2— K— S e E N e e e aa en e ß 4 — Viern Viernheimer Jeitung. Erſcheint dreimal wöchentlich Dienſtags, Donnerſtags u. Samſtags mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: 30 Pf. monattich einſchließl. Trägerlohn d. die Poſt Mk. 1.14 vierteljährl. heimer Telephon⸗Ruf 20. Amtsblatt der Groſtherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. verbreitetſte und geleſenſte Feitung in Viernheim daher beſtes und wirkſamſtes Inſertions⸗ Organ. — Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— — . BViernheimer Nachrichten. Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 1⸗ſpaltige Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 30 Pfg. die 3⸗ſpaltige Zeile. Telephon⸗Ruf 20. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. ur. 90. 1. Blatt. JC yy yd é é ·» Frankreich und Spanien in Marokko. 5 Frankreich und Spanien ſind am Rif, wo die Spanier jetzt mit großen Opfern den Widerſtand der Kabylen niederzuwerfen bemüht ſind, Konkurrenten. Da⸗ durch wird es verſtändlich, wenn vor einigen Tagen Frankreich in ſpaniſchen Blättern der Vorwurf gemacht wurde, es ſei ſchuld an den beklagenswerten Ereigniſſen, da es die Regierung der Halbinſel zu einem Vorſtoß am Rif gereizt habe. Im allgemeinen iſt es ja Frankreichs Methode, andere für ſich die Kaſtanien aus dem Feuer holen zu laſſen. In einer offiziöſen Note lehnte aber der„Petit Pariſien“ jede Mitverantwortlichkeit Frank⸗ reichs ab und dementierte die vielfach verbreitete Nach⸗ richt, Spanien habe ſich erſt auf Grund von Unter⸗ handlungen zwiſchen Deutſchland, England und Frankreich zum Handeln entſchloſſen. Zu dieſer Frage macht ein Pariſer Korreſpondent einer Berliner Zeitung folgende intereſſante Mitteilungen:. N Mit den franzöſiſch⸗ſpaniſchen Beziehungen ſteht es wieder einmal ſchlecht. Jenſeits der Pyrenäen hat ſich die Meinung verbreitet, daß Spanien auf Anraten Frank⸗ reichs, Deutſchlands(1) und Englands zu dem Abenteuer im Rif getrieben worden ſei. Auf Grund welcher Vor⸗ gänge man Deutſchland in dieſe Angelegenheit zu ver⸗ wickeln ſucht, bleibt ein Rätſel, doch ſoll nach der Mei⸗ nung der Spanier Frankreich der Hauptſchuldige ſein. Eine Madrider Zeitung,„El Pueblo Vasco“, veröffent⸗ lichte einen in dieſem Sinne gehaltenen heftigen An⸗ griff gegen Frankreich. Wie verlautet, wird der fran⸗ zöſiſche Geſandte in Madrid, Herr Revoil, der ſpaniſchen Regierung über dieſe Preßauslaſſung Vorſtellungen machen und wahrſcheinlich das Erſcheinen einer Berichti⸗ gung durchſetzen. Die böſe Laune der Spanier gegen die Franzoſen dürfte noch ganz beſonders dem Umſtande zuzuſchreiben ſein, daß man in Frankreich gegenüber den ſpaniſchen Schlappen vor Melilla eine gewiſſe Schaden⸗ freude empfunden hat. Frankreich hat jetzt ſeine Re⸗ vanche dafür, daß bei den militäriſchen Operationen um Caſablanca die Spanier nicht mittun wollten, obgleich ſie eigens dazu beſtimmte Truppen gelandet hatten. Dann iſt man hier nicht unangenehm berührt, daß der ſpaniſche Konkurrent in Marokko, in ſeinem Eifer, Frankreich auf dem Wege nach Fez zu