J 90 Ig. len butter s i Mulitit. Str. 2. A eihe uu, Holz alanterie-⸗ gelranlen, echirm/ hen, Fuß, 3 — III ſchzeit. — anheim usf. 26 Hess. se 1 Bibet. henden gaben. ter ſlße 5 ö — 0 lila, len; ng Pelton. cmaſchlie Diernheimer Zeitung. Grſchern! dreimal wöchentlich Dien dags, Dsunerkags u. Samftags wit den Beilagen: „Sonntaasblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugepreis: 30 Pi. menattich einſchtie gl 1 —. kägerlohn d. die Poſt Mk. 1.14 vierteljährl. Amtsblatt der Großherzoglichen gürgermeiſterei Viernheim. Derbreitetſte und geleſenſte Seitung in Diernheim daher beſtes und wirkſamſtes Inſertions-⸗ Organ. Telerhon-Rar 20.— Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Telephon⸗Ruf 20. Viernheimer Nachrichten. Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 1⸗ſpaltige Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 80 Pfg. die 3⸗ſpaltige Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Nr. 150. Ein Gedenkblatt zu 150. Ge⸗ des Dichters burtstage. b Allüberall, wo die deutſche Zunge klingt, rüſten ſich die Verehrer unſeres deutſcheſten und beliebteſten Dichters, die 150. Wiederkehr des für unſere Literatur hochbedeutſamen Tages zu begehen, an dem Schiller das Licht der Welt erblickt hat. Iſt Schiller doch, wie geſagt, der Dichter des deutſchen Volkes in des Wortes ureigenſter Bedeutung. Johann Chriſtoph Friedrich Schiller wurde am 10. November 1759 in dem württembergiſchen Städtchen Marbach geboren als Sohn eines ehemaligen Wund⸗ arztes, der beim Ausbruch des 7jährigen Krieges in württembergiſche Dienſte getreten war und es allmählich zum Range eines Hauptmanns und Aufſehers der Gärten und Baumpflanzungen des Schloſſes Solitude bei Stutt- gart gebracht hatte. Von der echt weiblichen, für die Poeſie empfänglichen Mutter ſind auf den Sohn manche Züge übergegangen. Seinem Lehrer in Lorch an der Rems, dem Pfarrer Moſer, hat Schiller in ſeinem dra⸗ matiſchen Erſtlingswerk ein Denkmal geſetzt. Schillers Lieblingswunſch, der in ihm auf der lateiniſchen Schule zu Ludwigsburg aufkeimte, Theologie zu ſtudieren, wurde durch den Herzog Karl Eugen, einen geiſtig hochbegabten, aber rückſichtsloſen Mann, vernichtet, der den jungen Schiller für ſeine auf Solitude errichtete militäriſche Bildungsanſtalt beſtimmte. Anfangs entſchied ſich Schil⸗ ler für die Jurisprudenz, vertauſchte ſie jedoch bald mit der Medizin. Trotz der ſcharfen Zenſur gelang es ihm, mit Goethes„Götz“ und„Werther“, Klopſtocks „Meſſias“ und anderen Meiſterwerken der Literatur ſich bekannt zu machen. Bereits auf der Karlsakademie, ſo Donnerſtag, den — 2—— hieß die Anſtalt ſpäter, dichtete er im Alter von 18 Jahren die„Räuber“. In dieſem Erzeugnis des Sturmes und Dranges ſpricht ſich der ungeſtüme Freiheitsdrang und die in⸗ grimmige Unzufriedenheit mit der in der Welt herrſchen⸗ den Ordnung aus. Bei der am 13. Januar 1782 in Mannheim auf Betreiben des Freiherrn von Dalberg, des Intendanten der dortigen Nationalbühne, inſzenierten Ur⸗ aufführung fand das Werk wegen ſeines exzentriſchen Inhalts und Ausdrucks ungeheuren Beifall. Um den hauptſächlich durch die„Räuber“ verurſachten Schikanen des Herzogs Karl Eugen ein Ende zu machen, flüchtete der Dichter mit ſeinem Freunde Streicher nach Mannheim und bald nachher auf das der Frau von Wolzogen ge⸗ hörige Landgut Bauerbach bei Meiningen. Sein zweites Drama, die„Verſchwörung des Fiesko zu Genua“, deſſen Held die alte Staatsform mit Liſt und Klugheit ſtürzen will, fand weniger günſtige Aufnahme, obwohl oder vielleicht weil Schiller der un— bändigen Phantaſie Lebewohl geſagt hatte. Das dritte Erzeugnis der Sturm- und Drangperiode, das im Jahre 1784 unter dem Titel„Kabale und Liebe“ erſchien, iſt gleichfalls aus dem Unwillen darüber, daß das Hohe und Edle dieſer Welt dem Schlechten unterliegt, hervor⸗ gegangen. Das bürgerliche Trauerſpiel ſchildert in muſter⸗ hafter Weiſe die Verworfenheit eines laſterhaften Hof⸗ lebens im Gegenſatz zu dem von deſpotiſcher Willkür mit Füßen getretenen ungebildeten, aber tugendhaften Bürgerſtande. Schiller hatte das Leben kennen gelernt. Als Theaterdichter an der Mannheimer Bühne ſchrieb der Dichter hierauf den„Don Carlos“, deſſen kos⸗ mopolitiſche Idee über die geſchichtlichen Unrichtigkeiten hinwegſehen läßt. Im Sommer 1787 fand Schiller in Weimar, dem Mittelpunkte des literariſchen Lebens, eine neue Heimat. In ſeiner Ehe mit Charlotte von Lengefeld genoß er ein reines Familienglück, das nur durch ſeine Krankheit ſtark getrübt wurde. Dem Freundſchaftsbunde mit Goethe ver⸗ danken wir die Fülle der Meiſterwerke, die vorläufig noch immer den Gipfel unſerer dramatiſchen Dichtung bedeuten. Wir nennen den„Wallenſtein“, die „Maria Stuart“, die„Jungfrau von Or⸗ leans“, die„Braut von Meſſina“, den„Wil⸗ helm Tell“ und den leider Bruchſtück gebliebenen„De⸗ metrius“, Stücke, in denen Schiller zu einer Kunſt⸗ form gelangte, die immer mehr vollendeter Realismus wurde.