iernheimer Anzeiger Biernheimer Zeitung. Amtsblatt Viernheimer Aachrichten. ee ee e. 22 eee gehe ere Pierſihenn Aa getgee pres eden dee Perhreilelle und geleſenſt Zeilung am hieügen Plate, daßer beſtes und ee abe „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Reklamen: 30 Pfg. die g⸗ſpaltige Zeile. Bezugspreis: Telephon⸗Nr. 20. wirkungsvolles Inſerkions-Irgan. Gegründet 1884. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Pfg. monatlich einſchließlich Trägerlohn Bei event. gerichtlicher Beitreibung oder im Falle durch die Poſt Ml. 1.14 vierteljährlich. Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. eines Konkurſes kommt jeder Rabatt in Wegfall. Nr. 27. 2. Blatt. Samſtag, den 5. März 1910. 26. Jahrgang. 57 Generalverſammlung ſind unverzüglich abzubrechen. Endlich mußte der Sultan Heer und Marine. 1 u 1 e 3 15 e einen alle zwiſchen Frankreich§ Vom„ Parſeval 5% Am Mittwoch wurde der Motor f. 7 7 un arokko ſchwebenden Streitfragen zu Frankreichs Zu⸗[und das Pro egetrie 8 5 7 der Katholiken Deutſchlands in friedenheit zu erledigen. Der Sultan iſt alſo letzt den ſtündigen Veneers een Veſeiel e Augsburg. e Haut und Haaren überliefert. Das hält Wegen des Nebels wurde von einer weiteren Probefahrt 5 a ei ſeinem Temperament natürlich nicht ſehr lange vorläufig abgeſehen.— Dem Vernehmen nach ſoll in Nit der Generalberſammlung der Katholiken Deutſch⸗[ aus und dann? 2 0 nächſter Zeit auch der„Parſeval 1“ nach Berlin kommen. lands können Verſammlungen katholiſcher, religiöſer, ſo⸗ In England iſt die Parlamentskriſe„vertagt“ wor-„Parſeval 5“ beziehungsweiſe deſſen Gondel mit der zialer, charitativer und ſonſtiger Vereine verbunden wer⸗ den. Der Premierminiſter Asquith hat in der Frage motoriſchen Ausrüſtung ſoll auf der Motoren- und den, wenn ihre Beſtrebungen den Zwecken der Generalver⸗ der Einſchränkung des Vetorechtes des Oberhauſes einge⸗ Motorboots⸗Ausſtellung in den Ausſtellungshallen am ſammlungen entſprechen. lenkt und damit die Oppoſition zum Abwarten bis Ende Zoologiſchen Garten ausgeſtellt werden. Die Vorbereitung und Abhaltung dieſer Nebenver⸗ April veranlaßt. Kann er bei der Krone die Aner⸗ e ſaumlungen iſt ſatzungsgemäß lediglich Sache der be⸗ kennung der Berechtigung der Forderungen der Iren und Der Etat von Kiautſchon iſt am Donnerstag in der treffenden Vereine und Vereinigungen. Ihre Tagung darf Liberalen nicht durchſetzen, dann iſt es zu dem ange⸗ Budgetkommiſſion des Reichstags; weder mit der Zeit der geſchloſſenen Sitzungen und gebenen Termin mit der Herrlichkeit des Liberalismus Wuns noch 3— Reihe von Eeſgriſſen urg e 175 öffentlichen Verſammlungen der Generalverſammlung,[in England vorbei. N 0 der Beſprechung des Etats des allgemeinen? enſionsfonds noch mit dem programmäßigen Gottesdienſt zuſammen⸗ il Griechenland ſieht der weiteren Entwickelung der Dinge wurde nach dem Zeitpunkt für die d der Bor⸗ fallen mit etwas größerer Ruhe als bisher entgegen. Man lebt lage des Geſetzes für die Kriegsteilnehmer⸗ Bei Das Lokalkomitee ſtellt an die Leitung dieſer Ver⸗ dort in der Hoffnung, daß die in dieſer Woche heraus-[hilfe gefragt. Der Schatzſekretär erklärte, daß infolge eine das Erſuchen, möglichſt bald, ſpäteſtens bis zum gegebene Vorlage über die Verfaſſungsreviſion in der Fehlens anderer Mittel die Vorlage erſt nach Bewilligung 1. Mai d. J., ihm Mitteilung darüber zu machen, ob] Kammer ohne längere Debatte zur Annahme gelangen einer Wehrſteuer eingebracht werden könne. Er macht die Abhaltung einer Nebenverſammlung gewünſcht wird. wird. Hoffentlich macht die„Militärliga dem Volke und gleichzeitig die Mitteilung, daß Deutſchland mehr als Ferner erſucht das Lokalkomitee um beiläufige An⸗ der Dynaſtie nicht wieder einen Strich durch die Rech⸗ irgend ein anderer Staat für ſeine Veteranen bezahle. gaben über die Größe des gewünſchten Verſammlungs⸗ nun.