überholen, indem er durch das Tal des Qued Inaonen langſam gegen die Hauptſtadt vordringen wollte, während Frankreich zu dem gleichen Zwecke die große von Algerien ausgehende Straße ge wählt hat, von den Rifleuten aufgehalten wird. Die außerhalb des ſpaniſchen Gebiets gelegene Grubenkonzef ſion iſt ſchon aus dem Grunde nicht rechtmäßig, weil der— zeit Mulay Hafid der von den Mächten anerkannte Herr— ſcher über Marokko iſt, und nicht Bu⸗Hamara, der keinen Zoll marokkaniſchen Terrains verkaufen kann. So lange dieſer ſich im Rifgebiet aufhielt, hatten die Spanier ein leichtes Spiel und konnten durch den Bau einer Schienen- ſtrecke mit einme„friedlichen Eindringen“ beginnen. Zu ihrem Leidweſen machte ſich aber Bu-Hamara zu einem Eroberungszug gegen Fez auf, und die unbeaufſichtigt gebliebenen Rifleute hatten nichts Eiligeres zu tun, als die Arbeiter der in ihr Gebiet gehenden ſpaniſchen Eiſen⸗ bahnſtrecke zu vertreiben, oder wie es dort üblich iſt, niederzumetzeln. Die Rifleute haben alſo nicht einen zu Recht beſtehenden Vertrag verletzt, ſondern nur von ihrem Hausrecht Gebrauch gemacht, indem ſie den fremden Eindringling vertrieben. Bis dahin hatten ſie den Spa⸗ niern nie etwas zu Leide getan, inſofern dieſe in der ihnen gehörenden Zone blieben. Aus dem Geſagten wird man begreifen, daß die Revolutionäre in Barcelona ein leichtes Spiel hatten. Sie konnten mit Recht darauf hinweiſen, daß das militäriſche Vorgehen in Melilla ein waghalſiges Abenteuer decke und eigentlich nur dazu be⸗ ſtimmt ſei, das Unternehmen einiger Grubenſpekulanten zu ſchützen. Jetzt werfen aber auch die Spanier den Franzoſen vor, daß ſie es waren, die den Rifleuten heimlich große Maſſen von Waffen und Munition Zuge⸗ ſteckt haben. Es iſt höchſtwahrſcheinlich, daß die Fran⸗ zoſen von Oran aus mit dem Gewehrverkauf an die Marokkaner gute Geſchäfte gemacht haben. Aber noch beſſere Geſchäfte haben die Spanier mit ihrem jetzigen Feind gemacht. Denn ſie ſind es, die ihm die neren Mauſer und Remingtons geliefert haben und zur Stunde noch liefern. Der Waffenſchmuggel an die Marokkaner bildet in Melilla das Hauptgewerbe der Spanier. Es iſt dort ſogar Sitte geweſen, daß die Frauen der ſpani⸗ ſchen Offiziere auf dem Markte die marokkaniſchen Land— leute anſtatt mit Geld, mit Patronen bezahlten. Bei einem Lokalfeſt in Melilla teilte noch vor kurzem der jetzige Kommandant General Marina an die geladenen Marokkaner Mauſergewehre als Prämien aus. Noch am 8. Juli, am Vorabend der erſten Schlacht, hatte er einem Stamm 200 Mauſergewehre in dem Glauben geſchenkt, Heute 2 glätter(S eiten). Samſtag, den 7. Auguſt 1909. dieſer werde ihn bei den nahenden Feindſeligkeiten unter⸗ ſtützen. Jetzt haben ſich dieſe 200 Gewehre gleichfalls gegen die Spanier gewendet. Bei dieſer Darſtellung der Sachlage muß man aller⸗ dings bedenken, daß ſie ein Intereſſe daran hat, Frank⸗ reich in ein möglichſt helles Licht zu ſtellen. Danach iſt ſie zu bewerten; im großen und ganzen dürfte ſie jedoch zutreffen. Tatſächlich hat Spanien ſich zum Be⸗ ſchützer einiger ſpaniſcher