Hill —— 4 — 2— 1 0 ell 1 I. 1 L Lager aße. göf t. 3 tbat's 5 ieruheimer Zeitung. 1 Erickeint dreimal wöchentlich Dienſtags, Dennerbßags u. Samſtags f il den Beilagen: f„Sonsieg eskatt“ l.„Sonztags feier“. eee 80 Pf. monstlich einſchtießl Traͤgerlohn d. die Poft Mk. 1.14 vierteljährl. * Amtsblatt der Großherzsglichen Hürgermeiſterei Viernheim. Berbreitetſte und geleſenſte Zeitung in Viernheim daher beſtes und wirkſamſtes Inſertions⸗ Organ. Telephon- Ruf 20 — Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. kiger Vieruheimer Nachrichten. Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 1⸗ſpaltige Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 80 Pfg. die 3⸗ſpaltige Zeile. Telephon⸗Ruf 20. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Unſere verehrl. Hbonnenten bitten wir in ihrem eigenen Intereſſe um gütige Beachfung der heutigen Nnzeige im Hnzeigenteil betr. unſer Weihnachts-Hngebot. Da nur noch ein kleiner Vorrat von den prächtigen Kupfer-Grapüren vor- handen iſt, ſo iſt es unbedingt not- wendig, beabſichtigte Beſtellungen um- gehend zu machen, falls beſtimmt auf Erhalt ger Bilder gerechnet wird. — 185 Genoſſen und Wirklichkeit. Ein echter Genoſſe hat als Schriftſteller natürlich die Pflicht, ſich möglichſt im Reiche der Phantaſie zu be⸗ tätigen. Dann kommen jene Produkte heraus, die es ermöglichen, die Maſſen in die nötige Begeiſterung zu verſetzen und ſie an die Fahnen des Zukunftsſtaates zu feſſeln. Hin und wieder aber gerät einmal ein ſchrift⸗ ſtellernder Genoſſe wieder auf den Boden der nackten, harten Wirklichkeit, und dann kommen Dinge heraus, die den Verfechter der Zukunftsſtaatstheorie in der ſozial⸗ demokratiſchen Preſſe ſehr unbequem liegen. Unter den Aeußerungen, die den Genoſſen große Unbequemlichkeit machen, ſteht jene aus der Schrift des oberſten ſozial⸗ demokratiſchen Parteigelehrten Karl Kautsky obenan: „Am Tage nach der ſozialen Revolution“ über die Un⸗ möglichkeit der Verwirklichung des offiziellen ſo— ſozialdemokratiſchen Steuerprogramms: „Stufenweis ſteigende Einkommen- und Ver⸗ mögensſteuer zur Beſtreitung aller öffentlichen Aus⸗ gaben, ſoweit dieſe durch Steuern zu decken ſind.. Erbſchaftsſteuer. Abſchaffung aller indirekten Steuern..“ Die ſozialdemokratiſche Preſſe ſucht ſich aus dieſer ihr peinlichen Situation damit herauszureden, daß ſie behauptet, Kautsky habe mit ſeinen Ausführungen: „ſelbſt wenn es gelänge, jede Verbergung von Einkommen und Vermögen unmöglich zu machen, ſelbſt dann wäre man nicht in der Lage, die Einkommen- und Vermögensſteuer beliebig hoch zu ſchrauben, weil 25. Jahrgang. die Kapitaliſten, wenn die Steuer ihr Einkommen oder Vermögen zu ſehr beſchnitte, einfach aus dem Staate fortziehen würden und dieſer das Nachſehen hätte. Der Staat hätte dann die Einkommen- und Vermögens- ſteuer, aber ohne Einkommen und Vermögen. Ueber ein gewiſſes Maß kann man alſo bei dieſen Steuern heute nicht hinaus, ſelbſt wenn man die politiſche Macht dazu hätte“ ſagen wollen,„daß es der Sozialdemokratie heute un⸗ möglich ſei, ſelbſt wenn ſie die Macht dazu hätte, die indirekten Steuern ſo hoch zu ſchrauben, daß es einer Konfiskation des Vermögens nahe oder gleich komme.“ Dieſe Ausreden laufen auf eine direkte Irreführung der öffentlichen Meinung hinaus. Kautsky verweiſt aus⸗ drücklich darauf, daß eine„Erſetzung“ aller indirekten Steuern durch eine direkte Einkommen- und Vermögens⸗ ſteuer im Sinne des Erfurter Programms heute ſchon eine Forderung der Sozialdemokratie ſei, und daß, ſelbſt wenn heute ſchon die Sozialdemokratie die Macht dazu hätte, die Verwirklichung dieſer Forderung unmöglich ſei, denn:„Aber über ein gewiſſes Maß kann man bei dieſer Steuer heute nicht hinaus.“ Wie die Sozialdemokratie in ihrem Zukunftsſtaat einmal die direkte Steuerpolitik handhaben wird, geht uns hier gar nichts an. Kautsky ſpricht von heutigen Zuſtänden, und unter dieſen und innerhalb dieſer ſind ſeine Ausführungen aufzufaſſen! Die ſozialdemokratiſche Preſſe ſchwindelt ihre Leſer aber auch damit an, daß ſie behauptet, ihre Partei habe bei der jüngſten Reichsfinanzreform endlich einmal mit der weitern Vermehrung der indirekten Steuern ein Ende und mit der Einführung direkter Steuern einen Anfang machen wollen. In dieſem Sinne ſeien die Sozialdemokraten mit ihrem Verhalten bei der Reichsfinanzreform ihrem Programm treu geblieben.... Hat denn dieſe Preſſe ein ſo kurzes Gedächtnis, daß ſie nicht mehr weiß, daß nach den Beſchlüſſen der ſozialdemokratiſchen Reichstags⸗ fraktion dieſe gegen die Erbſchaftsſteuer, alſo eine di⸗ rekte Steuer, ſtimmen ſollte(Leipz. Volksztg. Nr. 213) 9 Daß ferner nach dem Schluß der Reichstagsſeſſion in weiten Kreiſen der„Genoſſen“ im Lande die gleiche An⸗ ſicht zum Vorſchein kam? Die ſozialdemokratiſche Preſſe möge ſich noch ſo drehen und wenden, ihre