1 2 — 2 —(Y——— ö — 8 — — 2 2 — 7——.— — — — — — Maj Meteln 8 Ahr, Vieruſeimer Jeitung. Erscheint breimal wöchentnch Nenſtags, Dennerſtags u. Samſtags wit den Beilagen: „Sonntage bbatt“ u.„Sountatzsfeier“. Bezugspreis: 30 Pf. monatlich einſchkießl. Trägerlohn d. die Poſt Mk. 1.14 vierteljährl. iernhei mer mtsblatt Anzeiger Viernheimer Nachrichten. der Großherzoglichen gürgermeiſterei Viernheim. verbrveiteiſte und geleſenſte Jeitung in Viernheim daher bestes und wirkſamſtes Inſertions⸗ Organ. Telephon⸗Nuf 20.— Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Telephon⸗Ruf 20. Anzeigen preis: 12 Pfg. die 1⸗ſpaltige Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 80 Pfg. die 3⸗ſpaltige Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt O Wieder naht ſich das deutſche Volk dem Throne ſeines Kaiſers, um ihm die Glückwünſche zum Geburtstage entgegenzubringen, verbunden mit der Hoffnung, daß Gott ihm auch das kommende Lebensjahr mit gedeihlicher Arbeit im Intereſſe des deutſchen Volkes ſegnen möge. Wie immer, ſo ſteht auch jetzt wieder das katholiſche Volk mit in erſter Reihe, um dem Kaiſerhauſe ſeine un⸗ erſchütterliche Anhänglichkeit zu bezeugen, um zu bekun⸗ den, daß es für niemanden ein Recht gibt, zwiſchen uns und unſerem Kaiſer zu treten. Im politiſchen Leben mehren ſich die Vorboten eines neuen Kulturkampfes, der die Regierung oft in Gegen— — ſatz zum katholiſchen Volle treten läßt. Unſere Wünſche, unſere Hoffnung, bei der Beſetzung der Beamtenſtellen nicht mehr über Zurückſetzung klagen zu müſſen, harren noch immer der Erfüllung. Wir haben auch ſonſt manches Zeichen mangelnden Verſtändniſſes katholiſchen Weſens bei den maßgebenden Faktoren unſeres öffentlichen Lebens zu beklagen. Aber es liegt uns unendlich fern, unſere Stimmung am Geburtstage des Kaiſers davon beeinfluſſen zu laſſen. Unſere monarchiſchen Gefühle richten ſich nicht nach der Haltung der Regiernug. In unſerem politiſchen Lexikon iſt die Drohung mit der Reviſion der monarchi— ſchen Gefühle nicht enthalten. Wir ſind nicht deshalb Donnerſtag, den 27. Januar 1910. monarchiſch, weil wir von dieſer Regierungsform Vorteile erwarten, wir ſind monarchiſch, weil wir die Monarchie die Verhältniſſe des deutſchen Reiches für die richtigeren und für die Geſamtheit des Volkes für die erſprießlichere halten. Des Reiches Wohl muß aber doch bei der Beur⸗ teilung aller politiſchen Fragen den Ausſchlag geben, wie es bei uns immer der Fall war. Auch in der Siede⸗ hitze des Kulturkampfes haben wir das nicht einen Augen⸗ blick vergeſſen, und wir werden es auch niemals ver⸗ geſſen können, weil das Wohlergehen Aller des Reiches Wohl zur Vorausſetzung hat. Darum hat auch das ka⸗ tholiſche Volk durch jene Mitglieder der geſetzgebenden Körperſchaften, die aus dem katholiſchen Landesteile her⸗ vorgegangen ſind, des Reiches Wohlfahrt fördern helfen in einem Augenblicke, wo das Reich infolge einer ver⸗ fehlten Regierungspolitik vor ſehr erheblichen Gefahren ſtand. Was uns in dieſen Tagen den Weg zum Kaiſerthron beſonders angenehm macht, das iſt die Perſönlichkeit un⸗ ſeres Kaiſers. Wir haben unſere Hoffnungen, Wünſche und Anſichten nicht immer mit den ſeinigen in Einklang zu bringen vermocht. Aber daraus hat ſich bei uns nie⸗ mals eine Beeinträchtigung unſerer monarchiſchen Ge⸗ fühle entwickelt. Wir ſtehen zum Kaiſer, feſt und un⸗ erſchütterlich, weil wir wiſſen, daß ihn bei allen ſeinen Handlungen und Maßnahmen immerdar nur der feſte Wille leitet, für ſein Volk nach beſter Ueberzeugung das Beſte zu wirken. Ueber Ueberzeugungen und Anſichten läßt ſich ſtreiten, und darum muß jeder nach beſtem Ge— wiſſen handeln. Das tut der Kaiſer, und darum wird er uns ſtets auf ſeiner Seite finden, wenn des Reiches und der Monarchie Wohl ihn an das Volk appellieren läßt. In dieſem Sinne ſtehen wir auch am Geburts⸗ tage des Kaiſers am Kaiſerthrone und ſchließen uns aus vollem Herzen dem Glückwunſch aller wahren Pa⸗ trioten an: Heil Kaiſer dir! Die Regierung und die Sozial⸗ politik. „ Der Bund der Induſtriellen, der ſich insbeſondere die Vertretung der mittleren Induſtrie zur Aufgabe ge⸗ ſtellt hat, hat ſoeben in Berlin eine Tagung abgehalten. Man beſchäftigte ſich neben mancherlei anderen Fragen auch mit der Reichsverſicherungsordnung, bei der man natürlich, was den Herren ja niemand übelnehmen kann, in erſter Linie die Intereſſen der Induſtrie unter Be⸗ kämpfung der ſozialpolitiſchen Wünſche vertrat. Ein Ver⸗ treter der Regierung, der Geheimrat Dr. Wiedtfeld aus dem Reichsamte des Innern, wohnte die ſen Beratungen im Auftrage des Staatsſekretärs Dr. Delbrück bei und hielt auch eine Rede, die man unter Berückſichtigung der näheren Verhältniſſe wohl als eine Art ſozialpolitiſchen Programms der Regierung anſehen kann. 25 Dr. Wiedtfeld war früher Beigeordneter der Stadt Eſſen(Ruhr). Dort erwarb er ſich den Ruf eines hervor⸗ ragenden Sozialpolitikers und wurde darauf, gleichſam als Spezialiſt für Sozialpolitik, in das Reichsamt des Innern berufen. Was dieſer Mann alſo ſagt, darf nicht als eine Aeußerung irgend eines Geheimrats angeſehen werden. Das, was er ſagte, hat vielmehr Anſpruch auf Bewertung als hervorragend wichtige Aeußerung der Re⸗ gierung. Unter dieſem Geſichtswinkel beachte man nun, was Dr. Wiedtfeld ſagte:„Ich kann nur verſichern, daß allen Wünſchen und Bedenken, die von den einzel⸗ nen Verbänden und Gruppen zur Reichsverſicherungsord⸗ nung geäußert worden ſind, im Reichsamt des Innern nachgegangen worden iſt; und ich kann verſichern, daß auch Ihre hier laut werdenden Wünſche einer Prüfung unter⸗ zogen werden. Das eine kann ich ſchon jetzt erklären: die Bedenken, die die Induſtrie gegen den Ent⸗ wurf erhoben hatte, ſind im weſentlichen als berech tigt anerkannt worden.