1. . 1 1 U 55 n 5ů0 II. 550 1 U 1. * Viernh Viernheimer Zeitung. Erscheint dreimal wöchentlich gerlohn d. die Poſt Mk. 1.14 vierteljährl. Telephon⸗Nuf 20. mer Amtsblatt — Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Anzeiger Viernheimer Nachrichten. der Groſſherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. verbreitetſte und geleſenſte Jeitung in viernheim daher beſtes und wirkſamſtes Inſertions- Organ. Anzeigen preis: 12 Pfg. die 1⸗ſpaltige Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 80 Pfg. die 3⸗ſpaltige Zeile. Telephon⸗Ruf 20. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt Sweites Blatt 2 5 Jetzt wird's aber ernſt! Jene aus den heterogenſten Elementen zuſammen⸗ gewürfelte Geſellſchaft, die in der bekannten Zirkusver⸗ ſammlung ſich den hochtrabenden Namen„Hanſa— bund“ gegeben hat, will anſcheinend ſich jetzt ernſt an die„Arbeit“ machen. Das iſt daraus zu ſchlie ßen, daß der Bund in den letzten Tagen eifrig nach einem Ge⸗ neraldirektor ſuchte. Auf dieſer Suche iſt man dann auf den jetzigen Oberbürgermeiſter Vos berg von Potsdam geſtoßen, der ſchließlich auch zum Generaldirektor ge⸗ wählt wurde. Die Sache iſt nun aber nicht ſo einfach, wie ſich die Herren vom Bunde das gedacht haben, denn Herr Vosberg bezieht in Potsdam ein ganz an⸗ ſtändiges Gehalt, und das läßt niemand ſo leicht fahren. Der Bund wird alſo ſeinen zukünftigen Generaldirektor recht kräftig bezahlen müſſen, zumal die Potsdamer Stadt⸗ verordneten bereits beſchloſſen haben ſollen, Herrn Vos⸗ berg für den Fall des Bleibens das Gehalt um 5000 Mark zu erhöhen. Sollte alſo Herr Vosberg den Ge⸗ neraldirektorpoſten annehmen— der Gewählte hat ſich die Entſcheidung über Annahme oder Ablehnung noch vor- behalten—, dann wird dem Bunde die Geſchichte ſo ganz billig nicht werden. Eigentlich ſollte die Finanzfrage hier freilich keine Rolle ſpielen; die führenden„Geiſter“ im Bunde fallen ja nicht gerade der Armenverwaltung zur Laſt. Aber beim Geldbeutel hört mitunter nicht nur die Gemütlichkeit, ſondern ſehr häufig auch die Be⸗ geiſterung für eine Sache auf. Wenn Herr von Vosberg vom Oberbürgermeiſter in Potsdam tatſächlich zum Generaldirektor des Hanſabundes „aufrückt“, ſo braucht man ihn darum wahrhaftig nicht zu beneiden, denn der Hanſabund iſt nach Aufſtellung ſeiner von uns bereits gewürdigten„Richtlinien“ direkt zur Untätigkeit verdammt. Wenn ein aus Intereſſen⸗ vertretern in direkt entgegengeſetzter Richtung arbeiten⸗ der Erwerbsklaſſen zuſammengeſetzter Verband„für die Gleichberechtigung aller Erwerbsſtände kämpfen“ will, ſo iſt das eine hochtönende Phraſe, für die der ernſte Politiker nur ein mitleidiges Lächeln übrig hat. Die Arbeitsunfähigkeit des Hanfabundes beweiſt indirekt auch Hans Delbrück in den„ Freußiſchen Jahrbüchern“, obgleich er ſeine Leiſtungsfähigkeit darzutun ſich bemüht. Es heißt da u. a.: Der Bund hat Freihändler und Schutzzöllner in ſeinen Reihen, Anhänger einer arbeiterfreundlichen So⸗ zialpolitik und Vertreter des Herrenſtandpunktes, An⸗ hänger des Kapitalismus und Innungsmeiſter. Für wen ſoll er ſich nun bei den Wahlen einſetzen? Gleich⸗ mäßigkeit iſt nicht möglich. Es gilt von Fall zu Fall denjenigen Kandidaten herauszufinden, der am meiſten Chancen hat, den reinen Agrarier oder den Sozialdemo⸗ kraten zu ſchlagen. Oft genung wird die Entſcheidung, die da getroffen wird, in den eigenen Reihen Widerſpruch finden, oft wird der Bund ſich neutral erkären müſſen, aber unmöglich iſt es nicht, trotz dieſer Schwierigkeiten zu leben und zu wirken. Die Ueber⸗ treibungen des Agrariertums haben den Hanſabund ins Leben gerufen und werden ihn zuſammenhalten— unter einer Vorausſetzung, daß er nämlich den geeig⸗ neten Direktor findet. Der Direktor des Hanſabundes muß unausgeſetzt ſchwierige Entſcheidungen bald nach der einen, bald nach der anderen Seite treffen, Ent⸗ ſcheidungen, zu denen Takt, Menſchenkenntnis, Menſchenbehandlung und politiſche Orientie⸗ rung gehört. Fehler ſind gar nicht zu vermeiden, und man muß trotzdem obenauf bleiben.— Ich will dem Hanſabunde wünſchen, daß er einen ſolchen Direktor findet. Alſo das ganze Heil des Bundes ſoll demnächſt von ſeinem Direktor abhängen. Welche Fähigkeiten Herr Vos⸗ berg beſitzt, entzieht ſich unſerer Kenntnis, denn er iſt bisher in der Oeffentlichkeit ſehr wenig hervorgetreten. Aber auch der Fähigſte der Fähigſten wird nicht im ſtande ſein, mit dem Hanſabunde irgend welche erſprießliche Arbeit zu leiſten. Eine Organiſation, die ſich ſelbſt in ihrem Arbeitsprogramm lahmgelegt hat, muß in ſich zu⸗ ſammenbrechen, wenn ſie nicht den wenig rühmlichen Ausweg ſucht, mit den vorhandenen Mitteln aus purer Oppoſitionsluſt gegen eine politiſche Partei ein Schein⸗ daſein zu friſten. Manche Direktoren würden ſich aber dafür bedanken. 