. — 1 1 1 Viernheimer Viernheimer Zeitung. FGErſcheint dreimal wöchentlich Dienſtags, Bonnerſtags u. Samſtag⸗ mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: 30 Pf. monatlich einſchließl. Trägerlohn d. die Poſt Mk. 1.14 vierteljährl. Telephon⸗Nerf 20. Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. Berbreitetſte und geleſenſte Zeitung in Viernheim daher beſtes und wirkſamſtes Inſertions⸗ Organ. — Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Viernheimer Nachrichten. Anzeigen preis: 12 Pfg. die 1⸗ſpaltige Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 80 Pfg. die 3⸗ſpaltige Zeile. Telephon⸗Ruf 20. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. weites B Wochenrundſchau. Der„Zehngebote“-Hoffmann, der beſtändig mit der deutſchen Grammatik auf Kriegsfuß ſteht— böſe Zun⸗ gen behaupten zwar, Hoffmann mache das in der Ab⸗ ſicht, ſich eine gewiſſe Originalität zu geben—, iſt einer von den vier ſozialdemokratiſchen Abgeordneten, die ſeinerzeit nach kurzem Gaſtrecht das Abgeordneten⸗ haus wieder verlaſſen mußten. Damals erzählte man ſich, Hoffmann habe auf ſeine Diäten Vorſchuß genommen. Bei ſeinem Auszuge aus dem Parlament ſei man dann an ihn herangetreten mit der ganz begreiflichen Bitte, er möge nun doch ſeinen Vorſchuß zurückzahlen. Hoff- manns Antwort ſoll damals gelautet haben:„Ach, meine Herren, den will ich ganz gern im hohen Hauſe abſitzen!“ Damit ſcheint's freilich nun nichts zu werden; Hoffmann wird wohl in bar zahlen müſſen, denn die Wahrſcheinlichkeit, daß er die Summe„abſitzen“ kann, iſt in dieſen Tagen verſchwin⸗ dend gering geworden. Während die drei übrigen„Ge— noſſen“ nach dem Reſultat der jüngſt in Berlin ſtattge⸗ habten Wahlen vorausſichtlich wieder in den Landtag ein⸗ ziehen werden, wird Hoffmann wohl für immer von der Bildfläche verſchwinden. Die„Bürgerlichen“ ſind ihm am Dienstag bei der Wahl in Moabit mit 39 Wahl⸗ männern zuvor gekommen, ſo daß unter normalen Ver⸗ hältniſſen der freiſinnige Kandidat Dr. Runze gewählt werden wird. Man kann eine gewiſſe Freude über dieſen Ausgang nicht unterdrücken, weil— abgeſehen von par— teipolitiſchen Momenten— ein Mann aus der Oeffent⸗ lichkeit abtritt, der wie kein anderer alles, was jedem Chriſten, nicht nur dem Katholiken, heilig iſt, in wider— wärtiger Weiſe in den Kot zog. Dadurch hat er ſich die Sympathien aller verſcherzt, und wenn die Sozial— demokraten klug ſind, dann ſtellen ſie den Mann nicht wieder als Kandidaten auf.— Durch die Wahlen der letzten Zeit iſt die Frage der Wahlrechtsreform wieder aufgerollt worden. Man ſucht auf manchen Seiten zu erraten, wie der neue Reichskanzler ſich dazu ſtellen wird. Der aber— ſchweigt und wird wohl auch ſchwei⸗ gen, bis die Parlamente wieder eröffnet ſind. Ob man aber Beſtimmtes erfahren wird, iſt bei der Cuncta— tor⸗Rolle, die v. Bethmann⸗Hollweg ſpielt, immer noch zweifelhaft. In Oeſterreich⸗Ungarn ſteht man ſeit Monaten mitten in der Kriſis. Neue Erſcheinungen ſind in dieſem Kampfe in der vergangenen Woche nicht hervorgetreten. Einigen Erfolg verſpricht man ſich von den Vermittelungs— verſuchen des Kaiſers Franz Joſef, wenn ſie auch bis⸗ latt her noch kein greifbares Reſultat aufzuweiſen haben. Der Schulkampf in Frankreich wird namentlich von Seiten der kirchenfeindlichen Lehrerſchaft mit der größten Gehäſſigkeit fortgeführt. Die Eltern, die ihre Kinder im katholiſchen Glauben erzogen wiſſen wollen, verlangen mit Recht die Entfernung der kulturkämpferi⸗ ſchen Lehrer. Ihrem Unwillen über die von den Lehrern Samſtag, den 20. November 1909. gegen die Biſchofe eingereichte Klage geben ſie dadurch Ausdruck, daß ſie den Kindern die Benutzung der von den Biſchöfen verurteilten Lehrmittel unterſagen.— Das Mini⸗ ſterium Briand befindet ſich in einer ſchwierigen Lage Der Fehlbetrag im franzöſiſchen Staatshaushalt in Höhe von rund 200 Millionen ſoll durch Anziehen der Steuer- ſchraube aufgebracht werden. Die Steuervorlagen des Finanzminiſters ſtoßen jedoch auf ſo heftigem Widerſtand im Parlament, daß Briand ſich mit dem Gedanken trägt, in der Kammer die Vertrauensfrage zu ſtellen. Ja, der ehemalige Sozialiſt hatte ſich das Regieren jedenfalls leichter vorgeſtellt! In England iſt es in dem Streit um die Budgetfrage zur Klärung gekommen. Die konſer— vative Mehrheit iſt entſchloſſen, den ihr vom Unterhauſe in Geſtalt des Finanzgeſetzes hingeworfenen Fehdehand— ſchuh aufzunehmen und darum einen entſcheidenden Waf⸗ fengang zu wagen. Die Erklärung, welche Lord Lans- downe in ihrem Auftrage abgegeben hat, bedeutet nichts weniger als eine glatte Ablehnung des Budgets und einen Appell an das Volk. Somit haben ſich die in liberalen Kreiſen gehegten Hoffnungen, daß es dem Könige Eduard in den Beſprechungen mit den maßgebenden Füh⸗ rern des Oberhauſes gelungen ſein möchte, einen Aus⸗ gang aus der Budgetkriſis herbeizuführen, als trügeriſch erwieſen. Portugals König Manuel hat ſich zum Beſuch König Eduards nach England begeben. Von weltpolitiſcher Be⸗ deutung wird die Reiſe Manuels kaum ſein. Ganz weiſe Politiker wollen freilich wiſſen, daß Don Manuel als glücklicher Bräutigam wieder in Liſſabon einziehen wird. In der Hauptſtadt der Türkei, Konſtantinopel, iſt in der vergangenen Woche die Antwort der Schutzmächte auf die jüngſte türkiſche Note in der Kretafrage eingetroffen. Wie nicht anders zu erwarten war, verhalten ſich die Schutzmächte der Anregung der Türkei gegenüber ab⸗ lehnend. Die