—* „———.. ͤ ͤ 0 FFF eee, eee Viernheimer Zeitung. Erſcheint dreimal wöchentlich: Dienſtag, Donnerſtag u. Samſtag mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: iernhei Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. Nerbreitelſte und geleſenſe Zeitung am hieſgen Plabe, daher heſtes und 80 Pfg. monatlich einſchließlich Trägerlohn: durch die Poſt Mk. 1.14 vierteljährlich. erben Ar. 20. birfungsvollles Inſerkions-rgan. Gegründet 1884. Viernheimer Nachrichten. Anzeigenpreis: 12 Pfennig die einſpaltige Petit- Zelle Lokal⸗Anzeigen 10 Pfennig. Reklamen: 30 Pfg. die g⸗ſpaltige Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Bei event. gerichtlicher Beitreibung oder im Falle eines Konkurſes kommt jeder Rabatt in Wegfall. Nr. 39. Zum Butterboykott. Augenblicklich ſteht ein wirtſchaftspolitiſcher Vor⸗ gang im Vordergrunde des Intereſſes, der namentlich in der Frauenwelt lebhaften Anklang findet. Der Ber- liner Ortsverein der Maſchinenbau— und Metallarbeiter hat den Butterbohkott beſchloſſen, und dieſer Beſchluß iſt von dem Zentralrat der Hirſch⸗Dunckerſchen Gewerk— vereine gebilligt worden. Es iſt unſchwer zu begreifen, daß die gegenwärtige Lebensmittelteuerung bei den ar⸗ beitenden Klaſſen eine Erbitterung hervorgerufen hat, die jetzt zu einem Boykott ausgelaufen iſt, der ſich höchſt— wahrſcheinlich über die Grenzen Berlins ausdehnen wird. Aus verſchiedenen Orten der Provinz kommen bereits Meldungen, die darauf ſchließen laſſen, daß ähnliche Be— wegungen wie die in Berlin gar nicht zu den Unwahr⸗ ſcheinlichkeiten zu rechnen ſind. Die Gründe, die von den Butterhändlern für die Teuerung angegeben werden, beſtehen meiſtens in der Be⸗ hauptung, daß infolge der verhältnismäßig ſchlechten Futterernte des Vorjahres der Milchviehbeſtand im deut— ſchen Reiche bedeutend zurückgegangen ſei. Inwieweit das zutreffend iſt, kann hier im Augenblick nicht feſtgeſtellt werden. Bemerken wollen wir nur, daß bei der Fleiſch⸗ teuerung eine analoge Begründung durch die Tatſache widerlegt worden iſt, daß die Teuerung eine Folge der Spekulation der kapitalskräftigen Viehhändler war. Es ſind die verſchiedenſten Vorſchläge gemacht wor— den, wie der beſtehenden Butterteuerung abgeholfen wer— den kann. Das Radikalmittel, das bei ähnlichen Gelegen heiten immer wieder empfohlen wird, iſt die Beſeitigung des Zolles auf Butter, die aus dem Auslande kommt. In einer Zuſchrift an das„Berliner Tageblatt“ begründet ein Butterimporteur dieſen Vorſchlag, indem er folgenden Vergleich zwiſchen Deutſchland und England zieht: „England und Deutſchland ſind auf den Import von holländiſcher, däniſcher, ſchwediſcher und vor allen Din⸗ gen ruſſiſcher Butter angewieſen, da die eigene Butter- produktion im Lande oon Jahr zu Jahr kleiner wird. Dieſes Kleinerwerden der Produktion hat ſeine natür⸗ lichen Urſachen in der Zunahme des Milchkonſums wie im Wachstum der Bevölkerung überhaupt. Damit der Milchkonſum mit dem Wachstum der Bevölkerung Schritt hält, wäre es notwendig, den Milchviehbeſtand in Deutſch— land um jährlich 50 000 Kühe zu erhöhen. Von einer ſolchen Erhöhung kann aber gar nicht die Rede ſein, da ſie praktiſch eine Unmöglichkeit iſt, denn es fehlt die Hauptbedingung, das Futter. Aus dieſen Gründen wird Deutſchland in immer ſtärkerem Maße auf den Import angewieſen ſein. Während England die großen Lände⸗ reien von Auſtralien und Neuſeeland zur Buttererzeugung zur Verfügung hat, ſind dieſe Länder für den Bezug von Butter für Deutſchland völlig abgeſchnitten, da in unſerer Geſetzgebung ſich ein Paſſus befindet, daß But⸗ ter, die Bor enthält, nicht zuläſſig iſt. Die auſtraliſche (Neuſeeland) Butter muß aber einen kleinen Zuſatz von Hohe Schule. Roman von C. von Dornau. 16)(Nachdruck verboten.) Sechſtes Kapitel. An einem ſchönen Auguſtmorgen gingen zwei Herren neben⸗ einander auf den Bahnhof der großen Provinzialhauptſtadt zu. »Ich kann mich alſo darauf verlaſſen, Herr Aſſeſſor“, ſagte der größere von ihnen zögernd,„daß es wirklich keinen anderen Weg für mich gibt und ich mich dieſem elenden Bummelzuge anvertrauen muß?“ „Aber ich bitte Sie, mein ſehr verehrter Herr von Bergen! Auf mich können Sie ſich unbedingt verlaſſen— ich kenne ſämt⸗ liche Eiſenbahnlinien, Fabrpläne und Reiſegelegenheiten der Provinz und darüber hinaus in-⸗ und auswendig. Wenn Sie heute nachmittag ſchon in Dresden eintreffen und direkt nach Wien weiterfahren wollen, müſſen Sie leider unbedingt von hier bis Halle mit dieſem Zuge fahren— einen Schnellzug gibt es vor heute nachmittag nichtl“ „Nun, dann bleibt mir nichts übrig, als mich in mein Schickſal zu ergeben— haben Sie berzlichen Dank für Ihre freundliche Begleitung, Herr Aſſeſſor!“ Das klang wie eine Verabſchiedung, und der große, ſtolz aufgerichtete Fremde ſchien auch eine ſolche beabſichtigt zu haben. Aber der klein Aſſeſſor, der mit ſo ehrfurchtsvollen Blicken neben der wahrbaft königlichen Erſcheinung des reichen Großgrund⸗ beſitzers dahertrippelte, ſchien das nicht zu bemerken— er ſonnte ſich in dem Abglanz der vornehmen Perſönlichkeit an ſeiner Seite und ließ ſeine runden, weit aufgeriſſenen Augen munter umherwandern in dem Chaos der Reiſenden, die trotz der frühen Morgenſtunde das ſtattliche Bahnhofsgebäude überſchwemmten. Man war eben noch in der zweiten Hälfte des Monats Auguſt und die Hochflut der Sommerreiſenden hatte ſich noch nicht ver⸗ laufen. Dienſtag, den 5. April 1910. Bor haben, da ſie ſonſt die Reiſe uver den Aequator nicht verträgt. Der Import von Butter iſt eine drin⸗ gende Notwendigkeit, um ſo mehr, als Deutſchland binnen kurzem dahin kommen wird, daß es nur noch verſchwin⸗ dend kleine Mengen zur Butterfabrikation verwendet und die Hauptmenge als Milch in den Konſum übergehen läßt. Es liegt daher im Intereſſe des Volkswohls, auf eine Herabſetzung oder den vollſtändigen Fortfall des Zolles zu dringen.“ Wir geben dieſen Ausführungen Raum, ohne ſelbſt dazu Stellung zu nehmen. Es darf jedoch nicht ver⸗ geſſen werden, daß ernſte wirtſchaftliche Bedenken gegen die Aufhebung des Zolles ſprechen. Volitiſche Rundſchau. Die Kronprinzenbriefe. Die Annahme, daß die bei Gelegenheit eines Prozeſſes in Amerika zur Ver⸗ leſung gelangten Briefe des deutſchen Kronprinzen an den jungen Grafen Hochberg echt ſeien, trifft, wie die „N. G. C.