“ Leider unterbrach am 9. Mai 1805 der Tod ſein Schaffen. Wenn Schiller als Geſchichtsſchreiber auch in ſeiner„Geſchichte des Abfalls der Niederlande“ und der „Geſchichte des 30 jährigen Krieges“ mit der geſchicht⸗ lichen Wahrheit nicht allzu vorſichtig umging, ſo lebt er umſomehr im Herzen des Deutſchen als Balladen dichter. Auch ſeine philoſophiſchen Schriften, die auf Kantiſcher Grundlage ſelbſtändig neben denen des Königs⸗ U. November 1909. 253. Jahrgang. —— 2————— berger Philoſophin ſich behaupten, bedeuteten einen Ge⸗ winn für dieſen Zweig unſerer Literatur. Noch eins zum Schluſſe! Schiller ſchöpfte ſeine Stoffe mit Vorliebe aus katholiſchen Quellen, und man muß ſagen, er iſt als Proteſtant dem Katholizismus verhältnis⸗ mäßig gerecht geworden. So beſteht denn auch ſeine Be⸗ deutung nach Kralik darin, daß er als Proteſtant gleichſam wider Willen für den Katholizis⸗ mus gezeugt hat, nicht immer und überall, aber dort, wo ſeine tiefſte und größte Genialität ſich Bahn brach. N 124 1 Politiſche Rundſchau. 1 Die Unterſeeboote des Herrn vom Rat. In einem Artikel des„Tag“ hatte der Legationsrat a. D. vom Rat bekanntlich behauptet, daß England zur Zeit des Dogger— bankfalles während des ruſſiſch-japaniſchen Krieges ſechs Unterſeeboote in der Nähe von Helgoland ſtationiert hatte, um jedes auslaufende deutſche Kriegs⸗ ſchiff in die Luft zu ſprengen. Offiziös wird demgegenüber geſchrieben, daß in deutſchen. amtlichen Kreiſen, ſowohl im Auswärtigen- wie im Reichsmarine⸗ Amte, von einem ſolchen Vorgange nicht nur nichts bekannt ſei, ſondern man ſei auch weit ent⸗ fernt, an dieſe Möglichkeit zu glauben. Wenn man ſchon den Engländern eine ſolche hinterliſtige Pi⸗ ratenpolitik zutrauen wollte, ſo ſei es doch ganz un⸗ wahrſcheinlich, daß ſechs Unterſeeboote ſich tagelang in der Gegend von Helgoland, die von deutſchen Schiffen und Fiſchereifahrzeugen fortwährend befahren wird, hätten aufhalten können, ohne daß davon etwas bemerkt wor⸗ den wäre. Auch hätten die engliſchen Unterſeeboote da⸗ mals noch nicht einen ſolchen Grad der Vollendung er⸗ reicht, daß ſie zu dieſem Zweck hätten verwendet werden können.— Wir haben gleich der Vermutnug Ausdruck gegeben, daß Herr vom Rat hier zu ſchwarz ſehe, und deshalb dieſes Dementi erwartet. Was iſt nun aber der Zweck der Uebung? (J) Zur Unterſtützung beſchäftigungsloſer Tabakar⸗ beiter. Wie die Offiziöſen berichten, iſt nunmehr eine Vorlage über die im Tabakſteuergeſetz vorgeſehene Unterſtützung beſchäftigungsloſer Arbeiter dem Bundes⸗ rate zugegangen. In dieſer Vorlage wird den Wünſchen, die in der Zwiſchenzeit namentlich aus Arbeiterkreiſen vorgetragen ſind, im weſentlichen Umfang Rechnung ge— tragen werden. Von einzelnen Punkten iſt hervorzuheben, daß bei der Prüfung der Unterſtützungsberechtigung auf die Zuziehung von Gewerbeaufſichtsbeamten und Ver⸗ trauensmännern aus der Arbeiterſchaft Bedacht genommen werden ſoll und daß auch die Frage ihre finden wird, wie diejenigen Perſonen behandelt werden ſollen, die nicht als ſelbſtändige Arbeiter, ſondern als Gehilfen von Hausgewerbetreibenden beſchäftigt geweſen sind. Zelbſtliebe. Noman von Conſtantin Harro. 281(Nachdruck verboten.) Wird es gelingen? Wird Etta ſich halten laſſen? „Nun, Etta? Du ſagſt nichts?“ „Was kann ich ſagen?“ ſtöhute ſie ſchmerzlich auf und eine tiefe Bitterkeit lag in ihrer Stimme.„Du willſt ja alles kennen, alles wiſſen! So wirſt Du auch meine Gedanken verſtehen. Dein Bild iſt ergreifend. Aber ich glaube nicht an ſeine Wahrheit, ich will nicht daran glauben! Es giebt ein Glück ohne Leiden! Ein Glück, groß vom erſten Tage bis zum letzten... Deine „Selbſtliebe“ iſt Lüge. Ich werde es Dir beweiſen!“ Ihre Stimme hatte ſich zum Jubel des Triumphierens er⸗ oben... Die Kraft der Leidenſchaft in ihren Augen wuchs, wuchs rieſengroß. Friedel aber wünſchte allenthalben die Klarheit, das Licht. Und ſo ſchreckte er jetzt nicht zurück vor der ſein ganzes Sein bewegenden Frage, die hier völlige Klarheit geben mußte. Hier durfte er reden. Hier ſtand Etta nicht im Banne der Dankbar⸗ keit, wie neulich bei der Rückkehr vom verderblichen Teich. Auch konnte die Ungewißheit, das Haltloſe ſeines Schickſals, ihn nur dieſes eine Meiſterwerk lebeuswahr ſchaffen laſſen, eben weil„Etta“ deſſen ganzen Inhalt bildete. Für anderes Schaffen reichte vorerſt ſeine Kraft nicht aus. Er begehrte die Entſcheidung, mochte auch ſein Lebens nerv fühlbar von ihr getroffen werden. „Etta, ich liebe Dich! Sei mein Weib!