Regierung ſollte aber auch ſo klug ſein, vor einem ſo wichtigen Schritt ſich über die Stimmung bei den Schutzmächten zu unterrichten. Hat ſie das getan, dann iſt die türkiſche Note weiter nichts als eine Demon⸗ ſtration, durch die der prinzipiellen Auffaſſung der Pforte über die Zugehörigkeit Kretas zur Türkei Aus⸗ druck gegeben werden ſollte. Der neue Reichsetat. Der Bundesrat arbeitet ſoeben die Vorlagen des Reichsſchatzamtes über den nächſtjährigen Reichshaushalt⸗ etat aus. Der Etat iſt bereits in den Grundzügen feſt— geſtellt, und einige der umfangreichſten Einzeletats, ſo diejenigen für die Poſt⸗ und Telegraphenverwaltung, für das Auswärtige Amt und für das Reichsamt des In⸗ nern, haben bereits die Zuſtimmung des Bundesrats erhalten. Soeben gelangen nun die allgemeinen Zahlen des neuen Etats zur Veröffentlichung in der amtlichen Danach ſchließt der neue Etat mit der Schluß⸗ Preſſe. 23. Jahrgang. ziffer von 2 660 305 450 Mk., alſo mit mehr als 2½ Milliarden Mk. ab. Gegen das Vorjahr bedeutet das eine Steigerung von nur ca. 7 Mill. Mk., ein Zeichen dafür, daß die Sparſamkeitsaktion nicht vergeblich ver⸗ laufen iſt. a Die bisher veröffentlichte Aufſtellung über die Ein⸗ nahmen und Ausgaben der Einzeletats bietet eine Un⸗ ſumme großer Zahlen, die erſt Leben erhalten und Ver⸗ ſtändnis auslöſen, wenn man ſie unter Berückſichtigung aller bis jetzt gegebenen Verhältniſſe betrachtet. a Natürlich ſtehen die Aufwendungen für Heer und Marine unverrückbar im Vordergrunde jeder Etats-Prü⸗ fung. Von den 2½ Milliarden Ausgaben des Etats ent⸗ fallen nämlich nicht weniger als 1250 Millionen Mk. jährlich auf Heer und Marine. Das macht bei etwas über 60 Mill. Einwohnern, Säuglinge und Greiſe ein⸗ gerechnet, von den ungeheuren Opfern der Bevölkerung durch die allgemeine Wehrpflicht, durch die Dienſtleiſtung im Heere, ganz abgeſehen, jährlich pro Kopf ca. 20 Mk.: auf eine fünfköpfige Familie entfallen alſo an baren Aufwendungen für dieſe Zwecke rund 100 Mk. Infolge des Zwanges zur Sparſamkeit weiſt die Zuſammenſtellung der einzelnen Etatsabſchlüſſe vielfach eine Verminderung der Ausgaben auf, ſo bei den elſaß⸗lothringiſchen Eiſen⸗ bahnen, bei der Poſt, beim Auswärtigen Amt. Das Heer hat ſich zwar bei den einmaligen Ausgaben eine Ver⸗ kürzung um 42 Millionen Mk. gefallen laſſen müſſen, aber dieſer Verkürzung ſtehen bei den fortlaufenden or⸗ dentlichen ſowie bei den außerordentlichen Ausgaben ſehr erhebliche Vermehrungen der Ausgaben gegenüber. Das Heer erfordert fortlaufend 14 Millionen und außeror⸗ dentlich 22 Millionen Mk. mehr, die Marine fortlaufend 11 Millionen, einmalig 14 Millionen und außerordentlich 113 Millionen. 8 Ein wichtiges, für den Steuerzahler wohl das wich⸗ tigſte Kapitel bilden die Erwerbsinſtitute des Reiches, insbeſondere die Poſt und Telegraphie. haben ja früher immer ſehr bedeutende Summen abgeworfen. Bei den Beratungen über die Gehaltsreform der Beamten wurde wiederholt von Regierungsſeite darauf hingewieſen, daß dieſe Beamtengehaltserhöhungen den geſamten Ueber⸗ ſchuß der Poſt wegnehmen würden. Wie ſteht es nun damit nach dem jetzigen Etatsentwurf? Der Poſtetat ſieht folgende Poſitionen(unter Anfügung der Veränderungen gegenüber dem Vorjahre) vor: Fortlaufende Ausgaben: 625 173310 Mk. (+ 1 685 931 Mk.): Einnahmen: 693 008 325 Mk. Einmalige Ausgaben: 15 854667 Mk.— 34 958 003) Außerordentliche Ausgeben 25 000 000 Mk. Man hat es danach verſtanden, wenigſtens einen kleinen Ueberſchuß für die Reichskaſſe herauszurechnen. Die außerordentliche Kürzung der einmaligen Ausgaben für den Ausbau des Poſtweſens dürfte aber in ihrer Wirkung lediglich auf eine Verſchiebung auf ſvätere Jahre hinauskommen, da der Verkehrsfortſchritt ſtändig neue 21 Sie Zelbſtliebe. Roman von Conſtantin Harro. 327(Nachdruck verboten.) „Ach, daß Du es könnteſt“, ſeufzte Bruno.„Freilich, Du haſt heute noch, wie einſt in den Berliner Zeiten, ein Etwas an Dir, das Dir Erfolg nicht nur bei Frauen, ſondern auch bei Männern ſichert. Wie glücklich Du doch biſt! Ein ſchöner Mann, der noch dazu voller Lebensluſt ſteckt, hat bei den Frauen immer leichtes Spiel.“ „Schmeichler!“ lachte Liebenau vergnügt. „Aber ſage, was iſt mit Dir los? ſcheint mir...“ „Ich ſehe mein Idol!“ ſprach Stein mit Enthuſiasmus.„Es ſchwebt durch dieſe Räume, es berührt meine Stirn, und in farben⸗ prächtigen Bildern blüht mir die Zukunft auf.“ „Unſinn, Bruno! Das ſind wahrhaftig Fieberträume.“ „Es iſt ſo“, ſagte Stein beharrlich. „Spürſt Du es nicht auch? Allüberall hier ſchwebt eine lichte Geſtalt, ein langes Gewand rauſcht über das Parkett, Veilchenduft weht von Gemach zu Gemach... Es iſt ſinn⸗ verwirrend, glaube es mir.— Und dann träume ich von einer ſchönen Frau, die meine Frau iſt, die ihre kühlen, ſchlanken Finger mir auf den Mund drückt. Ich küſſe ſie immerzu, dieſe wunderbaren Hände...“ „Bruno, ich bitte, ich beſchwöre Dich, nicht dieſe Erregtheit!“ bat Buſſo, doch einigermaßen beängſtigt. „Verliebt alſo!“ dachte der Offizier bei ſich.„Dumm! Da kann der Aufenthalt hier eine langweilige Geſchichte werden. Na, ich will ihm ſchon tolle Sachen aufſpielen! Soll ihm Hören und Sehen dabei vergehen!“ „Ich bin ganz kühl“, antwortete der Rechtsanwalt ärgerlich. „Beinahe ſo kühl, wie die Schöne, die Schlanke, die hier in dieſen Räumen das Szepter führt. O, wäre ſie einmal, nur einmal für mich ein Bild der Gnade! Welchen Lebensüberſchwang würde ſie in mir aufſchäumen laſſen!