und 1 Eber l und dlc Hen 14 0 bürgen. ſe ſhon Erfolg — I —B 32 — e Viernheimer Zeitung. Erscheint dreimal wöchentlich Nenftags, Deunerßags u. Saweſtags wit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sountagsfeier“. Bezugspreis: 30 Pf. monatlich einfchkießl. Teägerlohn d. die Poſt Mk. 1.14 vierteljährl. Viernhei Amtsblatt 1 der Groſtherzaglichen Fürgermeiſterei Viernheim. Verbreitelſte und geleſenſte Zeitung in Viernheim daher beſtes und wirkſamſtes Inſertions⸗ Organ. Telephon-⸗Nuf 20.— Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. zeige Viernheimer Nachrichten. Anzeigen preis: 12 Pfg. die 1⸗ſpaltige Petit⸗ Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 80 Pfg. die 3⸗ſpaltige Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Telephon⸗Ruf 20. * Der Reichstag hat ſich jetzt mehrere Tage hindurch bei der 2, Beratung des Militäretats zum Titel„Gehalt des Kriegsminiſters“ eingehend über alle möglichen Fragen des militäriſchen Lebens, über Mißſtände und Volkswünſche ausgeſprochen. Die Beratung bei dieſem Titel war früher intereſſanter, als ſie es dieſes Mal war. Als Eugen Richter noch auf der Höhe ſtand, da ſchuf er dem Hauſe ſtets eine ſtarke Beſetzung mit einer ſeiner berühmten Anklagereden gegen den Militarismus. Später löſte ihn Auguſt Bebel mit ſcharfen Angriffen auf die Militärverwaltung wegen der Soldatenſchindereien ab. Als Bebel verſchwand und Leute a la Stücklen und Noske den Militarismus als Spezialität übernahmen, fehlte die Anziehungskraft⸗ Erſt im vorigen Jahre tauchte dann ein neuer Redner mit gewichtiger Stimme auf, der Ge⸗ neralmajor von Haeusler, ein bayeriſcher Centrumsab⸗ geordneter, deſſen Rede es wohl auch war, die in dieſem Jahre den Kronprinzen in die Hofloge geführt hat. Zum erſten Mal in dieſem Jahre vertritt den Militär— etat der neue preußiſche Kriegsminiſter v. Heeringen. Seine Reden haben ſogleich allerlebhafteſtes Aufſehen er⸗ regt, weil er im Gegenſatz zu ſeinem redegewandten Vor⸗ gänger höchſtens Wert auf kräftige Betonung ſeiner An⸗ ſichten legt. Er hat keine der vielen Fragen, die eine derartige Debatte naturgemäß aufwirft, im Sinne der Redner aus dem Hauſe beantwortet. Die wichtigſte aller militäriſchen Fragen iſt gegen⸗ wärtig die zweijährige Dienſtzeit bei der Kavallerie. Herr Haeusler, der doch ein langes Leben im Militär verbracht hat und der als Sohn eines Bahnmeiſters ſicher nicht zum Generalmajor emporgeſtiegen wäre, wenn er nicht ein ganz ungewöhnlich tüchtiger Kenner des Mili— tärweſens geweſen wäre, iſt der Ueberzeugung, daß die zweijährige Dienſtzeit bei der Kavallerie ſehr wohl eine hinreichende Ausbildung ermögliche. Der Kriegsminiſter lehnt ſie aber ab und beantwortet die Andeutung, die Militärverwaltung wolle wohl die zweijährige Dienſt⸗ zeit als Handelsobjekt für die Durchbringung der nächſten Militärvorlage aufſparen, mit beleidigter Entrüſtung. Aber auch vor der Einführung der zweijährigen Dienſtzeit bei den Fußtruppen war es die Anſicht des Kriegsmi⸗ niſters und der Fachleute, daß in zwei Jahren unmöglich eine befriedigende Ausbildung geleiſtet werden könne. Und als dann die nächſte Militärvorlage kam, da kam dennoch die zweijährige Dienſtzeit für die Infanterie. Es iſt ja auch nicht einzuſehen, warum die Einjährigen, die nur 2— 3 Jahre länger die Schulbank gedrückt haben, es in einem Jahre zum Gefreiten oder Unteroffizier ſollen bringen können, während der gemeine Soldat erſt in drei Jahren ſo weit ſein ſoll. Ein beſonders bei der Sozialdemokratie beliebtes Ka⸗ vitel bilden die Soldatenmißhandlungen. Bebel ſprach früher immer zwei geſchlagene Stunden darüber. Als ſeinerzeit Herr von Einem Kriegsminiſter wurde, da kam er in ſeiner ſympathiſchen Art ſogleich mit dem feſten Verſprechen, er werde alles daran ſetzen, um dieſe Mißſtände zu beſeitigen. Es iſt zwar noch nicht alles zum Beſten geſtellt. Was z. B. Korfanty über die Miß⸗ handlung ſeiner Landsleute beim Militär mitteilte, war recht ſonderbar. Aber im allgemeinen iſt doch eine er⸗ hebliche Beſſerung eingetreten. Es wird nur zu wünſchen ſein, daß endlich auch den Mißhandlungen durch die„alten Leute“ ein Ziel geſetzt wird. Der Kriegsminiſter be⸗ ſtreitet, daß das Verprügelnlaſſen durch die alten Leute ein„militäriſches Erziehungsmittel“ ſei. Jedenfalls aber herrſcht in ſehr weiten Kreiſen unter den alten Leuten dieſer Glaube, wie jeder Rekrut, der etwas ungelenk iſt, bezeugen wird. Ein ſehr wichtiges Kapitel bildet der Duellunfug. In dieſer Frage ſtehen ſich zwei Anſichten gegenüber wie Feuer und Waſſer, nämlich diejenigen des Strafge- ſetzbuches und der chriſtlichen Moral auf der einen und des Offizierskorvs und des Kriegsminiſters auf der an⸗ deren Seite. Auch in dieſem Punkte klafft ein gewal⸗ tiger Unterſchied in der Behandlung durch die beiden Kriegsminiſter. Herr von Einem trat offen vor das Haus hin mit der Erklärung, er werde keinen Offizier in der Armee dulden, der nicht jederzeit bereit ſei, ſeine Ehre mit der Waffe in der Hand zu verteidigen! Der neue Kriegsminiſter macht's anders. Der beklagt ſich im Ton ernſter Entrüſtung darüber, daß von einem Du⸗ ellunfug geſprochen werde! Alle die, die entſchloſſen ſind, dem chriſtlichen Sittengeſetz zu ſeinem Rechten zu ver⸗ helfen, werden