= „ e . — 11 . I Il lagen, L ihr in meraben, un Sol eundlicht f te U . — In ig tliche 0 b. / lieb. ier Viernheimer Zeitung. Erſcheint dreimal wöchentlich: Dienſtag, Donnerſtag u. Samſtag mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: rnhei der Großherzoglichen Bürgermeiſterei mer Amtsblatt 30 Pfg. monatlich einſchließlich Trägerlohn: durch die Poſt Mk. 1.14 vierteljährlich. Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. Viernheim. Ferbreilelle und geleſene Zeikung am hieſigen Platze, daher beſles und Telephon⸗Nr. 20. wirfungsbollſtes Inſerkions- Organ. Gegründet 1884. Biernheimer Aachrichten. Anzeigenpreis: 12 Pfennig die einſpaltige Petit ⸗ Zeile Lokal⸗Anzeigen 10 Pfennig. Reklamen: 30 Pfg. die Z⸗ſpaltige Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. — Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Bei event. gerichtlicher Beitreibung oder im Falle eines Konkurſes kommt jeder Rabatt in Wegfall. Nr. 31. Die Brüder Mannesmann und das Reich. Drei Tage lang hat ſich die Budgetkommiſſion des Reichstages mit dem Kampf der Remſcheider Gebrüder Mannesmann um ihre vermeintlichen Bergwerkskonzeſ⸗ ſionen in Marokko beſchäftigt. Die Gebrüder Mannes⸗ mann haben bei ihren Forſchungen in Marokko Erze gefunden und ſich vom Sultan Mulay Hafid 843 Ge⸗ rechtſame verleihen laſſen, die faſt ein Viertel von ganz Marokko umfaſſen. Die Rechtsgiltigkeit dieſer Gerecht⸗ ſame wird nun von anderen Intereſſenten angefochten und zwar aus folgender Erwägung: In dem Beſtreben, eine wirtſchaftliche Gleichberech— tigung aller Nationen in Marokko herbeizuführen, hat die deutſche Reichsregierung in der Algecirasakte folgenden Paragraphen(112) durchgeſetzt: „Ein ſcherifiſcher(marokkaniſcher Regierungs-) Fer⸗ man(Geſetz) ſoll die Bedingungen der Konzeſſion und die Ausbeutung von Minen, Gruben und Steinbrüchen feſtſetzen. Bei Ausarbeitung dieſes Fermans wird ſich die ſcherifiſche Regierung nach den den Gegenſtand regelnden fremden Geſetzgebungen richten.“ Die Berggerechtſame der Gebrüder Mannesmann ſind nun auf Grund eines Vertrages erworben worden, der am 7. Oktober 1908 zwiſchen Mulay Hafid, dem neuen Sultan, ſowie den Brüdern Mannesmann zu ſtande ge⸗ kommen iſt. Die Sache iſt aber ganz eigentümlich Zzu⸗ gegangen, wie aus einer Mitteilung des deutſchen Ge⸗ ſandten in Tanger an das Auswärtige Amt vom 14. Ok⸗ tober 1908 hervorgeht. Danach hatte Mulay Hafid, um ſich Geld zu verſchaffen, ſämtliche Minen des Landes auch an engliſche Unternehmer gegen größere Zahlungen vergeben. Nun wird die Rechtsgiltigkeit dieſer Konzeſſion, die ſich auf ein von Mulay Hafid ohne Be⸗ rückſichtigung der im Paragraph 112 der Akte von Alge⸗ ciras feſtgelegten Vorſchriften geſchaffenes Berggeſetz ſtützt, angegriffen. Der Anzweifelung der alleinigen Berg⸗ konzeſſionen der Firma Mannesmann ſcheint bereits die Umſetzung in die Praxis gefolgt zu ſein. Es ſollen näm⸗ lich die von den anderen Nationen, Engländern, Spa⸗ niern uſw. von Mulay Hafid auf derſelben Grundlage er⸗ teilten Konzeſſionen bereits in Angriff genommen ſein. Bei dieſer zweifelhaften Rechtslage iſt die Kommiſ⸗ ſion zu einer definitiven Regelung der Angelegenheit nicht gekommen. Staatsſekretär v. Schoen hat im Namen des Reichskanzlers erklärt, den deutſchen Bergwerksinter⸗ eſſen werde um ſo nachdrücklicher Schutz und Förderung gewährt werden, je mehr die deutſchen Intereſſenten mit der Reichsregierung bei weiteren Bemühungen Hand in Hand gehen. Er fügte hinzu, die Regierung ſei mit dem Reichstage darin einig, ſo viel wie möglich für die Mannesmannſchen Unternehmungen herauszuholen. An⸗ geſichts dieſes Verſprechens der Reichsregierung hat die e ww(—'!—— Dienſtag, den 16. März 1910. Budget⸗Kommiſſton von einer beſonderen Reſolution Ab ſtand genommen und durch eine Erklärung des Vorſitzen⸗ den, Freiherrn von Gamp, einſtimmig ihrer Erwartung Ausdruck gegeben, daß das Auswärtige Amt die großen in Frage ſtehenden wirtſchaftlichen Intereſſen des Reiches nachdrücklich wahren wird. Die Brüder Mannesmann haben, nachdem ihnen dieſes Ergebnis bekannt geworden war, eine Erklärung ver— öffentlicht, in der ſie behaupten, daß ſtichhaltige Gründe gegen ihre Konzeſſionen nicht beſtehen. Es heißt dann weiter:„Es wird ſich bei den bevorſtehenden Verhand⸗ lungen darum handeln, wie die Diplomatie die deutſchen wirtſchaftlichen Intereſſen in Marokko wahren wird, ohne unſer klares Recht zu brechen. Daß wir bei der Ver⸗ teidigung unſerer Rechte weiteſte Kreiſe der deutſchen Induſtrie auf unſerer Seite haben, beweiſen zahlreiche Kundgebungen aus den verſchiedenſten Teilen des Reiches.