e Ge lich etten lauft 1700 fiele 09.— f 1750 mode o lelle 65.— bis 7192. Viernheimer Zeitung. Erſcheint dreimal wöchentlich Nenſtags, Dennerſtags u. Samflag⸗ a mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: 30 Pf. monatkich einſchkießl. Trägerlohn d. die Poſt Mk. 1.14 vierteljährl. Telephon⸗Nuf 20. Viernhei mer Amtsblatt — Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Allzeiger Vviernheimer Nachrichten. der Großherzoglichen Hürgermeiſterei Viernheim. Verbreitetſte und geleſenſte Zeitung in viernheim daher beſtes und wirkſamſtes Inſertions⸗ Organ. Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 1⸗ſpaltige Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 80 Pfg. die 3⸗ſpaltige Zeile. Telephon⸗Ruf 20. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Nr. 129. —.— 8 2. gente 2 Blätter(S Seiten). Ein kalter Waſſerſtrahl. Die ſozialdemokratiſche Preſſe ſchwelgt noch immer in überſchwenglicher Freude über die letzten Wahlſiege in Baden, Sachſen und Berlin. Man kann es ihr natür⸗ lich nicht verdenken, daß ſie die Situation auszunutzen beſtrebt iſt. Es muß aber zurückgewieſen werden, wenn man es ſo darſtellt, als ſeien dieſe Siege Erfolge der ſozialdemokratiſchen Politik. Je mehr man ſich mit den nachträglich einlaufenden Einzelheiten dieſer Wahlen be- faßt, um ſo mehr tritt der Mangel einer feſten Grund⸗ lage dieſer Siege in die Erſcheinung. Dort, wo die Sozialdemokratie es mit politiſch geſchulten Wählermaſſen zu tun hat, kann ſie von Erfolgen nicht reden. Bei den Stadtverordnetenwahlen in Köln iſt ihnen ja ſoeben ein furchtbar kalter Waſſerſtrahl appliziert worden. Die ſozialdemokratiſche Preſſe hat in der letzten Zeit ein wahres Lexikon„knalliger“ Stichwörter für die Mel⸗ dungen über Wahlſiege erfunden. Wer das alles las, mußte wirklich glauben, das„rote Meer“ verſchlinge ganz Deutſchland. Als aber die Nachricht von dem glän⸗ zenden Centrums⸗Siege in Köln kam, da fand man ſich in ſonſt nie gekannter Beſcheidenheit wieder. Im„Vor⸗ wärts“ ſtand die Meldung ganz beſcheiden am Ende der vielen Artikel über„Siege“, und die Ueberſchrift lautete ganz verlegen:„Rieſige Steigerung der ſozial⸗ demokratiſchen Stimmen in Köln.“ Daß die glühenden Hoffnungen der Genoſſen in Köln auf einen Sieg bei dieſer Wahl, für die man ungeheuerliche, geradezu ver— zweifelte Anſtrengungen gemacht hat, ſo elend enttäuſcht worden ſind, ſucht man in einem längeren Gerede„drum rum“ zu erſticken, und tut, als ob man dem Siege näher gekommen ſei. Das iſt aber keineswegs der Fall. Das Centrum hatte, obgleich gerade die Leute mit dem kleinſten Einkommen am erſten den ſozialdemokratiſchen Einflüſſen ausgeſetzt ſind, durchgeſetzt, daß das Wahl⸗ Erſtes Blatt recht auch nach unten auf die Steuerzahler bis zu 660 Mk. Einkommen ausgedehnt werde. Damit kamen 20 000 neue Wähler zum Wahlrecht, die für die ſozialdemokratiſche Steuer⸗ uſw. Hetze gutes Feld abgaben. Trotzdem hat das Centrum ſtärker zugenommen als die ſeit Wochen unter Aufwendung einer beiſpielloſen Agitation wahrhaft wütende Sozialdemokratie: Vor zwei Jahren find insgeſamt abgegeben worden: für die Kandidaten der Centrumspartei 11142 bis 11173, der Liberalen 2504 bis 2535, der Sozialdemokraten 3379 bis 3463 Stimmen. Die Centrumspartei hat alto in dieſem Jahre einen Stimmenzuwachs von 7528 bis 7623 zu verzeich⸗ nen; die liberalen Stimmen haben nur um 1432 bis 1465 zugenommen, die ſozialdemokratiſchen