blen ung. gen 18. halt 11 Vieruheimer Zeitung. Erſchent dreimal wöchentlch DNienſtags, Dounerſtags u. Samſtags mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: 30 Pf. monatlich einſchkießl. erlohn d. die Poſt Mk. 1.14 vierteljährl. Telephon ⸗Nuf iernheimer Amtsblatt Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. nzeiger Viernheimer Nachrichten. der Groſtherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. verbreitetſte und gelefenſte FJeitung in Viernheim daher beſtes und wirkſamſtes Inſertions⸗ Organ. Anzeigen preis: 12 Pfg. die 1⸗ſpaltige Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 80 Pfg. die 3⸗ſpaltige Zeile. Telephon⸗Ruf 20. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. — weites Blatt Das deutſch Kapital und das Ausland. s Die Unternehmungsluſt des deutſchen Kapitals im Auslande iſt in den letzten Jahren bedeutend geſtiegen, und die Erfolge, die es daſelbſt erzielt hat, ſind nicht gering geweſen. Das internationale Kapital hat zwar in der erſten Zeit ſtark gezweifelt, ob es dem Deutſchtum gelingen werde, ſich einen größeren Platz auf dem Welt⸗ markte zu verſchaffen. Aber es mußte bald wahr⸗ nehmen, daß der deutſche Unternehmungsgeiſt auch hier wieder ſeine beſte Seite gezeigt hat, und die Rivalität des Auslandes, beſonders Englands, gegen das deutſche Kapital begann kräftig einzuſetzen. Wenn in dem letzten Jahre ſehr viel von der gegen Deutſchland gerichteten Einkreiſungspolitik geſprochen wurde, ſo iſt dieſe nicht zum geringſten Teile dem internationalen Kapital zuzu⸗ ſchreiben. Eine Kabinettspolitik kennen wir ja in un⸗ ſerer heutigen Zeit faſt nicht mehr; vielmehr richtet ſich die ganze Politik nach dem Kapital, und nur ſo ſind die deutſchfeindlichen Kundgebungen, denen wir in letzter Zeit nicht nur in England, ſondern auch in anderen Großſtaaten begegnen, zu verſtehen. Wie die„goldene Internationale“ beſtrebt iſt, uns vom Weltmarkte immer mehr fern zu halten, zeigen ja ganz deutlich in letzter Zeit die Umtriebe der Engländer und Amerikaner, ja auch der Ruſſen in Aſien. Als Pioniere hielt man die Deutſchen auf den großen unerſchloſſenen wirtſchaftlichen Gebieten daſelbſt für gut genug; ſo iſt unzweifelhaft die Kantonbahn nur auf deutſche Initiative in Angriff genommen, während das franzöſiſche und engliſche Kapi⸗ tal ſich vorher ſcheuten, dies Projekt überhaupt in die Hand zu nehmen, da noch keine Ausſicht auf größeren Profit beſtand. Jetzt aber, wo man ſieht, daß die Bahn nur allzugeeignet iſt, das minenreiche Innere des Reiches der Mitte zu erſchließen, ſucht man dem deutſchen Michel möglichſt viele Knüppel zwiſchen die Beine zu werfen und ihn ſchließlich ganz aus China herauszuwerfen. Vom engliſchen und franzöſiſchen Kapital mußte man darauf gefaßt ſein, auch vom amerikaniſchen, aber nicht ſo ſehr vom ruſſiſchen. Rußland hat doch ſicherlich ſeine ganze Finanzkraft nötig, um die großen inneren Aufgaben, die noch der Erledigung harren, zu erfüllen. Trotzdem ſcheint es ſich aber bemühen zu wollen, ſeinen, durch den unglücklichen Krieg mit Japan verlorenen Einfluß im Oſten wieder zurückzugewinnen, wenn auch auf friedlicherem Wege. Die Wege dazu ſind ja freilich durch das ruſſiſch⸗engliſche Abkommen ſehr geebnet, und es iſt daher bemerkenswert, daß die Ruſſen weniger eine Er⸗ ſchließung des inneren Aſiens erſtreben, wo ſie bereits den größten politiſchen Einfluß beſitzen, ſondern in Ver⸗ bindung mit dem engliſchen und franzöſiſchen Kapital ſich in China größere wirtſchaftliche Vorteile erringen mnllen Mnſcheinend ſind auch hereits Norhandlungen tit 2 Samſtag, den 31. Juli 1909. der chineſiſchen Regierung im Gange, um die Mongolei zur wirtſchaftlichen Ausbeutung zu erhalten. Der Ver⸗ luſt der Mandſchurei iſt dem Zarenreiche empfindlich ge⸗ weſen, und man kann es daher verſtehen, daß es Erſatz in der benachbarten Mongolei ſucht. Der Handel der beiderſeitigen Grenzbevölkerung iſt in den letzten Jahren ſtark geſtiegen, aber dafür hatten mehr die Chineſen den Vorteil, als die Ruſſen. Wenn die Ruſſen nunmehr Chinas Einwilligung erſtreben, um die Verkehrswege zwiſchen dem ruſſiſchen Sibirien und dem Norden Chinas beſſer geſtalten zu können, da ſie dann immer mehr den Handel und Verkehr daſelbſt in ihre Hände bekommen, ſo wünſcht das deutſche Kapital ihnen viel Glück dazu. Uns kann es nur recht ſein nach jeder Beziehung hin, wenn Rußlands Finanzkraft wächſt. Wenn aber ſeitens des ruſſiſchen Kapitals mitgearbeitet wird, unſere wirt⸗ ſchaftliche Stellung in China zu erſchweren, ja, wie dieſer Tage verſteckt zugegeben wurde, die Einkreiſungs⸗ politik auf wirtſchaftlichem Gebiete gegen Deutſchland abermals zu inſzenieren, ſo heißt das für die Ruſſen ein noch gefährlicheres Spiel zu treiben, als ſie es im vorigen Jahre taten. Es wäre dasſelbe Spiel, mit denſelben Perſonen. Nur würde ſeitens Rußlands dies⸗ mal der Finanzminiſter in Aktion treten, während im vorigen Jahre ſich der Miniſter des Auswärtigen, Is- wolski, die Finger verbrannte. Das deutſche Kapital wird ſich aber nicht ins Box⸗ horn jagen laſſen. Ruhig weiterarbeiten, die Schikanen der anderen nach Möglichkeit nicht beachten, das wird die Parole für das deutſche Unternehmertum im Aus⸗ lande bleiben. Deutſcher Fleiß und deutſche Redlich⸗ keit haben ſchon ſchwerere Kämpfe ausgehalten. Nationalliberale und Mittelſtand. 