ö Garantie heiträder. We —— Mt l. klaut An In. kraße. runk fg berät nan mit Nelas i Tus bun N Niernhei Viernheimer Zeitung. Erſcheint dreimal wöchentlich: Dienſtag, Donnerſtag u. Samſtag mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: mer Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. Ferbreikelſe und geleſenſte Zeitung am hieſgen Plahe, daher befles und 30 Pfg. monatlich einſchließlich Trägerlohn: durch die Poſt Ml. 1.14 vierteljährlich. An Viernheimer Nachrichten. Anzeigenpreis: 12 Pfennig die einſpaltige Petit ⸗Zeile Lokal⸗Anzeigen 10 Pfennig. Reklamen: 30 Pfg. die 3⸗ſpaltige Zeile. Telephon⸗Nr. 20. wirkungsvolles Inſertions-Organ. Gegründet 1884. Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Bei event. gerichtlicher Beitreibung oder im Falle eines Konkurſes kommt jeder Rabatt in Wegfall. Vr. 37. Wochenrundſchau. Die erſten Jubelklänge ſind verhallt. Oſtern, das Feſt der Auferſtehung, iſt nun vorüber, und damit ſind auch vorbei die Tage des Waffenſtillſtandes in politiſchen Dingen. Man kann nämlich die augenblicklichen parlamen⸗ tariſchen Oſterferien nicht beſſer als mit einem Waffen⸗ ſtillſtand vergleichen, zu dem das hl. Oſterfeſt den Anlaß gegeben hat. Ob die Hoffnung auf eine friedlichere Löſung der in politiſchen Dingen ſchwebenden Streitfragen, die ſich ſo ſehnſüchtig in manchem Feſtartikel ausſprach, wohl er⸗ füllt werden wird? Wohl niemals ſeit Beginn der par⸗ lamentariſchen Tätigkeit in Preußen— Deutſchland iſt mit ſolcher Gehäſſigkeit, mit ſolch unehrlichen Waffen, mit ſolcher Erbitterung gekämpft worden, als in den letzten Wochen, in denen drüben auch nicht das geringſte Ver⸗ ſtändnis für die Beſtrebungen und Grundſätze anderer zu bemerken war. Es wäre wirklich im Intereſſe einer weiteren geſunden Geſetzgebung zum Wohle des Volks⸗ ganzen endlich einmal Zeit, daß durch den Frieden der Oſtertage, die das Triumphfeſt der Liebe bilden, aus dem Haß— wenn auch nicht Liebe— ſo doch ein wenig Verſtändnis in den gegneriſchen Kampfreihen erweckt würde. Aber dieſe Hoffnung iſt nur ſehr ſchwach. Unſere Gegner betrachten es beinahe als eine Aufgabe des Selbſt⸗ erhaltungstriebes, mit allen, auch noch ſo ſchimpflichen Mitteln gegen alles, was Centrum oder katholiſch heißt. anzuſtürmen. Dieſer gehäſſige Kampf gilt ihnen als das Band, das ihre widerſpenſtigen Wählermaſſen noch zu⸗ ſammen halten könnte, und darum braucht man gar nicht einmal Peſſimiſt zu ſein, wenn man ſich für die Wieder⸗ aufnahme der parlamentariſchen Tätigkeit auf eine Weiter⸗ führung des Kampfes im alten Stile gefaßt macht.— Einige Aufmerkſamkeit fand während der vergangenen Woche die Romreiſe des Reichskanzlers, die jedoch politiſch nur die Bedeutung eines Antrittsbeſuches hat. Auch in Oeſterreich⸗Ungarn herrſcht augenblicklich noch der Unfriede. Das öſterreichiſche Abgeordnetenhaus iſt am Freitag vergangener Woche in die Ferien gegangen und wird Mitte April wiederum zuſammentreten. Die Tagung nach Oſtern wird für die Deutſchen beſonders wichtig ſein, denn es ſollen die Verhandlungen über die Bildung einer feſten Arbeitsmehrheit wieder aufgenommen wer⸗ den. Im Vordergrunde ſtehen da zwei Fragen, die der möglichen Wiedereinberufung des böhmiſchen Landtages und die der Ernennung eines deutſchen Landsmann⸗ miniſters.— Nach wüſten Lärmſzenen iſt der ungariſche Reichsrat aufgelöſt worden. „Frankreich war, ſoweit die Rieſenſkandalaffäre des Li⸗ guidators Duez und ſeiner liberalen Gönner in Frage kommt, in dieſen Tagen in tiefes Schweigen gehüllt. Dafür gaben aber die„Kielereien“ in Toulon wieder einmal Anlaß zu lebhaften Erörterungen. Man hat in Toulon einen neuen Arſenaldiebſtahl entdeckt. Es ſoll ſich um ſehr bedeutende Summen handeln. die dem Staat n aber die Kaiſerin nicht abgeſchreckt, Mittwoch, den 30. m ärz 1910. durch Rieſenunterſchleife von Kupfer und Bronze ent⸗ wendet worden ſind; ihre Höhe konnte bislang nicht einmal abgeſchätzt werden. Die Ausſichten, daß die politiſche Lage in England eine baldige Neuwahl notwendig machen wird, nehmen immer feſtere Geſtalt an. Nachforſchungen haben feſt⸗ geſtellt, daß die Haupteinpeitſcher beider Parteien eine fieberhafte Tätigkeit entfalten. Der Maſter of Elibank. der Haupteinpeitſcher der Regierung, die Whips(Einpeit⸗ ſcher) der Schotten, Mr. Gillard und Mr. Jeſſe Herbert, ſind eifrig damit beſchäftigt, die Vorbereitungen für eine neue Allgemeinwahl abzuſchließen. Jeder Parlaments⸗ ſitz, der von einem Gegner beſetzt iſt, ſoll energiſch in Angriff genommen werden. Die Behauptung eines führen⸗ den Londoner Blattes, daß viele Wahlkreiſe auf beiden Seiten ohne jeden Kampf den bisherigen Vertretern über⸗ laſſen werden würden, wird für vollkommen grundlos erklärt. Es wird zu heftigen Kämpfen kommen, bei denen 3 e noch ſchlechter als das letzte Mal abſchließen 15 0 F. Griechenland glaubt man bereits, über die theſſa⸗ liſchen Unruhen zur Tagesordnung übergehen zu können. Die Kammer, in der in der vergangenen Woche dieſe Dinge zur Erörterung kamen, tat wenigſtens ganz ſo, als ob die theſſaliſchen Vorgänge Nebenſache ſeien. Frei⸗ lich harren in Griechenland noch viel wichtigere Dinge ihrer Löſung, aber wenn auch in dem theſſaliſchen Herd der Unruhen das Feuer nur noch ſchwach zu glimmen ſcheint, ſo bleibt doch immer noch die Frage offen, ob es der Regierung gelingen wird, es ganz zu löſchen. Am Balkan ſcheint die Sonne der ſchönſten Ein⸗ tracht zu leuchten. Es ſcheint aber nur! Denn die aus⸗ geführten oder geplanten Beſuche der Balkanfürſten am türkiſchen Hofe ſind letzten Endes nichts anderes als der Ausfluß des erwachenden Selbſtbewußtſeins dieſer Herren, die, vom ruſſiſchen Miniſter des Aeußeren, Is⸗ wolski, aufs neue ermuntert, ſich lieber heute als morgen auf die Türkei ſtürzen möchten. Merkwürdig, die Türkei läßt dieſe Metzger ruhig ihren Schafſtall beſuchen! Revolution in Abeſſinien. In Abeſſinien oder Hameſch, dem„Land der Berge“ in Afrika gärt es gewaltig. Der todkranke Kaiſer Menelik, der zeitlebens auch in Regierungsſachen unter dem Pantoffel ſeiner„beſſeren Hälfte“, der ehr⸗ geizigen Kaiſerin Taitu, geſtanden, hat in der letzten Hälfte des vergangenen Jahres, als er wohl zum erſten⸗ male ſein baldiges Ende herannahen fühlte, ein Teſta⸗ ment gemacht, in dem er ſich von dem Einfluſſe der Kaiſerin vollſtändig frei machte. Er ſetzte nicht die re— gierungslüſterne Kaiſerin zum Thronfolger ein, ſondern ſeinen Enkel, verdammte jeden, der die Thronfolge ſeines Enkels bekämpfte und flehte auf jeden ſeiner Gegner die Strafe des Himmels herab, daß ihm„als Sohn ein ſchwarzer Hund geboren werde“. Das alles hat heimlich oder offen. ——————— 26. Jahrgang. wie's traf, ihre„Anſprüche“ auf den Thron geltend zu machen. Mit Menelik ſcheint es jetzt zu Ende zu gehen, und da wächſt in der Bevölkerung die Beſorgnis, daß der lang erwartete Thronwechſel mit ſchweren inneren Un⸗ ruhen ſich vollziehen wird. Namentlich in der Provinz Schoa, dem Stammlande Meneliks, herrſcht ſeit län⸗ gerem die größte Unzufriedenheit. Dem Vormunde des Thronfolgers, Lidj Jaſſu, dem Regenten Ras Britod⸗ dede Taſſama, war es bisher einigermaßen gelungen. das Vertrauen dazu aufrecht zu erhalten, daß er dem volitiſchen Teſtament des ſeit anderthalb Jahren ſchwer leidenden Kaiſers Geltung verſchaffen werde. Dieſes Ver⸗ trauen iſt aber jetzt, nach einer gefährlichen Verſchlim⸗ merung in Meneliks Befinden, plötzlich geſchwunden, und die Führer der Schoaner ſind in die Hauptſtadt Addis Abeba gezogen, um durch einen Staatsſtreich der Mög⸗ lichkeit vorzubeugen, daß die Kaiſerin nach Meneliks Tod ſich ſelbſt zu deſſen Nachfolgerin ausrufe. Sie erzwangen die Abſetzung der Kaiſerin. Einſtweilen iſt es aber noch zweifelhaft, ob es bei der Unterwerfung der Kaiſerin ſein Bewenden haben wird. Jedenfalls muß man, ſolange Menelik am Leben iſt, mit einem ernſten Widerſtand der Kaiſerin und ihrer An⸗ hängerſchaft rechnen. Einer Nachricht vom Freitag zu⸗ folge ſoll die Kaiſerin ihre alte Poſition wiedergewonnen haben, da der Kaiſer ohne ſie die Nahrungsaufnahme verweigere. Dadurch wäre die Situation äußerſt ge⸗ fahrdrohend geworden. Politiſche NRundſchau. (—) Der Kaiſerdelegierte. Die Urſache des bekannten Meineidprozeſſes Schröder und Genoſſen, deſſen Wieder⸗ aufnahmeéverfahren jetzt angeordnet iſt, war folgende: Im Februar 1895 fand in Baukau bei Herne eine chriſt⸗ liche Bergarbeiterverſammlung ſtatt, zu der auch einige Mitglieder vom ſozialdemokratiſchen alten Verband er⸗ ſchienen waren, unter anderen auch der damalige Vor— ſitzende des alten Verbandes Ludwig Schröder. Die So⸗ zialdemokraten wurden aus dem Lokal ausgewieſen, und Schröder war in der Nähe der Kaſſe und des Ausgangs bon dem Gendarmen Münter mit rauhen Worten und. wie von Münter ausdrücklich zugegeben iſt,„auch körper⸗ lich durch dichtes Herantreten“ beſonders energiſch ge⸗ drängt worden. Schröder, der hierbei zu Falle gekommen war, hatte dann behauptet, daß Münters Tätlichkeit an dieſem Sturz ſchuld geweſen ſei. In einer am 11. und am 27. Juni 1895 durch die publiziſtiſche Verbreitung dieſer Behauptung herbeigeführten Gerichtsverhandlung war Schröder in ſeiner Eigenſchaft als Zeuge bei ſeiner Angabe geblieben, und mehrere ſeiner Genoſſen hatten dieſe Ausſagen dahin beſtätigt, daß er durch einen Stoß von ſeiten des Gendarmen Münter zu Fall gekommen ſei. Münter und mehrere andere beſtritten das, und Hohe Schule. Roman von C. von Dornau. 