5 Revolution in Griechenland. Griechenland ſteht in einer ernſten Kriſis. Die Militärkreiſe hatten, bekanntlich durch das Verhalten der Regierung in der Kretafrage veranlaßt, eine gründliche Heeresreform gefordert. Als der damalige Miniſterprä⸗ ſident Rallis einer Abordnung von Offizieren, die ihm eine Zuſammenſtellung ihrer Beſchwerden überreichen wollten, den Empfang verweigerte und mehrere Offiziere verhaften ließ, verweigerte Ende Auguſt d. J. der größte Teil der Athener Garniſon der Regierung den Gehorſam, verließ unter Führung von Offizieren die Hauptſtadt und bezog vor den Toren der Stadt ein Feldlager. Der Leiter der Bewegung, Oberſt Zorbas, un⸗ terhandelte mit dem Bürgermeiſter Athens, der die Rolle des Vermittlers übernommen hatte, und es kam mit dem inzwiſchen an Stelle des Kabinetts Rallis getretenen Miniſterium Mauromichalis eine Einigung zuſtande. Die Hauptforderungen des Militärs, Erlaß einer General— amneſtie, ſofortige Einberufung der Kammer, Entfernung aller Prinzen aus dem Heere und der Flotte, Reorgani⸗ ſation der Armee und Marine und Verſetzung der an der Bewegung unbeteiligten, in Athen ſtehenden Offiziere in eine Provinzgarniſon, wurden von Mauromichalis an⸗ genommen. Nach einem Hoch auf den König, wodurch do⸗ kumentiert werden ſollte, daß die Bewegung ſich nicht gegen die Dynaſtie richtete, kehrte das Militär ohne FFF ãĩðͤâvcccccccccccoCcccccccccccccP P Selbſtliebe. Roman von Conſtantin Harro. Nachdruck verboten.) „Doch ein Stückchen Eden!“ dachte Friedel bewegt. Etta aber ſtürmte vorwärts. Durch die Bäume lugte flüſſiges Gold. Neugierig bog ſie vom Wege ab und wand ſich durch Stämme und Unterholz. Richtig! Ein rotgoldener See, in den ein Goldregen unab⸗ äſſig fiel; die Mückenſchwärme, die über dem Waſſer ſtanden. „Juchhe!“ Sie rief es laut in die Stille. Friedel, der langſam nachkam, ſah, daß ſie einen alten Kahn ntdeckt hatte und im Begriff ſtand, hineinzuſpringen. „Etta!“ Schon war er neben ihr. „Eine Tollheit laſſe ich Dich nicht begehen!“ Sie lachte ihn glückſelig an. „Eine Tollheit? Wieſo? Du kannſt doch rudern? Ach und ch bin ſeit Jahren nicht mehr Kahn gefahren. Bitte, bitte, lieber Friedel!“ Schon flatterte ſie, einer Libelle gleich, über den Bordrand. der Kahn ſchwankte, ſie aber lachte hell auf. „Welch eine Luſt, ſo zu ſchaukeln!“ Friedel ſtand noch mbeweglich. Seine Stimme klang rauh, als er jetzt ſagte: „Etta, ſiehſt Du denn nicht die Gefahr? Der Kahn iſt norſch. Er war ja nicht einmal angebunden. Niemand kann ihn ſenutzen.“ „Das will ich eben ausprobieren! Ich rudere wunderſchön. Ind ſieh nur die prächtigen Blumen dort drüben! Die hole ich nir, die flechte ich zum Kranz.“ „Etta, Du darfſt nicht!“ „Kannſt Du es hindern?“ lachte ſie übermütig. Sie ſetzte ſich. Und wieder ſchwankte der kleine Nachen be⸗ h enklich. Sie ſuchte die Ruder, fand ſie endlich und wollte abſtoßen. „Kommſt Du nicht mit?“ fragte ſie neckiſch. „Nein!“ „Du biſt aber komiſch!“ ſagte ſie verletzt.„Läßt mich aue rudern! Ein ſchöner Kavalier! Was ſoll uns denn paſſieren? Du weißt ja noch garnicht, daß der Kahn hier ein Leck hat. Es iſt höchſt unwahrſcheinlich. Man hätte das Holz längſt geſtohlen, wenn es nur noch zum Brennen taugte. Du, Du, ein Mann, bleibſt ängſtlich am Ufer und läßt Dich von einem Mädchen beſchämen! Ich begreife Dich nicht.“ Friedels Geſicht glühte. Und als er nun ſprach, über⸗ ſtürzten ſich ſeine Worte förmlich: „Du ſollſt nicht fahren! Wenn Du mich liebſt, gehorchſt Du mir! O, Etta, wie ſchön Du doch biſt in dieſem Goldglanz des Himmels, von Purpurroſen umleuchtet. Etta, ſei auch gut — folge mir und— habe mich lieb! Ach, Du willſt mich jetzt nur quälen, damit ich nachher deſto ſeliger bin! Wie könnten wir denn auch ohne einander leben? Nenne mir einen Tag, an dem ich Deiner nicht gedacht hätte— Du findeſt keinen... Komm, kleine Etta, ſei gehorſam! Sieh, könnten wir nicht ſelig ſein? Aufjauchzend wollen wir in das Himmelsgold hineinlangen, und es wird herniederträufeln auf uns und uns reich machen an Frieden, an Liebe, an Un⸗ ſterblichkeit!—— Etta, bezwinge den Dämon in Dir, komme in meinen Schutz zurück— für ewig!“ Sie ſaß wie eine Träumende. Friedels leidenſchaftliche Sprache that ihr wohl. erhören? Ihn jetzt erhören? Unſinn! ſeine Liebe mit der Kahnfahrt zu thun? der nichts wagt für ſeine Gebieterin! Sie hob mit ſanfter Bitte die Augen. „Rudere mich zu den Blumen?“ bat ſie leiſe. „Etta! Nein! Es iſt Gefahr hier! Ich kenne den See, er iſt tief“, ſtieß er gequält hervor.„Mache mich doch nicht raſend! Nimm Vernunft an!—— Kannſt Du ſo gleichmütig dem Tod entgegenſehen?