5 G Der Hanſabund iſt in Tätigkeit getreten. Er hat, wie es ſcheint, das von dem nationalliberalen Abge⸗ ordneten Sieg in Ausſicht geſtellte Engagement der größ⸗ ten„Schwätzer“ bereits vollzogen, ein gewaltiger Waſch⸗ zettel⸗Apparat bearbeitet durch die Preſſe die Oeffentlich— keit, und jeder, der nicht zum Hanſabunde ſchwört, wird in der aus den ſchönen Zeiten der Handelsvertragsver⸗ eins⸗Agitation bekannten Weiſe ange—ſprochen. ö 3 Man hat ſich in der kurzen Zeit der bisherigen Tätigkeit augenſcheinlich ſchon überzeugt, daß die Zahl der Großkaufleute zu gering iſt, um einen größeren Einfluß im öffentlichen Leben zu gewinnen, daher macht man ſich mit überſprudelndem Eifer an den Mittel⸗ ſtand heran. Die Kleingewerbetreibenden, beſonders die Mitglieder der Innungen, ſollen für dieſe liberale Grün⸗ dung mobil gemacht werden. In Berlin iſt es den Herren denn auch gelungen, die Leitung der Innungen zu einem dem Intereſſe der Mitglieder zuwiderlaufenden Beſchluſſe über den Beitritt zum Hanſabunde zu bringen. Zwe gelebt. Aus dem Engliſchen von C. Weßner. 81(Nachdruck verboten) Sie eilte ſchnell die Treppe hinauf in ihr kleines Zimmer, zog das Jackett an und ſetzte den Hut auf und verließ das Haus. Schwankenden Schrittes lief ſie vorwärts, bis ſie den Gipfel des Hügels erreicht hatte, welcher zwiſchen ihrem Pacht⸗ gut und dem Arſteinſchen Gutshofe lag. Es war gut, daß der Weg von hier an bergab ging; denn ſie mußte ſich beeilen, wenn ſie den Baron noch im Bureau treffen wollte. War er nicht mehr dort, dann mußte ſie, ſo unangenehm ihr das auch war, ins Schloß gehen. Finden und ſprechen mußte ſie ihn auf jeden Fall, nichts und niemand ſollte ſie daran hindern. Endlich hatte ſie Großhofen erreicht. Sie ging auf dem ihr bekannten Seitenweg auf das Gut zu und ſetzte ihren Weg trotz der herrſchenden Dunkelheit unbeirrt fort. Der Himmel war mit düſteren Wolken bedeckt, weder Mond noch Sterne zeigten ſich am Horizont. Schwankend und mühſam nach Atem ringend ſtrebte die kleine, ſchmächtige Geſtalt vor⸗ wärts, bis ſie in die Nähe des Wirtſchaftsgebäudes gelangte. Im Bureau brannte noch Licht. Gott ſei Dank! Ihr Herz ſchlug zum Zerſpringen— ein Gefühl unendlicher Dankbarkeit ſtieg bei der Entdeckung in ihr auf, daß der Baron noch hier weilte. Sie taumelte auf die Tür zu, erhob die Hand und klopfte leiſe. Im nächſten Augenblick wurde die Tür geöffnet — ein ihr völlig Fremder ſtand vor ihr— aber dort hinter ihm ſtand der Baron. Im nächſten Moment wankte ſie über die Schwelle. Das Licht in dem großen Raume und die warme Luft nach der Dunkelheit und der kühlen Temperatur im Freien verwirrten ihr die Sinne und machten ſie ſchwindelig. Es ward ihr ganz dunkel vor den Augen. Sie ſtammelte ein paar Worte, deren ſie ſich ſpäter nicht mehr zu entſinnen ver⸗ mochte. Dann hörte ſie, wie die Tür geſchloſſen wurde. Als ſie um ſich blickte, gewahrte ſie, daß ſie mit dem Baron von 8 Arſtein allein war. Sie raffte ſich auf, trat haſtig auf ihn zu und ſank vor ihm in die Knie. „Retten Sie mich, Herr Baron, retten Sie mich, wie ich Sie vor vielen Jahren rettete!“ ſtammelte ſie abgebrochen. „Was iſt geſchehen? Stehen Sie auf! Sprechen Sie!“ „Ich wollte heut abend zu Ihnen kommen— Herr Baron — aber Schöneich—“ die Stimme verſagte ihr hier,„Schön⸗ eich war vor Eiferſucht wie toll. Er wollte mich nicht zu Ihnen laſſen, Herr Baron! Er hatte ſich etwas in den Kopf geſetzt, was ihn rein verdreht machte! Er glaubte— daß ich Sie— Herr Baron— vor Jahren geliebt hätte. Ich will nicht lügen— Herr Baron— einmal muß die Wahrheit doch heraus— ich habe Sie geliebt— wie wahnſinnig— ich liebe Sie heute noch— von ganzem Herzen— ach, ich konnte ja nicht dafür! Sie machten ſich nichts aus mir— ich weiß es — Sie haben mir nie, weder durch ein Wort, noch durch einen Blick Anlaß gegeben zu denken, Sie intereſſierten ſich für mich— und trotz alledem liebte ich Sie glühend! Sie waren in meinen Augen ein Gott— ich betete Sie an! Ich tue es noch— und mein Mann muß das in meinem Geſicht geleſen haben—“ „Sie ſind von Sinnen!“ unterbrach der Baron die erregte Frau.„Warum kommen Sie hierher und reden ſolche Worte? Stehen Sie ſofort auf! Ihr Weſen und Ihre Worte flößen mir größte Beſorgnis ein. Kommen Sie, Hedwig, faſſen Sie ſich!“ „Was ich zu ſagen gekommen bin, muß geſagt werden“, entgegnete Hedwig, mühſam nach Atem ringend.„Laſſen Sie mich hier kauern, es erleichtert meine Schmerzen in der Seite, wenn ich mich an das Pult lehne. Mir iſt, als wäre mein Herz in Stücke zerriſſen, ſo furchtbar weh tut es— ach—“ „Wenn Sie mir etwas Wichtiges zu ſagen haben, ſo reden Sie!“ drängte Arſtein. Hedwig ſtreifte ihn mit einem ſcheuen Blick. Sein Geſicht hatte einen ernſten, faſt grauſamen Ausdruck, bei deren Anblick 23. Jahrgang. Anderswo wird dasſelbe verſucht. Vielleicht iſt es da nicht unangebracht, ſich die Mittelſtandsfreundlichkeit der Herren, die hinter der Gründung ſtehen, der National- liberalen, etwas näher anzuſehen. Der konſervative Schriftſteller Fritz Bley liefert dafür ſoeben in ſeiner Zeitſchrift„Zeitfragen“ einen intereſſanten Beitrag, aus dem einige beſonders intereſſante Feſtſtellungen hier hervorgehoben ſein mögen. Er ſchreibt da:„Was ſollen die Klagen über die Vorherrſchaft des Centrums gerade auf nationalliberaler Seite, da doch auf dieſer alles getan worden iſt, um das in ſeiner ehrlichen Nahrung bedrohte weſt⸗ und ſüddeutſche Bürger⸗ und Bauerntum immer feſter dem Centrum in die Arme zu treiben, das für die wirtſchaftlichen Nöte und Sorgen des Bauern. und Gewerbemannes liebevolles Verſtändnis bewies? Mit ſicherem Inſtinkte erkannte der Mittelſtand in den Nationalliberalen die am wenigſten offenen und darum gefährlichſten Feinde ſeinre Beſtrebungen. In den Jahren 1881, 1883 und 1884 erklärte ſich die nationalliberale Partei einmütig gegen jede Erweiterung der Rechte der Innungen. Sie ſtimmte am 1. Juli 1883 geſchloſſen gegen das Geſetz