(Lebhaftes Bravo!) Bei der Krankenverſicherung ſind es die Wünſche betreffend die Betriebskrankenkaſſen und deren Aufrechterhaltung, bei der Unfallverſicherung betreffend die Wünſche der Renten⸗ feſtſetzung und das anſchließende Streikverfahren.“(Leb⸗ hafter Beifall.) Die von Arbeiterſeite bisher zur Reichsverſicherungs⸗ ordnung geäußerten Wünſche haben, obwohl der Entwurf dieſes Sammelgeſetzes an ſich ſchon allen Wünſchen der Verſicherten auswich und für ſie nur Verſchlechterungen brachte, keine Berückſichtigung gefunden. Wohl aber wur⸗ den die„Bedenken“ der Induſtrie„als berechtigt an⸗ erkannt“. Die Generalverſammlung des Bundes der Induſtriel len brachte dieſer Situation denn auch ſogleich das richtige Verſtänd nis entgegen. Nach einem Referate über die Reichsverſicherungsordnung beſchloß man eine Reſolution, in der man u. a. folgendes verlangte: „Zum Entwurf einer Reichsverſicherungsordnung ſpricht der Bund der Induſtriellen erneut ſeine ernſten Bedenken gegen die geplante Bureaukratiſierung des Ver⸗ ſicherungsweſens durch Einrichtung von über 800 neuen Verſicherungsämtern und zahlreichen Oberver⸗ ſicherungsämtern aus. Dadurch würde eine ſchwere und überflüſſige Belaſtung der Induſtrie eintreten, die in 25⸗ jähriger Dauer bewährte Selbſtverwaltung ausgeſchaltet und das Verfahren bei den einzelnen Verſicherungszweigen nur verlangſamt werden. Der Bund der Induſtriellen erhebt Einſpruch gegen die geplante Uebertragung der Vorbereitung der Ren- tenfeſtſetzung an lokale Verſicherungsämter und ſchließt ſich der von dem außerordentlichen Berufsgenoſſen⸗ ſchaftstage hierzu gefaßten Reſolution an. Der Bund der Induſtriellen wendet ſich ferner mit Entſchiedenheit gegen eine Beſchränkung der beſtehenden Betriebskrankenkaſſen und gegen die an die Errichtung Selbſtliebe. Roman von Conſtantin Harro. 58](Nachdruck verboten.) 4 Auf Bellas Antlitz ruhte bereits der Glanz einer höheren elt. Friedel beugte ſich über ſie und küßte ihren Mund. ——— Dann hielt er ihre Hände in den ſeinen, bis ein ſanfter Tod ihre Seele entführte.———— Etta wurde durch dieſen unerwarteten Todesfall, der Friedel ſo jäh wieder in die Einſamkeit zurückwarf, über die Maßen erregt. Sie mußte noch dazu dieſe Erregung vor ihrem Mann verheimlichen, denn Buſſo von Liebenau ſprach von dem jungen Maler ſtets in einer Weiſe, die Etta beleidigte. So wurde denn Friedels Name in ihrem Hauſe nicht oft genannt. Etta ſchrieb an ihre Mutter und trug ihr Grüße an Friedel auf. Frau von Kroſinsky hatte vor Friedrich Hemmſchuh keine Geheimniſſe. Sie gab ihm Ettas Briefe, weil ſie wußte, daß die Teilnahme, die Etta darin ausſprach, dem unglücklichen Mann wohlthat. Frau von Kroſinsky durfte ſich nun gewiſſermaßen als Schloßherrin betrachten, und ſie trug die neue Würde mit Geſchick. Friedel zollte ihr die Achtung eines Sohnes. Seine Kinder aber konnten keine gewiſſenhaftere Pflegerin erhalten als Ettas Mutter. Etta ſeufzte nach dieſer Mutter, weun die kleine Leonie zärtlich die mageren Aermchen zur ſchönen Mama hinſtreckte. Das Töchterchen machte ihr von Tag zu Tag mehr Sorgen. Es war nichts Friſches in dem winzigen Menſchlein. Ein überzartes, krankhaftes Kind mit unheimlich großen, fragenden Augen: ſo ſchleppte ſich Leonie durch Winter und Sommer, nie recht geſund, nie gefahrdrohend krank, bis ſie drei Jahre alt geworden war. Dann kam ein Sturm auch über ſie. Das Scharlach ergriff ſie und ließ alle ſeine gefährlichen Tücken wütend an ihr aus. Etta wußte, daß es um Leben und Sterben ging. Sie wich faſt nicht mehr von dem Bettchen der Kleinen. Sie war auch allein bei Leonie, als nach wochenlangem Kämpfen der Todesengel die Kinderſeele in ſeinen ſchönen Himmel nahm. Halb ohnmächtig vor Weh und Schmerz warf ſich Etta über das Bettchen des Kindes. Ein Grauen vor der Welt, in der ſie noch ohne das Kind weiterleben mußte, erfaßte ſte. Wohin war Leonie gegangen? „In den Himmel! Mama, ich komme in den Himmel!“ hatte die Kleine vor dem letzten, langen Seufzer laut und deutlich geſagt. Wenn der Tod uns teure Menſchen von der Erde nimmt, dann glauben wir wieder an ein ſeliges Wiederfinden, wie in der Kindheit Tagen. Etta lag noch in Betäubung über der Leiche, als Buſſo vom Dienſt heimkehrte. Doch ſobald er ſie in ſeine Arme genommen, wandelte ſich ihr ſtarrer Schmerz in ein wahnſinniges Wüten gegen ſich ſelbſt. Anklagen über Anklagen floſſen von ihren Lippen. Sie war eine ſchlechte Mutter geweſen, ſie hatte ihr einziges Kind Fremden überlaſſen, ſie hatte ihm die Fürſorge der Großmutter entzogen, ſie war von Vergnügen zu Vergnügen geflattert! Warum? Weil ſie kein Herz gehabt hatte, kein Herz für ihr Kind! Ihren Liebling! Auch den Gatten ſchonte ſie nicht. Hatte er nicht gethan wie ſie? Auf ſeinen Rat war ſie in die„Geſellſchaft“ zurückgekehrt, ſein Befehl hatte des Kindes Großmutter verſcheucht! O, ſie waren wahrlich einander wert. Eines ſo gewiſſenlos wie das andere. Als ſie ausgetobt, als ſie keine Schmähworte, keine Zornes⸗ thränen mehr hatte, da ſank ſie in wildem Weh zu Buſſo's Füßen nieder, umklammerte ſeine Kniee und bat und bat: „Vergieb, vergieb! Ich weiß nicht, was ich rede, ich weiß nicht, was ich thue... Nur eins weiß ich: daß ich ſterben muß, wenn Du mir böſe biſt, wenn Du mich nicht mehr liebſt!“ Liebenau war von dem Paroxismus ihres Schmerzes er⸗ ſchüttert. Er tröſtete ſie mit den lindeſten Worten, er beruhigte ſie mit den zarteſten Liebkoſungen. Mit Schmeichelreden brachte er ſie endlich zu Bett. Dann ſaß er bei ihr und hielt ihre Hände, und durch alles Trauern hindurch fühlte ſie das ſeltene Glück dieſer Weiheſtunde, in der der Gatte zu ihr gehörte, nur allein zu ihr. Wieder einmal ihr Stecken, ihre Stütze, ihre Welt Die kleine Leonie lag in der kühlen Kirchhofserde. Roſen in allen Farben ſchmückten die friſche Grabſtätte. Vögel ſangen in blühenden Büſchen ein Auferſtehungslied. Etta aber ſaß zu Hauſe im verdunkelten Zimmer und dachte an das tote Kind, bis ihr vom Denken jedes Haar weh that. „Reiſen Sie!