hender, dinge, Hauben ii li. eis. fen! dali un men N 2 Diernheimer Zeitung. Bienſtags, Deun trags u. Zumflags wit ken Beugen: „Sonntaarblat!“ n., Betig drei: 30 N. Kragerlehn d de Poß 7 2 Erſckeint dreimal mochentlich —.— liernhei Leteghon-Ruf 20 el Amtsblatt Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Anzeiger Viernheimer Nachrichten. der Großherzoglichen Fürgermeiſterei Viernheim. Derbreitetſte und gelefenſte Feitung in Viernheim daher beſtes und wirkſamſtes Inſertions⸗ Organ. Anzeigen preis: 12 Pfg. die 1⸗ſpaltige Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 80 Pfg. die 3⸗ſpaltige Zeile. Telephon⸗Ruf 20. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. — Eine Douche für die Kolonial⸗ enthuſiaſten. Die Diamantenfunde in Südweſtafrika haben unſe⸗ rer Sandwüſt⸗Kolonie über Erwarten eine größere Bedeu⸗ tung gegeben, als das an ſich recht unfruchtbare Land ſie verdient. Die Diamanten haben den Kolonialſekretär, Dernburg, ſogar einen zuſchußfreien Etat aufzuſtellen er⸗ laubt, und die Spekulation nimmt ſich des Marktes der Kolonialpapiere ſo eifrig an, daß täglich Kolonialbörſen⸗ Berichte herausgegeben werden können:„Bei geringen Um⸗ ſätzen waren die Anteile der Deutſchen Kolonialge⸗ ſellſchaft für Südweſtafrika mit 1680 Proz. angeboten und mit 1660 Proz. geſucht. Shares der South Weſt Africa Co. ſtellten ſich 37 Sh. 4½ d. Geld., 37 Sh. 7½ d. Brief. Anteile der South African Territories Co. wurden mit 18 Sh. 6 d. begehrt und mit 18 Sh. 9 d. offeriert. Nur die Anteile der Colmanskop⸗-Geſell⸗ ſchaft erfuhren eine leichte Befeſtigung; ſie ſtellten ſich auf 71,50 Mark Geld, 72,50 Mark Brief.“ Daraus geht hervor, daß gegenwärtig die Anteile der an den Diamantenfunden am meiſten beteiligten „Deutſchen Kolonialgeſellſchaft“ auf ca. 1680 Prozent ſtehen, daß alſo eine Aktie dieſer Geſellſchaft von 1000 Mark Nominalwert mit 16 800 Mark gehandelt wird. Die Diamantenfunde ſind die Urſachen dieſer glänzen⸗ den Wertung der Kolonialwerte. Fallen die Diaman⸗ ten als Unterlage dieſer Wertung fort, dann iſt es mit dieſen hohen Preiſen nichts mehr. Die Kolonie wird vom Reiche wieder einen Zuſchuß erfordern, der um ſo höher ſein wird, je mehr Anſprüche ſich die Verwaltung an⸗ , auf je breitere Baſis ſie ſich geſtellt haben wird. Und nun taucht dieſe Gefahr auf. Es iſt bekannt, daß die Chemie ſeit Jahrhunderten, ja ſeit Jahr⸗ tauſenden bemüht iſt, Edelmetalle und Edelminerale zu ſchaffen. Jetzt ſcheint dieſes Beſtreben einen Erfolg zu haben. In der„Berl. Ztg. a. M.“ wer⸗ den in einer Abhandlung die Mitteilungen über die Her— ſtellung von Rubinen gemacht, daß heute ſchon ganze Fabriken zur Herſtellung künſtlicher Steine exiſtieren. „Eine ſolche befindet ſich z. B. in Idar bei Oberſtein an der Nahe, eine andere, die größte der Welt, in der Nähe von Paris. Dieſe iſt im ſtande, täglich nicht weniger als 7000 Karat künſtliche Rubine in ca. 200 Apparaten herzuſtellen. Das Verfahren iſt ſehr einfach. In einer Knallgasflamme wird reine Tonerde, die mit entſprechen⸗ den färbenden Beſtandteilen gemiſcht iſt, geſchmolzen und auf eine Unterlage tropfen laſſen, wo ſie erſtarrt. Der ſo entſtandene künſtliche Edelſtein braucht nur noch ge— ſchliffen zu werden und kann dann in den Handel kommen. Die Entſtehungskoſten eines Rubins von einem Karat be⸗ tragen etwa 12 Centimes.“ Dieſe Mitteilungen ſind noch zu ergänzen. Die Ar⸗ beiten der Chemiker beſchränken ſich nicht auf die Rubinen, auch die Diamanten ſind Gegenſtand ernſteſter Ar⸗ beit. Von einem Charlottenburger Profeſſor wird — Donnerſtag, den 16. Dezember 1909. un engerem Kreiſe mitgeteilt, daß ihm die Herſtellung von Diamanten auf chemiſchem Wege gelungen ſei, daß er ſein Verfahren aber erſt noch zu verbeſſern und zuverläſfſig zu machen ſuche. Geſetzt den Fall, dieſe Mitteilung wäre richtig— und angeſichts der Erfolge bei den Rubinen hat man keine Urſache, daran zu zweifeln—, dann iſt es mit der Diamanten⸗ Herrlichkeit in Deutſch⸗Süd⸗ weſtafrika ſehr ſchnell und gründlich vor⸗ bei. Die Reichsſteuerzahler tun daher gut, auf den Diamanten-Sand keine allzugroßen Luftſchlöſſer zu bauen. Politiſche Rundſchau. — Bei dem Reichs fand Dienstag abend e dium des Reichst ſtatt.— e . Fa n 51 er v. Bethmann Hollweg in Diner für das Präſi⸗ es und die Fraktionsvorſitzenden )—0 Zur Eoſinfärbung der Futtergerſte. Um die billiger zu verzollende Futtergerſte von der mit einem höheren Zoll belegten Malzgerſte zu unterſcheiden, war von der Mehrheit des Reichstages bekanntlich eine Ge— ſetzesbeſtimmung angenommen worden, die die Färbu ng der Futtergerſte mit Eoſin vorſchreibt. Man hatte dabei angenommen, daß Eoſin ein völlig ungefährlicher Farbſtoff ſei. Jetzt ſoll ſich aber das Gegenteil heraus— geſtellt haben. In den Couloirs des Reichstages zeigte nämlich der Abg. Carſtens Magen und Darm eines Schweines, das mit Eoſin⸗Gerſte gefüttert war. Trotz⸗ dem die Fütterung erſt ſeit acht Tagen ſtattgefunden hatte, erwieſen ſich alle Teile, auch der Speck, als ſtark gerötet und entzündet. In der holſteiniſchen Gegend herrſcht angeblich, da dieſer Fall für ſie typiſch ſein ſoll, darüber ungeheure Aufregung, weil die mit Eoſin⸗ Gerſte gefütterten Schweine unverkäuflich ſind. Der Preis der nicht mit Eoſin gefärbten Gerſte iſt in den letzten Tagen um 4 Mark geſtiegen. (—) Zur„Fuſion“ der Liberalen. Die freiſinnige Fraktionsgemeinſchaft verſammelte ſich am Dienstag abend im Reichstage, um über die Frage der Fuſion zwiſchen den drei freiſinnigen Parteien zu beraten und den Bericht des zu dieſem Zweck eingeſetzten Viererausſchuſſes entgegenzunehmen. Der Aus⸗ ſchuß hatte erſt am Dienstag mittag ſeine Arbeiten er— ledigt. Das von ihm entworfene ſogenannte„Einigungs⸗ programm“, ein ziemlich umfangreiches Dokument, wurde nach längerer Beratung in vorgerückter Stunde ange— nommen. Es ſoll demnächſt veröffentlicht und der Be⸗ gutachtung der Parteifreunde unterbreitet werden, die endgültige Beſchlußfaſſung über die Fuſion aber den einzelnen Geſamtorganiſationen beziehungsweiſe den Par⸗ teitagen vorbehalten bleiben.