auſez 0 due.) 0 achſent kelz. Parg⸗ beta 10 7 5 bel eiche 0 tens n er, 0 4 — . Gas haus l. 1 pollen eichneten „Cagel“ . ſpereins. welcher ment⸗ aud. 1 4 15 ſttie fem x. * 8 Siernheimer Jeitung. Amtsblatt 0 1.* N 2 1 2 1— der Groſſherzaglichen Lürgermeiſterei Viernheim. Anzeigenprelst f Erſcheint dreimal wöchentlich a f 12 Pfg. die 1⸗ſpaltige Petit⸗Zeile. Wlentags, Bennertage u. Sanßzog Verbveitelſte und geleſenſte Jeitung in Diernheim Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. wit den Beilagen: 5 S F* s wirkf 2 J 5 i Oraan ö Reklamen: Sonntag sbbtt u.„ Sonntapofeier“. daher bestes und woirkſamſtes Inſertions- Organ. eee n zen 5 80 Pfg. die 3⸗ſpaltie eile. Bezugspreis: 90 Pf. monatlich einſchrießl. 5 5 3 N. 3 fe 5. 8 E„ Trägerlohn d. die Pot Mk. 1.14 vierteljährl. Telephen⸗Ref 20.— Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Telephon⸗Ruf 20. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt Bieruheimer Nachrichten. Die Bürger und die Diamantenſpekulanten von Lüderitzbucht haben am Montag in der Beratung des Reichstages über die Nachtragsetats einen kleinen Troſt erhalten: Reichstag und Kolonialamt denken nicht an die Bevorzugung irgendwelcher großkapitaliſtiſcher Kreiſe in den Kolonien, die großkapitaliſtiſchen Kreiſe beklagen ſich genau ſo laut wie die kleinen Diamantengeſellſchaften. Der Streit mit der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft für Südweſtafrika iſt ein beſonders intereſſanter Beleg da⸗ für. Da die bezüglichen Reichstagsverhandlungen ohne Heranziehung der geſetzlichen Unterlagen nicht verſtänd⸗ lich waren, ſo ſei hier ein Blick auf die Beſitzverhält⸗ niſſe in den Kolonien geworfen— Als ſe Zt. die Landgeſellſchaften in den Kolonien und ihre gemeinſchaftliche Spekulationswirtſchaft im Reichs- tage zur Debatte ſtanden und die Landkommiſſion zur Unterſuchung dieſer Schäden eingeſetzt wurde, da gab das Kolonialamt eine Karte über den Land⸗ und Minen⸗ beſitz in Südweſtafrika heraus. Auf dieſer Karte gehörten die Berggerechtſame etwa der Hälfte des Schutzgebietes der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft für Südweſtafrika. Dieſe Rechte umfaßten einen Streifen von ca. 150 Kilo meter Breite, alſo mehr als die Hälfte der ganzen Breite der Kolonie von der Grenze des Kapſtaates über Lüde⸗ ritzbucht und Swakopmund bis herauf zum Ugalfluſſe, und umfaßten außerdem das geſamte Hereroland im In⸗ nern bis an die Grenze von engliſch Betſchuanaland. Gegen dieſe ungeheuren Rechte, vor allem aber ihre ſpekulative Nicht⸗Ausnutzung, machte ſich damals ein ge⸗ waltiger Unwille geltend, und die Deutſche Kolonial— geſellſchaft für Südweſtafrika ſah ſich ſchließlich denn auch genötigt, um einem geſetzlichen Eingreifen aus dem Wege zu gehen, am 18. Februar 1908 mit dem Reiche einen neuen Vertrag abzuſchließen, der nach der Annahme des Kolonialamts und des Reichstages eine ganz erheb⸗ liche Einſchränkung der Rechte der Geſellſchaft darſtellt, der insbeſondere auch einen Verzicht auf die Bergrechte in größerem Umfange enthält. Nachher wurden die Diamanten gefunden, und damit wurde der Wert, der urſprünglich der Deutſchen Kolo— nialgeſellſchaft gehörte, ins ungemeſſene geſteigert, und von da ab ſuchte die Deutſche Kolonialgeſellſchaft eine andere Auslegung des Vertrages vom 8. Februar 1908 zu finden. Nach der Auslegung der Regierung und des Reichs⸗ tages ſtellt ſich die Wirkung des Vertrages von 1908 alſo dar: Im 8 1 nimmt die Geſellſchaft hinſichtlich ihrer ſämtlichen Bergwerksgerechtſame die Bergverord— nung von 1905 und deren Ausführungsbeſtimmungen an. Es galt daher nunmehr volle Schürffreiheit im Küſtengebiet, im Stammesgebiet von Bethanien wie im Hererolande. Jeder konnte von der Regierung Schürf⸗ ſcheine erhalten ohne Genehmigung der Geſelſſchart. Pech Donnerſtag, den 3. Februar 1010. 5 § 4 verzichtete die Geſellſchaft auf den Anſpruch auf die Hälfte des Ueberſchuſſes der ſtaatlichen Bergwerks- einnahmen. Im übrigen behielt ſich die Geſellſchaft einen Anſpruch auf Abgaben und Gebühren von allen Schür⸗ fern und Bergbautreibenden in dem Küſtengebiet, in Be⸗ thanien und dem Hererolande vor. Wurde ſie im freien Wettbewerb mit dritten Schürfern fündig, konnte ſie nach § 8 lediglich ein Sonderrecht für den zehnfachen Um⸗ fang eines Gewöhnlichen Schürffeldes, alſo 80 Hektar anſtatt 8 Hektar in beliebiger Anzahl verlangen. Nach Auffindung der Diamanten im Juni 1908 ließ ſie ſich aber, anſtatt im freien Wettbewerb mit den Schürfern zu treten, durch die Sperrverordnung vom 22. September 1908 ein Sonderrecht für das ganze Gebiet zwiſchen dem Oranje und dem 26. Grad, alſo über mindeſtens 30 000 Quadratkilometer verleihen, das irrtümlich nur auf Zeit und nicht auf ewige Zeiten verliehen worden iſt. Dieſen Vertrag ſuchte man dann durch einen neuen Vertrag zu einem dauernden zu machen, damit die Sperre nicht am 1. April 1911 abläuft. Das hat Dernburg und mit ihm der Reichstag jetzt abgelehnt, und darauf ſind die Aktien der Geſellſchaft gleich um 100 Proz. gefallen. Nun, da das Kolonialamt ſich weigert, den Vertrag im Sinne der Kolonialgeſellſchaft abzuſchließen, behauptet die Geſellſchaft, der Vertrag vom Februar 1908 ſei un⸗ gültig; um gültig zu ſein, hätte er, da er in Preußen geſchloſſen ſei, notariell oder gerichtlich beurkundet werden müſſen und würde, da dies nicht geſchehen ſei, nichtig ſein. Letzten Endes handelt es ſich hier aber