Die„Intellektuellen⸗ Viernheimer Zeitung. Erſcheint dreimal wöchentlich: Dienſtag, Donnerſtag u. Samſtag mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: iernheimer Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. Perhreitelſte und geleſenſte Zeitung am biegen Plate, daher beſtes und Telephon⸗Nr. 20. wirkungsvolles Juſertions- Organ. Gegründet 1884. 30 Pfg. monatlich einſchließlich Trägerlohn: durch die Poſt Ml. 1.14 vierteljährlich. Anzeiger Viernheimer Nachrichten. Anzeigenpreis: 12 Pfennig die einſpaltige Petit ⸗Zeile Lokal⸗Anzeigen 10 Pfennig. Reklamen: 30 Pfg. die g⸗ſpaltige Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Bei event. gerichtlicher Beitreibung oder im Falle eines Konkurſes kommt jeder Rabatt in Wegfall. Nr. 27. 3. Blatt. —— a eee— 0 eee Verſammlung“. Die Sonntags⸗Verſammlung im Berliner Zirkus Buſch ſollte nach den Ankündigungen, namentlich des „Berliner Tageblattes“, eine Kundgebung der„Intellek⸗ tuellen“ ſein, alſo derjenigen in Deutſchland, welche nicht Intereſſenpolitiker, nicht„von enger Dogmatik“ gebunden, nicht Sozialdemokraten ſein wollen und ſich teils ſtolz, teil verſchüchtert die Intellektuellen nennen. Im weſent⸗ lichen ſind es akademiſche Kreiſe, die ſich zu dieſer Gruppe rechnen. Ein Sieg der Intelligenz wurde demnach von der Zirkusverſammlung erwartet. Und was kam bei der Geſchichte heraus? Eine ſozialdemokratiſche Straßendemonſtration und ein voller Sieg des ſoziali— ſtiſchen Radikalismus. Man hatte eine Reſolution vor⸗ bereitet die eine Reform des preußiſchen Wahl, rechts mit geheimer und direkter Abſtimmung und mit Neueinteilung der Wahlkreiſe vorſchlug. Um eine Plattform zu ge⸗ winnen,„die dem gebildeten Bürgertum, dem Mittel- ſtande und der national geſinnten Arbeiterſchaft Bürg⸗ ſchaften für hinreichenden Einfluß im preußiſchen Par⸗ lament gegenüber den jetzt herrſchenden Mächten“ bieten ſollte, ſchlug man auch die Einfügung der Pluralwahl vor. Die Leute, die das vorſchlugen, wurden jedoch von. der anweſenden Sozialdemokratie niedergezwungen. Man rief nach dem Reichstagswahlrecht, und ſiehe da, der „Intellektuelle“ verließ— man kann ſagen, fluchtartig — den Standpunkt, den er erſt gewählt hatte. Er ging einfach zum Gegner über, ſtreckte die Waffen und wurde ein Gefangener des Radikalismus. Man empfahl das Reichstagswahlrecht für Preußen und ſtimmte, der Not gehorchend, nicht dem eigenen Trieb, in die Hochrufe der Sozialdemokraten auf das Reichstagswahlrecht ein. das man gar nicht will. Das war der„Sieg“ der Intellektuellen. Die Sozialdemokraten lachten ſich ins Fäuſtchen und nutzten den Sieg, ihren Sieg, klug aus. Sie inſzenierten Straßendemonſtrationen mit der berühmten Arbeiter— marſeillaiſe. Die Sozialdemokratie feierte ein Feſt, mit vollem Recht, denn zu ihrem Ruhm und zu ihrer Förde— rung hatte, ohne es zu wollen, das Teilchen Intelli⸗ genz und gebildeten„liberalen“ Bürgertums beigetragen. das ſich im Zirkus eingefunden hatte. Darüber iſt den wenigſten Einſichtigen unter den liberalen Zeltgenoſſen der Schreck in die Glieder gefahren und ſtatt des Sieges- taumels herrſcht Aſchermittwochsſtimmung und