Grubenſpekulanten aufgeworfen und dadurch den Krieg ſo unpopulär gemacht. Das Volk verſteht eine derartige unbegründete Maßnahme nicht und ſchritt einfach zur Revolution. Am Rif ſelbſt hat die eigene Unvorſichtigkeit und Vertrauensſeligkeit den Spa⸗ niern die größten Schwierigkeiten heraufbeſchworen: Sie müſſen ſich jetzt mit ihren eigenen Gewehren totſchießen laſſen. So iſt es aber auch ſchon anderen Leuten er— gangen, die ſich auf einmal ſagen mußten: Die ich rief die Geiſter 1 3 Soziales. T Weibliche Fabrikinſpektoren. Beſte Erfahrungen ſind es nicht, die man in Baden mit weiblichen Fabrik⸗ inſpektoren gemacht hat, obwohl die Regierung bei der Gewinnung der weiblichen Beamtin beſonderen Wert auf die perſönliche Tüchtigkeit und die wiſſenſchaftliche Be⸗ fähigung legte. Leider hat von den drei Fabrikinſpek⸗ torinnen, die Baden bisher gehabt hatte, keine einzige ihren Poſten lange bekleidet. Die erſte Beamtin ver⸗ heiratete ſich mit einem Heidelberger Privatdozenten, die zweite ſchied wegen perſönlicher Zwiſtigkeiten mit dem Dienſtvorſtand aus, nachdem ſie bei dem vorgeſetzten Miniſterium nicht den genügenden Rückhalt gefunden hatte; auch die jetzige Fabrikinſpektorin verläßt nach kaum zweijähriger Arbeit ihre Stelle, angeblich wegen leidender Geſundheit. Dieſer raſche Wechſel auf einem ſo verantwortungsvollen Poſten iſt recht bedauerlich und legt die Frage nahe, ob nicht zweckmäßiger auf die Verwendung eines weiblichen Beamten völlig verzichtet werden ſollte, falls ſich die Regierung nicht entſchließen kann, der Beamtin die gleichen Rechte wie den männ⸗ lichen Kollegen einzuräumen. . Zur Arbeiterbewegung in Schweden. Wie aus Stockholm gemeldet wird, haben am Montag 30 Fachoer— eine die Niederlegung der Arbeit beſchloſſen. Zur Leitung des Streiks wurde ein Komitee von 25 Mitgliedern er⸗ nannt. Das Landesſekretariat hat an die nichtorganiſier⸗ ten Arbeiter eine Aufforderung zum Anſchluß an die Or⸗ ganiſation gerichtet. Jeder, der ſich bis zum 15. Auguſt in die Organiſation aufnehmen läßt, ſoll alle moraliſchen und ökonomiſchen Unterſtützungen zu beanſpruchen haben und die den Folgen vorbeugen ſollen, die dieſe große Kraftprobe mit ſich führen dürfte. Die von der Arbeiter⸗ vereinigung ins Werk geſetzte Ausſperrung, die bisher 50 000 Mann umfaßte, iſt heute auch auf etwa 30 000 Eiſenhüttenarbeiter ausgedehnt worden. Lokale Nachrichten. Viernheim, 7. Auguſt. — Kirchliche Nachrichten. Das hochw. Biſchöfl. Ordinariat hat Herrn Kaplan Dr. Veit zu wiſſenſchaftlichen Arbeiten auf die Dauer von 2 Jahren beurlaubt. — Der Militär-Verein„Germania“ veranſtaltet morgen Sonntag nachmittag vis-a-vis vom„Roſengarten“ ein Konzert mit Preisſchießen. Kameraden, Freunde und Gönner des Vereins ſind dazu höfl. eingeladen. — Konzert. Im nahegelegenen ſchönen Stahlbad Weinheim findet morgen Sonntag nachmittag ein Frei⸗Konzert, ausgeführt von der Weinheimer Feuerwehrkapelle ſtatt. Ein Spaziergang nach dem Stahlbad dürfte morgen deshalb recht lohnend ſein. Theater. Am Samſtag, den 7. Juli d. Is., abends 8́ Uhr