger geſtaltet. 5 2 Gerichtsſaal. In dem Kolanderprozeß beſtritt der Angeklagte, der frühere Hausvater des Mädchenerziehungshauſes „Blohmeſche Wildnis“, die ſeiner Obhut anvertrauten Mädchen mißhandelt zu haben, trotzdem ſie moraliſch verkommen und darauf verſeſſen geweſen wären, ihn zu ſchikanieren. Beim Zeugenverhör gab das Dienſtmädchen Birgmann an, geſchlagen worden zu ſein. Der Bürger⸗ meiſter Brandes, Mitglied des Direktoriums, bekundete, die Mädchen ſagten immer, ſie hätten keine Beſchwerden. Einmal beſchwerte ſich allerdings ein Mädchen. Dem Hausvater war jede Züchtigung unterſagt.— Zeuge Paſtor Jakobſen meinte, Kolander ſei von gutherzigen Anſichten ausgegangen, ſpäter aber durch die Schwierig⸗ keiten in der Leitung ſtreng und militäriſch geworden. Sehr belaſtende Ausſagen machte der Arbeiter Seemann, der am Aſyl die Neubauten ausführte. Er ſah, daß der alte Kolander mit einem Stock im Zimmer ſtand, auch der Angeklagte Kolander war dabei. Die Zeugen, Arbeiter Pamp und Roſa Reuck, ſagten aus, daß Kolander und deſſen Frau die Mädchen mehrmals geſchlagen hätten. Ein weiterer Zeuge ſah, wie Kolander ein Mädchen ſchlug und dieſes heftig ſchrie.— Die Weiterverhandlung wurde auf den folgenden Tag vertagt. 5 Humoriſtiſche Ecke. * Kein Aus gleich. Schiedsmann:„Einigen Sie ſich im Guten! Für die Ohrfeige, die Sie Herrn Knitſchke gegeben, zahlen Sie fünf Mark an die Armenkaſſe!l“— Knitſchke:„Darauf geh' ich nicht ein. Er hat die Ohr⸗ feige doch mir gegeben und nicht der Armenkaſſe.“ * Dex Unterſchied.„Nein, Emma, wie kannſt Du nur den einfachen, ſchäbig gekleideten Eduard meinem ſchönen, eleganten Bruder vorziehen?“—„Sehr einfach: Dein Bruder iſt in ſich und Eduard in mich verliebt.“ Geſchäftliches. Die bekannte Kleider⸗Firma Jul. Simon in Mann- heim hat ihre bisherigen Verkaufsräume I I, Za abermals mit bedeutend größeren in S 1, 3 vertauſchen muſſen. Aus kleinen Anfangen hat ſich die Firma Jul. Simon zu einem der geachtetſten Spezialgeſchäfte für Herren- und Knaben⸗Be⸗ kleidung in Mannheim emporgeſchwungen. Der Grund hier- für iſt wohl ausſchließlich in der ſtrengen Reellität und der überaus fachkundigen und preiswürdigen Bedienung zu ſuchen, deren ſich die ſtändig gewachſene Kundſchaft in dem Jul. Simon ſchen Kleiderhauſe ſtets zu erfreuen hatte. Der Name Kleider-Simon hat heute in Mannheim und der weiteren Um⸗ gebung einen guten Klang. Das jetzt bedeutend vergrößerte Geſchäft in 8 1, 3 wird weiter alles aufbieten, um die Kundſchaft in jeder Hinſicht zu befriedigen und dauernd an das Haus zu feſſeln. Für die Redaktion ver antwortlich: Wilh. Bing ener, Tüchtige Maurer gesucht für den Schutzmanns-Neubau bei der zweiten Neckarbrücke zu Mannheim. A. Effler& Fr. Schlachter Mannheim- Neckarau. Viernheim Wegen vorgerüeckter Saison Herren- Knaben Strohhüte Zu àusserordentlich billigen Preisen. Adam Klee, Rathausstr. Gottesöienſt⸗Orönung der katholiſchen Gemeinde Viernheim von Sonntag, den 11. Juli bis einſchl. Hamſtag, den Pfarramtliche Mittellung: 1. Juli. CGachdruck verboten In der neuen Kirche am Sonntag: ½7 Uhr hl. Meſſe und Austellung der hl. Kommunion. ½8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. ½10 Uhr Hochamt mit Predigt. 