flit beten ö de. eilig in der ihlieher ſtiche wurde tc If. N littags 10. fi. buntag, kt führer ö bn in ber fl m. 1 1 0 g 0 1 1 e e eee ö ernh eimer Viernheimer Jeitung. Erscheint dreimal wöchentlich Wiengags, Beunerßags n. Samflags mlt den Beilagen: Bezugspreis: 90 Pf. mona klich einſchkießtl. Amtsblatt Viernheimer Nachrichten. der Groſherzsglichen gürgermeiſterei Viernheim. Derbe eite und geleſenſte Jeitung in Diernheim daher beſhes und wirkſamſtes Inſertions⸗ Organ. 2 7 meiger Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 1⸗ſpaltige Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 80 Pfg. die 3⸗ſpaltige Zeile. gerlohn d. die Poft Mk. 1.14 vierteljährl. Telephon⸗ Ruf 28.— Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Telephon⸗Ruf 20. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Ar. 18. 2. Blatt Samſtag, den 3. Februar 1910. 26. Jahrgang. Wochenrundſchau. Nachdem in der vorvergangenen Woche die verſchie⸗ denartigſten Interpellationen den Vertretern der einzel⸗ nen Parteien ausgiebige Gelegenheit geboten hatten, ihrem Herzen wieder einmal ſo recht Luft zu machen, hatte wohl niemand daran geglaubt, daß die nunmehr verfloſſene Woche ſo ſehr das politiſche Leben in Spannung hielt, wie das tatſächlich der Fall war. Etatsberatungen ſtan⸗ den in beiden Häuſern auf der Tagesordnung. Wenn die erſten Tage auf dieſe Arbeit verwandt worden ſind, dann ſetzt meiſtens eine Periode erdrückender Langeweile ein: man hat ſich eben alles vom Herzen heruntergeredet und läßt dann die langweiligen Beratungen, bei denen jeder ſeine Spezialwünſche vorträgt, geduldig über ſich ergehen. Diesmal kam es anders. Im Reichstage hat der konſervative Abgeordnete von Oldenburg⸗Januſchau, den ein ſozialdemokratiſches Blatt ſeinerzeit wegen der eigen⸗ artigen Formen ſeines Auftretens den„blutrünſtigen Stallknecht von Januſchau“ nannte, einen furchtbaren Sturm dadurch entfeſſelt, daß er folgende eigentümliche Anſicht von der Verfaſſung in die Welt hinauspoſaunte: Der König von Preußen muß jederzeit in der Lage ſein, zu einem Leutnant zu ſagen:„Nehmen Sie zehn Mann und ſchließen Sie den Reichstag!“ Sämtliche Parteien des Hauſes benahmen ſich bei dieſer Aeußerung, die der „ſchneidige“ Januſchauer ſpäter in der Debatte weſent⸗ lich abſchwächte, ſehr beſonnen. Nur der allergrößte Schreier der Sozialdemokratie, Herr Ledebour, prote⸗ ſtierte gegen einen ihm vom Erbprinzen von Hohenlohe erteilten Ordnungsruf. Ueber dieſen Proteſt beriet der Reichstag am Montag. Allenthalben hatte man auf einen „großen Tag“ gerechnet. Aber auf den Tribünen, auf denen das„zweierlei Tuch“ überwog, gab es lange Ge⸗ ſichter. Ohne Debatte wurde abgeſtimmt—— und Lede⸗ bour hatte ſeinen Ordnungsruf ſitzen. Die Angelegen⸗ heit ſpielte auch in das preußiſche Abgeordnetenhaus hin⸗ über. Man wußte manchmal nicht, ob die Affäre Ol⸗ denburg⸗Hohenlohe⸗Ledebour auf der Tagesordnung ſtand oder die Beratung der Etats. Auf den Sturm iſt aber bald wieder Windſtille eingetreten. Die Wogen haben ſich geglättet und in beiden Häuſern nimmt die Arbeit ihren ruhigen Fortgang. In Oeſterreich⸗Ungarn iſt die Kriſis nunmehr auf dem toten Punkt angelangt. Graf Khuen⸗Hedervary, der ſo überraſchend ſchnell das neue Kabinett in Ungarn zu⸗ ſammengetrommelt hatte, hat bei der Volksvertretung wenig Entgegenkommen gefunden. Das Abgeordneten—⸗ haus nahm mit großer Mehrheit ein Mißtrauensvotum gegen das Kabinett Khuen⸗Hedervary an. Einſtweilen iſt nun das Parlament bis zum 24. März vertagt worden. Inzwiſchen wird dann der derzeitige Miniſterpräſident ſich darüber ſchlüſſig geworden ſein, ob er mit ſeinem An⸗ hang demiſſionieren oder das Haus auflöſen laſſen ſoll. Durch dieſe Lage ſind ganz eigentümliche Zuſtände ge⸗ lchaffen worden. Die Regierung hat die Vertagung ein⸗ treten laſſen, ohne ein Budgetproviſorium erlangt zu haben. Die Oppoſition betrachtet das als einen Ver⸗ faſſungsbruch und behauptet, die Regierung habe über— haupt jetzt nicht mehr das Recht, Steuern zu erheben oder Rekruten einzuziehen. Ein dahingehender Antrag wurde von der Linken angenommen. Nur die Verfaſſungs⸗ partei ſtimmte dagegen. In Belgien beſchäftigen ſich die„Politiker“ mit einem großen Klatſch. Senſationsblätter behaupten nämlich, die drei Töchter des verſtorbenen Königs Leopold würden einen Prozeß gegen die Regierung anſtrengen, die auf dem Standpunkt ſteht, daß der Nachlaß in Höhe von 80 Millionen nicht Leopold II. gehöre, ſondern aus „Fonds“ ſtamme, über die der König kein Verfügungs⸗ recht gehabt habe. Frankreich kämpft mit allen Machtmitteln gegen die immer deutlicher in die Erſcheinung tretende Korruption in der Armee. In der letzten Zeit kamen immer mehr bedenkliche Nachrichten über das im Heere ſich breit⸗ machende Apachentum, das Rowdytum, das jetzt in der Marine Schule gemacht hat. Es ſind nämlich verſchiedene Soldaten wegen Falſchmünzerei verhaftet worden. In England hat der Verzweiflungskampf des Libe⸗ ralismus durch die nunmehr faſt überall ſtattgehabten Wahlen ein für die Liberalen wenig glückverheißendes Zukunftsbild geſchaffen. Die Liberalen haben zwar noch eine geringe Mehrheit errungen, die aber nicht immer aus⸗ reichen wird, ſo daß die zum größten Teil katholiſchen Iren den Ausſchlag