141 Machdruck verboten.) a Lola war ſehr blaß, aber völlig ruhig, als ſie mit derſelben leiſen, feſten Stimme antwortete:„Ihr könnt alle nichts mehr daran ändern— macht es mir nicht zu ſchwer, was doch ge⸗ ſcheben muß— ich bin mir klar bewußt. datz ich mit unzähligen Vorurteilen und Schwierigkeiten zu kämpfen haben werde, aber das alles ſoll mich nicht hindern, meinen Weg fort⸗ zuſetzen—“ „Wir werden Dich hindern, mein liebes Kind!“ ſagte ihr Onkel nachdrücklich und ſprang zornbebend von ſeinem Sitze auf. „Das kannſt Du nicht, Onkel Hugo!“ ſagte Lola mit ſanfter Feſtigkeit;„ich bin majorenn— ich bin einundzwanzig Jahre geworden im Sommer— Du baſt keine Gewalt mehr über michl“ „Und glaubſt Du, ich werde dulden, daß der Name unſeres Vaters auf den Kunſtreiterplakaten prangt?“ rief Hans in heller Wut. ‚Denke an meine Karriere, an Fannys Zukunft! Deine dirnverbrannte Idee ruiniert beides!“ „Ich werde einen andern Namen annebmen— niemand wird je erfahren, daß ich Eure Schweſter bin“, ſagte Lola noch leiſer; ſie ſenkte das liebliche Haupt mit einer Gebärde demütiger Ergebung; in die großen, traurigen Augen ſtiegen heiße Tränen: aber ſie blieb feſt— unerſchütterlich all den Vorwürfen, Drohungen, Bitten gegenüber, die ſie jetzt überwältigen sollten. Die Gräfin wandte ſich endlich achſelzuckend ab. „Da ſehen Sie das Reſultat einer Erziehung, in der leider, leider jeder weibliche Einfluß gefehlt hat— mein Herr Neffe dat mir ja nach dem Tode ſeiner Frau nie die kleinſte Zwiſchen⸗ rede geſtattet“, ſagte ſie kalt zu dem Major, der ſich in offen⸗ barer Verzweiflung durch die Haare fuhr.„Dieſe Mädchen ſind ſozuſagen auf dem Pferde groß geworden— da ſieht man nun, zu welchen Konſequenzen das führtl“ „Schmähe das Andenken unſeres Vaters nicht, Tante Erd⸗ muthe“, ſagte Lola mit aufblitzenden Augen;„er war der gütigſte, beſte Mann unter der Sonne; ich kann kein tadelndes Wort über ihn hören!“ Sie warf den blonden Kopf ſtolz zurück, ging mit feſten Schritten an der alten Dame vorüber und verließ ohne ein weiteres Wort den Salon. Zu gleicher Zeit klopfte es an der Tür, die in den Vorſaal hinaus führte, und das verweinte Geſicht der alten Luiſe lugte ängſtlich hinein. „Herr Leutnant von Radeck wünſcht ſeinen Abſchiedsbeſuch zu machen“, meldete ſie halblaut. „Nimm Du ihn an, Hans“, ſagte Fanny aufſpringend:„ich bin augenblicklich nicht imſtande, mich ruhig zu unterhalten— darf ich Dich in Dein Zimmer begleiten, Tante Erdmuthe?“ Die alte Gräfin hatte ſich gleichfalls erhoben und ließ ſich würdevoll von Fanny hinausführen; der Major folgte den beiden Damen ſchweigend. Er war„wie vor den Kopf geſchlagen“ durch Lolas Eröffnung, hatte er ſoeben verſichert, und malträtierte nur noch in ſtummer Wut ſeinen grauen Bart. Lola war in das Arbeitszimmer ibres Vaters hinüber⸗ geſchritten. Dort blieb ſie aufatmend ſtehen und preßte die Hände an die pochenden Schläfen.— Wie wohl die Ruhe hier tat nach all dem wüſten Durcheinander der Stimmen und Meinungen drüben im Salon! Sie ſank in den breiten Armſtuhl vor dem Schreibtiſch nieder und legte erſchöpft das ſchmerzende Haupt an die Rück⸗ lebne— ſie fühlte jetzt erſt, wie müde an Körper und Geiſt ſie war. Was hatten dieſe kurzen vier Tage gebracht an Leid und Sorge, an Kampf und Bitterkeit! Die ſonnige, ſorgloſe Jugend⸗ zeit war nun unwiderbringlich dahin, und die ganze, ſchwere Laſt des Lebens lag drückend auf dem jungen Herzen, das der geliebte Verſtorbene ſo ſorgſam vor jedem Kummer, jeder Unruh zu behüten gewußt hatte. Und mit dem Kummer und der Sorgt war zugleich ein drittes, herbes Weh durch ihre Seele gezogen die geiſtige Entfremdung, die ſich zwiſchen ihr und den Ge⸗ ſchwiſtern gezeigt, riß eine tiefere Kluft zwiſchen ihnen, wie jedes örtliche Fernſein es vermocht hätte. Sie ſeufzte tief auf und ſchloß ermattet die Augen: aber ſie öffnete ſie ſogleich wieder beim Klange des feſten, raſchen Schrittes, der jetzt im Neben- zimmer erſcholl. Sie kannte dieſen Schritt und erhob ſich mil einem müden Lächeln. Georg von Radeck trat nach flüchtige Anklopfen in das Zimmer und ſtreckte dem jungen Mädchen beide Hände entgegen. ö „Ich bin gekommen, Abſchied von Ihnen zu nehmen, Fräu; lein Leonore“, ſagte er mit ſchwankender Stimme;„aber vorher muß ich noch eine heiße Bitte an Sie richten mit dem Recht des älteſten Jugendfreundes— Hans erzählte mir ſoeben, welchen un⸗ überlegten, unbeilvollen Entſchluß Sie gefaßt haben— Fräulein Lola, ich beſchwöre Sie—“ Sie ließ den haſtig Redenden nicht vollenden, ſondern zog mit einem bitteren Lächeln die Hände fort, die er flehend ge⸗ faßt hatte. „Wollen Sie mich auch auälen, wie die andern alle?“ fragt; ſie finſter. „Nicht quälen, liebe, liebſte Lola!“ rief der junge Offtzier leidenſchaftlich; er ergriff mit ſelbſtvergeſſener Innigkeit von neuem ihre Hände und hielt ſie trotz ihres Sträubens feſt „Bitten nur, herzlich bitten möchte ich Sie, ſich noch einma! klarzumachen, was Sie mit dieſem Berufe auf ſich nehmen! Su baben ja keine Ahnung von all den Vorurteilen—“ Lola lachte bitter auf. (Fortſetzung folgt.) ſo wurde gegen Schröder und Genoſſen die Anklage wegen wiſſentlichen Meineides erhoben. In der Schwurgerichts⸗ ſitzung vom 17. Auauſt 1895 wurden Ludwig Schröder wegen wiſſentlichen Meineides in zwei Fällen zu zwei Jahren ſechs Monaten Zuchthaus verurteilt: der Zei⸗ tungsverleger Johann Meyer⸗Bochum und der Zeitungs⸗ bote Karl Gräf-Herne zu je drei Jahren ſechs Monaten, der Fuhrmann Robert Imberg⸗Herne, Bergmann Fried⸗ rich Beckmann⸗-Baukau und Bergmann Max Wicking⸗Herne zu je drei Jahren Zuchthaus und der Bergmann Friedrich Thiel⸗Herne zu einer Gefängnisſtrafe von ſechs Mo- naten verurteilt. Sämtliche Angeklagten haben ihre Strafen verbüßt. Am Leben jedoch ſind nur noch Schröder und Meyer. Meyer iſt durch die Verbüßung der Straſe geiſtig geſtört. Gräf iſt in Schottland verunglückt, Beck⸗ mann iſt tot, und die übrigen ſind verſchollen. () Die Zuwachsſteuer iſt außer in Berlin, Charlotten⸗ burg und Steglitz in den letzten Wochen auch in Aachen. Altona, Beuthen, Lüdenſcheid, Neu⸗ Brandenburg, Wetter i. W. und Zeit eingeführt worden. J( Beſuch des Kaiſers beim Papſte? Der vatikaniſche Korreſpondent der„Perſeveranza“ behauptet, daß der deutſche Reichskanzler v. Bethmann Hollweg ſich mit dem Papſt über einen Beſuch Kaiſer Wilhelms in Rom ins Einvernehmen geſetzt habe. Der Beſuch werde im Winter dieſes Jahres ſtattfinden.— Wir geben dieſe Nachricht einſtweilen unter allem Vorbehalt wieder. Koloniales. — Der Pflanzerverein von Deutſch⸗Samoa hat an das Präſidium des Reichstages eine Petition gerichtet. in der er die Bitte um Gewährung einer Selbſtverwal⸗ tung für die Kolonie ausſpricht. In der Begründung wird unter anderem darauf hingewieſen, daß ſich Samoa vor der Flaggenhiſſung bereits ſelbſt erhalten und ver⸗ waltet habe, und ferner wird der Beweis verſucht, daß die Gouvernementsregierung viel koſtſpieliger ſei, als eine Selbſtverwaltung. Daneben werden eine Reihe von Be⸗ ſchwerden über Anordnung des Gouverneurs eingeflochten. die ſich insbeſondere auf ungerechte Steuerverteilung be⸗ ziehen und ſich auch gegen die deutſche Handels und Plantagen⸗Geſellſchaft richten. Eu ropäiſches Ausland. Frankreich. * Die Unterſuchung über die Touloner Marineaffäre fördert immer neue Schuldige zutage, was beweiſt, daß die geſamte Verwaltung mit einem gefährlichen Krebs⸗ geſchwür behaftet iſt. Der Regierungskommiſſar Groſſe hat den Vizeadmiral Jaureguiberry erſucht, einen in die Anklage verwickelten Arbeiter des Pyrotechniſchen In⸗ ſtituts vorläufig in Freiheit zu ſetzen, wogegen ſich die Unterſuchung gegen einen weiteren vorderhand noch nicht genannten Arſenalbeamten richtet, der eine Spezialabtei⸗ lung des Arſenals dirigierte, alſo einen ziemlich hohen Poſten einnahm. Aehnliche Nachrichten laufen aus dem Kriegshafen von Lorient ein. Dort wurde An- klage gegen einen Arſenalarbeiter erhoben, der mit dem mehrfach genannten ſchwindelhaften