fung Diernheimer Zeitung. Erſcheint dreimal wöchentlich: Dienſtag, Donnerſtag u. Samſtag mit den Beilagen: f „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: Perbreitel 2 — — Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. Mage, daher beſtes und Gegründet 1884. ſte und geleſenſte Zeitung am hieſiger Viernheimer Nachrichten. Anzeigenpreis: 12 Pfennig die einſpaltige Petit⸗Zeile Lokal⸗Anzeigen 10 Pfennig. Reklamen: 30 Pfg. die 3⸗ſpaltige Zeile. 30 Pfg. monatlich einſchließlich Trägerlohn: durch die Poſt Ml. 1.14 vierteljährlich. Talephon-Nr. 20. ſhpirfungspolltes Inſertions-Frgan. Rathausſtraße Nr. 19. eines Konkurſes kommt jeder Rabatt in Wegfall. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Bei event. gerichtlicher Beitreibung oder im Falle Der Etat des Reichsamts des Innern hat ſtets An- laß zu ausgedehnten ſozialpolitiſchen Debatten gegeben, die ſich bei der Eigenart dieſes umfangreichſten aller Reichsreſſorts auf alle Erſcheinungen des wirtſchaftlichen Lebens erſtreckt. Die Einzelberatungen dieſes Reſſorts ſtehen zwar in der Budgetkommiſſion noch bevor; es iſt aber doch von Intereſſe, den Wortlaut der einzelnen Centrumsanträge zu dieſem Etat, deren Einbrin⸗ gung ſchon früher gelegentlich erwähnt worden iſt, in vollem Umfange mitzuteilen. Es ergibt ſich gerade aus ihnen, daß das Centrum eine wahrhafte Volkspartei iſt, die die Intereſſen aller Berufsſtände mit gleichem Nach⸗ druck verfolgt und ſtändig beſtrebt iſt, die Härten der wirtſchaftlichen Entwickelung von allen Berufen abzu⸗ wehren.— Die Anträge lauten: Für das Handwerk. I. Den Herrn Reichskanzler zu erſuchen, die erforder- lichen Anordnungen zu treffen, durch welche: 1. dem Hand⸗ werk, insbeſondere den Handwerksmeiſtern, die den Meiſter⸗ titel zu führen berechtigt ſind, und Vereinigungen ſelbſt⸗ ſtändiger Handwerker(Innungen, Genoſſenſchaften) in weit höherem Umfang als bisher Aufträge bei Lieferungen an die Reichsverwaltungen zufließen; 2. jährlich dem Reichs⸗ tage Nachweiſungen über den Umfang dieſer Lieferungen des Handwerks vorgelegt werden. II. Die verbündeten Regierungen zu erſuchen, Ge— ſetzentwürfe vorzulegen, durch welche: 1. Beſtimmungen zur Umgrenzung von Fabrik und Handwerk, insbeſondere ſoweit die Zugehörigkeit zur Handwerks- und Handels⸗ kammer in Betracht kommt, feſtgeſetzt und zur Zuziehung der beteiligten Kreiſe Inſtanzen zur Entſcheidung der be— züglichen Streitigkeiten geſchaffen werden; 2. die Fabrik⸗ betriebe mit handwerkmäßig ausgebildeten Arbeitern zu denjenigen Koſten herangezogen werden, welche den Hand⸗ werkerorganiſationen für die gewerbliche Ausbildung des Handwerkerſtandes erwachſen. Für den kaufmänniſchen Mittelſtand. Die verbündeten Regierungen zu erſuchen, zur Er— haltung und Förderung des kaufmänniſchen Mittelſtandes folgende Maßnahmen zu treffen: 1. Erhebungen über die Lage des kaufmänniſchen Mittelſtandes auf dem Lande, in den kleinen, mittleren und größeren Städten unter öffentlicher und kontradiktoriſcher Anhörung der verſchiede— nen Intereſſentengruppen in die Wege zu leiten; 2. be⸗ ſondere, tunlichſt aus dem Kaufmannsſtande zu berufende Aufſichtsbeamte— Handelsinſpektoren— einzuführen, welche an Stelle der Polizeibeamten die Durchführung der Beſtimmungen zum Schutze der Gehilfen und Lehr- linge überwachen; dabei auch in Erwägung darüber ein⸗ zutreten, ob und wie dieſe Aufſichtsbeamten für die Kon⸗ trolle des Ausverkaufsweſens der Wanderlager und Wan- der⸗Verſteigerungen, ſowie der Abzahlungsgeſchäfte heran⸗ gezogen werden können; 3. den Beamten des Reiches und der Einzelſtaaten ſowie den Offizieren die Leitung von Beamtenkonſumvereinen und Beamtenwarenhäuſern zu unterſagen; 4. im Wege der Verhandlung mit den Einzelſtaaten dahin zu wirken, daß in den Handels- kammern dem Kleinhandel eine ſtärkere Vertretung ge⸗ ſichert wird; 5. eine Novelle zum Geſetz über die Ab⸗ zahlungsgeſchäfte vorzulegen, wodurch den gleichlaufen⸗ den Intereſſen des Kaufmannsſtandes wie des kaufenden Publikums gegenüber den bisherigen Auswüchſen der Ab— zahlungsgeſchäfte Rechnung getragen wird; 6. eine Novelle zur Gewerbeordnung vorzulegen, durch welche die kauf— männiſche Lehrlingsausbildung in gleicher Weiſe geregelt wird wie die für das Handwerk. Eine Anzahl hauptſächlich ſüddeutſcher Centrumsabge— ordneten brachte noch folgenden Antrag ein: Die verbün⸗ deten Regierungen zu erſuchen: 1. auf eine ſchärfere Durchführung der geſetzlichen Beſtimmungen über das Detailreiſen und Wandergewerbe, beſonders in Süd— deutſchland, bedacht zu ſein; 2. eine Novelle zur Ge⸗ werbeordnung vorzulegen, durch welche der Landesgeſetz— gebung geſtattet wird, für den Flaſchenbierhandel die Konzeſſionspflicht einzuführen. Für die Privatbeamten. I. Die verbündeten Regierungen um Vorlegung von Geſetzentwürfen und um Anordnungen zu erſuchen, welche bezwecken: A. Bezüglich der Privatbeamten: 1. Aus⸗ dehnung der Erhebungen der Kommiſſion für Arbeiter- ſtatiſtik auf die Verhältniſſe aller Privatbeamten; 2. Er⸗ richtung von Ausſchüſſen der Privatbeamten in größeren Betrieben; 3. eine geſetzlich anerkannte Standesvertretung der Privatbeamten; 4. Schaffung einer geſetzlichen Auf⸗ ſicht über die Durchführung der Schutzbeſtimmungen zu Gunſten der Privatbeamten; 5. Ausdehnung der