Leſer noch ſo irre zu führen ſuchen, an den Feſtſtellungen Kauts⸗ kys, daß das heutige ſozialdemokratiſche Steuerprogramm ein Nonſens, ein Unſinn iſt, kommt ſie nicht herum! Anträge über Anträge! i Der parlamentariſche Arbeitseifer droht die Betä⸗ tigung des Reichstages faſt zu erſticken. Zu den zahl⸗ reichen Anträgen und Interpellationen des Centrums, der Sozialdemokraten und der Freiſinnigen ſind jetzt auch die anderen Parteien mit einem mehr oder minder großen Arbeitsquantum getreten. Da gibt's einen Nachtrag der Arbeiten des Fre ſinns. Er betrifft die vielerörterte Frage der M niſterverantwortlichkeit und die„kleinen Anfragen“ im Reichstage, jene platoniſchen Harmloſig⸗ keiten, mit denen die Herrſchaften von links den Reichs⸗ tag ſchon im vorigen Jahre gelangweilt haben, ohne einzuſehen, daß ſolche Geſetze einen praktiſchen Wert nie erlangen können. Auch die Nationalliberalen ſcheinen es, nach Ueber⸗ windung des erſten Obſtruktionsrauſches, für angebracht zu halten, den guten Willen zur Arbeit wenigſtens auf anderen Gebieten zu zeigen. So wollen ſie jetzt ſogar, obgleich die nationalliberale Preſſe im Falle Erzberger ſich laut auf Seite der Gerichte ſtellte, einen Geſetzentwurf über das Amtsgeheimnis der Reichstagsabgeordneten, durch den die Berechtigung der Mitglieder des Reichstags oder anderer geſetzgebender Verſammlungen ſicher geſtellt wird, wegen desjenigen, was ihnen in Ausübung ihres Berufes anvertraut worden iſt, oder was ſie in Aus⸗ übung ihres Berufes anderen anvertraut haben, ihr Zeug⸗ nis zu verweigern. Weiter ſchließen ſie ſich dem Centrum in deſſen Verlangen nach einer Penſionsverſicherung der Privatbeamten an, ferner verlangen ſie einen ſtändigen Beirat für Poſt und Telegraphie, eine geſetzliche Rege- lung der Arbeitszeit der Eiſenbahnbeamten, einen Geſetz⸗ entwurf über die Verhältniſſe der Rechtsanwalts- ze. Gehilfen, eine Unfallſteuer für gemeinnützige freiwillige Arbeit,eine Sicherung des Telephonge⸗ heimniſſes und ein Geſetz zur Bekämpfung der Tu- berkuloſe. Die Konſervativen ſind auf dem Gebiete der Ini⸗ tiativ-Anträge immer recht konſervativ geweſen und ſind es auch jetzt noch, allerdings nicht mehr ſo ſtark wie früher. Sie interpellieren über die Veteranenbei⸗ hilfe, beantragen Maßnahmen gegenüber der Erhöhung des nordamerikaniſchen Zolltarifs, verſchie⸗ dene Maßnahmen im Sinne eines Teiles des Hand⸗ werks ſowie ein Geſetz gegen die Zigeunerplage. Alles in allem dürften dem Reichstage bisher ca. 100 Interpellationen und Anträge zugegangen ſein. Wie früher werden auch in dieſem Winter ſehr viele davon liegen bleiben. Es kann aber nicht ſchaden, wenn das Haus in dieſem mit Regierungsmaterialien nicht gerade überlaſteten Winter der Initiative der Parteien mehr Spielraum läßt, als das früher üblich war. — — Politiſche Rundſchan. (Ein Freundſchafts⸗ und Handelsvertrag zwiſchen dem Deutſchen Reiche und dem Freiſtaat Bolivien im Innern Südamerikas iſt dem Reichstag zugegangen. Wieder iſt's ein Meiſtbegünſtigungs vertrag. Bisher waren die Handelsbeziehungen zwiſchen dem Deutſchen Reich und Bolivien vertraglich nicht geregelt. Die verhältnismäßig erhebliche Bedeutung des deutſchen Handelsverkehrs mit Bolivien läßt eine ſolche Regelung wünſchenswert erſcheinen. Deutſchland ſteht in der Ein⸗ Selbſtliebe. Roman von Conſtantin Harro. 39 Nachdruck verboten.) „Kann Sie ein Toter noch beleidigen?“ fuhr Liebenau zu reden fort.„Was iſt alſo in dieſem Falle eine Zurückweiſung? Ein Unding, eine Lächerlichkeit, eine— verzeihen Sie, aber es muß heraus!— eine Dummheit! Dummheiten aber ſind in der Geſellſchaft mehr verpönt als Verbrechen.. Stein bleibt nun einmal ein toter Mann und ſeine Schätze konnte er nicht mit⸗ nehmen. Ich habe noch ſtets die Wahrheit des Wortes empfunden: nur der Lebende hat Rechte. Man ſchneidet ſich in das eigene Fleiſch, wenn man beſſer ſein will als andere.“ Etta bereitete dieſes Geſpräch unſägliche Pein. Sie— einſt ſelbſt lebensklug— hätte dieſe Eigenſchaft an Liebenau doppelt hoch ſchätzen müſſen. Sie that es nicht. Längſt wünſchte ſie, ein anderes Thema angeſchlagen zu ſehen, und daher rief ſie in gezwungenem, ſcherzhaftem Ton: „Wir ſtreiten um des Kaiſers Bart, Herr von Liebenau! Ich bin ſicherlich nur vorgeladen, um den Erben Steins die Prozeß⸗ koſten und das Logement in„Villa Henrietta“ zu vergütigen. Sie aber haben Phantaſie genug, mir ſchon wieder eine kleine Erbſchaft anzudichten! Wenn ich Ihnen nun Glauben ſchenkte? Mich zu Ihrem Optimismus bekehrte? Müßte ich nicht eine Enttäuſchung erleiden?“ „Optimismus iſt gut!“ erwiderte er lachend.„Für ge⸗ wöhnlich huldige ich ihm nun gerade nicht, mein gnädiges Fräulein. Was aber den Fall„Stein“ betrifft— ſo heißt es ja wohl in der Juriſtenſprache— ſo habe ich darüber eben andere Gedanken als Sie.