um 7056 Das ſieht gar nicht aus, als ob die Sozial— demokratie Veranlaſſung zu überſchwenglicher Freude hätte. In Centrumsbezirken können die Geno'ſen eben nichts ausrichten. Auch beim„roten Königreich“ Sachſen ſteht das Baro⸗ meter der Begeiſterung weit höher, als die Verhältniſſe es rechtfertigen. Zunächſt hat die Sozialdemokratie im dortigen Landtage auch trotz ihrer 25 Stimmen nichts zu ſagen. Konſervative und Nationalliberale haben ca. drei Viertel aller Mandate, von denen ſie ohne Rück- ſicht auf die Genoſſen Gebrauch machen werden, ſobald man in der praktiſchen Arbeit die jetzige gegenſeitige Verärgerung vergißt. men ſchließlich wohl annehmen. Wären die ſozialdemokratiſchen Siege wirklich aus eigener Kraft erfochten, dann ließe ſich eine gewiſſe Bedeutung der ſozialdemokratiſchen Stim⸗ Aber die meiſten Ge⸗ noſſen, die bei der Stichwahl ſiegten, wan⸗ [dern nur auf den Krücken der Nationallibe⸗ [ralen ins Parlament hinein. Die Genoſſen haben eben wieder ein„Schweineglück“: Sie ſelbſt nehmen den Liberalen ein Mandat nach dem andern weg und zum Danke dafür treten dieſe ſtürmiſch, in ihrem vorläufi⸗ gen, teilweiſe künſtlichen Haſſe gegen die Konſervativen mit totaler Blindheit geſchlagen, für die Genoſſen ein und ſchanzen ihnen ein Mandat nach dem andern, in Sachſen ca. ein Dutzend, zu! Dieſe abgrundtiefe Dumm⸗ heit der Liberalen iſt zwar für die Genoſſen ſehr er⸗ freulich, aber kaum eine geeignete Veranlaſſung, ſich aufs hohe Pferd zu ſetzen. Landwirtſchaft und Hanſabund. : Ueber das Verhältnis zwiſchen Landwirtſchaft und Hanſabund veröffentlicht die„Oſtpreußiſche Zeitung“ fol⸗ genden intereſſanten Aufſatz: Aus Haß und Verhetzung, die die luberalen Zeitungen fleißig geſchürt haben, iſt ſeinerzeit der Bund gegründet worden, der ſich den populären Namen der altehrwürdigen Hanſa beilegte. Damit der Bierphiliſter das Gruſeln nicht verlernt, damit die Mannesbruſt un⸗ term Hälschen ſtolz ſich blähen kann, während eine Gänſe— haut nach der andern den„unbeugſamen“ Rücken her⸗ unterläuft, ſchmettern die Kampfesfanfaren vom Redner— pult im Zirkus Schumann:„Ihr berufenen Vertreter von Handel und Gewerbe, rettet das Vaterland vor den Agrardemagogen!“ 8 Dienſtag, den 9. November 1909. —— — 2— 's iſt dem ſchlichten Landmann geradezu unverſtänd⸗ lich, wodurch er ſich dieſen Haß verdient hat, der dank⸗ bar und zufrieden iſt, wenn er für all ſeine Mühe ge⸗ ringen Verdienſt und weniger Sorge als gewöhnlich hat, der jedem fleißigen Manne, auch dem Induſtriellen, das von Herzen gönnt, was er zum Leben braucht und noch mehr. Noch nie habe ich ein Mitglied des Bundes der Landwirte— das ſind doch wohl die„Agrardemagogen“? — weder privatim, noch in einer Verſammlung, geſchweige denn in der Preſſe ausſprechen ſehen:„Wir wollen die Induſtrie, den reellen Kaufmann oder den ehrlichen Mak— ler bekämpfen!“ Im Gegenteil, wir ſind als gute Deut⸗ ſche ſtolz auf die Fortſchritte der Induſtrie, ſind wird doch zum großen Teil ſelbſt in den letzten Jahren mehr und mehr Induſtrielle geworden. Aus welchem Grunde haben die letzten ſchlimmen Zeiten wirtſchaftlichen Niederganges bei uns nicht ſo un⸗ heilvoll auf die Induſtrie nachgewirkt wie beiſpielsweiſe in England oder Amerika? Einzig und allein. weil wir in Deutſchland noch über eine zum Teil kauf⸗ kräftige Landwirtſchaft verfügen, die jene Länder infolge ihrer Wirtſchaftspolitik nicht mehr haben. Oft iſt