“ beſtätigen kann, zu. Die Briefe rühren in der Tat vom Kronprinzen her. Ihr Empfänger, Graf Hochberg, ein Sohn des früheren Generalintendanten der Königlichen Schauſpiele, war der Mitſchüler und Jugend⸗ geſpiele des Kronprinzen in Ploen und blieb ihm aus dieſer Kinderzeit ſpäter befreundet, auch dann, als das Schickſal den Grafen Hochberg aus ſeinem Berufe und ſeiner Familie herausgeriſſen hatte. Die genannte Korre— ſpondenz glaubt zu wiſſen, daß vor der Veröffentlichung dieſer Briefe der Verſuch von Amerika aus unternommen worden iſt, einen Rückkauf der Briefe in Berlin zu erzielen, indem man durchblicken ließ, daß ihre Ver⸗ öffentlichung geeignet ſein würde, unliebſame Senſation hervorzurufen. Dieſer Verſuch mißglückte. Man war in Berlin der Anſicht, daß die Briefe das Licht der Oeffentlichkeit nicht zu ſcheuen brauchten, und es zeigt ſich jetzt, daß dieſe Annahme richtig war. Die ameri⸗ kaniſche öffentliche Meinung ſtimmt mit der deutſchen darin völlig überein, daß dieſe Briefe, die der Kronprinz nicht als Thronfolger, ſondern als Menſch und Freund geſchrieben hat, ſeinem Herzen nur Ehre machen. (J) Ein ſozialdemokratiſcher Standesbeamter. Ote Re⸗ gierung der Pfalz hatte die Anſtellung eines dritten Ad⸗ junkten als Standesbeamten in Kaiſerslautern nicht ge⸗ nehmigt unter der Begründung, daß hierfür kein Bedürf⸗ dis vorliege. Auf die Beſchwerde des Stadtrates an das Staatsminiſterium iſt nunmehr der Beſchluß der Re⸗ gierung verworfen und der Sozialdemokrat Schmaller als Standesbeamter beſtätigt worden. 710 Augenoperation Paul Singers. Der Führer der ſozialdemokratiſchen Partei, Abg. Paul Singer, hat nach der hartnäckigen Influenza, die ihn befallen hatte, ſeine volle Arbeitsfähigkeit noch nicht wiedererlangt. Eine Augenoperation, die ſchon ſeit längerer Zeit nötig er⸗ ſchien, wurde am Samstag an dem Patienten ausge⸗ führt. 26. Jahrgang. Europäiſches Ausland. Dänemark. a * Die Prozeßverhandlung gegen die Exminiſter Chri⸗ ſtenſen und Berg iſt von dem beſonders eingeſetzten Reichs⸗ gericht jetzt in Kopenhagen eröffnet worden. Die beiden Exminiſter ſind angeklagt, durch die im Amte bewieſene Nachläſſigkeit und den Mangel an Umſicht verſchuldet zu haben, daß es dem Exjuſtizminiſter Alberti möglich war, jahrelang ſeine Millionenbetrügereien fortzuſetzen. Die Eröffnung der Verhandlung fand bei überfüllten Zu⸗ ſchauertribünen ſtatt. Da ſich die Angeklagten erſt mit der umfangreichen Anklageſchrift vertraut zu machen wün⸗ ſchen, wurde die Sitzung bis zum 30. April vertagt. Frankreich.. * Die franzöſiſchen Eiſenbahner drohen wiederum mit einem Streik. In einer großen Verſammlung wurde beſchloſſen, falls die Forderungen auf Lohnerhöhung nicht bis zum 15. April erfüllt werden, werden die Eiſen⸗ bahner die äußerſten Mittel ergreifen, ſogar die allge⸗ meine Arbeitseinſtellung. Dieſer Beſchluß wurde mit En⸗ thuſiasmus von den Verſammelten begrüßt. Afrika. Abeſſinien. E Menelik lebt noch! Jetzt wird auch von offi⸗ zieller Seite beſtätigt, daß die Nachricht vom Tode des Kaiſers Menelik verfrüht geweſen ſei. Der in Rom er⸗ ſcheinenden„Agenzia Stefani“ iſt ein Telegramm aus Addis⸗Abeba zugegangen, das die Meldung, daß der Ne⸗ gus geſtorben ſei, ausdrücklich als unbegründet bezeichnet. Die Depeſche berichtet weiter:„Der Zuſtand des Ne⸗ gus iſt unverändert. Das Land iſt ruhig. Die Kaiſerin Taitu hat ſich vergeblich bemüht, mit den An⸗ führern der Schoa ein Einvernehmen zu erzielen.“ Auch in Frankreich iſt man ſich jetzt klar darüber, daß man bloßen Gerüchten allzu eilig Glauben geſchenkt hat. Die „Agence Havas“ hatte übrigens, wie aus franzöſiſchen und italieniſchen Blättern erſichtlich iſt, die Meldung, daß der Negus geſtorben ſei, gar nicht aus der abeſſini⸗ ſchen Hauptſtadt Addis-Abeba, ſondern aus der Hafenſtadt Aden empfangen. Hätte der deutſche offiziöſe Telegraph nicht unterlaſſen, dieſen Urſprung mit anzugeben, ſo hätte man gleich gewußt, daß es ſich nur um die Wiedergabe von Gerüchten handelte, wie ſie an der Küſte in den letzten Monaten unzählige Male aufgetreten waren. Schwere Ballonkataſtrophe bei Saßnitz. Reichstagsabgeordneter Dr. Delbrück(fortſchr. Vp.) und zwei Balloninſaſſen ertrunken. () Ein furchtbares, in der Geſchichte der Ballon— unfälle wegen ſeiner Begleitumſtände wohl einzig da⸗ ſtehendes Unalück hat ſich am Sonntag an der vommer⸗ T—T——T—T—V—T—TF———T—T—T—T.—— „Aber ich muß ſehr bitten“, rief der kleine Herr lebhaft. „Sie haben wahrhaftig keine Veranlaſſung zu danken— es war mir eine beſondere Freude, Sie infolge unſerer geſtrigen Unter⸗ haltung zur Bahn babe geleiten zu dürfen— wirklich eine außerordentliche Freude, mein werter Herr von Bergen!“ „Sehr freundlich von Ihnen“, ſagte der ſo ſchmeichelhaft Angeredete ziemlich kurz; gegenüber der emphatiſchen Liebens⸗ würdigkeit des Aſſeſſors Scheerenberg lag etwas zugleich Herab⸗ laſſendes und Zurückhaltendes in ſeinem ganzen Weſen. Selbſt eine leichte Ungeduld klang aus ſeiner Stimme, als er jetzt nach einer kleinen Pauſe ſagte:„Sie entſchuldigen mich einen Augen⸗ blick, Herr Aſſeſſor? Ich will mir eine Fahrkarte löſen— aber ich möchte Sie in der Tat nicht länger—“ „Bitte, bitte“, fiel ihm der geſprächige Begleiter ins Wort: „ich warte ſelbſtredend auf Sie und bringe Sie bis zum Zuge — das laſſe ich mir nun mal nicht nehmen!“ Herr von Bergen fügte ſich mit einem leichten Seufzer in das Unvermeidliche. Wenige Minuten ſpäter gingen beide Herren auf dem Bahnſteig auf und ab und erwarteten das Eintreffen des Zuges, mit welchem Bergen ſeine Reiſe fortzuſetzen gedachte. „Sie ſpeiſen uns boffentlich nicht mit dem kurzen Beſuche ab, den Sie diesmal unſerer ſchönen Stadt gewährten, ſondern laſſen ſich bald wieder einmal, und dann auf längere Zeit, bei uns ſeben?“ fragte Aſſeſſor Scheerenberg in einſchmeichelnder Liebenswürdigkeit. „Nein— ich gedenke im Herbſt oder zu Beginn des Winters wiederzukommen und einige Monate hier zuzubringen“, verſetzte der andere. „Wie entzückend!“ flötete der kleine Aſſeſſor.„Dieſe Neuigkeit muß ich ſogleich im Klub verbreiten— das wird Aufſehen er⸗ regen und Staunen— freudiges Staunen!