geben werden. Dabei iſt die Stim⸗ menzahl der Liberalen in unverhältnismäßig hohem Maße gefallen. Unter dieſen Vorausſetzungen dürfte es in England den beſonnenen liberalen Führern klar ge— worden ſein, daß die nächſten Wahlen mit der liberalen Mehrheit tabula raſa machen werden. Am Balkan riecht es wieder nach Pulper. Die Un⸗ abhängigkeitsbeſtrebungen der kleinen Staaten auf der einen Seite, die ſich aus der Haut des„kranken Mannes am Bosporus“ möglichſt breite Riemen ſchneiden möchten, und die griechiſche Lüſternheit nach dem Beſitz Kretas andererſeits, das dieſem Wunſche bereitwilligſt nachzu⸗ kommen ſcheint, haben den Hexenkeſſel von neuem auf⸗ brodeln laſſen. Die jungtürkiſche liberale Regierung, die es in den letzten Jahren verſtanden hat. aus dem. kran⸗ ken“ Mann einen„geieſendenng zu mächen, sil Aber von ihren Rechten nicht um ein Haar breit abweichen. Die Schutzmächte Kretas und die ganze europäiſche Diplo⸗ matie geben ſich die allererdenklichſte Mühe, die Kriſis auf friedlichem Wege zu löſen. Es wird allerdings manch heißen Kampf koſten, wenn verhindert werden ſoll, daß dort in den nächſten Wochen die Flinten losgehen. Die deutſch⸗amerikaniſchen Handelsvertragsverhand— lungen haben in Amerika ganz ungewöhnliche Erſcheinun⸗ gen ausgelöſt. Die Truſts und namentlich der Fleiſchtruſt haben ſich bekanntlich mit aller Wucht gegen alle die⸗ jenigen Beſtimmungen im Handelsvertrag geſtemmt, die ECC ͤ ²˙QàüAUA1A11 4 Deutſchland irgend welche Vorteile bringen konnten. Na⸗ türlich geſchah das nur aus dem Grunde, die Macht in den Händen zu behalten. Das amerikaniſche Volk hat aber die großkapitaliſtiſchen Tendenzen der Truſts rich⸗ tig erfaßt und einen Kampf gegen den Fleichtruſt in⸗ ſzeniert, der mit heftigſtem Fanatismus geführt wird. Schon in der Mitte der vergangenen Woche konnte man die Zahl der zum„zeitweiligen Vegetarismus“ Bekehr⸗ ten auf eine Million beziffern. Durch dieſe Maßnahmen des Volkes iſt die Regierung weſentlich in ihrem Stand⸗ punkte beſtärkt worden. Am Mittwoch hat das Staats⸗ departement in Newyork bekannt gegeben, daß eine völlige Verſtändigung in der Zollangelegenheit erfolgt ſei, und zwar auf einer Baſis, die weſentliche gegenſeitige Zuge— ſtändniſſe einſchließt. Die preußiſche Wahlrechtsreform kommt! Die Regierung hat ihre Entſchließungen über die Wahlrechtsreform in Preußen gefaßt. In der Donners⸗ tags⸗Nummer verkündete die halbamtliche„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ in offiziöſem Drucke: „Seine Majeſtät der Kaiſer und König hat heute dem Präſidenten des Staatsminiſteriums und den Mi⸗ niſtern der Juſtiz und des Innern die Ermächtigung er⸗ teilt, den Entwurf eines Geſetzes zur Abänderung der Vorſchrifſten über die Wahlen zum Hauſe der Abgeord⸗ neten dem Landtage vorzulegen.“ Die allgemein erwartete Veröffentlichung des Ent⸗ wurfs in den Freitagsnummern der„Nordd. Allg. Ztg.“ oder des„Reichsanzeigers“ iſt ausgeblieben. Jedenfalls aber ſteht die Veröffentlichung unmittelbar bevor. Es heißt übrigens in den Parlamenten neuerdings, er ſolle am Samstag gleich im Abgeordnetenhauſe eingebracht werden.. Politiſche Nundſchau. J Berlin, 3. Februar. — Der Kaiſer hat durch den Botſchafter Fürſten von Radolin der franzöſiſchen Regierung ſeine Teilnahme an dem Unglück ausdrücken laſſen, von dem Paris und Frankreich heimgeſucht worden ſind. Zur Linderung der Not hat der Kaiſer einen Beitrag von 20 000 Mark ge⸗ ſpendet. 15 Der Kaiſer wird zur Rekrutenvereidigung vor⸗ ausſichtlich am 8. März in Wilhelmshaven eintreffen.— Am Donnerstag folgte der Kaiſer einer Einladung des Admirals v. Hollmann zur Frühſtückstafel. Danach hörte der Kaiſer militäriſche Vorträge. — Der Zentralvorſtand der nationalliberalen Partei wird am Sonntag, den 13. März, zu einer Sitzung in Berlin zuſammentreten. Zelbſtliebe. Roman von Conſtantin Harro. 61(Nachdruck verboten.) Ja, ſie allein war die Schuldige! Sie hatte den Un⸗ glücklichen, den Bereuenden, mit harten Worten von ſich geſtoßen! Sie ſagte nichts mehr. Mit kurzen, zögernden Schritten— die Kniee wankten ihr T. ging ſie auf Buſſo zu, nahm ſeine Hände, ſtreichelte ſie und küßte ſie fort und fort. Die Augen, die ſo bezwingend bitten konnten, ſenkte ſie in ſeine Augen, ſo tief, ſo lange, daß ſie ihn bezauberten, wie ſie noch jeden bezaubert hatten, der ihrer Macht nicht ausgewichen war. 5 Erſt wollte ſich Buſſo frei machen. Er verſuchte, Etta ab⸗ zuſchütteln, wie man einen treuen Hund fortſtößt, wenn er zur Unzeit kommt. Plötzlich aber keimte das Mitleid in ihm empor. Was hatte er der armen Hetty nicht ſchon angethan? Auch er umfaßte ſie liebevoll. Und ſo endigte dieſe traurige Scene doch noch mit vollſtändiger Verſöhnung. Grazia von Thonau ſah das junge Ehepaar mit einem ironiſchen Lächeln von Paris ſcheiden. Sie kannte Buſſo genau. Sie wußte von ſeinen Verluſten im Spiel. „Triumphiere noch nicht, Etta“, dachte ſie hämiſch.„Der Spielteufel läßt ſeine Opfer nicht!