Marinelieferanten Bagay in Verbindung ſtand und nicht nur Beſtechungs⸗ gelder von dieſem angenommen hat, ſondern auch Pri⸗ vatſpionage zugunſten des Lieferanten trieb. Aus den Kopierbüchern des Bagay geht hervor, daß dieſer dem Arbeiter Gelder für Auskünfte zukommen ließ, die er über die Ergebniſſe von Artillerieſchießverſuchen von Havre lieferte. Dieſe Anklage wird als weit ernſter als alle früheren angeſehen, da es ſich hier um Ge⸗ heimniſſe der Landesverteidigung handelt. Ein anderer Arſenalarbeiter wird wegen Beihilfe zum Diebſtahl von Hängematten verfolgt werden. Rußland. * Zur Krankheit der Zarin äußerte der Zar dieſer Tage einem bekannten General gegenüber, der Zuſtand der Zarin habe ſich ſeit den letzten zehn Tagen weſent⸗ lich gebeſſert, und es ſeien keinerlei nervöſe Beſchwer⸗ den vorgekommen. Hoffentlich, ſagte der Zar, werde die Beſſerung von längerer Dauer ſein. Er bezeichnete den Zuſtand der Zarin als Neuraſthenie. Griechenland. * Wird die Militärliga abdanken? Das iſt eine Frage, die durch die Beſchlußfaſſung der Militär⸗ liga über ihre Auflöſung wieder aktuell geworden iſt. Die betreffenden Beſchlüſſe lauten: Es wird ein Rund⸗ ſchreiben an die Offiziere gerichtet werden, worin ſie aufgefordert werden, fortan die Politik zu meiden und ſich ganz militäriſchen Aufgaben zu widmen. Ferner wird ein Communique ans Volk gerichtet werden, worin der Verband gewiſſermaßen einen Rechenſchaftsbericht gibt, und andeutet, daß die Offiziere bereit ſeien, wieder zu⸗ ſammenzutreten, falls ihre Erwartungen für die Zu⸗ kunft getäuſcht würden. Marine⸗ und Kriegsminiſter ſollen die verantwortlichen Garantien zur Sicherung der Wünſche und Ziele des Verbandes bleiben. Entgegen früheren Abſichten wird am Tage der Verleſung der Botſchaft keine außerordentliche Parade ſtattfinden, ſon⸗ dern die Truppen werden nur Spalier bilden. Die offi⸗ zielle Erklärung des Verbandes wird nach der Ver⸗ leſung der königlichen Botſchaft, keinesfalls vor ihr, er⸗ folgen.— Demnach wird die Auflöſung der Liga nur erfolgen, wenn die Botſchaft den Wünſchen der Liga im weiteſten Umfange entgegenkommt. Türkei. * Vom Balkan treffen jetzt faſt täglich Nachrichten über Grenzkämpfe ein. Ein Telegramm aus Sa⸗ loniki berichtet über Zwiſchenfälle an der türkiſch-mon⸗ tenegriniſchen Grenze. Danach iſt es dort in den letzten drei Tagen zwiſchen Arnauten, türkiſchen Grenzſoldaten und Montenegrinern zu mehreren blutigen Zuſammen⸗ ſtößen gekommen. Zwei Montenegriner und ein Arnaute ſind bereits gefallen. Die montenegriniſche Regierung hat Einſpruch erhoben und droht, zur Selbſthilfe zu greifen, falls die türkiſche Regierung nicht ſofort die Ruhe wiederherſtellen läßt.— In dem Hexenkeſſel wird 28 nie ruhig werden. erika. Vereinigte Staaten. * Die Vereinigten Staaten legen eine auffallende Sorge um die afrikaniſche Negerrepublik Liberia an den Tag. Dem Kongreß in Waſhington ſind durch Präſident Taft die Vorſchläge zugegangen, die eine amerikattiſche Kommiſſion, die fünaſt Liberia beſuchte. zum Heil dieſer Negerrepublit gemacht hat. Wenn ſie ausgefuhrt würden. ſo käme das der Errichtung eines amerikaniſchen Protektorats über Liberia verzweifelt nahe. Die Vorſchläge ſind: 1. Amerika ſoll eine ſofortige Löſung der Grenzfrage veranlaſſen. 2. Amerika ſoll Liberia eine Anleihe beſorgen, damit die Negerrepublik ihre Gläu⸗ biger bezahlen kann.— Amerika müßte die Garantie für eine ſolche Anleihe übernehmen und würde zu ſeiner Sicherheit die Kontrolle der Einfuhrzölle erhalten. 3. Amerika ſoll Liberia beim Ordnen ſeiner Verwaltungs⸗ ausgaben behilflich ſein. 4. Amerika ſoll in Liberia eine wirkſame Polizei organiſieren. 5. Amerika ſoll in Li⸗ beria eine wiſſenſchaftliche Erforſchungsſtation errichten. 6. Amerika ſoll die Frage einer Kohlenſtation in Liberia wieder aufrollen.— Was bleibt dann da vom liberia⸗ niſchen Republikſyſtem noch übrig? Soziales. J Die 4. Generalverſammlung des chriſtlichen Me⸗ tallarbeiterverbandes findet vom 3.—6. Juli in Duis⸗ burg ſtatt. +. Ein Jubiläumskongreß. Am Oſtermontag be⸗ gann in Mailand der fünfte Kongreß der Internationalen Vereinigung chriſtlicher Textilarbeiteror gani⸗ ſationen. Die erſte internationale Konferenz fand im Juli 1900 in Aachen ſtatt. Aus Stadt und Land. * Eine alte Sprachſünde. Im deutſchen Ausſage⸗ ſatz hat das Ausſagewort(Prädikat) ſtets die zweite Stelle inne, denn es gibt dem Satzgegenſtand, der die erſte Stelle einzunehmen hat, erſt Leben:„Der Lehrer(Satz⸗ gegenſtand) lobt(Prädikat) den Schüler.“ Beim Frage⸗ ſatze aber ſteht das Ausſagewort, weil es den Haupt⸗ ton trägt, ſtets an erſter Stelle:„Lobt der Lehrer den Schüler 2“ Ebenſo ſteht es vor dem Satzgegenſtand, wenn ein Umſtandswort oder das Objekt den Satz beginnt: „Geſtern lobte der Lehrer.. den guten Schüler lobt der Lehrer“,— und in dem Hauptſatze, der auf einen Nebenſatz folgt:„Wenn er ſeinen Fleiß merkt, lobt der Lehrer...“. Das ſind ganz einfache, aber auch un⸗ umſtößliche Regeln des deutſchen Satzbaues, gegen die aber noch immer und allenthalben geſündigt wird, weil man meint, unſer„und“ könne die Bedeutung„und da⸗ her“ o. ä. haben, was aber nicht der Fall iſt. Einige Beiſpiele amtlichen Urſprungs: Die Pferde(J) haben ſich um 4 Uhr auf dem Sammelplatz einzufinden und hat der Beſitzer die Ankunft ſeines Pferdes bei Herrn N. N. an⸗ zumelden.— Von Dienstag auf Mittwoch hält das Re⸗ giment eine größere Nachtübung ab. Mittwoch erhält das⸗ ſelbe(1) feldmäßige Verpflegung und wird auf dem Ge— lände geſchlachtet und abgekocht(in Deutſchland, nicht etwa bei den Kannfbalen!) Dieſes letzte Beiſpiel— man könnte Hunderte zuſammenſtellen— zeigt ſo recht deutlich. wohin dieſer Fehler führen kann. Aber das Uebel iſt leider ſehr weit verbreitet, ſelbſt in Erlaſſen und Dank⸗ ſchreiben und dergleichen aus der kaiſerlichen Kanzlei iſt dieſe falſche Umſtellung nach„und“ immer wieder zu finden; und jedesmal, wenn der Reichstag einberufen wird, laufen beim Sprachverein Klagen und Bitten ein. unter Hinweis auf den Fehler in dieſer Verordnung gegen das Uebel neuerdings anzukämpfen. Sie lautet ja immer noch:„Der Reichstag wird berufen, am.... in Berlin zuſammenzutreten, und beauftragen Wir den Reichskanzler mit den zu dieſem Zwecke nötigen Vor⸗ bereitungen.“ Dem jungen Mädchen, das der Freundin mitteilt:„Ich habe meine erſte Balleinladung erhalten und iſt meine Freude über dieſelbe ſehr groß,“ kann man nur den Rat wiederholen, den der junge Goethe ſeiner Schweſter Kornelie gab, wenn ſie in ihren Briefen eine Neigung zur Umſtellung verriet:„Streiche das und“, ſetze davor einen Punkt und beginne einen neuen Satz!“ Alſo:„Ich habe meine erſte Balleinladung er⸗ halten. Meine Freude darüber iſt ſehr groß“. Wenn jeder dieſe Vorſicht gebrauchte, dann würden all dieſe undeutſchen Fügungen glücklich vermieden und— die armen Soldaten des xten Regiments wären weder ge⸗ ſchlachtet noch abgekocht worden. ** Der Ausbruch des Aetna. Der ſiziltaniſche Vul⸗ kan Aetna iſt, wie wir ſchon kurz meldeten, nachdem er ſeit 1902 ruhig war, aufs neue in Tätigkeit ge⸗ treten. Der Ausbruch nimmt immer gefährlichere Di⸗ menſionen an. Der Direktor des geodynamiſchen Inſti⸗ tuts aus Borillo meldet:„Wider Erwarten iſt der Aus⸗ bruch des Aetna plötzlich mit erneuter Gewalt wieder er⸗ wacht. Es haben ſich noch neun neue Oeffnungen ge⸗ hervor. Der weſtliche Hang des Vulkans iſt in loderne Neungee eee ee en een ene een, 200 Flammen gehüllt. Ueber Monte San Leo teilt ſich der Lavaſtrom. Ein Arm rückt auf Borillo vor, der an⸗ dere auf Nicoloſi. Die Orte ſelbſt ſind augenblicklich noch nicht bedroht, doch ſtehen Militärtransportwagen zur Aufnahme der Habſeligkeiten der Bevölkerung be⸗ reit.