— — ade ten, weder duſſerkun, felmng unf hehnt gui in gehobter „ ds. iz. Telnehmet land. — 010. nin N empfehle I Lelſtungz⸗ en getra⸗ beſorgt. bortalig. I. * l N 7. Viernheimer Zeitung. Erſcheint dreimal wöchentlich: Dienſtag, Donnerſtag u. Samſtag mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: iernhei der Großherzoglichen Bür Perhreilelle und gelesene Zeitung am ſieſtgen Platz, daher beſtes und Telephon⸗Nr. 20. — N Amtsblatt 90 Pfg. monatlich einſchließlich Trägerlohn: durch die Poſt Ml. 1.14 vierteljährlich. germeiſterei Viernheim. Alzeiger Viernheimer Nachrichten. Anzeigenpreis: 12 Pfennig die einſpaltige Petit ⸗ Zeile Lokal⸗Anzeigen 10 Pfennig. Reklamen: 30 Pfg. die g⸗ſpaltige Zeile. wirfungsvollſes Jnſerkions⸗Srgan. Lerrindet 1884. Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Bei mehrmaliger Aufgabe Nabatt. Bei event. gerichtlicher Beitreibung oder im Falle eines Konkurſes kommt jeder Rabatt in Wegfall. Vr. 358. — Heute 5 Blätter(20 Seiten) eee e eee eee eee CCC Ein Rieſenkampf im Baugewerbe. Eine Ausſperrung einer Viertelmillion Arbeiter v Nachdem die Arbeitgeberorganiſationen des Bauge⸗ werbes in mehrjährigen Vorbereitungen erreicht 8 daß alle im Baugewerbe Deutſchlands beſtehenden Tarif⸗ verträge zum kommenden 31. März abliefen, rüſteten ſie ſich auf einen Hauptſchlag gegen die Beſtrebungen der Arbeiter auf Verbeſſerung ihrer Arbeitsbedingungen: In einheitlichen Verhandlungen ſolſten für das ganze Reich einheitliche Bedingungen geſchaffen werden, und bei dieſen ſollte der Beſſerung der Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen ein feſter Riegel vorgeſchoben werden. Nach ergebnisloſem Verlauf früherer Beratungen fanden am 9. März in Berlin neue Verhandlungen zwi⸗ ſchen dem Arbeitgeberbunde und den Vertretern der Ar⸗ beiterorganiſationen ſtatt. Wie ſchon mitgeteilt, ſind auch dieſe ohne Ergebnis geblieben, ſo daß die Situation nun⸗ mehr furchtbar ernſt iſt. Der 31. März ſteht vor der Türe. Kommt bis dahin kein Tarif zu ſtande, ſo ſollen nach einem Beſchluſſe der Arbeitgeber alle Bauarbeiter Deutſchlands, ca. eine Viertelmillion, ausgeſperrt werden. Worum handelt es ſich? Die„Baugewerk⸗ ſchaft“ des Zentralverbandes chriſtlicher berichtet:„Die Arbeitgeber halten feſt an dem zen⸗ tralen Tarifabſchluß, den verſchlechterten Beſtimmungen über die Arbeitszeit und der Ueberſtunden; ſie fordern die Anerkennung von Einheits⸗, Durchſchnitts⸗ und Staß⸗ fellöhnen. Auf die Worte„gelernte, tüchtige Maurer⸗ und Zimmerergeſellen“ wollen ſie verzichten, wenn die Arbeitervertreter den erheblich verſchlechterten Akkordpara⸗ graph des Arbeitgeberbundes annehmen. Die Worte„ge⸗ übte, tüchtige Bauhilfsarbeiter“ halten ſie aufrecht. Von dem einſeitigen imparitätiſchen Arbeitsnachweis gehen ſie nicht ab. Für den Fall, daß die Arbeiter letzteren aner⸗ kennen, wären ſie bereit, die Beſtimmungen über die Tief⸗ bauarbeiter, wonach deren Lohn und Arbeitszeit Gegen⸗ ſtand freier Uebereinkunft ſein ſoll, fallen zu laſſen. Der Agitationsparagraph ſoll die