Kranken- und Unfallverſicherung auf Privatbeamte in angemeſſenen Grenzen; 6. Einführung einer ſtaatlichen Penſions⸗ und Hinterbliebenenverſicherung für Privatbeamte; 7. Siche⸗ rung der Dienſtkautionen der Privatbeamten im Konkurs des Arbeitgebers; B. bezüglich der techniſchen Angeſtell⸗ ten: 1. rechtliche Gleichſtellung der techniſchen Angeſtell— ten mit den kaufmänniſchen Angeſtellten. insbeſondere in Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Donnerſtag, 7. Fe den 1 bruar 1910. Bezug auf a) die obligatoriſche Zahlung des Gehalts am Monatsſchluß, b) die Fortzahlung des Gehalts bei mili— täriſchen Uehungen bis zur Dauer von 8 Wochen; c) das Verbot der Abzüge vom Gehalt der Beträge aus einer Kranken- oder Unfallverſicherung, d) die Ausſtellung des Dienſtzeugniſſes ſchon bei der Kündigung des Dienſtver⸗ hältniſſes, e) die Konkurrenzklauſel; 2. Gewährung an⸗ gemeſſener Ruhezeiten, insbeſondere der Sonntagsruhe, in erhöhtem Maße; 3. Ausdehnung der Zuſtändigkeit der Gewerbe- oder Kaufmannsgerichte auf die techniſchen An⸗ geſtellten; 4. Anwendung der Beſtimmungen Ziffer 1 bis 3 auf die techniſch Angeſtellten in landwirtſchaftlichen Nebenbetrieben, im Verkehrsgewerbe und im Bergbau. II. Die verbündeten Regierungen zu erſuchen, dem Reichstage tnulichſt bald einen Geſetzentwurf vorzulegen, welcher bezüglich der Gehilfen der Rechtsanwälte, Notare und Gerichtsvollzieher, ferner der Beamten und Ange— ſtellten der Krankenkaſſen über die Arbeitszeit, die Kün⸗ digungsfriſten, die Sonntagsruhe, die berufliche Aus- und Fortbildung die gleichen oder ähnliche Schutzvor— ſchriften vorſieht, wie ſie das Handelsgetetzbuch und die Gewerbeordnung hinſichtlich der Handelsangeſtellten ent⸗ hält. Allgemeine Wirtſchaftspolitik. I. Die verbündeten Regierungen zu erſuchen, tun⸗ lichſt bald dem Reichstag einen Geſetzentwurf, betreffend Kartelle, Truſts und ähnliche Vereinigungen vorzulegen. Als Zielpunkte der Regelung werden zur Erwägung empfohlen: 1. Errichtung eines Reichskartellamts, ſei es als beſondere Abteilung im Reichsamt des Innern, ſei es als eigenes Amt nach Vorbild des Aufſichtsamtes für Privatverſicherungen; 2. Feſtſetzung von Mindeſtvorſchrif— ten bezüglich der Satzungen, insbeſondere betreffend die Zulaſſung von Schiedsgerichten; 3. Verpflichtung zur An⸗ zeige der Errichtung und zur Einreichung der Satzungen beim Kartellamt, Führung eines Kartellregiſters; 4. Auf⸗ ſicht des Kartellamtes über die Geſchäftsführung mit dem Rechte der Entſendung eines Kommiſſars zu den Be— ratungen; Auskunftspflicht der Kartelle; 5. regelmäßige Veröffentlichungen des Kartellamtes; 6. Maßnahmen, die gegenüber denjenigen Vereinigungen getroffen werden kön⸗ nen, welche die Beanſtandungen des Kartellamtes nicht berückſichtigen. II. Die verbündeten Regierungen zu erſuchen, Geſetz— entwürfe vorzulegen, welche bezwecken: a) Die Sicherung und weitere Ausgeſtaltung der Tarifgemeinſchaften zwi⸗ ſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern, 2. die Feſtſtellung, daß Paragraph 153 der Gewerbeordnung auf die Tarif— verträge keine Anwendung findet; b) den Herrn Reichs- kanzler zu erſuchen, die erforderlichen Anordnungen zu treffen, durch welche bei Vergebung öffentlicher Arbeiten und Lieferungen für das Reich die für die betreffenden Gewerbe beſtehenden Tarifverträge berückſichtigt werden. Für den Arbeiterſtand. 1. Den Herrn Reichskanzler zu erſuchen, einen Geſetz— entwurf zur Sicherung und zum weiteren Ausbau des Koalitionsrechtes der Arbeiter insbeſondere auch dahin vorzulegen, daß Vereinbarungen oder Maßnahmen zur Verhinderung des Gebrauchs des geſetzlichen Koalitions⸗ rechts unter Strafe geſtellt werden. 2. Die verbündeten Regierungen zu erſuchen, a) tun⸗ lichſt bald einen Geſetzentwurf betreffend Aenderung der Gewerbeordnung vorzulegen, in welchem vorgeſchrieben wird, daß beſondere Beamte für die Baukontrolle(Para— graph 139 b) in genügender Zahl angeſtellt und gewählte Vertreter der Arbeiter bei der Kontrolle zugezogen wer— den; b) Verordnungen zum Schutze der Bauarbeiter auf Grund des Paragraphen 120 e der Gewerbeordnung zu erlaſſen; e) zur Sicherung einer zweckmäßigen Geſtaltung der Vorſchriften ſub 1 und 2 vor Erlaß derſelben beteilig⸗ ten Arbeitgebern und Arbeitnehmern unter beſonderer Be— rückſichtigung der bezüglichen geſetzlichen Vertretungen (Handwerkskammern, Innungsverbände, Geſellenaus—⸗ ſchüſſe uſw.) Gelegenheit zu gutachtlicher Aeußerung zu geben. 3. Die verbündeten Regierungen um Vorlegung von Geſetzentwürfen zu erſuchen, durch welche 1. das Berg- recht einheitlich durch das Reich geregelt wird; 2. das Knappſchaftsweſen geregelt wird; 3. im Paragraph 74 des Krankenverſicherungsgeſetzes dem Abſatz 2 folgender Satz beigefügt wird:„Die Vertreter der Verſicherten in der Generalverſammlung(Knappſchaftsälteſten) und im Vor- ſtande müſſen in geheimer Wahl gewählt werden.