nt 8 lag ent iu ſe hen en lehnen muihalt ud „ dun i 0 Alt eien 0. Auf l. nahr Keri. um —— Julten uud * uu gehen. b Freiagz, uns melden. 1. i gehrotz, haz in zwei perben oll. Bauburean hen Dien n da gegen d t en yntag, den ſandlung. „ urch ber freu 00 24 den · andlub Viernheimer Zeitung. Erſcheint dreimal wöchentlich Dienſtags, Donnerſtags u. Samſtags mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: 30 Pf. monatlich einſchließl. Tragerlohn d. die Poſt Mk. 1.14 vierteljährl. Telephon⸗Ruf 20. iernhei mer Amtsblatt — Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Anzeiger Vieruheimer Nachrichten. der Groſherzoglichen Pürgermeiſterei Viernheim. Verbreitetſte und geleſenſte Zeitung in Viernheim daher beſtes und wirkſamſtes Inſertions⸗ Organ. Telephon⸗Ruf 20. Anzeigen preis: 12 Pfg. die 1⸗ſpaltige Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 80 Pfg. die 3⸗ſpaltige Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Vr. 86. Wochenrundſchau. S Endlich iſt die langerſehnte Sommerſtille in der inneren Politik eingetreten. Die Preſſe, die doch nicht ewig ihren Leſern den Unterſchied vom alten und neuen Kurs„klar“ machen kann, benutzt die ſaure Gurkenzeit, um ihre Spalten mit längeren oder kürzeren Aus⸗ führungen über den Urſprung der Bethmann-Hollwegſchen Familie auszufüllen, und die Gründe, die für oder gegen die— jüdiſche Abſtammung des neuen Reichskanzlers ſprechen, werden ſorgſam erwogen. Unbekümmert um dieſen Streit ſucht ſich v. Bethmann⸗Hollweg in ſein neues Reſſort einzuarbeiten und wird wohl erſt Mitte Auguſt in die Ferien gehen. Ueberhaupt werden diesmal die Herren Chefs in den Miniſterien und den einzelnen Verwaltungsreſſorts des Reiches mit einigem Neid auf die ihnen untergebenen Beamten blicken, die viel ruhiger und ſorgloſer ſich in der Sommerfriſche erholen können. Des Kaiſers Nordlandsreiſe iſt auch bald zu Ende. Inzwiſchen iſt der ruſſiſche Zar auf Schloß Hemmelmark angelangt, woſelbſt er vom Prinzen Heinrich als dem Vertreter des Hohenzollernhauſes aufs freundſchaftslichſte bewirtet wird. In Schweden droht ein Generalſtreik das wirtſchaft⸗ liche Leben lahm zu legen. In letzter Zeit konnten Streitigkeiten in verſchiedenen Arbeitszweigen, bei den Schneidern, Weg- und Waſſerbauern, Papierarbeitern uſw. trotz langwieriger Verſuche der amtlichen Schiedsrichter nicht beigelegt werden. Eine Verſammlung der Arbeit⸗ geber hatte die Erweiterung der ſchon beſtehenden etwa 13 000 Arbeiter umfaſſenden Ausſperrung beſchloſſen, falls nicht bis zum 26. Juli die Forderungen der Arbeit- geber, die keine Herabſetzung der Löhne enthielten, an⸗ genommen würden. Da dies nicht geſchah, erfolgte die Ausſperrung, worauf die Arbeiter den Generalſtreik für den 4. Auguſt in Ausſicht ſtellten. In England ſcheint das Parlament trotz der Sommer— ſchwüle die wichtigſten Fragen mit Leichtigkeit löſen zu wollen. Die Regierung hat, wieder mal ihren liberalen Prinzipien untreu, vereint mit der Oppoſition einen „Sieg“ errungen, indem die vier Eventual-Dreadnoughts ſchon bald auf Stapel gelegt werden können. Natür⸗ lich wird dadurch der Heißhunger der Flottenenthuſiaſten noch keineswegs geſtillt. Die Flottenagitation geht alſo weiter trotz aller Abrüſtungsphraſen, durch die ſich die deutſchen liberalen und ſozialdemokratiſchen Blätter irre machen laſſen. Das engliſche Oberhaus hat nolens volens dem Zuſammenſchluß der ſüdafrikaniſchen Kolonien zu⸗ geſtimmt. Frankreich hat nunmehr auch einen Sieg in den Lüften errungen. Bleriot hat als erſter den Kanal mit ſeinem Flugapparat überflogen. Trotz der franzö⸗ ſiſch⸗engliſchen Freundſchaft hat man dieſen Erfolg in Albion keinesweas freudig bearünt Das neue Kabinett 2 2 Zweimal gelebt. Aus dem Engliſchen von C. Weßner. 807(Nachdruck verboten.) Ihr Mann war totl Als ſie ihm jene Tropfen reichte, war er ein geſunder, ſtarker, kraftſtrotzender Mann geweſen— und jetzt — jetzt kalt und ſtarr! Sie hatte ihn im Leben nie lieben können, obgleich er der liebevollſte, aufmerkſamſte Gatte geweſen, jetzt vergoß ſie einige Tränen um ihn. Nicht viele— denn eine allmählich an ihr emporkriechende Angſt ließ dieſelben bald genug verſiegen. Die Angſt wuchs und wuchs mit jeder Sekunde. Was hatte ſie getan! Ihren Mann vergiftet? Einen Mord auf ihr Gewiſſen geladen? Lange Jahre hindurch hatte ſie ihre Mitwiſſerſchaft um einen Mord verſchwiegen, weil ſie den Mann liebte, der ihn begangen. Und jetzt hatte ſie ſelber einen Mord begangen, wenn auch ohne Abſicht. Sie hatte Schöneich ebenſowenig töten wollen, wie der Baron von Arſtein damals Herbert Franzius. Und nun würde man ſie verhaften? Torheit! Als ob jemand es für möglich halten könnte, daß ſie, das ſchwache, ſchüchterne, kraftloſe Geſchöpf einem ſo ſtarken, robuſten Manne das Leben nehmen könne! Sie hatte ihm ja nicht das geringſte Leid antun, ſondern ihn nur in Schlaf verſetzen wollen, um ihn— freilich— zu täuſchen, um etwas ausführen zu können, was ihm vielleicht das Herz gebrochen hätte. Aber ihm ein Leid zuzufügen, ihn zu töten — nein, nein, ſo etwas war ihr nun und nimmer in den Sinn gekommen. Und trotzdem— trotzdem war es geſchehen! Ach, es war furchtbar, unausſprechlich furchtbar. Sie fürchtete ſich vor dem Toten. Er war nicht mehr ihr Mann, der ſie auf Gefahr ſeines eigenen Lebens beſchützt hätte. Es war eine ihr fremde, häßliche, ſtarre Geſtalt. Sie wollte fort — nur fort— ſie wollte ſich zu Leo flüchten. Kein Wunder, daß es dem Hund nicht im Zimmer gefallen, vielleicht hatte er Schöneichs Geiſt erblickt. Ach, wie beklemmend ſich ihr das Herz zuſammenſchnürte! Wie ihr die Seite wehtat, wie das D Donnerſtag, den 29. Juli 10909. Briand hat ſich bereits der Kammer vorgeſtellt und hat auch großen Beifall für ſein Regierungsprogramm ge⸗ funden. Das Altersverſorgungsgeſetz ſoll bald erledigt werden, während man das vielumſtrittene Einkommen⸗ ſteuergeſetz fallen ließ. Spanien befindet ſich in einer heiklen Klemme. Die Kämpfe mit den Riffkabylen in Marokko haben trotz der täglichen blutigen Gefechte noch zu keinem Reſultat geführt, und die Volksſtimmung der wankelmütigen Spa⸗ nieder droht der Regierung gefährlich zu werden. Man verſteht es auch kaum, daß man die Erregung durch die ſcharfe Zenſur noch ſchürt. Die Türkei hat jetzt die von einem Teil der Jung⸗ türken gewünſchte Gelegenheit zum Ergreifen der Waffen erhalten, indem auf Kreta am Dienstag die griechiſche Flagge gehißt wurde, nachdem die Schutzmächte ihre Truppen zurückgezogen hatten. Die Kretafrage muß jetzt alſo ſo oder ſo gelöſt werden. Das neue griechiſche Kabinett ſucht die Löſung auf friedlichem Wege herbeizu⸗ führen. Ob aber das griechiſche Volk in ſeinem Unge— ſtüm ſich beruhigen laſſen wird? Die Umwälzung in Perſien hat bis jetzt noch zu keiner größeren Gegenaktion geführt. Der alte Schah ſcheint damit zufrieden zu ſein, daß man ihn nur in Ruhe läßt; die reaktionäre Partei dagegen ſchürt weiter. Rußland hält ſich einſtweilen noch im Hintergrunde, während England eine beunruhigende Nachricht benutzt, um ein engliſches Konſulat noch mehr zu befeſtigen. Be⸗ denklicherweiſe beſchreitet die Regierung zwecks„Beruhi⸗ gung“ des Landes denſelben Weg, den ſeinerzeit die Tür— kei ging. Die Kriegsgerichte ſind an der blutigen Arbeit, um möglichſt raſch zu„ſäubern“. Die Tarifrerhandlungen der Vereinigten Staaten Nordamerikas beanſpruchen auch das Intereſſe ganz Eu⸗ ropas, da von deren Ergebnis das zukünftige Handels- verhältnis zum Onkel Sam abhängt. Präſident Taft ſucht in letzter Zeit die Forderungen der extremen Hoch- ſchutzzöllner zurückzuſchrauben. Er hat dabei gegenwärtig ſeinen erſten wirklichen Kampf als Präſident auszu⸗ fechten. Es handelt ſich um den Zoll auf Häute, die nach Taft zollfrei bleiben ſollen. Die Hochſchutzzöllner im Senat aber machen die energiſchſten Anſtrengungen, um Tafts Plan zu durchkreuzen. Deffentliches Intereſſe und Preſſe. 