“ ſagte der Arzt immer dringender zu dem rat⸗ loſen Buſſo, der nachts beim Wein blieb, weil er ſich vor dem unheimlichen Gebahren ſeiner Frau fürchtete. Der Premier⸗Leutnant Buſſo von Liebenau quittierte alſo den Dienſt und ging mit ſeiner kranken Gattin dahin, wohin ihn ſein Herz zog: nach Paris. Und weil er einſah, daß er in der fremden Stadt, in der er ſich zu amüſieren gedachte, Etta nicht wie ein Häufchen Unglück ſitzen laſſen konnte, ſchickte er der Kranken eine Freundin, die Generalswitwe. Frau Grazia von Thonau ließ ſich nicht abweiſen. Sie drang bis zu der immer ſtiller und ſtarrer werdenden Etta vor, und ihrer Lebensluſt und Lebensklugheit gelang, was Buſſos Langmut nicht hatte gelingen wollen: Etta raffte ſich aus ihrer Verſunkenheit empor. Grazia hatte mit ungeheucheltem Schrecken die Verwüſtungen geſehen, die krankhafte Reizbarkeit und eine tiefe Reue in Ettas ſchönem Antlitz anrichteten. Ein großes Mitleid überkam ſie. Es erſchien ihr wie Feigheit, einem Beraubten noch ſein Letztes zu nehmen: den Reſt der Liebe, die er einſt beſeſſen. Nein, jetzt nahte ſie wirklich als Freundin! (Fortſetzung folgt.) — neuer Betriebsktranten. renden Beſtimmungen. Die Ausdehnung der Krankenverſicherung auf Haus⸗ gewerbetreibende hält der Bund der Induſtriellen an ſich für wünſchenswert, jedoch in der Form, wie ſie der Ent⸗ wurf vorſchlägt, nicht für durchführbar. Durch die ge⸗ plante Erhöhung der geſetzlichen Arbeitgeberbeiträge zur Krankenverſicherung von ein Drittel auf die Hälfte er⸗ wächſt der Induſtrie eine neue ſchwere Belaſtung, mit der ſie ſich nur unter der Vorausſetzung einverſtanden er⸗ klären kann, daß in dem Vorſtand der Krankenkaſſe das gleiche Stimmrecht für Arbeitgeber und Arbeitnehmer ge— währleiſtet und der Vorſitz dem Arbeitgeber zugeſtanden wird. Der Bund verlangt dringend einen wirkſameren Schutz gegen Aerzteſtreiks. Die geplante Hinterbliebenenverſicherung iſt grund— ſätzlich zu billigen, jedoch läßt der Entwurf leider die Hauptfrage der Koſtendeckung und Sicherſtellung ungelöſt. Der Bund der Induſtriellen begrüßt es, daß der Ent⸗ wurf grundſätzlich die Verſchmelzung der großen Verſiche⸗ rungszweige fallen gelaſſen hat. Mit Freuden begrüßt er, daß durch die Beſtimmungen über die Reſervefonds der gewerblichen Berufsgenoſſenſchaften die Härten und Mängel des jetzigen Geſetzes im Szune der Berufsgenoſſen⸗ ſchaften im weſentlichen beſeitigt werden.“ 5 Dr. Wiedtfeld wohnte auch dieſen Beſchlüſſen bei, er⸗ hob aber nirgends Widerſpruch. 5 5 Das Blockzeitalter trägt alſo noch nachträglich ſeine Früchte. Wie mag es jetzt wohl jenen Arbeitern zu Mute ſein, die ſeinerzeit bei den letzten Reichstagswahlen mit dazu beigetragen haben, dieſen antiſazialen Block zu ſchaffen! Politiſche Rundſchau. 1 Verhandlungen zwiſchen Berlin und Waſhington. Offiziös wird mitgeteilt: Nachdem der wirtſchaftli ch e Ausſchuß in ſeiner letzten Sitzung von den zwiſchen Berlin und Waſhington in der Handelsfrage geführten Verhandlungen Kenntnis genommen und dabei die Voll ſtändigkeit des darüber vorgelegten Materials anerkannt hatte, ſprach er ſeine völlige und uneingeſchränkte Billi⸗ gung des Vorgehens der verbündeten Regierungen aus. Wegen der weiteren Behandlung der Angelegenheit wur— den dem Ausſchuß mehrere Fragen vorgelegt, deren Er— örterung dahin führte, daß ſich im Sinne der bisher von den verbündeten Regierungen eingehaltenen Richtlinien ein allgemeines Einverſtändnis ergab. Neue Rieſen⸗Anleihen. Das Reich und Preußen geben neue Anleihen von 340 und 140, zuſammen 480 Millionen Mark, zu 4 Prozent aus, die von einem großen Konſortium übernommen wurden. Der diesjährige Katholikentag wird vom 21. bis 25. Auguſt in Augsburg ſtattfinden. :: Zweierlei Maß. Soeben hat der konſervative Ab— geordnete Rogalla v. Bieberſtein einen ſelbſtändigen An⸗ trag auf Zulaſſung der litauiſchen, maſuriſchen und wen⸗ diſchen Verſammlungsſprache geſtellt, und dieſer Antrag wird von ſeinen Freunden unterſtützt.— Aehnliche Be⸗ griffe von politiſcher Gerechtigkeit offenbaren ſoeben auch die Nationalliberalen. Die nationalliberale Fraktion des Abgeordnetenhauſes hat folgende Interpellation einge⸗ bracht: „Iſt der königl. Staatsregierung bekannt, daß in der Provinz Poſen gegen Beamte wegen ihres Eintretens für die nationalliberale Partei amtliche Maßregeln er⸗ griffen worden ſind? Billigt ſie diefe Maßnahmen?“ Die Interpellation ſoll nach einer parlamentariſchen Korreſpondenz einen Fall im Auge haben, bei dem ein Be⸗ amter, der im nationalliberalen Sinne agitatoriſch tätig war, vom Regierungspräſidenten gemaßregelt ſein ſoll. Die Maßregelungen in Kattowitz haben die Nationallibe⸗ ralen ſtürmiſch begrüßt. Die Maßregelung ihrer eigenen Freunde aber bekämpfen ſie!„Wenn zwei dasſelbe tun, ſo iſt es nicht dasſelbe!“ Parlamentariſches. ? Soeben iſt dem Bundesrate der Entwurf eines Ge— ſetzes über die Kontrolle des Reichshaushalts zugegangen. Koloniales. Die Polizei in unſeren Kolonien. Am Dienstag wurde in der Budgetkommiſſion u. a. erwähnt, daß die Polizei in den Kolonien wenigſtens 4054 000 Mark koſtet, d. i. bei 700 Poliziſten der einzelne Mann 5600 Mark. Die Militärverwaltung erfordert 14½ Millionen, davon gehen ab für Hinterbliebene und Invaliden rund 4 Mil⸗ lionen Mark, fo daß auf den einzelnen Soldaten 4716 Mark kommen. Demnach kommt anſcheinend der Poliziſt um 800 bis 1300 Mark teurer als der Schutztruppler. Bei der Poltzei ſind nun die Verſorgungsanſprüche gerin⸗ ger, auch ſoll die Polizei koloniſatoriſcher wirken, da die Leute häufig verheiratet ſind. Erläuternd bemerkte der Staatsſekretär: Die Polizet werde vom Lande bezahlt, die Soldaten vom Reiche, ferner gäbe es bei der Polizei viele Chargen; drittens ſei die Unterbringung geſchloſſener Truppen da billiger; viertens müſſe der verheiratete Po⸗ liziſt beſſer ſtehen als der unverheiratete Soldat. Die Kommiſſion vertrat ſchließlich die Auffaſſung, daß alles in allem der Polizeidienſt ſich billiger ſtelle. Kirche und Schule. Auf dringenden Wunſch der Luzerner Regierung und des Biſchofs von Solothurn, dem er unterſtellt iſt, hat der bekannte Katholikentagsredner Prof. Meyen⸗ berg(Luzern) die Berufung an die theologiſche Fakul⸗ tät der Univerſität Straßburg abgelehnt. Eu ropäiſches Ausland. 