Diernhei Viernheimer Jeitung. . Erſcheint dreimal wöchentlich Nienſtags, Donnerſtags u. Sauiſtags mit den Beilagen: „Sonntas ss blatt u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: 30 Bf. monatlich einſchtießl ö Stägerlohn d. die Boſt ik. 114 vierteljährl. kr Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. Verbreitetſte und geleſenſte Zeitung in Viernheim daher beſtes und wirkſamſtes Inſertions⸗ Organ. Telephon⸗Nuf 20 — Druck und Berlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Anzeiger Vieruheimer Nachrichten. Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 1⸗ſpaltige Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 30 Pfg. die 3⸗ſpaltige Zeile. Telephon⸗Ruf 20. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Nr. 142 Wie unterſtützt der Leſer ſein Blatt? Nicht nur durch Abonnement u. Inſeration können Sie Ihr Blatt und deſſen Sache allein fördern. Ein änßerſt wirkſames, viel zu wenig beachtstes Mittel beſteht noch darin: Kaufe in erſter Linie bei den Firmen, welche ihr Geſchäft in Deinem Hlatte anzeigen, und berufe Dich bei Deinen Einkäufen auf das Juſerat, welches Du im„Viernheimer Anzeiger“ gefunden haſt! Das koſtet Dich nichts und iſt von großem Werte. Deutſchland und England. Der erſte Gegenſtand der Beratungen des neuen Reichstages wird das deutſch-britiſche Handelsproviſorium bilden. Seit mehreren Jahren iſt dieſes„Handelsprovi⸗ ſorium“ zu einer ſtändigen Erſcheinung geworden, die längſt nichts Proviſoriſches mehr an ſich hat. Das muß ſeltſam erſcheinen, zumal, wenn man ſich der erbitterten Kämpfe erinnert, die ſeinerzeit um den Zolltarif und um die neuen Handelsverträge geführt worden ſind. Dieſes Proviſorium bedeutet doch nichts weiteres als die Aus- ſchaltung der Maximalſätze des Zolltarifes gegenüber dem Lande, das die größte Einfuhr nach Deutſchland hat. Der Geſetzentwurf ſagt: „Der Bundesrat wird ermächtigt, den Angehörigen und den Erzeugniſſen des vereinigten Königs⸗ reichs von Großbritannien und Irland ſowie den Angehörigen und den Erzeugniſſen britiſcher Ko- lonien und auswärtiger Beſitzungen bis zum 31. De⸗ zember 1911 diejenigen Vorteile einzuräumen, die ſei⸗ tens des Reichs den Angehörigen oder den Erzeugniſſen des meiſtbegünſtigten Landes gewährt werden.“ Die Tragweite dieſer Beſtimmung iſt ſehr erheblich. Durch Handelsvertrag iſt einer Reihe uns näher befreun— deter Mächte, die uns dafür mehr oder weniger bedeutende Zugeſtändniſſe machten, die„Meiſt⸗Begünſtigung“ zuge⸗ ſtanden worden. Jede Vergünſtigung in irgend einer Zoll— poſition, die wir irgend einem Lande der Welt machen, müſſen wir dieſen„Meiſtbegünſtigungs⸗-Staaten“ ohne weiteres, ohne geſetzgeberiſchen Akt, einräumen. Eng⸗ land bekommt durch dieſes Geſetz genau ſo, wie es die ganzen Jahre hindurch war, alle die Vorteile einge- räumt, die wir an Oeſterreich-Ungarn, Italien uſw. für beſtimmte, zum Teil erhebliche Gegenvergünſtigungen ge— währt haben. Und England bekommt das alles ohne jede Gegenleiſtung. Der engliſche Handelsvertrag iſt ſeit mehreren Jahren abgelaufen. Auf beiden Seiten, beſonders aber auf deut⸗ ſcher Seite, ſtrebt man auf einen neuen Vertrag hin. Die hohen Zollſchranken, mit denen man ſich auf beiden Seiten umgeben hat, haben aber den Abſchluß eines ſolchen Vertrages bisher nicht gelingen laſſen. Englands Handelswelt will einfach nicht und ſo droht England für den Fall, daß wir ihm keine Verlängerung dieſes Provi— ſoriums mit der in den früheren Verträgen vorgeſehe— nen Meiſtbegünſtigungsklauſel zugeſtehen, kalten Blutes mit einem Zollkrieg. Und wir friedliebenden Deutſchen, die wir uns jahrelang über unſeren Zolltarif aufs äußerſte bekämpft haben, wir geben, ohne mit der Wimper zu zucken, nach, wenn die Engländer es wollen. Und wir müſſen es. Wir können mit England keinen Kampf wagen. Der Handelsverkehr zwiſchen England und Deutſchland war bisher immer der größte zwiſchen irgend welchen Ländern der Welt. 1908 iſt der deutſch⸗amerika⸗ niſche Handelsverkehr höher als der engliſch⸗deutſche ge⸗ ſtiegen, weil dieſer infolge der wirtſchaftlich ſchlechten Zeit mit dem verminderten Induſtriebedarf nicht unerheb⸗ lich zurückgegangen war. Immerhin aber hat man es mit einem baren Umſatz von 1¾ Milliarden Mark zu tun. England mit ſeinen Kolonien liefert uns bedeutende Men⸗ gen Rohſtoffe, während Deutſchland induſtrielle Fertig- labrikate, dann aber auch für ½ Milliarde Mark indu⸗ ſtrieller Produkte, nach England abſetzt. Allein für 143 Millionen Mark Zucker gingen im letzten Jahre nach Eng⸗ land. Alles in allem beſteht ein Handelsverkehr zwiſchen Heute 2 Blätter(8 Zeiten). Donnerſtag, den 9. Dezember 1909. 