3 Viernheimer Viernheimer Zeitung. Erſcheint dreimal wöchentlich Nenſags, Deunerſtags u. Jamſtag⸗ wit den Beilagen: „Sonntage blatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: 30 Pf. monatlich einſchließl. Trägerlohn d. die Poſt Mk. 1.14 vierteljährl. Teleyhon⸗Nuf 20 Amtsblatt Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Anzeiger Viernheimer Nachrichten. der Großherzsglichen Fürgermeiſterei Viernheim. Verbreitetſte und geleſenſte Jeitung in Viernheim daher bestes und wirkſamſtes Inſertions⸗ Organ. Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 1⸗ſpaltige Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 80 Pfg. die 3⸗ſpaltige Zeile. Telephon⸗Ruf 20. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. ur. 147 2 Blatt 4 4 2— Deutſche Freiſinnige Volkspartei. Ueber das Programm der„Deutſchen Freiſinnigen Volkspartei“ ſchreibt die„Germania“: 5„Das Programm der neuen„großen“ Frei⸗ ſinnigen Volkspartei konnte natürlich nichts ſagen über die künftige Stellung der Partei zur Sozialdemokratie. Das iſt eine taktiſche Frage, die nicht in ein Programm gehört. Die Sozialdemokratie aber wird ohne Zweifel auch die Parteiverſchmelzung und das neue Programm ausnutzen für das eigene Intereſſe. Der Vorwärts hat bereits mit einer ſcharfen Kritik des Programms be⸗ gonnen. Er ſieht darin nur eine Rechtsſchwenkung des geſamten Liberalismus, eine Freiſinnsretirade nach rechts. So ganz unrecht hat er damit nicht. Wenn man bedenkt, wie früher die Freiſinnige Volkspartei zum Militaris⸗ mus, zur Flotten⸗, Kolonial⸗ und Weltpolitik ſtand, ſo hat allerdings eine ſtarke Schwenkung ſtattgefunden. Wohl ſpricht das neue Programm von der Flotte, den Kolo⸗ nien und der Weltpolitik gar nicht, ſondern nur von „Sicherung der vollen Wehrkraft des Reiches“, aber das Schweigen redet laut genug und bezeugt, daß die Volks- partei ſich zu den Auffaſſungen der Freiſinnigen Ver⸗ einigung bekehrt hat. Schon nach dem Tode Richters begann die Partei ſich zu mauſern, und als dann die Blockpolitik proklamiert wurde, war ſie„rein weg“; ſie hätte alles bewilligt. Auch die„demokratiſche“ Volkspartei hat ſich gründlich gemauſert. Militarismus, Marinismus, Weltpolitik waren ihr früher in der Seele verhaßt wie nur der Sozialdemo— kratie. Wenn ſie zugibt, daß in dem neuen Programm darüber geſchwiegen wird, ſo bekennt ſie damit, daß ſie eine gründliche Schwenkung vollzogen hat. Seit ſie ſich für den Block hat einfangen laſſen, hat ſie ja auch ſonſt manches von ihrer Demokraterei preisgegeben, und wenn ihre Wortführer auch gelegentlich noch recht demo— kratiſche Töne anſchlugen, niemand nahm das mehr recht ernſt und ſie ſelbſt auch nicht. Allein die vom„Vorwärts“ getadelte„Freiſinnsre— tirade nach rechts“ genügt doch keineswegs, um der neuen Partei die Wahlunterſtützung der Konſervativen zu ſichern. Sie plant offenbar auch, durch Anlehnung an die Sozial- demokratie im Reichstage eine unbequeme Oppoſition zu bilden und bei den Wahlen durch Bündniſſe mit der Sozialdemokratie Geſchäfte zu machen. Im letzten Punkte dürften ſie ſich ſtark verrechnet haben. Die Sozialdemo— kratie hat immer rückſichtslos das eigene Intereſſe ver⸗ folgt und alles, was geſchah, ſkrupellos für ſich und ihre Agitation ausgenutzt. Den Freiſinn hat ſie, trotz all ſeines liberalen Gebarens, am allerwenigſten geſchont, und auf ſeine Koſten hat ſie ſtets die beſten Geſchäfte gemacht. Das neue Programm, das ſo wenig Zugeſtänd⸗ niſſe nach links macht, wird ihr die Fortſetzung der bisherigen Praxis erleichtern, und aller Wahrſcheinlich⸗ keit nach werden die Sozialdemokraten damit mehr Wähler fangen als die Freiſinnigen ſelbſt. Auf alle Fälle wird Selbſtliebe. Roman von Conſtantin Harro. 44(Nachdruck verboten.) Mit einem Freudenſchrei fuhr Ettas Mutter in die Höhe. „Friedel, Sie? Wo haben Sie ſo lange geſteckt? Kein Menſch hat recht ordentlich gewußt, wo Sie ſich aufhielten. Wie ſchön, daß Sie hierher gekommen ſind... Sie wiſſen doch..“ Verlegen brach ſie ab. „Etta iſt glücklich?“ fragte Friedel ruhig. nicht bei ihr geblieben?“ Frau von Kroſinsky ſeufzte.„Sie können ſich ja denken: der Dritte in der Ehe taugt nicht!“ Redſelig fuhr ſie fort: „Sie aber, Sie haben das Wandern gleich ordentlich genoſſen, ſcheint mir! Sie waren wie verſchollen. Konnten Sie nicht mir wenigſtens Nachricht von ſich geben?“ Sie machte es ihm indeſſen bequem, räumte den Tiſch ab und ſetzte die Theemaſchine auf. f „Darf ich jetzt bei Ihnen bleiben?“ fragte er plötzlich un⸗ vermittelt.„Sie ſollen nicht viel von mir ſpüren. Ich werde tagsüber in der Haide liegen oder im Walde.“ „Natürlich wohnen Sie bei mir“, ſagte Frau von Kroſinsky, die Landbrotſchnitten dick mit goldgelber Butter ſtreichend. „Haben ja niemand mehr im Dorf, ſeit Ihr Vater tot iſt. Der Alte hat ſich doch noch gewaltig gefreut, daß was Rechtes aus ſeinem Sohn geworden iſt... na, und Geld haben Sie faſt zu viel geſchickt.