1 Belgien. * König Leopolds Erbſchaft iſt jetzt zu über⸗ ſehen: die Pariſer Preſſe erfährt, daß der Geſamtnachlaß König Leopolds ſich auf 100 Millionen Francs beziffert, und daß man in Belgien daran denke, die vom König der Stadt Koburg gemachte Stiftung für ungiltig zu erklären, weil das für dieſe Stiftung verwendete Kapital aus dem Kongo ſtamme und ſomit einen Erfolg des belgiſchen Unternehmungsgeiſtes darſtelle. Ein Pariſer Blatt meint, König Albert vertrete den belgiſchen Standpunkt. In ——1 macht man ſich auf Einwendungen deutſcherſefts gefaßt. geknüpften erſchwe— England. * Am Dienstag mittag wurden folgende Wahl⸗ reſultate bekannt: 225 Unioniſten, 203 Liberale, 34 Mitglieder der Arbeiterpartei und 69 Nationaliſten. Die Unioniſten gewannen 104, die Liberalen 13 Sitze, die Ar⸗ Rußland. 2 Die franzöſiſche Blättermeldung, wonach die Zarin ſich in geſegneten Umſtänden befinde, iſt durchaus falſch. Ihr Allgemeinbefinden iſt etwas beſſer, doch immer noch unbefriedigend. Bulgarien. * Der ſerbiſche Kronprinz Alexander, der zum Beſuche des bulgariſchen Königspaares in Sofia ein⸗ getroffen iſt und vom Volke auf ſeiner Fahrt nach dem Schloß ſymphatiſch, aber ohne laute Demonſtration be⸗ grüßt wurde, gedenkt Mittwoch nacht die bulgariſche Hauptſtadt wieder zu verlaſſen. Serbien. * Am Montag wurde eine amtliche Erklärung über den Zwiſchenfall veröffentlicht, der am 31. Dezember a. St. im königlichen Palais ſich zugetragen hat. Dar— nach wurde Prinz Georg mit der Strafe belegt, den königlichen Hof für eine beſtimmte Zeit zu meiden. Der Befehl des Königs an den Kriegsminiſter über die Ein⸗ ſtellung des Prinzen Georg in das Infanterie-Regiment in Milanovac hat nur den Zweck, die Erziehung des Prinzen durch regelmäßige Tätigkeit im Dienſt zu vervollſtändigen, damit er ſpäter ſeinem Lande und der Dynaſtie nützlichere Dienſte leiſten könne. Die ſerbiſche Preſſe hat den könig⸗ lichen Befehl fälſchlich als Beſtrafung ausgelegt; die Be⸗ ſtimmung eines Offiziers zum aktiven Dienſt könne in Serbien niemals als diſziplinariſche Maßnahme gedeutet werden. Deutſcher Reichstag. l Berlin, 25. Januar. Der Reichstag führte heute die 2. Beratung der Nach⸗ tragsetats für die Schutzgebiete bei den Poſitionen für Südafrika weiter. Abg. Dr. Semler(ntl.) berichtete iber die Kommiſſionsberatungen. Abg. Erzberger (Ctr. führte aus, daß der Staatsſekretär Dernburg in der Diamantenfrage eine recht glückliche Hand gehabt habe, und fügte hinzu, daß das Centrum überhaupt mit der von ihm befolgten Politik einverſtanden ſei. Die Di⸗ amantenſperre ſei die denkbar vernünftigſte Maßnahme geweſen, doch wäre es erwünſcht, zu hören, ob deren Ver⸗ längerung über das Jahr 1911 hinaus in Ausſicht ge⸗ nommen ſei, oder ob dann volle Schürffreiheit eintreten ſolle. Redner kündigte ferner einen Antrag ſeiner Partei an, nach dem Sonderrechte, Privilegien, Konzeſſionen in Zukunft nur mit Genehmigung des Reichstags verliehen werden dürfen. Staatsſekretär Dern burg legte in ſeiner Antwort die Prinzipien dar, die für die Dia⸗ mantenpolitik in Südweſtafrika maßgebend waren. Abg. r. Arning(ntl.): Alle Einnahmen aus den Diaman⸗ ten ſollten für die wirtſchaftliche Hebung des Landes verwandt werden, was Staatsſekretär Dernburg zu⸗ ſagte. Abg. v. Richthofen(konſ.) billigte die Dia⸗ mantenpolitik der Regierung. Abg. Dr. Arendt(Rp.) heantragte, daß der Vertrag der Regierung mit der Ko⸗ Ib nialgeſellſchaft der Budgetkommiſſion vorgelegt werde. Abg. Ledebour(Soz.) beteuerte, daß ſeine Partet an ſich die Kolonialpolitik nicht billige. Das ganze ſei pitaliſtiſche Wirtſchaft. Alles gehe ungerecht zu, Dern⸗ hurg bekomme für die Diamanten den Roten Adlerorden irſter Klaſſe und die Neger, die die Diamanten fänden, kämen Wichſe.(Heiterkeit.) Nach weiteren Bemerkungen es Staatsſekretärs wird die Weiterberatung auf Mitt⸗ woch vertagt. Das Schreckens⸗Wetter. :: Von Tag zu Tag erhalten wir mehr Beweiſe für die Wahrnehmung, daß wir unter ganz abſonderlichen Witterungsverhältniſſen leben. Ein„richtiger“ Winter, ſo⸗ wie ihn ſich die Schlittſchuhfabrikanten und die Schlitt⸗ ſchuhläufer gewünſcht haben mögen, iſt erſt jetzt gekom⸗ men. Oefters hat es Anſätze dazu gegeben, aber kaum war das Eis„feſt“, dann gab's wieder Regen und Tau⸗ wetter. Die beiden verfloſſenen Wochen hindurch ſuchte überall ein Waſſerſchrecken die Menſchheit heim. Jetzt hat der Vollmond an die Stelle des Hochwaſſers den Froſt treten laſſen, der an Stelle des Regens Schnee in ungeheuren Mengen gebracht hat. Ueberall droht infolge dieſer ſchnellen Ablöſung durch Schneefälle Hochwaſſer. Ein Einfluß des plötzlichen Erſcheinens des Kometen 1910 A auf das Wetter wird natürlich von vielen Wetter⸗ propheten geglaubt, und es iſt ja nicht zu leugnen, daß manche Momente dafür ſprechen. Genaueres weiß man jedenfalls darüber nicht, und darum iſt jedes Urteil ſowohl nach der einen als nach der anderen Seite hin unzuläſſig. Man hat ſich vielmehr mit der Tatſache abzufinden, daß uns in dieſem Winter ein wahres Schreckenswetter heim⸗ ſucht. Von den fortgeſetzt einlaufenden Schreckensnachrich— ten ſeien hier die folgenden wiedergegeben: — Paris, 25. Januar. Auf den meteorologiſchen Stationen iſt man der Anſicht, daß morgen das Hoch— waſſer dasjenige des Jahres 1876 erheblich überſteigen wird. In der Rue Leblanc ſteht das Waſſer 80 Zenti⸗ meter hoch, 200 Perſonen ſind dort von jedem