23. Jahrgang. derert ruinös wirken müßte. Oaß die Regierung unter ſolchen Umſtänden an keinen Zollkrieg denken kann, liegt auf der Hand. Die politiſche Lage iſt außerdem dem Fortbeſtande dieſer Proviſoriumswirtſchaft günſtig. Die Linke iſt natür⸗ lich für jede Erleichterung des Grenzverkehrs und jede Preisgabe des Zollſchutzes, weil dadurch das ſpekulative Kapital Vorteile hat. Die Rechte aber muß dieſen Provi⸗ ſorien immer wieder zähneknirſchend zuſtimmen, weil der engliſche Zuckerverbrauch die ganze deutſche Zuckerproduk— tion hochhält und damit das Wohlergehen eines ſehr be— deutenden Teiles der Landwirtſchaft ermöglicht. Die Vorlage wird unter dieſen Umſtänden wohl wieder wie in den letzten Jahren ohne große Debatte zur Ver⸗ abſchiedung gelangen können. Lokale Nachrichten. — Die Verſendung mehrerer Pakete mittelſt einer Poſtpaketadreſſe iſt vom 10. bis 25. Dezember nicht geſtattet. * Tell⸗ Aufführung für die Schulen des Kreiſes. Kurz vor Weihnachten, am Montag, den 20. Dez., findet auf Anregung Großh. Kreisſchulkommiſſion anläßlich der Wiederkehr des 150. Geburtstages Schillers im Wormſer Feſtſpielhauſe eine zw. ite Tell-Auffuͤhrung für die Schüler der Oberklaſſen des Kreiſes Heppenheim ſtatt. Der Eintritt, 20 Pfg. für ein Kind, iſt ſo nieder bemeſſen, duß soohl recht viele Eltern ihren Kindern Gelegenheit geben, Schiller, den Liebling des deutſchen Volkes und insbeſondere den Liebling der Jugend, in ſeinem unvergleichlich ſchönen Werke„Wilhelm Tell“ kennen zu lernen. Da ſeſtens der Lehrer im Deutſch- unterricht alles geſchehen iſt, um die Kinder in das Verſtändnis des herrlichen Schauſpiels einzuführen, wird ſich die Tell⸗ Aufführung für die Kinder ebenſo genußreich wie bildend und belehrend geſtalten. Eine edlere Weihnachtsfreude könnte unſerer Jugend kaum geboten werden. — Nene Anſichtskarten. Im Verlag der Buch- und Pepierhandlung J. Schweikart dahier ſind 2 verſchiedene neue Anſichtskarten mit In nenanſichten unſerer far rkirche erſchienen: 1. Hoch iltar mit Mittelſchiff in Doppeltondruck. 2. Orgel mit Mittelſchiff Rückanſicht in Lichtbruck. Beide Karten ſind vorzüglich ausgeführt und werden deshalb gerne Abnehmer finden. Zur Zyankali⸗Affäre in Verdun. Der Giftmordverſuch, den der franzöſiſche Korporal Faraco des 8. Huſaren-Regiments gegen ſeine Kameraden unternommen hat, hält immer noch ganz Frankreich in Aufregung. Faraco hat bekanntlich Zyankali in den Suppenkeſſel ſeiner Kameraden geſchüttet, um ſich ſeiner Gläubiger zu entledigen. Zwei Soldaten aßen von der Suppe und erkrankten ſchwer, die übrigen 78 Mann wur⸗ den rechtzeitig durch den Gefreiten Rouanet gewarnt, der im letzten Moment den Soldaten zurief:„Halt, Hände hoch!“ Faraco wäre bald von den Soldaten gelyncht worden. Der verbrecheriſche Soldat iſt napolitaniſchen Urſprungs, ein hübſcher Burſche, früher Friſeur und hatte die Gewohnheit, ſein blauſchwarzes Haar zu poma— diſieren. Er war ein tüchtiger Soldat und bei ſeinen Vorgeſetzten ſehr beliebt. 2 1 N DD.— g Der Korporal faraco 20 Zyankali. Affàre von Verdun. Gerichtsſaal. E Der„geträumte Mord“. Oberſchleſien wird augen⸗ blicklich durch einen Prozeß vor dem Schwurgericht in Ratibor in Aufregung gebalten, der eine angeblich in⸗ folge eines Traumes entdeckte Mordtat zum Gegenſtande hat. Unter der Anklage, ſeinen Stiefſahn Nicodem Mal- charezyk aus Pawlau ermordet zu haben, ſteht der England und Deutſchland. deſſen Störung für beide Teile Bauernautsbeſitzer Ludwia Prabilla vor den Ge⸗ ſchworenen. Neben ihm hat ſich der Stiefbruder des Er⸗ mordeten, der erſt 23jährige Auguſt Przybilla wegen Mit⸗ täterſchaft, der Schwager Guſtav Nowak wegen Anſtiftung und deſſen beide Enkel Albert und Franz wegen Bei⸗ hilfe zu verantworten. Der Hauptangeklagte Ludwig Przybilla hatte ſeinerzeit die Mutter des ermordeten Malcharezyk geheiratet und zwar, weil er auf den ſtatt⸗ lichen Bauernhof der Witwe ſpekulierte. Vorſichtshalber hatte jedoch der verſtorbene Vater des ermordeten Mal⸗ charezyk ſeinem Teſtament eine Klauſel angehängt, wo⸗ nach ſpäteſtens am 1. Oktober 1908 der Sohn die elter⸗ liche Beſitzung übernehmen ſollte, falls bis dahin ſeine Mutter verſtorben war. Da nun Frau Malcharczyk ſchon im Jahre 1904 verſtarb, hatte ſeit dieſer Zeit der er⸗ mordete Malcharczyk die Anwartſchaft auf das elter⸗ liche Gut. Der junge Bauernſohn war deshalb bald eine begehrte Partie und nach Ableiſtung ſeiner Militär⸗ dienſtzeit hatte ſich auch die Braut gefunden, mit der er am 1. Oktober 1908 ſein Beſitztum antreten wollte. Der Stiefvater hatte ſ. Zt. faſt ohne Mittel in das Gut hineingeheiratet und ſuchte es jetzt gründlich aus⸗ zunutzen. Darüber kam es zu Streitigkeiten und ſogar zu einer Schlägerei zwiſchen