cen, eden e. der 11 6, ) Au; 1 det geb 85, en. itag, hire, ehen, 0 l, n Dll 1 19150 f bal 5 folgten wieder der Richtung, nommen. Geeſichtchen mit den klugen, kühlen Augen. zwichen den beiden Schweſtern!“ dachte er dabei.„Dieſelben ſchlanken, ebenmäßigen Figuren, die wundervolle Haltung, das keiche, aſchblonde Haar: aber damit hört die auf. Nicht ein Zug in dem ſchnippiſchen Kindergeſichtchen er⸗ Viernheimer Zeitung. Erſcheint dreimal wöchentlich: Dienſtag, Donnerſtag u. Samſtag mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. Perhreietſte und geleſenſle Zeitung am Telephon⸗Nr. 20. wirkungsvollſtes Inſertions-Organ. Gegründet 1884. 30 Pfg. monatlich einſchließlich Trägerlohn: durch die Poſt Ml. 1.14 vierteljährlich. ſieſtgen Platze, daher heſtes und Diernheimer Aachrichten. Auzeigenpreis: 12 Pfennig die einſpaltige Petit⸗Zeile Lokal⸗Anzeigen 10 Pfennig. Reklamen: 30 Pfg. die 3⸗ſpaltige Zeile. Aufgabe Rabatt. 1 Bei mehrmaliger Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Geſch äftsſtelle: R athausſtraße Nr. 10. Bei event. gerichtlicher Beitreibung oder im Falle eines Konkurſes kommt jeder Rabatt in Wegfall. 5 Der Kanzler vor dem Reichstage i bec Berlin, 19. Februar. Heute war alſo wirklich der„große Tag“, und die zahlreichen Genoſſen, die die Tribünen bis auf den be⸗ rühmten„letzten Stuhl“ beſetzt hielten, kamen gründ— lich auf ihre Rechnung. Die ſozialdemokratiſche Inter⸗ pellation über die Aeußerungen des Reichskanzlers zum Reichstagswahlrechte führte zu einer Debatte, die auf der ganzen Linie für den Reichskanzler Dr. v. Bethmann⸗ Hollweg ungünſtig verlief. Die Sozialdemokraten waren ſich ihrer ſo überaus glücklichen Situation, die ihnen die unglaubliche Aeuße⸗ rung des Kanzlers im Landtage, die Demokratiſierung des Wahlrechts fördere die politiſche Kultur und Er—⸗ ziehung nicht, verrohe und verflache vielleicht die poli— tiſchen Sitten, vollauf bewußt, und darum ſchickten ſie nicht einen ihrer Führer vor, ſondern den wegen ſeines ätzenden Spottes und ſeines angriffsluſtigen Tempera⸗ ments bekannten Mannheimer Rechtsanwalt Dr. Franck Dieſre, eine echte Heine⸗Natur, ging mit rückſichts⸗ loſeſter Rückſichtsloſigkeit gegen den armen Kanzler an. Was er ſagte, war zum Teil ſehr angreifbar, vielfach hiſtoriſch unrichtig, aber ſo wie er es vortrug, wirkte es. wenigſtens bei dem Opfer ſeiner Anklage-Rede, dem Kanzler, den die Ruhe dabei gründlich verlaſſen hat. Im Scherz meinte Dr. Frank, der Kanzler habe ja auf dem Feſtmahle des Landwirtſchaftsrats auf ſeinen„abge— tragenen Philoſophenmantel“ verzichtet; das aber ſei ſein Schutz geweſen. So ganz Unrecht hatte er nicht. Zum erſtenmale verließ dieſen Miniſter des ängſtlich überlegten Gedankens die kühle Ruhe. Seine Rede atmete tiefen Zorn auf die Angreifer, die Sozialdemokraten, denen er im einzelnen mit einer Erbitterung zu Leibe rückte, wie ſie in ſeinem ureigenſten Intereſſe hätte vermieden werden ſollen. Jedenfalls machte es keinen guten Eindruck, und es wurde im Hauſe peinlich empfunden, daß der Kanzler ſeine Verteidigung mit Angriffen auf die Sozialdemokratie und einer nochmaligen Verteidigung Preußens und ſeines Bureaukratismus verſuchte. Seine eifrige Beteuerung, er und die Regierung dächten nicht daran, das Reichstagswahlrecht zu ändern, ging in dieſen kaum beachteten Auslaſſungen völlig unter. Jedenfalls hielt dieſe Beteuerung die Redner der anderen Parteien nicht ab, ſich der Franck⸗ ſchen Anklagerede anzuſchließen. Namens des Centrums gab Abg. Groeber die entſchiedene und nachdrückliche Er⸗ klärung ab,„daß wir jedem Angriff auf das Reichs⸗ tagswahlrecht und jedem Verſuch einer Verſchlechterung mit aller Entſchiedenheit und Energie entgegentreten wer— den, von welcher Seite er auch komme“. Und daneben ließ er keinen Zweifel darüber, daß das Centrum dieſe Angriffe auf das Reichstagswahlrecht auf das allerent⸗ ſchiedenſte mißbillige und darob ſchwere Beſorgniſſe em- pfinde; wenn die Politik in manchen Kreiſen nicht mehr dis alte Beachtung finde. ſo liege das daran, daß von Hohe Schule. Roman von C. von Dornau. 2 Nachdruck verboten.) „Mein Geburtstag iſt erſt morgen, wie ich bereits vorhin erwähnte“, ſagte Fannv ruhig:„ich bedaure alſo, heute noch keine Glückwünſche annehmen zu können!“ „Bravo, Fräulein Fanny!“ lachte Frau von Serben amüſiert, die jetzt neben ihr auf dem ſandigen Boden der Reitbahn ſtand. -Geben Sie es ihm nur tüchtig. unſerm boshaften Rittmeiſter: er kann es vertragen! Ei— wer iſt denn der bildhübſche Huſarenoffizier, der eben da drüben mit Herrn von Radeck auf⸗ taucht?“ Fanny knixte lachend. „Ich danke im Namen der geſamten Familie von Machingen“, jagte ſie mit komiſcher Würde;„ dieſer bildhübſche, iunge Huſar iſt mein reizender Bruder Hans, der ſeit beute vormittag auf Urlaub bei uns weilt, und jedenfalls kommt, um ſeine Schweſtern ritterlich heimzugeleiten!“ Ich wußte garnicht, daß der Herr Oberſt auch noch einen Sohn habe!“ rief der dicke Reſerveoffizier. „Jawohl— es geht mal in drei Teile, etwas da iſt!“ ſagte der Backfiſch völlig ruhig. Der dicke Seebach machte ein ſehr verblüfftes und etwas entſestes Geſicht, Rittmeiſter von Biſſich aber lachte laut auf und blickte mit flüchtigem Intereſſe in das pikant unregelmäßige „Welcher Unterſchied wenn überhaupt Aehnlichkeit auch innert doch an die ſchöne Schweſter!“ Und ſeine ſtechenden Augen die ſie heute faſt unausgeſetzt ge⸗ Dienſtag, den 22. Februar 1910. oben, von dem Blockreichskanzler, die Grundſatzloſigkeit proklamiert worden ſei. Nicht einmal die Konſervativen konnten ihm zu Hilfe kommen. Abg. Dietrich mußte, wenn auch vielleicht ohne Begeiſterung, erklären, die Abſicht einer Aenderung des Reichstagswahlrechts werde wohl von keiner Partei der Regierung unterſtellt, und Abg. Baſſermann glaubte, auch der Reichskanzler ſei ſich deſſen bewußt, daß jeder Ver⸗ ſuch, an dem Reichstagswahlrecht zu rütteln, die aller⸗ wildeſten Kämpfe entfeſſeln würde. vom Freiſinn gab dem Kanzler gar den Rat, er ſolle von ſeinem Poſten verſchwinden. Sogar der Reichspar⸗ teiler Fürſt Hatzfeldt, der ſchon einmal als Reichskanzler— Kandidat genannt wurde, ließ erkennen, daß er als preu⸗ ßiſcher Miniſterpräſident die Verteidigung der Vorlage ſicher klüger angefaßt haben würde. Daß die Polen ihren Benjamin Korfanty vorſchickten, beſagt ſchon genug, und Ledebour, der Hauptmann der ultraradikalen Kompagnie in Singers Armee, gab dem ganzen ein erbittertes und erbitterndes Schlußwort, womit dann die Angelegenheit erledigt war. Abg. Dr. Wiemer „Lex Eulenburg“. Kurze Zeit nach der„einſtweiligen“ Erledigung der unliebſamen Affäre Eulenburg trat die Regierung mit einer Geſetzesvorlage an die Oeffentlichkeit, die ſich gegen „die Revolverpreſſe mit ihren Schlafſtubengeheimniſſen“ richten ſollte. In der Vorlage ſah man eine weſent⸗ liche Verſchärfung der Strafen bei Beleidigungen durch die Preſſe vor, und der Umſtand, daß der Entwurf