0 Obwohl man allgemein davon überzeugt ſein dürfte, daß es eine der wichtigſten Aufgaben unſerer Preſſe iſt, im Dienſte der Allgemeinheit zu wirken, und aus dieſem Grunde gegebenenfalls auch mit aller Entſchiedenheit gegen Mißſtände vorzugehen, ſoweit ſie natürlich für das öffentliche Intereſſe in Frage kommen, liegt für die Preſſe und ihre Vertreter doch die Gefahr ſehr nahe, mit dem Strafrichter in Konflikt zu kommen. Davon ſchmerzte! Warum raſte ihr Herz in ſo wilden, wahnſinnigen Schlägen, um dann wieder ganz plötzlich ſtillzuſtehen und mit einem Male wieder wie toll zu klopfen? Es war entſetzlich! Endlich erhob ſie ſich mühſam von der Stelle, wo ſie neben Schöneichs totem Körper gekniet, und taumelte in die Küche. Sie wollte nachdenken, aber ſie vermochte es nicht, ihre Gedanken verwirrten ſich. Zitternd an allen Gliedern wankte ſie auf den Tiſch zu, goß ſich eine Taſche des noch heißen Kakaos ein und verſuchte zu trinken. Das warme Getränk tat ihr gut, nach und nach wurde ihr ein wenig beſſer. Sie konnte wenigſtens wieder denken. Der erſte Gedanke war der an ihre Rettung, Schöneich war tot— keine Macht der Welt konnte ihn ins Leben zurückrufen. Und Hedwig wollte ſo handeln, daß keine Menſchenſeele auch nur den leiſeſten Verdacht auf ſie werfen konnte. Wie ſollte ſie das bewerkſtelligen? Wenn es bekannt wurde, daß ſie nicht bei ihm war, daß ſie ſich überhaupt nicht im Hauſe befunden hatte, als er ſtarb— dann war ſie gerettet. Jawohl, ſo war es am beſten. Alle Welt mußte erfahren, daß ſie nicht zu Hauſe geweſen war. Einſt hatte ſie den Baron gerettet— jetzt mußte er ſie retten. Es mußte bekannt werden, daß ſie heute abend eine Unterredung mit ihm gehabt hatte, gerade zu der Zeit, da ihr Mann geſtorben war. Was ſie und der Baron erſt als ſtrengſtes Geheimnis bewahren wollten: daß ſie hinter verſchloſſener Tür im Bureau mit ihm zuſammen war— es mußte offenbar werden, hinaus poſaunt in die meditierende und kritiſierende Welt. Sie mußte ſofort wieder zu ihm und ihm das ſagen. Er mußte alles hintenanſetzen, um ſie zu retten. Wenn er tat, was ſie ſich ausgedacht, dann war ſie ſicher. Sie erinnerte ſich von der Gerichtsverhandlung her eines hochbedeutſamen Wortes, welches damals bei Herbert Franzius' Tode von Mund zu Munde gegangen war— das „Alibi“ nachzuweiſen, hieß es, während die Tat begangen ward! Sie wollte ihr„Alibi“ nachweiſen bei ihres Mannes Tode— ſie war bei Baron von Arſtein geweſen. Die ungeheure Gefahr, die wie ein unheimliches Geſpenſt vor ihr auftauchte, machte ſie ruhig und beſonnen. Sie nahm 253. Jahrgang. rann mancher Redakteur, der es mit ſeinen Angriffen tatſächlich nur ehrlich meinte, ein trauriges Lied ſingen⸗ Es iſt ja ſelbſtverſtändlich, daß bei einem derartigen Vorgehen der Preſſe zum Wohle der Allgemeinheit der eine oder andere ſich getroffen fühlt. Dieſe Gefahr iſt nicht zu vermeiden. Meiſtens folgt dann ein Beleidi⸗ gungsprozeß, der in der weitaus größten Mehrzahl der Fälle mit der Verurteilung des betreffenden Redakteurs endet. Dagegen ſchützt ihn auch die allergrößte Vor⸗ ſicht nicht. In den wenigſten Fällen ſind die Gerichte bisher zu der Erkenntnis gekommen, daß dem betreffenden Angeklagten der Schutz des 8 193, des vielumſtrittenen, der von der Wahrung berechtigter Intereſſen handelt, zugebilligt werden müſſe, weil eben die Unklarheit über die Pflicht der Preſſe erſchreckend iſt. Eine bemerkenswerte Ausnahme bildet da das Urteil, das jüngſt die Halberſtädter Strafkammer gefällt hat, und das auch für die Lehrerſchaft höchſt beachtens⸗ wert iſt. Im„Tageblatt für Aſchersleben“ waren die verſchiedenen Maßnahmen der Schuldeputation ſcharf kriti⸗ ſiert worden. Magiſtrat und Schuldeputation fühlten ſich dadurch beleidigt und erſtatteten Anzeige beim Staats⸗ anwalt zunächſt gegen den Redakteur des„Tageblattes“. Der Verfaſſer des Artikels, ein Lehrer Petzold, zeigte den lobenswerten Mut, ſich unverzüglich zu melden, worauf auch gegen ihn Strafanzeige erſtattet wurde. Der Staatsanwalt erhob Anklage wegen Beleidigung und beantragte Eröffnung des Hauptverfahrens. Von dem in den meiſten Fällen üblichen Brauch, dem Antrag auf Eröffnung des Hauptverfahrens ſtatt zu geben, machte die Halberſtädter Strafkammer eine Ausnahme und be⸗ ſchloß Einſtellung des Verfahrens, deſſen Koſten der Staatskaſſe zur Laſt gelegt wurde. Die Begründung dieſer Entſcheidung lautet folgendermaßen: Wenn der Artikel auch teilweiſe objektiv eine Beleidigung der Schuldeputation enthält, ſo war „doch den Angeſchuldigten der Schutz des 8 193 des Strafgeſetzbuches zuzubilligen. Der Angeſchuldigte Petzold iſt Lehrer in Aſchersleben und Mitglied des dortigen Lehrervereins; außerdem noch Vater ſchul⸗ pflichtiger Kinder. Als ſolcher hat er ein ſelbſtver⸗ ſtändliches Intereſſe daran, daß die Schulverhältniſſe in Aſchersleben ſich günſtig geſtalten und daß Mißſtände in der Schule ſowohl wie in der Schulverwaltung beſeitigt werden. Mangel des Intereſſes an der Weiter⸗ entwickelung der Schule würde bei ihm, dem Lehrer, faſt zur Pflichtwidrigkeit werden, jedenfalls zugleich einen Mangel an Berufseifer darſtellen. Dem ange⸗ ſchuldigten Redakteur Eckardt muß gleichfalls der Schutz des§ 193 des Strafgeſetzbuches zugebilligt werden, da er als Aſcherslebener Bürger als berechtigt angeſehen wer⸗ den muß, die deshalb auch ihn angehenden Verhält⸗ niſſe zu beſprechen, und da zu den erſten Aufgaben der Preſſe gehört, auf die Abſtellung öffentlicher Miß⸗ die brennende Kerze in die Hand und ging in die Milchkammer, nahm aus dem Wandſchrank die verhängnisvolle Flaſche heraus und ſchloß den Schrank wieder zu. In die Küche zurückgekehrt, ſchüttete ſie den Inhalt der Flaſche ins Feuer und ſchob dann das Fläſchchen in die Mitte der glühenden Kohlen. Gar bald hatten die hungrigen Flammen die Flüſſigkeit aufgeleckt und das Fläſchchen vernichtet. Der ſchreckliche Zeuge ihrer Tat war beſeitigt. Daß Suſe das Fläſchchen mit den Tropfen geſehen, hatte ſie vollſtändig vergeſſen— ſie hatte keine Ahnung, welche eindringlichen Nachforſchungen das Gericht anzuſtellen pflegte, welche Mühe ein Arzt ſich gab, um irgend einen dunklen Punkt bei überraſchenden Todesfällen zu ergründen. An alles das dachte ſie mit keinem Atemzuge, nur die nackte Tatſache ſtand vor ihrem geiſtigen Auge; daß ihr Mann tot war— daß ſie ihn mittels einiger Tropfen, welche ihm als Schlaftrunk dienen ſollten, vergiftet hatte. „Der Baron wird mich retten“, flüſterte ſie vor ſich hin. „Wenn wir beweiſen können, daß ich um dieſe Zeit mit ihm zuſammen war, bin ich geborgen. Ich will zu ihm— ſchnell — und ihm alles ſagen. Es iſt ſpät, ſehr ſpät— und, ach, ſo dunkel; aber ich muß gehen.