eröffnet das Suͤddeutſche Gaſtſpiel-Enſembl unter der Direktion Hedwig Kappenmacher einen Cyklus von Theatervorſtellungen im Gaſthaus des goldenen Karpfen. Als Eröffnungsvorſtellung gelangt das akt. Volksſpiel von Benno Rauchenegger„s Jägerblut“ und morgen Sonntag„Der Trompeter von Säkkingen“ zur Aufführung. Möge das küͤnſtleriſche Unternehmen der Direktion auch bier nach Kraͤften Unterſtützung finden, wie in vielen anderen Ortſchaften. Gerichtsſalalll. Ein jugendlicher Raubmörder ſtand dieſer Tage vor dem Jugendgerichtshof am Landgericht in Bamberg in der Perſon des Bäckerlehrlings Joſef Gleich, der am 27. Mai in Kronach ſeine Meiſterin im Keller ermordete und danach dem ſechsjährigen Töchterchen der Meiſterin den Kopf zerſchmetterte. Nach dem Doppelmorde raubte Gleich den Geldſchrank ſeiner Brotgeberin aus und wurde flüchtig. Das Gericht verurteilte den Täter zu der für Minderjährige geſetzlich zuläſſigen Höchſtſtrafe von fünf⸗ zahn Jahren Gefängnis. 25. Jahrgang. Aus Stadt und Land. ** Das Brandunglück in der japaniſchen Hafenſtadr Ofaka hat den nördlichen Teil der Stadt vollſtändig zerſtört. Im ganzen ſind 15368 Wohnhäuſer, 11 amt⸗ liche Gebäude, 8 Schulen, 4 Banken und 10 Fabriken ein Raub der Flammen geworden. Europäiſche Firmen ſind nicht betroffen. Die Urſache der großen Ausdehnung des Feuers lag in der Enge der Straßen und dem Waſſermangel. Taufende Obdachloſen kampieren im Freien. Es fehlt an Lebensmitteln. Da von dem Schaden durch japaniſche Verſicherungen nur 500 000 Nen ge⸗ deckt ſind, befürchtet man viele Bankerotte. * Selbſtmord eines amerikaniſchen Bankiers. Der amerikaniſche Bankier Charles H. Brown aus Buffalo hat ſich kurz vor Eintreffen des Dampfers„Vaterland“ im Hafen von Antwerpen in ſeiner Kajüte mit einem Raſiermeſſer die Kehle durchſchnitten. B. hatte ſchon auf der Fahrt durch einen Verſuch, über Bord zu ſpringen, große Aufregung an Bord des Dampfers hervorgerufen. Er hat den Selbſtmord in einem Anfall von Verfolgungs⸗ wahnſinn verübt. 13 ** Das Jubiläum der Leipziger Univerſität ſchloß mit einem Feſtmahl auf der Albrechtsburg in Meißen⸗ Außer der Königsfamilie waren ſämtliche in Leipzig an⸗ weſenden Fürſtlichkeiten außer dem Großherzog von Ba⸗ den und dem Erbprinzen von Sachſen⸗-Meiningen an⸗ weſend. Ferner nahmen ſämtliche Miniſter und Ge⸗ ſandten, die Leipziger Profeſſoren, Abordnungen fremder Univerſitäten und der Leipziger Studentenfeſtausſchuß an der Feier teil. Der König nahm in einem Trinkſpruche auf die Univerſität, auf den Begründer der Univerſität, Friedrich den Streitbaren, Bezug, der 1409 auf der Albrechtsburg reſidierte. Die Teilnehmer kehrten mit einem Sonderzug nach Leipzig und Dresden zurück. Der Kinig zeichnete die Prager deutſchen Studenten durch Anſprachen aus. Abends fand eine Beleuchtung der Al- brechtsburg ſtatt. ** Ein raffinierter Falſchmünzer war der Maler Grammberg in Hamburg. Seit vier Jahren entzog er echten Zwanzigmarkſtücken auf chemiſchem Wege Gold, indem er die Goldſtücke in eine ätzende chemiſche Löſung legte und dann von dem weich