“ „Reden wir nicht darüber“, ſprach Friedel abwehrend. Mit meinem Davonlaufen habe ich dem Vater Kummer genug gemacht.“ „Ja, im Davonlaufen ſind Sie groß“, meinte Frau von Kroſinsky.„Warum haben Sie damals am Rhein nicht wenigſtens mir adieu geſagt?“ „Warum ſind Sie Dienſtag, den 21. dezember 1909. bei gemeinſamen Wahlgeſchäften die Sozialdemotratie den Löwenanteil fordern und nehmen. So haben die Freiſinnigen alle Ausſicht, ſich durch Annahme liberaler und oppoſitioneller Allüren zwiſchen zwei Stühle zu ſetzen: die Wahlhülfe der Konſervativen verſcherzen ſie, die der Sozialdemokratie wird ihnen nur unter ſtarkem Vorbehalte und um hohen Lohn zuteil werden. Aus ſich ſelbſt aber, was werden ſie ſein und vermögen? „Der Zweck heiligt die Mittel.“ Die Sozialdemokratie operiert gegen das Centrum mit Vorliebe mit dem Schlagwort, es ſei echt„jeſu⸗ itiſch“, das heißt, es handle nach dem Grundſatz„Der Zweck heiligt die Mittel“. Skrupellos wird dieſe Be⸗ hauptung, die ſachlich zum ſo und ſo vielten Male wider— legt iſt, immer wieder in die Welt hinauspoſaunt, und die urteilsloſe, dem Centrum fernſtehende große Maſſe glaubt es. Alle Beſchuldigungen, und wären ſie auch noch ſo haltlos, werden eben ohne Bedenken für bare Münze gehalten, wenn ſie das Centrum angehen. Man gibt ſich auch nicht die geringſte Mühe, derartige An⸗ würfe auf ihre Richtigkeit zu prüfen, weil ſie unſeren Feinden nur zu willkommen ſind. Angeſichts dieſer Tat— ſache iſt es völlig zwecklos, an dieſer Stelle nochmals eine ſachliche Widerlegung des obigen Vorwurfes zu geben. Vielleicht hilft aber etwas anderes: deſeelare Beweis, daß der dem Centrum gemachte Vorwurf der„Jeſuiterei“ mit Fug und Recht der Sozialdemokratie gemacht werden muß. Neulich iſt aus der Feder des holländiſchen Sozia— liſten Hermann Gorter ein Buch über den„hiſtoriſchen Materialismus“ erſchienen, zu deſſen deutſcher Ueber⸗ ſetzung die„wiſſenſchaftliche Hauptleuchte“ der ſozialde— mokratiſchen Partei Deutſchlands, Karl Kautsky, das Vorwort geſchrieben hat, in dem er gleichzeitig ſeine vollkommene Uebereinſtimmung mit den Grundſätzen des Verfaſſers ausſpricht. Von diefen Grundſätzen ſeien einige Proben mitgeteilt: Der Klaſſenkampf tötet ein gut Teil der Sittlichkeit. Nur innerhalb der Klaſſe kann auf den Gebieten des Klaſſenkampfes noch von irgendeinem ſitt⸗ lichen Gebote die Rede ſein; der anderen Klaſſe gegen— über gilt das höchſte ſittliche Gebot ebeſowennig, wie dem Feinde gegenüber.— Der Arbeiter wird den Unternehmer nicht belügen und betrügen, wo er nur kann. In der Regel wird es ſeinem Klaſſen— interſeſe entſprechen, ihn nicht zu betrügen. Wo aber das Intereſſe ſeiner Klaſſe die Verletzung der ſittlichen Gebote erfordert, wird er ſie verletzen.— Denken wir an einen Bureauangeſtellten in einem Miniſterium, der Sozialdemokrat iſt. Er bekommt eine Vorlage in die Hände, die ſeine Klaſſe bedroht. Er ſtiehlt ſie und läßt ſie auf den Redaktionstiſch des Vorwärts fliegen. „Ich konnte nicht. Ich mußte viele, viele Meilen zwiſchen mich und ein Phantom legen... Und je weniger ich von der Heimat hörte, deſto wohler wurde mir.“ „Das glaube ich Ihnen gern! Aber Ihr Fleiß und Ihre Energie haben Ihnen auch fortgeholfen... Die„Selbſtliebe“ konnten Sie ja wohl äußerſt vorteilhaft verkaufen? Nun, ich habe das Bild nicht zu ſehen bekommen... Wo iſt es hin⸗ geraten? Kennen Sie den Käufer?“ „Leider nicht! Eine Dame, wahrſcheinlich Amerikanerin, hat ſich, ſo lange das Bild beim Kunſthändler war, lebhaft dafür intereſſiert und es ſchließlich um einen ſehr hohen Preis erworben. Der Kunſthändler ſchrieb mir auch den Namen der Käuferin, Miß Askins oder Askings, glaube ich. Damals ließen mich dieſe Nachrichten ſehr kalt, ebenſo die Beſprechungen meines Bildes in deutſchen Zeitungen, die mir zugeſchickt wurden. Ich war erbittert. Nur Stille und Ruhe konnten mein ſchwer verwundetes Gemüt heilen.—— So träumte ich denn weiter in erhabener Bergeinſamkeit, achtſam darauf bedacht, andere Straßen zu ziehen, als der Touriſtenſchwarm.— Ihnen kann ich es ja geſtehen: ich hatte gehofft, Etta als Käuferin meines Bildes nennen zu hören, obgleich ihr die„Selbſtliebe“ Grauſen erregt hatte. Wir Menſchen ſind eben wunderlich.“ „Ja“, pflichtete Frau von Kroſinsky bei,„ſehr wunderlich! Und Täuſchungen, die wir erleben, ſind nicht immer ein Unrecht deſſen, der ſie uns bereitet, ſondern meiſt ein Irrtum unſerer Menſchenerkenntnis.— Sie ſahen alſo die„Selbſtliebe“ nicht gern nach Amerika wandern?“ „Nein! Was ich mit meinem Herzblut genährt, hätte mir näher bleiben müſſen! Doch hatte auch dieſer Verkauf ſein Gutes. Er erinnerte mich an ein Verſprechen, das ich Etta gegeben, er ſtachelte mich zu neuem Schaffen auf.“ „Ah! Ettas Bild! Das iſt wunderbar, Friedel! Das iſt Etta, wie ſie leibt und lebt!“ rief Frau von Kroſinsky mit leuchten⸗ den Augen.