Verkehr abgeſchnitten. Aus ſechs am Seineufer gelegenen Häu⸗ ſern wurden die Bewohner mit Hilfe von Booten ge⸗ rettet. Am Quai Javel iſt das Waſſer in 20 Häuſer eingedrungen, ebenſo in die der Militärverwaltung gehörigen Häuſer an der Porte-Bas⸗Meudon. Der Quai de Paſſy iſt zum Teil überflutet. Die Züge der Eiſen⸗ bahnlinie Paris—Lyon—Mediterranee treffen mit großen Verſpätungen ein. Ungefähr 2000 Perſonen, die in den öſtlichen Vororten an der Seine und der Marne wohnen, haben ihre Häuſer verlaſſen und ſind heute vormittag in Paris eingetroffen. Die Ueberſchwemmung hat ſich auch auf den Quai de Valmy ausgedehnt, von wo 60 Per⸗ ſonen mit Booten gerettet werden mußten. Auf der Place du Havre brachen die Kanaliſationsrohre. Der Platz und die in die Champs Elyſees mündende Avenue Montaigne wurden infolgedeſſen überflutet. In Jvryport ſoll ein fünfſtöckiges Haus eingeſtürzt ſein. In Choiſy⸗le⸗Roi ſind ebenfalls mehrere Gebäude eingeſtürzt. Dort ſollen Ver⸗ luſte an Menſchenleben zu beklagen ſein. In Bor⸗ deaux iſt am nachmittage ein heftiges Gewitter mit Hagel⸗ ſchlag niedergegangen und hat großen Schaden angerichtet. Die Keller der deutſchen Botſchaft ſind voll Waſſer. Das Unwetter im Reiche. „Köln, 25. Januar. Die Kölner Pegelhöhe iſt in den letzten 24 Stunden um einen Meter, und zwar auf ſechs Meter zurückgegangen, ſo daß die Hochwaſſergefahr im Mittelrheingebiet jetzt beendet iſt. Unterdeſſen hat geſtern ein derart ſtarker Schneefall das bergiſche Land heimgeſucht, daß der Schnee auf weite Strecken über einen — Vrier, 25. Januar. Sämtliche Züge haben ſtarke Verſpätung. fall und Sturm. Auch in Eſſen und Umgebung hielten iſchen Kleinbahn konnte noch nicht aufgenommen werden. er ganzen Anzahl von Strecken ruht er voll⸗ ſtändig. Im Gebiet der Elbmündung und auf der Nordſee wütet ein ſchwerer Schneeſturm. Die Eiſenbahn⸗ züge treffen mit erheblichen Verſpätungen ein. Der ge⸗ ſamte Schiffsverkehr ſtockt. Die Hochwaſſerkataſtrophe in Frankreich. Die Hochwaſſernot in Frankreich hat ſich inzwiſchen zur richtigen Kataſtrophe entwickelt. Ganze Gegenden ſind überſchwemmt, zahlreiche Ortſchaften total vernichtet: Paris, 26. Januar. Das Hochwaſſer der Marne bei Alfortoille nimmt beſorgniserregenden Umfang an. Das Waſſer erreicht teilweiſe die erſte Etage der Häuſer: Seit geſtern vormittag wurden 3000 Perſonen auf Booten in Sicherheit gebracht. 3000 konnten ſich ſelbſt retten. Es bleiben noch 10 000 Perſonen, die zu bergen ſind. Viele wollen nicht fort und bitten nur um Lebensmittel. Aber eine Verproviantierung iſt unmöglich. Zwei Greiſinnen ſind von den Fluten überraſcht worden und ertranken. Auch zwei Straßenarbeiter, die ſich an den Rettungsarbeiten beteiligt haben, werden ver— mißt. Das Hilfswerk wird fortgeſetzt, doch wird es be— hindert durch den Mangel an Beleuchtung. Strenge Maß⸗ nahmen wurden gegen die Plünderer getroffen, welche auf kleinen Kähnen unter dem Vorwand, ſich an den Rettungs⸗ arbeiten zu beteiligen, die Straßen durchfahren. Alle Fahrzeuge ſind deshalb mit Gendarmen und Soldaten beſetzt worden. — Paris. 26. Januar. Infolge der Ueberſchwem⸗ mungen ſind 2657 Telephonverbindungen in Paris ſeit geſtern vormittag 10 Uhr unterbrochen. Ebenſo ſind zahlreiche Verbindungen mit der Provinz geſtört. Der Verkehr auf dem Pont d' Alma und dem Pont des Arts und dem Quai Debilly iſt geſperrt. Vor dem Miniſterium des Aeußeren hat ſich das Erdreich geſenkt. Der Verkehr auf der Nordbahn iſt in der Nähe von Paris teilweiſe durch Dammru tſchungen unterbrochen. Ver⸗ ſchiedene Nachbargemeinden von Paris, namentlich Nan⸗ terre, Puteaux, Suresnes, ſind teilweiſe überſchwemmt und die Häuſer geräumt. Nachrichten aus Pau, Bordeaux, Madrid und Bilbao melden weitere heftige Stürme. Aus Südweſtdeutſchland. — Aus Heſſen, 26. Januar. Den Gipfel der Nai⸗ vität erſtieg dieſer Tage ein Einwohner einer heſſiſchen Stadt dem Lehrer ſeines hoffnungsvollen Sprößlings gegenüber. Das Söhnchen war wegen wiederholter Ver⸗ ſäumniſſe in Geldſtrafe genommen worden und dem Vater wurde der Strafzettel präſentiert. Der naive Alte ging mit dem Zettel zum Lehrer und erſuchte ihn allen Ernſtes, die Geldſtrafe zu zahlen, denn er habe kein Geld. — Baden⸗Baden, 26. Januar. Die Schutzmannſchaft von Baden-Baden verhaftete einen Korbmacher, der im November 1908 in Gemeinſchaft mit zwei anderen Per⸗ ſonen in Vendenheim(Elſaß) einen Rau bmo d begangen hat. — Neuleiningen, 26. Januar. Der 18 Jahre alte Schneider Jakob Butz aus Weiſenheim a. B. brachte die 17 Jahre alte Katharina Happersberger von hier aus einer Wirtſchaft nach Hauſe. Vor der Wohnung des Mäd⸗ chens ſchoß Butz plötzlich auf die Happersberger, traf ſie zum Glück aber nicht. Darauf richtete er die Waffe gegen ſich ſelbſt und ſank auf der Stelle tot nieder: Motiv der Tat iſt Eiferſucht. — Darmſtadt, 26. Januar. Wie die ſeismiſche Sta⸗ tion Jugenheim mitteilt, iſt nach ihren Feſtſtellungen der Herd des geſtrigen ſtarken Erdbebens im füd⸗ weſtlichen Teile von Is land zu ſuchen, das ſchon mehr⸗ fach von Erdbeben heimgeſucht worden iſt. Die Entfer⸗ nung iſt etwa 2500 Kilometer. Das Erdbeben war ſo ſtark, daß die Zeiger am Seismographen wiederholt an die Anſchläger ſtießen. Im weſentlichen war das Erd- beben um 12 Uhr beendet. Nachklänge dauerten bis 1,30 Uhr nachmittags. Schwache Nachbeben fanden abends zwiſchen 10 und 11 Uhr und nachts kurz vor 3 Uhr ſtatt. — Darmſtadt, 26. Januar. Die Beſtrebungen auf Vereinfachung des kommunalen Geſchäftsbetriebes ſchlagen immer weitere Wellen. Die Verwaltung der heſſiſchen Hauptſtadt hat zu dieſem Ziele auf folgendem Wege zu gelangen geſucht: Alle ſtädt. Dienſtſtellen haben zur Ver⸗ einfachung des inneren Dienſtverkehrs eingehende An— ordnungen, zwecks Erſparung an Schreibwerk, Papier und Porto erhalten. Die Dien ſtſt unden ſin d neu angeordnet und deren pünktliche