— 9 804 15 nöſtetete ſchungen dig — aun Mine fampagner ae e — ate in ü Aömſſonzwege bon Muſtern 5 Uhr be heim feli cht bel Pabat⸗ r Untaiſtützung f. latte erbeten. 1 1 — den Verträge bis längſtens muſter keine weſentlichen Vorteile Diernhei Diernheimer Zeitung. Erſcheint dreimal wöchentlich: Dienſtag, Donnerſtag u. Samſtag mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: mer Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. Ferbreitelſke und geleſenſte Zeitung am hieſgen Plahe, daher heſtes und Wekerheb r. 20. irfungsvollles Inſerkions-Organ. Segründet 1884. 30 Pfg. monatlich einſchließlich Trägerlohn: durch die Poſt Ml. 1.14 vierteljährlich. nzeiger Viernheimer Nachrichten. Anzeigen preis: 12 Pfennig die einſpaltige Petit ⸗Zeile Lokal⸗Anzeigen 10 Pfennig. Reklamen: 30 Pfg. die g⸗ſpaltige Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Rr. 19. Bei event. gerichtlicher Beitreibung oder im Falle eines Konkurſes kommt jeder Rabatt in Wegfall. Nr. 35. Alle Leſer und Freunde bitten wir, zum bevorſtehenden Quartalswechſel in Ihrem Bekanntenkreiſe für unſere Zeitung zu werben. Wer die Intereſſen der Partei fördern will, agitiere für die Zeitung! Die Preſſe iſt die ſtärkſte Macht im politiſchen Kampfe. Ohne ihre Hilfe nutzt alle Arbeit nichts. Wir ſtellen gerne Probenummern unentgeltlich zur Verfügung. Neue Abonnenten erhalten die Zeitung bis zum Schluſſe des Monats unentgeltlich. —————— Der Kampf im Baugewerbe. Die angekündigte Generalverſammlung des„Ar⸗ beitgeberbundes für das Baugewerbe“ hat ſoeben in Dresden ſtattgefunden. Bekanntlich handelt es ſich bei dieſer Verſammlung um eine Beſchlußfaſſung über die verſchiedenen Verhandlungen, die in letzter Zeit über einen neuen Tarifabſchluß im Baugewerbe gepflogen worden ſind. Die Arbeitgeberorganiſationen haben es in mehr⸗ jährigen Vorbereitungen erreicht, daß alle im Bauge⸗ werbe Deutſchlands beſtehenden Tarifverträge zum kom⸗ menden 31. März abliefen. Sie beabſichtigten, mit dem 1. April einen neuen Tarif in Kraft treten zu laſſen, bei dem der Beſſerung der Lohn⸗ und Arbeitsbedingungen ein feſter Riegel vorgeſchoben werden ſollte. Die bis⸗ herigen Verhandlungen hatten das Ergebnis, daß die Ar- beiterorganiſationen für den Fall einer Ausſperrung den aufgezwungenen Kampf mit aller Energie aufzunehmen ſich entſchloſſen. Dieſe Entſchloſſenheit und Einmütigkeit der geſamten Bauarbeiterſchaft Deutſchlands hat auf die Arbeitgeber gewiſſermaßen wie ein rotes Tuch gewirkt: Sie wollen den Kampf hinausſchieben. Nach den ſoeben in Dresden gefaßten Beſchlüſſen ſoll der für den 1. April angekündigte Ausbruch eines neuen Tarifkampfes im Bau⸗ gewerbe zur„Weiterführung der Verhandlungen einſt⸗ weilen verſchoben“ werden. Die dritte außerordent⸗ liche Hauptverſammlung des Deutſchen Arbeitgeberbundes für das Baugewerbe verlangt, daß die Ende März dieſes Jahres ablaufenden Tarifverträge mit den Arbeitnehmer- organiſationen unter Zugrundelegung eines Tarifver⸗ tragsmuſters erneuert werden, das folgende Bedin—⸗ gungen zu enthalten hätte: 1. Der Abſchluß ſoll zentral erfolgen derart, daß der Arbeitgeberbund für das Baugewerbe und die Zen— tralverbände der Arbeitnehmer die Verträge für die ein⸗ zelnen größeren oder kleineren Gebiete, in welchen der Arbeitgeberbund für das Baugewerbe Landes-, Bezirks⸗ und Ortsverbände beſitzt, gemeinſam abſchließen. Die vorherige Vereinbarung der Spezialarbeitsbedingungen (Lohn, Arbeitszeiteinteilung, Ueberſtunden, Einzelkündi⸗ gungen) ſollen nach wie vor dieſen Arbeitgeberverbänden und den in Betracht kommenden Zweigverbänden der Arbeitnehmer überlaſſen bleiben. Es iſt eine Außeracht⸗ laſſung der Eigenart der einzelnen deutſchen Wirtſchafts⸗ gebiete alſo durchaus nicht beabſichtigt, ebenſowenig eine Ausſchaltung der beiderſeitigen Unterverbände beim Zu⸗ ſtandekommen der Verträge. 2. Die Möglichkeit, die für die einzelnen Verbände geeignetſten Lohnmethoden(Einheits-⸗, Staffel⸗ oder Durchſchnittslohn) zu vereinbaren, ſoll durch das Ver⸗ tragsmuſter geſichert werden. Mit einer eventuellen Aen⸗ derung der Lohnmethode iſt eine Reduzierung der Lohn- höhe ſeitens des Arbeitgeberbundes nicht beabſichtigt. 3. Die Akkordarbeit ſoll nicht nur als zuläſſig er⸗ klärt, ſondern ihre Durchführung auch im Vertrage ge⸗ ſichert werden. Durch eine beſondere Erklärung außerhalb des Ver⸗ trages ſoll eine Sicherung der beſtehenden und noch zu errichtenden Arbeitgeber⸗Arbeitsnachweiſe inſofern feſtge⸗ legt werden, daß dieſe von den Arbeiterorganiſationen in keiner Weiſe geſtört werden dürfen. 