Malcharczyk und ſeinem Stiefvater. Der Stiefvater zeigte hierauf den Stiefſohn wegen Mißhandlung bei Gericht an. Am Tage des Ver⸗ handlungstermins in der Mißhandlungsaffüre war der junge Malcharozyk ſpurlos verſchwunden. Im Dorfe hieß es, daß Malcharezyk, der ewigen Streitig⸗ keiten mit ſeinem Stiefvater müde, nach Köln am Rhein gegangen ſei, wo ſein Bruder Polizei⸗Beamter iſt. Aber Woche auf Woche verging, ohne daß eine Nachricht von ihm eintraf. Inzwiſchen wirtſchaftete der alte Przybilla mit ſeinen beiden Söhnen, ſeinem Schwager und deſſen Enkeln luſtig auf dem Gute weiter und tat, als ob nichts geſchehen ſei. Nur die verlaſſene Braut konnte ſich nicht tröſten. Da träumte ſie in einer Nacht, der Malcharczyk klopfe ans Fenſter und ſagte zu ihr: Er könne nicht zu ihr kommen, weil er in einer Sand⸗ und Kiesgrube vergraben ſei. Sie veranlaßte eine Unter⸗ ſuchung, wobei die Leiche gefunden wurde. Die Verhand⸗ lung wird längere Zeit in Anſpruch nehmen; es ſind 93 Zeugen und 3 Sachverſtändige geladen.. Scherz und Ernſt. ** Der Barbier des Milliardärs. Das Schreiben fremder Erinnerungen iſt die Huldigung der Einfalt vor dem Großen. Das hat aber den Barbier(J) des Milli⸗ ardärs Rockefeller, Hayes, nicht abgehalten, ſolche„Me⸗ moiren“ zu fabrizieren, und die Londoner Senſations⸗ preſſe läßt ſie ſich ſogar— herüberkabeln! Als Hayes das erſte Mal zu Rockefeller gerufen wurde, fragte dieſer nach ſeinem Preiſe.„Einen Dollar für jeden Beſuch,“ war die Antwort. Der Milliardär erklärte ſich damit einverſtanden und ſagte ihm, er möge die Rechnung am Schluß des Jahres ſchicken. Da fand Hayes, daß der Milliardär ſich genau jeden Raſiertag notiert hatte. Rocke⸗ feller war zufrieden mit der erſten Rechnung und gab dem Barbier 50 Dollar Trinkgeld. Jeden Morgen mußte Hayes dem Milliardär eine Zeitung mitbringen. Auch dieſe Auslage erhielt er erſt Ende des Jahres erſetzt. Sonntags blieb das Haus Rockefeller wie eine Feſtung. Er ließ ſich nur einmal überraſieren, aber manchmal den Schnurrbart ſchneiden. Den Verluſt ſeines Kopfhaares ertrug Miſter Rockefeller ohne Klage, ſagt der Biograph. „Jetzt iſt er ganz kahl geworden.“ —Einſt und jetzt. Die Gebiete, auf denen ein gebildetes, tätiges Mädchen bewandert ſein ſollte, faßt ein Spruch vor fünfzig Jahren in humoriſtiſcher Weiſe folgendermaßen zuſammen: Schreiben, Plätten, Rechnen, Stricken, Flügelſpielen, Bratenſpicken, Katechismus, Kocherei, Erdbeſchreibung, Schneiderei, Pökeln, Häkeln, Weltgeſchichte, Stilverſuche, Zieh'n der Lichte, Buttern, Engliſch, Weißes nähen, Kranke pflegen, Spinnrad drehen, Zeichnen, Singen, Zucker klopfen, Strümpfe, Gänſe, Betten ſtopfen, Ach und viel, viel and'res noch „ Müßt ihr lernen, gründlich doch, „ BW.ollt ihr einſt vor Gott beſtehen Und zufriedene Eltern ſehen. Viſſenſchaft und Wirtſchaft ſind Zierde ſelbſt dem ſchönſten Kind. Volkswirtſchaftliches. Ein freundlicheres Geſicht zeigt augenblicklich die wirtſchaftliche Lage. Nachdem ſchon in der zweiten No⸗ vemberhälfte die offizielle Berichte von der Eſſener Kohlenbörſe eine etwas freundlichere Haltung an⸗ genommen hatten und insbeſondere feſtſtellten, daß der Markt in Hausbrandkohlen eine kleine Beſſerung er⸗ Bedarf in In duſtrieko hlen wieder etwas kennen laſſe und es auch den Anſchein habe, als ob der ſteige, 9————ů——* — 3————— —— —— —— —— wurde nunmehr geſtern offiziell bekannt gegeben:„Die Lage am Kohlenmarkt iſt im allgemeinen lebhaft.“ Man wird allerdings gut tun, auf den Bericht keine allzu große Hoffnungen aufzubauen. Berlin, 7. Dezbr. Die Entlaſtungsbewegung der Hauſſepoſitionen ſetzte ſich an der heutigen Börſe fort, und zwar anfangs in etwas beſchleunigterem Tempo, um dann ſpäter in eine ſehr ruhige und zurückhaltende Stim⸗ mung überzugehen.— An der Produktenbörſe er⸗ öffnete Weizen ca. eine Mark höher als geſtern; Roggen war etwas erhöht. J Getreidepreiſe. Am Dienstag, 7. Dezbr., koſtete die Tonne(Weizen: W., Roggen: R., Gerſte: G., Braug.: B., Futterg.: G., Hafer: H.): Königsberg: W. 215, R. 160,50, H. 151. 5 Breslau: W. 221— 22, R. 161, B. 158, F. 145, 08. 151. Neuſtadt: W. 215— 20, R. 15158, B. 154-60. Berlin: W. 215—17, R. 160— 62, H. 160— 70. n Hannover: W. 212—14, R. 15456, H. 164-66. Münſter: W. 2193 11 158, H. 155. Dortmund: 8 210, R. 157, H. 155. Soeſt: W. 21 5180 155, H. 150. 9 B15 10, R. 155, H. 150. Neuß: W. 55 0 160, H. 155. Trier: 85 1025—66 8 Sankt Nikolaus. een Skizze von Poldi Neuſtetz. „Sag mir nur einmal, Wilhelm,“ ſprach Profeſſor Grutzow,„warum du gegen das Nikolofeſt ſo eine Anti⸗ pathie haſt. Alle Welt freut ſich drauf, die Kinder ſind rein toll, und die Großen werden wieder jung. Nur du kriegſt allemal deine ſchlechteſte Stimmung, wenn der 6. Dezember herannaht.