gleich nach der Eulenburg-Affäre kam, hat an manchen Stellen die Vermutung aufkommen laſſen, die Regierung wolle den Teil der Preſſe treffen und durch hohe Strafen ſchädigen, der öffentliche Mißſtände kritiſiere. Dieſe, wegen ihres zeitlichen Verhältniſſes zur Eulen⸗ burg⸗Affäre vielfach„lex Eulenburg“ genannte Vorlage ſteht gegenwärtig in der Budgetkommiſſion des Reichs⸗ tags zur Beratung. Der Paragraph 186 des Straf- geſetzbuches ſoll nach dem Vorſchlage der Regierung folgen⸗ den Wortlaut erhalten: „Wer in Beziehung auf einen anderen eine Tatſache behauptet oder verbreitet, welche denſelben in der öffent- lichen Meinung herabzuwürdigen geeignet iſt, wird, wenn nicht dieſe Tatſache erweislich wahr iſt, wegen Beleidigung mit Geldſtrafe bis zu eintauſend Mark (bisher 600 Mark) oder mit Haft oder mit Gefängnis bis zu einem Jahre und, wenn die Beleidigung öffent⸗ lich oder durch Verbreitung von Schriften, Abbildungen oder Darſtellungen begangen iſt, mit Geldſtrafe bis 10 000 Mark(bisher 1500 Mark) oder mit Gefängnis bis zu zwei Jahren beſtraft.“ Ferner ſchlägt die Vorlage folgende neue Zuſätze vor: Fanny ſab es mit ärgerlichem Stirnrunzel:. Ste dtelite daſtig den Bruder ringsum vor und winkte dann der Schweſter i grädige Frau, daß Lola und ich ir dieſem Sommer ein puer 1 Wochen bei unſerer Tante Breiten da, im Stift zubringen „Auf die Geldſtrafe kann auch neben der Freiheits- ſtrafe erkannt werden.— Bei einer öffentlich oder durch Verbreitung von Schriften, Abbildungen oder Dar energiſch zu.„Haſt Du denn noch nicht bald genug, Lola?“ rief ſie verdrießlich:„Du ſiehſt doch, daß Hans auch ſchon wartet!“ Der blutjunge Huſarenoffizier lachte fröhlich auf.„Laß ſie doch nur, Kleine“, ſagte er ſorglos;„wir haben ja alle drei nichts zu verſäumen, und ich habe Euch ſo lange nicht zu Pferde ge⸗ ſehen. Von der Lola kann mancher von uns lernen! Was meinſt Du, Georg!“ Er ſtieß den jungen Offizier, der ihn hierher be⸗ gleitet, neckend an. Georg von Radeck antwortete nicht. Sein friſches, offenes Geſicht ſtrahlte, ſeine ehrlichen Augen leuchteten vor Entzücken beim Anblick der jugendlichen Reiterin. Das junge Mädchen befand ſich jetzt nur noch ganz allein zu Pferde. Sie hatte dem Bruder einen fröhlichen Gruß zugenickt und ritt ihm nun lächelnd den ſchönen Schwarzbraunen vor. Hans von Machingen ſtand mit komiſcher Grandezza in der Mitte des Zirkels, die Arme in die Seiten geſtemmt, und begleitete die Vorführung mit halblauten Ausrufen und gelegentlichen Lobſprüchen. Der Reſt der kleinen Geſellſchaft hatte ſich auf die niedrige Tribüne am Ende der Bahn begeben und ſah von dort aus zu. „Spaniſcher Tritt! Sehr ſchön, Lola!“ lobte jetzt ihr Bruder⸗ in die Hände klatſchend. Die anderen Herren folgten begeiſtert ſeinem Beiſpiel. „Man ſollte faſt denken, man wäre in einem Zirkus“, lachte Frau von Serben. „Hohe Schule, geritten von Leonore Freiin von Machingen“, ſagte die jüngere Schweſter ſpöttiſch.„Das wäre allerdings neu und ungewöhnlich! Uebrigens— ein Engagement zur Schul⸗ reiterin haben wir ſchon in der Taſche, Lola und ich! Sie lachen? Bitte ſehr, das iſt Faktum. Habe ich Ihnen die Ge⸗ ſchichte noch nicht erzählt?“ „Nein, und da bin ich doch ſehr geſrannt,— iſt Ihr Ruf ſchon ſo weit gedrungen?“ „O, es war furchtbar lächerlich—— Sie wiſſen doch, 1 26. Jahrgang. Beleidigung tritt die Beſtrafung ohne Rückſicht auf die Erweislichkeit der Tatſache hin. wenn dieſe lediglich Verhältniſſe des Privatlebens be⸗ trifft, die das öffentliche Intereſſe nicht berühren. Eine Beweisaufnahme über die behauptete oder verbreitete Tatſache iſt nur mit Zuſtimmung des Beleidigten zu⸗ läſſig.“ Würde dieſe Vorlage Geſetz werden, dann würde jeder Redakteur beſtändig mit einem Fuße im Gefängniſſe ſtehen. Man vermißt vollſtändig den Schutz der anſtändigen Preſſe. Ein Vorgehen gegen die ſenſationsſüchtige Klatſch⸗ und Schmutzpreſſe iſt ſelbſtverſtändlich unter allen Um⸗ ſtänden zu begrüßen; aber es muß doch im Intereſſe der Allgemeinheit der ernſten, anſtändigen Preſſe Be⸗ wegungsfreiheit ermöglicht werden. Das ſuchte das Centrum dadurch zu erreichen, daß es beantragte, hinter den erſten Abſatz der Regierungsvorlage einzufügen: „Bei einer das eheliche oder Familienleben des Beleidigten betreffenden Beleidigung tritt die Beſtrafung ohne Rückſicht auf die Erweislichkeit der Tatſache ein. es ſei denn, daß die behauptete Tatſache eine ſtrafbare Handlung darſtellt und der Beleidigte entweder wegen dieſer ſtrafbaren Handlung rechtskräftig verurteilt wor⸗ den iſt, oder zur Zeit der Beleidigung die Voraus⸗ ſetzungen zur Strafverfolgung vorgelegen haben.“ Ferner ſoll der erſte Satz des zweiten Abſatzes folgt gefaßt werden: „Bei einer öffentlich oder durch Verbreitung von Schriften, Abbildungen oder Darſtellungen begangenen Beleidigung tritt außer den Fällen des(neuen) Ab⸗ ſatz 2 die Beſtrafung ohne Rückſicht auf die Erweislich⸗ keit der Tatſache ein, wenn dieſe lediglich Verhältniſſe des Privatlebens betrifft, die das öffentliche Intereſſe nicht berühren.“ Ferner ſoll an Stelle des letzten Satzes des Para⸗ graphen 186 der Vorlage geſetzt werden: „Tritt die Beſtrafung ohne Rückſicht auf die Er⸗ weislichkeit ein, ſo iſt eine Beweiserhebung über die behaupteten oder verbreiteten Tatſachen unzuläſſig.“ Leider hat die Kommiſſion den Wünſchen des Cen⸗ trums in ihren weſentlichen Teilen nicht Rechnung ge⸗ ſtellungen begangenen wie tragen. Der Beleidigungsparagraph wurde mit nur un⸗ weſentlichen Aenderungen der Regierungsvorlage an— genommen. Politiſche Rund chau. Graf Stolberg · Wernigerode 7. Der deutſche Reichstag ſteht an der Bahre ſeines Praͤſidenten: Graf Stol⸗ berg Wernigerode iſt am Samſtag ſeinem Leiden erlegen. Obwohl der Verſtorbene ſeit 2 Wonaten erkrankt war und ſein Zuſtand zu Beſorgniſſen Anlaß gab, iſt der Tod doch überraſchend eingetreten. Nach der Beſſerung, die neulich in ſeinem Befinden eingetreten war, hatte man die Hoffnung ge⸗ 2. 2 mußten— es war ſchrecklich dort, zwiſchen all den verbitterten alten Damen, die auf Gottes Erdboden nichts weiter zu tun haben, als ſich gegenſeitig Bosheiten zu ſagen; ich wäre gewiß vor Langerweile geſtorben oder kurz entſchloſſen vorher ausgerückt, wenn nicht auf dem Oekonomiehof des Stiftes ein paar hübſche, junge, wirklich famoſe—“ „Volontäre, gnädiges Fräulein?“ „Pferde, Herr Major— geweſen wären. Sobald Lola und ich dieſe Entdeckung gemacht, ließen wir uns von Luischen unſere Reitſättel und Kleider ſchicken und entſetzten die alten Damen durch ſtundenlange, einſame Spazierritte. Die Gräfin Tante war natürlich ganz beſonders empört,— ſie ſchimpfte ohnehin ſchon immer über unſere extrem einſeitige und unweibliche Er⸗ ziehung, wie ſie ſich ausdrückt. Du lieber Gott, ja! Zu Stützen der Hausfrau oder Kindergärtnerinnen hat uns unſer guter Vater nun mal nicht erzogen— aber was wollte ich doch gleich er⸗ zählen?