“ Hedwig verließ das Zimmer. Den Hund nahm ſie nicht mit, obgleich er abermals erbärmlich zu heulen begann, als ſie ſich der Tür näherte. Er war ihr gefolgt und wollte mit ihr gehen, ſie ſchloß jedoch die Tür ſchnell hinter ſich zu. Er kratzte an dem Holz herum, als wolle er verſuchen hinauszu⸗ kommen, aber Hedwig nahm keine Notiz von dem angſtvollen Bemühen und dem Jammern des armen Tieres. Sie war in ihrer eigenen Todesangſt zu grauſam, um an die eines anderen Weſens zu denken. (Fortſetzung folgt) —— —— 8—————ů A ͤ ˙. Es wäre zu wünſchen, daß dieſe Auffaſſung von der Pflicht der Preſſe auch andere Gerichte ſich zu eigen machten. Vernünftig iſt ſie jedenfalls. Eine objektive Beleidigung läßt ſich eben nicht immer vermeiden, und im übrigen iſt es durch das öffentliche Intereſſe durch⸗ aus begründet, wenn derjenige, den es angeht, ſich zum Nutzen der Allgemeinheit eine— meiſtens wohlver⸗ diente— Beleidigung geſallen laſſen muß. Die Furcht vor dem Strafrichter hat aber bislang vielfach die Schriftleitung der Blätter davor zurückſchrecken laſſen, zur Geißelung von Mißſtänden ihre Spalten herzugeben; ſie zogen es aus wohlbegreiflichen Gründen vor, zu ſchweigen, und infolgedeſſen blieb es beim Alten. Es geht damit ähnlich wie bei den Soldaten, die trotz des ihnen geſetzlich zuſtehenden Beſchwerderechtes aus Furcht vor den betreffenden Vorgeſetzten auf die Beſchwerde vielfach verzichten. Das Urteil der Halberſtädter Strafkammer macht uns nicht ſo optimiſtiſch, zu glauben, daß es nunmehr als Regel gelten werde. Es iſt nur zu wahrſcheinlich, daß wir über kurz oder lang vor der Tatſache ſtehen, daß irgend ein anderer Gerichtshof einmal wieder ganz anders über Pflicht und Recht der Preſſe denkt. Daß dieſe Verſchiedenheit der Auffaſſung überhaupt möglich iſt, iſt ein großer Mangel in unſerm herrſchenden Recht, der dringend Abhilfe erheiſcht. Die engliſche Flottenagitation hat geſiegt! 8 Das engliſche liberale Kabinett weicht fortwährend von ſeinem liberalen Programm ab, um der konſervati⸗ ven Oppoſition nicht allzuviel Feld einräumen zu müſſen. Was man vor nicht allzu langer Zeit für möglich gehalten Bätte, iſt eingetreten. Das Kabinett ſelbſt hat am Mon⸗ tag gegen den Willen eines großen Teiles ſeiner An⸗ hänger das Programm der Flottenen uſiaſten in der Hauptſache gutgeheißen und hat auch die Bewilligung dafür erhalten, daß die vier ſogenannten Eventual⸗ Dreadnoughts ſchon jetzt in Bau gegeben werden können. Die Debatte über dieſe Forderung war, da die Re⸗ gierung und konſervative Oppoſition hier Hand in Hand gingen, natürlich keineswegs ſehr erregt. Immerhin be⸗ reiteten einige Liberalen und Arbeiterführer dem Kabinett einige Schwierigkeiten, indem ſie abermals auf die Mög⸗ lichkeit internationaler Abmachungen betr. die Ab⸗ rüſtungsfrage zu ſprechen kamen. In ſeiner Erwiderung wies Miniſterpräſident As qui th auf die angeblichen Be⸗ mühungen der Regierung während der letzten Jahre hin, die Rüſtungen einzuſchränken und andere Nationen zu ver⸗ anlaſſen, dasſelbe zu tun. Auch jetzt noch ſtehe nicht nur einem internationalen Abkommen die Tür offen, ſondern die Regierung ſei ſogar eifrig beſtrebt, mit den anderen Mächten zueiner Verſtändigung zu kommen. Dieſes Verſprechen gab das liberale Kabinett ſchon des öftern, aber zur Ausführung kam es nie, da ſelbſt das radikalſte Kabinett ohne Rückſicht auf Parteiprinzipien Realpolitik treiben muß, wenn es ſich eben länger am Staatsruder halten will. Das gab auch Asquith zu, indem er zum Schluß ſeiner Ausführungen erklärte, Eng⸗ land müſſe berückſichtigen, was Deutſchland, Oeſterreich, Italien und Frankreich täten, alſo mit anderen Worten! Allenthalben wird weiter gerüſtet, bis es entweder ſo oder ſo zum Klappen kommt. Daran wird alles Gerede und Geſchreibſel der Friedensapoſtel nichts ändern. Was an der geſtrigen Flottendebatte im engliſchen Unterhauſe am meiſten aber auffallen muß, iſt, daß die deutſche Invaſionsgefahr dabei eine geringere Rolle als früher ſpielte. Unter großem Beifall konnte ſogar ein Abgeordneter erklären, mit Bezug auf Deutſchland ſei eine ſchamloſe und verwerfliche Sprache ge⸗ führt worden. Dafür mußte aber jetzt wieder die Konfliktsgefahr im Mittelmeer aufmarſchieren, um den engliſchen Beutel den Wünſchen der Flottenliga gefügi⸗ ger zu machen. So wird die engliſche Regierung auch weiter von der Oppoſition bearbeitet werden, bis ſie entweder die Wünſche erfüllt oder fällt; und dann preiſt man noch die Eng⸗ länder als Anhänger der Abrüſtungsidee. Wann hört dieſer Unfug mal auf? ſonen⸗, Gepäck⸗ Politiſche Rundſchau. );(Bum Zarenbeſuch. Der Zarenbeſuch erregt bei uns in Deutſchland weit weniger die öffentliche Aufmerk⸗ ſamkeit als in den Rußland„befreundeten“ Ländern Eng⸗ land und Frankreich, woſelbſt die Proteſtverſammlungen immer noch kein Ende nehmen wollen. Das ruſſiſche Kaiſergeſchwader iſt Dienstag früh in die Eckernförder Bucht einlaufen. Bei Einlauf der Schiffe ſalutierte der deutſche Kreuzer„Undine“; die Beſatzung paradierte an der Reeling. Um 10 Uhr vormittags fuhr die Prin⸗ zeſſin Heinrich ſowie der Großherzog von Heſſen an Bord des„Standart“. Die Sicherheitsaufſicht auf dem Waſſer wurde von dem Kreuzer„Undine“ gemeinſam mit deut⸗ ſchen Torpedobooten ausgeübt. Mittags begab ſich das Zarenpaar nach Schloß Hemmelmark, das dem Prinzen Heinrich gehört. (1) Zu der Talonſteuer hat der Bundesrat nunmehr direkt Stellung genommen. Er hat zum Reichsſtempel⸗ geſetz Ausführungsbeſtimmungen erlaſſen, die auch die Gewinnanteilſcheinbogen und Zinsbogen erfaſſen, die noch vor dem 1. Auguſt zur Erneuerung von an dieſem Tage noch laufenden Gewinnanteilſcheinbogen und Zins⸗ bogen ausgegeben worden ſind. ):(Einen bemerkenswerten Fortſchritt hat die Ver⸗ einigung der deutſchen Eiſenbahnen zu verzeichnen. Zwi⸗ ſchen den Verwaltungen der preußiſch-heſſiſchen Staats⸗ eiſenbahnen und den Reichseiſenbahnen in Elſaß⸗Lothrin⸗ gen iſt vereinbart worden, daß die für die Reichseiſen⸗ bahnen nötigen neuen Fahrzeuge, wie Lokomotiven, Per⸗ und Güterwagen aller Art, ebenſo wie Triebwagen, durch das königliche Eiſenbahn⸗ Zentralamt in Berlin beſchafft werden. Es ſoll dies nach Möglich⸗ keit zuſammen mit den Fahrzeugen für die preußiſch⸗ heſſiſchen Staatsbahnen geſchehen. Es kann ſo eine er⸗ hebliche Vereinfachung der Konſtruktionsarbeiten der Eiſenbahnverwaltung und der Herſtellung der Fahrzeuge und ihrer einzelnen Teile auf den Lieferwerken erreicht werden. Die Bauüberwachungs⸗ und Abnahmegeſchäfte werden gemeinſchaftlich wahrgenommen, ſo daß künftig auf einer und derſelben Strecke nur Beamte der preußiſch⸗ heſſiſchen Eiſenbahngemeinſchaft oder nur Beamte der Reichseiſenbaynen tätig ſind. lin unterſtellte Düſſeldorf. deutſchen Elektrotechnik“ auf Grund an zuſtändiger Stelle mit, amt an der Auffaſſung feſt mitteln die am 1. Oktober d. 2 5 lager vorhandener Beſtände von leuchtungsmitteln nachzuverſteuern verſteuern ſeien, ſoweit ſie nicht halt 17 Beſitzers dienen. Haushalt des Beſitzers“ ſei lediglich zu verſtehen, nicht auch etwaige, Gewerbebetriebe. befreit die für öffentliche Zwecke, gen, ſtaatlichen Behörden unter den Begriff„eigener Haushalt rechnung gelangten. kommiſſion der beſchloſſen, bezüglich des ſchläge anzunehmen: oder 19,30 Mark für Reſt. (7) Die türkiſchen Abgeordneten Berlin. lin aufgegeben worden. Führung des Vizepräſidenten waren, ſahen ſich angeblich nach Konſtantinopel zurü ckgereiſt. Oeſterreich⸗Ungarn. ? Auf das ſchärfſte tritt in der Freiherr v. Plener, parlamentariſche Laufb Grey auf. Dieſer hat klärungen gehabt, daß gegenüber behauptet Baron Edward Greys entſpreche und ſei eine Irreführung der he nicht mehr in Erinnerung habe. ort des Grenzſtreifkorpsflügels. Nähe befindliche Patrouille des die Montenegriner, die Miene machten, Daraufhin machte die Patrouille ferti⸗ fruchtloſen Mahnung Feuer. teten mit einem Toten. Frankreich. ſtengruppe veranſtaltet am 31. überaus heftigen Worten iſt Spanien. * Spanien bekommt rokkopolitik vorgeſchrieben. nicht verführen laſſen, ihm vielleicht gar einen europäiſchen könne. Jeder Gedanke