2 Uhr Chriſtenlehre für die Jungfrauen. 2 Uhr Andacht, darauf Verſammlung für die Mitglieder des 3. Ordens. In der alten Kirche: Morgens/ 10 Uhr Kindermeſſe. Nachm. 1 Uhr Kindergottesdienſt In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: 6 Uhr 1. und 7 2. S.-A. für ledig 1 Jakob Burkert. Dienſtag: ½6 Uhr beſt. S.⸗A. für Cornel. Beyer, Ehefr. Sophie geb. Molitor. 6 Uhr beſt. S.-A. für Franz Mich. Beyer, Sohn Mich. und beiderſ. Großeltern. ½7 Uhr beſt. S.-A. für Kath. Benz geb. Alter, Eltern, Schw.⸗Eltern und Anverwandte. Mittwoch: ½6 Uhr beſt. S.-A. für Heinrich Seib, Ehefrau Anna Maria geb. Kempf. 6 Uhr beſt. J.⸗G. für Mich. Mandel 3., Ehefrau Martha geb. Diehl, beiderſ. Eltern und Anverwandte. ½7 Uhr beſt. S.⸗A. für Peter Gutperle, Ehefrau Kath. geb. Kempf und Angehörige. Donnerſtag: 46 Uhr beſt. S.⸗A. für Suſ. Helbig geb. Ehrhardt, Eltern und Angehörige. 7 Uhr beſt. E.-A. für Jakob Ringhof, Kinder und Angehörige. 7 Uhr geſt. hl. Meſſe fur ledig 7 Eliſ. Georgi und Angehörige. Freitag: ½6 Uhr beſt. S.⸗A. für Joh. Mandel 10., Ehef. Anna Maria geb. Neuhäuſer und beiderſ. Eltern. 6 Uhr beſt. S.⸗A. für Nikolaus Mandel, Ehefrau Franziska geb. Binninger, Sohn Nikolaus und Angehörige. ½7 Uhr beſt. S.⸗A. für Eliſabetha Rydi. Samſtag: ½6 Uhr beſt. S.⸗A. für Jakob Winkenbach 3., Ehefrau Anna Maria geb. Sax. 6 Uhr beſt. S.⸗A. für Anna Maria Niebler geb. Kempf, Kinder und beiderſ. Großeltern. 7 Uhr beſt. J.-G. für Jak. Reinhardt 2., Ehefrau Marg. geb. Rößling und Anverwandte. Am Montag iſt um 6 Uhr hl. Meſſe bei den Engl. Fräulein. Am nächſten Sonntag gem. hl. Kommunion für die Schüler des Herrn Lehrers Seitz. Beicht: Samſtag 2 Uhr. Verkündet e: 1. Johannes Kempf und Joſepha Hampel Ztenmal. 2. Georg Gutperle 1. und Katharina Mandel Ztenmal. 3. Karl Hofmann 1. und Anna Maria Kaufmann geb. Diehl Ztenmal. 4. Joh. Martin 17. und Thereſia Bachmann 2tenmal. 5. Jakob Gölz, S. v. Seb. Gölz und ſ. F Ehefrau Maria geb. Wüſt und Anna Bauer, T. v. Cornel. Bauer 2. und ſ. Ehefrau Marg. geb. Rohrbacher 1tenmal. 6. Math. Schmitt 2., S. v. 7 Nikolaus Schmitt und ſ. Ehefrau Eliſ. geb. Kamuff und Barb. Fetſch, T. v. Martin Fetſch und ſ. Ehefrau Barb. geb. Beutel Itenmal. . Peter Mandel, S. v. Seb. Mandel und ſ. 1 Ehefrau Eliſ. geb. Brechtel und Maria Ochsner, T. v. Gernſan Ochsner und ſ. Ehefrau Sophie geb. Weber aus Kenzingen Itenmal. — Kaufen Zie nur Johns„Volldampf“-Wasch- sie ist die beste Dampfwasch- maschine, maschine fur den Hausgebraach. Beweis: Probelieferung zum Versuch im eigenen Haushalt. jean Wunderle, Lager: Blauhutstrasse 23. Welſchkorn Hühnerfutter Hirſe Abfall⸗Reis Vogelfutter 4 miſcht empfieblt zu den billigſten Zum Brot! 