“ „Wie Sie im Stift bei Ihrer Frau Tante Breitenbach ein Engagement für den Zirkus Renz erhielten— neugierig bin ich, wie das zuſammenhängt!“ „Das werden Sie gleich ſehen— Wort vom Zirkus Ballini——“ „Ahl Auch eine gute Marke! Und ſo werden wir alſo im nächſten Winter das Vergnügen haben—“ „Garnichts werden Sie haben, Herr von Biſſich, wenn Sie mich weiter fortwährend unterbrechen! Eines ſchönen Morgens reiten meine Schweſter und ich weiter, wie je vorher, und be⸗ finden uns bald in ganz unbekanntem Gelände. Vor uns liegt eine kleine, ſandige Mulde, ziemlich kreisrund, auf drei Seiten von Wald umgeben; uns gerade gegenüber öffnet ſich die Aus⸗ ſicht auf eine weite Ebene, aus der ſich in einiger Entfernung eine grötzere Stadt erhebt.„Wie geſchaffen zur Reitbahn!“ ſagte ich:„vorwärts!“ Wir geben uns alſo gegenſeitig eine kleine Vorſtellung und amſſieren uns königlich dabei.“ übrigens habe ich kein Renz geſagt— der betreffende Beſitzer heißt (Fortſetzung folgt! ſchöpft, daß es ſeiner ſtarken Konſtitution gelingen werde, die Krankheit zu überwinden und in dieſer Hoffnung wählte der Reichstag, faſt zu derſelben Stunde, in der Graf Stolberg ſtarb, in der Perſon des Grafen Schwerin-Löwitz einen Ver treter für ihn im Reichstagspräſidium. Der Tod iſt infolge eines Lungenſchlages abends um 7 Uhr eingetreten. Graf Stolberg hat ein Alter von faſt 70 Jahren erreicht. In 14 Tagen, am 4. März, hatte er ſeinen 70. Geburtstag feiern können. — Wie aus Korfu berichtet wird, erwartet man dort den Kaiſer am 24. März zu einem einwöchigen Auf⸗ enthalte. Es verlautet, daß Präſident Rooſevelt den Kaiſer in Korfu beſuchen wird. — König Albert von Belgien wird im Früh⸗ jahr dem Berliner Hofe den erſten offiziellen Beſuch ab- ſtatten. :: Geſundheit in Stadt und Land. Der Deutſche Landwirtſchaftsrat hat ſich auf ſeiner Tagung bisher neben allerlei rein fachlichen Fragen auch mit der wichtigen Frage beſchäftigt, ob die Geſundheit in der Stadt derjenigen auf dem Lande gleichwertig ſei oder nicht. Auf ein von Profeſſor Dr. Sering⸗ Berlin erſtattetes Referat über die Herkunft der deutſchen Soldaten nach den neueſten Erhebungen vom 1. Dezember 1906 wurde der folgende Antrag des Referenten einſtimmig angenommen: „Der Deutſche Landwirtſchaftsrat hält nunmehr den Zeitpunkt gekommen, der das Urteil über die wirt- ſchaftlichen und ſozialen Bedingungen der Wehrkraft auf eine ſo breite Grundlage ſtellt, wie es das in den Liſten der Erſatzbehörden enthaltene Material bei geeigneter Bearbeitung geſtattet. Unter wiederholtem Hinweis auf die ſchon früher hervorgehobenen Unvoll— kommenheiten und Mängel der alljährlichen Veröffent⸗ lichungen aus dieſem Material bittet der Deutſche Land- wirtſchaftsrat den Reichskanzler, die erforderlichen An- ordnungen zu treffen.“ Schon die bisherigen Erhebungen haben gezeigt, daß die heutigen geſundheitlchen Verhältniſſe in der Stadt ganze Generationen direkt vernichten. Die aus den Or⸗ ten unter 2000 Einwohner ſtammenden Mannſchaften ver⸗ hielten ſich zu dem auf ſie nach der Geſamtbevölkerung entfallenden Kontingente wie 114: 100. Dieſe Verhält- nisziffer wird mit der Größe der Orte immer ungünſtiger. ſo daß die Großſtädte mit über 100 000 Einwohnern nur 65 v. H. ihres Kontingents ſtellten. Es iſt dies der exakte Beweis für den Satz: je größer die Wohn⸗ dichtigkeit, deſto geringer die Ausſicht, ein geſundes, wehr⸗ kräftiges Geſchlecht heranzuziehen. Am ſchlechteſten ſtehen München, Berlin und Frankfurt a. M., die nur die Hälfte ihres Solls erreichen(nämlich 52, 49 und 48 Prozent). In der Richtung günſtigerer Wohnungsverhält⸗ 1 wird dieſe Erkenntnis von allerhöchſter Bedeutung ein. ; Ueber die Witwen⸗ und Waiſenverſicherung werden ſoeben wieder Mitteilungen verbreitet, die der Flau⸗ macherei dienen. Es heißt da:„Bei der Höhe der für die Hinterbliebenenverſicherung erforderlichen Mittel kann ſich die neue Verſicherung auch nur auf die dringendſte Fürſorge beſchränken. Ein unbedingtes Fürſorgebedürfnis wird aber naturgemäß für die erwerbsunfähige Witwe anzuerkennen ſein und für erwerbsfähige Witwen mit Kindern; und auf dieſen ſozialpolitiſchen Grundſätzen ſoll auch die kommende Hinterbliebenenverſicherung beruhen. Hiernach erhält die Witwenrente mehr die Bedeutung einer Witwenin validenrente, deren Höhe nach der Invalidenrente des verſtorbenen Mannes bemeſſen werden ſoll. Da aber nach den in Ausſicht genommenen Sätzen die Invalidenrente ſtets höher ſein wird, als die Witwenrente, ſo wird bei dem Eintritt der Invali⸗ dität einer verſicherten Witwe nach der geplanten Regelung nur die Invalidenrente zur Auszahlung gelangen, wäh⸗ rend die Witwenrente in Fortfall kommt. Für dieſe letztere ſoll aber ein Ausgleich geſchaffen werden, damit nicht die vom verſtorbenen Ehemann gezahlten Beiträge zwecklos werden. Dieſer Ausgleich ſoll dadurch erreicht werden, daß der Witwe ſchon beim Tode des Mannes eine einmalige Zahlung in Geſtalt eines Witwengeldes ge— währt wird. Neben dieſem Witwengelde iſt auch eine einmalige Waiſenausſteuer für die fürſorgebedürftigen Kinder vorgeſehen, die bei der Schulentlaſſung der Wai⸗ ſen zur Auszahlung gelangen ſoll.“ Wenn die Ge— ſchichte ſo unüberſichtlich werden ſoll, dann wird ſie ſicher ſehr bald unpopulär werden. 4 :: Gegen die Portofreiheit fürſtlicher Häuſer iſt immer wieder entſchieden Proteſt erhoben worden, der z. B. in dem Falle des verſtorbenen Regenten von Braun— ſchweig zu allerlei Erörterungen im Reichstage führte. Jetzt beſchäftigt man ſich auch in Bayern mit dieſer Angelegenheit. Dem bayeriſchen Landtage iſt von der Re⸗ gierung eine Denkſchrift vorgelegt worden betreffend die Ablöſung der Portofreiheit des fürſtlichen Hauſes Thurn und Taxis. Schon im Jahre 1906 war in beiden Kammern des bayeriſchen Landtages ein darauf bezüg⸗ licher Antrag angenommen worden. Damals hatte der Chef des fürſtlichen Hauſes erklärt, daß er in dem ſeinem Hauſe eingeräumten Privilegium ein„Ehrenrecht“ erblicke, deſſen Ablöſung durch Geld nicht tunlich ſei, auf das er aber gegen Gewährung anderer Ehrenrechte freiwillig verzichten würde. Die Familie Thurn und Taxis hat bekanntlich gerade das Poſtweſen begründet, und daher liegt für ſie die Sache ſchwieriger; die An⸗ ſicht der Familie von dem„Ehrenrechte“ iſt jedenfalls verſtändlich. Die bayeriſche Staatsregierung hat ſich jedoch auf den Standpunkt geſtellt, daß dieſe Portofreiheit ein auf Vertrag mit dem Staat beruhendes Privatrecht ver⸗ mögensrechtlicher Natur bilde, für das nur eine Ent⸗ ſchädigung im Wege der Kapitalsabfindung angebracht erſcheine. Von der Regierung wurde die Entſchädigungs⸗ ſumme auf 400 000 Mark nebſt 4 Prozent Zinſen vom 1. Januar 1910 ab bis zum Zahlungstage feſtgeſetzt. Der Landtag wird nun in den nächſten Tagen über die Ge⸗ nehmigung dieſer Summe zu entſcheiden haben. Inter⸗ eſſant iſt, daß ſchon vor einiger Zeit, bei Beratung des Etats des Aeußeren, von ſozialdemokratiſcher Seite dem Miniſterpräſidenten Freiherrn v. Podewils empfohlen wurde, dem Fürſten doch lieber eine weitere Ehrenſtelle zu verleihen und damit dem Lande die 400 000 Mark zu erſparen. (:) Sie genieren ſich. Wie es zuerſt hieß, ſollte bei der am kommenden Sonntag im Zirkus Schumann in Berlin geplanten großen Demonſtrationsverſammlung zu Gunſten der geheimen Abſtimmung neben freiſinnigen und ſozialdemokratiſchen auch ein nationalliberaler Redner das Wort nehmen. Scheinbar iſt es den Nationalliberalen aber doch peinlich, in Berlin ſo öffentlich neben ihren ſozialdemokratiſchen Bundesgenoſſen aus Süddeutſchland aufzutreten. Die„Nationalliberale Korreſpondenz“ bringt folgende, darauf bezügliche Notiz: „Dem Erſuchen freiſinniger Parlamentarier, an einer gemeinſamen Verſammlung teilzunehmen, wäre entſprochen worden unter der Vorausſetzung, daß es ſich lediglich um eine Aktion der liberalen Parteien gehandelt hätte.