an Eroberung von vornherein ausgeſchaltet werden, das weiteren Verlauf der Zenſur ſehr ſcharf gehandhabt wird. Türkei. Türkei nichts wiſſen. In Kreta haben tär und das Volk allerorts ernſtliche Dankbarkeit bezeugt. Truppen wurde ſtatt der Flagge der griechiſche Flagge gehißt. die Türkei. * Die Jungtürken haben Agitation eingeleitet. Das Komitee türkiſchen Partei anzuſchließen. die im Zeichen der Proſperität und ſtehe. Angeblich beſchloß das Kanſtantinopeler FF ar— r FP a Den Dienſt im einzernen regelt das dem königlichen Eiſenbahn⸗Zentralamt in Ber⸗ königliche Eiſenbahn⸗Abnahmeamt in 7 Zum Beleuchtungsmittel⸗Steuergeſetz teilt der„Ver⸗ ein zur Wahrung gemeinſamer Wirtſchaftsintereſſen der man halte im Reichsſchatz⸗ „daß nicht nur Herſteller und Wiederverkäufer von ſteuerpflichtigen Beleuchtungs⸗ in ihrem Beſitz be⸗ findlichen, außerhalb der Herſtellungsbetriebe und Zoll⸗ ſteuerpflichtigen Be⸗ haben, auch die Beſtände der Konſumenten nach zu⸗ Unter dem Begriff„eigener dem Beſitzer gehörige Ebenſo ſeien von der Nachſteuer nicht a wie zum Beiſpiel für die Beleuchtung öffentlicher Straßen und Plätze beſtimm⸗ ten Beleuchtungsmittelvorräte von Kommunalverwaltun⸗ uſw. Auch ſie fielen nicht wenn ſie im„Haushaltsplan“ der Verwaltungen zur Ver⸗ (1) Die Bierſteuer in Württemberg. zweiten württembergiſchen hes Bierſteuergeſetzes folgende Vor⸗ 65 Prozent des Steuerſatzes oder 14,30 Mark für die erſten 550 Doppelzentner, J die folgenden 1500 Doppelzentner, 95 Prozent oder 20,90 Mark für die folgenden 2000 Doppelzentner und 100 Prozent oder 22 Mark für den Wie die Berliner Botſchaft geplante Beſuch von 10 türkiſchen Abgeordneten in Ber⸗ Die Deputierten, die unter der Kammer, Talaat, in Paris und London Gäſte der dortigen Parlamentarier genötigt, an Zeit ihre Reiſedispoſitionen zu ändern und ſind direkt Europäiſches Ausland. Präſident des gemeinſamen Oberſten Gerichtshofes, Ernſt der vor ſeinem Eintritt in die J riſch ahn in diplomatiſchen Dienſten bei der öſterreichiſch-ungariſchen Botſchaft in London tätig war, gegen den engliſchen Staatsſekretär Sir Edward 1 f e bekanntlich im engliſchen Unter⸗ hauſe erklärt, die engliſche Regierung habe im Jahre 1880 von der öſterreichiſchen Monarchie entſchiedene Er⸗ . ſie nicht daran denke, ihre Rechte über den Berliner Vertrag hinaus auszudehnen. Dem⸗ Plener, die Erklärung Sir nicht der damaligen Sachlage lichen Meinung, welche die Situation von damals 4 Ein öſterreichiſch-montenegriniſcher Zwiſchenfall wird t. Eine montenegriniſche Grenzpatrouille über⸗ ſchritt die öſterreichiſche Grenze bei Giurgeviei, dem Stand⸗ Eine zufällig in der Grenzſtreifkorps ſtellte Die Montenegriner flüch⸗ * Die Pariſer Sektion der internationalen Soziali⸗ Juli ein großes Proteſt⸗ meeting gegen den Beſuch des Zaren in Frankreich. In der Aufruf abgefaßt, der zum zahlreichen Beſuch des Proteſtmeetings auffordert. jetzt von Frankreich ſeine Ma⸗ Die franzöſiſche Preſſe er⸗ kennt zwar die heldenhafte Haltung der ſpaniſchen Trup⸗ ven an, ſpricht aber den Wunſch aus, Spanien möge ſich einen eigentlichen Eroberungs⸗ krieg einzuleiten, der ihm ſchwere Opfer auferlegen und Recht der Polizei im Küſtenbezirk ausübe. Intereſſen reichten nicht darüber hinaus. ſich als auffallend beſorgten Freund Spaniens, das vor gefährlichen Abenteuern behütet werden Kämpfe in Marokko werden nur äußerſt ſpärliche Nachrichten verbreitet, F Kreta hißt die türkiſche Flagge, will alſo von der Abzug der Truppen der Schutzmächte die Behörden, Mili⸗ in lebhaften Ovationen Ueberall nach Abzug der Jetzt wird alſo die Kretafrage unbedingt gelöſt werden müſſen, ſei es für oder gegen in Saloniki Fortſchritt hat eine Proklamation veröffentlicht, worin alle Nationalitäten aufgefordert werden, ſich der jung⸗ Die ottomaniſche Nation bedauere die Ereigniſſe vom 13. April und die Vorgänge in Adana, hieran ſei aber noch das alte Regime ſchuld. Jetzt tage in allen Köpfen des Volkes die neue Aera, Sie zu fördern, bedürfe es anderer Maßnahmen und junger, von Patriotismus getragener Kräfte. Ernſte, maßgebende Kreiſe beſorgen, daß dieſe Proklamation nun doch einne Wechſel des Kabinetts zur Folge haben werde. Zuſtimmung Schefket Paſchas, den Belagerungszuſtand in Konſtantinopel bis März 1911 zu verlängern. von Erkundigungen ſondern daß dem eigenen Haus⸗ der Privathaushalt des Beſitzers“, auch Die Finanz⸗ Kammer hat 90 Proz. kommen nicht nach mitteilt, iſt der wegen Mangels Wiener Preſſe der utigen öffent⸗ ſich zu widerſetzen und gab nach einer Konflikt zuziehen in Marokko müſſe da Spanien nur Seine Frankreich zeigt ſoll. Ueber den da die ſpaniſche am Montag beim Schutzmächte die eine neue für Einheit und der Entwickelung Kriegsgericht mit Soziales. Die Ausſperrungen in Stockholm, von denen bis⸗ her 13 000 Arbeiter betroffen waren, haben weitere Aus⸗ dehnung genommen. Zwei Holzſchleifereien, die dem Papierfabriksverbande angehören, und Fabriken des Tex⸗ tilinduſtrie⸗ und Sägewerksverbandes haben ihre Arbeiter ausgeſperrt. Am 2. Auguſt wird dieſe Maßregel auf den Eiſenwerksverband ausgedehnt werden. Falls auch dieſer Schritt erfolglos bleibt, werden weitere Aus⸗ ſperrungen nach den Beſtimmungen des ſchwediſchen Ar⸗ beitgebervereins erfolgen. Die Zahl der heute ausge⸗ ſperrten Arbeiter beträgt 40 000 bis 50 000. +Der Streik der ausländiſchen Arbeiter der Standard Steel Company in Butler(Pennſylvanien) iſt beendet. Zweitauſend Arbeiter haben zu den von der Geſell⸗ ſchaft geſtellten Bedingungen die Arbeit wieder aufge⸗ nommen. Amerikaniſchen Arbeitern wird in den Werken der Companp in Zukunft der Vorzug gegeben werden. Lokale Nachrichten. » Viernheim, 29. Juli. — Zirkus Carré. Am 3. Auguſt eröffnet das allgemein beliebte Kunſtinſtitut, der weltbekannte Königl. Niederländ. Zirkus Oskar Carré mit einer auserleſenen internationalen Künſtlerſchar, ſowie einem Marſtall von über 100 der edelſten Raſſepferde auch in Mannheim ein nur bis zum 12. Auguſt währendes Gaſtſpiel. Dieſes Inſtitut iſt kein Reklame⸗Unternehmen, ſondern auf wirklich reeller Baſis aufgebaut und während ſeines nunmehr 40jährigen Beſtehens ſtets ehrlich beſtrebt geweſen, dem zirkusfreundlichen Publikum nur wirklich neue und erſtklaſſige Programme zu ſervieren. Die abſolute Eigenartigkeit und ſtaunenswerte Vielſeitigkeit der Darbietungen dieſes von den vornehmſten Prinzipien geleiteten Unternehmens wurden bereits von der maßgebenden Preſſe des ganzen Kontinents in ſchmeichelhafter Weiſe ausführlich beſprochen. Zirkus Carre gaſtierte bereits in allen Großſtädten des In⸗ und Auslandes und beſitzt in der Hauptſtadt der Niederlande in Amſterdam ſelbſt ein eigenes, maſſives und aufs Prächtigſte ausgeſtattetes Zir⸗ kusgebäude, in dem er während jeder Winterſaiſon vermöge ſeiner geradezu glänzenden Programme koloſſale Triumphe feiert.