“ ſagte er mit feſter aber leiſer Stimme. Sie blieb eine Weile ſtumm. Dann ihn mit gequälten Augen anſehend, ſprach ſie unendlich weich, wie wohl eine Mutter zu ihrem Kind ſpricht:„Armer Friedel!“ Das Blut ſchoß ihm jählings in die bleichen Wangen. „Ich bin Dir nichts?“ fragte er ſtöhnend, zitternd, wie im Krampf. „Du biſt mir teuer, wie nichts ſonſt in der Welt“, antwortete ſie leiſer.„Aber... ſchaue doch Dein Bild an... So werde ich lieben, wenn ich einſt liebe... Heute kann ich es nicht Und, Friedel! Ein anderer muß kommen, muß lächelnd ſiegen!“ Sie ſprach es, wie in Verzückung. Sie ſchaute den, der ſie mit einem Lachton bezwingen konnte. „Armer Friedel!“ wiederholte ſie. Da bäumte ſich ſein Mannesſtolz auf. „Ich will nicht Dein Bedauern“, ſagte er,„oder ich gebe es wenigſtens zurück. Meine Liebe hätte Dir immer nur gegeben. Das, was Du gerade gewollt: Leidenſchaft, Verſinken im Ewigkeitsrauſch— Stille, Gelaſſenheit und viel, viel Vergebung. — Du ſchiebſt das fort wie Tand. Nun wird das Schickſal kommen und Dich vor die Schranken fordern! Du wirſt ein hohes Spiel ſpielen, Du wirſt viel einſetzen müſſen.— Wirſt Du gewinnen? Wird der Gewinn dem Einſatz auch entſprechen? Weil ich Dich liebe, habe ich Sorge um Dich, Etta!“ Sie ſah ihm lange ins Geſicht. Dann lächelte ſie, glücklich, kinderhaft; um ſogleich wieder in das Sehnſuchts meer des ver⸗ langenden Weibes hineinzutauchen, indem ſie einfach, ohne Phraſe, doch voll tiefer Empfindung„Paul Martins“ leidenſchaftliche Strophen ſprach: „Nimm wieder Deine Lilien, Den keuſchen Liebeslohn, Die Seele iſt mir trunken Nach feuerfarb'nem Mohn! Nach traumgeſchauten Wonnen, Nach Thräuen und nach Blut, Und nach der Schlummerblume, Die auf dem Grunde ruht.—“ Es war ein viſionärer Blick, mit dem ſie in die Weite ſchante. Friedel erſchauerte. Innigſtes Mitleiden mit der Aermſten packte ihn. Wo atmete die Welt, die vor ihren entzückten und zugleich ängſtlich ſtarren Blicken ihre leuchtenden Wunder aufthat? Er wußte ihr nichts mehr zu ſagen. Der dumpfe Schmerz, der in ibm wühlte, galt nicht allein ſeinem Verluſt. — 2 8 „Du wirſt nun gehen?“ fragte ſie endlich, wie aus ſchmerzlich⸗ ſüßer Betäubung erwachend.„Und das Bild?“ „Es geht mit mir, Etta!“ antwortete er ſanft.„Die Liebe habe ich dahingeben müſſen— die Kunſt laſſe ich nicht. Sie iſt treu. Wer ſich ihr mit Haut und Haar verkauft, dem heilt ſie die Wunden, die andere ſchlugen.“ „So biſt Du vielleicht dennoch der Glücklichere“ meinte ſie gedankenvoll, ſchwer Atem holend. „Wie meinſt Du das?“ „Du ſagteſt ja und ich glaube es: Spieleinſätze ſind hoch. Wenn man nun Herzblut einſetzt und— nichts gewinnt?“ Er wendete ſich unter ihren bittenden Blicken langſam ab. „Es kann nicht ſo ſein!“ ſagte ſie ſchwer.„Friedel, gieb mit doch Troſt. Sage mir doch, daß das Bild lügt! Die Welt iſt reich, die Welt iſt ſchön, wenn Zweie ſich zueinanderfinden, in denen ein Herzſchlag geht.“ Er deutete nur noch einmal auf das Bild. Aber ſie trotzte. Sie ſah es nicht mehr an. Sie wollte das Weh darin ver⸗ leugnen. „Weißt Du, warum ich es„Selbſtliebe“ nannte?“ „Nein!“ „Weil dieſes Mädchen hier zu den armen Thoren gehört, die ſich ein Ideal auferbauen, das die Erde nicht trägt. Und die Zeit kommt— einmal früher, einmal ſpäter— in der ihr Götze ahnungslos ſelbſt ſich der roſigen Schleier entkleidet, die ihm liebend umgethan wurden. Was ihm von jenen Thoren gegeben worden, was er nie als Eigentum beſaß— das Ideale, das Uebernatürliche, das Zauberhafte— es ſtürzt zur Tiefe. Der Menſch nur bleibt. Ein ſchwacher, irrender, hilfloſer Menſch! Wenn jene Geblendeten groß und edel ſind, lieben ſie weiter Immer jedoch ſind ſie Verſchwender, die Hungers ſterben müſſen, weil ſie nicht Maß zu halten wußten.—— Gewahrſt Du auf dem Bilde das Hungern, das Frieren nach all dem Sattſein, nach all der heißeſten Glut? Dann iſt meine Kunſt nicht eitles Wähnen geblieben!“ (Fortſetzung folgt.) kiger Megelung Dr ̃—..—— —ä — —— n —— rt Der Schnapskrach iſt da!„Arbeiter, meidet den Schnaps!