“ Man denkt da unwillkürlich an den berühmten Aus⸗ ſpruch Heines:„Blamier' mich nicht, mein liebes Kind, und grüß' mich nicht Unter den Linden!——— Europaiſches Ausland. Frankreich. E Schwarze gegen Deutſchland? Die fran⸗ zöſiſche Deputiertenkammer berät ſoeben den Etat und dabei kam auch die Frage der Verſtärkung der franzöſiſchen Armee durch afrikaniſche Eingeborenen gegen Deutſch⸗ land zur Sprache. Der Deputierte für Senegal Car⸗ pot verlangte Streichung des Poſtens für die Verwendung ſchwarzer Truppen in Algier, da es gefährlich ſei, ſolche Truppen mit einer noch nicht völlig friedlich geſinnten Bevölkerung zuſammenzubringen. Man wolle auf dieſe Weiſe die numeriſche Ueberlegenheit Deutſchlands über Frankreich ausgleichen, aber dieſe Ueberlegenheit werde um ſo geringer werden, je tatkräftiger Frankreich den Kampf gegen Tuberkuloſe und Alkoholismus führen werde. Der Generalberichterſtatter für das Budget, Doumer, er⸗ klärte, es ſei nicht dieſer Gedanke, der zu dem Entſchluß geführt habe, ſchwarze Truppen in Algier zu verwenden. Die Kolonien nähmen 20000 Mann in Anſpruch, und dafür habe man naturgemäß Erſatz fordern wollen. Meſ—⸗ ſimy, der Deputierte für Oran, rechtfertigte darauf die Berufung ſchwarzer Truppen mit der Notwendigkeit, der Truppenzahl von Frankreichs öſtlichem Nachbar auf andere Weiſe die Stirn zu bieten als durch die Einſtellung Un- tauglicher in die Armee.— Die ſchlechten Erfahrungen von 1870-71 mit den Schwarzen ſcheinen danach vergeſſen zu ſein. England. * England als größte Kolonialmacht hat, abgeſehen von dem Kaiſerreich Indien, eigentlich recht wenig kolo— niale Sorgen. Dafür aber macht ihm das erwachende Nationalgefühl in Indien immer wieder ſchwer zu ſchaffen. Bekanntlich waren am 14. Februar 120 Mann Polizeitruppen nach dem Aufſtandsgebiet im Vaſallenſtaat Baſtar in den Zentralprovinzen von Britiſch-Indien aufge⸗ brochen. Die beiden Befehlshaber dieſer Mannſchaften haben ſich am 16. d. M. nach Jagdalpur, dem Zentrum des Aufſtandes, begeben. Als die Eingeborenen der Truppe beim Ueberſchreiten eines Fluſſes Widerſtand leiſteten, wurden fünf von ihnen getötet. Jetzt kommt aus Jagdalpur die Nachricht, daß der Ort von Tauſenden von Eingeborenen umzingelt iſt, deren Zahl ſich täglich mehrt. Die Polizeitruppe wird nunmehr eben⸗ falls in Jagdalpur einrücken, auch Militär iſt requiriert worden. Türkei. * Eine die inneren Verhältniſſe der Türkei ſehr eigen⸗ artig beleuchtende Bewegung iſt gegen das Jungtürken⸗ tum unter ſeiner jetzigen Führung eingeleitet worden. Dr. Temo, Albaneſe und Begründer des Komitees für Ein⸗ heit und Fortſchritt, hat die demokratiſche Partei neu⸗ gebildet. Nach dem Grund befragt, erklärt er, nach der Revolution habe die Komiteepartei ihr Programm gewech— ſelt. Die Bewegung ſei zu ſchnell geweſen, um demokra⸗ tiſche Vertreter zu finden. Viele Deputierte ſeien noch Anhänger des Deſpotismus. Die alten Jungtürken hätten eingeſehen, die Partei zu ändern, ſei unmöglich. Der Chauvinismus regiere. Die Zwiſtigkeiten zwiſchen den Nationalitäten ſeien ſtets die Krankheit der Türkei ge⸗ weſen. Ließe man die Nationalitäten gruppenweiſe ar⸗ beiten, ſo ſei das Vaterland gefährdet. Da die Partei für Einheit und Fortſchritt ihr Programm nicht ändere, müſſe ein demokratiſches Programm aufgeſtellt werden. das die gemeinſamen Intereſſen aller Nationalitäten ver⸗ tritt, philanthropiſch für die arbeitende Klaſſe ſorgt.— Es bleibt abzuwarten, ob Dr. Temo dieſes Programm durchführen kann. Griechenland. * Die kritiſche Lage, in der die griechiſche Dyna⸗ ſtie infolge der Umtriebe der allmächtigen Militärliga ſchwebt, findet ihren Ausdruck darin, daß König Georg die Mitglieder ſeines Hauſes, auch die in den weſteuropäi⸗ ſchen Hauptſtädten weilenden griechiſchen Prinzen, zu einem Familienrat nach Athen berufen hat. Die Auslandspreſſe folgert aus dieſer Maßnahme, daß die augenblickliche Lage in Griechenland ſo unhaltbar ſei. daß ſich das Königshaus entweder zu entſchloſſenem Widerſtand oder zur Abdankung getrieben ſehe. Die griechiſche Regierung verſucht auf jede Weiſe dieſe Be— hauptung durch Beſchwichtigungsnachrichten zu entkräften. ohne jedoch Glauben zu finden. Der Ausbruch der Revo— lution wird in Wien und London für unvermeidlich ge— halten. Deutscher Reichstag. :: Berlin, 18. Februar. Die heutige Beratung beginnt mit der Abſtimmung über den kleinen Toleranzantrag. In namentlicher Ab⸗ ſtimmung wird der Zuſatzantrag der Sozialdemokraten mit 233 gegen 89 freiſinnige und ſozialdemokratiſche Stimmen abgelehnt. Darauf wird auch der Centrums⸗ antrag mit 160 gegen 150 Stimmen bei acht Enthaltun⸗ gen gegen die Stimmen des Centrums, der Sozialdemo⸗ kraten und der Polen abgelehnt. Da der Reichskanzler die ſozialdemokratiſche Interpellation über ſeine Wahl⸗ rechtsrede morgen beantworten will, wird dieſer Punkt auf die morgige Tagesordnung geſetzt. Man tritt dann in die Beratung über den Etat des Reichsamtes des In⸗ nern ein. Abg. Mayer⸗Kaufbeuren(Ctr.) erörtert eine Reihe wirtſchaftspolitiſcher Fragen. U. a. betont er, daß die Stellung des Centrums dem Hanſabund gegenüber, ſoweit dieſer zum Mittel- und Handwerkerſtand in Be⸗ ziehung trete, ablehnend ſei. Staatsſekretär Delbrück äußerte ſich anerkennend über die deutſche Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik und forderte zum weiteren einigen Mit⸗ arbeiten aller Parteien nach dieſer Richting hin auf. Abg. Pauli⸗ Potsdam(konſ.) ſtimmt dem Centrumsred⸗ ner in der Frage der Stellung zum Hanſabunde zu. Abg. Fiſcher⸗ Berlin(Soz.) wendet ſich gegen die Re⸗ gierung, die nichts für die Arbeiter tue. Abg. Linz (Rp.) wünſcht, daß die Regierung dem Zentralverbande deutſcher Induſtrieller weiterhin Intereſſe entgegen⸗ bringe, aber auch die Intereſſen der Arbeitnehmer berück⸗ Are „ Hierauf vertagt ſich das Haus auf morgen 11 Ihr: Interpellation über die Wahlrechtsrede des Reichs⸗ kanzlers, Fortſetzung der Beratung über den Etat des Reichsamts des Innern Soziales. Eine Wohnungszählung? Nach Berliner