m bei Viernheimer Zeitung. Erſcheint dreimal wöchentlich Dienſtags, Donnerſtags u. Samſtags mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: 30 Pf. monatlich einſchließl. Tragerlohn d. die Poſt Mk. 1.14 vierteljährl. Viernhei mer Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. vVerbreitetſte und geleſenſte Zeitung in Diernheim daher beſtes und wirkſamſtes Inſertions⸗ Organ. Telephon⸗Ruf 20.— Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Telephon⸗Ruf 20. Viernheimer Nachrichten. Anzeigen preis: 12 Pfg. die 1⸗ſpaltige Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 30 Pfg. die 3⸗ſpaltige Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Ur. 84. Wochenrundſchau. N s Der alte und der neue Kurs, das war eigent⸗ lich das Leitmotiv der ganzen politiſchen Erörterung in der Tagespreſſe in vergangener Woche. Das große Revi⸗ rement hat gar keine Ueberraſchung gebracht, denn es ſind in der Hauptſache die alten Männer, nur die Rollen ſind getauſcht worden. Die meiſten Tränen ſind dem ſcheidenden Fürſten Bülow von— den Liberalen nach⸗ geweint worden, zumal der Exkanzler keinen Tag vor⸗ übergehen ließ, ohne in einem Interview, Telegramm ꝛc. ſeinen Groll den Konſervativen gegenüber freien Lauf zu laſſen. Darob wird natürlich hüben wie drüben weiterhin die Streitfrage erörtert, wer an dem Sturze Bülows eigentlich ſchuld ſei. Uns intereſſiert der Streit weniger; aber hier und da läßt ein unbedachtſam ge⸗ äußertes Wort doch erkennen, daß weder die Konſer— vativen noch der Freiſinn a la Müller⸗Meiningen und Wiemer abgeneigt ſind, auch in Zukunft für„nationale“ Aufgaben die Blockbrüderſchaft aufs neue zu ſchließen. Die„Hoffnungsfreudigkeit“ des Liberalismus iſt denn auch ziemlich groß, und v. Bethmann⸗-Hollweg wird be⸗ reits für eine baldige Reform des preußiſchen Wahlrechts ſcharf gemacht. Daneben müſſen freilich die neuen Steuergeſetze ausgiebig zu Propagandazwecken der ein⸗ zelnen Parteien herhalten Der Kaiſer befindet ſich in⸗ zwiſchen auf ſeiner Nordlandsreiſe und hatte in Bergen eine Zuſammenkunft mit dem norwegiſchen König Haakon. Oeſterreich ſcheint in dieſem Jahre der Welt ein glänzendes Manöverbild bieten zu wollen. Nach einigen Meldungen ſollen ſogar fünf Monarchen den militäri⸗ ſchen Uebungen auf böhmiſchem Gebiet anfangs September beiwohnen, nämlich Kaiſer Wilhelm, der ruſſiſche Zar, der engliſche König, der ſächſiſche König und dann Kaiſer Franz Joſef ſelber. 5 Rußland ſchwelgt noch immer in der Erinnerung an den glücklichen Verlauf der Poltawafeier. Dieſe hat aufs neue gezeigt, daß der Kern des ruſſiſchen Bauernſtandes immer noch feſt zum Zaren hält. Hoffentlich zieht die Regierung daraus die nötige Konſeguenz. Der Zar iſt gegenwärtig daran, das Freundſchaftsbündnis mit Eng⸗ land und Frankreich intimer zu geſtalten, obwohl ihm manche recht unerquickliche Grüße aus dieſen beiden Län⸗ dern entgegengebracht werden. Dieſe beiden Länder ſind es auch, die mal wieder den Nachteil des parlamentariſchen Syſtems ſpüren. In England iſt das Kabinett in einer, keineswegs Prinzipien⸗ frage uneins geworden, indem man verſchiedener Meinung iſt, wie alle Ländereien Großbritanniens zu beſteuern ſeien. In der Londoner Preſſe wird bereits die Frage erörtert, ob das Parlament aufgelöſt oder das Kabinett neu gebildet werde. In Frankreich dagegen iſt die Kabinettskriſis ſchon da. Clemenceau erhielt am Dienstag bei der Debatte über den Bericht der Marineunterſuchnnaskommiſſion ein Miß⸗ Samſtag, den 24. Juli 1909. trauensvotum, worauf er mit ſeinen Miniſterkollegen zurücktrat. Dem kulturkämpferiſchen Miniſterium Cle⸗ menceau brauchen wir zwar keine Träne nachzuweinen, aber es iſt bedenklich, daß gerade der Draufgänger Del⸗ caſſe, der ſchon in frevelhafter Weiſe beinahe einen Krieg zwiſchen Frankreich und Deutſchland wegen der unglück⸗ ſeligen Marokkoaffäre heraufbeſchworen hatte, Clemen⸗ ceau ſtürzte. Die Marokkoaffäre ſcheint jetzt Spanien in größere Mitleidenſchaft zu ziehen. Die Kämpfe zwiſchen den Kaby⸗ len und ſpaniſchen Arbeitern nehmen kein Ende, ſo daß die ſpaniſche Regierung ſich zu größeren Truppenſendun⸗ gen veranlaßt ſah. Einen kleinen Troſt in dieſer ſchweren Zeit gewährt ihr dagegen der Tod des ſtets gefürchteten Thronprätendenten, des Don Carlo von Bourbon. Auf dem Balkan drohen die Streitigkeiten zwiſchen den Türken und Griechen wegen der Kretafrage immer noch einen blutigen Konflikt hervorzurufen trotz der etwas ſaumſeligen Löſchverſuche der europäiſchen„Feuer- wehr“ mit dem hinterliſtigen John Bull als Brand- meiſter an der Spitze. In Perſien haben die Nationaliſten