“, ſo ſteht es täglich in unheimlich großen Let⸗ tern in den ſozialdemokratiſchen Blättern geſchrieben. Aber Im„Vorwärts“ finden wir eine hübſche Illuſtration dieſes„Aber“ in Geſtalt folgender R. W. unterzeichneten Erklärung: Daß auf dem Parteitag beſchloſſen worden iſt, es ſolle völlige Enthaltſamkeit vom Schnaps eintreten, das beſtreite ich ganz entſchieden...: Wenn aber der Beſchluß des Parteitages ſo ausgelegt wird, wie der Artikelſchreiber in ſeinem letzten Satz es tut, dann haben wir den allergrößten Krach und tiefe Un⸗ einigkeit in der Partei und in den Gewerkſchaften. Man bilde ſich doch nicht ein, daß Sitten und Ge— bräuche, die hunderte von Jahren beſtanden haben, mit einem Male aus der Welt zu ſchaffen ſind. Das meinen wir auch; es ſoll eben manchen Leuten gar nicht ſo leicht fallen, dem gewohnten„Schnabus“ auf einmal gänzlich zu entſagen. Am beſten täte daher der Vorwärts, den„Schnapsboykott“ ruhig ſchlafen gehen zu laſſen, denn ſonſt gibt's Blamagen ohne Ende. 10 Meformplan für die Werftverwaltungen. Ange⸗ ſichts der recht eigenartigen Zuſtände auf der kaiſerlichen Werft in Kiel, die in dieſen Tagen die Gemüter in Aufregung halten, wirkt folgende Zeitungsnotiz einiger⸗ maßen beſchwichtigend: Amtlich wird ein ausführlicher Reformplan für die Werftverwaltung der kaiſerlichen Marine ver⸗ öffentlicht, welcher, von der dazu eingeſetzten Kommiſſion ausgearbeitet, bereits die Genehmigung des Reichs⸗Marine⸗Amts gefunden hat. Zu begrüßen iſt eine derartige Maßnahme zweifellos. Wem fällt aber in dieſem Augenblicke nicht das bekannte Sprichwort ein von dem Brunnen, den man erſt zudeckt, nach dem das Kind hineingefallen iſt. ::„Altes Eiſen“. Unter dieſer Ueberſchrift veröffent- licht Richard Nordhauſen im„Tag“ einen Artikel, der ſich mit den Zuſtänden auf der Kieler Werft beſchäftigt und der mit folgenden bemerkenswerten Worten ſchließt: Auf der Kieler Werft iſt allerhand wertvolles Ma⸗ terial zum alten Eiſen geworfen worden. Vielleicht ſorgt der ſich jetzt abſpielende Prozeß dafür, daß der große Abfallhaufen endlich durch wertloſes, ja ſchäd⸗ liches Gerümpel vermehrt wird, das ihm Rechtens längſt zugeführt worden ſein ſollte. Ins alte Eiſen mit der Anſchauung, daß induſtrielle Rieſenbetriebe deshalb von kaufmänniſchen Unbegabtheiten geleitet und beauf⸗ ſichtigt werden können, weil die Hilfloſen penſionsberech⸗ tigt und Mitglieder einer höheren Rangklaſſe ſind. Ins alte Eiſen mit allen, die die Bedeutung des Geldes fabelhaft unterſchätzen, ſobald es ſich um das Geld der Steuerzahler handelt! Hat der Kieler Skandal dieſen Erfolg, dann wollen wir dem Händlerring ſeinen klug ergatterten Extraprofit gönnen. Eine große Erkenntnis koſtet immer viel Geld. Auch wir haben vor einiger Zeit bereits nachdrücklich darauf hingewieſen, daß es vor allen Dingen einer„Re⸗ viſion der Anſchauungen“ bedarf, um in Zukunft vor derartigen Dingen bewahrt zu werden. 10 Nette Bundesgenoſſen! Das Großblockabkommen in Baden hat die ſozialdemokratiſchen„Führer“ ſtellen⸗ weiſe nicht abgehalten, mit den zweifelhafteſten Waffen gegen die freiſinnigen„Bundesgenoſſen“ zu Felde zu ziehen, um deren Wahl zu hintertreiben. Der„Freiſ. Ztg.“ wird darüber u. a. folgendes geſchrieben: Am 30. Oktober, dem Tage der badiſchen Land⸗ tagsſtichwahlen, war an den Karlsruher Anſchlagſäulen ein Plakat angebracht, das mit„Viele Katholiken und Zentrumswähler“ unterzeichnet war und von beleidigenden, unwahren Ausfällen gegen den ſeit⸗ herigen Abgeordneten und jetzigen Kandidaten für Karlsruhe⸗Weſtſtadt, den freiſinnigen Rechtsanwalt Frühauf, geradezu ſtrotzte. Unter anderem wurde ihm der Vorwurf gemacht, er habe die Fronleichnams⸗ prozeſſion und die Hoſtie als Humbug bezeichnet, ſchließ⸗ lich wurden die Katholiken und Zentrumswähler auf⸗ gefordert, dem Sozialdemokraten ihre Stimme zu geben. Das anonyme Machwerk erfüllte auch tatſächlich ſeinen Zweck: Frühauf unterlaa mit nur 110 Stimmen gegen Scherz und Ernſt. — Der älteſte Mann Europas geſtorben. In Poſen iſt der älteſte Mann Europas, der am 24. November 1800 in Woinowice bei Graetz geboren war, geſtorben. Vor einigen Tagen wurde der alte Mann, namens An⸗ dreas Smolczak, in das Poſener ſtädtiſche Krankenhaus wegen ſchwerer Erkrankung, der er jetzt erlegen iſt, einge⸗ liefert. S. iſt ſomit 109 Jahre alt geworden. — Ein reſoluter Mann. Eine heitere Epiſode vom Bahnbau Toftlund—Scherrebeck in Schleswig-Holſtein be⸗ richtet ein Berliner Blatt: Ein alter Bauer traf auf ſeiner Koppel einen Vermeſſungsbeamten, den er wegweiſen wollte, der ihm aber ſeine Ausweiſungspapiere vorlegte. Dieſen Papieren gegenüber ſchien der biedere Landmann jeden weiteren Widerſtand aufzugeben. Ganz ſtillſchwei⸗ gend aber löſte er den großen Bullen von der Kette. Dieſer aber, ob der ihm gewährten ungewöhnlichen Frei⸗ heit, fängt an, allerlei Kapriolen zu machen. Beſonders dem noch immer arbeitenden Beamten widmete er ein be⸗ ſonderes Intereſſe, ſo daß dieſer ſich durch die ſchleu⸗ nige Flucht in Sicherheit bringen mußte. Höhniſch rief ihm das Bäuerlein zu:„Wies em doch diene Popieren!