nun wiſſen, woran ſie ſind. Abgeſehen von den Fortſchritten in der Bekämpfung der Soldatenmißhandlungen bleibt ſomit alles beim alten. Herr von Heeringen beſtreitet ja auch, daß im Offizier⸗ korvps Luxus getrieben werde, er will bis jetzt nichts davon gewußt haben, daß auch die Einjährigen Luxus treiben uſw. An eine andere Auffaſſung der militä⸗ riſchen Verhältniſſe im Reichstage iſt alſo einſtweilen noch nicht zu denken. Die Agitation gegen den Luxus, gegen das Duell, für die zweijährige Dienſtzeit bei der Kavallerie uſw. wird daher ihren Fortgang nehmen müſſen. Dienſtag, den 1. Februar 1010. ſche Rundſchau. — Der Kaiſer hat an den Präſidenten der franzöſi⸗ ſchen Republik ein in herzlichen Worten gehaltenes Tele⸗ gramm geſandt, in dem er ſein tiefes Mitgefühl mit den vom Hochwaſſer betroffenen Pariſer Bürgern ausſpricht. — Im Amtsblatt der engliſchen Regierung wird die Verleihung des Ranges eines Admiral of the Fleet an den Prinzen Heinrich von Preußen entſprechend ſeinem Range als Großadmiral in der deutſchen Marine bekannt gegeben. 1 (J) Politiſche Kaiſertoaſte. Wie aus Münſter i. W. mitgeteilt wird, hat dort der kommandierende General v. Einem, der frühere Kriegsminiſter, in ſeinem Trink⸗ ſpruch naläßlich des Kaiſers Geburtstags u. a. geſagt: Das zweite große Ereignis, das Se. Majeſtät im ver⸗ gangenen Lebensjahre mit Sorge erfüllte, war der Kampf um die Finanzreform. Dankenswerter⸗ weiſe iſt eine Reform geſchaffen, die bei ſtrenger Sparſam⸗ keit vielleicht geſtatten wird, der elenden Defizitwirtſchaft ein Ende zu machen. Aber leider haben die langwieri⸗ gen Beratungen und die Art der Reform eine tiefe Ver⸗ ſtimmung und Verbitterung nicht nur unter den Parteien, ſondern auch, wie es ſcheint, in der Nation ſelbſt erzeugt, und die gegenſeitigen Anfeindungen wollen kein Ende nehmen. Als ob es nichts Höheres gäbe, als ſich Vor⸗ würfe zu machen, als ob die Politik keine höheren Ziele hätte, als um Vergangenes zu ſtreiten.“— Im Vergleich zu dieſen durch ſtrenge Sachlichkeit ausgezeichneten Aus— führungen hat ein Kaiſertoaſt des braunſchweigiſchen Mi— niſters v. Otto verzweifelte Aehnlichkeit mit unterdrück tem Kriegsgeſchrei. Wir wollen auf dieſen Erguß, der u. a. den Ausgang der Reichsfinanzreformverhandlungen „bedauert“ und den Exkanzler Bülow wieder zurücker⸗ ſehnt, nicht näher eingehen, um allen wohlmeinenden Po⸗ litikern die Freude über die im allgemeinen harmoniſch verlaufenen Kaiſersgeburtstagsfeiern nicht zu vergällen. „:: Ueberflüſſige Senſation. Ein Berliner Blatt will wiſſen:„Die Reichswertzuwachsſteuer kommt! Wie wir zuverläſſig erfahren, wird bereits ſeit wenigen Tagen an dem Entwurf der Reichswertzuwachsſteuer gear⸗ beitet. Die Einbringung des Geſetzes wird vorausſichtlich indeſſen erſt in der nächſten Reichstagsſeſſion erfolgen.“— „Zuverläſſig erfahren“ konnte man dieſe Wahrheit ſchon vor einem halben Jahre, als die Regierung im Reichs⸗ tage die Zuſage machte, eine ſolche Steuer ausarbeiten zu laſſen. Heute iſt das nichts Neues mehr. 5— 0 Immer langſam voran! Der Viererausſchuß der freiſinnigen Parteien, beſtehend aus den Abgeord— neten Müller⸗Meiningen, Wiemer. Schrader und von Payer, trat am Samstag nach der Plenarſitzung des Reichstages wieder zu einer Sitzung zuſammen, um zu den inzwiſchen geäußerten Wünſchen und Anregungen zur Aenderung des Einigungs programms und des Organiſationsſtatuts Stellung zu nehmen und eine Verſtändigung anzubahnen. Nach wie vor erwartet man zwar, daß dieſe keinerlei Schwierigkeiten machen wird, wird aber doch wohl noch einſehen, daß die Sache eben nicht ſo einfach iſt. Es wird noch eine geraume Weile dauern, bis die Parteien loſe aneinander geleimt ſind. Welche von ihnen dann die am meiſten„geleimte“ iſt, bleibt abzuwarten. Kolontales. — Gouverneur von Schuckmann und die Lüderitzbuch⸗ ter. In der Sitzung der Budgetkommiſſion des Reichs⸗ tags am Samstag verlas vor Eintritt in die Tagesord⸗ nung Staatsſekretär Dernburg eine Depeſche des Gouverneurs v. Schuckmann, in der dieſer er⸗ klärt, daß er den Fackelzug in Lüderitzbucht nicht ent⸗ gegengenommen habe. Er habe bereits am 10. Novem- ber v. J. ein Urlaubsgeſuch eingereicht, weil er eine ſchwere Influenza noch nicht ganz überſtanden hatte. Der Urlaub ſei bewilligt worden, und das Datum zeige, daß dieſe Urlaubserteilung mit den letzten Vorgängen in Lü⸗ deritzbucht nichts zu tun habe.— Die Kommiſſion beriet hierauf den Etat für Oſtafrika, der nach längerer Debatte erledigt wurde. Dann begann die Beratung des Etats für Togo. „eiche und Schulte. Zur Affäre Auracher meldet die liberale Preſſe: „Wie ein Telegramm aus München meldet, hat der Ex⸗ kapuziner Auracher die Leitung der bayeriſchen Kapu⸗ zinerprovinz von ſeiner Verehelichung in Kenntnis ge— ſetzt mit der Bemerkung, daß er gegen die Kirche und den Orden nichts unternehmen werde.“— Die liberale Preſſe ſcheint den letzten Satz als den Ausdruck einer beſonderen Gnade Aurachers gegenüber dem Orden an—⸗ zuſehen! Eu ropäiſches Ausland. Frankreich. : Gegen den Präſidenten Fallieres veranſtalten ſeine Gegner jetzt ſchon ein tüchtiges Keſſeltreiben. Der Brüſ⸗ ſeler„Petit Bleu“ berichtet„nach zuverläſſigen Infor⸗ mationen“ aus Paris, daß Präſident Fallieres unmit⸗ telbar nach den allgemeinen Wahlen im Sommer ſein Amt niederlegen werde.