“ Du fängſt Grillen, „Unſinn, Freundchen“, meinte Liebenau.„Immer ruhig Blut! Willſt Du Dich aber partout fürs ganze Leben binden, ſo betreibe die Sache nicht ſo verzweifelt ſentimental! Friſch drauf los! So wollen es die Mädchen. Und Du biſt doch, was man „einen netten Kerl“ nennt, Steinchen!“ „Ach, wenn Du wüßteſt...!“ „Na, dann ſchieße los... Bin neugierig, welches weibliche Weſen Dich ſo um alle Faſſung bringen konnte.“ „Ja, Buſſo, ſei mein Vertrauter! Hier beim Wein, hier an dem Platz, den„ſie“ ſo ſehr bevorzugte.... Ach, ich nenne Dir keinen Namen, aber meine Phantaſie muß die zauber⸗ hafteſten Farben zu Hilfe nehmen, ſoll ſie Dir ein Bild geben von meiner Erwählten. Nicht ich allein ſehe um ihr ſchönes Haupt die Gloriole der Verklärung Alle, alle, die in ihre Nähe kommen, werden von ihrem Liebreiz bezwungen. Mir aber gehört ihr großes, edles Herz.“ „Armer Kerl!“ Buſſo ſprach die Worte nicht leichtfertig hin, obgleich er beim Wein ſaß. Es war ihm ernſt damit. Auf Bruno Stein wirkten ſie wie ein kalter Waſſerſtrahl. „Was meinſt Du damit? Das ſcheint mir ja der pure Neid zu ſein? Wäreſt Du zuerſt gekommen— wer weiß! Aber jetzt halte ich ſie ſicher. Du kannſt ihr die Cour ſchneiden, ſo viel Du willſt, es nützt Dir garnichts.“ „Will ich auch nicht!“ „Warum nicht?“ „Bin davon abgekommen. Laſſe mir jetzt die Cour machen. Iſt bequemer. Du— das ſehe ich ſchon— haſt es mit Deiner Schönen fakſch angefangen.“ „Buſſol“ Der Rechtsanwalt fuhr auf wie ein gereiztes Tier. „Laß das Reden!“ rief er voll Zorn. „Kein Wort gegen die Dame. Sie wird binnen acht Tagen meine Braut. Uebermorgen ſchon ſollſt Du mit mir nach Köln reiſen— zur Werbung.“ ⸗Potz Tauſend! Du verſchießt aber Dein Pulver ſchnell! — Wollen wir eine Wette entrieren? Ich ſage, ſie nimmt Dich nicht.“ „Gut! Ich wette!“ rief Stein, der vor Aufregung glühte. „Junge, ich halte Dich für total übergeſchnappt. Nimm es mir nicht übel. Ein Weib!—— Aber die Wette gilt. Und— mach es nicht zu lumpig, Stein... biſt ja ſo ſicher...“ „Ganz ſicher! Sagen wir alſo tauſend Mark, zahlbar in Köln, in acht Tagen.“ „Topp!“ Liebenau lachte über das ganze Geſicht. „Famos!“ Er konnte tauſend Mark gerade brauchen. Und in dieſem Fall ließ ihn das ganze Gebahren Steins nicht an einen Erfolg des Freundes glauben. „Was veranlaßt Dich übrigens, mir jede Hoffnung abzu⸗ ſprechen?“ brauſte der empfindliche Freier plötzlich auf. „Meine Erfahrungen!“ entgegnete Liebenau. „Himmel! Du unterſchätzt mich wohl doch ein wenig“, ſprudelte Stein pikiert heraus.„Die Damen in G. fallen mir faſt zu Füßen. Ich kümmere mich aber nicht um ſie.“ „Eben deshalb!“ dachte der Offizier bei ſich. Laut ſuchte er einzulenken, weil er ſah, daß ſeine Warnungen hier nichts mehr ändern konnten. Stein trank ſich neuen Mut. Nicht, daß er des Guten zu viel that— das paſſierte ihm kaum— aber er mußte Stimmung haben. Das Rabengekrächze Liebenaus hatte ihn mehr erſchreckt. als er es ſich zugab. Zwölftes Kapitel. „Ich wünſche Fräulein von Kroſinsky zu ſprechen. Tragen Sie meine Karte dem gnädigen Fräulein hinein“, ſagte der Rechtsanwalt zu dem Zimmermädchen in der Damenpenſion, welche die Kroſinskys aufgeſucht hatten. Er fragte nicht nach Frau von Kroſinsky. Was ſollte er bei der. Hier war die Tochter allein die Erbin geweſen. Hier hatte auch immer nur die Tochter die Zukunft zu entſcheiden. (Fortſetzung folgt.) cc. 8 n Anzeiger — ——.— f 1 Anforderungen ſtellt, die ſich, ſoll nicht ſchließlich der darunter leiden, nicht vermeiden laſſen. Ein un⸗ erer Faktor in dieſer Poſtrechnung iſt endlich noch die Summe der Poſt⸗ etc. Einnahmen. Die wirtſchaftlich ſchlechte Zeit drückt auch der Poſt ihre Spuren auf. Ein Vergleich mit den früheren Jahren zeigt aber, daß die Verwaltung hier die nötige Sorgfalt nicht hat ver⸗ miſſen laſſen. Eher könnte man ſagen, ſie ſei zu vor⸗ ſichti eweſen. a 15* Edt über die Zölle und Steuern liegt noch nicht vor. Er dürfte angeſichts der vielfachen Steuer⸗ veränderungen der letzten Jahre das intereſſanteſte Ka⸗ pitel dieſes Etats bilden. In den nächſten Tagen wird aber auch er erſcheinen. 4 „ 2 Nachklänge zum Ferrer⸗Rummel. 1 Die liberale Ferrerhetze hat ein Gutes gehabt. Sie hat ſehr gründliche Aufklärung über die Perſönlich⸗ keit dieſes modernen„Menſchheitsapoſtels“ gebracht und der ſpaniſchen Regierung Gelegenheit gegeben, ſelbſt rück⸗ ſichtslos katholikenfeindlichen Blättern wie der„Rhein.⸗ Weſtf. Zeitung“ das Geſtändnis abzuringen, daß das Ge⸗ richtsverfahren durchaus in der Ordnung geweſen ſei. Ferrers Perſönlichkeit erſcheint heute nicht mehr als das, was die liberale Preſſe in ihm ſah: ſogar die Sozial⸗ demokratie hat ſich vorſichtig zurückgezogen. Auch die liberale Preſſe wird von einem Katzenjammergefühl be⸗ fallen. Wohl auf ihr Betreiben veröffentlichen jetzt die beiden Töchter Ferrers in Paris„Proteſte“, um das Andenken ihres Vaters zu retten. Der Proteſt der einen, der Paz Ferrer, richtet ſich gegen angebliche Beſchimpfun⸗ gen des Andenkens ihres Vaters. Die Schauſpielerin Trinidad Ferrer ſucht ihn zu entſchuldigen, als ein Opfer der Verführung hinzuſtellen. Sie meint, ihr Vater ſei nichts als ein„edler Theoretiker“ geweſen, der von Fanatikern ins Verderben gebracht wurde. Paz Ferrer will ſie nicht perdammen. Sie fragt jedoch: Wiſſen die Unglücklichen aber, daß mein Vater in ſeiner Todesſtunde ſie verleugnet hat? Er ſtarb, ohne einen Schrei der Empörung oder der Anarchie auszuſtoßen. Er rief nur:„Vorwärts, Jun⸗ gens. Ich bin unſchuldig. Es lebe die Republik! Nieder die Monarchie!