5. Eine geringere als dreijährige Vertragsdauer ſoll ausgeſchloſſen ſein. Dieſer Beſchluß ſoll dem Arbeit⸗ nehmerzentralverband als endgültige Entſchließung des Arbeitgeberbundes für das Baugewerbe mitgeteilt werden. Falls die Zentralverbände das Vertragsmuſter ablehnen, wird der Vorſtand beauftragt, die bei Ablauf der jetzt gel⸗ tenden Tarifverträge erforderlich werdenden Maßnahmen zu treffen. Die Hauptverſammlung erwartet eine Ant⸗ wort der Arbeiterorganiſation bis ſpäteſtens den 8. April und erklärt ſich mit der Verlängerung der jetzt beſtehen⸗ zum 15. April einverſtanden. Im großen und ganzen enthält auch dieſes Vertrags⸗ gegenüber dem ge⸗ n Tarifabkommen. Die Arbeitgeber halten feſt an em zentralen Tarifabſchluß und bor allem an dem ein⸗ kitigen imparitätiſchen Arbeitsnachweis. Ob unter dieſen ſtänden die Arbeitnehmerorganiſationen ſich auf eine Vertagung“ des Kampfes einlaſſen werden, bleibt einſt⸗ ilen noch abzuwarten. Sooiel iſt jedenfalls ſicher: e Arbeitgeber werden ſich noch zu bedeutenden Kon- ionen bereit erklären müſſen, wenn ein Kampf ver⸗ mieden werden ſoll, der für unſer geſamtes Wirtſchafts⸗ leben von der größten Tragweite ſein wird. 25 onnerſtag, den 24. März Wie übrigens die Stimmung in den Kreiſen verſchie⸗ dener Arbeitgeber iſt, geht aus folgender Notiz des„Vor⸗ wärts“ hervor, die offenbar abgefaßt iſt, bevor der obige Beſchluß der Dresdener außerordentlichen Hauptverſamm⸗ lung bekannt geworden war:„Die mittelfränkiſchen Bau⸗ unternehmer bereiten ſyſtematiſch und entſchieden den An⸗ griff vor. In einem an die Mitglieder des Unternehmer⸗ verbandes verſchickten vertraulichen Rundſchreiben, das der Arbeiterorganiſation auf den Tiſch geflogen iſt, wird auf den Ernſt der Situation aufmerkſam gemacht und darauf hingewieſen, daß möglicherweiſe ſchon am 1. April die Geſchäfte geſchloſſen werden müſſen. Den Mit⸗ gliedern wird angeraten, mit der Uebernahme von Auf⸗ trägen äußerſt vorſichtig zu ſein und unter allen Um⸗ ſtänden den betreffenden Verträgen die Streikklauſel bei⸗ zuſetzen. Gleichzeitig wird in Erinnerung gebracht, daß nach dem Verbandsſtatut nur der Arbeitsnachweis des Verbandes— ein Maßregelungsinſtitut erſten Ranges— benutzt werden darf und gedroht, daß in Zukunft gegen zuwiderhandelnde Mitglieder eingeſchritten wird.— Zu bemerken iſt, daß in Mittelfranken von den Arbeitern keinerlei Forderungen geſtellt worden ſind, daß die Ar⸗ beiter vielmehr von einer Kündigung des am 1. April ab⸗ laufenden Vertrages abgeſehen haben und geneigt waren, ihn ein weiteres Jahr fortlaufen zu laſſen, er wurde aber knapp vor Ablauf der feſtgeſetzten Friſt vom Unter- nehmerverband ſelbſt gekündigt, der den Krieg will, um das berüchtigte Berliner Vertragsmuſter durchzuſetzen.“ Die Aufnahme, die das neue Dresdener Vertrags- muſter bei den Arbeiterorganiſationen finden wird, wird für die Weiterentwickelung der Angelegenheit entſchei— dend ſein. 4 922 9 1 Politiſche Nundſchau. nn,, :: Der Kanzler in Rom. Wie wir bereits geſtern mitteilten, iſt der Kanzler am Dienstag vormittag vom König von Italien in Audienz empfangen worden. Da⸗ bei zeichnete der König den Kanzler durch Verleihung des höchſten italieniſchen Ordens, des Annunziaten⸗Or⸗ dens, aus. Nach der Audienz begab ſich der Kanzler nach der Conſulta und beſuchte den Miniſter des Aeußern Guicciardini. Die Beſprechung der beiden Staatsminiſter dauerte drei Viertelſtunden. Am Nachmittag machte von Bethmann-Hollweg dem Miniſterpräſidenten Sonnino einen halbſtündigen Beſuch. Am Abend fand im Quirinal zu Ehren des Reichskanzlers ein Diner ſtatt, an dem außer dem König und Herrn von Bethmann-Hollweg Miniſterpräſident Sonnino, Miniſter des Auswärtigen Guicciardini, die Botſchafter Panſa und von Jagow, die Mitglieder der deutſchen Botſchaft und eine Reihe von italieniſchen Würdenträgern teilnahmen. 10 Die Novelle zur Zivilprozeßordnung tritt am 1. April in Kraft. Nach der neuen Novelle erhöht ſich die ſachliche Zuſtändigkeit der Amtsgerichte auf Beträge bis 600 Mark, Ferienſachen müſſen auf Antrag auch in den Gerichtsferien verhandelt werden. Die Einſpruchs⸗ friſt gegen Verſäumnisurteile beträgt nur noch eine Woche. Das Zuſtellungsverfahren wird vereinfacht: die Zuſtellung erfolgt nicht mehr durch den Gerichtsvoll— zieher, ſondern von Amts wegen. Den Gerichtsvoll⸗ ziehern bleibt nur noch das Vollſtreckungsverfahren über⸗ laſſen. Gerichtsvollzieherbezirke mit zu geringem Ge⸗ ſchäftsumfange werden zuſammengeleat. Für Schreib⸗ gebühren und Portoauslagen werden Pauſchalbeträge ſo⸗ wohl von Gerichts wegen als auch von den Rechtsan⸗ wälten erhoben. ( Nach Kiautſchou. Der nationalliberale Abgeord⸗ nete Dr. Görcke und der Centrumsabgeordnete Nacken erhielten vom Reichsmarineamt