. 5 l er. use Daß krufß f 10 955 cbelt, g king, ö 0 ihnen % dale“ 2 inttichen dal r in allen Inportz hleier, 151 er, N- fabrik Ar. 5b — 10 Wola dabei r mit 1 — 1 bürgt für Sölle enfalls zu ler tstätte. 09 7 0 6 0 l I Viernheimer Zeitung. Erſcheint dreimal wöchentlich Nenſtags, Dennerſtags u. Jamſtags mit den Beilagen: „Sonntageblott“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: 30 Pf. monatlich einſchtießl. Trägerlohn d. die Poſt Mk. 1.14 vierteljährl. Viernheimer Amtsblatt Telephon⸗Nuf 20.— Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Telephon⸗Ruf 20. Viernheimer Nachrichten. der Großherzoglichen Fürgermeiſterei Viernheim. Verbreitetſte und geleſenſte Zeitung in Viernheim daher beſtes und wirkſamſtes Inſertions⸗ Organ. Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 1⸗ſpaltige Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Retlamen: 80 Pfg. die 3⸗ſpaltige Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Fürſt Ito in Charbin ermordet! — Newyork, 26. Oktober. Wie der„Aſſociated Preß“ aus Tokio gemeldet wird, iſt Fürſt Ito in Charbin von einem Koreaner ermordet „ worden. Maradis Ito Fürſt Ito war nach Charbin gereiſt, um dort mit dem eben eingetroffenen ruſſiſchen Finanzminiſter Kokow⸗ 123 über die Lage in Oſtaſien zu beraten. Stand er auch nicht mehr an der Spitze der japaniſchen Verwaltung in Korea, ſo war er doch nach wie vor der höchſte Ver⸗ trauensmann des Kaiſers und genoß als anerkannte Auto- rität in den Fragen der auswärtigen Politik auch außer⸗ halb ſeines Vaterlandes allgemeines Anſehen. Den patrio⸗ tiſchen Koreanern allerdings, die den Verluſt der ſtaat—⸗ lichen Selbſtändigkeit ihres Reiches nicht verſchmerzen können, verkörperte ſeine Perſon allerdings die ganze Rück- ſichtsloſigkeit des japaniſchen„Protektorats“, und ſo kann es nicht wundernehmen, daß der Haß dieſes Volkes ſich gerade gegen ihn mit beſonderer Heftigkeit wandte. Fürſt Ito iſt in einem Augenblicke hingemordet worden, wo er im Begriffe ſtand, die wirtſchaftspolitiſchen Eroberun⸗ gen des großen Feldzuges durch Verhandlungen mit dem einſtigen Gegner dauernd zu ſichern. Seit Jahrhunderten herrſcht ein tiefwurzelnder Haß der Koreaner gegen Japan, gegen den„Erbfeind“, in dem die Koreaner immer nur den tyranniſchen Unterdrücker er⸗ blickt haben. Seitdem Japan nach dem ruſſiſch⸗japani⸗ ſchen Kriege Korea an ſich geriſſen hat, haben dort Be- ſtrebungen eingeſetzt, die auf den Abfall Koreas von Japan 2 r N e Donnerſtag, den 28. Oktober 1909. und die Wiedereinſetzung der früheren chineſiſchen Ober— hoheit abzielen. Der tiefe Haß der Koreaner hat bisher alle Bemühungen Japans, Korea auf friedlichem Wege für ſich zu gewinnen, vereitelt. Auch Marquis Ito hat trotz ſeiner humanen Verwaltung, die den Anſchauungen und Sitten der Koreaner im weiteſten Umfange Rechnung trug, eine Aenderung dieſes Zuſtandes nicht herbeige— führt. Im Gegenteil, er galt den Koreanern als die Verkörperung der Gewaltherrſchaft, die den Kaiſer von Korea ſeines Thrones entſetzte und zu einem Gefangenen machte, Korea aber zu einer Satrapie Japans erniedrigte. Ito war ungefähr 1840 geboren, ſeine Bildung war durchaus europäiſch. 1878 wurde er japaniſcher Miniſter des Innern und dann von 1885 ab mehrfach Miniſter⸗ präſident. Unter ihm iſt z. B. der Krieg Japans gegen China ausgefochten worden. Eine ſpäter eingetroffene Nachricht lautet: — Charbin, 26. Oktober. Das Attentat auf den Fürſten Ito iſt heute früh um 9 Uhr verübt worden. Fürſt Ito, der eben ſeinen Wagen verlaſſen hatte, ſchritt mit Kokowzew und den ruſſiſchen Offizieren die Front der Ehrenwache ab und ging gerade auf die Gruppe der ausländiſchen Konſuln zu, als hinter ihm mehrere Schüſſe fielen. Von drei Kugeln getroffen, ſtürzte der Fürſt, tödlich verwundet, nieder. Der japaniſche Ge— neralkonſul Kawakami wurde ſchwer, aber nicht lebensgefährlich verwundet, der Betriebschef der ſüdmandſchuriſchen Bahn Tanaku wurde am Fuß leicht verletzt. Der Täter iſt verhaftet worden. Ueber die Perſönlichkeit des Mörders iſt noch nichts bekannt. Politiſche Rundſchau. 1! Der Kronprinz hat bekanntlich die Abſicht geäußert, Luftſchiffahrten mitzumachen. Darob iſt der„Reichs⸗ bote“, das konſervative Paſtorenblatt, aufs ärgſte er⸗ ſchrocken. Er ſchreibt: „Aus unſerem Leſerkreiſe gehen uns Zuſchriften zu, welche den dringenden Wunſch zum Ausdruck bringen, daß Se. Kaiſerliche Hoheit der Kronprinz ſeine Luftſchiffahrten unterlaſſen möchte, da dieſe doch noch zu gefährlich ſind und eine Verun⸗ glückung des Kronprinzen, ſei es auch nur ein Bein⸗ oder Armbruch, doch unabſehbare Folgen für ihn und das Reich haben würde. Wir ſind überzeugt, daß dieſer Wunſch ein im Volke allgemeiner iſt und man hoffen darf, daß der Kronprinz ihn, unbeſchadet ſeines Inter- eſſes für die Luftſchiffahrt, erfüllen möchte.“ Als andere Herrſcher ſolche Fahrten unternahmen, hat ſich der„Reichsbote“ nicht ſo aufgeregt. Schließlich kann der Kronprinz ſeinen Arm aber auch beim Auto- mobilfahren zerbrechen. Da der Kronprinz ſtets ſehr ſchnell fährt, wäre da die Beſorgnis des„Reichsboten“ vielleicht noch eher angebracht. gelbſtliebe Roman von Conſtantin Harro. 231(Nachdruck verboten.) „O, mein gnädiges Fräulein, Ihre Güte beſchämt mich tief“, antwortete der Rechtsanwalt, ſchon wieder Sanguiniker, wie alle Liebenden.„Ich ſchwöre Ihnen...“ „Schwören Sie nicht!“ verſetzte ſie kühl. „Ein Verſprechen genügt.“ „Sie werden mir nichts nachtragen, werden mir vergeben?“ ſagte er beängſtigt, verwirrt von ihrer kalten Ruhe, die ihn nur um ſo heißer entflammte.„Etta, ich darf noch einmal fragen?