“ Bei dieſer Verworrenheit der Lage und dieſem Wider⸗ ſpruch der Auffaſſungen muß man die demnächſtigen Ver⸗ handlungen abwarten, um zu einem richtigen Reſultat zu kommen. In der Budgetkommiſſion des Reichstages ſind ſtarke Zweifel an der Rechtsgiltigkeit der Mannesmannſchen Konzeſſionen laut geworden, und zwar hauptſächlich auf Grund eines Gutachtens des Profeſſors Kampfmeyer vom Orientaliſchen Seminar in Berlin, in dem ganz ent⸗ ſchieden beſtritten wird, daß die arabiſche, mit dem Siegel des Sultans verſehene Urkunde vom 7. Oktober 1908. auf die ſich die Brüder Mannesmann ſtützen, ein„Fer⸗ man“ ſei. In dem Gutachten heißt es:„Der arabiſche Text hat ein völlig anderes Geſicht als der im„Weiß⸗ buch“ gegebene deutſche Text. Der arabiſche Text iſt der⸗ art, daß Araber über ihn nur die Köpfe ſchütteln kön⸗ nen. Es hat als vollſtändig ausgeſchloſſen zu gelten, daß der Sultan jemals ein derartiges durchweg unge⸗ ſchicktes, an vielen Stellen unklares, an mehreren weſent⸗ lichen Stellen einfach unverſtändliches und unſinniges Machwerk, das ihn zum Geſpött jedes Gebildeten machen würde, allein ſchon wegen der ſprachlichen Unrichtigkeiten, von denen es ſtrotzt— daß er dies je mit ſeinem Siegel verſehen als„Geſetz“ ausgehen laſſen könnte. So ſchwer es mir wird, ſchließt das Kampfmeyerſche Gut⸗ achten, dies auszuſprechen, da ich für unſere deutſchen Intereſſen den Gebrüdern Mannesmann eine andere Baſis ihrer Sache gewünſcht hätte, ſo habe ich dieſe Erklärung doch pflichtmäßig abzugeben.“ Politiſche Rundſchau. ; Kaiſer Wilhelm und König Eduard. Die Wiener „Allgemeine Zeitung“ brachte vor einigen Tagen die Mit⸗ teilung von einem Briefwechſel zwiſchen Kaiſer Wilhelm und König Eduard, welcher die vollſtändige Beſeiti⸗ gung aller Mißverſtändniſſe zwiſchen Ber⸗ lin und London bezweckt haben ſoll. Gegenüber den Hohe Schule. Roman von C von Dornau. 9. Nachdruck verboten.) Sie ſab ihn groß an und nickte. ch will es tun, Georg!“ ſagte ſie einfach. Sie hielt einen Augenblick inne, dann fuhr ſie mit ruhiger Stimme fort:„Sie wollen das unerträgliche Joch des geizigen. alten Mannes abſchütteln: Das tönnen Sie nur, wenn Sie auf jede Unterſtützung von ibm verzichten. Ohne einen Heller Zulage aber können Sie nicht Offizier bleiben; Sie müſſen alſo eine andere Laufbahn einſchlagen. Sehen Sie, das verſtehe ich alles ſehr wohl. Aber warum Sie gleich die Flinte völlig ins Korn werfen wollen, wie man zu ſagen pflegt, und an Amerika, die letzte Zuflucht verfehlter Exiſtenzen, denken— das will mir nicht recht einleuchten. Im Gegenteil erſcheint es mir— ver⸗ zeiben Sie mir meine Offenbeit— ein wenig phantaſtiſch, über das Ziel hinausfliegend, und das ſind wir von unſerm klugen. verſtändigen Georg Radeck doch garnicht gewohntl“ Sie hatte mit ruhiger Sicherheit geſprochen. Bei den letzten Worten flog ein leichtes Lächeln um den feinen Mund. Er blickte in die klugen, kühlen Augen, die ſo unbefangen zu ihm aufſaben, und preßte einen Augenblick die Lippen feſt zuſammen. Dann begann er von neuem im Zimmer auf und ab zu gehen und blieb zuletzt am Fenſter ſtehen. Lola ſah ibm mit demſelben freundlichen Lächeln nach. Sie kannte dies lebhafte Umherwandern als eine Eigentümlichkeit des nur um einige Jahre älteren Jugendgeſpielen ſchon ſeit der Kinderzeit. -Ich bin nicht klug und nicht verſtändigl“ ſagte jetzt die grollende Stimme vom Fenſter.„Aber ganz ſo phantaſtiſch un⸗ reif, wie Sie mich in dieſem Augenblicke halten, bin ich doch auch nicht— der Gedanke, nach Amerika, oder, um die Sache gleich zu präziſieren, nach Guatemala zu gehen, iit in mir im Frühling dieſes Jahres zuerſt durch einen Brief eines Verwandten angeregt worden, der ſich jetzt ſeit faſt drei Jahren dort befindet. Er be⸗ 26. Jahrgang. Bwetfeln, die uver die Richtigteit dieſer Meldungen laut wurden, ſtellt das genannte Blatt„nach Informationen aus beſtunterrichteter Quelle“ feſt, daß die Meldung durch⸗ aus richtig ſei und fügt hinzu, daß der Brief König Eduards vom 27. Februar datiert iſt. 7! Verhandlungen über die Schiffahrtsabgaben. Als Ergebnis der Beratungen über die Schiffahrtsabgaben. die während der letzten drei Tage in Koblenz ſtatt⸗ gefunden haben, läßt ſich nach Blättermeldungen kurz zuſammenfaſſen, daß die notwendigen Strombauarbeiten durch Betriebsgemeinſchaft der Beteiligten ausgeführt werden ſollen. Auf dieſer Grundlage müßte alsdann. ſo heißt es weiter, ein Tarif feſtgeſtellt werden, wobei die Souveränität der Staaten gewahrt bleiben ſoll. Da Preußen jetzt mit einer Abſtufung der Sätze nach der Tiefe des Fahrwaſſers einverſtanden ſei, wäre die Mög⸗ lichkeit einer leichteren Einigung der Staaten vorhanden. So werde ſich auch eine Uebereinſtimmung über die Er⸗ hebung von Schiffahrtsabgaben und den damit verbunde⸗ nen Ausbau der zum Rheingebiete gehörigen größeren Waſſerſtraßen erzielen laſſen. (—) Bayern und Herr v. Oldenburg. Bekanntlich hat Herr v. Oldenburg in ſeiner Reichstagsrede von 29. Januar, in der u. a. von dem Schließen durch einen Offi⸗ zier und 10 Soldaten die Rede war, ſich einige„Witze“ über die früheren militäriſchen Leiſtungen der Süd⸗ deutſchen erlaubt und dabei auch die Niederlage der reichs⸗ armeelichen Bundeskontingente der Franzoſen in der Schlacht bei Roßbach zu ſeiner„Beweisführung“ heran⸗ gezogen. Dieſe Angelegenheit kam am Freitag in der bayeriſchen Kammer zur Sprache. Es wurde bedauert, daß der bayeriſche Militärbevollmächtigte keinen Ein⸗ ſpruch im Reichstage erhoben habe. Dazu erklärte der bayeriſche Kriegsminiſter von Horn, wenn ein Parla⸗ mentarier im Reichstage auf einen unglücklichen Zeit⸗ raum in der Geſchichte eines deutſchen Stammes hinweiſe, ſo ſei dies eine Geſchmacksverirrung, eine be⸗ dauerliche Entgleiſung, die nicht wert ſei, daß man ſich darüber aufrege. Was den Spott v. Oldenburgs über die Reichsarmee