Einladungen, als Gäſte der Reichsmarine im Herbſt eine Reiſe nach Kiautſchou zur Kenntnisnahme der dortigen Verhält⸗ niſſe zu unternehmen. Auf der Rückreiſe ſollen die Be⸗ triebe in Port Arthur, Hongkong und Batavia beſichtigt werden. Den beiden Herren wird ein Marineattachee zu⸗ geteilt werden. :: Das Gardeprinzip im divlomatiſchen Dienſt. Bei der Beratung des Etats des Auswärtigen Amtes im Reichstage hatte der nationalliberale Abgeordnete Streſe⸗ mann bekanntlich behauptet, der Adel ſei in der Diplo⸗ matie, in den Botſchaften und in den größeren Miſſionen mehr vertreten als in den kleineren Miſſionen. Dar⸗ auf antwortete Staatsſekretär v. Schoen am 16. März nach dem ſtenographiſchen Bericht: „Mir iſt dieſes Syſtem gänzlich neu. Ich bin bald drei Jahre Staatsſekretär, ich habe noch nichts davon erfahren. Aber vielleicht hat der Herr Abgeordnete Streſemann eine ganz beſondere Brille, mit der er dieſe Sachen geſehen hat.“ 3 Auf dieſe Anzweiflung ſeines Gardebrinzißs gibt Herr Streſemann jetzt dem Staatsſekretär in der„National⸗ liberalen Korreſpondenz“ unter Bezugnahme auf das preu⸗ ßiſche Staatshandbuch eine Antwort. Zunächſt ſtellt er von ſämtlichen Botſchaften feſt, daß hier überall weder ein bürgerlicher Botſchafter noch ein bürgerlicher Botſchaftsrat zu finden ſei, noch daß irgend eine etatsmäßige Stelle des erſten bis dritten diplomatiſchen Sekretärs mit Bür⸗ aerlichen beſetzt ſei. Von den 16 Geſandten und 13 Miniſterreſidenten ſind bürgerlich die Geſandten von Abeſ⸗ ſinien, Marokko, Mexiko, Peru. Von den Miniſterreſiden⸗ ten der Inhaber dieſes Poſtens in Uruguay. Alle übri⸗ gen Geſandtſchaften ſind mit adligen Geſandten und Ge⸗ ſandtſchaftsräten beziehungsweiſe Geſandtſchaftsſekretären beſetzt. Es gab überhaupt nur einen bürgerlichen Lega⸗ tionsſekretär, Dr. Kienlin bei der diplomatiſchen Agentur in Kairo, und einen bürgerlichen Legationsſekretär bei der Geſandtſchaft in Venezuela⸗Caracas. Ferner iſt feſtzu⸗ ſtellen, daß unter den nichtetatsmäßigen Perſonen nur drei bürgerliche Attachees vorhanden ſind. Ebenſo wird bei der Beſetzung der Generalkonſulate das Gardeprinziß geübt.— Das hätte der Staatsſekretär v. Schoen in den drei Jahren eigentlich doch erfahren müſſen. Wir ſind geſpannt auf die Antwort, die nun erfolgen wird. Koloniales. 78 — Das Diamantengeſchäft. Zum Ausgleich der Mei⸗ nungsverſchiedenheiten, die zwiſchen dem Reichskolonial⸗ amt und der Deutſchen Kolonial⸗Geſellſchaft für Süd⸗ weſtafrika wegen der Diamantengewinnung entſtanden ſind, wurden am Montag die Verhandlungen wieder auf⸗ genommen. Gerüchtweiſe verlautete, daß die Konferenz ergebnislos verlaufen ſei. Dies wird offiziös als völlig unzutreffend bezeichnet. Richtig ſei, daß die Verhandlun⸗ gen geſchloſſen wurden, ohne daß es bereits zu einem Reſultat gekommen wäre. Man gelangte noch nicht über Beſprechungen allgemeiner Natur hinaus, in denen jedoch die Richtlinien für weitere Verhandlungen feſtgelegt wur⸗ den. So viel ließen die Erörterungen erkennen, daß beide Teile von dem Beſtreben und dem Wunſche beherrſcht ſind, zu einer Einigung zu gelangen. Kirche und Schule. Das Frauenſtudium an den Univerſitäten nimmt ſtetig zu. Nach einer jetzt erſchienenen Zuſammenſtellung ſtudierten im Winterſemeſter 1909/10 in Preußen 2324 Frauen gegen 1680 im Winterſemeſter 1908/09; es iſt mithin ein Zugang von 644 ſtu dierenden Frauen zu verzeichnen. Hierzu ein amüſantes Ge⸗ genſtück, das wir der Frankfurter Zeitung entnehmen: „In Gotha hat ſich dieſer Tage eine Lehrerin verheiratet. Weil Lehrerinnen zwiſchen Amt und Mann zu wählen haben, ſo wurde die angehende junge Frau aus dem Schuldienſt entlaſſen. Da das kleine Land nicht über allzu große pädagogiſche Reſerven verfügt, hat man in⸗ terimiſtiſch die Frau eines Lehrers, die ſelbſt Lehrerin war, herangezogen! Woraus hervorgeht, daß man im Staate des ſeligen Schützen- und Frauenherzogs weniger der Ehe als den Flitterwochen einer Lehrerin den Krieg erklärt.“ Uebrigens iſt die Frage der Lehrtätigkeit verheirateter Frauen noch nicht geregelt. Es iſt aber ſelbſtverſtändlich, daß auch hierin in abſehbarer Zeit et⸗ was geſchehen muß. Europäiſches Ausland. Oeſterreich⸗Ungarn. * Die Erregung, die ſich infolge der ſkandalöſen Vor⸗ gänge im Parlament im ganzen Lande zeigt, hat bereits zu Straßendemonſtrationen geführt. In Buda⸗ veſt veranſtalteten die Sozialiſten mehrere Volksverſamm⸗ lungen zu Gunſten der Wahlrechtsfrage, wobei die Vor⸗ gänge im Parlament zur Sprache kamen. Nach Schluß fanden Straßendemonſtrationen ſtatt. Die Sozialiſten brachten Raketen und Petarden zur Exvloſion. Die Polizei ſchritt mit blanker Waffe ein, da ſie Revolverſchüſſe ver⸗ mutete. Mehrere Demonſtranten wurden ſchwer ver⸗ wundet, 12 Perſonen wurden verhaftet.