Einhaltung eingeſchärft. Die Arbeiten des Perſonals in den Se— kretariaten haben eine neue Einteilung erfahren, die eine einheitliche und präziſere Erledigung der Dienſtgeſchäfte gewährleiſtet. In eingehender Weiſe iſt die Frage ge⸗ prüft, ob und an welchen Stellen Perſonal geſpart wer⸗ den kann. Zur Vereinfachung des Geſchäftsbetriebs iſt beabſichtigt eine Vereinigung der Gaswerkskaſſe und Straßenbahnkaſſe mit der Stadtkaſſe und gemeinſame monatliche Aufnahme und Erhebung von Waſſer-, Gas⸗ und Stromzins, ferner eine demnächſtige Herbeiführung gemeinſamer Erhebung der direkten Staats- und Gemeindeſteuer durch die Stadtkaſſe. Man hofft auch, endlich auch eine Vereinfachung des Inſtanzenweges in Sachen der Bauordnung zu erreichen. Aus Nah und Fern. — Großſachſen, 26. Jan. Zu dem kürzlich er- wähnten Projekt der Verlängerung der Nebenbahn Mannheim⸗ Meter hoch liegt und jede Kommunikation zwiſchen den beiterpartet gewann einen Sitz. n einzelnen Dörfern unmöalich macht. Heddesheim bis Großſachſen iſt ein neues, ſehr förderatives Moment hinzugetreten. Wie nämlich aus dem Bericht der Ein furchtbarer Schnee⸗ ſturm tobte geſtern und heute im Hunsrück und in der Eifel. Der Schnee liegt teilweiſe meterhoch. Der Abend⸗ perſonenzug nach Hermeskeil blieb zwiſchen Zerf und Schillingen im Schnee ſtecken, die Lokomotive entgleiſte. Nach einer Meldung aus Bayreuth iſt im Fichtel⸗ gebirge der Verkehr infoloe des Schnees unmöglich. In ganz Oberfranken herrſchte heute nacht ſtarker Schnee⸗ die heftigen Schneeſtürme an. Der Betrieb auf der ber⸗ ß eren V niht Fc Auf gelof ewe mige haben neigt Eutb. Jeb ſelurr Hebel 5— 7 2 * 4 2 5— eee eee „ 8 Mannheimer Stadtratsſitzung vom 13. d. M. erſichtlich iſt, bat der Stadtrat beſchloſſen, die Linie Heddesheim-Käfertal weiterzuführen bis zum In duſtriehafen und bat den Bau ebenfalls der Süddeutſchen Eiſenbahngeſellſchaft übertragen. g = Worms, 26. Jan. Ein ſchwerer Unglücks fall ereignete ſich bei der ſtädtiſchen Hafenbahn. Der Hilfsrangierer Ganter geriet zwiſchen die Puffer zweier Güterwagen und wurde derart gequetſcht, daß bald darauf der Tod eintrat.— Das Miniſterlum hat dem kürzlich hier gegründeten Rhein⸗ beſſiſchen Elektrizitätsverband mit dem Sitz in Oſthofen die Rechtsfähigkeit erteilt. Der Verband umfaßt bis jetzt 110 Gemeinden. — Mörfelden, 26. Jan. Der Schreinermeiſter W. Kuͤchler 2. von hier hatte vor Jahren gelegentlich einer im Hauſe des Maurers L. Schaffner 2. vorgenommenen Repo ratur zu deſſen Frau die ſpaßhafte Aeußerung getan, das Schaffnerſche Haus bleibe trotz aller Ausbeſſerung eine alte Baracke, die er für 100 Mark in Brand ſtecke. Als ſpäter in Mörfelden mehrere Brände ausbrachen, brachte L. Schaffner die Küchlerſche Aeußerung mit dieſen Bränden in Zuſammenhang und Küchler litt ſeitdem ſo ſchwer unter dem Verdacht der Brandſtiftung, daß er von hier fortziehen wollte. Die gegen Schaffner angeſtrengte Beleidigungsklage hatte langwierige Verhandlungen, Zeugenvernehmungen und große Koſten zur Folge und endete geſtern mit einem Vergleich unter gleich. mäßiger Tragung der Koſten auf beiden Seiten und einer Ehrenerklärung Schaffners zugunſten des Klägers Küchler. Und dies alles wegen eines Ulks. — Mainz, 26. Jan. Ueber die Diebſtähle, deren der Kirchendiener Bicking beſchuldigt iſt, werden immer ſchlimmere Dinge bekannt. Nunmehr iſt feſtgeſtellt worden, daß aus einer Monſtranz die in dieſe eingefuͤgten Diamanten herausgebrochen und durch unechte Steine erſetzt worden ſind. Die ausgebrochenen Diamanten hatten einen Wert von mehreren tauſend Mark; ſie ſollen ein Giſchenk des Königs Friedrich Wilhelm des Vierten ſein. Es ſcheint, daß die Aufſicht über die Kunſtſchätze der Kirche viel zu wuͤnſchen übrig gelaſſen hat, ſonſt wäre es dem Kirchendiener nicht möglich geweſen, ſo zu verfahren, wie er es getan hat. — Heidelberg, 26. Jan. Wie der„Kleinen Preſſe“ mitgeteilt wird, iſt Cook ſehr krank. Die letzten Ereigniſſe haben ihn ſehr heruntergebracht. In eingeweihten Kreiſen neigt man der Anſicht zu, daß die von ihm in Szene geſetzte Entdeckungsgeſchichte eine Erfindung ſeines kranken Geiſtes ſei. Jedenfalls hat er ſtark durch Alkohol gelitten, den er auf ſeiner arktiſchen Reiſe zu ſich nahm. Cooks Frau wohnt in wäre dies wohl ſehr erwünſcht, im allgemeinen wäre aber Froſt und Schnee vorteilhafter. Nur noch wenige Wochen haben wir vor uns und die Erde rüſtet ſich zum Erwachen, in dieſem Jahre allerdings, ohne daß ſte vorher richtig zur Ruhe gegangen waͤre. Geſchäftliche Mitteilungen. Wie aus dem Inſeratenteil erſichtlich, begann die Firma Herm. Schmoller u. Cie., Mannheim am Montag, den 31. Januar, mit ihrem Sonderverkauf die„Weiße Woche“. Dieſe bekanntlich alljährlich nur einmal wiederkehrende Kaufgelegenheit, die ſich bei der geſamten Damenwelt einer ganz beſonderen Beliebtheit erfreut, wird in dieſem Jahre hervorragende Vorteile bieten. Schon vor Monaten waren die Einkäufer der Firma an den entſprechenden Induſtrieplätzen des In- und Aus⸗ landes, um große Warenpoſten beſonders vorteilhaft für dieſen Sonderverkauf zu erſtehen. Speziell die Abteilungen Tiſch⸗, Bett- und Leibwäſche, Leinen- und Baumwollwaren, Gardinen, Spitzen und Sticke⸗ reien, Haushalt ꝛc. werden ganz beſonders vorteilhafte Ange⸗ bote bringen. Keine Hausfrau, kein Penſtonat, kein Hotel ſollte dieſe Gelegenheit für Neuanſchaffungen oder Ergänzungen der Vorräte unbenutzt vorübergehen laſſen. Die Waren ſind im feſtlich dekorierten Hauſe überſichtlich ausgelegt. Der Verſand nach auswärts erfolgt prompt. Sehr zu empfehlen iſt es für den Einkauf auch die Vormittagsſtunden zu benutzen, da bekanntlich der Andrang in den Nachmittags- ſtunden ein ganz enormer iſt. Die Spezialangebote folgen. — Schuhhaus Otto Baum kündigt an, daß wegen Vorbereltung fur die Billigkettstage das Geſchäft nächſten Frei⸗ tag Tags über