ihr Ziel erreicht. Die Regierungsgewalt befindet ſich vollſtändig in ihren Händen, und der alte Schah Mohammed Ali wurde vom Thron verjagt, auf dem jetzt ein unmündiges Kind ſitzt, für welches ein nationaliſtiſch geſinnter Regent die Herr⸗ ſchaft führt. Man wird jetzt das weitere Verhalten Rußlands und Englands abzuwarten haben. Beide ſcheinen von dem Thronwechſel für ſich Erfolge zu verſprechen, aber beide ſcheinen auch weiterhin die Perſer aufeinander hetzen zu wollen. In Südamerika liegen gegenwärtig wieder mal meh⸗ rere Kleinſtaaten ſich gegenſeitig in den Haaren. Argen⸗ tinien fühlt ſich verletzt, daß Bolivia einen von ihm gefällten Schiedsſpruch nicht anerkennen will und daß die Bolivianer ihre Mißachtung auch nach außen durch Tätlichkeiten gegen den argentiniſchen Geſandten zum Ausdruck bringen. Die diplomatiſchen Beziehungen ſind nach europäiſchem Muſter abgebrochen worden. Jetzt kann der Kanonendonner losgehen. Allzu gefährlich wird es aber nicht werden. Schließlich wird ſich der nordameri⸗ niſche„Onkel“ noch einmiſchen, ſchon um den Kleinſtaaten zu zeigen, daß er noch ein wachſames Auge hat. 20. Internationaler Katholikentag. :: Köln, Juli. 1909. Dem deutſchen Katholikentage, der mit dem Ablauf des Monats Auguſt in der ſchleſiſchen Hauptſtadt Breslau ſtattfindet, geht in dieſem Jahre in Rheinlands Metro— pole Köln eine vielleicht nicht weniger gewaltige Kund— gebung katholiſchen Lebens voraus, nämlich der 20. Euchariſtiſche Kongreß, ein Kongreß der Katho— liken des ganzen Erdenrundes zur Verehrung des gött— lichen Heilandes, ein internationaler Katholikentag in des Wortes vollſter Bedeutung. Zweimal gelebt. Aus dem Engliſchen von C. Weßner. 78(Nachdruck verboten.) „Ich kann mich jetzt nicht deutlicher erklären. Ich möchte Romberg ſprechen, Marga. Ihn kann ich etwas fragen, was ich Dich nicht fragen kann— bitte ihn, er möchte gleich zu mir kommen.“ „Er wird ſofort kommen“, gab ſie zurück.„Ach, ich bin ſo froh, daß er hier iſt.“ Sie lief ſchnell in das Haus zurück, und traf den Arzt in der großen Halle. „Ich gratuliere Ihnen von ganzem Herzen, meine liebe, gnädige Frau“, begrüßte Dr. Romberg ſie, ihr ſchnell entgegen⸗ gehend.„Ihr Brief enthielt ſo erfreuliche Nachrichten, daß ich nicht umhin konnte, ſchnell einmal nach Großhofen zu fahren und mir meinen ſonderbaren Patienten anzuſehen. Ich nenne Ihren Herrn Gemahl noch immer meinen Patienten. Iſt es wirklich wahr, daß er vollſtändig geſund iſt?“ Margarete blickte ihn mit ihren großen Augen ernſt an. „Vor einer halben Stunde noch würde ich Ihre Frage unbedingt ſofort mit„ja“ beantwortet haben“, verſetzte ſie zögernd,„aber jetzt—“ ſie ſtockte. „Haben ſich die alten beängſtigenden Symptome wieder gezeigt?“ fragte der Arzt. „Nein, das nicht gerade. Vielleicht war die Aufregung, welche unſere Rückkehr hierher nach ſich zog, zuviel für Roberts Nerven. Wollen Sie einen Augenblick mit mir in die Bibliothek treten, Herr Doktor?“ 1 Sie öffnete die Tür und trat ein. folgte ihr. „Ich ſchrieb Ihnen von unterwegs,“ fuhr Margarete fort, „daß meines Mannes Geſundheit von Tag zu Tag erfreuliche Fortſchritte machte. Er genas allmählich an Körper und Geiſt. Heute morgen noch dünkte er mich der körperlich Geſundeſten und geiſtig Tüchtigſten einer. Sie wiſſen, Herr Doktor in Doktor Romberg den fünf Jahren, da die düſteren Wolken ſeinen Geiſt um⸗ ſthatteten, hatte er weder Luſt zum Leſen noch überhaupt zu einer Beſchäftigung irgend welcher Art. Jetzt intereſſiert er ſich lebhaft für alles, er hat ſich als Kandidat für Großhofen aufſtellen laſſen und iſt heute als ſolcher ins Parlament gewählt worden.“ „Das klingt alles recht verheißungsvoll, meine gnädige Frau“, entgegnete der Arzt,„aber ich glaube, aus Ihren ernſten Mienen zu ſchließen, daß eine geheime Sorge Sie bedrückt.“ „Ja, Herr Doktor, dem iſt leider ſo. mir heute abend gar nicht. Den ganzen Tag war er in Ge— ſchäften abweſend. Statt nun nach ſeiner Rückkehr wie gewöhnlich zu uns zu kommen und mit uns zu eſſen, ſchloß er ſich im Bureau ein. Dort weilt er jetzt noch. Er arbeitet nicht, er grübelt nur über etwas nach und ſagt, er müſſe erſt ein moraliſches Problem löſen, und bevor er das nicht erreicht, will er das Bureau nicht verlaſſen.“ „Er übertreibt es, wie mir ſcheint“, warf der Arzt ein. „Das iſt auch meine Anſicht, Herr Doktor. Ich ſagte ihm ſoeben, daß Sie angekommen ſeien; er bat mich, Sie ſo⸗ gleich zu ihm zu ſchicken. Wollen Sie gehen?“ „Aber mit Vergnügen.“ „Sie müßten eigentlich erſt eine Kleinigkeit eſſen.“ „Nein, danke, jetzt nicht, gnädige Frau.