“ Sie enteilte, ohne zu antworten. Er blieb ſtehen, die Hände vor die ſchmerzenden Augen gepreßt. Hatte er eine Viſion? Dann war es eine freundliche. Neuntes Kapitel. Es war nur natürlich, daß ſich der Rechtsanwalt Fräulein von Kroſiusky nicht ſo bald wieder in Erinnerung brachte. Er ſchützte bei Ettas Mutter, der er am nächſten Tage zur Viſitenzeit pflichtſchuldigſt die Hand küßte, eine unmäßige Arbeits⸗ laſt vor, die ihn zwinge, mehrere Tage von der doch etwas abſeits gelegenen Villa fernzubleiben. Er bat, beladen mit den ſeltenſten Orchideen, die in der Eile aufzutreiben geweſen, der Tochter ſeine ehrfurchtsvollen Grüße ſamt dem Strauße zu über⸗ bringen. Ja, er erkundigte ſich zum Schluß noch, ob denn die Dienerſchaft auch pünktlichſt den Befehlen der Damen nachkomme? Eine etwa gewünſchte Aenderung im Perſonal laſſe ſich ſofort ins Werk ſetzen. Frau von Kroſinsky konnte ihn in jeder Beziehung voll⸗ kommen beruhigen. Sie nannte die Villa ein kleines Paradies, in dem es nichts zu tadeln gäbe. Höchſtens den Beſitzer ſelbſt, der ſeine Gäſte über die Maßen verwöhne. N Mit den ſüßeſten Redensarten verabſchiedete ſich Stein. Er hatte ſich vor Frau von Kroſinsky nur mit Mühe in die Rolle 8 2 23. Jahrgang. Nach dem„Reichsanzeiger“ iſt dem Staatsſekretär des Reichsjuſtizamtes Dr. Nieberding die nachgeſuchte Dienſtentlaſſung zum 1. November d. Is. erteilt und in beſonderer Anerkennung der von ihm geleiſteten Dienſte die Büſte des Kaiſers in Marmor verliehen worden. Der Präſident des Kammergerichts, Wirklicher Geheimer Oberjuſtizrat Dr. Lis co, iſt unter Verleihung des Charakters als Wirklicher Geheimer Rat mit dem Prädikat„Exzellenz“ zum Staatsſekretär des Reichs⸗ juſtizamtes ernannt und mit der Stellvertretung des Reichskanzlers im Bereiche des Reichsjuſtizamtes beauf⸗ tragt worden.— Dr. Hermann Lisco iſt am 30. Ja⸗ nuar 1850 zu Berlin geboren, ſteht alſo im ſechzigſten Lebensjahre. In den Juſtizdienſt trat er am 11. Ja⸗ nuar 1872. Im Februar 1877 wurde er als Kreis⸗ richter in Liebenwalde angeſtellt. Am 1. Oktober 1879 kam er als Amtsrichter nach Rixdorf und am 1. Januar 1884 an das Berliner Landgericht II. 1889 als Hilfs⸗ arbeiter in das Juſtizminiſterium berufen, wurde er am 20. September desſelben Jahres zum Oberlandesgerichts⸗ rat in Marienwerder ernannt, um am 1. März 1889 nach Naumburg a. S. verſetzt zu werden. Am 1. Dez. 1890 wurde er in das Juſtizminiſterium zurückberufen und zwar als Geh. Juſtizrat und Vortragender Rat im Juſtizminiſterium. Am 6. Dezember 1893 mit dem Cha⸗ rakter als Wirklicher Geheimer Oberjuſtizrat bedacht, rückte er am 1. Oktober 1904 zum Miniſterialdirektor auf. Mitte Juli 1907 wurde er zum Präſidenten des Kammer- gerichts ernannt. Gegen Ende desſelben Jahres wurde er auf Lebenszeit in das Herrenhaus berufen und iſt gleichzeitig zum Kronſyndikus beſtellt worden. Der neue Staatsſekretär gehörte lange Jahre der Juſtizprüfungs⸗ kommiſſion, ferner dem Diſziplinarhofe für die Schutz⸗ gebiete an. 1! Vom Kampfe gegen die Polen. Die hakatiſtiſche Preſſe entrüſtet ſich wieder einmal über einen„Oſt⸗ markenverräter“. Das„Poſener Tageblatt“, das ſich wegen ſeiner ſcharfen Haltung gegenüber den Polen der Gunſt der Behörden erfreut, ſchreibt entrüſtet: „Vor einiger Zeit bemühte ſich der Gutsbeſitzer Kliemchen in Zieliniee bei Schwerſenz um die Erlaubnis zum Bau zweier ſogenannter Arbeiter häuſer abſeits von ſeinem Gehöft. Er bedurfte hierzu der ſogenannten Anſiedlungserlaubnis und verſicherte an zwei amtlichen Stellen, daß er oder ſeine Familie nie an einen Polen verkaufen würde. An einer Stelle gab er ſogar ſein Ehrenwort zur Bekräftigung dieſer Er⸗ klärung und fügte hinzu, er ſei aus einer gut deutſchen Familie; die Gefahr, daß er an Polen verkaufen werde, ſei auch deshalb nicht vorhanden, weil ſein Sohn aktiver Offizier ſei. Daraufhin erhielt Herr Kliemchen die nach⸗ geſuchte Bauerlaubnis. Wenige Tage ſpäter wurde jedoch in Erfahrung gebracht, daß Kliemchen ſein Gut an den Forſtverwalter v. Alkiewiez, einen Polen, verkauft habe, und zwar zu dem hohen Preiſe von 130000 Mk. Das des gleichmütigen und verbindlichen Wirts hinein gezwungen. In ihm war alles Glut, alles Leidenſchaft. Die Scene vom Abend vorher wirkte noch allzu mächtig nach. Die Helle des langen Maiabends, das blaſſe Mondlicht, die ſchweigenden Bäume, der duftende Flieder! Dies alles hatte ſeine Liebe zu der ſchönen Etta aufs Höchſte geſteigert. Bruno Stein war ein von Liebe völlig Geblendeter. Gerade weil er ſich äußerlich ſo ſehr hinter die kühle Glätte des Welt⸗ mannes zu verſchanzen ſuchte, um Etta mit ſeiner Ruhe mehr zu imponieren und ihrem ſpottſüchtigen Weſen jeden Grund zu Heiterkeitsausbrüchen zu nehmen, wuchs die Leidenſchaft in ihm zu unheimlicher Stärke empor. Ueberdies hatte er keinen Ver⸗ trauten, auf den er ein wenig von der Herzenslaſt, die ihn bedrückte, abwälzen, keinen Ratgeber, der ihm das Gefährliche der Situation klar machen, der für ihn beobachten konnte. Dazu kam die Eiferſucht auf Ettas Jugendfreund, den er keineswegs ſo leicht nahm, wie er ſich vor dem Mädchen den Anſchein gab, es zu thun. Frau von Kroſinsky zu durchſchauen, konnte dem Notar nicht ſonderliche Mühe machen, doch Etta blieb ihm mehr und mehr ein Rätſel, von dem er ſelbſt in ſeinen Arbeitsſtunden nicht loskam. Er klammerte ſich nur immer feſter an Hoffnung und Selbſtbeſpiegelung, er ſagte ſich mit dem Mute der Ver⸗ zweiflung: alles oder nichts! Dann grinſte ihn das Leben wie eine fratzenhafte Spuk⸗ geſtalt an, die mit einem Fauſtſchlag zu zertrümmern ihm Pflicht der Vorſehung dünkte. Dann ſchrumpfte der ſchwer erworbene Familienbeſitz vor ſeinen ſchmerzenden Augen zu einem Häufchen toter Aſche zuſammen, das der Wind mühelos in alle Weiten ent⸗ führen konnte. Mochte es geſchehen, was ging es ihn an? Er arbeitete in ſeinem Bureau an einem Tage bis zu völliger Ermattung, um dann wieder ſtundenlang unthätig vor ſich hinzubrüten. Nach drei Tagen aber waren ſeine Kräfte verbraucht. Er wagte es, ſich bei den Damen zum Diner anſagen zu laſſen. Es wurde ihm kein abſchlägiger Beſcheid. Im Gegenteil: Etta verſicherte ihm in einem in neckiſch-heiterem Ton gehaltenen Briefchen, daß er willkommen ſei, und daß ſie gedenke, ſich nach dem Diner als leidenſchaftliche Tennis-Spielerin zu entpuppen. Er wolle doch hoffentlich ihr Partner ſein. Bruno ſtieg dieſe launige Epiſtel zu Kopf wie feuriger Wein. Vergeſſen war ſein Fiasko, vergeſſen die Reſerve, welche er ſich anempfohlen. Er ſprang von ſeinem Sitz empor wie ein Gummiball. Lawn⸗Tennis mit„ihr“ ſpielen! Er, der ſich den beſten Ballſchläger in der Stadt nennen durfte, er, der den eleganteſten Tennis⸗Platz im Umkreiſe beſaß? Es war faſt zu viel des Glücks für den ſchon in graues Elend verſunkenen Notar. Was er hoffte, erfüllte ſich glänzend. Es blieb nicht bei dieſer einen Tennis⸗-Partie. Man ſpielte vom ſpäten Diner bis in den Abend hinein. Natürlich hatte ſich Etta beim erſten Wiederſehen, wie ſo oft Stein gegenüber, auf der Höhe der Situation befunden. Sie war ganz die grande dame geweſen, welche die einmal vorge⸗ kommene Ungeſchicklichkeit des Verehrers nachſichtig übergeht, in der Vorausſetzung, daß ſie in Zukunft vor ähnlichen Geſchmack⸗ loſigkeiten geſichert bleibt. Bruno Stein, unſicher in ſeinen Schlüſſen, wie es die Leidenſchaft ſtets iſt, legte ſich Ettas kühl⸗ freundliches Benehmen zu ſeinen Gunſten aus. Wie niedergeſchmettert hätte er ſich fühlen müſſen, wäre er ſcharfſichtiger geweſen!