ſeitherige Faſſung behalten mit Ausnahme der Einſtellung und Entlaſſung der Ar⸗ beiter. An Stelle„die Einſtellung und Entlaſſung von Arbeitern iſt Sache des Unternehmers“, ſoll es heißen: „der Unternehmer“. Damit will ſich der Arbeitgeber⸗ bund das Entlaſſungsrecht irgend welcher mißliebiger Arbeiter ſichern. Bezüglich der Arbeitszeit erklärte die Dreizehner⸗Kommiſſion des Arbeitgeberbundes, an den Beſchluß der Kölner Gene ralverſammlung gebunden zu ſein, wonach dieſelbe nicht unter zehn Stunden verkürzt werden ſoll. Mit einer dreijährigen Vertrags periode er⸗ klärten ſie ſich einverſtanden. Nachdem der Arbeitgeber⸗ bund dieſe Stellung einnahm, mußten die Verhandlun⸗ gen reſultatlos verlaufen“ Es kann den Arbeitern nicht zugemutet werden, die erheblichen Verſchlechterungen des ſeitherigen Tarifmuſters, wie ſie von den Arbeitgebern beabſichtigt ſind, anzuerkennen. Und ſie werden das unter keinen Umſtänden tun.“ Die Stellung der Arbeiterſchaft ergibt ſich aus fol⸗ genden Aeußerungen des genannten chriſtlichen Gewerk⸗ ſchaftsblattes: „Wir ſind uns des Ernſtes der Lage bewußt und wiſſen, was für die Arbeiter auf dem Spiele ſteht. Im Hinblick auf das Gerechte des von uns vertretenen Standpunktes, können wir nicht anders handeln, als verſtehen werden, das wird die Zukunft lehren. Auf unſere Mitglieder aber geht die Mahnung: größte Opfer willigkeit und ſtrengſte Diſziplin. Laßt den großen Augenblick kein kleines Geſchlecht finden.“ Die Entſcheidung liegt alſo bei den Arbeitgebern Der„Arbeitgeberbund für das Baugewerbe“ hält am 22. März ſeine Generalverſammlung in Dresden ab, d 2 dem Ergebnis der Verhandlungen Stellung nehm Dll. 1 Aus der Praxis einer Regiments · kapelle. g (0) Berlin, 18. März. Intereſſante Momente aus der Geſchäftspraxis ei egimentskapelle wurden am Donnerstag in einer Ve 3 in der Regimentsfaverle Wünſtlingswirtybeßt herrf⸗ Die Muſikgeſchäfte. darunter auch die privaten. w Samſtag, den 19. März 1910. von dem Obermuſikmeiſter an die einzelnen Hoboiſten vergeben. Der Obermuſikmeiſter erhält hierfür den zehn⸗ ten Teil der Einnahmen. Spielen die Muſtker im a zierskaſino, ſo erhalten ſie kein Geld Der Angeklagte behauptete nun, daß er von dene Obermuſifmeiſter zurückgeſetzt und daß andere jüngere Mufiker bel der Vergebung von Muſikgeſchäften bevorzugt würden. Die Anklage warf bent A. kungsverletzung in zwei Fällen vor. Bei der Beerdi⸗ gung eines Füſiliers auf dem Militärfriedhof in der Müllerſtraße hatte die Kapelle geſpielt und während der Predigt vergab der Obermuſikmeiſter ein„Muſikgeſchäft“. Hierfür war angeblich der Angeklagte ſchon vorher be⸗ ſtimmt wroden, doch wurde jetzt ein anderer jüngerer Spieler auserwählt, während Bodenſtein im Offiziers⸗ eaſino ſpielen ſollte. Der Angeklagte wehrte ſich und führte beim Obermuſikmeiſter Beſchwerde. Mit den Wor⸗ den:„Halten Sie das Maul, Sie unverſchäm⸗ ker Kerl!“ wurde er vom Obermuſikmeiſter abge⸗ wieſen. Am folgenden Tag kam es noch einmal zwiſchen dem Angeklagten und dem Vorgeſetzten zu einem Ren⸗ kontre. Obermuſikmeiſter Neumann äußerte dabei zu dem Antergebenen:„Sie unverſchämter Kerl, lernen Sie erſt einmal ſpielen!