“ Ihre zwingenden Augen ruhten noch auf ihm. Aber ihn Und was hatte auch Ein ſchöner Ritter, Zwiſchenfall in ſeine Kaſernen zurück. Damit hatte das griechiſche Militär auf der ganzen Linie einen Sieg er⸗ rungen, und der Militär verband wurde nun die eigentlich herrſchende Partei in Griechen⸗ land. Daß ſeine Pläne aber auch im Volk ſelbſt eine große Unterſtützung fanden, bewies eine Verſammlung auf dem Marsfeld bei Athen, die von mehr als 90 Vereinen beſchickt war und die in einer Adreſſe an den König die Forderungen der Militärpartei unterſtützte. Nach dem ſodann erfolgenden Zuſammentritt der Kammer ſtand dieſe vollkommen unter dem Einfluß des Militärverban⸗ des und nahm debattelos alle Forderungen der Militär⸗ partei an. Eine ihrer erſten Taten war die Abſetzung der griechiſchen Prinzen aus ihren militäriſchen Aemtern. Dieſe, unter ihnen auch der griechiſche Kron⸗ prinz, der Oberbefehlshaber des griechiſchen Heeres, hatten aber bereits vorher auf ihre Dienſtſtellungen ver⸗ zichtet und waren außer Landes gegangen. 255 In den letzten Wochen wurde mehrfach über Uneinig⸗ keiten innerhalb des Militärverbandes berichtet. Vor allem die Marineoffiziere fühlten ſich zurückgeſetzt, weil nach ihrer Anſicht der Verband nur für eine Reor⸗ ganiſation des Landheer es, aber nicht genügend für die Flotte ſorge. In erſter Linie verlangten die jüngeren Marineoffiziere Penſionierung der älteren Seeoffiziere und Herabſetzung der Altersgrenze. Die Re⸗ gierung verſprach zwar, den Wünſchen der Marine ent⸗ gegenzukommen, jedoch ſcheint die Marine, die von vorn⸗ herein von der Militärliga ausgeſchloſſen war, ſich in ihren Erwartungen getäuſcht zu haben. Die Erbitterung der Marine gegen die Regierung und gegen die Militär⸗ liga hat nun am Freitag zur offenen Marinemeuterei geführt. Die Kommandanten und Mannſchaften mehrerer Torpedojäger haben unter Führung eines Leutnants mit Namen Typaldos ſich gegen die Regierung aufgelehnt und ſich gewaltſam in den Beſitz des Marinearſenals auf Salamis geſetzt. Der Draht meldet darüber: Athen, 29. Oktober. Marineoffizier Typaldos hat mit einem Torpedoboot und ungefähr dreihundert Mann das Arſenal von Salamis beſetzt. Die Flotte liegt in dem benachbarten Hafen Keratſini vor Anker. Die Regierung ergreift Gegenmaßregeln: unter der Bevölkerung herrſcht große Erregung. Athen, 29. Oktober. Die Regierung entſchloß ſich ſofort nach der Kunde von dem revolutionären Vorgehen des Typaldos zu den ſchärfſten Maßnahmen im Einverſtändnis mit der Leitung des Militärverban⸗ des. Die Aufſtändiſchen zählen neun Offiziere und etwa dreihundert Mann. Das Ultimatum Ty⸗ paldos' wurde nicht beantwortet. Die Offiziere und Mannſchaften des Panzergeſchwaders blieben treu. Das Arſenal in der Bucht von Salamis iſt in den Händen der Aufſtändiſchen. Die Beſatzung in Athen wurde mobilifiert und beſetzte die um⸗ liegenden Punkte. Salamis iſt von der Flotte blockiert: „Rudere mich zu den roten Blumen!“ wiederholte ſie ſchmeichelnd. Da ſanken ſeine Arme ſchlaff hernieder; wie geiſtes abweſend ſah er vor ſich in die Luft. „Komm, laß uns überfahren!“ bettelte ſie. Mit einem Blick, in dem Haß und Liebe um die Herrſchaft rangen, rief er überlaut: „Gut! Verſuche nur den Himmel!“ Im nächſten Augenblick war er neben ihr im Nachen. Schweigend nahm er ihr die Ruder aus den ſchlanken Händen. Mit wilder Energie ſtieß er den Kahn vom Lande ah. Etwas wie Todesverachtung lag auf ſeinem Antlitz. Warum nicht untergehen mit ihr, die er ſo heiß liebte, und der er doch nur ein Spielzeug war. Der goldene Abendſchein ruhte noch warm auf der glitzernden Flut und goß eine Fülle von Licht über die in Jugendſchöne prangende Geſtalt Ettas hin. Kein Laut kam von des Mädchens Lippen, aber der Schalk lachte um ihren Mund, in den Augen ſtand eine Frage, die Friedel zugleich verwirrte und beglückte. Was wollte ſie mit ſo viel Güte ſagen? Liebte ſie ihn dennoch? Mit kräftigen Armen trieb er den Kahn vorwärts. Seine Angſt war dahingeſchwunden, ein ſüßes, märchenhaftes Gefühl überkam ihn. Ins Land der Seligen wollte er Etta entführen! Hatte ſie ihn denn nicht zu ſich gerufen? Im wilden Freudentaumel verdoppelte er ſeine Anſtrengungen. Der Nachen flog dahin wie ein Pfeil. Und Friedel ſah nur Etta in all ihrer Lieblichkeit und Jugendluſt. Da plötzlich verzerrten ſich des Mädchens Züge. Ihr Ohr hatte ein leiſes Gurgeln erlauſcht, ihre entſetzten Augen ſahen Waſſer über ihre Füße ſchlagen. „Barmherziger Himmel, wir ertrinken!“ ſchrie ſie im Auf⸗ ſpringen.„Rette mich, Friedel, rette michl“ Ihr jähes Emporfahren beſchleunigte die Kataſtrophe. Der Nachen kenterte, Etta ſtürzte jählings in die Tiefe. Friedel hielt ſich noch feſt. Stieren Auges überſchaute er das bewegte Waſſer. Fortſetzung folgt.) — 8 2—— c 8—— 2 * 2 2—— —————— ————ê3' 9 e—— S —— „ Athen und der Piräus ſtehen unter ſtrenger militäriſcher Bewachung. Im Laufe des Nachmittags iſt es dann zu einem Geſchützkampf vor Salamis gekommen, der nach mehreren Meldungen für die Meu⸗ terer ungünſtig verlief. Es liegt nämlich eine Nach⸗ richt vor des Inhalts: Athen, 29. Oktober. Zwiſchen den im Beſitz der Aufſtändiſchen befindlichen Torpedobooten und einigen auf der Höhe von Skaramanga aufgeſtellten Feld⸗ batterien fand heute nachmittag ein etwa 20 Mi⸗ nuten dauernder Geſchützkampf ſtatt, wobei des Tor⸗ pedoboot„Sfendeni“ getroffen wurde. Auch die Panzerſchiffe gaben auf die Torpedoboote Feuer