“ 8 g Wilhelm Laſſen ſtrich behutſam die Aſche von ſeiner echt Importierten auf die ſilberne Aſchenſchale, kreuzte die Beine, wie er immer tat, wenn er juſt was erzählen wollte, und ſah dann ſinnend vor ſich hin.— In dem ele⸗ ganten Junggeſellenzimmer verbreitete moderne Luft⸗ heizung behagliche Wärme, die Wände waren faſt über⸗ laden mit Kunſtwerken, ein geöffneter Mignonflügel wies auf die muſikaliſche Bildung des Hausherrn hin, kurz, alles atmete Reichtum, Ueberfluß, Schönheit, Kunſt. Und doch lagerte auf Wilhelm Laſſens Stirn ein trüber Schatten. 3 „Ja, du haſt Recht, Fritz, einmal will ich mir's von der Seele reden, ein Menſch, mein beſter Freund, du ſollſt wiſſen, wie es all' die Zeit in meinem Innern ausgeſehen hat, daß ich arm bin trotz des Glanzes, und warum ich das geprieſene Nikolofeſt haſſe, wie ſounſt nichts auf der Welt. Du weißt, daß ich der Sohn eines kleinen Beamten bin, der, nachdem er meine Mutter drei Jahre lang mit aller erdenklichen, pedantiſchen Grauſam⸗ keit gequält, in ein beſſeres Jenſeits abberufen wurde. Mutter lebte nun von der kargen Penſion und legte ſich und mir allerlei Entbehrungen auf. Arbeiten für Geld dünkte ihr Schande, da ſie eine geborene„von“ war. Als Kind von 4 Jahren war mein ſehnlichſter Wunſch ein Schaukelpferd; wenn ich eins bei Kameraden erblickte, ſprang ich wie toll dazu, um mich wenigſtens für einige Minuten daran zu ergötzen. Mutter in ihrer kühlen Ruhe hatte auf meine Bitten ſtets die Antwort:„Warte, der Nikolo bringt dir eins.“ Das Wort„warten“ wurde mir zur Qual.— Als der Nikolo endlich nach faſt einem Jahre kam, war aus dem heißen Wunſche kalte Gleichgiltigkeit geworden. So ging's all' die Kinderjahre hindurch, immer ge— dulden, warten, der Nikolo wird's bringen. Er hat's auch gebracht, ja, aber immer zu ſpät, immer erſt dann, wenn das arme Herz vor lauter Sehnen und Wünſchen müde, zur Freude unfähig geworden war. Und dieſes „der Nikolo wird's bringen“, in Ueberſetzung„hab' Ge— duld, warte“, hat mich verfolgt mein Leben lang.— So bin ich Student geworden, und es trat die Liebe an mich heran, die heiße, überſchäumende der Jugendjahre. 15 ich hatte nichts, war nichts. Da war wieder das „Nikolo“ da, das„Warten“. Und als ich endlich etwas war, da hatte ſich ebenfalls das heiße Wünſchen ge⸗ legt. Juſt an ſolch einem Nikolotage hab' ich's Toni ge⸗ ſagt, daß ich ſie nicht mehr liebte. Und dabei war's nicht einmal ſo. Ich hab' ſie immerfort gern gehabt, nur die Empörung war in mir gegen das Schickſal, das mir nie etwas zur rechten Zeit gegeben, das mich immer nur auf den Nikolo vertröſtete. Toni hat dann geheiratet, iſt weit fortgezogen, und in mir iſt's immer öder geworden. Da hab' ich mir Reichtum gewünſcht, um die alten Tage meiner Mutter zu verſchönen, und wieder tröſtete mich das Faktum„warte, der Nikolo wird ihn bringen“. Mittlerweile ſchloß Mutter die Augen für immer. Aber der Nikolo brachte mir Geld und Gut, Ehre und Ruhm— zur unrechten Zeit Was ſoll mir das alles.— Richtig, zugeſtanden, ich lebe behaglich, kann mich ganz meiner Kunſt widmen, ich habe alles, was ein Menſch erträumen kann, aber im Grunde des Herzens iſt eine Leere, das unliebſame Gefühl, daß da etwas hineingehört in mein Leben, etwas, das ich nie gefunden habe, nie finden werde, das rechte Glück zur rechten Zeit. Siehſt du, Freund, darum haſſe ich den Nikolo, das Warten. Mag ſein, daß er vielen zur rechten Bett kommt, ſo gerade im 1 höchſten Wunſches Befriedigung bringt, bei mir hat's der gute Alte ſtets verſäumt.— Nun alſo, fort mit 5 trüben Gedanken, für jetzt bin ich wunſchlos, und was ich will, das er⸗ ringe ich mir, ich brauche keinen Nikolo mehr.. Die Dämmerung war hereingebrochen, und man konnte nur mehr die Umriſſe der beiden Männer unter⸗ ſcheiden. Beide ſchwiegen eine Weile. Endlich ſagte der Profeſſor:„Komm, zieh dich an, ich führe dich wohin, wo du Zerſtreuung findeſt.“ Willfährig erhob ſich der Künſtler, und wenige Mi⸗ nuten ſpäter vermehrten die Freunde die Zahl derjenigen, die teils neugierig, teils geſchäftig am Nikolomarkte ab und zueilten. Mißmutig ſchritt Laſſen neben Grutzow einher.„So, da wären wir, Wilhelm, jetzt ſieh dir einmal das Mädel da an, und dann tu, was dein Herz dir eingibt.