Blättern wird beabſichtigt, mit der Volkszählung am 1. Dezember d. J. eine allgemeine deutſche Wohnungszählung zu ver⸗ binden. Drohender Ausſtand in der Färbereiinduſtrie. In der Färberei-Induſtrie des Weſtens bereitet ſich ein Aus⸗ ſtand vor, der auch verwandte Induſtrien in Mitleiden— ſchaft ziehen wird. Der Verein der Färberei- und Bleiche⸗ reibeſitzer in Barmen beſchloß einſtimmig, alle Betriebe ſtillzulegen, bis die Gehilfen und Arbeiter die Arbeit zu den alten Bedingungen wieder aufgenommen haben. Die Seiden und Putzſeidenfärbereien werden in der näch- ſten Woche ebenfalls ihre Arbeit vollſtändig einſtellen. Die maßgebenden Fabrikantenverbände beabſichti en, durch Stillegung ihrer Betriebe der Färberei-Induſtrie zu Hilfe zu kommen. Es ſind Generalverſammlungen einberufen worden, die in den nächſten Tagen über die Schließung Beſchluß faſſen ſollen. Lille für ihre Inkaſſogänge zuzulegen. ſchluß wurden ſie durch den kürzlichen Raubmord an ihrem Kollegen Thain veranlaßt. ſchluß der Direktion der Bank von Frankreich mitgeteilt und der Erwartung Ausdruck gegeben, daß ſich die Ge⸗ ſchworenen in dem bevorſtehenden Prozeß gegen den Mör⸗ der Thains unnachſichtlich zeigen und ihn zum Tode ver— urteilen werden. Aus Stadt und Land. * Erdbeben auf Kreta. Am Freitag fand auf der ſo unruhigen Inſel Kreta ein heftiges, vertikales Erd— beben ſtatt, das 14 Sekunden dauerte. Ein Minarett ſtürzte um und zerſtörte die Kuppel der Moſchee. Viele Mauern fielen ein und zahlreiche Gebäude wurden be— ſchädigt. Meldungen von Schäden treffen auch aus der ganzen Umgegend ein. In Varipetro wurden ſechs Ein— wohner unter den Trümmern eines Hauſes begraben. Man arbeitet gegenwärtig an ihrer Rettung. Eine gefährliche Einbrecherjagd ſpielte ſich in der Nacht vom Freitag auf Samstag in Köln ab. In einme Hauſe am Hanſaring wurden mehrere Einbrecher von einem Dienſtmädchen bei der„Arbeit“ überraſcht. Als das Mädchen um Hilfe ſchrie, hielten die Burſchen ihm einen geladenen Revolver vor die Stirn und flüchte— ten dann. Sie wurden aber von Straßenpaſſanten ver⸗ folgt und feuerten mehrere Schüſſe auf ihre Verfolger ab. Ein Herr wurde durch Schußwunden ſchwer, ein anderer leicht verletzt. Schließlich gelang es der Polizei, zwei jener gemeingefährlichen Burſchen feſtzunehmen. * Die Sperre des Berliner Schlachthofes, die am 11. d. M. wegen Maul- und Klauenſeuche verhängt wor- den war, iſt am Samstag aufgehoben worden. Der durch die Sperre entſtandene Schaden dürfte eine halbe Million Mark betragen. ** Ein„feuerſpeiender“— Fluß. Seit einigen Tagen zeigen ſich ſeltſame Erſcheinungen in dem ſonſt ſo fried⸗ lichen Bett der Neiße bei Görlitz. Mitten aus dem Flußbett ſprangen kleine Flammen hervor, die unter ſchwachen Detonationen verpufften. Dabei entwickelte ſich ein ziemlich ſtarker Rauch, der ſich über den Flußlauf hinzog. Die Exploſionen erfolgten in kurzen Zeiträumen hintereinander, bis wieder einmal eine größere Pauſe eintrat. nung ſind ſich die Gelehrten noch nicht einig. ſich um ausſtrömendes Leuchtgas handelt, iſt wohl ziem- lich ausgeſchloſſen, denn die Gasleitung geht nicht durch Ueber die Urſachen der merkwürdigen Erſchei— Daß es das Flußbett, ſondern an einer Brücke entlang. Vielmehr iſt anzunehmen, daß es ſich um Sumpfgas handelt. Dieſes Gas entſteht bekanntlich aus faulenden, organiſchen Subſtanzen unter Abſchluß der Luft, namentlich häufig in Moräſten und ſtehenden Gewäſſern. Auch die Stein- kohlen ſcheiden das„Methan“ genannte Gas aus, das in Bergwerken bei Luftzutritt die ſchlagenden Wetter bildet. Möglich, daß durch ein weggeworfenes brennendes Streichholz das Gas entzündet worden iſt. ** Eine Heldin im Krankenhauſe. Dem Hoſpital in Zarſkoje Sſelo wurde ein ſtark mit kochendem Waſſer Waſſer verbrühtes Kind überwieſen⸗ Die ganze linke Seite des Kindes ſtellte eine große Wunde dar und es handelte ſich darum, gewiſſe Stellen mit Haut zu über⸗ ziehen. Von den unverſehrt gebliebenen Körperteilen des Kindes konnte die Haut nicht genommen werden, weil das Kind zu ſchwach war und die Operation kaum über⸗ ſtanden hätte. kina und ſtellte ihre eigene Haut zur Verfügung; das tat ſie mit ob es nicht anders ſein könnte. machte von dieſem hochherzigen Anerbieten Gebrauch, nar⸗ Da meldete ſich die Krankenwärterin Fo⸗ großer Einfachheit und Natürlichkeit, als Die Fürſtin Gedroitſch kotiſierte die Krankenwärterin und ſchnitt von ihrem Körper das erforderliche Stück Haut ab. Nach wenigen Tagen konnte die Krankenwärterin geheilt das Bett ver⸗ laſſen. a 5 a Wölfe und Wildſchweine haben infolge der ſtrengen Kälte die Wälder im franzöſiſchen Departement Puy de Dome verlaſſen und ſind in die Nähe der Dörfer ge— zogen, um hier Nahrung zu finden. In der Umgegend von Clermont Ferrant iſt man auf ganze Rudel von Wölfen geſtoßen. letzten Tagen nicht weniger als 15 Wildſchweine getötet worden, die ſich bis in die nächſte Nähe der menſch⸗ lichen Wohnungen gewagt hatten. ſogar ein hungriger Wolf bis in den Geflügelhof vor. wo er den Hund tot biß. Im Kanton Pontgibaud ſind in den In einem Gehöft drang Leibwächter gedenken ſich die Kaſſenboten der Stadt Zu dieſem Be⸗ Sie haben ihren Be⸗ k Von einer Lawine fortgeriſſen wurden auf dem Röthelſtein bei Kochel ſechs junge Leute, die mit Holzarbeiten beſchäftigt waren. ſich aus den Schneemaſſen herausarbeiten und machten ſich ſofort an die Rettung der anderen, die aber nur als Leichen geborgen werden Drei Arbeiter konnten konnten. ** Von wilden Pferden zertrampelt. In der iriſchen Stadt Ballyboy hat ſich ein nicht alltäglicher Unfall zu⸗ getragen. Achtzig nach Deutſchland beſtimmte Pferde, die per Spezialzug verladen werden ſollten, ſcheuten auf dem Bahnhofe; die ganze Herde ging durch, ſprang über das Bahnhofsgeländer und überrannte viele Perſonen. Klinge Dame, neter lich dr wird l e eee ee eee einer g. förmige ſte bei 0 graphen, in Berbi denfi ſic Jahre 18 s Schi 1 Kl J Der N. Ito wurd Maurteiſt 5 ſoret⸗ Vier Männer wurden ſchwer, eine große Anzahl leicht verletzt. Mehrere Pferde rannten gegen Stein- mauern und töteten ſich ſelbſt. * Bomben⸗Exploſion im Gefängnis. Durch die Ex⸗ ploſion einer Bombe wurden im Gefängnis von Isnallon (Portugal) zwei Gefangene getötet. Der Freund eines Inſaſſen hatte die Bombe geliefert, um das Tor zu ſprengen und einer meuternden Gruppe freien Ausgang zu ſchaffen. Die Bombe explodierte aber vorher, wodurch der Anſchlag vereitelt wurde. *Die erſte ſpaniſche Flugwoche wird demnächſt in Barcelona ſtattfinden. Der dortige Aeroklub veran— ſtaltete ſchon jetzt Aeroplan-Flüge. Mamet, ein Schüler Bleriots, beſchrieb bei günſtigem Wetter mehrere elegante Bogen und Wendungen über dem Hippodrom und landete ohne Schwierigkeiten. Gegen das Tragen von Rieſenhüten. Im ameri⸗ kaniſchen Staate Maryland, der bisher die amerikaniſche Tradition der Galanterie noch immer am treueſten ge— wahrt, hat man jetzt mit ganz ungalanter