morali⸗ ſcher Katzenjammer. Den„Rufer in der Wüſte“, der zur Einkehr mahnt, ſpielt in einem Artifel des„Tag“ Dr. Hugo Böttger:„Es wäre,“ meint er,„politiſche Perver— ſität, wenn ſich unſer Bürgertum von dieſer Partei(der Sosialdemokratie) ins Schlepptau nehmen ließe. Viel⸗ Mutterliebe. Novellette von Paul Bliß. Weit draußen im Norden Berlins, wo die Straßen noch keinen Namen haben, ſondern mit Zahlen bezeichnet ſind, dort war's, wo zwei freudeſtrahlende Kinder fröh— lich in den he llen Sommertag hineinjubelten. Aus den großen, dunklen, von dichten Brauen beſchatteten Augen des Knaben blitzte es hervor, wie ein unausſprechliches Glück, währendd ie lichtblauen Augenſterne des kleinen Mädchens in neugieriger Luſt und prickelnder Ungeduld junkelten. Sollten ſie doch heute hinauskommen ins Freie, auf blumenduftende Wieſen, in den friſchen grünen Wald, wo auf dem verſteckt liegenden See viel große weiße Waſſerroſen träumten— o, die Mutter hatte ihnen ſchon lange davon erzählt— ſo lange! Und nun endlich ſollte es wahr werden. 0 Es waren zwei ſchmucke Kinderchen, für ihr Alter groß und ſtark genug, und wenn nicht die blaſſe Geſichts— farbe und die tiefliegenden Augen an die ſchlechte Luft der Berliner Mietskaſernen erinnert hätten, wahrhaftig, man hätte meinen können, ſie ſeien in irgendennem einſamen Dörfchen der Mark ſo prächtig herangewachſen. Das kleine Mädchen ſtand ſchon fix und fertig da in ſeinem Sonntagsputz, den die unermüdliche Mutter erſt in der letzten Nacht fertiggeſtellt hatte. Der Knabe aber war noch beim Ankleiden. Die eifrigen Hände der praktiſchen Mutter hatten noch hier und da zu ordnen und zu nähen, ſo daß es dem ungeduldig harrenden Burſchen ſchon viel zu lange gewährt haben mochte, bis endlich auch er in ſeinem blau⸗ und weißgeſtreiften Matroſenanzug fertig daſtand. Nun, ja, nun kann's fortgehen. Und hell aufjubelnd ſtürmten die Ueberglücklichen in dem kleinen Zimmer umher, um den großen Tiſch herum, über Tiſche und Stühle hinweg, immer drauf los— wähnten ſie ſich doch ſchon in dem großen Park des Onkels Oberförſter. Da oben die Blattpflanzen am Fenſter wurden ihnen zu ſchlanken Tannen, zu hohen zitternden Farrenkräutern die getrockneten Gräſer; in dem dicht beſtellten Blumen⸗ brett ſahen ſie die bunte, blumige Wieſe, und das Liedchen des kleinen Kanarienvogels ließ einen viel⸗ tauſendſtimmigen Geſana in ihren Ohren erklingen. Der Samſtag, den 3. März 1910. leicht iſt es ein Verdienſt der Sonntagsveranſtaltung ge⸗ weſen, die Irrwege klar aufzuweiſen, welche unſere In⸗ telligenz einſchlägt, wenn ſie ſich mit dem Radikalis⸗ mus einläßt und wenn ſie ſich auf der Straße feiern läßt. Vielleicht ſehen die gebildeten Schichten des Bür⸗ gertums heute ein, wohin die Fahrt gehen muß, wenn ſie nach einer Popularität ſtreben, die für ſie nicht einen Groſchen wert ſein kann, weil ſie am letzten Ende, wie Bebel ſeine Partei genannt hat, dem Todfeinde dieſer bürgerlichen Geſellſchaft zu Gute kommt. Der Regierung und den maßgebenden Parteien des Abgeordnetenhauſes muß man jetzt anheimgeben, möglichſt bald zu einer Einigkeit zu gelangen, die den Intellektuellen die politiſche Freudigkeit und Einigkeit zurückgeben kann und Preußen zum Vorteil gereicht.