“ Einundzwanzigſtes Kapitel. In dem eleganten Klublokal des Vereins„Teutonia“ ver⸗ ſammelten ſich mehrmals in der Woche zu ſpäter Stunde die Gäſte. Offiziere der Berliner und Potsdamer Garniſon, Kameraden, die von weither kamen, Standesherren und Ritter⸗ gutsbeſitzer aus der Provinz, trafen ſich hier und huldigt Hazard. Es befanden ſich auch zweifelhafte Elemente in der Geſell⸗ ſchaft. Abgeſchliffen in der Welt des Laſters verfügten dieſe Perſonen über die feinſten Umgangsformen, hatten aber doch ein gewiſſes Etwas an ſich, das ſie dem unbeteiligten Zuſchauer verdächtig gemacht hätte. Hier, in der Leidenſchaftlichkeit des Spiels, fiel es niemandem ein, pſychologiſche Studien zu machen. In dieſem kleinen, verſchwiegenen Kreiſe war Buſſo von Liebenau kein Neuling. Er ſpielte mit Glück. Vor ihm häuften ſich oft große Summen, und mancher neidiſche Blick traf den ſchönen Offizier aus tiefumſchatteten Augen, die den Schlaf nicht mehr finden konnten. Nicht Liebenau allein verſtand das Spiel meiſterlich. Wie da die Karten blitzſchnell durch die Finger glitten, wie manches Auge mit Blitzgeſchwindigkeit die unſcheinbaren Naturmarken prüfte, die in Form von winzigen Pünktchen, Strichelchen oder Linien auf der Rückſeite der Kartenblätter ſich zeigten und auch dem ſchärfſten Beobachter leicht entgehen konnten! Brachten dieſe Zeichen Vorteil und Gewinn? Wer hätte es behaupten wollen? Ein junger, blaſſer Mann, das einzige Kind reicher Eltern in der Provinz, ſtand nun ſchon ſeit Wochen im Bann der un⸗ ſeligen Leidenſchaft, die ſelten eine Seele wieder freigiebt. Der junge Menſch war auch heute fortwährend im Verluſt. Der Aerger veranlaßte ihn, mehr als ſonſt dem Champagner zuzu⸗ ſprechen. Des Trinkens noch ungewohnt, färbte ſich ſein Geſicht nach jedem Verluſt höher, und er ſtürzte den Schaumwein, der vor ihm im Glaſe perlte, noch haſtiger hinab. In maßloſer Er⸗ regung beteiligte er ſich weiter am Spiel. Seine unruhigen Augen blieben beinahe haßerfüllt wieder und wieder an Buſſo von Liebenau hängen, der lächelnd Gewinn um Gewinn einzog. „Heute heißt es, ſich zuſammennehmen“, meinte Baron en dem Faßmühl⸗Mühlinghoff iro niſch. Er war auch Mitglied des Klubs, doch ein ſehr vorſichtiger Spieler.„Liebenau will uns ausräubern.“ „Oho! Ich verlor ja ſchon!“ rief Buſſo, ganz in ſeine Berechnung vertieft.„Wie viel Karten wollen Sie, Herr Albinus?“ 4 Er ſagte es zu dem jungen Mann, den die Dämonen des Spiels ſchon völlig betäubten. „Drei!“ murmelte Albinus. „Zehn Mark!“ ſagte Liebenau eifrig. „Dreißig!“ ſprach Albinus heiſer. Er gab ſeine letzten Gold⸗ ſtücke hin. Aber auch dieſes Geld fiel nach kurzem Bieten Buſſo von Liebenau zu. Eine ſinnloſe Wut packte den unglücklichen Spieler. Das häßliche Wort„Ausräubern“, das Faßmühl vorhin im Scherz geſprochen, trat ihm auf die Zunge. Der Champagner, der Spiel⸗ teufel, vielleicht auch die Reue, die ihm am Herzen fraß, benahmen ihm alle Selbſtbeherrſchung. Er ſah Geſpenſter. Er glaubte ſich unter die Räuber gefallen. In ſchäumender Wut ſprang er empor und ſeine Hand ſtieß in das Gold, das vor Buſſo von Liebenau aufgehäuft lag. „Falſchſpieler“, ſchrie er mit überſchnappender Stimme. „Plündern Sie nur weiter die Argloſen!“ Schon packte ihn Buſſo bei der Kehle. Ein wüſtes Getümmel entſtand. Einige Herren riſſen die beiden Kämpfenden auseinander. Alles hatte ſich merkwürdig ſchnell abgeſpielt. Buſſo von Liebenau zeigte ſich unnatürlich ruhig. Nur ſeine Augen flammten. Es berührte ihn wohlthuend, daß faſt alle Anweſenden auf ſeiner Seite ſtanden. (Fortſetzung folgt.) 17 Dr. Hans Blum, der frühere nationalliberale Abgeordnete, iſt in Rheinfelden in der Schweiz ge⸗ ſtorben. Hans Blum war ein Sohn des 1848 in Wien erſchoſſenen Revolutionärs Robert Blum. Der Sohn be⸗ tätigte ſich aber im Gegenſatze zu ſeinem Vater als Parteigänger der Nationalliberalen. ::„Vorläufig“ geeinigt. Der Viererausſchuß der drei inksliberalen Fraktionen des Reichstages zur Vorberei⸗ tung der linksliberalen Einigung hat ſeine ſo auffällig ausgedehnten Verhandlungen„vorläufig abgeſchloſſen“ und der Fraktionsgemeinſchaft über ſeine neuerlichen Be⸗ ſchlüſſe Bericht erſtattet. 50„Fortſchrittliche Volkspartei“, ſo wollen ſich die vereinigten oder noch zu vereinigenden Linksliberalen in Zukunft nennen: Ueber den Stand der Verhandlungen wird folgendes bekanntgegeben:„Die Freiſinnige Frak⸗ tionsgemeinſchaft hat ſich erneut mit den vom Vierer⸗ ausſchuß vorbereiteten Entwürfen des neuen Parteipro⸗ gramms und des Organiſationsſtatuts beziehungsweiſe mit den von den Organiſationen der einzelnen Parteien beantragten Abänderungen beſchäftigt. Eine beſonders umfangreiche Debatte entſpann ſich über die Frage des Namens für die neue, geeinigte Partei- Schließlich wurde von der Fraktionsgemeinſchaft, und zwar einſtimmig, ein Vorſchlag des Abgeordneten Dr. Müller⸗Meiningen akzep⸗ tiert, die neue Geſamtpartei„Fortſchrittliche Volkspartei“ zu nenen⸗ Die Programmbeſtimmungen über die Forde⸗ rungen auf dem Gebiet der Frauenfrage behufs anderwei⸗ tiger Redaktion noch einmal an den Viererausſchuß zurück⸗ verwieſen.