„ 5 5 i ens ebene nile, en Leichs⸗ raumes und die Zahl der etwa erſcheinenden Perſonen, Die Türkei ſcheint in ihrem Konflikt mit Bulgarien tagsabgeordneten Erzberger ſind folgende Kabelmel⸗ ſowie Angabe des Tages und der Stunde, für welche] die Beſonnenheit zu bewahren Wiewohl der nene Zwiſchen'] dungen zugegangen: die Anberaumung der Verſammlung gewünſcht wird. fall an der türkiſch bulgariſchen Grenze bei Tamraſch—Lüderitzbucht, 1. März. Wir erfahren, daß un⸗ Falls die entſprechenden Wünſche dem Lokalkomitee di 7 Oeffentlichkeit weit ernſter beurteilt wird, als ſere Offerte eine Erörterung in der Preſſe hervorge⸗ lic beiti, mitgeteilt werden, ift dasſelbe, ſoweit möge die bisherigen, wird in den endes ep reifen erklärt, daß knfen hat bezüglich ber Limitierung des Gewinnanteiles lich, bereit, die notwendigen Verſammlungsräume zu be⸗ er durchaus kein beunruhigendes Symptom für die Be⸗ des Landesfiskus auf 100 Millionen. Wir ſind bereit, ſchaffen und für Bekanntmachung des Ortes und der Zeit ee, zwiſchen der Türkei und Bulgarien darſtelle. die Limitierung überhaupt fallen zu laſſen und er⸗ dieſer Nebenverſammlungen im Programm der General- f uach r Beweiſe, daß die ungenaue Feſt⸗ weitern unſere Offerte dahingehend, den Landesfiskus verſammlung zu ſorgen. Die Anmeldungen ſind zu rich⸗ 44 186 1 immer wieder zu 5 auch an der Liquidationsmaſſe mit 80 v. H. zu be⸗ ten an den Geſchäftsführer des Lokalkomitees, Herrn„ 18 nlaß geben kann, die man auf 125 75 teiligen gegenüber den Bedingungen des Paragraph 6 Lehrer und Gemeindebevollmächtigten Joſef Mayer eilten vermeiden möchte, iſt eine Beſchleunigung der des Vertragsentwurfs. Für die Intereſſenten Stauch. in Augsburg, Frohſinnſtr. 18. Kornörsgulierung durch eine gemiſchte türkiſch-bulgariſche G. F. Schmidt. Der Vorſitzende des Lokalkomitees: r„ 4 1 8— Lüderitzbucht, 2. März. Wir haben dem Reichs⸗ 0 In China iſt Dalai Lama, das Oberhaupt der tibe⸗ kanzl. 5 5 SS Juſtizrat F. Neiſert. taniſchen Buddhist lücht ich der Nez anzler un em Staatsſekretär die Entſendung von in Zcden Buddhiſten geflüchtet, um ſich vor der Regierung Vertretern angeboten und bitten für die Hinaus⸗ S 1 5 4 jakeitshaf 2 5.„ b 1. 50 1 05 Lr der„ ſchiebung der Vertragsverhandlungen bis zum Eintreffen Wochenrundſchau. ſtadt N e e Pineta Norboftett derſelben einzutreten. Die ausführliche Denkſchrift geht 1 222 50 RN. 1 5 2 72 f N 2 4 Y Der alte Präſident des Reichstags, Graf Stolberg.] von Vorderindien eingetroffen. Man rechnet mit der Mög⸗ 3 März ab. Für die Intereſſenten Schmidt. iſt zu Grabe getragen, und der Reichstag hat ſich ein lichkeit, daß in Tibet innere Unruhen ausbrechen könn⸗. 2. 1 3 neues Oberhaupt gewählt. Mit ſeltener Einmütigkeit[ten, und die chineſiſche Regierung iſt ernſtlich beſorgt. 5 Das Reich könnte hier alſo ein Geſchäft machen, wenn haben die Parteien den Vorſchlag des Frhrn. v. Hert⸗ daß Japan unter Hinweis auf den engliſch⸗japaniſchen[das rechtliche Verhältnis zur Deutſchen Kolonialgeſell⸗ ling, den Abg. Grafen Schwerin⸗Löwitz das Erbe Stol⸗[Vertrag die Vorkommniſſe in Tibet zu Gunſten ſeiner[ſchaft für Südweſtafrika nicht hindernd im Wege ſtände. bergs antreten zu laſſen, akzeptiert und durch Zuruf[„Bahnbauabſichten in der Mandſchurei ausbeuten werde“.] Freilich wird die Kolonialgeſellſchaft jetzt ſchon etwas den konſervativen Abgeordneten auf den Präſidenten⸗ mehr blechen müſſen, und ſie ſcheint, wenn die darüber ſtuhl erhoben. Dann gingen die Beratungen beim Etat kurſierenden Gerüchte richtig ſind, bereit zu ſein, von des Reichsamts des Innern, der allemal Gelegenheit zu 10 auf 50 Prozent hinaufzugehen. den vielſeitigſten Erörterungen bringt, weiter. Sie ſtanden Europäiſches Ausland. Politiſche Nundſ⸗ auch in der vergangenen Woche im Zeichen der Sozial⸗ 5 n e 74 hat der 7 mi 5 9 Belgien 1 volitik und in den letzten Tagen— des„Hahnenkam es“. en Lutwürfen eines Geſetzes betreffend die Aukanbis: 1 D oni ö N a Dr. Hahn, der Direktor des Bundes e ge⸗ J keit des Reichsgerichts ſowie eines Geſetzes betreffend* Der Streit um König Leopolds Nach⸗ r. 5 der 5 Aenderung der Rechtsanwaltsordnung nach de Anträgen laß dauert fort. In der Deputiertenkammer wurde über riet infolge des Donnerwetters, das ſich im Zirkus Buſch 9 9. 4 eine ſozialiſtiſche und eine liberale Interpellation be⸗ über den liberalen Bauernbund entladen hatte, in ein der Ausſchüſſe zugeſtimmt. tref ie K Sti önige ben B40. 