das in letzter Zeit in den Börſenberichten des In⸗ und Auslandes, zuletzt in dem Bericht der Handels- kammer in Goslar, offen zum Ausdruck gebracht worden. Wieviele Tauſende legt jährlich jeder größere Gutsbeſitzer in Induſtrieerzeugniſſen an! Um die Gegenſeite der Medaille zu demonſtrieren, möchte ich eine kleine ſelbſterlebte Geſchichte erzählen: Auf dem Vorderperron einer Berliner Elektriſchen ſtan⸗ den wir dichtgedrängt, während draußen der Regen in Strömen herniederfloß. Da ſeufzte links ein braver Pommer mit unverkennbaren Abzeichen des Landmannes: „Ach, Gott, hier regnet's, und bei uns iſt ſeit ſechs Wochen kein Tropfen gefallen, die ganze Sommerung vertrocknet.“ Darauf liſpelt eine morgenländiſch aus⸗ ſehende Dame rechts zu ihrer Nachbarin mit liebevollem Verſtändnis:„Ich weiß gar nicht, was die Agrarier immer wollen, uns kann es doch ganz egal ſein, ob's bei ihnen regnet oder nicht.“ Ehe ich aus meiner beobach⸗ tenden Neutralität heraustreten konnte, ſprach bereits der Führer des Wagens, ohne ſeine Strecke aus dem Auge zu laſſen:„Madameken, wenn de Landleute nicht wären, dann müßten Sie verhungern, dann hätten Sie niſcht zu freſſen!“ Dem ſchlichten Mann ſaß die Erkenntnis in Flerſch und Blut, daß der Städter den Landmann braucht, daß alles, wovon er lebt, vom Lande kommt. Leider kann man aber dasſelbe von der Mehr⸗ zahl der gebildeten Städter nicht behaupten, die über Land und ländliche Verhältniſſe oft geradezu rührend naive und kindliche Anſichten produzieren. Der geſunde Menſchenverſtand gebietet es, daß die großen, von einander abhängigen Erwerbsſtände mit und für einander, aber nicht gegen einander ar⸗ beiten. Wovon ſollen die Millionen leben, wenn, was Gott verhüten möge, die Feinde auf allen Seiten einen Ring um Deutſchland ſchließen, um es zu vernichten, wenn die Einfuhr aufhört, wenn unſere Landwirtſchaft ſo ruiniert ſein ſollte, daß ſie nicht einmal mehr die Truppen vor dem Feinde ernähren kann! Dann müſſen wir kapitulieren wie eine ausgehungerte Feſtung, deren Beſatzung wohl noch Mut und Waffen, aber kein Brot mehr hat. Mit Erſtaunen haben wir geleſen, daß auch in der „Stadt der reinen Vernunft“ eine Ortsgruppe des Hanſa⸗ bundes ſich aufgetan hat, wir waren dank der„Allge— meinen Zeitung“ auch in der Lage, die Namen der führenden Perſönlichkeiten zu erfahren. rer allein von der Landwirtſchaft lebenden Provinz eine Anmaßung, wenn eine kleine Gruppe, die direkt oder indirekt der oſtpreußiſchen Landwirtſchaft ihr Beſtehen verdankt, uns den Fehdehandſchuh zuwirft. Wohlan, heben wir ihn auf! Die Herren, die jetzt unter der Maske freiſinniger Steuerverweigerer ſich bei den Maſſen be⸗ liebt machen wollen, die die Lüge von den Handel und und Induſtrie einſeitig belaſtenden neuen Steuern immer wieder auftiſchen, die nicht bedenken, daß der Landwirt, auch der„Agrardemagoge“, genau ebenſo, wenn nicht noch mehr, don ihnen betroffen wird— da die freiſinnigen Zwiſchenhändler, die Steuererhöhung als gün⸗ ſtige Gelegenheit benntzend, einen ungebührlichen Auf⸗ ſchlag erheben— die nicht einſehen, daß das Reich nicht von freiſinnigen Hirngeſpinſten, ſondern nur von Bar⸗ geld exiſtieren kann, die werden ſich vielleicht noch ein⸗ mal ſagen, daß es eine koloſſale Dummheit ihrerſeits war, ihren Abnehmern, den Landwirten, in dieſer Weiſe Feindſchaft anzutragen Man braucht dieſen Ausführungen nicht gerade in allen Punkten zuzuſtimmen, im