nicht um einen privatrechtlichen Vertrag, der vor einem Notar oder vor Gericht hätte beurkundet werden müſſen, ſondern um einen öffentlich-rechtlichen Vertrag, der dieſer Formen nicht bedarf. Denn es ſollen durch ihn die auf Geſetz — Bergverordnungen von 1889 und 1905— beruhenden Gerechtſame der Geſellſchaft abgeändert werden; außerdem wird darin eine Beſtimmung über die Verpflichtung Dritter zur Zahlung von Gebühren und Abgaben an eine private Erwerbsgeſellſchaft getroffen. Das alles iſt Sache öffentlichen Rechts. Unter dieſen Umſtänden wird man dem Kolonialamte nur dankbar ſein können, daß es den Anregungen der Lüderitzbuchter Demonſtranten, ſo wenig dieſe auch das Allgemeinwohl im Auge hatten, Folge gegeben hat. Politiſche Rundſchau. Gegen die Schiffahrtsasgaben zieht man in Sach⸗ ſen jetzt mit ſchärferem Geſchus ins Feld. Ein offiziöſes Dresdener Blatt beruft ſich darauf, daß alle maßgeben— den Staatsrechtlehrer die preußiſche Auffaſſung der Schiff⸗ fahrtsabgaben als unhaltbar anſehen. Dann macht es die überraſchende Mitteilung, es beſtehe ein Gutachten, wel⸗ ches der frühere Reichskanzler Fürſt Bülow vor wenigen Jahren vom Reichsjuſtizamt eingefordert hat.„In dieſem 26. Jahrgang. Gutachten iſt einwandfrei die Auffaſſung ausgeſprochen, daß das am 1. April 1905 veröffentlichte preußiſche Geſetz, welches in ſeinem 8 19 die Einführung von Schiff⸗ fahrtsabgaben auf natürlichen Waſſerläufen vorſieht, mit dem 8 54 der Reichsverfaſſung nicht vereinbar iſt. Frei⸗ lich iſt dieſes Gutachten des Reichsjuſtizamtes von der preußiſchen Regierung ſtreng geheim gehalten worden.“— Wenn das wahr iſt, würde das einen weiteren ſehr inter⸗ eſſanten Beitrag zum Kapitel„Bülow“ bedeuten. Der Bundesrat ſoll ſich übrigens am Mittwoch mit der Frage der Schiffahrtsabgaben beſchäftigen und die entſcheidende Abſtimmung über dieſe Frage vornehmen. In gut unterrichteten Kreiſen zweifelt man nicht, daß die Vorlage der preußiſchen Regierung angenommen werden wird. Man glaubt auch, daß ungeachtet des Proteſtes, den die ſächſiſche Regierung erheben wird, ſchließlich der Bundesrat eine Faſſung der Vorlage finden wird, daß auch die widerſtrebenden Bundesſtaaten die Zuſtimmung zur Vorlage geben werden. — Der Kaiſer hat aus Anlaß ſeines Geburtstages ein Dankſchreiben an den Reichskanzler gerichtet, worin es heißt:„Auch mein diesjähriger Geburtstag iſt durch die herzliche Anteilnahme des deutſchen Volkes und der im Auslande lebenden Stammesgenoſſen für mich 31 einem rechten Freudentage geworden. Gott der Herr aber wolle unſer teures Vaterland auch ferner in ſeinen gnädi⸗ gen Schutz nehmen und das deutſche Volk durch Einmütig⸗ keit und Opferwilligkeit zur Erfüllung der großen ſo⸗ zialen und kulturellen Aufgaben unſerer Zeit ſtark machen.“ 2 4 3— 2 i Keine fürſtlichen Steuern. Die Meininger Staats⸗ regierung hat die im Finanzausſchuß des Landtages vor⸗ geſchlagene Einkommenbeſteuerung des regierenden Her⸗ zogs ſowie die Beſteuerung des herzoglichen Domänen⸗ vermögens abgelehnt. 0. Die freiſinnige Einigung vollzieht ſich unter ſchwe⸗ rer Arbeit. Der Viererausſchuß der freiſinnigen Frak⸗ tionsgemeinſchaft hielt am Samstag, Sonntag, Montag und dann auch noch Dienstag und zwar ſowohl am Vor⸗ mittag wie am Nachmittag im Reichstage lange Konferen⸗ zen ab. : Ein gerechtes Urteil. Im„Volkshaus“ zu Dres⸗ den war im letzten Sommer eine öffentliche Verſammlung des ſozialiſtiſchen Freidenkerverbandes mit einem Vor⸗ trage über das Thema„Die Kirche im Kampfe mit der Wiſſenſchaft“ abgehalten worden. In der Debatte über dieſen Vortrag nannte der Produktenhändler(11) Richard Klemm die Kirche eine Verdummungsanſtalt. Die Straf- kammer des Landgerichts Dresden verurteilte Klemm wegen Religionsvergehens(§S 166 Str.⸗G.⸗B.) zu einem Monat Gefängnis, wogegen dieſer Reviſion einlegte und Aufhebung des Urteils verlangte. Das Reichsgericht er⸗ kannte nunmehr auf Verwerfung des Rechtsmittels. Parlamentariſches. ? Die Juſtizkommiſſion des Reichstags beſchloß die Ausdehnung des Paragranben 153 des Strafageſekhuches gelbſtliebe. Roman von Conſtantin Harro. 600(Nachdruck verboten.) Zwanzigſtes Kapitel. „So will ich denn Zerſtreuung ſuchen!“ Etta, die ſchöne Frau mit den großen, ſehnſüchtigen Augen, mit dem berückenden Lächeln, das doch von Schwermut wußte, rief dieſe Worte aus halb verzagendem, halb dankbarem Herzen in die bunte Welt hinein. Sie warb wieder um die Liebe ihres Mannes, wie ſie es einſt als Mädchen gethan. Schritt für Schritt mußte ſie kämpfen gegen dieſe Gleichgiltigkeit, die Buſſo ſeit des Kindes Tod ihr bezeigte. Grazia von Thonau hatte, indem ſie Ettas Eitelkeit weckte, das beſte Mittel gewählt, die Niedergedrückte wieder aufzurichten. Und Buſſo von Liebenau wäre ein Narr geweſen, wenn er den günſtigen Wind, der nun endlich in ſeiner Häuslichkeit wehte, nicht mit vollen Zügen eingeſchlürft hätte.— So lebte denn das Liebenauſche Ehepaar wieder herrlich und in Freuden.