“ Sie blieben vor einer ärmlichen Bude ſtehen, in der bloß aus grobem Holz geſchnitzte Dinge zum Verkauf ausgeſtellt waren. Wilhelm Laſſen ſah vor dieſem arm⸗ ſeligen Zeugs ein kleines Mädchen ſtehen, das mit bren⸗ nenden, ſehnſüchtigen Augen nach einer grellroten Holz- wiege ſtarrte. Und in dieſen großen, ſprechenden Kinder⸗ augen las der Künſtler die ganze unbefriedigte Sehn⸗ ſucht ſeiner eigenen Jugend. Heiß wallte es in ihm auf und dem Verkäufer das geforderte Geld hinwerfend, reichte er der Kleinen die rote Wiege. Dann zog er den Freund raſch mit ſich fort. Eine Art Befreiung überkam ihn, das Gefühl, je⸗ manden beglückt zu haben. Er, der bisher dem Schickſal gegrollt, der nur immer gefordert, der als Egoiſt nur an ſich gedacht, er ward ſich mit einmal bewußt, daß der Menſch als Glied einer Gemeinſchaft nicht nur zum Empfangen, ſondern auch zum Beben da ſei, daß auch eine Art Glück im Schenken, im Beglücken lag. Heute hatte ihm Sankt Nikolaus doch was Rechtes gebracht, die Erkenntnis ſeiner Pflicht als Menſch. Und als er jetzt die Geſichter der ihm Begegnenden näher betrachtete, da kamen ſie ihm alle ſo viel ſchöner, faſt weihevoll vor, denn auf allen lag jener Ausdruck innerer Freude, der Freude des Schenkens; ob es nun das ärmliche Weib war mit der kleinen Holzpuppe im löchernen Korb, oder der reiche Mann, dem der Diener eine Anzahl Pakete ſorglic 1 nachtrug, alle waren an dieſem Tage von dem einen Gefühl beſeelt, andere zu erfreuen. il lm Laſſow drückte dem Freunde warm die Hand. „Hab' Dank, Grutzow, für deine Lehre und auch du Alter da. droben. Saukt. Nikolaus.“ Verantwortlich für die Redaktion: Wilhelm Bingener, Viernheim 5 p. Jöhch- Taf. zackerte und düngte und vom l. bis 15. Dezember 1909. jezt mit Korn beſtellte, per wird wiederholt darauf Unglaublich!! vom billigsten Schlappen bis zum Goodyar- Weltstiefel 95 Pfg. laut Angabe, daher bitte lesen. Art. G, der während 1 Faar Herren- od. Damenplüschpantoffel 95 Pfg. 1 Paar Kinder-Plüschpantoffel und 1 Paar Schlappen 95 Pfg. 1 Paar Baby-Stiefelchen, grosse Auswahl 95 Pfg. 1 Paar Herrren- oder Damen-Kordelschl- Pantoffel gute Qualität 95 Pfg. 1 Paar Filz-Schnallenstiefel bis Gr. 35 95 Pfg. 1 Paar holzgenagelte Lederpantoffel Gr. 36—39 95 Pfg. 1 Paar Kinderspangen- od. Hören bis Gr. 22 95 Pfg. 1 Paar Turnschuhe mit Kordelsohlen Weiss, bis Gr. 46 95 Pfg. 1 Paar Herren-Tuchpantoffel mit Ledersohle und Fleck 95 Pfg. 1 Paar Herren-Ledertuchpantoffel mit 5 Ledersohle und Fleck 95 Pfg. Paar Holzgaloschen, Frauengrösse 95 Pfg. Pe ar grüne Schlappen 95 Pfg. Paar Rameelhaar- Kinderpantoffel bis Grösse 29 95 Pfg. 2 Paar Kinderpantoffel mit Ledersohle und Fleck 95 Pfg 1 Paar Chevr.- od. Boxcalbin- Art. F. dieser Zeit sind —— Art. 111, Paar Filzsohlen 95 Pfg Schuhbürste, 1 Poliertuch Auftragbürste 95 Pfg. gr. Dosen Creme braun u. schwarz Filzpolierbürste, 1 Auftragbürste Paar breite Seidenschuhbänder kauft oder für dieser Zeit sind —— 8 0 95 Pfg. 1 Paar 1 Paar bess. Kinderpantoffel, b. Gr. 35 95 Pfg. 1 Paar abgesteppte Pantoffel mit N Ledersohle und Fleck 95 Pfg. 1 Paar abgesteppte Pantoffeln mit Filz und Ledersohle 95 Pfg. 1 Paar Paar Damenfilzreiseschuhe g. Qual. 95 Pfg. Art. U, jedem 1 1 Paar Kinder-od.Mädchenreiseschuhe 95 Pfg 1 Paar Herren- u. 1 Paar Damen- N 5 der während der 95 Pfg.-Tage für 50 Mk. 8 kauft,(alle Artikel inbegriffen) gummiabsatzfleck 95 Pfg. oder für den Betr ig Kasse 5 1 Paar Damenfllzschuhe mit Filz ſaettel vorlegt, welche 82255 8 und Ledersohle 95 Pfg. dieser Zeit sind W. ert 12 Mk. 5 1 Paar prima Filzstiefelchen b. Gr. 22 95 Pfg. 1 Paar imit. Kameelh.-Damenpantoffel 95 Pfg. Us W. Us W. Beachten Sie Fenster 1. Orro 11, . paar Kinder-Stiefel bis Gr. 35 jedem, der 95-Pfg.- Tage f. 15 Mk. 21(alle Artikel inbegriffen) oder f. den Betrag Kassenzettel vorlegt, welche aus die 8er Zeit sind Wert bis 5 Mk. Damen-Stiefel mit oder ohne Lack kappe, mod. Facon, jedem, der während der 95 Pfg.-Tage für 25 M. kauft(alle Artikel in- begriffen) oder für den Betrag Kassezettel vorlegt, welche aus Wert 7 Mk. 1 paar Herren⸗Stiefel mit od. ohne Lack- kappe, jede Grösse, jedem der g. während der 95 Pfg.-Tage für g. 30 M.(alle Artikel inbegriffen) Kassezettel vorlegt, welche aus Gobdhear-Weit- Damen-Stiefel Sobdhear- weit- Herren-Stiefel Miederverkäufer ausgeschlossen, (braun und schwarz). 6 Dtz. gute Schuhnestel 95 Pfg. 1 Paar Herren- und 1 Paar Damen- Juttapantoffel 95 Pfg.] Art. 150, jedem, de 1 Paar gute Qual. Plüsch- Se hlappen der 95 Phe Tage für g.-Tage M. mit Ledersohle 95 Pfg.] kauft(alle Artikel inbegriffen) 1 Paar Gummigalosc hen, Gr. 36 95 Pfg. oder für den Betrag Kasse- 1 Paar Kinderstiefel bis Gr. 22 95 Pfg. zettel vorlegt, welche aus die- 1 Paar Damen-Tuchpantoffel ser Zeit sind t Mk und 1 Paar grüne Schlappen 95 Pfg. ff 5 7 Derjenige, welcher im Herbſt meinen Acker Unterbruch⸗- weid 6. Gewann Nr. 6 — Zut Beachtung! ale ſich im Irrtum befindet. Der Acker iſt mein Eigentum. Nikol. Benz 2. Wwe. Schüne Wohnung beſtehend aus 2 Zimmer u. Küche nebſt Zubehör zu vermieten. Edm. Wedel, Götheſtr. Zimmer und Küche bis zum 15. Dez zu vermieten. Näheres Auuaſtr. 