zur Einſchränkung des Hauſierhandels, und ihr Führer Lasker nannte unter der Heiterkeit Europas die Hauſierer„die Edelſten der Nation“. Die Partei ſtimmte 1887 mit Ausnahme einer einzigen Stimme gegen das Geſetz betreffend die Erhebung von Beiträgen für Innungszwecke von Nichtmitgliedern. Im Jahre 1884 und am 30. Januar 1890 ſtimmten die Nationalliberalen gegen den allgemeinen Befähigungs⸗ nachweis und 1896 gegen den kleinen Befähigungsnach⸗ weis unter Androhung, bei deſſen Annahme das ganze Handwerksgeſetz zu Falle zu bringen. Sie beantragten ferner den Paragraphen 100 g, der den Innungen ver⸗ bieten ſollte, Mindeſtpreiſe feſtzuſetzen. Im Jahre darauf ſtimmten ſie gegen die Entſchließung betreffend den Be⸗ fähigungsnachweis im Baugewerbe und mit Ausnahme einer Stimme gegen den Ausſchluß der Konſumvereine von der Herabſetzung der Warenhausſteuer, wenn dieſe mehr als 20 Prozent der Gewerbeſteuer betrüge. 1905 widerſetzten ſie ſich der Beſchränkung des Hauſierhandels, 1908 dem Antrage auf Maßnahmen gegen die Kohlen⸗ teuerung. Der Abg. Voltz bezeichnete dabei„die Preis⸗ politik des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlenſyndikats und der oberſchleſiſchen Kohlenkonvention als ſtaunenswert maß⸗ voll“. Und der Abg. Dr. Hirſch nannte„alle Be⸗ ſchwerden gegen Kartelle Bagatellen gegenüber den ſegens⸗ reichen Wirkungen der Kartelle“. Die diesjährige ent⸗ ſprechende Haltung der Partei zu der Frage des Kohlen⸗ ausfuhrzolles iſt noch in friſcher Erinnerung. Im vori⸗ gen Jahre verzögerten ſie durch das Verlangen eines gedruckten Berichtes im preußiſchen Abgeordnetenhauſe den Antrag Hammer auf geſtaffelte Beſteuerung der Warenhäuſer unter Berückſichtigung Und im ſächſiſchen des Anlage- und Betriebskapitals. Landtage ſtimm⸗ ein eiſiger Schauer durch ihre Glieder rann. Und dieſem Manne hatte ſie ihr ganzes junges Leben geopfert! „Schöneich ſah die Wahrheit in meinem Geſicht“, fuhr ſie fort,„er war raſend vor Eiferſucht und wollte mich nicht zu Ihnen laſſen. Er hörte uns geſtern abend zuſammen ſprechen, er hörte, wie ich zu Ihnen ſagte: es handelt ſich um Tod oder Leben. Das brachte ihn außer ſich. Ich wollte aber zu Ihnen und griff zur Liſt. Ich tat ihm etwas ins Porter⸗ bier, das ich ihm zu trinken gab— wie es heißt, weiß ich nicht— ich ſelber habe oft davon genommen und konnte darauf immer ſo prachtvoll ſchlafen— ich tat ihm alſo etwas in Porter, damit er ſchlafen ſollte, während ich fort war. Und er ſchlief auch ſchnell ein. Als ich das merkte, ſtahl ich mich fort und kam hierher. Als ich von Ihnen ging, war ich viel beruhigter, als in letzter Zeit. Ich eilte nach Hauſe. Es war alles dunkel und ſtill, als ich anlangte. Zuerſt ging ich in die Küche, dann in die Stube. Schöneich lag noch immer auf dem Sofa und ſchlief feſt. Ich war froh darüber, weil es mir ein Zeichen war, daß er mein Fortgehen nicht bemerkt hatte. Dann ging ich in mein Zimmer, legte meine Sachen beiſeite und kehrte in die Küche zurück, machte das Abendbrot zurecht und brannte die Lampen an. Da fing unſer Hund ganz jämmerlich zu heulen an, ich nahm jedoch keine Notiz davon. Als ich mit der Zubereitung des Abend⸗ eſſens fertig war, ging ich zu meinem Mann, ſchüttelte ihn, damit er aufwachen ſollte. Als ich ſeine Hand in die meine nahm, fühlte ich, daß ſie eiskalt war. Ich lauſchte auf ſeinen Atem— ich hörte keinen, Herr Baron, o Herr Baron—“ Hedwig erhob ſich langſam—„mein Mann war tot— tot, Herr Baron! Ich habe ihn getötet, wie Sie vor ſechs Jahren den Mann auf der Ebene von Eilenfeld töteten! Mein Mann iſt tot— ich bin ſeine Mörderin! Ach, Herr Baron, Sie müſſen mich retten, wie ich Sie einſt rettete!“ 5 (Fortſetzung folgt) ten ſie gegen den konſervativen Antrag, der eine landes⸗ geſetzliche Umſatzſteuer für Warenhäuſer und Konſum⸗ vereine forderte.“ Dieſe Liſte nationalliberaler mittelſtands⸗freund⸗ 1 licher Taten“ läßt ſich noch erheblich verlängern. Sie f N genügt aber durchaus, um gründliche Aufklärung über den mittelſtandsfeindlichen Charakter der nationallibe⸗ ralen Partei zu ſchaffen. Auf die Linksliberalen treffen dieſe Anklagen natür⸗ lich noch mehr zu. Die Nationalliberalen ſind doch eine„Mittelpartei“, ſie ſuchen zwiſchen rechts und links zu vermitteln. Daher ergibt ſich ohne weiteres, daß in allen hier genannten Fällen die Linksliberalen einen moch ungünſtigeren Standpunkt eingenommen haben. Wenn die„größten Schwätzer“ des Hanſabundes jetzt ins Land ſchimpfen werden, iſt es gut. ihnen dieſe Liſte nationalliberaler Leiſtungen vorzuhalten. 1 Die Revolution in Spanien. In den letzten 24 Stunden haben die Dinge in 1 Spanien eine ſo bedenkliche Geſtalt angenommen, daß 1 411 man den Ausbruch einer allgemeinen Revolu⸗ * tion befürchten muß. Die Erbitterung der Bevölkerung 150 wächſt täglich, weil das Volk vermutet, daß die Regierung 1 9 ö bezüglich Marokkos eine Politik der Lüge und Ver⸗ f ſchleierung befolge. Es herrſcht eben die Ueberzeugung, N daß der Krieg nur entſtand, weil die Regierung die reichen Beſitzer der Bergwerke unweit Melillas gegen die Angriffe der Kabylen ſchützen wollte. Dieſer Glaube wird von den Sozialiſten und Anarchiſten ge⸗ „ fliſſentlich genährt und geſchürt. Man fürchtet den 10% ö Generalſtreik in ganz Spanien. Als ſtreng katholiſch 0 f bekannte Adelshäuſer erhalten Drohbriefe. Manche ſiedeln in das Ausland über. Barcelona iſt vollſtändig in den Händen der Revolutionäre. Die Regierung trifft natür⸗ lich zur Unterdrückung der Unruhen die ſchärfſten Maß⸗ 1 nahmen. Der König unterzeichnete ein Dekret, durch das 14 die konſtitutionellen Garantien für ganz 19 Spanien aufgehoben werden. Umfaſſende