“ Nicht der Freidenker Ferrer ſtarb am 13. Oktober, ſondern ein Unglücklicher, den die Revolutionäre für ihre Zwecke eingefangen. Er mußte in den Augen Europas den Geiſt des Auf⸗ ruhrs und der ſozialen Zerſtörung verkörpern, und er iſt unterlegen. Ich verſtehe es jetzt, weil ſich die Staatsräſon der ſpaniſchen Regierung aufzwang. Jetzt mag ſich Schweigen über ſeinen Namen breiten. Das wäre alſo eine Anerkennung des Rechtes, das die ſpaniſche Militärverwaltung bei ihrem Tun leitete, durch die eigene, Tochter! Da iſt es begreiflich, wenn der liberalen Preſſe die Hetzbegeißerung verflogen iſt, wenn ſie weiter nichts dazu zu ſetzen haben als:„Das ſind die beiden Proteſte der beiden Töchter Ferrers.“ Ja⸗ wohl, das ſind ſie. Wen ſie richten, fühlen die Libe⸗ ralen wohl ſelber! 53. Generalverſammlung des deut⸗ ſchen Vereins vom hl. Lande. :; Die diesjährige Generalverſammlung des deut— ſchen Vereins vom hl. Lande tagte in Limburg. Dem Jahresberichte iſt folgendes zu entnehmen: Die letzte Generalverſammlung des Vereins zu Pader— born am 22. November 1908 nahm ungefähr 900 neue Mitglieder auf. Der Verein veranſtaltete zu Oſtern ſeine jährliche ausgedehnte, für einen beſchränkten Kreis von Teilnehmern beſtimmte Frühjahrswallfahrt zu den heili— gen Stätten. Unter Führung des Referenten nahmen 43 Pilger an derſelben teil. Es war die erſte Vereins⸗ wallfahrt, die im Neuen Hoſpiz Einkehr nahm. Einen gleich guten Verlauf nahm die Herbſtpilgerfahrt nach Rom unter Führung des Vorſtandsmitgliedes des Herrn Architekten Marchand. 210 Perſonen nahmen an der- ſelben teil. Vom Orient iſt über die Bautätigkeit des ver⸗ floſſenen Jahres folgendes zu berichten: An dem ſchon vor der letzten Generalverſammlung vollendeten Paulushoſpiz hatten noch einzelne Nacharbeiten am Dach, Gebäude und beſonders dem Gelände ſtattzufinden, die eine Auslage von beiläufig 6000 Mark bedingten. An der Sionskirche fanden die Abſchlußarbeiten zum äußeren Bau im Betrage von etwa 70000 Mark ſtatt. Der Verein zählt augenblicklich 18 000 Mitglieder und Teilnehmer, eine bei den 22 Millionen Katholiken des deutſchen Reiches verſchwindend kleine Zahl. Verein wird hier eine größere Tätigkeit der Propaganda entfalten müſſen, und darf wohl an erſter Stelle auf die kräftige Unterſtützung derjenigen Kreiſe rechnen, die am erſten berufen ſind, die Kreuzesfahne hochzuhalten. Politiſche Rundſchau. 510 Die Staatsangehörigkeit im Auslande. Zu den Erörterungen über eine Neuordnung der deutſchen Reichs⸗ und Staatsangehörigkeit ergreift jetzt die„Nordd. Allg. Ztg.“ das Wort. Sie nimmt Notiz davon, daß ein rhei⸗ niſches Blatt einen vortragenden Rat des Auswärtigen Amtes als Träger des Widerſtandes gegen dieſe Reform bezeichnet hatte, und bemerkt dazu: „Die Zeitung hebt mit Recht die Tüchtigkeit und Sachkenntnis dieſes Beamten hervor, befindet ſich aber im Irrtum, wenn ſie annimmt, daß ein noch ſo her— vorragender Beamter in dieſer Stellung Entſcheidungen treffe, die den Anſchauungen ſeiner vorgeſetzten Behörde zuwiderlaufen. Zur Sache ſelbſt bemerken wir, daß auf Anordnung des gegenwärtigen Reichs⸗ kanzlers noch einige zweifelhaft gebliebene Punkte aufzuklären ſind. Die Nachprüfung iſt im Gange.“ Uebrigens gelangte, wie an anderer Stelle mitgeteilt iſt, auch in der Vorſtandsſitzung der Deutſchen Kolonial- geſellſchaft in Magdeburg eine Reſolution an den Reichs⸗ tag zur Annahme, welche die Abänderung des Geſetzes über die Reichsangehörigkeit verlangt. )10 Zum Entwurf der Reichsverſicherungsordnung. Wie halbamtlich mitgeteilt wird, wird die Umarbei⸗ tung der Reichsverſicherungsordnung im Der Bundesrat noch ſo viel Zeit erfordern, daß man nicht daran denken kann, die Vorlage noch vor Oſtern an den Reichstag gelangen zu laſſen. () Folgen des Kieler Werftprozeſſes. Nach halbamt⸗ lichen Meldungen iſt man im Reichsmarineamt damit be⸗ ſchäftigt, an der Hand des Kommiſſionsberichts über Or⸗ ganiſation und Verwaltung der Kaiſerlichen Werften, der die allgemeine Billigung des Staatsſekre⸗ tärs des Reichsmarineamts gefunden hat, die erforder⸗ lichen Ausführungsbeſtimmungen an die Werften zu er⸗ laſſen. Bekanntlich ſoll u. a. auch die Tätigkeit der Verwaltungsdirektoren in dem Sinne geändert werden, daß der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit aus d e m Bureau heraus und in den praktiſchen Betrieb verlegt wird. Naturgemäß ſoll bei dieſer organiſatoriſchen Aen⸗ derung an dem bisher als richtig erkannten und nach⸗ weislich durch praktiſche Erfolge bewährten Grundſatz nichts geändert werden, daß die techniſchen Reſſorts für die richtige wirtſchaftliche Leitung ihrer techniſchen Betriebe allein verantwortlich ſind. 4 22 5 Europäiſches Ausland. 5 Schweiz. 