“ Die Mahnung verhillt im Winde. Die Kluft zwiſchen der Sozialdemokratie und den„Intellektuellen“ von dem liberalen Schlage, wie er am Sonntag den Sozialdemo⸗ kraten ein Feſt gegeben hat, iſt längſt nicht mehr vor⸗ handen. Der ſchüchterne Verſuch vom Sonntag, etwas anderes zu erzielen, als es die Herren Sozialdemokra— ten wollten, war nur der Ausfluß des Wunſches, unter den roten„Bundesgenoſſen“ in etwa wenigſtens ein biß⸗ chen Führer zu ſpielen. Als das nicht gelang, gab man einfach den Verſuch auf und fiel der Sozialdemokratie brüderlich in die Arme. Es war aber auch etwas anderes abſolut nicht zu erwarten. Das Schauſpiel, das ſich in der letzten Zeit auf den politiſchen Brettern abge⸗ ſpielt hat, iſt ein klarer Beweis von der Geſinnungs⸗ verwandſchaft des Liberalismus und der Sozialdemokra⸗ tie, die mit jedem Tage deutlicher in die Erſcheinung tritt. Daran ändert auch das winzige Schamgefühl, das einige wenige über den Erfolg der Sonntagsvorſtellung im Zirkus Buſch empfinden, verzweifelt wenig. Der Jammer wird bald vorüber ſein, und in der rot⸗blauen Kinderſtube herrſcht wieder rührende Eintracht. Aus Stadt und Land. * Erfolge öſterreichiſcher Aeronauten. Wie aus Wier gemeldet wird, haben bei Wiener Neuſtadt der Ingenieur Warchalowski mit einem Farman⸗Biplan und der In⸗ genieur Wieſenbach mit einem Wright⸗-Flieger ihre Flug⸗ verſuche wieder aufgenommen. Hierbei gelang es War⸗ chalowski, einen Dauerflug von 1 Stunde, 2 Mi⸗ nuten 4 Sekunden auszuführen. Gleichzeitig hat er auch den erſten öſterreichiſchen Höhenflug abſolviert, indem er mit ſeinem Apparat eine Höhe von 70 bis 80 Meter er⸗ reichte. Während des Dauerflugs des Ingenieurs War⸗ chalowski unternahm Wieſenbach einen Piaſſſagier⸗ flug mit dem Beſitzer des Apparates, Robert von Lieben. Die Landung mußte jedoch nach zwei Minuten vollzogen werden, weil Wieſenbach eine Kurve zu ſchnell genommen batte und dabei eine leichte Havarie erlitt. 26. Jahrgang. ** Schwerer Unfall auf einem Hüttenwert. Auf einem Hüttenwerk bei Bachingen(Lothringen) explodierte ein Hochofen. Ein Arbeiter wurde von einem Eiſenblock ge⸗ troffen, zehn Meter weit fortgeſchleudert und ſpäter tot aufgefunden. Ein anderer Arbeiter wurde von dem flüſ⸗ ſigen Inhalt des Hochofens überſchüttet und ſchwer ver⸗ brannt. k Ein Duell mit romantiſchem Hintergrund. In einer Villa vor den Toren Roms fand unter ſchweren Bedingungen ein Duell zwiſchen dem Maler Filippo Folchi und dem Fürſten Francesco Deldrago ſtatt. Letz terer erhielt eine ſchwere Kopfwunde. Folchi war der Held eines höchſt romantiſchen Abenteuers, das ſeinerzeit die Zeitungen der ganzen Welt beſchäftigte. Er malte Znämlich Fresken in der Villa des Don Carlos von Bourbon, des jüngſt verſtorbenen ſpaniſchen Thronpräten⸗ denten. Bei dieſer Gelegenheit kam Donna Elvira, die Tochter des Don Carlos, häufig zu ihm, um zuerſt ſeine Werke und dann den Künſtler zu bewundern, den ſie ſo ſtark in Leidenſchaft verſetzte, daß er, Frau und Kinder vergeſſend, mit der Prinzeſſin entfloh. Die Liebe Filippo Folchis