——— Friedel kam durch den neuen Sport, dem ſich Etta mit Verve hingab, um manche Sitzung. Sie erklärte ihm, ſich das Modellſtehen nicht ſo fürchterlich gedacht zu haben. Bei ſolchem Himmel und bei dieſer friſchen, wonneſamen Maienherrlichkeit begehe man geradezu eine Sünde, wenn man ſich nicht dem einzig⸗ ſchönen Genuß des Tennis-Spiels hingebe. Es gelang ihrer Ueberredungskunſt ſogar, ihn an zwei Abenden zum Partner zu gewinnen. Ihr zu Gefallen überwand Friedel ſeine Abneigung gegen die„Villa Henrietta“ und ihren eleganten Beſitzer. (Fortſetzung folgt.) 10 Der neue Staatsſekretär des Reichsjuſtizamtes. — — ——(— — ——¾ — — —— — —— ———— — ——.— ä———— ——— .———2—a—ũ 0 0 b 4 ——— * . —— 3——— . . 5 e Verhalten des Verkäufers muß als Vertrauensmißbrauch auf das ſchärfſte getadelt werden. Wer die Behörden unter Anwendung derartiger Mittel täuſcht, kann nicht über⸗ raſcht ſein, wenn die deutſchen Kreiſe ſolche Handlungs⸗ weiſe als unerhört betrachten.“ Wir glauben nicht, daß die Polen vor Herrn Kliemchen eine beſonders große Hochachtung hegen werden, ſofern ſich die Geſchichte mit dem Ehrenwort ſo verhält, wie es in dem genannten Blatte dargeſtellt wird. Man ſoll ſich aber auf jener Seite nicht ſo ſehr entrüſten! Herr Kliem⸗ chen iſt ein ſtrammer„nationaler“ Mann⸗ Er hat an⸗ ſcheinend bei dem Verkauf ein ſehr glänzendes Geſchäft gemacht. Beim Portemonnaie hört eben bei den Polen⸗ feinden, wie ſich immer wieder zeigt, die Gemütlichkeit auf. Herr Kliemchen iſt nur ein Beiſpiel dafür. (d) Eine teure„Siegesfeier“. Am Montag verhan⸗ delte das Schöffengericht in Neuſtadt a. d. H. gegen die unentwegten„Genoſſen“, die am Abende des Stichwahl⸗ tages im Reichstagswahlkreiſe Neuſtadt den Turm des Hambacher Schloſſes erbrochen hatten, um eine rote Fahne dort zu hiſſen und bengaliſches Feuer an⸗ zuzünden. Die Anklage lautete auf Hausfriedensbruch unter erſchwerenden Umſtänden. Das Urteil lautete gegen den Anführer Parteiſekretär Profit aus Ludwigshafen auf acht Tage Gefängnis; ſechs weitere Angeklagte wurden zu je ſechs Tagen Gefängnis verurteilt, zwei wurden freigeſprochen:⸗— Dem Siegestaumel iſt alſo recht bald ein übler Katzenjammer gefolgt. : Umgeſtaltung der Reichsverſicherungsordnung? Der Anſturm von allen Seiten, den die Veröffentlichung des Bethmann⸗Hollwegſchen Entwurfs einer Reichsver⸗ jicherungsordnung zur Verſchmelzung der beſtehenden Ar⸗ beiterverſicherungsgeſetze hervorgerufen hat, ſcheint Er⸗ folg zu haben: Wie ein unabhängiges Blatt der Rechts⸗ parteien in Berlin erfahren haben will,„iſt der Ent⸗ wurf der Reichsverſicherungsordnung vom Bundesrat in mehreren weſentlichen Punkten umgeſtaltet worden.“ Nä⸗ heres darüber erfährt man leider nicht, weil die Be⸗ ratungen des Bundesrates noch nicht abgeſchloſſen ſind. Das Blatt glaubt aber weiter zu wiſſen:„Näheres läßt ſich darüber noch nicht mitteilen, weil die Beratungen des Bundesrats noch nicht abgeſchloſſen ſind. Die tiefgreifenden Aenderungen, die ſich unter anderem auch auf das Verfahren bei der Feſtſtellung der Renten beziehen, bedingen naturgemäß ſehr umfangreiche Ar⸗ beiten. Deshalb kann ein feſter Termin für die Ein⸗ bringung der Vorlage in den Reichstag noch nicht in Ausſicht geſtellt werden. Die neue Bearbeitung der Reichsverſicherungsordnung wird mit größter Anſpannung fortgeführt, um ſobald als möglich den Reichstag und die Oeffentlichkeit mit der Angelegenheit zu befaſſen.“ Die Abſicht, das große Geſetzgebungswerk noch in dieſem Winter zu verabſchieden, beſteht alſo noch. Die Landtagserſatzwahlen in Berlin haben die freiſinnigen Wünſche nicht erfüllt. In drei Wahlkreiſen haben die„Genoſſen“ bereits jetzt geſiegt. Journaliſt Hirſch, Rentier Heimann und Hutmacher Borgmann haben das Mandat ſicher in der Taſche. Nur der„Zehngebote⸗ Hoffmann“ muß in die Stichwahl, die allerdings zwei⸗ felhaft iſt, für die aber ſeine Poſition um 14 Stimmen beſſer iſt als bei der Hauptwohl. Parlamentariſches. 2? Die Schackaffäre hat ihr vorläufiges Ende ge⸗ funden: Die Strafkammer des Landgerichts Hamburg hat das Verfahren gegen den Reichstagsabgeordneten Schack eingeſtellt, nachdem die drei beleidigten Damen den Strafantrag zurückgezogen haben.— Die Weiterverfolgung der unliebſamen Angelegenheit, deren Urheber jetzt wegen totaler Ueberarbeitung in einem Sa⸗ natorium weilt, liegt jetzt bei der deutſchſozialen Partei. 