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H.(Boden). ſthes Benn Neem 15. vorm nacht la t Beg 15. fülm den, Cen Eten u eint laferk Wa! Bekanntmachung. Es wird hierdurch zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß die zur Renovierung der Einfriedigungsmauer am neuen Friedhof erforderlichen Maurer- und Steinhauerarbeiten in offen licher Submiſſion vergeben werden ſollen. a. Maurerarbeiten: ca. 525 lfd. m Abdeckplatten mit Cement zu vergießen; ca. 140 lfd. m desgl. neu zu verlegen. b. Stein hauerarbeiten: ca. 40 Stück Abhliebe an Abdeckplatten vorzunehmen; ca. 20 lfdDb. m neue Abdeckplatten anzuliefern. Die Angebotsunterlagen liegen auf unſerem Baubureau im Rathaus Zimmer Nr. 27 während der üblichen Dienſt⸗ ſtunden zur Einſicht offen und können von da gegen Er⸗ ſtattung des Selbſtkoſtenpreiſes bezogen werden. Angebote ſind verſchloſſen, portofrei und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, bis zum DSamſtag, den 17. d. Mts., vormittags 10 Uhr ebenda einzureichen, woſelbſt die Er⸗ öffnung unter Beiſein etwa erſchienener Bewerber ſtattfindet. Zuſchlagsfriſt 14 Tage. Montag, den 12. ds. Mts., vormittags 8 Uhr werden auf dem Rathauſe dahier: 1. verſchiedene Allmendgrundſtücke auf die Dauer der Genuß⸗ zeit in Pacht und 2. ca. 150 Ar Korn in den Wingertsbückel losweiſe mit Borgfriſt bis Martini ds. J. meiſtbietend verſteigert. Betr.: Die Haftpflichtverſicherungs⸗Anſtalt der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaft für das Großherzogtum Heſſen. Es erſcheint uns erwünſcht, über die Wirkſamkeit der Haftpflichtverſicherungsanſtalt der Berufsgenoſſenſchaft und insbeſondere über den Anfang der bei ihr möglichen Ver⸗ ſicherung das Nachſtehende bekannt zu geben: Die Anſtalt iſt ein gemeinnütziges Unternehmen, ledig⸗ lich begründet zum Schutze der Landwirte gegen die Gefahren der geſetzlichen Haftpflicht. Ihre Verpflichtungen erfüllt ſte durch Erhebung außerordentlich niedriger Beiträge, die mit 1 Mk. beginnen und ſelbſt bei großen Betrieben die Hohe von 6—8 kaum überſteigen. Die Anſtalt will keinerlei Gewinn erzielen und wird durch die Organe der Berufsgenoſſenſchaft, deren Einrichtungen ihr ſämtlich nutzbar gemacht ſind, verwaltet. Die Koſten der Verwaltung ſind daher verſchwindend niedrig. Die Haftpflichtverſicherung umfaßt neben der Verſicherung des landw. Betriebes die geſamte Privathaftpflicht des Unter⸗ nehmens, umſchließt alſo auch ſolche Schäden, die vorkommen können im Hauſe oder den Wirtſchaftsgebäuden, durch das Halten eines Hundes, die Benutzung eines Fahrrades, ferner Haftpflichtſchäden, die ſich ergeben können aus einer Vernach⸗ läſſigung öffentlicher Pflichten, wie Beleuchtung der Treppen, Streuen bei Glatteis u. ſ. w. Wir können daher den Landwirten unſerer Gemeinde den Beitritt zu dieſer Genoſſenſchaft nur aufs Angelegent⸗ lichſte empfehlen. 