05 a N 8 n 1 ffend die Koburger Stiftung des Königs Leopold ver⸗ hitziges Wortgefecht mit den Herren vom Bauernbunde. Mit der linksliberalen„Fuſion“ verſucht man handelt, in deren Aktivbeſtand für 23 Millionen Kongo⸗ Amüſant ſind ja derartige Kämpfe, aber ſie aben für jetzt ernſt zu machen. Wie ſchon kurz gemeldet, wird am 0 Juſtizminiſter de Lants des Volkes Wohl abſolut keinen Zweck. e— Samstag auf den Parteitagen der beiden freiſinnigen e 9 ee e Bund der Landwirte müſſen ihr Duell draußen im Lande[ Parteien die endgiltige Entſcheidung getroffen werden. 1 M 90 r 15 9* über den Ste 10 d Verhal dlungen ſelbſt weiterhin austragen, und die erhitzten Debatten J Die bayeriſche Volkspartei hat bekanntlich den Zuſammen⸗ nike 78 5 len Renkin 2 7 7 0 1 5 haben höchſtens noch mehr Zündſtoff in die Landwirt- ſchluß mit den beiden anderen Parteien ſchon beſchloſſen. Erre 4 des Hauſes 11 daß. bei 12 Ueber 455 des ſchaft hineingetragen.— In Preußen tobte der Kampf Das Zustandekommen der Einigung ſcheint feſtzuſtehen, Kengotantes an Belgien getlkuſcht worden ſel. Wenn er man dich Wi acht weiter. Ain Abgeorbnetenhauſe zal] Far Samstag abend 9 ee de der eee dez Kanga eine, wie jetzt feſtgeſtellt man ſich nur in der Kommiſſion mit dieſer Frage be⸗[ Beiſammenſein der Delegierten aller drei Verbände mit worbei unrichti e Angabe deinacht habe, ſo ſei dies ſchäftigt; dafür beſorgte aber die Preſſe aller Schattierun⸗[ihren Damen in der Wandelhalle des Reichstages an⸗ 5 uten Glauben eſch eh n 1 Beamte die Buchführung gen die Arbeit um ſo intenſiver. Namentlich die ſozial⸗[beraumt. Der gemeinſame Parteitag der vereinigten! geprüft und ihn in e Weiſe ldemiert pätten. Die demokratiſchen Organe ſtürzten ſich mit den bekannten[ Parteien findet am Sonntag vormittag im Wintergarten Beſprechung der Interpellation wurde nach einer ſcharfen Liebenswürdigkeften auf das Centrum dem Volksverrat statt. Dort wird dann ein Gefüge gebaut werden, an it 8 1 8 a 75 N 4 N r l 5 2„ 5 Kritik des Radikalen Janſon rtagt.— Die Geſchichte und tauſend andere Sünden vorgeworfen wurden. Die[dem man noch ſeine helle Freude haben wird. 1 77 f— enen ralg gde Die Geſchleh ; far l g. kann ja noch heiter werden. er n Kommiſſion hatte als Ergebnis: ge⸗ Parlamentariſches. Frankreich eime und indirekte Wahl bei öffentlicher Abſtimmung 9 118 is zu den Oſter⸗ 3 8 2 5 1 Der Arbeitsplan des Reichstags bis zu den Oſter 4 Die franzöſiſche Regierung iſt mit ihrem Sieg über der Wahlmänner in der Wahl der Abgeordneten. Die ferien iſt vom Seniorenkonvent am Donnerstag feſtgeſetzt . 1 N 4%— 5 7 70 Leſung hat man dazu worden. Bis zum Beginn der Oſterferien, die vom 19. er ice Lücke, die in der Vorlage bezüglich der Frage März bis 12. April dauern ſollen, müſſen die Etats⸗[un b der gleichen Wahl noch klafft, auszufüllen.. zu Ende geführt 7 Die zweite Leſung[ Geſandten in Marokko zugegangene Meldung, in der von Frankreich hat bei Mulay Hafid, dem widerſpenſtigen ſoll am 16. März beendet ſein, ſo daß zwei Tage für den durchaus zufriedenſtellenden Bedingungen berichtet Sultan von Marokko, endlich ſeinen Willen durchgeſetzt. die dritte Leſung zur Verfügung ſtehen. Im Notfall ſoll[ wird, unter denen Mulay Hafid die ihm von dem fran⸗ Mulay Hafid zufrieden. Im Miniſterrat verlas der Mi⸗ niſter des Aeußern Pichon eine ihm vom franzöſiſchen Unter den vom Sultan angenommenen Bedingungen be⸗ 95 i Tagen der Karwoche noch getagt werden.] zöſiſchen Konſul in Fez übermittelten Abkommen unter⸗ ünden ſich folgende ſehr drückende: Der Sultan gibt Die eee zu Chriſtt Himmel⸗ zeichnet habe. Es ſollen Maßnahmen ergriffen werden, 5 Mokri Vollmacht, das Anleiheabfommen mit Finanz⸗ fahrt eintreten 19 12 ſchesiſ cen Ren i 7 0 den 9967 euten ohne die Ratifikation des Sultans abzuſchließen. 9 Di S instage iſt die Frucht 8 der ſcheriſiſchen Regierung ratifiszierten Abkommen ent⸗ In Tanger wird eine Kommiſſion eingeſetzt zur Regelung der PPP haltenen Beſtimmungen zu ſichern.