„Wiſſen Sie noch: ſo ſah ſie aus an jenem Konzerttage in G., als Bruno Stein den Kleinſtädtern mit ihrer Wir finden ſeine Tat lobenswert. Unehrlichteit gegen die feindliche Klaſſe iſt hier in den Augen der eigenen Klaſſe eine Tugend! Wir könnten noch eine ganze Reihe von Proben dieſer„Moral“ geben. Wir laſſen es aber bei dieſen bewendet ſein, weil ſie vollauf genügen, um den Be⸗ weis zu führen, daß die Sozialdemokratie nicht nur nach dem Grundſatz:„Der Zweck heiligt die Mittel“ handelt, ſondern ihn auch offen als Sittengeſetz pre— digt. Alſo den Parteigenoſſen gegenüber ſollen die Grund⸗ ſätze chriſtlicher Moral gelten, dem Feinde gegenüber iſt alles erlaubt. Die verwerflichſten Mittel, deren An⸗ wendung jeder Moral Hohn ſpricht, darf und ſoll der Sozialdemokrat ſeinen Feinden gegenüber benutzen, wenn ſie ihm irgendwie zweckdienlich erſcheinen. Draſtiſcher und bezeichnender kann der Gegenſatz ſozialdemokratiſcher Mo⸗ ral zu den allgemeinen ſittlichen Anſchauungen unſerer bürgerlichen Geſellſchaft kaum zum Ausdruck gebracht werden, als es von Kautsky geſchieht. Daß in der Praxis die Sozialdemokraten, ſo gut es nur eben geht, nach dieſen Grundſätzen handeln, bedarf keines Beweiſes. Da⸗ von gibt es jeden Tag Proben in Hülle und Fülle. Man braucht nur auf die unverſchämten Flugblattlügen in den Wahlkämpfen, an die unehrlichen Manipulationen bei denſelben Anläſſen zu denken, und man wendet ſich— angeekelt ab. Daß dem Volke derartige moraliſche oder beſſer un⸗ moraliſche Anſchauungen ſyſtematiſch aufgedrängt werden, iſt für das Volk ſelbſt tief bedauerlich. Wenn man an die Folgen denkt, die daraus entſtehen müſſen, dann ſieht man in einen fürchterlichen Abgrund. Anders liegen aber die Dinge, wenn man die ſozialdemokratiſche Partei ſelbſt ins Auge faßt. Wenn eine ſolche Auffaſſung von der Moral bei den ſozialdemokratiſchen Parteigenoſſen zur Ueberzeugung wird— und dafür werden die füh⸗ renden„Größen“ in ihrem blinden Haß gegen die be— ſtehende Geſellſchaftsordnung ſchon ſorgen— dann be— deutet das für die Partei den inneren Zerfall. Eine Geſellſchaft, die die Grundprinzipien der Sittlichkeit über Bord geworfen hat, muß zu Grunde gehen. Dafür weiſt die Geſchichte die beſten Belege auf. Der Kampf der bürgerlichen Parteien gegen die Sozialdemokratie wird um ſo leichter, je mehr dieſe auf dem eingeſchlagenen Wege voranſchreitet. Das Familienleben König Leopolds. Ueber das Familienleben des verſtorbenen Königs Leopold II. ſchreibt das Berliner Centrumsorgan, die „Germania“: Das Familienleben Leopolds II. gab leider zu manchem berechtigten Aergernis und zu mancher ſcharfen Kriti Anlaß, die auch im Ausland das monarchiſche Prinzip zu erſchüttern geeignet war. Nach dem im Jahre Schönheit imponieren wollte! Der arme Doktor Stein!... Ja, damals trug Etta ein wahres Wunderwerk von einem Kleide. Es war ein weißes, koſtbares Gewebe, das der Schneider mit verblüffender Einfachheit zu einem köſtlichen Rahmen für Ettas Eigenart zuſammengebaſtelt hatte... Und wie Sie das alles malten, Friedel!„Eine Dame von Welt“, könnte man das Bild nennen. Aber da geht noch ſo viel nebenher, was ſich nicht be⸗ zeichnen läßt. Es iſt da ein Schwelgen in Ettas Schönheit und Grazie.. Etta war natürlich entzückt...“ „Beinahe hätte ich die Arbeit ſo vieler Wochen wieder ver⸗ nichtet“, geſtand Friedel. „Die Kunde von Ettas Vermählung erreichte mich, als das Bild der Vollendung nahte.—— Ach, lachen Sie mich immerhin aus, Frau von Kroſinsky! An der Raſerei, die mich ſtillen Menſchen bei dieſer Nachricht ergriff, merkte ich erſt, welche unbegrenzte Hoffnungen ich immer noch in mir genährt hatte. Jetzt erſt ſtarben ſie— alle, alle...“ Ettas Mutter ſchwieg. Was hätte ſie dem Aermſten auch ſagen ſollen? Erſt nach langer Pauſe meinte ſie: „Dennoch haben Sie das Bild mit kraftbeſeelter Hand zu Ende geführt... Etta erhielt es aus Mailand... Dorthin richtete ſie auch ihre Dankeszeilen...“ „Die ich uneröffnet ließ——“ Friedel ſprach es ſehr leiſe.„Wozu in kaum geſchloſſenen Wunden wühlen? Man ſagte mir: Fräulein von Kroſinsky habe eine Liebesheirat geſchloſſen.“ „Ach, ja! Eine Heirat aus Liebe! Da hilft kein Abmahnen keine Vernunft“, verſetzte Frau von Kroſinsky.—„Sie blieben nicht in Mailand?“ „Nein! Ich war dort nicht einſam genug. Ich ging weiter. 8 Erſt nach Sizilien, dann nach Griechenland, der Türkei—— zuletzt nach Algier.“ (Fortſetzung folgt.) e e die Farbe des ſich bildenden Fleiſches hat.