— Die Geſchichte mit der Fuſion fängt nachgerade an, langweilig zu werden. Der Worte ſind genug gefallen, jetzt laßt mich Taten ſeh'n! 2 3 In der letzten Plenarſitzung des Bundesrats wurde weiterhin über die Berechnung (— Vom Bundesrate. der Matrikularbeiträge zum Nachtragsetat für 1910 Beſchluß gefaßt. Mit der Ueberweiſung der Vor⸗ lage über die Einrichtung und den Betrieb gewerblicher Anlagen, in denen Thomasſchlacke gemahlen oder Thomasſchlackenmehl gelagert wird, an die zuſtändigen Ausſchuß erklärte die Verſammlung ſich einverſtanden. )(Ein roter Bundesſtaat. Bei den neulich vollzogenen allgemeinen Wahlen zum Meininger Landtage wurden von 47288 Wahlberechtigten 30 718 gültige Stimmen abgegeben; davon entfielen 14093 oder 45,87 Prozent auf bürgerliche und 16569 oder 53,94 Prozent auf ſozialdemokratiſche Kandidaten. In Sachſen-⸗Meiningen hat der evangeliſche Bund ſich immer beſonders eifrig betätigt. Dieſe Zahlen beſtätigen, daß eine gründliche Bearbeitung der roten Bevölkerung ſehr viel wichtiger wäre als der Kampf gegen Rom. )( Die Begründung der Kattowitzer Maßregelung, ſo⸗ weit es die Juſtizbeamten angeht, lautet folgendermaßen: „.. muß auch von allen Beamten und Lehrern eine entſchiedene Abwehr deutſchfeindlicher Beſtrebungen verlangt werden. Dieſen ernſten Verpflichtungen wider⸗ ſpricht das öffentliche Eintreten von Beamten und Lehrern für Anhänger der großpolniſchen Parteien, deren Abſichten und Beſtrebungen in ſcharfem Gegenſatz zu den Aufgaben und Zielen der Reichs- und Staatsregierung ſtehen. Ich muß von den meinem Reſſort angehörigen Beamten erwarten, daß ſie ſich dieſe Pflichten in vollem Umfange gegenwärtig halten und ſich weder zu bewußter noch fahrläſſiger Begünſtigung von Perſonen großpolniſcher Richtung im öffentlichen Leben verleiten laſſen.“ i 10 Zur Kattowitzer Affäre geht der„Schleſ. Volks⸗ zeitung“ noch folgende Zuſchrift zu. In Beamtenkreiſen iſt anläßlich des Kattowitzer Falles die Frage aufgeworfen worden, welcher Kandidat bei einer Stichwahl zwiſchen Polen und Sozialdemokraten ſeitens der Be⸗ amten gewählt werden ſolle, zumal die Regierung Wahl⸗ enthaltung in der Stichwahl beſtraft. Ferner hat Fürſt Bülow im Frühjahr d. Is. bei der Beſprechung der Fi⸗ nanzreform im Reichstage erklärt, daß er die nicht po⸗ litiſchen Beamten wegen Zugehörigkeit zu einer Partei ſowie wegen ihrer Wahl nicht verfolgen laſſe, ſofern ſie nicht zur Sozialdemokratie gehören. Da ein Re⸗ gierungswechſel eingetreten iſt, tritt die Frage auf, ob damit auch alle früher gegebenen Verſprechungen und Beſtimmungen nichtig ſind. Ueber dieſe beiden Punkte möge die Regierung ſich klar äußern. Sie möge aber auch bedenken, daß viele Beamte wegen ihrer Zu⸗ gehörigkeit zum Liberalismus bei Stichwahlen, mög⸗ licherweiſe ſchon bei Hauptwahlen infolge Wahlkompro⸗ miſſes ihre Stimme, freilich geheim, für den Sozial- demokraten abgaben. 510 Der Kattowitzer Streitfall ſchlägt größere Wellen. Amtlich wird nämlich gemeldet: Das könig l. Staats⸗ gelbſtliebe. Roman von Conſtantin Harro. 427(Nachdruck verboten.) „Nun natürlich! Da ich ja nichts von dieſen Privat⸗ angelegenheiten Steins gewußt habe...“ ſagte er, beinahe ver⸗ legen ſein kokettes Bärtchen ſtreichend. O, wie genau hatte er von der Erbſchaft gewußt! „Ich darf alſo ablehnen?“ „Nein, Etta“, ſagte er beſtimmt.„Das hieße denn doch die Nomautik auf die Spitze treiben! Liebte ich Dich weniger, was ging es mich an, ob Du Dir Schaden anthuſt? Aber zu Deinem Nutzen und Frommen muß ich ſo intereſſiert handeln, obgleich Dein phantaſtiſches Köpfchen mich dafür„undelikat, berechnend, habgierig“ ſchilt. Nicht, Hetty?“ „Nicht ganz ſo“, ſagte ſie zögernd, ihm liebevoll die Hände ſtreichelnd, als thäte ſie Abbitte.„Aber— ſei nicht böſe, das verſtehe ich nicht an Dir, und— es ſchmerzt mich.“ „Nun ja, da haben wir es ja ſchon,“ ſprach er durch die znſammengebiſſenen Zähne hindurch.„Sei es drum! Auch Du wirſt mich nicht hindern, vernünftig und weitſichtig zu handeln... Was verſteht überhaupt eine Frau von Geſchäften? Pah! Sie läßt ſich überall übervorteilen. Das kennen wir!—— Alſo keinen Unſtun, Kleine! Die Erbſchaft wird erhoben, ob es nun Thränen giebt oder nicht!“ Ja, ſie weinte wirklich. Er tröſtete ſie. „Kleine, Du haſt recht“, ſprach er, mit ſanfter Hand ihr weiches Haar ſtreichelnd.„Sieh, Liebling, wir wollen alles daran geben, alles. Und wir kaufen einen Leierkaſten— ſo viel dürfen wir ſchon zurückbehalten— mit dem ziehen wir durch das Land. Ob wir nicht Geld verdienten wir beide? Du müßteſt ſingen. Im feſchen Koſtüm natürlich! Nein, lieber doch ein bißchen verlumpt! Das wirkt entſchieden noch mehr.. 1 Ich drehe flott den Kaſten... Na, die Blicke und Böhms, die es regnet.. Schatz, eiferſüchtig würdeſt Du! Wollen wir?