Rückſichts⸗ loſigkeit gegen die moderne Hutmode der Damen mobil gemacht. Man will zu dieſem Zweck die Klinge der Geſetzgebung in Bewegung ſetzen, und jede Dame, die ſich öffentlich mit einem mehr als 25 Centi⸗ meter im Durchmeſſer meſſenden Hut zeigt, unnachſicht⸗ lich zur ſtrafrechtlichen Verantwortung ziehen. Motiviert wird ſolch„rigoroſes“ Vorgehen mit den ſchweren Unzu— träglichkeiten, die das Maſſenauftreten von Hüten a ala „Luſtige Witwe“ für die öffentliche Sicherheit und das Verkehrsleben zur Folge hat. Das Geſetz ſieht als Strafen für die Uebertreterinnen des Hutreglements Geld— bußen vor, die je nach der Schwere des Falls zwiſchen 40 und 400 Mark ſchwanken. Das Marylander Hut⸗ geſetz reiht ſich den anderen merkwürdigen Geſetzesvor— ſchriften an, die in den Vereinigten Staaten in Kraft ſind. So ſind beiſpielsweiſe in Nebraska die Hotelbe— ſitzer angehalten, 2½ Meter lange Bettlaken zu ver— wenden und die geſamte Hotelwäſche mindeſtens einmal im Jahre von Grund aus zu desinfizieren. Und im Staate Lincoln iſt es den Damen verboten, Hutnadeln zu verwenden, die länger als 20 Zentimeter ſind, das vor⸗ geſchriebene Maß überſchreitende Nadeln werden als ver⸗ botene Waffen angeſehen und dementſprechend behandelt. — Manche dieſer Geſetze wären zweifelsohne auch bei uns ſehr am Platze. n Ein verfrühter Aprilſcherz? Ein engliſches Blatt für afrikaniſche Intereſſen läßt ſich aus Deutſch-Südweſt⸗ afrika eine außerordentlich komiſche Geſchichte melden. Es telegraphiert, daß während der Weihnachtsfeiertage ein Zyklon von ungeheurer Stärke über die Diamant⸗ felder von Südweſtafrika raſte und jede Arbeit unmöglich machte. Die See ſtürzte über die Arbeitsſtätten, und große Strecken wurden während des Sturmes unter Sand und Kies begraben. Als die See ſich zurückgezogen hatte, fand man bei Beſichtigung und Waſchen des Kieſes, der ſich über die bereits ausgenutzten Claims gelegt hatte, daß die Rückſtände an Diamanten gerade ſo reich waren, als wenn ſie vorher nicht bearbeitet worden wären. Es beweiſt dies, daß die Theorie richtig iſt, wonach die Dia⸗ manten aus unterſeeiſchen Lagern in der Nähe der Küſte kommen.— Offenbar hat man es hier mit einem beſon⸗ ders verwegenen Schwindel zu gunſten der Diamanten⸗ ſpekulation zu tun. Man ſtelle ſich einen Sturm vor, der den Kies aus dem Meere weit ins Land treibt!!! Echt amerikaniſch. In Cairo im Staate Illinois iſt es zwiſchen Beamten des Sheriffs und einer Volks⸗ menge zu einem Straßenkampf gekommen, bei dem ein Weißer getötet und mehrere andere ſchwer ver— wundet wurden. Die Menge hatte einen Neger, der eine Geldbörſe geſtohlen hatte und deshalb verhaftet worden war, lynchen wollen. Mehr als 500 Leute zogen vor das Gefängnis und verlangten die Herausgabe des Gefangenen. Auf die Weigerung des Sheriffs hin drohte die Menge ins Gefängnis einzubrechen. Darauf ließ der Sheriff Feuer geben. Truppenkontingente ſind nach der Stadt abgegangen. * Ein Teil der Paſſagiere des„Lima“ gerettet. Die Liverpooler Reeder des„Lima“ erhielten folgenden Bericht vom Kapitän der„Hatumet“ aus Ancud: Am 8. d. Mts. abends vernahm der Kapitän Notſignale, und am 9. früh 5 Uhr fand er die„Lima“ an der Weſtküſte von Huamblin geſtrandet. Furchtbare Wel⸗ len brachen über das S chiff hinweg. 300 Paſ⸗ ſagiere waren an Bord. Der Kapitän bat um Beiſtand und Rettung der Menſchenleben. Die„Hatumet“ ging vor Anker und holte mit Hilfe eines Taues die Geretteten von dem Wrack in ſeine Boote. Das Backbordboot ging dabei verloren. Die Boote der„Lima“ waren fort⸗ geriſſen. Infolge der immer höher gehenden See und des Verluſtes an Menſchenleben wurde das Rettungswerk als zu gefährlich aufgegeben. Der Kapitän der„Hatu⸗ met“ verſtändigte ſich durch Signale mit dem Kapitän der„Lima“ dahin, daß es beſſer wäre, nach Ancud 8 u dampfen und ein Kriegsſchiff mit Rettungsapparaten zu entſenden. Das Kriegsſchiff iſt am Montag abgefahren. Neue Erdſtöße in Italien. In Potenza trieb in einer der letzten Nächte ein lange andauernder, wellen— förmiger Erdſtoß die Bevölkerung auf die Straßen, wo ſie bei offenen Feuern den Morgen erwartete. Das Tele- graphenamt ſetzte ſich ſofort mit den umliegenden Städten in Verbindung, von denen es beruhigende Mitteilungen erhielt. Nur von Menfi blieb die Antwort aus. Da Menfi ſich im vulkaniſchen Epizentrum befindet und im Jahre 1887 faſt völlig zerſtört wurde, hat man wegen des Schickſals der Stadt ſchwere Beſorgnis— Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. Der Mörder des japaniſchen Staatsmannes Fürſten Ito wurde vom Kriegsgericht in Port Arthur zum Tode er. Zwei Komplizen erhielten längere Freiheits- rafen. An Trutenau bei Danzig ſchnitt die Arbeiterfrau Luetſchke ihren jüngſten beiden Kindern von ½ und 1 Jahr den Hals ab und erhängte ſich dann. Die älte⸗ ſten drei Kinder wurden durch ihr furchtbares Schreien gerettet. Die Leiche des Kapitäns vom„Genrral Chanzy“ iſt bei Fornells an Land geſchwemmt worden. Aus Nah und Fern. Weinheim, 20. Febr. Geſtern abend kurz nach 15 6 Uhr geriet auf der Mannheimer Straße bei der Kreis- 1 pflegeanſtalt das Motorrad des Photographen Klein hier in Brand. Alle brennbaren Stoffe wurden vernichtet und der größte Teil der Metallteile des Rades durch die Glut zerſtört. Der Beſitzer hatte vergeblich verſucht, mangels geeigneter Hilfsmittel auf freier Straße, den Brand zu löſchen. Herr Klein hat ſein Rad gluͤcklicherweiſe vor 6 Wochen verſichert. — Weinheim, 20. Febr. Zugeführt 211 Milch- ſchweine, verkauft 197, das Paar zu 20—36 Mk. Läufer zugeführt 19 Stück, verkauft 19, das Paar zu 37—46 Mk: — Worms, 21. Febr. Das vierjährige Kind Walter Beckmann ſtarb infolge einer Blutvergiftung, die es ſich während der Faſtnachtstage an einem Kinder-Blas⸗ inſtrument zugezogen hatte.— Die Witwe Julie Orlemann verſuchte ſich durch Leuchtgas zu töten. Man fand die Frau bewußtlos im Bette liegen. Der Gashahn ſtand offen. Die Lebensmüde wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus geſchafft. + Darmſtadt, 21. Febr. Gegenüber neueren un⸗ günſtigen Nachrichten in der Preſſe über das Befinden der Zarin iſt die„Darmſt. Ztg“ zu der Mitteilung ermächtigt, daß die Zarin letzthin an Neuroſe des Herzens gelitten hat, ſich jedoch auf dem Wege völliger Geneſung befinde. Lokale Nachrichten. Viernheim, 22. Februar 1910. * Generalverſammlung des kath. Männer- vereins. Was hat der kath. Männer verein im verfloſſenen Vereins jahr geleiſtet; hat er ſeinen Zweck erfüllt? Darüber Rechenſchaft zu geben iſt der Hauptzweck ſeiner jährlichen Generalverſammlung. In der Generalverſammlung vom letzten Sonntag wurde dieſe Rechenſchaft für das Vereinsjahr 1909 gegeben. Was die Vermögensverwaltung betrifft, ſo konnte man aus der Rechnung des Herrn Rechners Peter Weidner erſehen, daß der Verein einen Ueberſchuß der ordentlichen Einnohmen über die ordentlichen Ausgaben um 180 Mark zu Uirzeichnen hat.