— Armer Mulay der Schulden des Machſen, gemäß dem Begehren des miſſion des Reichstags. Während bisher die Schwerins⸗ Hafid! diplomatiſchen Korps. Der Sultan willigt in die vor⸗ tage, d. ſ. Tage, an denen von Mitgliedern des Reichs⸗ Rußland. läufige Okkupation von Caſablanca, vom Schaujagebiet tags geſtellte Anträge, ſog. Initiativanträge, beraten: Die Korruption unter den Beamten tritt und von ÜUdſchda, durch die Franzoſen, bis zur Regelung werden, nur ſelten ſtattfanden, ſoll jetzt in jeder Woche immer greifbarer in die Erſcheinung. Während die Unter⸗ der Kriegsſchuld. Die Verwaltung dieſer Gebiete durch eine Sitzung ſolchen Anträgen gewidmet werden. Von ſuchung über die Unterſchleife im ruſſiſchen Intendantur⸗ die franzöſiſchen Truppen wird vom Sultan geſtattet dieſer Regel darf nur abgewichen werden, wenn weniger weſen immer neue Veruntreuungen zu Tage fördert, wird und erleichtert, wobei die Ortseinnahmen für die Bedürf⸗ als 15 Abgeordnete widerſprechen. aus Petersburg wieder ein Rieſendiebſtahl gemeldet, der niſſe der Gegenden zu verwenden ſind. Alle Kaids, durch 2 Die Strafprozeßnovelle iſt am Donnerstag von der zur Verhaftung hoher Beamten führte: Ein enormer Dieb⸗ die Europäer beläſtigt worden ſind, werden abgeſetzt: Juſtizkommiſſion des Reichstags in Angriff genommen ſtahl bei der im Bau befindlichen Wolga—Bugulmynsk⸗ ebenſo wird der Kaid von Agadir abgeſetzt, weil er ſich worden, nachdem am Mittwoch die Strafrechtsnovelle in Eiſenbahn, und zwar bei der Realiſierung von Obliga⸗ dem franzöſiſchen Forſchungsreiſenden Gentil und einem[ beiden Leſungen verabſchiedet war. tionen und Aktienkapital wurde ſoeben entdeckt. Es ſind franzöſiſchen Schiffskapitän gegenüber feindſelig gezeigt? Der neue Schiffahrtsabgaben⸗Geketzentwurf wird. im ganzen vier Millionen Mark geſtohlen wor⸗ hat. Alle türkiſchen Offiziere ſind ſofort zu entlaſſen dem„Berl. Börſen⸗Kur.“ zufolge, ſpäteſtens in vier den. Der Präſident der Verwaltung, Exzellenz Nera⸗ und die Verbindungen mit dem Fanatiker Ma el Ainin Wochen dem Reichstage unterbreitet werden. tow, ſowie ſein Bruder. der ebenfalls einen hohen Poſten bekleidet, ſind verhaftet und dem Gericht übergeben wor⸗ den. Die Genannten ind Brüder des erſten Sektions⸗ chefs im Petersburger Auswärtigen Amte.— Wie ferner gemeldet wird, ſtellte bei der Moskauer Reviſion Se⸗ nator Saryn feſt, daß die Geheimpolizei im Jahre 1905 maſſenhaft Waffen in Moskauer Waffengeſchäften konfis⸗ zierte und ſie ſpäter zu niedrigem Preiſe anderen Ge⸗ ſchäften verkaufte. Ebenſo hat die Unterſuchung ergeben. daß die Kriminalpolizei eine Menge Verhafteter gegen Entgelt freigelaſſen hat.— Das ſind in der Tat„ruſ⸗ ſiſche Zuſtände“. Griechenland. * Mit der Verfaſſungsreform ſoll Ernſt gemacht wer⸗ den Am Donnerstag wurde die Einberufung der Natio⸗ nalverſammlung in der Kammerſitzung mit 150 gegen 11 Stimmen beſchloſſen. Der Zuſammentritt ſoll am 1. September erfolgen. Die hierauf bezügliche königliche Bot⸗ ſchaft wird im Laufe der nächſten Woche ergehen. Amerika. Vereinigte Staaten. * Unter den Streikenden in Philadelphia iſt es zu neuen Gewalttaten gekommen. 5000 Streikende zündeten unter Mithilfe von Frauen und Kindern in Philadelphia die Kraftſtation der Straßenbahn an, riſſen die Gleiſe auf und umtanzten ſingend das brennende Ge— bäude, bis die Polizei mit Revolverſchüſſen die Menge vertrieb. Der Generalſtreik beginnt am Samstag. Die große Anklagejury hat den Präſidenten der Zentralver— einigung der Arbeiterorganiſationen Murphy und den Ar⸗ beiterführer Pratt wegen Anſtiftung zum Aufruhr in den Anklagezuſtand verſetzt.— Es iſt ferner ein zweiter Rieſenſtreik in Sicht. 90 Prozent der Bahnbedienſteten von der Baltimore- und Ohio⸗Bahn haben gegen An⸗ nahme der Lohnvorſchläge der Geſellſchaft geſtimmt. Man befürchtet einen Rieſenſtreik. Deutſcher Reichstag. Berlin, 2. März. Im Reichstag, der heute die Beratung des Etats des Reichsamts des Innern beim Kapitel„Allgemeine Fonds“ fortſetzte, wurden vom Centrum und den Natio⸗ nalliberalen zwei Reſolutionen eingebracht, die eine För⸗ derung der Luftſchiffahrt und Aviatik durch die Gründung einer Reichsanſtalt verlangen. Abg. Leſer(tr.) for⸗ derte vor allem eine tatkräftige Unterſtützung der Be⸗ ſtrebungen des Grafen Zeppelin. Nachdem ſich eine Reihe Redner im Sinne der Reſolutionen ausgeſprochen, ſtellte Staatsſekretär Delbrück„wohlwollende Prüfung“ in