5 925 65 10³0 313 * bn 1 ie ruh 1 Biernheimer Zeitung. Amtsb latt Erſcheint dreimal wöchentlich: ehen baebeee ee Perfreilktſe und geltſenlt Zeitung am hieſtgen Plate, „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Vezugsprels: eee e birfungsvollles Inſerkions-Frgan. 30 Pfg. monatlich einſchließlich Trägerlohn: daher heſtes und Gegründet 1884. Viernheimer Nachrichten. der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. Anzeigenpreis: 12 Pfennig die einſpaltige Petit⸗Zeile Lokal⸗Anzeigen 10 Pfennig. Reklamen: 30 Pfg. die Z⸗ſpaltige Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. ärz 1910. l 3 Bei event. gerichtlicher Beitreibung oder im Falle durch die Poſt Ml. 1.14 vierteljährlich. Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Geſch äftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. eines Konkurſes kommt jeder Rabatt in Wegfall. Nr. 35. Samſtag, den 10. m 26. Jahrgang. g 174 in den letzten Jahren wiederholt ſehr heftig erörtert Regierung bereits im bulgariſchen Miniſterium ihretwegen Die„ſchwarzen Helfer 2 worden. Nunmehr iſt in der franzöſiſchen Kammer bei Vorſtellungen erhoben hat. 1 Ende vorigen Monats hat bekanntlich die fran— der Beratung des Militäretats denn auch ſchon die Ent⸗ Türkei. zöſiſche Deputiertenkammer den Geſetzentwurf über die ſcheidung gefallen. Die franzöſiſche Kammer hat einen* Das geſamte politiſche Intereſſe am Balkan kon⸗ Verwendung ſchwarzer Truppen in Algier angenommen. Kredit von 860 000 Francs für den verſuchsweiſen Unter⸗ a Man ſcheint ſich in politiſchen Kreiſen der Tragweite und halt zweier aus Sene galnegern gebildeten B der Bedeutung dieſes Beſchluſſes gar nicht bewußt zu[taillone in Algier mit vier Fünftel Mehrheit be⸗ ſein, denn die Angelegenheit wurde ſehr wenig in der J willigt. 5 5 g Preſſe erörtert. In dieſen Tagen äußerte ſich im„Tag“ Frankreich hat eine Kolonialarmee aus ſchwarzen S jedoch der Münchener Privatdozent Dr. Wirth eingehend[daten. Das iſt eine Erſcheinung, die bei einer groß zu dieſer franzöſiſchen Maßnahme, die geradezu eine Kolonialmacht wie Frankreich verständlich iſt. In Al⸗ Schändung der Kultur bedeutet. Da der Beſchluß der gerien iſt man bisher mit der Heimatarmee ganz gut Ein franzöſiſchen Deputiertenkammer weit wichtiger iſt, als[ausgekommen; die Betätigung in den Unruhen in Nord⸗ a fri Offiziere 1 zöſiſche ſämtliche gegenwärtig ſchwebenden Tagesfragen, ſei an afrika bot den Offizieren der franzöſiſchen Armee Ge⸗ dieſer Stelle nochmals darauf eingegangen: legenheit, im Kriege ihre Fähigkeiten zu entwickeln u Als 1870 die franzöſiſchen Feſtungen Straßburg und[ zu zeigen. Aus dieſer Sachlage ergibt ſich ganz unbe⸗ Toul gefallen und Paris von den deutſchen Truppen ſtreitbar, daß Frankreich dieſe Senegalneger weniger eingeſchloſſen worden war, da proklamierte die proviſo⸗ gegen die algeriſchen, nach und nach ja auch beruhigten riſche Regierung unter Gambetta die„Volkserhebung“. Eingeborenen verwenden will, daß es vielmehr hier eine dürfte am 4. und zugleich wurden aus Algier alle verfügbaren Einge⸗ ſchwarze Truppe ſchaffen will, die im Falle eines Krieges Beſuch am Pete borenentruppen herangezogen, jene Elemente, die ſpäter mit Deutſchland ohne erhebliche Unkoſten