“ 4. Den Herrn Reichskanzler zu erſuchen, den Bei⸗ rat für Arbeiterſtatiſtik mit Beratungen darüber zu be⸗ auftragen, wie die Streikſtatiſtik zu verbeſſern und weiter auszugeſtalten iſt. Es iſt nur zu wünſchen, daß aus dieſen Anträgen recht viel Erſprießliches zum Wohle des Volksganzen er— blüht. Die Wahlrechtsvorlage in der Kommiſſion. Die Kommiſſion, an die das preußiſche Abge ordnetenhaus die Wahlrechtsvorlage der Regierung ver 26. Jahrgang. wieſen hat, iſt am Dienstag in die Beratung eingetreten. In Ausſicht genommen ſind zwei Leſungen. Zunächſt ſtand ein freiſinniger Antrag auf Einführung des gleichen Wahlrechts zur Beſprechung. Der Redner des Centrums erklärte, daß ſein Partei geſchloſſen dafür ſtim⸗ men werde. Die Abſtimmung ergab Ablehnung mit 15 gegen 11 Stimmen(2 Nationalliberale waren bei der Abſtimmung nicht anweſend). Für den Antrag ſtimm⸗ ten die Freiſinnigen, das Centrum, der Sozialdemokrat und der Pole. Die Kommiſſion trat hierauf in die Erörterung des zweiten freiſinnigen Antrages ein, welcher die geheime Abſtimmung fordert. Auch hier erklärte der Centrums⸗ redner, daß ſeine Partei ebenfalls geſchloſſen für das geheime Wahlrecht eintreten werde. Die Regierung will aber nach den Mitteilungen des Kommiſſars unbedingt an der Vorlage feſthalten. Die Abſtimmung ergab die An- nahme des freiſinnigen Antrages auf Ein⸗ ſetzung der geheimen Abſtimmung mit 15 gegen 13 Stimmen. Für den Antrag ſtimmten geſchloſſen die Freiſinnigen, die Nationalliberalen, das Centrum, der Sozialdemokrat und der Pole. Ein Antrag des Centrums, die Grenze der Wähl⸗ barkeit vom 30. auf das 25. Lebensjahr herabzuſetzen, wurde gegen den Nationalliberalen und den Konſervativen mit 15 gegen 11 Stimmen abgelehnt. Zum Schluß wurde der Vorſchlag der Regierung, an Stelle der bisherigen indirekten Wahl die direkte zu ſetzen, erörtert. Nur die Konſervativen verhielten ſich direkt ablehnend. Schließlich beantragten die Konſervati⸗ ven, über die Frage vorerſt nicht abzuſtimmen, da der Weitergang der Beratungen für ſie erſt die Entſcheidung über ihre endgiltige Stellungnahme bringen könne. Die Kommiſſion nahm dieſen Antrag an. Bisher liegen der Wahlrechtskommiſſion folgende wei⸗ teren Anträge vor: Ein Antrag der Sozialdemokraten, der die Uebertragung des Reichstagswahlrechts auf Preußen und eine Neueinteilung der Wahlkreiſe verlangt. Ein nationalliberaler Antrag, der die Dritte⸗ lung nicht im Stimmbezirk, ſondern im Wahlbezirk ſtatt⸗ finden laſſen will. Für den Fall der Ablehnung ſoll der Satz eingefügt werden:„In Gemeinden mit mehr als 3500 Einwohnern erfolgt die Einteilung der Wähler ein- heitlich in der ganzen Gemeinde.“ Ein weiterer nationalliberaler Antrag ver- langt, dem Paragraphen 7 hinzuzufügen:„Die erſte Ab⸗ teilung muß mindeſtens ein Zehntel, die zweite mindeſtens zwei Zehntel der Wähler enthalten. Wo dieſe Zahlen nach Maßgabe der Steuerbeträge nicht erreicht ſind, wer— den zur Ergänzung Wähler aus der nächſtfolgenden Ab— teilung nach der Reihenfolge der zur Anrechnung ge— langenden Steuerleiſtungen berufen.“ Die Nationalliberalen beantragen ferner, daß die Zeit von 10 Jahren, die nach der Vorlage eine ſtaat⸗ liche Prüfung zurückliegen muß, wenn der Wähler in die höhere Klaſſe gelangen ſoll, aufgehoben wird. Ferner ſollen die Beſtimmungen, welche ſich mit der Verfetzung der einzelnen Wählerkategorien in die nächſthöhere Klaſſe befaſſen, folgende Faſſung erhalten:„Die einem ſtaatlichen oder kommunalen oder einem öffentlich rechtlichen beruf— lichen Vertretungskörper als gewählte Mitglieder ange⸗ hören oder angehört haben, oder 2. mehr als 12 Jahren einen und denſelben Beruf ſelbſtändig ausgeübt haben, oder 3. mehr als 12 Jahre in einem und demſelben privaten Dienſtverhältnis oder im öffentlichen Dienſt ge— ſtanden haben.“ Politiſche Rundſchau. k Die Reichstagserſatzwahl in Mülheim⸗ Wipperfürth. Bei der Reichstagserſatzwahl im Wahlkreiſe Mülheim⸗ Wipperfürth⸗ Gummersbach an Stelle des verſtorbenen Centrumsabgeordneten De Witt iſt geſtern die Ent- ſcheidung noch nicht gefallen. Wie aus Mülheim tele⸗ graphiert wird, haben erhalten: Oberlandesgerichtsrat Marx(tr.) 20 367, Schriftſteller Erdmann(Soz.) 10 927, Rechtsanwalt Falk(Natl.) 8461, Pfarrer Hos⸗ mann(Chriſtl.⸗Soz.) 1124 Stimmen. Zerſplittert waren 32 Stimmen. Es iſt ſomit Stichwahl zwiſchen Centrum und Sozialdemokratie erforderlich. Im Jahre 1907 war der Centrumskandidat mit einer Mehrheit von 200 Stimmen im erſten Wahlgang gewählt worden. Er er- hielt 19958 Stimmen gegen 11218 nationalliberale und 8538 ſozialdemokratiſche Stimmen. 1 Die Verfaſſungsfrage im Reichslande. Oem elſaß⸗ lothringiſchen Landesausſchuß iſt ein von allen Abge⸗ ordneten unterzeichneter Verfaſſungsantrag zugegangen, der die Erhebung Elſaß⸗Lothringens zum ſelbſtändigen, den deutſchen Bundesſtaaten verfaſſungsrechtlich völlig gleichgeſtellten Bundesſtaat fordert. Ferner wird gefor⸗ dert, daß die bei der Erhebung zum Bundesſtaat zu ſchaffende Volksvertretung aus dem allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrecht unter Anwendung des Provportionalwahlverfahrens her— Parlamentariſches. 