“ Er fragte ſo drollig, daß ſie hell auflachte. Um doch hinter⸗ her zu forſchen: „Hätteſt Du mich denn ebenſo lieb, wenn ich noch das arme Fräulein von Kroſiusky wäre?“ „O heilige Einfalt!“ rief er.„Hat ein paar Prachtgucken im Kopfe, ſo blau wie das tyrrheniſche Meer und fragt ſo dumm, ſo blitz⸗blitzdumm!“ Zärtlich riß er ſie an ſich. „Das bitteſt Du mir ab! Das bitteſt Du mir mit viel tauſend Küſſen ab..! Gleich, gleich auf der Stelle!“ Da war ſie beruhigt. Ueber die Erbſchaft einigten ſie ſich auch. Etta wollte das Geld nur aus den Händen Liebenaus empfangen. Sie wußte, daß der Beſitz der Frau dem Manne ſtets zur Verfügung ſteht, aber das war ihr nicht genug. Sie übertrug, trotz Buſſos Wider⸗ ſpruch, alle ihre Rechte an dieſem Erbe auf den zukünftigen Gatten. Es war eine großmütige Schenkung— ſie aber faßte ſie nur als eine Befreiung auf! Gottlob! Nun hatte ſie mit dieſem Geld nichts mehr zu thun! Sie haßte alles, was ſie an Bruno Stein erinnerte. „Villa Henrietta“ wurde zum Verkauf ausgeſchrieben, ebenſo das Haus in der Stadt. Erſt als G. wieder hinter ihr lag, atmete Etta auf wie eine, die großer Gefahr entronnen. Sie kannte die Freude des Geizigen an blankem Metall, an bunten Papierſcheinen nicht. Für ſie war das Geld ein Ver⸗ kehrsmittel, das durch viele Hände— auch ſchmutzige und gemeine — ging, darum alſo ſchon an Reiz einbüßte. Sie ſprach dieſe Anſicht offen vor Buſſo aus. dazu und meinte: „Ich habe auch nicht ſonderlichen Reſpekt vor der zehnten Großmacht! Aber ich gebe Geld mit Grazie aus!“ —— Etta hatte keinen Sinn für die Ameiſenarbeit armer Er lachte Sterblicher, die eine endloſe, wechſelvolle Zukunft täglich über⸗ denken müſſen. Fünfzehntes Kapitel. Herr und Frau von Liebenau lebten jetzt in Berlin, wo Buſſo in Garniſon ſtand. Sie waren in den Offizierskreiſen mit großer Liebenswürdigkeit aufgenommen worden und Etta ſpielte auch hier bald eine tonangebende Rolle in der Geſellſchaft. Buſſo von Liebenau hatte im Sinn gehabt, nach ſeiner Verheiratung den Dienſt zu quittieren; doch Ettas Bitten war es gelungen, ihn in der militäriſchen Carriere feſtzuhalten. Es war ja auch ſo ſchön in Berlin. Man lebte in einem ewigen Rauſch. Buſſo ſchwelgte gern im Anblick der prachtvoll dekorierten Empfangsräume, der glänzenden, daſeinsfrohen Gäſte, die in ſeinen Salons auf- und abfluteten. Etta war immer noch die Königin ſeines Herzens und ſeiner Feſte. In dieſem Sinne ſprach er ſich auch gegen Herrn von Klink⸗ worth aus, der ſich zu Ende des Winters nach Berlin hatte ver⸗ ſetzen laſſen und den Freund bald aufſuchte. „Potz Wetter, haben Sie ein Heim“, rief Klinkworth in Ekſtaſe, als er bei Wein und Cigarren in Buſſos höchſt ge⸗ ſchmackvoll und behaglich eingerichtetem Arbeitszimmer ſaß.„Und dazu die entzückendſte Frau! Sie ſind beneidenswert!“ „Ach, die Schwiegermutter, die iſt hier überflüſſig“, meinte Liebenau unmutig.„Ich dachte es mir ja bald, daß ſich Etta nicht würde von ihrer Mutter trennen wollen, daher ſchlug ich fürs erſte ein Reiſeleben vor... Nun, Sie kennen ja Ettas Schwärmerei für Berlin. Sie mochte von langen Reiſen vorläufig nichts wiſſen, ihr gefiel der Menſchentrubel in der Reichshaupt⸗ ſtadt, auch ſpürt ſie allerhand geiſtigen Genüſſen nach, die ich mir nun allerdings gern ſchenke.“ „Das glaube ich! Wir haben anderes zu thun! Mit Ihrem Geld können Sie ja endlich dem Sport huldigen, ohne ſich gleich hereinzulegen. Sie haben ja prachtvolle Pferde im Stall! Der Goldfuchs zum Beiſpiel..(Fortſetzung folgt) — — rr————— 8—— ̃————— . mintſtertium trat am Dienstag zu einer Sitzung zu⸗ ſammen. :„Fortſchritte“ machen die„Fortſchrittsleute“ von der demokratiſchen Vereinigung des verſtorbenen ehema⸗ ligen Abg. Dr. Barth. Im Parteigründen nämlich! Die „Demokratiſche Vereinigung“ hat ſich zwar noch nicht einer Gefolgſchaft zu erfreuen gehabt, die zu der Auf⸗— faſſung berechtigt hätte, man habe es mit einer Par⸗ tei zu tun. Aber was ſchadet's?! Warum ſoll man die paar Leute, die man hinter ſich hat, nicht ſchon wieder trennen? Neben der„Demokratiſchen Vereini⸗ gung“ hat man jetzt noch einen„politiſchen Fortſchritts- verein für Demokratie“ gegründet.— Was will man da noch mehr? Wenn man auch keine Wähler hat, ſo hat man doch wenigſtens—„Parteien“. )—( Zu den Verfaſſungskämpfen in Mecklenburg. Nach einer Mitteilung, die der„Roſt. Ztg.“ von Vertrauens- würdiger Seite zugegangen iſt, hat der Miniſter Boſſard erklärt, der Großherzog von Mecklenburg- Strelitz ſei empört über die Ablehnung der Verfaſſungsvorlage und habe nun vor, ſeinem Lande eine„wirklich zeitgemäße“ Verfaſſung ohne Einwilligung der Ritter zu geben. Parlamentariſches. 