betreffe, ſo ſei es Tatſache, daß in der Schlacht bei Roßbach Bayern nicht dabeigeweſen ſeien, der bayeriſche Militärbevollmächtigte habe ſich daher ſagen können, die Sache gehe Bayern nichts an. Vielleicht würde er aber doch gegen die Aeuße⸗ rung Einſpruch erhoben haben, wenn ihm gegenwärtig geweſen wäre, daß einige fränkiſche Kontingente bei Roßbach zugegen geweſen ſeien. — Alſo ſprach Kotzke. Nach der Korreſpondenz des „Reichsverbandes gegen die Sozialdemokratie“ hat der Sekretär des ſozialdemokratiſchen Textilarbeiter-Ver⸗ bandes, Kotzke, in einer Verſammlung, die in Sorau ſtattgefunden hat, u. a. ausgeführt:„Wir als Arbeiter brauchen uns kein Kopfzerbrechen zu machen darüber, wo der Staat die Steuern herholt. Das kann uns egal ſein, mag der Staat Pleite machen. oder mag er ſich das Geld ſitzt drüben ausgedehnte Kaffeeplantagen und ſucht einen völlig zuverläſſigen, treuen Gehilfen, da ihm die Geſchäfte allgemach anfangen über den Kopf zu wachſen. Er fragte mich in dieſem Briefe, ob ich eine ſolche Perſönlichkeit wützte, ſie brauche keine kaufmänniſchen Vorkenntniſſe zu haben, müſſe nur geſund, aus⸗ dauernd, genügſam und unbedingt ebrlich ſein. Eine Haupt⸗ bedingung ſei außerdem noch gutes Reiten, da die großen Plan⸗ tagen weit auseinander liegen und die Kommunikationen bei den ſchlechten Wegeverhältniſſen nur zu Pferde möglich wären— nun, ich denke, dieſen Bedingungen vermag ich ſelber ſämtlich zu entſprechen! Mein Vetter ſchrieb mir auch, daß es ihm am aller⸗ liebſten wäre, ich käme ſelbſt zu ihm—— wir ſind ſtets gute Freunde geweſen.“ Lola war aufgeſtanden, und mit lebhafteſtem Intereſſe zu dem Jugendfreund ans Fenſter getreten. „Das— das iſt allerdings ganz etwas anderes!“ rief ſie freudig überraſcht:„wie ich mich für Sie freue, lieber Georg!“ Sie fiel unwillkürlich in die vertrauliche Benennung der Kinder⸗ zeit zurück, jener Zeit, als der Freund des älteren Bruders ſtets die Ferien mit demſelben im Machingenſchen Hauſe verlebte und die beiden Kadetten ſo fröhlich mit den drei jüngeren Kindern des Hauſes herumtollten. „Lieber Georg!“ hatte ſie geſagt! Radeck biß die Zähne zuſammen und ſah ſtarr auf die zarte Mädchenhand binab, die ſich harmlos zutraulich auf ſeinen Arm gelegt hatte. Dann wandte er den Kopf mit einem ſchweren Seufzer ſeitwärts und ließ ſeine Blicke über den öden, winkligen Hof da draußen ſchweifen. »Ich— ich wünſchte, Ihr Herr Vater käme jetzt nach Hauſel“ ſagte er endlich in gepreßtem Tone. „Ja, wo er nur bleibt!“ rief Lola verwundert.„Er wollte doch nur ein Stündchen den Fuchs bewegen, und jetzt iſt es ſchon halb zwölf? Wenn er zu Pferde iſt, vergißt er eben oft alles andere— Fannys große Gratulationscour muß jeden Augenblick beginnen.“ Sie zögerte einen Moment, dann ſab ſie offen zu Radeck auf. „Sagen Sie, bitte, Herr von Radeck, iſt es unbedingt nötig, daß Sie heute ſchon mit Papa ſprechen?“ fragte ſie ein wenig zaghaft.„Sehen Sie, die Unterredung mit Ihnen würde ihn doch ſicher erregen und ernſt beſchäftigen; das vaßt nicht recht zur Geburtstagsfeier. Und wenn er nach Hauſe kommt, muß er ſich doch zunächſt umkleiden—— bat es nicht Zeit bis morgen?“ 6 Sie hatte mit leichter Verlegenbeit, aber doch völlig ver⸗ trauensvoll geſprochen. Georg ſchüttelte finſter das Haupt. „Dann muß ich mich krank melden— ich bin nicht imſtande, noch einmal unter dem Rittmeiſter von Biſſich Dienſt zu tun!“ „Ahl Hat er Sie wieder gekränkt?“ „Allerdings! Ich babe heute vormittag ſehr an mich halten müſſen, um nicht loszubrechen—— ich bin es ja leider Gottes gewohnt, daß er bei jeder möglichen und unmöglichen Gelegen⸗ heit die Schale ſeines Zornes über mein Haupt ergießt— aber eine ſo perfide, von Bosheit triefende Behandlung, wie heute früb, hat er mir doch noch nie zu teil werden laſſen. Ich darf es nicht riskieren, ihm noch einmal als Untergebener entgegen⸗ zutreten— ich fürchte, dann die Selbſtbeberrſchung zu verlieren und mich an meinem Vorgeſetzten zu verareifen— und was das bedeutet, wiſſen Sie jal“ „Der Abſcheuliche!“ Lola errötete vor Unwillen.„Dann freilich begreife ich——“ „Ich muß den Lerrn Oberſt um ſofortigen Urlaub bitten und dann ſobald wie möglich meinen Abſchied einreichen— und da ſcheint ja Ihr Herr Vater zu kommenl“ ſagte Georg haſtig. In der Tat wurde es auf dem Hofe lebendig. Ein Burſche kam aus dem Stalle gelaufen und öffnete das Hoftor, das nach dem Wegreiten des Oberſt geſchloſſen worden war, weit— er konnte durch das Stallfenſter ein Stlick der Straße überſehen und ſo das Kommen ſeines Herrn rechtzeitig bemerken. „Was hat denn der Peter?“ fragte Lola erſtaunt;„er prallt ia förmlich zurück!“(Fortſetzung folgt.) ö ö ö ö ö — ren — — — —— ————— ů— .—— vei den reichen Fabritanten holen oder vei dem groß⸗ artig bezahlten Reichskanzler—————.Was küm⸗ mert es uns, wo der Staat ſeine Steuern hernimmt? Wenn er ſeine Beamten nicht bezahlen kann, dann mag er ihnen weniger geben. Was brauchen die Offiziere ſo viel Geld, wenn ſie nichts dafür tun wollen? Wenn ihnen das nicht paßt, mögen ſie Steine karren; alle Arbeiter, die nicht ſozialdemokratiſch organiſiert ſind, verdienen Back- pfeifen und Prügel.