2 Im Zeitalter der Sparſamkeit. Die Budget⸗ kommiſſion des Reichstags ſetzte am Dienstag die Beratung des Marineetats fort. Eine von den Freiſinnigen eingebrachte Reſolution erſucht den Reichs⸗ kanzler, dem Reichstage für das kommende Etatsjahr eine Denkſchrift über das Zulageweſen in der kaiſerlichen Marine vorzulegen und dem Reichstage Vor⸗ ſchläge über eine möglichſt weitgehende Vereinfachung im Intereſſe größerer Sparſamkeit zu machen. Ein Cen⸗ trumsredner forderte die Streichung der Tafel⸗ und Meſſegelder, verkappter Reiſediäten, die die Höhe von 60 Prozent des Gehalts erreichten. Staatsſekretär von Tirpitz erklärte ſich mit der Reſolution einverſtanden. Man ſolle aber Aenderungen noch nicht vornehmen, ſon⸗ dern die Denkſchrift abwarten. Obgleich Schatzſekretär Wermuth und Kapitän z. S. Dähnhardt die Tafelgelder verteidigten, wurden auf einen freiſinnigen Antrag hin die Mehrforderung von 270000 Mark ge⸗ ſtrichen, eine Reſolution des Centrums, die eine Neurege⸗ lung des Zulageweſens im Laufe des Jahres verlangt, mit geringer Mehrheit, die Reſolution über die Vor- legung der Denkſchrift einſtimmig angenommen. 2 In der Juſtizkommiſſion des Reichstags wurde der Erpreſſer paragraph in der Faſſung der Regie⸗ rungsvorlage angenommen. ? Die verſtärkte Geſchäftsordnungskommiſſion des Reichstags beſchloß, an die Reviſion der Geſchäftsord⸗ nung erſt heranzutreten, nachdem die Interpellations⸗ frage erledigt iſt. Europaiſches Ausland. Bulgarien. E König Ferdinand von Bulgarien, der augen⸗ blicklich zur Gedächtnisfeier für ſeine verſtorbene Mutter in Koburg weilt, wird am 25. Februar in der ruſſiſchen Hauptſtadt Petersburg erwartet. Es iſt dies der erſte der offiziellen Beſuche des Königs an den europäiſchen Höfen. Dem Beſuch wird angeſichts der öſterreichiſch⸗ ruſſiſchen Annäherung und der Balkankriſe große Bedeu⸗ tung beigelegt. England. E Die Zuſammenſetzung des engliſchen Unterhauſes läßt ſich jetzt überblicken, nachdem jetzt auch die Wahl des liberalen Waſon aus Orkney und Shetland gemel⸗ det worden iſt. Danach ſetzt ſich das neue Haus der Ge⸗ meinen wie folgt zuſammen: 273 Unioniſten, 274 Libe⸗ rale, 41 Mitglieder der Arbeiterpartei und 82 Nationa⸗ liſten. Türkei. : In Armenien und Kurdiſtan brodelt wieder der „Hexenkeſſel“. Die armeniſche Zeitung„Aſadamart“ bringt nämlich eine Reihe von Nachrichten aus Armenien und Kurdiſtan, die zu Bedenken Anlaß geben. Danach nimmt die kurdiſche reaktionäre Propaganda in und um Wan gefährliche Formen an. Der Kurdenchef Muſſa Beg zieht mit 30 Bewaffneten von Dorf zu Dorf und ſchürt die Reaktion. Dieſe Kurden ſtehen mit den Kurden in der perſiſchen Provinz Aſerbeidſchan in Verbin⸗ dung, wohin auch der berüchtigte Kurdenhäuptling Huſſein Paſcha mit hundert Mann vor den türkiſchen Truppen geflüchtet iſt. Huſſein war urſprünglich ein einfacher Hirt. Er hat ſich durch Räubereien in Armenien ein tägliches Einkommen von 800 Francs erworben und iſt wegen ſeines Reichtums ein gefährlicher Gegner. Man glaubt hier, daß die Kurdenbewegung von Rußland begünſtigt wird.— Die engliſchen Sufſragettes machen in der Tür⸗ kei Schule. Mehrere hundert Türkinnen, die Gattinnen von 170 Marineoffizieren, die durch das neue Regime ihrer Stellen verluſtig wurden, erſchienen in einem De⸗ monſtrationszug vor dem Konſtantinopeler Parlament und präſentierten eine Petition um Verbeſſerung ihres Loſes. Der Kammerpräſident erklärte einer Deputation der Frauen, daß das Parlament ſich gerechterweiſe der ungerechtfertigt aus der Marine Ausgeſtoßenen annehmen werde. Deuthjcher Reichstag. * Berlin, 14. Februar. Der Reichstag verhandelte am Montag uver ven Kaligeſetzentwurf. Handelsminiſter Dr. Sydow begrün⸗ dete die Vorlage, die ein Kaliſyndikat als Verkaufsge⸗ noſſenſchaft fordert,„damit nicht der Austritt eines ein⸗ 9. das Fortbeſtehen des Syndikats gefährden kann“. Abg. Dr. Heim(Ctr.) bezeichnete die Vorlage als ein Privatmonopol mit ſtaatlicher Stempelung und ſchlug an Stelle der Vertriebsgemeinſchaft eine Ausfuhrgeſell⸗ ſchaft für Kali vor. Vor allen Dingen dürfe dem Aus⸗ land gegenüber keine Maßnahme getroffen werden auf Koſten der inländiſchen Abnehmer. Abg. v. Gamp(Rp.) äußerte prinzivielle Bedenken, hoffte aber auf eine Ver⸗ ſtändigung in der Kommiſſion. Abg. Gothein(frſ. Vg.) gab die Schuld an der Notlage der Laltinduſtrie der preußiſchen Politik. Er erhob ſchwere Bedenken gegen den Entwurf, der lediglich dem Intereſſe der Spekulanten diene. Handelsminiſter Sydow ſprach nochmals für den Entwurf, in dem er die geäußerten Bedenken zu beſeitigen ſuchte. An der Debatte beteiligten ſich 1000 die Abgg. Hausmann(ntl.) und Röſicke(konſ.) und als letzter der Abg. Hue(Soz.), der eine Dauerrede hielt. Um 98 Uhr redete er immer noch. :: Berlin, 15. Februar. Der Reichstag ſetzte am Dienstag die Beratung des Kaligeſetzentwurſes fort. Abg. Ricklin(Ctr.⸗Elf.) be⸗ kämpfte die Vorlage aus prinzipiellen und wirtſchaftlichen Gründen. Die noch junge, aufblühende Kaliinduſtrie im Reichslande vertrage keine Beſchränkung. Die Abg. ve Damm(wirtſch. Vgg.), Werner(D. Rfp.) und der Welfe v. Dannenberg befürworteten ein geſetzliches Eingreifen. Nachdem noch der Pole Bran dys gegen das Geſetz geſprochen hatte, wurde die Vorlage einer Kom⸗ miſſion von 28 Mitgliedern überwieſen⸗ Darauf folgte die erſte Beratung des Stellenvermittelungsgeſetzes. Staatsſekretär Delbrück äußerte die bekannten Be⸗ denken gegen die Einführung einer Zwangsorganiſation des geſamten Arbeitsnachweiſes als eine Einrichtung auf paritätiſcher Grundlage. Man dürfe vor allem nicht das Gewerbe der Stellenvermittler ohne weiteres ausſchalten. Abg. Dr. Pfeiffer(Ctr.) bezeichnete die Vorlage als einen Fortſchritt. Im Prinzip ſei das Centrum für pari⸗ tätiſche Arbeitsnachweiſe, aber dieſe Trauben würden vor⸗ läufig