“— Der Lavaſtrom, der an einigen Stellen eine Breite von 300 Metern zeigt, hat indeß ſchon bedeu⸗ tenden Schaden angerichtet. Da die Ernte an den Berg⸗ hängen vernichtet iſt, beläuft er ſich auf mindeſtens 4 Millionen. Amtlichen Meldungen zufolge hat der Lava⸗ ſtrom bereits das meterologiſche Bureau des Alpenklubs bei Volta Giacomo überſchwemmt. Die Bevölkerung der Aetnadörfer, gegen die die verheerende Glutmaſſe mit einer Geſchwindigkeit von 1,50 Meter in der Minute heranrückt, iſt von Entſetzen erfaßt. Ueberall werden Prozeſſionen veranſtaltet, um ein Ende des Unheils zu erflehen. In der beſonders gefährdeten Ortſchaft Bel⸗ vaſſo iſt der Kardinal Nava eingetroffen, um der Be⸗ völkerung Mut zuzuſprechen. * Brandkataſtrophe in Chicago. Eine furchtbare Brandkataſtrophe, die fünfzehn Menſchen das Leben koſtete. ereignete ſich am Karfreitag in Chicago. In dem zehn⸗ ſtöckigen Gebäude der„Fiſhs Furniſhing Company“, eines Möbel-Abzahlungsgeſchäftes, brach aus bisher noch nicht bekannter Urſache Feuer aus, als das Haus mit Käufern gefüllt war. Gewöhnlich ſind die Geſchäfte am Kar⸗ freitag in Chicago geſchloſſen; die Fiſh Company wollte Aber nach Art der amerikaniſchen Abzahlungsgeſchäfte den Arbeitern und kleinen Leute Gelegenheit geben, ihre Ein— käufe und Zahlungen an dem Feiertage zu beſorgen. Als Glück im Unglück iſt es zu betrachten, daß das Feuer nicht im Parterre. ſondern im dritten Stock aus⸗ brach. In kurzer Zeit ſtand das ganze Gebäude bis zum Dach hinauf in Flammen. Viele Menſchen ſprangen zum Fenſter heraus. Dabei wurden fünf getötet: die anderen zehn Opfer verbrannten, ehe Hülfe ge⸗ bracht werden konnte. Dreißig weitere Perſonen wurden ſchwer verletzt, viele darunter hoffnungslos. ** Ein neuer deutſcher Lenkballon. Ingenieur Steffen in Kronshagen bei Kiel unternahm am Karfreitag morgen mit ſeinem halbſtarren Luftſchiff eigener Konſtruktion einen Probeaufſtieg, dem Vorſtandsmitglieder des Vereins für Motorluftſchiffahrt in der Nordmark beiwohnten. Ver⸗ möge des guten Antriebs durch die Propeller erreichte das Luftſchiff in kurzer Zeit eine Höhe von 300 Meter. Da es ſich aber als nötig erwies, eine Aenderung der Gleichgewichtslage vorzunehmen, ging Ingenieur Steffen einige Kilometer von dem Aufſtiegsort bei Haſſeldieks⸗ damm nieder, nachdem er mit dem Luftſchiff verſchie⸗ dene gutgelungene Schwenkungen ausgeführt hatte. Da ſich aber in ganz kurzer Zeit eine ſehr große Anzahl Publikum eingefunden hatte und Abſperrungen leider nicht vorgenommen wurden, war es nicht möglich, einen zweiten Aufſtieg zu unternehmen. *Die Berliner Brillantendiebin, die, wie berichtet wurde, einem däniſchen Reiſenden Petrioſen im Werte von 12 000 M. entwendete, wurde in einem Nachtkafe verhaftet. Der größte Teil der Brillanten wurde im Beſitz des Geliebten der Diebin vorgefunden. Die Villa des ſächſiſchen Kriegsminiſters Freiherrn v. Hauſen in Oberlauſitz iſt von Einbrechern be⸗ ſucht worden. Die Polizei rückte ſofort in Stärke von ſechs Mann nach der Villa ab, wurde aber von den Einbrechern, die ſich im Grundſtück verſchanzt hatten, kampfesmutig empfangen. Als ſchließlich die Polizei mit der Waffe vorging und Schüſſe gewechſelt wurden, flüch⸗ teten die Einbrecher auf das Dach der Villa, wo ein verzweifelter Kampf ſtattfand. Schließlich gelang es, die Einbrecher zu verhaften. Es handelt ſich um ſechs ſchwere Verbrecher, die von vielen Polizeibehörden geſucht werden. Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. Der Mitte Januar zum Tode verurteilte Mörder des Fürſten Ito, Angai, iſt jetzt in Port Arthur hin⸗ gerichtet worden. Bei dem Zuſammenſtoß zweier Güterzüge auf dem Bahnhof Wuſtermark bei Spandau wurden zwei Bahn⸗ beamte getötet und mehrere verletzt. In Oberſteiermark wurde ein ſehr ſtarkes Erd— beben verſpürt. In Murau flüchteten die Leute aus ihren Häuſern, da die Ziegel von den Dächern fielen. In Zürich wurde ein aus Norddeutſchland ſtam⸗ mender Mann mit ſeiner Geliebten verhaftet. Beide hatten die Fabrikation von Hundertmarkſcheinen be⸗ trieben. Preſſen, Steine und Maſſenvordrucke wurden mit Beſchlag belegt. Die Druckerei war ſeit zwei Mo⸗ naten eingerichtet. J — Mate Szalka(Ocſterr. Ung.) 28 März. In der Gemeinde Oekoerito brach in einer als Ballſaal benutzten Wagenremiſe des Gasthofes Feuer aus. Mehrere hundert Perſonen traten einander beim Flüchten nieder Die nieder- ſtürzende glübende Decke begrub mehrere hundert Perſonen unter ſich. 250 Perſonen wurden getötet; mehrere Hundert wurden verletzt. Nach weiteren Meldungen aus Szatmar ſind von den Verwundeten im Laufe dis vorgeſtrigen und geſtrigen Tages nahezu hundert geſtorben, ſodaß die Zahl der Toten ſich auf etwa 500 beläuft. Aus Nah und Fern. — Weinheim, 28 März. Der 28 Jahre alte Kauf⸗ mann Karl Weeh, der ſeit Gründonnerſtag vermißt wurde, iſt geſtern von Landleuten dewußtlos am Rande eines Wald weges im Kallſtadter Tal aufgefunden worden. Weich, der ſtark nervös iſt, hatte einen Ausflug unternommen und bei dieſem zwei Kopfſchmerzpulver genommen. Unter der Ein- wirkung derſelben iſt er in elnen ohnmachtähnlichen Zuſtand gefallen. — Weinheim, 26. März. Zugeführt Milchſchweine 279 Stück, verkauft 279 Stück, das Paar zu 25—38 Mk. Läufer waren keine zugeführt. — Jugenheim, 23. März. Zwiſchen den Stationen Jugenheim— Seeheim ließ ſich geſtern abend ein 19 jähriges Dienſtmädchen von Oder-Beerbach, das bei Herrn Mühlen- beſitzer Keller in Bickenbach in Stellung war, vom Zuge überfahren und war ſofort tot. in unglücklicher Liebe zu ſuchen ſein. — Heidelberg, 29. März. Verhaftet wurde in Heidelberg der 16jährige Lehrling Adam Büchler aus Rimbach 1. O., der am vergangenen Montag zum Nachtell ſeiner Prinzipale Dörr u Eckert 800 Mark geſtohlen hatte. Man fand in ſeinem Beſitz noch den Betrag von 600 Mark. Er wurde in das hieſige Unterſuchungsgefängnis eingeltefert. Budenheim, 29. März. Schauerlicher Selbſtmord. Die 19 jäh ige Kellnerin Babette Stock, die hier im Gaſthaus „Zur Krone“ beſchäftigt war, wurde heute morgen als gräß⸗ lich verſtümmelte Leiche auf dem Bahndamm unterhalb des Ortes gefunden. Offenbar hat das Mädchen während der Nacht den Tod auf den Schienen geſucht. — Offenbach, 29. März. Drei junge Burſchen von hier im Alter von 18 bis 22 Jahren haben mehrere falſche 10. Pfennig-Stücke angefertigt und mit den Falſifikaten ans dem Fahrkartenautomat im Lokalbahnhof einige Karten ent- nommen, ſowie aus einem Schokoladenautomaten mehrere Stücke Schokolade gezogen. Alle dret wurden feſtgenommen und dem Gericht zugeführt. Die Hausſuchung förderte eine regelrechte Falchmünzerwerkſtätte im Kleinen zutoge. — Nenſtadt a. d. H, 29. März. Der verhetratete Eiſenbahnbedienſtete Georg Stalter und die Ehefrau Eliſe des Fabrikarbeiters Schloſſer, die am Montag unter Zurücklaſſung ihrer beiderſeitigen Familien zuſammen von hier fortgegangen waren, wurden in Ordenswalde bei Mußbach als Leichen aufgefunden. Sie waren von ihrer Fahrt zurückgekehrt und hatten noch an demſelben Ta ue ihrem Leben durch Erſchießen ein Ende gemacht. Die Selbſtmörder laſſen zuſammen 8 Kinder zurück. Verantwortlich für die Redaktion: Wilhelm Bingener, Viernheim Das Motiv der Tat dürfte i 5 0 lac en 8 nun gen b 05 wich die ihre Ter N — lu, Ulr Abfel 8e dag, Nd nigleder L mittag 10 u öffentlch! decken, ſchinttile Mein Nl un. e Bohn fleum ur Ferne Gilonſten I. Kepa a U alt Lale hep Geſundheitslehre. Ein reiches volles Haar iſt der ſchönſte Schmuck bel Herren wie bei Damen. Wer daher die Pflege des aares verſäumt hat, und vun an Haarausfall, Schuppen, pflucken, Haarſchwund, frühzeitig ergrautem Haar leidet, der mache einen Verſuch mit dem altberühmien und bewährten Dr. Kuhn'ſchen Brenneſſelſpiritus Haarwaſſer. Neues Haar wächſt, die Schuppen verſchwinden, die fahle matte Farbe be⸗ kommt ein lebhaftes Ausſehen und ein ſchöner Haarwuchs ziert bald den Kopf. Teilweiſe grau gewordenes Haar bekommt allmählig ſeine Farbe wieder. Schon bei Kindern ſollte man mit der Pflege des Haares mit Dr. Kuhn's Brenneſſel⸗Spiri⸗ tus-Haarwaſſer beginnen. Der Erfolg befriedigt in allen allen. Zur Weihnachtszeit gibt die Firma Franz Kuhn, ronen Parfümerie Fabrik Nürnberg den Artikel in eleganter Aufmachung, der ſich ſo auch als beſonders praktiſcher Ge⸗ ſchenkgegenſtand präſentiert, und wende ſich daher jeder unſerer Leſer an die Firma Franz Kuhn, Kronen-Parfümerie⸗ Fabrik Nürnberg. Niederlagen in den meiſten Städten. Gemeindekasse. Drs 5. und 6. Ziel Kommunalſteuer kann bis Mon⸗ tag, den 4. April I. Is. ohne Mahnkoſten bezahlt und die Abfuhrſcheine der Rezeßholzabgaben können bis zu dieſem Tage ohne Pfandkoſten eingelöſt werden. Viernheim, den 29. März 1910. Jö ſt. Bekanntmachung. Betr.: Schutzimpfungen gegen Schweinerotlauf. Wir bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß im April on noch näher zu beſtimmenden Tagen, die Schutzimpfung gegen Schweinerotlauf vorgenommen werden ſoll, und daß die Anmeldungen bei uns bis ſpäteſtens den 31. März zu erfolgen haben. Bekanntmachung. 1. Bei den diesjährigen Früh jahrskontrollverſammlungen 10 332 des Meldeamts Heppenheim haben zu er⸗ einen: a. Alle Reſeviſten und Wehrleute 1. Aufgebots(auch die nur Garniſondienſtfähigen), b. Die zur Dispoſition der Truppenteile Beurlaubten, o. Die zur Dispoſttion der Erſatzbehoͤrden entlaſſenen Mann⸗ ſchaften, d. Sämtlich⸗ Erſatz-Reſervlſten, e. Alle Halbinvaliden und zeitig Ganzinvaliden, ſowelt ſie nicht der Landwehr 2. Aufgebots oder dem Landſturm angehören. 2 Die Militärpäſſe nebſt den eingeklebten Kriegsbeorderungen oder Paßnotizen u. Führungs⸗ kr vel ſind mit zur Stelle zu bringen. Erſatz ür verlorengegangene Militärpapiere iſt recht⸗ zeitig zu beantragen. Es wird noch beſonders darauf hingewieſen, daß gegen diejenigen Mannſchaften, deren Führungszeugniſſe nicht zur Stelle ſind, eingeſchritten wird. legen. 