— Der ungariſche Reichstag iſt am Dienstag aufgelöſt worden. Italien. * Das Kabinett Sonnino, das erſt ungefähr drei Monate an der Spitze der italieniſchen Politik ſteht. hat die unvermeidbaren Schlußfolgerungen aus der par⸗ lamentariſchen Lage gezogen und demiſſioniert. Miniſter⸗ bräſident Sonnino hat ſeine Entlaſſung gegeben. Der König behielt ſich die Entſcheidung vor. Die Miniſter bleiben mit der Führung der laufenden Geſchäfte betraut. Die Deputiertenkammer hat ſich nach Entgegennahme der Mitteilung von der Demiſſion des Kabinetts auf unbe⸗ ſti e Zeit ve 5 ſtimmte Zeit vertagt Frantreich. * Mit großer Energie ſucht Frankreich den Vor⸗ ſprung, den andere Staaten auf dem Gebiete der Luft⸗ ſchiffahrt vor ihm voraushaben, einzuholen. Man legt in Paris augenſcheinlich größten Wert auf die Erwerbung von Aeroplanen, denn Präſident Fallieres unterzeichnete ein vom Kriegsminiſter vorgelegtes Dekret, demzufolge die beiden Lenkballons und die vier Aeroplane, deren Beſtellung die Sammlung des„Temps“ ermöglichte, ſo⸗ wie ein von dem Aviatiker Koechlin geſchenkter Ein⸗ decker vom Staate angenommen werden. Bekanntlich er⸗ warb der„Temps“ einen großen Luftkreuzer und einen kleinen„Zodiac“ Ballon, der der Ausbildung von Piloten dienen ſoll. Die vier Aeroplane ſind ein Wrightzwei⸗ decker, zwei Farmanzweidecker und ein Blerioteindecker. Der Kriegsminiſter ſelbſt hat übrigens ein Dutzend ande⸗ rer Apparate der gleichen Typen angekauft, ſo daß es der franzöſiſchen Armee an Aeroplanen nicht gebricht. Rußland. * König Peter von Serbien iſt am Dienstag nachmittag vrogrammäßia in Zarskoie⸗Sſelo eingetroffen. Auf dem Baynhofe waren zum Empfang erſchtenen der Kaiſer von Rußland, die Großfürſten, der Miniſter des Aeußern, Iswolski, und andere hohe Perſönlichkeiten. Am Abend fand Galatafel ſtatt, in deren Verlauf der Zar einen Trinkſpruch auf den König von Serbien aus⸗ brachte.— Zu gleicher Zeit weilt bekanntlich ein ande⸗ rer Balkankönig, Zar Ferdinand von Bulgarien, am tür⸗ kiſchen Hofe. Schwere Eiſenbahnkataſtrophe in Amerika. ) Schon wieder kommt die Kunde von einem ſchweren Eiſenbahnunglück in den Vereinigten Staaten von Nordamerika, dem zahlreiche Perſonen zum Opfer n ſind. Wir verzeichnen darüber nachfolgende Nach⸗ richt: Newyork, 21. März. In der Nähe von Greenmomoun— tain im Staate Jowa entgleiſte aus unbekannten Gründen ein Perſonenzug der Rockislandbahn und ſtürzte die Böſchung hinunter. Die meiſten Waggons wurden zertrümmert. Wie die Rockisland⸗Eiſenbahn offiziell angibt, ſind 45 Per⸗ ſonen getötet worden, deren Leichen geborgen ſind. 35 Schwerverletzte wurden nach Greenmountain ge— ſchafft. Bei der Bergung der Leichen und Verwundeten ſpielten ſich unbeſchreibliche Szenen ab. Man ſucht noch unter den Trümmern nach Verletzten, da man den Angaben der Bahnverwaltung keinen Glauben ſchenkt und die Zahl der Opfer für höher ſchätzt. Ueber die Urſache der Kataſtrophe verlauten bisher keine näheren Einzelheiten. Alle Aerzte aus den Nachbarorten ſind mit Automobilen nach dem Unglücksort geſchickt worden. Der Ort Greenmomountain, wo ſich das Unglück er⸗ eignete, liegt an der Bergkette gleichen Namens, die, zum Alleghanygebirge gehörig, in Connecticut beginnt und an der Grenze von Kanada endet.— Eine ſpätere Meldung lautet: Paris, 22. März. Zu der Eiſenbahnkataſtrophe auf der Greet Weſtern Railway werden aus Chicago noch folgende Einzelheiten gedrahtet: Der Zug, der aus acht Waggons beſtand und von zwei Lokomotiven gezogen wurde, fuhr mit großer Geſchwindigkeit. In dem Augen⸗ blick, wo er das Trümmerfeld eines kurz vorher auf einem Nebengleis verunglückten Güterzuges paſſierte, ſprang die erſte Lokomotive aus den Schienen, und die zweite Maſchine fuhr auf die erſte hinauf. Die drei nächſten Waggons, Schlafwagen, Speiſe— wagen und Rauchwagen, wurden vollſtändig ineinander— geſchoben und zerſplitterten. Man glaubt, daß gegen 90 Perſonen getötet ſind; 45 Leichname konnten bis⸗ her aus den Trümmern gezogen werden. Einige 40 Perſonen wurden ſchwer verletzt und haben Hilfe in dem nahe gelegenen Orte Marſhalltown gefunden. Die Trümmer fingen bald Flammen, und es war den Hilfs⸗ mannſchaften nicht möglich, ſich der Unglücksſtelle zu nähern. Die Mehrzahl der bisher gefundenen Toten konnte nicht identifiziert werden, da die Leichname voll⸗ ſtändig verkohlt ſind. Aus Stadt und Land. * Das nötigſte. Eine Berliner Zeitung verbreitete ſich vor einiger Zeit über den Begriff des Nötigſten. Da hieß es: „Ein Mann mag eine Warze am Genick als Kragenknopf benützen, Er mag ſich auf die Puffer eines Eiſenbahnwagens ſetzen, um Fahrgeld zu ſparen, Er mag über den Rand der Brille hinwegſehen, um die Augengläſer zu ſchonen. Er mag ſeine Frau auf den Händen tragen, damit ſie keine Stiefel zerreißt, Und er iſt trotzdem ein grenzenloſer Verſchwender gegen— über demjenigen, Der die eine Mark monatlich für die Zeitung ſparen will.