“ ( Die Schiffahrtsabgaben kommen! Wie der, Reichs⸗ anzeiger“ mitteilt, hat die Beratung der vereinigten Bundesratsausſchüſſe für Handel und Verkehr, für Juſtiz⸗ weſen und für die Verfaſſung ergeben, daß die ver⸗ faſſungsmäßige Mehrheit des Artikels 78 der Reichsverfaſſung vorhanden iſt für den Ausbau des deutſchen Waſſerſtraßennetzes unter billiger Heranziehung der Beteiligten durch Erhebung mäßiger Schiffahrtsabgaben; die Zuſammenfaſſung der Uferſtaaten innerhalb der einzelnen Stromgebiete in Zweckverbände zur Fi⸗ nanzierung der erforderlichen Bauten aus gemein⸗ ſamen Stromkaſſen. Auf dieſer Grundlage ſoll in die weitere Erörterung der Einzelheiten des preußiſchen Entwurfs eingetreten werden. Gegen die Stromzölle waren Sachſen, Baden und Heſſen, mit zehn Stimmen. Wären noch die vier württembergiſchen Stimmen hinzugekommen, ſo wäre die Aenderung der Verfaſſung, die zur Einführung von Schiff⸗ fahrtsabgaben nötig iſt, unmöglich geweſen. 0 Der Zehngebote⸗ Hoffmann. Wie beſtimmt ver⸗ lautet, wird für die Neuwahl im 6. Berliner Landtags- wahlkreiſe der im 12. Berliner Kreiſe bekanntlich dem freiſinnigen Kandidaten Dr. Runze unterlegene„Zehn⸗ gebote⸗Hoffmann“ von der Sozialdemokratie als Kandi⸗ dat aufgeſtellt werden.— Man weiß nicht, ob man das bedauern oder ſich darüber freuen ſoll. Die Wahl Hoff⸗ manns iſt ſicher, und ſo wird dann nächſtens der„Haupt⸗ ſpaßmacher“ der Sozialdemokratie ſeinen Vorſchuß im hohen Hauſe abſitzen können. Parlamentariſches. ? Zur Erkrankung des Reichstagspräſidenten. Das Befinden des erkrankten Reichstagspräſidenten Grafen Stolberg ⸗ Wernigerode iſt unverändert. Die behan⸗ delnden Aerzte weilten am Mittwoch abend bis gegen 10 Uhr am Krankenlager. Das Allgemeinbefinden hat eine kleine Beſſerung erfahren, der Kärftezuſtand iſt be⸗ friedigend.— Bekanntlich liegt der Präſident an einer doppelten Lungenentzündung darnieder. 7 Handwerkerfragen beſchäftigen in dieſen Tagen beide Berliner Parlamente. Im Abgeordnetenhauſe haben die Konſervativen folgenden Antrag eingebracht:„... die Regierung zu erſuchen, zur Erreichung eines wirkſamen Schutzes gegen die beſonders das Handwerk drückende Konkurrenz der Zuchthaus⸗ und Gefängnisarbeiten Maß⸗ nahmen baldtunlichſt treffen zu wollen, unter Beteiligung von Vertretern der Handels-, der Handwerks- und der Landwirtſchaftskammern.“ In der Budgetkommiſſion des Reichstages führte die Mehrforderung des Militäretats für Oekonomiehandwerker zu der Frage, ob nicht die Erfahrungen mit Zivilhandwerkern derart ſeien, daß man zu dem alten Verfahren zurückkehren müſſe und nur Oekonomiehandwerker beſchäftige. Entgegen dieſer An⸗ regung wird von der Verwaltung mit Entſchiedenheit be⸗ tont, daß die Erfahrungen durchaus gut ſeien, die Mehr⸗ forderung für unbedingt nötig erklärt. Aus der Kommiſ⸗ ſion heraus wird für die nächſte Etatsberatung eine Denk⸗ ſchrift über die Erfahrungen mit den Zivilhandwerkern erbeten, damit man klar ſehe, wie die Koſten gewachſen ſen ſind, wieviel Aufſichtsverſonal vorhanden iſt uſw. Koloniales. * Gouverneur v. Schuckmann erklärte, er trete allein aus geſundheitlichen, nicht aus politiſchen Gründen von ſeinem Poſten zurück. Kundgebungen, die ſeitens der Be⸗ völkerung in Windhuk geplant waren, lehnte der Gou⸗ verneur ab. Er tritt die Rückreiſe mit dem Dampfer „Kronprinz“ am 18. Februar an. Europäiſches Ausland. Türkei. * Die jungtürkiſche Regierung iſt ängſtlich bemüht, den in Mazedonien wieder aufflackernden Brand nicht zu ſchüren. Wie in Konſtantinopel verlautet, hat die Pforte beſchloſſen, die acht Todesurteile, die das Gericht in Saloniki am 27. Januar wegen des Ueberfalles in Nev⸗ rokop gegen acht bulgariſche Bandenmitglieder gefällt hat und die Anſtoß zu einer Proteſtbewegung gegeben haben, in Freiheitsſtrafen umzuwandeln. Afrika. Abeſſinien. „ Aus dem Reiche Meneliks kommt durch ein Ber⸗ liner Senſationsblatt eine Meldung über die Ermordung Deutſcher in Abeſſinien. Eine Expedition des Deutſch⸗ Abeſſiniers Maier ſoll in Auſſa⸗Land an der Grenze der Kolonie Djibonti, wo ſie eine Baumwollenkonzeſſion aus⸗ beuten wollte, ermordet worden ſein. Die Tat iſt ver⸗ mutlich durch Ausſtreuungen fremder Agenten veranlaßt, daß die Geſellſchaft die Ausbeutung des Salzes im Bette des in einer Lagune ſich verlierenden Hauaſch⸗Fluſſes, des einzigen Reichtums des Auſſa⸗Landes, beabſichtige. Die Expedition beſtand aus vier Europäern, darunter zwei 5—„Soll“; beſtimmt klingt die Meldung alſo nicht. Amerika. Vereinigte Staaten. * Im Fleiſchboykott ſiegt der Fleiſchtruſt. Die Maſſe, die anfänglich mit ſo lautem Geſchrei an den Fleiſchboy⸗ kott herangegangen iſt, beweiſt nicht die moraliſche Kraft, die zur längeren Entbehrung des Fleiſches gehört. Nach den aus dem Lande einlaufenden Berichten iſt der Fleiſch⸗ boykott auf der ganzen Linie geſcheitert und die alten Preiſe ſind wieder in Kraft getreten. Die Packhäuſer haben die Bewegung durch Vernichtung des Kleinkapitals und Hochhaltung der Detailpreiſe zum Stillſtand ge⸗ bracht. Die Leidtragenden ſind die kleinen Händler, deren Geſchäftsbetriebe unter dem Boykott und den Gegenmaß⸗ regeln der großen Fabrikanten ſchwer gelitten haben. Deutſcher Reichstag. : Berlin, 3. Februar. Der Reichstag nahm heute Kenntnis davon, daß der amerikaniſche Handelsvertrag eingegangen ſei. Darauf wurde die 2, Leſung des Kolonialetats fortgeſetzt. Abg. Lattmann wirtſch. Vgg.) betont gegenüber den So⸗ zialdemokraten, daß erſt ſeit dem Beginn der Kolonial⸗ tätigkeit der Friede und der wirtſchaftliche Wohlſtand auch für die Eingeborenen in die Kolonien eingezogen ſei⸗ Unterſtaatsſekretär v. Lindegquiſt verteidigte ge⸗ genüber dem Vorredner