mili⸗ zahlbar iſt, ſo ſind die punkt ausgegeben anzuſehen. dem 1. Auguſt 1909 ausgereichten Gewinnanteilſchein⸗ bogen, wenn das Geſchäftsjahr, anteilſchein des zu erneuernden Bogens ſich bezieht, erſt nach dem 31. Juli 1909 abſchließt. tember 1909 ſind von inländiſchen Geſellſchaften aufzuſtellen, die vom 10. bis vorzeitige Zinsbogen oder Anteilſcheine 31 Juli ſolche ausgegeben haben. überſandt. tigt, ſolche von der Stempelabgabe 31. Juli nicht Die Zur Abſtempelung ſind Für die Stempelſteuer auf ebenfalls gänzungen des Warenv der Anleitung für die gende Warengattungen: tabak, Rauchtabak, Seraps, Tabakerzeugniſſe, Zigaretten papier, Zigarren, Bogenlampen, Brenner, Brennſtifte, Glühkörper, Queckſilberdampflampen. Als neues Stich⸗ wort wird Zündſpänchen aufgenommen, hölzer behandelt werden. )( Gegen den Hauſabund wird mannskreiſen agitiert. des Hanſabundes aus des Bundes ſeien dieſelb Handelskammern jederzeit gen des kaufmänniſchen niederzuſtimmen. eine Förderung der In Die Direktivbehörden werden jedoch ermäch⸗ Zinsbogen und Scheine aus Billigkeitsgründen abgehoben worden ſind. Es muß alles ein⸗ gereicht werden, um den Stempel ausführliche Vorſchriften mit Formularen für die Buchführung uſw. ergangen. auch die Aenderungen zu den zum Wechſelſtempelgeſetz. Der württembergiſche Schutzbund für Handel und Gewerbe hat ſich gegen die Stärkung 1 den Reihen des kaufmänniſchen und gewerblichen Mittelſtandes ausgeſprochen; die Gründer Es handle des Hanſabundes nur um den freiheit des modernen Kapitals und der Großbetriebe; Zinsbogen als nach dieſem Zeit⸗ Das Gleiche gilt von vor auf das der letzte Gewinn⸗ Bis zum 1. Sep⸗ den Direktivbehörden Liſten der Liſten werden dem Reichskanzler freizulaſſen, wenn ſie bis zum „Verſteuert“ zu erhalten. beſondere Formulare vorgeſehen. Grundſtücksübertragungen ſind Recht umfangreich ſind Ausführungsbeſtimmungen — Die Aenderungen und Er⸗ erzeichniſſes zum Zolltarif und Zollabfertigung betreffen fol⸗ Karotten, Mangotes, Pfeifen⸗ die wie Zünd⸗ ſelbſt aus Kauf⸗ en, welche ihren Einfluß in den dazu benutzten, die Förderun⸗ und gewerblichen Mittelſtandes ſich bei den Beſtrebungen Schutz und die Bewegungs⸗ 1 tariſche Maßnahmen 13 Provinz getroffen. ſchwierig, nicht viel Milit ä 4 f gade wird von „ mandiert. f a richtet, der bislang 75 Am Donnerstag wurd 4 rung Madrids ausge 50 17 lonien wurden häufig . mit Alfons! „ Den letzten 1 ö die Aufſtändiſchen an N Brände angelegt. 2 Es verlautet, in Barcelona, 0 rung die Einſchiffung 59 hindert hat, im 1 des Königs ſoll ſich ö präſidenten Maura f Kreiſen der Liberalen 1 Maura ſich nicht wird 14 15 anzunehmen, daß die widerſtandslos gefallen äußerſt unklug ſein; mehr empören. Auch die Mit der bis ſchärften Zenſur gierung noch nicht Maſſenausweiſun 1 reſpondenten. Zw 115 dagegen geſträubt, aber ö er doch nachgeben wird klärung des Miniſter Ihre Durchführung iſt jedoch ſehr da infolge der Truppenſendungen nach Melilla wird in Saragoſſa und lona ſollen das ganze ferner zwei Kavalleriebrigaden abgehen. Prinz L Das bedenklichſte Symptom in der Bewegung iſt, daß ſich der Haß der Menge auch gegen den König Alfons Nieder mit d Nachrichten aus ö den mit bewaffneter Hand angegriffen. N der fremden Diplomaten in Madrid wird die poli⸗ 1 tiſche Situation in Spanien als ſehr ernſt daß König Alfons über die namentlich aber darüber, daß die Bevölke⸗ höchſten Grade beſtürzt iſt. beſonders heftig gegen den Miniſter⸗ richten, und es ſeine ſtrenge Herrſchaft auf Kuba Weyler Miniſterpräſident werden wird, um die Ordnung 1 ſchleunigſt wieder herzuſtellen. 1 wird dieſe Nachricht zwar dementiert, allein man iſt in würde bei der Gereiztheit der Maſſen zum mindeſten Flotte iſt gegen den Hauptherd des Auf⸗ ſtandes, Barcelona, mobil gemacht worden. und drei Torpedobootszerſtörer aus Fez erhielten Befehl, nach Barcelona abzugehen. falls dorthin abgeſandt ſein. faſt an die Grenze des Möglichen ver⸗ gibt ſich anſcheinend die ſpaniſche Re⸗ zufrieden. Jetzt erwägt man ſogar die f 1 des Innern: Madrider Korreſpondent ſein!“ werden in Barcelona und in der r verfügbar iſt. In aller Eile Valencia mobiliſiert. Nach Barce⸗ dritte und vierte Armeekorps, Die eine Bri⸗ udwig von Bayern kom⸗ doch unſtreitig ſehr beliebt war. e er von der feindſeligen Bevölke⸗ ziſcht, und auch außerhalb Kata⸗ die Rufe vernehmbar:„Nieder er Dynaſtie!“ Barcelona zufolge haben verſchiedenen Punkten der Stadt Poliziſten und Gendarmen wur⸗ In den Kreiſen betrachtet. Vorgänge von Militär nach Melilla ver⸗ Der Unwille heißt, daß der durch berüchtigte General Aus Regierungskreiſen überzeugt, daß das Miniſterium halten können. Es iſt aber kaum Spanier ſich die Knute Wehlers laſſen werden. Seine Ernennung das könnte das Volk nur noch Zwei Kreuzer Marineinfanterie ſoll gleich⸗ g der ausländiſchen Kor⸗ ar hat ſich König Alfons bislang es iſt nicht unwahrſcheinlich, daß gegenüber der kategoriſchen Er— „Ich will der einzige „ Politiſch M— Das rufſiſche ö 11 morgen 9 Uhr in Kiel „ bei der Schleuſe große . Polizei vorgenommen 14 Prinzeſſin Heinrich von und die Prinzeſſin 3 begleiten werden. Nach pedoboote folgten, die Kanalfahrt a — Der„Reichsanzei des Unterſtaatsſekretärs ſterium für Handel un (—) Auch die unter die neue Erhöhung de Beſoldi Kaiſer ſprechende Verordnung 3 O Ueber die Nachver Talons wird beſtimmt: deren letzter Zinsſchein Preußen mit ihren Söhnen Walde⸗ mar und Sigismund ſowie die Großherzogin von Heſſen Luiſe von Battenberg an der Schleuſe a ein und begaben ſich ſofort an Bord der ruſſiſchen Jacht 9 6„Standart“, auf der ſie die Zarenfamilie bis zur Elbe Schleuſe trat die ruſſiſche Kaiſerjacht, der deutſche Tor⸗ voranfuhren Unterſtaatsſekretär im Reichsamt des Innern. Reichsbankbeamten, die bekanntlich nicht r Beſoldung zu erwarten. ſetzung der Beſoldung der Reichsbankbeamten ſteht dem ö zu, der darüber im Einverſtändnis mit dem Bundes⸗ 0 rat auf Antrag des Reichskanzlers beſchließt. 