“ Mit einer Frage nach den neueſten Hutfacons für junge Damen, gab er dem Geſpräch eine andere Wendung. Vierzehntes Kapitel. Etta und Buſſo waren im Sommer Frühaufſteher, er als Offizier, ſie als Landbewohnerin. So kam es, daß ſich die beiden einmal am frühen Morgen in den ſtädtiſchen Anlagen trafen. Es geſchah dies in der Nähe einer Kefir-Trinkanſtalt, und ſie waren durchaus nicht die einzigen, welche die köſtliche Friſche ins Freie gelockt hatte. Buſſo von Liebenau ſchien nun doch dieſes zufällige Zu⸗ ſammentreffen eine große und unverhoffte Freude zu bereiten. Etta in dem chiken grauen Reiſekleid präſentierte ſich aber auch ſo vorteilhaft und ungeſucht vornehm, daß manches Augenpaar mit ſichtlichem Wohlgefallen an ihr haften blieb. Dies bemerkte ſie kaum. Doch der kurz aufleuchtende Blick des jungen Offiziers jagte heiße Röte in ihre Wangen und ließ ihr das Herz in überquellendem Jubel ſchneller ſchlagen. Sie gingen ziemlich ſchweigſam nebeneinander. Buſſo hatte nicht wie ſonſt Scherzworte auf den Lippen, und ſein Auge um⸗ faßte, wenn er ſich unbeobachtet glaubte, mit zärtlich⸗prüfendem Blick Ettas holde Geſtalt. So kamen ſie in einen Teil der Anlagen, der, weniger gepflegt, ſparſamer mit Ruheſitzen verſehen, die Spaziergänger nicht anlockte. Es war ſtill, kühl und einſam hier. Einer Amſel Lied wurde hörbar, und vom Strom her kam eine Männer- ſtimme zu ihnen, die eine ſchwermütige Weiſe in die klare Luft hinausklingen ließ. Sie erſtiegen eine kleine Anhöhe, die, nur von drei Seiten umbuſcht, der Sehnſucht ein weites Ziel gab, indem ſie ihr den Weg ins blühende Gelände öffnete. Und während ſie ſchweigend ſtanden, ſchweigend ſchauten, ſah Etta nichts als den Mann an ihrer Seite, den ſie nicht anzuſchauen wagte, weil ihre Seele in ihren Augen lag. Hinter ihnen aber erhoben ſpringende Waſſer ihre ſonnen⸗ durchblitzten Strahlen und überſtäubten die beiden mit einem feinen Sprühregen, der ſie gleichſam frei machte von allem Erdendunſt. Etta, von dem tiefen Schweigen Buſſos beängſtigt, verwirrt, hob die Augen. „Hetty!“ Der junge Offizier gab ihr zum erſtenmal einen Namen, den ihr noch niemand gegeben. Aller Wohllaut ſeiner Stimme durch⸗ zitterte das eine Wort. Sie lauſchte verzückt, traumhaft lächelnd. Und noch einmal klang dieſer von berauſchender Zärtlichkeit geſättigte Koſename ihr ans Ohr. „Hetty!“ Da war alles in ihr Jubel. Sie wutzte nicht: hatte ſie ihre Arme um Buſſos Hals geſchlungen, oder hatte er ſie ſtürmiſch an ſich gezogen. Aber ihre Lippen einten ſich im langen Kuß, und ihre Herzen ſchlugen aneinander. Etta war es, als ſenke ſich der Himmel zur Erde nieder, um ſie dann mit ſich emporzutragen, hoch, hoch hinauf, in wohlige Lüfte hinein. Sie fühlte Schwingen an ſich, wie der Vogel ſie hat. Sie wunderte ſich beinahe, daß ringsumher ſich nichts änderte, daß die Waſſer nicht höher ſprühten, die Linden nicht noch ſtärkere Düfte ſtreuten, die kleine Vogelbruſt nicht lauter ſchmetterte... weil„ſie“ doch ſo ſelig war! „Haſt Du mich denn ein biſſel lieb?“ ſchmeichelte Buſſos weiche Stimme. Sie nickte nur ſtill.. „Etta, Liebe, Süße! Ich bin es nicht wert, daß Du mich liebſt!“ Er ſagte es ehrlich, demütig faſt, mit echtem Schmerz. Er hätte ſie ſo gern mit der tiefen Liebe wiedergeliebt, die ſie ihm gab. Aber er fühlte, er war unfähig dazu, er, der verwöhnte Frauenliebling. Sie aber wußte nur von ihrer Seligkeit. Für ſie breitete ſich hinfort nur noch Sonnenlicht über die Welt. Und Schatten warf ihr Glück nicht. „Liebſt Du mich nicht?“ fragte ſie zaghaft, ſchüchtern und doch wie eine Gekrönte ſo ſtolz, denn ihr Götzenbild hatte ihr ja die Blütenkrone der Liebe aufs junge Haupt gedrückt. „Ich liebe Dich, meine Hetty.. Aber..“ Mein Gott! was war das? Wurde ſie denn geliebt? (Fortſetzung folgt.) 3.—— — — — . 0 1 * 14 41 5 0 1 2* e fuhr nach Bolivien an erſter Stelle, mehr als ein Viertel der geſamten Einfuhr wird von Deutſchland beſorgt. Aus Bolivien werden nach Deutſchland hauptſächlich Zink, Silber, Gummi, Kupfer, Wismut und Gold ausgeführt, während von Deutſchland nach Bolivien Wollſtoffe, ge⸗ färbte und bedruckte Gewebe, Strümpfe und Maſchinen zum Zerkleinern von Erzen eingeführt werden. Der Ver⸗ trag hat bereits die Genehmigung des bolivianiſchen Kongreſſes gefunden.— Bei der Art des Handelsver⸗ kehrs zwiſchen beiden Ländern beſtehen gegen die Ein⸗ räumung der Meiſtbegünſtigung an Bolivien keine Be⸗ denken. Mobiles Kapital und Steuerhinterziehung. In den dem Bunde der Landwirte naheſtehenden„Volks- wirtſchaſtlichen Blättern“ behandelt Dr. W. Claaſſen„das mobile Kapitalvermögen, ſeine wirkliche und ſeine durch die Steuerveranlagung feſtgeſtellte Größe“ in Preußen. Er kommt dabei, und zwar auf grund ſorg⸗ ſamer Berechnung und Schätzung zu dem Ergebniſſe, daß in Preußen nicht weniger als 34 Milliarden mo⸗ biles Vermögen der Wohlhabenden der recht mä ßig e n Beſteuerung entzogen werde.