—— Etta hatte in ſchöner Gläubigkeit und mit dem ruhigſten Gewiſſen ihr großes Vermögen in Buſſos Hände gelegt. Rechen⸗ ſchaft über den Verbleib ihres Geldes verlangte ſie nicht, wohl aber die Summen, die ihr ſelbſt ein glanzvolles Auftreten er⸗ möglichten. Buſſo fing nun plötzlich an, für die Einfachheit in der Frauentoilette zu ſchwärmen. Grazia von Thonau lächelte boshaft zu dieſem Trik, den ſie durchſchaute. Aber Etta griff Buſſos Wunſch mit Begierde auf. Warum auch nicht? Ihre zarter gewordene Schönheit konnte ſich ohne Schaden den Luxus der Einfachheit erlauben. Doch auch Grazia, die fatale Beobachterin, erſchien Liebenau jetzt völlig überflüſſig. Sie war ihm nur ein hübſches Spielzeug geweſen, das man um ſo lieber wieder zur Hand nimmt, je länger man es unbeachtet gelaſſen. Frau von Thonau aber ſah mit ärgerlichem Staunen, wie wenig Einfluß ſie doch auf Liebenau gehabt. „Ein bißchen Koketterie, ein wenig Flirt!“ dachte ſie grollend. „Nun ja, ſeine einzige Leidenſchaft iſt eben das Spiel!“ Ach, das Spiel hatte in Paris große Opfer gefordert, und Buſſos Gewiſſen trieb ihn von dem verſchwenderiſchen Leben, dem er nicht widerſtehen gekonnt, nun endlich fort. Etta ſollte über Bleiben oder Nichtbleiben entſcheiden. „Möchteſt Du heim?“ fragte Buſſo ſchmeichleriſch.„Würdeſt Du es ertragen, in die altgewohnten Verhältniſſe zurückzukehren, ohne das Kind dort wiederzufinden?“ „Gewiß, Buſſo! Ich bin ja geſund!“ antwortete ſie fröhlich. „Mir thäte die Heimat ſogar wohl. Aber ich denke doch: wir bleiben. Deinetwegen, Buſſo. Hier haſt Du ja das reiche, volle Leben, das Du ſo liebſt. Es wird Dir zu Hauſe zu eng ſein.“ Er ſeufzte laut auf. „Nun, natürlich, Schatz! Aber was will man machen? Dieſes leidige Geld. Es rollt und rollt!... Ein Geizhals mag es halten können. Ich bin keiner.“ „Buſſo, Du erſchreckſt mich! Ich habe Dir plain pouvoir gelaſſen, Dir große Summen anvertraut!“ „Nun, es iſt ja noch genug davon da“, murrte er.„Nur für Paris langt es nicht.“ „Ach, hol' es der Fuchs“, rief er unwirſch, als ſie in peinlichem Schweigen verharrte,„zum Engel habe ich mich nie geſtempelt! Das verfl.... Spiel hat mir's angethan. Man muß eben mit... Aber ängſtige Dich nicht, Hetty, für Berlin haben wir noch übergenug.“ „Und wenn Du dort ſpielſt?“ fragte ſie, ihn mit großen, entſetzten Augen anſchauend. Ihr war es, als ſtände ſie mit nackten Füßen auf glühenden Kohlen. Der Schmerz, der entſetzliche Schmerz, krampfte ihr die Bruſt zuſammen, gerade ſo wie damals, als ſie ſich über die kleine Leiche geworfen hatte. „Dein Vater war ein Spieler!“ mit welchem verächtlichen Zucken des Mundes hatte Frau von Kroſinsky dieſe harten Worte zu ihr geſprochen, als ſie noch ein Kind geweſen. „Ein Spieler!“ Zwei Rittergüter und eine bedeutende Mitgift waren dem Spielteufel zum Opfer gefallen. Dem Teufel, der jetzt Buſſo gepackt hielt. Ihren Buſſo! Ihr ſchauderte. Es wurde ihr ſchwarz vor den Augen und mit heiſerer Stimme konnte ſie nur hervorbringen: „Buſſo! Es kann ja nicht ſein! Es iſt ſo ſchrecklich. Habe doch Erbarmen. Sage doch, daß Du lügſt!“ Da brach der Zorn, von Selbſtvorwürfen aufgeſtachelt, aus ihm hervor und zwang ihm Reden in den Mund, die er niemals gegen Etta geführt hätte, wären nicht die Wut und die Pein in ihm übergroß geweſen. Weil er ſich ſchuldig wußte, häufte er Anklage auf Anklage auf das arme, ahnungsloſe Weib. Etta ſtand mit geſenkten Augen, die bebende Geſtalt an die hohe Lehne eines Seſſels geſtützt und hörte zu. Hörte auf den Klang der lieben Stimme, die ſich überſchrie und häßliche Worte ausklingen ließ, die von dieſen heißgeküßten Lippen jemals zu erwarten, Etta einer Läſterung gleich erſchienen wäre. Gerade weil Buſſo in der Ehe ſtets die höfliche Glätte des vollendeten Kavaliers bewahrt hatte, ſtand Etta vor ſeinem wüſten Toben wie vor etwas Ungeheuerlichem. Bis endlich der einzig rettende Gedanke in ihr aufdämmerte: „Er iſt wahnſinnig geworden! Habe Mitleid!“ Es konnte nicht anders ſein! Und wo es ſich um Leben und Glück handelt, iſt Gold ein toter Begriff. (Fortſetzung folgt.) 8 — —— betreffend Verletzung des Telegraphengeheimniſſes auch auf das Telephon. Die Verhandlung bezog ſich im übrigen in der Hauptſache auf die Frage der Kindermiß⸗ handlungen. Zu einem Beſchluß kam es noch nicht. 7 Für die maſuriſche und lithauiſche„Sprache“, die in Wirklichkeit die polniſche Sprache iſt— die maſuri⸗ ſche Schriftſprache iſt unverfälſchtes Polniſch— haben be⸗ kanntlich konſervative Abgeordnete im preußiſchen Ab⸗ geordnetenhauſe einen Antrag auf Ausſchaltung des Sprachverbots aus dem Reichsvereinsgeſetze eingebracht. Um nun nichts zu verſäumen, beantragen die Abgeord— neten Keſternich, Fleuſter und Stanke(Etr.), die Staats⸗ regierung zu erſuchen, ſchleunigſt eine Vorlage einzu⸗ bringen, durch die der unbeſchränkte Gebrauch der wallo⸗ niſchen, franzöſiſchen und mähriſchen Sprache in öffent⸗ lichen Verſammlungen landesgeſetzlich gewährleiſtet wird. Natürlich wird die Regierung dieſes Verlangen ablehnen. Heer und Marine. Der neue Turbinenkreuzer„Mainz“ hat während der Wintermonate ſeine Probefahrten in der Hauptſache beendet. Das Schiff ſoll jetzt für die„Danzig“ dem Verbande der Aufklärungskreuzer der Hochſeeflotte bei⸗ treten, der dann bereits über vier Turbinenkreuzer ver⸗ fügen wird. Nunmehr hat der weitere Turbinenkreuzer „Köln“ die Probefahrten aufzunehmen, der am 5. Juni vorigen Jahres auf der Germaniawerft zu Waſſer gelaſſen wurde und die Wintermonate über im inneren Ausbau vollendet worden iſt. Koloniales. — Am Sonntag morgen iſt ein erneutes Urlaubsgeſuch des Gouverneurs v. Schuckmann, datiert aus Swakop⸗ mund, in Berlin eingetroffen. Er telegraphiert, daß er auf ärztliche Anordnung mit dem nächſten Dampfer wegen Herzſchwäche in die Heimat zurückkehren müſſe, da eine Wiederherſtellung der Dienſtfähigkeit im Schutzgebiet aus⸗ geſchloſſen ſei. Europäiſches Ausland. Belgien. * Die Töchter des verſtorbenen belgiſchen Königs ſtehen weiter im Mittelpunkte eines großen Klatſches. Wie ein Wiener Senſationsblatt meldet, beſteht zurzeit ein ſcharfer Gegenſatz zwiſchen der Auffaſſung der drei Töch⸗ ter des verſtorbenen Königs Leopold einerſeits und der belgiſchen Regierung und den Teſtamentsvollſtreckern des Königs andererſeits. Dieſer Gegenſatz in der Auffaſſung könnte zur Folge haben, daß die drei Prinzeſſinnen einen Prozeß gegen die Regierung und die Teſtaments⸗ vollſtrecker anſtrengen werden. Die belgiſche Regierung ſteht auf dem Standpunkt, daß die vorgefundenen 80 Millionen nicht Leopold II. gehörten, ſondern„Fonds“ entſtammen, über die der König kein Verfügungsrecht hatte, was der Anſchauung der Prinzeſſinnen entſchieden widerſpricht. Frankreich. Nachdem es ſich in der letzten Zeit gezeigt hat, daß das Apachentum, das Rowdiestum, in der franzöſiſchen Armee eine bedenkliche Bedeutung gewonnen hat, kommt jetzt eine Meldung über einen Matroſen als Falſchmünzer. In Toulon wurde ein Matroſe des Kreuzers„Suffren“ wegen Falſchmünzerei verhaftet. Er wird am kommen⸗ den Sonntag vor das Kriegsgericht geſtellt werden. Türkei. * Die Beſtrebungen Bulgariens und Serbiens, in Mazedonien wieder Unruhen zu ſtiften, ſcheinen auf die allzeit ſchießluſtigen Albaner nicht ohne Wirkung geblie⸗ ben zu ſein: Auf der Pforte trafen ungünſtige Nachrich⸗ ten aus Albanien ein. Kriegsminiſter Schefket und Kam⸗ merpräſident Ahmed Riza beſuchten am Montag gemein⸗ ſchaftlich den Albaneſenführer Ismail Kemal, der nach der Aprilrevolution vor dem Komitee geflohen war, aber ſeit einigen Wochen ſeinen Parlamentsſitz wieder einnimmt und die Regierung mehrfach ſcharf angegriffen hat. Poli⸗ tiſche Kreiſe legen dem Beſuch große Bedeutung bei. Amerika. Vereinigte Staaten. * An dem„König des Eistruſts“ Morſe will die amerikaniſche Juſtiz, die ſonſt dem Einfluſſe des Dollars ſo ſehr zugänglich iſt, ein abſchreckendes Beiſpiel konſta⸗ tieren: Bei dem Juſtizminiſterium gehen dauernd Gna⸗ dengeſuche für den früheren„Eiskönig“, Bankier Morſe, ein, der eine 15 jährige Gefängnisſtrafe im Zentralge⸗ fängnis zu Atlanta verbüßt. Alle dieſe Gnadengeſuche ſind abſchlägig beſchieden worden, und das Staatsdepar⸗ tement verſichert, daß kein derartiges Geſuch Berückſichti⸗ gung finden würde. In einigen Jahren ließe ſich viel⸗ leicht die Frage erwägen, ob eine Verkürzung der Straf⸗ dauer angezeigt ſei. Dieſer Beſcheid ſoll die Newyorker Finanzkreiſe ſtark verſtimmt haben, was bei dem ſtark⸗ beſetzten Kerbholz der Großfinanziers ſehr wohl zu be⸗ greifen. iu Deutſcher Reichstag. :: Berlin, 31. Januar. Der Reichstag erledigte heute zunächſt kolonjale Rech⸗ nungsſachen und nahm dann die 3. Leſung der Nachtrags⸗ etat für die Kolonien vor. Dabei kam es zu einer ein⸗ ſtimmigen Verurteilung des Verhaltens der deutſchen Ko⸗ lonialgeſellſchaft. Als neulich der Kolonialſekretär er⸗ klärt hatte, er werde mit der Kolonialgeſellſchaft den erſtrebten Vertrag nicht abſchließen, ſind die in unglaub⸗ licher Höhe ſtehenden Kurſe ihrer Aktien um 100 Proz. gefallen. Dazu hat jetzt die Geſellſchaft in der Preſſe eine Erklärung abgegeben, gegen die jetzt Abg. Erz⸗ berger(Ctr.), Abg. Dr. Ar ning bntl.), Abg. Dr. Arendt(Rp.), der Kolonialſekretär, dann die Abgg. v. Richthofen(konſ.), Dove(frſ. Vgg.) und Lede⸗ bour(Soz.) mit überraſchender Einmütigkeit entſchie⸗ denſte Proteſte erhoben. Dann wurde der Nachtragsetat einſtimmig, freilich ohne die Sozialdemokraten, angenom⸗ men. Abg. Dr. Görcke(ntl.) referierte dann über den Etat für die Schutzgebiete 1910. In der allgemeinen Ausſprache verlangte Abg. Erzberger 8 eine Neuregelung des Reiſekoſtenweſens, eine Reform des Ko⸗ lonialbeamtenrechts, dann die Selbſtverwaltung für Süd⸗ weſtafrika und die Unterſtützung von Miſſionsſchulen. Abg⸗ Arning(ntl.) ſchließt ſich dem Vorredner an mit der Klage darüber, daß in den Kolonien viel zu viel prozeſſiert wird, insbeſondere wünſcht er die Erziehung der Einge⸗ borenen zur Arbeit. Abg. Dove(rf Vgg.) greift die katholiſchen Miſſionen auf Samoa an. Abg. Frhr. von Richthofen(konſ.) unterſtützt die Forderung nach baldi⸗ ger Vorlegung eines Kolonialbeamtengeſetzes. In der Weiterberatung, die ſich bis gegen 8 Uhr hinzog, wies Abg. Nos ke(Soz.) noch einmal die„Verdächtigungen“ aus bürgerlichen Kreiſen zurück, daß ſeine Partei die Ko⸗ lonialpolitik nicht mehr 3 Morgen Weiterberatung⸗ Vorher Abſtimmung über Ledebours Ordnungsruf und vortugieſiſcher Handelsvertraa. a Berlin, 1. Februar. Der Reichstag erfreuke ſich 2 eines großen Tages. Haus und Tribünen waren ſehr ſtark beſetzt; die Tri⸗ bünen waren von Offizieren geradezu belagerte Die Er⸗ wartung eines großen Tages, wurde aber getäuſcht. Es wurde ſtillſchweigend über die Beſchwerde des Soz. Lede⸗ bour wegen des ihm am Samstag vom Erbprinzen Hohen⸗ lohe erteilten Ordnungsrufes abgeſtimmt. Dieſe wurde durch die Stimmen der Konſexvativen, der Freikonſerva⸗ tiven, des Centrums und der Nationakliberalen gegen die Stimmen der Sozialdemokraten, des Freifinns und der Polen für berechtigt erklärt. Darauf erledigte man in dritter Leſung den Portugieſiſchen Handelsvertrag. Ab⸗ geordneter Herold(Ctr.) legte den Standpunkt der Freunde und der Gegner dieſer Vorlage im Centrum dar. Namens der geſamten Fraktion ſprach er den Wunſch aus, daß ſolche Mißgriffe bei