Ganzen aber decken ſie ſich jedoch mit den Tatſachen. Soziales. „ Der wahre Zweck des Arbeitsnachweiſes. In der „Sozialen Praxis“ beſpricht Dr. Walter Zimmermann in einem längeren Artikel die jetzt ſo ſtark auftretende Tendenz der großen Unternehmerverbände, den Arbeits⸗ nachweis zu monopoliſieren und daraus eine wirkſame wirtſchaftliche Kampfeswaffe zu machen. Er macht dabei folgende Ausführungen: Es iſt bei unſe⸗ 23. Jahrgang. „Warum werden ſo viele neue Arbeitgeberſtellen⸗ nachweiſe gerade jetzt, in den Zeiten des ſchlechten Geſchäftsganges, wo doch die vorhandenen Ar⸗ beitsnachweiſe gewiß genug geeignete Arbeitskräfte den nachfragenden Induſtriellen vermitteln können, ins Leben gerufen? Auch dieſe Tatſache wirft ein bezeich⸗ nendes Licht dcuf die Zwecke, die die Arbeitgeber mit ihren Arbeitsnachweiſen verfolgen. Ihnen iſt es nicht ſo ſehr um die Ordnung von Arbeitsan⸗ gebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt zu tun, als darum, den Arbeiter in eine unlösliche Abhän⸗ gigkeit und Botmäßigkeit gegenüber der gut organiſierten Fabrikherrenmacht zu bringen. Und dazu iſt eben die Kriſis auf dem Ar⸗ beitsmarkt, die den Arbeiter widerſtandsunfähig macht, der geeignete Zeitpunkt Auf der letzten Vorſtandsſitzung der wirtſchaftlichen Vereine an der Saar, die ebenfalls einen Arbeitsnachweis durch ihren Arbeitgeberverband für die ſüdweſtlichen Bergbaubezirke, für das Saargebiet und Lothringen, planen, bekundete der Spiritus rector dieſes Planes offenherzig: Am beſten richte man ſolche Nachweiſe in der Niedergangszeit ein, während der ſich die Lohnarbeiter an ſeine Benutzung am leichteſten gewöhnen!“ Das ſtimmt Wort für Wort, und deshalb könne man es nur begrüßen, wenn die geſchloſſene Macht der Ar⸗ beiterorganiſationen imſtande wäre, den geplanten Ar⸗ beitsnachweis zu verhindern. E Der Streik im Mansfelder Bergrevier iſt inſo⸗ fern im Abflauen begriffen, als ſeit acht Tagen etwa 1500 Mann von den Streikenden wieder angefahren ſind. Die Zahl der Streikenden beträgt jetzt noch ungefähr 8000. Auf dem Hermannſchacht iſt die Arbeit bereits wieder voll aufgenommen worden. Die Hütten arbeiten, ohne auch nur eine Stunde die Arbeit unterbrochen zu haben, weiter. In Helfta, Helbra, Hettſtedt, Eisleben und auch in den anderen Ortſchaften finden nach wie vor faſt täglich Verſammlungen ſtatt, in denen die Streik⸗ leitung zum Ausharren auffordert. Das Militär iſt noch immer in voller Stärke anweſend und bewacht den Schichtwechſel. Es ſoll aber jetzt noch eine große An⸗ zahl Gendarmen hinbeordert ſein. Für dieſen Fall rechnet 1 damit, daß dann das Militär zurückgezogen werden wird. „ Lokale Nachrichten. Viernheim, den 9. Nov. 1909. Die hieſigen Ladeninhaber machen wir darauf aufmerkſam, daß 5 Tage vor Kirchweihe die Geſchäfte bis abends 10 Uhr geöffget ſein durfen. Im Intereſſe des Publikums liegt es, die Einkäuſe recht frühzeitig zu machen. * Dr katholiſche Arbeiterverein hielt am letzten Sonntag im Gaſthaus„Zum deutſchen Kaiſer“ ſeine Monats verſammlung. Herr Adam Faber eröffnete dieſelbe und gedachte in herzlichen Worten des Namenstages des hoch v. Herrn Präſes, dem er unter Ueberreichung eines herrlichen Blumenarrangements die beſten Glückwünſche des Arbeitervereins ausſprach. Herr Kaplan Rieth dankte für dteſe Ehrung und ſprach ſodann in fünfviertelſtündiger Rede über„die moderne Freidenker bewegung“. In leichtverſtändlicher Form