— Ein erhebliches Quantum Uebertreibung mag bei dieſer Berechnung mit⸗ ſprechen. Aber auch nach Abzug eines erheblichen Pro⸗ zentſatzes bleibt da noch ein ungeheures Schuldkonto des Großkapitals beſtehen. Parlamentariſches. 5 7 Die Reichstagserſatzwahl in Eiſenach⸗Dermbach, die durch die Mandatsniederlegung des Abgeordneten Schack notwendig geworden iſt, findet am 29. Januar ſtatt. Die Deutſchſozialen haben den Poſtverwalter Hädrich in Dermbach als Kandidaten aufgeſtellt. ? Der Landtag von Lippe⸗Detmold hat ſoeben in dritter Leſung den Geſetzentwurf über die Wertzuwachs⸗ ſteuer angenommen. Das Geſetz führt die Steuer obli⸗ gatoriſch für den ganzen Staat ein; auch das Kronfidei⸗ kommiß iſt von ihrer Entrichtung nicht befreit. ? Der Herzog von Meiningen hat einem Privattele⸗ gramm zufolge die Wahl des Abgeordneten Wehder zum Vizepräſidenten des Meininger Landtages beſtätigt. Wehder verpflichtete ſich ſchriftlich zur Repräſentation des Landtages bei offiziellen Gelegenheiten. Was wird da Roſa Luxemburg wieder wettern! ? Das Reichstagsmandat für Mülheim⸗ Wipperfürth macht den Liberalen mehr Kopfzerbrechen als dem Cen- trum. So behauptet jetzt die liberale Preſſe: Die Cen⸗ trumspartei des Reichstagswahlkreiſes Mülheim-Gum⸗ mersbach- Wipperfürth beſchloß in einer Vertrauens⸗ männerverſammlung, für die Reichstagserſatzwahl als Kandidaten vorzuſchlagen den Ober-Landesgerichtsrat Marx⸗Düſſeldorf und den Rechtsanwalt Dr. Bell⸗ Eſſen. Eine Vertrauensmännerverſammlung wird zwiſchen beiden Kandidaten entſcheiden. f Eu ropäiſches Ausland. Frankreich. * Der Hammer, der Abdul Aſis“, des Marokkaniſchen Exſultans, Juwelen verſteigern ſollte, ruht vorläufig. Die Verſteigerung iſt aufgeſchoben worden, weil Sultan Muley Hafid durch El Mokri Widerſpruch erheben und eine Summe von einer Million 500 000 Fres. zur Deckung der Darlehnskoſten hinterlegen ließ, bis darüber entſchieden iſt, ob die Verfallzeit als rechtsgültig zu be⸗ trachten ſei. Der Aufſchub erfolgte für vier Wochen. El Mokri machte namens ſeines Herrn geltend, daß dieſer den Verkauf mehrerer Schmuckſtücke von religi⸗ öſer und hiſtoriſcher Bedeutung zu verhindern wünſche und deshalb für ſeinen Bruder eintrete. Rußland. ? Ueber das Befinden der Zarin waren ungün⸗ ſt ige Mitteilungen gebracht worden, die ſogar von einer ſchweren Kriſis ſprachen. Dieſer Angabe iſt der ruſſiſche Kriegsminiſter, der geſtern aus Livadia nach Petersburg zurückgekuhrt iſt, entgegengetreten. Er be⸗ richtet von dem vortrefflichen Ausſehen der Zarin, die alltäglich lange Spaziergänge in Begleitung des Zaren oder der Kinder mache. Ihre Geſundheit laſſe ſaſt nichts zu wünſchen übrig. Infolge ihres geſchwächten Magens vermeide die Zarin den Fleiſchgenuß und bevorzuge die vegetariſche Koſt. Belgien. 4 Im Befinden König Leopolds iſt eine Verſchlimme⸗ rung eingetreten. Die Lähmung hat ſich auf beide Arme erſtreckt, und der König kann nur mit großer An⸗ ſtrengung ſchreiben. Er iſt gezwungen, in einem Lehn⸗ ſtuhl zu ſitzen. Sein letzter Beſuch in Paris galt einer mediziniſchen Spezialität, da er beabſichtigte, eine neue Behandlungsmethode in Anwendung bringen zu laſſen. Türkei. * Aus engliſcher Quelle werden wieder Alarmnach⸗ richten aus Albanien verbreitet: In Oberalbanien ſind abermals ernſte Unruhen zwiſchen Albaneſen und den türkiſchen Behörden ausgebrochen. Eine Militärpa⸗ trouille iſt auf dem Wege nach Ghilam beſchoſſen worden. — Beſtätigung bleibt abzuwarten. Deutſcher Reichstag. :: Berlin, 6. Dezbr. „Der Reichstag beſchäftigte ſich am Montag bei mittel⸗ mäßiger Beſetzung mit den Interpellationen über den Kieler Werftprozeß. Abg. Dr. Leon hart⸗Kiel(frſ. Vp.) begründete die Interpellation mit einer Darſtellung der Mißſtände und for“ erte entſchieden eine Zurückdrängung des heute überw. ernden Einfluſſes der Verwaltungs⸗ beamten, des B aukratismus R . des mus. Redner verlangte ent⸗ ſchieden mehr ifluß der Techniker. Abg. Legien (Soz.) empfiehlt. direktor machen Auch dieſe Re Beamtenſyſtem Tirpitz ſucht man ſolle— Frankenthal zum Werft⸗ der allein wiſſe auf der Werft Beſcheid. „bildete eine ſcharfe Verurteikung des Staatsſekretär im Reichsmarineamt von 2 das Reichsmarineamt zu verteidigen. Die Aufſicht ſei v leicht nicht immer ausreichend geweſen aber das M eamt habe bei der erſten Notiz über Unregelmäßig. ten rückſichtslos durchgegriffen. Gegen direkte Untreue gebe es auch in Privatbetrieben keinen Schutz, Die Ju tegrität der Beamten ſei unbezweifelbar. Are Leiſtungen ſetien gut. In der Debatte betonte Abg. Abg. Kreth ſkonſ.), daß auch in Privatbetrieben große Unterſchleifen vorkämen. Abg. Erzberger(Ctr.) trat den Verſuchen, die Zuſtände auf der Werft als einwands⸗ krei hinzuſtellen, entſchieden entgegen: Wenn v. Tirpitz Recht hätte, dann wäre an der ganzen„Schabruſe“ in 5 Jar nichts dran.