“ Er rieb ſich ver⸗ gnügt die Hände. Bergen war ſtehen geblieben und runzelte ärgerlich die Stirn. „Sie werden mich verbinden, wenn Sie das nicht tun wollen, Herr Aſſeſſor“, ſagte er in ſehr beſtimmtem Tone:„ich liebe es durchaus nicht, wenn meine Pläne und Abſichten den Gegenſtand allgemeiner Erörterung bilden! Ich ſagte Ihnen ja auch, daß ich noch nicht genau weiß, wann ich kommen werdel“ Der Aſſeſſor wiegte bedauernd das Haupt mit dem ſpärlichen Haarwuchs. Er hatte den leichten Strobhut abgenommen und fächelte ſich Kühlung damit zu. Ihm war ganz beiß geworden bei dieſer wichtigen Neuigkeit, die er nun nicht weiter kolportieren durfte. „Schade! Jammerſchade!“ flüſterte er nachdenklich. Der andere hatte prüfend die einzelnen Wagen des Zuges gemuſtert, der jetzt an ihnen vorbei in die Halle des Bahnhofes einlief. Er ſchritt auf ein Coupee erſter Klaſſe zu und blieb ruhig vor demſelben ſtehen, bis ein herbeieilender Schaffner die Tür für den vornehm ausſchauenden Reiſenden öffnete — Herr von Bergen war es gewohnt, ſtets mit der größten Aufmerkſamkeit bedient zu werden, und ſie wurde ihm überall und immer ganz unwillkürlich entgegengebracht, ohne daß er ſich auch nur mit einem Worte oder Blicke darum zu bemühen brauchte. Der Aſſeſſor ſtand vor der geöffneten Couveetür und lugte neugierig in das Innere, während ſein bisheriger Begleiter dem Schaffner ſeine Fahrkarte vorzeigte. Nur ein einzelner Herr ſaß noch auf der entgegengeſetzten Seite des Wagenabteils und blickte jetzt flüchtig von dem Taſchenbuche auf, in dem er anſchei n geleſen hatte. Aſſeſſor Scheerenberg ſtieß einen Laut der Ueberraschung aus, und ſeine runden Augen öffneten ſich noch weiter. Der Fremde drinnen klappte lächelnd ſein Buch zu und erhob ſich. „Guten Morgen, Herr Aſſeſſor“, ſagte er ruhig nähertretend und ſtreckte dem kleinen Herrn die Hand hinunter. Herr von Radeck! Wahrhaftig! Sind Sie es wirklich?“ rief der Aſſeſſor aufgeregt. „Ich glaube ja— aber wollen Sie nicht den Herrn da erſt einſteigen laſſen, ehe Sie ſich weiter wundern?“ Und Georg Radeck trat lächelnd einen Schritt beiſeite, um Herrn von Bergen Platz zu machen. Eortſetzung ſolgt.) 5 eignet. Oer Ballon„Pommern“ fiel mit 5 Inſaſſen, Reichstagsabgeordneten Dr. Del⸗ brück, Stadtbaurat Benduhn, Kaufmann Hein und Bankbeamten Semmelhack, ins Meer. Die drei erſten ertranken. Nur Semmelhack wurde, ſchwer verletzt, ge— rettet. Es liegen über das Unglück folgende Meldun⸗ gen vor: — Stettin, 3. April. Der Ballon„Pommern“, der heute vormittag hier zu einer Fahrt aufſtieg, kollidierte ſchon beim Aufſtieg mit Telegraphen⸗ und Telephon⸗ drähten ſowie mit dem Geſtänge auf dem Dache einer Fabrik. Der Ballon verlor Ballaſt und Proviant und entflog in nordweſtlicher Richtung. Vor Saßnitz, wo er geſichtet wurde, flog er ins Meer. Einer der Inſaſſen, Kaufmann Hein, wurde als Leiche, der zweite, Bankbeamter Semmelhack, mit Fußverletzun⸗ gen geborgen. Von Dr. Delbrück und Stadtbaurat Benduhn hat man bisher keine Spur gefunden: beide ſind ebenfalls ertrunken. Der Ballon „Pommern“ wurde kurz nach 1 Uhr im Meere 800 Meter vom Strande aufgefiſcht, und zwar nahe den Binziſchen Blockhäuſern unweit Stubbenkammer. Zwei Schiffe holten ihn heraus. Die Leiche des Kaufmanns Hein, die im Meere ſchwamm, wies ſchwere Ver⸗ letzungen am Kopfe auf. Bankbeamter Semmel⸗ hack wurde aus dem Waſſer gerettet. Er hatte Quet⸗ ſchungen am Fuße erlitten und wurde nach dem Hotel am Meer in Saßnitz gebracht, wo er alsbald in Be⸗ handlung genommen wurde. Die Todesfahrt des„Pommern“. Ueber den Verlauf der unglücklichen Fahrt wird be⸗ richtet: Der Ballon„Pommern“, der geſtern vormittag um 10 Uhr 30 Minuten von der Zabelsdorfer Gasanſtalt in Stettin einen Aufſtieg unternahm, verunglückte wenige Minuten nach dem Los⸗Kommando. Trotz ſtarker Ballaſt⸗ abgabe verfingen ſich die Korbſchnüre in den Telegraphen⸗ drähten, die vollſtändig zerriſſen wurden. Einige hundert Meter weiter ſchlug die Gondel gegen das Dach der Bierniederlage von Neubauer u. Wilke und zertrümmerte das ganze auf dem Dach befindliche Stangengerüſt der Eisanlage. Das Gondelgehänge wurde nun auf einer Seite durchſchnitten. Ein Schornſtein, der ſich auf dem flachen Dache befand, wurde von der Gondel zertrümmert— Trotzdem flog der Ballon in nordweſtlicher Richtung weiter. Auf dem Dache erblickte man bald darauf in buntem Durcheinander die Mützen der Luftſchiffer, Pro⸗ viant und Sandſäcke. Außerdem zeigte ſich bereits eine große Blutſpur auf dem Dach, wodurch der Nachweis geliefert wurde, daß die Luftſchiffer ſchon beim erſten Anprall mehr oder weniger ſchwere Verletzungen erlitten haben. Mit ſchweren Sorgen über das Schickſal des am Horizont verſchwindenden Ballons verließ die Menge den Schauplatz. Bis 1 Uhr mittags war nichts ſicheres über den Verbleib des Ballons zu erfahren. Um dieſe Stunde ſichtete man aber den Ballon, hoch in den Wolken über der See treibend, bei Heringsdorf. Er trieb in ſchärfſter Fahrt nördlich, der Küſte von Rügen entgegen. Um 1½ Uhr war er dicht vor Saßnitz. Dem alten Herren⸗ bad gegenüber ſtürzte plötzlich der Ballon etwa 700 bis 800 Meter vom Strande in die hochgehenden Meeres⸗ wellen. Es herrſchte ein ſcharfer, böiger Wind aus Nord⸗ oſt, der alle Rettungsverſuche unmöglich machte. Der ſofort ausgehende Dampfer„Moltke“ vermochte ſich dem Ballon, der in der hochgehenden See lag, nicht zu nähern und mußte unverrichteter Sache umkehren. Allem Anſchein nach hatte der Anker des Ballons Grund gefaßt. Der Ballon ſchwebte in den Wellen auf und nieder. Inzwiſchen waren einige Boote ziemlich dicht an den Ballon heran⸗ gekommen. Der Kaufmann Hein wurde tot aufge⸗ fiſcht. Er zeigte einige ſtark blutende Wunden am Kopfe. Wahrſcheinlich rühren dieſe Verletzungen ſchon vom erſten Anprall in Stettin her. Der Prokuriſt Semmel⸗ hack wurde gerettet. Er hat ſchwere Quetſchungen an den Beinen erlitten. Er wurde ſofort in das„Hotel am Meer“ geſchafft. Erſt um 6 Uhr nachmittags gelang es einem Schlepper, den Ballon zu bergen und in den Hafen zu ziehen. Dr. Delbrück und Stadtbaurat Benduhn be⸗ fanden ſich jedoch nicht mehr in dem Netzwerk oder in der Gondel. Man nahm deshalb an, daß ſie entweder ſchon während der Fahrt aus dem Ballon herausge⸗ ſchleudert wurden oder beim Niedergehen des Ballons in der See ertranken. Abends kurz vor 9 Uhr wurde die Leiche Dr. Delbrücks bei Saßnitz geborgen. Auch Stadtbaurat Benduhn, deſſen Leiche noch nicht gefunden