die Kleinſiedelungen, über die noch kein abſchließendes Urteil vorliege, Abgeordneter Schwarze Lippſtadt(Ctr.) wendet ſich gegen die An⸗ 58 von Anteilen einer Geſellſchaft zur Ausbeutung es Marmorvorkommens in Deutſch⸗Südweſtafrika. Ab⸗ geordnete Storz(Südd. Vp.) wünſcht möglichſt ſtarke Beſiedelung Deutſch⸗Südweſtafrikas mit Farmern. Abg. Noske(Soz.) vertrat gegenüber verſchiedenen Aeuße⸗ rugen aus dem Hauſe den Standpunkt ſeiner Partei. Abg. Goller(frſ. Bp.) verteidigt die Marmor⸗Kolonial⸗ geſellſchaft. Abg. Erzberger(Ctr.) ſchildert die ſe⸗ gensreichen Wirkungen der Miſſionstätigkeit und wünſcht Beibehaltung der Unterrichtsfreiheit in den Kolonien und verteidigt einen katholiſchen Miſſionsbiſchof in Samoa, der den Kindern den Beſuch der Regierungs⸗Simultan⸗ ſchule verboten habe. Staatsſekretär Dernburg behaup⸗ tete demgegenüber, der Biſchof habe mit Exkumunication gedroht; die Regierung laſſe die Religionsſchulen be⸗ ſtehen, müſſe aber die Reſpektierung ihrer amtlichen Schulen fordern. Abg. Ledebour(Soz.) wendet ſich dagegen, daß den Eingeborenen das Halten von Großvieh verboten werde; man wolle ſie zu willensloſen Arbeits⸗ ſklaven machen. Abg. Dr. Arning(cntl.) polemiſiert gegen die Aeußerungen Noskes in der Frage der Baum⸗ wollkultur. Abg. Erzberger(Ctr.) weiſt noch ein⸗ mal die Auffaſſung des Staatsſekretärs' in der Frage des ſamoaniſchen Biſchofs zurück und wünſcht, daß der Staats⸗ ſekretär mit dieſem gegenwärtig in Deutſchland weilenden kirchlichen Würdenträger verhandele, was Dernburg zu⸗ ſagt für den Fall, daß der Biſchof beim Amte vorſtellig werde. Abg. Müller ⸗Meiningen(frſ. Vp.) hofft, daß die Regierung die Angriffe des Centrums auf die Schule zurückweiſe. Abg. Erzberger(Etr.) betont noch einmal, daß es bei der Regierungsſchule ſich um eine religions⸗ loſe Schule handele, da man den Geiſtlichen nicht das Recht des Religionsunterrichts zugeſtehe. Dann wird der Etat für Deutſch⸗Südweſtafrika angenommen, desgleichen der für Deutſch⸗Oſtafrika, weiter der für Kamerun, Togo und Neuguinea und für Samoa und dann der Etat des Reichskoloniglamts ſelber. Ohne Debatte folgte der Etat des Reichsmilitärgerichts. Freitag: Etat des Reichstages, Rechnungsſachen, 3. Leſung des portugieſiſchen Handels- vertrages, Paris nach der Waſſernot. Mit dem Fallen des Hochwaſſers nehmen auch die Meldungen über das Hochwaſſer ab. Das amtliche Bulle⸗ tin verzeichnet ein Fallen der Seine von mehr als einem Meter. Hinzugefügt kann werden, daß die Hochflut der Berichte Pariſer Blätter durchſchnittlich von drei Seiten auf drei Spalten zurückgegangen iſt. Es erſcheint über⸗ flüſſig für das Ausland, jede Winkelſtraße zu verzeich⸗ nen, die noch mit Waſſer erfüllt iſt. Es genügt deshalb, zu ſagen, daß in Paris die Zuſtände ſich langſam beſſern, bis auf den telegraphiſchen und telephoni⸗ ſchen Verkehr, mit dem es noch übel beſtellt iſt. In der Umgegend hingegen herrſcht noch viel Verwirrung, Waſſernot, Elend und Krankheit. Was man aus Colombes, aus Gennevillers, aus Maiſons⸗Alfort hört, klingt trau⸗ rig, wenn auch zum Glück nicht hoffnungslos. Die Hilfs⸗ aktion iſt ſehr geſchickt organiſiert, und die Mittel fließen von allen Seiten ſo reichlich, daß auch hier in einigen Tagen merkliche Beſſerung geſchaffen ſein dürfte. Der engliſche Miniſter John Burns, der die Un⸗ glücksſtätten beſichtigt hat, ſpricht ſeinen Eindruck in fol⸗ gender Weiſe aus:„Ich bin davon überzeugt, daß die natürliche Energie des franzöſiſchen Volkes und der be⸗ merkenswerte organiſatoriſche Geiſt, der ſich diesmal ge⸗ zeigt hat, dem ſchönen Paris bald wieder ſein normales Ausſehen zurückgeben wird. Ich habe ſo ziemlich alles geſehen und bin gerührt und überraſcht durch den morali⸗ ſchen Mut und die Zähigkeit der armen Leute in den überſchwemmten Quartieren. Ich hoffe beſtimmt, daß die Preſſe ihr mögliches tun wird, um durch wahrheits⸗ getreue Nachrichten die Unruhe zu beſeitigen, die gewiſſe Senſationsmeldungen unter den Leuten, die gern nach Paris reiſen, hervorgerufen hat. Soweit es in meinen Grenzen ſteht, werde ich meinen Landsleuten zu erkennen geben, daß Paris ebenſo geſund, ſo ſicher und ſo friedlich iſt, wie es immer geweſen iſt.“ Burns hätte hinzufügen können:„Auch ebenſo luſtig.“ Denn nach einigen Tagen des Ernſtes macht ſich jetzt die Lebensfreude doppelt geltend. Kataſtrophen über Kataſtrophen. 0 Während die braven Retter emſig bemüht ſind, aus dem Unglücksſchacht auf der Primerogrube noch zu retten, was nur zu retten iſt, kommen entſetzenerregende Nachrichten von zwei weiteren ſtrophen in Amerika: — Drakesboro(Kentucky), 2. Februar. In den hieſigen Kohlengruben iſt eine furchtbare Exploſion er⸗ folgt. Bisher wurden 20 Tote aus der betroffenen Grube geborgen, 40 Menſchen ſind noch im Schachte eingeſchloſſen. — Drakesboro, 2. Februar. Bis heute vormittag waren aus der von der Exploſion betroffenen Kohlen- grube 35 Leichen geborgen. Etliche 20 Mann wur⸗ den ſchwer verletzt, zum Teil in hoffnungsloſem Zuſtande zu Tage befördert. — Laredo(Texas), 2. Februar. In Las Eſperanzos (Mexiko) ereignete ſich eine Grubenexploſion, durch die 56 Perſonen getötet und 30 verletzt wurden. ſchweren Grubenkata⸗ — Laredo(Texas), 3. Februar. Nachrichten ſind bei der