7? Die Zentrumsfraktion des Reichstages bringt im Reichstage eine Interpellation über die Kattowitzer Maß regelungen ein. In der Interpellation wird an den Reichskanzler die Frage gerichtet, ob ihm die Maß⸗ regelung von Reichsbeamten wegen ihrer Abſtim⸗ mung bei den Stadtverordnetenwahlen in Kattowitz be— kannt ſei, und wie er dieſe Beſchränkung der ſtaats⸗ bürgerlichen Freiheit begründen könne. ? Nach dem Scheitern der mecklenburgiſchen Ver⸗ faſſungsverhandlungen haben mehrere mecklenburgiſche Abgeordnete im Reichstage eine Interpellation ein⸗ gebracht, in der an den Reichskanzler die Frage gerichtet wird, ob er zum Eingreifen in den Verfaſſungskampf be⸗ reit iſt. 2 Das Arbeitsprogramm des Reichstags im Januar. Es beſteht im Reichstage die Abſicht, nach Beendigung der Weihnachtsferien zunächſt die Interpellationen und die juriſtiſchen Vorlagen zu beſprechen und gegen Ende des Monats die zweite Etatsleſung zu beginnen. Die Budgetkommiſſion des Reichstags nimmt die Beratung des Etats für 1910 am 12. Januar auf, auch die Kom⸗ miſſion zur Vorberatung des deutſch-portugieſiſchen Han— delsvertrages tritt am gleichen Tage zuſammen. In parlamnetariſchen Kreiſen wird die Meinung vertreten, daß dieſer Handelsvertrag vom Reichstage trotz des Wider⸗ ſpruchs, den er gefunden, Annahme finden wird, da ein Scheitern des Vertrages für unſere Exportinduſtrie zu ſchädigende Folgen zeitigen könnte. Heer und Marine. 8 Fremde Offiziere. Zurzeit ſind von ausländiſchen Offizieren zu den beiden Berliner militäriſchen Bildungsanſtalten, der Kriegsakademie und der Militär⸗ techniſchen Akademie, kommandiert, und zwar zur Kriegs- akademie: der Major Valetta und der Leutnant Ran⸗ gabe von der griechiſchen Armee; zur Militärtech⸗ niſchen Akademie: die Majore Erneſto Medina und Pablo Bennet der chileniſchen Armee, der rumäniſche Leutnant Iliescu, zwei chineſiſche Oberleutnants und drei chineſiſche Leutnants. Europäiſches Ausland. Oeſterreich⸗ Ungarn. 5 * Im öſterreichiſchen Abgeordnetenhauſe ſind durch den Widerſtand der Agrarier gegen den öſterreichiſch⸗ rumäniſchen Handelsverkrag unerwartet neue Schwierig⸗ keiten aufgetaucht. Während es im Laufe der letzten Woche allen Anſchein hatte, daß man ohne Hinderniſſe zur zweiten Leſung des Budgetproviſoriums werde ſchrei⸗ ten können, wurden jetzt von den Ruthenen 23 Dring⸗ lichkeitsanträge eingebracht, die ſie nur unter der Be⸗ dingung zurückziehen wollen, daß ihre nationalen For⸗ derungen berückſichtigt werden ſollten. Dieſer Umſtand läßt eine Auflöſung des Abgeordnetenhauſes wahrſchein⸗ lich erſcheinen. Belgien. * König Leopold hat ſich am Dienstag einer Opera⸗ tion unterzogen. Ueber das Reſultat dieſes ärztlichen Eingriffes iſt bisher noch nichts bekannt. Jedenfalls iſt der Zuſtand des Monarchen, der als der größte Ge⸗ ſchäfts mann auf dem Throne galt, nach wie vor ſehr ernſt, ſo daß man immer noch mit ſeinem Ableben rechnet. Der König hat am Montag die hl. Sterbeſakra⸗ mente empfangen und ſoll den Wunſch geäußert haben, daß ſeine von ihm verſtoßenen Töchter am Krankenbette er⸗ ſcheinen. N Deutſcher Reichstag. :: Berlin, 13. Dezbr. Der Reichstag nahm heute die Erklärung entgegen, daß die freiſinnige Interpellation über das Kaliſyndikat im Januar beantwortet werden ſoll. Dann ſetzte er die Generglausſprache zur erſten Leſung des Etats fort. Reichskanzler v. Bethmann⸗Hollweg: Verſchiedene Redner haben den chauviniſtiſchen Mißbrauch der Weißen⸗ burger Totenfeier gerügt. Wir werden ſorgen, daß der⸗ grtiges nicht wieder vorkommt. Hoffentlich kann die Reichsregierung ihren Wunſch, die politiſchen Rechte der Reichslande 5 erweitern, recht bald erfüllen. Abg. Schrader(fr, Vgg.): Das Sparſamkeitsprogramm des Staats ſetretärs Wermuth hat unſeren Beifall: hoffent⸗ lich gibt ihm die Flotte nicht zu viel Wermut zu koſten. Geiterkeit.) Abg. Gans Ed er zu Pudlitz(konſ.): Die Aeußerung des Abg. Scheidemann über angeblichen Wortbruch der Hohenzollern iſt eine Schmach für dieſes Haus.(Langanh. Kundgebungen zwiſchen Rechts und Links.) Wenn die Sozialdemokratie zur Herrſchaft käme, wäre es mit der deutſchen Kultur zu Ende. Der Libe⸗ ralismus hat ſeine Verdienſte, und deshalb ſollte er mit uns gemeinſam der Verbitterung entgegentreten. Abg. Frank(Soz.): Zu den Zeiten der Quitzows ſtanden die „edlen Ganſe Herren zu Publitz“ nicht in ſo guten Be⸗ ziehungen zu den Hohenzollern. Damals hieß es:„Fange tot die, ſo e di!“(Lebh. Heiterkeit links.) Der Reichskanzler ſcheint ſich in der auswärtigen Politik als Lehrling the fühlen, darum ſpricht er nicht davon. Der nattonalliberale Großblock„von Baſſermann bis Bebel“ iſt bisher ohne Bebel und zwar durch den Willen der Wähler geſchaffen worden. Das baheriſche Landtags- wahlbündnis hätte beſonders Herr Gröber doch nicht ver⸗ geſſen ſollen. Abg. f ehrenbach(CEtr.): Der Vorred⸗ ner hat in ſeiner Rede nur eine ſorxgfältige Zuſammen⸗ ſtellung von Bosheiten gebracht. Wir in Baden haben den nationalliberalen Liberalismus erfolgreich bekämpft. Er iſt dort ſo ſehr We und kulturkämpferiſch, daß er fſedes Mal bei der Sti wahl nicht für ihn ein⸗ e ee treten konnten, obgleich 1893 Herr Baſſermann mit Hilfe des Centrums gewählt wurde. Wir ſind eine demokra⸗ tiſche Freiheitspartei. Abg. Dr. M üller⸗Meiningen (rf. Vp.): Wir haben uns von den Konſervativen noch nie mit Fußtritten tracktieren laſſen und haben deshalb auf den Block verzichtet. An einem beſſeren Wahlrecht in Preußen hat das ganze Reich ein Intereſſe. Daß der Kampf um die neuen Steuern in Bahern ſo ſchwer wurde daran iſt allein das Centrum ſchuld. Abg. Erzberger (tr.): Der größte Teil der Reichsſchulden iſt gemacht worden, als das Centrum ausgeſchaltet war. Es iſt un⸗ wahr, daß wir die Finanzreform aus politiſchen Grün⸗ den gemacht hätten. Nach dem Staatsſekretär v. Schön noch einige Punkte in 8 Maxrokkofrage richtig geſtellt tte, vertagte ſich das Haus auf morgen, . l:: Berlin, 14. Dezbr. Der Reichstag verſagte heute