“ N zeigte, jedenfalls 1902 erfolgten Tode ſeiner Gemahlin ließ er ſich mit Baronin Vaughan morganatiſch trauen und überwies ihr eine Villa in Laeken, die mit dem königlichen Schloß durch einen beſonderen Gang verbunden war. Wenn nur ein Zehntel von dem wahr iſt, was über die vielen „Freundinnen“ des Königs geſagt wurde, dann war ſein ſittliches Niveau zweifellos eines katholiſchen Herrſchers nicht würdig. Von ſeinen drei Töchtern ſtand nur ſeine jüngſte in guten Beziehungen zu ihm. Der Prinzeſſin Stephanie hat er es zum Verbrechen angerechnet, daß ſie als Witwe eines öſterreichiſchen Kronprinzen einen un⸗ gariſchen Grafen heiratete, während er von der Auf⸗ führung ſeiner älteſten Tochter Luiſe begreiflicherweiſe noch viel weniger erbaut ſein konnte. Dieſe Aufführung, die mit der Trennung von ihrem Gemahl und dem Zuſammenleben mit einem nicht beſſer beleummundeten Rittmeiſter, ſowie mit einem geradezu wahnwitzigen Schuldenmachen den Höhepunkt erreichte, iſt leider nur allzu bekannt. Trotzdem Luiſe ſchon eine Reihe von Jahren entmündigt iſt, hat ſie doch noch gutwillige Geld- geber gefunden, welche auf den Reichtum des Königs von Belgien und die reiche Erbſchaft ſpekulierten. Die Ab⸗ neigung des Königs Leopold gegen dieſe beiden Töchter hat ſelbſt beim Tode der Königin Marie Henriette nicht aufgehört, und Prinzeſſin Stephanie, die um jeden Preis ihre tote Mutter noch einmal ſehen wollte, wurde ein⸗ fach abgewieſen. War das Vergehen der unglücklichen 0 eig Alben on Beda: Witwe des Kronprinzen Rudolf denn wirklich ſo groß, um eine ſolche Sühne zu fordern? Hat denn Leopold ſelbſt die Standesunterſchiede für eine unüberſteigbare Kluft gehalten, als er ſich mit„Baronin Vaughan“, der früheren Büfettdame, trauen ließ? Die beiden Prin⸗ zeſſinnen haben in den letzten Tagen alles verſucht, um zu ihrem ſterbenden Vater zu gelangen; aber vergeblich: ſie wurden nicht vorgelaſſen. Es ſoll nun für eine Pfän⸗ dung des Nachlaſſes des Königs ſeitens der Gläubiger der Prinzeſſin Luiſe alles vorbereitet ſein. Viel werden ſie aber wohl nicht finden, denn bekanntlich hat der König alle wertvolleren Sachen verſteigern laſſen, um das Erbe ſeiner Töchter zu beſchneiden. Die beſſeren Elemente des Landes verfolgen mit Sorgen und Betrübnis die Vor— gänge in der königlichen Familie. Politiſche Rundſchau. Ein engliſches Blatt brachte dieſer Tage die An⸗ kündigung einer nach Neujahr bevorſtehenden Reiſe Kaiſer Wilhelms nach England. Wie die„Neue politiſche Korreſpondenz“ auf Erkundigung hört, iſt an Stellen, die darüber unterrichtet ſein könnten, von einer ſolchen Reiſe nichts bekannt. (2) In der Bundesratsſitzung vom Freitag fand der Entwurf einer deutſchen Arzneitaxe 1910 An⸗ nahme. Ferner wurde über die Beſetzung von Stellen beim Reichsgericht und bei den kaiſerlichen Disziplinar— behörden, über die Ueberſicht der Einnahmen und Aus⸗ gaben des oſtafrikaniſchen und ſüdweſtafrikaniſchen Schutz⸗ gebiets für 1910, ſowie über verſchiedene Eingaben Be— ſchluß gefaßt. 52( Das Reichs⸗Kaligeſetz. Nach dem nun vorliegen- den Geſetzentwurf ſollen Kaliſalze nur durch Vermitt⸗ lungeiner Vertriebs gemeinſchaft abgeſetzt wer— den dürfen. Dem Syndikat können die Beſitzer der förder⸗ fähigen und der im Entſtehen begriffenen Kaliwerke bei⸗ treten. Der Syndikatsvertrag ſowie die jedesmalige Preis⸗ feſtſetzung für das Inland bedarf der Genehmigung des Bundesrats. Für die einzelnen Kaliwerke werden Be— teiligungsziffern feſtgeſetzt. Für die nächſten fünf Jahre gelten die im neuen Kaliſyndikatsvertrage feſtgeſetzten Beteiligungsziffern. Kaliabbauberichtigte, welche noch nicht mit der Anlage eines Kaliwerkes begonnen haben, erhalten eine Entſchädigung. An Stelle einer Entſchädi⸗ gung kann der Berechtigte den Ankauf der Abbaurechte gegen Erſtattung der Erwerbskoſten oder des im letzten Jahre notierten durchſchnittlichen Kurswertes ves langen. Die Geltungsdauer des Geſetzes ſoll 20 Jahre betragen. (J) Zur Frage der Eoſinfärbung wird der„N. p. K.“ von einem Sachverſtändigen geſchrieben:„Seit faſt drei Monaten iſt die Färbung von Gerſte an den Rheinſtatio⸗ nen, in Emden, im Oſten uſw., ausgeführt. Allein im Rheinland und Weſtfalen ſind bis jetzt etwa 2 Millionen Zentner gefärbter Gerſte verfuttert worden, das iſt eine Menge, welche zur Mäſtung von 300 000 bis 400 000 Schweinen ausreicht, welche großenteils wohl ſchon ge⸗ ſchlachtet ſind. Trotzdem hat ſich nirgends eine ſchäd⸗ liche Wirkung der Färbung bemerkbar gemacht. Im Gegenteil ſind Stimmen in der Rheingegend laut ge⸗ worden, wonach die gefärbte Gerſte der nichtgefärbten vorgezo gen wird, weil erſtere ein ſchwereres Natural— gewicht und höheren Nährwert hat. Auch die Behaup⸗ tung, daß durch die Fütterung mit eoſingefärbter Gerſte das Fleiſch des gefütterten Viehes ſich rot färbt, muß überraſchen, weil jeder Laie weiß, daß die Farbe des Futters nicht den geringſten Einfluß auf — Danach Kronpririz bold v. Belgien :: Der„Hofgang“ des roten Vizepräſidenten. Wie ſozialdemokratiſche Blätter mitteilen, ſoll der ſozialdemo⸗ kratiſche Vizepräſident des Meininger Landtages, „Genoſſe“ Wehder, keinen direkten„Hofgang“ unter⸗ nommen haben. Er ſoll ſich vielmehr nur in das herzog⸗ liche Schloß begeben und dort in die aufliegende Be⸗ ſuchsliſte eingezeichnet haben. Dagegen wird den „Leipziger N. N.“ aus Meiningen geſchrieben: Wehder ſei vom Herzog empfangen worden, und der Herzog habe ſich längere Zeit mit ihm unterhalten.