noch nicht reifen. Er beantragte Verweiſung an die Kommiſſion⸗. Abg. Dr. Wagner(konſ.) begrüßte ebenfalls die Vorlage als einen Fortſchritt. Abg. Wölz l (ntl.) ſprach ſich in gleichem Sinne aus. Abg. Manz (frſ. Vp.) äußerte verſchiedene Bedenken gegen Einzelheiten der Vorlage, erklärte ſich aber im weſentlichen einver⸗ ſtanden, desgleichen die Abgg. Brühne(Soz.), Ku⸗ lerski(Pole) und Burckhardt(wirtſch. Vgg.) Hier⸗ auf ging die Vorlage an die Kommiſſion⸗ Mittwoch: Ar⸗ beitskammergeſetz und Hausarbeitsgeſetz, Soziales. I. Deutſcher Landwirtſchaftsrat. Im preußiſchen Herrenhauſe trat am Dienstag der Deutſſte Land⸗ wirtſchaftsrat zu ſeiner 38. Plenarverſammlung zu⸗ ſammen. Graf Kanitz ſprach über den neuen Zolltarif der Vereinigten Staaten und die deutſche Landwirtſchaft. Er legte einen Antrag auf Reviſion des amerikaniſchen Zolltarifs vor, der von der Verſammlung angenommen wurde. Ferner nahm man eine Reſolution an, in der Forderungen geſtellt werden, die ſich gegen die Fleiſch⸗ verteuerung richten. Es folgten Referate über„Karto⸗ graphiſche Darſtellung der Anbauverhältniſſe des deutſchen Reiches nach kleineren Bezirken“ und über„die vom Reichsamt des Innern unterſtützten Fütterungsverſuche“. Am Mittwoch werden die Beratungen fortgeſetzt. Neue Schiffskataſtrophen werden wiederum aus verſchiedenen Ländern gemeldet: — Hamburg, 15. Februar. Der heute morgen von Liverpool in Hamburg eingetroffene engliſche Dampfer „Greenland“ hatte eine ſchwere Schiffskolliſion vor dem Aermelkanal im Nebel zu beſtehen. Nach dem Bericht des Kapitäns vom 14. Februar vormittags, ſtieß der Dampfer fünf Seemeilen nördlich vom Feuerſchiff im Haag mit einem Fiſcherdampfer zuſammen. Der Fiſcher⸗ dampfer ſank ſofort. Trotzdem ſofort Rettungsboote ausgeſetzt wurden, konnte von der Mannſchaft niemand gerettet werden. — Cuxhaven, 15. Februar. Nordweſtlich von Helgo⸗ land treibt das Wrack der Bark„Haugeſund“ aus Chri⸗ 2 Das Schickſal der Mannſchaft iſt unbe⸗ annt. — Brüſſel, 15. Februar. In Antwerpen herrſcht große Beſorgnis über das Schickſal des belgiſchen Dam⸗ pfers„Bulgaria“ der Deppe⸗Compagnie, der längſt überfällig iſt. Das Schiff, das unter dem Kapitän Piette ſteht, wurde am 5. Februar an der ſpaniſchen Küſte ge⸗ ſichtet. Es hätte alſo am 9. oder 10. Februar bereits in Antwerpen ankommen müſſen. Doch fehlt bisher von ihm jede Nachricht. 5 — Bordeaux, 15. Februar. Ein furchtbarer Sturm wütet auf See. Die Barke„Madelaine“ wurde geſtern in der Nähe von Coudre an die Küſte geworfen, und man glaubt, daß die ganze Beſatzung umgekommen iſt. — San Diego(Kalifornien), 15. Februar. Auf dem Torpedobootszerſtörer„Hopkins“ der Vereinigten Staa⸗ ten iſt eine Exploſton erfolgt, durch die ſieben Mann verletzt wurden, davon zwei tödlich. 3 * 1* 1 Das Schickſal des Dampfers„Lima“. Zur Dampferkataſtrophe in der Magellanſtraße liegt jetzt eine überſichtliche Meldung vor, die die Sache milder erſcheinen läßt: Der in der Magellanſtraße weſt⸗ lich der Inſel Huamblin geſcheiterte engliſche Dampfer „Lima“(nicht„Luna“) iſt vollſtändig verloren, dagegen ſind die noch an Bord befindlichen Perſonen, 44 Paſſa⸗ giere und 38 Mann der Beſatzung, anſcheinend vollſtändig unverſehrt. Der Dampfer„Lima“ be⸗ fand ſich auf der Ueberfahrt von Liverpool nach Callao. Eine ſpäter eingetroffene Nachricht lautet: Ueber New⸗ vork wird gemeldet, daß fünf chileniſche Dampfer und ein Kreuzer an die Strandungsſtelle des„Lima“ abgegangen ſind. Es iſt jedoch wenig Hoffnung vorhanden, die Schiffbrüchigen noch lebend aufzufinden. Im Augen⸗ blick, als der engliſche Dampfer„Hathuinet“ die„Lima“ verließ, wurde das Schiff mit großer Gewalt gegen die Felſen geſchleudert; nur ein Wunder kann nach Ausſagen der Mannſchaft des„Hathuinet“ die noch übrigen Schiff⸗ brüchigen retten. Aus Stadt und Land. ** Die Millionenerbſchaft ohne Millionen. Wir be⸗ richteten kürzlich von den Hoffnungen, die ein Tiſchler im Oſten Berlins auf einen Erbſchaftsprozeß ſetzte, den er um den angeblich mehr als hundert Millionen Rubel be⸗ tragenden Nachlaß des Generalfeldmarſchalls v. Mün⸗ nich führen wollte. Das Rieſenvermögen ſoll. auf der engliſchen Bank deponiert ſein. Die Hoffnungen des biede⸗ ren Tiſchlermeiſters, die ja an ſich ſchon auf ſchwachen Füßen ſtanden, zertrümmert ein hieſiger Rechtsanwalt durch die Wucht unumſtößlicher Tatſachen. Er hat, wie er mitteilt, für einen Gutsbeſitzer in Weſtpreußen, der nachweislich von dem Generalfeldmarſchall Münnich ab⸗ ſtammt, Recherchen wegen der Millionenerbſchaft ange⸗ ſtellt mit dem Erfolge, daß ihm die Bank von England verſicherte, daß ſie ein Konto Münnich überhaupt nicht kenne und von der ganzen Affäre nichts wiſſe. Einen ähnlichen Beſcheid erhielt der Rechtsanwalt von dem deut⸗ ſchen Generalkonſulat in Odeſſa. Wahrſcheinlich handelt es ſich um den Trick eines Ruſſen, der bei etwaigen An⸗ fragen von den Beteiligten eine Proviſion verdienen will. — Das iſt freilich ein ſehr kalter Waſſerſtrahl auf die phantaſtiſchen Hoffnungen des Berliner„Erben“. ** Der„Zauberkünſtler“ im Dorfwirtshaus⸗ Einem originellen Streich iſt der Schlächtermeiſter Roſetzki in Erkner bei Berlin zum Opfer gefallen. Er ſaß mit mehreren Freunden in einem Gaſthauſe bei einem Glaſe Bier zuſammen und hatte vor ſich auf dem