“ „Die Baronin geleitete Dr. Romberg auf einem Seiten⸗ wege in das Wirtſchaftsgebüude. Die Tür zum Bureau⸗ zimmer war diesmal nur leicht angelehnt. Margarete trat ein, der Arzt folgte ihr. „Nun, lieber Freund“, begrüßte der letztere in ſeiner jovialen Weiſe den Baron,„ich freue mich von ganzem Herzen, Sie wieder auf Ihrem alten Platze zu finden. Der Brief Ihrer Frau Gemablin enthielt ſo erfreuliche Nachrichten, daß ich der Verſu hung, Sie wiederzuſehen, nicht widerſtehen konnte.“ „Ich fühle mich wohl und munter“, entgegnete Arſtein. Sein Weſen gefällt 2 23. Jahrgang. Die deutſchen Katholikentage der letzten Jahre haben eine Beteiligung von 12 000 bis 15000 Mitgliedern zu verzeichnen gehabt, die Begleitkundgebungen bildeten das Bedeutendſte, deſſen man ſich auf dem Gebiete der Maſſenkundgebungen zu erinnern vermochte. Von Jahr zu Jahr ſteigt die Zahl der Teilnehmer der Volksfeſt⸗ züge an, und es wird nicht mehr lange dauern, dann wird das erſte Hunderttauſend erreicht ſein. Der Londoner 19. Euchariſtiſche Kongreß im vorigen Jahre, die glän⸗ zende, viel beſprochene Kundgebung der Katholiken aller Länder in der Hauptſtadt des weltumfaſſenden engliſchen Reiches, zählte ca. 7500 Teilnehmer, und bei der Pro⸗ zeſſion am Schluſſe des Kongreſſes in der Umgebung der Kathedrale bildeten außer den Teilnehmern an der Pro⸗ zeſſion 15000 Katholiken aller Länder Spalier, abge⸗ ſehen von der ungeheueren Menſchenmenge, die das ganze Stadtviertel des Domes beſetzt hielt. So groß war das Intereſſe der Katholiken der ganzen Welt an dieſer Tagung. Kann man da daran zweifeln, daß in den Tagen vom 3. bis 9. Auguſt in Köln eine Veranſtaltung ſtattfinden wird, die ſich würdig der alljährlichen ge⸗ waltigen Heerſchau der Katholiken Deutſchlands anreihen wird?! Es ſteht ſchon heute feſt, daß die Kölner Tagung an Glanz hinter der Londoner Tagung nicht zurück⸗ ſtehen wird. In London waren unter den 7500 Teil⸗ nehmern an dem Kongreſſe 7 Kardinäle, nämlich als Ver⸗ treter des hl. Vaters Kardinal Vanutelli aus Rom, ferner die engliſchen Kardinäle Logue und Gibbons, der franzöſiſche Kardinal Mathieu, der ſpaniſche Kardi⸗ nal Sanchſ y Hervas, der belgiſche Kardinal Mercier und der italieniſche Kardinal Ferrari. Für dieſes Jahr ſind bereits angemeldet außer dem päpſtlichen Legaten Kardi⸗ nal Vinzenz Vanutelli Kardinal Ferrari-Mailand, der Primas der lombardiſchen Biſchöfe, dann der Primas von Belgien, Kardinal Mercier-Mecheln, dann allerdings unter Berufung auf geſundheitliche Vorausſetzungen auch der greiſe Fürſtbiſchof von Salzburg, Kardinal Katſch⸗ thaler. Die Zahl der bereits angemeldeten ausländiſchen Biſchöfe läßt erwarten, daß auch in dieſem Jahre die Zahl der teilnehmenden Biſchöfe die vom Londoner Kon⸗ greſſe, an dem 80 Biſchöfe teilnahmen, noch übertreffen wird. Die Verhandlungen des Kongreſſes werden nach vorbe⸗ reitenden Feierlichkeiten am Mittwoch, 4. Auguſt, nach⸗ mittags, mit der erſten Kongreßverſammlung in der Kirche St. Maria⸗Himmelfahrt eröffnet werden. Morgens um 10 Uhr und nachmittags um ½5 Uhr werden dann an den folgenden drei Tagen geſchloſſene Kongreßver⸗ ſammlungen in deutſcher und franzöſiſcher Sprache im Gürzenich, in der Minoritenkirche bezw. in der Kirche St. Maria⸗Himmelfahrt ſtattfinden, während nachmittags in Sektionsſitzungen die Ergebniſſe katholiſcher Wiſſen⸗ ſchaft und Forſchung auf religiöſem Gebiete ausgetauſcht werden. Morgens werden die Veranſtaltungen mit einem feierlichen Pontifikalamt eingeleitet und abends mit einer „Bitte, nehmen Sie Platz, lieber Doktor. Marga, biſt Du böſe, wenn ich Dich bitte, uns ein Weilchen allein zu laſſen?“ „Nicht im geringſten, Robert“, verſetzte ſie lächelnd.„Ich vertraue Dr. Romberg voll und ganz, er wird Dich ſchon zur Vernunft und zum Aufgeben Deiner Grübeleien bringen!“ „Sie weiß nicht, was ſie ſpricht“, dachte ihr Gatte kummer⸗ voll bei ſich. Er geleitete ſie bis an die Tür und verſchloß dieſe hinter ihr. „Es iſt eine ſeltſame Fügung, Herr Doktor“, begann er, als er mit Dr. Romberg allein war,„daß Sie gerade in dieſer Stunde mich aufſuchen. Sie waren mit mir in den furcht⸗ barſten Stunden meines Lebens, als mein Körper und mein Geiſt Schiffbruch erlitten— Sie kommen jetzt, wo mein moraliſches Gefühl entweder Schiffbruch leidet oder— den Sieg davonträgt.“ „Ihr moraliſches Gefühl Schiffbruch leidet oder den Sieg davonträgt?“ wiederholte der Arzt mit fragendem Blick.„Wie ſoll ich das verſtehen?“ Ach, lieber Doktor, ich bin der unglücklichſte Menſch auf der Welt, ich trage ein ſchreckliches Geheimnis mit mir herum.