— Zur Abſolvierung des Mannheimer Gaſtſpiels wird Zirkus Carré ſeine impoſante Leinenſtadt(darunter das 6000 Perſonen faſſende, mit elektriſcher Lichtanlage und aufs kom- fortabelſte ausgeſtattete Rieſenzelt, ſowie Stallungen fur über 100 der edelſten Raſſepferde), zu deren Errichtung ein wahrer Rieſenkomplex erforderlich iſt, in Mannheim auf dem Meßylatz aufſtellen. Jedenfalls können wir ruhig ſagen, daß das Carré'ſche Gaſtſpiel für Mannheim und deſſen Umgebung ein Ereignis bedeutet, von dem man auch dann noch gerne ſprechen wird, wenn dieſes allezeit fröhliche Künſtlervolk be⸗ reits in anderen Städten wohlverdiente Triumphe einheimſt. Zum Schluß wollen wir nicht unerwähnt loſſen, daß Herr Direktor Oskar Carré der einzige unter den heutigen Zirkus⸗ Monarchen iſt, der die meiſten und höchſten Auszeichnungen gekröͤnter Haͤupter ſein eigen nennen darf. Aus Nah und Fern. — Bürſtadt, 28. Juli. Bei der am Samſtag ſtatt · gehabten Bürgermeiſterwahl erhielten Stimmen: Ille 478, Lingelbach 326, Fauſt 96 und Keilmann 96 Stimmen. Wahl- berechtigt waren 1056 Perſonen. Es hat Stichwahl ſtattzu- finden zwiſchen Ille und Lingelbach. Die Wahl nahm einen ruhigen Verlauf. — Lorſch, 27. Juli. Geſtern fruͤh 5 Uhr brannte auf bis jetzt unaufgeklärter Weiſe Scheune und Stall des Ph. Engelhardt vollſtändig nieder. Das Vieh konnte gerettet werden; hingegen iſt viel Heu vernichtet. —, Nieder-Liebersbach, 28. Jull. Beim Auf⸗ ſchlagen des Gebälks an dem Neubau einer Scheuer ſtürzte ein Zimmermann aus dem benachbarten Mörlenbach ſo un⸗ glücklich aus einer Höhe von nahezu 9 Meter herab, daß er bedeutende Körper verletzungen davontrug. r. Mörlenbach, 28. Juli. Die Nachricht, daß Herr Ph. Fiſcher, Beſitzer der früher Dörſamſchen Muhle, ſein Anweſen verkanft habe, iſt nicht zutreffend. Der Kauf iſt noch nicht perfekt geworden, da mehrere Liebhaber für die Mühle vorhanden ſind. *Nieder-Jugelheim, 28. Juli. Die von dem Gemeinderat Ober⸗Ingelheim beantragte Vereinigung der beiden großen Landgemeinden Ober- und Nieder⸗Ingelheim zu einer Geſamtgemeinde wurde durch den hieſigen Gemeinde- rat in geheimer Sitzung einſtimmig abgelehnt. — Mainz, 28. Juli. Die fämtlichen hleſtgen Brauereien haben ſich nun zu einem einheitlichen Bierpreiſe mit ihren Abnehmern geeinigt. Ts koſten vom erſten Auguſt ab in allen Wirtſchaften im Wiederverkauf drei Zentel Elter 12 4(bisher 10 4), vier Zentel Liter 14(bisher 12 /); Flaſchenbier Einhalbliterflaſchen 15 J(bisber 12 J). In den eigenen Zapfſtellen der Brauereien zum Birnbaum, zum ſchwarzen Bären, zur Sonne und zum weißen Bierhaus wird das volle Schoppenglas beibebalten. Es koſtet hier ſtatt des bisherigen Preiſes von 12 ½ zukünftig 15. Im Wieder⸗ verkauf gelangt indes auch das Bier der vier letztgenannten Brauereien zu den oben vereinbarten Preiſen zum Ausſchank. — Rüſſelsheim, 28. Juli. Mit großer Spannung ſah man dem Reſultate der Beigeordnetenwahl entgegen. Bei der erſten Wahl hatten der Sozlaldemokrat Gemeinderat Georg Jung 295 Stimmen erhalten, der Bürgerparteiler Reicheimer 159, der linksliberale Kaufmann Sittmann 109 und Landwirt Schildge 98 Stimmen. Die Mainzer Sozial- demokraten entfalteten eine lebhafte Agitation. In der Stichwahl erhielt der Sozialdemokrat ſämtliche linksliberale Stimmen und wurde mit großer Mehrheit gewählt. —Neuſtadt, 26. Juli. Schwerer Wetterſchaden. Ein heftiges Gewitter mit Hagelſchlag und Sturm ſuchte geſtern abend gegen 9 Uhr die pfälziſche Rheinebene bis zur Haardt hinauf heim. In Mutterſtadt fielen taubeneigroße . Err e elnhelnn. daß Han gen Zitkuz fangen — ſtag fat Ne 478, un. Ball 1 fatty m einen r braune bes Ph. K gerettet en Auf⸗ ir flützte a so m „ bat er icht, daß Nühle, det Kauf t für die bon ben ihung ber „Juelhen Hemanbe „ het biegt n laut 11 Ilter 29) „ In U, zum 15 wird att des Wieder⸗ nannten Aschau. vannung 1 Nei aberat zatteler u 100 liberale ahbe an fußt his Ar elproße Hagelkörner in ſolcher Menge, daß in kürzeſter Zeit der Boden hoch bedeckt war. Beſonders hauſte das Wetter in Meckenheim, Haßloch, Gönnheim, Ellerſtadt, Fußgönnheim und Frankenthal. Die Leute, die in Meckenheim früh zum Frucht- ſchneiden aufs Feld gingen, mußten unverrichteter Sache wieder heimkehren, weil das Getreide zerſchlagen war. Die vorher üppig prangenden Fluren bieten ein Bild ſchrecklicher Verwüſtung. Die Tabakpflanzen ſind vernichtet. Auch die Kartoffelfelder weiſen große Verwüſtungen auf. Aus Franken⸗ thal wird berichtet, daß hunderte von jungen Vögeln vom Sturm aus den Neſtern geſchleudert wurden. In Fuß önn⸗ heim wurde namentlich an den Dickruͤben großer Schaden angerichtet, die von den taubeneigroßen Hagelkörnern ganz zerfetzt wurden. Im Gebirge hat nur der orkanartige Sturm an den Obſtbäumen ſchweren Schaden angerichtet. Vielfach wurden Telegraphenſtangen durch din Sturm aus dem Boden geriſſen. Der Schaden iſt groß. — Neuſtadt, 28. Juli. Das jüngſte Dorf des deutſchen Reiches, Limburg in der Rheinpfalz, eine vor wenigen Jahren gegründete Kolonie der Badiſchen Anilin⸗ und Soda⸗ fabrik in Ludwigshafen, darf den Ruhm für ſich in Anſpruch nehmen, ſeine Lehrer am beſten zu beſolden. Das Anfangs- gehalt beträgt 2400 Mk. und ſteigt in 21 Dienſtjahren auf 4500 Mk. Daneben wird noch eine ſchöne freie Dienſtwoh⸗ nung gewährt. + Aus der Pfalz, 28. Jull. Im Weinprozeß Mayer wurde der Angeklagte zu 6 Monaten Gefängnis ver- urteilt und die Einziehung von 200,000 Liter„Wein“ wurde verfügt. Als dieſer Tage der beſchlagnahmte Wein abgeholt werden ſollte, fehlten 48,000 Liter. Der langjährige Küfer Mayers iſt verhaftet worden. Der Staatsanwaltſchaft iſt bekannt, wohin der fehlende Wein gekommen iſt. Solcher unglaublichen Pantſcherfrichheit gegenüber könnte nur ein direktes Verbot des weiteren„Weinhandels“ helfen.— In Kröppen wurde der elfjährige Chriſtian Koſer auf der Weide von einer am Strick führenden Kuh, die wild wurde, zu Tode geſchleift. Die Leiche wurde in faſt nacktem Zuſtande in einer Wieſe aufgefunden Der erſte Probeflug des„Z. 2“ nach dem Göppin⸗ ger Unfall iſt am Dienstag nachmittag erfolgt und glatt verlaufen. Das Luftſchiff, deſſen Reparatur nahezu zwei Monate beanſprucht hat, iſt unter perſönlicher Führung des Grafen Zeppelin von der ſchwimmenden Reichs⸗ ballonhalle bei Manzell aus aufgeſtiegen. In der vorde⸗ ren Gondel befanden ſich Graf Zeppelin, Oberingenieur Dürr, Oberſtleutnant Schmiedecke vom Kriegsminiſterium, Hauptmann George und ein Oberſtleutnant vom Großen Generalſtab, in der hinteren Ingenieur Stahl, Geheim- rat Hergeſell und Geheimer Oberregierungsrat Dr. Le⸗ wald vom Reichsamt des Inneren. Die Reichskommiſſare waren zur Abnahme des Luftſchiffes anweſend. Die Aus⸗ fahrt aus der Halle ging glatt von ſtatten. Das Luft⸗ ſchiff fuhr über die Stadt und das Gelände der Luft⸗ ſchiffbaugeſellſchaft im Riedlepark, ſchwenktee nach dem königlichen Schloß ab und führte verſchiedene Manöver aus, nahm dann die Richtung landeinwärts gegen Mark⸗ dorf, über Heiligenberg nach Singen, umkreiſte den Hohentwiel und fuhr nach Konſtanz zurück über den See nach Manzell. Hier erfolgte nach dreiſtündiger Fahrt eine glatte Landung. Sämtliche Neuerungen haben ſich vorzüglich bewährt. Graf Zeppelin war außerordentlich befriedigt, auch die Reichskommiſſare ſprachen ſich äußerſt anerkennend aus. Der Aufſtieg hatte einen ungeheuren Fremdenſtrom nach Friedrichshafen zur Folge, ſo daß auf dem Bodenſee Extradampfer eingelegt werden mußten. Die Ankunft des„Z. 2“ in Frankfurt wird für Sams⸗ tag um 2 Uhr erwartet. Das Luftſchiff wird vor den Tribünen auf dem Flugplatz verankert. Es iſt nicht beſtimmt, ob der„Z. 2“ am Sonntag Auffahrten unter⸗ nimmt. Die Abfahrt nach Köln ſoll am Montag in aller Frühe vor ſich gehen. * Cholerafall an Bord eines deutſchen Dampfers. Der deutſche Dampfer„Elberfeld“, der von Petersburg nach Maasluis, dem Vorhafen von Rotterdam, gekommen war, iſt als choleraverdächtig unter Beobachtung geſtellt worden. Der Auswurf des verdächtigen Erkrankten wurde nach Utrecht geſandt. Dort iſt nach Abſchluß der bakte⸗ riologiſchen Unterſuchung der Choleraverdacht beſtätigt worden.