16. Schöne Wohnung zu vermieten. Valentin Thomas 5. Näheres bei Val. Alter, Kühnerſtr. 18. 2 Zimmer mit Küche und Zubehör bis 15. Dez. zu vermieten. Johann Haas 14. Heddesheimerſtraße. Milchlieferanten werden angenommen. für nur für nur den Betrag 9 4 Wert 8 Mk. 9 f für nur der während 40 M N Mk Joſ. Martin 4. Milchhändler ur nur Annaſtraße. Bäckerel oder 8 gesucht hier od. Umgegend. Off. mit näh. Angaben v. Besitzer u. „Bäckerei“, Postlagd. db Suche für meine hieſige, Mitte d Mts. freiwerdende Gaſtwirtſchaft (Metzgerei) einen tüchtigen Zäpfler oder Metzger. Freie Bier⸗ —— für nur wahl, auf Wunſch auch aus ringfreier jedoch nicht 4 J. 1. hieſiger Brauerei. 5645 Näheres unter Z. P. 25 poſtlag. Weinheim a. d. B. aufmerkſam gemacht, daß er aus der Bad. Brauerei Mannheim —— — Bekanntmachung. Betr.: Feuerlöſchweſen in der Gemeinde Viernheim! Es wird wiederholt darauf aufmerkſam gemacht, daß nach§ 16 der Kreisfeuerlöſchordnung Pferde, Wagen und Waſſerfaͤſſer bei einem Brandausbruch im Gemeindebezirk von ihren Beſitzern zum Zwecke der Waſſerzufuhr unentgeltlich zur Verfügung zu ſtellen ſind. Des Fahrens kundige Perſonen ſind unter der gleichen Voraus ſetzung zur Leiſtung von Fahr⸗ dienſten verpflichtet. Hierzu hat der Gemeinderat beſchloſſen, für die Folge in jedem Falle für das erſte zur Brandſtelle gebrachte Faß Waſſer elne Vergütung von 10 M. und für die 2 nächſten Fäſſer eine ſolche von je 8 M. aus der Gemeindekaſſe zu zahlen. Betr.: Die Reinhaltung und Wegſamkeit der Ortsſtraßen Viernheims. Wir weiſen an dieſer Stelle nochmals ausdrücklich darauf hin, daß die Straßenreinigung woͤchentlich wenigſtens 2 mal, am Mittwoch und Samſtag, zu erfolgen hat, wobei ein ganz beſonderes Augenmerk auf die gründliche Reinigung der Straßenrinnen zu richten iſt. Das Nufkehren des ange⸗ ſammelten Schmutzes aus den Straßenrinnen auf Fahr- dämme oder Fußſteige, wo derſelbe gewohnheitsgemäß liegen bleibt und öfters die unerträglichſten Zuſtände v'rurſacht, iſt wee unterſagt. Die Fahrdämme ſind bei naſſem Wetter wöchentlich 2 mal von Schlamm und ſouſtigem Schmutz zu reinigen(abzuziehen). Ferner verbieten wir im öffentlichen Intereſſe das Ein⸗ werfen von Steinen, Holz, Kartoffelſchalen, Lumpen, altem Blech, Draht, Fettſtoffe etc. in die Einlaufſchächte(Straßen- ſtukkaſten) unſerer Kanallſation, ſodaß ſich dieſelben in kurzer Zeit verſtopfen und nicht mehr funktionieren. Hierbei richten wir einen Appell an die Eltern, daß dleſelben ihre Kinder von derartigem Unfuge zurückhalter, andernfalls ſte ſich die⸗Folgen ſelbſt zuzuſchreiben haben. Unſerer Orts-Polizel haben wir die entſprechenden Welſungen gegeben und werden Verfehlungen unnachſichtlich zur Ar zeige gebracht. Betr.: Abänderung der Lokalſtatuten über die Verteilung und Verwendung der der Ge- meinde Viernheim durch den Waldrezeß von 1786/87 zuſtehenden Bezuͤge. Die vom Gemeinderat beratenen und abgeänderten Lokalſtatuten obigen Betreffs liegen vom 9. d. Mts. ab 14 Tage lang auf dem Büro der unterzeichneten Behörde zur Elnſicht und Entgegennahme etwaiger Einwendungen offen. Viernheim, den 6. Dezember 1909. Großh.. Viernheim ühlwein. Einig 0 Rübenmühlen und Rübenſchneider ſind wegen vorgerückter Saiſon billigſt abzugeben. 6 J. Wunderle. Georg Adler IO. Witwe, Zur Traube empfiehlt ihre vorzüglich nelle, mit dem neuesten Kohlensäure⸗-Apparat abgefüllten Flaschenbiere zu 20 Pfg. 9 laden die dee wr 9 Begin Tonnt Wenmpeim — Neertheim macht, daß Wagen und cheztk von utgeltlich e Personen on Jiht⸗ ble Folge rachte Faß 2 lähſten Adelaſſe zu melt der dtüclch wenigstens al, obe Neigung de auge u dacht di liegen mach, it Welter tigen das Enn en, allem (Straßen- i bun bel kichten der von de Holzen aben wit chlungen iber le uur Ge. abr inen 10, 0 111 ö 8 del ben. Je. euesten pfg Fade Kautnaus Leonh. Cramer Viernheim e e Normal⸗Hemden in allen Rathausstr. 57 am Markt Winter⸗Handſchuhe Glace⸗Haudſchuhe Ball⸗Handſchuhe Tücher und Echarpes Damen⸗Pelze Kinder⸗Pelze und Garnituren Regenſchirme Handarbeiten, zen, Grosse Spielwaren⸗Ausſtellung in Puppen, Puppenmöbel, Silderbüchet, Aufziehſachen, ant node Chriſtbaumſchmuck. . Normal⸗Jacken un Normal⸗Hoſen Strumpfwaren, Damenweſlen Schulterkragen, Schultertüchet geſrikte Autertailen, 4 4 geſtrickte Herren⸗Weſten Sweaters dr Karge nd Einheitspreis für 12³⁰ Größen uali⸗ täten für Damen Salamander e Schuhgesellschaft m. b. h. e Mannheim Lehrmädchen heidelbergerstrasse P 5, 1s 16. Muorian. Jünglings⸗Fodalität. Am Sonntag, den 12. Dezember, im Saale des „Freiſchütz“ Großes Weihnachts ſpiel Vom Verräter umgarnt Nitterſchauſpiel in fünf Aufzügen. Zu dieſer erſten Aufführung ſind ganz beſonders einge⸗ laden die HH. Ehrenmitglieder der Sodalität, ſowie die werten Eltern und Angehörigen der Sodalen. Nur die aktiven Mitglieder haben freien Eintritt. Beginn präeis 8 Uhr. Eintritt 50 Pfg. Kaplan Rieth, Präses. Die zweite Aufführung des Theaterſtückes findet am Sonntag, den 19. Dezember ſtatt. An den beiden Sonntagen iſt nachmittags 3 Uhr eine Vorſtellung nur für Kinder. Sänger⸗Einheit. Y. Freitag abend 8 Uhr Probe für Sänger (Freiſchütz). 