geſchloſſen bleibt. Detaillierte Offerte erſcheinen nächſte Woche. Verantwortlich für die Redaktion: Wilhelm Bingener, Viernheim Lungenleidenden* teile ich aus Dankbarkeit durchaus unentgeltlich(ledi lich gegen Ein⸗ ſendung des Portos) mit, wie ich durch ein 3 einfaches wie billiges und dabei doch ſo überaus erfolgreiches Verfahren von meinem langwierigen Leiden(Huſten, Auswurf, Nachtſchweiß, Ab⸗ magerung uſw) befreit wurde, nachdem ich vorher nach einer acht⸗ wöchentlichen Kur aus einer Lungenheilſtätte als ungeheilt entlaſſen S2* Anna Walter, Roda(Sachſen⸗Altenburg), Geraer raße 50. Heidelberg. Lokale Nachrichten. * Viernheim, 27. Januar. — Wichtig für die zur Entlaſſung kommen⸗ den Schüler, welche ein Handwerk erlernen wollen. Nach der Gewerbenovelle von 30. Mat 1908(ſog. kleiner Befähigungs nachweis) durfen nunmehr nur noch ſolche Hand- werker Lehrlinge anleiten, welche die geſetzliche Meiſterprüfung beſtanden haben, während den älteren Meiſtern, die das fragliche Recht bereits beſaßen, die Anleitungsbefugnis durch die Verwaltungsbehörden auf Antrag ſchriftlich weiter verliehen werden muß. Der Zweck dieſer Vor⸗ ſchrift iſt, daß nunmehr jeder Handwerker einen ſchriftlichen Ausweis darüber beſitzen muß, daß er Lehrlinge anleiten darf. Jeder Handwerker der Lehrlinge anleiten will, muß alſo nunmehr einen ſchriftlichen Ausweis über ſeine Befugnis hierzu beſitzen. Als Ausweis gelten die Meiſterbriefe nach beſtandener geſetzlicher Meiſterprüfung oder von der Verwaltungsbebörde ausgeſtellte amtliche Beſcheinigung, daß die betr. Handwerker zum Anleften von Lehrlingen befugt ſind. Falls aber Lehr- linge bei einem Meiſter in die Lehre treten, der weder den Meiſterbrief noch einen anderen ſchriftlichen Ausweis beſttzt, ſo erwachſen ihnen ganz erhebliche Nachteile, da eine ſolche Lihrzeit ungeſetz lich iſt, und die betr. Lehrlinge auf Grund derſelben we der zunächſt die Geſellenprüfung noch ſpäter die Meiſterprüf ung ablegen dürfen. Nur durch letztere aber können ſie das Recht erwerben, ſelbſt ſpäter Lehrlinge anleiten zu durfen. Die Handwerkskammer hat ſich bereits im Vorjahre an Gr. Miniſtrerium des Innern Abt. für Schulweſen mit der Bitte gewandt, die zur Ent⸗ loſſung kommenden Schüler, welche ein Handwerk erlernen wollen, durch die Lehrer bedeuten zu laſſen, daß die Befugnis zum Anleiten von Lehrlingen nicht ohne Weiteres allen Handwerksmeiſtern zuſteht und daß ſich die künftigen Lehrlinge bezw. deren Eltern erſt darüber ver gewiſſern ſollen, ob der betr. Lehrherr auch tatſächlich die Befugnis zum An⸗ leiten von Lehrlingen besitz t. Die gen. Miniſterialabteilung hat dieſem Antrag durch entſprechende Weiſung an die Gr. Kreisſchulkommiſſtonen Rechnung getragen. Zugleich ſei darauf hingewieſen, daß erfreulicher Weiſe in vielen Zweigen des Handwerks wieder weſentlich günſtigere Ausſichten für ein Fortkommen beſtehen, umſomehr als jetzt die Ausbildung der Lehrlinge geſetzlich geregelt iſt. — Eine auffällige Erſcheinung wollen Natur⸗ freunde in dieſem Jahre beobachtet haben. Faſt die geſamte Tierwelt hat noch ihrer Anſicht ein abweichendes Verhalten in ihrem Winterleben an den Tag gelegt. Vor allem ſind in der Vogelwelt eine Unmaſſe von Vertretern der verſchte⸗ denſten Zugvogelarten bei uns zurückgeblieben. Unſere Stand⸗ vögel, die in den Wintertagen ſich möglichſt nahe an menſch- liche Wohnungen heranmachen, ſind in dieſem Jahre in Wald und Feld geblieben. In den Straßen der Staͤdte und Ort⸗ ſchaften gewahrt man nur ſelten ſolche Vögel, die ſonſt im Winter ſtändige Gäſte waren, wie Hanbenlerchen und der- gleichen. Auch die Wildgattungen verhalten ſich vollſtändig anders, als dies in ſonſtigen Wintern der Fall iſt. Schlupf. tiere haben ſich nicht ſo tief in die Höhlen und Winkeln ver⸗ ſteckt, als dies ſonſt ihre Gepflogenheit iſt, kurzweg, überall im Tierreich findet man Abweichungen von der allgemeinen Norm. Man könnte nach dem Gebaren der Tierwelt mit Fug und Recht darauf ſchließen, daß wir in dieſem Jahre nicht mehr viel Kälte zu erwarten hätten. So manchem 2 2 1„** 2 2—*. 2— 1 4*** DDD J Mültär-Krieger- Vrin„assis“ 1 1 1 9 0 5 . 5 5 Zur Feier des Geburtsfeſtes Sr. Ma- 2 1 jeſtät des dentſchen Kaiſers veranſtaltet unſer 4 Berein am Sonntag, den 30. d. Mts., Abends Uhr im Gaſthaus„Zum weißen Roß“ ein Nr KONZERT wobei nur neue großartige Militär-Geſamtſpiele zur K 9 Aufführung kommen. Eine Verloſung findet eben⸗ 72 falls ſtatt und erhält jeder Kamerad beim Eintritt 0 3 zum Feſtlokal eine Gewinn⸗Nummer. 0 0 Es wird gebeten, auch Gegenſtände zur Ver- 22 + loſung ſtiften zu wollen. 5 + Hierzu laden wir die werlen Kameraden mit 12 10 ihren Familien⸗Angehörigen höflichſt ein. 52 14 Mit kameradſchaſtlichem Gruß! 52 12 Der Vorſtand. 52 5 0 NB. Mütze und Vereinsabzeichen ſind anzulegen. 0 5 N AAT KKK n.“ Een Viernheimer Creditverein. E. G. m. u. H. Bekanntmachung. Die Zahltage für 1910 ua ee Mit Ausnahme der dritten Sonntage u. dir Feiertage je den Dienſtag, Donnerſtag n. Sonntag von nachmittags ½1 bis 3 Uhr. Außer an vorgenannten Zahltagen und Stunden werden keine Kaſſengeſchäfte gemacht. Morgen Freitag Nachmittag von 1 Uhr ab werden die Spareinlage-Bücher ausgegeben. Viernheim, den 27. Januar 1910. Der Vorſtand. Rübenmühlen und Rübenſchueider ſind wegen vorgerückter Saiſon billigſt abzugeben. J. Wunderle. rn rr. Bekanntmachung. Dienſtag, den 1. Februar 1910, vorm. 10 Uhr werden auf dem Rathauſe dahter: I. verſchiedene Allmendgrundſtücke auf die Dauer der Gennß⸗ zeit in Pacht, 2. die ſog. Faſeläcker und andere gemeinheitl. Grundſtücke an die Meiſtdietenden, 3. das Anfahren von 60 m Bruchabfall an das Gaswerk und 4. das Anfahren von 10 m Stoͤcke in den Faſelſtall an die Wenigſtnehmenden verſteigert. Viernheim, den 27. Januar 1910. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Kühl wein. * Bekanntmachung. Betr.: Rezeß angelegenheiten; hier Gewährung von Bauver- guͤtungen. Nach dem Gemeinderatsbeſchluß vom 16. Dezember 1909 werden die im Rechnungsjahre 1910 zu verguͤtenden Gebaͤude nach den neuen Lokalſtatuten berechnet. Es iſt ſonach auch die Errichtung der Gebäude in der nach dieſen Statuten vor⸗ geſchriebenen Weiſe bedingt. Wir verfehlen daher nicht, die Intereſſenten beſonders darauf aufmerkſam zu machen, daß eine Abſchrift der genannten Statuten jederzeit während der ublichen Büroſtunden auf unſerem Büro eingeſehen werden kann. Viernheim, den 22. Januar 1910. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim: Kühlwein. Bekanntmachung. Nächſten Freitag, den 28. d. Mts. wird an Re⸗ zeßholz pro 1910 abgegeben: Großes Losholz vom älteſten Bürger bis Johann Georg Bugert 4.(Holzſtraße) 13,50 Mk. Kleines Losholz, Kiefern ⸗ Scheit von Chriſt. Heinr. Adler 1.(Bismarckſtraße) bis Nathan Gernsheimer Kiefern Knüppel von Georg Weidner 10. (Schulſtraße) bis zum letzten Bezugs⸗ berechtigten Gg. Bugert 14 von Joh. 3. u. vom ält. Bürger bis Lor. Haas 1. Ww. Kiefern Stöcke von Mich. Herbert 2.(Karpfen) bis Georg Bauer 6., Tuͤnchermeiſter Kiefern Wellen von Philipp Burkert 1. bis zum jüngſten Bürger u. vom älteſten Bürger bis Ad. Baurels 1.(Rathausſtr.) Kiefern ⸗Ausaſt Wellen von Franz Schmitt 1. bis Jakob Diehl 1. Buchen Stöcke von Johann Eder 1. bis Peter Krug 1. Wtwe Viernheim, den 26. Januar 1910. Der Gemeinde ⸗Einnehmer: Id ſt. 2,20 Mk. 2,20 Mk. 3,60 Mk. 2,00 Mk. 2,00 Mk. 3,60 Mk. 7 L. SPAHNGEN BERGER N WEINHEINM 4 GEGR. 1878 EMPFPIEHTIT sich in NudsFäh Runs mobenknei. B GRAB-Denkmfreg 2 SAUBERSTE AusFUHRUNG. REELLE PRE Is E. SONNTAdS GEOFFNET. 8 2 Frauenleiden Frau Direktor Hch. Schäfer arznei- und operationslose Beratung und Behandlung Schülerin von Dr. med. Thure-Brandt. nach Thure-Brandt. Natur- und Lichtheil- Verfahren, schwedische Heilgymnastik. Mannheim nur N 3, 3 Mannheim Sprechstunden: 2½—5 Uhr nur Wochentads. ident Alsverkau 9 8 der höchſte Trumpf meiner bekannten Herren- unzäge 24.50 20 00 16.50 12.25 10.50 7.78 Paletots 27.00 23.00 19.00 1500 1200 8.30 Hoſen 6.30 4.95 3.75 3.00 2 10 1.45 Auf ſämtliche Loden⸗ Joppen, Pelerinen, Weſten, ferner Knabenanzüge u. Paletots bis 30 Prozent Rabatt! R Steinb ae Mannheim nur J 1, 5 Breitestr. Achten Sie bitte genau auf Firma, Nummer u Eingang. — . Rächſien Sonntag, den 30. Januar l. 38. abends 8 ¾ Uhr beginnend, findet unſere a mit Fest-Ball 6 im Gaſthaus„Zum Fürſten Alexander“ bei Kamerad Jean Haas ſtatt. 9 Hierzu laden wir die werten Mitglieder nebſt 5 Angehörigen freundlichſi ein. 0 Der Vorstand. N Kaisersgeburtstagsfeier 5 8 Turn⸗Genoſſenſchaft„Germania“. Nächſten Sonntag, den 30. d. Mis, nachmittags 1 Uhr, findet in Heppenheim der ordentliche Gauturntag des Bergſtraß-Weſchnitztal Turngaues ſtatt.— Unſere Delegierten und Mitglieder fahren Sonntag mittag 1146 Uhr vom Staatsbahnhof hier ab. Zuſammenkunft im Vereinslokal „Zum goldenen Karpfen“. 6.——.—. 2.28. Der Vorſtand. bbb Baum's 2 2 2. Billigkeits-Tage welche jedes Jahr einen so ausserordentlichen Anlass für Schuh-Einkauf bilden, beginnen Samstag, den 29. Januar 1910. 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Jauuar 1910, vormittags 8½ Uhr beginnend wird im Gaſthaus zum„Kaiſerhof⸗ zu Lampertheim das Brennholz(Nr. 130—211, 390 820) der Diſtrikte Obere Wildbahn 1, 3, 5, 7, 8, 11, 13-16, 19, 20, 26—29, und Heide 15 und 24 (Nr. 228—377), 22 und 28 verſteigert: Scheiter: Knüppel: Reiſig: Stöcke: Buche: 49 Rm 44 Rm 3430 Wellen 27 Rm Eiche: 41„ 258„ 11540„ 9 Kiefer: 1665„ 150„ 25400„ 9 Die unterſtrichenen Nummern kommen nicht zum Ausgebot. In Diſtr. Heide wird ſämtliches Kiefernknüppel⸗ holz nicht verſteigert. Lampertheim, den 24. Januar 1910. Großherzogliche Oberförſterei Lampertheim. Schaaf. 1 22 aer r ü Männer- Turnvereins ö Viernheim. 0 Samstag, den 29. Januar 1910, abends 8 Uhr 80„Zum Engel“ seinen hält der Männer- Turn- Verein im Vereinslokal 9 0 5 mit Prämierung ab.— Zur Prämiierung gelangen Damen- und. ö Herren- Masken, sowie Gruppen. 2 — 5 Alle Mitglieder nebst Familienangehörigen sind hierzu freundlichst eingeladen.— Mitglieder und Eingeladene, welche als Masken auftreten, K eben sich beim 1. Vorsitzenden Herrn K ar! 4 Hook oder beim 1. Turnwart Herrn Jean 0 Müller zu melden und erhalten hier 2 Maskenkarte. Wegen strenger Kontrolle werden nur Masken zugelassen, die mit Karten versehen 0 5 sind. Strengste Geheimhaltung bis zur Demas- kierung zugesichert. Unangemeldete, sowie un- 1 5 anständige Masken haben keinen Zutritt. 5 0 Der Vorstand. . 3 D ** 11*„* 41 Militür⸗Krieger⸗Verein„Haſſia“ Wie alljährlich, ſo können auch dieſes Jahr wieder an diejenigen Erſtkommunikauten, deren Väter geſtorben ſind und Mitglieder unſeres Vereins waren, Unterſtützungen aus⸗ bezahlt werden, wenn die Herren Vormünder reſp. Mütter von ſolchen Kindern eine diesbezügliche Anmeldung bis ſpäteſtens Sountag, den 30. d. Mis. beim Präſtdenten, Herrn A. Stumpf, gemacht haben. Der Vorſtand. Wohnung 15 Tun sen beſtehend aus 4 Zimmern. Viernheim. nebſt Zubehör, ganz oder geteilt zu vermieten. Mittwochs u. Samſtags abends halb 9 Uhr Mich. Pfeuning Turnſtunde. kleine Woldſtraße. Um zahlreiches Erſcheinen Wohnung bitten beſt' hend aus 2 Zimmern Die Turuwarte. pie 3 und Zubehör Kräftiger Junge Adam Schmitt 5. ſofort in die Lhr⸗ geſucht. Götheſtr. 19. 2 Zimmer dchmiedemeister Stumpf. eite Mächschweine mit Zubehör zu vermieten. Johannes Faltermaun Lampertheimerſtraße. hat zu verkaufen Jakob Helfrich 5. Neubauſtraße 12. 2 Wohnungen beſtehend aus je 2 Zimmern und Küche nebſt Zubehör bis 1. April beziehbar, zu vermieten. Joſef Müller Jägerſtraß. N90 5 2 in unerrricht dauerhafter Qnalität empfiehlt Nikol. Stumpf IV. Bismarckſtraße Nr. 5. Fran Wilh. Kempf Sattler- u. Tapezier meister Rathausſtr. 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