“ — Die Tricks des Morphiniſten. Von einem neuen Schwindel hat der frühere Goldſchmied Max Markus in Berlin längere Zeit ſein Leben gefriſtet. Markus, ein Mann von 39 Jahren, iſt Morphiniſt und hat wegen Schwindeleien aller Art eine Reihe von Strafen erlitten. Um ſich in den Beſitz von Morphium zu ſetzen, verfiel er auf einen neuen Kniff. In Schankwirtſchaften wußte er Arbeiter, die ſoeben aus ihrer Beſchäftigung entlaſſen worden waren, zu überreden, ihm für wenige Pfennige ihr Krankenkaſſenbuch zu verkaufen. Mit dieſen Büchern ging er dann zu einem Kaſſenarzt, heu⸗ chelte ihm Krankheit vor und ließ ſich Morphium ver⸗ ſchreiben. Hin und wieder bat er den Arzt, ihm noch eine Schachtel Fachinger Salz zu verſchreiben. Mit den Rezepten beſuchte Markus jedesmal einen anderen Apo⸗ theker. Den Apothekern klagte er, wie ſchlecht es ihm gehe, und bat ſie dann, ihm das Fachinger Salz nicht zu verabreichen, da ſeine Frau davon noch etwas habe, und ihm dafür lieber eine Mark zu geben. Auf dieſe Weiſe ſchädigte Markus Aerzte. Avotheker und Krankenkaſſen. ſeinen ſozialdemokratiſchen Gegenkandidaten. Da die Zentrumspartei, die für Karlsruhe-Weſt Wahl⸗ enthaltung proklamiert hatte, energiſch beſtritt, mit dem Plakat in irgendwelcher Verbindung zu ſtehen, und da ein Lederarbeiter, deſſen Name auf dem Plakat als „Verleger“ angegeben war, erklärte, von der ganzen Sache nichts zu wiſſen, ſtellte der Wahlausſchuß der vereinigten liberalen Parteien von Karlsruhe⸗Weſtſtadt Strafantrag bei der Polizeidirektion. Der Erfolg war überraſchend. Es ſtellte ſich heraus, daß der angebliche„Verleger“ bei einem gewiſſen Fritz Nitſchky in Miete wohnt. Dieſer Nitſchky, Mitglied des ſozialdemokratiſchen Vereins Karlsruhe, Inhaber eines ſozialdemokratiſchen Kolpor⸗ tagebuchhandels und Vorſitzender des ſozialde⸗ mokratiſchen Lederarbeiterverbandes, hat tatſächlich das Flugblatt unter Mißbrauch des Namens Hof⸗ meiſter drucken laſſen. Er hat ſich deswegen nunmehr wegen Preßvergehens und Urkundenfäl⸗ ſchung zu verantworten. Nitſchky wurde feſtgenommen und der Staatsanwaltſchaft vorgeführt. Ob er die 22 Mark, die für das Plakat bezahlt wurden, aus ſeiner eigenen Taſche beſtritt oder Hintermänner hat, wird ebenſo wie die Frage, ob er das Plakat ſelbſt verfaßt oder ob ihm andere Perſonen dabei behilflich waren, die gerichtliche Unterſuchung ergeben. Der Vorſtand des ſozialdemokratiſchen Vereins Karls⸗ ruhe, die Wahlkommiſſion der Sozialdemokratie für Karls⸗ ruhe⸗Weſt und die Redaktion des„Volksfreund“ erklären freilich, daß ſie die Verantwortung für die Sache ablehnen, da ſie von dem Vorgehen ihres Parteigenoſſen nichts ge⸗ wußt hätten und die ganze Sache„entſchieden mißbil⸗ ligen“.— Auf das Ergebnis der Gerichtsverhandlung darf man tatſächlich geſpannt ſein. Stellt ſich die Dar⸗ ſtellung der„Freiſ. Zeitung“ als richtig heraus, dann hat ſie vollkommen recht, wenn ſie dieſe ſozialdemokra⸗ tiſche Machenſchaft als ein elendes Bubenſtück bezeichnet. Parlamentariſches. 7 Zur Erledigung der Angelegenheit Roeren⸗Bitter wird der Landesausſchuß der preußiſchen Cen⸗ trumspartei am 28. November in Berlin zuſammen⸗ treten. An der Verſammlung werden auch die meiſten ſüddeutſchen Centrumsabgeordneten teilnehmen. Eu ropäiſches Ausland. England. * Der Verfaſſungs kampf in England iſt aufs neue verſchärft worden. Das Oberhaus hat nämlich mit 157 gegen 40 Stimmen die Regierungsvorlage verworfen, welche die Londoner Wahlgeſetznovelle genannt wird. Dieſe Vorlage ſieht vor, daß die Wahlen in Lon⸗ don an einem Tage abzuhalten ſind, die Pluralwahlen in London beſeitigt und die Wahlunfähigkeit im Falle des Wohnungswechſels aufgehoben wird. Die Redner der Regierung hoben hervor, daß das Geſetz lediglich einige Wahlanomalien in London beſeitige und für London die— ſelbe Rechtslage ſchaffe wie für die großen Provinzſtädte. Die Redner der Oppoſition bekämpften die Geſetzesvor⸗ lage, die lediglich das Stückwerk einer Wahlreform dar⸗ ſtelle und die die Pluralwahlen in London abſchaffe, während ſie das Pluralwahlſyſtem in anderen Teilen des Landes zulaſſe. Portugal. E König Manuel von Portugal trifft am Samstag an der ſpaniſch⸗franzöſiſchen Grenzſtation Hendaye ein, um von dort aus die Fahrt nach Cherbourg fortzuſetzen, wo er mit der Königsjacht„Victoria and Albert“ die Reiſe nach England antreten wird. Ein engliſches Ge⸗ ſchwader wird die Königsjacht auf der Fahrt über den Kanal begleiten. Der Polizeikommandant von Hendaye verhaftete am Montag ein Individuum namens LeoGorce: dieſer iſt ein ehemaliger Galeerenſträfling, der bereits zum 6. Male aus der Strafkolonie entwichen iſt. Er kam gerade aus Madrid an und wurde ſofort feſtge— nommen. da man glaubt, daß das Individuum mit Anarchiſten Beziehungen unterhält. r Auſtralien. E: In Auſtralien iſt ein großer Bergarbeiter⸗ ſtreik ausgebrochen. Nach Mitteilungen aus Sydney iſt 50 Bergleuten der Be⸗ Es gelang ihm ſogar mehrmals, außerhalb