1 iſt nun, wie ein halboffiziöſes Blatt mitteilt, Zinsbogen zur Erneuerung von Bogen ausgereicht worden, e Rundſchau. Zarenpvaar ist am Donnerstag eingetroffen. In Holtenau waren Abſperrungen durch Militär und worden. Bald trafen auch die halbſtündigem Aufenthalt in der und ruſſiſche Torpedoboote n. ger“ veröffentlicht die Ernennung im königl. preußiſchen Mini⸗ d Gewerbe Dr. Richter zum ingsordnung fallen, haben eine Die Feſt⸗ In Kürze eine ent⸗ u erwarten. ſteuerung vorzeitig ausgegebener Sind vor dem 1. Auguſt 1909 des Handwerks könne lich ſcheint man kreiſen das wahre () Nicht mehr deutenden Champagn der Preiſe. Marken nur um den wirklich ausmacht. den neuen Steuern herauszuſchlagen. (7) Wer Fürſten Bülow von B und etwas bleich aus, heiter, im hellen So lächelte und grüßte, garnierten Strohhut der„Bayer. Kurier“ ſein: Grundkapitals Zeitpunkt Oktober läufige Anmeldung ei in das vor dem 1. ſchen Aktiengeſellſchafte Aktien, geſchehen. ein Diamant von ½ geliefert worden. ſität fand ſtatt, ſich eine Pflanzſtätte der 2 ſein möge. Staatsmin Univerſitätsfahne, die gierung bildet. ſchen und Es 804 Perſonen Groß von Sachſen nahm mit Königs an der Feſttafe und Offizial der Erz v. Echauſt im neuen Domherrn ſteht * überwieſen. Die drei ſind bereits von der ſe Aufſehen erregt d erſt nach dem 31. Juli 1909 Nachricht, daß die auch in den Handels⸗ und Gewerbe⸗ Geſicht des Hanſabundes zu erkennen. baden fand eine Verſammlung von Vertretern der be⸗ erfabrikanten ſtatt. beſchäftigten ſich in der Hauptſache mit der Neufeſtſetzung Man beſchloß den für ihren eigenen Säckel noch Profit hat nun Recht? Ueber den Abſchied des burger Abendzeitung“ zu leſen: Seite in roſigſter Laune ſtrahlte.“ Berliner Korreſpondent der Blatte folgenden Bericht: f 1. winkte und lächelte. die ebenfalls ein helles Kleid mit Stickereien und rot⸗ ſein.“— Wem kann man nun glauben? fragt mit Recht () Die Steuerdrückeberger immer noch an der Arbeit. Mehrere Geſellſchaften gingen mit dem Plane um, die Talonſteuer dadurch zu vermeiden, daß ſie Zinſen und Dividenden ohne die Ausgabe von Zinsbogen ausſchütten wollten. Demgegenüber ſoll folgende Feſtſetzung in den Ausführungsbeſtummungen zur Talonſteuer 6 Inländiſche Aktiengeſellſchaften und Kommandit⸗ geſellſchaften auf Aktien, die keine Gewinnanteilſcheine ausgeben, haben binnen drei Monaten nach Eintragung der Geſellſchaft oder der Eintragung der Erhöhung des 1909 der zuſtändigen Steuerſtelle eine vor⸗ meldung und Steuerentrichtung hat ſeitens der inländi⸗ die keine Gewinnanteilſcheine ausgeben, malig binnen drei Monaten nach Ablauf von 10 Jahren ſeit Begründung oder ſeit dem 1. — Bei Windhuk iſt Kirche und Schule. Anläßlich der Jubiläumsfeier der Leipziger Univer⸗ in der Univerſitätskirche ein Feſtgottesdienſt an dem auch der König teilnahm. ein glanzvoller Feſtakt im Neuen König ſprach den Wunſch aus, Viſſenſchaft, eine Zuflucht und ein Schutz für den chriſtlichen Glauben, ein Hort guter Ge⸗ ſinnung gegen König und Vaterland, Kaiſer und Reich gemälde in der Univerſitätsaula die Feſtgabe der Re⸗ folgten der ausländiſchen großen Feſtmahle der königlichen Staatsregierung waren geladen. zherzöge von Baden und Heſſen. In Poſen verſtarb 70. Lebensjahre. Eu ropäiſches Ausland. Oeſterreich⸗Ungarn. ! Die Entſcheidung über Grenzſtreit der Drinainſel Saraſewo wurde nach beider⸗ ſeitigem Einvernehmen einer ſechsgliedrigen Kommiſſion italieniſche Grenzbefeſtigungen ae tereſſen des Detailhandels und als ausgeſchloſſen gelten.— End⸗ als recht und billig. In Wies⸗ Die Beratungen Preis für die einzelnen Betrag zu erhöhen. den die Steuer Andere Herren ſuchen freilich aus erlin ſtand in der liberalen„Augs⸗ „Der Fürſt ſah ernſt während ſeine Gemahlin an ſeiner Dagegen ſandte der „Münchener Zeitung“ ſeinem „Und er kam, ſonnig und mmeranzug, mit grauem Filzhut, Die Fürſtin, trug, ſchien bleich und ernſt zu vorgeſehen Handelsregiſter, und, ſofern dieſer Auguſt 1909 liegt, bis zum 31. nzureichen. Dieſe endgiltige An⸗ n und Kommanditgeſellſchaften auf erſt⸗ Auguſt 1909 zu Koloniales. Blaugrund feſtgeſtellt und Karat bei der Bergbehörde ein⸗ Daran ſchloß Theater. Der daß die alte Hochſchule iſter Dr. Beck übergab die neue mit dem Klingerſchen Koloſſal⸗ die Glückwünſche der deut⸗ Univerſitäten. Zu dem Neben dem König ſaßen die Auch Prinz Max den beiden älteſten Söhnen des teil. plötzlich der Generalvikar Poſen, Domherr Julian Die Ernennung des diesmal dem König zu. diözeſe den ſerbiſch⸗öſterreichiſchen ſerbiſchen Kommiſſionsmitglieder rbiſchen Regierung ernannt. Italien. ie von Rom nach Wien gemeldete Regierung plane, die garn zu verſt haben und zum Tran * ſoll durch die Bil ie Reſerve wird au im Kriege als Erſatz Klaſſe ſoll techniſchen Fachleuten ſind, im vermögen. reſerve aus dazu beſtimmt iſt, die in London eröffnet begrüßte die ſind ſtreng geheim. * Das neue fra nend zu der Einſicht kannt gewordenen Mi ein durchgreifendes R ſte rium erforderlich den Reſſorts der Arti lichen Werke werden in einem vertraulichen Dienſtſtellen der Zent ans Herz nahmen haben dürfte teilung nach außen be ſtens geahndet werde ſich dagegen das ſein laſſen, von dem der Disziplin und äuß 1 Serbien kommt und der Juſtizminiſter wollen. naliſtiſche— Bankenminiſter miniſter Kopit hätten ſch vo Regierung beſ Verſchwörern hab würden. Zuſammenkunft keinesfalls