gewordenen Golde eine feine Schicht abzog. Er hat jahrlich etwa 2000 Gold⸗ ſtücke um je 2,70 Mark Goldgehalt verringert. Die ent⸗ werteten Goldſtücke ließ er durch ſeine Ehefrau in ver⸗ ſchiedenen Stadtteilen wieder in Umlauf ſetzen. Alle zwei Monate ſandte er das auf dieſe verbrecheriſche Weiſe er⸗ haltene Gold an eine Pforzheimer Metallwarenfabrik, wofür er jedesmal etwa 600 Mark erhielt, ſowie an eine Metallſcheideanſtalt in Hamburg. In der Wohnung G.s wurden zahlreiche echte Goldſtücke vorgefunden. Als die Beamten ihn verhaften wollten, vergiftete er ſich durch Blauſäure. * Irrfahrt einer Damenuhr. rin hatte bei einem Abzahlungsgeſchäft Damenuhr auf Ratenzahlung entnommen. Nachdem ſie einige Zeit ihren Verpflichtungen nachgekommen war, blieb ſie plötzlich die Raten ſchuldig. Als ſie trotz Klage der Firma die Uhr nicht herausgab, leitete die Firma die Zwangsvollſtreckung ein. Eines Morgens wurde nun „Putzmieze“, wie ſie von ihren Kolleginnen genannt wurde, von dem Gerichtsvollzieher aus dem Bette ge⸗ holt. Als der Beamte die Handtaſche der Angeklagten einer Reviſion unterziehen wollte, ſprang ſie plötzlich auf ihn zu und entriß ihm die Taſche, riß die Uhr heraus und ſchob ſie raſch in den Mund. Der Beamte requirierte ſofort einen Arzt, und es gelang dieſem, der Angeklagten klarzumachen, daß ſich doch wohl erhebliche Verdauungsſtörungen einſtellen würden. Nunmehr bekam es die Angeklagte mit der Angſt. Sie genoß auf An⸗ raten des Arztes einen ganzen Berg gekochter Kartoffeln, um den in ihrem Magen befindlichen Fremdkörper einzu⸗ hüllen. Sodann wurden ihr einige recht draſtiſch wirkende Mittel verabfolgt, die ſchon nach einer halben Stunde ihr Wirkung hatten. Der koſtbare Gegenſtand erblickte dann auch nach einiger Zeit wieder das Licht der Welt. Die Uhr wurde dann, ſorgſam eingehüllt, der Firma wieder überreicht. * Folgenſchwerer Bootsunfall eines Offiziers. Drei Ingolſtädter Offiziere unternahmen auf der Donau eine Kahnfahrt nach Weltenburg, wo Prinz Ludwig mit den Teilnehmern am bayeriſchen Turnfeſt weilte. Das Eine Berliner Kellne⸗ eine koſtbare 18. Boot wurde in Mehring gegen einen Brückenpfeiler ge⸗ trieben und zerſchellte. Während ſich zwei der Offiziere retten konnten, iſt der Oberleutnant Brunner vom 13. Infanterieregiment ertrunken. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. u Albaniſche Banditen greifen einen Dampfer an. Der den albaniſchen Fluß Bojona hinauffahrende Dampfer „Jolanda“ der apnuliſchen Geſellſchaft, der mit Poſt nach Scutari unterwegs war, wurde bei Daragliati von Ban⸗ diten, die ſich auf beiden Ufern des Fluſſes aufgeſtellt hatten, beſchoſſen. Drei Mann der Beſatzung wurden verwundet. Derſelbe Dampfer wurde bei Luarzo von neuem beſchoſſen. Die Blätter fordern die Konſular— behörden auf, die größte Energie für eine vollſtändige Genuatuung zu entwickeln. Anzeiger 1 1 14 14 0 N —— — 9 ————̃— —— 5 2— — ** Der„Hauptmann von Köpenick“ hat bisher an⸗ ſcheinend gute Geſchäfte gemacht. Wenigſtens muß man es aus der intereſſanten Tatſache ſchließen, daß er ſich