wurde, iſt zweifellos ertrunken. Die Erzählung des Geretteten. Der bei der Ballonfahrt verletzte Bankbeamte Semmel⸗ hack gibt von dem Aufſtieg des Ballons und dem Ver⸗ lauf der Fahrt folgende Darſtellung: 8 „Der Zuſammenſtoß des Ballons mit dem Fabrik⸗ gebäude war unbeſchreiblich und die Folgen entſetzlich. Der Führer des Ballons Dr. Delbrück erlitt ſchwere Kopfverletzungen, außerdem wurde ihm ein Bein ge⸗ brochen, Stadtbaurat Benduhn erlitt einen Arm⸗ und Beinbruch und ſchwere Kopfverletzungen. Hein und ich kamen am beſten davon. Hein erlitt eine nicht allzu ſchwere Kopfverletzung; ich wurde mit großer Kraft gegen den Ballonrand geſchleudert, ſo daß ich infolge von Schmerzen und Stichen in der Bruſt beſinnungslos wurde. Außerdem wurde mir das rechte Bein in der Kniehöhe gequetſcht. Viel gefährlicher war jedoch, daß ſchon bei zer Karambolage gegen die Telegraphendrähte ein Teil des den Ballon umhüllenden Netzwerkes zerriſſen wurde, ſo daß dies den Ballon nur noch wenig mehr als die Hälfte umſchloß und jeden Augenblick der Moment ein⸗ treten konnte, wo die Hülle ſich befreite und der Ballon in raſendem Fallen aus der Höhe von 1900 Meter, die wir inzwiſchen erreicht hatten, zur Erde geſchleudert wer⸗ den mußte. Unſere Rettung war nur in einer Landung zu ſuchen. Um dieſe herbeizuführen, wollte unſer Führer das Ventil ziehen, aber dies wurde unmöglich, da die Leine im Ballon riß, ſo daß eine Landung auf feſtem Boden ausgeſchloſſen war. Nun mußten wir uns ganz unſerem Schickſal überlaſſen. Wir überflogen das Haff und weiter Swinemünde. Dann ſchwebten wir über der Oſtſee und ſchließlich nordöſtlich von Rügen. Wir hatten beſchloſſen, unſere Rettung darin zu ſuchen, daß wir ben Ballon möglichſt lange ausfliegen laſſen wollten, um ſchließlich, wenn der Auftrieb zu gering geworden ein ſollte, vielleicht in Schweden zu landen. Das Schick⸗ ſal hatte es aber anders beſchloſſen. Der Ballon war in eine Wolkenſchicht geraten und bis auf zirka 50 Meter herabgedrückt. Der Wind trieb den Ballon direkt auf die Inſel Rügen zu. Wir beſchloſſen, in nächſter Nähe des Landes von der ultima ratio des Luftſchiffers, der Reißbahn, Gebrauch zu machen. In langſamer ruhiger Fahrt trieben wir auf Saßnitz zu. Hier riß unſer Führer Dr. Delbrück nach ſeiner Schätzung ungefähr 500 Meter vom Lande die Reißbahn. Mit einem furchtbaren Stoß ſtießen wir auf das Waſſer auf, und es iſt allen vier Teilnehmern noch gelungen, ſich aus dem Korbe zu be⸗ freien. Aber wir waren doch ſchon zu ermattet; einer nach dem anderen verſank. Auch mir drohten die Kräfte zu verſchwinden. Mit den letzten Kräften ſuchte ich durch Schwimmen die Ballonhülle zu erreichen, und mein Glück wollte es, daß ich mich in das Netzwerk emporarbeiten und au fder Hülle liegend die ſchon nahenden Retter er⸗ warten konnte. Ich hörte noch einige Rufe, dann ſchwan⸗ den mir die Sinne.“ ** * Todesſturz des Aviatikers Leblon. Der Kampf um die Beherrſchung der Luft hat in San Sebaſtian ein weiteres Opfer gefordert. In San Sebaſtian ſtürzte Samstag nachmittag der Aviatiker Leblon während eines Fluges, den er gegen 5 Uhr nachmittags in Anweſenheit einer großen Zuſchauermenge vor dem Schloß Miramare ausführte, mit ſeinem Ble⸗ riot⸗Eindecker aus faſt hundert Meter Höhe ab und war ſofort tot. Die Urſache des Unfalls war ein plötzliches Verſagen des Motors. Trotz ſchlechten Wetters war der Aviatiker aufgeſtiegen und wieder auf das Meer hin⸗ ausgeflogen. Beim Abſturz ſchlug der Apparat auf die Klippen des Ufers. Leblon benutzte, wie der ebenfalls tödlich verunglückte Aviatiker Delagrange, einen Kreiſel⸗ motor von 50 PS. Der Verunglückte iſt ein bekannter ehemaliger Automobilwettfahrer und ſtand im Alter von etwa 35 Jahren. Der„Totentanz“ von Oekörito. (8) Der Wiener Korreſpondent eines Berliner Blattes ſchildert folgende Szene aus dem furchtbaren Brandunglück von Oekörito: Ueber die furchtbare Brandkataſtrophe bei dem Tanz⸗ feſt von Oekörito liegen jetzt weitere Berichte von Augen⸗ zeugen vor. Der Landwirt. Joſef Farkas, der ſchwere Brandwunden erlitten hat, erzählt:„Als Kaſſierer bei der Tanzunterhaltung fungierte der Ortsrichter Samuel Botor. Um zu verhindern, daß die Leute ohne Ent— richtung des Eintrittsgeldes an der Unterhaltung teil— nähmen, hatte das Komitee beide Tore verrammelt und die Scheune von innen durch drei Bankreihen verbarri⸗ kadiert. Ich gehörte der Streichkapelle an. Die Unter— haltung hatte nach 7 Uhr angefangen. Es waren unge— fähr 800 Perſonen anweſend, zumeiſt ſelbſtverſtändlich junge Leute. Gegen 9 Uhr ſpielten wir eben einen Cſar⸗ das, als plötzlich ein Lampion zu brennen begann. Im Nu waren auch die übrigen Lampions von den Flammen ergriffen, dann das Tannenreiſig, und im nächſten Augen⸗ blicke hatte das Dach Feuer gefangen. Ein Schrei des Entſetzens gellte durch den Raum. In einem dichten Knäuel drängte die Menge den Ausgängen zu. Viele ſtürzten über die Bänke und wurden von den Nach⸗ ſtürmenden zertreten und erdrückt. Endlich gelang es, beide Tore einzuſchlagen. Die auf dem Boden wirr durch⸗ einander liegenden, verzweifelt kämpfenden Menſchen konn⸗ ten ſich aber nicht mehr retten. Denn einige Augenblicke ſpäter, als die beiden Tore geöffnet worden waren, ſtürzte die Decke ein, die Unglücklichen unter ſich begrabend. Viele konnten zwar ins Freie gelangen, doch zumeiſt mit brennenden Kleidern. Einer Brandfackel gleich, ſah man ſie auf den Straßen dahineilen, bis ſie zuſammen⸗ brachen. Ein junger Burſche warf ſich mit ſeinen bren⸗ nenden Kleidern in einen Waſſergraben, doch es war ſchon zu ſpät— einige Stunden ſpäter war er ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen. Auch ich floh mit brennendem Rocke, ſtürzte auf der Straße bewußtlos zuſammen, wo man mich ſpäter auffand und nach Hauſe brachte.