— Der ſehr korpulente Fallieres 26. Jahrgang habe durch Mangel an Körperbewegung eine ſchwere Schä⸗ digung ſeiner Geſundheit erlitten. Ende November und Anfang Dezember ſei er dreimal von Gehirnkongeſtionen befallen worden. Der letzte Anfall ſei lebenbedrohend geweſen. Er habe ſeine Umgebung höchlichſt beunruhigt, ſo daß der Präſident auf dringende Vorſtellungen ſeiner Aerzte bereits vor 14 Tagen dem Kabinett vertraulich ſeine Abſicht des unverzüglichen Rücktritts mitteilte. Auf Wunſch Briands erkläre er ſich jedoch bereit, noch bis nach den Wahlen zu amtieren.— Briand, der Exſozialiſt; ſtrebt wohl ſelber nach der höchſten Würde der„großen Nation“! Rußland. * Die Entdeckung immer neuer Schwindeleien hoher Beamten laſſen nicht nach. Die Reviſion des Generals Jakubowsky im Amurgebiet(Oſtaſien) ergab, daß beim Bau von Kaſernen und Befeſtigungen Millionen unter⸗ ſchlagen worden ſind. Unter den Schuldigen befindet ſich ſogar der Stabschef des Amurgebiets General Debeſch, der bereits abberufen worden iſt. Auch der Ingenieur⸗ General, der ſeinerzeit den Bau der Befeſtigungen von Port Arthur leitete, ſoll mitſchuldig ſein; er iſt nach Petersburg berufen worden: Die ganze Angelegenheit wird ſtreng geheimgehalten⸗ A mertra. Vereinigte Staaten. * Der Kampf gegen den Fleiſchtruſt, der Fleiſch⸗ bohykott wird mit heftigſtem Fanatismus geführt. In den Mittelſtaaten des Weſtens wie in den Südſtaaten tragen Tauſende ſtolz eine Kokarde im Knopfloch, die die Inſchrift trägt„Nieder mit der Kuh, die iſt bucklig“, denn die Kuh iſt ihnen das Sinnbild der beutehungrigen Gier des Fleiſchtruſts. Der„Anti⸗Meat Food Leagne“ hat das Kriegsgeſchrei aufgenommen und hat vier Wander⸗ prediger ins Land hinausgehen laſſen, die dem zeitlichen Verzicht auf dem Fleiſchgenuß als dem einzigen Mittel, die vom Truſt dekretierten exorbitanten Fleiſchpreiſe her⸗ abzudrücken, das Wort reden ſollen. Wenn man den Zu⸗ ſtimmungstelegrammen, die von allen Ecken und Enden des Landes bei der Zentralſtelle einlaufen, Glauben ſchen⸗ ken darf, ſo werden ſich in Amerika in wenigen Tagen Millionen von Familien zum Fleiſchſtreik verpflichtet haben. Schon jetzt darf man die Zahl der zum„zeit⸗ lichen Vegetarismus“ Bekehrten auf eine Million be⸗ ziffern. In Cleveland allein zählen die Anhänger des Fleiſchboykotts 30000 Köpfe. Es wimmelt von Bro- ſchüren, die eine Menge von Nahrungsmitteln aufführen, deren diätetiſche Zweckmäßigkeit als vollwertiger Fleiſch⸗ erſatz wiſſenſchaftlich bewieſen wird, und es iſt ſicher, daß der Vegetarismus dauernd bedeutenden Vorteil von dieſem Feldzuge haben wird. Deutſcher Reichstag. : Berlin, 28. Januar. Der Militäretat wurde im Reichstag in 2. Leſung weiter beraten. Abg. v. Byern(konſ.) polemiſierte gegen die Forderung des Centrumsredners Häusler auf Verminderung der Leutnants: wir könnten nicht genug Leutants haben. Er bedauerte den Luxus der Ein⸗ jährig⸗Freiwilligen. Abg. Dr. Mugdan(fers. Bp.) wandte ſich ſcharf gegen das heutige Syſtem der Offiziers⸗ penſionterung, gegen die militäriſchen Ehrengerichte und gegen den Duellunfug, beſtritt ſehr ſcharf die Behaup⸗ tungen des Kriegsminiſters, es beſtehe keine Bevorzugung des Adels und es gebe keinen Luxus in der Armee. Kriegs⸗ miniſter v. Heeringen hielt ſeine bezüglichen Be⸗ hauptungen darauf entſchieden aufrecht. Abg. Korfan⸗ ty(Pole) beſchwerte ſich über ſtändige Mißhandlungen der Polen beim Militär, was v. Heeringen wiederum beſtritt. Abg. Erzberger(Ctr.) wendet ſich gegen den Duell⸗ unfug und führt den Mangel an Nachwuchs an Offi⸗ zieren auf den Luxus im Heere zurück. Abg. Nos ke (Soz.) machte für heute mit einer langen Dauerrede den Beſchluß. Samstag Fortſetzung. 2: Berlin, 29. Januar. Der Reichstag ſetzte heute die zweite Beratung des Militäretats beim Titel Miniſtergehalt fort. Abg. Mül⸗ ler⸗ Meiningen(frſ. Vp.) kritiſierte noch einmal die Be⸗ vorzugung der adeligen Offisiere, verlangte die Beſeiti⸗ gung des Militärkabinetts, charakteriſierte die Haltung des Militärs in dem Falle der Bonner Boruſſen. Abg. Sachſe(Soz.) unterſtützte dieſe Anklagen. Kriegsminiſter v. Heeringen beſtritt wiederum, daß Mißſtände irgend welcher Art vorlägen. Dann kam Abg. v. Oldenburg⸗ Januſchau(konſ.). Er nahm ſich mit aller Entſchiedenheit unter großer Erregung in der bei ihm üblichen Form des Offizierskorps an. Die Linke bedenkt er ſtändig mit Angriffen und redet ſie dabei ſtändig mit„verehrte Bun⸗ desbrüder“ an. Er will das Duell beibehalten ſehen, und verteidigte dann die adeligen Offiziere, bei denen er ſich zu der Forderung aufſchwingt:„Der König von Preu⸗ ßen muß jederzeit in der Lage ſein, zu einem Leutnant u ſagen: Nehmen Sie 10 Mann und ſchließen Sie den Reichstag.