1 Hierbei bemerken wir noch, daß die Gefahren der geſetzl. Haftpflicht z. Zt. ſehr groß und namentlich fur den minder⸗ bemittelten event. zum Ruin führen können. Um den Beitritt zu dieſer Anſtalt zu erleichtern, haben wir eine Llſte angelegt, in welche die ſich Meldenden während der üblichen Büroſtunden eingetragen werden können. Viernheim, den 8. Juli 1909. 5 Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim Kühl wein. Bekanntmachung. Die Tabakpflanzer ſind nach§ 3 des Tabakſteuerge⸗ ſetzes verpflichtet, ihre mit Tabak bepflanzten Grundſtücke unter Benutzung der vorgeſchriebenen Formulare bei Gr. Steueramt Viernheim während der Zeit vom 1. bis eiuſchließlich 15. Juli ds. Js. und zwar: vormittags zwiſchen 8 und 12 Uhr oder nachmittags„ 2 6„ anzumelden. a Pflanzer, welche die Anmeldung nach dem 15. Juli ds. Js. bewirken oder dieſelbe gänzlich unter ⸗ weile müſſen unnachſichtlich zur Anzeige gebracht werden. Bezüglich der nach dem 15. Juli bepflanzten Grund- ſtücke muß dieſe Anmeldung ſpäteſtens am 3. Tage nach dem Beginne der Anpflanzung bewirkt werden. Die Formulare können bei uns in der Zeit bis zum 15. Juli in Empfang genommen werden und hat die Aus⸗ füllung derſelben mit größter Sorgfalt zu geſchehen. Viernheim, den 26. Juni 1909. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Bekauntmachung. zu geben. Gutbeleumundete Leute, welche die Gewähr zur ordnungs⸗ mäßigen Erziehung des Kindes bleten, werden gebeten, ſich bis Dienſtag, den 13. ds. Mts., abends 5 Uhr bei uns zu melden. Viernheim, den 9. Juli 1909. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim Kühlwein. Bauernverein Viernheim Einladung Generad-Versammlung auf morgen Sonntag, den 11. Juli, nachmittags halb 4 Uhr im Gasthaus„zum Freischütz“. Tages- Ordnung: 1. Rechnungsablage; g 2. Vorträge des hochw. Herrn Pfarrer Blum und Herrn Verwalter Klimm; 3. Ersatzwahl. NB. Themas zu den Vorträgen sind frei gewählt und höchst interessant. Alle Vereinsmitglieder, alle hiesigen Landwirte und Freunde der Landwirtschaft und unserer Sache werden ebenso freundlich als dringend gebeten, Mann für Mann zu erscheinen, zumal uns die Ehre ward, zwei bekannte und so beliebte Volksredner zu gewinnen und hören zu können. Der Vorstand. Orts⸗Gewerbe⸗Verein Viernheim. Um den Handwerkern die Ablegung der Meiſterprüfung, die zur Anleitung von Lehrlingen notwendig iſt, zu erleichtern, iſt dem O.⸗G.-V. Bensheim von der Prüfungskommiſſton in Darmſtadt die Befugnis erteilt worden, Meiſterprüfungen ab⸗ zuhalten. Die Bensheimer Gewerbeſchule beabſichtigt deshalb, auf Grund ihres Erfolges bei der letzten Prüfung, wiederum einen Vorbereltungskurſus zur Meiſterprüfung abzuhalten, an welchen ſich bei genügender Beteiligung eine außertermin; liche Meiſterprüfung anſchließen wird. Dieſe ſoll, wie von der Prüfungskommiſſion bereits