— Wir wun⸗ dern uns, daß der„Vorwärts“ noch nicht vom Leder gezogen hat! 910 Die Kattowitzer Maßregelungen. Die am 11. Januar im Reichstage zur Verhandlung gelangenden In⸗ terpellationen des Centrums und der Polen wegen der Kattowitzer Beamtenmaßregelungen will der Reichskanzler ſelbſt beantworten. Wie jetzt gemeldet wird, wird im Regierungsblatt zu Oppeln jetzt auch ein Er⸗ laß des Miniſters des Innern veröffentlicht, worin der Miniſter ſeine Beamten warnt, ſich weder zu bewußter noch zu„fahrläſſiger“ Begünſtigung von Perſonen groß⸗ polniſcher Richtung im öffentlichen Leben verleiten zu laſſen.— Auf die Auslaſſungen des Kanzlers wird alle Welt geſpannt ſein. )—0( Miniſterkriſe in Baden. Der„Voſſ. Ztg.“ wird aus Mannheim gemeldet:„Gerüchte über eine bevor⸗ ſtehende Miniſterkriſe in Baden erhalten ſich trotz aller Ableugnungen. Es wird jetzt die Auffaſſung ver⸗ treten, daß der Miniſter Dr. Honſell und Freiherr v. Marſchall aus dem Staatsminiſterium ausſcheiden ,, (J) A In der letzten Gemeinderatsſitzung in Langenberg ⸗Neuß lehnte die ſozialdemo⸗ kratiſche Mehrheit gegen die Stimmen der Bürger⸗ lichen den Antrag ab, die Kriegsveteranen von 187071 dadurch zu ehren, daß man ihnen bei der kommunalen Beſteuerung eine Vorzugsſtellung einräume. Auch der bürgerliche Vermittelungsvorſchlag, wenigſtens den⸗ jenigen Kriegsteilnehmern, deren Jahreseinkommen 850 Mark nicht überſchreitet, eine 50prozentige Steuerermäßi⸗ gung zuteil werden zu laſſen, fand keine Zuſtimmung bei der ſozialdemokratiſchen Gemeinderatsmehrheit, ob- wohl dieſe Begründung ausſchließlich Mitgliedern des Arbeiterſtandes zugute gekommen wäre und ſich der Ausfall an Kommunalſteuern auf höchſtens 15 Mark im Jahre belaufen hätte.— Hoffentlich werden die Ar⸗ beiter dieſe„Arbeiterfreundlichkeit“ bei nächſter Gelegen- heit gebührend quittieren. Parlamentariſches. ? Die Zuſammenſetzung des Landtages von Sachſen⸗ Weimar läßt ſich jetzt überſehen. Nach dem Ergebnis der Stichwahlen beſtehen die 23 aus den allgemeinen Wahlen hervorgegangenen Abgeordneten aus 7 Rechts⸗ ſtehenden: Konſervative, Bund der Landwirte und Anti⸗ ſemiten, 9 Liberalen, 2 Vertretern der Kompromißpar⸗ teien, 1 Centrum und 4 Sozialdemokraten. ? Vom Mecklenburgiſchen Landtag. Der ſeit vier Wochen in Sternberg tagende Landtag für beide Mecklenburg iſt Samstag mittag geſchloſſen wor⸗ den. Der Großherzog von Mecklenburg-Schwerin nimmt in dem Landtagsabſchied die vom Landtage bewilligten Steuern an, gibt aber nochmals ſeinem Bedauern dar- über Ausdruck, daß es infolge der ablehnenden Stel⸗ lungnahme der Ritter gegenüber der Regierungsvorlage über die Verfaſſungsreform nicht gelungen iſt, die Verhandlungen zum Abſchluß zu bringen. Der Land⸗ tagsabſchied ſchließt mit den Worten, daß der Großherzog die in Sternberg verſammelten Ritter- und Landſchaften „in Gnaden“ entläßt. 7 Die bayeriſche Abgeordnetenkammer genehmigte einſtimmig den vorläufigen Vollzug des Budgets für 1910-11 und die vom Finanzminiſter vorgeſchlagenen Anleihen. Nach dem Geſetz wird der Finanzminiſter er⸗ mächtigt, ein Staatseiſenbahnanlehen im Betrage von 75 793 200 Mark und ein Staatsanlehen im Betrage von 1½ Millionen Mark zur Deckung im außerordentlichen Budget bewilligter Ausgaben aufzunehmen. Weiter er⸗ hält der Finanzminiſter dadurch die Vollmacht zur vor⸗ läuſigen Erhebung der direkten Steuern mit dem vierten Teil des Jahresbetrages. Die Centrumsfraktion hat im Landtage einen Antrag auf Erhöhung der Pen⸗ ſioniſtengehälter eingebracht. In Betracht kommen jene Staatsbeamten und Bedienſteten, die vor dem 1. Januar 1909 in den Ruheſtand getreten ſind. Koloniales. * Eine Branntwein verordnung für Togo. Durch eine Verordnung des Gouverneurs wird im nördlichen Teil des Schutzgebietes die Verabfolgung von Brannt⸗ wein irgend welcher Art an Eingeborene und die Einfuhr von Branntwein zur Verabfol⸗ gung an Eingeborene verboten. Um den durch das Einfuhrverbot entſtehenden Ausfall der Einnahmen zu decken, ſoll auch im Norden der Kolonie die Arbeits⸗ ſteuer durch eine Geldſteuer abgelöſt werden, ſoweit das jetzt ſchon angängig iſt. Die Geldſteuer beträgt auf den Kopf des erwachſenen arbeitsfähigen Mannes 6 Mark. Eu ropäiſches Ausland. hat das Schwein des Abg. Carſtens, d und Magen er eſſen Darm in den Wandelgängen des Reichstages eine andere Krankheit gehabt. Oeſterreich⸗Ungarn. auf begann der Abg. Duerich, der einen neuen Vring⸗ lichkeitsantrag begründete. 1 Belgien. * Einſtweilen herrſcht nach dem Tode des Königs das Interreg num des Miniſteriums, das bis zum näch⸗ ſten Donnerstag dauern wird. An dieſem Tage, mittags 12 Uhr, wird König Albert vor den vereinigten geſetz⸗ geberiſchen Körperſchaften, dem Senat und der Kammer, den Eid auf die Verfaſſung leiſten. Er wird vor⸗ her die Stadt, von Truppen begleitet, durchſchreiten. Am Freitag nachmittag hielten Kammer und Senat eine gemeinſame Sitzung ab, in der vom Tode des Königs Mitteilung gemacht wurde. Die Sitzung wurde nach der Mitteilung der Trauerbotſchaft geſchloſſen. Amerika. Vereinigte Staaten. ? Die Antwort der Vereinigten Staaten auf Präſident Zelayas Dienſtniederlegung iſt der Befehl an den Kreuzer„Buffalo“ geweſen, ſich ſofort mit 700 Mann Marineinfanterie nach Corinto zu begeben. Sennor Caldera, der amerikaniſche Konſul in Managua, meldet, daß die amerikaniſchen Bürger ſich in Ge⸗ fahr befänden. Die Bevölkerung iſt feindſelig und mit Handfeuerwaffen und Dolchen bewaffnet. Aſien.