“ „Ah—“ „Ja, ein ſchreckliches Geheimnis. Wird dieſes offenbar, ſo bricht meiner armen Marga das Herz, und das alte, ſtolze Geſchlecht der Arſteins fällt zuſammen— von mir, dem letzten ſeines Stammes gar nicht zu ſprechen.“ „Wollen Sie mir Ihr Vertrauen ſchenken, Arſtein?“ fragte Dr. Romberg nach einer Pauſe in ernſtem Tone. „Ich kann nicht! Ich kann aus dem einfachen Grunde nicht, weil Ihnen— wenn ich Ihnen alles erzählt— als Ehrenmann gar nichts anderes übrig bleibt, als den ſofortigen Zuſammenbruch herbeizuführen.“ „Sind Sie auch ſicher, daß Sie nicht abermals unter dem Einfluß einer Halluzinatien ſtehen?“ ortſetzung folgt.) An ei ge —————— a— —— D— ——— ——— ſakramentaliſchen Andacht im Dome abgeſchloſſen wer⸗ den. Den Beſchluß des Ganzen wird am Sonntag, 8. Auguſt, nachmittags um 3½ Uhr, eine feierliche ſakramen⸗ taliſche Prozeſſion vom Dom aus bilden. Auch in Lon⸗ don iſt dieſe Schlußprozeſſion gewaltig, imponierend ver⸗ laufen, obgleich die engliſche Regierung dem Drängen einiger übereifriger Gegner nach Verbot der Mitführung der hl. Euchariſtie bei jener Prozeſſion ſtattgegeben hatte. In dieſem Jahre dürfte dieſe Prozeſſion wiederum den Glanz⸗ und Höhepunkt der Veranſtaltungen bedeuten und vorausſichtlich zur gewaltigſten Kundgebung katholiſchen Lebens in der Welt auswachſen, die die Welt in den letzten Jahrzehnten geſehen hat. Sehen Sie, das iſt ein Geſchäft Der„tüchtige“ Geſchäftsmann muß jeder Situation gewachſen ſein. Auch wenn es ihm ſchlecht geht, muß er es verſtehen, ſein Geſchäft zu machen. Nachdem alſo die neuen Steuern beſchloſſen worden ſind, gilt es, den Stier bei den Hörnern, den Konſumenten beim Portemonnaie zu faſſen. Das tun augenblicklich alle, die es angeht, und alle offenbaren dabei einen„großen Zug“, den man unſerem deutſchen Handel bisher leider noch nicht nach⸗ ſagen konnte. Sonderbarer Weiſe ſchießt dabei eine agra⸗ riſche Körperſchaft den Vogel ab. Die Spiritus⸗ Zentrale, die noch neulich den konſervativen Abgeord⸗ neten Kreth mit einem Jahresgehalt von 50 000 Mark als Direktor angeſtellt hat, hat ſchon jetzt die Er⸗ höhung des Preiſes um 10 Mark pro Hektoliter be⸗ ſchloſſen, obgleich die neuen Steuern noch lange nicht in Kraft treten. Man begründet dieſe Vorwegnahme dieſes geradezu ungeheueren Profits als„unabweisbar im Intereſſe der geordneten Abwickelung der Geſchäfte“. Aber wofür haben die Herren das Monopol? Bei den Zigarren iſt es nicht weſentlich anders. Man ſucht überall die Friſt bis zum 15. Auguſt nach Kräften auszunutzen, da von einer Nachbeſteusrung der bei den Händlern vorhandenen Vorräte abgeſehen wor⸗ den iſt. Unſere Zigarrengeſchäfte haben ſich inzwiſchen wohl verproviantiert; die meiſten haben ihre Lager für⸗ ſorglicherweiſe auf den vier- und fünffachen Beſtand ge⸗ bracht. Und die Konſumenten rüſten ſich, als ſtände ein großer Raucher-Wettſtreit bevor. Die Preiserhöhung be⸗ trägt 25 bis 35 Prozent. Ganz beſonders amüſant iſt dabei, wie die Konſumenten übers Ohr gehauen werden. Jeder will natürlich einen möglichſt großen Vorrat an- legen. Die ſchlechten Sorten, die 3 und 4 Pfennig-Zi⸗ garren, ſind bekanntlich ſeit Jahren in Mißkredit ge⸗ kommen, weil das Publikum allgemein„Beſſeres“ ver⸗ langt. Die Steuererhöhung hat dieſen Ladenhütern end⸗ lich die Erlöſung gebracht. Was in dieſer Ware auf⸗ zutreiben war, wurde für 5 bis 6 Mark pro 100 ſchlank⸗ weg und mit Kußhand abgeſetzt, und die biederen Raucher werden nachher die Wolluſt, den böſen Fiskus einmal ge⸗ hörig übers Ohr gehauen zu haben, mit dem weniger an⸗ genehmen Gefühl bezahlen müſſen, ſelber dabei„der— jenige, welcher“ zu ſein. Alles aber, was auf dem Gebiete des Steuerprofits ge- macht wird, läßt weit zurück, was mit dem Bier geſchehen wird. Der nordweſtdeutſche Brauerei-Schutzverband hat kürzlich für die Brauereien eine Erhöhung der Bierpreiſe um 5 Pfennig pro Liter und für die Gaſtwirte eine ſolche von 7 bis 10 Pfennig„als notwendig“ anerkannt, und für die Erſchwingung dieſer höheren Preiſe entſprechende Garantien in Ausſicht genommen. Im Flaſchenbierhandel geht es noch„harmloſer“ zu. Da ſoll der Aufſchlag gleich 5 Pfennig betragen, was bei 0,4 Liter gleich das Sechsfache der Steuererhöhung um 2 Pfennig pro Liter ausmacht. Andere Brauereiverbände haben die Erhöhung um 5 Mark pro Hektoliter beſchloſſen, während die Steuer- erhöhung für das Hektoliter nur 2 Mark ausmacht. Mehr kann man wirklich nicht verlangen! Das iſt eine amüſante Beſteuerung der Steuererhöhung durch die Brauereien! Nächſtens werden die Herren wahr— ſcheinlich nach neuen Steuern ſelber rufen! Denn der— artige Geſchäfte bieten ſich ihnen zu normaler Zeit