85 Heer und Marine. § Abbruch der Luftſchiffhalle in Friedrichshafen. Die ſchwimmende Luftſchiffhalle auf dem Bodenſee bei Manzell wird nach der Außendienſtſtellung des„Z. III“, die in den nächſten Tagen erfolgt, abgebrochen, da ſich herausgeſtellt hat, daß die Zeppelin⸗Luftſchiffe ſicherer auf feſtem Boden wie auf dem Waſſer landen können. Die Halle wurde ſeinerzeit auf Reichskoſten erbaut. „Z. III“ überwintert nach erfolgter Entleerung in der für„Z. 1“ erbauten Zelthalle im Riedlerpark. Eu ropaiſches Ausland. Oeſterreich⸗Ungarn. * Deutſchland iſt dem ſüdöſtlichen Bruderreiche an⸗ ſcheinend auf dem Gebiete der neuen Steuern ein Vorbild. Dort ſind für den neuen Etat 1910-1911 ca. 100 Mill. Kronen an Mehrlaſten aufzubringen. Zu deren Deckung wandelt man in Oeſterreich ganz auf reichsdeutſchen Pfaden: Man erſtrebt die Erhöhung der Branntweinſteuer von 90 auf 140 Kr. per Hek⸗ toliter; hieraus ſollen 35 Millionen geſchlagen werden, wovon die Kronländer 20 Millionen erhalten. Die Er b⸗ ſchafts⸗ und Schenkungsſteuer ſoll zehn Millionen dem Staatsſchatz einbringen; dann kommt die Erhöhung der Perſonaleinkommenſteuer, die Einführung der Junggeſellenſteuer für Perſonen, die im Haus⸗ halt für keine oder nur für eine Perſon zu ſorgen haben, und die Erhöhung der Dividendenſteuer für Aktiengeſellſchaften; aus dieſen drei Steuern erwartet der Finanzminiſter zehn Millionen. Eine neue Steuer auf natürliche und künſtliche Mineralwäſſer und Sodawaſſer ſoll vier Millionen tragen. Bei Mineral- waſſer beträgt die Steuer zehn Heller pro Liter, was beim Export ins Gewicht fallen wird. Außerdem hat der Finanzminiſter die Einführung des Zündhölz⸗ chen⸗Monopols angekündigt, worüber eine Vorlage ſpäter eingebracht wird. Trotzdem die Fabriken abgelöſt werden müſſen, erwartet der Staat daraus 15 Millionen. f Italien. ? Am wichtigſten unter den vielen miniſteriellen Er⸗ klärungen und Kundgebungen zur Entrevue von Racco— nigi iſt wohl diejenige des italieniſchen Miniſterpräſi⸗ denten Giolitti. Auf die Frage des Korreſpondenten der„Stampa“:„Wird man den Dreibund erneu⸗ ern?“ erwiderte der Miniſter:„Sicherlich! Man wird ihn erneuern, wenn nichts dazwiſchen tritt; aber angeſichts des unleugbaren Anwachſens an Macht und An⸗ ſehen, das Italien gewonnen hat, wird Italien neue Bedingungen ſtellen, und dieſe werden zweifel⸗ los Italiens Intereſſen, deren Bedeutung aller Welt klar vor Augen tritt, entſprechen.“— Das iſt ſo recht der Charakter des„unſicheren Kantoniſten“. Griechenland. * Die jüngſten Erfolge haben die Militärliga äußerſt ſelbſtbewußt gemacht. Obaleich das Land nominell von einer konſtitutionellen Regierung beherrſcht wird, beſteht in Wirklichkeit jetzt eine Herrſchaft der militäri⸗ ſchen Diktatur. Dem Kabinett bleibt nichts weiter übrig, als entweder zu gehorchen oder zurückzutreten. Oberſt Zorbas, der Präſident der Militärliga, iſt übrigens ſelbſt nur eine Puppe, die wirkliche Macht liegt in den Händen einer Perſönlichkeit, deren Identität noch nicht vollſtändig bekannt iſt. Die Lage iſt ernſt, wenn auch bis jetzt noch nicht gefährlich. Infolge der Militärherrſchaft hat das Parlament eine ganz eigenartige Haltung angenommen. Alle Vorlagen, die die Regierung unter dem Druck des Militärs einbringt, werden einſtimmig und ohne jede Diskuſſion angenommen. Wenn wirklich einmal einer der Deputierten das Wort ergreift und den Verſuch, zu ſprechen, machen will, wird er durch unwillige Zurufe ſeiner Kollegen zur Ruhe gebracht. Die Deputierten führen mit dieſen Scheindebatten ein Schauſpiel auf, das von dem früher in der griechiſchen Kammer übli⸗ chen merkwürdig abſticht. 3 Rettet die Jugend! :: Die Tagespreſſe bietet wieder mehr Belege fehr die fürchterliche Verwüſtung, die die Schauerlektüre a la Nick Carter ꝛc. in der Seele der Jugend anrichtet. Der Düſſelsorfer Strafanſtaltspfarrer Juſt hat in einer Schriſt eine Reihe von Fällen aus der Tagespreſſe zuſammen⸗ getragen, die geradezu erſchreckend anmuten. Da nimmt man mit Schrecken Kenntnis von folgenden Vorgängen: In Elberfeld hatten zwei junge Burſchen 10 000 Mk. unterſchlagen. Die Elberfelder Kriminalpolizei ſpürte ſie jedoch in Marburg auf, wo die Durchbrenner nachts im Hotel verhaftet wurden. Unter dem Kopfkiſſen fand mau die neueſten Hefte des„Nick Carter“. Am 13. Februar 1908 kurz nach Mitternacht gelang es der Schöneberger Polizei, in der Steinmetzſtraße in Berlin den„Fürſten von der Blanken Hölle“ zu verhaften. Es war der 20jährige Fritz U. Er hatte als„Hauptmann“ den Kaufmann W. aus Wilmersdorf am hellen Tage an der Tempelhofer Chaufſee niederge⸗ ſchlagen und beraubt. U. war geſtändig. Schon als Schüler hatte er Nick Carter⸗ und Sherlock Holmes⸗ Geſchichten verſchlungen und iſt, dadurch angeregt, auf den Gedanken gekommen, eine Räuberbande zu bilden⸗ Als er den Herrn allein kommen ſah, hat er ſeine Bande kommandiert, ſich in den Graben zu werfen. Dann hat er mit ſeinem Opfer ein Geſpräch begonnen-⸗ Als er merkte, was der Herr wohl wert ſei, die goldene Uhr ſah und eine wohlgeſpickte Börſe vermutete, habe er, ſo bekannte er vor Gericht, den„unſittlich Ueberfallenen“ markiert und ſich von ſeiner Bande„retten“ laſſen. Daun habe man den Herrn geſchlagen und völlig ausgeraubt. Er ſelbſt habe ihm ſogar die Strümpfe und Stiefel fort⸗ genommen. Die Beute ſei ſpäter in der„Hölle“„ehrlich“ geteilt worden. Am 11. 9. 08 begab ſich der Untertertianer O. in Hannover in das leerſtehende Konferenzzimmer der Real⸗ ſchule, ſetzte ſich an einen von ihm mit Guirlanden be⸗ kränzten Tiſch, legte einige Sherlock Holmes⸗-Ge⸗ ſchichten darauf und ſchoß ſich eine Lugel durch den Kopf. Er war ſofort eine Leiche. Am Pfingſtdienstag 1906 wurde im Kölner Stadt⸗ walde die Leiche eines 9jährigen Schulknaben Ja⸗ kob Hammer aus Köln⸗-Lindenthal aufgefunden. Der kleine Junge war mit einer Hanfſchnur erdroſſelt und aufge⸗ hängt und ſpäter wieder abgeſchnitten worden. Es ſollte der Anſchein eines Selbſtmordes erweckt werden. Auf die Ermittlung waren 1000 Mk. Belohnung ſeitens der Staatsanwaltſchaft ausgeſetzt. Als Täter wurde der 15jährige Sohn achtbarer Eltern ermittelt. Er hatte auf dem Titelblatte eines Schauerromans ein Bild geſehen, wie jemand unter dem Laſſo den Geiſt auf⸗ gab. Er wollte ein tüchtiger Räuber hauptmann werden. Die Anklage lautete auf Mord. Eine irrenärzt⸗ liche Unterſuchung ergab geiſtige Zurechnungsfähigkeit. Die Verhandlung fand unter ungeheurem Andrang des Publikums ſtatt. Beim Eintritt ſeines Vaters zeigte der Verbrecher nicht die geringſte Erregung. Er muſterte dreiſt das Publikum. Auf die Frage des Vorſitzenden:„Haſt du im Stadtwalde den J. H. getötet, indem du ihm eine Schlinge um den Hals warfſt und zuzogſt?“ antwortete der Mörder mit einem trockenen„Jawohl!