— China. 5 : Der Zopfebleibt! In einer der letzten Sitzun⸗ ——— gen des Staatsrates in Peking wurde der Antrag gefreut, den unpraktiſchen Zopf abzuſchaffen. Insbeſondere beim Militär wäre der Zopf ein großes Hindernis. Der Zopf hinterlaſſe auf allen Kleidern eine glänzende Fettrinne, die ſich nach und nach zu einem pechartigen Streifen verdickt. Dieſer Vorſchlag fand jedoch keine Gegenliebe. Für Beibehaltung des Zopfes wurden vor allem politiſche Fragen angfeührt. Es wurde auf die Gefahr hingewieſen, die durch den Mangel des Unterſcheidungsvermögens zwi⸗ ſchen Chineſen und Japanern entſtehen könne, wenn die Chineſen keinen Zopf mehr trügen. Die Spionage würde dadurch blühen. Zur alten chineſiſchen Kleidung gehöre der Zopf. Wenn dieſer fiele, ſei die ganze Tracht ent⸗ ſtellt. Daher müſſe man die europäiſche Kleidung ein⸗ führen, wenn man den Zopf abzuſchaffen gewillt wäre. Die Folgen, die hieraus entſtehen, wären gar nicht ab⸗ zuſehen. Dadurch würde die ganze blühende chineſiſche Seideninduſtrie ruiniert werden, denn ſtatt der leichten chineſiſchen ſeidenen Gewänder würde man europäiſche Tuchfabrikate tragen müſſen. Der Prinzregent ſelbſt gab den Ausſchlag, indem er ſich für die Beibehal⸗ tung des Zopfes erklärte. Deutſcher Reichstag. 5:: Berlin, 15. Dezbr. Der Reichstag führte heute die Beratung der Inter⸗ bellationen über den Zwangsarbeitsnachweis im Ruhr⸗ revier zu Ende. Abg. Fuhrmann(ntl.) verteidigte das Vorgehen der Bergbauunternehmer. Die paritätiſchen Arbeits nachweiſe leiſteten ſehr wenig, und die Arbeitgeber müßten ein Mittel haben, den ſtarken Wechſel der Ar⸗ beitsſtellen entgegenzutreten. Abg. Mans(krf. Vp.) ver⸗ langt geſetzliches Eingreifen, weil offenbar eine Störung der geſetzlich garantierten Koalitionsfreiheit vorliege. Abg. „„ Dirkſen(Rp.) meint, die Exiſtenzberechtigung der Zechenarbeitsnachweiſe müſſe zugeſtanden werden. Abg. Kulerski(Pole ſpricht entſchieden im Sinne der In⸗ terpellanten, desgleichen Abg. Behrens(wirtſch. Vgg.) und Abg. Naumann(fr. Vag.), der die Regierung ganz beſonders ſcharf angreift. Staatsſekretär Dr. Del⸗ berück betont zu ſeiner Verteidigung: Eine Beſeitigung dieſer Nachweiſe erfordere einen Eingriff in die Koalitions⸗ freiheit. und das wollten auch die Arbeiter ſicher nicht. Nach weiterer Debatte, an der ſich die Abag. Schirmer (Ctr. Vogel(utl. Sachſe(Soz.) v Dirkſen(Rp.) und Dr. Arendt(Rp.) bet iligten, ſchloß die Beipechung. Das Haus trat dann in die Weihnachtsferien ein, die bis zum 11. Januar dauern. Aus Stadt und Land. W„Sokratine“. Eine ſehr myſteriöſe Briefaffäre be⸗ ſchäftigt die Berliner Polizei. Mehrere Bankiers und Großinduſtrielle haben geheimnisvolle und ſehr konfuſe Schreiben erhalten, deren Zweck nicht recht klar iſt. Das erſte ſchon vor éiniger Zeit verſandte Schreiben hat die Form eines Dialogs zwiſchen Sokratine und Ben Akiba. In der Einleitung heißt es:„Sokratine und der Geiſt der Plutokratie— vielleicht iſt es der Zeitgeiſt ſelbſt — ein abgelebter, müder, kichernder Greis, perſonifiziert als der Weiſe Ben Akiba.“ Unterzeichnet ſind die Schreiben, in denen unter geheimnisvollen Floskeln um Weihnachtsſpenden gebeten wird, einfach mit„Sokratine“. Wie die Aufmachung und die Ausführung in Maſchinen⸗ ſchrift beweiſt, handelt es ſich um eine Maſſenauflage, hinter der anſcheinend ein großartig angelegter Bluff ſteckt. Die Polizei iſt bereits von der Verſendung in Kenntnis geſetzt worden und fahndet auf die geheim⸗ nisvolle„Sokratine“. ** Zuſammenſturz eines Waſſerturmes. Im Habichts⸗ : Im öſterreichiſchen Abgeordnetenhauſe dauerte am Samstag die Dauerſitzung noch an. Samstag morgen 6 Uhr beendete der Aba. Staniek ſeine Rede. Hier- walde bei Wilhelmshöhe ereignete ſich ein ſchwerer Bauunfall, bei dem glücklicherweiſe Menſchen nicht verunglückten. da ſich der Einſturz nach Feierabend zu⸗ F , r 2 wenn die age würde ng gehöre racht ent⸗ dung ein⸗ illt wäre. nicht ab⸗ chineſische r leichten urobäiſche ent ſelbſt ibehal⸗ 5 1 iſt. Das die babe „ Alliba. W „ geist „ selbt trug. Ver im Bau vegriffene große Turm, der als Waſſerbehälter der ſtädtiſchen Waſſerleitung dienen ſollte, ſtürzte plötzlich aus unaufgeklärten Urſachen in ſich zu⸗ ſammen. Man nimmt an, daß es ſich um Konſtruktions⸗ fehler handelt, da der Turm gewaltige Dimenſionen auf⸗ wies und Wilhelmshöhe, Kaſſel, Kaltenhauſen und andere Ortſchaften in der Nähe mit Waſſer verſorgen ſollte. r Zu dem Verſchwinden der Lady Churchill werden einem ſchleſiſchen Blatte von einer Leſerin aus Liegnitz folgende intereſſante Einzelheiten mitgeteilt:„Der Fall der Lady Churchill hat mein größtes Intereſſe erregt, da ich im vorigen Jahre einige Monate in dieſer Familie zugebracht habe und die einzelnen Familienmitglieder