(Heiterkeit.) Es müſſen auch nach 855 Jreiſprechung Disziplinarverfahren eingeleitet wer⸗ en. Vor allem aber muß mehr Licht in die Marine⸗ verwaltung hinein. Abg. Dr Semler(ntl.): Die eigenartigen Zuſtände der Werft zeigen, daß es ſich um reine Perſonalfrage, ſondern um eine Frage der Organtſa⸗ tion. 1g. Frhr. v. Gamp(Rp.) regt eine Aenderung in den Submiſſionsbedingungen an, damit auch anſtän⸗ dige Firmen ſich an den Bewerbungen beteiligen können. Nach weiterer Debatte, in der noch Abg. Dr Spahn (Ctr.) die Bedenken ſeiner Paxtei gegenüber dieſen Miß⸗ ſtänden betonte, fand die heutige Sitzung ihren Abſchluß. Berlin, 7. Dezbr. Heute ſetzte der Reichstag die Beſprechung über die Interpellation über die Kieler Werftangelegenbeit fort. Von der freiſinnigen Vereinigung ſprach der Abg. Dr. Struve, der dem Staatsſekretär Tirpitz den ſchweren Vorwurf machte, daß die Maxrineverwaltung mit den Stagatsmitteln recht wenig ſorgfältig umgehe. Nach der Meinung des ſozialdemokratiſchen Abg. Severing herr⸗ ſchen derartige Zuſtände nicht nur in Kiel, ſondern auch in Wilhelmshaven und Danzig. Im Laufe der Debatte wurde eine parteipolitiſche Angelegenheit angeſchnitten: In Danzig iſt nämlich ein Arbeiter, weil er ſozialdemo⸗ kratiſche Agitation betrieben hatte, von der Werftverwal⸗ tung entlaſſen worden. Dieſe Maßnahme unterzog der Centrumsabgeordnete Erzber ger einer äußerſt ſcharfen, aber gerechten Kritik. Der Verſuch des Staatsſekretärs v. Tirpitz, die Vorwürfe, die ihm von allen Seiten des Hauſes gemacht wurden, mit zwingenden Gründen zurück⸗ zuweiſen, gelang jedoch kaum zur Hälfte. Dann wurde die Debatte geſchloſſen. Das Haus erledigte ohne De⸗ batte in zweiter Leſung das britiſche Handelsproviſorium und den Entwurf über die Hinausſchiebung der Hinter⸗ bliebenenverſicherung. Dann gab es eine faſt vierſtün⸗ dige Fortſetzung der Debatte über den portugieſiſchen Handelsvertrag, die ſchließlich des Abends um ½9 Uhr mit der Verweiſung an die Kommiſſion endete. Am Don⸗ nerstag beginnt die Etatsberatung. Aus Stadt und Land. * Zeppelins Nordpolfahrt, von der man ſich im Publikum vielfach falſche Vorſtellungen macht, iſt jetzt Gegenſtand ernſter Vorbereitung. Dem Zeppelin⸗Nord⸗ polunternehmen iſt der dem Reichs amt des Innern ge⸗ hörige Dampfer„Poſeidon“ zur Verfügung ge⸗ ſtellt worden, um das Material und die Einrichtung für die Station nach Spitzbergen zu bringen. Der Dampfer„Poſeidon“ iſt ſeit Jahren zur Erforſchung der Fiſchgründe zu wiſſenſchaftlichen Zwecken in der Nord⸗ und Oſtſee verwendet worden. Er wurde am Sonntag in Kiel vom Prinzen Heinrich beſichtigt und iſt zu einer vorläufigen Forſchungsfahrt nach der Nordſee abgegangen. Opfer des Eiſes. Auf dem Gutsteiche in Radlin bei Jagotſchin in Poſen brachen vier Sch ulknaben, die ſich auf die dünne Eisdecke des Teiches gewagt hatten, ein. Auf ihr Hilfegeſchrei eilte die Mutter des einge⸗ brochenen elfjährigen Schülers Frajak herbei. Der Frau gelang es auch, die drei fremden Knaben zu erfaſſen, ihr eigener Sohn verſchwand jedoch vor ihren Augen unter der Eisdecke und ertrank. Sie ſelbſt und die drei Knaben konnten nur durch ſchnelles Eingreifen eines Arbeiters gerettet werden. * Eiilen doppelten Selbſtmordverſuch beging in Swi⸗ nemünde ein 25 Jahre alter Färber aus Anklam. Der Mann ging hinter dem Familienbad in die Oſtſee und ſchoß ſich dort eine Kugel in den Kopf. Die Leiche wurde bisher noch nicht gefunden. * Zugzuſammenſtoß in München. Im Münchener Hauptbahnhof iſt ein einfahrender Vorortzug auf eine die Gleiſe überquerende Leermaſchine aufgefahren. Fünf Perſonen, u. a. der Heizer der Leermaſchine, Eiſenbahn⸗ beamte und Geſchäftsleute, erlitten mehr oder minder ſchwere Verletzungen. Der Heizer hat ſchlimme Erſchütterungen der Wirbelſäule erlitten. Die Verwunde⸗ ten wurden im Hauptbahnhof verbunden und dann mittels Droſchke in ihre Wohnungen gebracht. Der Material- ſchaden iſt ziemlich beträchtlich. Die entſtandene Verkehrs⸗ ſtörung war bald wieder behoben. * Landung franzöſiſcher Luftballons in Mecklen⸗ burg. Nachdem erſt am letzten Mittwoch bei Kölzow ein franzöſiſcher Luftballon gelandet war, erfolgte jetzt wieder die Landung eines ſolchen Ballons in Mecklen⸗ burg, und zwar auf der Feldmark des Gutes Grüſſow bei Malchow. Der Ballon war in der Nacht vom Frei⸗ tag zum Samstag um 12 Uhr in Paris aufgeſtiegen und infolge des herrſchenden Sturmes nach Deutſchland verſchlagen worden. Die Fahrt ging über Köln, Hanno⸗ ver und Hamburg nach Mecklenburg. Als die Müritz in Sicht kam, glaubten die Inſaſſen, die Oſtſee vor ſich zu haben, und beſchloſſen zu landen. Die Landung geſtaltete ſich etwas ſchwierig; die beiden Luftſchiffer waren ge⸗ nötigt, aus einer Höhe von etwa zehn Meter abzu⸗ ſpringen. Sie kamen jedoch