— Der Cholerafall in Königsberg iſt ver⸗ einzelt geblieben, ſo daß die Gefahr, daß die Seuche in Deutſchland zum Ausbruch kommt, vorläufig als be⸗ ſeitigt gelten kann. Die Frau des in Königsberg an der Cholera geſtorbenen amerikaniſchen Kaufmanns Roger Whinfield, die bisher in der Cholerabeobachtungsſtation des ſtädtiſchen Krankenhauſes in Königsberg untergebracht war, ſoll inzwiſchen entlaſſen worden ſein. Auch für die internierten Beamten beſteht keine Gefahr mehr. Trotz⸗ dem treffen die deutſchen Behörden noch weitere Maß— regeln, um eine Verſchleppung der Seuche aus Rußland nach Deutſchland zu verhindern. Der Reichskanzler er⸗ läßt folgende Bekanntmachung:„Nachdem zufolge amt⸗ licher Mitteilung die Cholera in Riga feſtgeſtellt iſt, be⸗ ſtimme ich unter Hinweis auf die Vorſchriften des Bundes⸗ rats über die geſundheitliche Behandlung der Seeſchiffe in den deutſchen Häfen vom 29. Auguſt 1907 auf Grund des Paragraphen 25 des Geſetzes betreffend die Be⸗ kämpfung gemeingefährlichen Krankheiten vom 30. Juni 1900: Die aus dem Hafen von Riga nach einem deut⸗ ſchen Hafen kommenden Schiffe und ihre Inſaſſen ſind bis auf weiteres vor der Zulaſſung zum freien Verkehr ärztlich zu unterſuchen.“— In Petersburg ſind am Montag an der Cholera 25 Perſonen erkrankt und 26 geſtorben. Die Geſamtzahl der Erkrankten beträgt 728. ** Exploſion im Truppenlager. Im baheriſchen Truppenlager Lechfeld feilte ein Kanonier des achten Feldartillerie-Regiments an einer bereits zünderloſen ſo⸗ genannten Blindgängergranate ſo lange herum, bis ſich die Lagerung doch noch entzündete und das Geſchoß ex⸗ plodierte. Der Mann wurde ſchrecklich zugerichtet und in hoffnungsloſem Zuſtande in das Garniſonlazareth übergeführt. Beim Baden ertrunken ſind im Chiemſee zwei junge Münchener Damen im Alter von 18 und 22 Jahren. Die ältere hatte die des Schwimmens unkundige jüngere Dame retten wollen und war mit herabgezogen worden. ** Mit dem Hut in der Hand kommt man heutzu⸗ tage noch immer am weiteſten. In einen Gewiſſenskon⸗ flikt iſt der Vorſitzende des Darmſtädter Allgemeinen Deutſchen Grußvereins, Forſtaſſeſſor Walter, geraten. Der Verein propagiert die Idee, das militäriſche Grüßen auch in der Zivilbevölkerung einzuführen, und gibt als Grund an, daß das Hutlüften zu Erkältungen des Kopfes und damit zu ſchweren Krankheiten führen könne. Der Verein führt ein kurzes Daſein, ſo daß die letzten Kon⸗ ſequenzen aus ſeinen Statuten, alle Leute nur militäriſch zu grüßen, erſt vor einigen Tagen klar zu Tage traten, als der Vorſitzende ſeinem höchſten Vorgeſetzten, dem Miniſter Gnauth, begegnete. In dem Gewiſſenskonflikt zwiſchen Disziplin und Ueberzeugung ſiegte letztere. Der Miniſter ſcheint aber dem ſchönen Verein keine Sympathie entgegenzubringen. Er verbat ſich den militäriſchen Gruß und drohte dem Forſtaſſeſſor für den Wiederholungsfall eine Ordnungsſtrafe an. Eine Eingabe an den Miniſter, die neue Grußform zu geſtatten, blieb unbeantwortet. Man darf auf den Ausgang des Kampfes geſpannt ſein. *Die Sonne als Brandſtifter. Am Montag nach⸗ mittag entſtand in der Schlickſchen Eiſengießerei in Buda⸗ peſt ein verheerender Brand. Ein großer Teil der Fabrik iſt eingeäſchert, 20 Perſonen, zumeiſt Feuerwehrleute, wurden verletzt. Die Arbeiter, mehrere Hundert an der Zahl, konnten ſich retten. Das Feuer entſtand unter dem Einfluß der ſengenden Sonnenglut im Zeichenſaal, ver⸗ breitete ſich raſch und ergriff den 600 Schritt langen Dachſtuhl, der niederbrannte. e Schweres Einſturzunglück in Italien. In dem Vororte Valle San Bartolomeo bei Aleſſandria ſtürzte während einer Beſprechung, die der Franziskanerpater Albaſini über die italieniſche Expedition in die Weingegenden Chinas abhielt, der Verhandlungsraum zu⸗ ſammen und riß alle Anweſenden, etwa 200, hinab. Von Aleſſandria eilten Militär und Aerzte zur Hilfe⸗ leiſtung herbei. Bisher wurden etwa 30 Verwundete unter den Trümmern hervorgezogen, darunter 6 Schwer⸗ verwundete. Sehr viele der Verunglückten erlitten Quet⸗ ſchungen. n Der erfolgreiche Kanalflieger Bleriot traf am Montag nachmittag in London mit ſeiner Gattin ein und wurde von einer großen Menſchenmenge enthuſiaſtiſch begrüßt. Der Comte de Laſtours empfing ſie namens des franzöſiſchen Botſchafters, und Lord Northeliffe, der Eigentümer der„Daily Mail“, brachte ſie in ſeinem Auto⸗ mobil vom Bahnhof nach dem Savoy-Hotel, wo er ihnen zu Ehren ein Feſtmahl arrangiert hatte, dem eine große Anzahl hervorragender Perſonen beiwohnte, darunter auch Leutnant Shackleton, Major Baden-Powell, Sir Thomas Dewar, Sir Thomas Lipton uſw. Ferner befanden ſich unter den Gäſten der franzöſiſche Botſchafter Cambon und der Kriegsminiſter Haldane. Dieſer erklärte in einer franzöſiſchen Rede, der Flug über den Kanal gewährte Bleriot einen beſonderen Platz in der Geſchichte. Bleriot antwortete, daß die Erlebniſſe der letzten Tage ihn ſehr ermüdet hätten, doch ſei er ſtolz und glücklich, daß ihm die Tat gelungen. Lord Northceliffe überreichte Bleriot die Goldene Medaille des Aeroklubs, eine ſilberne Bowle von den Direktoren des Londoner Zweiges der Firma Bleriot und den Tauſend-Pfund⸗Sterlingpreis der„Daily Mail“. Bleriot erklärte in ſeiner Dankrede, er hoffe, daß England und Frankreich, die ſchon durchs Waſſer verbunden ſeien, nun noch enger durch die Luft vereint würden. Einem Vertreter der„Evening News“ erklärte er, ſeine künftigen Pläne ſtänden noch nicht feſt, doch beabſichtige er, in Frankreich den Verſuch zu machen, ſiebzig engliſche Meilen zu fliegen. Seine Maſchine wurde von zahlloſen Schauluſtigen bei Selfridge beſichtigt. Sie iſt für 200 000 Mark gegen Unfälle und Diebſtahl verſichert. Der britiſche Aeroplan⸗Klub wird Bleriot am 9. Auguſt ein Feſtdiner im Savoy⸗-Hotel in London geben. Bei dieſer Gelegenheit ſoll ihm der Goldene Pokal, den Kapitän Wyndham als Preis für den Kanal- flug ausſetzte, überreicht werden. * Ein Krokodil in einer Pariſer Straße. Ein ſchwerer Rollwagen transportierte am Montag beim Bahn⸗ hof von Saint Lazare zwei gewaltige Holzkiſten über das holperige Pflaſter. Bei einem beſonders harten Stoße, den der Wagen erlitt, glitt die eine Kiſte herunter und zerbrach. Aus den Trümmern arbeitete ſich nun zum allgemeinen Entſetzen der Paſſanten ein mächtiges Krokodil hervor, das nach ein Lugenblicken der Verblüffung ganz ruhig den Weg durch die Rue d' Amſterdam ein⸗ ſchlug. Wildes Angſtgeſchrei ertönte, und die Straßen⸗ paſſanten flüchteten. Manche kletterten auf die den Bahn⸗ hof umgebenden Eiſengitter, um von dieſem ſicheren Zu⸗ fluchtsorte aus das Schauſpiel beſſer genießen zu können. Nur ein beherzter Mann wagte ſich ſchließlich bis auf etwa zwanzig Schritte an das Ungetüm heran und gab aus einem Taſchenrevolver fünf Schüſſe auf das Tier ab. Die Kugeln prallten von dem harten Panzer des Krokodils ab, verletzten jedoch zum Glück niemand. Unter⸗ des waren Schutzleute eilends nach dem Güterbahnhofe ge⸗ laufen und hatten dort handfeſte Stricke requiriert, denen ſie das ſich durchaus nicht ſträubende und an⸗ ſcheinend ſehr gutmütige Tier banden und wieder auf ſeinen Wagen wanden, der es dann nach dem Jahrmarkte von Neuilly vor den weſtlichen Toren der Hauptſtadt brachte. e Heuſchreckenſchwärme in Frankreich. Bei Cham⸗ bery im Departement Savoi ging ein ſchweres Gewitter nieder, dem als ſeltſame Naturerſcheinung große, plötzlich auftretende und ebenſo raſch wieder verſchwindende Heu⸗ ſchreckenſchwäumne voraufgingen. ** Schwere Grubenkataſtrophe. In der Kohlengrube von Singles bei Clermont Ferand erfolgte am Montag eine Exploſion von Grubengaſen. Zwölf Bergleute fanden hierbei den Tod, ungefähr 30 wurden ſchwer verwundet. * Teddy, der Nilpferdtöter. Der auf einer Jagd⸗ reiſe in den dunkeln Erdteil begriffene Expräſident der Vereinigten Staaten, Rooſevelt, hatte jüngſt einen ge⸗ fährlichen Kampf auf dem Laiwaſchaſee mit mehr als einem Dutzend rieſiger Nilpferde zu beſtehen. Das Aben— teuer ſoll 18 Stunden gedauert haben, ſo daß die ande⸗ ren Mitglieder der Rooſeveltſchen Jagdexpedtion, die bis zum anderen Morgen 3 Uhr auf die Rückkehr des Ex⸗ präſidenten warteten, ſich ſchon lebhafte Sorge um das Schickſal Rooſevelts machten. Dieſer war um 9 Uhr vor⸗ mittags in einem kleinen Boot aufgebrochen, das von zwei Negern gerudert wurde. Die Fahrt ging bis zu einer entfernten Bucht des Sees, als das Boot plötzlich von einer Herde von Flußpferden angegriffen wurde. Einige der rieſigen Tiere tauchten unter das Boot und verſuchten es mit ihrem breiten Rücken in die Höhe zu heben, während die anderen einen bedrohlichen Kordon um das ſchwanke Gefährt bildeten. Die Neger waren halb⸗ tot vor Schrecken, und Rooſevelt mußte ſie, wie er nach⸗ her erzählte, mit Stentorſtimme dazu ermahnen, ihr Heulen und Wehklagen einzuſtellen. Er legte ruhig ſeine Flinte an und blies in raſcher Folge zwei Nilpferden, einer Kuh und einem Bullen, das Lebenslicht aus. Die anderen Beſtien ſchwammen davon. Als Rooſevelt noch immer nicht im Lager erſcheinen wollte, wurde ein Kahn mit einer Rettungsmannſchaft ausgeſandt, die den Expräſi⸗ denten in dem Moment erreichte, als er vergebliche An⸗ ſtrengungen machte, mit Hilfe der befreit aufatmenden Neger die rieſige Jagdbeute ans Ufer zu ziehen. ** Erfahrungen unangenehmſter Art hat einem Ber⸗ liner Blatte zufolge der aus Köln ſtammende penſio⸗ nierte Gymnaſialoberlehrer Profeſſor Konrad Pieving in Newyork mit ſeinem Sekretär und Reiſebegleiter machen müſſen. Der 75 Jahre alte gebrechliche Herr kam vor einem Jahre mit ſeinen Erſparniſſen in der Taſche und in Begleitung eines jungen Mannes namens Heinrich Dux in Amerika an. Er beabſichtigte, ſich in den Vereinig⸗ ten Staaten niederzulaſſen und dort von ſeinen Zinſen zu leben. In dem Vertrauen, das Pieping ſeinem Se⸗ kretär entgegenbrachte, wurde er ſchmählich enttäuſcht. Nach wenigen Monaten verſchwand Dux plötzlich mit dem ganzen Gelde. Der alte Herr war gezwungen, in einem der billigen und ſchmutzigen Logierhäuſer des berüchtigten Boweryviertels zu wohnen. Ein paar deutſche Freunde appellierten an den deutſchen Konſul in Newyork um Hilfe, erhielten dort aber die Antwort, daß man nicht in der Lage ſei, helfend einzugreifen, da es ein Fehler der Einwanderungsbeamten geweſen ſei, einen ſo alten und kränklichen Herrn einwandern zu laſſen. Die Deut⸗ ſchen veranſtalteten infolgedeſſen eine Geldſammlung, löſten für den Profeſſor ein Billett zweiter Kajüte und ließen ihn mit dem Hamburg⸗Amerika⸗Dampfer„Kaiſe⸗ rin Auguſte Viktoria“ die Heimreiſe nach Deutſchland antreten. Die Bemühungen der Geheimpolizei nach dem Verbleibt des verſchwundenen Defraudanten Heinrich Dux ſind bisher erfolglos geblieben. ** Das letzte Stück der Dolomitenſtraße, die Toblach mit Bozen verbindet, wird am 8. Auguſt durch Erz⸗ herzog Eugen eröffnet werden. Es iſt das Stück von Cortina nach Pieve Livinallongo, über den Falſarego⸗ paß an der Ruine Andraz vorüber. Der Erzherzog wird ſie im Automobil zurücklegen. ** Ein Familiendrama ſpielte ſich letzthin in Winter⸗ thur ab. Ein angeſehener Bürger, Mitglied der Stadtbe⸗ hörden und Reſtaurateur, wurde, weil er ſich als Witwer wieder verheiraten wollte, von ſeinem 22 jährigen Sohne, der kürzlich ſein Lehrerexamen beſtanden hatte, im Schlafe durch zwei Kugeln getötet. Dann gab der Sohn zwei Schüſſe auf ſich ab und fiel tot neben der Leiche ſeines Vaters zu Boden. * Der Wrightſchüler Graf Lambert hat ebenfalls den Verſuch gemacht, den Kanal im Aeroplan zu kreuzen. Er erreichte jedoch nicht einmal das Meer, ſondern erlitt bei einem mißglückten Aufſtieg eine Hävarie, die den Flug unmöglich machte. Graf Lambert unternahm in Wiſſant einen Probeaufſtieg, da ihm das Wetter zum Flug über den Aermelkanal günſtig erſchien, verfehlte jedoch ſeinen Start. Der Apparat ſtieg nur zu geringer Höhe an und fiel alsbald wieder ſchwer auf den Boden. Der Flieger erlitt einige leichte Beſchädigungen, die als⸗ bald ausgebeſſert wurden. Wie verlautet, will Lambert den Kanalflug mit einem Paſſagier ausführen. Sein neuer Apparat ſoll eine Geſchwindigkeit von 78 Kilo⸗ meter in der Stunde entwickeln. * Der Typhus in Rumänien. In Jaſſy, der zweit⸗ größten Stadt Rumäniens, herrſcht gegenwärtig eine Typhusepidemie. In den letzten 14 Tagen ſind mehr als 60 Kinder, an einem Tage rund 15 Perſonen ge⸗ ſtorben. Die Lage iſt um ſo bedrohlicher, als die furcht⸗ bare Hitze von 40 Grad im Schatten die Ausbreitung der Seuche fördert. Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. Bei der Schießübung eines Feldjäger⸗Bataillons in Villach wurde der Hauptmann Berger erſchoſſen. Er fungierte als Adjutant und ſoll ſich während des Schießens aus der Deckung begeben haben. Major Erneſt Gambier, einer der erſten Afrika⸗ forſcher, die das Gebiet des jetzigen Kongofreiſtaats durch⸗ querten, iſt in Brüſſel geſtor ben. Lord Howard Walden hat ebenfalls einen Preis von 1000 Pfund für den erſten Engländer geſtiftet, der mit einem in England erbauten Aeroplan den eng⸗ liſchen Kanal überfliegt. In der Saale bei Naumburg ertrank beim Baden der Dachdeckerlehrling Gaudig. Zwei Zimmerlehrlinge, die ihn zu retten ſuchten, kamen ebenfalls um. Unter der Maske von Detektiven erſchienen in einem Wiener Hotel zwei Herren, die etwa 20 Perſonen das Bargeld ſowie ſämtliche Wertſachen abnahmen und dann ſpurlos verſchwanden. 5 Während eines Nachtmanövers iſt das öſterreichiſche Torpedoboot„Skorpion“ mit dem Kreuzer„Erz⸗ herzog Karl“ zuſammen geſtoßen und hat ſchwere Havarien erlitten. Perſonen ſind nicht zu Schaden ge⸗ kommen. Für die Redaktion verantwortlich: Wilh. Bingener, Viernheim L. SPAM GEN BERGER 7 WEuEum 4 c gs. 1876 NusFfähkune mobeRneR GRRB-Dbenhkm rex SAUER TE asrUURHONd. REELLE PREIS E. A SONNTAGS GEGFFENET. Mannheim f. böhring dr Mannheim Paradeplatz duwelen, Geld- u. Siiberwaren, Silberne Tafelgerate u. Bes teche Seldene Herren- und Damen-Uhren, Kettes. Schwer versiüberte Besteeke, Gebrauchs- und Luxus gegenstände. Feste, billige Preise. 2798 Gegründet 1822. ——— ————— Bekanntmachung. Zwei Knaben im Alter von 4 bezw. 2 Jahren und 1 Mädchen 1¼ Jahr alt ſind in fremde Pflege zu geben. Gutbeleumundete Bewerber wollen ſich bis Freitag, den 30. ds. Mts., vormittags 11 Uhr bei uns melden. Viernheim, den 26. Juli 1909. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Freiwillige Feuerwehr Viernheim. Die Stelle eines Dieners für unſer Corps iſt neu zu beſetzen. Geeignete Bewerber aus der aktiven Mannſchaft wollen ſich dieſerhalb bis Donnerſtag, 29. Juli, abends 8 Uhr 3 Herren Commandant Müller oder Schriftführer Zöller melden. Die Herren Vorſtandsmitglieder werden hiermit gleichzeitig auf Donnerſtag, 29. Juli, abends 9 Uhr zu un Kumpf(„Starkenburg“) zu einer Sitzung ergebenſt eingeladen. Das Kommando. Bauern⸗Verein Viernheim. Ia. Ewigen Kleeſamen, Frühkleeſamen, Königsberger Saatwicken, Saaterbſten lange Ulmer, Herbſtrübenſamen, ſog. Ochſenhörner auf Lager und beim Konſum⸗Verwalter zu beziehen. Der 1 Fus San t Steht fest, dass man im Sehuh-Haus Stumpf Bismarckstrasse Nr. 5 Waren bekommt, die dem dafür gezahlten Preis voll und ganz entsprechen. 5 Restwaren, Schleuderwaren 0. 15 gibt es da prinzipiell n i ch t.:: J. Weissmann Erster Hügelstr. 4 Viernheim Hügelstr. 