ab. Das Arſenal iſt in den Händen der Regie⸗ rung, welche darauf rechnet, daß die Torpedoboote ſich ergeben werden. Die Stadt iſt ruhig. Nach ſpäteren Meldungen ſind die meuternden Offiziere gefangen genommen und auf die drei Torpedoboote gebracht worden, die mit unbekanntem Ziele abgingen. * 8 *. Die letzten Telegramme laſſen das Schickſal der meu⸗ ternden Torpedoboote und ihrer Offiziere noch ungewiß. Insbeſondere ſcheint der Held der ganzen Affäre ſich der Regierung noch nicht ergeben zu haben, ſondern auf weitere Unternehmungen im Sinne ſeines Putſches bedacht zu ſein. Dem„Reuterſchen Bureau“ wird nämlich aus Athen ge⸗ meldet: Trotz des amtlichen Kommuniques, daß das Ar⸗ ſenal wieder im Beſitz der Regierung ſei und man die Kapitulation der Torpedoboote erwarte, geht hier das Ge— rücht, die Torpedoboote beabſichtigten eine Fahrt nach Kreta, um dort Unruhen hervorzurufen. Nach Nachrichten vom Sonntag darf die Marinere⸗ volte jetzt als völlig beendigt und geſcheitert be⸗ trachtet werden. Die Unteroffiziere und Mannſchaften der meuteriſchen Torpedoboote haben ſich ergeben. Von den Offizieren, die an dem Putſch teilgenommen haben, ſind neun verhaftet. Die Truppen von Athen ſind in ihre Kaſernen zurückgekehrt. Kapitän Typaldos und drei an⸗ dere Offiziere ſind flüchtig. Man vermutet, daß ſie von Eleuſis aus das Gebirge erreicht haben. Nach einem noch unbeſtätigten Gerücht hat zwiſchen ihnen und den ſie verfolgenden Gendarmen ein Kampf ſtattgefunden, in dem Typoldos angeblich gefallen iſt. * 9 Politiſche Nundſchau. 12 Der Bund der Feſtbeſoldeten. Ein Berliner of⸗ fiziöſes Blatt verbreitet folgende Nachricht: „Die bisher in loſem Zuſammenſchluß ſtehenden Beamten⸗Wahlvereine haben ſich am Sonntag in Berlin nach dem Vorbilde des Bundes der Landwirte, des Hanſabundes und ähnlicher Organiſationen zu einem „Bunde der Feſtbeſoldeten“ mit dem Sitze in Berlin vereinigt. Nach§ 2 der Satzungen vertritt der Bund die wirtſchaftspolitiſchen und kulturellen Inter- eſſen der Reichs⸗, Staats⸗, Kommunal-, Privatbeamten und Lehrer; er bezweckt insbeſondere die Wahl von ſolchen Volksvertretern zu unterſtützen, die neben den Intereſſen der übrigen Berufsſtände auch den Inter- eſſen der Feſtbeſoldeten genügendes Verſtändnis ent⸗ gegenbringen. Zu Vorſitzenden wurden Provinzial⸗ Schulſekretär Huick(Berlin), Ober⸗Telegraphenaſſiſtent Otto(Leipzig) und Bureauvorſteher Willi Müller(Mag⸗ deburg) gewählt. Nach Mitteilungen desſelben Blattes iſt der„Bund der Feſtbeſoldeten“ als Gegengewicht gegen den Bund der Landwirte, den Hanſa-Bund, die Sozialdemokratie gedacht, er will aber nicht in allgemeine politiſche Fragen eingreifen, ſondern nur dann, wenn Fragen auf der Tagesordnung ſtehen, die die Beamten intereſſieren. cc Deutſchland und die marokkaniſche Anleihe. Der deutſche Geſchäftsträger in Tanger hat am Sonntag El Gebbas, dem Vertreter Mulay Hafids, einen Beſuch abgeſtattet und ihm den Wunſch der deutſchen Re⸗ gierung ausgedrückt, daß die Verhandlungen über die Anleihe möglichſt ſchnell zum Abſchluß geführt werden möchten, damit die deutſchen Gläubiger bald be⸗ friedigt werden könnten. Das Internationale Handels- ſyndikat hat an den franzöſiſchen Geſandten Regnault ein Telegramm gerichtet, in welchem es ebenfalls den baldigen Abſchluß der Anleihe fordert. )( Neue„Erfolge“ des Bauernbundes. Eine Ver⸗ ſammlung des deutſchen Bauernbundes, die im Konzert⸗ hauſe zu Lauenburg(Pommern) ſtattfand, war außer dem ſogenannten Bureau, beſtehend aus 3 Herren, nur vom Gutsbeſitzer Riehn(Falkenhof) beſucht. Da aber auch Herr Riehn(wie die„Fürſtent. Ztg.“ meldet) nicht dem Bauernbunde als Mitglied beitreten wollte, ſondern nur gekommen war, um gegen die neue, voll⸗ ſtändig überflüſſige Vereinigung lebhaft zu proteſtieren, ſo kann die Verſammlung als vollſtändig ergebnislos betrachtet werden.— Auch bei den Verſammlungen im Kreiſe Bütow iſt der Bund nicht über zwei bis drei Zuhörer gekommen.— Wir aratulieren! a Koloniales. ueberfall auf einen Deutſchen im Bismarck⸗ Archipel. Aus Herbertshöhe auf der Inſel Neu pom-⸗ mern im Bismarckarchipel ſind Depeſchen eingetroffen, wonach ein Deutſcher namens Daimkohler, der mit einer kleinen Geſellſchaft eine Expedition nach dem Mar⸗ kahmfluß unternommen hatte, von Eingeborenen über⸗ fallen und getötet worden iſt. Daimkohler befand ſich mit noch einem anderen Herrn allein im Lager, als die Eingeborenen plötzlich einen bewaffneten Angriff auf das Lager ausführten. Die beiden Weißen ſchoſſen zwar ſofort 15 Wilde nieder, aber auch Daimkohler brach bei dem Kampfe tödlich getroffen zuſammen. Sein Gefährte hatte ſich retten können und gelangte unter großen Entbehrungen bis an die Küſte, von wo aus er ſpäter nach Sydney fuhr. Europäiſches Ausland. Oeſterreich⸗Ungarn. 