“— Wer eigentlich die Prügel red— lich verdient hätte, iſt ohne weiteres klar. 0 120 Kriegervereinen im Emslande iſt das Recht zur Führung der Fahnen entzogen worden. Die vom Kaiſer verliehenen Fahnenbänder müſſen zurückgegeben werden. Es handelt ſich um diejenigen Kriegervereine. die ſeinerzeit bei der letzten Reichstagswahl wegen der Wahlagitation des deutſchen Kriegerbundes gegen das Centrum aus dem Bunde ausgetreten ſind.— Be⸗ kanntlich ſind ja die Kriegervereine„unpolitiſch“. Heer und Marine. § Graf Haeſelers Memoiren. Die Lebenserinnerun— gen des General-Feldmarſchalls Grafen v. Haeſeler wer⸗ den demnächſt unter dem Titel„Zehn Jahre im Stabe des Prinzen Friedrich Kar!“ erſcheinen. Sie führen von den Friedensmanövern des Prinzen zu Anfang der ſechziger Jahre zum Sturm auf Düppel. zur Schlacht von Königgrätz und zu den Schlachten von Metz bis zu den Kampftagen von Le Mans. Der Dar⸗ ſtellung liegen allenthalben die Aufzeichnungen zugrunde. die Graf Haeſeler während der Kriege und unmittelbar danach niedergeſchrieben hat. § Nochmals die Arbeiterentlaſſungen auf den Werften. Bekanntlich wurde die beabſichtigte Entlaſſung von Werft⸗ arbeitern von den Blättern, die die Notiz zuerſt ver— breiteten, damit begründet, daß die Budgetkommiſſion größere Abſtriche bei den Poſten„Indienſthaltung“ und „Inſtandſetzung“ gemacht habe. Dazu erklärte in der Budgetkommiſſion des Reichstages der Vorſitzende, Frei— herr von Gamp: Sei dieſe Begründung wirklich gegeben worden, ſo müſſe er namens der Budgetkommiſſion da— gegen proteſtieren, er wolle feſtſtellen, daß an dem ge— nannten Poſten allerdings 700 000 Mark geſtrichen ſeien, aber der dann noch verbleibende Betrag ſei trotzdem noch um eine Million höher als für dieſes Jahr. Die Marineverwaltung könne der bewilligten Gel— der wegen ſogar mehr Arbeiter beſchäftigen!— Die Marineverwaltung ſchweigt noch immer! Europäiſches Ausland. Frankreich. * Die Blamage der Kirchenräuber tritt immer deut⸗ licher in die Erſcheinung. Der„Liquidator“ Duez ent⸗ puppt ſich bei ſeiner Vernehmung immer mehr als ein ziemlich dunkler Ehrenmann. Er begann ſeine Laufbahn als Vertrauensmann bereits mit einem Defizit von 500 000 Franes, die er den von ſeinem Vorgänger und Chef Imbert verwalteten Kaſſen entnommen und an der Börſe verſpielt hatte. Aus dieſer Summe wurden dann im Laufe von neun Jahren Millionen. Auf die Frage. was er mit dem Gelde gemacht habe, erwiderte Herr Duez:„Das habe ich für meine Bedürfniſſe aufgebraucht.“ Dieſe Bedürfniſſe beſtanden außer in einem luxuriöſen Haushalt in der Freundſchaft mit zwei Geliebten, gegen die Herr Duez ſehr freigebig war.— Nach einer Pariſer Meldung wurden im Zuſammenhange mit der Affäre Duez in Paris neue Hausſuchungen vorgenommen; unter anderem bei einem Angeſtellten Duez' namens Poitu ſo⸗ wie bei dem Schwager des früheren Liquidators Bou⸗ veroy. Bei einer dritten Perſönlichkeit, deren Name noch nicht genannt wird, ſind nicht weniger als 300 Akten- ſtücke beſchlagnahmt worden. Die mit der Unterſuchung über die Liquidation der Güter der Kongregationen be— auftragte Kommiſſion des Senats wird bei dem Se— nate beantragen, in das Finanzgeſetz die Beſtimmung ein— zufügen, daß die Liquidatoren der Kontrolle der Finanzinſpektoren zu unterſtellen ſind und daß ein Richter beauftragt wird, die Rechnungen einer jeden Liqui⸗ dation zu prüfen und dafür zu ſorgen, daß die Rech⸗ nungsablegung beſchleunigt wird. *Die Unterſuchung der Touloner Arſenal⸗ ſkandale nimmt immer größere Dimenſionen an. Wäh⸗ rend ſich die Erhebungen bisher vorzugsweiſe gegen die Lieferanten und Mittelsmänner richteten, geht man nun auch den Arſenalarbeitern und Angeſtellten zu leibe, die ſich haben beſtechen laſſen. Von den Marinearſenalen ſcheint die Korruption nun auch auf auf die ſtaatlichen Waffenfabriken überzugreifen. So wird aus Chatellerault gemeldet, daß in den dor⸗ tigen Waffenfabriken ſchon ſeit geraumer Zeit Diebſtähle vermutet wurden. Die Fabrik und die umliegenden Kneipen, in denen Arbeiter und Soldaten verkehren, ſind eine Zeit lang ſcharf beobachtet worden. Dieſe in der Stille ausgeübte Ueberwachung führte zur Verhaftung des Kolonialinfanteriſten Bourgot, genannt Angevin, der ein patentierter Einbrecher ſein ſoll, nichtsdeſtoweniger aber doch von ſeinem Truppenteil nach der Waffenfabrik zur Dienſtleiſtung abkommandiert worden war. Er geſtand ohne Schwierigkeit die ihm zur Laſt gelegten Diebſtähle. Die Nachforſchungen werden in den umliegenden Garni— ſonen, namentlich im Departement Cher, fortgeſetzt, da man annimmt, daß die Diebe ihre Beute in größerer Entfernung vom Tatorte untergebracht oder veräußert haben. Verſchiedene Einwohner von Chatellerault, in denen man Hehler vermutet, werden ſcharf überwacht. Griechenland. * Die von der griechiſchen Regierung in Ausſicht genommene Regelung der theſſaliſchen Agrar⸗ frage ohne Anwendung der Zwangsenteignung dem Großgrundbeſitzern gegenüber hat unter den Bauern Theſ⸗ ſaliens große Erregung hervorgerufen, die ſich bereits in Ausſchreitungen Luft gemacht hat. In Karditza wurde auf einen Perſonenzug geſchoſſen, und der Heizer ſowie der Maſchiniſt wurden verwundet und die Maſchine zerſtört. Die Güterladung wurde geplündert. Die Aufregung in ganz Theſſalien iſt groß. Weitere Kundgebungen