Ausſicht. Abg. Görcke(ntl.) empfahl eine Refſolution Baſſermann, die eine Herabſetzung der Eiſenbahntarife für deutſche Seeſchiffe verlangt. Die Reſolution wurde nach unerheblicher Debatte angenommen. Morgen gehen die Etatsberatungen weiter. Berlin, 3. März. Das Haus ſetzte heute die Beratung über den Etat des Reichsamts des Innern beim Kapitel„Behörden für die Unterſuchung von Seeunfällen“ fort. Das Kapitel wurde ohne weſentliche Debatte erledigt. Beim Kapitel„Sta⸗ tiſtiſches Amt“ verlangte Abg. Dahlem(tr.) geſetz⸗ liche Vorſchriften über die Sonntags⸗ und Nachtruhe der Schiffsmannſchaft. Abg. Brey(Soz.) befürwesztete eine Reſolution auf Veranſtaltung von Unterſuchufigen der Arbeitsverhältniſſe in Betrieben, in denen mit giftigen und exploſiven Stoffen gearbeitet wird. Abg. Faß bender(Ctr.) verlangt eine Statiſtik über Genoſſen⸗ ſchaftsweſen. Abg. Legien(Soz.) forderte ebenfalls eine Genoſſenſchaftsſtatiſtik und eine Verbeſſerung der Streikſtatiſtik. Eine Reſolution des Centrums, die den Beirat für Arbeiterſtatiſtik zu Beratungen auffordert, wie die Streikſtatiſtik zu verbeſſern und weiter ausge⸗ ſtaltet werden kann, wurde angenommen; ebenſo durch eine Zufallsmehrheit eine ſozialdemokratiſche Reſolution, die anſtelle der„häufig unvollſtändigen und unzuver⸗ läſſigen“ eine wiſſenſchaftlich einwandsfreie Streikſtatiſtik verlangt. Die Reſolution der Sozialdemokraten über die Arbeitsverhältniſſe in den mit der Herſtellung von Säuren und Teerfarben beſchäftigten Betrieben wurde abgelehnt. Zum Schluß erledigte man Fragen des Reichs⸗ geſundheitsamtes, worauf die Weiterberatung des Etats auf morgen vertagt wurde. Soziales. . Eine Petition des katholiſchen Frauenbundes zu Köln, in der die Zulaſſung von Frauen zu Mitgliedern der Schulkommiſſion verlangt wird, beſchäftigte am Don⸗ nerstag die Unterrichtskommiſſion des preußiſchen Abge⸗ ordnetenhauſes. Da in den Kommiſſionsberatungen beim Schulunterhaltungsgeſetz Miniſterialdirektor Schwartzkopf den Eintritt von Frauen in die Schulkommiſſion als zu⸗ läſſig bezeichnet hat, ſo iſt zu hoffen, daß die Petition, die der Regierung zur Berückſichtigung überwieſen wurde, nicht erfolglos bleiben wird. Einer Aeberſchwemmung mir Irrſinnigen iſt Böhmen ausgeſetzt. Bekanntlich haben die Abgeord— neten im böhmiſchen Landtage in ihrer Oppoſition es dahin gebracht, daß das Haus abermals vertagt wurde, was die Nichterledigung des Budgets zur Folge hatte. Dieſe Pflichtvergeſſenheit der Volksvertreter zwang den Landesausſchuß, Streichungen an kulturellen Ausgaben in Höhe von 18 Millionen vorzunehmen, und zwar iſt dieſe „Sparſamkeit“ in einer Weiſe ausgeübt worden, die den hartköpfigen Herren im Landtage den Schreck in die Glieder jagen wird: — Prag, 3. März. Der Landesausſchuß Böhmens hat mit Rückſicht auf die Notlage der Finanzen des Landes den Beſchluß gefaßt, 280 Irre aus den Landes⸗ irrenanſtalten zu entlaſſen. Es handelt ſich um leichte Kranke, die nicht gemeingefährlich ſind. Ueber dieſe durch die äußerſte Notlage nötig ge⸗ wordene Maßnahme äußerte ſich eine pſychiatriſche Auto⸗ rität in folgender Weiſe:„Um die jüngſten Vorgänge im Landesausſchuß richtig würdigen zu können, muß man wiſſen, wie es mit der Irrenpflege in Böhmen beſtellt iſt. Böhmen beſitzt drei Irrenanſtalten und drei Filialen. Dieſe Anſtalten genügen aber nicht, um alle geiſtesge⸗ ſtörten Perſonen, die der Pflege bedürftig ſind, aufzu⸗ nehmen. Bei der Aufnahme können alſo tatſächlich nur ernſte Fälle und Kranke, die ihrer Umgebung gefährlich werden können, berückſichtigt werden. Ganz ungefähr⸗ liche Kranke werden nicht aufgenommen, und darum wer⸗ den gewiß auch die 280 Kranken, die entlaſſen werden ſollen, nicht ſo harmloſer Natur ſein, daß ihre Ent⸗ laſſung ohne gefährliche Folaen vorgenommen werden rann. Die Entlaſſung von 280 Irren iſt ein zwei⸗ ſchneidiges Schwert. Ein Irrer, der heute nicht gemeingefährlich iſt, kann morgen vielleicht ſich ſelbſt ge⸗ fährlich werden, da bekanntlich geiſtesgeſtörte Perſonen zur Begehung von Selbſtmord neigen. Auch iſt die Mög⸗ lichkeit nicht ausgeſchloſſen, daß auch augenblicklich nicht gemeingefährliche Perſonen in kurzer Zeit ihrer Umgebung gefährlich werden können. Kranke Perſonen aus der An⸗ ſtaltspflege zu entlaſſen, iſt geradezu ein verzweifeltes Beginnen, insbeſondere, wenn man erwägt, was durch dieſes Mittel erſpart wird. Bei 6000 Perſonen ſind 280 ein ſehr geringer Prozentſatz. Alles, was durch ihre Entlaſſung erſpart wird, iſt die Beköſtigung, denn man wird ſchwerlich die Zahl und die Bezüge der Aerzte und Wärter deshalb verringern können.