“ Er wurde zu 12 Jahren Gefängnis verurteilt, weil er mit kaltem Blute den Mord begangen. Nur, daß er das Opfer der Schundliteratur geworden, kam für ihn ſtrafmildernd in Betracht, ſonſt hätte er 15 Jahre Gefängnis erhalten. Für die Eltern ergibt ſich aus ſolchen Vorkommniſſen die dringende Pflicht, für eine geeignete Lektüre ihrer Kinder zu ſorgen. Erfreulicherweiſe wird ihr dieſe Auf⸗ gabe immer leichter gemacht. Lehrerinnen und andere gemeinnützige Inſtitute ſorgen neuerdings immer mehr für eine geeignete Jugendlektüre und auch die Tages⸗ preſſe, ſoweit ſie auf poſitiv⸗chriſtlichem Boden ſteht, bietet in weſentlichen Teilen ihres Inhalts eine Lektüre für die heranwachſende Jugend, auf die die Eltern ſorgſam achten ſollten. Soziales. Der Streik in Mansfeld. Zurzeit iſt die Lage noch unverändert. Ein Exzeß irgendwelcher Art hat ſich auch am Montag nicht ereignet. Die Streikenden haben für zwei weitere Wochen Streikgelder erhalten. Die Arbeitswilligen werden jetzt ſchon in den erſten Morgenſtunden durch das Militär aus ihren Wohnungen durch die Kavallerie. Selbſt wenn das Militär nicht ſollte einſchreiten müſſen, rechnet man damit, daß es innerhalb der nächſten zwei Wochen das Streikgebiet nicht verläßt. Die Meldung, die Werkleitung hätte mit den Streikführern verhandelt, wird dementiert; ferner ſeien die angeblichen Beläſtigungen des Oberberg- und Hütten⸗ direktors Dr. Vogelſang erfunden. — Die erſte internationale Arbeitgeberorganiſation iſt ſoeben in Geſtalt eines internationalen Rhederbundes ins Leben getreten. Die Schiffahrtsunternehmer von England, Deutſchland, Belgien, Holland und den nörd— lichen Ländern haben ſich zur Abwehr von Streiks der Hafenarbeiter zuſammengeſchloſſen.— Vor einigen Mona⸗ ten hat ſich übrigens in geheimnisvoller Stille eine internationale Vereinbarung zwiſchen Bauunternehmern in Arbeiterfragen angebahnt. In Brüſſel haben daräber längere Beratungen ſtattgefunden. Der einſeitige Unternehmernachweis für das Ruhr⸗ kohlenrevier ſoll von den Unternebmern mit aller Ent⸗ ſchiedenheit erſtrebt werden. Auf eine Eingabe der vier Bergarbeiterverbände an den Zechenverband iſt ſoeben die Antwort eingegangen, in der der Vorſtand des Zechen⸗ verbandes mitteilt, daß er an der in der außerordent⸗ lichen Hauptverſammlung vom 12. Oktober gefaßten Ent⸗ ſchließung feſthalten müſſe. Es wird in der Eingabe behauptet, das Recht der Freizügigkeit und des Koali⸗ tionsrechtes ſoll den Arbeitern nicht genommen werden. Das iſt nicht die Hauptſache. Die Unternehmer wollen alle Leute, die ihnen unbequem ſind, dauernd aus dem Bergbau beſeitigen, die Organiſationen ihrer lokalen Füh⸗ rer berauben, um ſo leichteres Spiel zu haben. Daß das die Bergleute nicht widerſpruchslos hinnehmen werden, werden die Proteſtverſammlungen, die auf kommenden Sonntag angeſetzt ſind, lehren. Aus Stadt und Land. Aberglauben im„aufgeklärten“ Berlin. In Teltow wohnt eine Familie, deren Oberhaupt das Unglück hat, ſeit einigen Jahren gelähmt zu ſein. Das hatte eine Zigeunerin ausgekundſchaftet. Sie kam in die Woh⸗ nung des Kranken, behauptete, daß er wieder geſund werden könne, und erbot ſich, ihn in Behandlung zu nehmen. Dazu war ein friſches Ei notwendig. Nachdem ein ſolches geholt war, wickelte ſie es unker allerlei „Gebetsfomeln“ in ein Taſchentuch. Nun mußté der Kranke auf das Taſchentuch treten, Blieb das Ei klar, dann konnte der Kranke noch geheilt werden. Als die Zigeunerin das Taſchentuch wieder aufmachte, lag ſtatt des Eis ein kleiner Totenkopf darin. Die Umſtehenden waren des Entſetzens voll. Die Zigeunerin aber ſchlug noch ein letztes Mittel vor. Sie ließ ſich 3 Goldſtücke und 4 Silberſtücke, im ganzen 54 Mk., geben. Dann machte ſie mit den Geldſtücken allerhand Hokuspokus, ſteckte ſie in ihre Taſche und verſprach, in neun Tagen wiederzukommen. Sie kam ſchon am dritten Tage wieder, doch ohne Geld; dafür hatte ſie noch eine jüngere Frau⸗ ensperſon mitgebracht und wollte noch mehr Geld haben. Der Kranke, der allein zu Hauſe war, hatte aber keins, worauf ihm die Zigeunerin den Vorſchlag machte, er ſolle es ſich von einem Nachbar borgen. End⸗ lich fing es dem Mann zu dämmern än, daß er be⸗ ſchwindelt werde, und die Weiber mußten ohne das Geld abziehen. Mittlerweile wurde die Polizei benachrichtigt, und es gelang, die Weiber feſtzunehmen. Die Zigeunerin mußte das Geld, das ſie bei ſich trug, herausgeben, und verſprach das übrige, was ſie dem Kranken abge⸗ nommen hatte, durch ihren Mann nach Teltow zu ſchicken⸗ Richtig kam der Mann anderen Tags und brachte das Fehlende. * Leutnant und Buchhalterin. Dienstag abend er⸗ ſchoß auf der Graudenzer Feſte Courbiere der dem Infanterie⸗-Regiment Nr. 175 angehörende Leutnant Buchholz in ſeiner Wohnung die Buchhalterin Piepke mit einem Revolver. Er richtete dann die Waffe gegen ſich ſelbſt und verletzte ſich ſchwer. Leutnant Buchholz, der erſt 19 Jahre alt iſt, verkehrte, ſeit er vor einem Jahre von der Kadettenanſtalt kam, mit der Buch⸗ halterin Piepke und brach trotz Abmahnungen der Ka⸗ meraden und trotz Widerſtandes der Eltern des Mädchens die Beziehungen zu, dieſem nicht ab. Sonntag wurde das Mädchen von ſcknen Eltern vermißt; es ſtellte ſich heraus, daß es auf der ſogen⸗ Feſtung, die etwa eine halbe Stunde von der Stadt entfernt liegt, befinde. Die Mutter, die zur Feſtung hinaufging, um das Mädchen zur Rückkehr zu bewegen, wies der Leutnant nach einem Wortwechſel fort. Die Frau ſuchte nunmehr den Regi⸗ mentskommandeur auf, den ſie nicht zu Hauſe traf. Dar⸗ auf ging der Vater des Mädchens zur Feſtung. Als er vor der Wohnung erſchien, fand er die Türen verſchloſſen. Man öffnete die Wohnung gewaltſam und fand das Mädchen tot auf dem Fußboden liegend und den Leutnant ſchwer verletzt und beſinnungs⸗ los vor. Dem Leutnant war die Kugel in das rechte Auge gedrungen. Er wurde ins Garniſonlazarett geſchafft, wo ihm ſofort das Auge herausgenommen werden mußte. Das Bombenattentat in München. Als Anſtifter des Sprengſtoff⸗Attentats wird von der Polizei jetzt der Anarchiſt Wilhelm Schultze angeſehen. Der in⸗ zwiſchen verhaftete anarchiſtiſche Agitator, der in anar⸗ chiſtiſchen Kreiſen unter dem Namen Morak bekannt war, wurde bereits wegen Geheimbündelei ſteckbrieflich ver⸗ folgt. Bei der Verhaftung leiſtete Schultze heftigen Widerſtand. In der Wohnung wurde eine große Partie anarchiſtiſcher Schriften beſchlagnahmt. Einem