und ſehr ſchn lanngten. Den deutſchen Truppen haben dieſe modernen losgelaſſen werden kann. Offiziell wird das natürl. Truppen damals recht wenig zu ſchaffen gemacht; dafür[ nicht zugegeben, das Offizierkorps der franzöſiſchen H ſchoſſen unſere deutſchen Soldaten damals doch zu gut. mat⸗Armee iſt ſogar entrüſtet über dieſe Pläne. Der Aber die fransöſiſche Bevölkerung jener Distrikte, auf] Beſchluß der Kammer zeigt aber, daß dieſe Auffaſſu die dieſes kulturwidrige Geſindel losgelaſſen wurde, er⸗4 nicht viel geholfen hat. 3 a a innert ſich noch heute mit Schrecken ihrer damaligen„Ver⸗„Wir haben es hier mit einem Vorgang zu tun, d teidiger“. In der Preſſe der ganzen kultivierten Welt iſt J auf militäriſchem Gebiete wohl der wichtigſte in d damals die Aufbietung von Eingeborenentruppen auf letzten Jahren iſt. Eine moderne Kulturmacht zieht f europäiſchen Boden aufs ſchwerſte verurteilt worden. Und aus Angehörigen unkultivierter Völkerſtämme eine Armee in Frankreich herrſchte kein Zweifel darüber, daß dieſes[heran, die im Notfalle gegen eine andere Kulturma Vorgehen zu verurteilen und nur aus der großen Not[ gebraucht werden ſoll. Den alſo verwendeten Einge⸗ der Zeit zu erklären ſei. borenen kann dieſes Ziel natürlich nicht lange verborg Inzwiſchen hat ſich nun die Lage Frankreichs im euro⸗ bleiben. Sobald die Leute wiſſen, was man mit ihn päiſchen Konzert nicht gebeſſert, ſeine militäriſche Be⸗ vorhat, muß ſich in dieſen unkultivierten Völkern ein be⸗ deutung iſt vielmehr Schritt für Schritt zurückgegangen. denkliches Selbſtbewußtſein geltend machen, das für d Die ehemalige„große Nation“ ſieht mit Rieſenſchritten[beteiligte„Mutterland“ ſelbſt bedenkliche Folgen in Ge⸗ den Zeitpunkt herannahen, wo Deutſchlands Bevölkerung s ſtalt ſcharfer Kolonialunruhen in die Erſcheinung ruf doppelt ſo groß ſein wird, als die Frankreichs, und] muß. Vor allem aber muß dieſes Vorgehen Frankreie dementſprechend auch die militäriſche Macht Deutſchlands. um deſſentwillen aufs tiefſte beklagt werden, weil man Daran, daß man aus der eigenen Volkskraft ein dem[es dort mit einem Schritte zu tun hat, deſſen ſich ei deutſchen ebenbürtiges Heer zu ſchaffen vermöchte, glaubt[ Kulturnation ſchämen ſollte. 0 zentriert ſich A= dem türkiſchen ol⸗ zen das ſeinerzeit charakteriſierte nd Könige von 8 1 2 und hnell zureiſen gedenkt. als„Zuaven und Turkos“ in ſo bedenkliches Anſehen ge⸗ auf den Kriegsſchauplatz geworfen und auf die Deutſchen augenblicklich auf die Beſuche, die die Bulgarien und Serbien demnächſt Sultan abſtatten werden. Zar Ferdinand von Bulgarien wird am 22. März in Konſtantinopel erſcheinen. Der Zar bleibt zwei bis drei Tage als Gaſt des Sultans im Meraſim⸗Kioſk, jenem Palais im Jildis, für Kaiſer Wilhelm erbaut worden iſt. Staatsmann, der als einer der beſten Ken⸗ ner der Oirientpolitik bezeichnet werden darf, Ferdinands Beſuch dahin, daß er, wie Peter von Serbien, einfach der Weiſung Rußlands folgt, das urbi et orbi zeigen möchte, welche Macht es auf dem Balkan beſitze, und zugleich Oeſterreich durch kleine Nadelſtiche treffen wolle. Die Ankunft König Peters April erfolgen, und zwar nach ſeinem rsburger Hofe, wohin er am 23. März ab⸗ ich ei⸗ Soziales. ＋Eiſenbahnarbeiter und