perſönlich kenne. Während meines Aufenthaltes hatte Lady Churchill für zehn Wochen eine verheiratete Dame mit Kind und Nurſe zu Beſuch, die Lady Churchill mit aller Gewalt unter ihren ſpiritiſtiſchen Einfluß brachte. Gleich nach den erſten zwei Wochen der Ankunft fand ich Lady Churchill merkwürdig verändert. Ihre ſonſt ſchönen Geſichtszüge bekamen einen ſcharfen und krank⸗ haften Ausdruck. Lady Churchill hat einen einzigen Sohn von 19 Jahren, der auch ganz unter ſpiritiſtiſchem Ein⸗ fluß ſtand. Mutter und Sohn waren ſtündlich zuſam⸗ men, und ſelbſt bei Tiſch, wenn Lord Churchill abweſend war, unterrichteten ſie ſich gegenſeitig durch kleine Noti⸗ zen von ihren ſpiritiſtiſchen Eingebungen. Lady Chur— chill verſuchte, auch ihre beiden Töchter von 12 und 9 Jahren unter ſpiritiſtiſchen Einfluß zu bringen. Beſonders die ältere war durch ihren ſehr nervöſen Zuſtand für eine derartige Beeinfluſſung ſehr empfänglich. Lady Churchill ſelbſt erzählte mir, daß ſie zuweilen in ihrem Boudoir oder auch Drawing⸗Room Erſcheinungen hätte: Menſchen in unſerer Alltagskleidung, die ſich grüßend zu ihr wen⸗ deten und wieder verſchwanden. Ich konnte mich bei ſolchen Berichten eines Lächelns nicht enthalten, was mich bei der Dame wohl in Ungnade brachte, da ich auch mein Beſtes tat, den armen Kindern dieſen ganzen Unſinn auszureden. Die kleine neunjährige Urſula war mir beſonders ans Herz gewachſen. Sie hatte viel unter ihrer älteren Schweſter zu leiden.“ * Die Anſichtskarte als Adelsdokument. Die Ame⸗ rikanerinnen ſind anſcheinend immer bereit, ſich von einem angeblichen Adelstitel blenden zu laſſen. Ein Mann, der ſich Baron Boto von Könitz nennt, hat eine über 50 Jahre alte Dame, die ſehr kränklich iſt und mit ihren beiden gleichfalls unverheirateten Schweſtern ein ſtilles und beſchauliches Leben führte, veranlaßt, ſich mit ihm zu verheiraten. Zum Beweis für die Echtheit ſeines Titels konnte er nichts als eine Anſichtspoſtkarte vorzeigen, auf der ein Schloß Könitz abgebildet war. Das genügte dem Gegenſtande ſeiner Wahl aber auch voll⸗ ſtändig. Da ihre Schweſtern ihr die Ehe auszureden ſuch⸗ ten, ließ die Dame ſich heimlich mit dem angeblichen Baron trauen und übergab ihm auch 50 000 Dollars, die ſie ſich verſchafft hatte, indem ſie eine Hypothek auf ihr Wohnhaus aufnahm. Schon am Tage nach der Hoch⸗ zeit wurde bekannt, daß Könitz in Newark in New⸗Jerſy ein Jahr Gefängnis geſeſſen hatte, weil er einem Stubengenoſſen 300 Dollars geſtohlen hatte. Er ver⸗ ſuchte erſt zu leugnen, mußte aber ſchließlich ein Ge⸗ ſtändnis ablegen, worauf er ſpurlos verſchwand, ſelbſt⸗ verſtändlich mit den 50000 Dollars.— Die Dummen werden eben nicht alle! — Präſident Taft unter den Handwerksburſchen. Aus Neyork wird geſchrieben: Präſident Taft hat dieſer Tage den Handwerksburſchen von Newyork einen Beſuch abge⸗ ſtattet. In der Carnegie⸗Hall waren Tauſende von Hand⸗ werksburſchen und Landſtreichern, die friſch von der Walze kamen, zu einer Verſammlung vereinigt, als plötzlich einige Poliziſten eintraten. Erſtaunt blickten die Verſammelten auf. Da ertönten aber bereits die Worte des Verſamm⸗ lungsleiters:„Kinder, wißt ihr, wer uns beſuchen will?“ —„Carnegie!“ ſchallte es aus etwa einem Dutzend Kehlen. „Nein, Herr Taft!“ Im nächſten Augenblick ſchob ſich bereits die behäbige große Geſtalt des amerikaniſchen Präſidenten durch die Tür. Anfangs waren die Hand⸗ werksburſchen, Landſtreicher und Bettler durch die An⸗ weſenheit des Staatsoberhauptes etwas eingeſchüchtert. Bald kehrte aber die Luſtigkeit und der derbe Witz dieſes fahrenden Volkes zurück und Herr Taft wurde allge⸗ mein mit lautem Halloh und manchem Scherzwort be⸗ grüßt. Und als der Leiter die Anweſenden fragte, ob ſie dem Präſidenten dafür dankbar wären, daß er zu ihnen, den armen Teufeln gekommen ſei, durchbrauſten „Cheers“ die Halle. Herr Taft hielt eine Anſprache, in der er den arbeitsloſen Landſtreichern ſeine Fürſorge verſprach und er verließ nach kurzer Zeit wieder das Lokal.„Gute Nacht, Jungens!“ rief er den Anweſenden beim Abſchied zu.„Gute Nacht, Bill!“ ſchallte es ihm entgegen.„Glückliche Weihnachten, Bill! und vergiß nicht, deinen Strumpf aufzuhängen!“ Lokale Nachrichten. Die nächſte Nummer wird am Freitag mittag erscheinen. Juſerate für dieſe Nummer kitten wir möglichſt ſchon Donnerſtags aufgeben zu wollen. Die Handels lehranſtalt„Merkur“, Mann- heim P 4, 2 beginnt am 4. Januar mit neuen Kurſen in ellen Handelsfächern für Knaben und Mädchen, Damen und Herren. Das Inſtitut iſt eines der größten am Platze und bildet die Lernenden zu tüchtigen, ſelbſtändig arbeitenden Kontorkräften aus, worüber die feinſten Dankſchreiben zur Verfügung ſtehen. Da die Beteiligung immer eine ſehr rege iſt, liegt es im eigenen Intereſſe, di ſelbe baldigſt vorzunehmen und kann der Beſuch nur beſtens empfohlen werden. — Rittershaus⸗Conecert. Wir haben ſeinerzeit mit⸗ geteilt, das der berühmte Tenoriſt kgl. Hofopernſänger Alfred Rittershaus