Tiſche einen Geldbeutel mit 400 Mark liegen. Während die Gäſte plauderten, trat ein Handwerksburſche an den Schlächter⸗ meiſter heran und bat um ein Almoſen. Roſetzki beſtellte für den jungen Mann eine„Weiße“ und meinte ſcher⸗ zend, ob er nicht Luſt habe, den mit Silbergeld ge— füllten Geldbeutel mit auf die Reiſe zu nehmen. Der Burſche antwortete, daß er ſich wohl getraue, den Beutel mit fortzunehmen, ohne daß es die Herren merkten. Als der Schlächtermeiſter ihn aufforderte, das Kunſtſtück zu probieren, ſtülpte der Fremde ſeinen Hut über den Geld⸗ ſack, hob dieſen vom Tiſch auf und ſetzte ihn ſamt dem Hute auf den Kopf. Dann näherte er ſich langſam der Tür, ſagte im Hinausgehen:„Ich glaube, die Sache lohnt ſich“ und ſchlug die Tür hinter ſich zu. Die verblüfften Anweſenden hatten über den„Scherz“ anfangs gelacht, ſie wurden aber ſehr ernſt, als ſie am Krachen des Türſchloſſes vernahmen, daß der„Bruder Straubinger“ ſie von draußen eingeſchloſſen hatte. Gleich darauf tauchte am Fenſter das vergnüglich lächelnde Geſicht des Hand⸗ werksburſchen auf, der den Gäſten ein Lebewohl zuwinkte. Als endlich die Tür geſprengt wurde, war von dem „Zauberkünſtler“ keine Spur mehr zu entdecken⸗ ** Endlich erwiſcht? Nach einer Meldung aus Ple⸗ ſchen ſoll der Mörder Koseinski jetzt geſtanden haben, den achtfachen Raubmord in Boguslawice begangen zu haben. Er will den Mord allein in einer halben Stunde ausgeführt, ſich dann Sachen der Ermordeten angezogen und die blutbefleckten Uniformſtücke im Getreideſchober verſteckt haben. ** Glück im Unglück hatte ein engliſcher Matroſe vom Kriegsſchiffe„Queen“. Dieſes ſchleppte eine ſchwimmende Scheibe an einen geeigneten Ort, während die„Vene⸗ rable“ und andere Kriegsſchiffe ſich zum Scharfſchießen vorbereiteten. Als die„Queen“ ſich von der Scheibe trennte, fiel der Seemann Bailey über Bord, und zu—⸗ gleich eröffnete die„Venerable“ das Feuer. Im nächſten Momente gab ſie eine ganze Breitſeite auf einmal ab, und Bailey lag mitten im Hagel der Geſchoſſe auf dem Waſſer. Es dauerte geraume Zeit, ehe das Feuer der„Venerable“ aufhörte, nachdem ſie von der „Queen“ in Kenntnis geſetzt worden war, daß ein Men⸗ ſchenleben in Gefahr ſei. Als beide Schiffe nun auf das Ziel zufuhren, fanden ſie die Scheibe wohl zerfetzt, aber Bailey heil und geſund im Waſſer. * Ein Landesverräter als Millionenerbe. Der Ma⸗ jor Jankowitſch in Belgrad wurde vor einigen Monaten wegen Landesverrats zu fünfzehn Jahren Gefängnis ver⸗ urteilt. Jankowitſch beteuerte fortgeſetzt ſeine Unſchuld und gab an, ganz falſche und erdichtete Daten geliefert und ſomit ſogar ſeinem Vaterlande einen Dienſt erwieſen zu haben. Das Urteil iſt in höchſter Inſtanz jedoch be⸗ ſtätigt worden, und Jankowitſch arbeitet als Sträf⸗ ling. Jetzt iſt aus Amerika die Nachricht gekommen, daß der Major von einem Verwandten ein Vermögen von mehr als einer Million erbte, und daß kein an⸗ derer Verwandter Anſpruch darauf erheben kann. Der amerikaniſche Konſul in Belgrad unternahm für den Ma⸗ jor die nötigen Schritte, ſeine Erbſchaftsrechte geltend zu machen. * Ueberſchwemmung auf Malakka. Aus Singapore werden große Ueberſchwemmungen auf der Halbinſel Malakka gemeldet. Eine Strecke von 90 Meilen der Tohore-Staatseiſenbahn iſt weggeſchwemmt worden. Die andere die Halbinſel durchziehende Eiſenbahn mußte ihren Betrieb einſtellen, da der Bahnkörper und die Brücken ſchwer beſchädigt wurden. Der Schaden iſt ſo bedeu⸗ tend, daß die Herſtellungsarbeiten längere Zeit in An⸗ ſpruch nehmen werden. Sie werden mehrere hundert⸗ tauſend Mark koſten. * Die Verpflichtung zur Tötung des Ehebrechers hat ein amerikaniſches Gericht indirekt ausgeſprochen. Aus Newyork wird telegraphiert: In Newyork wurde zum erſten Male in der Geſchichte der Rechtſprechung bei einem Eheſcheidungsprozeß vom Gerichtshof für Eheſachen das ungeſchriebene Geſetz anerkannt. Der wegen Ehebruchs klagende Ehemann wurde abgewieſen, weil er den Ehe⸗ brecher nicht getötet hatte. Der Vorſitzende erklärte bei Begründung der Abweiſung, der Kläger ſcheine ein ro⸗ buſter und außerordentlich kräftiger Mann zu ſein⸗ Seine „Gemütsruhe“ einem Unrecht gegenüber, das den meiſten Männern nicht nur Gelegenheit, ſondern auch Berech⸗ tigung zum Totſchlag geben würde, erſcheine höchſt unerklärlich. Der Ehegatte und ein Zeuge hatten bekun⸗ det, daß der Ehemann beim Extappen ſeiner Gattin kein Wort zu ihr oder dem Ehebrecher geſprochen habe. Der Fall erregt in Newyork großes und berechtigtes Aufſehen⸗ Aus Nah und Fern. — Lampertheim, 16. Febr. Vorgeſtern Abend wurde von der hieſigen Gendarmerle der 33 Jahre alte Schreiner Friedrich Seelinger verhaftet. Er iſt verdächtig, die ſchon ſeit November v. J. bis heute bei Schmiedemeiſter Schönau verübten Sachbeſchädigungen begangen zu haben, darunter ſolche, die— wären ſie gelungen— ein Menſchen⸗ leben gekoſtet haben würden. Geſtern morgen nun wurden abgeriſſene Fenſterladenriegel in die Schönau'ſche Wohnung geworfen und als Täter konnte Seelinger feſtgeſtellt werden. Er leugnete bis jetzt hartnäckig, die Sachbeſchädigungen ver⸗ uͤbt zu haben. — Vom Odenwald, 16. Febr. Ein weite Kreiſe intereſſierender Rechtsſtreit hat ſein vorläufiges Ende gefunden. Die Gemeinde Reiſen hatte bisher eine Schulkloſſe und wöchentlich