“ Der Reichstagspräſident, 2. Vizepräſident Hohenlohe Langenburg, ſtand der Skandalſzene, die ſich arauf erhob, total ohnmächtig gegenüber, ſeine Glocke vermochte dem folgenden Redner, Abg. Oſann(ntl.), der dieſe Aeußerung natürlich kräftig charakteriſierte, kein Gehör zu verſchaffen. Aba. Schrader(frſ. Vagg.) nannte dieſe Aeußerung Oldenburgs eine Majeſtätsbeleidigung gröblichſter Art, da ſie dem Kaiſer die Ahbſicht des Ver— faſſunasbruches unterſchiehe. Nach eine urzen Ansein⸗ — —————— anderſetzung zur Geſchäftsordnung, in der der Präſident, weiter Vizepräſident Erbprinz zu Hohenlohe, beteuert, en Abg. Oldenburg ganz harmlos verſtanden zu haben, nahmen die Abgg. Baſſermann(ntl.), Groeber (tr.), Dr. Müller⸗Meiningen(frſ. Pp.) und Sin⸗ ger(Soz.) das Wort, um in kurzen Ausführungen ſo nachdrücklich wie nur möglich gegen diefe Auslaſſung Oldenburgs zu proteſtieren. Abg. Ledebour(Soz.), der bei der erſten Skandalſzene einen Ordungsruf be⸗ kommen hatte, proteſtierte gegen dieſe Art Geſchäftsfüh⸗ rung durch einen Appell an das Haus, daß nun am Montag darüber zu entſcheiden haben wird, ob der Ord— nungsruf, gerechtfertigt war oder nicht. Das Haus be⸗ willigte dann nach kurzer Weiterberatung das Gehalt des Kriegsminiſters und nahm dann die Reſolution zu Gunſten einer Beſſerung des Militärſtrafrechts an. Am Montag wird der Militäretat weiter beraten werden. Die Not wird größer. 1: Die Hoffnung, daß der Freitag für Paris den Höhepunkt der Waſſerfluten bringen würde, hat ſich leider nicht verwirklicht, und allmählich ergreift bange Beſorg⸗ nis auch die Bewohner der unglücklichen Stadt, die ſich bisher noch außer dem Bereich der trüben Wogen wähn⸗ ten. Unaufhaltſam drängt das Waſſer durch das unter⸗ irdiſche Kanalſyſtem der jetzt im nächtlichen Dunkel lie⸗ genden„Lichtſtadt“ in die entfernteſten Viertel. Und dazu ſtrömt neuer Regen immer noch unaufhörlich her⸗ nieder. Ein trübes Bild der Zerſtörung entwirft fol⸗ gender Drahtbericht: Paris, 28. Januar. An dem Rothſchildſchen Familien⸗ hauſe in der Rue Florentin klaffen die Fundamente teil⸗ weiſe auseinander. Kritiſch wird nachgerade die Lage des Haupttelegraphenamts. Das Waſſer nähert ſich bedenklich der Hauptroſette der Drähte für die inter⸗ nationalen Linien. Die Volks⸗ und Mittel⸗ ſchulen dürften morgen geſchloſſen werden. Die Ueberführung der Kranken aus den überſchwemmten und bedrohten Spitälern macht bei dem ſtrömenden Re⸗ gen die größten Schwierigkeiten. Die belgiſche Miſſion kann aus ihren Räumen nur über das Miniſterium des Innern heraus. Der Miniſterrat berät über weit⸗ gehende Zukunftspläne, namentlich über eine Regulierung des Marnefluſſes und über die Führung eines Kanals rings um das Pariſer Weichbild. Dieſer Kanal ſoll außerhalb von Paris in einen großen Hafen münden. Die Beſchlußfaſſung darüber, ob dem Wunſche des Pariſer Gemeinderats entſprechend, das Platzkom- mando und das Pariſer Militärgouvernement mit die Leitung aller Rettungs⸗ und Sicherheitsmaßregeln zu übernehmen hätten, womit die Einführung des kleinen Belagerungszuſtandes ausgeſprochen würde, wird dem nächſten Miniſterrat vorbehalten. Zu⸗ nächſt ſollen in den überſchwemmten Straßen proviſo⸗ riſche Uebergangsſteige hergeſtellt und die Pariſer Zim⸗ merleute vereinigt mit dieſer Arbeit betraut werden. Der Kunſtminiſter nahm am ſpäten Abend eine Inſpektion der unteren Räume des Louvremuſeums vor, aus denen alle dem Verderben ausgeſetzten Kunſtwerke entfernt wor⸗ den ſind. Der Miniſter bezeichnete die Gefahr eines Mauerdurchbruchs von der Seineſeite her als ſehr groß. Paris, 29. Januar. Die Schrecken der Ueberſchwem⸗ mung haben die ganze Nacht unvermindert angedau⸗ ert. In der Rue Jeannicot erreichte das Waſſer die Höhe von zwei Meter, und man mußte mit verzweifelten An⸗ ſtrengungen Frauen und Kinder retten. In einem Teil der Rue Dominique verhindert der Zuſtand der Straße die Verſorgung der Einwohner mit Lebensmitteln, ſo daß ſie ſeit Mittwoch an allem Mangel leiden. Sie rufen aus den Fenſtern nach Brot. Juſtizminiſter Barthou und ſeine Familie, deren Wohnung in der Avenue Antin überſchwemmt wurde, mußten ſich teils in einem Boot, teils auf dem Rücken von Männern ins Juſtizminiſterium flüchten. Am Quai Tournelles iſt infolge eindringenden Waſſers ein Kalklager in Brand geraten. Im Polizeikom⸗ miſſariat des Stadtviertels Germain— Auxerrois hatte ein Kanzleidiener einen Kampf mit einem Heer von Ratten zu beſtehen, die durch das Waſſer aufgejagt worden waren; er ſuchte ſich der Tiere durch Stockhiebe und durch Re— volverſchüſſe zu erwehren, wurde aber in die Hand ge⸗ biſſen. Auf der Ankunftsſeite des Bahnhofes am Quai d'Orſay, deſſen Gewölbe einen ungeheuren Waſſerdruck auszuhalten haben, iſt das Trottoir vor dem Gebäude der Ehrenlegion geborſten. Die geſperrten Brücken Mira⸗ beau, Grenelle und Paſſy ſtehen unter Waſſer. Unglücksbotſchaften aus Mitteldeutſchland. — Duisburg, 29. Januar. Zu einer Kataſtrophe ſcheint ſich nun auch das Hochwaſſer am Niederrhein zu entwickeln. Seit geſtern ſtürmt, ſchneit und regnet es ununterbrochen. Rhein und Ruhr ſind derart aus den Ufern getreten, wie man es ſeit einem Jahrzehnt nicht mehr erlebt hat. In Duisburg Meiderich iſt der ganze untere Stadtteil unter Waſſer geſetzt. Infolge des hohen Waſſerſtandes in den Häfen ſteigt das Grund⸗ waſſer in gefahrdrohender Weiſe. Viele Zentralheizan⸗ lagen und Kellereien ſind überſchwemmt. In Untermeide⸗ rich iſt das Hochwaſſer bereits in die Parterreräume gan⸗ zer Straßen gedrungen, ſo daß viele Familien ihre Woh⸗ nungen räumen mußten. Das Hochwaſſer droht die Kruppſchen Anlagen in Rheinhauſen zu überſchwemmen. Man arbeitet dort eifrig daran, das wütende Element ab⸗ zuhalten, und auch an den übrigen