zunächſt die Genehmt⸗ gung zur Vernehmung des Abg. Schüler(Etr.) als achverſtändigen durch das Landgericht Würzburg am 10. Januar, dem Tage vor der Reichstags⸗Wieder⸗ eröffnung, mit Rückſicht darauf, daß ein bayeriſcher Ab- eordneter einen Tag zur Reiſe nach Berlin haben 2 Ber der zweiten Leſung der Nachtragsetats kam es In⸗ folge einer langen Agitationsrede des Abg. Everling (utl.), des Geſchäftsführers des evangeliſchen Bundes, über die Tabakſteuer zu einer langen Tabakdebatte. Abg. Erzberger(Ctr.) teilte als Berichterſtatter der Kom- miſſion mit, daß die Kommiſſion über die ſeinerzeit be⸗ willigten vier Millionen Mark hinaus gegangen ſei und weitere 500 900 Mark für arbeitslos gewordene Tabak⸗ arbeiter bewilligt habe. Abg. Everling polemiſierte län⸗ gere Zeit gegen Centrum und Sozialdemokratie. Abg. Dr. Marcour(Etr.) regte im Intereſſe der Tabak⸗ arbeiter eine ſchnellere Erledigung, der Geſuche, insbe⸗ ſondere die Vorſchießung der Beträge durch die Stadt⸗ kaſſe an. Schatzſekretär Wermuth ſtellte feſt, daß bis letzt von den bewilligten vier Millionen Mark erſt 1¼ Millionen Mark verbraucht worden ſeien. Abg. Geyer (Soz.) wendete ſich ſehr ſcharf gegen Everlings Angriffe: Die Nationalliberalen haben den„Schnapsblock“ ja erſt zur Annahme der Tabakſteuer angeregt.(Glocke des Prä⸗ ſidenten. Präſident Graf Stolberg:„Wenn Sie von „Schnapsblock“ reden, dann nehme ich an, daß Sie damit nicht Mitglieder dieſes Hauſes meinen!“ Endbloſe ſtürm. Heiterkeit im ganzen Haufe.) Abg. Dr. Burckhardt ſchriſtl.⸗ſoz.) betonte, daß die Nationalliberalen, aber auch die Sozialdemokraten, Schuld an der Tabakſteuer ſeien. Hätten die Sozialdemokraten nicht ſeinerzeit die Fingnz⸗ reform ſo lange verſchleppt, dann hätte nicht die Ver⸗ ſchärfung der Kriſe durch die vorherige Bedarfsdeckung er⸗ folgen brauchen. Im weiteren Verlauf dieſer Debatte, an der noch faſt ein Dutzend Redner mit kurzen Bemerkungen teilnahmen, führte noch Abg. Erzberger(Ctr.) den ſchlagenden Beweis, daß die Nationalliberalen die eigent⸗ lichen Bäter der gegenwärtigen Form der Erbſchaftsſteuer eien. Dann wurde die Erhöhung der Aufwendungen für die Tabakarbeiter um eine halbe Million zugleich mit den Nachtragsetats genehmigt. Das Haus wandte ſich dann dem Hauptgegenſtande der heutigen Tagesordnung: den Interpellationen über den Unternehmer⸗Arbeitsnach⸗ weis im Ruhrrevier zu. Abg. Giesberts(tr.) ſchil⸗ derte die weittragenden Schäden dieſer Einrichtung für die Arbeiterſchaft. Der ablehnenden Antwort des preußi⸗ ſchen Handelsmzniſters auf die Eingaben der Bergarbeiter— verbände ſtellte er die Frage gegenüber, warum denn die Unternehmer, wenn ſie nichts gegen die Arbeiter im Schilde führten, ſo entſchieden die Teilnahme der Ar⸗ beiter an der Verwaltung ablehnten. Abg. Bömelburg (Soz.) ſchloß ſich in der Begründung der ſozialdemokra⸗ tiſchen Interpellation dem Vorredner an. Staatsſekretär Dr. Delbrück nahm im weſentlichen die Stellung ein, die der preußiſche Handelsminiſter in ſeinem Beſcheide an die Bergarbeiter vertrat; er glaubt den Unternehmern, daß ſie dieſen einſeitigen Zwangsarbeitsnachweis nicht zur Maßregelung von Arbeitern mißbrauchen werden. Abg. Beuchel(konſ.) ſang als erſter Redner in der Diskuſſion ſogar ein hohes Loblied auf dieſe Unternehmer- nachweiſe.— Morgen wird die Beratung fortgeſetzt. Aus Stadt und Land. Eine direkte Verbindung zwiſchen Bad Harzburg und Oker. Der Staatsvertrag zwiſchen Preußen und Braunſchweig wegen Herſtellung einer Eiſenbahn zwiſchen Bad Harzburg im preußiſchen Staatsbahnbezirk Magde⸗ burg und der auf braunſchweigiſchem Gebiet belegenen Station Oker iſt nunmehr ratifiziert worden. Die projektierte Bahn, die vorläufig nur eingleiſig ausge⸗ baut werden ſoll, ſtellt eine gerade, etwa acht Kilo⸗ miter lange Schienenverbindung zwiſchen den genannten Orten her; gegenwärtig muß man, um von Bad Harz⸗ burg nach Oker(bei Goslar) zu gelangen, über Vienen⸗ burg, alſo eine Eiſenbahnſtrecke von rund 17 Kilometer, fahren. Die Bauentwürfe uſw. ſtellt die preußiſche Re⸗ gierung her, die auch die Eiſenbahn für eigene Rech⸗ nung ausführt und betreibt; den erforderlichen Grund und Boden ſtellt die braunſchweigiſche Regierung unent⸗ geltlich zur Verfügung, auch verpflichtet ſich letztere, den Bahnbetrieb ſteuer⸗ und abgabenfrei zuzulaſſen. * Rätſelhaftes Verſchwinden eines Gendarmerie⸗ Wachtmeiſters. Seit Sonntag nacht wird der Gendar⸗ merie⸗Wachtmeiſter Petreit aus Zerpenſchleuſe(Mark) ver⸗ mißt. Man ſah ihn zuletzt in jener Nacht um 2 Uhr, ſeitdem iſt er ſpur los verſchwunden. ** Ein Geiſteskranker im Eiſenbahnzug. Ein auf⸗ ſehenerregender Vorgang ſpielte ſich in dem Kupee eines Stadtbahnzuges in Berlin ab. Ein etwa 50jähriger Mann ſtürzte ſich plötzlich auf einen ihm gegenüberſitzenden Herrn und verſuchte, dieſen ſowie eine neben ihm ſitzende Dame mit aller Gewalt zur Tür zu drängen. Auf den Hilferuf der Angefallenen eilten aus den Nebenabteilen zwei Fahrgäſte herbei, die den Attentäter, der übrigens über ein großes Maß von Kraft verfügte, mit Mühe bändigten und ſpäter der Bahnpolizei übergaben. Wie hier feſtgeſtellt wurde, handelt es ſich um den offenbar geiſteskranken Portier S. aus dem Weſten Charlotten⸗ burgs, der früher ein vermögender Gaſtwirt war. Der Kranke wurde einer Anſtalt zur vorläufigen Beobachtung überwieſen. 