2 3 : Der ſchweizeriſche Bundeskanzler Ringier hat dem Bundesrat ſein Demiſſionsgeſuch einge⸗ reicht. Ringier bekleidete ſein Amt als Vorſteher der Bundeskanzlei ſeit 1882. Der Bundeskanzler wird, wie Bundesrat und Bundesgericht, von der Bundesverſamm⸗ lung gewählt. Rußland. * An der ganzen Weſtgrenze Rußlands herrſcht ſeit einigen Wochen eine lebhafte militäriſche Tätigkeit. In allen Garniſonen treffen fortgeſetzt höhere Offiziere zur Inſpektion ein, um die Schlagfertigkeit der Truppen zu prüfen. In ruſſiſchen militäriſchen Kreiſen bringt man dieſe lebhafte Tätigkeit damit in Verbindung, daß in nächſter Zeit ſämtliche Feſtungen Ruſſiſch⸗ Polens mit Ausnahme von Breſt⸗Litowsk geſchleift werden ſollen. Breſt⸗Litowsk dagegen wird zu einer modernen Feſtung allererſten Ranges ausge⸗ baut und ſoll als Hauptſtützpunkt der ruſſiſchen Streit⸗ kräfte dienen. Belgien. * Die Kammer trat am Dienstag in die Spezial⸗ beratung der Heeresreform ein. Die Tribünen waren überfüllt. Bis auf acht Abgeordnete war die Kammer vollzählig verſammelt. Es herrſchte Bewegung wie in den großen Tagen der Wahlreform im Jahre 1899. Die Formel:„Ein Soldat auf jede Familie“ wurde angenommen. Abgelehnt wurde die Beſtimmung, daß das Kontingent alljährlich feſtzuſetzen ſei, und der Antrag der Liberalen, der die Dienſtzeit der Infanterie auf 12 Monate ermüßigen will. Griechenland. * Die Militärdiktatur iſt ſo mächtig, daß die Kammer der Regierung nur noch unter dem Druck des Offiziers⸗ verbandes gehorcht. Das zeigte ſich recht deutlich in der Kammerſitzung vom Mittwoch. Es handelte ſich um die Vergrößerung der Wahlkreiſe. Zum erſten Male ſeit dem Zuſammentreten der Kammer kam es dabei zu ernſt⸗ haften Diskuſſionen, und es gewann den Anſchein, als ob die Regierung bei der Abſtimmung in der Minder— heit bleiben würde. Da erſchienen im kritiſchen Moment vier Abgeſandte des Offizierverbandes, an⸗ geblich, um ſich nach dem Verlauf der Verhandlungen zu erkundigen. Gleichzeitig fanden ſich eine Anzahl Unteroffiziere auf der Tribüne der Kammer ein. Kurz darauf war das Geſetz ohne jede Abänderung votiert. Aus Stadt und Land. ** Eine Gedenktafel an die Zeppelinfahrt nach Do⸗ naueſchingen. Zur Erinnerung an die im vorigen Jahre in Donaueſchingen erfolgte Begrüßung des Kaiſers durch den Grafen Zeppelin mit ſeinem Luftſchiff, wurde vom Fürſten Fürſtenberg eine Bronzetafel geſtiftet, welche nach einem eigenhändigen Entwurfe des Kaiſers von dem Bildhauer Sauer gefertigt und am Fürſtlichen Schloſſe angebracht, am Mittwoch im Beiſein des Kaiſers enthüllt wurde. Die Tafel trägt folgende Inſchrift: „7. November 1908. Zu Ehren der Ankunft Seiner Majeſtät des Kaiſers und Königs Wilhelm II. traf Graf Zeppelin mit ſeinem Luftſchiff„Z. 1“, Seine Kaiſerliche Hoheit den Kronprinzen Wilhelm an Bord, genau zu Tags vorher angeſagter Stunde, von Manzell kommend, um 2 Uhr 5 Minuten nachmittags bei klarem, ſchönem Wetter vor dem Schloſſe ein und varadierte über dem Schloßhofe, von allen, die das Glück hatten, dieſen un⸗ vergeßlichen Augenblick mit zu erleben, mit begeiſtertem Jubel ſtürmiſch begrüßt!“ Es folgen die Namen der damals im Fürſtlichen Schloß verſammelt geweſenen Ge— ſellſchaft, mit dem Generaladjutanten Grafen Hülſen⸗ Haeſeler an der Spitze. ** Drei Nächte neben einer Leiche geſchlafen. Eine unheimliche Ueberraſchung wurde dem Droſchkenkutſcher Krüger in der Ruheplatzſtraße in Berlin zuteil. Krüger war nach Hauſe gekommen, ohne dort ſeine Frau zu treffen. Er fand die Schlüſſel im Futterkaſten, glaubte, daß ſeine Frau zu ihrer kranken Schweſter gegangen ſei, um dieſe zu pflegen, und legte ſich ahnungslos zu Bett. Am nächſten Tage ging es wieder ſo. Krüger hatte aber keine Zeit, ſich zu erkundigen. Erſt am Donnerstag wurde ihm über die Abweſenheit ſeiner Frau eine grauſige Aufklärung zuteil. Als er eine Gardine, hinter der allerhand Kleidungsſtücke aufbewahrt werden, zurück⸗ ſchlug, fand er dort ſeine Frau als Leiche an einem Haken hängen. Aus Gram über die Krankheit ihrer Schweſter hatte fie ſich ſchon drei Tage vorher erhängt. Die vergangenen Nächte über hatte der Mann ahnungslos neben der Leiche geſchlafen. * Wieder ein Kampf zwiſchen Forſtbeamten und Wilderern. Wir berichteten in letzter Zeit mehrfach über Zuſammenſtöße von Förſtern und Wilddieben, bei denen Blut gefloſſen iſt. Jetzt wird ein ſolcher Kampf aus den Ardennen gemeldet, wo die Wilddieberei trotz der ſtrengſten Maßregeln unausrottbar iſt. In einer der letzten Nächte veranſtaltete im Walde zwiſchen Mecheln und Loven eine Bande von zwölf Wilderern eine Treib⸗ jagd. Dabei trafen die Wilddiebe mit einer Patrouille von ſechs Förſtern zuſammen. Es entſpann ſich ein regelrechtes Feuergefecht, bei dem ein Wilderer tot und drei ſchwerverwundet auf dem Platze blieben. Die Förſter ſind unverletzt, da ſie ſich niedergeworfen hatten und liegend feuerten. Ein Unfall des Aviatikers de Caters. In Pe⸗ tersburg unternahm am Donnerstag der Aviatiker Baron de Caters bei nebligem Wetter und Schneefall einen Aufſtieg, der nach vergeblichen Startverſuchen; glückte. Als de Caters eine ſchwierige Wendung aus⸗ führte, berührte der Aeroplan die Erde und geriet in heftige Schwunkungen, die ſeine Steuerfähigkeit ſtark her⸗ abſetzten. Der Apparat fuhr mit großer Geſchwindigkeit auf einen Schutzmannspoſten los, der unbeweglich an ſeinem Platze ſtehen blieb. Um den Poliziſten nicht zu töten, mußte der Aviatiker ſeinem Aeroplan eine plötz⸗ liche Wendung geben, wobei dieſer gegen die Umzäu⸗ nung der Bahn ſtieß und dann zu Boden fiel. De Caters blieb unverletzt, der Flugmaſchine wurde die Schwanzkammer abgeriſſen und der linke Flügel zer⸗ trümmert. Der Motor iſt dagegen unverſehrt. Das Publikum brachte de Caters wegen ſeiner Geiſtesgegen⸗ — 2 lebhafte Ovationen. Der Schekden beträgt 12 000 Ar. ** Millionärin und Hochſtapler. In einem vor⸗ nehmen Hotel Unter den Linden in Berlin iſt eine reiche Ruſſin von einem Hochſtapler um den Betrag von 25 000 Mark betrogen worden. Der Hochſtapler, der aus Brüſſel ſtammt, war