wurde den aufmerkſamen Zuhörern das Weſen und die Ziele der modernen Freidenkerbewegung dargelegt. Mit großem Intereſſe folgten die Zuhörer dem Vortrage. Ein großes„Gaudi“ gab es in der Verſammlung, als der hochw. Herr Präſes im Anſchluß an ſeine Rede einen vierſeitigen Brief birlas, der ihm aus Anlaß des Ferrer⸗ Rummels von einem hieſigen„wahrheitsliebenden“ Ferrer- götzendiener zugegangen, und der ihn über den wahren Charakter der Ferr repidemie„aufklären“ ſollte. Dleſer von großer Stupidität und Geſchichtsunkenntnis des Verfaſſers zeugende Brief, den der hochw. Herr Praͤſes mit den noͤtigen Randgloſſen verſah, bewirkte eine gewaltige Lachſalve bei den Anweſenden und trug viel zu dem gemütlichen Teile der Verſammlung bei. Herr Adam Faber machte darauf auf⸗ merlſam, daß der Vorſtand des Arbeiterverrins beſchloſſen habe, es ſolle in Zukunft die„Weſteatſche Arbeiterzeitung“ nur in einem Exemplar in Familien abgegeben werden, in welcher ſich zwei Mitglieder des Arbeltervereins befänden (etwa Vater und Sohn). Der Mitgliedbeitrag für beide zuſammen vermindere ſich um 10 Pfennig. Herr Faber ſorderte dann zu einer regen Agltation für den Acbeitervere in auf und ermahnte beſonders die Väter ihre erwachſenen Söhne dem Arbeiterverein zuzuführen. Nach einigen ergänzenden Worten des Herrn Pläſes wurde die ſchön verlanfene Ver- ſammlung geſchloſſen. D—— ͤ— ——— — — ———— Die Muskelkraft der Inſekten. Es iſt Tatſache, daß die kleinſten Inſekten über ganz enorme Muskelkräfte verfügen; die letzteren indes richtig zu würdigen, fehlt uns meiſtens der Maßſtab. Die fran⸗ zöſiſchen Gelehrten Felix Plateau und M. de Lucy haben dieſem Mangel durch genaue Beobachtungen und Berech⸗ nungen abgeholfen und damit Reſultate erzielt, welche die Muskelkraft der Inſekten als ganz enorm erkennen laſſen. Auf dem beiſtehenden Bilde ſind die Muskelkräfte in anſchaulicher Weiſe dargeſtellt, und zwar derart, daß die verſchiedenen hierbei geübten Kraftleiſtungen auf Men⸗ ſchen und Pferde übertragen worden ſind. Figur 2 zeigt dabei eine Fliege, die an den Flügeln emporgehoben, ein Streichholz mit den Füßen umklammert hochhebt. Wenn ein Menſch dieſe Leiſtungen vollbringen wollte, müßte er einen Balken von 8.50 Meter Länge und 40 Zentimeter Dicke in einer, durch Figur 1 gekennzeichneten Weiſe he⸗ ben. Der bei Menſchen ſo wenig beliebte Ohrenkriecher iſt gleichfalls ein ganz bedeutender Athlet; mit Leichtigkeit zog ein ſolches Kerbtier, vor einen kleinen Wagen ge⸗ ſpannt, acht Streichhölzer. Ein ſtämmiger Hengſt(Fig. 3) um dasſelbe zu leiſten, einen Wagen ziehen, der mit 330 Balken zu beladen wäre, die ſämtlich eine Länge wie er ſelbſt beſitzen müßten. Fig. 4 zeigt ſchließlich einen Men⸗ ſchen, der auf den Eiffelturm 300 Meter ſpringt, um da⸗ mit die Sprungleiſtung des Flohes zu vergegenwärtigen, der ohne Schwierigkeit das 200fache ſeiner Körperlänge im Sprunge erreicht. Ganz ungeheuerlich muß ſchließlich die Kraft der Schließmuskeln einer Auſter genannt werden. Wie die praktiſchen Verſuche der franzöſiſchen Gelehrten erwieſen, überwand nämlich eine Auſter beim Schließen der Schalen einen Widerſtand, der einem Gewicht von 15 Kilogramm entſprach. Um dieſe nette Herkulesarbeit zu verrichten, müßte ein Menſch in der durch Fig. 5 darge⸗ ſte lten Weiſe ein Gewicht tragen, welches demjenigen von etwa 80 großen Lokomot ven entſpräche, es gibt noch eine ganze Menge Inſekten und andere