— Die Mitgliederzahl wuchs im Laufe des Jahres um 20 neue Mitglieder, denen 14 ausgeſchiedene Mitglieder gegenüuberſtehen.(10 durch Tod.)— Das innere Vereinsleben betältgte ſich in 9 Verſammlungen und Veran- ſtaltungen, in denen den Mitgliedern Aufklärung und Be- lehrung über alle aktuelle Tagesfragen geboten wurden. Man kann im allgemeinen zufrieden ſein mit dem Vereins⸗ leben; aber nicht zufrieden kann man ſein mit der Beteiligung der Mitglieder an dieſem Vereinsleben. Es war das ewig alte und ewig neue Lied von der Vereins müdigkeit und Laͤſſigkeit ſo vieler Mitglieder, das auch in dem Rechenſchafts⸗ bericht neben all dem Erfreulichen ſeinen Ausdruck fand. An den Rechenſchaftsbericht ſchloß ſich die einſtimmig betätigte Neuwahl des unermüdlichen Vereins präſidenten Herrn Georg Heckmann, ſowie die Neuwahl der Herren Valentin Hofmann, Michael Belz, Konrad Haas und Heinrich Jöſt zu Vorſtands- mitgliedern des Vereins. Den beiden ausſcheidenden Herren Joh. Hofmann und Nik. Haas ſei auch an dieſer Stelle für ihre Mühen herzlicher Dank geſagt. Nach Erledigung der allgemeinen Vereinsgeſchäfte hielt Herr Kaplan Schumacher einen Vortrag über die Verdienſte der kath. Kirche um die deutſche Nation zur Beantwortung des Vorwurfs der antina⸗ tionalen Geſinnung der deutſchen Katholiken. Nach einer Erklärung des hochw. Herrn Pfarrers über ſeine von der Pflicht u. dem Gewiſſen gebotenen Stellung zu dem herausfordernden Benehmen der„Viernheimer Zeitung“ ſchloß Herr Präſident Heckmann die von ungefähr 90 Mitgliedern beſuchte Ver⸗ ſammlung. Die Generalverſammlung des katholiſchen Arbeitervereins fand am letzten Sonntag im„Füͤrſt Alexander“ ſtatt. In derſelben wurde der Rechenſchaftsbericht von Herrn Franz Bergmann und der Tätigkeitsbericht von Herrn Ad am Faber gegeben. Beide Berichte legten ein ſchönes Zeugnis ab von einem regen Leben im Arbeiter verein. Die finanzielle Lage des Vereins iſt die denkbar beſte und verdient die Umſicht und Gewiſſenhaftigkeit ſeines Rechners tadelloſe Anerkennung. Trotzdem der Verein erſt drei Jahre beſteht und ſeinen Mitgliedern die„Weſtdeutſche Arbeiter- Zeitung“ frei zukommen läßt, hat der Vermögensbeſtand des Vereins eine ſtaunenswerte Höhe erreicht. Das Sparkaſſen- buch weiſt 395 Mark auf. Die Mitglieder können ſtolz ſein auf die Leitung ihres Vereins! Der Tätigkeitsbericht weiſt hin auf neun Vorſtandsſitzungen, drei Vertrauer Smänner⸗ ſitzungen, neun Vereinsverſammlungen, zwei Familien- abende und den Mittelpunkt des Vereinsjahres: das Fahnen⸗ weihfeſt am 23. Mai 1909. Herr Faber mach te ſeinen Tätigkeitsbericht dadurch intereſſant, daß er die gehaltenen Vorträge kurz ſkizzierte und allen Rednern im Vereins jahr den herzlichſten Dank der Mitglieder ausſprach. Sein Hoch galt dem unermüdlichen Präſes des Vereins, Herrn Kaplan Rieth. Die aus dem Vorſtand ausſcheidenden Mitglieder Ad. Faber und Mich. Jäger wurden von der Verſamm⸗ lung einſtimmig wiedergewählt. Herr M athias Mandel gedachte in herzlichen Worten unſeres hochw. Herrn Pfarrers, der leider durch die Generalverſammlung des kath. Männer⸗ vereins am Erſcheinen im Arbeiter verein verhindert war und brachte auf ihn als den Gründer des Vereins ein dreifaches Hoch aus. In ernſten Worten legte der hochw. Herr Präſes nunmehr den Vereinsmitgliedern ihre Pflichten dem Arbeiter⸗ verein gegenüber ans Herz. Es war eine tiefeinſchneidende Gewiſſenserfo ſchung, der ſicherlich von ſeiten der Mitglieder ein guter Vorſatz nicht verſagt bleibt. Es wurde noch mit- geteilt, daß von dem kath. Arbeiter verein W einheim eine Einladung zum Fahnenweihfeſt am 8. Mat d. J. ergangen ſei. Die General verſammlung beſchloß einmütig, ſich an dieſem Fahnenweihfeſt in Weinheim zu beteiligen. — Ernte⸗Ausſichten. Wenn die allgemeinen Er- fahrungsregeln nicht trügen, ſo wird das Jahr 1910 kein ſchlechtes in landwirtſchaftlicher Hinſicht werden. Denn beim Umgraben des Bodens findet man bereits in geringer Tiefe große Mengen von Maikaͤfern, die beim Anhauchen ſchon zum Leben kommen. Ein maikäferreiches Jahr aber bedeutet nach dem Glauben der Landwirte ein geſegnetes Jahr. Uebrigens zeigen die Obſtbäume allenthalben zahlreiche ſchön entwickelte Tragknoſpen. Verantwortlich für die Redaktion: Wilhelm Bingener, Viernheim Geſundheitslehre. * Ein reiches volles Haar iſt der ſchönſte Schmuck bei Herren wie bei Damen. Wer daher die Pflege des Haares verſaumt hat, und nun an Haarausfall, Schuppen, Kopffucken, Haarſchwund, frühzeitig ergrautem Haar leidet, der mache einen Verſuch mit dem altberühmien und bewährten Dr. Kuhn'ſchen Brenneſſelſpiritus Haarwaſſer. Neues Haar wächſt, die Schuppen verſchwinden, die fahle matte Farbe be⸗ kommt ein lebhaftes Aus ſehen und ein ſchöner Haarwuchs ziert bald den Kopf. Teilweiſe grau gewordenes Haar bekommt allmählig ſeine Farbe wieder. Schon bei Kindern ſollte man mit der Pflege des Haares mit Dr Kuhn's Brenneſſel⸗Spiri⸗ tus-Haarwaſſer beginnen. Der Erfolg befriedigt in allen Fällen. 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Mts. wird erhoben: 1. das 6. Ziel dir. Steuer, 2. die Hundeſteuer, 3. Ab- und Zuſchreibegebühren, 4. Forſt⸗ und Feldſtrafe 6. Periode. Gemeindegefälle können an dieſen Tagen uur iuſo- weit möglich angenommen werden. l Es wird wiederholt darauf aufmerkſam gemacht und er- ſucht, daß doch Kinder unter 10 Jahren nicht mehr zu Zahlungen bei der Gemeindekaſſe und Unterhebſtelle Ver⸗ wendung finden möchten, da durch jüngere Kinder, namentlich bei ſtarkem Zahlungsandrang, nicht ſelten erhebliche Betriebs- ſtörungen verurſacht werden, welche den er wünſchten raſchen Geſchäftsgang ſehr erſchweren. Viernheim, den 19. Februar 1910. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Bekanntmachung. Die Grundauffuͤllung der Schulhöfe des Schulhausneu⸗ baues Viernheim wird unter Zugrundlegung des Miniſterial- erlaſſes vom 16. Juni 1893, das Verdingungsweſen betreffend hiermit ausgeſchrleben. Beſchrelbungen, Zeichnungen und Bedingun gen liegen in den Dienſträumen des Gr. Kreisbauinſpektors in Heppenheim (Baubureau neues Kreisamtsgebäude) während der Dlenſt- ſtunden vormittags von 8—12 Uhr, nachmittags von 2—6 Uhr zur Einſicht der Bewerber offen. Die Angebotsformular werden ſo lange der Vorrat reicht gegen Erſtattung der Herſtellungskoſten daſelbſt abgegeben. 8 Verſchloſſene, poſtfreie mit der Aufſchrift„Grundauf⸗- füllung Schulhöfe Viernheim“ verſehene Angebote ſind bis zum Dienſtag, den 1. Maͤrz 1910, vormittags 10 Uhr an iden Gr. Kreisbauinſpektor in Heppenheim einzureichen, zu welchem Zeitpunkt die Eröffnung der Angebote ſtattfindet. Zuſchlagsfriſt 3 Wochen. Freitag, den 25. ds. Mts, vormittags 10 Uhr werden auf dem Rath auſe dahter: 1. ein zur Zucht untauglich gewordener Faſelochſe, 2. verſchiedene Allmendgrundſtücke auf die Dauer der Ge⸗ nußzeit in Pacht, 3. das Gelände in den Wingertsbückel hier auf mehrere Jahre in Pacht an die Meiſtbietenden und 4. das Anliefern von c. 50 Ztr. Stroh in den Faſelſtall an die Wenigſtnehmenden verſteigert. Viernheim, den 21. Februar 1910. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim Kühlwein. Zur öffentlichen Bekanntgabe der ſtattfindenden Geſellenprüfungen.(§ 5 der Prüfungsordnung.) Geſellenprüfung. Die diesjährigen Geſellenprüfungen fi im Monat März ſtatt. 5 S An derſelben können alle jungen Handwerker teilnehmen, deren Lehrzeit ſpäteſtens am Schluß der Prüfungen beendet iſt. Anmeldungen zur Prüfung ſind unter Benutzung des vorgeſchriebenen Formulars(bei dem Unterzeichneten erhältlich) bis zum 28 Februar an den unterzeichneten Ausſchuß zu richten. Die Prüfungsgebühr beträgt 3 Mark und iſt mit der Aumeldung an den Unterzeichneten einzuſenden. Wir machen insbeſondere darauf aufmerkſam, daß die Ablegung der Geſellenprüfung für die Anleitung von Lehrlingen und die Führung des Meiſtertitels erforderlich iſt, ihre Verſäumnis da⸗ her ſpäter empfinoliche Nachteile im Gefolge hat. Viernheim, den 20. Februar 1910. Der Prüfungs-Aus ſchu des ae i. öl ler. Freiw. Feuerwehr. Kommenden Sonntag, 27. Februar nachm. halb 4 Uhr fiudet im Gaſthaus„z. Fürſten Alexander“ die ordentliche General⸗Verſammlung ſtatt. Tages Ordnung: 1. Rechnungsablage pro 1909 und Entlaſtung des Vorſtandes; 2. Dekorierung verſchiedener Kameraden; 8. verſchiedene Corpsangelegenheiten, unter anderm das 25jährige Stiftungsfeſt. . 5 N Mitglieder und alle aktiven „welch letztere in Uniform zu erſcheinen hab ſind hierzu höflichſt eingeladen. n Der Vorſtand. Abbruch P f, 1.12, Mannheim (neben Warenhaus Schmoller). Ladenfaſſade in Eiſenkonſtruktion, m. eiſ. Türen u Verglaſungen, eiſ. Treppen, Stützen u. Sänlen, kl. Zeutralheizung m. Keſſel, Hauſteinfaſſade, Granit; pfeiler, Dachziegel, Dachkändel, Feuſter, Türen, Bauholz uſw. bis Mitte Februar billig ſt zu verkaufen. Näheres an der Baustelle oder bei Martin mayer, Mannheim, T 6, 17, Telephon 881. Kath. Kirchenchor. Heute Dienſtag, den 22. Februar Geſamt-Vrobe 8/ Uhr Knaben Chor ½9 Uhr Mäuuer Chor. Vollzähliges Erſcheinen er⸗ wartet Der Vor ſtanud. 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Mein Leiden beſtand aus Schwermut, hochgradiger Nervo⸗ ſität, menſchenſcheu, energielos, fortwährend müde, unzugänglich für Jedermann. Ich verſuchte daher das Letzte und zwar vertraute ich mich dem altrenommierteſten Lichtheil⸗Inſtitut, nämlich dem des Herrn Direktor Heinrich Schäfer an und ſchon nach 3⸗wöchentlicher Behandlung trat eine derart auffallende Beſſerung ein, welche ich nicht mehr erhofft hatte. Nach 6⸗wöchent⸗ licher Kur war mein Zuſtand derart gehoben, ſodaß ich mich wieder vollſtändig geſund fühlte welches ich lediglich der erfolgreichen und gewiſſenhaften Behandlung, was auf eine lang⸗ jährige Praxis auf dem Gebiete der Nervenkrankheiten des Herrn Direktor Heinrich Schäfer ſchließen läßt, zu verdanken habe. Ich kann deshalb jedem ähnlich Leidenden die erfolgreiche und gewiſſenhafte Behand⸗ lung des Lichtheil⸗Inſtitut„Elektron“ N 3, 3 mit gutem Gewiſſen aufs beſte empfehlen. Mannheim, den 25. Mai 1908. Frau E. Edelm. Ich Unterzeichneter beſtätige hiermit, daß ich ſeit länger als 7 Jahren an einem Lupusgeſchwür erkrankte, welches ſich mit den Jahren über das ganze Geſicht derart ver⸗ breitete, daß ſich ca. 1 em dicke Schorfen bildeten, die teils eiterten. Trotz der verſchieden⸗ artigſten Behandlungen wie Aetzen, Brennen ete. wurde mein Leiden immer ſchlimmer. In letzter Zeit wurde ich auf die Heilwirkung der neuen phiſikaliſchen Heilmethode aufmerkſam gemacht und erhielt auch unter anderen verſchiedene Schreiben von einem hieſigen ähnlich lautenden Inſtitut. Ich zog es jedoch vor, in das altrenommierteſte und bedeutendſte Licht⸗ heil⸗Inſtitut„Elektron“ des Herrn Direktor Heinrich Schäfer, N 3, 3 in Behandlung zu gehen und muß konſtatieren, daß durch die fachgemäße und gewiſſenhafte Behandlung des Herrn Direktor Heinrich Schäfer, ſchon nach 8 Tagen eine anffallende Beſſerung eintrat und ich nach einer Kur von ca. 6 Wochen von meinem Leiden befreit war. Ich kann deshalb Herrn Direktor Heinrich Schäfer für die Wiederherſtellung meiner Geſundheit meinen herzlichſten Dank ausſprechen, und werde nicht verfehlen, das Inſtitut in meinem Bekanntenkreiſe zu empfehlen. Fürth i. O., den 14. Mai 1908. Fr. Hüldenbeutel. Ich Unterzeichnete beſtätige Herrn Direktor Heinrich Schäfer, Lichtheil⸗Inſtitut Elektron N 3, 31, daß mich derſelbe durch 15malige Behandlung von meinem ſeit 20 Jahren be⸗ ſtehenden Lupusgeschwür vollſtändig geheilt hat. Ich danke Herrn Heinrich Schäfer für die Wieder herſtelkung meiner Geſundheit und kann ähnlich Leidenden die Behandlung beſtens empfehlen. Speyer a. Rh., den 20. Dezember 1907. Ich Unterzeichneter beſcheinige hiermit, daß mein fleckenweiſer Haarausfall durch die Behandlung des Herrn Direktor Heinrich Schäfer N 3, 3, vollſtändig geheilt l 1 gez. W. R. gez. Frau Studienrat Rusch Witwe. Heilung von Nervenlähmung. Geehrter Herr Schäfer, Mannheim. Mit dankbarem Herzen kann ich Ihnen nur mitteilen, daß ich durch ihre erfolgreiche Be⸗ undheit wieder erlangte. Als ich im Juni v. Is. infolge Nerven⸗ Ihnen kam, glaubte ich nicht mehr an eine handlung meine vollſtändige Geſ lähmung an beiden Beinen und rechtem Arm zu Heilung, jedoch ſchon nach 10 Tagen beſſerte ſich mein Zuſtand derart, daß ich ohne jede Be⸗ gleitung zur Behandlung kommen konnte. Nach Verlauf von fünf Wochen war ich vollſtändig wieder hergeſtellt, ſodaß ich wieder jede Haus⸗ und Feldarbeit übernehmen konnte. Was ich nicht mehr für möglich gehalten habe, wurde durch die aufmerkſame und gewiſſenhafte Behandlung bei Herrn Dir. Hch. Schäfer, Lichtheil⸗Inſtitut„Elektron“ 3, 3, erzielt.. Ich ſage Ihnen von ganzem Herzen Dank und kann die Behandlung des Herrn Dir. Schäfer jedem Kranken dieſer Art beſtens empfehlen. Mit beſtem Gruß verbleibt Ihre ſtets dankbare Seckenheim, den 17. 4. 1907. Ich litt längere Zeit an hartnäckigem Isohias und war bei einem hieſigen Arzte in Be⸗ handlung. Zur Lindererung der Schmerzen erhielt ich Morphium⸗Einſpritzungen. In dieſer Zeit wurde ich auf das Lichtheil⸗Inſtitut„Elektron“, Mannheim, N 3, 3, aufmerkſam gemacht; nachdem ich nun daſelbſt 20 Behandlungen mit Maſſage genommen hatte, war ich vollſtändig von einem Leiden befreit und habe auch ſeither nicht mehr das Geringſte von Schmerzen in den Den glänzenden Erfolg muß ich der. gez. A. Frau Her. Wetzel. früher angegriffenen Körperte ilen verſpürt. obigen Inſtituts zuſchreiben. a Heilfaktoren: comb. elektr. Lichtheilverfahren. elun-, Bogen- und Teillichthäder, Vier-Zellen-Bäder nach Dr. Schnee, Karlsbad, konzentrierte Kaltlichthehandlung nach Finsen, Blaulichtbestrahlungen nach Dr. Kaiser, Eisenlichtbehandlung nach Professor Kromayer. Anwendung der gesamt- HElektro- Therapie Hochfrequensströme, Galvanisation, Faradisation, Wechselströme, 3 phas. 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