Vertragsvorbereitungen nicht wieder vorkommen möchten. Abg. Kämpf(fkrſ. Vp.) erklärt ſich für den Vertrag, desgl. Abg. Schwerin Löwitz(konſ.), Abg. Streſemann(ntl.) hält an der Ablehnung feſt. In ſehr langer Beratung, in der u. a. die Abg. Molkenbuhr(Soz.), Linz(Rp.), Prinz Schönaich⸗Carolath(ntl.), Pauli⸗Cochem(Etr.) Bedenken gegen die bei dieſem Vertrage geübte Art der Behandlungen über Handelsverträge geäußert hatten, ver⸗ teidigte Staatsſekretär v. Schön die Haltung der Regie⸗ rung Darauf wurde der Vertrag mit dreifünftel Mehr⸗ heit angenommen Das Haus ſetzte dann die zweite Le⸗ ſung des Kolonialetats fort Abg. Goller(frſ. Vp.) gibt ſeiner Befriedigung darüber Ausdruck, daß der kauf⸗ männiſche Geiſt den Kolonien zu nützen beginne Auf eine Anfrage erklärt dann noch Staatsſekretär Dernbu rg, daß die Meutereien in Kamerun auf das Verbot der Viel⸗ weiberei zurückzuführen ſeien. Am Donnerstag wird dieſe Beratung fortgeſetzt werden. Der Nordpol⸗Schwindler Dr. Cook. D Vom Neckar, 31. Januar. Der amerikaniſche Gelehrte Dr. Cook, der die ganze Welt auf einige Zeit mit ſeinem Nordpol-Schwindel in fieberhafte Erregung verſetzt hat, iſt bekanntlich, ſeit er entlarvt wurde, mit der dabei verdienten Viertelmillion ſpurlos verſchwunden, obgleich der Staatsanwalt nach ihm eifriger ſucht, als er ſelber nach dem Nordpol. In der Phantaſie eifriger Zeitungsreporter, die ihre Befähigung zu höheren Redaktionspoſten dartun möchten, ſpukt nun ſeit einiger Zeit die Behauptung herum, Dr. Cook halte ſich in einem Sanatorium des Odenwaldes oder der Neckargegend verborgen. Dieſes Gerücht hat nun ſehr ſchnell eine lange Reihe von„Preßdetektiven“ auf die Beine gebracht. Einer von ihnen hat bei ſeinen Fahrten Erlebniſſe zu verzeichnen, bei denen Nick Carter oder Sherlok Holmes vor Neid grün werden müßten. Der Mann, deſſen Phantaſie ihn zur erfolgreichen Konkurrenz mit Karl May befähigt, erzählt in einem Mannheimer Blatte folgende Schauermär: „Dr. Cook befindet ſich im Sanatorium„Rockenau“ in Rockenau bei Eberbach. Ich glaube, Cook beſtimmt am Dienstag abend gegen 6½ Uhr im Rockenauer Walde geſehen zu haben. Am Dienstag mittag fuhr ich von Mannheim ab und kam gegen 4 Uhr in Eberbach an. Für den Beſuch in Rockenau hatte ich mich in Heidelberg und in Eberbach etwas präpariert(111), indem ich Wein und Likör trank(111); von letzterem goß ich mir ein halbes Glas über den Ueberzieher(111). Nach einer halben Stunde ſtand ich vor dem Sanatorium, das dicht am Neckar zwiſchen mäßig hohen Bergen liegt. Im Warte⸗ zimmer ſtudierte ich raſch die Rezepte und Speiſezettel; einen für Dr Cvok entdeckte ich aber nicht. Der Arzt be⸗ antwortete meine Frage nach Unterkunft mit einem Achſel⸗ zucken, alle Zimmer waren beſetzt. Als ich mich zur Tür wendete, bemerkte ich ſcherzend:„Grüßen Sie Dr. Cook von mir.“—„Der hat Bronchitis.“—„Ach ſo.“ Ich ging.„Wen meinten Sie?“ fragte da der Arzt.„Na, den Dr. Cook.“—„Der iſt nicht hier, ſicher nicht, ich verſtand einen ganz anderen Namen.“—„Hm, er iſt doch hier in der Nähe?“ fragte ich wieder.—„Wo der ſteckt, weiß kein Menſch. Wir werden von Reportern überlaufen, aber Cook iſt nicht hier, ganz gewiß nicht.“ Auf halbem Wege nach Eberbach zurück kam mir ein Herr mittlerer Größe entgegen, mit grünem Lederanzug angetan, auf dem Kopfe eine Sportmütze mit breitem Riemen, in der Hand trug er einne Spazierſtock. Blitzſchnell durchzuckte mich der Gedanke: Das iſt Cook! Ich blieb ſtehen, um ihn vorbeigehen zu laſſen, denn das allbekannte Mittel, je⸗ mand durch eine Bitte um Feuer, oder eine Frage nach der Uhrzeit zum Sprechen zu bringen, verſchmähte ich. Als ich wieder nach dem Entgegenkommenden äugte, war er verſchwunden, wie von der Erde genommen. Aha! dachte ich. Es dämmerte ſchon; ſchnell ſteckte ich meinen Kneifer ein, warf meinen Ueberzieher ab und verbarg ihn mit ſamt meinem Stock hinter einem Buſchwerk. Etwa 200 Meter lief ich den Weg nach dem Sanatorium zurück; dann kletterte ich den mit naſſem Schnee bedeckten Ab— hang hinauf. Oftmals glitt ich aus, fiel zurück und ſtolperte mehrmals in mit Waſſer gefüllte Furchen. Das kalte Waſſer lief mir oben in die Stiefel; Brombeer⸗ geſträuch hemmte meine eilenden Schritte. Ich lief eine Strecke weiter in den Wald, bis ich an einen gangbaren Weg kam. Dort hockte ich in Knieſtellung nieder, preßte meine rechte Hand auf den Leib und ſtöhnte jammervoll; in der linken Hand hielt ich mein Taſchenfeuerzeug. Der Mann kam näher, keuchenden Atems, und blieb vor mir ſtehen.„Was iſt?“ fragte er mit fremdländiſchem Akzent.„Ach,“ ſagte ich, ſo gut es mir bei meinem Herzklopfen gelingen wollte. Als er ſich etwas vorbeugte, ließ ich mein Feuerzeug aufflammen. Der Schein irrte über die grüne Lodenjoppe und blieb auf dem Geſichte des Mannes haften. Graue Augen ſchauten mich fragend an, aber plötzlich wurde der Blick ſtechend, als wollte er mich durchbohren, und im gleichen Augenblick ſauſte der Stock hernieder. Das Feuerzeug flog in den Schnee, und meinen Daumen hätte ich vor Schmerz irgendwo hin⸗ ſtecken mögen. Der Mann ſprang raſch davon in der Rich⸗ tung nach dem Sanatorium. Mein Angreifer war be⸗ ſtimmt Dr. Cook geweſen. Dann nahm ich die Verfol⸗ gung auf, leider ergebnislos. Eine halbe Stunde oder länger poſtierte ich mich vor dem Eingang zum Sana⸗ rium, aber ich konnte niemand erſpähen, der das Tor paſſierte. Das Haus hat vier Eingänge. Nach längerem Suchen fand ich meinen Ueberzieher und Stock wieder und begab mich auf dem Heimweg. Mein Daumen iſt glühend heiß, blitzblau und zittert wie Eſpenlaub. Wenn ich mein Erlebnis noch einmal kurz überdenke, ſo kann ich nur der Ueberzeugung Ausdruck geben, daß es Dr. Cook war, mit dem ich im Walde das Rekontre hatte..