“ ** Zwölf Perſonen auf der Fahrt zum Wunderdoktor verunglückt. Ein dicht beſetzter Kremſer mit Patienten, die ſich zum Wunderdoktor Ausmeyer bei Arenshauſen (Bez. Kaſſel) begeben wollten, ſtürzte in einen Chauſſee⸗ graben und begrub alle Fahrgäſte ſamt dem Kutſcher unter ſich. Zwölf Frauen und Männer erhielten ſchwere Kopfverletzungen.— Hoffentlich gelingt es dem nicht⸗ approbierten Jünger Aeskulaps, ſeine gläubigen An⸗ hänger bald wiederherzuſtellen! ** Schreckenstat eines Geiſteskranken. In einem An⸗ fall von Geiſtesgeſtörtheit prügelte ein 60 jähriger Ar⸗ beiter aus Hayingen(Lothringen) ſeine Frau halb zu Tode und erſtach ſeinen der Mutter zu Hilfe eilenden Sohn mit der Miſtgabel. Dann lief er auf die Straße, wo er unter einen Laſtwagen geriet und ſo unglücklich überfahren wurde, daß er vorausſichtlich ſterben wird. Fünf däniſche Salutiſten ertrunken. Bei Frede⸗ rikshavn ſind fünf Mitglieder der Heilsarmee ums Leben gekommen, die ſich in einem Motor⸗ boot nach der Inſel Hirtsholm begeben wollten, um dort eine Verſammlung abzuhalten. Das Boot kenterte, die Inſaſſen ſtürzten ins Waſſer und ertranken. ** Ein koſtſpieliges Abenteuer erlebte ein däniſcher Brillantenreiſender in Berlin. Er machte eine Reiſe durch die Berliner Nachtlokale und fiel einer zweifelhaften Dame in die Hände. Als er morgens in einer Kneipe erwachte, war ſeine Begleiterin und mit ihr ſein Etui, das für 12 000 Mark Juwelen enthielt, verſchwunden. * Poliziſten als Mörder. Vor einiger Zeit war in einem Hauſe der Via Frattina in Rom ein Ruſſe namens Tarantowitſch von unbekannten Männern überwältigt und in einem Koffer begraben worden; er ſollte das Opfer von Nihiliſten geworden ſein. Dies war aber falſch, denn eine Woche nach der Tat erklärte ein höherer Po⸗ lizeibeamter, der Mord ſei ſo wiſſenſchaftlich-techniſch aus⸗ geführt worden, daß er nur von polizeilichen Fachleuten durchgeführt ſein könne. Die Zeitſchrift Liberiſſima be⸗ ſtätigt jetzt dieſe Erklärung: ſie teilt mit, italieniſche Polizeibeamten hätten die Mörder in Rußland entdeckt und feſtgeſtellt, daß es ruſſiſche Poliziſten ſind, die in Warſchau frei umherlaufen. Sie hätten nur in höherem Auftrage gehandelt und Edmund Tarantowitſch hinage⸗ richtet, weil er aus dem Dienſt der Geheimpolizei ausge⸗ treten ſei und Enthüllungen veröffentlichen wollte. Die italieniſche Polizei hat bisher vergeblich die Auslieferung der Mörder verlangt. * Zu der Sturmkataſtrophe in Spanien wird noch gemeldet: In Calatayud(Aragon) brachte ein Orkan zwei Häuſer zum Einſturz. Acht Perſonen würden unter den Trümmern begraben, von denen fünf als Leichen und drei ſchwer verwundet zutage gefördert wurden. Nach Meldungen aus Oviedo, Leon und Vigo ſind im nord⸗ weſtlichen Spanien außerordentlich große Schneemengen niedergegangen. Auf mehreren Eiſenbahnlinien iſt der Verkehr unterbrochen, die Züge von Madrid erleiden Ver⸗ ſpätung. ** Zur Gewinnung eines Typhusſerums ſind in den letzten Jahren eine Reihe von mehr oder weniger glück— lichen Verſuchen angeſtellt werden. Jetzt iſt es dem be⸗ rühmten Bakteriologen Prof. Metſchnikoff in Paris ſchein⸗ bar gelungen, gewiſſe poſitive Reſultate zu erzielen. Er hatte in letzter Zeit vielfache Impfverſuche mit Affen ge— macht, um ihre Empfänglichkeit für typhöſes Fieber feſt⸗ zuſtellen. Nach vielen vergeblichen Verſuchen glückte es ihm, einen jungen Chimpanſen mit typhöſem Fieber zu infizieren. Am ſiebenten Tage nach der Impfung hatte das Tier 40 Grad Fieber, zwei Tage ſpäter ſank das Fieber wieder, aber 13 Tage nach der Impfung ſtarb der Affe. Die Unterſuchung der Leiche ergab das reichliche Vorhandenſein Eberthſcher Bazillen im Blute, und eben⸗ ſo wurden die für das typhöſe Fieber charakteriſtiſchen Verletzungen des Dickdarmes feſtgeſtellt. Metſchnikoff will nun im Verein mit Dr. Besredko vom Inſtitut Paſteur verſchiedene Impf- und ſerumtherapeutiſche Methoden an Affen verſuchen, um auf dieſe Weiſe von den Tieren ein Heilſerum gegen die Krankheit zu gewinnen. en Der Eiſenbahnmord in England iſt anſcheinend aufgeklärt. Ein arbeitsloſer Kontorbeamter namens John Alexander Dickmann von Newceaſtle iſt verhaftet wor⸗ den unter dem Verdachte, den Mr. Nesbit im Zuge bei Morpeth ermordet und beraubt zu haben. Dickmann hat zugegeben, daß er in