“ Der 21 jährige Bauer Georg Varga war mit ſeiner Braut, der 19 jährigen Piroska Koncz dort. Im Augen⸗ blick der höchſten Gefahr faßte er das Mädchen an der Hand und drang mit verzweifelter Anſtrengung durch das geöffnete Scheunentor. Hier wurde aber das Mäd— chen ohnmächtig, und, um ſich zu retten, mußte er ihre Hand loslaſſen. Er kletterte ins Freie, doch verließen ihn ſeine Kräfte. Schon brannten ſeine Kleider, da riß ihn ein Bauer heraus. Seine Braut iſt in den Flammen umgekommen. Der Kreisarzt Dr. Loeſonyi ſchildert ſeine Eindrücke folgendermaßen:„Der Anblick der Leichen, die wahre Hügel bildeten, war herzerſchütternd. Die Leichen lagen zumeiſt auf dem Bauche mit vorgeſtreckten Armen, nur noch dürftig bekleidet. Viele waren erſtickt, andere zer⸗ treten und erdrückt worden. Ich ließ die Schwerver— letzten in die Spitäler der benachbarten Städte trans- portieren. Doch ſtieß ich bei den Verwandten häufig auf großen Widerſtand. Die hieſige Einwohnerſchaft be⸗ trachtet es nämlich als eine Erniedrigung, in ein Spital gebracht zu werden. Ergreifend iſt das Schickſal eines jungen Burſchen Franz Vekony. Dieſer war heldenmütig wiederholt in den brennenden Tanzſaal eingedrungen und hatte mehrere Perſonen gerettet, doch bezahlte er ſeine Tollkühnheit mit dem Leben; auch er wurde ein Opfer der Flammen. Eine traurige Statiſtik iſt es, daß ſich unter den Toten auch drei Kinder im Alter von 2—5 Jahren be⸗ finden. 33 der Opfer haben das Alter der Schulpflicht nicht überſchritten. 21 Bauern und Bäuerinnen waren im Alter von mehr als 50 Jahren. Die übrigen Todes⸗ opfer waren junge Leute unter 25 Jahren und in ge⸗ ringerer Zahl älter.— Leider fehlte es auch bei dieſem Ereignis wieder nicht an den Hyänen des Leichen- feldes. Die allgemeine Verwirrung und Beſtürzung machten ſich einige aus der Umgegend herbeigeeilte Leute zu nutze, um die armen Opfer zu berauben. Mehrere Männer wurden dabei ertappt, wie ſie die Taſchen der Verunglückten nach Wertſachen durchſuchten. Die abgebrannte Scheune ſteht inmitten des Dorfes. war oftmals der Schauplatz arger Schlagereten, bei wel⸗ chen es häufig genug zahlreiche Verwundete und auch Tote gab. Nach der letzten großen Schlägerei im Jahre 1886 fand man auf dem Eſtrich 26 Verwundete, von denen fünf ſtarben. *** Weitere Opfer. In der Nähe von Oekörito fanden Landleute auf dem Felde vier verkohlte Leichen. Es waren Opfer der Brandkataſtrophe, die bei dem Unglück mit brennenden Kleidern auf das Feld geflüchtet und dort verbrannt waren. Es waren zwei männliche und zwei weibliche Körper, von denen nur mehr die Rümpfe übrig geblieben waren. Die Eiſenbahnkataſtrophe bei Mülheim am Rhein. () Samstag nachmittag fand in Mülheim a. Rh. für die Opfer der Kataſtrophe eine Trauerfeier ſtatt, an die ſich die Ueberführung der Toten in ihre Heimat oder Garniſon anſchloß. Das Gouvernement von Köln hat für die Trauerfeier folgende Anordnungen getroffen: Der Friedhof in Mülheim bleibt geſperrt, nur die direkten Angehörigen der Verſtorbenen, die Spitzen der Behörden und die Abordnungen der Regimenter haben Zutritt. Nach der Leichenfeier findet die Ueberführung zum Bahn⸗ hof ſtatt. Auf dem Wege vom Friedhof zum Bahnhof werden die Mannſchaften des 16. Infanterieregiments und des 53. Infanterieregiments Spalier bilden. Der Zug wird eröffnet von Spielleuten und der Muſik des 16. Infanterieregiments. Dann folgt die Ehrenkompag⸗ nie des 53. Infanterieregiments, hierauf die Leichen⸗ wagen und die Träger des 16. Infanterieregiments und ſchließlich die direkten Angehörigen der Verſtorbenen. Weiter folgen die Spitzen der Behörden, die Vertreter des Offizierkorps, die Abordnungen aus den Garniſonen der Verſtorbenen und einige Abordnungen aus der Gar—⸗ niſon Köln, ferner von jedem Infanterieregiment der Garniſon Köln eine Kompagnie. Das Küraſſierregiment ſtellt eine Eskadron und jedes Feld⸗ und Fußartillerie⸗ regiment der Garniſon Köln je eine Batterie. Darauf folgen Eiſenbahnbeamte, die Kriegervereine, einige an- dere Vereine und ſonſtige Leidtragende. Von der Kataſtrophe in Mülheim a. Rh. ſind nicht weniger als ſechs Söhne der Stadt Bochum be⸗ troffen worden. Drei von ihnen ſind getötet, und die anderen drei liegen ſchwerverletzt in den Krankenhäuſern. Die Angehörigen erfuhren das Schickſal der jungen Sol—⸗ daten erſt durch die Polizei. Beſonders tragiſch geſtaltete ſich eine Szene im evangeliſchen Vereinshauſe, wo die Witwe Kueleczky beim Reklamationsgeſchäft erſchienen war, um die Enthebung ihres dritten Sohnes vom Mili⸗ tärdienſt zu beantragen. Dabei erfuhr ſie, daß ihre beiden Söhne, die Musketiere Kueleczky und Preuß, die Stief⸗ brüder ſind, bei der Eiſenbahnkataſtrophe den Tod ge⸗ funden haben. Die Frau brach ohnmächtig zuſammen und mußte aus dem Saale getragen werden. Aus Stadt und Land. * Sturmwetter in der Nordſee. Nach Berichten ein⸗ lommender Schiffe hat in den letzten Tagen in der Nordſee ſchweres Unwetter geherrſcht. Infolge⸗ deſſen treffen ſelbſt große Seedampfer mit bedeutenden Verſpätungen ein. Auf der Höhe von Terſchelling treiben Trümmer, die auf ſchwere Schiffsbrüche ſchließen laſſen, ein. i Zum Eiſenbahnunglück bei Trieſt, worüber wir ausführlich berichteten, wird noch gemeldet: Der ver⸗ unglückte Zug war ſehr überfüllt, weil infolge der hef⸗ tigen Bora ein früherer nicht abgelaſſen werden konnte. Es befanden ſich 180 Perſonen darin. Seit der Abfahrt des Zuges hatte die Bora derart zugenommen, daß der Windſtoß, der ihn traf, eine Geſchwindigkeit von 125 Kilometer hatte. Die Opfer des Unglücks ſind noch in Muggia, wo das Eintreffen des Eiſenbahnminiſters und der Kommiſſion erwartet wird, in deren Gegenwart die Toten obduziert werden ſollen. * Das Duell mit Wachskugeln. Im Januar fand in Fiume zwiſchen dem türkiſchen Konſul Nikolaidi Efendi und dem italieniſchen Offizier Cipelli ein Piſtolenduell ſtatt, das einen ganz unblutigen Ausgang hatte, aus Gründen, die erſt jetzt bei einer Gerichtsverhandlung zu Tage traten. Der Schreiber Kokororich hatte von Niko⸗ laidi den Auftrag erhalten, die Waffen mit Wachskugeln zu laden. Als Belohnung für dieſen Dienſt wurden ihm 4000 Kronen verſprochen, aber nicht bezahlt. Kokororich ſtellte ſchließlich dem Schuldner ein Ultimatum: entweder zahlen oder die ganze Geſchichte wird an die große Glocke gehängt. Darauf wurde gegen den Schreiber das Ver- fahren wegen Erpreſſung eingeleitet. Kokororich erzählte bei der Verhandlung die ganze Duellgeſchichte, die. im Auditorium ſtürmiſche Heiterkeit hervorrief. Er kam mit fünf Tagen Arreſt davon. ** Der„Haupemann von Köpenick“— Gaſtwirt in Rixdorf. Der Schuhmacher Voigt, der nach ſeiner Ent⸗ laſſung aus dem Zuchthaus als„Hauptmann v. Köpenick“ Deutſchland, Frankreich, England und Amerika durch⸗ wandert hat, iſt des Renens müde