feſt. unterlaſſen müſſen. kunft der beiden ermöglicht werden ſich in einem eigenen einer Einladung, ihn eingetroffen. „Daily News“ ſein, der Umwandlun Fürſtentum, alle von den Schutzmä ſpektieren. der Suzeränität Vorrechte wie die Sami * Das die Spani endet haben. halben auftauch Gefecht bei er mit ein den Truppen beſtätigen ſchoſſen werden. Bataillon geweigert kämpfen. ſe inen felde. Es O berſten der Front zu marſchi ſoll in den Gewäſſern mit Kriegsmunition au waffnete Kabylen an Bo Eingeborene einen Uebe leure gemacht. die wegen der Südoran und zöſiſche kriegeriſ Udſchda Regierung die Verſtärkung der exv * Die Beziehung vollſtändig geſtört, ſo die Löſung des Konflikte die von aen Oeſterreich⸗Un⸗ hat ſich gegenüber 1907 0 arten und ne Alpen zu legen, die vorwiegend ſtrategiſche Bedeutung Klaſſe ſollen 100 000 Mann gehören, die bei eine techniſche mit dem militäriſch nicht Großbritanniens zu bringen. 4 Die Reichsverteidigungskonferenz iſt am Mittwoch Vertreter der Kolonien. Der neue Unterſtaatsſekretär der Marine Forderung iſt allerdings ſehr berechtigt. Serbien von neuem in ein Miniſterpräſident haben, daß er das Intrigenſpiel der Radikalen nicht länger mit ſeinem Namen decken wolle. verbreitete, Erklärung der neues Stadium getreten. ähnlich wie haben ſoll, Es marſchierte nach Melilla zurück und ließ f Eine feindliche Kugel ſpaniſchen Soldaten zwingen(1) ihre Offiziere, vor Offizieren erklärlich macht. veranlaßt, Der kommandierende General Präſident von Peru, Leguier. Frage der Grenzſtreitigkeiten mit Der Finanzabſchluß Perus ue Wege durch die isporte von Geſchützen dienen ſollen. England. * Man ſetzt in England nicht nur die Flottenrüſtun⸗ gen eifrig fort, ſondern auch die Territorialarmee ü dung einer Reſerve erweitert werden, die alle geeigneten Leute zur Teilnahme an der Landesverteidigung bereit zeigen. umfaſſen ſoll, die ſich s drei Klaſſen beſtehen. Zur erſten Verluſten Die zweite Reſerve darſtellen, die aus beſteht, die nicht Militärs geweſen herangezogen werden. Falle der Not jedoch wertvolle Dienſte zu leiſten Die dritte Klaſſe gedienten Offizieren und Mannſchaften, die beſteht in einer Veteranen⸗ Behörden in wirkſame Beziehungen organiſierten Menſchenmaterial worden. Premierminiſter Asquith Die Beratungen Es verlautet, Asquith habe die Vorſchläge der Reichsregierung kurz dargelegt. Frankreich. nzöſiſche Kabinett iſt anſchei⸗ gekommen, daß die ſeinerzeit be— ßſtände in der franzöſiſchen Marine evirement im Marinemini⸗ machen. Die Direktionsſtellen in llerie, des Schiffbaues, der hydrau⸗ binnen kurzem neu beſetzt werden. wendete ſich verſchiedenen um ihnen dringend Rundſchreiben an die ralverwaltung, zu legen, daß in keinem Falle politiſche Inter⸗ vention irgend welchen Einfluß auf adminiſtrative Maß⸗ Jeder Verſtoß, gangene n. jede durch Mit⸗ Indiskretion werde ſtreng⸗ Der Unterſtaatsſekretär werde Wohlergehen des Perſonals angelegen er dafür abſoluten Reſpekt vor erſtes Pflichtgefühl heiſche.— Dieſe Serbien. e überhaupt nicht in ruhige Verhält⸗ niſſe. Jetzt haben der Miniſterpräſident Nowakowitſch Ribaratz im Miniſterium erklärt, daß ſie auf keinen Fall weiter im Kabinette verbleiben Ihre Klubs— der fortſchrittliche und der natio⸗ Beweiſe in der Hand, daß der Paſitſch im Vereine mit dem Finanz⸗ llſtändig entgegen den Intentionen der aus der Koalition der Parteien hervorgegangenen ondere Verabredungen mit den en und ſolche Ziele verfolgen, die politiſches Chaos ſtürzen Nowakowitſch ſoll erklärt Türkei. * Wie aus Konſtantinopel gemeldet wird, ſteht die des Zaren mit Sultan Mohammed noch Es heißt, daß der Scheich ul Islam ſeinen Einfluß dahin geltend macht, daß eine Begegnung auf fremdgläubigem Boden, würde, nicht ſtattfinden ſoll. aus demſelben Grunde manche gern geſehene Entrevue Man gibt ſich jedoch in maßgebenden türkiſchen Kreiſen der Hoffnung hin, daß eine Zuſammen⸗ Herrſcher dennoch in abſehbarer Zeit wird, denn Sultan Mohammed hat die dem Koran widerſprechen Bereits Abdul Hamid hat Handſchreiben an den Zaren mit zu beſuchen, gewandt. Eine Ab⸗ ſage auf dieſe Einladung iſt in Konſtantinopel noch nicht Griechenland. E Die Kretafrage iſt durch folgende, von der Türkei in ein Die Türkei ſoll danach bereit g Kretas in ein autonomes Samos, zuzuſtimmen und chten gegebenen Garantien zu re⸗ Die Kreter ſollen ſelbſt einen Fürſten unter des Sultans wählen und alle anderen oten genießen. Afrika. Marokko. Melilla vom Mittwoch ſoll für er ſchweren Niederlage ge⸗ e Das iſt um ſo begreiflicher, wenn ſich allent⸗ hende Nachrichten von Meuter eien unter In Melilla ſollen täglich eine Anzahl von Soldaten wegen Inſubordination er⸗ heißt ferner, daß ſich ein ganzes gegen die Mauren zu allein auf dem Schlacht⸗ ſtreckte ihn nieder. Die eren, was die großen Verluſte an Ein ſpaniſches Kanonenboot vor Melilla ein Segelſchiff fgebracht haben, das hundert be⸗ rd hatte.— Bei Bu Denib haben rfall auf franzöſiſche Tirail⸗ Dieſer Umſtand und die große Erregung, chen Nachrichten von Melilla in herrſcht, hat nun auch die fran⸗ Maßnahmen zu treffen. des 13. Korps verfügte onierten Punkte. 3 Amerika. —————— Peru. en Perus zu Bolivien ſind erklärte auf dem Kongreß der Er glaube jedoch, daß s nahe bevorſtehe, auch hoffe er, Chile zu löſen. für 1908 weiſt ein Defizit 136143 Pfund Sterling auf, der Handelsverkehr um 592 000 Tonnen verringert. 