Exploſion in grube Las Eſperanzas in Mexiko 68 Arbeiter, meiſt Mexikaner und Japaner, ums Leben gekommen. Die Exploſion wird darauf zurückgeführt, daß ein Bergmann b 255 beſtehenden Verbots in der Grube eine Zigarette rauchte. Nach den letzten der Petrokeum⸗ * Die Rettungsarbeiten auf der Primerogrube. Aus allen umliegenden Bergwerken eilen Rettungs⸗ mannſchaften nach dem Schacht der Colorado Iron and Steel Company in Primero. Doch iſt ihre fieberhafte Tätigkeit vergebens. Bis auf einen Bergmann, der ohn⸗ mächtig aus dem Schacht geholt wurde und der die Haufen von Leichen überklettert hatte, bis er ohne Beſinnung am Ausgang des Schachtes liegen blieb, ſind alle Ar⸗ beiter ein Opfer der Kataſtrophe geworden. Die Hilfs⸗ mannſchaften erklären, daß die ganze Mine eingeſtürzt iſt, und daß keiner derjenigen, die in ihr arbeiten, wieder das Tageslicht ſehen wird. Das Feuer, das der Explofion folgte, war auf den Hauptſchacht und deſſen nächſte Um⸗ gebung beſchränkt. Es erſtickte von ſelbſt, da es keine Nahrung hatte. Hunderte von Minenarbeitern umſtehen ſeit Montag abend die Einfahrt. Alle wollen retten und in den zerſtörten Schacht einfahren. Auch viele Frauen und Kinder verſuchten an dem Rettungswerk teil⸗ zunehmen. Nur mit Mühe konnten ſie davon abgehalten werden, ſich in den eingeſtürzten Schacht zu begeben, um ihre Angehörigen zu ſuchen. Aus Bartonville wird gemeldet, daß die dortigen Gruben in Flammen ſtehen. Die anfänglich ge⸗ hegte Befürchtung, daß ſich Menſchen in den brennenden Gruben befinden, hat ſich nicht beſtätigt. Aus Stadt und Land. * Deutſche Flieger haben in dieſen Tagen erfreuliche Erfolge erzielt: Landau, 2. Februar. Schloſſermeiſter Echter machte mit einem von ihm ſelbſt konſtruierten Aeroplan heute ſeinen erſten gelungenen Flugverſuch. In der Gondel, die ſechs Perſone faſſen kann, ſaß Echter mit einem Gehilfen. Der Aeroplan ſtieg nach einem Anlauf von 40 Meter ein Meter hoch und flog gegen zehn Meter weit. Durch die unruhige Haltung des Gehilfen ſtieß der Apparat auf den Boden und erlitt einige unerhebliche Beſchädigungen. Die Verſuche werden in den nächſten Tagen fortgeſetzt werden. Eſſen,(Ruhr), 2. Februar. Die Flugmaſchine der Sektion Eſſen des Niederrheiniſchen Vereins hat heute ihre erſten wohlgelungenen Flüge auf den Ruhrwieſen ausgeführt. Es gelangen acht Flüge von 60 bis 100 Meter Länge, obwohl das Flugfeld nicht günſtig und der Führer Hilsmann ein Neuling iſt. Alle Steuerorgane bewährten ſich ausgezeichnet. Der Zweidecker iſt bis auf den Motor aus deutſchem Material hergeſtellt. Untergang eines Dampfers— 6 Mann ertrunken. Ein ſchweres Schiffsunglück ereignete ſich am Mittwoch abend auf der Unterelbe. Bei Bieleberg, in der Nähe von Glückſtadt, ſtieß der ſchwediſche Dampfer „Annie“ mit dem Dampfer„Suſanne“ zuſammen. Der Dampfer„Annie“ ſank; ſechs Mann der Beſatzung ſind ertrunken. * 150000 M. unterſchlagen. In Frankfurt a. M. hat ein ehemaliger Rendant der dortigen Zweiganſtalt der Landwirtſchaftlichen Zentral⸗Dar⸗ lehnskaſſe für Deutſchland große Unterſchla⸗ gungen verübt und iſt geflohen. Man hat feſtgeſtellt, daß über 150 000 M. unterſchlagen worden ſind. Der Rendant heißt Flick; er war 16 Jahre bei der Anſtalt beſchäftigt. Man nimmt an, daß er die Unterſchlagungen erſt in den letzten Wochen begangen habe, da bei einer Reviſion im Frühjahr 1909 alles in Ordnung befunden wurde. Der Flüchtige bezog ein Gehalt von 5000 M. Es beſteht die begründete Mutmaßung, daß Flick die Unterſchlagungen aus Aerger darüber verübt habe, daß man ihn an einen untergeordneten und ſchlechter be⸗ zahlten Poſten nach Berlin verſetzen wollte. Er äußerte Kollegen gegenüber, er werde wiſſen, wie er ſich zu rächen habe; ſeine Rache werde diejenigen am ſchlimmſten treffen, die ihn nach ſo langer Dienſtzeit entfernen wollten. Flick zeichnete zuſammen mit einem anderen Angeſtellten die Quittungen über eingegangene Beträge. Er unterließ aber die Buchung, vernichtete die Quit⸗ 0 1 und Eingangsbelege und brachte das Geld bei⸗ ſeite. Zum Falle Hofrichter. Wie in Wien auf das beſtimmteſte verlautet, wird die Gemahlin des Oberleut⸗ nants Hofrichter nach ihrer Geneſung die Erlaubnis erhal⸗ ten, ihren Gatten im Garniſonsgefängnis zu beſuchen. Vorher wird Frau Hofrichter auch vor dem Garniſons⸗ gericht als Zeugin vernommen werden. * Verhaftete Falſchmünzer. In einer Wohnung der Erichſtraße in St. Pauli bei Hamburg wurden der 25 Jahre alte Heizungsmonteur Schwarz, ein Kellner Schnei⸗ der, deſſen Logiswirtin, ein Kontrollmädchen und ein Marktreiſender verhaftet, weil ſie falſche Zweimark⸗ ſtücke angefertigt und vertrieben haben. g ** Königliche Polizei im oberſchleſiſchen Induſtriebe⸗ zirk. Die„Schleſiſche Zeitung“ weiſt darauf hin, daß vielfach die Einführung königlicher Polizei im oberſchle⸗ ſiſchen Induſtriebezirke gewünſcht werde, namentlich um der polniſchen(2172) Bewegung gegenüber gerüſtet zu ſein. Aus verſchiedenen Gründen, vor allem wegen der beträchtlichen Koſten, müſſe einſtweilen von der allge⸗ meinen Erfüllung dieſes Wunſches Abſtand genommen werden. Dagegen will der Miniſter des Innern, wie er auch in der Mittwoch-Sitzung der Budgetkommiſſion des Abgeordnetenhauſes mitteilte, in Zabrze und Zaborze die königliche