8 * Das iſt ein Geſchäft! Wir meinen das Schnee⸗ ſchippen. Einem wegen vermeintlicher Ueberforderung von Zeugengebühren gerichtlich vorgeladenen Schneeſchauf⸗ ler in München, der 7,50 Mark für einen halben Tag liquidierte, hat die Direktion der Münchener Straßen⸗ reinigungsgeſellſchaft beſtätigt, daß bei ſtarken Schnee⸗ verhältniſſen Akkordlöhne der Schneeſchaufler bis zu 15 Mark Tagesverdienſt keineswegs zu den Seltenheiten ge⸗ hören.(1) ... Eine Maſſenbeute der Haifiſche. In der fran⸗ zöſiſchen Hafenſtadt Marſeille ſind fünf von den Ueberlebenden des franzöſiſchen Dampfers„La Seyne“ eingetroffen, der am 14. November auf der Höhe von Singapur mit dem britiſchen Dampfer„Onda“ zuſammen⸗ ſtieß und ſank. Die fünf Geretteten geben von der Kata⸗ ſtrophe einen erſchütternden Bericht. Der Paſſagier⸗ dampfer„La Seyne“ wurde um 4 Uhr des Morgens, als alle Paſſagiere noch in den Betten lagen, durch einen gewaltigen Stoß erſchüttert. Bei dem Zuſammenſtoß mit der„Onda“ war in die Seite des Dampfers ein großes Loch geriſſen worden, durch das das Waſſer mit raſender Schnelligkeit eindrang. Die Offiziere und Mannſchaften gingen mit bewunderungswürdiger Rube und mit helden⸗ haftem Mut an das Rettungswerk. Sie erreichten dadurch, daß ſich alle Paſſagiere an Deck verſammelten. Die Paſ⸗ ſagiere und Mannſchaften der„La Seyne“ wären von dem engliſchen Dampfer alle gerettet worden, wenn nicht unglücklicherweiſe durch das Geſchrei einer einzigen Frau in letzter Minute eine Panik entſtanden wäre. In der Verzweiflung ſtürzten ſich die Paſſagiere einer nach dem anderen über Bord. Eine furchtbare Szene folgte. Von allen Richtungen ſammelten ſich Schwärme von Hai— fiſchen an der Unfallſtelle an und zerriſſen die unglück⸗ lichen Opfer in Stücke. Die See färbte ſich blutrot. Ueber 100 Paſſagiere ſind nach der Schätzung der Ueber— lebenden eine Beute der Haifiſche geworden. ** Der Nachen des Todes. Ein Fiſcherboot, ſo wird aus Newyork gemeldet, ſchleppte am Montag ein kleines Fahrzeug in den Hafen von Erie in Pennſylvanien ein, in dem ſich neun Mann befanden. Alle neun ſaßen wie angegoſſen auf ihren Sitzen und rührten ſich nicht, als das Fiſcherboot längſt feſtgemacht hatte. An ihren Bärten hingen Eiszapfen, ihre Südweſter waren von einer Eiskruſte überzogen, und die Kleider ſtarrten, als wären ſie von feſter Maſſe. Alle neun waren tot. Der ſchneidende Nordwind der letzten Woche, der von Kanada her über den Erieſee blies, hatte ſie erſtarren laſſen. Es ſcheint, als wäre noch ein zehnter Paſſa⸗ gier im Boote geweſen, denn am Boden aufgehäuft fanden ſich ſämtliche Kleidungsſtücke eines Seemannes bis auf die Unterwäſche, Strümpfe und Schuhe. Der zehnte ſcheint am Steuerruder geſeſſen zu haben. War er irrſinnig geworden, als er von den Kameraden keine Antwort erhielt, als ein Ruder nach dem andern in den See ſank, als ihn die verglaſten Augen der erfrorenen Gefährten durch die eiſigen Schleier, die der ſcharfe Wind an ihren Brauen gebildet hatte, anſtarrten? Die Schiffer von Erie glauben, daß dem ſo war, und daß der Mann ſich im Wahn ſeiner Kleider entledigt und nackend in die eiſige Flut geſprungen ſei. Die neun Toten in dem Boot ſtammten von einer Dampffähre, die zwiſchen Maruqeß und Beſſemen fuhr. Seit dem Sturm in der letzten Woche war ſie ſamt ihrer Mann⸗ ſchaft von 32 Köpfen und einer nicht bekannten Anzahl von Paſſagieren verſchwunden.„Es war ein grauenhafter Anblick“, ſagten die Retter,„als wir des Nachts plötz⸗ lich das Leichenboot mit ſeiner ſtummen Mannſchaft ge⸗ wahrten. Sie waren ganz mit Eis überzogen, und der Mondſchein ſpiegelte ſich in dieſen ſeltſamen Hüllen.“ * Der„König der Sahara“ in zweiter Auflage. An die exzentriſchen Pläne des„Königs der Sahara“ er⸗ innert ein Genieſtreich des amerikaniſchen Millionärs⸗ ſohnes Perin, der vor einigen Tagen in Tanger eintraf. In ſeiner Geſellſchaft befanden ſich zwei Sekretäre, die über eine Million in Banknoten mit ſich führ⸗ ten. Dem jungen Perin gelang es durch eine Empfehlung des amerikaniſchen Geſchäftsträgers in das Haus des fran⸗ zöſiſchen Geſchäftsträgers zu gelangen. Dieſem vertraute der Amerikaner ſeine Abſicht an, dem Staate Ma⸗ rokko 150 Millionen zur Verfügung zu ſtel⸗ len und ſich zum Sultan ausrufen zu laſſen. Mit Mühe und Not gelang es dem franzöſiſchen Diplomaten, Herrn Perin aus dem Hauſe zu ſchaffen. Bei dem ſpani⸗ ſchen Geſandten machte der junge Mann darauf ſeine Auf⸗ wartung, fand jedoch bei dieſem ebenſowenig Verſtändnis für ſeine Ideen. Er ſtürzte zum Telegraphenamt und gab dort eine Depeſche nach Rom auf, worin er die ſofor⸗ tige Exkommunikation des Geſandten verlangte. Endlich gelang es dem amerikaniſchen Geſandten, Perin in ein wohlbeſchütztes Haus zu bringen.— Ziemlich feſt wird das Haus aber ſchon gebaut ſein müſſen, denn der Herr iſt offenbar total vernagelt. Der Mord in Boguslawice, bei dem bekannt⸗ lich acht Menſchenleben vernichtet wurden, wird neueren Nachrichten zufolge auf einen Racheakt von Schmugglern zurückgeführt. Danach ſoll der ermordete Waſilewski im letzten Sommer Schmuggler, die ſich in ſeinem der ruſſiſchen Grenze nahegelegenen Haferfelde verborgen hielten, der ruſſiſchen Grenzbeſatzung über⸗ liefert haben. * Polizeihund und Verwitterung der Spur. Ein höherer Kriminalbeamter ſchreibt der„Tgl. Roſch.