ohne Unfall davon, da ſie weiches Ackerland unter ſich hatten. Einige Gutsleute aus Grüſſow waren ihnen bei der Landung behilflich; dieſe wurden bei dem ſtarken Winde zeitweilig mit dem Seil in die Höhe gezogen. Nachdem die Franzoſen, die der deutſchen Sprache nicht mächtig waren, von dem Guts⸗ inſpektor bewirtet waren, wurde der Ballon mittels Wagen nach dem Malchower Bahnhof transportiert und dort verladen. Die Luftſchiffer reiſten über Berlin nach Paris zurück. * Wenn das am grünen Holze... Seltſame Zu⸗ ſtände ſcheinen in dem Städtchen Granitti bei Meſſina zu beſtehen. Dort wurde eine Falſchmünzerwerkſtätte mit einer halben Million Lire falſcher Banknoten entdeckt. Unter den Verhafteten befindet ſich auch der Bürger⸗ meiſter des Ortes.— Eine tragiſchere Rolle ſpielte geſtern ein anderer italieniſcher Bürgermeiſter, das Stadt⸗ oberhaupt von Amalfi. Er wurde von einem Notar des Städtchens auf dem Marktplatze überfallen und mit dem Revolver niedergeſchoſſen. Der Notar wollte ſich für gewiſſe Maßregeln an dem Bürgermeiſter rächen. 5** Ein Sechs Tage⸗Rennen hat am Montag in New⸗ Nork begonnen. Es gingen 17 Mannſchaften„auf die Reiſe“. Vanoni⸗Rütt nahmen die Spitze des Feldes, das die erſten, fünf Meilen in einem Rekordtempo bedeckte, worauf die erſten Ablöſungen ſtattfanden. In der 50. Minute ſtürzte der Franzoſe Germain und der Amerikaner Wiley, dieſer erlitt einen Schulterbruch. In der erſten Stunde wurden 39,896 Meter zurückgelegt. In den Morgenſtunden verſuchten Rütt und Stol zahl⸗ veiche ſcharfe Vorſtöße, doch gelang es ihnen nicht, dem Felde zu entkommen.— Um Weihnachten herum wird auch Berlin wieder Auswüchſe dieſes„Sechs Ta ge⸗Wahn⸗ ſinus“ ſehen, und zwar auf einer eigens dafür gebauten Bahn in den Ausſtellungshallen am Zoologiſchen Garten. . Studentenſchlachten in Paris. Das lateiniſche Vier⸗ tel iſt ſeit einigen Wochen wieder täalich Schauplatz wüſter . Prügeleien zwiſchen nationaliſtiſchen und republikaniſchen Studenten. Die Schlachten finden regelmäßig vormittags am Schluſſe der Vorleſung des Profeſſors Lyon Caen ſtatt. * Menſchenfreſſer? Eine etwas fragwürdige Ge⸗ ſchichte wird aus der Inſel Tiburon im Kaliforniſchen Meerbuſen gemeldet. Dort lebt angeblich ein Stamm kriegeriſcher, menſchenfreſſender Kannibalen. Ihnen ſollen zuletzt acht Amerikaner und 50 mexikaniſche Soldaten in die Hände gefallen ſein. Die Wilden töteten die Unglücklichen und fraßen ſie. Aehn⸗ lich ſollen ſie bereits vor mehreren Jahren mit einem amerikaniſchen Forſcher namens Grinder verfahren ſein. * Die Mordchronik iſt heute ſehr reichhaltig. In der ſüdfranzöſiſchen Hafenſtadt Marſeille ſtarb die mit ihrem 25 jährigen Sohne zuſammen lebende Witwe Es⸗ menard unter verdächtigen Umſtänden. Sie wurde am Fenſterbrett aufgehängt gefunden. Anfangs nahm man Selbſtmord an. Dringende Verdachtsmomente richteten ſich jedoch bald gegen den Sohn, der nun unter der An⸗ klage des Muttermordes feſtgenommen iſt. Der Sohn wollte ſeine Geliebte heiraten, begegnete aber dem kate⸗ goriſchen Widerſtand der Mutter, ſo daß er offenbar be⸗ ſchloß, ſie aus dem Wege zu räumen.— Sein Brüder⸗ chen erſchoſſen hat in Leithe ein fünfjähriges Mäd⸗ chen in Abweſenheit der Eltern. Es ſchoß ſein zwei⸗ einhalbjähriges Brüderchen mittels eines Teſchings in den Kopf. Das Kind war ſofort tot. * Maſſenvergiftung. Eine Vergiftungskataſtrophe er⸗ eignete ſich am Montag in Clermont⸗FJerand. Der Be⸗ ſitzer einer Raffinerie verwendete Arſenikpulver zur Vernichtung von Ratten. Unvorſichtigerweiſe hatte er ein Paket mit Arſenikpulver in den Speiſeſchrank ge⸗ ſtellt. Seine Gattin, die Schokoladenkreme bereitete, ver⸗ griff ſich und ſchüttete das Arſenikpulver, das ſie für Zuckerſtaub hielt, in die Schokolade. Von den ſechs Per⸗ ſonen, die davon aßen, ſind drei kurz nach dem Genuß geſtorben. Eine jüngere Tochter des Fabrikanten und zwei Kinder der Frau eines Advokaten, ein achtjähriger Knabe und ein ſechsjähriges Mädchen, liegen ſchwer krank im Spital darnieder. r Amerikaniſche Titelſucht. Ungariſche Blätter mel⸗ den, daß ſich Graf Sigray mit einer millionenreichen Amerikanerin verlobt habe. Graf Sigray beſitzt in Un⸗ garn große Güter, die aber ſtark verſchuldet ſind. Graf Sigray iſt ein Freund des Grafen Szemere, der ſich ſeinerzeit mit einer Vanderbilt verheiratet hat. ** Der Milliardär im Zuchthauſe. Der oberſte Ge⸗ richtshof in Newyork hat den Einſpruch des„Eis⸗ königs“ Morſe gegen ſeine Verurteilung abge⸗ wieſen. Morſe iſt zu 15 Jahren Zuchthaus ver⸗ urteilt worden, obwohl er von ſeiner 18 Millionen Mark betragenden Schuldenlaſt 8 Millionen getilgt hatte. Er wird ſomit ſeine Strafe bis auf weiteres abbüßen müſſen. — Wie viele amerikaniſche Milliardäre mögen das Zucht⸗ haus ebenſo ehrlich verdient haben als Morſe! * Der öſterreichiſche„Mörder aus der Ferne“, Ober⸗ leutnant Hofrichter, wurde einem erſten ordentlichen Ver⸗ hör unterzogen. Die Militärbehörde hält die Erhebungen für abgeſchloſſen, ſo daß das Militärſtrafverfahren ſeinen Verlauf nehmen kann. Hofrichter hat in den letzten Tagen den Wunſch geäußert, in der Haft eine militäriſche Ar⸗ beit, deren Plan er auch angab, beginnen zu dürfen. Seinem Erſuchen wurde nicht Folge geleiſtet, da nach der Militärſtrafvrozeßordnung der Häftling in der Unter⸗ ſuchungshaft keine wie immer geartete Beſchäftigung auf⸗ nehmen darf. Es verlautet, daß die Untätigkeit Hof⸗ richter ſtark bedrückt, ſo daß man für ſeinen Seiſteszu⸗ ſtand zu fürchten beginnt. Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. Im Stahlwerk der Hubertushütte bei Beuthen wurden zwei Arbeiter von Eiſenſtücken erſchlagen. Die Anwetternachrichten nehmen kein Ende. Auf der Nordſee ſind direkt zahl⸗ loſe Unglücksfälle vorgekommen, und die in England er⸗ mittelte Zahl von 75 Toten dürfte auch auf dem Feſt⸗ lande erreicht werden. Die zahlreichen Meldungen er⸗ innern wieder einmal ſehr draſtiſch daran, daß der See- mann den gefährlichſten Beruf hat, der ſich denken läßt. Bremen, 6. Dezbr. Der in Nordenham angekommene Dampfer der Oldenburg-Portugieſiſchen Dampfſchiffsree⸗ derei„Riga“ meldet, daß das Feuerſchiff„Terſchelling“ geſtern morgen um 6 Uhr um Hilfe ſignaliſierte. Das Feuerſchiff iſt anſcheinend von ſeiner Station vertrieben und der Leuchtapparat in Unordnung. Cuxhaven, 6. Dezbr. Nach aufgefundenen Leichen iſt das deutſche Segelſchiff„Ettina“ in dem Sturmwetter in der Nordſee untergegangen. Huſum, 7. Dezbr. Das in der Huſumer Außenförde geſtrandete deutſche Torpedoboot„G. 89“ befindet ſich noch in hilfloſer Lage. Man hofft, ein Flottwerden bei der Springflut am 12. Dezember zu ermöglichen. Die in das Erdreich eingebohrte Schraube iſt freigelegt worden. Nur der mittlere Teil des Schiffes liegt auf der Erdböſchung. Ein Drittel des vorderen Teiles ſchwebt frei in der Luft. Emden, 6. Dezbr. Beim Untergange des Schoners „Hans“ ſind, wie jetzt feſtſteht, ſechs Perſonen um⸗ gekommen Geeſtemünde, 6. Dezbr. Von dem heute in Geeſte⸗ münde eingetroffenen Fiſchdampfer„Burhave“ ſind bei dem letzten Sturm der Steuermann und ein Matroſe über Bord geſchlagen worden und ertrunken. Hamburg, 7. Dezbr. In dem Hamburger Fiſcher⸗ orte Finkenwerder herrſcht unter den Fiſcherfamilien große Beſorgnis über den Verbleib von 21 Fiſcherkut⸗ tern, die vor Ausbruch der letzten Stürme in See ge⸗ gangen waren. Auf der Fiſchereidirektion in Hamburg iſt man der Anſicht, daß von dieſen Schiffen keines mehr zurückkommen wird. Die aus 80 Mann be⸗ ſtehende Beſatzung der Schiffe dürfte verloren ſein, weil jede Nachricht über den Verbleib dieſer 80 Leute fehlt. Sie ſind jedenfalls ein Opfer des Sturmes ge⸗ worden., Die ankommenden Schiffe berichten, daß in der Nordſee außerordentlich große Mengen von Holzplanken und Bohlen treiben. Der Schaden, den der Sturm angerichtet hat, geht in die Millionen. Er iſt einſtweilen unberechenbar. ——— ä—•—ũ̃ — eg Hofe Lal Wort der „Aub war weſend Shlele ſihtt. wurde Gent Nein Dabſ. 1 6. P. Nr ft — iht in Un⸗ ſind. Graf der ſich zu dürfen. 5 der Geſchäfts ſtelle die 3 gilder aufgelegt und werden. Jedes gild kann auch einzeln bezogen werden. 7 2* Eine Luftſchiffer⸗Kataſtrophe. p Nachdem vor einigen Wochen die Aviatiker Lefebre und Ferber durch Unfälle zu Tode gekommen waren, iſt am Montag in Nizza der Flugtechniker Fernandez tot⸗ geſtürzt: 2 21 2 Nizza, 6. Dezbr. Als der Aviatiker Fernandez bei Flugvorführungen mit ſeinem Aeroplan eine Höhe von 25 Metern erreicht hatte, explodierte de* Mo⸗ tor. Es war Fernandez gelungen, ſich nach drei ver⸗ geblichen Verſuchen in die Lüfte zu erheben. Er ſtieg ungefähr 25 Meter hoch. Plötzlich ſtellte ſich der in Schraubenlinien aufſteigende Apparat mit ſeinem oberen Teil nach unten, ſchlug zu Boden und begrub den Aviatſker unter ſich, Fernandez war ſofort tot.— Fer⸗ nandez war von Beruf Damenſchneider in Paris. In Frankreich wird die Luftſchiffahrt augen- blicklich mit ganz beſonderem Eifer betrieben, beſonders an amtlichen Stellen. So beſchäftigt ſich der Kriegs- miniſter General Brun ſehr eifrig mit den Aufgaben der Luftſchiffahrt. Anſcheinend ſind ihm die Trauben der Lenkballons zu ſauer; denn er organiſiert jetzt den Dienſt für die Mannſchaft. Dieſe Vorbereitungen gelten der ens und Erprobung eines Aeroplans für Kriegs- zwecke. In der franzöſiſchen Preſſe iſt da viel die Rede von der Verwendung der Luftflieger als Angriffswaffe zum Auswerfen von Sprengſtoffen. Damit will man die Lenkballons vernichten. Der franzöſiſche Aviatiker Latham wird nach eingehenden Unterhandlungen mit dem Kriegs— miniſterium bei dem nächſten Aufſtieg mit ſeinem Mono- plan eine Mitrailleuſe mitnehmen. ** * Ueber den Todesſturz des Aviatikers