ſtehen bevor. Dragumis erklärte der Kommiſſion der theſſali⸗ ſchen Bauern, daß die Regierung nur dafür ſorgen könne, daß einige Grundſtücke für die Bauern angekauft werden und nur ſolche, bei denen keine geſetzlichen Hinderniſſe vorliegen. Rußland. : Im Zarenreiche herrſchen Zuſtände, die man eben nur als„ruſſiſch“ bezeichnen kann. Die angeſehene Petersburger iuriſtiſche Wochenſchrift„Prawo“ hat die Angaben über die Anwendung der Todesſtrafſe wahrend der letzten fünf Jahre in Rußland zuſammengerechnet. Danach ſind während dieſes Zeitraumes insgeſamt 6288 Todesurteile verkündet worden und tatſächlich 2855 Menſchen dem Galgen verfallen. Im Durch⸗ ſchnitt kommen alſo auf jeden Monat 105 Todesurteile und 48 Hinrichtungen, aber es gab Monate, in denen die Zahl der Todesurteile bis zu 220 ſtieg. Nach der An— zahl der Hinrichtungen, meint die genannte Zeitſchrift. erinnert dieſes Jahrfünft an die blutigſten Epochen des Mittelalters. England. * Sein ganzes oſtaſiatiſches Sündenregiſter wird England in dieſen Tagen von amerikaniſchen Blät— tern vorgehalten. Es wird eine ganze Anzahl von Plänen aufgeführt, die China zur Erſchließung der Mandſchurei und der Mongolei gefaßt hatte, und die alle an dem hartnäckigen Widerſtand Japans ſcheiterten, das von England in jeder Weiſe unterſtützt wurde, obwohl engliſche Finanziers, engliſche Ingenieure und die eng— liſche Induſtrie, die Geld, Intelligenz und Baumaterial liefern ſollten, empfindlich geſchädigt wurden. Als dann China mit einem amerikaniſchen Concern wegen des Baues einer Bahn von Chinchow am Golf von Petſchili in das Innere der Mongolei und von da über Titzihar nach Aigun am Amur gegenüber Blagoweſchtſchensk ver— handelte, war es wieder England, das die Oppoſition Japans und Rußlands gegen dieſen Plan unterſtützte und überall die Wege der Waſhingtoner Regierung kreuzte. „Alle diplomatiſchen Auswege,“ ſagt die„Morning Poſt“,„ſcheinen augenblicklich vollkommen blockiert zu ſein, und der Plan wird wahrſcheinlich durchfallen. Eng⸗ land und Japan, und im minderen Maße Rußland be— kämpfen China und die Vereinigten Staaten, und wes⸗ halb? Es ſoll China nicht erlaubt werden, ſeine Pro- vinz, die Mongolei, auf ſeine eigene Art zu erſchließen. Um es klar zu ſagen: Wir holen Japan die Kaſtanien aus dem Feuer, ermutigen es, mehr zu fordern, als ihm zukommt, und machen uns ſelbſt und unſeren Alliierten bei all unſeren Nachbarn verdientermaßen unbeliebt. Das iſt eine ſelbſtmörderiſche Politik.“— Das ſind derbe Worte und um ſo beachtenswerter, als ſie von Englands lieben Vettern jenſeits des„großen Teiches“ ausgeſprochen werden. Deutſcher Reichstag. :: Berlin, 11. März. Im Reichstage ſtand zunächſt die ſozialdemokratiſche Interpellation über das Verbot der Demonſtrationsver⸗ ſammlung im Treptower Park auf der Tagesordnung. lbg. Ledebour(Soz.) beklagte die Verletzung des Reichsvereinsgeſetzes durch das Verbot. Er richtete ſchwere Angriffe gegen den Polizeipräſidenten v. Jagow, gegen die Berliner Polizeibeamten, gegen die Konſerva⸗ tiven, auf deren Veranlaſſung er das Verhalten der Be⸗ hörde zurückführte. Staatsſekretär v. Delbrück teilte mit, daß das Verbot von den Verwaltungsgerichten in allen Inſtanzen begutachtet werden würde. Das Ver⸗ halten der Polizei dem unerlaubten Aufzuge gegenüber ſei berechtigt geweſen. Die Schuld an den Schadenun⸗ fällen trage die Sozialdemokratie. Abg. v. Hertling(Ctr.“ wollte das Vereinsgeſetz gewahrt wiſſen, billigte aber den Standpunkt des Staatsſekretärs, ebenſo wie der Abg. Junck(utl.) Abg. Richthofen(konf.) ſprach der Po⸗ lizei den Dank ſeiner Freunde für ihr Vorgehen aus. Abg. Müller ⸗Meiningen(fſſch. Vp.) fand das Vereins- geſetz wieder einmal durch den Bürokratismus ſeiner Aus⸗ leger für geſchändet. Nach unerheblicher Debatte, in der u. a. der Abg. Heine(Soz.) die Ausführungen Lede⸗ bours wiederholte, wurde die Beſprechung geſchloſſen. Man ging dann zum Poſtetat über. Es wurde von ver⸗ ſchiedenen Rednern eine Reihe von Einzelwünſchen vor⸗ getragen, ſo u. a. wünſchte Abg. Ham macher(Etr.) die Einſetzung von Beamtenausſchüſſen. Ueber die Oſt⸗ markenzulage wurde auf Antrag des Centrums geſondert abgeſtimmt. Da das Haus nicht beſchlußfähig war, wurde die Weiterverhandlung von 6 auf 6¼ Uhr vertagt.— In der neuen Sitzung ſtellte man die Abſtimmung über die Oſtmarkenvorlage zunächſt zurück und fuhr in der Beratung des Poſtetats fort. Abg. Behrens(wirtſch. gg.) und Abg. Vogel(ntl.) treten für Vermehrung der Perſonenpoſten ein. Nach dem verſchiedene andere Redner lokale Wünſche über Poſtneubauten uſw. vorge⸗ tragen hatten, wurde die Weiterberatung auf Samstace vertagt.:: Berlin, 12. März. Nachdem geſtern im Reichstage der Poſtetat und und ohne Debatte der Etat der Reichsdruckeren er⸗ ledigt worden war, ging man heute zunächſt zum Etat der Reichseiſenbahnen über. Abg. Will(Ctr.