Berlins auf Grund der geſtohlenen Krankenkaſſenbücher in Kranken⸗ häuſern Unterkunft zu finden. Dieſer Tage geriet der Be⸗ trüger in Berlin an einen Apotheker, bei dem er ſchon einmal war, und dieſe Vergeßlichkeit führte zu ſeiner Ver⸗ haftung. — Ein Athletenduell mit unkommentmäßigem Aus⸗ gang bildet zurzeit das Tagesgeſpräch in der ungariſchen Hauptſtadt. Der Apotheker Elemer Tihanyi, der ſeit eini⸗ gen Wochen in Budapeſt angeſtellt iſt, erregte ſeit langem durch ſein herausforderndes Benehmen, mit dem er Frauen und Mädchen verfolgte, unliebſames Aufſehen. Der Kauf⸗ mann Arpad Brünauer verbot ihm auf der Straße, ſeine Schweſter zu beläſtigen. Tihanyi ſtürzte ſich ſofort auf Brünauer mit dem Rufe:„Ich bin Athlet!“ und wollte ihn ſchlagen. Brünauer aber, der ebenfalls Athlet iſt, ſchlug Tihanyi zu Boden. Tihanyi provozierte Brü⸗ nauer, und am Nachmittag fand das Duell ſtatt. Beim erſten Gang bekam Tihanyi einen ſchweren Hieb über den Bauch, beim zweiten ſtolverte Brünauer und fiel zu Boden, worauf Tihanyi Brünauer eine 25 Zentimeter lange und neun Zentimeter tiefe Wunde auf dem Rücken ſchlug. Gegen Tihanyi wurde Strafanzeige erſtattet, der Zuſtand Brünauers iſt beſorgniserregend. — Ein Straußenmagen. In einem großen Drogen- geſchäſt in Wien war eine Anzahl Flaſchen ausgeſtellt mit der Inſchrift:„Keine Erkältung mehr, kein Huſten! In allen Ländern patentiert! Preis 1,25 Mark!“ Ein Selchermeiſter, der eine ſolche Flaſche gekauft hatte, kam nach drei Tagen wieder und erklärte ſehr aufgebracht, das Zeug habe gar nichts geholfen, trotzdem er die ganze Flaſche ausgetrunken habe.„Ausgetrunken?“ rief der Verkäufer entſetzt.„Um Himmels willen, Meiſter, das war ja eine Kautſchuklöſung, um die— Stiefelſohlen waſſer⸗ dicht zu machen!“ — Ein rätſelhafter Dauerſchläfer. In einem Wag⸗ gon dritter Klaſſe, der von Caſtellamare Adriatico nach Rom fuhr„fanden Bahnbeamte in Ancona einen etwa 30 jährigen ſchlafenden Mann vor. Als alle Verſuche, den Schläfer zu wecken, vergeblich waren, brachten ſie ihn in ein Hoſpital, wo ſich die Aerzte weiter vergeblich um ihn bemühten. Der ſeltſame Schläfer ſcheint nach den bei ihm vorgefundenen Notizbuch ein Deutſcher zu trieb in ſämtlichen Kohlenbergwerken von Neweaſtie und Maitland lahm gelegt. Die Bergleute anderer Diſtrikte werden ſich vorausſichtlich dem Streik anſchlie ßen. Zwanzig Schiffe, die in Neweaſtle Kohlen laden, werden durch den Ausſtand dort feſtgehalten, und viele auſtra⸗ liſche Dampfer werden deshalb außer Betrieb geſetzt wer⸗ den müſſen. Auch die Induſtrie wird von dem Ausſtand ſchwer betroffen, da man eine lange Dauer des Kampfes befürchtet, und die Kohlenvorräte ſind allgemein gering. Man befürchtet, die Lage werde ſich im ganzen Lande ſchwierig geſtalten, obgleich dem Vernehmen nach die Eiſen⸗ bahn⸗, Straßenbahn-, Gas und Elektrizitätsgeſellſchaften mit Kohlen für zwei Monate verſehen ſind. Infolge des Ausſtandes wird die geſamte Polizeimannſchaft in Bereit⸗ ſchaft gehalten. Die Eiſenbahnverwaltung hat alle in den Schiffen befindlichen Kohlenvorräte mit Beſchlag be⸗ legt. Im Kleinhandel iſt der Kohlenpreis vielfach um 100 Prozent geſtiegen. 2 a Aus Nah und Fern. — Landes⸗Komitee der heſſiſchen Zeutrums⸗ partei. Geſtern tagte im„Frankfurter Hof in Mainz das Landeskomitee der heſſiſchen Zentrumspartei, deſſen Mit⸗ glieder zahlreich erſchienen waren. Landtagsabgeordneter Juſtizrat v. Brentano hielt einen Vortrag über die Wahl⸗ rechtsvorlage und Landtagsabg. Molthan über die Gemeinde- ſteuervorlage. Auf beide Referate folgte eine eingehende Debatte. In ſeinem Schlußwort machte der Vorſitzende Landtagsabg. Juſtizrat Dr. Schmitt die Mitteilung, daß in Heppenheim ein neuer Zentrums verein gegründet worden ſei, der bereits zahlreiche Mitglieder zählt. Auch bat er, daß die Parteiorganiſationen, die mit ihren Beiträgen noch im Rück- ſtand ſind, dieſe bald entrichten. — Mannheim, 10. Nov. Der 20 Jahre alte Schreibgehilfe C. Graſer in Ludwigshafen ſchnitt ſich in ſelbſtmörderiſcher Abſicht die Pulsadern durch. Der Lebens- müde ſtarb auf dem Transporte nach dem Krankenhauſe. — Heppenheim a. d. B., 10. Nov. Mittels Ein⸗ ſteigens wurde aus einer hieſigen Hofraite eine Anzahl Schmuckgegenſtände entwendet. Unter dem Verdacht dieſes Diebſtahls iſt Mathias Lang von hier verhaftet worden; er beſtreitet die Beſchuldigung. * Nieder-Liebersbach, 10. Nov. Der vor 14 Tagen von einem ſchweren Schlaganfall befallene Buͤrgermeiſter Emig dahier befindet ſich wieder auf dem Wege der Beſſerung. — Mörlenbach, 10. Nov. Der im ganzen Odenwald bekannte Gaſtwirt Johann Eiſenhauer feiert nächſten Montag ſeinen 70. Geburtstag. — Ober- Abtſteinach, 10. Nov. Der Witwer