zur Erledigung ſeiner privaten Angelegenheiten einen Sekretär halten kann. Dieſer Herr erſchien auf der Re⸗ daktion eines Berliner Blattes und verlangte„im Auf⸗ trag des Herrn Hauptmanns“ den Abdruck eines Briefes des Schuſters Voigt, in dem ſich dieſer bitter beſchwert. Das Blatt hatte vor einigen Tagen die Mitteilung ge— bracht, daß in St. Avold ein braver Soldat ſich nach träglich über die der Uniform angetane Schmach ſo är— gerte, daß er aufſtand und dem Hauptmann coram publico eine ſchallende Ohrfeige verabfolgte. Hiergegen wendet ſich nun Voigt in folgendem Schreiben: Ich bin ganz erſtaunt, wie Ihre Zeitung an dieſe Erfindung kommt. Ein ſolcher Vorgang iſt mir vollſtändig unbekannt. Wer der Erfinder dieſer großen Neuigkeit iſt, möchte ich gern wiſſen. Da jrade Ihr Blatt allezeit mich und meine Angelegenheit vertreten hat, hoffe ich, daß es auch in dieſem Falle der Wahrheit recht verſchaffen wird; und nicht den Zeitungen beitreten wird, die ſich erlauben, über mich die erlogenſten Anekdoten zu verbreiten. Hof⸗ fentlich liegt nicht böſe Abſicht Ihres Berichterſtatters vor, andernfalls ich genötigt ſein würde, gegen denſelben die Hilfe des Gerichtes in Anſpruch zu nehmen, umſo⸗ mehr weil dieſer Artikel von allen Blättern und Blätt⸗ chen aufgenommen und kolportiert worden iſt. Hochach— tungsvoll Wilhelm Voigt gen. Hauptmann von Kößpnick. Fünf Jahre lang in einen Stall eingeſperrt hat der Hauseigentümer Bahlow in dem bei Weißwaſſer ge— Iegenen Dorfe Gablenz ſeine 36 Jahre alte, geiſtes⸗ ſchwache Schweſter. Die Wirtſchaft Bahlows iſt abſeits vom Orte an dem Wege nach dem Gablenzer See zu ge— legen. Von dort aus haben Vorübergehende mehrfach kläg liche Hilferufe gehört, dieſen aber eine weitere Bedeutung nicht beigemeſſen. Das Verſchwinden des Mädchens iſt nicht aufgefallen, da außer Mahlow und ſeiner Schweſter niemand in dem Hauſe wohnte, und der Bruder keinerlei Verkehr unterhielt. Auf eine anonyme Anzeige hin be— gab ſich der Gemeindevorſteher in Begleitung des Gen— darmeriewachtmeiſters zur Unterſuchung in die Bahlow⸗ ſche Wirtſchaft. Man fand in dem Stalle die bis zum Skelett abgemagerte Schweſter des Eigentümers in einem haarſträubenden Zuſtande vor. Die Unglückliche, die hier Sommer und Winter zugebracht hatte, wurde ſofort be— freit und in Pflege gegeben. * Eine Schwindlerin von 80 Jatren kam in Lübeck vor etwa drei Wochen zu einem gutſituierten Manne, zeigte ihm ein zuſammengefaltetes Schriftſtück, das an⸗ geblich Beſtimmungen über ihr bedeutendes Vermögen hielt, und teilte ihm mit, daß ſie ihn zu ihrem Univerſal⸗ erben einſetzen wolle, wenn er ihr aus ihrer Verlegenheit mit 300 Mark aushelfen wollte. Der Mann tat das mit Freuden, nachdem er einige vierſtellige Zahlen aus dem Teſtamente zu Geſicht bekommen hatte. Tatſächlich war in dem Schriftſtück nur neben den hingekritzelten Zahlen eine alte Zeitungsnummer enthalten. Die Frau verſchwand ſchließlich ſpurlos, nachdem ſie noch eine Frau um 10 Mark mit einem ähnlichen Trick hineingelegt hatte. Jetzt iſt es der Polizei gelungen, die