kleine Lebeweſen, die über ähnliche Muskelkräfte verfügen;: wir nennen da⸗ von nur den Hirſchkäfer, der auf ſeinen Rücken einen Zie⸗ gelſtein gelegt bekam, und anſtatt von dieſem zu Brei zerquetſcht zu werden, denſelben noch durch Anſpannung feiner Beinmuskeln in Bewegung verſetzte. Die Artiſten tun güt, ſich an dieſen Beiſpielen zu vergegenwärtigen, wie unendlich kläglich ihre Kraftleiſtungen doch im Grunde genommen ſind. Töff! Töff! Töff! Töff! Töff! Die Firma Molz& Forbach, Schirmfabrik, Handſchuhe, Spezialhaus für Herrenartikel, verabfolgt jedem Käufer in ihrem Geſchaſte Mannheim I 1, 3, Breiteſtr., als Zugabe einen Modellausſchneidebogen, mittels welchem von Kinderhand eine reizende Nachbildung des durch ſeine Uuchten⸗ den Farben allgemein bekannten Geſchäfls Automobils der Firma Molz u. Forbach hergeſtellt werden kann. Wie zahl- reiche, in den Schaufenſterauslagen genannter Firma befindliche Exemplare dieſer Nippes Automobile veranſchaulichen, iſt die Herſtellung eines ſoſchen kleinen Kunſtwerks eine äußerſt be⸗ gehrenswerte, lehrreiche Beſchäſtigung für unſere ſpielenden Kleinen und durfte von der Jugend mit großer Freude auf⸗ genommen werde.. eingeroffen. Adam Klee, Hutgeschäft, Viernheim, Rathausstr. Aus Stadt und Land. ** Ueberfall auf ein Poſtamt. Bewaffnete Räuber überfielen das Poſtamt in Aning(Ungarn). Sie verſuchten in drei Gruppen von fünf Mann das Poſtamt von drei Seiten anzugreifen und begannen die Eiſentür und die Fenſter zu demolieren. Der Poſtmeiſter gab mehrere Schüſſe ab, worauf die Räuber flüchteten. Auf die Schüſſe aufmerkſam gemachte Gendarmerie verfolgte die Räuber, die auf die Schüſſe der Gendarmen ebenfalls zurück⸗ ſchoſſen. Ein Gendarm wurde verwundet, zwei Räuber gefangen. Im Poſtamt waren tatſächlich zur Auszahlung der Beamten und Arbeiter 400 000 Kronen eingetroffen, was zur Kenntnis der verwegenen Räuber gelangt war. ** Skandal auf der Wiener Trabrennbahn. Auf dem Wiener Trabrennplatz gab es am Sonntag ernſte Aus⸗ ſchreitungen. Wegen unreiner Gangart wurden im vierten Rennen der als erſter eingekommene Regent und der zweite Commander disqualifiziert. Für die als Siegerin aufgezogene, wenig gewettete Geiſha wurden am Tota⸗ liſator 663: 10 gezahlt. Darüber waren die Tauſende am 20 Kreuzer- und 1 Guldenplatz derart empört, daß ſie Barrieren einriſſen und auf die Rennbahn warfen. Auch die Richtertribüne und die Hofloge de— molierten die Ruheſtörer, und ſchließlich warfen ſie die Kaſſenbuden um. Berittene Polizei mußte erſt requiriert werden und die Ordnung wieder herſtellen. Es erfolgten dreißig Verhaftungen. * Die Gerüchte von einem Jagdunfall Rooſevelts können als endgültig widerlegt gelten. Der Berichter⸗ ſtatter des Reuterſchen Bureaus in Mombaſa telegraphiert, es beſtehe guter Grund zu der Annahme, daß die über Rooſevelt verbreiteten ungünſtigen Gerüchte un⸗ begründet ſeien. Weder nach Mombaſa noch nach Nai⸗ robi ſei eine Nachricht über eine Erkrankung oder einen Unfall Rooſevelts gelangt. Die Behörden und Privat⸗ leute ſeien eifrig bemüht, eine Verbindung mit Rooſevelt herzuſtellen. Die amerikaniſche Botſchaft in Rom hat auf eine Anfrage nach dem Befinden Rooſevelts aus Nairobi von einem Freunde Rooſevelts ein Antworttele⸗ gramm erhalten, demzufolge dort ein Telegramm von Rooſevelt eingetroffen iſt, wonach dieſer ſich wohl befindet und augenblicklich bei dem Lord Delamare weilt. Volkswirtſchaftliches. Berlin, 