“ Offenbar lehrt dieſe Geſchichte, daß ſich für Preß⸗ Rechercheure bei ſchwierigen Aufgaben eine gründliche Präparation“ mit Wein und Likör empfiehlt. Die Bhantaſie funktioniert dann beſſer.— Bergwerkskataſtrophe in Amerika. () Schon wieder einmal kommen Meldungen über eine furchtbare Bergwerkskataſtrophe aus den Vereinig⸗ ten Staaten von Nordamerika: — Newyork, 1. Februar. Wie aus Primero Colo⸗ rado) berichtet wird, ſind am Montag abend in den Berg⸗ werken der Colorado Fuel and Iron Company infolge einer Exploſion acht Bergleute getötet und mehr als hun⸗ dert verſchüttet worden. — Newyork, 1. Februar. Man ſchätzt die Zahl der bei dem Bergwerksunglück von Primero verſchütteten Bergleute auf 150, es ſind meiſtens Slawen. Es wird be⸗ fürchtet, daß alle tot ſind. — Newyork, 1. Februar. Von den bei der Exploſion in den Bergwerken der Colorado Fuel and Iron Company verunglückten Bergleuten waren bis Dienstag früh fünf⸗ zehn als Leichen geborgen. — Newyork, 1. Februar. Bis Mittag ſind von den in den Bergwerken der Colorado Fuel and Iron Com⸗ pany Verſchütteten 79 in einem Luftſchacht erſtickt auf⸗ gefunden worden, wohin ſie ſich augenſcheinlich geflüchtet hatten, um dem Tode zu entrinnen. Zurzeit der Kata⸗ ſtrophe waren, wie jetzt feſtſteht, 149 Bergleute in den Gruben beſchäftiat. Aus Stadt und Land. Schwere Exploſion in einer Mädchenſchule. Ein ſchwerer Unglücksfall ereignete ſich am Dienstag mit⸗ tag in der 8. Gemeindeſchule in Friedenau bei Berlin. Der Lehrer Schmidt erklärte den Schülerinnen der zwei⸗ ten Klaſſe während des Phyſikunterrichtes in der Aula die Herſtellung des Pulvers. Er zerſtampfte zu dieſem Zweck in einem Mörſer chlorſaures Kali und Schwefel⸗ ſtücke, als ſich die Maſſe plötzlich entzündete und mit lautem Knall explodierte. Der Mörſer wurde ſofort in Stücke zerriſſen, die durch das Unterrichtszimmer ſauſten. Bei der Exploſion wurde dem Lehrer die linke Hand völlig abgeriſſen, während die rechte Hand ſchwere Ver⸗ letzungen erlitt. Das Blut ſpritzte in weitem Bogen auf die Schulkinder, die im erſten Augenblick ſtarr vor Entſetzen waren. Dann ergriff ſie eine gewaltige Panik. Sie ſtürzten ſchreiend dem Ausgang zu, wo ſich inzwiſchen die Kinder aus den anderen Klaſſen, die die Detonation gleichfalls hörten, verſammelt hatten. Der Unterricht wurde in der ganzen Schule ſofort abgeſagt. Ein zu⸗ fällig vorübergehender Arzt legte dem Lehrer, der faſt beſinnungslos war, die erſten Notverbände an und ſorgte für die Ueberführung des Verletzten nach dem Auguſte Viktoria⸗Krankenhauſe. Bei der Exploſion ſind fünf Schulmädchen leicht verletzt worden. Die Kinder waren ſo erregt, daß ſie ſofort nach Hauſe geſchickt werden muß⸗ ten und bis zur Mittagsſtunde noch nicht vernehmungs⸗ fähig waren. Die Detonation war ſo heftig, daß in der Aula einige Fenſterſcheiben zertrümmert wurden, und daß in den Nachbarzimmern der Kalk von den Wänden fiel. Der ſchwerverletzte Lehrer Schmidt iſt 35 Jahre alt. Er iſt verheiratet und Vater eines elfjährigen Mädchens. ** Für den Südpol giebt's jetzt keine Gnade mehr! Nachdem Peary nach ſeiner Behauptung den Nordpol ent⸗ deckt hat, iſt man in Amerika feſt entſchloſſen, jetzt auch den Südpol zu„entdecken“. Aus der amerikaniſchen Bun⸗ deshauptſtadt Waſhington wird berichtet: Eine große Ex⸗ pedition nach dem antarktiſchen Ozean wird unter Führung des Univerſitätsſekretärs Nagel in nächſter Woche von hier abgeben. Man verſpricht ſich von der Expedition nicht nur einen wiſſenſchaftlichen, ſondern auch einen kom⸗ merziellen Erfolg durch Ausbeutung großer Seehund⸗ herden, die auf einigen Südpolar⸗Inſeln zu finden ſein ſollen, und durch Walfiſchfang.— In London hielt in einer Verſammlung der Wiſſenſchaftlichen Vereinigung für Geographie und Naturkunde Kapitän Scott einen Vor⸗ trag, in dem er der Hoffnung Ausdruck gab, daß ſeine Ex⸗ pedition, die London im März verlaſſen wird, bis Weih⸗ nachten 1911 den Südpol erreicht haben werde. * Militäriſcher Unfall. In dem belgiſchen Fort Bar⸗ chon bei Lüttich ereignete ſich ein ſchwerer Unglücksfall. Ein Geſchütz ſollte daplaziert werden. Es ſtürzte aus der Kette, worin es hing, herab und zerſchmetterte zwei Sol⸗ daten. ** Zur Schnurrbart⸗Verordnung für öſterreichiſch⸗un⸗ gariſche Offiziere wird geſchrieben: Kaiſer Franz Joſef hat es, der„Oeſterreichiſch-ungariſchen Heereszeitung“ zu⸗ folge, nicht nur höchſt mißliebig bemerkt, daß von ſeinen Offizieren die engliſch geſtutzten Schnurrbärte ſo kurz getragen werden, daß ſie eigentlich ganz raſiert erſcheinen. Die energiſche Verordnung gegen dieſe„Hexerei“ verur⸗ teilt überhaupt die militäriſchen Auswüchſe alberner Mo⸗ den ſcharf. Fürwahr, eine nachahmenswerte Verordnung! ** Die Folgen der Pariſer Hochflut. Auch im Laufe der letzten Nacht trat das Waſſer überall in Paris und der Bannmeile weſentlich zurück. Der durchſchnittliche Fall der Seine betrug in den letzten 24 Stunden 20 Zenti⸗ meter, was mit dem bis dahin feſtgeſtellten Abnehmen zu⸗ ſammen im ganzen 60 Zentimeter ausmacht. In dem Maße aber, wie das Waſſer von den Fahrdämmen und Trottoirs zurückweicht, erkennt man erſt die ganze Aus⸗ dehnung des angerichteten Schadens. Ueber⸗ all erblickt man aus den Fugen geriſſene Trottoir- und Pflaſterſteine, hinweggewaſchenen Aſphalt und tiefe, in den Untergrund gewühlte Rinnen. Auf den zurückweichen⸗ den Fluten ſchwimmen viele Tauſende von Holzpflaſter⸗ blöcken, die größtenteils unbrauchbar geworden und höch⸗ ſtens noch als Brennholz zu verwerten ſind. Der Ge⸗ ſamtſchaden in ganz Frankreich wird jetzt auf etwa eine Milliarde Franes geſchätzt, wovon rund die Hälfte auf Paris entfallen dürfte.