und Donna Elviras überdauerte alle Wechſelfälle. Sie leben heute noch zuſammen in einem Hauſe des Tiber⸗ viertels in Rom. Es ſcheint ihnen auch nicht ſchlecht zu gehen, was man daraus ſchließen kann, daß Donna Elvira einige hunderttauſend Lire dem Fürſten Deldrago leihen konnte, die ſie jetzt zurückverlangte. Wegen dieſer Geld⸗ forderung kam es zwiſchen Folchi und Deldrago im Bu⸗ reau eines Advokaten zu einem Wortwechſel, der das Duell zur Folge hatte. Die Angelegenheit dürfte noch ein gerichtliches Nachſpiel haben, obwohl ſich Prinz Fa⸗ brizio Maſſimo, der Schwager Donna Elviras, eifrig bemüht, einen Ausgleich zwiſchen den ſtreitenden Par⸗ teien herbeizuführen.. ** Und er kam zu den Seinigen.... Ein reizendes Geſchichtchen erzählt die Ludwigsburger Zeitung. In einer ſchwäbiſchen Garniſonſtadt führten zwei Metzger einen Ochſen ins Schlachthaus. In der Nähe der Ka⸗ ſerne riß ſich der Ochſe los und ſprang in den Kaſernen⸗ hof, wo gerade eine Kompagnie aufgeſtellt war. Der an⸗ weſende Major befahl den Soldaten, den Ochſen wieder aus dem Kaſernenhof zu führen, was ſofort geſchah. Der Major wandte ſich dann an einen Soldaten namens Huber, welcher alle Vorgänge, ob ernſter oder nichternſter Natur, mit Vorliebe durch Bibelſprüche belegte, und fragte ihn:„Nun, Huber, wiſſen Sie über dieſen Vorfall auch etwas zu ſagen?“„Jawohl, Herr Major, aber ich darf's nicht ſagen!“„Nur los“, befahl der Major. Nachdem ſich Huber einige Male geräuſpert hatte, ſagte er:„Und er kam zu den Seinigen— aber die Seinigen nahmen ihn nicht auf.“ Der Major konnte nicht anders, als in das homeriſche Gelächter der ganzen Kompagnie herz⸗ lich einſtimmen ausgeſtopfte Hund und das große Wiegenpferd, die beiden treuen Spielgefährten, wurden größer und größer, at— meten Leben, wirkliches Leben. Ja, ſogar die Figuren auf den Konſolen wurden lebendig. Da ſtieg ein wirk⸗ licher Elf aus der traumumfangenen Lilie, und der neckiſche Kobold haſchte wahrhaftig nach dem leichtbe- ſchwingten, bunten Falter. O, ihr glückſeligen Kinder- träume! Lächelnd ließ ſie die Mutter gewähren. In den großen Sorgenſtuhl war ſie hinabgeſunken und ſah voll ſtiller Freude wehmütig auf die ungebundene Jugendluſt. Was für ein Unterſchied zwiſchen dieſen kraftſtrotzenden Kindern und der bleichen zarten Frau! Die eingefallenen Wangen waren ſo durchſichtig wie die zarten, blutloſen Finger, und ſo ſchlank und leicht war die zierliche Geſtalt, daß ſie leiſe, kaum hörbar in dem hellen, lichten Gewand einherſchwebte. Aus den gramverzerrten Zügen aber und den in nervöſer Unruhe funkelnden Augen war es zu leſen, daß ſie viel erduldet hatte im Leben. O, und was alles! Jetzt, da ſie die beiden Kleinen in ſo heiterer Sorgloſigkeit vor ſich ſah, jetzt fiel ihr alles Durchlebte wieder ein. Noch einmal rang ſie mit dem furchtbaren Vorhaben, noch einmal ließ ſie alles an ſich vorübergehen: Ob es nicht doch noch beſſer werden könnte? Dann aber— mit einer Entſchloſſenheit, wie man ſie in dieſer zarten Geſtalt nicht vermutet hätte— wies ſie alles zurück, alles! Es mußte geſchehen, es war am beſten ſo. Und nun war es Zeit zum Gehen. Die wenigen Hab— ſeligkeiten des Reiſegepäcks wurden bald zuſammengelegt, und dann ging man die Treppen hinunter. Unterwegs jubelten die Kleinen ihr luſtiges„Adieu!