Hafenanlagen werden Zementſäcke zum Schutze der Dämme aufgehäuft. Der Schiffsverkehr auf dem Rhein iſt größtenteils eingeſtellt. Die Ruhrniederungen um Duisburg gleichen einen großen, wildtobenden See. Auch vom Oberrhein kommen wieder Meldungen über anhaltendes Steigen des Waſſers. — Bochum, 29. Januar. Nachdem im ganzen Ruhr⸗ gebiet große Schneemaſfen niedergegangen ſind, die ſtarke Verkehrsſtörungen hervorgerufen haben, iſt geſtern abend plötzlich ein Witterungsumſchlag mit ſtar⸗ kem Tauwetter eingetreten. Da in den Gebirgstälern der Schnee vielfach ein Meter hoch liegt, beſteht für das Ruhr⸗ und Lennegebiet eine bedrohliche Hochwaſſergefahr. — Bochum, 29. Januar. Infolge des zweitägigen Schneefalls liegt der Schnee meterhoch, der Verkehr iſt vollſtändig unterbrochen. Die Schmalſpurbahn konnte nur mit Schneepflügen den Verkehr aufrecht erhalten. Auch der Automobilomnibusverkehr zwiſchen Altena und Dahle hat unter Schneeſturm ſchwer zu leiden. Aus Stadt und Land. ** Erdrutſch in Perugia. Infolge eines durch Regen⸗ tolomeo(Provinz Gubbio) drei Häuſer ein und begruben elf Perſonen unter den Trümmern. Sieben konnten noch lebend herausgezogen werden, während die übrigen vier bereits tot waren. *„Roman“ einer Fürſtin. Ueber eine Senſations⸗ affäre, die in Kiew großes Aufſehen erregt, meldet ein Telegramm folgendes: Die Frau des Kiewer Großgrund— beſitzers Fürſten Trubetzkoi iſt plötzlich verſchwunden. Sie iſt unter Mitnahme von Brillanten im Werte von einer Million durchgegangen. Der Flucht der Fürſtin ſoll ein ganzer Roman vorangegangen ſein. * Ein Dampfer durch einen Meteor in Brand ge⸗ ſetzt. Am Freitag lief der Dampfer„Trafalgar“ in Fal⸗ mouth ein. Der Kapitän ſandte ſeinen Reedern in Car— diff folgendes Telegramm:„Trafalgar“ wurde von einem Meteor getroffen und iſt nicht im ſtande, die Reiſe fort⸗ zuſetzen.“ Der Kapitän erzählte, daß das Schiff einen fürchterlichen Sturm durchzumachen hatte. Donnerstag früh um acht Uhr, auf der Höhe von Wolf Rock, kam es plötzlich wie ein Blitz mit donnerndem Getöſe vom Himmel herab, und plötzlich ſtand der vordere Maſt in Flammen. Zu gleicher Zeit fiel ein großer feuriger Körper mit einem etwa 40 Fuß langen Schweif dicht am Schiffe vorbei ins Meer. Wenige Augenblicke ſpäter kamen die Leute aus dem Vorderdeck und berichteten, daß dieſes in Flammen ſtehe. In der Tat war bald das ganze Innere des Schiffes von einer violetten Glut erhellt. Einige Leute waren wie vom elektriſchen Schlage gerührt worden. Nach wenigen Minuten erloſch die Glut, ohne unter Deck Brandſchaden angerichtet zu haben. Un⸗ ſere Kompaſſe waren vollkommen demagnetiſiert und un⸗ brauchbar geworden. Als dieſe jedoch in Falmouth an Land gebracht wurden, funktionierten ſie plötzlich wieder in gewohnter Weiſe. Indeſſen ſcheint das ganze Schiff ſtark magnetiſiert zu ſein. ** Ruſſiſche Gefängnislektüre. Der Tätigkeit der ruſ⸗ ſiſchen Gendarmerie ſcheint nach folgendem Vorfall manch⸗ mal auch eine gewiſſe Komik nicht abzugehen: In einer der letzten Sitzungen des Petersburger Komitees der Wohltätigkeitsgeſellſchaft für männliche Gefangene machte der Präſident, Jägermeiſter Graf Toll, die erſtaunliche Mitteilung, daß er gelegentlich einer zufälligen Revi⸗ ſion der Bibliotheken der Petersburger Gefängniſſe unter den zur Lektüre für die Gefangenen beſtimmten Büchern eine Menge revolutionärer und pornographiſcher Schriften gefunden habe. Beſonders ſtark vertreten ſei ein ſtreng verbotenes und unbedingt der Konfiskation unterworfenes Journal namens„Schipownik“, abſcheulich anarchiſtiſchen Inhalts, geweſen. Nähere Nachforſchungen über die Her⸗ kunft dieſer Literatur hätten dann das verwunderliche Faktum ergeben, daß dieſe Schriften von der Gen⸗ darmerie verwaltung in die bewußten Ge⸗ fängniſſe geliefert worden ſeien. Er ſei beim Chef der Gefängnisverwaltung über ſeine erſtaunliche Ent⸗ deckung vorſtellig geworden, der Chef habe aber die un⸗ angenehme Angelegenheit zuerſt einfach in Abrede zu ſtellen geſucht, dann jedoch auf Drängen des Grafen in eine Unterſuchung gewilligt, deren Reſultate abzu⸗ warten wären. Man würde natürlich falſch gehen, in dem von dem Grafen Toll geſchilderten Vorfalle eine bös⸗ willige Abſicht der Gendarmerie zu ſehen. Die Dinge liegen viel harmloſer. Die im ganzen Reich konfiszierten Schriften häufen ſich an, nehmen Platz weg und ſtören alle Welt. Man weiß nicht, wohin mit ihnen; ſie als Maku⸗ latur zu verkaufen oder wegzugeben, iſt begreiflicherweiſe verboten, ihre Vernichtung umſtändlich und mühevoll. Endlich erinnert ſich ein findiger Kopf, daß die Gefäng⸗ nisbibliotheken um Material gebeten haben, alſo fort mit dem ganzen Stapel! Vielleicht findet ſich in ihm etwas für die Gefangenen Lesbares. In den Gefäng⸗ niſſen werden die zugeſandten Bücher ganz ebenſo ge⸗ dankenlos in die Bibliotheken eingereiht und den Sträf⸗ lingen zur Lektüre überwieſen.