zwei Handarbeits-Unterrichtsſtunden, wofür der Lehrerin jährlich 70 Mark bezahlt wurden. Seit zwei Jahren beſtehen zwei Schulklaſſen, die Lehrecin erteilt nun vier Hand- arbeitsſtunden wöchentlich, wofür ihr 140 Mark jährlich vom Kreisamte angewieſen wurden. Die Gemeinde aber ver neigerte die Auszahlung dieſer Summe, indem ſte behauptete, die Lehrerin könne ja doch, wie früher auch, die Mädchen zu- ſammen in zwei Stunden unterrichten. Der Kreisausſchuß in Heppenheim aber war anderer Anſicht und verurteilte die Ge- meinde zur Zahlung von 140 Mark jährlich. Die Gemeinde wird jedoch gegen dleſes Urteil Rekurs ergreifen. — Nieder Ramſtadt, 16. Febr. In der Naturheil⸗ und Badeanſtalt von Rinderſpacher hier wurde in Abweſen⸗ heit des Beſitzers, der ungefähr vier Wochen mit ſeiner Familie verreiſt, und die Villa, welche etwas abſeits vom Orte allein ſteht, ohne Schntz gelaſſen hatte, eingebrochen und faſt die ganze Wohnung ausgeraubt. Als Herr R. geſtern zurückkehrte, fand er alle Türen erbrochen und die ganze Bett- und Tiſchwäſche geſtohlen. Alle Schranke und Behalter waren ebenfalls mit Gewalt erbrochen und alles von Wert, insbeſondere alles Silberzeug, geſtohlen. Die Wohnung war verwüſtet, alles demoliert. — Roßdorf, 16. Febr. In die Transmiſſion kam vorgeſtern der 14 Jahre alte Sohn des Mühlenbeſitzers Konrad Breidenbach durch eigene Unvorſichtigkeit; es wurden dem be daucraswerten Jungen der Daumen der linken Hand und ein großes Stück der Flechſe abgeriſſen. Er wurde in das ſtädt. Krankenhaus nach Darmſtadt gebracht. — Mainz, 16. Febr. Leutnant Soenderop vom 1. Bataillon des naſſaulſchen Infanterte⸗Regiments Nr. 87 hat ſich erſchoſſen, angeblich aus Liebeskummer. — Hirſchhorn, 16. Febr. Im Neckar bei Neckar⸗ gerach gingen infolge Unterganges 2600 Zentner Salz zugrund. — Alsfeld, 16 Febr. Harte Strafe. Die Frau des Händlers Klein aus Ober⸗Roden hielt mit ihrem Wohn⸗ wagen in Alsfeld. Sie hatte weder Geld noch Holz und nahm daher einem einen Kaffee kochen zu können. Sie wurde deshalb zu der eines Trans portſchiffes Bäcker einige Stücke Holz weg, um ſich e 4— 0 it Ferner n Georg Arnold hohen Strafe von drei Monaten Gefängnis verurteilt. Der Staatsanwalt ſelbſt will bafür ſorgen, daß die Strafe nicht zur Vollſtreckung kommt; die ihr angerechneten 10 Tage Unterſuchungshaft dürften zur Sühne der Tat ausreichen. Lokale Nachrichten. Viernheim, 15. Februar. — Das Kreisbürovorſteher- Examen fand in Darmſtadt am Montag, den 14. d. Mts., durch die münd · liche Prüfung ſeine Beendigung. Es nahmen an dem Examen 19 Herren teil, von denen 12 beſtanden. Unter den letzteren befindet ſich auch Herr Bürgermeiſterei-Sekretär Alter von hier, der als einer der jüngſten Prüflinge ſich mit beſtem Erfolg dem Examen unterzog.— Unſeren herzlichſten Glückwunſch! — Neue Münzen. Wie aus dem Reichsſchatzamt mitgeteilt wird, iſt nun die Ausprägung der heſſiſchen Drei- markſtücke, die bisher nur in Ausſicht genommen war, definitiv beſtimmt und zwar in einer Hohe von 102,000 M. Ebenſo iſt die Erhöhung von 600,000 M. in Dreimarkſtücken mit dem Hoheitszeichen der freien Hanſeſtadt Lübeck in Auf⸗ trag gegeben. Beide Neuprägungen werden wieder von der königlichen Münze in Berlin aue geführt, die auch von dieſen Münzen gemaͤß Anordnung des Finanzminiſters gegen ein Aufgeld von 50 Pfg einzelne polierte Stücke an Sammler und ſonſtige Intereſſenten abgibt. Gerichtsſaal. E Noch einmal der Kieler Werftprozeß. Die Staats⸗ anwaltſchaft Kiel leitete ein Verfahren wegen Bea m⸗ tenbeſtechung gegen den Gefangenenoberaufſeher Hie⸗ ſtermann in Altona, früher in Kiel, und gegen den In⸗ genieur Heinrich, den Sohn des im Werftprozeß freige⸗ ſprochenen Magazindirektors Heinrich, ein. Verantwortlich für die Redaktion: Wilhelm Bingener, Viernheim 3 gebrauchte guterhaltene * Häckſel-Maſchinen mit Schutzvorrichtung habe billig abzugeben Jean Wunderle jun. Für die Frühjahr-Saison empfehle ich in reichhaltiger Auswahl die neueſten Sachen in modernen weichen und ſte ifen Herren⸗ und Knaben ⸗Filz⸗ Hüten Zylinder⸗ und Klapp⸗Hüten ſowie alle Arten von Mützen. Vermehense Herrenſchneiderei E. al Gute u. schnelle Bedienung Ausnahme⸗Preiſe beim Aufertigen von Confirmanden-Anzügen. Shöne Mufler von denlſchen 1. englischen Sloffen. Adam Klee, N J * 2 Pariser Kunst-Atelier i Inh.: A. de Beauclair 5 NMammheim reitestr. Meine Preise für bos ruf. AUENVAHNE N sind konkurrenzlos. 12 Visit- Mk. 1. 80 ab. anzumelden N 7 N . 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Bugert 5. J. Mich. Klee 1. Lorenz Roos Jakob Winz Marg. Wunderle Jakob Kühner. Die nachſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis. Viernheim, den 12. Februar 1910. Großherzogliche Vürgermeiſterei Viernheim Kühlwein. Bekanntmachung. Die Gemeinde Viernheim hat in Gemaͤßheit des Art. 22 ff. des Geſetzes vom 20. Juli 1884— Reg.⸗Bl. Nr. 52 vom 11. November 1899— Antrag auf Enteignung der nachſtehend verzeichneten, in der Gemarkung Viernheim gelege⸗ nen Grundſtücke geſtellt, die zur Anlage der Straßen um das neue Schulhaus erforderlich ſind. Es wird das Eigentum an folgenden Grundſtücken nach Maßgabe der Eingabe und der zu ihr eingereichten Anlagen in der aus den Meßbriefen erſichtlichen Ausdehnung in An⸗ ſpruch genommen: Gemarkung Viernheim. Kulturart Name der Eigentümer Flur Nr. Größe der zu enteign. Flächen 1 982(10 Grabgarten, Kinſcherf Mathilde.. 