“ noch ſchnell in die Türen der Nachbarn hinein, unten im Erdgeſchoß noch einen letzten Gruß an den Pförtner, und dann kam man auf die Straße und fort ging's zum Bahnhof. Der Bahnſteig bot dasſelbe bunte Bild, das die Bahn⸗ beamten jedesmal beim Beginn der großen Ferien zu ſehen gewohnt waren: jubelnde Kinder an der Hand ſorgſam um ſich blickender Mütter, ein Winken, Herzen, Küſſen, Abſchiednehmen, Kinder, wohin man ſah, geputzte und heiter lachende Kinder. g Abſeits von dem bunten Gewühl ſtand die junge, bleiche Frau und herste und küßte ihre beiden Lieb⸗ linge. Wieder und immer wieder drückte ſie die ungedul⸗ dig ſich ſträubenden Geſichter an ihr pochendes Herz, bedeckte mit heißen Küſſen Wangen, Mund und Stirn der Kleinen und war unermüdlich im Erfinden tauſend zärtlicher Koſeworte. Nun ertönte das Glockenzeichen. Schnell noch einen Kuß und dann hinein! Die Türen wurden zugeworfen — ſie waren getrennt. Da erſchienen die beiden Köpf⸗ chen noch e inmal am Fenſter. Schnell ſprang die bleiche Frau auf das Trittbrett, um noch einen letzten Gruß zu erhaſchen— einen letzten. Aber der Schaffner kam hinzu und ſchob die Frau herunter, denn ſchon ſetzte ſich der Zug in Bewegung. Unbarmherziger Mann! Und nun wehten die Tücher, die Mützen wurden geſchwenkt und aus hundert Kehlen erſchallte das letzte Lebewohl. Auch die beiden Kleinen reckten ſich in die Höhe und lugten aus dem Fenſter, aber vergebens— die Mutter ſahen ſie nicht mehr, denn ſie war in den Warteſaal getreten, um einen Ohnmachtsanfall vorübergehen zu laſſen. Aber ſie nahm alle ihre Kraft zuſammen, und ſo kam ſie auch nach Hauſe. Und es ging auch wirklich. Sie kam die Treppen ganz allein hinauf und fand auch die Kraft noch, ihre Tür aufzuſchließen. Dann aber, als ſie im Zimmer war, ringsum auf die alten Möbel blickte und es ihr wieder einfiel, daß ſie nun fort waren, die Lieben, fort, fort, für immer! Da ſank ſie auf dem verblichenen Sofa zuſammen. Ihr gegenüber hing der einzige Schmuck des Zimmers, eines Mannes Bildnis, und auf dies richtete ſie den Blick, als ſie die Augen wieder aufſchlug. Es waren männlich ernſte, ſchöne Züge. Das war ihr Mann geweſen, der Vater ihrer beiden Lieblinge. Ach, wenn er noch lebte. Nach ſeinem Heimgang hatte ſie den Kampf mit der Not mutig aufgenommen. Aber nach wenigen Jahren war ihre Kraft erlahmt, ihre Mittel waren erſchöpft. Sie wußte keine Rettung mehr, keinen Ausweg, als nur den einen, den ſie monatelang überdacht, und zu dem ſie ſich nun entſchloſſen hatte. All ihr Beſtreben ging nur darauf, wenigſtens die Kinder vor dem furchtbaren Kampf ums Daſein zu ſchützen. Und endlich war ihr dies gelungen. Ein Verwandter ihres Mannes, der keine Kinder batte und mit ſeiner Noch einmal vom„General Chancy“. Der Unter⸗ gang des franzöſiſchen Paſſagierdampfers„General Chaney“ bei den Balearen erfährt nachträglich eine für die Rückſtändiakeit franzöſiſcher Schiffseinrichtungen ſehr bezeichnende Beleuchtung durch den dienſtlichen Bericht des deutſchen Reichspoſtdampfers„Kleiſt“ des Nord⸗ deutſchen Lloyds, Bremen, der ſich in der Unglücksnacht zum 9. Februar nur auf fünfzig Kilometer Entfernung von der Strandungsſtelle, öſtlich von Minorka auf dem Wege von Algier nach Marſeille befand,. Der„B. B.