wirk⸗ lich nicht, obgleich die Großbrauereien mit ihren 10 bis 25 Prozent Dividende wahrlich auch ſonſt nicht über „ſchlechte Zeiten“ zu klagen haben. * 4 N f 5 Daß jetzt infolge der Finanzreform Zigarrenfabriken, Kaffee⸗ und Tee⸗Import⸗Geſchäfte, Streichholzfabriken, Spediteure, Zigarettenfabriken, Druckereien, Stempel- maſchinenfabriken, Lampen⸗ und Glühſtrumpffabriken Tag und Nacht zu tun haben, läßt ſich leicht denken. Die Reichsdruckerei und ſämtliche andere Druckereien in Berlin, Leipzig ſind jetzt mit der Anfertigung von Talons uſw. beſchäftigt, von denen noch eine Menge vor dem 1. Auguſt dieſes Jahres, das heißt, vor dem Inkrafttreten des Geſetzes, neu ausgegeben werden ſollen, um den Talon⸗ ſtempel zu ſparen. Die Fabriken, welche Maſchinen zum Numerieren der Talons und Zinsſcheine anfertigen, haben vollſtändig geräumt. Nicht eine Maſchine iſt aufzu⸗ treiben. Glühſtrümpfe werden eingekauft und Zigarren in den Preislagen von 5 und 6 bis 8 Pfennig pro Stück in ſolchen Mengen, daß bis zum 15. nächſten Monats wahrſcheinlich alle Läger in den gangbarſten Preislagen geräumt ſein werden. Die Weinhandlungen, Hotelbeſitzer uſw. kaufen Schaumweine, Zigarren, Kaffee, Tee uſw. und laſſen große Quantitäten bei Spediteuren lagern. Auch andere Geſchäftsleute und ſogar Spekulanten kaufen Spi⸗ ritus und andere Artikel, um damit ein Geſchäft zu machen. Ein förmlicher Taumel hat die Leute erfaßt. Dieſer geht ſo weit, daß jetzt mit voller Strenge Schulden eingetrieben werden, damit Geld zum Einkauf von den vorgenannten Artikeln zur Verfügung ſteht. Banken, Ge⸗ ſellſchaften, Kredit⸗Inſtitute uſw. haben durch Inſerate, Zirkulare uſw. das Publikum ſchon benachrichtigt, daß ſie neue Kuponbogen mit Talons bis 1921 ausgeben. Dem Fiskus wird dadurch ein Schnippchen geſchlagen. Das Geſetz über den Talonſtempel iſt nämlich noch nicht veröffentlicht, und vorher kann gegen dieſe Manipula⸗ tion nicht eingeſchritten werden. 5 Aus Nah und Fern. — Mannheim, 23. Juli. Die Zeppelin⸗Geſellſchaft hat die Einrichtung einer Luftſchifflinie Friedrichshafen ⸗-Straß⸗ burg—Baden⸗Baden— Frankfurt a. M. beſchloſſen. Auf ieſem Wege liegt Mannheim und ſoll auch dieſe Stadt eine Luftſchiffſtation erhalten. Den Bau derſelben hat die Orts⸗ gruppe Mannheim des Deutſchen Luftflottenvereins über- nommen. Vom Stadtrat iſt vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes ein Platz auf der Frieſenheimer Inſel zur Verfügung geſtellt worden. — Weinheim, 23. Jull. In der Nacht vom 17.— 18. ds. Mts., gegen 2 Uhr, meldete auf der hieſigen Poltzei⸗ ſtation ein Mann, ein Arbeiter aus dem nahen Birkenau, daß er auf dem Heimwege in der Nähe des Viaduktes der Station Weinheim— Tal von zwet Männern überfallen worden ſei. Der Mann hatte auch tatſächlich eine Kopfwunde, wegen der er ſich in ärztlicher Behandlung befindet. Die angeſtell ten Erhebungen waren bisher von negativem Erfolg und man neigt ſtark zu der Annahme, daß der Mann allzu reichlich gezecht hatte und die Geiſter des Alkohols für leibhaftige Geſtalten angeſehen hat. — Weinheim, 23. Juli. Die 15 Jahre alte Eliſe Etzel von hier wurde von einem Radfahrer namens Peter Ihrig umgerannt und blieb bewußtlos liegen. Der Arzt konſtatierte eine Gehirnerſchütterung. — Waldmichelbach, 22. Juli. Der Baumaterialien ⸗ händler Lazarus Schuch hier entfernte ſich am 15. d. M. in geſchaͤftlichen Angelegenheiten von Hauſe. Geſtern traf die Nachricht ein, daß er bei Ilvesheim unweit Mannheims im Neckar geländet worden ſei. — Vom Odenwald, 23. Juli. Während der ſeit- herigen Heidelbeerenferien hat es bekanntlich ſtändig geregnet, ſo daß die Schulkinder nur ſehr wenig dem Heidelbeeren⸗ pflücken nachgehen konnten. Nun ſind die Ferien vorüber und ſchöneres Wetter ſcheint endlich eintreten zu wollen. Leider müſſen jetzt die Kinder zur Schule und auf den ſo wünſchenswerten Verdienſt verzichten. . Leutershanſen, 23. Juli. Geſtern Abend fiel bei Lüͤtzelſachſen der hieſige Landwirt Wagner Franz Mai vom beladenen Heuwagen und war ſofort eine Leiche. Auch der Sohn desſelben erlitt Verletzungen, die jedoch weniger gefaͤhrlich zu ſein ſcheinen. — Ginsheim, 23. Juli. Von einem Automobil uͤberfahren und am ganzen Körper gräßlich zugerichtet wurde die 23 Jahre alte Fabrikarbeiterin Grünſpahn von hier. Der Autler legitimierte ſich auf der Bürgermeiſterei als der Direktor des Stadttheaters zu Nürnberg. — Nierſtein, 23. Juli. Der 73jährige Feldſchütze Wilh. Keſſel, der allmorgendlich einen Spaziergang an den Rhein machte, verlor plötzlich in der Nähe des Kranens das Gleichgewicht und ſtürzte kopfüber ins