geworden. Er erwarb im Berliner Vorort Rixdorf eine Gaſtwirtſchaft, die „Saaleburg“, und macht ſeit dem 1. April dort als Gaſtwirt eine gute Figur 4 Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. In Graz ſtreiken ſämtliche Schneidergehilfen, da ihre neuen Lohnforderungen unbewilligt blieben. i Bei Plieningen(Württemberg) rannte ein Automobil an eine Telegravhenſtange. Von den beiden Inſaſſen wurde der eine, ein Mechaniker, getötet, der andere ſchwer verletzt. Durch eine verſchluckte Fiſchgräte ſtarb in Dransfeld der Zollaufſeher Fürſtner. Die Gräte hatte den Darm durchbohrt. Bei einer Dynamitſprengung im Paulsſchacht bei Teß⸗ litz wurde ein Streckenhäuer getötet und ein Schuß⸗ meiſter ſchwer verbrannt. Aus Südweſtd eutſchland. — Aus Heſſen, 4. April. Wir teilten vor einigen Sie iſt angeblich im Jahre 1814 erbaut worden und hat einen Flächeninhalt von 150 Geviertmetern. Sie Tagen mit, daß man in der Schule zu Hamm, Geſſen) dem katholiſchen Schulverwalter verboten babe, die Kinder Jaſſung einer be Mannhe heim, ſuchten der Kon mit der ſammlut nende 4 Pirte. laſſen, i liter ab ſchlag 1 Redner drücken eine Ne. det Auf — 8 8 Elends ſengeric ſich unt Kinder Tränen habe neu boten ſin Walch r. Virgerr worden. die Mil Das Ge empfahl geſuchs. — 8 Nille Aannuri kale f Maze die! Eittünpun den fiber ud Enke Kit dul en duälat —— ö 5 der 10 and dib A wutbe ile d coe burden belt cher ger tte ber nandigung el, 00 den 1 Kate . We beten 00 alen K em 2 f. daß wel ut das Kreuze chen machen zu raſſen. Dazu wird uns noch W U 3 8 abe geſchrieben: Der katholiſche Schulverwalter hat beim Ge⸗ 0 juung 0 bon bet in ſeiner Gemeindeſchulklaſſe das Kreuzzeichen ge— beſtehend aus 2 Zimmern macht und zwar ſtill für ſich und hielt die wenigen ka⸗ tholiſchen Kinder ſeiner Klaſſe ebenſo dazu an. Dieſe re⸗ ligiöſe Betätigung des katholiſchen Lehrers bzw. der ka⸗ und Küche nebſt Zubehör ſofort zu vermieten. I re 2 f N 0 5„„ N tholiſchen Schulkinder hat ſich der proteſtantiſche Pfarrer Eruſt Lndwigſtraßze. 2 2 5 2 auf 1 in Hamm bei dem katholiſchen Schulverwalter als für 25* 99 Gesundheit Ist der 75 Fprüfet alles und der die proteſtantiſchen Kinder verletzend verbeten. Da der ka⸗ Schöne Wohnung orbsste Reichtum behaltet das Beste iden 9 tholiſche Schulverwalter als in ſeinem Rechte ſtehend hat 3* 925 0—— mt dieſen Einſpruch nicht beachtete, kam die Kreisſchulkom⸗ bat zu vermieten 80 80 e 1 iche 1 miſſion Worms dem proteſtantiſchen Pfarrer zu Hilfe und Johann Hook Wwe.. durch seine binzig in seiner Art. ben 7 übernahm unter höchſt auffallenden Umſtänden die ganze Hansſtraße Nr. 21. 7 5 dastehenden Heilerlolge ist das 5 5 Angelegenheit als ihre Sache, unter dem Geſichtspunkte, ae ff 2 — 1 konfeſſionelle Bräuche auch privatim, in 2 0 3 nur 1 1 1 nur 5 der Simultanſchule nicht zu dulden. Bei dem 88 a Abteilung 11 1 interimiſtiſch angeſtellten An. des* 1 glaubte man offenbar den Angriff auf das atholiſche 4 1 2 5 Kreuzzeichen leichter durchführen 1 1 0 255 Männer- Ufnvereins U 7. ih. dabei nicht, daß, wenn jede kat boliſche religiöſe, auch Viernheim. 5 5. 8 af %%% ne lat 5 8 5 ö 5 7 alb 9„ 22122 5 1 de eee mie, bein ecnleber ig(em Dermfiaber Ge O cdahrige kraus in Launen. 7 ſchule verboten werden n„ a D. 5 5 5 prot. Bräuche, wie des Senkens des Hauptes und Faltens i 5— 400 den der Hände nach prot. Art, als die kath. Schulkinder ver⸗ E fm m ung Weit uber 1000 Geheilte resp. Gebesserte durch dle neuen elektro-phislkalisch. Heillfaktoren it 5 letzend, zu bedienen. Welch ein Widerſpruch liegt auch it. ind, zu be 5 e 1 8 5 2 darin, daß ein kath. Lehrer als Religionslehrer leine der Fußbollſpieler. 2 Wegen 8 Die besten Erfolge sind erzielt worden bei folgenden Krankheiten: hof kath. Schulkinder unterrichten ſoll, als Katzolſlen beim[ Wichtigkeit der Tages ordnung N A eee AA AAA AAA 4444 4K tg Beten das Kreuz zu machen und er, der kath. Lehrer erwartet vollzaͤhliges Erſcheinen§tonuechseikrankgeſten. Gleht, Rheumatismus(akut und chronisch), Fettsucht. et es ſelbſt privatim vor ſeinen, auch den kath. Schul⸗ Der Kapitain. zuckerkraukhelt. Erkrankungen des F utes. Pleichsucht, Blutarmut. Nervenkrapk. ez kindern beim Schulgebet nicht machen darf! Angefügt n n 5 J heiten, Nervenschmerzen, Nervenschwäche, Neurasthenie, Ischais,(Trigeminus- ſei noch, daß, da in vorliegendem Falle es ſich nur um 1 Neuralgie), Schlaflosigkeit, Erkrankungen des ler. Leben fenen, verbunden 5 eine private katholiſch-religiöſe Betätigung in der Si⸗ 2 0 1 multanſchule handelt, der von der Kreisſchulbehörde als 1 f analog dargeſtellte Fall, wonach in einer Simultanſchule 4 auch das öffentliche Abbeten des Vaterunſers nach prot. 7 Faſſung unterſagt worden ſei, hier nicht angängig iſt. mit starken Schmerzen, Erkältungskrandhelten. Herz-, Leber-, Meren-, und Blasen- leiden, Magen- und Darmkrankheiten. Ohren-, Nasen-, Hals- und Kehlkopflelden. akute und Chronische Hautausschläge. PSorriasis(chunpenflechte), Lupus, Bart- flechte, Haarschwund, Haarausfall. beginnende Kahlköpfigkeit, kreisförmige Kahl- heit, Schuppen, frische und alte Wunden, Belngeschwüre. Harn- und Hautkrank- Konſerpenl Bohnen 1 Pfd. Doſe 25 Erbſen, Karotten. Friſche Land-Butter u. heiten bei Männern und Frauen usw. 4 1 D Mannheim, 4. April. Der Bierkrieg wurde in 5— 8 einer von etwa 600 Wirten und Flaſchenbierhändlern aus Süßrahmtafel Butter. 1 ττττνꝗ Y YYY YVVVVVVVVvvVVVVVVVVVVVVVVVVVVvvvvvvvvyvv . Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg, Speyer, Secken⸗ Saft Zitronen, Orangen Geheilt wurden beiſpielsweiſe: 1 heim, Sandhofen und anderen Orten der Umgegend be⸗ 5 Datte lu, Feigen. 1. Willi Pohl, Tonkünſtler, 5 15. Frl. Marie Stingel, Frieſenheim, 4= een 5 beſchloſſen. Die Verhandlungen Nik. Werle Hügelſtr. 2 e c e— 1—— n e bei 20 Be⸗ er Kommiſſionen der Wirte und der Flaſchenbierhändler 1 Heilung nach 6⸗wöchentl. Behandlung. andlungen vollſtändig geheilt. 4 mit der Brauer⸗Kommiſſion ſind geſcheitert, und die Ver⸗ 2. Frau E. Edelm f 1 n hatte Stellung zu nehmen gegen die ableh⸗ Uderzeugen Sie sicht, d de 8 allgemeine Nervenſchwäche. 35 Nen e e 7 * 1 nen 0 N ie 3 f 8⸗wö tl. Behandl a 5 g 2 eee der Aieen ein Rietberger Deufschſand-Faprrader eee Vehendinng. Gel ant nach d nen e 3 laſſen, in dem ſie einen Aufſchlag von 2 M. pro Hekto⸗ dſehes ten, ggher im ũebrauck Neuraſthenie, allgem. Nervenſchwäche, 9 5 ab 1. 