demſelben Zuge mit Nesbit ge— fahren iſt. Er wird den Männern gegenübergeſtellt wer— den, die den Mann, der mit dem Ermordeten Nesbit in demſelben Abteil geſeſſen hatte, in Morpeth mit einer großen gelben Reiſetaſche in der Hand den Zug ver⸗ laſſen ſahen. In dieſer großen gelben Taſche ſoll der vorſorgliche Mörder die Geldtaſche mit den 370 Pfund da— vongetragen haben. g ** Schüſſe in der Omar⸗Moſchee. Am Montag be— ſuchte eine große Zahl amerikaniſcher Touriſten in Be⸗ gleitung des Kawaſſen des amerikaniſchen Konſulats die Omar⸗Moſchee in Jeruſalem. Ein mohammedaniſcher Pilger aus Afghaniſtan, der in der Moſchee ſein Gebet verrichtete, ärgerte ſich darüber, daß die„Ungläubigen“ ſich laut unterhielten, das Heiligtum mit Schuhen be— traten und ſogar photographiſche Aufnahmen machten. Er geriet mit dem Kawaſſen in einen Wortwechſel, in den ſich auch die Touriſten miſchten. Darauf wurde der Mohammedaner wütend, zog ſeinen Revolver und gab aus demſelben vier Schüſſe ab. Ein Schuß traf eine Amerikanerin, Miß Parker, ins Auge, ſo daß das Auge auslief; eine andere amerikaniſche Dame, Miß Morris, wurde am Bein verwundet. Beide wurden ſofort in das Hofpital gebracht. Der Täter wurde verhaftet und ſoll vor dem Unterſuchungsrichter erklärt haben, daß er ſeine Tat nicht bedaure; er habe nur das getan, was die Leute, die das Heiligtum entweiht hätten, verdienten. In frü⸗ heren Jahren wurden, da man den Fanatismus der Mo⸗ hamedaner kannte, die Touriſten nur in ſtarker Begleitung und mit aller Vorſicht in die Omar-Moſchee geführt. Seit der Konſtitution wurden dieſe ſtrengen Maßnahmen gemildert. Es ſcheint, daß man jetzt zur alten Praxis wird zurückkehren müſſen. ** Sturm in der Nordſee. Auf der Nordſee nimmt das ſtürmiſche Wetter bei Nordweſtwind wieder ſo er- heblich zu, daß viele Segler, die in See gehen wollten, ihren Liegeplatz im Cukhavener Hafen beibehalten haben. Auch auf der Cuxhavener Reede finden ſich ſchutzſuchend wieder viele Fahrzeuge ein, die ihre Ausreiſe wegen des ſtürmiſchen Wetters unterbrechen mußten. ** Ein Schiffszimmermann in Wilhelmshaven ſtahl von einem Torpedoboot die Schiffskaſſe mit 23000 M. Inhalt. Der Täter wurde verhaftet und iſt geſtändig. Die Kaſſette hatte er mit dem Inhalt im Hafen ver⸗ ſenkt. Taucher ſind damit beſchäftigt, ſie zu ſuchen. ** Ein„Opfer der Liebe“. In Newyork iſt der „König der Big amiſten“, wie in London ein ge⸗ wiſſer Artur Zimmermann alias„Graf Lipfenſtein“ genannt wird, verhaftet und unter Anklage der Vielwei⸗ berei dem Richter vorgeführt worden. Er iſt ein Mann von über 50 Jahren, aber von ſehr deſtinguiertem Aeußern.„Ich bin ein Opfer der Liebe“, ent⸗ ſchuldigte er ſeine Sünden, aber meine Liebe pflegte zu erkalten, und deshalb mußte ich immer wieder eine neue heiraten.“ Daß er all dieſen Frauen ihr Vermögen abge⸗ nommen, wollte„Graf Lipfenſtein“ nicht wahr haben. Die Polizei hatte eine Liſte zuſammengeſtellt, nach der der Angeklagte nicht weniger als 24mal verheiratet war. Er wurde zu 9 Jahren und 6 Monaten Zuchthaus ver— urteilt. Bei Verkündigung der Strafe brach das zum größten Teil aus Frauen beſtehende Publikum in lauten Beifall aus. N ** Das Opfer einer Rieſen⸗Butterfälſchung iſt die Bevölkerung von Chicago geworden. Es hat ſich jetzt her⸗ ausgeſtellt, daß die Chicagoer in den letzten fünf Jahren täglich 50 000 Pfund gefärbter Oelmargarine ſtatt Na⸗ turbutter gegeſſen haben und die Regierung hat in dem⸗ ſelben Zeitraum 5 475 000 Dollars an Steuern einge⸗ büßt. Die Händler haben durch ihre Machenſchaften einen Gewinn eingeſteckt, der von Sachverſtändigen auf zehn Millionen Dollars geſchätzt wird. Die Fälſchungen wurden nächtlicherweile an Bord der Fracht⸗ dampfer vorgenommen, die Chicago mit Butter verſorgen. Die Unterſuchung dürfte nicht nur in Chicago, ſondern auch in Waſhington geführt werden. Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. Bei Imſt wurde die Arlbergbahn durch einen Fels⸗ ſturz auf eine Strecke von 40 Meter verſchüttet. Der Verkehr konnte wieder aufgenommen werden. In einer Kammgarnſpinnerei in Harthau bei Chemnitz geriet eine 16jährige Anlegerin beim Putzen in eine Spinnmaſchine, die ihr den Kopf zerquetſchte. Im Bahnhof in Wolnzach(Oberbayern) wurde ein Münchener Monteur bei Reparaturen an der Starkſtrom⸗ leitung vom elektriſchen Strom getötet.. Aus Südweſtdeutſchland. — Darmſtabt, 23. März. Schon ſeit längerer Zeit gährt es unter dem Perſonal der heſſiſchen Irrenhäuſer, das mit Rückſicht auf den anſtrengenden, wenig ange⸗ nehmen Dienſt und der Verteuerung der Lebenshaltung eine Beſſerſtellung feiner Gehaltsverhältniſſe anſtrebt. Die Folge war eine Anzahl