6. Novbr. Die ungeklärte internationale Geldmarktlage, die auch an der heutigen Börſe die Marktſtimmung beeinträchtigte, wird wohl noch einige Wochen andauern, bis es ſich entſchieden hat, ob die Zentralbanken von Berlin und London mit ihrem gegen— wärtigen Diskontſatz auskommen können. Dagegen ver— mochten die niedrigeren Oktober-Verſandziffern des Stahl- werksverbandes, das Zuſtandekommen der Grobblechver— einigung, der zuverſichtliche Bericht von der geſtrigen Düſſeldorfer Börſe, die Nachrichten von der angeſtreb— ten Preiskonvention für Drähte und Drahtſtifte und die Newyorker Beſtrebungen zur Beſſerung der Kupfermarkt⸗ lage die Spekulationsluſt zu heben.— An der Pro⸗ duktenbörſe ſtiegen die Weizen- und Roggenpreiſe. O Getreidepreiſe. Am Samstag, 6. Novbr., koſtete die Tonne(Weizen: W., Roggen: R., Gerſte: G., Braug.: B., Futterg.: G., Hafer: H.): Danzig: W. 223— 24; R. 152-64. Breslau: W. 219— 20; R. 162; B. 160; F. 145; H. 155. Berlin: W. 213— 17; R. 165-66; H. 163 75. Fulda: W. 200— 10; R. 158-63; H. 148-58. Paderborn: W. 210; R. 155—60; B. 150—60; H. 160— 73. Münſter: W. 210; R. 158; H. 160. Dortmund: W. 210; R. 158; H. 160. Sdeſt: W. 215: R. 157; 55 155. Neuß: W. 220; R. 162; H. 155. Mannheim: W. 227,50; R. 170; H. 162 67,50. München: W. 226— 30; R. 164— 68; B. 164-80; H. 152-60. = r 164-65; B. 135— 45; Verantwortlich für die Redaktion: Wilhelm Bingener, Viernheim —— deschäfts-Empfehlung.“ + Der titl. Einwohnerschaft, insbesondere meiner 5 geehrten Nachbarschaft bringe meine 8 0 . nzügl. Backwaren aer Art f 90 in empfehlende Erinnerung. 0 Geschenke zu Geburts- u. Namenstagen 2 90 auf Bestellung prompt und billig. 80 Bei dieser Gelegenheit mache noch auf meine 70 . Kolonialwaren 8 5 ganz besonders aufmerksam. N 5 Einem geneigten Zuspruche freundlichst ent- 85 gegensehend, zeichnet 4 5 ö Hochachtungsroll 4 Gg. Kreipl, Hoss. 3. ff 0 Bäckerei und Spezereiwaren-Handlung. 0 —..— Neueste Facons. Ae Sorten Rü te und Mützen fir Herbst u. Winter Billigste Preise. Gottesdienſt⸗ Ordnung. Mittwoch: 7 Uhr beſt. S.-A. für Jakob Beikert und beider ſeitige Eltern. ½,8 Uhr beſt. S. A. für Nikolaus Adler 9, diſſen Eltern, Schwiegereltern und Anver wandte. besonders aufmerksam. 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Betreffend: Die Durchführung der Unfallverhütungsvorſchriften der land- und forſtwiriſchaftlichen Berufs zenoſſenſchaft. In der nächſten Zit beabſichtigt der Vertrauensmann der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaft in der Gemeinde Viernheim eine Reviſion der Betriebe auf das Vorhandenſein der für landwiriſchaftliche Maſchinen und Nebenbetriebe angeordneten Schutzvorkehrungen vorzunehmen. Wir machen die Be triebsunternehmer darauf aufmerkſam und erſuchen dieſelben, ſich entſprechend einzurichten und event. Auftrag zu ihrer Stellvertretung zu erteilen. Die Unfallverſicherungsvorſchriften liegen zur Einſicht der Intereſſenten auf unſerem Bureau offen. Betr.: Abgabe von Koks aus dem Gaswerk der Gemeinde Viernheim. Wir machen wiederholt darauf aufmerkſam, daß aus dem Gemeinde Gaswerk nachſtehende Sorten Koks zu den dabei bezeichneten Preiſen al gegeben werden. 1) 1. Sorte(gebrochen) 50 kg zu 1,35 Mt. 2) 2.„Klungebrochen) 50„„ 1,25„ aan 0„ 9,40 Viernheim, den 30. Oktober 1909. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim Kühlwein. Die Wildſchaden⸗ Vergütungen pro 1909 komen Morgen Mittwoch, den 10 Nov, von Nachm. 