“ Bodenſtein erwiderte:„Was die ande⸗ ren können, das kann ich auch!“ 1 In der Verhandlung erwähnte der Verteidiger des Angeklagten, Rechtsanwalt Ulrich, es ſei ihm zu Ohren gekommen, daß der Obermuſikmeiſter Neumann die Ho⸗ boiſten faſt täglich mit Schimpfworten wie Bauarbeiter „Idiot“, „Lude“,„Lump“ uſw. belege. Auch ſoll er öfter be⸗ dauert haben, daß er nicht prügeln dürfe. Die Aeuße⸗ rungen dem Angeklagten gegenüber gab der Zeuge zu. Er ſei auch bereits vorbeſtraft, weil er einen Hoboiſten einen Idioten genannt hatte. Ferner wurde in der Ver⸗ handlung zur Sprache gebracht, daß Mitglieder der“! Re⸗ gimentskapelle im Lindenkaſino ſpielen und ſo gut wie gar nicht für die Regimentstapelle wirken. Sie ver⸗ dienen monatlich 150 bis 200 Mark. Ueber alle dieſe Punkte ſoll in einer neuen Ver⸗ handlung volle Klarheit geſchaffen werden. Nach den Angaben des Obermuſikmeiſters hat er von dem zu⸗ ſtändigen Regimentsofizier die Erlaubnis erhalten, die Leute nachts im Lindenkaſino ſpielen zu laſſen. Die Sitzung wurde ſchließlich vertagt, weil noch neue Zeu⸗ gen und Bücher hinzugezogen werden ſollen, um über die Geſchäftspraktiken der Regimentskapelle eingehende Er⸗ mittelungen anzuſtellen. Lokale Nachrichten. — Aus der Schule entlaſſen wurden in dieſem Jahre 102 Mädchen und 100 Knaben. — Mar. Jünglings Sodalität. Morgen findet im„Deutſchen Kaiſer“ nachmittags 3 Ühe die Ge neralver⸗ ſammlung der Jünglings- Sodalität ſtatt. Alle Mitglieder und Aſpiranten der Sodalttät mögen an dieſer Generalver⸗ ſammlung teilnebm⸗n. Landwirtſchaftliches. D Grünfutter des Winters hat man nicht mit Unrecht die Futterruͤbe genannt; denn ähnlich wie Grünfutter wirken auch Runkelrüben beim Milchvleh anregend auf die Milcherzeugung und Verdauung. Wie bei jedem Futter, ſo ſind aber auch bei Runkeln, je nach den Verhaͤltniſſen, unter denen ſie gewachſen ſind, Nährwert und Bekömmlichkeit ſehr verſchieden. Sorgfältige Bodenbearbeitung, ſachgemaͤße Sorten⸗ wahl, richtige Pflanzweite und kräftige Duͤnaung beeinfl ſſen ſelbſtverſtändſich den Eitrag und anch den Nährwert in der vorteilhafteſten Weiſe. Nur mit Stallmiſt oder J uche, oder überhaupt einſeitig mit Sti ckſtoff gedüngte Rüben wer den zwar ſehr groß, find aber waſſer reich und leicht hohl, ſo daß ſich ſolche Rüben nicht lange halten. Durch eine kräftige Mineraldüngung neben Stallmiſt und Jauche iſt dieſ m u bel⸗ ſtand jedoch leicht abzuhelfen. Als Kolidünger bei Futterrüten verdient Kainit den Vorzug. Als P osphorſäuredüng ung haben ſich ſtarke Thomasmehlgaben beſonders bewährt. Die Rüben erhalten hierdurch ein kerniges, feſtes Fleiſch, welches ſich bis zum Frühjahr hält, unb vor allem, wie durch genau durchgeführte Fütier ungsverſuche ermittelt, auch eine ſehr gute Nährkraft beſitzt Wegen der beſtehenden Extravergütungen für die ſtille Zeit von Mitte April bis Ende Juni iſt in den kommenden Monaten eine große Nachfraze nach Thomasmehl zu erwarten, daher rechtzeitige Beſtellung empfehlenswert. Spielplan des Großh. Hof- und National. Theaters in N Mannheim. Sonntog, 20. März.