9 Uhr Abmarſch. Vollzähliges Erſcheinen erwartet beſtimmt Der Vorſtand. goog ooo οοοοοο 8 Tanz-Anſtitut Sar. 8 Den geehrten hieſigen Damen und Herren die 0 ergebene Mitteilung, daß ich am Freitag, 3. Dez. O 0 im Gaſthaus„Zur Vorſtadt“ einen fs ff Tanzkursus 9 N 0 eröffnet habe. Für gutes 9 9905 Erlernen ſämtlicher Rund⸗ 0 93 5 5 1 Abe 5 und Salontänze wird 0 garantiert. Der Unterricht vollzieht ſich in derſelben Weiſe wie in dem Knapp'ſchen Tanz⸗Inſtitut und werden auch die neueſten Tänze gelehrt. Baldgefl. Anmel⸗ dungen werden in obigem Gaſthaus, ſowie bei Unter⸗ D 0 2 2 2 2 0 2 0 zeichnetem entgegengenommen. 2 2 O 0 0 2 D 000 Der neue Parkettboden in genanntem Lokal O0 bletet jedem jungen Anfänger die günſtigſte Gelegen ⸗ heit, die Tanzkunſt gründlich und leicht zu erlernen. Um recht zahlreiche Anmeldungen bittet Hochachtungsvoll! Valentin Sax Lehrer der Tanzkunſt. OeNB. Privat ſtunden zu jeder Tageszeit in meiner O Wohnung— Ernſt⸗Ludwigſtraße Nr. 3. 2 OO OOO OO O0O0OO O aus ordentlicher Familie fur Putz und Verkauf geſucht. Damen und Herren Salamander-Stiefel vereinigen in sich alle Vorzüge der modernen Schuhtechnik. Gummischuhe Prompter Versand nach auswärts. Luxusaus führung 16 ⁰ und Herren Osk. Schäfer Lorſcherſtraße. zun: Ziege zu verkeufen. Von wem, zu erfregen in der Expedttion d. Blattes. 2 Bauplätze am Haltepunkt gelegen, hat zu verkaufen Ja. Kühlwein „Zum Haltepunkt“. Verloren ging vorige Woche auf dem Heddesh⸗Weg eine Pfer de- Decke. Abzugeben gegen Be⸗ lohnung in der Exp. d. Bl. 1 Kinderwagen fa ſt neu mit Bett, zu b illtaſtem Preiſe abzugeben. — Moltkeſtr. Nr. 43. Prima neue Vollheringe Bis marckheringe 7. keene NMellmäpfe f. Laternen M. 2.20. Böhles, Mannheim Georg Oexle Rathansſtraße 15 u. 68. run Wilk Kenpf Sattler- u. Tapezier meister Rathausſtr. Viernheim Rathausſtr hält ſich zur Lieferung von polstermöbel aller Art beſtens empfohlen.— Ferner offeriere waſſerdichte Pferde⸗Decken in allen Größen, mit und ohne Oeſen. „ Mollene Decken beſetzt und unbeſetzt, ſowie Schultaschen in nur guten Qualitäten für Knaben und Mädchen. — Kath. Männer⸗Verein Viernheim. Lountag, den 12. Dezember d. J8., nach- mittags halb 4 Uhr, findet im Gaſthaus„Zum Fürſten Alexander“ eine Monats⸗Verſammlung ſtatt.— Sämtliche Mitglieder werden dringend ge⸗ beten, vollzählig zu erſcheinen. Der Vorſtand. Radfahrer⸗Verein„Vorwärts“ Sonntag, den 12. Dezember, nachmittags 1 Uhr, im Sport⸗Lokal„Zum goldenen Karpfen“ Mitglieder⸗Verſammlung Um vollzähliges Erſcheinen oller Kollegen wird gebeten, zumal ſehr wichtige Punkte auf der Tagesordnung ſtehen. Der Vorſtand. 1 Partie trausportable Kessel emailliert, habe billigſt abzugeben J. Wunderle jun. Maſchinen⸗Handlung. Kinderhauben in weiß und farbig von 50 Pfg. an in reichſter Auswahl empfiehlt Joh. Karl Kempf Ww. Empfehle: la. Tafelobſt, Orangen u. Citronen, Feigen. fſt. Frühſtücks · Räſe Münſterkäſe und Hol- länder, F d rle. J hweiger-, f. Prima Cimburger-, Handkäſe Tlaſchen bier Friſcher Filletſchinken empfiehlt Kornelius Gallei Waſſerſtraße 33. fſt. Aufſchnitt, Frankf. Würſtchen, Ferner bringe ich meine i lend KRummet-Fabrikation ee Garantie für guten Sitz und große Stabilität. 1 7.& Forbach Sohlrmfabrik AL* fertigen nur S S H 1 RM E in erprobten 2 Mannheim J, 3 Breitestrasse neben Warenhaus Kander und Hotel Neckartal. 6 1 Oarantie- Qualitäten. Zungenwurſt, Salami n. Fervelatwurſt, Mettwurſf, Preßkopf. Halte mich meiner werten Kundſchaft beſtens empfohlen Ruhr⸗ Kohlen Union⸗Brikettes Zement, Gips Kran Ad. Müler nume. Kleb⸗Sand Altes Giſen empfiehlt J 41 Ni kOl. Werle. PTT F Was Strickwolle Zinn in allen Farben und Preislagen Lumpen zu haben bei kauft zu den köchſten Tages. prelſen Alfred Lublin. Joh. Karl Kempf Mme. Waſſerſtraße. — 1 Neue Frachtbriefe Fehn Sum Mannheim 0 5, 45 Spezialhaus für Herren- und 2222 Knaben- Bekleidung. 