— Hoffentlich paſſiert ſo etwas nur in Rußland! Aus Nah und Fern. = Manuheim, 31. Jan. Die bereits angekündigte Erhöhung der Milchpreiſe ſoll nun ab 1. Februar in Mann⸗ heim, Heidelberg und Ludwigshafen vorgenommen werden. Der Verein der Milchproduzenten erſucht in einem Plakat alle Milchproduzenten ab 1. Februar keine Milch mehr unter 18 Pfg. für das Liter nach den genannten drei Städten zu liefern. Der Aufſchlag beträgt alſo einen Pfennig pro Liter. — Worms, 31. Jan. Die einem Wormſer Kon⸗ ſortlum gehörige Friedrichsmühle in Leiſelheim bei Worms iſt abgebrannt. Die Entſtehung des Brandes iſt anſcheinend auf Warmlaufen zurückzuführen. — Laudenbach, 29. Jan. Vorgeſtern erhängte ſich ein fremder, nach hier zugereiſter Schafknecht. Wie es ſcheint, hatte derſelbe verſchiedenes auf dem Kerbholz, denn er wurde pollzeilich geſucht. Sein Barvermögen beſtand in einem Pfennig. — Siedels brunn, 31. Jan. Infolge Scharlach erkrankungen mußten die hieſigen Schulen geſchloſſen werden. In einer Familie namens Ihrig ſind dieſer tückiſchen Krank⸗ heit drei Kinder im Alter von 3—10 Jahren erlegen. — Wahlen, 31. Jan. Herr Bürgermeiſter Allendorf von hier wurde wieder einſtimmig zum Bürgermeiſter gewählt. — Fürth, 31. Jan. Am nächſten Sonntag erhalten ſechs junge Leute in Mainz die Prieſterweihe. Unter dieſen jungen Herren befindet ſich auch der Sohn des hleſigen Burgermeiſters Lennert. Am darauffolgenden Sonntag feiert der Neuprieſter in der hleſigen Pfarrkirche das erſte hl. Meßopfer. — Aus dem Odenwald, 31. Jan. Bei den in den letzten Tagen abgehaltenen Holzverſteigerungen wurden durchſchnittlich folgende Preiſe erzielt: Nadelſcheitholz erzielte pro Raummeter 6,50 bis 7,50 Mk, Nadelknüppelholz 5 Mk., Stockholz 3 Mk. und Reiſig 2 Mk., während Nadelnutzholz je nach Qualität 10 bis 12 Mk pro Feſtmeter erzielte. — Darmſtadt, 31. Jan. In Auftrage der Darm- ſtädter Möbelfabrik von Schwab ſollte der 22jährige Kaufmann Eugen Karte von hler 2500 Mark auf die Heſſiſche Bank bringen. Karte zog es aber vor, das Weite zu ſuchen. Er ſoll in Frankfurt, Mainz und Köln geſehen worden ſein. K., der ſich auch unter dem Namen Martin Kroll herumtreibt, iſt erſt ſeit Oktober bei der Darmſtaͤdter Möbelfabrik und hatte güſſe verurſachten Erdrutſches ſtürzten in Borgo San Bar— ſich ſehr ſchnell das Vertrauen der Firma erworben. — Ober Namſtadt, 31. Jan. Nach drei Jahren gelangt jetzt der Konkurs der Odenwälder Feldbahnfabrik zum Abſchluſſe. Es gibt 5,85 Prozent. — Kriegsheim, 31. Jan. Der Zimmermann Reder hier hatte vor 14 Tagen die Waſſerpumpe des D. Wendel repariert. Dabei fiel auf räſelhafte Weiſe die Pumpe um und traf die in den 40er Jahren ſtehende Ehefrau des Herrn Wendel ſo unglücklich auf den Kopf, ſodaß die Frau an den Folgen verſchleden iſt. Lokale Nachrichten. * Viernheim, 1. Februar. * Tänger⸗ Einheit. Die am letzten Sonntag im Gaſthaus„Zum Deutſchen Kaiſer“ abgehaltene Generalver⸗ ſammlung war erfreulichen weiſe von ca. 100 Mitglledern beſucht. Herr Präſident Zöller eröffnete die Verſammlung mit einer Begrüßungsanſprache und verlas hierauf die vom Vorſtand entworfenen neuen Statuten. Dieſelben wurden von der Generalverſammlung einſtimmig genehmigt. Die übrigen Punkte der Tagesordnung kamen ebenfalls zur Zufriedenheit der Verſammlung zur Erledigung. Per Akklamation wurde Herr Präſident Zöller und als Schriftführer und Rechner Herr Franz Winkenbach wiedergewählt. Als Vorſtands⸗ mitglieder wurden mit großer Stimmenmehrheit teils wieder, teils neu gewählt: a. für die Aktivität die Herren Steuer⸗ Aufſeher Dölcher, Adam Gutperle, Kaſpar Adler und Adam Hanf; b. für die Paſſioität die Herren Forſtwart Lauth und Jakob Weidner 9. Zum Schluſſe der Verſammlung wählte die Saͤngerſchar nach dem ihr durch die neuen Statuten allein zuſtehenden Recht das ſeitherige proviſ. Uebungslokal„Zum Freiſchütz“ einſtimmig zum neuen Vereinslokal der Sänger Einheit. Unter Leitung ſeines hochverehrten Din igenten, des Herrn Lehrers Seitz aus Worms, brachte der Sängerchor ſchöne Lieder zum Vortrage, und damit fand die ſchön verlaufene Verſammlung gegen 7 Uhr ihr Ende. 5 M. Der Geſaugverein„Sängerbund“ hielt ver⸗ gangenen Sonntag im Singlokal„Zur Germania“ ſelne jähr⸗ liche General⸗Verſammlung ab, welche ſich eines ſehr guten Beſuches zu erfreuen hatte. Die Jahresbilanz vom verfloſſenen Jahre hatte ein Ergebnis gebracht, womit der Verein wohl zufrieden ſein kann. Die Kaſſenverhältniſſe ſind nur gute zu neunen; auch hat der Verein an Mitgliederzahl gewonnen und die Aktivität iſt auf 43 geſtiegen. Ein gutes Zeichen, daß es im„Sängerbund“ vorwärts geht. Dem Vorſland wurde Entlaſtung erteilt; die Verſammlung gab ihrer Zufriedenheit dahin Ausdruck, daß ſie den alten Vorſtand mit großer Mojorität wiederwählte. Sämtliche Herren nahmen die Wahl dankend an, welche betonten, ihre ganze Kraft und ihr Können dem Geſangverein„Sängerbund“ zu widmen. Der rührige Präſident, Herr Nik. Helbig, gedachte in an⸗ erkennenden Worten des Dirigenten, der es während ſeiner erſt halbjährigen umſichtigen Dirigentſchaft verſtand, den Verein in geſangestüchtiger Kunſt ſo auf die Höhe und zum Anſehen zu bringen. Sein Hoch galt dem wackeren Dirigenten. Herr Lehrer Müller dankte für die ihm gezollte Anerkennung und betonte, daß er nur ſeine Pflicht dem Verein gegenüber erfuͤllte. Der Dirigent bittet die Sänger auch im neuen Jahre an der ſchönen Geſangesſache feſtzuhalten und brachte ein Hoch auf den Verein aus. Der Chor„Sturmbeſchwörung“, welcher ſehr ſchön zu Gehör gebracht wurde, bildete den Ab- ſchluß der Generalverſammlung, die in ſchönſter Harmonie verlief. Der„Sängerbund“ kann im laufenden Jahre auf ſein 10jähriges Beſtehen zurückblicken, das er feſtlich zu be⸗ gehen gedenkt. — Amerikauiſches. In der„Wormſer Ztg.