“: Als der kürzlich vom Potsdamer Schwurgericht zum Tode ver⸗ urteilte Raubmörder Hackradt ergriffen wurde, gab er bei ſeiner erſten Vernehmung an, er habe den Mord nackt begangen, um den Polizeihunden keine Witterung zu geben. Dieſe Tatſache beweiſt, daß man in Ver⸗ brecherkreiſen bereits mit dem Polizeihund als einem wichtigen Ermittelungshelfer rechnet, und daß man alles daran ſetzen wird, ihn unſchädlich zu machen. Die Täu⸗ ſchung des Polizeihundes wird durchaus nicht unmöglich ſein, da die Dreſſur es bisher abgelehnt hat, dieſer ihr offenbar unbequemen Frage, die den Wert des Polizei⸗ hundes in Frage ſtellen kann, näher zu treten. Auch die Fachblätter gehen aus dieſem Grunde nur ungern und zögernd auf ſie ein. Der gewerbsmäßige Verbrecher wird die Unſchädlichkeitmachung des Polizeihundes auf zweierlei Weiſe verſuchen: er wird einmal die Anfangs⸗ ſpur am Tatort mit Dingen verwittern, die der Naſe des Hundes unangen ehm ſind und ihn ſo hindern, Witterung zu nehmen, oder er wird ſich bei Begehung der Tat der Sachen dritter, unbeteiligter Perſonen bedienen, um den Hund auf eine falſche Spur zu lenken. Wenn auch der Körper eines jeden Menſchen einen Eigengeruch ausſtrömt, ſo haftet auch ein ſolcher getragenen Sachen an. Sind dieſe zumal längere Zeit getragen, ſo wird der urſprüngliche Eigen⸗ geruch zunächſt durch den der Sachen überdeckt werden. Bei Kapitalverbrecher, wo jede Minute koſtbar iſt, genügt aber auch ſchon eine zeitweilige Ueberdeckung des Eigengeruches, um den Polizeihund von der richtigen Spur abzulenken und den Täter in Sicherheit zu bringen. Von fachmänniſcher Seite wird zwar behauptet, daß es dem Hunde ſchließlich doch gelingen werde, die richtige Spur zu erkennen Dieſe Behauptung iſt aber völlig beweislos, da, wie geſagt, die Praxis bisher keinerlei praktiſche Proben nach dieſer Richtung hin abgelegt hat.“ Eine Greiſin verbrannt. In der Nacht auf Dienstag iſt in Berlin bei einem Stubenbrand die 71⸗ jährige Witwe Horn ums Leben gekommen. Hausbe⸗ wohner hörten nach Mitternacht in dem Zimmer der alten Frau ein Stöhnen und riefen. da ſich ein Brand⸗ 5 f 0 N 6 derſu Wess Slut neht in hen del det dun i Van Haft Nun ber! — lege 55 der Ritt de 8 heunt Fm Nee beta, ihren dann, dn ben d uu 4 IM Nöze 10 bee ö Haun kraſen 1 ober u het in in ein feſt wird der Herr ut. Ein b.“ Als Tode ver⸗ „ gab er en Motd I. dieſet 3 Polizei⸗ en. Auch r geruch bemerkbar machte, die Feuerwehr, die die Türe erbrach. Die alte Frau lag bewußtlos im Zimmer, das von Rauch erfüllt war, ihre Kleider waren total ver⸗ brannt. Es war nicht mehr möglich, ſie ins Leben zurückzurufen. Wahrſcheinlich hat die Verunglückte, die nach Anſicht der Hausgenoſſen geiſtig nicht mehr ganz in— takt war, das Feuer ſelbſt verurſacht. Aus Südweſtdeutſchland. — Hanau, 15. Dezbr. Am 1. Oktober 1910 wird das Eiſenbahnregiment Nr. 3, welches zurzeit in Berlin garniſoniert, nach Hanau verlegt werden. Die Stadt Hanau führt die neuen Kaſernen, ſowie das Feld⸗ bahndepot und die Brückenbaukammern uſw. auf eigene Koſten aus, während die Militärbehörde die Gelände verzinſt und amortiſiert. Im Etat 1910 iſt nun ein weiteres Eiſenbahnregiment Nr. 4 angefordert. Die Stadt Hanau ſoll, wie beſtimmt verlautet, bereit ſein, unter denſelben Bedingungen auch für dieſes Regiment die ſämtlichen Kaſernenbauten der Militärbehörde zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. — Großoſtheim, 15. Dezbr. Eine unerhörte Ro⸗ heit hält die ganze Umgegend von Großoſtheim bei Mainz in großer Aufregung. Seit langer Zeit war es aufgefallen, daß der Sohn und ſpäter auch die Tochter des Gaſtwirts und Bauersmannes N. ſpurlos verſchwun⸗ den waren, und allerlei Mutmaßungen knüpften ſich an dieſe auffallende Tatſache, ohne daß es möglich wurde, der Sache auf den Grund zu kommen. Da hörten die Nachbarn in letzter Zeit wiederholt ein klägliches Stöhnen und Jammern. Auf ihre Anzeige hin nahm die Be— hörde eine Hausſuchung vor, die ein überraſchendes Er⸗ gebnis hatte. Man fand in einem dunkeln Verſchlag in einer Ecke des Speichers den Sohn des Hauſes in völlig verwahrloſtem Zuſtand, kaum noch einem Menſchen ähn- lich, beſchmutzt und blöde die Polizei anſtarrend. Der arme Menſch war ſeit Jahren durch den Vater in dem Verſchlag eingeſperrt. Auch die Tochter hatte der Raben⸗ vater eingeſperrt. Das Mädchen, das ebenfalls ſehr her⸗ unter gekommen ausſah, befindet ſich dazu noch in anderen Umſtänden. Die Unterſuchung iſt in vollem Gange. Bis jetzt erſcheint die unmenſchliche Tat des Mannes als völlig unbegreiflich. — Darmſtadt, 15. Dez. Ein alter Setzkarpfen wurde in der 2. Zivilkammer des Landgerichts Darmſtadt gefangen: der Zivilprozeß der Adam Stein VII. Ehefrau gegen die Margarethe Bauer Ehefrau, beide in Hammelbach. Die Klage wurde am 9. Januar 1888 eingereicht, erſter Verhandlungstermin ſtand am 21. Februar 1888. Die Klägerin iſt längſt verſtorben. Sie hat es nicht erlebt, daß das Haus, deſſen Uebereignung an die Beklagte ſie angefochten hat, ihr zurückgewährt wurde. Der Pro— zeß war durch die Unmenge der Streitpunkte im Sta⸗ dium der Verſandung ſeit vielen Jahren, bis Landge— richtsrat Welcker, der ſeinerzeit bereits als junger Aſſeſſor im Prozeß als Gerichtsſchreiber fungiert hatte, vor drei Jahren als Richter der 2 Zivilkammer den Prozeß wieder aufnahm und in dreijährigem vorbereitenden Verfahren, nach einer Unmenge von Terminen vor ihm als beauf⸗ tragtem Richter den Prozeßſtoff ſichtete. ſo daß nun⸗ mehr vor beſetztem Gericht Schlußverhandlung ſtattfinden konnte. Der Sitzungsſaal war feſtlich geſchmückt. Das Urteil wird am 31. Dezember 1909 geſprochen. — Mainz. 