Polizei einführen; eine entſprechende Vor⸗ lage ſoll dem Landtage demnächſt zugehen a k Der Fund eines Leichenteiles ruft die ſchaurige Bluttat wieder in Erinnerung, die Ende November oder Anfang Dezember in Berlin an der Anna Arnholz verübt wurde. Mittwoch nachmittag fand man im Rir⸗ dorfer Stichkanal das linke Bein eines Weibes von der Hüfte bis zum Knie. Es wurde nach Berlin in das Schau⸗ haus gebracht und dort von den Gerichtsärzten unter⸗ ſucht. Nach ihrem Gutachten handelt es ſich ohne Zweifel um einen Körperteil der ermordeten Anna Arn holz. Wahrſcheinlich iſt er um dieſelbe„Zeit in das Waſſer geworfen worden, wie der viel erwähnte Rumpf⸗ teil. Er war ebenſo, wie jener, in braunes Packpapier gehüllt und in gleicher Weiſe verſchnürt. ho! mit nach ger! cike Eu N ind 0 u Helurdhe 8 wurde g Bürſt germeſſt Gegen eingeleg ſind, da I bon A inf ſchſſed Wahl sel worden, gegeben Detluflaf wurde ft bier geſy 1500 1 dur Proy bau, daß eilaſſun en ſch hung von en Wall duden zt ſtibter B uud Auge lung ut J. Für — nird den, bel Bier ſaublung! a dir da ger! n bef Verdi abet eh fllt wn Zett zue die Sad Veiſe her Vert Hülcgenhe lit, lte war 0 17. K au d. cl du. g a ange 60 10 gala lac 9. i Aon amen ng fc iber hut T Machte u herte Gondel, t einem auf bon und der organe i einer funden 00 M. lick die Scher Id ein. 5 mat! lil aß 1 Schuldenlaſt von ca. 70000 Mark flüchtig gegangen. ** Ueber eine Kinderverbrennung in Siſtiana wird fokgendes gemeldet: Ein Aftermieter einer Frau mit Namen Leban hörte, wie deren zwei Töchterchen ſich gegenſeitig über Mißhandlungen durch den Geliebten der Leban, des Arbeiters Gasparin, beklagten. Das ältere Mädchen ſagte, ſie würde erzählen, daß Gasparin und ihre Mutter kleine Kinder verbrannt hätten. Der Aftermieter verſtändigte davon die Gendarmerie, die die Kinder vernahm. Das ältere ſagte aus, einmal ſei die Mutter krank geweſen, Gasparin ſei dazugekommen, habe etwas Blutiges unter der Bettdecke hervorgeholt und in den Backofen geworfen. Vor anderthalb Jahren habe ſie dasſelbe geſehen. Die Gendarmen nahmen nun die Verhaftung der Leban und des Gasparin vor. Der Gatte der Leban iſt aus Trieſt verſchwunden. ** Franzöſiſche Offiziere als Aviatiker. Der fran⸗ zöſiſche Kriegsminiſter hat der Bleriotſchen Flie⸗ gerſchule in Pau den Hauptmann Marie und den Leutnant Bellanger als Zöglinge zugeteilt. Der Wright⸗ ſchen Schule in Pau wurde der Hauptmann Etefe zuge⸗ wieſen. Vier andere Offiziere üben bereits auf dem Lagerfelde von Chalons. Zwei ſteuern Farman⸗Zwei⸗ decker, die beiden anderen Antoinette-Eindecker. * Die Vereidigung im Handſchuh. Vor dem Pariſer Schwurgericht trat letzthin eine große Verwirrung unter den Richtern und Gerichtsbeamten ein, weil mehrere Ge— ſchworene, als ſie eingeſchworen wurden, ihren Eid mit behandſchuhter Hand abgelegt hatten. Das iſt nach der franzöſiſchen Strafprozeßordnung ein offenkundi⸗ ger Kaſſationsgrund. Nach langen Beratungen mit ſeinen Beiſitzern ließ der Präſident die Betreffenden nochmals ſchwören, diesmal mit bloßer Hand. Auch dieſer Vor— fall iſt eine mittelbare Folge der Ueberſchwemmung, da in⸗ folge des Verſagens der Luftheizung eine empfindliche Kälte im Juſtizgebäude herrſcht. n Schachwettkampf Lasker⸗Schlechter. Im Wettkampf um die Meiſterſchaft wurde am Mittwoch die achte Par⸗ tie geſpielt. Die Partie kam nicht zu Ende, ſondern wurde nach fünfſtündigem Kampfe vertagt. Schlechter ſcheint im Endſpiel etwas beſſer zu ſtehen als ſein Geg⸗ ner, jedoch ſind große Remischancen vorhanden. Die Fortſetzung findet am nächſten Sam n ſtatt. Aus Nah und Fern. — Birkenau, 4. Febr. Am 16. d. M. feiern die Eheleute Leonhard Fries und deſſen Ehefrau Maria geb. Sturm das Feſt der goldenen Hochzeit. Der Bräutigam iſt 84 und die Braut 70 Jahre alt. Beide Eheleute erfreuen ſich noch der beſten körperlichen und geiſtigen Friſche und Geſundheit. Bensheim, 1. Febr. Vor dem Kreisausſchuſſe wurde geſtern in Sachen der Bürgermeiſterwahl in Bürſtadt verhandelt. Die Wahl des Herrn Ille zum Bür- germeiſter von Bürſtadt iſt vom Kreisamt nicht beſtäugt worden. Gegen dieſe Entſcheidung iſt Rekurs beim Provinzialausſchuß eingelegt worden, weil die Wähler des Herrn Ille der Auffaſſung ſind, daß das Kreisamt bei Beurteilung der Perſon des Herrn Ille von Vorausſetzungen ausgegangen iſt, die den Tatſachen nicht entſprechen. Die Rekurs ⸗Entſcheidung des Provinzialaus⸗ ſchuſſes ſteht noch aus. Die heutige Verhandlung betraf die Wahl ſelbſt. Es war von der Aufſichtsbehörde beanſtandet worden, daß mehrere Wochen lang vor der Wahl Freibier gegeben worden ſei. Die Aufſichtsbehörde leitete daraus eine Beeinfluſſung der Wahl her. In der heutigen Verhandlung wurde feſtgeſtellt, daß ſämtliche Bürgermeiſterkandidaten Frei- bier geſpendet hatten. Einzelne hatten dafür Beträge bis zu 1800 und 2000 Mark verwendet. Der Provinzialausſchuß der Provinz Starkenburg hat in einem früheren Falle entſchie⸗ den, daß die Hergabe von Freibier nicht als direlte Wahlbe⸗ einfluſſung anzuſchen ſei, während der Provinzialausſchuß von Ober- heſſen ſich ſtändig auf den Standpunkt geſtellt hat, der die Spen⸗ dung von Freibier ohne weiteres die Ungiltigkeit der betreffen⸗ den Wahl im Gefolge habe. In der geſtrigen Verhandlung wurden zirka über 30 Zeugen vernommen, darunter die Bür- ſtädter Wirte, in deren Lokalitäten das Freibier getrunken wurde und Angehörige des Kandidaten. Nach vlerſtundiger Verhand⸗ lung wurde mitgeteilt, daß die Entſcheidung am Montag, den 7. Februar, vormittags 9 Uhr, verkündet werde. — Bürſtadt, 4. Febr. Zu vorſtehender Angelegenheit wird den„W. N.