“ leſen wir:„In einem kleinen Kreiſe wurde jüngſt folgende intereſſante Tatſache erzählt: Kam da vor längerer Zeit ein intelligenter Kaufmann aus Amerika zu einem bekannten heſſiſchen Groß⸗ induſtriellen und machte ihm den Vorſchlag, er wolle unter Garantie gegen ein einmaliges Honorar von ſo und ſo viel tauſend Dollar den ganzen kaufmänniſchen Geſchäftsbetrieb der Firma ſo vereinfachen, daß bei mindeſtens ebenſo gutem und ſicherem Funktionieren nach ſeiner neuen bereinfachter Organi⸗ ſterung eine vielfach höhere, als die als Honorar geforderte Summe dabei jährlich erſpart werde. Nachdem ſich die Firma den Vorſchlag und die Perſönlichkeit näher angeſehen hatte, ging ſie auf die Sache ein, und der Verlauf des erſten Jahres hat beſtätigt, was der Amerikaner zugeſichert halte.— Wer der Großinduſtrielle ſein mag? 5. 2 8 Aus Südweſtdeutſchland. — Mannheim, 31. Januar. Das Bezirksamt in Mannheim hat eine ſehr ſchwere Verf igung gegen die otengeſellſchaft„Blitz“ erlaſſen: Sie hat ihr den Ge⸗ chäftsbetrieb an Sonntagen unterſagt, jedoch mit auf⸗ ſchiebender Wirkung, wenn Rekurs gegen die Verfügung eingelegt wird, was bereits geſchehen iſt, da die Firma das Verwaltungsgericht angerufen hat. In der Begrün⸗ dung der bezirksamtlichen Verfügung wird geſagt, die Beſtimmungen der§8s 37 und 76 der Gewerbeordnung, ſowie des 8 134a P. St. G. ſeien auf den Geſchäftsbetrieb der Geſellſchaft nicht anwendbar, es fehle die Hauptvor⸗ ausſetzung ihrer Anwendbarkeit: das Anbieten der Dienſte auf öffentlichen Wegen und Plätzen, denn die Boten er⸗ halten ihre Aufträge in Form eines Kommiſſionsſcheines von der Geſchäftszentrale aus. Der Geſchäftsbetrieb der Eilbotengeſellſchaft— weder ein Handelsgewerbe noch ein Hilfsgewerbe des Handels— iſt auch kein Verkehrs⸗ gewerbe im Sinne der Gewerbe-Ordnung. Hiernach dommt lediglich die hinſichtlich der Sonntagsfeier er⸗ gangene Landesherrliche Verordnung in Betracht. Dieſe unterſagt an den Sonn⸗ und Feſttagen das öffentliche Arbeiten.— Aehnlich liegen die Verhältniſſe in allen deutſchen Bundesſtaaten. — Groß⸗Gerau, 31. Januar. Auf dem Rhein bei Stockſtadt wollten mehrere Leute von dem Hofgut Gun⸗ tershauſen im Kahn nach Kiſſelwörth fahren. Der Jäger Jakob Dillmann von dort bemerkte, daß ſein Gewehr ins Waſſer tauchte: er wollte es herausnehmen, dabei n 7. ³˙- d ö mil Hoffe 1 w. unde 0 abe 0 macht wohn am Volle — Venal — %% ͤ„TTT * Waffe und der Schuß ging ihm 5 den mi 7 9 u Ahh 5 1 ſofort ins Krankenhaus nach Darmſtadt trans⸗ Unsere Fvorfeil haften aa.— Darmſtadt, 31. Januar. Wie leicht ein für wei⸗ * In ö teſte Kreiſe wohltätiges Geſetz für Beteiligte zur Plage, d germ zum Schaden werden. P Fall: 915 6 au he Landwirt aus Arheilgen nahm aus Mitleid einen noch 5 nicht 13 Jahre alten Jungen auf und beſchäftigte ihn 77 1 9 in ſeiner Ziegelei. Er wurde wegen Verfehlung gegen die Gewerbeordnung angeklagt, vom e. 0 3 ö doch freigeſprochen. Der vom Staatsanwa agegen ver⸗ auern nur 0 folgten Berufung mußte jedoch ſtattgegeben werden, nach⸗ 0 noch bis Samssfag. Gen 5. Februar n dem klargeſtellt worden iſt, daß der Betrieb des Land⸗ wirts kein nur vorübergehender iſt, weil er ſtändige 9 und bringen hauptſächlich 8 ö tag in Gewerbeanlagen und Geld 3. 3 5 1 ralbet. Strafe beträgt 5 Mark Geldſtrafe.— en ee ö ein Weg gefunden, der dem armen Kleinen die fernere 0 C 9 — Unterkunft ſichert. 5 c un rum 1— Aus Heſſen, 31. Januar. Zu den wichtigſten i bon Maßnahmen gegen die Lungenſchwindſucht gehört erne in empfehlende Erinnerung. 1 bon Einrichtung, die in Heſſen af*. Ge⸗ bürgen meinden erlaſſen worden iſt. So wird u. a. in Oſthofen 9„St. 7 ik. F 5 IK da m mein eine öffentliche unentgeltliche Sprech— Tump Ul. A 0 agen-. FI wurde ſtunde für Lungenkranke eröffnet. Von der Einrichtung lechner haben ſchon eine größere Anz. N ge- N macht, nachdem die anfängliche Zurückhaltung der Be⸗. 8 8 5 8 — obne geſchwunden iſt.— Etwas. wäre 5 Inh: 8 S. Aug. 1 2., Weinbeimersir., V lernheim. h am Platze. Sonſt gelingt es niemals, dieſe entſetzliche Okeuer⸗ Volksſeuche in ihren Anfängen aufzuſpüren. 5—— O02 SS SSD 1 Verantwortlich für die Redaktion: Wilhelm Bingener, Viernheim——.——.——. 5 ünger⸗Einhrit. C f 8 9 Sänger⸗Einheit. a U i 1 Heute abend N.. 0 Jufammenkun(E. G. m. u. H.) 1 im Lokal. Vollzählig! 4 Der Vorſtand. N 5 ee 2 Kassen- Vermögen 0 1 Zwe Aecker 14 155— 6 2 ö ö 3 Rnorr in der Hühyerhecke u. Holler⸗ auf 31. Dezember 1909. ö a b ber hecke zu verpachten oder zu 5 e 2. e a nettes: 4. 1 105 auen emüse, Philipp er 3. 25 3 il 6.——— Ausſtehende Kapitalien. f 5 8 208560 Mk. 86 Pfg. 