15. Dezbr. Wie erinnerlich, fielen faſt vor Jahresfriſt der Weinhändler Racke und ſeine drei Töchter der Wahnſinnstat des Studenten Joſef Racke zum Opfer. Dieſe Tat wird vorausſichtlich keine gerichtliche Sühne finden. Wie gemeldet wird, iſt Racke nach dem Gutachten der Irrenärzte von Alzey geiſtes⸗ krank und wird vorausſichtlich dauernd in der Anſtalt interniert bleiben. Aus Nah und Fern. — Um die Qualität der Milch zu heben, verſucht es die Mannheimer Nahrungsmittelpoltzei auf andere Weiſe auf die Handler einzuwirken, als es anderwärts geſchieht. Statt die Namen der Pantſcher zu veröffentlichen, ſollen nun- mehr von Zeit zu Zeit die Namen derjenigen Milchhändler in den Tageszeitungen bekannt gemacht werden, deren Milch bei der chemiſchen Unterſuchung einen höheren Fettgehalt als den in der orts polizeilichen Vorſchrift für die Stadt Mann- heim normierten Mindeſtfettgehalt von 3 pCt. aufweiſt. — Aus dem Weſchnitztal, 15. Dez. Die ganze Hofraite des Imndwirts Ad. Bauer auf dem Helmsberg bei Rimbach brannte nieder. Beim Losbinden des Vlehes zog ſich der Hausbeſitzer ſo ſchwere Brandwunden zu, doß er nun lebensgefährlich dar nieder liegt. Zwei Schweine und eine Ziege kamen in den Flammen um. Ebenſo verbrannte eine Dreſchmaſchine und verſchiedene landwirtſchaftliche Geräte. Der Schaden iſt groß. „ Anterſchönmattenwag, 15. Dez. Hier verun- glückte die Witwe Johann Adam Walter 5 dadurch, daß ſte die Verbindungstreppe ihrer Einſitzſtube mit dem unteren Stock herunterfiel. Un 11 Uhr trat der Tod ein, ohne daß die Frau das Bewußtſein wleder erlangte. — Edingen, 15. Dez. Der hieſige 62 Jahre alte Metzger und Landwirt Joſef Litſchgi war mit Dungfahren beſchäfligt. Als er mit dem leeren Wagen nach Hauſe fahren wollte, ſcheute der vorgeſpannte Ochſe und ſprang davon. Litſchgt wollte das Tier feſthalten, wurde aber von dieſem zu Boden geworfen und geriet unter den Wagen, wobei die Räder dem Bedauernswerten ſo ungluͤcklich über den Bruſtkorb gingen, daß der Tod alsbald eintrat. — Oſthofen, 14. Dez. Vorgeſtern nacht wurde der 31jährige Handelsmann Joſef Leopold in der Hauptſtraße nach kurzem Wortwechſel von der ledigen 28 Jahre alten Anna Zſegler aus Mainz erſchoſſen. Leopold hatte ſeit Jahren ein Verhältnis mit der Ziegler, die ihm verſchiedene größere Geldbeträge geliehen hatte. Die Ziegler verſuchte in der letzten Zeit, den Leopold zu bewegen, ſie zu heiraten, doch dieſer weigerte ſich. Geſtern kam ſie hierher und gab in der Hauptſtraße vier Schüſſe auf Leopold ab. Sämtliche Schüſſe trafen die Lunge. Die Ziegler ſchoß ſich darauf in die Bruſt, lſt aber nicht erheblich verletzt. Leopold ſtarb in der Nacht in der Wohnung ſeiner Mutter. Die Ziegler iſt hier in Haft. & Mombach, 15. Dez. Die in der Familie Ländle von Mombach durch Genuß verdorbener Latwerge vorge⸗ kommenen Erkrankungsfälle haben nun ein Opfer gefordert. Der Familienvater, der erſt vor kurzem unter den gleichen Erſcheinungen wie die übrigen Famillenmitglleder erkrankte und ins Rochushoſpital eingeliefert wurde, iſt geſtern geſtorben. 1 übrigen erkrankten Mitgliedern der Familie Ländle geht es beſſer. — Gießen, 15. Dez. Ein hleſiger Einwohner hantlerte mit einem geladenen Teſching. Dieſes entlud ſich plötzlich und die Schrotladung traf ſein Söhnchen in den Kopf. Das Kind wurde in die Klinik gebracht. — Frankfurt, 15. Dez. Der Finanz ⸗Ausſchuß der Ila hat ſeine Abrechnung beendet und das Deftzit der Ila auf 170,000 Mark feſtgeſtellt. Nach dieſem Ergebnis werden die Garant ie⸗Fondszeichner mit 15 Prozent herangezogen werden. Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. i Die Witwe Baumann in Goch am Niederrhein feierte in voller Rüſtigkeit ihren 101. Geburtstag. Auf der Zeche Werne bei Dortmund wurde durch vorzeitiges Losgehen eines Springſchuſſes ein Bergmann getötet und ein anderer ſchwer verletzt. 5 In Mainz iſt der angeſehene Kirchenmaler Wolk von dem Gerüſt des Hochaltars einer dortigen Kirche ab— geſtürzt und infolge der erlittenen Verletzungen in der Nacht auf Montag geſtorben. In Groß⸗Oſtheim in Unterfranken hat ein Gaſt⸗ wirt ſeinen Sohn und ſeine Tochter auf dem Hausboden eingeſperrt und verkommen laſſen. Nachbarn hörten das Geſtöhn der Unglücklichen und benachrichtigten die Be— hörden. Wegen Unterſchlagungen auf dem Elektrizitäts⸗ werke„Siegerland“ in Siegen in Höhe von 20 000 Mk. wurden drei Beamte verhaftet. Bei einem Eiſenbahnunglück in Pennſylvanien wurden 16 Perſonen getötet und 15 verletzt. Eine Feuersbrunſt hat am Montag das Handels- zentrum chileniſchen Stadt Valdivia zerſtört. Verantwortlich für die Redaktion: Wilhelm Bingener, Viernheim 5 L. SPANGENBERGER 1 WEIMNHEIN 4 GEGR. 1878 EMPFIEHLT SICH IN AusFfäühkzuns mobeR ne. 22 GRNB.DEhKRmAHT ER SauBERSTE AuSFUHE UNS. REELLE PRE is E. 8 SONNTAdS GEOFFN ET, ſind erhältlich in der Buch- druckerei dieſes Blattes. Neue Frachtbriefe 8 8 8 — Ss D. 8 Sou 0. 0. 0 55 . . NKA0N e Der Massen- Einkauf gegen bar mit nahezu 100 der größten Schuhgeſchäfte Deutſchlands bürgt für grösste Leistungsfähigkeit. FTigdr. Ebert, Weinheim Hauptstrasse 87 vis- d- vis dem Badischen Hof. 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