195 ud ität l. 0 0 egen bt. E U ſten . Tul 119 ben. and. — im. Niernhei Viernheimer Zeitung. Bezugspreis: 30 Pf. monatlich einfchließl. erlohn d. die Poſt Mk. 1.14 vierteljährl. Telephon⸗Nuf 20. 5 der Grsſherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. r eden Nenſtags, Deunerſtags u. Samſtags 1 i 12 Pfg. die 1⸗fpaltige Petit⸗Zelle. e Derbreitetſte und geleſenſte Jeitung in Viernheim Lokal-Anzeigen 10 Pfg. „Sommzassbtatt u.. Somrtagsſeier-. daher beſtes und wirkſamſtes Inſertions⸗ Organ. Reklamen: * er Anzeiger Amtsblatt Vieruheimer Nachrichten. 80 Pfg. die 3⸗ſpaltige Zeile. — Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Telephon⸗Ruf 20. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Ar. 167 Erſtes Blatt Heute 1 Blätter(i6 Seiten). Aus Stadt und Land. ** In der Gladbecker Diebſtahlsſache wird nunmehr bekannt, daß auf Grund von Denunziationen einer Frau der Kriminalkommiſſar von Treskow II aus Berlin einen gewiſſen Heinrich Neuß ermittelte, in deſſen Haus 2400 Mark gefunden wurden, alles in Fünfzig⸗ markſcheinen, die bei dem Diebſtahle hauptſächlich geſtohlen wurden. Es beſteht nunmehr Ausſicht, den Dieb⸗ ſtahl völlig aufzuhellen, da noch weitere Perſonen ver⸗ dächtig ſind, deren Verhaftung gleichfalls bevorſteht. Außer dem Diebſtahl von annähernd 300 000 Mark haben auf dem Gladbecker Bergwerk auch große Unterſchleife ſtattgefunden, deren Umfang ſich heute noch nicht über⸗ ſehen läßt. Die auf Ermittelung der Täter ausgeſetzte Belohnung wurde auf 5000 Mark erhöht. * Vor einem gefährlichen Spielzeug wird von den Vorſtehern der Univerſitäts⸗ und anderen Augenkliniken nachdrücklich gewarnt. Es handelt ſich um das Pro- pellerſpiel, das durch die Entwicklung der Luft⸗ ſchiffahrt hervorgerufen wurde, aber in kurzer Zeit zu einem wahren Unfug ausgewachſen iſt. Die Propeller⸗ flügel, zwei Blechflügel, die in der Mitte durchlocht ſind und von einer Drehſcheibe emporgeſchleudert werden, nehmen ihre Richtung ganz unabhängig von dem Willen der ſpielenden Kinder und bilden deshalb auf der Straße eine ſtete Gefahr für andere Kinder und Erwachſene. Die Augenkliniken wiſſen von dem Unheil, das dieſes Spiel⸗ zeug angerichtet hat, zu erzählen. Es iſt vorgekommen, daß ſo ein Blechflügel ein Auge glatt durch- ſchnitten hat, ſo daß es ganz verloren ging. Auch andere Verletzungen kommen jeden Tag vor. Das Dia⸗ boloſpiel iſt gegen dieſes Propellerſpiel ganz harmlos. An eine Beſeitigung des Uebels iſt nur zu denken, wenn die Eltern und die Schulen mitwirken. Das„Tagebuch des Todes“. 168 Tote wurden in der Grube von Chery, und zwar in dem allerunterſten Stollen der Grube von St. Paul, gefunden. Die Leichen lagen auf einem großen Haufen durcheinander. Die Rettungs- mannſchaften fanden bei der Leiche eines der Verſchütteten namens Sam Howard ein Tagebuch, das der Unglück— liche geführt hatte. Es iſt ein Dokument von erſchütternder Tragik. Aus dem Inhalt ſeien folgende Stellen wieder- gegeben: „10 Uhr 30 Min. Samstag. Noch leben wir! Bruder Alfred iſt bei mir. Ein großer Teil der mit uns Eingeſchloſſenen lebtnoch. Wenn ich ſterbe, gebt meinen Diamantring Minnie Robinſon. Wir haben eine Reihe Eimer, die mit Waſſer gefüllt ſind, das wir trinken und in dem wir unſere Köpfe, die zu zerſpringen drohen, 22 Die Luft iſt ſchlecht und giftige Gaße ſteigen a u f.“ „4 Uhr 15 Min. Wir wechſeln unſere Plätze. Wir ind weniger geworden. Eine Anzahl der Leute verſuchte, durchzubrechen. Sie ſind nicht zurückgekommen.“ „7 Uhr 30 Min. Hungrig und ſchläfrig.“ „Sonntag. Keine Luft. Wir fächeln uns mit den Deckeln der Waſſereimer.“ „9 Uhr 35 Min. Grubenſchwaden ziehen von beiden Seiten heran.“ f „10 Uhr 25 Min. „Wir geben die Hoffnung.“ „12 Uhr 15 Min. Da wir keine Luft bekommen können, machen wir uns ſelbſt Ventilatoren. Wir haben letzt drei im Betrieb. 2 Uhr 33 Min. Giftige Schwaden. Wir würden ſchon tot ſein, hätten wir nicht die Venti⸗ latoren. 3 Uhr 49 Min. Wir ſterben aus Mangel an Luft. Wir haben ſechs Ventilatoren, die jetzt gehen. Einer hinter dem anderen, mit 15 Fuß Abſtand.“ „Sonntag abend. Mit den Ventilatoren können wir es bis morgen aushalten.“ „Montag, morgens 2 Uhr. Noch am Leben. Kalt, hungrig und ſchwach. Alfred lebt auch noch.“ „3 Uhr 15 Min. Atme noch, aber das Leben flieht ſchnell. Ich glaube, das iſt das Ende.“ Hier ſchließt die erſchütternde Erzählung eines der Samſtag, den 27. November 1909. 23. Jahrgang. 10.———— a Lokale Nachrichten. Lene e ae e * Viernheim, den 27. November 1909. Mich. Belz. 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Friedrich und beiderſ. Großeltern. Samſtag: ½7 Uhr beſt. R.⸗A. für Joh. Mandel, Eltern, Schw.-Eltern, Nik. Zöller und Br. Jakob. Am nächſten Freitag abends ½8 Uhr Herz Jeſu-Andacht. Am nächſten Sonntag: Gem. hl. Kommunion für alle Jünglinge. Die Eltern werden gebeten, ihre Söhne dazu an- zuhalten und wenn möglich die Zeit von 4—7 Uhr zu benützen. Zoͤgleich gem hl. Kommunion fur die Schüler der H. H. Lehrer Klee u. Müller. Obere Abt. Bei ht: Samſtag 2 Uhr. Verkün dete: Seckenheim, 24 Nov. Der geſtrige Schweinemarkt von 20 b. 50 M. Lodenjoppen Pelerinen von 2.30 vis 22 Mk. von 3 bis 24 Mx. Massen-Auswahl.— Verbluffend billige Preise. Konfektionshaus Lppschite Mannheim E I, 14 Planken E 1, 14. Helden von Cherry. Joh. Reinh. Liebſcher und Karol. Schmitt 2tenmal. war mit 103 Stück befahren, von denen 80 zum Preiſe von Verantwortlich für die gtedaktion: Wilhelm Bingener, Viernheim 1 18— 25 Mk. pro Paar verkauft wurden. 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