Arbeitskammern. Der Zen⸗ 9 tralverband deutſcher Eiſenbahnhandwerker und Arbeiter hat dem Reichstage eine Bittſchrift übermittelt, in er welcher um Unterſtellung der Eiſenbahnarbeiter unter die en zu errichtenden Arbeitskammern gebeten wird. Sollte der ich[Reichstag und cht die verbündeten Regierungen dieſem Wunſche nicht entſprechen können, ſo richten die Petenten an den Reichstag die Bitte, die verbündeten Regierungen zu erſuchen, den Eiſenbahnarbeitern durch Ausbau, Er⸗ en weiterung und Zentraliſation der beſtehenden Arbeiter⸗ as en ausſchüſſe eine die Arbeitskammer erſetzende geſetz⸗ liche Standesvertretung zu geben.— Hoffentlich haben die Leute weniaſtens einen kleinen Erfolg! en 9 ne in Frankreich längſt kein Menſch mehr. Eine Zeit hin⸗ „ 11 Die alljährlich durch hat man geglaubt, der deutſchen Waffen techniſch 242 überlegen zu ſein. Seitdem aber die deutſchen Lenk⸗ Politiſche Rundſchau. ballons fliegen und die franzöſiſchen nicht, ſeitdem die a 8 deutſchen Unterſeeboote zuverläſſig fahren und die fran⸗ Bulgarien. 5 a kritzelt werden, zöſiſchen eine unüberſehbare Reihe von Unfällen und Kata⸗! Die Krawalle, die durch die Entführung eines tür⸗ 5 ſtrophen durchzumachen haben, ſeitdem insbeſondere Herr kiſchen Mädchens ſeitens eines bulgariſchen Bankbeamten[werden kann. Schneider in Creuſot von den deutſchen Waffentechnikern in Ruſtſchuk entſtanden ſind, haben nach den neueſt um einige Pferdelängen geſchlagen worden iſt, hat man telegraphiſchen Angaben 17 Tote und 32 Schwerverwun⸗ Aus Stadt und Land. — Ludwigshafen, 16. März. Zur Bekämpfu ng der Unſitte des Beſchmutzens renovierter Häuſer ſchreibt der Hausbeſitzerverein Ludwigshafen: hauptſächlich im Frühjahr wiederkehrende Erſcheinung, daß Gebäude und in allererſter Linie reno⸗ vierte Häuſer durch unbefugte Hände beſchmutzt und ver⸗ hat den Hausbeſitzerverein veranlaßt, Mittel ins Auge zu faſſen, wie dieſem Unfug geſteuert Der Verein hat nun beſchloſſen, zunächſt en die Schulbehörden darum zu erſuchen, daß bei ſich bie⸗ tender Gelegenheit in den einzelnen Klaſſen auf das Ver⸗ i i 7 8 Opfer gefordert. Die Erbitterung der bul⸗ werfliche dieſes Treibens hingewieſen werden möge. auch dieſe Hoffnung aufgegeben, und die alten Zuaven dete als pf gef 1 Selce eie e ade eien ee beſchloſſen, die tauchen wieder am Horizont auf. Die Frage der Schaf⸗ gariſchen Bevölkerung, die ſich immer wieder in neu fung einer„ſchwarzen Armee“ iſt in Frankreich Demonſtrationen Luft macht, iſt ſo groß, daß die türkiſche Verkauf zu besonders billigen Preisen! Poliseibehörden darum anaugehen. daß die Schutzleute Frühjahrs-Neuheitenz) Frühjahrs- Jackenkleider aus Kammgarn, blau und neue Farben, schwarz- weiss kariert; Frühjahrs-Prinzesskleider Schwarze Frühjahrs-Paletots in Tuch, Kammgarn u. Seide, auch für stärkste Figuren vorrätig Sonntag bis 7 Uhr geöffnet. Geschw. Als Mannheim, Kunststrasse 0 2, 8. 27. 39— 19— berg 30— 59— 49— 58— 36— 49—