⸗K.“ entnimmt dieſem Bericht folgende Einzelheiten: Zur ſelben Zeit, als der nicht mit drahtloſer Telegraphie aus⸗ gerüſtete franzöſiſche Dampfer vergeblich mit Lichtſignalen und Zeichen mit der Dampfpfeife Schiffe zur Hilfsleiſtung herbeizurufen verſuchte, ohne jedoch gehört zu werden, ſtellte zufällig der„Kleiſt“ mit ſeiner Zwei⸗Kilowatt⸗ Telefunken⸗Bordſtation in kurzer Folge und öhne jede Mühe drahtloſe Verbindung mit folgenden ſechs Stationen her: Algier, St. Marie de la Mer(bei Marſeille), North Foreland bei Dover, Caiſter-on⸗Sea an der engliſchen Oſtküſte, Scheveningen und mit dem deutſchen Dampfer „Lucie Woermann“, der in der Nähe von Breſt ſich an der Nordweſtſpitze Frankreichs befand. Die größte dieſer von der„Kleiſt“-Bordſtation überbrückten Entfernungen betrug über tauſend Seemeilen, unter Ueberwindung der höchſten Spitzen der Alpen. So klar iſt in jener Nacht, trotz des ſchweren Sturmes, die Verſtändigung mit den Nordſee-Landſtationen geweſen, daß der Telegraphiſt, der die drahtloſen Apparate in Scheveningen bediente, ge⸗ glaubt hat, das anrufende deutſche Schiff befinde ſich in holländiſchen Gewäſſern und nicht im Mittelmeer. Hätte der„General Chanzy“ eine drahtloſe Station geführt, ſo würde es ihm fraglos gelungen ſein, den Kapitän des „Kleiſt“ zur Hilfeleiſtung herbeizurufen. Wie unlängſt im Falle des amerikaniſchen Paſſagierdampfers„Ken⸗ tucky“, wäre es dann wohl und ſicher geglückt, dem Meere ſeine Beute abzujagen und Hunderte von Menſchenleben zu retten. *Der ſchiefe Turm von Piſa bedroht. Eine Kom⸗ miſſion von Fachmännern iſt beauftragt, die Statik des berühmten ſchiefen Turmes in Piſa einer Prüfung zu unterziehen, da ſich im Erdboden unter den Grundmauern eine leiſe Verſchieb ung gezeigt hat.— Der runde Glockenturm(Campanile) iſt wie der Dom, zu dem er gehört, vollſtändig aus weißem Marmor. Er hat acht Stockwerke und wurde im Jahre 1174 von Bonnanus von Piſa begonnen und 1350 von Tommaſio Piſano be— endet. Er iſt 54 Meter hoch, oben glatt und mit einer Galerie umgeben. Die Neigung des Turmes beträgt 4,3 Meter. * Ueberſchwemmungen in Nordamerika. Aus New⸗ vork wird berichtet, daß nach dorthin gelangten Meldun⸗ gen Ueberſchwemmungen, die infolge der Schneeſchmelz leben Gattin beiden Kleinen Kinder erziehen. Als ſie damals den Brief erhalten hatte, atmete ſie auf. Zwar mußte ſie noch einen entſetzlichen Kampf durchmachen, ehe ſie ſich dazu entſchließen konnte, ihre Kinder wegzugeben. Tage und Nächte hindurch weinte und grämte ſie ſich heimlich und trug ſich immer noch mit Erwägungen und Hoffnungen, aber das Endergebnis all dieſer Träume war doch immer und immer wieder nur geweſen: Nein, es geht nicht anders, es geht bei Gott nicht anders!