“ Der Herr hat recht, es iſt ein ganz verzweifeltes Beginnen, zu dem die Not den Landesausſchuß ge— zwungen hat. Böhmen kann ſich dafür bei ſeinen Abge⸗ ordneten bedanken. Die 280 Irren werden, wie ſchließ⸗ lich bemerkt ſei, gegen einen Revers ihrer Angehörigen entlaſſen, die ſich darin verpflichten müſſen, auf die Kran⸗ ken acht zu geben. Aus Südweſtdeutſchland. — Mannheim, 4. März. Ein pſychologiſches Inter⸗ eſſe bot der Händler Karl Happ von Feudenheim in der Verhandlung gegen ihn wegen Bedrohung am Schöf— fengericht in Mannheim. Urſprünglich hieß ſein Ver⸗ gehen„Totſchlagsverſuch“, mußte alſo vom Schwurge⸗ richt abgeurteilt werden, als man aber merkte, daß der Mann eine unglaubliche geiſtige Beſchränktheit beſaß, ſan! ſein Vergehen zu einer Bedrohung herab, die er gegen⸗ über ſeiner Frau verübt haben ſoll. Er hatte im„Roten Schaf“ zu Feudenheim bis weit üher die Mittagsſtunde hinaus„gekartet“ und ſeine zweifellos ſtärkere weibliche Hälfte holte ihn deshalb zum Mittageſſen. Offenbar hier⸗ über verärgert, geht er ſcheinbar ruhig die Treppe in den zweiten Stock ſeines Hauſes hinauf, holt ein Flo— bertgewehr und ſchießt in dem Moment die Treppe hin⸗ unter, als ſeine Frau mit dem Kinde auf dem Arm zur Türe heraustritt. Glücklicherweiſe ſchoß er nur ein Loch in die Luft. Der Sachverſtändige hat Happ auf ſeine geiſtigen Fähigkeiten unterſucht und das Reſultat war ein äußerſt ungünſtiges. Man verurteilte ihn deshalb zu einer Geldſtrafe von nur 20 M. — Rüſſelsheim, 4. März. Es iſt nachgerade zu einer feſtſtehenden Regel geworden, daß ein richtiger() Geſangswettſtreit zuletzt auch einen oder den an⸗ dern Prozeß im Gefolge hat. Wenn ſelbſt bei einem Kaiſer⸗Wettſingen„Unſtimmigkeiten“ nachfolgen, dann brauchen kleinere derartige Feſte hierin keine Ausnahme zu machen. Auch der Geſangswettſtreit in Rüſſelsheim, ſo vorzüglich auch ſein Arrangement und ſein Verlauf war, hat jetzt noch nachträglich Anlaß zu einer ſchweren Fehde gegeben, die wohl noch ein gerichtliches Nachſpiel haben dürfte. Der Geſangverein„Sängerluſt“ zu Walldorf, der auf dem Geſangswettſtreit im Juli v. Is. mit dem erſten Preiſe ausgezeichnet wurde, ſoll dieſen Preis in⸗ ſofern zu Unrecht erhalten haben, als ſeine Leiſtungen durch den einen der 3 Preisrichter mit 8 ſtatt mit 7 Rubriken gewertet worden ſeien, wodurch ein anderer Verein geſchädigt ſei. Der Geſangverein„Sängerluſt“ weiſt dieſe Behauptung jetzt als„grobe Unwahrheit“ zu⸗ rück und fordert den Dirigenten des andern Vereins auf, in der Sache, die in Sängerkreiſen weithin größtes Auf⸗ ſehen erregt, den Klageweg zu beſchreiten. — Mainz, 4. März. Der 30jährige Schloſſer Joſ. Maria Raum aus Würzburg hatte ſich am 14. Februar bei einer Familie in Mainz als„Poſtaſſiſtent“ einlogiert. Am anderen Tage verſchwand er, ohne zu zahlen. Er ſuchte ſich bei anderen Familien als höherer Angeſtellter einer Brauerei einzulogieren, die Leute trauten ihm nicht. Als er zu einer Familie kam, wo die Hausfrau krank zu Bette lag, gab er ſich als Doktor aus und nahm eine Unterſuchung der Kranken vor. Wegen tätlicher Be⸗ leidigung der Kranken, Anmaßung eines Titels, Betrugs und Betrugsverſuchs verurteilte ihn die Strafkammer Mainz zu 1½ Jahren Gefängnis. — Klein⸗Steinheim, 4. März. Die Strafkammer zu Hanau verurteilte den 14jährigen Schüler Adolf A. von Klein⸗Steinheim wegen ſchwerer Urkundenfälſchung, Be⸗ trugs und Betrugsverſuchs zu vier Wochen Gefängnis. Er fertigte im September v. J. einen mit der Unterſchrift des Badeanſtaltsbeſitzers verſehenen Zettel an mit dem Inhalt, daß ihm für angebliche Ueberbringung von Wäſche ein Trinkgeld übergeben werden möge. Es gelang ihm, auf dieſe Weiſe bei den Abonnenten des Badeanſtaltsbe⸗ ſitzers in 6 Fällen Trinkgelder von 1—2 M. zu er⸗ ſchwindeln. Aus Stadt und Land. * Folgen eines Faſtnachtsſcherzes. Am Aſchermitt⸗ woch ſtand in einer Berliner Zeitung zu leſen, daß die preußiſche Staatsbahn⸗Verwaltung einem Kutſcher(9 Rennſpieß in Neumünſter für eine von ihm erfundene Wagen⸗Kuppelung die Summe von 120000 Mark aus⸗ bezahlt habe.