Freunde Schultzes gelang es, zu entkommen. Unter den Mitver⸗ hafteten Schultzes befand ſich der Laborant Kügle und der Kaufmann Kellner. Die ganze Geſellſchaft ſteht außer⸗ dem in dem Verdacht, das Wappen an dem Gebäude des ſpaniſchen Konſulates heruntergeriſſen und zerſtört zu haben. Bezeichnend iſt für die Verwegen⸗ heit der Bande, daß ſie mit Kellner zu einer Anſchlag⸗ ſäule gingen, wo deſſen Bild plakatiert war, die Be⸗ ſchreibung durchlaſen und dann mit ihm gingen, eine ganz andere Kleidung einzukaufen. Dann begaben ſich alle in eine Wirtſchaft, wo nur niederes Volk verkehrt, und prahlten dort mit Kellner und ſeiner Tat. Allerdings zu ihrem Unheil, denn dadurch wurde die Polizei auf ihre S b t. b 92 Uinbenchg diebstahl in der Kapelle zu Czenſtochau. In der Wallfahrtskapelle zu Czenſtochau(Polen) wurde in der Nacht zum Sonntag ein großer Diebſtahl verübt. Der ſilberne Vorhang vor dem wundertätigen Muttergottesbilde wurde abgeriſſen und die von Papſt Clemens XI. im Jahre 1719 geſpendeten Bril⸗ lantkronen der Madonna und des Jeſuskindes, welche allein einen Wert von hunderttauſend Rubel beſitzen, geſtohlen. Ebenſo das Perlenkleid, ein Geſchenk der Polenkönigin Hedwig. Zwei andere Kleider, darunter ein mit Rubinen beſetztes im Werte von 10 Millionen Kronen, blieben unberührt. Dagegen nahmen die Räuber 50 Brillantringe im Werte von mehreren Millionen Kronen mit. Abgeſehen von dem hiſtoriſchen Wert beträgt der Geſamtſchaden 15 Millionen Kronen. Die Räuber hatten ein Kapellenfenſter eingeſchlagen und waren ſo in das Innere der Kirche gekommen. Um 6 Uhr früh wurden zwei Männer, welche große Gepäckſtücke trugen, in dem Moment feſtgehalten, als ſie das an die Kirche grenzende Kloſter verlaſſen wollten. Sie er⸗ klärten, Pilger zu ſein, worauf man ſie freiließ. Als der Diebſtahl bekannt wurde, erhob ſich unter den Tau⸗ ſenden von Wallfahrern großes Jammern und Weh⸗ klagen: Die Stadt wurde militäriſch beſetzt und zahlreiche Hausburchſuchungen vorgenommen. Ob⸗ wohl alle Bahnstationen telegraphiſch verſſündigt wurden, gelang es nicht. der Täter habbaft zu werden. . ee FEE — ff 1 A0 Lie belt Veit del 9 Late dad ander ver zh 1 N. * Der Frauenmord auf Long Island. In New⸗ Ehrter ohne die geringſte Veranlaſſung mit dem Meſſer 5 3* Nork iſt ein Deutſcher namens Alfred Müller unter, dem und ließ ihn dann auf der Straße liegen. Der Ver⸗ Prima Seiden⸗ und Krepp⸗Papier dringenden Verdacht verhaftet worden, die Deutſche Anna dacht der Täterſchaft lenkte ſich auf einen früher bei Lutter auf, Long Island ermordet zu haben. Müller Ehrler beſchäftigten Arbeiter, der verhaftet und ins Amts⸗ fi li Bl d Blüt wurde von dem e 455 der nominellen gefängnis gebracht wurde. Die Gendarmerie hatte 9 2 un U 2 umen un fl ter Anklage der Bigamie in Haft behalten. Seine Frau den Verhafteten vor der Lynchjuſtiz der erbitterten Volks⸗ 5 85 en. in Astoria ſagte aus, daß ſie das achte Weib ſei, menge zu ſchützen. Bis jetzt hat er noch kein Geſtändnis in größter Auswahl empfiehlt pollen das Müller geheiratet habe. Das Schickſal der anderen abgeleat. 5 u enpund- Vapierhandlung J. Schweikart. 1 dem Frauen iſt noch in Dunkel gehüllt. Die Behörde neigt Aus der Oberpfalz. 27. Oktober. Ein empfind⸗ ap 9 5 u gil der Annahme zu, daß Müller auch ſeine früheren Frauen licher Magiſtrat herrſcht in Neumarkt in der Oberpfalz. ab das getötet habe. Der Verhaftete ſoll als Zeuge bei dem Er hat dem Publikum einmütig eine Rüge erteilt wegen 2 derben, Leichenſchaugericht auf Long Island vernommen werden. des Räſonnierens, über Magiſtratsbeſchlüſſe in den Wirts- werden Müller hat im polizeilichen Verhör die Tat bereits häuſern. Das ſei geeignet,„die Würde der Ratsherren. eingeſtanden. Er ſagte, er habe Anna Lutter um- zu untergraben“, heißt es in der Reſolution der Hoch- gebracht, da ſie dahintergekommen ſei, daß er bereits wohlweiſen von Neumarkt. 2* SPN GEN BERGER verheiratet war, und ihm gedroht habe, ihn wegen Bi⸗— Königshofen, 27. Oktober. In Königshofen(Heſfen) gamie anzuzeigen. brach ein Großfeuer aus, das ſich bei dem ſtarken Wind WEINMHEIN 4 GEGR. 1878 * Die Kopfhaut abgeriſſen. Der bekannte Luft⸗ ſehr raſch verbreitete und einen Teil des 5 1 8 ſchiffer Henri Kapferer machte am Montag 7 Linn r e„ e— Bahn EMH FEAUT 0* il in Geſellſchaft ſeines Bruders Marcel und eines 30 Mete 1 0 2 5 Ferrn n ee Frau einen e nach 55 5 bis zur W 1 E 17 NusFäh Rane mob eRER Luftſchiffſchuppen von Beauval bei Maux. Beim Ver⸗ S heunen, a J. 8 In. i 8 . Dorfes Torey ſprang eine Feder des Auto⸗ total niedergebrannt. Die Feuerlöſcharbeiten 28 RRB benkmRreß E mobits, das dadurch aus dem Gleichgewichte gebracht waren ſehr erſchwert, da die Feuerſprize in den engen saueE ATE abr U. REELILE PREIS k. wurde, einen Bogen beſchrieb und gegen einen am Weg⸗Gäßchen nicht aufgeſtellt Werden konnte. Sämtliches Groß⸗— a rande ſtehenden Pappelbaum rannte, wo es zum Stehen vieh konnte gerettet werden, dagegen find 2 Schweine, erden S— 1 kam. Alle Inſaſſen wurden herausgeſchleudert. Die 5 Ziegen und viel Geflügel verbrannt, ebenſo faſt das. Eheleute Chenu trugen keine Verletzungen davon, Mar⸗ ganze Mobiliar. Außer der Königshofer Feuerwehr und———— cel Kapferer erlitt nur leichte Hautabſchürfungen, aber der Bahnhof⸗ und Stadtfeuerwehr von Lauda waren Henri Kapferer wurde faſt vollſtändig ſkalpiert. auf dem Brandplatz die Feuerwehren von Mergen⸗ eee rotz der unerträglichen Schmerzen und des Blutverluſtes theim, Edelfingen, Oberſchüpf, Unterſchüpf, Sachſenflur, dec ee, —. er doch 3 3 bis 5 Noiſel, wo er von einem Beckſtein und Mosbach erſchienen. Von den Abgebrannten 5 N ge, I. waren Arzte verbunden wurde. Man hofft, daß Kapferer in ein ſind alle bis auf zwei verſichert. Die letzten vom Brand 7 8 paar Wochen wieder hergeſtellt ſein wird. betroffenen Gebäude ſind inzwiſchen eingeriſſen worden. i Große Vorteile bietet das Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. Gerüchtweiſe wird der Landwirt Julius Stauſer, in deſſen. chuhgeſchäft von riedr. Ebert, Weinheim Durch gemeinſamen Einkauf mit uber 70 der größten Schuhhändler Deutſchlands haben Sie die Ver⸗ ſicherung, daß Ihnen größere Vor⸗ teile niemand bieten kann. ; 5 f e- Anweſen das Feuer ausgebrochen war, der Brandſtif⸗ 15 835 18 1 5 5 Be- tung beſchuldigt. Der Mann wurde dadurch in einen lohnung für die Ermittlung des flüchtigen Mörders Stolze ſolchen Zuſtand der Weiten. 