2222 Feri am Len r Auswahl in allen Grössen und Weiten bei gre empfehlen wi Lodlendoppen se 5 W 8 Talten-Joppen e e. 4 für Jagd und Winterspe ort von r M. ark druckerei dieſes Blattes. Ohristbaumschmuck Wir bitten gefl. rechtzeitig den Bedarf zu : decken, solange noch grosse Auswahl ist.:: Auch in diessm Jahr hervorragend schöne Muster. Krippen und Krippenfiguren Allein verkauf der echten Nichttropfenden Christbaum- Kerzen. —— ͤ— Marke: Pferd und Löwe. Seit vielen Jahren erpropt und sehr beliebt. Baldiger Einkauf empfehlenswert. Echte Wachskerzen mit herrlichem Wachsgeruch. Ludwig& Schütthelm Hof Drogerie 04, 3 Gegr. 1883 Tel. 252. Mannheim Grüne Rabattmarken. Unser Geschäft ist Sonntag, den 12. und 19. Dezember bis abends 7 Uhr geöffnet. P 1, 3, Breitestr. ſG3Sar Fesenmeyer Mannheim Srösstes Spezlal- Geschäft am Hiesigen Platze empfiehlt als passende Weihnachts-Geschenke in unstreitig grösster und schönster Auswahl zu absolut reell billigen Preisen. Telephon 1104 5 Herren-Uhren von Mk. 6 an Damen-Uhren bn r Filb. Damen-Uhren, u 9 an Cold. Herren-Uhren. 28%. Gold. Damen-Uhren. 20, Lager in Blashütter und Fan Uhren N 5 brösste Auswahl in Haus- und Tafel-Uhren in allen Farben und Stilarten. Zu jeder Einrichtung passend. Kwalier-Unren— f 1 Ringe Gold, gest. von MK. 2.50 Herren- Ringe für Geschenke in hübschen Mustern zu staunend billigen Preisen. Madalllons. Herzen, Ohrringe 7 Broschen, KolliersUhrketten in grösster Auswahl. Moderne Bijouterie Holländer und Norwegischer Schmuck. Als passende und besonders preiswerte Geschenke für Herren: Stöcke mit Silbergriff, Schreib- Garnitur n eto. . Tafel-Bestecke in echt Silber mit gest. Silberauflage in modernen Mustern zu billigsten Preisen Brillant- Ringe, Broschen, Ohrringe, Kolliers eto. Sehr billig und in reichster Auswahl. Zier-Uehrchen und Wecker, ſind erhältlich in der Buch- Kegulateure(4 Tage Geh- u. Schlagwerk von Mk. 12.— an Bureau- und Küchen-Uhren Mannheim. Bteiteſlraße FI, 4 Gestrickte Herren-Sweater Gestrickte Knaben- Sweater Damen-Westen(Zuaven-Jacken) Schulter-Kragen, Schulter-Tüch er Damen-Kapuzen, Kinder-Kapuzen Echarpss und Shawls Damen-Colters Gestrickte Damen-lacken Herren: Socken Damen Strümpfe Kinder-Strümpfe nnd Reform-Unterkleider Normal- altbewährte Qualitäten zu billigsten Preisen. Herren- Hemden,-Jacken, Herren- Beinkleider, Damen-Hemden,-Jacken, Untertaillen, Leib- binden, Kniewärmer, Lungenschützer, Hand- schuhe für Herren, Damen und Kinder. Prof. Or. Bust. dägers Aormal-Wollväsche&. a Bleyle's gestrickte Knaben-An züge — e Creèpe de Santé Unterkleider. 30004 hatt Militärmäntel aus rangierte, jedoch tadellos erhalten, unentbehrlich für Jeden, der der kalten und naſſen Witterung ausgeſetzt iſt, pro Stück Mk. 3.00, 4.50 und 6.00, j- nach Qualität Ferner: 500 grane Gendarmerie⸗Mäntel tadellos erhalten im Stoff, pro Stück Mk. 9.00. 800 Militär⸗Reitſättel Bockſättel oder Armeeſättel mit Steigbügel, Riemen und Surte pro Stück Mk. 12.00. 55868 500 Paar neue Militärſtiefel mit Doppelſohlen u. Nägel in jeder Größe, pro Paar Mk. 10.75. (Kataloge zu Diensten. . 2 e 5 Zu Weihnachten habe ich als paſſende Geſchenke einen großen Poſten Wollene nhalbwollene Kleiderſtoffe Einen großen Poſten Bett⸗Kattune ſowie farb. Damaſte Handtücher abgepaßt u. am Stück Wollene u. baumwollene Bettkoltern Ferner halte mein ganzes Waren Lager während die ſer Zeit allerbilligſt empfohlen. J. Weissmann I. Hügelſtraße. Hügelſtraße. An Sonntagen iſt mein Geſchäft bis 7 Uhr abends geöffnet. Gegen Huſten und Heiſerkeit ſind Ehrbar's Ü Eibisch- Bonbons aus der Zuckerwarenfabrik von Gg. Ehrbar, Mannheim, ein be⸗ währtes vorzüglich es Linderungs szmittel.— Nur ächt zu haben bei: 200 Paar neue Militärschnürschuhe pro Paar Mk. 7. 75 verſendet Poſtnachnahme: F. W. Kinkel, Maina, Wallstr. Fr. Adler 2. Ww. Franz Diehl Fr. Koob Ww. Theodor Schadt Adam Adler 7. Valentin Englert] Johann Kopp Valent. Schalk 2. G. Adler 10. Ww. J. Faltermann 4. G. M. Kühlwein] Aug. Walter Georg Arnold J Ph. Hanf Ww. Phil. Lahres Pet. Schalk Ww. Ph. Bergmann 2.] Pet. Hartmann A. Mandel 9. Nikolaus Werle Ph. Bergm. 3. W. Fr. Hofmann 5. Nik. Neudörfer Gg. Mi Joh. Bläß 2. Fr. Hofmann 7. Mich. Neuhäuſer 9.— 5 J. A. Blaß Joh. Hofmann H.] Wilhelm Ott lenbach Friedr. Böhm G. Hofmann 13. Emil Rall Jakob Winz Konrad Brechtel] Jakob Kirchner Mich. Renz 2. Marg. Wunderle Joh. Bugert 5.] J. Mich. Klee 1. Lorenz Roos Jakob Kühner. Soeben erschien: 2 leic bt). unterlegtem Text. Weihnachts⸗-Album 20 der beliebtesten Weihnachtslieder für Klavier mit ledes Lied für sich in drei Bearbeitungen: sehr leicht (beide Hände im Violinschlüssel), leicht bis mittelschwer (Begleitung im Bass-Schlüssel), vierhändig Fang urtie Bearbeitet von Heinrich Bungart. Grossnotenformat schöner klarer Stieb, holzfreies Papier. Die drei Ausgaben zusammen in einem Band Mk. 1.— Vorrätig in allen Musikalienbandluugen, sonst franko gegen vorherige Einsendung von Mk. 1.— vom Verleger P. J. Tonger, Köln a. Rh. f f 2 fetch ln. Hin ſtellernöer!