⸗Elſ.) wünſchte Berückſichtigung der elſäſſiſchen Induſtrie durch die reichsländiſchen Bahnverwaltungen. Der preußiſche Eiſenbahnminiſter v. Breitenbach erklärte, für die Verbeſſerung der Verbindungen mit dem franzöſiſchen Eiſenbahnnetz wenig tun zu können; da komme immer auch die Entſcheidung der franzöſiſchen Miniſter des Krieges und des Auswärtigen in Betracht. Abg. Wetzel (Ntl.) wünſchte eine nationale Einigung des Verkehrs. Abg. Carſtens(fſch. Vp.) forderte das Koalitionsrecht für die Eiſenbahnarbeiter: das Streikrecht dürfe ihnen nicht gewährt werden. Abg. Emmel(Soz.) brachte Klagen über die niedrigen Löhne der Eiſenbahnarbeiter vor. Miniſter Breitenbach erklärte, daß die Eiſen⸗ bahnverwaltung Berufsvereinigungen zulaſſen, jedoch den Anſchluß an Vereine verbiete, die den Streik propagieren. Die weitere Debatte brachte dann noch eine ganze Reihe von Einzelwünſchen und Klagen. So ſtellte u. a. der Abg. Schirmer(Ctr.) feſt, daß die Eiſenbahnpverwal⸗ tung mit den Löhnen nachhinke. Dann vertagte ſich das Haus auf Montag 1 Uhr: Etat des Reichskanzlers und des Auswärtigen Amtes. Soziales. Die Verſicherung der Privatangeſtellten. Die Vor⸗ arbeiten zu einem Geſetzentwurf für die Regelung der Penſions⸗ und Hinterbliebenen-Verſicherung der Privat- angeſtellten ſind, wie offiziös mitgeteilt wird, nunmehr im Reichsamt des Innern begonnen. Zum 2. April iſt der Siebener⸗Ausſchuß der Deutſchen Privatbeamtenver— bände, die faſt eine Million Beamten vertreten, vom Staatsſekretär des Innern zu einer Konferenz eingeladen, um alle Einzelheiten der geplanten Verſicherung noch einmal zu erörtern. Die Arbeiten dürften ſo beſchleunigt werden, daß bis zum Sommer eine endgültige Vorlage fertiggeſtellt iſt, die dann den Bundesregierungen zur Begutachtung vorgelegt wird. Unter dieſen Umſtänden darf man alſo damit rechnen, daß dem Reichstage bei ſeinem Wiederzuſammentritt im nächſten Spätherbſt ein Geſetzentwurf zugehen wird, ſo daß der Reichs— tag noch in der Lage iſt, die Pribatbeamtenverſicherung in dieſer Legislaturperiode zu regeln. Aus Stadt und Land. * Von den Fluten verſchlungen. Das Clydachtal in Wales war am Freitag die Szene einer ſchweren Kata⸗ ſtrophe, die vier junge Menſchenleben koſtete. 900 Schulkinder ſchwebten eine Weile in großer Gefahr. wurden aber durch die Beſonnenheit der Lehrer gerettet. In einem alten Kohlenbergwerk, das auf einer Anhöhe über der Ortſchaft Clydach lag, hatte ſich eine Menge Waſſer angeſammelt, das man befreien wollte, ehe es ſich von ſelbſt Bahn brach. Kaum hatten jedoch die Arbeiter Hand angelegt, als die eingeſchloſſenen Waſſer mit furcht⸗ barer Wucht die Erde ſprengten und den Abhang hinab— raſten. Mehrere Häuſer, die im Wege ſtanden, wurden weggefegt, und dann hatte die toſende Flut das Schul⸗ gebäude erreicht, in dem über 900 Kinder verſammelt waren. Unbeſchreiblich war die Panik, die ſich der Kleinen bemächtigte, als plötzlich das Waſſer durch die Türen in die Schulzimmer hereinrauſchte. Die Lehrer hießen die Kinder ſchnell auf die Bänke ſpringen und wateten bis bruſthoch im Waſſer herum, um ihnen zu helfen. Die Kinder aber, die ſich gerade auf dem Spielplatz aufhielten, wurden mehrere hundert Meter weit fortgeſchwemmt. Als ſich das Waſſer verlaufen hatte. fand man vier kleine Leichen auf dem verwüſteten Spiel— platz. Auch viele andere Häuſer in der Ortſchaft wurden überſchwemmt, und in einem ertrank eine Frau mit ihrem Kinde im Bett. Viele Perſonen entrannen nur mit knap⸗ per Not dem Tode des Ertrinkens. 10000 Mark Diebesbeute wiedererlangt. In Lauingen in Bayriſch-Schwaben waren Mitte vorigen Monats dem Schulverwalter 10000 Mark Schulkavita⸗ lien aus dem Kaſſenſchrank geſtohlen worden. Der Dieb, ein herumziehender Bäckergeſelle, iſt jetzt in Hannover erwiſcht worden; er hatte faſt noch das geſamte Geld bei ſich. ** Ein Zuchthäusler als Aſſiſtent der Chemie. Aus Greifswald wird geſchrieben: Ein akademiſches Schild⸗ bürgerſtückchen hat hier großes Aufſehen hervorgerufen: Der Poivataſſiſtent eines Profeſſors der Chemie, der ſich als Baron ausgab, iſt ſeit einigen Tagen verſchwunden. Vor Wochen bereits vermißte man im Laboratorium des chemiſchen Inſtituts mehrere koſtbare Platintigel, ohne daß man ſich deren Verſchwinden erklären konnte. Als vor wenigen Tagen wieder ein beſonders wertvoller Tigel und eine Platte verſchwanden, fiel der Verdacht der Täterſchaft auf den inzwiſchen verſchwundenen Aſſi⸗ ſtenten. Die Unterſuchung förderte die unglaublichſten Dinge zutage. Der„Baron“, der zweifellos die Dieb⸗ ſtähle ausgeführt hat, iſt ein bereits mit Zuchthaus be⸗ ſtrafter Menſch, der das geſtohlene Platin wahrſcheinlich zu Fal'chmünzereien verwandte. Er ſoll nach Berlin gereiſt, von dort aber bereits ins Ausland geflüchtet ſein, als er merkte, daß man ihm auf der Spur war. Das Intereſſanteſte an der Geſchichte iſt, daß der„Baron“, der in Greifswald geſellſchaftlich eine ausgezeichnete Rolle ſpielte, überhaupt kein Akademiker iſt. Seine Einſtellung erfolgte lediglich auf Grund einer anſcheinend erſchwin⸗ delten Diſſertation. Die Staatsanwaltſchaft hat die Ver⸗ folgung des Schwindlers aufgenommen. ** Eine Kugel im Bein ſeit Königgrätz. Eine Kugel aus der Schlacht von Königgrätz trägt noch immer der Kriegsveteran Karl Kurtze in Roßdorf bei Forſt im Knöchelgelenk ſeines linken Fußes. Das Geſchoß konnte damals nicht entfernt werden, verkapſelte ſich ſpäter und befindet ſich noch heute an der gleichen Stelle, wo es nunmehr vor faſt 44 Jahren einſchlug. In letzter Zeit bereitete die längſt vernarbte Wunde dem Veteran große