4. Wer dieſer Einberufung nicht Folge leiſtet, kann bis zu drei Tagen Mittelarreſt und mit Verſetzung in die nächſt⸗ jüngere Jahresklaſſe beſtraft werden, auch verliert er den An⸗ ſpruch auf die Landwehrdienſtauszeichnung. Die Arreſtſtrafen können geſetzlich nicht in Geldſtrafe umgewandelt werden. 5. Wer durch Krankheit oder dringende Geſchafte von der Teilnahme an der Kontrollverſammlung abgehalten wird, hat rechtzeitig bei dem Meldeamt Heppenheim unter Vorlage eines den Grund beſcheinigenden und von der Orts⸗ behörde beglaubigten Atteſtes um Befreiung nachzuſuchen, oder bei unvorhergeſehenen, nicht aufſchiebbaren Geſchäften dieſes 8. Stöcke, Pfeifen uſw. ſind vor dem Antreten wegzu⸗ Bekanntmachung. Donuerſtag, den 31. März 1910, vormittags 9 Uhr werden auf dem Rathauſe dahler: 1. verſchiedene Allmendgrundſtücke auf die Dauer der Genußzeit in Pacht an die Meiſtbietenden, 2. die Reſtparzellen der Seegarten am neuen Schulhaus auf 1 Jahr in Pacht verſteigert, 3. die gemeinheitlichen Fubren bro 1910, 4. die Leichenfuhren pro 1910, 5. die Anfertigung der Almoſenſärge pro 1910 an die Wenigſtnehmenden, 6. der Waſenkarren in Eigentum an den Meiſtbietenden u. 7. ca. 500 Rm Kiefernſcheitholz, ca. 100 Rm Kiefernknüppel, ca. 20 Rm Kiefernſtöcke, ca. 1300 St. Kiefernwellen, ca. 10 Rm eichen Knüppel, ca. 100 St. eichen Wellen, ca. 15 Rm eichen Scheit, ca. 10 St. Fichten Wellen und 8. das Anfahren, Aufreißen und Aufſetzen von 42 Rm Kiefern- Scheit an die Weniaſtnehmenden verſteigert. Viernheim, den 24. März 1910. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim, Kü hlwein. Bekanntmachung. Betr.: Haftpflichtverſtherungsanſtalt der land⸗ und forſtw. Berufsgenoſſenſchaft für das Großherzogtum Heſſen. Diejenigen Landwirte, welche noch nicht Mitglied der Haftpflichtwerſicherungsanſtalt ſind, werden nochmals erſucht, ihren Beitritt alsbald bei uus zu melden. Die Vortetle einer Verſicherung gegen eine ſo niedrige Prämie haben wir durch frühere Bekanntmachungen mitgeteilt, lle Mörde Es wird erneut auf die Nachteile aufmerkſam gemacht, Atteſt ſpaͤteſtens zur Stunde der Verſammlung auf dem Kon- und ſind auch nicht unbekannt. a itthur bin. welche weste 1 1 er haben, welche kite 480 7 lassen. 0 g auf 11 8 liegt 1 14 2 e 5 101 1 1 ihre Tiere nicht zu 7 2775 Wai anmelden. 6. Gleichzeitig werden die Mannſchaften darauf auf⸗ g 1 eiſe 50 en 3 ren der geſetzlichen Haftpflicht un N. eue e Viernheim merkſam gemacht, daß ſie ſich den ganzen Tag, an dem die] damit vor einem ev. Ruin zu ſchütz n. wei Fahn⸗ 5 Kühlweln. Kontrollverſammlung ſtattfindet, als im aktiven Dienſt be- findlich zu betrachten haben, und daß etwa vorkommende Un- Viernheim, den 24. März 1910. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. en 5 i. Kühl wen. A780 1 gehörigketten gegen gleichzeitig mit ihnen zur Kontrollver chern fete Landw. Bezugs- U. Absatz Oenossenschaff, ſammlung einberufene Offiziere und Unteroffiziere des Beur-“* hund ſtan⸗ Wir erinnern unſere Mitglieder nochmals an die Saat⸗ laubtenſtandes und Gendarmen vor, während und nach den f 1 ft. eie kartoffel Beſtellung, als letzter Terwin gilt morgen Donner⸗ Kontrollverſammlungen, nach den Militärgeſetzen beſtraft werden. Aufnahme in die Volksſchule. dünn be tag, Nachbeſtellung bleibt unberückſichtigt.* Nicht- Der Appell für unſere Gemeinde findet ſtatt: a Die Aufnahme der ſchulpflichtigen Kinder in die 17* mitglieder an Bezahlung des.*— 1(Im Saale des Gaſthauſes„Zum gold. Karpfen“) bieſige Volksschule findet 1 zwei Mo⸗ er orſtand. g N* 8 — 5 Dienſtag, den 5. April 1910, vorm. 8 Uhr fur: Montag, den 4. April. Js. dun. J. ba a. Alle Reſerviſten(auch die nur Garniſondienſtſähigen), durch Herrn Hauptlehrer M ayr im alten Schulhauſe⸗ aal tenntte 22d 1 b. Die zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen U(Schulſtraße) in folgender Reihenfolge ſtatt: 1 e Mannschaften, 7 Uhr: Knaben, welche für das alte Schulhaus in 1 Mittuzoch, den 6. April d. J8., vor-. Alle Dis poſttionsurlauber, 5 1 der Schulſtraße beſtimmt find. n Fee ntttage 10 Uhr, aß: Unterzefdneter auf dem Relhaaſe P d. alle Halbinoalden und zeug er e ee ee s u: ate, me e Schulhaus Hunbert 0 nicht der Landwehr 2. Aufgebots oder dem Landſturm kommen, vom Herbſt ab aber in das 1 halben Morgen am Heddesheimer Weg l. angebören, neue Schulhaus in der Lampert⸗ ad don den 3 Vormittags 9½ Uhr für ſämtliche Wehrleute, 35 Nen⸗Bruchteilun 2 Gewann At 31 3 heimerſtraße überwieſen werden. agen Natz 2 J.. 5 5 1. Aufgebots(auch die nur Garniſondienſtfähigen), f 9 Uhr: Mädchen, beſtimmt fürs alte Schulhaus min sch auf öffentlich meiſtbietend verſteigern. Vormittags 10 ½ Uhr für ſämtliche Erſatzreſerviſten.(Schulßkroße.) 65 Viernheim, den 24: März 1910. 10 Uhr: Mädchen, beſtimmt fürs neue Schulhaus 15 Michael Roos. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. 2 Lampertheimerſtr. — Kühl wein. Fürs alte Schulhaus(Schulſtraße) werden die Kinder N Geſchäfts⸗ Empfehlung. folgender Straßen geladen: K . Bringe hiermit mein reichhaltiges Lager in 22 0 Nan 17 8 e 75 üßt wurde,— ö 97 87* 5 ers, 0 80. n ute Holz D erſteigerung. geen en Sega: e deen 10 g 5 1 10 dm. g 8 15. Bal 0 Meine neneſten Tapeten muſter, ſowie Ling ruſta, Donnerſtag, den 7. April 1910, von 9 Uhr r ene e orſcher tr., Wa„Fr edrich Wu ekko uſw. ſind eingtroffen. Uebennehme ganze Bauten, ein⸗ vormittags an, werden auf dem Rathauſe zu Viernheim aus Sämtliche Kinder aus den nicht verzeichneten gad 3 4 58 4 Ake Legen von den Domanialwald ⸗Diſtrikten Seeſchlag, Schlotlache, Straßen ſind fürs neue Schulhaus beſtimmt n 288 8 1 Bürſtädterſchlag, Winterskiſtenſchlag, Glockenbuckel, Oberlück, Schulpflicht! N Iche bis zu ſawelte Ferner empfehle ich tadellos funktionierende Rolläden, Dooſen, Rennſchlag, Stockfeld und Freie Heide verſteigert: in Tas, 440 de e b—.— 43 Wunsch 10 1 n er löſt ausgeführt und] Stämme: Fichte; 1 IV. Kl.= 0,79 Fm, 1 V. Kl.= der Eltern dürfen auch ſolche geiſtiz und leiblich nicht unreife — ee n. 825 be Scheiter, R 0,5 Ahorn, 13,7 Eiche, Kinder in die Schule aufgenommen werden, welche bis zum ö gan falte ich ale ſtets alle Erſatzteile biezu auf Lager. 10 Erle, 897, Kiefer: Knüppel, Rm: 1 Buche, 30, September d. Is. das 6. Lebensjahr vollenden. e r da, Eiche, S rle, bes Kiefer: Reiſig Wellen: 120„ Bei der Aufnabme ſind die Impfſcheine der eintretenden e F W Kem + Buche, 360 Eiche(. Aſtreiſig:), 110 Eiche( Stangenreiſig), Schüler vorzulegen. Auswärts Geborene haben außer dem g* 1 N 5D 110 Erle, 25120 Kiefer(: Aſtreiſig, 770 Kiefer('Stangen⸗ Impfſchein einen Auszug aus dem Geburtsregiſter der betr. 1 f Sattlerei. Polſter · und Tapezier · Geſchäft. reiſig: Stöcke, Rm 3 Erle, 257,7 Kiefer. Gemeinde beizubringen. — Viernheim, den 26. März 1910. Viernheim, den 26. März 1910. wuldt in Großherzogliche Oberförſterei Viernheim. Der Achul-Vorſtand: u Ninbach Groos. olf, Pfarrer. Ganz verkehr gt. 15 eee Ieh f Malk. U 25 86 uufelt eib mig ann n ſenebund a5 nau aal fol zagnpD Kommunikanten Anzug S n een wee be lee(„nb ang“ upgsb i e e neun avilnc nog biapomgncpg a2 u nb des eee cee end uu; lech 110 Aung; usbon 11 der. ing ac pon insbiodezg aufs Tpheneſa Sog uss 5 neun unk zins Szusboipgqv Luvb Iplu ppou unvergleichlich billig, in grösster Auswahl, neuesten Facons von Mk. 14.—, 16.—, 18.—, 20. 7 24.— bis 32.— nach Maass etwas höher. 1 4%, en den f ge went wh c e eee ene ws duvg meine Anzüge sind aus den modernsten solidesten Skoffen elegant gearbeitet g,. mit la. Zutaten und Fliekstücken versehen. gte an 50 el Ein grosser Posten 0 mehtelt 1 Gardinen, Rouleaur, Wilhelm ergdollt del 5 Brieſe⸗Biſes, vormals NMI. 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Sämtliche Angeklagten haben ihre Strafen verbüßt. Am Leben jedoch ſind nur noch Schröder und Meyer. Meyer iſt durch die Verbüßung der Straſe geiſtig geſtört. Gräf iſt in Schottland verunglückt, Beck⸗ mann iſt tot, und die übrigen ſind verſchollen. (0 Die Zuwachsſteuer iſt außer in Berlin, Charlotten⸗ burg und Steglitz in den letzten Wochen auch in Aachen. Altona, Beuthen, Lüdenſcheid, Neu⸗ Brandenburg, Wetter i. W. und Zeit eingeführt worden. )( Beſuch des Kaiſers beim Papſte? Der vatikaniſche Korreſpondent der„Perſeveranza“ behauptet, daß der deutſche Reichskanzler v. Bethmann Hollweg ſich mit dem Papſt über einen Beſuch Kaiſer Wilhelms in Rom ins Einvernehmen geſetzt habe. Der Beſuch werde im Winter dieſes Jahres ſtattfinden.