Schwindlerin zu verhaften. Es iſt eine im Jahre 1829 geborene, ſchon vorbeſtrafte Frau. Ein preisgekrönter Dichter als Dieb. Der preis⸗ gekrönte ungariſche Schriftſteller Ludwig Schwarz⸗Sze⸗ mere wurde wegen Diebſtahls zu vier Monaten ſchweren Kerkers verurteilt. Das kommt nicht alle Tage vor! * Das belgiſche lenkbare Luftſchiff des Ingenieurs Goldſchmidt unternahm ſeinen erſten gelungenen Auf⸗ ſtieg. Es überflog die Stadt in 200 Meter Höhe und manövrierte gleichmäßig und ſicher. Der Jubel der Be— völkerung war groß. e Keirchenneubauten im Erdbebengebiet. Die mit dem Wiederaufbau der katholiſchen Kirchen und Inſtitute im Erdbebengebiet beauftragte päpſtliche Kommiſſion hat ihre Arbeiten in der Diözeſe Reggio nahezu vollendet. Es ſind durchweg einſtöckige Holzkirchen mit Glocken turm erbaut worden, die 500 bis 4000 Perſonen faſſen. Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. 8 In Heinrichau ſprangen drei jugendliche Arbeite⸗ rinnen beim Einfahren von Getreide vom Erntewagen. Alle drei wurden überfahren, eine wurde getötet, die beiden anderen erlitten lebensgefährliche Verletzungen. Graf Herbert v. Einſiedel meldet von ſeiner Be⸗ ſitzung im Regierungsbezirk Liegnitz die Geburt eines Töchterchens, der erſten Urenkelin des Al reichskanzlers Fürſten Bismarck. f Verſuche mit Martins für Südafrika und Madagas— kar patentierten Schmelzofen Prozeß für Goldgewin⸗ nung aus Sandrückſtänden ergaben in Johannesburg vorzügliche Reſultate. Daraufhin iſt eine Geſellſchaft ge⸗ gründet worden. f Für die Redaktion verantwortlich: Wilh. Bingener, Viernheim Staunend billige Offerte ll Zilliger wie jede Konkurrenz. Frisch eingetroffen ein grosser Posten Herren- u. Damenschnürstiefel welche zu aussergewöhnl. billigen Preisen verkaufe. S S 300 paar Herren-Schnür-Stiefel mit u. ohne Lackkappe Mk. 6.— u. 6.50 500 paar Damen-Schnür-Stiefel mit u. ohne Lackkappen Mk. 5.30 desgleichen alle Sorten Knaben, Mädchen- —— Kinderhüte billigst. Räumungs- Verkauf in Sommersachen zu jedem annehmbaren Preise. Gleichzeitig empfehle alle Sorten Sportstiefel u Gummiabsätze in jeder Grosse. 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Rohrbacher. 7 Uhr beſt. S.⸗A. fuͤr Franz Buſalt, T.: Eliſ., Kath., für Georg Peter Berg und S. Adam. Donnerſtag: 6 Uhr beſt. S.A. für Stephan Adler, Schw.⸗Söhne: Ph. Ruhland und Ph. Hanf. 7/7 Uhr beſt. S.⸗A. für Ph. Ruhland und Schw. Vater Steph. Adler. Freitag: 6 Uhr beſt. S.⸗A. für ledig Beyer, Vater und beiderſ. Großeltern. ½7 Uhr beſt. J. G. für Joh. Lammer, beiderſ. Groß- eltern und Anverwandte. Samftag: 6 Uhr beſt. J.⸗G. für Soph. Krug geb. Kühlwein und Vater Georg Kühlwein. 7 Uhr beſt. S.-A. für Adam Berg. Am Montag iſt um 6 Uhr hl. Meſſe bei den Engl. Fräulein. In der alten Kirche an Werktagen: Dienſtag: ½6 Uhr geſt. E.-A. für Dekan Peter Joſ. Baumann. Mittwoch: ½,6 Uhr geſt. S.⸗A. für Georg Kirchner 3, Ehefrau Eva geb. Weidner, Kinder: Mich., Leon., Georg, Adam und Nik., Ehef. A. Maria geb. Ohneck und Tochter. a Dounerſtag: ½6 Uhr geſt. S.⸗A. für ledig 7 Kath. Illert. Freitag: ½6 Uhr geſt. S.