Beſprechungen, verbunden mit„Vorſtellungen“, die anſcheinend ohne Erfolg ge— blieben ſind, denn nun wird direkt mit einem Ausſtand aller heſſiſchen Irrenwärter gedroht. Zwecks Beilegung des Konfliktes fand im Miniſterium des Innern zwiſchen den beteiligten Faktoren eine Verhandlung ſtatt, in der anſcheinend für den Augenblick durch beruhigende Erklä— rungen ernſtliche Störungen der Betriebe beſeitigt wurden. — Aus Heſſen, 23. März. Der katholiſche Kreisſchul⸗ imſpektor Hoffmann von Offenbach hat für die zu vier Fünfteln katholiſche Gemeinde Klein-Steinheim das ſtrenge Verbot erlaſſen, in den Schulen das h. Kreuz⸗ zeichen fernerhin zu machen. Dieſes Vorkommnis er⸗ innert an die Aufhebung der konfeſſionellen Schulen in Seligenſtadt a. M., die Entfernung der Kreuze aus Schulen in Mühlheim a. M. und in Mainz. N Mainz, 23. März. Am Freitag voriger Woche fand im„Mainzer Hof“ in Mainz nochmals eine Ver⸗ ſammlung der rheinheſſiſchen Milchproduzenten ſtatt. Aus den Verhandlungen iſt zu erſehen, daß infolge der Un⸗ einigkeit in den Reihen der Produzenten und der ge—⸗ ſchloſſenen Haltung der Händler der Kampf mit einer Niederlage der Produzenten enden wird. Die zahlreich dem Boykott beigetretenen Kleinbauern be— ſchweren ſich, daß viele Großgrundbeſitzer ruhig ihre zu zu beſſeren Preiſen abgeſchloſſenen Lieferungsverträge ein⸗ halten, während die andern die Milchlieferung einſtellten und dadurch ſchweren Schaden erlitten, ohne irgend welchen Erfolg durch ihren durch die Großproduzenten ſelbſt lahmgelegten Boykott zu erringen. Angeſichts dieſer Aus⸗ ſichtsloſigkeit ihres Kampfes erklären nun zahlreiche Kleinbauern, daß ſie nun auch nach freiem Ermeſſen ihre Milch verkaufen wollen, ſo gut ſie eben können. Hierzu bewegen ſie vor allem zwei Gründe. Einesteils iſt es der Umſtand, daß man den Großproduzenten jetzt formell die Weiterlieferung zu höheren Preiſen zuge⸗ ſtanden hat und andererſeits die Befürchtung, daß gar mancher Kleinbauer für längere Zeit ſeinen Abnehmer in Händlerkreiſen verlieren wird. Zu dieſer Befürchtung iſt um ſo mehr Grund vorhanden, als tatſächlich mehrere größere Ortſchaften, die bisher gar keine Milch aus⸗ führten, ſondern mehr die Butterwirtſchaft betrieben, in den letzten Tagen ſich zur regelmäßigen Milchlieferung entſchloſſen haben. — Frankfurt am Main, 23. März. Die Bäcker⸗ meiſter in Frankfurt a. M. lehnten den vom Ge⸗ werbegericht als Einigungsamt einſtimmig gefällten Schiedsſpruch, der den Gehilfen wenigſtens einen Ruhe⸗ tag alle zehn bis vierzehn Tage bringen ſoll, ab. Die Bäckergehilfen, die dem Schiedsſpruch zuſtimmten, be⸗ ſchloſſen in einer ſtark beſuchten Verſammlung, ihre FJor⸗ derungen auf der Grundlage des Schiedsſpruchs durch Streik und Boykott durchzuführen zu ver⸗ ſuchen. Der einſtimmig beſchloſſene Ausſtand erfolgte ſofort noch am Dienstag abend. In Betracht kommen un⸗ gefähr 1000 Bäcker und Bäckereihilfsarbeiter. Die For⸗ derungen wurden nun den Bäckermeiſtern einzeln über⸗ reicht.— In Karlsruhe legten 200 Bäcker die Ar⸗ beit nieder und traten in den Streik. — Offenbach, 23. März. Im Offenbacher Bank⸗ ſchwindel iſt die Unterſuchung gegen Karl Kaufmann aus Frankfurt abgeſchloſſen und das Verfahren einge⸗ ſtellt worden. Die Koſten des Verfahrens trägt die Staatskaſſe. Karl Kaufmann konnte durch eine große An⸗ zahl einwandfreier Zeugen den Nachweis erbringen, daß er an dem betreffenden Tage in Frankfurt war, alſo die Tat in Offenbach nicht ausgeführt haben kann. Scherz und Ernſt. — Aus„Der Guckkaſten“, Illuſtrierte Zeitſchrift für Humor, Kunſt und Leben. Herausgeber Paul Keller. Vor uns liegt die Nr. 6 der beliebten Kellerſchen Zeitſchrift, durch die ſich ein köſtlicher Humor hindurch⸗ zieht. Wir geben im folgenden einige Proben wieder: Macht der Gewohnheit. In einer höheren Töchterſchule beſchäftigen ſich einige Zöglinge der hin⸗ teren Bänke während des Untrrichts mit Kartenlegen. Der Lehrer, ein leidenſchaftlicher Skatſpieler, ſieht dies, geht zu den Mädchen hin, nimmt ihnen die Karten weg und hält höchſt erzürnt eine Strafpredigt; dabei miſcht er in ſeiner Aufregung das Kartenſpiel und ſchließt mit den Worten:„Das iſt eine Ungezogenheit ſondergleichen, die unnachſichtlich beſtraft werden muß— heben Sie ab!“ R. Roſee. * Bürgſchaft. Janhinnerk muß auf einige Tage ver⸗ reiſen.„Drüdken“, ſpricht er beim Weggehen,„wenn düſſe Dage en Vehhändler kump un unſe drei Swine kauven will, dann moßt du för't Stück ſeßtejen Daler för⸗ dern!“— Janhinnerk reiſt ab. Am andern Tage kommt richtig ein Mann, der Schweine zu kaufen wünſcht, und er wird mit Drüdken bald um ſechzehn Taler für das Stück handelseinig. Als Janhinnerk von der Reiſe heim⸗ kehrt, iſt natürlich ſeine erſte Frage:„Drüdken, is de Kärl auk hier wiän?