0 gen gef galt Du 80 ri ſi url dec bac ter Vereinigte Staaten. ? Im Staatsdepartement iſt man der Anſicht, daß am 1. November die Handelsabkommen mit Deutſchland, Frankreich, England und Italien, den Niederlanden, Por⸗ tugal, Spanien, der Schweiz und Bulgarien ablaufen. Dies würde zutreffend ſein, falls die am 1. Mai er⸗ folgte Kündigung als formell anzuſehen ſein ſollte. Ver⸗ ſchiedene europäiſche Regierungen betrachten dieſe Kündi⸗ gung nicht als formell, während das Staatsdeparte⸗ ment entgegengeſetzter Anſicht iſt. Das Abkommen mit Spanien und Italien ſieht jährliche Kündigung vor, da jedoch die Abkommen ohne Genehmigung des Kon⸗ greſſes unter dem Dingleygeſetz getroffen worden ſind und dieſes Geſetz nunmehr aufgehoben wird, ſo ſind die Amerikaner der Anſicht, daß nach Aufhebung des Ding⸗ leygeſetzes auch dieſe Verträge hinfällig ſind. lkswirtſehaftli Volks wirtſchaftliches. Die Einigung im Kaliſyndikat iſt nunmehr erzielt worden. Es findet nun noch zur notariellen Beſtätigung der Verträge heute, Samstag, eine Sitzung ſtatt. Die Unterſchriften wurden bereits geleiſtet. Nunmehr iſt alſo bis zum 30. September d. J. Ruhe und Frieden in dem neuen Syndikat eingetreten. Aus Nah und Fern. — Worms, 30. Juli. Das achtjährige Töchterchen des Pfandboten Gilbert fiel rückwärts in einen mit kochend heißer Lauge halb angefüllten Zuber und zog ſich lebens⸗ gefährliche Verbrennungen der Oberſchenkel, des Geſäßes und des Unterleibes zu. — Birkenau, 30. Juli. Nachdem am letztverfloſſenen Sonntag die Bezirkskonferenz der Männerverein von 2—4 Uhr unter dem Vorſitz des Herrn Dekan Miſchler-Heppenheim getagt hatte, begann um 4 Uhr die öffentliche Verſammlung. Herr Warthorſt begrüßte die Verſammelten und ſchlägt Herrn Pfr. Sulzbach⸗Birkenau als Vorſitzenden vor. Herr Sekretär Diehl⸗Mainz ſprach über die Lage in Deutſchland. Prälat Forſchner bemerkte zu dem Vortrag, daß es intereſſant ſei, daß Bülow, dieſer Kämpfer gegen„Rom“, es trotzdem nicht verſchmäht habe, einen, allerdings vergeblichen Verſuch zu machen, den Papſt gegen das Zentrum zu ſtimmen, um dieſes mit Hilfe des Papſtes zu zertrümmern. In der bekannten humorvollen Weiſe ſpricht dann Herr Diözeſanpräſis über die Pflichten des kath. Mannes. An der Debatte beteiligten ſich u. a. die Herren R.-A. Keil⸗Fürth und Pfr. Zöller⸗Unter⸗ ſchönmattenwag. Telegramme waren eingelaufen vom Hochw. Herrn Biſchof und von Bezirksleiter Herr Poſtmeiſter Wiegand. — Heddesheim, 28. Juli. In der verfloſſenen Nacht wurden die Bewohner der Beindſtraße durch grauenvolle Hilferufe aus der Ruhe geſchreckt, die von dem Bäckergeſellen des Bäckermeiſters Bauer ausgeſtoßen wurden. Derſelbe lag hilflos auf der Straße vor dem Hauſe des Wagnermeiſters Adam Schmidt. Drei Heddesheimer Rowdies hatten den⸗ ſelben überfallen und ihm das linke Bein zweimal abgeſchlagen, ſo daß der gebrochene Knochen herausſah. Außerdem hatten ſte dem Beklagenswerten einige Zähne eingeſchlagen und den Kopf jämmerlich zerdroſchen. Auf einem Karren wurde der Verwundete zu Herrn Dr. Bopp gebracht, der ihn dann mit einem Fuhrwerk ſofort ins Spital nach Weinheim bringen lteß. Hoffentlich erhalten die Rohlinge eine ganz exemplariſche Strafe. Der eine hatte noch die Frechheit den Hilfloſen an⸗ zuſchreien: Steh auf und geh heim! — Biblis, 30. Juli. Bei dem am Sonntag über unſere Gegend gegangenen Gewitter wurde das Feld, Bruch genaunt, in ziemlich weiter Strecke durch Hagelſchläge heim⸗ geſucht. Die Gurken⸗, Kraut- und Rübenfelder haben ſchwer gelitten. — Bingen, 30. Juli. Poltzeihund und Zechpreller. Durch den Polizeihund des Direktors des hieſigen Wach⸗ und Schließinſtituts wurde ein Zechpreller aus Wiesbaden aufge- ſpürt. Dieſer hatte in einer Wirtſchaft gezecht und dann un⸗ bemerkt das Weite geſucht. Der Beſitzer des Hundes ließ das Tier an dem Stuhl, worauf der Ausreißer geſeſſen hatte, Witterung nehmen und in kaum fünf Minuten ſtellte der Hund den Verfolgten in einer der belebteſten Straßen. Der Gaſtwirt ließ ihn nach Begleichung ſeiner Rechnung welter⸗ gehen, da er angab, er habe nur vergeſſen zu zahlen. — Heuſeuſtamm, 30. Juli. Dem ſchwer verletzten Turner Grundel wurde der Arm abgenommen, nachdem Blut- vergiftung eingetreten war. In weiteren Kreiſen bringt man dem Turner die größte Sympathie entgegeu. Uebrigens wird von der Verſicherung eine Entſchädigung ausbezahlt werden. — Frankenthal, 30. Juli. Ein ſchwerer Unfall hat ſich in einer hieſigen Fabrik zugetragen. Ein hier auf Ernte⸗ urlaub beſchäftigter Soldat wurde von einem hieſigen Schiefer deckermeiſter bei Arbeiten von einem Neubau in der Fabrik beſchaͤftigt. Dabei iſt der bedauernswerte junge Mann in einen Keſſel mit kochendem Teer gefallen. Er hat ſich an beiden Armen furchtbare Brandwunden zugezogen und mußte ſogleich in das Spital verbracht werden. Die Arme müſſen vorausſichtlich abgenommen werden. Literatur. — Der Deutſche Tonriſtentag des Verbandes deutſcher Gebirgs⸗ und Wandervereine, dem ca. 180000 Mitglieder angehören, findet am 11.—13. September zu Limburg a. d. Lahn ſtatt. Das liebliche Lahntal mit ſeinen vielen reizenden Nebentälchen iſt wohl eine der prächtigſten Gegenden Deutſchlands; von der Natur durch ſeltene Vorzüge ausgezeichnet, bietet dieſes herrliche Ländchen mit ſeinen be⸗ rühmten Bädern und Heilquellen, ſowie mit ſeinen vielbeſuchten Luftkurorten und Sommerfriſchen(Ems, Naſſau, Diez, Weil⸗ burg, Langenſchwalbach, Schlangenbad, Soden, Königsſtein etc.) ſeinen Bewohnern nicht nur die Erträge einer geſegneten reichen Natur, ſondern es entzückt auch den Fremden durch berückende landwirtſchaftliche Reize. Und im Herzen des Naſſauer Landes liegt, durchrauſcht von den blinkenden Fluten der Lahn, zwiſchen Taunus und Weſterwald, das durch ſeine Geſchichte, ſeine Bauart und ſeinen Handel und Verkehr weithin bekannte Limburg, die Stadt des diesjährigen Touriſtentages. Mit ſeinem herrlichen, berühmten Dom, auf⸗ ragend