zugeſagt wurde, wieder gegen Oſtern 1910 in Beusheim abgehalten werden, wodurch den Prüflingen große Koſten erſpart werd en. Die Koſten der Prüfung betragen im Ganzen etwa 50 Mk. (Prüfungsgebühr 25 Mk., Schulgeld 15 Mk., etwa ent⸗ ſtehende Mehrkoſten der Prufungsmeiſter 2— 15 Mk.) Der Kurſus der Prüflinge, welche auch im Zeichnen, Voranſchlägen und Statik vorbereitet werden müſſen, beginnt am Sonntag, den 25. Juli. Der Kurſus für Buchführung, Kalkulieren, Geſchäfts⸗ kunde und Geſetzeskunde beginnt erſt am Sountag, den 7. November. Der Unterricht wird jeden Sonntag von 10—12/ Uhr im Gewerbeſchulhaus in Bensheim erteilt. Karten zur Anmeldung zu dieſem Vorbereitungskurſus können bei unſerm Schriftführer Herrn Zöller in Empfang genommen werden. Der Vorſtand. Grüne Sohlen Marke„Goliath“ ſind die ſtärkſten der Welt! Die Haltbarkeit und Woſſerdichtigkeit iſt ohne Konkurrenz! Keine Hausfrau ſollte verſäumen, die grünen Sohlen zu fordern, da die Stiefel nicht mehr ſo oft beſohlt werden müſſen. i i Ein Verſuch und Sie ſind von der enormen Haltbarkeit überzeugt. Ver langen Sie ausdrücklich grüne Sohlen Marke„Goliath“, da minderwertige Fabrikate im Handel ſind. Die erprobt guten grünen Sohlen ſind bei mir zu haben. Augustin Möniger Schuhmacher meister vis-a-vis dem„Fürſten Alexander“. Bekanntmachung. Betr. Bekämpfung des Schweinerotlaufs. Wir ſehen uns veranlaßt, die Schweinehalter unſerer Gemeinde erneut darauf aufmerkſam zu machen, daß für Schweine, welche weder einer Schutzimpfung unterworfen noch zu einer ſolchen angemeldet waren und infolge einer Rot⸗ lauferkrankung eingehen, eine Vergütung nicht geleiſtet werden kann. Um die Halter vor derartigen Nachteilen zu bewahren, haben wir eine Liſte angelegt, in welche alle diejenigen einge⸗ tragen werden, die ihren Schweinebeſtand zur Impfung noch anmelden und ſich dadurch vor weiteren Gefahren ſchützen wollen. Wir bemerken hierbei, daß bei einer größeren Anzahl von angemeldeten Schweinen demnächſt eine Schutzimpfung vorgenommen werden kann. Viernheim, den 5. Juli 1909. Leinene Decken in verſchiedenen Größen, mit und ohne Franzen. Selbſtangefertigte Ware. Ferner: Ohrenkappen Brustfranzen Brustlappen mit Namen Obernetze, bo. wasserdichte Pferdedecken. Sehr billige Preise]! Reelle Bedienung! Franz Wilh. Kempf Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Sattler- u. Tapezier meister. Ein 10jähriger Knabe iſt alsbald in fremde Pflege ommer-qoppen u. ommer-Hosen 2 eigene Anfertigung, in bekannt guten Qualitäten, empfiehlt Bernh. Oppenheimer Nen* 1 6„„ — 22 222 5 2 9 4 22 U ANA sind OQualltäts- Maschinen allerersten Ranges! Die Modelle 1909 werden in bezug auf vollendete Konstruktion, leichten Lauf und hoch- elegante Ausstattung von keine m Konkurrenz- Fabrikat übertroffen. Verlangen Sle Katalog r. phänomen-Fahrradwerke diner, Zittau l. Sa. 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