50 1 ankündigen. Sie haben alſo den Auf⸗ de allerhilligsten sn Schlafloſigkeit. Heilung innerh. 6 Wochen. 175 Neon aber dieher; e N .. ſchlag um 5 z. gegen früher reduziert. Sämtli 2 8 ee 5 upus über die ganze Naſe ausgebreitet, e 7 8 b in lwelſe ſehr leren 90 Wenge spes 8 FT. 9 Jahre beſtanden, Heilung nach wöchent. i 1 drücken gegen das Verfahren der Brauer und es gelangte Le hend. Waſſerſucht. Behandlung. . eine Reſolution zur einſtimmigen Annahme, nach der L maschigen, Uhren ett. 5. Jean Boos, Mannheim, 18. 9 Studienrat Ruſch, Speyer, g 1 der Aufſchlag verweigert wird deute 10 e— Rheumatismus. 15 Bean ken 20 5 8 bei i Sulzbach(Taunus), 4. April. Ein Bild ſozialen[Deutschland- Fahrrad- Werken 6. J. Roſcheck, Mannheim, han duungen volte gelt. . Elends zeigte eine Verhandlung vor dem Höchſter Schöf⸗ Auel Saen ee er Muskelrheumatismus. 19. Fräulein Eliſe Simon, Obermoſchel, fengericht gegen den Arbeiter J. Hartmann. H. hatte a 8— 7. Georg Lipp, Waldmichelbach, Heilung von ſeit 3 Jahre beſtandener 1 3 unter der Anklage, das Betteln feiner minderjährigen N 5 i 5 2 4 67 Ischias, durch 20 Be⸗ ee ee bei 8 wöchent. inder geduldet zu haben, zu verantworten. Unter handlungen kuriert. ehandlnng. 7 Tränen gab der Angeklagte die Beſchuldigung zu. Er Il lk 1 ö 8. Frau Kolb, Mannheim, 3 habe neun unmündige Kinder, von denen drei blind ge⸗ 1 fl 0 E l Partnäckiger Ischias, 6 wöchentl. Be⸗ 7 eee fſeite boren ſind, zu ernähren. Sein Verdienſt von 3,90 M..* handlung. bei 6 wöchentl. B andl pfſeite, a 4 kläglich reiche hierzu aber nicht aus. Die Geſuche beim(Oberländer, Kaiſerkrone) ſehr 9. L. Nauchenberger, Mannheim, i e eee e U ö Bürgermeiſteramt 2 um Unterſtützung ſeien abgele ertragreich, hat zu verkaufen Neuralgie, 4 wöchentl. Behandlung, voll⸗ Heilung. 8 g 5 i gelehnt ſtändig kuriert, ohne Rückfall innerhalb . worden. Die Not zwinge ihn dazu, mit Hilfe der Kinder Math. Hook 1. 6 Jahte uriert, ohne Rückfall innerha 21. Frau Wetzel, Leckenheim, n die Mildtätigkeit der Mitmenſchen in Anſpruch zu nehmen. Wald ſtraße Nr 14. 1 i 1 1—.— eee. . Das 5 verurteilte H. zu der geringſten Strafe und Altes Eiſen 3 enen wöchentl. Beh. N ehandlung vollſtändige N Acre dem armen Teufel die Einreichung eines Gnaden⸗ K. 11. Frau Mieirner, Weinheim, N geſuchs. upfer Verdauungsſtörungen, Stuhlverſtopfung, 22. Fräulein Aung Decker, Mannheim, 8 glei Schlafloſigteit. Schwermuth, in kurzer ſeit einem Hen beſtehende linksſeitige Lokale Nachrichten Meſſing Zeit vollſtändig geheilt 9 5 eilung innerhalb 8 wöchent. 8 12. Otto Stehe. Waldhof, eng Zink allgemeine Nervenſchwäche, Verdauungs⸗ 23. J. Weymann, Mannheim » Viernheim, 5. April 1910. Zinn ſtörungen, beig wöchentlicher Behandlung Nag Flechte beider. bei 4 wöchent. Der weiße Souutag war diesmal durch herrliches Lumpen vollſtändig geheilt Behandlung vollſtändige Heilung. Jrüblingswetter ausgezeichnet. Die Feler der erſten bl z 13. Joh. Schöber, Hockenheim, 2 a 2 f„kauft zu den böchſten Tage Hüf ü f 24. 2. Prehm, Mannheim Kommunion von über 200 Kindern in der hieſigen Pfarrkirche.I Alfred Lublin 0 S 5 ſeit 25 J. beſtandene näſſ. Flechte beider geſtaltete ſich zu einer recht erhebenden und wirkungsvollen.. handlung bedeutende Beſſerung find 18 nd. Behandlung voll⸗ Möge die hohe Bedeutung dieſes Tages in den Herzen aller 5 Mi b f 44. Karl Gtert, Mannheim, ſtändige Heilung. Erſtkommunikanten eine bleibende Erinnerung für das ſpätere. 1 b roniſches Magen⸗ u. Darmleiden, bei 25. Georg Schober, Mundenheim, Leben finden. Dann wird der ſchönſte Tag des Lebens für Pfd. 45 Pf 5 wöchentlicher Behandlung vollſtändig chroniſcher i bei 14 tägig. N geheilt Behandlung vollſtändige Ausheilung. 2 e die Kinder eine nieverſagende Quelle des Segens für Zeit und Ewiakeit ſein. * Kirchliche Nachricht. Der Neuprieſter Herr Kaplan Lennert von Fürth erhielt Dekret als Kaplan nach Mosbach. Dampfäpfel 56, Birnſchnitz Zwetſchen Sie iſt ausgeſt Meine Heilanſtalt iſt im Laufe der le größert worden, und muß mit vollem Rech dieſer Art gerechnet werden, was auch von Fa tzten Jahre um das Doppelte ver⸗ t zu den größten und modernſten chleuten rückhaltslos anerkannt wurde. attet mit den allerbeſten und modernſten Apparaten für elektro⸗ — 1 phyſikaliſche und Lichttherapie, und enthält außerdem ein neues Inhalatorium Aus Nah n d F zu haben bei„Mila“, Syſtem Weichmann für ſämtliche Erkrankungen der Atmungsorgane. 1 ern. Joh. Karl Kempf Ww. Zum Beweise dafür, daß meine Anſtalt allen gleichen bezw. ähnlich — Heppenheim, 4. April. Vergangene Nacht iſt lautenden Inſtituten vollkommen ebenbürtig, in der Landwirt Martin Dammbier 1. und bald darauf geſtorben. — Mörlenbach, 5. April. Ein Akt gemeinſter Art wurde über die Oſterfetertage einer Familie von Mainz und Biſchofsheim durch einen Unbekannten ausgeführt. Dieſelben wurden telephoniſch benachrichtigt, daß ihr Sohn reſp. Bruder, welcher hier wohnhaft iſt, plötzlich geſtorben ſei. Die Mutter erſchrack derart, daß ſie wie gelähmt herumlief, bis ſie nach Erkundigungen von den Angehörigen dahler die Antwort erhtelt, daß alles ſehr wohl ſet. Es ware ſehr zu wünſchen, dieſen Unhold zu ermitteln, eine gerechte Strafe wäre ſehr am Platze. — Schwetzingen, 5 April. Ein ſeltenes Familien feſt konnte am geſtrigen Sonntag die Familie des Fabrik⸗ arbeiters Heinrich Hertlein begehen. Zwei Knaben gingen zur erſten hl. Kommunion und zwei Kinder(Zwillingskinder) erhielten die hl. Taufe.. — Weinheim, 3. April. Schweinemarkt. Zugeführt 301 Stück, verkauft 289 Stück, das Paar von 29—47 Mk. Läufer waren keine zugeführt. in den Keller geſtürzt Verantwortlich für die Redaktion: Wil helm Bingener, Viernheim werden ſchnell und billigſt Rechunngsformnlare a n de und Verlagsdruckerei von Wilhelm Bingener, Viernheim. Empfehle: Jauchepumpen neueſtes Syſtem Rübenmühlen u. Hückſelmaſchinen ſowie Schutzvorrichtungen fuͤr Häckſelmaſchinen. Karl Lamberth Sohn Schloſſerei. Ich bringe mein reichhaltiges Lager in allen Sorten Nägeln, la. Sta hlhacken, Stahl⸗ ſpaten, Stahldunggabeln Schaufeln, Rechen in Erinnerung. Ph. Lahres. mancher Beziehung ſogar bedeutend überlegen iſt, lade ich Intereſſenten, Fach⸗ leute, ſowie im beſonderen meine Neider und Freunde ein, beſichtigten, und ſich durch Augenſchein von der Wahrheit deſſen zu überzeugen, meine Anſtalt zu was ich geſagt und behauptet habe. Direktor Heh. Schäfer, nur M 3, 4 Nannheim. Erſtes, größtes, beſteingerichtetes und bedeutenſtes Inſtitut am Platze. Täglich geöffnet von 9— 12 Uhr und 2—9 Uhr. Spezielle Behandlung aller chroni Seperat⸗Abteilung für Damen und Herren. Damenbedienung durch Fra Schülerin von Dr. med. Thure Um Verwechslungen mit ähnlich lautenden Unternehmungen zu vermeiden, Sonntags 10—12 Uhr. ſchen und langwierigen Krankheiten. Seperat⸗Abteilung für Frauenkrankheiten u Direktor Hch. Schäfer Brandt. bitte man genau auf Firma und Namen Dir. Hh. Schäfer, Lichtheil-Institut, Elektron“ Mannheim,. u nur N 3. 