auf ſteilem Lahnfels, architektoniſch eine Perle faſt ohne Gleichen, iſt Limburg das Urbild einer anmutigen, miitelalterlich⸗maleriſchen und doch auch weiter modernen Stadt. Biſchofsfitz. Intereſſante Sehenswüͤrdigkeiten. Beliebtes Stand⸗ quartier für lohnende Ausflüge ins romantiſche Lahntal, in den Weſterwald und Taunus. Verkehrsmittelpunkt. Der reich illuſtrierte„Führer durch Limburg“ wird Intereſſenten durch den Verkehrsverein gratis und franko zugeſandt. Aus Stadt und Land. n Der Poſener Luſtmörder gefaßt? Die Ermitte⸗ lungen nach dem Urheber der Luſtmorde, die die Provinz Poſen in Aufregung verſetzen, haben zu einer Verhaftung geführt. Als dringend verdächtig, die Morde in Süd⸗ poſen begangen zu haben, wurde in Schmiegel ein Ruſſe namens Kruszienicki feſtgenommen. Er beſtreitet aller⸗ dings, der Geſuchte zu ſein. * Attentat auf einen Polizeiſpitzel. In Lemberg feuerte ein 23 jähriger Ruſſe Lukaſchenko, der aus Ruſſiſch⸗ Polen eingetroffen war, fünf Revolverſchüſſe auf die 20 jährige Ruſſin Sonja Pereplicek alias Cilli Grünberg ab. Zwei Schüſſe trafen die Ruſſin in den Unterleib. Der verhaftete Täter gab an, für die revolutionäre ruſſiſche Partei gehandelt zu haben. Sonja trete ſchon länger in Arbeiterkreiſen als Agent provocateur auf, und er mußte befürchten, daß ſie durch Denunziation ſeine Auslieferung herbeiführen werde. * Ueber den Zarenbeſuch ſollen die Eckernförder wenig erbaut geweſen ſein. Einmal war ſelbſt im Hafen kein Verkehr mit Ruder- oder Segelbooten geſtattet, dann aber war ſogar in dem eine halbe Stunde von Hemmel⸗ mark entfernten bekannten Seebade Borby das Baden am Strande unterſagt. Uebrigens hat ſich die Landung der Fürſtlichkeiten bei Hemmelmark unter eigenartigen Umſtänden vollzogen. Da wegen des niedrigen Waſſer⸗ ſtandes das Boot nicht an die Landungsbrücke heran⸗ kommen konnte, wurden die Fürſtlichkeiten von Marine⸗ matroſen auf den Armen an Land getragen. * Eine praktiſche Sparkaſſeneinrichtung hat man in Langenbielau(Schleſien) getroffen. Die Einleger haben nicht mehr nötig, bei Ein⸗ und Auszahlungen ihren Namen zu nennen. Es genügt, wenn ſie Namen und Adreſſe in einem von ihnen ſelbſt verſiegelten oder ver⸗ ſchloſſenen Kuvert abgeben und außen mit einem beliebigen Stichwort verſehen. Im Sparkaſſenbuch wird nur Num⸗ mer und Stichwort vermerkt. Von dieſer Einrichtung wird gern Gebrauch gemacht. Die Liebe der Storchmutter zeigte ſich in ruyren⸗ bei einem Brande im Dorfe Schönebeck in Auf dem Dache eines Hauſes befand ſich ein Storchneſt mit drei Jungen. In höchſter Sorge um⸗ kreiſte die Störchin während des Brandes die Feuer⸗ ſtätte und das Neſt. Als ſich die Flammen dem Neſte in bedrohlicher Weiſe näherten, ſtieg die Störchin aus der Höhe nieder, ließ ſich auf dem Neſte nieder, breitete ihre Flügel ſchützend über die Jungen aus und ver⸗ brannte mit ihren Schützlingen. 1 r Herzog Karl Theodor in Bayern ſoll auf ein⸗ ſtimmigen Beſchluß des Gemeindekollegiums in München anläßlich ſeines am 9. Auguſt ſtattfindenden 70. Geburts⸗ Weiſe der ö der Altmark. tages zum Ehrenbürger der Stadt München ernannt werden.. * Der leidige Duellunfug hat wieder ein Opfer gefordert. Im Cinkokaer Walde bei Budapeſt fand zwi⸗ ſchen dem Bankdirektor Fraenkl und dem Huſarenritt⸗ meiſter Jeney ein Piſtolenduell ſtatt, bei dem der Ritt⸗ meiſter von der erſten Kugel ſeines Gegners ſchwer verletzt wurde. Die Urſache des Zweikampfes war ein Wortwechſel in einem Reſtaurant. ** Der Flug über den Kanal ſcheint nach dem Er⸗ folge Bleriots deſſen Konkurrenten zur Nachahmung zu reizen. Der amerikaniſche Aviatiker Santos Dumont und der ruſſiſche Aviatiker Graf Bolotoff ſind mit ihren Aeroplunen bereits auf dem Wege nach Calais, um den Flug über den Kanal zu verſuchen. Wie aus Wiſſant ge⸗ meldet wird, kündigte der Wrightſchüler Graf Lambert gleichfalls einen Verſuch an. Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. In einem Hamburger Hotel ſtürzte ein Kölner Reiſender aus einem Fenſter des zweiten Stockwerkes. Er war auf der Stelle tot. Die erwachſene Tochter des Bauern Doll in Glim-⸗ mach in Schwaben wurde in ihrem Schlafzimmer er⸗ droſſelt aufgefunden. Der Arbeiter Pauling in Stendal erdroſſelte nach einem Streite ſeine Frau und rannte dann nach der Wittenberger Eiſenbahnbrücke, wo er ſich vom Mittags⸗ zuge überfahren ließ. Der Kieler Kaufmann Minſel fiel in eine Schlamm⸗ kiſte und erſtickte. In Leſch⸗Aſchau im Allgäu brach beim Schluß eines Veteranenfeſtes eine Rauferei aus. Der Vorſtand wollte den Streit ſchlichten und wurde bei dieſem Ver⸗ ſuche erſtochen. In Nürnberg hat ſich der 26 Jahre alte Mathe⸗ matiker und Kandidat für das höhere Lehrfach Georg Hertel, der vor kurzem das Staatsexamen beſtanden hat, von der elterlichen Wohnung auf die Straße hinabge⸗ ſtürzt, ſo daß er ſofort tot war. In Sterzin bei Brixen erfolgte infolge unrichti⸗ ger Weichenſtellung ein Zuſammen ſtonß zweier Züge. 25 Perſonen wurden leicht verle zt. Der Verkehr iſt nicht geſtört. Für die Redaktion verantwortlich: Wilh. Bingener, Viernheim Gattesdienſt-Ordnung. Katholiſche Gemeinde Fürth. Sonntag: Früh 6 uhr Beichtgelegenheit. 7 Uhr Frühmeſſe. 9 Uhr Hochamt. Während des Hochamtes wird der Cäcllienvere in aus Schriesheim elne 4 ſtimmige latein. Meſſe vortragen. Die obere Empore bleibt für den Verein reſerviert. Nachm. ½2 Uhr Chriſtenlebre und Andacht. Um ½7 Uhr Aloyſ. Tageszeiten. Am Sonntag Abend ½7 Uhr Gelegenheit zum Beichten da von da ab und am Montag der Portiunkula-Ablass gewonnen werden kann. Zahn-Atelier Hans Lehmer Weinheim, Hauptstrasse 94, Tele fon 206. 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