Schmerzen, ſo daß er dieſer Tage das Forſter Stadt- krankenhaus aufſuchen mußte. Hier wurde durch Röntgen ſtrahlen der Sitz der Kugel feſtgeſtellt, doch rieten die Aerzte von einer Entfernung auf operativem Wege ent⸗ ſchieden ab, und ſo wird der alte Veteran, der ſeinerzeit bei der 10. Kompagnie des Kaiſer Alexander-Gardegrena— dierregiments den Feldzug gegen Oeſterreich mitmachte, dieſe Erinnerung an Königgrätz wohl bis an ſein Lebens- ende tragen müſſen. * Ein Opernhaus vom Feuer zerſtört. Das Opern⸗ haus zu Crewe wurde durch einen Brand zerſtört. Als die Pantomimengeſellſchaft das Theater abends verließ, war alles in Ordnung. Bald danach fand man, daß Feuer unter der Bühne ausgebrochen war. Die Feuer- wehr erſchien ſchleunigſt, doch das Feuer breitete ſich ſo reißend aus, daß das Gebäude nicht zu retten war. Das Dach fiel ein, und nur die Mauern blieben ſtehen. Der Direktor wurde in dem Gebäude vom Rauche über wältigt und mußte von der Feuerwehr gerettet werden. Der Schaden beträgt 140000 Mark. Das Gebäude iſt verſichert, die Truppe war jedoch unverſichert. Ueber die Urſache des Brandes iſt nichts bekannt. ** Das ganze Aktienkapital unterſchlagen. Dieſer Tage wurde feſtgeſtellt, daß in der Aktiengeſellſchaft„Vereinigte Leinenfabriken“ zu Kopenhagen große Veruntreu⸗ ungen verübt wurden, durch die das ganze, etwa 200 000 Kronen betragende Aktienkapital und noch wei⸗ tere Beträge verloren gegangen ſind. Der Direktor der Aktiengeſellſchaft, Herr H. C. Elſaß, ſtarb vor ein paar Wochen plötzlich— wie es hieß— an Herzſchlag. Jetzt liegt die Annahme nahe, daß er keines natürlichen Todes geſtorben iſt. ** Fünf, Tage im Schlaf. In Antwerpen iſt eine Frau Verſtraeten am letzten Sonntag eingeſchlafen und ſeitdem nicht mehr aufgewacht. Sie war mit einem Manne, der ihr Geld ſchuldete, in Streit geraten. Dieſer Zank zerrüttete die Nerven der Frau derartig, daß ſie in tiefe ſchlafähnliche Ohnmacht fiel. Die Schläferin nimmt Nahrung auf, ſie konnte bisher noch nicht ins Bewußt⸗ ſein zurückgerufen werden. ** Ein neuer Aexroplan⸗Unfall. Der in den Sie⸗ mens⸗Schuckert⸗Werken in Berlin zu Studienzwecken er— baute Doppeldecker ſtürzte auf dem Bornſtedter Felde bei einem Flugverſuch aus einer Höhe von 15 Meter auf den Erdboden herab, überſchlug ſich und begrub ſeine drei Inſaſſen unter ſich. Während zwei von ihnen mit leichten Kopfverletzungen und Hautabſchürfungen davon— kamen, erlitt der dritte, der Techniker Rau, einen kompli⸗ zierten Unterſchenkelbruch, ſo daß die Ueber⸗ führung des Verunglückten nach dem ſtädtiſchen Kranken- hauſe in Potsdam erforderlich wurde„Der Aeroplan wurde vollſtändiga zertrümmert. fal 10 tal ein l unt a ab dt! gie! lie dit m. 11 gt ul gad afk due Mf eine Wall einzel Unfte findet nne gegen nahne Hau Auf Jahr Wein daß wodu Den Lehen Weg Tann ab. liegen elne woll wort unas geſtell geſchm Dieb, unover *Wetterſturz in der Türtei. Ein heftiger Wetterſturz bringt Konſtantinopel mit kurzen Unterbrechungen ſeit 48 Stunden Schneefälle und große Sch neeſtürme. Die letzte Nacht dürfte bedeutenden Schaden an Obſtkul⸗ turen angerichtet haben, zumal da infolge des außer⸗ gewöhnlich günſtigen Winters die Obſtbäume ſchon An⸗ fang Februar blühten. ** Stürmiſche Szenen bei der Aufbahrung Dr. Luegers. Vor dem Rathauſe in Wien kam es am Frei⸗ tag gegen 4 Uhr nachmittags zwiſchen der Wache und einer nach Tauſenden zählenden Menſchenmenge, die die Aufbahrung des Bürgermeiſters in der Volkshalle ſehen wollte, zu erregten Szenen. Die Aufbahrung konnte von 12 Uhr mittags bis 4 Uhr nachmittags beſichtigt werden. Schon in den Vormittagsſtunden hatte ſich eine rieſige Menſchenmenge vor dem Rathaus angeſammelt, und die Polizei ſperrte daher das Rathaus vollſtändig ab und ließ nur einen Zugang von einer Seite frei. Da aber immer neue Scharen herbeiſtrömten und die Menge den Abſperrungskordon zu durchbrechen drohte, umzingelte berittene Schutzmannſchaft die Neu⸗ gierigen und trieb ſie auseinander. Von allen Seiten wurden ſtürmiſche Rufe gegen die Wache laut. Den Be⸗ rittenen gelang es ſchließlich, den Platz frei zu bekommen. — Der geſchäftsführende Vizebürgermeiſter Dr. Neumeyer ließ große, ſchwarz umrandete Affichen anbringen, welche die Dispoſition für das Leichenbegängnis des Bürger⸗ meiſters bekanntgeben. Aus Nah und Fern. — Von der Bergſtraße, 12. März. Der 20 Jahre alte Taglöhner Heinrich Winkler ſprang auf der Station Friedrichsfeld zu frühe aus dem Zuge und geriet dabei ſo unglücklich unter die Rader, daß ihm beide Beide und eine Hand abgefahren wurden. — Darmſtadt, 14. März. Eine Prozeſſion der Erſtkommunikanten wurde durch Verfügung des Polizeiamts unterſagt, nämlich die Prozeſſton von St. Eliſabeih vom Pfarrhaus in die Kirche. Das Polizeiamt beruft ſich auf eine Entſcheidung des Großherzogl. Miniſteriums.