Heinrich Heidenreich vor hier machte geſtern durch Oeffnen der Pulsader ſeinem Leben ein Ende. Was den Lebensmüden in den Tod getrieben hat, iſt unbekannt. Das Amtsgericht Waldmichelbach war heute Nachmittag zwecks Einnahme richterlichen Augenſcheins hier anweſend. — Der Bierkrieg in Darmſtadt hat eine weitere Verſchärfung erfahren, indem die ſozialdemokratiſche Partei und die Gewerkſchaften erneut den Boykott des verteuerten Bieres beſchloſſen haben. Die Gewerkſchafts- und Parteimit⸗ glieder, die das Gebot übertreten, ſollen nach wiederholter Verwarnung aus der Organiſation ausgeſchloſſen werden. In derſelben Nummer des ſozialdemokratiſchen Organs, in dem dies mitgeteilt wird, tritt„Genoſſe“ Bathaſar Cramer für die Bierpreiserhöhung ein, findet aber mit ſeiuen Ausführungen beim„Volksfreund“ wenig Gegenliebe. — Heidelberg, 10. Nov. Die Strafkammer ver- urteilte den Schirmfab cikanten Franz Joſef Heiſel in Wein- heim, der am 25. Juli bei Neckargemünd den Schnelder⸗ meiſter Firſching⸗Heidelberg mit ſeinem Automobil überfuhr und tötete, zu drei Monaten Gefängnis. — Mühlheim a. M., 10. Nov. Bei der letzten Beigeordnetenwahl war der ſozialdemokratiſche Beigeordnete ſein. Der deutſche Konſul Rohrer in Ancona wurde für den Fall intereſſiert, konnte aber keine weiteren Feſt⸗ ſtellungen machen. Eine diebiſche Kammerzofe. Das Kammermäd⸗ chen der Gattin des Millionärs Nicolo Zanelli in Rom ſtahl der Frau, während die Familie der Vorſtellung im Theater Coſtanzi beiwohnte, den geſamten zurückgebliebe⸗ nen Schmuck an Gold, Juwelen und Perlen im Werte von etwa 240 000 Mk., außerdem viel feine Wäſche, Pelz⸗ ſachen, Straußenfedern und andere Luxusgegenſtände. Das Mädchen iſt damit ſpurlos verſchwunden. Als der Mit⸗ täterſchaft verdächtig iſt der Oberkellner eines römiſchen Hotels verhaftet worden.. — Ueber Nacht zum Millionär geworden. Bei der Ziehung der ſogen. Liquidations⸗Lotterie, die alle bis⸗ her unerledigten Lotterien zuſammenfaßte und in eine allgemeine Lotterie verwandelt wurde, fiel der Haupt⸗ treffer in Höhe von einer Million Franes dem Kabinetts⸗ chef des Präfekten von Quimpre in Weſtfrankreich zu. Der glückliche Gewinner nennt ſich Carre und iſt 36 Jahre alt. Er erklärt, daß er nach wie vor im Staatsdienſt bleiben wird. — Der Gipfel der Geſchmacksverirrung. Der Hunde⸗ friedhof in Paris an der Ile des Ravageurs hat am Allerſeelentage zahlreiche Beſucher aufzuweiſen gehabt. Nicht weniger als 5000 Perſnoen haben die Gräber ihrer vierbeinigen Lieblinge mit Blumen geſchmückt. Dieſe Gräber ſind mit richtigen Grabſteinen verſehen. Auf einem Grabe ſtehen die Worte:„Hier ruht der kleine Muguet, ein treuer Hund. Er war mein einziger Be⸗ gleiter in Freud und Leid acht Jahre lang.“ Auf einem anderen heißt es:„Froufrou ſtarb aus Kummer am Tage nach dem Tode ſeiner Herrin.“ Die Erinnerungs⸗ tafel eines kleinen Wachtelhundes weiſt die Inſchrift auf: ö „Zur Erinnerung an meine treue Emma, meine treue Gefährtin und einzige Freundin meines unſteten und troſt⸗ loſen Daſeins.“ Auf dem Grabe Saphos, der Hündin Tola Dorians, finden ſich die Verſe:„Wenn deine Seele, Sapho, die meinige nicht begleitet, teure und edle Freun⸗ din, die du in unbekannten Gefilden weileſt, mag ich den Himmel nicht. Ich will, was auch geſchehe, ſchlum⸗ mern wie du, in Ewigkeit ohne Erwachen.“ W di in worden geh a laß he in Nüt. Jun alt tt ſich iy N 0. N Wöbenz. haut. telt En. ane Atoll duct dies orden; er or 14 Ngen üirgermeſſer u döſang. en Odenwald tun Muntig det Wltper uch Of fam Abenzmüden q Autzgercht g Eunihne Ant wette Ihe Parte 2 won vichetholler herben. Ju mn, in den mer für die Ausführungen kammer ber in Wan 1 Schelber⸗ l überfuhr J der letzen Belgeordntt — e fſlt Zahn trotz wiederholter Wahl von der heſſiſchen Regierung bekanntlich nicht beſtätigt worden, und ein Beigeordneter wurde ernannt. Nun iſt diſſen Amtsperlode zu Beginn des Jahrts 1910 abgelaufen, daher ſoll eine Neuwahl stattfinden. Die ſoztaldemokratiſche Partei hat in einer Verſammlung ein⸗ ſtimmig beſchloſſen, wiederum einen Kandidaten aus ihten Reihen aufzuſtellen. — Eberbach, 10 Nov. Der 26 Jahre alte verh. Bahnarbeiter Wilhelm Walz geriet auf dem hieſigen Bahnhofe, als er einem Guͤterzuge ausweichen wollte, unter die Räder einer Rangierabteilung. Dem Bedauernswerten, der den Chinafeldzug mitgemacht hat, wurden beide Füßn abgefahren. Er dürfte kaum mit dem Leben davonkommen. — Büdes heim(bei Bingen), 10. Nov. Ein Winzer der anſcheinend dem„Neuen“ etwas zu viel Ehre angetan hatte, fiel zu Hauſe einige Stufen hinunter in die Scheuer tenne. Er erlitt dadurch einen Schädelbruch und ſtarb bald darauf. — Karlsruhe, 10. Nov. In Wehrhalden bei Säckingen