Waſſer. Es gelang nicht, ihn zu retten. Erſt nach einigen Stunden konnte ſeine Leiche geländet werden. — Gießen, 23. Juli. Sehenden Auges von einem entſetzlichen Tode mitten im Berufe ereilt wurde der Rangierer Gilbert auf hieſigem Bahnhofe. Beim Ueberſchreiten der Ge- leiſe hatte er ſich mit einem Fuße in die Weiche ſo feſt geklemmt, daß er trotz verzweifelter Anſtrengung nicht wieder loszukommen vermochte und auch dem heranbrauſenden Rangierzug war es trotz aller Hilferufe und Angſtſchreie nicht mehr möglich, noch rechtzeitig zu ſtoppen; in der Todesangſt hatte Gilbert mit aller Kraft den Oberkörper rückwärts gebeugt, doch wurden ihm beide Beine abgefahren. Infolge des koloſſalen Blutverluſtes trat der Tod auf der Stelle ein. — Friedberg, 23. Juli. Im hieſigen Bahnhofe ſtürzte um 6 Uhr ein Lokomotivführer ſo unglücklich von ſeiner Maſchine, daß er beide Beine brach und auch innere Ver⸗ letzungen davontrug. — Freyung, 23. Juli. Auch ein Tauſch. Um 150 Kiſten Bier zu je 25 Flaſchen, die in jährlichen Raten von 25 Kiſten= 625 Flaſchen zu liefern ſind, vertauſchte kürz⸗ lich ein Oekonom ſeinen acht Tagwerk großen Waldkomplex an einen hieſigen Bierbrauer. ** Tod durch Sturz vom Kirchturm. In Stendal tat Baurat Heinze bei der Beſichtigung der Erneuerungs⸗ arbeiten am Turme der Marienkirche einen Fehltritt und ſtürzte in die Tiefe. Die ſchweren Verletzungen, die er ſich zuzog, führten bald darauf ſeinen Tod herbei. ** Der Perſonendampfer„Derfflinger“ vom Nord⸗ deutſchen Lloyd, der auf der Reiſe von Bremen nach Jokohama bei der Inſel Wight infolge einer außerge⸗ wöhnlich ſtarken Stromverſetzung auf eine Sandbank auf⸗ gelaufen iſt, befindet ſich in einer üblen Lage. Das Schiff ſinkt immer tiefer in den Sand ein. Der Wind nimmt zu, und die See geht hoch. **„Senden Sie mir ſofort den neuen Reichskanzler.“ Mit dieſem Telegramm in der Hand erſchien, einem Leipziger Blatte zufolge, auf dem Leipziger Poſtamte ein Herr am Schalter. Der Beamte ſtutzte einen Augen⸗ blick ob der ſonderbaren Depeſche und ging dann zu ſeinem Vorgeſetzten. Letzterer erſchien darauf bei dem Aufgeber der Depeſche mit der Frage, was das heißen ſolle, wohl in der Meinung, einen Geiſteskranken vor ſich zu haben.„Sehr einfach,“ erwiderte der Aufgeber des Telegramms,„ich bin der Mimiker Francois Rivoli vom Kriſtall⸗Palaſt⸗Theater, mein Perückenlieferant in Berlin ſoll mir ſofort Perücke und Bart ſenden. Beides habe ich bereits beſtellt, da ich Herrn Bethmann-Holl⸗ weg meinem Repertoire einverleiben will.“ * Die verhängnisvolle Rennbahn hat wieder ein Opfer gefordert, ein neuer Beweis von der Gefährlichkeit von Radrennen hinter Motorſchrittmachern. Auf der Rad⸗ rennbahn Karreveld in Brüſſel wurde der Rennfahrer Verbiſt von dem nachfolgenden Motorrad eines Schritt⸗ machers überfahren und getötet. *REinen„ſchlagfertigen“ Diplomaten beſitzt die ita⸗ lieniſche Regierung in Budapeſt. Der Vizekonſul-Stell⸗ vertreter Lukas, der ſich in einer Geſellſchaft auf dem Schwabenberg befand, kam wegen Zahlungsdifferenzen mit dem Zahlkellner Julius Cſik auf der Terraſſe des Grand Hotels in Streit. Lukas verſetzte Cſik einen Stoß mit der geballten Fauſt, die der Zahlkellner mit einer ſchallenden Ohrfeige beantwortete. Die Gäſte verhinder⸗ ten weitere Tätlichkeiten. * Zwei ausländiſche Ballons in Berlin gelandet. Zwei Ballons, die am Mittwoch bei der Ballonwett⸗ fahrt des belgiſchen Aeroklubs zur Feier des belgiſchen Nationaltages im Brüſſeler Jubelpark aufſtiegen, ſind am Donnerstag vormittag in der Umgebung der Reichs- hauptſtadt glücklich gelandet. Während der franzöſiſche Ballon„Emulation du Nord“ im Grunewald landen konnte, wurde, der belgiſche Ballon„Ville de Bruxelles“ vom Gewitterſturm erfaßt und nach dem Norden abge⸗ trieben, wo er ſpäter bei Buch landete. Schnaps für Kinder. Auf dem gegenwärtig in London tagenden Antialkoholkongreß machte der unga⸗ riſche Regierungsvertreter Doc zi ſenſationelle Mitteilun⸗ gen über die Zuſtände in gewiſſen ungariſchen Gemeinden. Dort bekommen die Kinder in Schnaps getauchtes Brot. Viele Kinder erhalten Schnaps als Frühſtück und kommen betrunken in die Schule. Die Mütter geben den Säug⸗ lingen Schnaps, damit ſie aufhören zu ſchreien. In dieſen Gemeinden nimmt die Geburtsziffer jährlich ab, die Kinder degenieren körperlich, geiſtig und ſittlich mit unheimlicher Schnelligkeit. Ein erſchütternder Vorfall hat ſich in einem in der Nähe Moskaus liegenden Kloſter zugetragen. Eine Dame der Moskauer Geſellſchaft beſuchte in Begleitung einer befreundeten Dame ein nahegelegenes Kloſter. Sie wollte für das Seelenheil ihres dreijährigen Töchter⸗ chens, das vor einem halben Jahre ſpurlos verſchwunden war, beten. Alle Nachforſchungen hatten kein Ergebnis gehabt, ſo daß die tiefbetrübte Mutter an ein Unglück glauben mußte. In der Nähe des Kloſters ſprach die Dame eine Bettlerin, die ein Kind auf dem Arm hatte, um eine Gabe. Die Dame dachte an ihr Töchterchen und reichte der Frau mit den Worten:„Bete für meine Vera!