mit einem Freunde aus Brügge in demſelben Hotel abgeſtiegen und knüpfte mit der Mil⸗ lionärin ein Verhältnis an. Herr A. van E. ließ durch⸗ blicken, daß er nicht abgeneigt ſei, ſie zu heiraten. Er trat überaus gewandt auf und erzählte, daß er bei einer Geſandtſchaft attachiert ſei. Die Dame, die vornehmen Kreiſen entſtammt, glaubte infolgedeſſen, daß ſie eine durchaus ſtandesgemäße Ehe eingehen werde. Dieſer Tage erzählte van E. plötzlich, daß er im Spiel eine große Summe verloren habe und dadurch in die größte Ver⸗ legenheit geraten ſei. Sein Freund, Herr L. de M., half ihm bereitwilligſt mit einigen tauſend Mark aus, aber van E. erklärte, daß dieſe Summe nicht genüge. Die Ruſſin war bereit, den noch fehlenden Betrag zu er⸗ ſetzen und zahlte 25000 Mark in bar. Am nächſten Morgen war der Hochſtapler plötzlich abgereiſt. Sein. Freund erzählte, daß er von ſeinem Vater eine dringende Depeſche erhalten habe und ſofort nach Belgien ab⸗ gereiſt ſei. Die Ruſſin wurde ſtutzig und betraute einen Privatdetektiv mit den Ermittelungen. Der Detektiv Daue ſtellte feſt, daß van E. ſchon ſeit langer Zeit von der Brüſſeler Behörde geſucht wird. Sein Freund, der noch in Berlin weilt, beſuchte mit der Ruſſin die Oper und wurde nach ſeiner Rückkehr in das Hotel von meh⸗ reren Kriminalbeamten einem Verhör unterzogen. ** Im Kampfe mit Wilderern. Im Revier Darge⸗ banz der Oberförſterei Ziegenort ſtieß der Forſtaufſeher Schwarz auf zwei Wilderer, die ihm ſchon lange als ver⸗ dächtig bekannt waren. Der Beamte gebot den beiden Männern„Halt“, was dieſe damit erwiderten, daß ſie auf den Förſter anlegten. Schwarz kam ihnen jedoch zuvor und ſchoß den einen Wilderer nieder, der ſofort tot war; der andere entfloh. Der Förſter holte ſich dann, ohne die Leiche zu beſehen, einen Kollegen, und beide fanden am Tatort den Toten, einen 40 Jahre alten Fiſcher, vollſtändig ausgeraubt vor.— Im Dorfe Huls, hart an der holländiſchen Grenze, wurden drei Jagdaufſeher von drei Wilderern, die ſie auf friſcher Tat ertappten, angegriffen. Der Jagdaufſeher Ell⸗ mann wurde getötet und ein anderer, namens Fern⸗ berg, tödlich verwundet. Die Täter wurden ſo⸗ fort durch einen Polizeihund ausfindig gemacht. Es ſind drei Bergarbeiter. a** Der ſeltene Fall einer Schokoladevergiftung wurde in einem Stuttgarter Krankenhaus beobachtet. Eine 28 jährige Arbeiterin eines Schokoladengeſchäftes gab an, ſehr viel Schokolade genoſſen zu haben, darauf ſeien ſehr heftige Schmerzen im Leib aufgetreten. Bei der Aufnahme war die Patientin ſtark verfallen, ihr Puls kaum fühlbar. Arm und Beine kalt, die Hautfarbe blaß, die Lippen blau. Eine gründliche Magenreinigung ent⸗ leerte eine Menge Speiſereſte, die hauptſächlich aus Scho⸗ kolade beſtanden. Nach ſechs Tagen war die Patientin wieder arbeitsfähig. Das nächſtliegende war, daß man an das in Schokolade enthaltene Theobromin dachte. ** Der Breslauer Attentäter, der, wie bereits be— richtet, im dortigen Südpark nachts auf die Begleiter von jungen Mädchen ſchoß und mehrere von ihnen ver⸗ wundete, iſt der Landgerichtsreferendar Feig, der in der Sadowaſtraße eine möblierte Wohnung inne hat. Von dort iſt er am Sonntag abend nach dem Südpark ge— gangen. Dort hatten Kriminalbeamte die Rolle der Lieb⸗ haber übernommen und verfolgten den Revolverhelden, als er einen von ihnen überfiel. Feig entkam zunächſt in der Dunkelheit, wurde aber dann im Gebüſch durch Polizeihunde geſtellt und verhaftet. Die deutſche Luftſchiffahrt⸗Aktiengeſellſchaft. In der Wohnung des Oberbürgermeiſters Dr. Adickes-Frank⸗ furt konſtituierte ſich am Dienstag die deutſche Luft⸗ ſchiffahrt⸗Aktiengeſellſchaft mit einem Kapi⸗ tal von drei Millionen Mark. Den Vorſtand bilden Direktor Colsmann von der Luftſchiffbaugeſellſchaft Zeppelin⸗Friedrichshafen und Rechtsanwalt Dr. An⸗ dreae. Vorſitzender des Aufſichtsrates iſt Oberbürger⸗ meiſter Dr. Adickes-Frankfurt a. M. ** Eine Bibel für 20 000 Mark. Aus dem Nachlaß der in München verſtorbenen Frau Dr. Metger iſt eine auf Pergament geſchriebene Bibel aus dem 15. Jahr⸗ hundert, die mit beſonders ſchön gemalten Zierbuchſtaben und Bildern geſchmückt iſt, für 20 000 Mark an einen Münchener Antiquar verkauft worden. ** Ein Schmugglerſtückchen wird von der preußiſch⸗ holländiſchen Grenze bei Dinxperlo berichtet. Während einige Schmuggler einen Wagen mit Kaffee über die preußiſche Grenze fuhren, hatte ſich ein Arbeiter in der Vermummung eines Zollbeamten, Gewehr bei Fuß, in einiger Entfernung poſtiert. Als der Wagen die Grenze paſſiert hatte, donnerte er den Schmugglern ein„Halt!“ zu, worauf dieſe, in der Meinung, ſie ſeien von einem Zollbeamten entdeckt, die Flucht ergriffen. Als ſie jedoch ſpäter merkten, daß der Mann, den ſie für einen Be⸗ amten hielten, ein ihnen bekannter Arbeiter war, der den Kaffee an ſich genommen hatte, drangen ſie in ſein Haus ein, holten den Kaffee weg und verprügelten den 5 derart, daß ihn ſein Streich nunmehr bitter reut. Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. . In Aſch in Böhmen wurde eine Menagerie von einem Wirbelſturm zerſtört. Mehrere Tiere, darunter ein wertvoller Silberlöwe, wurden von dem einſtürzenden Zelt erſchlagen. 