-A. für Pfarrer Joh. Euſer. Samſtag: ½6 Uhr geſt. S. A. für Jakob Euler, Ehefrau Eliſ. geb. Weber und Kinder. Jakob Am nächſten Sonntag wird das Feſt Mariä⸗Himmel⸗ fahrt gefeiert; deshalb Samſtag Vigilfaſttag Kollekte für das Marienwaiſenhaus in Neuſtadt. Verkündet e: 1. Joh. Koob 6. und Anna Renius 2tenmal. 2. Philipp Eufinger, S. v. 5 Jakob Eufinger und ſ. Ehefrau Magd. geb. Grab und Kath. Martin, T. v. Leonh. Martin und ſ. Ehefrau Eliſe geb. Unger Itenmal. 3. Adam Hofmann 5, S. v. Ludwig Hofmann 1. und ſ. Ehefrau Kath. geb. Adler und Anna Maria Lanz, T. v. 5 Adam Lanz und ſ. Thefrau Marg. geb. Ringhof Itenmal. Sonntag 2 Wegen vorgerückter Saiſon 2 verkaufe ſolange Vorrat reicht meine erſtklaſſ. Fahrräder Phänomen, Opel, Göricke u. Dürkopp zu dem Einkaufspreis. Es iſt jedem Gelegenheit geboten, billig zu einem neuen Rad zu kommen. athaus- Leonhard Hoock, s Leinene Decken in verſchiedenen Größen, mit und ohne Franzen. Selbſtangefertigte Ware. Ferner: Ohrenkappen Brustfranzen Brustlappen i Nanen Obernetze, bu. wasserdichte Pferdedecken. 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Ebenſo ſind auch alle diejenigen Bauten ꝛc. nochmals zur Vergütung anzumelden, von welchen im Laufe des Jahres Anzeige gemacht wurde, für welche aber, weil nicht zur richtigen Zeit angemeldet, eine Vergütung bis jetzt nicht gewährt werden konnte. Ausdrücklich wird darauf aufmerkſam gemacht, daß für Bauten keine Vergütungen gewährt werden können, welche nicht rechtzeitig zur Anmeldung gekommen ſind, und daß die in der Anmeldung ſäumigen Bürger ſich die etwa daraus hervorgehenden Nachteile ſelbſt zuzuſchreiben haben. Viernheim, den 3 Auguſt 1909. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim Kühlwein. Bekanntmachung. Das Tuberkuloſe Wandermuſeum der Landesver⸗ ſicherung-Anſtalt„Gr. Heſſen“. Das Tuberkuloſe Wandermuſeum der Landesverſicherungs- anſtalt„Gr. Heſſen“ wird in der Zeit vom 14. bis 18. Auguſt JI. J. im Saale des Gaſthauſes„Zum gold. Engel“ dahler ausgeſtellt ſein. Indem wir unſere Ortseinwohner hierauf aufmerkſam machen, bemerken wir, daß der Zutritt zu dieſem Muſeum jedermann freiſteht. Wir laden beſonders die Arbeiter und Arbeiterinnen zu recht zahlreichem Beſuche dieſer Ausſtellung ein. Die Herren Aerzte haben ſich in liebens würdiger Weiſe bereit erklärt, Vorträge über die Tuberkuloſe an Hand der Ausſtellungsgegenſtände zu halten. Die Zeit der einzelnen Vorträge ſowohl als auch die für die einzelnen Abteilungen werden wir vor Eröffnung der Ausſtellung, welche am Samſtag, den 14. Auguſt l. Js. ſtatt⸗ findet, noch näher bekannt geben. Viernheim, den 29. Juli 1909. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Betr.: hier die Betr.: f ö — E g J. Weissmann, Erster Hügelstr. 4. Hügelstr. 4. empfiehlt sein grosses Lager Bett-Cattune, Bett-Barchent u. la. Weisse Bertfedern, Bett-Damast farbig und weiss, Tischtücher, Handtücher Semietten rg farbig in besten Qualitäten zu billigsten Preissen. Ferner mache meine w. 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