5 2 Das öſterreichiſche Abgeordnetenhaus wurde am Freitag ſchriftlich auf unbeſtimmte Zeit vertagt. Der Grund dafür liegt in der unmittelbar bevorſtehenden Beſchlußfaſſung des Miniſterrats über die Sprachen- geſetze, welche vorausſichtlich den ſofortigen Rücktritt der tſchechiſchen Miniſter zur Folge haben werden. Wahr⸗ ſcheinlich demiſſionieren dieſe im Miniſterrat: um die ſonſt unvermeidlichen tſchechiſchen lärmenden Demonſtra⸗ tionen zu vermeiden, vertagt man das Parlament und wartet ab, ob bei Ablehnung des Rücktrittsgeſuchs durch den Kaiſer die Tſchechen auf ihrer Demiſſion beharren. An maßgebender Stelle wird verſichert, daß während der Vertagung keine Aenderung im Miniſterium ſtatt⸗ finden werde. Es gebe keine allgemeine Kabinettskriſe, auch wenn die tſchechiſchen Miniſter tatſächlich austreten. Behufs Flottmachung des böhmiſchen Landtags wird im Reichsrat eine Pauſe von 10 bis 12 Tagen eintreten. ** Unfall des italieniſchen Militärballons. Der ita⸗ lieniſche Militärballon„la“ fuhr am Sonntag von Brac⸗ ciano nach Neapel. Er manövrierte zur größten Zu⸗ friedenheit und hat im ganzen in einer Durchſchnitts⸗ höhe von 300 Metern und, wie amtlich gemeldet wird, ohne Gas⸗ und Ballaſtverluſt 625 Kilometer zurück⸗ gelegt. Leider iſt die Freude über den Erfolg dieſes Fluges durch einen Unfall getrübt worden. Der Ballon landete um 9½ Uhr abends wegen dichten Nebels auf einer Wieſe, zwei Kilometer nördlich von Rom, um helles Wetter abzuwarten. Als er mitternachts wieder aufſtieg, ſpaltete der Flügel eines Propellers dem Genie⸗Leutnant Rovetti, der ſich dem Bal⸗ lon dicht genähert hatte, den Kopf entzwei. Der Leutnant fiel lautlos um und war ſo⸗ fort tot. Das Luftſchiff mußte die Fahrt einſtellen und wurde auf der Wieſe verankert, ehe es die Rückfahrt nach Bracciano fortſetzte. Die Rückfahrt wird erſt nach Durchführung der Unterſuchung über den Unglücksfall erfolgen. a England. E Die engliſchen„Frauenrechtlerinnen“ ſind ſich be⸗ reits gegenſeitig in die Haare geraten. Man ſtreitet über die von uns berichteten ſkandalöſen Vorfälle bei den Wahlen. Die„Frauen⸗Freiheits⸗ liga“ erklärt wiederholt, daß ſie die volle Verantwor⸗ tung dafür übernimmt. Ueberdies haben die Mitglieder der Liga einen Brief an den Premierminiſter Asquith geſchrieben, in dem ſie erklären, daß ihnen keine andere Wahl bleibt, als immer ſchärfere Maßregeln zu ergreifen, falls er ihre Deputation nicht empfängt. Der am Auge verletzte Wahlvorſtand Thorley befindet ſich noch immer im Krankenhauſe. Die Nationalunion der„Geſellſchaft für Frauenſtimmrecht“ dagegen proteſtiert gegen das Vorgehen der Liga und will mit dieſer nichts zu tun haben. Sie hat Thorley ihr ſympathiſches Bedauern aus⸗ geſprochen.— Auf dieſe Weiſe werden die Dämchen ganz ſicher Erfolg haben! 5 Aſien. 1 Perſien. 20 * Neue Verwicklungen ſtehen in Perſien bevor. Bekanntlich herrſchen im Norden ſeit längerer Zeit Un⸗ ruhen, die jetzt einen äußerſt bedrohlichen Charakter an⸗ nehmen. Die Regierung ſandte am Freitag eine gut aus⸗ gerüſtete Strafexpedition ab. Sattar⸗Khan, der Na⸗ tionaliſtenführer von Täbris, der zurzeit gegen die Schach⸗ ſevenſtämme kämpft, wurde von dieſen in Ardebil mit ſeinen Leuten eingeſchloſſen. Rakhim⸗Khan, der be⸗ kannte Parteigänger des Exſchahs, bedrängt Sattar⸗Khan und beabſichtigt die Vernichtung der dortigen Nationa⸗ liſten. Das Expeditionskorps ſoll in Eilmärſchen zu Hilfe eilen, um Ardebil zu entſetzen; aus Senſchan und Täbris ſind bereits alle verfügbaren Truppen nach dem Aufſtandsgebiet abgegangen. Der Polizeipräfekt Ephrem ſoll demnächſt mit ſeinen Leuten und einem Teil der neugebildeten Gendarmerie, mit zwei Creuſotgeſchützen und einem Maſchinengewehr aufbrechen. Die in Caswin ſtationierten ruſſiſchen Truppen verbleiben trotz hef⸗ tigſten Proteſtes der perſiſchen Bevölkerung bis auf wei⸗ teres dort und richten ſich zur Ueberwinterung ein. Afrika. Abeſſinien. * Menelik, der Kaiſer von Abeſſinien, liegt im Sterben. Er erlitt einen Schlaganfall. Für alle Fälle wurde der deſignierte Thronfolger Lidi Jeaſſu vom Patriarchen im Beiſein der Miniſter zum Nach⸗ folger geſalbt und vereidigt. Der Vizekönig Ras Taſ⸗ ſama wurde als Vormund und Verweſer beſtätigt. Aus Stadt und Land. ** Das Poſener Automobilunglück bei Langmeil, welches vier Menſchenleben forderte, iſt, wie es ſcheint, durch die Unvorſichtigkeit des Chauffeurs verurſacht wor⸗ den. Das verunglückte Automobil befand ſich auf der Fahrt nach Porto, wo die von der Jagd heimkehrenden Inſaſſen von ihren Damen erwartet wurden. Ihr Ein⸗ treffen hatte die Geſellſchaft von Züllichau aus tele⸗ phoniſch gemeldet. Nachdem ſie dort in einem Jagd⸗ hauſe eingekehrt war, fuhr ſie nach Unruhſtadt weiter. Zwei Kilometer hinter der Station Langmeil, wo die Chauſſee die Bahnſtrecke kreuzt, ereignete ſich das Un⸗ glück. Die Schuld trifft den Chauffeur, der bei dem dichten Nebel langſam und vorſichtig hätte fahren müſſen, ſtatt deſſen aber fürchterlich geraſt ſein ſoll. Das Auto ſauſte denn auch mit furchtbarer Wucht gegen den Zug. Drei der Verunglückten waren, als man ſie fand, eine formloſe