6 Uhr ab im Nebenzimmer des Gaſthauſes„z. Walfiſch“ zur Auszahlung. Die Empfänger werden gebeten, ſich dortſelbſt einzufinden. C. A. Weidner. Haſlhaus Zum Prinz Karl. Jamperlſein am Großh. Amtsgericht 7* 1 A 6 Haſthaus„Zur Germania“, Lampertheim — ilIln der Neuſchloßſtraße 555 empfehlen ſich der geehrten Viernheimer Einwohnerſchaft bei ihrem Beſuche hierſelbſt unter Zuſicherung beſter und auf⸗ merkſamſter Bedienung. Ausſchank von prima Lager⸗ Bier aus der Brauerei Kühner, Viernheim. * Endlich ein ſchlagender Erfolg! Mit dem neuen modernen Waſch⸗ mittel Joffa iſt es nicht mehr nötig, ſich die Hände wund zu reiben. Kochen genügt, die Wäſche wird ſchneeweiß. Fabrikant: Carl Gentner, Göppingen. Rechunngsformulare en da ba und Verlaasdruck⸗rei von Wilhelm Bingener. Viernheim. 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Es wird noch beſonders darauf hingewieſen, daß gegen diejenigen Mannſchaften, deren Führunaszeuzulſſe nicht zur Stelle ſind, eingeſchritten wird. 3. Stöcke, Pfeifen u. ſ. w. ſind vor dem Antreten wegzulegen. 4. Da Fußmeſſungen für die im Herbſt 1906 und 1907 ent⸗ laſſenen Mannſchaften ſtattfinden, haben dieſelben mit ſauber gewaſchenen Füßen und reiner Fußbekleidung zu erſcheinen. 5. Wer dieſer Einberufung nicht Folge leiſtet, kann bis zu drei Tagen Mittelarreſt und mit Verſetzung in die nächſtjängere Jahresklaſſe beſtraft werden, auch verliert er den Anſpruch auf die Landwehr Dienſtauszeichnung.. Die Arreſtſtrafen können geſetzlich nicht in Geldſtrafen umgewandelt werden. 6. Wer durch Krankheit oder dringende Geſchäfte von der Teilnahme an der Kontrollverſammlung abgehalten wird, hat rechtzeitig bet dem Meldeamt Heppenheim unter Vorlage eines den Grund beſcheinigenden und von der Ortskehörde beglaubigten Atteſt 8 um Befreiung nachzuſuchen, oder bei unvorhergeſehenen, nicht aufſchiebbaren Geſchäften dieſ s Atteſt ſpäteſtens zur Stunde der Verſammlung auf dem Kontrollplatze abgeben zu laſſen. 7. Gleichzeitig werden die Mannſchaften darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie ſich den ganzen Tag, an dem die Kontroll⸗ verſammlung ſtaltfindet, als im aktiven Dienſt befindlich zu betrachten haben, und daß etwa vorkommende Ungehörig⸗ kelten gegen altichzeitig mit ihnen zur Kontrollverſammlung einberufene Offiziere und Unteroffiziere des Beurlaubten⸗ ſtandes und Gendarmen vor, während und nach den e nach den Milltärgeſetzen beſtraft werden. Für die Bürgermeiſterei Viernheim findet der Appell ſtatt am Donnerſtag, den 11. November 1909 vormittags 8 Uhr zu Viernheim im Saale des Gaſthauſes„zum goldenen Karpfen“. Erbach i. O., den 16. Oktober 1909. Großh. Bezirks Kommando Erbach i. O. Alle Zeit ſchriften Mode- Zeitungen Lieferungswer ke Romane, ſowie ſämtliche fachtechniſchen Werke uſw. ſind zu Originalpreiſen u. billiger wie durch die Poſt zu beziehen aus der Buch⸗ handlg. J. Schweikart Echte Nürnberger Lebkuchen in Paketen u. Blechdoſen von F. G. Metzger ſind friſch eingetroffen. Flora- Drogerie Georg Oexle. herders e — 5 8 — 1 konberſaflons⸗ Ce xikon ———— Hauptſtraße Dritte fuflage. Ncht Bande. Reich inuſtr. Mark 100.— Kr 120.— feilzahlungen TTC ͤ v per Ertl Der Erfolg Sthuh⸗Haus Hirſch“ Weinheim dae en. Viernheim Größtes und bekannt billigſtes Schuhgeſchäft der Bergſtraße. A iſt der beſte Beweis der Leiſtungsfähigkeit. 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