aus Berlin hier einer Opern- und Balladen⸗Abend veranſtalten werde. Wie wir heute erfahren, findet dieſes Concert, welches bei dem glänzenden Namen des Künſtlers ſicherlich das größte Intereſſe unſerer Muſikfreunde erregen dürſte, im Januar ſtatt — Staatsſchuld in Heſſen. Während Baden darauf bedacht war, mit Rückſicht auf ſeine große durch unge⸗ rügende Rentabilität bedenkliche Eiſenk ahnſchuld andere Staatsſchulden völlig zu vermeiden, hat Heſſen neben ſeiner freilich durch gute Rentabilität geſicherten Elſenbahnſchuld ſeit 189708 ſeine anderen Schulden bs 1908 um 60 000 000 Mark vermehrt. Im Jahre 1897/98 beſaß Heſſen außer ſeiner Eiſenbehnſchuld nur 3 749 835 Mark, beſondere Schul⸗ den im Jahre 1908 63571986 Mk. Mon darf wohl an⸗ nehmen, daß ein großer Teil dieſer die Eiſenbahnſchuld über⸗ ſteigenden Schulden auf Baukoſten zurückzussgren iſt. Aus Nah und Fern. — Weinheim, 20. Dez Vom 1. Januar ab wollen die hieſigen Milchhändler den Preis der Milch von 20 auf 22 Pfg. pro Liter erhöhen. Sie begründen den Aufſchlag mit der Erhöhung der Preiſe durch die Milchproduzenten. Vom 1. Dezember an müſſen die Händler 1 Pfg. und vom 1. Januar an noch ½ Pfg. mehr an die Produzenten zahlen, das ſind dann 17,5 Pfg. — Aus dem Weſchnitztal, 20. Dez. Die Straßen der Ortſchaften unſeres Tales werden im Laufe des nächſten —— Jahres ſämtlich in elektriſchem Lichte erglänzen. Nachdem dasſelbe in Mörlenbach bereits die Straßen erleuchtet, und die Einführung desſelben für die Orte Fürth und Nimbach beſchloſſene Soche iſt, ſteht nun auch die Gemeinde Birkenau wit einem benachbarten Muͤhlenbeſitzer ſchon längere Zeit zwecks Einführung des elektriſchen Lichts in Unterhandlungen, die nächſtens zum Abſchluß gelangen durften. — Unter- Schönmattenwag, 20. Dez. Bel Re⸗ paratur⸗Arbeiten am hieſigen Kirchendache ſtürzte infolge eines Leiterbruches der Dachdeckermeiſter Joſeph Gärtner aus Bürſtadt vom Dache und brach beide Beine an den Knöcheln, außerdem erlitt er eine unbedeutende Kopfwunde. Der Ver- unglückte wurde in die Klinik nach Heidelberg befördert. — Rippenweier, 20. Dez. Der 12jährige Sohn des Schuhmachers Adam Hufnagel ſchoß ſich, wahrend er ſich mit ſeinem Kameraden mit„Scheibenſchießen“ vergnügte, mit tinem ſog. Taſchen⸗Flobert in die Hand. Die Kugel drang bis zum Handzelenk durch, und blieb da ſitzen, ſo daß ärztliche Hilfe in Anſpruch genommen werden mußte. Zu wundern iſt, daß nicht ſchon größeres Unglück geſchehen, da eine größere Anzahl Knaben im Beſitze ſolcher„Schieß- eiſen“ ſind. Auch ein Spielzeug. 2 — Frankfurt a. M., 20. Dezbr. Ende des Jahres ſoll wieder ein ſogenanntes Verſöhnungseſſen von Stadtverordneten und Magiſtratsmitgliedern ſtattfinden. In früheren Jahren fanden derartige Eſſen regelmäßig am Jahresſchluſſe ſtatt, ſie ſind ſeit etlicher Zeit unter⸗ blieben, da Teile der Stadtverordnetenverſammlung da⸗ gegen Einſpruch erhoben hatten. Nun ſcheint man anderer Meinung geworden zu ſein, wohl deshalb, weil im ge⸗ gegenwärtigen Falle ein ganz beſonderer Anlaß zu der Feier vorliegt. Die ſogenannte Geſchlechterſtube ſoll wieder eröffnet werden, eine Einrichtung aus alter Zeit, wo der Stadtobrigkeit ein beſonderer Raum des Römers als Trinkſtube reſerviert blieb. Jetzt hat man den Raum unter dem Stadtverordnetenſitzungsſaal, der bislang leer ſtand und nur gelegentlich, z. B. zum Auslegen der Bürgerliſten, Verwendung fand, zu dieſem Zweck herge— richtet. — Kreuznach, 20. Dezbr. Sechs Vorſtandsmit⸗ glieder des Kur- und Verkehrsvereins in Münſter a. St. waren vom Schöffengericht Kreuznach zu je 1 Mark Geld⸗ ſtrafe verurteilt worden, weil ſie den Verein nicht als einen politiſchen angemeldet hatten. In einer Verſamm⸗ lung des Vereins waren u. a. die Vorteile erörtert worden, die eintreten würden, wenn Münſter, das jetzt zur Bürgermeiſterei Rüdesheim gehört, eine eigene Bürgermeiſterei bilde. Daraus folgerte der Bürgermeiſter von Rüdesheim, daß der Verein Politik im Sinne des Vereinsgeſetzes treibe. Die Vorſtandsmitglieder legten Be⸗ rufung ein. Die Strafkammer hat aber das Urteil be⸗ ſtätigt. f — Vom Hunsrück, 20. Dezbr. Ein amüſantes Inſerat bringt die„Hunsrücker Zeitung“. Es lautet: „Aus dem Gefängnis zurück! Sprechſtunden in der frei⸗ willigen Gerichtsbarkeit jeden Donnerstag auf der Rechts⸗ ſchutzſtelle in Simmern. H. Großkelwing.“ Es handelt ſich um die Rechtsſchutzſtelle des Hunsrücker Bauernver⸗ eins, und dieſer Herr Großkelwing, früher Metzger, Feld⸗ webel, Gendarm, Gerichtsſchreibergehilfe und Gerichtsvoll⸗ zieher, iſt Vorſteher der Rechtsſchutzſtelle. Seine Gefäng⸗ 8 war die Folge einer Beleidigung eines Amts⸗ richter — Weinheim, 18. Dez. Schwein emarkt. Zugeführt Milchſchweine 202 Stück, verkauft 200 Stück, das Paar zu 14—30 Mark. Läufer zugeführt 10 Stück, verkauft 8 Stück, das Paar zu 36—50 Mark. Verantwortlich für die Redaktion: Wilhelm Bingener, Viernheim Kauft praktiſche Weihnachts⸗Geſchenke! 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