4 Billigste und beste Bezugsquelle moderner, guter Damen-Kleider-Stoffe und E Herren-Anzug-Stoffe u Aeltestes Spezialgeschäft am Platze! Wegen vorgerückter Saison kommen diese Woche eine grosse Partie Kattun-Reste für Kleider u. Blusen zu herabgesetzten Preisen zum Verkauf. Königl. Niederländischer RUS Gegr. 1832 0 8 CAR gesr832 CARRE 200 Personen— 100 Pferde eröffnet in Mannheim auf dem Messplatz am Dienstag 3. August August abends 8 Uhr abs. 81/ Uhr i ein nur GalapPremière An! mit einem wirkl. 10 tägiges 5 phänomen. Welt Gastsplel. stadt programm. Täglich abends 8 ½ Uhr Gala- Vorstellung Mittwochs, Samstags, Sonn- und Festtags: 2 bala- Vorstellungen 2 DLUur nachm.][ Chr abds. J In den Sonn- u. Festtags-Nach- mittags-Vorstel- lungen gelten nur für Kinder halbe, abends jedoch überhaupt In den Wochen- tags-Nachmit- tags-Vorstellun- gen zahlen so- wohl Kinder als auch Erwachsene halbe Preise 1 Loolle Preise!] Tägl. wechs. Progr. Un widerruflich letzte Vorstellung: Donnerstag, 12. August. Entlaufen Kriegshund Hündin, hoch- tragend, auf den Namen Hex hörend. Gegen gute Belohnung abzugeben. Vor Ankauf wird gewarnt Naͤheres Hutgeschäft Adler Lorſcherſtraße. Reife Milchschweine hat zu verkaufen Kaſpar Buſalt Wieſenſtraße. 2 noch gut erhaltene Schubkarren hat billig zu verkaufen Alfred Lublin Luiſenſtraße Ohne Geld Ruhestuh] und andere anerkannt wertvolle Gegenstände bei Benützung von Flummers Seite u een Flummers Seifenpulver als die besten für Wäsche u. Haus millionenfach erprobt. Man muss vorzeitig vernichten alle schädlichen Fliegen und Schnaken! Sie Kaufen sämtliche Vertilgungs- Mittel besonders vorteilhaft, gut und billig in der Flora- Drogerie von Georg Oexle, Viernheim, Rathausstr. 15. Schöne Wohnung beſtehend aus 2 Zimmern, Küche und Zubehör ouf ſofort zu vermieten. Näheres in der Expedition ds. Blattes. Mee! öbel kaufen Brautpaare und Interessenten in anerkannt erstklassiger Ausführung zu staunend billigen Preisen in dem Spezial-Wohnungs-Einrichtungs-Haus A. Straus& Go. Tel. 1760 Mannheim 11, 12. LLLLLLLLLL eee. 2 Pfund 7 Pfeunig hat zu verkaufen Johann Koob 4. Holz- u. Kohlenhandlung Futter⸗ Kartoffeln zu kaufen geſucht. Offerten mit An- gabe des Preises an die Expedition dieses Blattes. Aaesundheit ist der orösste Reichtum; hberreielt durch seine sInzig in seiner Art dastehenden Heilerfolge ist das ache Mam l 0 Telefon 4320 Inh. Direktor Hoh. Schäfer Telefon 4320 = 9 ,jährige Praxis in Mannheim. Weit über 1000 Geheilte resp. Gebesserte durch die neuen elektro-phisikalisch. Heilfaktoren SAAAAA4AA4444 4A größert word Die besten Erfolge sind erzielt worden bei folgenden Krankheiten: 44444 AAA A AAA AA AAA KA A4 444A 44444444 4444444444444 444 44A AU 4 5 Stoffwechselkrankheiten. Gicht, Rheumatismus(akut und chronisch), Fettsucht, Zuckerkrankheit, Erkrankungen des Futes. Bleichsucht. Blutarmut, Nervenkrank- heiten, Nervenschmerzen, Nervenschwäche, Neurasthenie. Ischals.(Trigeminus- Neuralgie), Schlaflosigkeit, Erkrankungen des Rückennervensystems, verbunden leiden, Magen- und Darmkrankheiten. Ohren-, Nasen-, Hals- und Kehlkopflelden. b mit starken Schmerzen. Erkältungskrankheiten. Herz-, Leher, Nieren-, und Blasen- 2 2 2 akute und Chronische Hautausschläge. Psorriagsis(Schuppenflechte), Lupus, Bart- flechte, Haarschwund, Haarausfall, beginnende Kahiköpfigkeilt. kreis füörmige Kahl vv heit, Schuppen. frische und alte Wunden. Beingeschwüre, Harn- und Hautkrank- heiten bei Männern und Frauen usw. 5 Geheilt wurden beiſpielsweiſe: . Willi Pohl, Tonkünſtler, Nervenleiden, allgemeine Neuraſthenie, Heilung nach 6⸗wöchentl. Behandlung. Frau G. Edelm., Schwermut, allgemeine Nervenſchwäche. Heilung nach 8⸗wöchentl. Behandlung. Georg Geiger, Ludwigshafen, Neuraſthenie, allgem. Nervenſchwäche, Schlafloſigkeit. Heilung innerh. 6 Wochen. Frau Muſchelknautz, Weinheim, Schweres Herz- und Nervenleiden, ange⸗ hend. Waſſerſucht. Jean Boos, Mannheim, Rheumatismus. J. Noſcheck, Mannheim, Muskelrheumatismus. Georg Lipp, Waldmichelbach, 3 Jahre beſteht Ischias, durch 20 Be⸗ handlungen kuriert. Frau Kolb, Mannheim, Hartnäckiger Ischias, 6 wöchentl. Be⸗ handlung. T. Nauchenberger, Mannheim, Neuralgie, 4 wöchentl. Behandlung, voll⸗ 88 kuriert, ohne Rückfall innerhalb Jahre. . 11 Naucheuberger, Mannheim, Js schiasleiden innerhalb 3 wöchentl. Beh. Frau Meirner, Weinheim, Serpatungs sſtörungen, Stuhlverſtopfung, Schlafloſigkeit, Schwermuth, in kurzer Zeit vollſtändig geheilt Otto Stehe, Waldhof, allgemeine Nervenſchwäche, Verdauungs⸗ ſtörungen, bei wöchentlicher Behandlung vollſtändig geheilt Joh. Schöber, Bockenheim, Hüftgelenkentzündung, trotz 5 mali 5 Operation innerhalb Zwöchentlicher handlung bedeutende Beſſerung Karl Eckert, Mannheim, chroniſches Magen- u. Darmleiden, bei 5 wöchentlicher Behandlung vollſtändig geheilt 15. 16. 17. 19. 20. 22. 25. v NN NV vv vv Frl. Marie Stingel, Frieſenheim, Pſorriaſis(Schuppenflechte), bei 20 Be⸗ handlungen vollſtändig geheilt. Frau Bildenbeutel, Fürth i. O., Lupusgeſchwüre im ganzen Geſicht. 7 Jahre beſtanden, Heilung nach 8 wöchentl. Behandlung. Frau Lohrbecher, Weinheim, Lupus über die ganze Naſe ausgebreitet, 8 Jahre beſtanden, Heilung nach wöchent. Behandlung. Frau Studienrat Ruſch, Speyer, Lupusgeſchwür, 20 Jahre beſtanden, bei 15 ee vollſtändig geheilt. Fräulein Eliſe Fimon, Obermoſchel, Heilung von ſeit 3 Jahre beſtandener vollſtändiger Kahlköpfigkeit bei wöchent. Behandlung. Fräulein Berg, Mutterſtadt, Fleckweiſer Haarausfall, halbe Kopfſeite, bei 6 wöchentl. Behandlung, vollſtändige Heilung. Frau Wetzel, Seckenheim, Lähmung beider Beine und rechter Arm, bei 5 wöchentl. Behandlung vollſtändige Heilung. Fräulein Anna Decker, Mannheim, ſeit einem Jahre beſtehende linksſeitige Lähmung, Heilung innerhalb 8 wöchent. 12 JI. Weymann, Manuheim, Naße Flechte beider Arme, bei 4 wöchent. Behandlung vollſtändige Heilung. J. Brehm, Mannheim ſeit 25 J. beſtandene näſſ. Flechte beider Hände, bei 6⸗wöchentl. Behandlung voll⸗ ſtändige Heilung. Georg Schober, Mundenheim, chroniſcher Kehlkopfkartarrh, bei 14tägig. Behandlung vollſtändige Ausheilung. Meine Heilanſtalt iſt im Laufe der letzten Jahre um das Doppelte ver⸗ en, und muß mit vollem Recht zu den größten und modernſten dieſer Art gerechnet werden, was auch von Fachleuten rückhaltslos anerkannt wurde. Sie iſt ausgeſtattet mit den allerbeſten und modernſten Apparaten für elektro⸗ phyſikaliſche und Lichttherapie, und enthält außerdem ein neues Inhalatorium „Rila“, Syſtem Weichmann für ſämtliche Erkrankungen der Atmungsorgane. Zum Beweise dafür, daß meine Anſtalt allen gleichen bezw. ähnlich lautenden Inſtituten vollkommen ebenbürtig, in mancher Beziehung ſogar bedeutend überlegen iſt, lade ich Intereſſenten, Fach⸗ leute, ſowie im beſonderen meine Neider und Freunde ein, meine Anſtalt zu beſichtigten, und ſich durch 1 von der Wahrheit deſſen zu überzeugen, was ich geſagt und behauptet habe. Direktor Hch. Schafer, nur N 3, 4 Mannheim. Erſtes, größtes, beſteingerichtetes und bedeutenſtes Inſtitut am Platze. Täglich geöffnet von 9— 12 Uhr und 2—9 Uhr. Sonntags 10—12 Uhr. Spezielle Behandlung aller chroniſchen und langwierigen Krankheiten. Septrat⸗Abteilung für Damen und Herren. Um Verwechslungen mit ähnlich la bitte man genau au Seperat⸗Abteilung für Frauenkrankheiten Damenbedienung durch Frau Direktor Hch. Schäfer Schülerin von Dr. med. Thure Brandt. utenden Unternehmungen zu vermeiden, f Firma und Namen Dir. Hch. Schäfer, Lichtheil-Institut Elektron“ Mannheim, nur N 3. 3 achten Telephon 4320. prüfet alles und 75 behaltet das Beste AIS