1 8 1 1 ſin Vr Ma roc geg! nicht dem hat il die L die d nahn Dun Leut liche in d gerin der t mache unter an ein anwalt Wohn die T der f worde Fraue doch! berkauf gelde! fabrik Tabaln Feuer es zu ſtapeltef beſchrän mille he Folgen dat Pol umgeben Im Spirdingſee(Oſtpreußen) ſtürzten bei dem hef⸗ tigen Sturm zwei Fiſchereiinſpektoren aus dem ken⸗ ternden Boote und ertranken. a In Tübingen wurde dem beim Kartenſpiel vom Glück begünſtigten Weinhändler Krauß von einem Mitſpielenden Opium ins Bier geſchüttet. Krauß iſt ſo ſchwer ver⸗ giftet, daß er wahrſcheinlich ſter ben muß. i Der wegen der Bombenlegung in München verhaftete ſiebzehnjährige geiſtesſchwache Attentäter Kellner wurde vor Erhebung der Anklage der oberbay⸗ riſchen Provinzial⸗Zrrenanſtalt überwieſen. In Meſſina wurde ein leichter und bald darauf ein ſtarker Erdſtoß verſpürt, welch letzterer den Ein⸗ ſturz mehrerer Mauern der Ruinen herbeiführte. Die Bevölkerung verließ die Häuſer. Vier Kolonialſoldaten in Breſt überſtiegen die Kaſernenmauer. Einer verletzte einen Kameraden mit einem Raſiermeſſer und ſchnitt einem Bürger die Naſe ab. Einer Patrouille gelang es, die Soldaten, die heftigen Widerſtand leiſteten, zu verhaften. Bei den Ueberſchwemmungen auf Jamaika ſind, wie jetzt feſtgeſtellt iſt, fünfzig Menſchen um⸗ gekommen. Auf Sachalin iſt das ganze ruſſiſche Dorf Sols⸗ jaja an den ſchwarzen Pocken ausgeſtorben; nur ein Greis iſt am Leben geblieben. ne Aus Südweſtdeutſchland. — Wolfach, 19. Novbr. Das am Bahnhof Schiltach in Baden ſtehende Stangen⸗ und Dampfſägewerk der Firma Gebrüder Heinzelmann brannte vollſtändig nieder. Durch das raſche Eingreifen der Feuerwehren von Schiltach und Schenkenzell wurde der Brand lokaliſiert und zwei mit Stroh gedeckte Nachbarhäuſer ſowie das große Stangen⸗ lager gerettet. Das Sägewerk mit vielen Maſchinen, die Teeranſtalt und eine große Menge geteerter Reb— pfähle, Stangen uſw. wurden ein Raub der Flammen. Der Schaden beläuft ſich auf etwa 200 000 M. und iſt durch Verſicherung nur ganz gering gedeckt. Es wird Brandſtiftung vermutet. — Ludwigshafen, 19. Novbr. In Mundenheim bei Mannheim wurde bei dem Bahnbeamten Moſchel einge⸗ brochen. Die Diebe ließen auch den kleinſten Wert⸗ gegenſtand mitgehen. Wo der Schlüſſel in die Schränke nicht paßte, wurde gewaltſam aufgebrochen und außer⸗ dem die Wohnung total zerſtört. Die Familie Moſchel hat ihre Schlafzimmer eine Treppe hoch, und ſo hatten die Langfinger, drei kräftige Kerle, gut arbeiten. Als die Diebe merkten, daß man von ihrer Anweſenheit wußte, nahmen ſie ihren Weg wieder durchs Fenſter, um in der Dunkelheit zu verſchwinden. Moſchel konnte nur noch drei Leute davonlaufen ſehen. Von den Dieben, denen ſämt⸗ liche Schmuckſachen der Frau Moſchel und deren Tochter in die Hände fielen, hat man bis jetzt noch nicht die geringſte Spur. e — Lahr(Baden), 19. Novbr. In Lahr(Baden) wurde der etwa 30 Jahre alte alte Kupferputzer und Schuh⸗ machergeſelle Otto Hämmerle aus Freiburg verhaftet unter dem Verdachte, ſeinerzeit den Pforzheimer Luſtmord an einem Schulmädchen begangen zu haben. Die Staats- anwaltſchaft Freiburg hatte auf ſeine Feſtnahme eine Be⸗ lohnung von 1000 Mk. ausgeſetzt. Hämmerle leugnet die Tat. — Mannheim, 19. Novbr. Ein Mannheimer Original, der Feudenheimer Emil, iſt in aller Stille beerdigt worden. Der Sargfabrikant, der Hausverwalter und fünf Frauen gaben dem Sonderling das letzte Geleit. Emil iſt doch nicht ganz mittellos geſtorben. Man hat noch ein Sparkaſſenbuch mit einer Einzahlung von 35 Mk. ge⸗ funden. Das wenige Mobiliar, das der Emil noch ſein eigen nannte, war ſo verwahrloſt, daß es nicht mehr verkauft werden konnte. Es wurde deshalb auf freiem Felde den Flammen übergeben. — Ladenburg, 19. Nobbr. In dem dem Zigarren⸗ fabrikanten Louis Höfer in Ladenburg Sees) gehörigen Tabakmagazin brach auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe Feuer aus. Nur der Schlagfertigkeit der Feuerwehr iſt es zu verdanken, daß das Feuer, das durch den aufge⸗ ſtapelten Tabak reichliche Nahrung fand, auf ſeinen Herd beſchränkt werden konnte. Ein Glück, daß zeitweiſe Wind⸗ ſtille herrſchte, ſonſt hätte das Feuer weit ſchlimmere Folgen gehabt, da das Brandobjekt von allen Seiten mit Wohnhäuſern und noch zum Teil gefüllten Scheunen umgeben iſt. In dem Magazin befand ſich ein Ofen zum Trocknen des Tabaks. Vielleicht dürfte hier die Urſache des Brandes zu ſuchen ſein. — Worms, 19. Nov. Seit mehreren Tagen wurde die 48 Jahre alte ledige Kleidermacherin Erneſtine Dalsheim von hier vermißt. Geſtern Abend hat man nun deren Zim⸗ mer, das ſie im Hauſe Martinsgaſſe 21 inne hat, polizeilich geöffnet. Man fand die Frau als Leiche hinter der Tür haͤngend vor. — Lindenfels, 19. Nov. Aufſehen erregte die Ver⸗ baftung des Landwirts A. Arras 4. von Laudenau. Die Max Schmidt iſt eine Beſſerung eingetreten. Zur völligen Aufklärung des Tatbeſtandes ſind die Aus ſagen des Schmidt von großer Wichtigkeit. Da Schmidt jedoch noch immer ſehr angegriffen iſt, konnte eine ausführliche Vernehmung noch nicht ſtatfinden. Auf Grund dieſes Ergebniſſes erfolgt ſodann die Entſchließung der Staats anwaltſchaft. — Darmſtadt, 18. Nov. Im Miniſterpalals fand geſtern ein parlamentariſcher Abend ſtatt, der von Staats- miniſter Dr. Ewald veranſtaltet war. Der Großherzog war auch zugegen und faſt alle Abgeordneten, mit Ausnahme der Sozialdemokraten, waren erſchenen. Außerdem waren die Miniſter Braun und Gnauth, ſowie die meiſten hohen Be⸗ amten der einzelnen Reſſorts anweſend. Der Landesfurſt ver ⸗ weilte bis 1.15 Uhr bei den Parlamentariern, die von dem Verlauf des Abends ſehr befriedigt waren. Der Großherzog hielt nach dem Mahl Cercle