— Dieſe Nachricht ging in zahlreiche Pro— vinzialzeitungen über und alarmierte faſt alle Erfinder des Deutſchen Reiches und ſolche, die es werden wollen. Viele fühlten ſich zurückgeſetzt, da ſie ſelbſt eine viel beſſere Wagenkuppelung auf Lager hätten, als ſie der brave Rennſpieß geliefert haben ſollte. Andere wollten es dieſem nachtun und ſuchten nun Zeichnungen und Be— ſchreibungen der ſchon vorhandenen Löſungen und alle beſtürmten die Staatsbahnverwaltung mit Briefen und Anfragen, worauf einzelne ſogar„poſtlagernde“ Antwort haben wollten. Unter den Frageſtellern befindet ſich auch ein Patentanwalt, der eine ganze Gruppe von Erfindern vertritt und meint, daß, falls Rennſpieß ſchon den Vogel abgeſchoſſen habe, ſeine Mandanten das Rennen lieber aufgeben möchten. Wie von zuſtändiger Stelle mitgeteilt wird, iſt an der Prämiengeſchichte kein wahres Wort; möglich, daß ſich ein Witzbold mit Herrn Renn⸗ ſpieß einen Faſtnachtsſcherz geleiſtet hat. Der techniſche Ausſchuß des Vereins deutſcher Eiſenbahnverwaltungen beſchäftigt ſich bekanntlich ſeit Jahren mit der Erprobung ſelbſttätiger Mittelkuppelungen, ohne daß es bisher ge⸗ lungen wäre, dies äußerſt ſchwierige Problem der Löſung näher zu bringen; er hat ſich daher entſchließen müſſen, von der Aufſtellung eines neuen, erweiterten Programms für dieſe Verſuche bis auf weiteres Abſtand zu nehmen. ** Flug des Aviatikers Rougier über dem Mittellän⸗ diſchen Meer. Der Aviatiker Rouaier beaann am Don⸗ nerstag ſeine Aufſtiege zu Monte Carlo mit einem Fluge von Monte Carlo über das Meer nach Cap Martin, ſechs Kilometer von Monte Carlo entfernt. Um 5 Uhr nach⸗ mittags erhob ſich der ausgezeichnete Pilot vom Hafen aus, überſetzte den 10 Meter hohen Hafendamm und ſeglte, höher und höher ſteigend, unter begeiſterten Zu⸗ rufen der rieſigen Zuſchauermenge über das Meer hinaus. Nach einem Fluge von kaum fünf Minuten wendete der Aviatiker über dem Kap Martin, überſetzte dann zurückkehrend den Taubenſchießplatz, führte eine neue Wendung aus und zog in 100 Meter Höhe über den Hafen, worauf er wieder feinen Aufſtiegsort erreichte und auf dem Quai eine meiſterhafte Landung vollzog. * Neunzehn Perſonen aus der Lawinennot gerettet. Das mit ungeheuren Schwierigkeiten verbundene Ret⸗ tungswerk im Kaskadengebirge hat jetzt zu einem Erfolge geführt, der überall lebhafte Freude hervorrufen dürfte. Es iſt dem Rettungskorps gelungen, neunzehn Perſonen lebend aus den im Kaskadengebirge durch eine Lawine verſchütteten Zügen zu retten, nachdem bereits alle Hoff- nung aufgegeben war.— Es beſtätigt ſich, daß im ganzen bei der Kataſtrophe 84 Perſonen ums Leben gekommen ſind. Fünf Perſonen liegen noch unter den Schnee— maſſen. ** Ein Gattenmord in Barcelona. In Barcelona wurde ein furchtbares Verbrechen entdeckt: In einer Kloake, nahe bei der Mündung ins Meer, fanden Ar— beiter einen Sack, worin der völlig nackte Rumpf eines Mannes ohne Kopf, Arme und Beine, lag. Der Körper wies zahlreiche Meſſerſtiche auf. Unweit da⸗ von fand man den halbverkohlten Kopf und im Souter⸗ rain eines Hauſes der Calle Rocer de Flor die Beine und Arme. Der Verdacht fiel ſofort auf die Ehefrau eines ſeit zwei Tagen vermißten 48 jährigen Tiſchler⸗ meiſters Juan Folch. Die Frau wurde verhaftet, leug⸗ nete zuerſt, geſtand dann aber den Mord ein. Sie lebte mit ihrem Mann in ſtetem Unfrieden und ſoll etwas geiſtesgeſtört ſein. Drei Geſellen ſind unter dem Ver- dacht, bei der Bluttat mitgeholfen zu haben, verhaftet worden. ** Der Frauenkopf. Der in der Rue Botzaris in Paris gefundene Frauenkopf iſt trotz ſeiner Verſtümmelung erkannt worden. Zwei junge Putzmacherinnen erklärten, daß die Ermordete eine 16 jährige Arbeitsgenoſſin na⸗ mens Eliſa Vandamme ſei, die ſeit Montag aus ihrer Wohnung verſchwunden iſt. Sie wurde in der Begleitung eines Mannes geſehen, deſſen Signalement bekannt iſt. Die