Maſſe, während der vierte, der äußerlich weniger verletzt war, auf dem Trans⸗ port zum Krankenhauſe in Züllichau ſtarb. Ein zweiter tödlicher Automobilunfall in Poſen. Bei einem Eiſenbahnübergang zwiſchen Murowana—Gos⸗ lin(Regierungsbezirk Poſen) und Bolechowo überfuhr ein Zug ein Automobil. Die beiden Inſaſſen, der Geſchäftsreiſende Alfred Szybalski aus Waidmannsluſt bei Berlin und der Eigentümer des Kraftwagens, Kauf⸗ mann Paul Mutz aus Poſen, wurden bei dem Anprall herausgeſchleudert. Szybalski wurde auf der Stelle getötet und Mutz erhielt tödliche Verletzungen. ** Ein Probeflug Grades um den Lanzpreis fand Freitag nachmittag in Gegenwart mehrerer Gäſte und Vertreter der Preſſe über die neu abgeſteckte Strecke auf dem Flugfelde in Johannisthal Adlershof ſtatt. Gegen 4 Uhr brachte Grade ſeinen kleinen, zier⸗ lichen Eindecker aus dem Schuppen, und bald darauf, nach kurzem Anlauf, erhob ſich der Apparat in die Luft und beſchrieb in acht bis zehn Meter Höhe den für den Lanzpreis vorgezeichneten Weg. Dann machte Grade noch einige Kreuz⸗ und Querflüge und landete nach 5½ Minuten ganz knapp vor ſeinem Schuppen. Nach dieſer Generalprobe iſt mit Beſtimmtheit zu erwarten, daß Grade bei ſeinem offiziellen Bewerb um den Lanz⸗ 2525 von 40000 Mark einen vollen Erfolg erzielen wird.. * Siebzig Stunden im Luftballon. längſte Fahrt, die jemals ein Luftballon mit drei Inſaſſen unter⸗ nommen hat, hat jetzt der ſächſiſche Ballon„Dres⸗ den“ des ſächſiſchen Vereins für Luftſchiffahrt ausge⸗ führt. Der Ballon ſtieg am letzten Sonntag in Weißig bei Großenhain auf und hatte bei Antritt der Reiſe noch einen unliebſamen Zwiſchenfall zu beſtehen. Das Fahr⸗ zeug verfing ſich in den Baumwipfeln, konnte ſich aber unverſehrt aus den Hinderniſſen in die Lüfte heraus⸗ arbeiten und ſchlug alsbald die Richtung nach Oſten ein. Der Ballon, deſſen Führung in den Händen des ſächſiſchen Luftſchiffahrers Fabrikbeſitzers Korn lag, ver⸗ mochte ſich 70 Stunden in der Luft zu halten und lan⸗ dete ſchließlich nach mancherlei Kreuzfahrten über Ruß⸗ land am Mittwoch vormittag 11 Uhr bei Radom, 105 Kilometer ſüdlich von Warſchau. Den Rekord der Dauerfahrt überhaupt hat bis jetzt der Schweizer Oberſt Schaeck inne, der ſich im vorjährigen Gordon-Bennett⸗ Rennen mit einem Begleiter 72 Stunden lang in der Luft zu halten vermochte, alſo nur zwei Stunden länger als Korn mit zwei Begleitern. * Das engliſche Grubenunglück im Darrenſchacht der Rhymney⸗Eiſen⸗Geſellſchaft bei Bargoed hat, wie nun⸗ mehr feſtſteht, 22 Opfer gefordert. Inzwiſchen wurden noch drei Mann lebend aus dem Darrenſchacht ge⸗ fördert. Man hörte ſie rufen und brachte ſie mit Hilfe der Pumpmaſchinerie an die Oberfläche. Im ganzen wurden 27 Mann lebend gerettet, acht Leichen wurden geborgen, und zehn Mann ſind noch im Schacht eingeſchloſſen. Da dieſer voller giftiger Gaſe iſt, hegt man keine Hoffnung, daß ſie noch am Leben ſind. Von den Rettern fanden der Grubenverwalter Bowen und vier Arbeiter einen Heldentod. Sie waren trotz der furchtbaren Gaſe wiederholt in den Unglücksſchacht ge⸗ drungen, um die darin Eingeſchloſſenen zu retten. Der Verwalter und zwei Arbeiter wurden bewußtlos an die Oberfläche gebracht und ſtarben, ohne das Bewußtſein wiedererlangt zu haben, der Arzt Dr. Turner wurde mit großer Mühe gerettet. Viele der Retter wurden, halb betäubt von den giftigen Gaſen, von ihren Kameraden mit Mühe zurückgebracht, und alle bewieſen den größten Heldenmut bei der Rettungsarbeit. Die Suche nach den noch fehlenden Leichen dauert fort. In der Darrengrube wird Hauskohle gewonnen, und man arbeitete mit offenen Lichtern, wodurch die Exploſion zweifellos verurſacht wurde. ** Die Pariſer Hochſtapler, deren Verhaftung wir berichteten, ſind noch nicht identifiziert, doch hat der be⸗ trogene Juwelier wenigſtens ſeinen Schmuck wiederer⸗ langt. Das von der Geliebten des ſogenannten Erzher⸗ zogs Karl Heinrich herausgelockte 200 000 Frank-Perlen⸗ halsband wurde in einem Pariſer Winkelverſatzamte ent⸗ deckt. Das Pärchen beharrt immer noch bei der Be⸗ hauptung, der verſtorbene Vater des jungen Abenteu⸗ rers habe den höchſten Wiener Kreiſen angehört. ** Cook ein Betrüger? Während Dr. Cook dieſer Abende in Hamilton(Montana) einen Vortrag über ſeine Nordpolfahrt hielt, ſah er ſich plötzlich dem Führer Bar⸗ rill gegenüber, mit dem zuſammen er den Berg Mac Kinley beſtiegen haben will. Barrill unterbrach den Vor⸗ trag und ſchrie mit lauter Stimme:„Ich bin hier, Dr. Cook, um zu bezeugen, daß Sie den Berg Mac Kinley nicht beſtiegen haben, als Fred Prinz und ich Sie begleiteten!