„Tel“. Hohe Preiſe. Anfang 6½ Uhr. Sonntag, 27. März.„Fauſt I.“ Hohe Preiſe. Anfang 5 Uhr. Neues Theater. „Heimat“. Anfang 7½ Uhr. „Das Nachtlager von Granade“, OOOOoOOOoOo OoOoOoOoO Sonntag, 20. März. Sonntag, 27. März. 26. Jahrgang. — Gottesdienſt⸗ Ordnung der katholiſchen Gemeinde Viernheim von Sonntag, den 20. März bis einſchl. Samſtag, den FPnrramtliche Mitteilung: 26. März In der neuen Kirche am Sonntag: ½7 Uhr hl. Meſſe und Austellung der hl. Kommunion. 8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. ½½2 Uhr Chriſtenlehre für die Jungfrauen. 2 Uhr Sakr. Bruderſchaftsandacht; darauf Verſammlung des chriſtl. Mütter vereins. 3 Uhr General⸗Verſammlung der Jünglingsſodalität. In der alten Kirche: Morgens 10 Uhr Kindermeſſe. Nachm. 1 Uhr Kin dergottesdienſt. In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: ½8 uhr geſt. hl. Meſſe für Joh. Jak. Herſchel und Angehörige. Dienſtag: 8 Uhr geſt. hl. Meſſe für A. Maria Knapp. Mittwoch: ½¼8 Uhr hl. Meſſe. Am Montag iſt bei den Engl. Fräulein und am Mittwoch bei den Barmh. Schweſtern um 7 Uhr hl. Meſſe. i Am Mittwoch iſt von 4—6 Uhr Gelegenheit zur hl. Beicht. (Nachdruck verboten.) Gründonnerſtag: Morgens von 6 Uhr an Gelegenheit zur hl. Beicht. 7 Uhr Aus teilung der hl. Kommunion. 78 Uhr Hochamt; darauf Ausſetzung des Allerheiligſten, Abends 6 Uhr: Andacht zum bitteren Leiden. Charfreitag: Morgens 8 Uhr: Gottesdienſt, darauf Predigt und Ausſetzung des Allerheiligſten. Abends 6 Uhr: Andacht zum bitteren Leiden. Char · Samſtag: Morgens 6 Uhr: Beginn der hl. Weihe. 8 Uhr: Hochamt. Am Gründonnerſtag und Charfreitag finden die ublichen Anfang 7½ Uhr. Betſtunden ſtatt, denen die Gläudigen recht zahlreich beiwohnen mögen. Die Kinder ſind beſonders dazu anzuhalten. Die Kollekte während der Charwoche iſt fur das hl. Land beſtimmt. Oſter Sonntag: Morgens ½6 Uhr Auferſtehungs feier und Prozeſſton. Gkeich darauf hl. Meſſe und Austellung der hl. Kommunion. Der Beichtſtuhl am Oſtermorgen fällt aus. Verkün dete: „Ernſt Theodor Biller und Maria Marg. Hoock Ztenmal. Hermann Müller und Katharina Nägel Ztenmal. „Jakob Klee und Kath. Barb. Fertig 2tenmal. Georg Mandel und Katharina Herdt 2tenmal. Nikolaus Stumpf und Katharina Kirchner 2Atenmal. Heinrich Adler und Anna Niebler 2tenmal. Val. Schloſſer, S. v. Jakob Schloſſer und ſ. Ehefrau Eliſab. geb. Bugert und A. Marta Hoock, T. v. Joh. Georg Hoock und ſ. Ehefrau A. Maria geb. Bugert Itenmal. S Verantwortlich für die Redaktion: Wil helm Bingener, Viernheim 2 2 2 2 2 2 2 2 2 8 8 8 2 2 3 0 Empfehlen alle Neuheiten der Taiſon in Damen-, Mädchen- u. Kinder-Hüten von den einfachſten bis zu den feinſten Genres. Bringen gleichzeitig 2 8 2 8 2 8 D alle modernen geſätze 8 zum Ausputzen der Kleider 8 8 8 8 2 in empfehlende Erinnerung. Etſchwiſter Wunderlt. OooOOoOOoOoOo OoOoOoOoO 20

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