— Wir geben dieſe Nachricht einſtweilen unter allem Vorbehalt wieder. Koloniales. — Der Pflanzerverein von Deutſch⸗Samoa hat an das Präſidium des Reichstages eine Petition gerichtet. in der er die Bitte um Gewährung einer Selbſtverwal⸗ tung für die Kolonie ausſpricht. In der Begründung wird unter anderem darauf hingewieſen, daß ſich Samoa vor der Flaggenhiſſung bereits ſelbſt erhalten und ver⸗ waltet habe, und ferner wird der Beweis verſucht, daß die Gouvernementsregierung viel koſtſpieliger ſei, als eine Selbſtverwaltung. Daneben werden eine Reihe von Be⸗ ſchwerden über Anordnung des Gouverneurs eingeflochten. die ſich insbeſondere auf ungerechte Steuerverteilung be⸗ ziehen und ſich auch gegen die deutſche Handels und Plantagen⸗Geſellſchaft richten. Eu ropäiſches Ausland. Frankreich. * Die Unterſuchung über die Touloner Marineaffäre fördert immer neue Schuldige zutage, was beweiſt, daß die geſamte Verwaltung mit einem gefährlichen Krebs⸗ geſchwür behaftet iſt. Der Regierungskommiſſar Groſſe hat den Vizeadmiral Jaureguiberry erſucht, einen in die Anklage verwickelten Arbeiter des Pyrotechniſchen In⸗ ſtituts vorläufig in Freiheit zu ſetzen, wogegen ſich die Unterſuchung gegen einen weiteren vorderhand noch nicht genannten Arſenalbeamten richtet, der eine Spezialabtei⸗ lung des Arſenals dirigierte, alſo einen ziemlich hohen Poſten einnahm. Aehnliche Nachrichten laufen aus dem Kriegshafen von Lorient ein. Dort wurde An- klage gegen einen Arſenalarbeiter erhoben, der mit dem mehrfach genannten ſchwindelhaften Marinelieferanten Bagay in Verbindung ſtand und nicht nur Beſtechungs⸗ gelder von dieſem angenommen hat, ſondern auch Pri⸗ vatſpionage zugunſten des Lieferanten trieb. Aus den Kopierbüchern des Bagay geht hervor, daß dieſer dem Arbeiter Gelder für Auskünfte zukommen ließ, die er über die Ergebniſſe von Artillerieſchießverſuchen von Havre lieferte. Dieſe Anklage wird als weit ernſter als alle früheren angeſehen, da es ſich hier um Ge⸗ heimniſſe der Landesverteidigung handelt. Ein anderer Arſenalarbeiter wird wegen Beihilfe zum Diebſtahl von Hängematten verfolgt werden. Rußland. * Zur Krankheit der Zarin äußerte der Zar dieſer Tage einem bekannten General gegenüber, der Zuſtand der Zarin habe ſich ſeit den letzten zehn Tagen weſent⸗ lich gebeſſert, und es ſeien keinerlei nervöſe Beſchwer⸗ den vorgekommen. Hoffentlich, ſagte der Zar, werde die Beſſerung von längerer Dauer ſein. Er bezeichnete den Zuſtand der Zarin als Neuraſthenie. Griechenland. ? Wird die Militärliga abdanken? Das iſt eine Frage, die durch die Beſchlußfaſſung der Militär- liga über ihre Auflöſung wieder aktuell geworden iſt. Die betreffenden Beſchlüſſe lauten: Es wird ein Rund⸗ ſchreiben an die Offiziere gerichtet werden, worin ſie aufgefordert werden, fortan die Politik zu meiden und ſich ganz militäriſchen Aufgaben zu widmen. Ferner wird ein Communique ans Volk gerichtet werden, worin der Verband gewiſſermaßen einen Rechenſchaftsbericht gibt, und andeutet, daß die Offiziere bereit ſeien, wieder zu⸗ ſammenzutreten, falls ihre Erwartungen für die Zu⸗ kunft getäuſcht würden. Marine- und Kriegsminiſter ſollen die verantwortlichen Garantien zur Sicherung der Wünſche und Ziele des Verbandes bleiben. Entgegen früheren Abſichten wird am Tage der Verleſung der Botſchaft keine außerordentliche Parade ſtattfinden, ſon⸗ dern die Truppen werden nur Spalier bilden. Die offi⸗ zielle Erklärung des Verbandes wird nach der Ver⸗ leſung der königlichen Botſchaft, keinesfalls vor ihr, er⸗ folgen.— Demnach wird die Auflöſung der Liga nur erfolgen, wenn die Botſchaft den Wünſchen der Liga im weiteſten Umfange entgegenkommt. Türkei. * Vom Balkan treffen jetzt faſt täglich Nachrichten über Grenzkämpfe ein. Ein Telegramm aus Sa⸗ loniki berichtet über Zwiſchenfälle an der türkiſch⸗mon⸗ tenegriniſchen Grenze. Danach iſt es dort in den letzten drei Tagen zwiſchen Arnauten, türkiſchen Grenzſoldaten und Montenegrinern zu mehreren blutigen Zuſammen⸗ ſtößen gekommen. Zwei Montenegriner und ein Arnaute ſind bereits gefallen. Die montenegriniſche Regierung hat Einſpruch erhoben und droht, zur Selbſthilfe zu greifen, falls die türkiſche Regierung nicht ſofort die Ruhe wiederherſtellen läßt.— In dem Hexenkeſſel wird 28s nie ruhig werden. Amerika. Vereinigte Staaten. * * Die Vereinigten Staaten legen eine auffallende Sorge um die afrikaniſche Negerrepublik Liberia an den Tag. Dem Kongreß in Waſhington ſind durch Präſident Taft die Vorſchläge zugegangen, die eine amerikattiſche Kommiſſion, die jünaſt Liberia beſuchte. zum Heil dieſer Negerrepublik gemacht hat. Wenn ſie ausgeführt würden. ſo käme das der Errichtung eines amerikaniſchen Protektorats über Liberia verzweifelt nahe. Die Vorſchläge ſind: 1. Amerika ſoll eine ſofortige Löſung der Grenzfrage veranlaſſen. 2. Amerika ſoll Liberia eine Anleihe beſorgen, damit die Negerrepublik ihre Gläu— biger bezahlen kann.— Amerika müßte die Garantie für eine ſolche Anleihe übernehmen und würde zu ſeiner Sicherheit die Kontrolle der Einfuhrzölle erhalten. 3. Amerika ſoll Liberia beim Ordnen ſeiner Verwaltungs- ausgaben behilflich ſein. 4. Amerika ſoll in Liberia eine wirkſame Polizei organiſieren. 5. Amerika ſoll in Li⸗ beria eine wiſſenſchaftliche Erforſchungsſtation errichten. 6. Amerika ſoll die Frage einer Kohlenſtation in Liberia wieder aufrollen.— Was bleibt dann da vom liberia⸗ niſchen Republikſyſtem noch übrig? Soziales. + Die 4. Generalverſammlung des chriſtlichen Me⸗ tallarbeiterverbandes findet vom 3.—6. Juli in Duis⸗ burg ſtatt. E. Ein Jubiläumskongreß. Am Oſtermontag be⸗ gann in Mailand der fünfte Kongreß der Internationalen Vereinigung chriſtlicher Textilarbeiterorgani⸗ ſationen. Die erſte internationale Konferenz fand im Juli 1900 in Aachen ſtatt. Aus Stadt und Land. ** Eine alte Sprachſünde. Im deutſchen Ausſage⸗ ſatz hat das Ausſagewort(Prädikat) ſtets die zweite Stelle inne, denn es gibt dem Satzgegenſtand, der die erſte Stelle einzunehmen hat, erſt Leben:„Der Lehrer(Satz⸗ gegenſtand) lobt(Prädikat) den Schüler.“ Beim Frage⸗ ſatze aber ſteht das Ausſagewort, weil es den Haupt⸗ ton trägt, ſtets an erſter Stelle:„Lobt der Lehrer den Schüler?“ Ebenſo ſteht es vor dem Satzgegenſtand, wenn ein Umſtandswort oder das Objekt den Satz beginnt: ⸗Geſtern lobte der Lehrer...: den guten Schüler lobt der Lehrer“,— und in dem Hauptſatze, der auf einen Nebenſatz folgt:„Wenn er ſeinen Fleiß merkt, lobt der Lehrer... Das ſind ganz einfache, aber auch un⸗ umſtößliche Regeln des deutſchen Satzbaues, gegen die aber noch immer und allenthalben geſündigt wird, weil man meint, unſer„und“ könne die Bedeutung„und da⸗ her“ o. ä. haben, was aber nicht der Fall iſt. Einige Beiſpiele amtlichen Urſprungs: Die Pferde(J) haben ſich um 4 Uhr auf dem Sammelplatz einzufinden und hat der Beſitzer die Ankunft ſeines Pferdes bei Herrn N. N. an⸗ zumelden.— Von Dienstag auf Mittwoch hält das Re⸗ giment eine größere Nachtübung ab. Mittwoch erhält das⸗ ſelbe(1) feldmäßige Verpflegung und wird auf dem Ge— lände geſchlachtet und abgekocht(in Deutſchland, nicht etwa bei den Kannibalen!) Dieſes letzte Beiſpiel— man könnte Hunderte zuſammenſtellen— zeigt ſo recht deutlich. wohin dieſer Fehler führen kann. Aber das Uebel iſt leider ſehr weit verbreitet, ſelbſt in Erlaſſen und Dank⸗ ſchreiben und dergleichen aus der kaiſerlichen Kanzlei iſt dieſe falſche Umſtellung nach„und“ immer wieder zu finden: und jedesmal, wenn der Reichstag einberufen wird, laufen beim Sprachverein Klagen und Bitten ein. unter Hinweis auf den Fehler in dieſer Verordnung gegen das Uebel neuerdings anzukämpfen. Sie lautet ja immer noch:„Der Reichstag wird berufen, am.... in Berlin zuſammenzutreten, und beauftragen Wir den Reichskanzler mit den zu dieſem Zwecke nötigen Vor⸗ bereitungen.“ Dem jungen Mädchen, das der Freundin mitteilt:„Ich habe meine erſte Balleinladung erhalten und iſt meine Freude über dieſelbe ſehr groß,“ kann man nur den Rat wiederholen, den der junge Goethe ſeiner Schweſter Kornelie gab, wenn ſie in ihren Briefen eine Neigung zur Umſtellung verriet:„Streiche das und“, ſetze davor einen Punkt und beginne einen neuen Satz!“ Alſo:„Ich habe meine erſte Balleinladung er⸗ halten. Meine Freude darüber iſt ſehr groß“. Wenn jeder dieſe Vorſicht gebrauchte, dann würden all dieſe undeutſchen Fügungen glücklich vermieden und— die armen Soldaten des xten Regiments wären weder ge⸗ ſchlachtet noch abgekocht worden. * Der Ausbruch des Aetna. Der ſtziltaniſche Vul⸗ kan Aetna iſt, wie wir ſchon kurz meldeten, nachdem er ſeit 1902 ruhig war, aufs neue in Tätigkeit ge⸗ treten. Der Ausbruch nimmt immer gefährlichere Di⸗ menſionen an. Der Direktor des geodynamiſchen Inſti⸗ tuts aus Borillo meldet:„Wider Erwarten iſt der Aus⸗ bruch des Aetna plötzlich mit erneuter Gewalt wieder er⸗ wacht. Es haben ſich noch neun neue Oeffnungen ge⸗ hervor. Der weſtliche Hang des Vulkans iſt in loderne Uauigai e uobnppu u vaog agent ue sn; zeug Flammen gehüllt. Ueber Monte San Leo teilt ſich der Lavaſtrom. Ein Arm rückt auf Borillo vor, der an⸗ dere auf Nicoloſi. Die Orte ſelbſt ſind augenblicklich noch nicht bedroht, doch ſtehen Militärtransportwagen zur Aufnahme der Habſeligkeiten der Bevölkerung be⸗ reit.