“ Dr. Cook verlor ſeine Ruhe keinen Augenblick, ſondern bat Barrill, auf die Bühne zu kommen, welcher Einladung dieſer auch folgte. Dr. Cook äußerte dann, halb zu Barrill, halb zu dem Publi⸗ kum gewendet, ſein armer Führer habe ſich, durch die Arg⸗ liſt ſeiner(Cooks) Feinde und durch Geſchenke beſtochen, zu Erklärungen verleiten laſſen, die mit den Tatſachen nicht übereinſtimmen. Davon wollte das Publikum aber nichts wiſſen. Es erhob ſich ein Höllenlärm, bis Barrill dem Doktor zurief, er ſolle ſchwören, daß er den Berg in ſeiner(Barrills) Geſellſchaft beſtiegen habe, wenn er das wage. Sofort erhob Dr. Cook die Hand und lei⸗ ſtete den verlangten Schwur, aber der Sturm brach von neuem gegen den Forſcher los, der ſchließlich die Bühne verlaſſen mußte.. Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. Ein mit Einwanderern beſetzter Zug iſt bei Toeſin (Indiana) auf der Chicago und Erie-Railroad entgleiſt. Viele Perſonen ſollen getötet ſein. f In Belmonte Piceno wurde ein römiſches Grab mit vier zweirädrigen Wagen, drei Helmen, acht Lanzen, Bronzewaffen, herrlichen Bandelieren und anderen koſt⸗ baren Gegenſtänden aufgedeckt. Im Benediktiner⸗Miſſionskloſter St. Ot⸗ tilien(Oberbayern), einem bekannten landwirtſchaft⸗ lichen Muſtergut, ſind faſt alle Oekonomiegebäude durch Brand vernichtet worden. Das Vieh konnte gerettet werden. g In Izdebno(Poſen) explodierte in der Stärkefabrik ein Dampfkeſſel. Die ganze Anlage wurde zer⸗ ſtört. Ein Heizer wurde getötet. Das Unglück wird auf Waſſermangel im Keſſel zurückgeführt. In Imprechting(Oberöſterreich) ſind drei Perſonen in einer Sandgrube verſchüttet worden. Zwei von ihnen, darunter eine 16jährige Müllerstochter, wur⸗ den als Leichen geborgen. Ein Großfeuer äſcherte die große Mühle der Staßfurter chemiſchen Werke ein und beſchädigte die Lagergebäude. Der Betrieb ruht bis zum Wiederaufbau der Mühle. Der Bierkutſcher Richter aus Warmbrunn wurde auf der Straße Stonsdorf—Warmbrunn tot aufgefunden. An⸗ ſcheinend liegt Raubmord vor. Am Sonntag ereignete ſich auf der Chauſſee Darm⸗ ſtadt⸗ Griesheim ein furchtbarer Automobil⸗Unfall, * bis jetzt drei Menſchenleben zum Opfer gefallen ind. Auf der Cerdogne⸗Bahnſtrecke im ſüdfranzöſiſchen De⸗ partement Oſtpyrenäen ereignete ſich ein Eiſenbahn⸗ unglück, bei dem 7 Perſonen getötet und 3 ſchwer verletzt wurden. 8 In Ruhmannsfelde(Niederbayern) iſt ein arbeitſu⸗ chender Bäckergeſelle aus München an ſchlechter Wurſt, die ihm geſchenkt worden war. geſtor ben. Scherz und Ernſt. — Dem Polizeipräſidenten ein gefülltes Maß. Eine hübſche Hofbräuepiſode weiß ein Münchener Blatt zu berichten. Es war ein offizieller Abend auf Einladung der Stadtgemeinde, und es wurde wieder einmal fehr ſchlecht eingeſchenkt. i Die Von den Stadträten ſtellten deshalb 0 einen erhalt die 3 4 6 ſich fü toter der Lehr: daß nehm in ei ihre ſtitut Hinn werd man Bögli Sci beitet eine g Se etwa kr Reriht er 5. Schpeſt 1. g. Unter tung u benog Luer, Vechſelb undi Dune hen De⸗ bahn, und ttbeitſu⸗ ö N 0 te 1 ben mehrere den Wirt zur Rede, der aber erwiderte, das Bier treibe ſo ſtark, die Krüge könnten beim beſten Willen nicht beſſer gefüllt werden,„und wenn der Polizeipräſi⸗ dent ſelbſt da ſäße“.„Aber der ſitzt ja da!“ erwiderte nun ein Magiſtratsrat und wies auf den ihm gegenüber⸗ ſitzenden Herrn. Wie von der Tarantel geſtochen tanzte nun der Pächter um den Tiſch herum, packte das polizei⸗ präſidiale Maß und ſtürzte davon, um bald darauf mit einem tadellos bis zum Rand gefüllten Krug zurückzu⸗ kehren, den er mit vielen Bücklingen und Entſchuldigun⸗ gen vor den Polizeigewaltigen hinſtellte. Dieſer meinte jedoch ſehr unwillig, es ſei eine Schande vor den Fremden, wenn ſo eingeſchenkt werde. Das genannte Blatt meint, es werde mit dem ſchlechten Einſchenken im Hofbräuhaus wohl kaum anders werden, es ſei denn, der Hofbräu⸗ ſtammgaſt nehme zu ſeiner Sicherh it jedesmal den Polizei⸗ präſidenten mit. — Ein ſeltener Vorfall hat ſich im Manöver d. J. abgeſpielt. Bei dem Kommandeur eines Infan⸗ terie⸗- Regiments ließ ſich im Manöverquartier ein Landmann zu einer Rückſprache melden. Er ſtellte ſich als ein ehemaliger Untergebener aus der Leutnantszeit des Oberſten, alſo aus einer über 30 Jahre zurück⸗ liegenden Periode, vor und bat, durch die Er⸗ zählung eines Vorganges aus jener Zeit eine Laſt ſich vom Herzen reden zu dürfen. Nach ſeiner Erzählung hatte der damalige Leutnant, von Mann zu Mann gehend, das ſogenannte„Zielen aufs Auge“ üben laſſen. Schon war er beim Nebenmann des Erzählers angelangt, als dieſen ein unbegreifliches Gefühl drängte, nochmals die Kammer des Gewehrs zu öffnen und die Patrone nachzu⸗ ſehen. Zu ſeinem Entſetzen entdeckte er hierbei, daß er verſehentlich eine von der letzten Wache gegen die Vor⸗ ſchrift zurückbehaltene ſcharfe Patrone geladen hatte. Er hatte gerade nach Zeit, die Patrone auszuwechſeln, bevor er ſelbſt ans Zielen kam. Das Ergebnis der Uebung war, daß der Leutnant erklärte,„eine ſo miſerable Zielerei wäre ihm noch nicht vorgekommen!