“—„Jau, Janhinnerk.“—„Häſt du uſe drei Swine verkofft, Drüdken?“—„Jau, Jan⸗ hinnerk.“—„Un woveälle häw he giäwen?“—„Seß⸗ tejen Daler för't Stück.“—„Häſt du dat Geld hier, Drüdken?“—„Nei, Janhinnerk, de Kärl häw noch nich betahlt, he will dat Geld ſchicken.“—„Dumm Wiew, un de Swine häſt du üm mitgiäwen?“—„Man blot Dat ene Swin häw he hier loat'n 2 A. Greve. Vorſicht. Der Lehrer ſpricht über die Gefährlich⸗ keit der„Hundekrankheiten“. „Hunde zu küſſen iſt ſehr gefährlich; es entſtehen da leicht ſchwere Krankheiten, ja, es kann tödlich ver⸗ laufen.“ Der kleine Klaus meldet ſich intereſſiert. „Herr Lehrer, der Reſtaurateur aus unſerem Hauſe küßt auch immer ſeine Hunde.“ Lehrer:„Nun, und—?“ 4E Klaus:„Drei ſind ihm ſchon krepiert!“ e twe, Janhinnerk! äs Pand!“ U I Fiel 4 de aulas in Jet Die 0 Kalſery ſamm borm.! Un; Bald Hir Win hein der 5 nr Sion. Gate dune — 4 eil it dun bliges neinem mugerut vuchent vothen Staße — Betr.: 2 1 116 gegen S Aumelhu nülgen 65 Ahe d i Der 1 — 22— —— 7 dieſer 00 zahlreiche 1 Ermeſſen Fi uke, lchliefer 10 vorm. 8 Uhr; in Birkenau am 6. April, vorm. halb 9] Sorten Hülſenfrüchte e Bäcker⸗ Uhr; in Fürth am gleichen Tage nachm 3 Uhr;— und Dürrobſt. He D TT D n An 2 8 EE vom Ge⸗ Waldmichelbach am 7. April, vorm. halb 9 Uhr; e fallen zu ber⸗ 10 erfolgte ymmen un⸗ Die dor 2 U ö E ö ö 77 2 — ͤ— 1——— Die Sf. Harfe feirche dein Olberge e Am 9. April wird in Gegenwart des Prinzenpaares Eitel Friedrich v Preußen die Kaiſerin Auguſte⸗Viktoria⸗Stiftung auf dem Oelberge bei Jeruſalem feierlichſt ein-geweiht. Ver- anlaſſung zu dem Bau gab ſeinerzeit der Beſuch des Kaiſerpaares in Jeruſalem. Zu Oſtern 1907wurde der Grundſtein gelegt. Die Baukoſten ſtellen ſich auf? 225 000 M, die größtenteils vom Kaiſerpaar gedeckt wurden. Das Stift hat ſich unter Obhut des Jo- ie Kalserir nd hanniterordens geſtellt, und da Prinz Eitel Friedrich der Herrenmeiſter des Ordens iſt, hat ihn der Kaiſer mit der Einweihung des Gebäudes beauftragt. Gleich⸗ zeitig werden zwei Erzſtandbilder des Kaiſerpaares dort aufgeſtellt, die das Laiſerpaar in mittelalterlicher Auf⸗ faſſung darſtellen. Ferner wird das Prinzenpaar der Einweihung der evangeliſchen Himmelfahrtskirche und der katholiſchen St. Marienkirche auf dem Berge Zion bei⸗ 2. en 2UEA. Olberg b. Jerbsalern 1 wohnen. Letztere iſt vom Kölner Diözeſanbaumeiſter Re⸗ nard gebaut und ſtellt ein ſtolzes Bauwerk dar. Das Grundſtück hat der Kaiſer den deutſchen Katholiken des hl. Landes geſchenkt. Neben der Kirche ſteht ein ſchönes Kloſtergebäude, das deutſche Benediktinermönche be⸗ wohnen werden. Verantwortlich für die Redaktion: Wilhelm Bingener, Viernheim Lokale Nachrichten. Bei dem letzthin ftattgefundenen Muſterungs⸗ geſchäft der Militärpflichtigen Vieruheims wurden an beiden Tagen 63 Mann ausgehoben und 102 Mann zu⸗ rückgeſtellt; ferner 12 Mann als Erſatzleute, 10 Mann zum Landſturm und 7 Mann wurden als dienſtuntauglich befunden. Die diesjährigen Frühjahrs⸗Kontroll Ver⸗ ſammlungen finden ſtatt: In Viernheim am 5. April, Hirſchhorn an demſelben Tage nachm. 3½¼ Uhr;* Wimpfen am 8. April, vorm. 10 Uhr und in Heppen⸗ heim am 9. April, vorm. 8 Uhr. Der heutigen Geſamtauflage liegt ein Proſpekt der Herrn J. N. Jebſeu, Baſel Bottmingermühle (Schweiz) bet, in welchem er auf ſeine vielen Erfolge in der Behandlung von Tuberkuloſe, Haut⸗ und Geſchlechtskrankheiten, Gicht etc. hinweiſt. Wir empfehlen die Beilage der beſonderen Aufmerkſamkeit unſerer Leſer. Lungenleidenden teile ich aus Dankbarkeit durchaus unentgeltlich(lediglich gegen Ein⸗ ſendung des Portos) mit, wie ich durch ein ebenſo einfaches wie billiges und dabei doch ſo überaus erfolgreiches Verfahren von meinem langwierigen Leiden(Huſten, Auswurf, Nachtſchweiß, Ab⸗ magerung uſw.) befreit wurde, nachdem ich vorher nach einer acht⸗ wöchentlichen Kur aus einer Lungenheilſtätte als ungeheilt entlaſſen jagt 4* tzt 00 billi t Srdße* Anna Walter, Roda(Sachſen⸗ Altenburg), 8„befmania 1 5 80 1K 2 85 19 billiger 2 55 . Klub-Lokal im„Sold. Stern“. sonst 5.50 jetzt 2 00 billiger J sonst 15.00 B N 1 Jeden Mittwoch u. Samſtag Knaben- Hosen für jedes klann machung. Uebungs Abend. Solange Vorrat reicht! Betr.: Schutzimpfungen gegen Schweinerotlauf. Wir bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß im April an noch naher zu beſtimmenden Tagen, die Schutzimpfung Verkaufe Oberländer Kartoffel Magnum bonum 10 Pfd. 35 Pfg. Zwiebel per Pfd. 8 Pfg. Offeriere Koch- u. Tafeläpfel, Orangen, Feigen, alle 5 H. 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