“ geſchrieben, daß während der Wahlzeit viel Bier geſpendet wurde. Aber bei der vorgeſtrigen Ver⸗ handlung konnte nicht der Beweis erbracht werden, daß der zum Bürgermeiſter gewählte Kandidat Ille perſönlich ſelber Bier oder andere Genußwittel bezahlte wie auch von ſämtlichen Witten beſtätigt wurde, daß wohl ſeine Parteianhänger und Verwandten ſich beteiligten, er ſelber aber niemals. Man darf aber gewiß geſpannt ſein, was für ein Urteil am Montag ge⸗ fällt wird, da derſelbe Kreisausſchuß vor nicht allzulanger Zeit zwei Wahlen: die Bürgermeiſtervahl von Hofheim und die Stadtverordnetenwahl von Bensheim, welche in derſelben Weiſe angefochten waren, beſtätigte, was ja ganz beſonders der Verteidiger Herrn Dr. Oſann hervorbhob. Bel dieſer Gelegenheit hat ſogar ein Herr des genannten Kreisausſchuſſes erklärt, daß er ſchon viermal gewählt ſei und es immer ſo Sitte war. — Biebesheim, 4. Febr. Geſtern früh fand man die Frau des Landwirts Schippel vom Zuge überfahren und tot auf. Ob Selbſtmord oder ein Unfall vorliegt, iſt noch nicht aufgeklärt. — Groß Gerau, 4. Febr. Dieſer Tage wollte ſich der ſtellenloſe Fabrikarbeiter Ehrhardt von hier in Höchſt a. M. nach Arbeit umſehen. Als er keine Arbeit bekam, hielt er um Almoſen an. Dies bemerkte ein Gendarm, der ihn feſt- nehmen wollte. Bei der Verfolgung fiel Ehrhardt ſo un⸗ glücklich über einen Drahtzaun, daß er einen Bruch des linken Unterſchenkels erlitt. — Darmſtadt, 4. Febr. Der Provinzialdirektor der Provinz Starkenburg, Geheimrat Freiherr von Grancy, iſt geſtern im Alter von 71 Jahren hier geſtorben. — Friedelsheim(Pfalz), 4. Febr. Hier iſt der Weinhändler Gg. Meſſing 3. mit Hinterlaſſung einer Eine große Zahl Geſchäftsleute wird in Mitleidenſchaft gezogen, beſonders ſoll die Firma Bergtholdt u. Meſſing bedeutende Einbuße erleiden. haben. — Aus Heſſen, 4. Febrauar. Die ſtädtiſchen Verwal⸗ tungen des Großherzogtums Heſſen beabſichtigen eben⸗ falls, den am 1. April 1910 eintretenden Ausfall an Oktroigebühren durch Erhöhung der Schlachthofgebühren zu decken. Da dies eine weitere Erhöhung der Fleiſch⸗ preiſe zur Folge haben werde, deren Urſache nicht bei den Produzenten zu ſuchen ſei, will der Vorſtand der Landwirtſchaftskammer beim Miniſterium beantragen, daß den ſtatuariſchen Anordnungen, die dieſe Erhöhung der Schlachthofgebühren feſtlegen, die miniſterielle Genehmi⸗ gung verſagt werde: Die Metzger haben dagegen bereits in einer Tagung in Frankfurt Stellung genommen. Dieſe Beſtrebungen ſind übrigens allgemein, ſie beſchränken ſich nicht auf Heſſen. — Pforzheim, 4. Februar. Hier explodierte ein Taxa⸗ meter⸗Automobil des Taxameterkutſchers Eiſenmann, als er einige Perſonen vom Maskenball nach Hauſe fuhr, in der Kaiſer Wilhelm⸗Straße. Das Automobil, das einen Wert von mehreren Tauſend Mark hatte, iſt vollſtändig vernichtet. Die Inſaſſen kamen glücklicherweiſe ohne Schaden aber mit großem Schrecken davon. — Mainz, 4. Februar. Kürzlich wurden die Präſi⸗ denten des Karneval-Vereins vom Großherzog in Audienz empfangen. Sie überbrachten dem Landesfürſten die Ein⸗ ladung, ſich den Zug am Faſtnachtsmontag in Mainz an⸗ zuſehen, was der Großherzog ſofort mit Freuden zuſagte, um dabei zu erinnern, daß auch ſein Vater wiederholt zum Karneval in Mainz geweilt und es ihm ſtets ſehr gut gefallen habe. Nachdem ſich der Großherzog noch ein⸗ gehend über die Zuſammenſtellung des Zuges und auch darnach erkundigt hatte, ob auch die finanzielle Seite geſichert ſei, was erfreulicherweiſe bejaht werden konnte, nahm der Großherzog noch Kappe und Stern mit leb⸗ haftem Dank entgegen; Mit dem Hofmarſchallamt wurde dann vereinbart, daß der Großherzog den Zug vom Schloßbalkon in der Rheinſtraße anſieht⸗ — Darmſtadt, 4. Februar. In dem Prozeß Erbach⸗ Erbach finden z. Zt. in verſchiedenen Städten Deutſch⸗ lands(Leipzig, München, Berlin, Königſtein, Ober⸗Urſel uſw.) Zeugenvernehmungen ſtatt, um Beweiſe für die Unzurechnungsfähigkeit des Erbgrafen Erasmus bei ſeiner Heirat mit der Wäſcherstochter herbeizubringen. — Aus Baden, 4. Februar. Die Frauenwelt rückt im Muſterländle Baden immer mehr in den Vordergrund, was ſich bei der Sindolsheimer Bürgerausſchußwahl da⸗ durch zeigte, daß wieder fünf der„tüchtigſten“ Damen Gg. Meſſing ſoll ſich nach Amerika begeben dieſer„tüchtigen“ Gemeinde Stimmen erhielten. Eine Familie ſcheint beſonders Vertrauen zu genießen, da Mutter und zwei Töchter dieſes Mal in Vorſchlag gebracht wurden⸗ Verantwortlich für die Redaktion: Wilhelm Bingener, Viernheim 7* b 0 5 Fun den 1 ** vo Gb a 1 Aerbst-ghßhinterbedant We go HUSbqν,,,öin e Damen- u. Kinderconlecllon, G Hleldenſtone. Baumwollibaren, „ Hutz, Veib- u. Pollooren, Nusche, 0 Gordinen, Teppiche und Bellen. . Bjllige Pheise/ Gute Bedienung/ 7 Trunksucht a Eine Probe von dem POUDRE ZENENTO wird gratis gesandt. 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