— Die Metrogeſellſchaft allein verzeichnet einen Schaden von 200 Millionen, da alle eiſernen Röhren unbrauchbar geworden ſind und er⸗ neuert werden müſſen. Die mühſame, lange währende Konſtruktionsarbeit in den Tunnels und namentlich unter der Seine wird alſo von neuem beginnen müſſen. Das rapide Zurücktreten des Waſſers innerhalb von, Paris, das an einigen Stellen ſogar faſt noch raſcher erfolgte als das Anwachſen vor wenigen Tagen, erſchreckt und be⸗ unruhigt die ſtädtiſchen und die Bahningenieure, denn es deutet auf das Vorhandenſein von unterirdiſchen Spakten und Riſſen, die einen ſenkrecht nach unten erfolgenden Waſſerabfluß bewirkt haben. Die Reparaturarbeiten wer⸗ den dementſprechend umfangreicher und mühſamer aus⸗ fallen und ſich koſtſpieliger geſtalten. Die Bodenſenkun⸗ gen und Einſtürze treten denn auch immer häufiger ein— in dem Maße. wie ſich das Waſſer nach unten zurück⸗ ante Dle fordt den J 11 f. t seh ln Vol, Duruſt chli, ub 0 uhſe! bel dat fie hn ib pute id de adler Nerd 14 Tag Mulchta Ui han Fraulf der dt berunt fanden 1400 Holle huhn Haland der Ha von de Ale he berjubt geht ar gen Be dorf ü Apothel, Dod erl. Sohn de Sonnig den Bi uc J Herlle, aß er g —— N 8 . PPP — ſauſten. ö e hand te Ner⸗ Bogen zleht und den inneren Druck vermindert. In Jvry und anderen Orten wurden wieder Dutzende von Apachen beiderlei Geſchlechts von der Polizei auf friſcher Tat er⸗ griffen und nur mühſam vor der Volkswut geſchützt. Die Ueberflutung macht ſich nunmehr im Gebiete der un⸗ teren Seine namentlich in der Gegend von Rouen fühl⸗ bar. Es iſt, als ob eine Flutwelle vom Oberlaufe her durch das ganze Flußgebiet gedrungen und jetzt bei der Mündung des Stromes angelangt ſei. Gegen das leichtſinnige Heiraten. Einen kräfti⸗ gen Riegel gegen das leichtſinnige Heiraten verſucht Paſtor Gibſon von der Presbyter⸗Gemeinde in Newyork durch folgende Beſtimmung vorzuſchieben:„Sämtliche Verlob⸗ ten in meiner Diözeſe werden hiermit benachrichtigt, daß ich ſie nicht trauen werde, wenn ſie nicht nachweiſen können, daß ihr Jahreseinkommen mindeſtens 400 Pfund (8000 Mark) beträat, denn bei den augenblicklichen Lebens⸗ mittelpreiſen iſt es unmöglich, mit geringerem Einkom⸗ men einen geordneten Haushalt zu gründen, und Armut führt zur Eheſcheidung.“ Ans Nah und Fern. * Maunheim, 2. Febr. Für den Hoftheater-Inten⸗ dantenpoſten haben ſich bereits über 60 Bewerber gemeldet.— Die Milchhändler kämpfen gegen den Milchaufſchlag. Sie fordern die Konſumenten zur Unterſtützung auf, in dem ſie mit dem lieferbaren Quantum zufrieden ſein ſollen. — Lampertheim, 2. Febr. Beim Einſteigen in den Frühzug um 5 Uhr wurde dem Arbeiter Kirſch von hier, als er auf ſeine Arbeiteſtätte fahren wollte, der rechte Fuß abgefahren. — Worms, 1. Febr. Ein tödlicher Unfall ereignete ſich vorgeſtern abend im hieſigen Bahnhof. Der Gepäckträger Wolf, welcher mit Gepäck beladen, nach dem Eilzug nach Darmſtadt gehen wollte und anſcheinend die Gleiſe über- ſchritt, wurde dabei von einer leer fahrenden Maſchine erfaßt und ihm beide Beine abgefahren. Auch erhielt Wolf am Kopfe noch ſchwere Verletzungen.— Der Fuhrmann Burkhardt bei der Firma Holzhäuſer u. Heß fiel bei Pfiffligheim von ſeiner Fuhre, die mit Wein beladen war. Die Räder gingen ihm über den Bruſtkorb, daß der Tod elntrat. — Ludwigshafen, 2. Febr. Eine kurioſe Wette wurde zwiſchen dem Milchhändler Heintz in der Kanalſtraße und dem Obſthändler Lauterſack abgeſchloſſen. Der Milch⸗ händler Heintz verpflichtet ſich om 15. April eine Reiſe mit Pferd und Wagen nach Paris anzutreten, die innerhalb 14 Tagen zurückgelegt werden ſoll und außerdem mit zwei Wilchkannen, gefüllt mit Waſſer, den Eiffelturm zu beſteigen. Es handelt ſich um eine Wette von 1000 Mk. — Darmſtadt, 1. Febr. Feſtgenommen wurde in Frankfurt der 23jährige Schuhmacher Kriecher aus Darmſtadt, der dritte Komplize Kortes, der von ihm 800 Mk. von den veruntreuten 2500 M. erhalten hatte. Im Beſitze Kriechers fanden ſich noch annähernd 300 M., ſodaß jetzt insgeſamt 1400 M. von den unterſchlagenen 2500 M. gerettet ſind. Korte wurde in Wlesbaden von einem Darmſtädter Kriminal- ſchutzmann in dem Augenblick feſtgenommen, als er nach Holland durchgehen wollte. Ein weiterer Genoſſe von ihm, der Handlungsgehilfe Heinrich Klein aus Darmſtadt, wurde von demſelben Beamten verhaftet; ebenſo Kriecher in Frankfurt. Alle haben das Geld in Damenkneipen, American Bars, ver jubelt. — Hirſchhorn a. N., 2. Febr. Die hieſ. Apotheke geht am 1. Mat zum Preiſe von 140 000 von dem ſeitheri⸗ gen Beſitzer Guſtav Greuel an Apotheker Verſe aus Düſſel⸗ dorf über. Erſt vor zehn Jahren hatte Herr Greuel die Apotheke für 90 000 Mark gekauft. — Neuſtadt i. d. Pf., 2. Febr. Einen gräßlichen Tod erlitt in der Nacht zum Montag der 26 Jahre alte Sohn des Spediteurs Ernſt Weißmann von hier. Er kam Sonntag abend von iner Tour in den Pfälzer