2 ee N 500 Mk erhöht hat dene Leute mit dem Meſſer bedrohte. Der mſtand je⸗ 800 3 5 Franitt i hn doch, daß Stauſer von dem Brandunglück am ſchwerſten In Königshofen in Baden brann en vier ze deo de lier n d eee eee Wohn häuſer und ſiebzehn Scheunen nieder. Zahlreiche laſtet bein 0 5 Familien wurden dadurch obdachlos.- rr. Im Leipziger Vorort Lindenau erſchoß der 46⸗ 8 a i i r f jährige arbeitsloſe Tiſchler Hartmann ſeine 19jährige[ Für die Redaktion verantwortlich: Wilh. Bingener, Viernheim 20*. Tochter Gertrud und tötete Ar 55 ſelbſt. 3 7 Ffiodr Ebert Weinheim Der monatelang währende Bier rieg zwiſchen den Leipziger Brauereien und Wirten iſt beendet wor⸗ Bekanntmachung. 5 0 1 0 PF 9 Betr.: Die Durchführung der Unfallverhütungsvorſchriften Hauptstrasse 87 vis-ũ- vis dem Badischen Hof. 20.50 Wie feſtlegen g. der land- und forſtwirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaft. Mitali 1* 2 f e, itglied des Rabatt- Spar-Vereins. f Gerichtsſaal. e In der 2 5 N 1 8 805 10 22. eee. f„ trauensmann der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Berufsge⸗ i 3 0 weite Tierſchinderei. Der Stallmeiſter Flögel hakte auf noſſenſchaft in der Gemeinde Viernheim eine Reviſton der E Gegen Huſten und Heiſerkeit ſind Ehrbar's 3„ N 7 9 1 dem Stiel einer Betriebe auf das Vorhandenſein der für landwirtſchaftliche Eibisch- Bonbons zngerga E erart ge agen, daß das Tier tagelan dneten Schu vorkehrun en 1255„Ele 7 heim, ein be⸗ nicht aufſtehen konnte: eine andere Kuh hatte 125 mit molchluen und Nebenbettiebe angeor chutz hrung aus der Zuckerwarenfabrik von Gg. Ehrbar, Mannheim, ein be ährtes ügliches Li smittel.— a ben bei: f Dü ft 8 2*. g vorgenommen. währtes vorzügliches Linderungsmittel. Nur ächt zu ha Alg e des Schengen ct 8. 5 Wir machen die Betriebsunternehmer darauf aufmerkſam, 8 88 b 6 8 9 ilte d Burt. B 5 N am Adler 7. alentinEnglert] Johann Kopp. 2 urteilte den rohen Burſchen zu einer Haftſtrafe von acht und erſuchen. und event G. Adler 10. Ww. J. Faltermann 4. G. M. Kühlwein Aug. Walter Desen. Auftrag zu ihrer elvertreiung zu 5 Georg Arnold Ph. Hanf Ww. Phil. Lahres Pet. Schalk Ww. Viernheim, den 26. Oktober 5 hei Ph. Bergmann 2. Pet. Hartmann 2 a Nikolaus Werle 7 Großh. Bürgermeiſterei Viern m Ph. Bergm. 3. W. Fr. Hofmann 5. 9 ik. Neudörfer G3. Mich. Lokale Nachrichten. Kühlwein. 9 12 1 I eee Winkenbach 3 Viernheim, den 28. Oktober 1909. Feier Wen G. 85 K 13. 910 fal i Nas Win f 3 Ai 6 Konrad Brechtel] Jakob Kirchner Mich. Renz 2. arg. Wunderle floſſ 80 8 d 1 7 ſchönen Erfolg hatte am ver⸗ Fur den Grüberſchmuck Joh. Bugert 5. J. Mich. Klee 1. Lorenz Roos Jakob Kühner. offenen onntag der ußballklub„Allemania“(Lokal 5 „ie grün. Baum“) im friedlichen Wettkampfe gegen den bieſigen auf Allerheiligen empfehle 5 Sportklub 1909“.„Allemania“ ſiegte nach heißem Perl⸗ u. Blatt⸗Krüänze J Kampfe mit 0:3 und errang damit einen vollen Erfolg. 8 Die wackere Haltung der„Allemania“ verdlent volle Anerkennung. ſowie Astern * Bar Geld ohne Abzug bieten wiederum de in prächtigſter und größter Auswahl zu/ 8 2 CCC ͤKK Der klare Menſchenverſtand * 75 3 ee a 8 1 billigſten Preiſen.. 2 nu 8 e„ 1 eimar-Lotterie. eine Ziethungsverlegung e Deviſe; 2 eine Unkoſten im Ge at, ge 0 dei dieſer Lotterie aber garnicht nötig, da die Loſe der früheren Adam Müller 1. Witwe bedeutend beſſer liefern kann, als der, welcher mit großem Aufwand zu rechnen hat. Daher iſt es auch leicht erklärlich, daß Sie im H E Ad bei äußerſt calculterten feſten Preiſen eine hochprlma Ware bekommen! Aus Nah und Fern. f P — Lampertheim, 5 Okt. n wie Warme Handschuhe N ſie in früheren Jahren, allerdings weit ſchwereren Fallen zu Lotterien ſtets ſehr ſchnell geraͤumt wurden, in der Hauptſache Lorſcherſtraße, in naͤchſter Nähe des neuen Friedhofs. dadurch, daß für Mk. 1.— ſchon Mk. 15 000 oder viele 5 Beſtell ofort gellefert. andere im Verhältnis zum Einſatz ſehr hohe Gewinne geboten Lebende Kränze werden auf Beste 1 f werden.— Die Loſe ſind überall zu haben und direkt zu be⸗ ziehen von dem General ⸗Debit Lud. Müller u Co. in Weimar, in Nürnberg, in München und in Hamburg. empfindlicher Bestrafung der Titer geführt hat, ſſt hier aber. MAMMNEIN Eine angenehme mals verübt worden. Ein auf dem jüdiſchen Friedhofe noch Molz& 1 I, 3 Ueberraschun nicht lange geſetztes wertvolles Steindenkmal wurde durch F b U Breltestrasse 9 Stetuwürfe an mehreren Stellen(auf der vorn eingelaſſenen Orbac wischen Waren- für viele Leute ſind die hübſchen, prak⸗ darſcheifterlatte erheblich geſcädiat. Die Würfe find, nach een, Mel Neat Velen chene, die fedem Patet des den Spuren zu ſchließen, von jemanden, der außerhalb des Friedhofes an der Einfaſſungsmauer ſtand und auch von dieſer Steine herunterwarf, erfolgt, und die Form der noch ſichtbaren Fußtritte laͤßt auf einen Frauenfuß(ſchmal auf hohem 3 27. Okt. Tüchtige oisende Kinderflaſche 71. N ul Obacht wegen den vielen , Heddesheim, 27. Okt. Am Sonntag wollte der zn, 1 Ichutzma mi igen! 11 65 Jahre alte Michael Rat von bier mit ſeinem Schwieger⸗ 15..„M ut f erſt 5 Iz—.——— ee ſohr per Rad nach Doſſenheim fahren. Am Leutershauſener dienen können und Wander⸗ kein Abziehen des Saugers Uebergang über die Main-Neckarbahn wurde er von einem öglich, deshalb kein Aus- 6 Schlag gerührt, fiel vom Rad und war in wenigen Augen- e eee 4 Milch— 5 a Trauerbriefe, Trauer⸗Andenken Veilchenſeifenpulvers„Goldperle“ hei⸗ liegen.— Kaufen Sie nur Veilchenſeifen⸗ pulver„Goldperle“! Fabrikant: Carl Gentner, Göppingen. blicken verſchleden. a O. Plass u. Co. Zu haben bei werden ſchnell und billigft angefertigt in der — Doſſenheim, 27. Ott. Der in den 70er Jahren Mannheim. Joh. Karl Kempf Ww, ſtehende verwitwete Landwirt Philipp Kraft hat ſich infolge Buchdruckerei Wilh. Bingener. Zapf Haustrun iſt in Ausſehen und Qualität voller Erſatz für Trauben wein unnd einfach herzuſtellen. für 8 Pfg. pro Liter. 