ad und konferierte mit Abgeord- neten verſchiedener Partelen. — Verkaufs- u. Dekorationstag in Darmſtadt. Die Darnſtädter Geſchäftswelt veranſtaltek am 1. Advent, 28. d. Mis., cinen Allgemeinen Verkaufs- und Dekorationstag. Durch beſonders hervorragende und künſtleriſche Dekorationen der Schaufenſter wollen die Geſchäftsinhaber der Reſi enz ihre Leiſtungsfähigkeit beweiſen und damit dem Publikum vor Aug n fuͤhren, daß es ſeinen Bedarf in allen Artikeln in vorzüglicher Weiſe ſtets am Platze pre swürdig und reell decken kann und nicht nötig hat, in die Ferne zu ſchweifen. Um der Veranſtaltung auch äußerlich ein beſonderes G. präge zu geben, werden die Firmen dieſen geſchaͤftlichen Ehrentag durch Häuſerſchmuck, abendliche Beleuchtung und Illumination der Geſchäftshäuſer feiern. Vormittags von 11 ¼ bis 12¼ Uhr iſt Parolemuſtk auf dem Paradeplatz. Von halb 4 Uhr nachmittags bis 7 Uhr abend werden Promenadenkonzert auf dem Markt⸗ und Schillerplatz, dem Ernſt-Ludwigs⸗ und Ludwigsplatze, ſowie auf dem Luiſenplatze und der oberen Wilh lminenſtraße durch 3 Kapellen zur Ausführung kommen. Ein Beſuch unſerer Reſidenz dürfte ſich an dieſem Tage empfehlen. Gleichzeitig kann damit auch eine Beſichtigung des Landesmuſeums, des ſtädtiſchen Muſeums, des neuen Schwimm- bades, Hoftheaters und Orpheuns verbunden werden. Wir verweiſen noch auf die heutige Annor ce. — Michelſtadt, 19. Nov. Das 11 jährige einzige Söhnchen des Eiſendrihers Löb am Neuen Tor nickte das Pferd des Joh. Braun auf der Straße, es ſchlug mit einer kleinen Peiiſche nach dem Pferde, wobei das Peitſchenende im Schwonze haͤngen blieb Bei dem Bemuͤben, die Peitſche los⸗ zumachen, ſchlug ihm das Pferd an den Kopf, ſodoß ein Schädelbruch eniſtand, welchem der Knabe am Sonntag morgen erlegen iſt. . Fränkiſch Krumbach, 19. Nov. Die hleſige Landwirtsfamilie Born genießt im ganzen Odenwalde den ſeltenen Ruhm, ihre ſieben Söhne dem Lehrerberufe zugeführt zu haben. Ihr jüͤngſter Sproſſe, Karl Born, erhielt neuer⸗ dings definitive Verwendung an der Stadtſchule zu Offenbach. — Gimbsheim, 19. Nov. Elne Verſammlung der Vertreter der Brauereien von Rheinh ſſen und Starkenburg fand vorige Woche hier ſtatt. In der Verſammlung, welcher auch die Gaſtwirte beiwohnten, wurde über die Erzielung gleichmäßiger Bierpreiſe beraten. Die Wirte verlangten eine Herabſetzung der Bierpreiſe durch die Brauereien. Da dieſe jedoch hierauf nicht eingegangen, ſo verliefen die Verhandlungen reſultatlos. — Schwetzingen, 18. Nov. Vom Zuge getötet. Auf entſetzliche Weiſe mußte geſtern früh gegen halb 7 Uhr der 41 Jahre alte verheiratete Ablöſer Wilhelm Treiber von Plankſtadt ſein Leben loſſen. Er hatte Nachtdienſt gehabt und war auf dem Nachhauſeweg begriffen. Aller Wahrſchein⸗ lichkeit nach ſchritt er in der Mitte des Doppelgeleiſes und als er dem entgegenkommenden Zug ausweichen wollte, iourde er von dem ihm im Rücken nahenden aus Karlsruhe kommenden Perſonenzug zu Boden geſchleudert. Dem Bedauernswerten wurde der Schädel zertrümmert, ſodaß er ſofort tot war. Marktbericht. —Seckenheim, 17. Nob. Der geſtrige Schweine markt war mit 57 Stück Milchſchweinen befahren, welche alle zum Preiſe von 20—25 Mark pro Paar verkauft wurden. Verantwortlich für die Redaktion: Wilhelm Bingener, Viernheim Gottes dienſt-Ordnung Katholiſche Gemeinde Fürth. Sonntag: Früh ½7 Uhr Beichtgelegenheit. 8 Uhr Frühmeſſe. Schweſter ſeiner Frau ſtand ſeither bei ihm in Dſenſten, vei⸗ ließ ihn aber vor etwa 14 Tagen und ging zu ihrer in Linnenbach verheirateten Schweſter. Arras war darüber ſehr aufgebracht; er ging am Sonntag Abend mit einem Freier von Meßbach zu ſeiner Schwägerin nach Linnenbach, wo er einen Freier von Rimbach antraf. Darüber kam es zu Streitigkeiten und in ſeiner Erregung gab er aus einem Re⸗ volver ſechs ſcharfe Schüſſe ab. Seine Schwägerin wurde durch zwei Schüſſe in die Wange und Selte ſchwer und deren Schweſter durch zwei Schüſſe leicht verletzt. Arras kam nach Fürth in Unterſuchungshaft * Zotzenbach i. O, 19. Nov. Ein tödlicher Un⸗ fall ereignete ſich vorgeſtern in einer hieſigen Sandgrube, als ein Knecht des Müllers Göttmann namens Adam Hörr dort beſchäftigt war. Er wollte eine Wagenladung Sand holen und wurde durch(inen plötzlich herabſtürzenden Teil der Grubenböſchung derart verſchüttet, daß er nur als Leiche wie⸗ der freigemacht werden konnte. — Darmſtadt, 19. Nob. Ein großes Verkehrspro⸗ jekt geht ſeiner Verwirklichung entgegen in der Ausführung einer großen Anzahl von elektriſchen Bahnlinien von Darm- ſtadt nach der Bergſtraße. Das Miniſterium wird ſich bereits in den nächſten Wochen über die Verwirklichung dieſes Pro- 10 Uhr Hochamt mit Segen. Nachm. ½2 Uhr Chriſtenlehre und Andacht mit Segen. 5 Uhr Roſenkranz. Collekte in der Fruͤhmeſſe für Pfaffen-Schwabenheim. Im Amt für den hieſigen Kirchenbau. Guppensolrslefien ix und fertig 3 Teller io Pfg. rr-gos würzt famos Juppen, Saucen, Gemüse, — jektes ſchlüſſig werden.— Zu m Automobilunglück. Im Befinden des allein am Leben gebliebenen Chauffeurs leischspeisen etc. * enthält 1 Gutschein. Umschlag a gilt als Gutschein 1 —f A * G 4* Fun den G. 0 AHenbst.glhjnlenbedonf 5 giosse Hustwah in Damen- U. Hinderconteclion, Oe Hleiderpſtofſe Boumwoolſiboren, „ Quſta, eib. i. HMolſſedhanen, HMusche, 0 Gordinen, Jeppiche und Bellen. 2 Billige Preise Gute Bedenung! 2 — 29% 090%, Geſchãfts· Empfehlung. 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