“ Sehr erklärlich, daß der Soldat zitterte! Ein Zufall hatte ihn vor einem ſchweren Vergehen und gleichzeitig den jetzigen Regiments⸗ kommandeur als Leutnant vor dem Tode bewahrt. — Blindenſtreik in Paris. Im 17. Arrondiſſement, in der Rue Jacquier, haben edle Menſchenfreunde ſeit 1881 ein Blindeninſtitut geſchaffen. Dort werden die ihres Augenlichts dauernd Beraubten unentgeltlich in einem Handwerk unterrichtet. Während ihrer Lehrzeit erhalten ſie nur einen kleinen Tagelohn. Sobald ſich die Zöglinge aber ſtark genug fühlen, erhalten ſie gratis das Handwerkszeug und einiges Rohmaterial, damit ſie ſich für eigene Rechnung ſelbſtändig machen können. Ein roter Agitator der Arbeiterbörſe hat nun den Blinden der Anſtalt beizubringen gewußt, daß ſie während der Lehrzeit in der gröbſten Weiſe ausgebeutet würden, und daß dieſer Zuſtand nur durch einen Streik ein Ende nehmen könne. Darauf erklärten die Blinden, ſo lange in einem paſſiven Ausſtand verharren zu wollen, bis man ihre Forderungen bewilligt habe. Der Vorſtand des In- ſtituts konnte ſie bald eines Beſſeren belehren, mit dem Hinweiſe, daß die Anſtalt nur durch Wohltätigkeit erhalten werden könne und man in ihr keinen Gewinn erziele, daß man daher im Falle eines längeren Widerſtandes der Zöglinge gezwungen ſein würde, mit der Sperrung des Inſtituts vorzugehen. Dieſe Drohung wirkte. Jetzt ar⸗ beitet man wieder, doch wollen die Blinden demnächſt eine große Verſammlung abhalten. Aus Nah und Fern. — Lampertheim, 2. Nov. Zwei kaum der Schule entwachſene Jungen wurden als die Täter ermittelt, die den kürzlich begangenen Frevel auf dem israelitiſchen Friedhof verübt haben. — Mannheim, 2. Nov. Anläßlich des Jubiläums ihrer 50 jährigen Wirkſamkeit ſind den hieſigen Niederbronner Schweſteen überaus zahlreiche Glückwunſchſchreiben zugegangen, u. a. ein huldvolles Handſchreiben der Großherzogin Hilda. Unter den Gratulanten befinden ſich auch die Stadtverwal⸗ tung und die Spitzen der ſtaatlichen Behörden. Der Groß⸗ berzog verlieh der Oberin Schweſter Godoleva die Friedrich⸗ Lulſen⸗Medaille. — Mannheim, 2. Nov. Wegen umfangreicher Wechſelbetrügereien wurden die Inhaber der Kommiſſions firma Dutenhöfer und Glaſer, Hermann Glaſer und Wilhelm Dutenhöfer verhaftet. Die ſeit etwa 40 Jahren beſtehende Firma hat vor kurzem ihre Zahlungen eingeſtellt und ſeit dieſer Zeit beſchäftigt ſich die Staatsanwaltſchaft mit ihren Angelegenheiten. Die Unterbilanz wird auf eine Million Mk. 1 07 der nur ſechstauſend Mark Aktiva gegenuber ehen. IJ Tröſel, 29. Okt. Während die Ehefrau des Fa⸗ brikarbetters Franz Emig dahier geſtern mit ihren Ziegen auf der Weide war, wurde in deren Wohnung eingebrochen und ein Geldbetrag von 15 Mk. entwendet. Die Diebe, man hat deren drei im Verdacht, haben die Haustür eingedrückt und ſind ſo in die Wohnung gekommen.— An Stelle des ſeiner Militärpflicht genügenden Lehrers Herrn Ruhl wurde Herr Lehrer Grünsberger hierher verſetzt.— Die hieſige Gemeinde erhält nun ebenfalls Waſſerleitung. Die ſchriftlichen Vorar⸗ beiten ſind im vollem Gange. — Heidelberg, 2. Nov. Wie in Frankfurt, Mann⸗ heim und Ludwigshafen, ſo iſt auch hier der Schreinerſtreik beigelegt worden. —. Darmſtadt, 31. Ott. Bel einem heutigen Auto⸗ mobllunglück wurden getötet: Frau Wolfſturm aus Darmſtadt, Inhaberin eines Weinreſtaurants, Ingenieur Muller von den Adlerwerken in Frankfurt a. M. Schwer verletzt ſind der Jugenieur Grünig, ebenfalls von den Adlerwerken Frankfurt a. M. und der Chauffeur des Automobils Schmidt. Ober ⸗Jngelheim, 2. Nov. Eine ſonderbare Wette kam in einer Wirtſchaft zwiſchen einem Metzger und einem Küfer zuſtande. Der Küfer hatte ein Stückfaß, das ein Gewicht von 3,60 Zentner hatte. Er ſtellte an den Metzger, der ſich mit ſeiner Kraft rühmte, die Forderung, das im Hofe des Küfers ſtehende Faß den etwa 300 Meter weiten Weg zur Wirtſchaft zu tragen. Brächte er dies fertig, o erhalte er das Faß geſchenkt. Der Metzger, ein ſehr kräftiger Mann, gewann wirklich die Wette und brachte zum Gaudium der Gäſte das Faß in die Wirtsſtube. Er übte jedoch ſeinem Partner gegenüber inſofern Nachſicht, als er das Faß nicht als völlig freies Geſchenk forderte, ſondern es um einen ermäßigten Preis käuflich erwarb. — Mainz, 31. Okt. Der Leutnant Dahlmann vom 8. Dragoner⸗Regiment ſchoß ſich geſtern durch unvorſichtiges Hantieren mit dem Revolver eine Kugel in den Kopf, wodurch er lebensgefährlich verletzt wurde. — Pforzheim, 2. Nov. Auf dem Brötzinger Bahn- hof ereignete es ſich vor ein gen Tagen, daß ein Italiener den Zug benutzen wollte. Als er zum Schalter kam, fragte ihn der Schaffner nach dem„Wohin“. Allein der Italiener hatte“ die Station vergeſſen und ſagte:„Ich weiß nicht!“ Nach einer Weile des Beſinnens kam ihm ein guter Gedanke und er ſagte dem Beamten:„Wie heißt Kuh ſein Kind?“ Der Schaffner antwortete richtig:„Kalb!“„Ja, ja,“ rief jetzt der Sohn des Südens,„Nach Calw.“ Marktbericht. — Weinheim, 31. Okt. Schweinemarkt. Zugeführt 283 Stück Milchſchweine, verkauft 230 Stück, das Paar zu 18—26 Mk. Läufer zugeführt 10 Stück, verkauft 5 Stück, das Paar zu 42—50 Mk. Für die Redaktion verantwortlich: Wilh. 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