— Abzu⸗ warten bleibt, ob man es hier mit der Ungeſchicklichkeit eines einzelnen Beamten zu tun hat, oder ob es ſich um einen unfreundlichen Akt handelt, der die Billigung höherer Inſtanzen findet und aus welchem demgemäß Schlüſſe gezogen werden können. — Mörfelden, 14. März. Am Donnerſtag abend gegen halb 6 Uhr ſtürzte ſich die Frau eines Gemeindeein⸗ nehmers in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in die Dunggrube des Hauſes und ertrank. Anſcheinend hat ſie die Tat in einem Anfalle geiſtiger Umnachtung ausgeführt. — Heuchelheim bei Gießen, 14 März. Der 65 Jahre alte Kutſcher Bonarius, der 43 Jahre im Dlenſte der Weinhandlung von Gebrüder Schwan iſt, verunglückte dadurch, daß ſeine Pferde vor dem Zuge der Biebestalbabn ſcheuten, wodurch er vom Wagen herunter zwiſchen die Räder fiel. Dem alten Manne wurden zwei Rippen zerbrochen, ſo daß Lebensgefahr beſteht. + Landau, 14. März. Bei den Abbrucharbeiten der Kriegshoſpltalkaſerne ſtürzte der 36 Jahre alte verheiratete Tagner Johann Brodbeck aus einer Höhe von etwa 6 Meter ab. Die nachfallenden ſchweren Steine ſchlugen dem am Boden liegenden Verunglückten das Genick ab. Brodbeck hinterläßt eine Witwe mit fünf Kindern. — Karlsruhe, 14. März. Der verheiratete Loko⸗ motipführer Erb, welcher wegen dienſtlicher Verſtöße entlaſſen worden war, öffnete ſich die Pulsadern. Er liegt in hoff⸗ nunasſoſem Zuſtande im Krankenhauſe. Aus Südweſtdeutſchland. — Mannheim, 14. März. Eine Reihe von Erpreſſer⸗ briefen, die eine faſt unglaubliche verbrecheriſche Phanta⸗ ſie verraten, brachte ihren Verfaſſer, den erſt 18jährigen Kaufmann Bornhäuſer vor die Mannheimer Straf⸗ kammer. Zunächſt ſandte der Angeklagte ein Schreiben an Frau Kommerzienrat Lanz, der er zunächſt zum Tode ihres Mannes kondolierte, worauf er mitteilte, daß er lange Zeit Berater ihres verſtorbenen Gatten war. Auf Grund dieſes Verhältniſſes bat er um Ueber⸗ ſendung von 50 000 M., widrigenfalls er und ſeine Freunde, die ſämtlich ruſſiſche Terroriſten ſeien, das Luft⸗ ſchiff der Firma Lanz und die Villa Lanz zerſtören würden. Die Polizei gab auf Anzeige einen mit Papier⸗ ſchnitzeln gefüllten Brief auf, der Abſender hütete ſich aber, ihn abzuholen. Der zweite Brief ging an den Kommerzienrat Dr. Engelhorn. In dieſem ſchreibt der Angeklagte, daß gegen den Vater des Kommerzienrats vor 20 Jahren ein Erpreſſerverſuch verübt worden ſei. Da ſich aber unter den Erpreſſern der Sohn eines hoch⸗ geſtellten Beamten befunden habe, ſei die Sache tot⸗ geſchwiegen worden und der Empfänger des Drohbriefes habe ſ. Zt. 500 000 M. als Schweigegeld erhalten. Von dieſem Betrage forderte der Angeklagte 400 000 M. zu⸗ rück, mit der Begründung, daß er ſich unter den dama— ligen Erpreſſern gegen den Vater des Kommerzienrats befunden habe und als einziger zu 20 Jahren Kerker verurteilt worden ſei. Einen dritten Brief richtete der Angeklagte an die Wiener Polizei. Hierin ſchrieb er, daß er von Räubern in einer Höhle gefangen gehalten werde. Seine Briefe an ſeinen Vater, den Räubern Löſe⸗ geld zu zahlen, ſeien unbeantwortet geblieben, er bitte daher die Polizeibehörde, 30 000 Kronen an eine be— ſtimmte Adreſſe zu ſchicken. Beim Verſuche, die Antwort auf dieſen dritten Brief abholen zu laſſen, wurde der Angeklagte verhaftet. Der mediziniſche Sachverſtändige bezeichnete ihn als phantaſtiſchen Menſchen, deſſen Ur⸗ teilskraft geſchwächt ſei. Der Gerichtshof billigte dem ngeklagten aber keine Strafausſchließungsgründe zu, ſondern verurteilte ihn zu einem Jahre Gefängnis. — Mainz, 14. März. Der 21jährige Hausburſche Franz Selzer aus Pfod wurde vom Mainzer Schwurge⸗ zicht wegen Mordes zum Tode verurteilt. Selzer latte in der Nacht zum 10. November v. Is. den Lehrer ruger aus Wachenhain ermordet. „ Tudwigshafen, 14. März. Von einem Radfahrer überfahren und ſchwer verletzt wurde in Ludwigshafen die 28 Jahre alte Eliſabeth Schulde in der Heinigſtraße. Der Radfahrer kam in raſendem Tempo aus der Kaiſer Wilbelmſtraße. wobei er das Mädchen überfuhr. Das Mädchen wurde am rechten kam in ärztliche Behandlung. Der gewiſſenloſe Schnell- haſe, der, ohne ſich um ſein Opfer zu kümmern, davon⸗ radeln wollte, wurde von Paſſanten angehalten und er⸗ hielt eine wohlverdiente Tracht Prügel. Marktbericht. — Weinheim, 12. März. Zugeführt 283 Stück Milchſchweine, verkauft 236 Stück, das Paar zu 25— 42 Mk. Läufer woren keine zugeführt. Fuße ſchwer verletzt und Verantwortlich für die Redaktion: Wil helm Bingener, Viernheim Locken! die nicht aufgehen, weder bet feuchter Luft, noch bei ſtarker Transpiration, haltbar und hübſch zu erzielen, iſt das geeignetſte Miitel Dr. Kuhn's Sadulin Lockenwaſſer ſpeziell für Damen geeignet oder Pomade Sadulin beſonders für Herren empfohlen. 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Verſchloſſene, poſtfreie, mit der Aufſchrift„Schulhaus⸗ neubau Viernheim“ verſehene Angebote ſind bis Mittwoch, den 30. März, vormittags 11 Uhr an den Gr. Kreisbauinſpektor zu Heppenheim einzureichen, um welche Zeit die Eröffnung der Angebote ſtattfindet. Zuſchlagsfriſt 3 Wochen. Viernheim, den 14. März 1910. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim: Kühlwein. 3 gebrauchte guterhaltene . häckfel-Iafchinen mit Schutzvorrſchtung babe bſſlia abzugeben „ Zean Wunderle jun. Halhaus Zum Prinz Karl“ Samperthein — amm Großh. Amtsgericht * 2 9 60* hafthaus„Zur Germania“, Jamperkhein 8 in der Neuſchloßſtraß e empfehlen ſich der geehrten Viernheimer Einwohnerſchaft bei ihrem Beſuche hierſelbſt unter Zuſicherung beſter und auf⸗ merkſamſter Bedienung. 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