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Mitglieder⸗Stand Ende 1908 182 Honit* 4 1 2 EN 9 1 f 015 8 5 1 Zugang in 1909 20 be 1 5 1„ i NMbenmatiemus und Ge- Abgang durch Todd 4 a 22 lenkentzündungleidenden 1„ Austritt 5 9 leſen Nur Masken mit Einlasskarten Erteilen wir gerne mit, wer uns mithin mehr eingetreten 11 ſante haben Zutritt von dieſem ſchmerzhaften Leiden 1 e 4— * a 5 f befreit hat. Rückporto 10. Mitglieder⸗Stand Ende 1909 193 170 Maskenkarten sind im Vereinslokal= Johann Lauth, Metzger, Feuden⸗ 5— n, er, 10 1 beim bei Manndeim, Ernſt Viernheim, den 29. Januar 1910. ö hl* Zur Verlosung werden Beiträge Heidenreich, Schloſſer, Mann. a * deten. f Decelhanme Bleudter dhe. Der Direktor: Der Rechner: Der Controleur: 2 5 5 eche„Bleilöter, Rhein- 5 m 9 Wir laden unsere werten Mitglieder 2 900 Wee 120 Ii kler Klee. Haas. ‚ 5 und Angehörige zu recht zahlreichem 112 2 FEE 5 3 2 7 5 Besuche aufs freundlichste ein. 32 95 ggg X XNVNVSNNN 55 10e 2 IFF. X ·& · x · x · x · x · N A———— I 0 DER voRST AND. 1 F. 0 f 1 8 Wer 1 E el 2 5 e T besaug-Jerein 2 78 2W7CC———T—T—— 78 Sanger- Einheit. 5 78 1 K wierane nm T Namen er, e 1 5 Samſtag, den 5. Febrnar, abends 8 Uhr 8 2 78 e eee 1 inen AN 5 W ält der T V 1 im Vereinslokal„Zum 0 N 4 N hält der Verein im Saale„Zur Vorstadt“ seinen 1. f J 1 2 5 1 in f 4 Pilo hat sich einen Ruf ais unüber- SN 1 ing eutſchen Kaiſer ſelnen e e 78 N 10 5 10 8 gi im Moment wunderbaren 278 5 1 09 Masken Ball 3 färbt nicht ab und er⸗ W Ii 28 ell⸗ e Il 1061 ie hält das Leder N Ii⸗ N f 8 mit P rämiierung ab. 2 Zur e eee ede N ab. Alle Mitglieder nebst! Familienangehörigen Ale . gelangen 1 die. Pilo 181 überalf zu haben. Ni sind hierzu freundlichst eingeladen. N 9 2 9 Gruppen, Paare, 8 Damen 1 Ii 6 Weẽr als Maske erscheinen will, Ile 411 0 Herten-Masken. Als Prämien ſind vor⸗ 1 zparnisun jede Fami lie! I, hat bei dem Präsidenten, H 2011 ine Il 9 u; 8 geſehen 40 Mk. in bar, ſowie ver⸗ N FSpärnlsfür L Ie! Ai 11 3 5 8 1. ee ene A⸗ f N ls ſchled. Kunſtgegenſtände. 1. Preis 15 Mk. l 8 u Maskenkarte zu lösen. 82 bet Unſere werten Mitglieder nebſt Familienangehrrigen 5 Hauswohſ Il Der Vorstand. N ach 5 ſind hierzu freundlichſt eingeladen. dienen, 5 dle in beinen... f = Wegen ſtrenger Kontrolle werden nur Masken zu⸗—. Jamiſie ſehien. N 8 FC.. g... NX NVNVNVNN 0 0 gelaſſen, die im Beſitze einer diesbezügl. Karte ſind. 85 1 47 5 9— 1 1 Dieſelben ſind erhältl! ch beim 1. Vorſitzenden Herrn 0 verſand gegen Kae 8 Voreinſendung des Betrages.—— 1 75 60 Franz Lahres, beim Schriftführer Herrn Jean 80 Haupt⸗ an a ge 4000 42 Geld Silbe au drger Seen U 0 5 10 10 0 fl ö 1 W᷑̃ un de le, ſowie im Lokal. 0 Han un U 2 2 30„Silber⸗ und Lederware 0— 5 1 5 5 Anangemeldete, ſowie unanſtändige Masken. And. bags U. AbSa Wenossense d i f 85 haben keinen Zutritt.— Strengſte Geheimhaltung Marcus 8 Hammesfahr, Wala⸗ Solingen Wir geben bekannt, daß unſere Herren Milchhändler 1 u 7 bis zur Demaskterung zugeſichert. 9 eee 5(Genoſſen) den Milchpreis erhöht haben. 1 r 1 Der Vorſtand. e e Viernheim, den 30. Januar 1910. ie r—* kreiſen und bitten, dafür beſondere Bedingungen zu* 0 5 0 r verlangen Der Vorſtand. 1 11 1 5 ö — Bekanntmachung. Nächſten Freitag Nachmittag 1Alhr 8 in der Behauſung der verſtorbenen Gg. Müller 4. Wow., Blauhutſtraße 33 Mobilien, Weißzeng, Kartoffeln, Holz und ſonſtige Gegen ſtände gegen bare Zahlung verſteigert. Dellheim Brust- und Blutreinigungs- Jes das beſte Mittel bei allen Tungenleidenden, Jühma, Hnſten, Verſchleimung, Auswurf, Beklemmungen, Hautausſchlag und Katarrh. Die Wirkung dieſes Tee's iſt eine angenehme und prompte, und tritt ſchon bei Gebrauch von wenigen Tagen Linde⸗ rung des guſteus ein, ferner Appetit und Wohlbefuden. 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Wwe.) 105 habe. Neu⸗Anfertigungen(Maßarbeit) für Erwachſene 5 Kinder werden nach wie vor tadellos u. preis- wert ausgeführt. Ebenſo gelangen ſämtliche Repara⸗ tur-Arbeiten unter Verwendung von beſtem Material bei niedrigſter Preisſtellung zur Ausführung. Annahmeſtelle für Reparaturen bei Frau Kirchner Wwe, Rathausſtr. Nr. 64. Indem ich für das mir bisher in ſo reſchem Maße geſchenkte Vertrauen und Wohlwollen beſtens danke, bitte ich, mir dasſelbe auch fernerhin er⸗ halten zu wollen. . 0 5 5 8 8 Hochachtungsvoll 85 Gustav Kannewurf. 0 Tanz⸗Juſtitut Valentin Sax. Dienſtag, den 1. Februar beginnt im Gaſthaus „zur 8 ein Harfen-Zither hat zu verkaufen Alfred Lublin. Veldlasstt 8 0 Jedfcſen billig a tur Hausgebrauch. 2 Millonenfach bewährt. Zu haben in Apothek., Drogen-U. Terdenfandlungen Man achte auf dum nebenstehend abgebildete * Schleifenmark⸗ neuer Tane-Nursus — Anmeldungen hierzu wollen baldgef. im Gasthaus„zur Vorſtadt“ oder beim Unterzeichneten gemacht werden. Hochachtungsvoll Valentin San Lehrer der Tanzkunſt. Fußballklub Männer⸗Turn⸗Verein Ball Heil! Ball Heil! Mittwoch abend/ 9 Uhr im Gaſthaus zum 1 Versammlung 2 3 aktiven Turner u. Fußballſpieler des Man Jeder anſtändige junge Mann und Fußballſpieler, wel cher breit iſt, dem Männer-Turn⸗Verein beizutreten, hat un ent⸗ geltlichen Zutritt zur Fuß ball⸗Abteilung. Um vollzähliges Erſchelnen bittet Der Vor ſtand. —— Achtung! Billige Fiſche! Zur bevorſtehenden Faſtenzeit offeriere alle Sorten See- und Flußfiſche zu den bllligſten Tagespreiſen. Backfische von 18 Pfg. an sog. Fisch-Kotelette von 25 Pfg. an bis zu den feinſten Qualitäten. Ferner bringe für Wiederverkäufer meine aus beſtem Rohmaterial hergeſtellten Marinierten wie Bismarckheringe, Rollmöpſe eie. Fiſchhandlung Wörtge Lieferung ins Haus. in empfehlende Erinnerung. Auf Wunſch wöchentliche Nachfrage und freie Schulſtra ß e. 8 h 1a I niſſe il Als ihre g. tage z. 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