— Und nun waren ſie fort, ſie allein, ganz allein. still und zurückgezogen lebte, wollte thre bei ſich aufnehmen und ſie als eigene wirklich fort; nun war Dem heißen Julitag war ein pratvoller Abend ge⸗ folgt. Ein fernes Wetterleuchten hatte die Luft bedeutend abgekühlt, ſo daß man endlich die langerſehnte Erholung finden konnte. Die junge Frau hatte einen leichten Mantel um⸗ geworfen, die Tür verſchloſſen und war dann gegangen. Durch die langen Straßen eilte ſie nun, als ob ſie von jemand verfolgt würde, weiter, immer weiter. End⸗ lich, endlich hatte ſie den Tiergarten erreicht. An den dichtbeſetzten Zelten huſchte ſie vorüber auf den Weg, der nach Schloß Bellevue führt. Dort war dieſer Weg — dort! Auf einer Bank ließ ſie ſich nieder. Sie wollte warten, bis es Nacht wurde und die Leute nach Hauſe gegangen waren. Und lange, lange mußte ſie warten, aber letzt war ſie geduldig, nun hatte ſie keine Eile mehr. Es war ganz ſtill. Mitternacht mußte längſt vor⸗ über ſein; da, auf einmal verſchwand der Mond hinter nun einer Wolke— das war günſtig. Schnell ſprang ſie auf und lief behend über den Fahrdamm. Drüben verſchwand ſie zwiſchen dem grünen Geſträuch. Unten floß ruhig, gleichmäßig der Fluß. Da werden unten auf einmal die Weiden auseinander- gebogen, und ein bleiches Antlitz mit dunkelglühenden Augen ſchaut hervor. Niemand zu ſehen. Schnell wivft ſie den Mantel ab— ein kurzer Sprung nur— da! — ſie war ſchon bereit, ihn zu wagen— fliegt plötzlich etwas vor ihr auf. Sie ſchreckt zuſammen, hemmt den Schritt und blickt wie gebannt auf eine Stelle. Zwei kleine Spatzen waren es, die ſie aufgeſtöbert hatte. Die Tierchen umkreiſten ängſtlich flatternd einige Mal ihr Neſtchen und flogen dann auf. Und nun ſah die blaſſe, zitternde Frau, wie aus der kleinen Brutſtätte zwei zierliche, junge Vögelchen die winzigen Köpfchen hervorſtreckten, wie ſie die kleinen Schnäbel weit auf⸗ ſperrten und nach den beiden aufgeflogenen Alten zwit⸗ ſcherten, die ſie hilflos und einſam hiergelaſſen hatten. Und plötzlich, und plötzlich erſcheint vor ihren ſinnenden Augen ein anderes Bild. Ein Bild, ſo angſterregend, daß ihr faſt der Atem ſtillſteht. Sie, auch ſie war ſo eine unbarmherzige, herzloſe Mutter!— O Gott! Und nun überkommt ſie eine tiefe Scham, daß ſie fühlt, wie ihr das Blut in die Höhe ſteigt. Aber iſt es denn möglich? Sie, ſie hatte den Gedanken faſſen können, von ihren Kindern gehen zu wollen— dieſe bei fremden Leuten allein zu laſſen? Ihr eigen Fleiſch und Blut? O, wie elend, wie elend und krank mußte ſie doch geweſen ſein, als ſie ſolchen Plan hatte faſſen können! Aber Gott ſei Dank, noch iſt es ja Zeit. Sie will nicht krank ſein, ſie darf nicht, nein, nein! Und ſchnell flieht ſie von dieſer Entſetzen erregenden Stelle— ſie klettert ſchnell an der Uferhöhe empor, ſie fühlt wieder feſten Boden unter den Füßen, und dann iſt ſie oben auf dem Fahrweg. ö Und nun zurück nach Hauſe. Leben muß ſie! Für ihre Kinder muß ſie leben! Das gibt ihr die Kraft wieder, ihr ſchweres Schick⸗ ſal zu ertragen. a und ſtarker Regengüſſe eintraten, mehrere Orte in Oh Verluſt von mehreren io verwüſtet haben. Toten ſoll zu rere Hunderte ſind ohne O ſichtigen, die Arbeit einzuſtellen. Newyork ſind infolge des Stei⸗ Ueberſchwemmungen eingetreten. vermißt. lichen