Polizei hofft, den Mörder bald verhaften zu können. * Von aller Welt verlaſſen. Ein entſetzliches Los war dem Leuchtturmwärter auf Struten im Skager Rak infolge der Winterſtürme beſchieden. Auf einem winzigen Eilande, das gerade Raum bietet für den Leuchtturm und das kleine Wohnhaus, wohnte dort. zwei Meilen vom Feſtlande entfernt, der Leuchtturm⸗ wärter Nanneſtad mit Frau und zwei Kindern. Heftige Stürme machten ſeit Ende Januar ein Verlaſſen der Inſel zur Unmöglichkeit. Inzwiſchen erkrankte die Frau ſchwer. ärztliche Hilfe war nicht zu erlangen, und ſelbſt die Lebensmittel gingen zur Neige. Auf das auf dem Leucht⸗ turme ausgeſteckte Notſignal hin machte der Zollkreuzer wiederholt den Verſuch, zu der Inſel zu gelangen, immer aber vergebens. Als er endlich anlegen konnte, war, wie däniſche Blätter berichten, die Frau, der man als Nahrung ſchließlich nur in Waſſer gekochte Gerſte hatte darreichen können, geſtorben, während die übrigen von trockenem Brote und geſalzenem Speck leben mußten. Aber auch ihnen ſtand immer der Hungertod vor Augen, denn als es beim Eintritt etwas beſſerer Witterung dem Zollkreuzer ſchließlich gelang, an dem Eilande anzulegen, beſtand der ganze vorhandene Vorrat an Lebensmitteln nur noch aus einem Brot und einem Stückchen Speck. ** Selbſtmord eines Deutſchen in San Nemo. Im deutſchen Hoſpital zu San Remo hat ſich eine 56 Jahre alte Frau aus Kaſſel aus dem Fenſter ihres Kranken⸗ zimmers hinabgeſtürzt und blieb tot liegen. Die Leiche wird nach dem Wunſche der Lebensmüden nach Kaſſel gebracht werden. Kaskadengebirge in Nordamerika, wobei, wie berichtet. ein Zug von einer Lawine begraben wurde und nach den bisherigen Feſtſtellungen 25 Perſonen ihren Tod fanden und 20 verletzt wurden, wird weiter gemeldet: Die Stelle. wo der Zug verſchüttet wurde, liegt dicht beim weſtlichen Eingang zum Kaskadentunnel. Die Telegraphendrähte ſind im Umkreiſe von 15 engliſchen Meilen vom Schnee⸗ ſturze niedergeriſſen. Sowie die Nachricht von der Kata⸗ ſtrophe in dem 100 Meilen weſtlich gelegenen Everett eintraf, wurde ein Zug mit Aerzten und Pflegerinnen abgeſchickt. Ein zweiter Zug mit Arbeitern ſolgte. Da jedoch ein Teil des Schienenweges fortgeſchwemmt war, konnten die Züge nicht weiter als bis zu 15 Meilen von Wellington gelangen, von wo die Rettungskorps von einem Punkt 10000 Fuß unterhalb des Tunnels an zu Fuß gehen mußten. Das Krafthaus der Great-Nort⸗ hern⸗Bahn, das den Strom für die durch den Tunnel gehenden Züge liefert, ſowie der Waſſerbehälter wurden fortgefegt, auch das Eiſenbahnlogierhaus wurde zertrüm⸗ mert und eine Anzahl Perſonen darin getötet und verletzt. Die Angeſtellten der Bahn und die Paſſagiere hatten in dem Hauſe geſpeiſt, ſchliefen aber in den Pullmanwagen. Wie nunmehr feſtſteht, ſind 90 Paſſagiere des durch die Lawine verſchütteten Zuges im Kaskadengebirge umge⸗ kommen. * In größter Not. Aus Newyork wird gemeldet: Von dem Paſſagierdampfer„Tagus“ von der Royal Mail Steamſhip Company traf ein drahtloſes Telegramm ein. daß der Dampfer mit dem Schoner„Republie“ auf der Höhe der Barnegat-Bucht an der Küſte von New⸗Nerſey kollidiert ſei. Er habe 150 Paſſagiere an Bord und bitte um Hilfe. Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. Das Schwurgericht in Torgau verurteilte den Bäckergeſellen Schröder, der im Dezember in Witten⸗ berg die Proſtituierte Gäbler erſchoſſen hatte, wegen Totſchlags zu fünf Jahren Gefängnis und fünf Jahren Ehrverluſt. Ein Kaufmann aus Kaſſel ſtürzte auf einer Ge⸗ ſchäftstour bei Dalwigsthal mit ſeinem Wagen in der Dunkelheit den Straßenabhang herab und brach das Jenick. In Bayreuth warf ſich ein 14 jähriger Schloſſer⸗ lehrling vor einem Eiſenbahnzug und wurde getötet. Verantwortlich für die Redaktion: Wilhelm Bingener, Viernheim 10. nerd dum ſtänt 40,82 III.“ U. 39 dec 77 ichl⸗ et. en en te 1 Saison-Neuheſten Damen- I. Kkinder-Kkonfektion Wir bringen die neuesten Moden, in billiger, mittlerer und eleganter Konfektion. Grösste Auswahl. Kostüme Paletots Jaketts Staubmäntel Kimonomäntel Jackenkleider Grösste Auswahl Unsere Preise sind die denkbar billigsten. 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