3. ace Telephon 4320.; 4 1 5 U * Ein Posten Kleiderstoffe Cheviot, Reine Wolle 95 110 cem. in allen Farben Ein Posten Kleiderstoffe Satintuch, Reine Wolle 95110 em. in aparten Farben Ein Posten Kleiderstoffe e Popeline Wollbatiste u. Cachemir Mtr. 110 em. breit, in modernen Farben — bin rosten Kleiderstoffe Crepe und Batiste karriert und ge- Mtr. streift, Reine Wolle W. e. 95 3.2. 2* 2. 0. 8. schöne Dessins, gestreitt und Mtr. karriert e Fin 2.7 2 48 18 14 re Blusenflanelle 1.98 1.45 *** Popeline u. Crepegewebe, moderne. 1 0 , 2 25 1 95 1 4⁵ * 0 5 kleine Karos, Ein Posten halbfertige Blusen Batist und Wollbatist 1 2.05 Ein Posten Blusenstoffe schwarz-weiss karriert, schiedene Stellungen Ein Posten Kleiderstoffe 5 ca. 15 ver Mtr.. N 1 1.9 hin Posten Kleiderstofffe passend für Kinderkleider, in modernen Farben —— Ausser ge Enlich Billiges Angebot moderner Keders to; die wir schon jetzt zu Beginn der Saison bedeutend unter Preis in Verkauf bringen. 95 Pfg. 18 1* schöne Mtr. 162 Neu erschienen: Unser Moden Alban für Frühjahr und Sommer zur Selbstanfertigung mod. Kleider, Kostüme, Blusen, Röcke, Kinder-Garderobe, Wäsche etc. Preis 35 Pfg. eee DDD E e E FJC 2 Zimmer Je sparen bell! erkaufe mit Zubehör ſofort zu vermieten dim debrenehte Wichart Gf— Johwhe und Kleider. ae Ofmann f Annaſtraße. Buhlen, Jaun n Bekanntmachung. Für das neue 16klaſſ. Schulhaus ſollen nachfolgende Arbeiten und Lieferungen öffentlich nach Miniſt.⸗Erlaß vom 16. 6. 93 vergeben werden. . Schulbänke, Wandtafeln, Kartenſtänder. Schulmöbel(Stühle, Schränke, Katheder, Schreiner⸗ und Anſtreicherarbeiten. . Kleiderhacken auf Flacheiſen ca. 1100 Srück, Vorhang⸗- ſtangen. Herſtellung von 2 Schlagbrunnen mit Pumpen und Brunnenſchale, 1 Schlagbrunnen mit Flügelpumpe. . Abortgebäude für Mädchen: 1. Erd⸗ u. Mau rer⸗, 2. Eiſenbeton⸗, 3. Steinhauer- Granit u. Sandſtein (weißer Sandſtein aus Rheinheſſen), 4. Zimmer-, 5. Schmiede⸗, 6. Schieferdecker⸗, 7. Spengler-, 8. Schreiner⸗, 9. Schloſſer-, 10. Glaſer⸗, 11. Verputz⸗ u. Arſtreicher⸗ Arbeiten. . Abortgebände fuͤr Knaben: desgleichen. . Einfriedigungen: 1. Erd⸗ u. Maurer-, 2. Eiſenbeton⸗, 3. Steinhauer⸗, 4. Zimmer⸗, 5. Schloſſer,⸗ 6. Verputz⸗ und Anſtreicher⸗Arbeiten. 8. Kanaliſation(Steinzeug und Gußrohrleitungen Sink⸗ käſten p. p.) 9. Pflaſterarbeiten. 10. Lieferungen von Backſteinen, Kalk, Cement, Asphalt⸗ filzplatten, Cloſettrichter, Aborttrichter, Kies und Sand (aus den Viernheimer Gruben). Arbeitsbeſchreibungen, Zeichnungen und Bedingungen liegen in den Dienſträumen des Gr. Kreisbauinſpektors zu Heppenheim während der Dienſtſtunden zur Einſicht der Bewerber offen. Die Angebots formulare werden gegen Er⸗ ſtattung der Selbſtkoſten daſelbſt abgegeben. Verſchloſſene, poſtfreie, mit der Aufſchrift„Schulhaus⸗ neubau Viernheim“ verſehene Angebote ſind bis zum 12. April ds. Jahres, vormittags 10 Uhr an den Gr. Kreisbauinſpektor zu Heppenheim einzureichen, um welche Zeit die Eröffnung der Angebote ſtattfindet. Zuſchlagsfriſt 2 Wochen. Heppenheim, den 30. März 1910. Der Groth. Kreisbaninſpektor: Zimmermann. Vorhänge) u K o W 28 e TLühllnge Ein Posten halbfertige Roben reichhaltig Leinen, Batist und Mull w 16, 12, 9.“, 6.“ bestickt Schnittmuster 15, 30, 40 Pfg. . sämtl. Abbildungen bei uns) Hermann Schmoller& Co. MANNHEIM. Bekanntmachung. Mittwoch,. den 6. ds. Mts., vorm. 10 Uhr werden auf dem Rathauſe dahier, die Reſtparzellen der See⸗ gärten am neuen Schulhaus auf ein Jahr in Pacht verſteigert. Gleichzeitig wird das Anfahren, Aufreißen und Auf- ſetzen von 42 Rm Kiefern⸗Scheit an die Wenigſtnehmenden verſteigert. Viernheim, den 30. März 1910. Großh. Bürgermeiſterei Vieruheim Kühlwein. Wohnung beſtehend aus 3 Zimmern und Küche im 1. Stock bis 1. Mai zu vermieten. Maunheimerſtraße 28. Gesucht ſſſae Jo ανο- zahlung u. oπ¹¹t Machnanme versenden voir aur Ansicht und Prufung unsere 5 Colonia- Tufrrd- der. FVollcomme stes und prei wertestes Rad. Billige Rader schon von 52 M. an. Ferner emp- fehlen Fahrrad- e teile, schinen, Music- Inst rumente, photograph. 4 parat etc. M verlang. Katalog. 1 1 7 Colonla- Fahrrad- AU 9 und Maschinen- Gesellschaft in Köln Nr. 1 Keſelſchwiede Gebr. Kilthan Mannheim- Waldhof Speckweg. Die Einzige beſte und ſicher wirlende mediz. Seife gegen alle klautunreinigkeiten u. Hautausschläge: wie Mitesser, Finnen, Flechten, Blütchen, Ge- sichtsröte 2c, iſt unbedingt die echte Steckenpferd⸗ Teerſchwefel⸗Seife v. Bergmann u. Co.. Radebeul à St. 50 Pfg. bei: Georg Oexle. l fur Hausgebrauch. — 5.,— Zu haben in Apothek., Drogen- u. Tardemtantlunges. Man achte auf Au 80 nebenstehend abgebildete“ Schleifenmark/ * Verband der Kathol.— der Diözese Mainz. Mittwoch, den 6. April 1910, von 10 Uhr ab: Frühjahrs- Konferenz im katholiſchen Geſellenhauſe zu Mainz, Spritzengaſſe 2(nächſt dem Schlllerplatz). Für das Unter dorf werden Zuverlässige LTeitungs-Träge aul sofort sucht. „ Viernbheimer Anzeiger“ W. Bingener. Pilo ist der Name derjenigen Schuherẽme, mit der Sie im Moment den brillantesten Glanz erzeugen. 3 gebrauchte guterhaltene W Häckſel⸗Maſchinen mit Schutzvorrichtung habe billig abzugeben. Jean Wunderle jun. em dem f los vorüb nacht, hat em der E hat. Neuf Rienſt gel Hairo ein gunda hie weilt, hat Nord Tag gele Eine Methodist laſſung. einen gel tektion de naten der Fairbanks ur A Wil et u gehalten eben auc Seite wi Rboſt Potſchaft eine Au ſchafter. Fernedh,! n 7 80 , bol err a nicht zu e — m Den M dien kin mch 9 010 cc feine eich 9 N bemn mn len Siege munbeten umutete kalte 5 fa tür beben alten 4 un nal 6 bail, 100