hat ſich beim Roggendreſchen in dem Anweſen der Witwe Stoll ein ſchwerer Unfall dadurch ereignet, daß die elektriſch betriebene Maſchine ſtehen blieb. Der 32 Jahre alte Sohn ſah nach der Urſache. Dabei kam er offenbar der Starkſtromleitung zu nahe und fiel ſofort tot zu Boden. — Nieder⸗Ingelheim, 10. November. Die ſchon über einen Monat dauernden Ausgrabungen in Nieder⸗Ingel⸗ heim machen gute Fortſchritte. In letzter Zeit traten beſonders bei der proteſtantiſchen Kirche hochintereſſante Mauerzüge zu Tage. In einem derſelben fand man auch einen Heizkanal. Auch an anderen Stellen im Saal wurden bemerkenswerte Funde gemacht. So wurde in der Karlszone ein Säulenſtumpf gefunden. Bei vielen der aufgedeckten Mauern iſt man noch im Zweifel, ob es ſich um römiſche oder karolingiſche Reſte handelt. Erfreulich iſt, daß das Unternehmen von der Bevölkerung mit Intereſſe und Verſtändnis verfolgt wird. Da an ihm zurzeit nicht weniger als vierundzwanzig Mann beſchäftigt ſind, ſo gewährt es auch vielen, ſonſt Arbeitsloſen, Verdienſt, eine Tatſache, die bei der jetzigen gedrückten Geſchäftslage nicht zu unterſchätzen iſt. — Wiesbaden, 10. November. 11jährige Schüler Udo Joſeph von Uexküll⸗Güllenband, ein Sohn des in Oberbayern anſäſſigen Gutsbeſitzers Hubert Graf von Uexküll⸗Güllenband, ſtürzte auf der Reitbahn hinter der Wiesbadener Infanteriekaſerne vom Pferd. Er blieb dabei im Bügel hängen und wurde, da das Pferd durch⸗ ging, von dieſem mehrmals durch die Bahn ge⸗ ſchleift, bis es ſtürzte und dem Unglücklichen mit ſeiner ganzen Schwere auf den Körper fiel. Mit einer Gehirnerſchütterung und ſchweren inneren Verletzungen wurde der Knabe von der Sanitätswache nach dem ſtädtiſchen Krankenhauſe gebracht, wo er ſtarb. Der Ver⸗ unglückte weilte bei einer in der Biebricher Straße wohn⸗ baften Familie zu Beſuch. — Frankfurt, 10. November. Den zahlreichen Be⸗ ſuchern der auf dem Truppenübungsplatz Griesheim bei Frankfurt abgehaltenen Herbſtrennen des Heſſiſchen Rei— zervereins bot Auguſt Euler das Schauſpiel eines gelungenen Fluges. Um 5 Uhr wurde der neue Zweidecker„Euler 3“ aus der Halle gebracht, und kaum eine halbe Minute nach dem Ablauf, der an der Tri⸗ büne vorbeiführte, ſtieg der Flieger ſicher und elegant in die Luft. In ſchönem Flug in etwa 18 bis 20 Meter Höhe umkrei e Euler den Platz. Die Landung er⸗ folgte nach knapp fünf Minuten glatt in der Nähe der Halle. 8 Marktbericht. — Seckenheim, 10. Nov. Der geſtrige Schweine⸗ markt war mit 75 Stück befahren, von denen 60 zum Preiſe von 20—26 Mk. pro Paar verkauft wurden. 5 Der 7 Verantwortlich für die Redaktion: Wilhelm Bingener, Viernheim “Der heutigen Geſamtauflage liegt ein Proſpekt des Herrn J. N. Jebſen, Baſel(Schweiz) bei, in welchem er auf ſeine vielen Erfolge in der Behandlung von Tuberkuloſe, Haut⸗ und Geſchlechtskrankheiten, Gicht ete. hinweiſt. Wir empfehlen die Beilage der beſonderen Aufmerkſamkeſt unſerer Leſer. Bekauntmachung. Betr: Die Unfallverſicherung der in land⸗ und forſtw. Betrieben beſchäftigten Perſonen; hier Fortführung des Umlaß ekataſters für 1909. Das Umlagekataſter der land⸗ und forſtw. Berufs- genoſſenſchaft, fortgeführt für das Jahr 1909, liegt zwei Wochen lang, nämlich vom 12. Nob. bis zum 27. Nov. d. J., auf der Bürgermeiſterei zur Einſicht der Beteiligten offen. Etwaige Einſpruüche gegen den Inhalt dieſts Kataſters, gegen die Aufnahme oder nicht Aufnahme der Nebenbetriebe in das Kataſter, gegen deren Veranlagung und gegen die Einſchätzung der Betriebsbeamten und Facharbeiter ſind innerhalb einer Friſt von vier Wochen nach Offen legung bei dem Vorſtande der land⸗ u. forſtw. Berufsgenoſſenſchaft in Darmſtadt bei Meidung ſpäterer Nichtberückſichtigung vor⸗ zubringen. Viernheim, den 10. November 1909. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. 1 fertigen nur S 0 1A 1 E Nl E in erprobten & Forbach Schlrmfabrlk nsterleder ee eee in nur erſter Qualität kaufen Sie ſehr vorteilhaft bei Nikolaus Stumpf 4. Bis marckſtraße 5 a Gegen Huſten und Heiſerkeit ſind Ehrbar's Eibisch- Bonbons aus der Zuckerwarenfabrik von Gg. Ehrbar, Mannheim, ein be⸗ währtes vorzügliches Linderungsmittel.— Nur ächt zu haben bei: Fr. Adler 2. Ww. Franz Diehl Fr. Koob Ww. Th eodor Schad Adam Adler 7. Valentin Englert Johann Kopp Valent. Schalk 2. G. Adler 10. Ww. J. Faltermann 4. G. M. Kühlwein Aug. Walter Georg Arnold J Ph. Hanf Ww. Phil. Lahres Pet. Schalk Ww. Ph. Bergmann 2.] Pet. Hartmann J A. Mandel 9. Nikolaus Werle Ph. Bergm. 3. W. Fr. Hofmann 5. Nik. Neudörfer Gg. Mich Joh. Bläß 2. Fr. Hofmann 7. Mich. Neuhäuſer[Gg. Winkenback J. A. Bläß Joh. Hofmann 9.] Wilhelm Ott 0 Friedr. 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