329 qm 1 9965/10 1 997 Acker, Ehatt Peter 2039 qm 1 988 1 1000 Acker, Ehatt Peter 1615 qm II 22 Acker, Ehatt Peter. 3 qm Wir bringen dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß der Plan nebſt Eingabe in der Zeit vom 20. Februar bis einſchließlich 5. Marz d. Js. auf dem Amts⸗ zimmer der Großh. Bürgermeiſterei Viernheim zu Jeder manns Einſicht offen liegt. Zugleich wird zur Verhandlung über den Plan und die zu leiſtenden Entſchaͤdigungen Tagfahrt vor der Lokal⸗ kommiſſion auf Dienſtag, den 8. März 1910, Nachmittags 2 Uhr in dem Rathauſe zu Viernheim anberaumt. Die Eigentümer, etwaige Pächter, Mieter und ſonſtige an den abzutretenden Grundſtuüͤcken Berechtigte ſowie alle übrigen an der beantrogten Enteignung Beteiligten werden auf⸗ gefordert: 1) Einwendungen gegen den Plan bei Meidung des Aus ſchluſſes und Annahme der Einwilligung in die bean⸗ ſpruchte Abtretung oder Beſchränkung, 2) Erklärung auf die angebotene Eniſchädigungsſumme bei Meidung der Unterſtellung der Annahme des Angebotes, 3) Anträge auf Ausdehnung der Enteignung bei Mei⸗ dung des Ausſchluſſes mit ſolchen, 4) Anträge auf Aufrechterhaltung beſtehender Laſten bei Meidung des Ausſchluſſes mit ſolchen, 5) Anträge auf Einrichtung und Unterhaltung von Anlagen welche für die benachbarten Grundſtüͤcke zur Sicherung gegen Gefahren und Nachteile notwendig ſind oder notwendig werden, bet Meidung des Ausſchluſſes mit ſolchen, 6) Etwaige noch unbekannte Anſprüche und Rechte an den zu enteignenden Grundſtuͤcken bei Meidung des Ausſchluſſes mit ſolchen in dem Termine vorzubringen. Wenn dritte Perſonen als dinglich Berechtigte oder wegen ſonſtiger Rechtsverhältniſſe bei der Enteignung beteiligt ſind, ſo muß ſie der Eigentümer ſofort nach Zuſtellung dieſer Bekanntmachung dem Unterzeichneten bezeichnen. Unterläßt der Eigentümer dieſe Bezeichnung, ſo bleibt er für dieſe Anſprüche verantwortlich. Die Eigentümer der abzutretenden Grundſtücke müſſen von der Zuſtellung dieſer Bekanntmachung an zu neuen An- lagen oder zu einer von der bisherigen bezw. der gewöhnlichen abweichenden Art der Bewirtſchaftung die Genehmigung der Antragſteller einholen, widrigenfalls dafur eine Entſchädigung demnächſt nur inſoweit verlangt werden kann, als durch die Veränderung auch für den öffentlichen Zweck, zu welchem die Enteignung geſchieht, der Wert des Geländes erhoht worden iſt. Räumt der Eigentümer einem andern von dem Zeitpunkt der Zuſtellung an ein dingliches Recht an dem zu ente gnenden Grundſtücke oder ein perſönliches Recht auf deſſen Benutzung ohne Genehmigung des Unternehmers ein, ſo ſteht jenem anderen an den letzteren ein Anſpruch auf eine beſondere Ent⸗ ſchädigung nicht zu. Viernheim, den 7. Februar 1910. Großh. Kreis amt Heppenheim. v. Hahn. Landw. Bezugs- U. Absalz-Oenossenschaft Sountag, den 20. Februar, nachm. 3½ Uhr findet im Gaſthaus„Zum Engel“ eine benera-Versammlung mit folgender Tages⸗Ordnung ſtatt: 1. Wahl dreier Aufſichtsratsmitglieder und eints Vorſtands⸗ mitgliedes, 2.E rhöhung der Geſchäftsanteile, 3. Warenverkehr mit Nichtmitgliedern, 4. Verſchledenes. Wir erſuchen die Mitglieder, ſich recht zahlreich beteiligen zu wollen. Die Beſtellzettel müſſen umgehend ausgefüllt an uns zuruͤckgegeben werden, im Falle das Kali dieſe Woche eintrifft, damit die Abnehmer beſtellt werden können, alter Syndikats⸗ Preis ſonſt 80 Pfg. teuerer pro 100 Kilogramm. Für den Au ſſichtsrath: Für den Vorſtand: Kühner. Adler. Neue Frachtbriefe n un, oo ws Bekanntmachung. Naͤchſten Samſtag, den 19. d. Mis. wird an Rezeßholz pro 1910 weiter abgegeben: Großes Losholz von Johann Georg Bugert 4. bis Johann Rößling 2. Wtw. Dansſtraße 13,50 Kleines Losholz Kiefern Scheit von Nath. Gernsheimer bis Georg Auguſt Adler 2. Schloſſer 2,20. Kiefern-Kuüppel von Joſef Samſtag 1. Witwe bis Leonhard Knapp 2. Schuhmachermeiſter 2,20. Kiefern ⸗Wellen von Franz Hönig 1. Wtw. bis Jakob Sommer 3. Taglöhner 2,.—. Kiefern ⸗Ausaſt- Wellen von Jakob Diehl 1. bis Georg Gutperle 1. 2,.— A.. Kiefern-Stöcke von Georg Bauer 6. Tünchermeiſter bis Sebaſtian Sommer 1. 3,60 M. Eichen⸗Kuüppel von Adam Heckmann 1. Witwe bis Adam Diehl 2. 3,60 Eichen Wellen von Gg. Koob 3. bis Math. Hönig 1. 2,20 Eichen ⸗Stöcke von Peter Krug 1. Wtw. bis Joſef Brückmann 1. Wtw. Viernheim, 16. Februar 1910. Der Gemeinde ⸗Einnehmer: 3,60. Kall. Acdor-Vrot Sonntag, den 20. Februar, nachm. halb 4 Uhr im„Fürſt Alexander“ bengral-Versammlung. Tagesordnung: 1. Rechenſchaftsbericht; 2. Neuwahl zweier Vorſtandsmitglieder; 3. Vortrag; 4. Verſchiedenes. Zu dieſer Verſammlung ſind frdl. eingeladen. Kaplan Rieth, Präses. alle Vereins mitglieder Verkaufe 1 Oberländer Kartoffel Magunmbonum pfund- u. zentnerweiſe. Offeriere Koch- u. Tafeläpfel, Orangen, Feigen, alle Sorten Hülſenfrüchte und Dürrobſt. Ferner: Aleerrettig, Blumenkohl, Rotkraut Wirſing u. Jauerkrant Wohnung beſtehend aus 2 Zimmern und Küche ſofort zu vermieten. Jakob Renner Mannheimerſtr. 25. . Schöne 8 2. Zimmer- Wohunng mit Zubehör per 1. März zu vermieten. Valentin Kirchner Empfehle weiter: Bismarckſtraße. la. Landbutter, Hand- käſe u. 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