Fernandez be— richtet der Mechaniker des Aviatikers, er habe dieſen vor dem verhängnisvollen Verſuche auf den ſchlechten Zuſtand eines Teiles aufmerkſam gemacht. Fernandez jedoch begnügte ſich, den ſchadhaften Teil mit einem Bindfaden zu befeſtigen und ſtartete trotz der War— nung des Mechanikers. Nach einem Fluge von 200 Metern ſuchte er zu wenden, der Apparat neigte ſich jedoch ſeitlich, ſchlug um und ſtürzte aus einer Höhe von 15 Meter herab. Der 60pferdige Motor drückte dem Aviatiker den Bruſtkorb ein. Der Mechaniker mußte die Hilfe einiger Zuſchauer in Anſpruch nehmen, um den Unglücklichen aus den Trümmern des Zweideckers hervorzuziehen. Aus Nah und Fern. Birkenau, 8. Dez. Hier ſoll ein„Bauernverein“ gegründet werden. Zu dieſem Zweck hielt der Generalſekrekär Hofmann aus Seligenſtadt in der Wirtſchaft„zum Birkenauer Tal“ einen Vortrag über„Notwendigkeit, Einrichtungen und Vorteile des Vereins“. — Kirſchhauſen, 8. Dez. Am letzten Sonntag führte der Geſangverein„Sängerbund“ das hiſtoriſche Drama „Andreas Hofer, der Held vom Paſſeier“ auf. Der Saal war ſchon vor Beginn des Spieles ganz überfüllt. Alle An- weſenden waren erſtaunt über die glänzenden Leiſtung en der Spieler. Nächſten Sonntag ſoll das Stück nochmals aufge⸗ führt werden. * Wald Erleubach, 8. Dez. Vor 14 Tagen wurde der hieſige„Männergeſangverein“ durch Beſchluß einer Generalverſammlung aufgelöſt. Am Samſtag wurde das Vereinsvermögen unter die derzeitigen Mitglieder verteilt. Dasſelbe ſoll trotz der kurzen Zeit des Beſtehens des Vereins und der geringen Mitgliederzahl ziemlich beträchtlich geweſen ſein. Die Urſache der Auflöſung iſt vor allem in dem Mangel an Intereſſe für die Geſangeskunſt zu ſuchen. Ob man bei der Auflöſung auch daran dachte, welchen Eindruck es in den Nachbarorten mache? Es iſt doch nicht gut anzu⸗ nehmen, daß man auch ans Geld dachte. — Maunheim, 8. D⸗z. Die Mannheimer Vieh⸗ marktbank iſt nunmehr in Form einer Aktiengeſellſchaft gegründet worden. Das Grundkapital beträgt 400 000 Mk. Worms, 8. Dez. Aus Mainz wird der„Wormſer Ztg.“ geſchrieben: Der glückliche Gewinner des Hauptgewinnes der Wormſer Dombaulotterie im Betrage von 60 000 Mark iſt nicht ein Unbemittelter oder ein Arbeiter, wie verbreitet wurde, ſondern ein ſehr wohlhabender in der Rheinſtraße zu Mainz wohnender Geſchäftsinhaber. Der Gewinner hat aber dem Loſtverkäufer die ſtrengſte Weiſung gegeben, ſeinen Namen als Gewinner nicht zu nennen. Hat er vielleicht Angſt, daß der ihm ſo mühelos zugefallene Geldbetrag zur Kenntnis der Steuerbehörde gelangt? Die Loſe wurden bei einem Zigarrenhaͤndler am Fiſchtor gekauft. Da der Geſchäftsin⸗ haber gerade ſeine Zigarren kaufte, redete ihm der Zigarren ⸗ handler zu, ihm doch ſeine beiden letzten Wormſer Loſe abzu- nehmen und nur auf eindringliches Zureden kaufte jener die Loſe. — Heidelberg, 5. Dez. Geſtern nacht ſind in zwei hieſigen Reſtaurants am Wredeplatz grobe ſtudentiſche Exzeſſe vorgekommen, die ſelbſt den ſtundentiſchem Ulk gegenüber gewiß duldſamen Heidelbergern etwas zu ſtark erſcheinen. Die Exzedenten ſind zum Teil bereis im öffentlichen Leben ſtehende „alte Herren“ des S. C. Sie ſchlugen Biergläſer, Teller und alles, was nicht niet- und nagelfeſt war, im Werte von mehreren hundert Mark kurz und klein und benutzten Gebäck als Wurfgeſchoſſe gegen unbeteiligte Zioiliſten; gelegentlich warfen ſie auch einmal Biergläſer nach anderen Tiſchen. Hockenheim, 8. Dez. Das 2½ Jahre alte Kind des Schloſſers Böhm fiel in einen mit heißem Waſſer gefüllten Topf und verbrüͤhte ſich derart, daß es ins Heidel- berger Krankenhaus verbracht werden mußte. Dort wurde das arme Geſchöpf durch den Tod erloſt. — Mainz, 8. Dez. Von dem Automobil des Sckt⸗ fabrikanten Math. Kruſius hier wurde auf dem Bahnhofplatz das 15jährige Lehrmädchen Philippine Malbert aus Mainz- Mombach überfahren. Eine Anzahl Leute nahm gegen den Chauffeur und den im Wagen ſitzenden Fabrikanten eine bedrohliche Haltung an und die Polizei hatte alle Mühe, Tätlichkeiten zu verhindern. — Kaiſerslautern, 8. Dez. Der zum Bürgermeiſter von Lambrecht gewählte Sozlaldemokrat Neu wurde von der Regierung beſtätigt. — Fraukfurt, 8. Dez. Es beſtätigt ſich, daß eine der größten deutſchen Muſikgeſellſchaften z. Z. mit dem Frankfurter Komponkſten und Kapellmeiſter Heinrich Werlé, einem geborenen Bensheimer, in Verhandlungen ſteht, um ihn als ſtellvertretenden Direktor zu engagieren. Die Verhand⸗ lungen dürften jedoch an dem Beſtreben der Frankfurter von Werls geleiteten Vereine ſcheitern, die ihn daſelbſt halten wollen. Verantwortlich für die Redaktion: Wilhelm Bingener, Geſchäftliches. Aus dem Inſeratenteil iſt erſichtlich, welche An- nehmlichkeiten der Einkauf im Kaufhaus Herm. Schmoller Viernheim & Co., Mannheim bietet. 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