“ ein paar Münzen. Beim Klang der Stimme drehte das Kind ſich um und rief:„Meine Mutter, Mutter, meine Mutter!“ Es war das geſtohlene Kind! Es war blind und hatte die Mutter an der Stimme er⸗ kannt. Die eingeleitete Unterſuchung brachte, wie man den„Leipz. N. N.“ ſchreibt, Entſetzliches zu Tage. Nicht weit von Moskau liegt ein Dorf, das eine„Krüppel⸗ anſtalt“ beſitzt. Im Gewühl der Großſtadk werden kleine Kinder geſtohlen und verſtümmelt. Dann werden ſie vermietet. Die„Mieter“ gehen dann mit den armen Geſchöpfen in die Großſtädte betteln. Der Ertrag ſoll oft pro Tag 10 bis 20 Rubel und mehr ſein. ** Ein folgenſchweres Schiffsunglück hat ſich im Kanal ereignet. Auf der Höhe von Outer Rattle-Bank in der Nähe von Dünkirchen ſind zwei Schiffsmaſten gefunden worden. Man nimmt an, daß ſie zu einem Schiffe ge⸗ hören, das während der letzten Stürme untergegangen iſt, und fürchtet, daß ſämtliche Paſſagiere und die ganze Be⸗ ſatzung des Schiffes ertrunken ſind. ** Einem Güterzug in die Seite gefahren iſt am Donnerstag nachmittag der D-Zug Nr. 45 Baſel⸗Berlin, bezw. Baſel⸗Leipzig, auf dem Kaſſeler Bahnhof. Die Paſſagiere ſind unverletzt, die Schnellzugslokomotive und ſechs Güterwaggons ſind beſchädigt. Der Schnellzug hatte das Halteſignal überfahren. Die Paſſagiere konnten nach anderthalbſtündiger Verſpätung ihre Reiſe fortſetzen. ** Verbrecherjagd in Zürich. Eine aufregende Szene ſpielte ſich in Zürich ab. Der Bruder des flüchtigen Poſtbeamten Rahm, der einen Geldbrief mit dreitauſend Franken unterſchlagen hatte, der Lokomotivheizer Rahm, ſollte auf dem Bahnhof in Zürich verhaftet werden. Als er flüchtete, wurde er von einem Geheimpoliziſten nach aufregender Jagd in den Fuß geſchoſſen. Bei ſeiner Verhaftung geſtand er die Beteiligung an dem Diebſtahl. Er wurde dann in das Spital überführt, vor deſſen Portal er plötzlich einen Revolver hervorzog und ſich ſelbſt erſchoß. a * 1080 Dollarſchecks gefunden. Bahnarbeiter fanden in der Nähe Dresdens am Bahngleis in der Erde ver⸗ ſteckt 1080 Dollarſchecks, die kürzlich dem in Karls⸗ land weilenden Amerikaner Titus Marec geraubt worden waren. Die Unterſuchung iſt eingeleitet. Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. In Bürgel(Heſſen) verſuchte der Eiſendreher Blank in einem Wahnſinnsanfall ſeine Familie zu ermorden. Er wurde überwältigt, doch hatte er bereits ſeine Frau und ein Kind ſchwer verletzt. 9 In mehreren Dörfern des Dilltales(Heſſen) hat ein tollwütiger Hund 20 Stück Rindvieh gebiſſen, die alle erſchoſſen werden mußten. Der Schäfer iſt nach Berlin zur Schutzimpfung abgereiſt. In der Nähe von Magdeburg wurde der Feldhüter Schmidt aus Fermersleben auf einem Dienſtwege er⸗ ſchoſſen. Von dem Mörder fehlt jede Spur. Nach 3 Wochen wurden in dem verſchütteten Brugg⸗ wald⸗Tunnel bei St. Gallen die erſten zwei ſchreck⸗ lich verſtümmelten Leichen der ſieben begrabenen Tunnel⸗ arbeiter geborgen. In Petersburg ſind am Mittwoch 69 Neuerkran⸗ kungen und 35 Todesfälle an Cholera vorgekommen. Die Geſamtzahl der Kranken beträgt 841. Der Ausſtand bei den Standard Steelwerken in Lym⸗ dora(Pennſylvanien) iſt durch ein Schiedsgericht beige— legt worden. Orville Wright unternahm bei Fort Myers einen Flug, der 80 Minuten dauerte. Er umkreiſte den Exerzier⸗ vlatz 83 mal und führte eine Anzahl Figuren in der Form einer Acht aus. Die Landung erfolgte ohne Zwiſchenfall. Die größte Höchſtleiſtung betrug 280 Fuß. Gerichtsſaal. * Verſuchter Raubmord. Das Oberkriegsgericht in Nürnberg verurteilte den Soldaten Schoberth wegen eines im Eiſenbahnwagen verſuchten Raubmordes zu 10 Jahren, 3 Monaten Gefängnis und 10 Jahren Ehrverluſt. . Soldatenmißhandlung. Der Sergeant Walther vom 71. Infanterie-Regiment wurde vom Kriegsgericht in Er⸗ furt zu 18 To zen Mittelarreſt verurteilt, weil er einen Musketier ge yrfeigt und die Erſtattung der Anzeige gegen ſich zu vereiteln verſucht hatte. Lokale Nachrichten. Viernheim, 24. Jull. Nach längerem Leiden verſchied geſtern nachmittag 4 Uhr im Alter von 38 Jahren der hochw. Herr Rektor Brück vom Knabenkonvikt in Bensheim. Der ſo früh Dahingeſchiedene entfaltete als langjähriger Vorſtand des genannten Inſtituts eine ſegensreiche Tätigkeit. Die Ueber- führung des Verſtorbenen nach Büdesheim b. Bingen erfolgt Sonntag mittag 12 Uhr, woſelbſt am Montag die Beerdigung ſtattfindet. Für die Redaktion ver antwortlich: Wilh. Bingener, Viernheim 90 0 232 re. hatte uten nach ſetzen ade Szene ſüächtigen dreitausend r faröen he ber⸗ Karls⸗ t worden unnel⸗ erkran⸗ kommen Jul. achmttag Ne kt 97 0 früh und d ſe Uebel n ef endung — aunbein Gottesödienſt⸗Oröͤnung der katholiſchen Gemeinde Viernheim von Fonuntag, den 25. Juli bis einſchl. Hamſtag, den Phrramtliche Mitteilung: 31. Juli.