“— Der Lavaſtrom, der an einigen Stellen eine Breite von 300 Metern zeigt, hat indeß ſchon bedeu⸗ tenden Schaden angerichtet. Da die Ernte an den Berg⸗ hängen vernichtet iſt, beläuft er ſich auf mindeſtens 4 Millionen. Amtlichen Meldungen zufolge hat der Lava⸗ ſtrom bereits das meterologiſche Bureau des Alpenklubs bei Volta Giacomo überſchwemmt. Die Bevölkerung der Aetnadörfer, gegen die die verheerende Glutmaſſe mit einer Geſchwindigkeit von 1,50 Meter in der Minute heranrückt, iſt von Entſetzen erfaßt. Ueberall werden Prozeſſionen veranſtaltet, um ein Ende des Unheils zu erflehen. In der beſonders gefährdeten Ortſchaft Bel⸗ vaſſo iſt der Kardinal Nava eingetroffen, um der Be⸗ völkerung Mut zuzuſprechen. ** Brandkataſtrophe in Chicago. Eine furchtbare Brandkataſtrophe, die fünfzehn Menſchen das Leben koſtete. ereignete ſich am Karfreitag in Chicago. In dem zehn— ſtöckigen Gebäude der„Fiſhs Furniſhing Company“, eines Möbel-Abzahlungsgeſchäftes, brach aus bisher noch nicht bekannter Urſache Feuer aus, als das Haus mit Käufern gefüllt war. Gewöhnlich ſind die Geſchäfte am Kar— freitag in Chicago geſchloſſen; die Fiſh Company wollte aber nach Art der amerikaniſchen Abzahlungsgeſchäfte den Arbeitern und kleinen Leute Gelegenheit geben, ihre Ein— käufe und Zahlungen an dem Feiertage zu beſorgen. Als Glück im Unglück iſt es zu betrachten, daß das Feuer nicht im Parterre. ſondern im dritten Stock aus⸗ brach. In kurzer Zeit ſtand das ganze Gebäude bis zum Dach hinauf in Flammen. Viele Menſchen ſprangen zum Fenſter heraus. Dabei wurden fünf getötet: die anderen zehn Opfer verbrannten, ehe Hülfe ge⸗ bracht werden konnte. Dreißig weitere Perſonen wurden ſchwer verletzt, viele darunter hoffnungslos. ** Ein neuer deutſcher Lenkballon. Ingenieur Steffen in Kronshagen bei Kiel unternahm am Karfreitag morgen mit ſeinem halbſtarren Luftſchiff eigener Konſtruktion einen Probeaufſtieg, dem Vorſtandsmitglieder des Vereins für Motorluftſchiffahrt in der Nordmark beiwohnten. Ver⸗ möge des guten Antriebs durch die Propeller erreichte das Luftſchiff in kurzer Zeit eine Höhe von 300 Meter. Da es ſich aber als nötig erwies, eine Aenderung der Gleichgewichtslage vorzunehmen, ging Ingenieur Steffen einige Kilometer von dem Aufſtiegsort bei Haſſeldieks⸗ damm nieder, nachdem er mit dem Luftſchiff verſchie⸗ dene gutgelungene Schwenkungen ausgeführt hatte. Da ſich aber in ganz kurzer Zeit eine ſehr große Anzahl zublikum eingefunden hatte und Abſperrungen leider nicht vorgenommen wurden, war es nicht möglich, einen zweiten Aufſtieg zu unternehmen. ** Die Berliner Brillantendiebin, die, wie berichtet wurde, einem däniſchen Reiſenden Petrioſen im Werte von 12000 M. entwendete, wurde in einem Nachtkafe verhaftet. Der größte Teil der Brillanten wurde im Beſitz des Geliebten der Diebin vorgefunden. *Die Villa des ſächſiſchen Kriegsminiſters Freiherrn v. Hauſen in Oberlauſitz iſt von Einbrechern be⸗ ſucht worden. Die Polizei rückte ſofort in Stärke von ſechs Mann nach der Villa ab, wurde aber von den Einbrechern, die ſich im Grundſtück verſchanzt hatten, kampfesmutig empfangen. Als ſchließlich die Polizei mit der Waffe vorging und Schüſſe gewechſelt wurden, flüch⸗ teten die Einbrecher auf das Dach der Villa, wo ein verzweifelter Kampf ſtattfand. Schließlich gelang es, die Einbrecher zu verhaften. Es handelt ſich um ſechs ſchwere Verbrecher, die von vielen Polizeibehörden geſucht werden. Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. Der Mitte Januar zum Tode verurteilte Mörder des Fürſten Ito, Angai, iſt jetzt in Port Arthur hin⸗ gerichtet worden. Bei dem Zuſammenſtoß zweier Güterzüge auf dem Bahnhof Wuſtermark bei Spandau wurden zwei Bahn⸗ beamte getötet und mehrere verletzt. In Oberſteiermark wurde ein ſehr ſtarkes Erd⸗ beben verſpürt. In Murau flüchteten die Leute aus ihren Häuſern, da die Ziegel von den Dächern fielen. In Zürich wurde ein aus Norddeutſchland ſtam⸗ mender Mann mit ſeiner Geliebten verhaftet. Beide hatten die Fabrikation von Hundertmarkſcheinen be⸗ trieben. Preſſen, Steine und Maſſenvordrucke wurden mit Beſchlag belegt. Die Druckerei war ſeit zwei Mo⸗ naten eingerichtet. 1 — Mate Szalka(Oecſterr. Ung.) 28 Marz. In der Gemeinde Oekoerito brach in einer als Ballſaal benutzten Wagenremiſe des Gaſthofes Feuer aus. Mehrere hundert Perſonen traten einander beim Flüchten nieder Die nieder- ſtürzende glühende Decke begrub mehrere hundert Perſonen unter ſich. 250 Perſonen wurden getötet; mehrere Hundert wurden verletzt. Nach weiteren Meldungen aus Szatmar ſind von den Verwundeten im Laufe dis vorgeſtrigen und geſtrigen Tages nahezu hundert geſtorben, ſodaß die Zahl der Toten ſich auf etwa 500 beläuft. Alus Nah und Fern. — Weinheim, 28 März. Der 28 Jahre alte Kauf⸗ mann Karl Weeh, der ſeit Gründonnerſtag vermißt wurde, iſt geſtern von Landleuten dewußtlos am Rande eines Wald- weges im Kallſtadter Tal aufgefunden worden. Weh, der ſtork nervös iſt, hatte einen Ausflug unternommen und bei dieſem zwei Kopfſchmerzpulber genommen. Unter der Ein- wirkung derſelben iſt er in einen ohnmachtähnlichen Zuſtand gefallen. — Weinheim, 26. März. Zugeführt Milchſchweine 279 Stuck, verkauft 279 Stück, das Paar zu 25—38 Mk. Läufer waren keine zugeführt. — Jugenheim, 23. März. Zwiſchen den Stationen Jugenheim— Seeheim ließ ſich geſtern abend ein 19jähriges Dienſtmädchen von Ober-Beerbach, das bei Herrn Mühlen beſitzer Keller in Bickenbach in Stellung war, vom Zuge iberfahren und war ſofort tot. in unglücklicher Liebe zu ſuchen ſein. — Heidelberg, 29. Marz. Verhaftet wurde in Heidelberg der 16jährige Lehrling Adam Büchler aus Rimbach 1. O., der am vergangenen Montag zum Nachteil ſeiner Prinzipale Dörr u Eckert 800 Mark geſtohlen hatte. Man fand in ſeinem Beſitz noch den Betrag von 600 Mark. Er wurde in das hieſige Unterſuchungsgefängnis eingeltefert. — Budenheim, 29. März. Schauerlicher Selbſtmord. Die 19jäh ige Kellnerin Babette Stock, die hier im Gaſthaus „Zur Krone“ beſchäftigt war, wurde heute morgen als gräß⸗ lich verſtümmelte Leiche auf dem Bahndamm unteryalb des Ortes gefunden. Offenbar hat das Mädchen während der Nacht den Tad auf den Schienen geſucht. — Offenbach, 29. März. Drei junge Burſchen von hier im Alter von 18 bis 22 Jahren haben mehrere falſche 10. Pfennig-Stücke angefertigt und mit den Falſifikaten aus dem Fahrkartenautomat im Lokalbahnhof einige Karten ent- nommen, ſowſe aus einem Schokoladenautomaten mehrere Stucke Schokolade gezogen. Alle dret wurden feſtgenommen und dem Gericht zugeführt. Die Hausſuchung förderte eine regelrechte Falchmünzerwerkſtätte im Kleinen zutage. — Nenſtadt a. d. H, 29. März. Der verhetratete Eiſenbahnbedienſtete Georg Stalter und die Ehefrau Eliſe des Fabrikarbeiters Schloſſer, die am Montag unter Zurücklaſſung ihrer beiderſeitigen Familien zuſammen von hier fortgegangen waren, wurden in Ordenswalde bei Mußbach als Leichen aufgefunden. Sie waren von ihrer Fahrt zurückgekehrt und hatten noch an demſelben Tale ihrem Leben durch Erſchießen ein Ende gemacht. Die Selbſtmörder laſſen zuſammen 8 Kinder zurück. Verantwortlich für die Redaktion: Wilhelm Bingener, Viernheim Das Motiv der Tat dürfte a Ihnen, dh. 0 0 10 172 60 I brchn Me l. 65 10 bee In an den 6 —— Ta. Air ide 1 Aliebet t 2 N ſhnteiler Heine I in. f . Bohn lun und ener Nepar A ah i mii flüch⸗ ein „ die were erden. jörder 0 i R. dem ahn⸗ Erd⸗ aus ielen. tam⸗ geide be⸗ rden Mo⸗ Ju det igt undett leder. onen bert den Aged uuf .