9— ihr Augenmerk auf dieſes Beſchädigen der Häuſer richten und hofft der Verein, dieſem Uebelſtand dadurch erfolgreich entgegenarbeiten zu können, daß er Prämien ausſetzt für Anzeigeerſtattungen der betr. Uebeltäter. Wer berück⸗ ſichtigt, wie koſtſpielig das Herrichten der Häuſer iſt, der kann nur das Beſtreben des Vereins anerkennen. Aber auch das Publikum kann ſeinen Teil dazu beitragen, daß dem Uebelſtand entgegen gearbeitet wird, daß es ſelbſt ſein Augenmerk auf derartige Vorkommniſſe lenkt und eventl. Schutzleute auf einzelne Fälle hinweiſt. ** Ein ruſſiſcher Mörder in Deutſchland verhaftet. Der Gendarmeriewachtmeiſter Geisler verhaftete in Schoppinetz (Oberſchleſien) den Hüttenarbeiter Sergei Swetek, der in Rußland einen Oberſt und einen Gendarm ermor— det hatte und vor vier Wochen nach Preußen geflüchtet war. Swetek, der bereits ein Geſtändnis ablegte, wird an Rußland ausgeliefert werden. * Ein Kind von einem Adler geraubt. Aus Inns⸗ bruck wird geſchrieben: Der Wirt und Jäger Müller aus Weißhaus bei Vils fand in einem Walde unweit von Vils das Gerippe eines Adlers und neben dieſem ein menſchliches Skelett, das das eines Kindes zu ſein ſcheint. In dieſer Gegend iſt vor einiger Zeit ein Kind ſpurlos verſchwunden, man nimmt daher mit Beſtimmt⸗ heit an, daß dieſes Kind von dem Adler geraubt und in den Wald getragen wurde. ** Schreckenstat eines Eiferſüchtigen. In Rorſchach in der Schweiz erſchoß ein 25 jähriger Italiener erſt ſeine 18 jährige Geliebte, dann lauerte er auf der Straße zwei Nebenarbeitern auf und feuerte, als ſie ins Freie kamen, fünf Schüſſe auf dieſe ab. Ein Arbeiter ſank ſchwer getroffen auf der Straße zuſammen, der andere erhielt vier Streifſchüſſe. Endlich gelang die Verhaftung des Attentäters. Große Erbitterung herrſcht nun im Orte gegen die Italiener. Nur ſchwer gelang es, den Verhafteten vor der Lynchjuſtiz der Menge zu ſchützen. * Brand in einem Londoner Warenhaus. In dem bekannten, weltberühmten Baſar von Whiteley, in dem Lon⸗ doner Weſtendviertel Weſtbourne Grove entſtand Montag mittag durch Kurzſchluß einer elektriſchen Leitung in der Eiſenwarenabteilung ein Brand, der längere Zeit den geſamten Baſar mit Vernichtung bedrohte. Nur der Diſziplin des Perſonals und der heldenmütigen Be⸗ kämpfung des Feuers durch eine ganze Diviſion der Londoner Feuerwehr mit 25 Dampfſpritzen iſt es zuzuſchreiben, daß eine Wiederholung der Kataſtrophe ver— mieden wurde, die in den achtziger Jahren den ge⸗ ſamten Baſar von Whiteley zerſtörte und einen Schaden von zehn Millionen Mark anrichtete. Sowie das Per⸗ ſonal in der betreffenden Abteilung des Ausbruches ge— wahr wurde, ſchloß es ſämtliche eiſerne Feuertüren vom Erdgeſchoß bis zum Dach. Hierdurch blieb das Feuer auf dieſe Abteilung beſchränkt. Alsdann wurden alle Angeſtellten aus dem brennenden Gebäude in Sicherheit gebracht. Dies geſchah mit ſolcher Ruhe und Ordnung, daß die Käufer in den jenſeits der Straße liegenden Gebäuden Whiteleys nichts merkten und das Geſchäft nirgends geſtört wurde. Die 25 Dampfſpritzen waren bald zur Stelle. Ungeheure Waſſermaſſen wurden in das qualmende Gebäude geworfen, doch ließ das Feuer lange Zeit nicht nach. Um es wirkſamer zu bekämpfen, drangen hierauf eine Anzahl Feuerleute in das Waren- haus ein, wurden aber vom Rauch überwältigt und konnten nur mit großer Mühe von ihren Kameraden gerettet werden. Vierzehn von ihnen wurden bewußtlos in das Sanct⸗Marys-Hoſpital geſchafft; ſie ſollen ſich außer Gefahr befinden. Endlich, nach zwei Stunden, wurde