(Nachdruck verboten In der neuen Kirche am Sonntag: 7 Uhr hl. Meſſe und Austeilung der hl. Kommunion. ½8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. ½10 Uhr Hochamt mit Predigt. ½2 Uhr Chriſtenlehre fur die Jünglinge. 2 Uhr Andacht. In der alten Kirche: Morgens ½10 Uhr Kindermeſſe. Nachm. 1 Uhr Kindergottesdienſt In der nenen Kirche an Werktagen: Montag: 6 Uhr beſt. E.⸗A. für Mich. Bugert 3., Ehefrau Jul. geb. Buſalt, Tochter Kath. u. beiderſ. Eltern. ½7 Uhr beſt. E.⸗A. für Kath. Bugert, beſtellt von ihren Schulkameradinnen. Dienſtag: 6 Uhr 2., ½7 Uhr 3. S. r. Joh. Friedel. Mittwoch: 6 Uhr 1., ½/7 uhr 2. für Michael Neuhäuſer 2. Donnerſtag: 6 Uhr 1., ½7 Uhr 2. S.-A. für Margaretha Martin geb. Schüßler. Freitag: 6 Uhr 3. S.-A. für Michael Neuhäuſer 2. ½ 7 Uhr 3. S.⸗A. für Marg. Martin geb. Schüßler. Samſtag: 6 Uhr beſt. J.-G. für Joh. Ink. Reinhard 1., Ehefrau Apollonia geb. Muͤller und Anverwandte. ½7 Uhr beſt. J-G. für Georg Grammig, beide Ehefrauen Eliſabeth geb. Rhonfeld und Barbara geb. Lang und Kinder: Andreas, Magdalena u. Maria. 3 Nächſten Sonntag iſt gemeinſch. hl. Kommunion für die Schüler der H. H. Lehrer Klee u. Müller, obere Abt. Beicht: Samſtag 2 Uhr. Mere Endet e: Jakob Gölz und Anna Bauer Z3tenmal. Motthäus Schmitt und Barbara Fetſch 3tenmal. Peter Mandel und Maria Ochsner Ztenmal. Jakob Schmitt und Marg. Hermann Ztenmal. Nikolaus Dewald 6., S. v. 1 Johann Dewald 4. und ſeine Ehefrau Anna Marta geb. Alter und Barbara Hemberger, T. v. Franz Hemberger 1. und ſeine Ehe- frau Katharina geb. Weidner 1tenmal. J. Weissmann Erster Hügelstr. 4 Viernheim Hügelstr. 4 Billigste und beste Bezugsquelle moderner, guter Damen-Kleider-Stoffe und E Herren-Anzug-Stoffe 2 Aeltestes Spezialgeschäft am Platze! A. fü S.-A. S gs Wegen vorgerückter Saison kommen diese Woche eine grosse Partie Kattun-Reste für Kleider u. Blusen zu herabgesetzten Preisen zum Verkauf. 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Zurückgekehrt vom Grabe meiner nun in Gott ruhenden Gattin, unſerer lieben Mutter Margaretha Martin geb Schüßler ſage allen denjenigen, welche der Verſtorbenen wahrend der langen Krankheit in ſo hilfreicher Weiſe Beiſtand gewährten, herzlichen Dank. Ganz beſonderen Dank der hochw. Geiſtlichkeit, den ehrw. barmh. Schweſtern für die aufopfernde Pflege, ferner für die vielen Kranz⸗ und Blumen- ſpenden, ſowie die zahlreiche Begleitung auf ihrem letzten Wege. Der trauernde Gatte: Leonhard Martin. Landw. Bezugs- U. Absafz-Genossenschaft, Am Sonntag, den 25. Juli, nachm. 3½ Uhr findet im Gaſthaus„Zum Engel“ eine außerordentliche Genera-Versammlung ſtatt.— Tages⸗ Ordnung: 1. Wahl zweier ausgeloſter Aufſichtsratsmitglieder, dieſelben ſind wieder wählbar. 2. Erhöhung des Kredits. 3. Reviſionsbericht vom 11. Februar und 14. Mai d. Js. 4. Bericht des Landw. Genoſſenſchaftstages in Swinemünde. 5. Verſchiedene Genoſſenſchaftsangelegenheiten. Für den Aufſichtsrat: Für den Vorſtand: Heckmann. Adler. NB. Diejenigen Mitglied er, welche Ernteſtricke durch den Verband beziehen wollen, wollen dies bis Sonntag Abend melden. Der Vorſtand. Rad⸗Sport„Germania“ Viernheim. Morgen Sonntag mittag 1 Uhr Zusammenkunft im Lokal„zum Schützenhof“ zur Beteiligung am Stiktungs-Fest des Radfahrervereins„Eintracht“ Viernheim. Um zahlreiches Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Radfahrer⸗Verein„Vorwärts“. Samſtag abend halb 9 Uhr Juſammenkunft im Lokal mit Rad zur Beteiligung am Lampfonzuge des Brudervereins Eintracht. Der Vorſtand. 5 Zahn-Atelier Johanna Bodenheimer 8 1, 5 Mannheim reitestrasse kunstlicher Zähne, Umarbeitung schlecht sitzender Junger Mann 28 Jahre alt, Fabrikarbeiter, mit 10000 Mk. Vermögen, wünscht mit einem ordent- lichen Mädchen mit etwas Vermögen zwecks Heirat in Verbindung Zu treten; etwas Kenntnis v. Landwirtschaft erwünscht. Offerten unter 100 post- lagernd Weinheim(Baden.) 1 Wohnung beſtehend aus 2 Zimmern, Küche und Zubehör zu vermieten. Verlängerte Aunaſtr. 47. Den 2. 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