1 Paket für 100 Ltr. mit ff. Weinbeeren Mk. 4.— für beſſeren Wein mit ff. Malagatrauben Mk. 5.— franko Nachnahme(ohne Zucker). Beſter gelber Weinzucker nur auf Wunſch. Proſpekte und Anweiſung gratis. Schwermut im Neckar ertränkt. 1 2 8 —Darmſtadt, 27. Ott. Ein ſchwerer Unſall er⸗ Ichnellſohlerei G. Dewald., Steinflr. eignete ſich in der Lutherſchen Maſchinenfabrik. Ein 20 jähriger empfiehlt ſich zur Arbeiter aus Eberſtadt kam beim Rangteren von Eiſenbahn⸗ Anfertigung von Schuhen und Stiefeln wagen ſo unglücklich unter die Räder, daß ihm beide Beine nach Maaß unter Garantie für tadelloſen Sitz und nur guter Ver⸗ abgefahren wurden. Der Schwerverletzte wurde mittels 8 Automobils in das ſtädliche Krankenhaus geſchafft. arbeitung; ferner werden ſämtliche Reparaturen an Schuhen und Stiefeln prompt u. billigſt ausgeführt bei nur beſter Bedienung. ch, 27. Oktober. Dieſer Tage verbveitete ſich plötzlich in Lörrach die Kunde, der Zim mermeiſter Ehrler aus dem Stadtteil Stetten ſei von Paſſanten tot werden ſchnell und dilligſt e aufgefunden worden. Er befand ſich auf dem Heimwege Rechunngsformulare angefertigt in der Buch⸗ J und traf auf der Straße mit einem Arbeiter, der nach l er, u lagsdruckerei„Vi 0 der Stadt zurückkehrte, zuſammen. Dieſer bearbeitete 3 2——— Blattkränze von 45 Pfg. bis 6 Mk. Perlkränze von 85 Pfg. bis zu den feinſten Sorten. Enorme Nuswahl. Teonh. Cramer, Diennhein Rathausſtr. 57. Rabattmarken. am Markt Rabattmarken. Geschmackvolle Ausführung. Auf Allerheiligen empfehle ich mein reichhaltiges Lager in Gulb⸗Arünzen dtn An Auf Farbe en empfehle ich alle Arten Kränze 8 künstlichen Blumen, Glasperlen und Metall von 45 Pfg. an. Blumen und Blätter zum Kranzbinden. Sterbekleider für Erwachsene und Kinder in allen Preisen; ferner Straussfedern, direkten Imports, v. 45 Pf. an; Brautkränze und Brautschleier, Braut-Bouqueite. Reichste Auswahl! Billigste Preise! N Sterbekleider, W. Elms Nachfolgef, Blumen- und Kranz- Fabrik MANNHEIM, Breitestrasse, K I, Nr. 5b (Ber nhardus bo f). Frau Jakob Winkler wohnhaft bei Valentin Werle neben Herrn Lehrer Sattig. In der Kirche blieb am Montag Vormittag ein Damen- Rec genſchirm ſtehen. Der Ne Finder wird gebeten, den Schirm in der Expedition ds. Blattes abzuget en. A SSN lie omen Der Sit be enen 88 N 0 5. . N N D G 6 Faſt jeden N06 neffen neue bie Dauerhafte 8 ſind nur einige der Vorzüge welche ier Schuhwerk auszeichnet. Unſere Preiſe ſind ſtreng reell und äußerſt niedrig. Sendungen Winter⸗ 5 ſchuhe ein. Kaufen Sie nicht früher bis Sie ſich— von der Reichhaltigkeit der Auswahl und den enorm Weinheim Telephon 200. Hauptſftraße Größtes und bekannt billigſtes Schuhgeſchäf N Rathansſtraße ft der Bergſtraße. . eröffnen werden * zu stellen. S 22 bee. Fröffnung und Empfehlung. 8 Den geehrten Herren Gastwirten, sowie der verehrlichen barsherscber, zur gefl. Kenntnisnahme, dass wir am 1. November d. J. unter der r Lamberth& Söhne ein b. ä= 9 — Wir werden uns auch der Limonadenfabrikation; durch Herstellung mehrerer neuer feinster Marken widmen. Auch natürliches Mineralwasser halten wir stets auf Lager. Wir werden bemüht sein, unsere geehrten Abnehmer in jeder wa Um geneigtes Wohlwollen bittend, zeichnen ö Achtungsvoll Lamberth& Söhne Wasserstrasse. 0 Geräumiges Wohnhaus an ruhige Leute bis 1. Dezember zu vermieten. Ferdinaud Mayer Metzger. Zwei Zimmer Auf Allerheiligen empfehle g Moos- u. lichtenkränze hat zu vermieten Frauz Winken bach 4. Ho'zſtraße. Reife Michschweine hat zu verkaufen Benz, Korbmacher Bismarckſtr. Junger Maun ſucht Stelle auf einem Büro zur Ausbildung. Off. u. A. K. M. an die Expedition d. Blaues erbeten. Spezlalmarke primaDeckeigahr Gar. 4. 50 „Schlauch,„ 3.— Gebirgsdecke 4.— 1 7 Zubehör billigst. Pneumatikhaus . da. Pettſchrot uſhaſlen U. Briketts ſowie alle Sorten kleinge⸗ ſchnittenes empfiehlt zu den Tagespreiſen Joh. Hoock X. Steinſtraße Holz⸗ und Kohlenhandlung. Hohen Verdienst erz elen Sie durch Uebernahme unſerer Vertrerung 33½ Prozent Proviſion. P. Sohmiti ꝑ& Lange, Elberfeld ce l f N— JInduſtrie abwaſchbarer Zephir- billigen Preiſen bei uns überzeugt haben. Wir 3 werden Sie gut und billig bedienen. Dauerwäſche. Friſch eingetroffen: Fft. große Rollmöpſe Bismarcktzeringe große Eſſig Gurken extraſcharfer Tafelſeuf vollfetter Emmentaler prima Limburger und Münſterkäſe Wiederverkäuf. u. Wirte billig. Gebraunter Kaffee reinſchmeckend und kräftig J Pfund 50, 60, 70, 80. 90 Pfg. Nikolaus Werle Hügelſtraße 2. Breun holz Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teil- nahme während der Krankheit und beim Hinscheiden unseres lieben unvergesslichen, nun in Gott ruhenden Gatten, Vaters, Schwiegervaters, Grossvaters, Schwagers und Onkels Philipp Hanf 2. sowie für die grosse Kranz- und Blumen- spende und die zahlreiche Begleitung zur letzten Ruhestätte sagen wir hierdurch unseren innigsten Dank. f Besonderen Dank dem hochw. Herrn Kaplan Schumacher für seinen trostreichen Beistand, den ehrw. barmherzigen Schwestern für die liebevolle Pflege, den Herren vom Kreisbauamt Heppenheim, dem Ferrn Strassenmeister sowie sämtlichen Strassen- wartern des Kreises für die dem teueren Verstorbenen erwiesenen letzten Ehrenbe- zeugungen. Viernheim, den 27. Oktober 1909. 80 re Minterhliehenen. Abschluß d 555 Holzhauerlohn-Akkords. Nächſten Sonntag, den 31. Oktober 1909, nachmittags 3 Uhr wird auf dem Rathauſe dahier der Holz⸗ hauer⸗Lohnokkord für die Domanialwaldungen der Oberförſterei Viernheim fär das Wirtſchafte jahr 1910 abgeſchloſſen. Vierubeim, den 27. Oktober 1909. Großherzogl. Oberförſterei Viernheim. Groos. Mein Bureau befindet sich ab 31. Oktober I. J. Kaiserstrasse Nr. 35 Eingang Elis abethenstrasse. N. S. WM. Schmitt Rechtsanwalt Lampertheim a. Rh. Wegen Umäaderung eines meiner Lager am Waldhof am Waſſerturm gebe ich alle Sorten Kohlen wie: la. Fettſchrot, ſtückreich 80 Pfg. alle HSorken Ruhrkohlen alle Sorten engliſche Kohlen zu herabgeſetzten äußerft billigen Preiſen ab Lager Luizenherg, Stichbecken Contor Dau merſtr. 36. Tilefon 2002 rr mis Ir