Teile des Staates gens des Hudſonfluſſes Ein Fiſchdampfer „Caſtor“ iſt nach dreißig nach Island Man befürchtet, daß Dampfer geſehen worden Schlepper ſind dorthin abge zuerſt jede Hilfe ab. auf die Reede von weitere Meldung beſagt: von dem Schleppdampfer genommen und nach ankert. Die anderen Hoffnung, den beſitzt eine Flotte von In der ein Einbruch verübt, ein Handwerker und zwei ſchwunden und werden geſucht. Führerrolle hat früher längere noch nicht nach Geeſtemünde heimgekehrt. er mit der zwölf Mann ſtarken Be⸗ ſatzung unterge gangen iſt. Ein Dampfer in Flammen. die Meldung, daß beim dritten Feuerſchiff ein brennender iſt. Sämtliche fahren. Er iſt ſpäter mit eigener Kraft Cuxhaven ſich um den ruſſiſchen Dampfer Der Dampfer „Terſchelling“ ins Cuxhaven eingeſchleppt, Schleppdampfer ſind mit der Lö⸗ ſchung der brennenden Ladung beſchäftigt. 5 Dampfer zu ** Rieſenfeuer in Boſton. Lloyds Agentur meldet aus Boſton, daß auf der dortigen Werft der Clyde Steamſhip Company Feuer ausgebrochen iſt und einen Schaden von zwölf Millionen Mark angerichtet hat. Linie iſt in Newyork und Philadelphia beheimatet und 16 Dampfern. 1 Schwerer Einbruch in eine Kopenhagener Kaſerne. 5 Kaſtell⸗Infanterie⸗Kaſerne wobei Kronen in die Hände fielen. Soldaten, ſteckbrieflich Der Militärarbeiter, der im Verdacht ſteht, die geſpielt zu haben, ſpricht perfekt Deutſch und Zeit in nimmt an, daß er auch nach — Späteren Nachrichten zufolge ſind die beiden Soldaten in die Kaſerne zurückgekehrt. mit dem Diebſtahl in keiner Verbindung ſtehen, und daß der Handwerker, Hanſen mit geführt hat. Hanſens zugeſtellt worden, zeichen dafür hat, daß iſt. * Großfeuer in Bombay. Eine und Der Schaden wird auf 2 bis 2½ Millionen Die Entſtehungsurſache des Brandes iſt zahlreiche Korn⸗ nichtet. Mark geſchätzt. unbekannt. Den deutſchen Behörden iſt das Signalement da man jetzt beſtimmte An⸗ er nach Deutſchland geflüchtet in den letzten Ta gen Der Meh⸗ l beab⸗ 220 in dem nörd⸗. beklagen ſein. bdach. Viele Fabriken Auch 5 Zu den Konfirmationen un Kommunionen: Schwarze I. Weisse Kleiderstoffe Der Fiſchdampfer Tagen von einer Fangreiſe zu billigen Preisen. Louis Landauer, Mannheim Breitestrasse, Q 1, 1. f Von Cuxhaven kommt Cuxhavener Der Dampfer lehnte zugefahren. Es „Graf Tolſtoi“. handelt — Eine wurde ſpäter Schlepptau wo er jetzt Es beſteht retten. Die Clyde zu Kopenhagen wurde den, selbst ohne Wissen d den Dieben über 12 000 Die mutmaßlichen Täter, ſind ſeitdem ver⸗ von den Behörden Deutſchland gelebt. Man Deutſchland geflüchtet iſt. Es iſt feſtgeſtellt, daß ſie W 1 0 8 U 100 100 Pulver, POUDRE Z- es Betreffenden. Z ENENT O wird als ganz unschädlich garantiert. Diejenigen, die einen Trunksüchtigen in ihrer Familie oder Bekanntenkreise baben„sollten nicht versäumen eine Gratis-Probe von dem POURDE ZENENTO zu verlangen. Dieselbe wird per Brief geschickt. Korrespondenz ist deutsch. POUDRE ZENENTO Co. 76, Wardour Street, LONMODON 70,(England) Porto für Briefe 20 Pfg., für Postkarten 10 Pfg. Trunksucht Eine Probe von dem POUDRE ZENEN TO wird'gratis gesandt. 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