— Nauf ulb- le 1 halben Morgen am Heddesheimer Weg u. Geſundheits lehre. * Ein reiches volles Haar iſt der ſchönſte Schm bel Herren wie bei Damen. Dr. Kuhn'ſchen Brenneſſelſpiritus Haarwaſſer. Neues Ha Aulmählig ſeine Farbe wieder. Nürnberg. Niederlagen in den meiſten Städten. Wer daher die Pflege des ares verſäumt hat, und nun an Haarausfall, Schuppen, ö flucken, Haarſchwund, frühzeitig ergrautem Haar leldet, 15 mache einen Verſuch mit dem altberühmien und bewährten a. Alle Reſeviſten und Wehrleute 1. Aufgebots(auch die wächſt, die Schuppen verſchwin den, die fahle matte Farbe be ⸗ kommt ein lebhaftes Ausſehen und ein ſchöner Haarwuchs ziert 0. Die zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mann bold den Kopf. Teilweiſe grau gewordenes Haar bekommt Schon bei Kindern ſollte man 5 Bekanntmachung. ſcheinen: 81 nur Garntſondienſtfähigen), b. Die zur Dispoſition der Truppenteile Beurlaubten, ſchaften, d. Saͤmtlich⸗ Erſatz-Reſervlſten, 05 zeitig zu beantragen. Gemeindekasse. dieſem Tage ohne Pfandkoſten eingelöſt werden. Viernheim, den 29. März 1910. J ö ſt Drs 5. und 6. Ziel Kommunalſteuer kann bis Mon⸗ tag, den 4. April I. Js. ohne Mahnkoſten bezahlt und die Abfuhrſcheine der Rezeßholzabgaben können bis zu Stelle ſind, eingeſchritten wird. legen. Bekanntmachung. Betr.: Schutzimpfungen gegen Schweinerotlauf. gegen Schweinerotlauf vorgenommen werden erfolgen haben. Es wird erneut auf die Nachteile aufmerkſam gemacht, welche diejenigen Schweinebe ſitzer zu gewärtigen haben, welche ihre Tlere nicht zu dieſer Schutzimpfung anmelden. Viernheim, den 23. März 1910 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim Kühlwein. Landw. Bezugs- U. Absatz-Cenossenschaff, Wir erinnern unſere Mitglieder nochmals an die Saat⸗ kartoffel Beſtellung, als letzter Terwin gilt morgen Donner ſtag, Nachbeſtellung bleibt unberückſichtigt. Ebenſo die Nicht⸗ mitglieder an Bezahlung des Dreſchlohns aus 1909. Der Vorſtand. AebHd- Versteigerung. Mittwoch, den 6. April d. J8., vor- mittags 10 Unr, läßt Unterzeichneter auf dem Rathauſe Aen⸗Bruchteilung, 2. Gewann, Ar. 31 öffentlich meiſtbietend verſteigern. Michael Roos. Geſchäfts- Empfehlung. 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Ganz verkehrt bnig anu en zeipneßind a2 0 0u nau eat nv zuin Sebhepplog anch ce ee(egnvi& ang“ aanpgeb e e ae inaeuubg avſlnch nog bipomg ng a0 u een che eg aug; lac je zung; usb a ing 46% pon bbs zg suf phsneſa sog uss new unk az Suebbiſehqo euvb Iplu ppou 00 eee eee e e eee eng ujequpg Ein grosser Posten Gardinen, Rouleaux, Brieſe⸗Biſes, Naffee⸗ und Tiſchdecken von jetzt bis Oſtern zu Vorzugspreiſen verkauft werden. . Weißmann Erſter Wir bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß im April an noch näher zu beſtimmenden Tagen, die Schutzimpfung ſoll, und daß die Anmeldungen bei uns bis ſpäteſtens den 31. März zu ſpruch auf die Landwehrdienſtauszeichnung. Die Arreſtſtrafen können geſetzlich nicht in Geldſtrafe umgewandelt werden. 5. Wer durch Krankheit oder dringende Geſchäfte von der Teilnahme an der Kontrollverſammlung abgehalten wird, hat rechtzeitig bei dem Meldeamt Heppenheim unter Vorlage eines den Grund beſcheinigenden und von der Orts⸗ behörde beglaubigten Atteſtes um Befreiung nachzuſuchen, oder bei unvorhergeſehenen, nicht aufſchiebbaren Geſchäften dieſes Atteſt ſpaͤteſtens zur Stunde der Verſammlung auf dem Kon⸗ trollplatze abgeben zu laſſen. 6. Gleichzeitig werden die Mannſchaften darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß ſie ſich den ganzen Tag, an dem die Kontrollverſammlung ſtattfindet, als im aktiven Dienſt be⸗ findlich zu betrachten haben, und daß etwa vorkommende Un- gehörigkeiten gegen gleichzeitig mit ihnen zur Kontrollver⸗ ſammlung einberufene Offiziere und Unteroffiziere des Beur- laubtenſtandes und Gendarmen vor, während und nach den Kontrollverſammlungen, nach den Militärgeſetzen beſtraft werden. Der Appell für unſere Gemeinde findet ſtatt: (Im Saale des Gaſthauſes„Zum gold. Karpfen“) Dienſtag, den 5. April 1910, vorm. 8 Uhr far: a. Alle Reſerbiſten(auch die nur Garniſondienſtfähigen), b. Die zur Dispoſition Mannſchaften, 0. Alle Dispoſitionsurlauber, d. alle Halbinvaliden und zeitig Ganzinvaliden, ſoweit ſie nicht der Landwehr 2. Aufgebots oder dem Landſturm angehören, Vormittags 9 Uhr für ſämtliche Wehrleute, N 1. Aufgebots(auch die nur Garniſond ienſtfühtaen), Vormittags 10% Uhr für ſämtliche Erſatzreſerviſten. Viernheim, den 24: März 1910. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Lit Holz Verſteigerung. 1. Bei den diesjährigen Früh jahrskontrollverſammlungen im Bereiche des Meldeamts Heppenheim haben zu er- 9 Uhr werden auf dem Rathauſe dahler: 1. perſchiedene Allmendgrundſtücke auf die Dauer der Es wird noch beſonders darauf hingewieſen, daß gegen ca. diejenigen Mannſchaften, deren Führungszeugniſſe nicht zur ca. 38. Stöcke, Pfeifen uſw. ſind vor dem Antreten wegzu⸗ 4. Wer dieſer Einberufung nicht Folge leiſtet, kann bis zu drei Tagen Mittelarreſt und mit Verſetzung in die nächſt⸗ jüngere Jahresklaſſe beſtraft werden, auch verliert er den An⸗ der Erſatzbehörden entlaſſenen Bekanntmachung. Genußzeit in Pacht an die Meiſtbietenden, auf 1 Jahr in Pacht verſteigert, 3. die gemeinheitlichen Fubren pro 1910, 4. die Leichenfuhren pro 1910, 5 a Alle Halbinvaliden und zeitig Gan invaliden, ſowett ſie Wenigſtnehmenden, an der Pflege des Haares mit Dr Kuhn's Brenneſſel⸗ Spiri⸗ nicht 105 n 2. Aufgebots 10550 dem 2 9. der Waſenkarren in Eigentum an den Meistbietenden u „Haarwaſſer beginnen. Der Erfolg beftiedigt in allen angehören. 7. ca. 500 Rm Keefernſcheirholz, llen. Zur Weibnachtszeit gibt die Firma Franz Kuhn, 2. Die Militärpäſſe nebſt den eingeklebten ca. 100 Rm Kiefernknüppel, ronen Parfümerie Fabrik Nürnberg den Artikel in eleganter Kriegsbeorderungen oder Paſmotizen u. Führungs⸗ ea. 20 Em Kiefernſtöcke, bat*.— 2 e eee ar v ſind mit zur Stelle zu bringen. Er ſatz ca. 1300 St. Kiefernwellen, enkgegenſtand präſentiert, und wende ſi 8 1 4 m n 5 Fiume Franz Kubn, Kronen- Parfümerie- Fabre ür verlorengegangene Militärpapiere iſt recht⸗ ca. 10 Em eichen Knüppel, ca. 100 St. eichen Wellen, 15 Rm eichen Scheit, 10 St. Fichten Wellen und 8. das Anfahren, Aufreißen und Aufſetzen von 42 Rm Kiefern- Scheit an die Wenigſtnehmenden verſteigert. Viernheim, den 24. März 1910. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim, Kühlwein. Bekanntmachung. Betr.: Haftpflichtverſicherungsanſtalt der land⸗ und forſtw. Berufsgenoſſenſchaft für das Großherzogtum Heſſen. Diejenigen Landwirte, welche noch nicht Mitglied der Haftpflichtverſicherungsanſtalt ſind, werden nochmals erſucht, ihren Beitritt alsbald bei uns zu melden. Die Vorteile einer Verſicherung gegen eine ſo niedrige Prämſe haben wir durch frühere Bekanntmachungen mitgeteilt, und ſind auch nicht unbekannt. Es liegt im eigenen Interſſſe der Landwirte, ſich auf diefe Welſe vor den Gefahren der geſitzlichen Haftpflicht und damit vor einem ev. Ruin zu ſchütz n. Viernheim, den 24. März 1910. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Kühl wein. a Aufnahme in die Volksſchule. N 1 Die Aufnahme der ſchulpflichtigen Kinder in die bieſige Volksſchule findet Montag, den 4. April l. Js. durch Herrn Hauptlehrer Mayr im alten Schulhauſe (Schulſtraße) in folgender Reihenfolge ſtatt: 7 Uhr: Knaben, welche für das alte Schulhaus in der Schulſtraße beſtimmt ſind. 8 Uhr: Knaben, welche vorer ſt ins alte Schulhaus kommen, vom Herbſt ab aber in das neue Schulhaus in der Lampert⸗ heimerſtraße überwieſen werden. 9 Uhr: Mädchen, beſtimmt fürs alte Schulhaus (Schulſtroße.) 10 Uhr: Mädchen, beſtimmt fürs neue Schulhaus Lampertheimerſtr. Fürs alte Schulhaus(Schulſtraße) werden die Kinder folgender Straßen geladen: Lorſcher-, Rathausſtr. bis zur Bismarckſtr., Hügel, Mannheimer, Weinheimer-, Bahnhof-, Ring⸗, Waſſer⸗ Blauhut⸗, Wieſen, Linden-, Hans, Jakob⸗, Hofmann ⸗, Donnerſtag, den 7. April 1910, von 9 Uhr vormittags an, werden auf dem Rathauſe zu Viernheim aus den Domanialwald-Diſtrikten Seeſchlag, Schlotlache, Bürſtädterſchlag, Winterskiſtenſchlag, Glockenbuckel, Oberlück, Dooſen, Rennſchlag, Stockfeld und Freie Heide verſteigert: Stämme: Fichte; 1 IV. Kl.= 60,79 Fm, 1 V. Kl. 0,10 Fm. Scheiter, Rm: 0,5 Ahorn, 13,7 Eiche, 10 Erle, 897,3 Kiefer; Knüppel, R 1 Buche, 10,9 Eiche, 8 Erle, 928 Kiefer: Reiſig Wellen: 120 Buche, 360 Eiche( Aſtreiſig:), 110 Eiche(: Stangenreiſig), ö 110 Erle, 25120 Kiefer 6 Aſtreiſig:), 770 Kiefer(. Stangen⸗ reiſig:; Stöcke, Rm 3 Erle, 257,7 Kiefer. Viernheim, den 26. März 1910. Großherzogliche Oberförſterei Viernheim. Groos. Luiſen- und Ludwigſtr. bis Lorſcherſtr., Wald-, Friedrich- und Ern ſt⸗Ludwigſtraße. Sämtliche Kinder aus den nicht verzeichneten Straßen ſind fürs neue Schulhaus beſtimmt. Schulpflichtig ſind diejenigen Kinder, welche bis zu ge⸗ nanntem Tage das 6. Lebensjahr vollendet haben. Auf Wunſch der Eltern dürfen auch ſolche geiſtig und leiblich nicht unreife Kinder in die Schule aufgenommen werden, welche bis zum 30. September d. Is. das 6. Lebensjahr vollenden. Bei der Aufnahme ſind die Impfſcheine der eintretenden Schüler vorzulegen. Auswärts Gebo ene haben außer dem Impfſchein einen Auszug aus dem Geburtsregiſter der betr. Gemeinde beizubringen. Viernheim, den 26. Marz 1910. Der Schul- Vorſtand: olf, Pfarrer. nach i gelſtraße Vieruheim Hügelſtraße. . ͤ K.. 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