man des Feuers Herr. i Hochwaſſerſchäden in Frankreich. Die Flüſſe des Departements Morbihan(Frankreich) ſind infolge' an⸗ dauernden Regens aus ihren Ufern getreten und über⸗ ſchwemmen weithin die Gegenden. Der Blavetfluß überſchwemmt das Hüttenwerk von Lochriſt und mehrere hundert Arbeiter mußten den Betrieb einſtellen, da alle Maſchinen unter Waſſer ſtehen. Das ganze Gebiet von Lorrient und Vannes ſteht unter Waſſer. In den Häuſern von Ploermel und Pontivy ſteht das Waſſer bis zum erſten Stock. Viele Fabriken mußten namentlich in den letzten beiden Orten den Betrieb einſtellen. Gerichtssaal. . Ein recht ſonderbarer Prozeß iſt jetzt nach jahre⸗ langem Streite von dem Roſtocker Oberlandesgericht ent- ſchieden worden. In Schönberg, der Hauptſtadt des Fürſtentums Ratzeburg, beanſprucht die Kirche von allen Hausbeſitzern, daß dieſe jedes Jahr 14 Tage lang mit dee m Klingelbeutel in der Kirche um her⸗ geh en müſſen oder ſich durch eine beſtimmte Geldſumme abzulöſen haben. Einige Hauswirte hatten die Dienſte und auch die Zahlung der Ablöſungsſumme verweigert. worauf die Kirche klagbar wurde. Und das Oberlandes⸗ gericht hat jetzt der Kirche recht gegeben. In Schönberg werden alſo nach wie vor die Hausbeſitzer Kirchendiener— dienſte verrichten müſſen. Dafür können ſie allerdings auch während ihrer Dienſtzeit an dem ſogenannten„Klin gelbeutelſchmauſe“ teilnehmen, der Sonntags ſtattfindet. Außerdem liefert ihnen die Kirche jedes Jahr einen Schuh, allerdings nicht in Natura, ſondern in barem Gelde. Fünf Schilling ergibt die Umwertung, die jeden falls zu einer Zeit vorgenommen worden iſt, als Leder und Schuhmacher noch erheblich billiger waren. Ein Ehedrama. Das Schwurgericht in Dresden verurteilte die Fabrikarbeiterin Anna Agnes Mar⸗ tinka in Pirna, welche während der Nacht zum 3. De⸗ zember ihren im Bett ſchlafenden Ehemann durch einen Revolverſchuß zu töten verſuchte, wegen verſuchten Mor⸗ des zu 12 Jahren Zuchthaus und den Handarbeiter J. Zabikki wegen Beihilfe zu 8 Jahren Zuchthaus, außer⸗ dem beide zu 8 Jahren Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht. Acht Monate Gefängnis für einen Leutnant. Das Kriegsgericht Nürnberg verurteilte den Leutnant Blum⸗ röder vom 19. Infanterie-Regiment unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit wegen Erſtattung einer falſchen Meldung und anderer Straftaten zu acht Monaten Gefäng⸗ nis und Entfernung aus dem Heer. Verantwortlich für die Redaktion: Wil helm Bingener, Viernheim Das kleinſte Inſerat hat ſeine Wirkung! in dieſem Blatte; egal was Sie ſuchen oder verkaufen wollen mieten oder vermieten wollen, kurzum alles hat bei dem großen Leſerkreiſe dieſ. Blattes den denkbar beſten Erfolg! Trunksucht 1 Eine Probe von dem POUDRE ZENENTO wird gratis gesandt. 1 Die Neigung zu berauschenden Getränken kann dauernd vernichtet werden, Sklaven der Trunksucht können jetzt 4 J e befreit werden, sogar 9 h gegen ihren eigenen 14550 0ůõ0 Willen. Ein harmloses „Pulver, POUORE ZE- ENT genannt, ist funden worden; es ist leicht zu nehmen, für jedes Geschlecht u. Alter geeignet u. kann in Speisen oder Ge- b tränken gegeben wer- den, selbst ohne Wissen des Belreffenden. 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