Wald auf dem Bahnhofe Haßloch an und ſtieg wahrſcheinlich in den Zug nach Iggelheim anſtatt nach Neuſtadt. Als er ſein Verſehen merkte, ſprang er aus dem Zug, verletzte ſich aber derart, daß er auf dem Eiſenbahndamm liegen blieb. Ein nachfol gender Zug überfuhr ihn dann völlig. Als man die Leiche geſtern fruͤh fand, war ſie ſteif gefroren. — Ober ⸗Roden, 2. Febr. Aus Aerger über den Ausgang der Gemeindewahlen wurden den Wirten Johann Mith 5., Johann Vincens Schrod und dem Landwirt Johann Beckmann 1. ſämtliche Fenſterſcheiben in verſchiedenen Nächten der vergangenen Woche eingeſchlagen. Von den Tätern hat man bis jetzt noch keine Spur. Lokale Nachrichten. * Viernheim, 3. Februar. * Am näͤchſten Samſtag abend hält die Sänger⸗ Einheit im Gaſthaus„Zur Vorſtadt“ ihren Masken⸗ Ball. An demſelben Abend findet auch der Masken Ball mit Prämierung des Turn⸗Vereins im Gaſthaus„Zu m Deutſchen Kaiſer“ ſtatt. Zu beiden Bällen ſind ſchon eine große Zahl Maskenkarten geloͤſt worden und ſcheint es vorausſichtlich ſehr amüſant zu werden. Wir wünſchen beiden Vereinen ein vollbeſetztes Haus!(Näheres im Inſeratenteil.) — Bergſtraß Neckar- Gau. Auf dem am ver gangenen Sonntag in Heppenheim ſtattgehabten ordentlichen Gauturntag des Bergſtraß-Weſchnitztal-⸗Turngaues wurde der Name des letzteren wie oben bemerkt abgeändert. Die hieſigen Vereine: Turn⸗Verein, Turngenoſſenſchaft und Männer⸗Turn⸗ Verein gehören dem Bergſtraß⸗Neckar-Gau an. Das dies jährige Gebirgsturnfeſt wurde der hleſigen Turngenoſſenſchaft Germania, das Gauturnfeſt dem Turnverein Edingen übertragen.— In den Gauturnrat wurden folgende Herren gewählt: Oberlehrer Winter⸗ Heddesheim, 1. Gauvertreter, Gaſtwirt Reibold-Lützelſachſen, 2. Gauvertreter, Gutfleiſch⸗Feudenheim, 1. Gauturnwart, Zahnleiter⸗Käferthal, 2. Gauturnwart, Giegerich- Heppenheim, Gaugeldwart, Sohn⸗Wallſtadt, Gau⸗ ſchriftwart, Beck Laudenbach, Kark Hook-Viernheim, Kolb-Lorſch, Fath⸗Großſachſen, Beiſitzer. Von einem Freunde unſeres Blattes erhalten wir fol⸗ gende Notiz: Im Saal des Kaufmänniſchen Vereins veranſtaltete geſtern Nachmittag der Frankfurter Sängerkreis unter Mit⸗ wirkung der 81. Regimentskapelle, der Opernſängerin Aennie Puchmeyer, der Herren Joſef Gareis(Bariton), Guſtin Lamberth(Tenor) und Wilhelm Müller(Klavier) ein Wohltätigkeitskonzert zum Beſten armer Kranker aller Kon— feſſtonen. Es gelangten ausſchließlich Kompoſitlonen des ver⸗ dienſtvollen Vereins dirigenten, Karl Kern, zum Vortrag, deſſen wirkungsvolle melodlöſe Männerchöre ſich allgemeiner Beliebt⸗ heit erfreuen Der Komponiſt und die Mitwirkenden wurden reichlich geehrt und da der Saal vollbeſetzt war, wird auch dem wohltätigen Zweck der Veranſtaltung trefflich gedient ſein. — Uebertragene Lehrerſtellen. Uebertragen wurden dem Schulamtsaſpiranten Herrn Wilhelm Krug aus Dieburg eine Lehrerſtelle an der Schule zu Viernheim, dem Schulamtsaſpiranten Herrn Joh. Aloys Zeisler aus Kaſtel eine Lehrerſtelle an der Schule zu Tröſel. — Der Milchpreisaufſchlag. Die Milchprodu- zenten⸗Genoſſenſchaft Rheinheſſens und Umgegend beſchloß in einer außerordentlichen Generalverſammlung, den Milchpreis ab 1. März von 16 auf 18 Pfg. pro Liter zu erhöhen. Der Vertreter der Milchproduzenten von Frankfurt und Umgegend gab die Erklärung ab, doß bet einem eventuellen Milchkrieg von Frankfurt keine Milch nach Mainz geliefert werde. Die Preiserhöhung ſoll auch in Darmſtadt und Wiesbaden ein⸗ treten. Der Milchhandel verhält ſich ablehnend gegen die Erhöhung. Nach einer Statiſtik werden nach Mainz täglich 52000 Liter Milch geliefert. — Schießen bei Begräbniſſen und Hochzeiten. Durch eine Verordnung des Großh. Miniſteriums des Innern kann jetzt den zum Landesverband der militäriſchen Vereine im Großherzogtum Heſſen gehörigen Vereinen, die eine beſondere Schießabteilung beſitzen, die Erlaubnis zur Abgabe von Ehren⸗ ſalven durch die Kreisämter ein für allemal widerruflich erteilt werden. Solange dieſe generelle Erlaubnis nicht erwirkt iſt, muß ſie in jedem einzelnen Falle nachgeſucht werden. Das Schießen bei Hochzeiten iſt nur auf in jedem einzelnen Falle einzuholende polizeiliche Erlaubnis hin geſtattet. » Käſigvögel gut zu behandeln, iſt natürlich die Pflicht jedes Vogelbeſitzers. Selten wird aber darüber nachgedacht, daß Gefäße aus ungeeignetem Material das Wohlbefinden der Vögel ungemein beeinträchtigen können. Gut gereinigte Gefäße aus Glas, Porzellan und Ton ermöglichen es, den Vögeln die Nahrung immer friſch zu verabfolgen. Blechgefäße müſſen als unbrauchbar und leicht roſtend verworfen werden. In Holz- gefäßen nimmt das Waſſer bald einen fauligen und ſchlechten Geruch an, der den durſtigen Vögeln widerlich iſt. In ſolchen Gefäßen wird außerdem das Futter der Weichtierfreſſer ſehr bald ſäuerlich und ſchlecht, und die armen Vögel freſſen es nur, um den Hunger zu ſtillen. Von dem Gebrauch von Holzgefäßen iſt man neuerdings zumeiſt abgekommen. Verantwortlich für die Redaktion: Wilhelm Bingener, Viernheim Wie Teppelin die Lüfte, so hat sich Fuesers Kaffee durch seine stets hochfeine Qualität überall rasch die Gunst jeder einsichtigen Hausfrau erworben. Spezial-Niederlagen: Georg Oexle, Rathausstrasse 15 und 68 G. M. Winkenbach, Bürstädterstrasse Joh. Hofmann 9., Hofmannstrasse Sebastian Müller, Kirschenstrasse. Damen⸗ Masken neu angefertigt in verleihen u. zu verkaufen. 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