Viernheimer Zeitung. Erſcheint dreimal wöchentlich: Dienſtag, Donnerſtag u. Samſtag mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: eimer Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. Ferbrtilelte und geleſenſle Zeitung am hieſgen Maße, daher beftes und 80 Pfg. monatlich einſchließlich Trägerlohn: durch die Poſt Ml. 1.14 vierteljährlich. 4 nzeiger Viernheimer Nachrichten. Anuzeigenpreis: 12 Pfennig die einſpaltige Petit ⸗Zeile Lokal⸗Anzeigen 10 Pfennig. Reklamen: 30 Pfg. die g⸗ſpaltige Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Telephon⸗Nr. 20. wirfungsvollſtes Inſertions- Organ. Gegründet 1884. Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Bei event. gerichtlicher Beitreibung oder im Falle eines Konkurſes kommt jeder Rabatt in Wegfall. Nr. 44. * 4 Zum Katholikentag in Augsburg. (Die Vorarbeiten zur 57. Generalverſammlung der Katholiken Deutſchlands, die in den Tagen vom 21. bis 25. Auguſt d. J. in Augsburg ſtattfindet, ſchreiten, ge⸗ tragen von einmütiger Begeiſterung und opferwilliger Arbeitsfreudigkeit aller in Betracht kommenden Kreiſe. rüſtig vorwärts. Was zunächſt die Redner⸗ Kom miſſion an⸗ langt, ſo wurde von der Kommiſſion ein nach einheitlichen Geſichtspunkten ausgearbeiteter Plan feſtgeſtellt, wobei den gemeinſamen Intereſſen der Katholiken Deutſchlands, wie den Erforderniſſen und brennendſten Fragen der Jetzt⸗ zeit gebührende Rechnung getragen wurde. Soviel darf heute ſchon geſagt werden, daß durchweg zeitgemäße, bren⸗ nende und bedeutſame Fragen für die Behandlung in den öffentlichen Sitzungen in Ausſicht genommen ſind, und daß die Beſucher des Augsburger Katholikentages die hervorragendſten redneriſchen Kräfte werden begrüßen Hürfen. Die Preß⸗Kommiſſion war zunächſt darauf be⸗ dacht, ein künſtleriſch in Farben ausgeführte Mitglieds- karte zu beſchaffen, deren vornehm ausgeführter Ent⸗ wurf von dem Münchener Künſtler F. Baumhauer ſtammt. Den Beſuchern des Katholikentages wird ein eigens für dieſen Zweck hergeſtellter, reich mit Illuſtrationen ausge— ſtatteter„Führer durch Augsburg“, verfaßt von Herrn Schriftſteller Auguſt Vetter, treffliche Dienſte leiſten. Auch die nötigen offiziellen Feſtpoſtkarten, welche die ſchönſten Anſichten Augsburgs in feiner, farbiger Ausführung zeigen, werden nicht fehlen. Beſonders erfrenkich iſt die Tatſache, daß der Auf ruf des Lokalkomitees zur Gewinnung von weiteren ſtän digen Mitgliedern allſeits gute Aufnahme und lebhaften Widerhall gefunden hat. Bereits heute ſind bei der Anmelde⸗Kommiſſion und beim Zentralkomitee mehr als 700 neue Anmeldungen als ſtändige Mitglieder ein gelaufen. Weitere Anmeldungen als ſtändige Mitglieder nehmen entgegen die Herren Kaufmann Richard Kathan in Augsburg, Kapuzinergaſſe B 135, und Generalſekretär Dr. Donders in Münſter i. W., Krummeſtr. 46. Die Frage, wie bei dem vorausſichtlich ſtarken Be fuch des Katholikentages die auswärtigen Beſucher, be ſonders am erſten Tage, Sonntag, den 21. Auguſt, unter gebracht werden ſollen, dürfte kaum noch Schwierigkeiten bereiten. Es werden nicht bloß Hotels, ſondern auch eine große Anzahl von Privatquartieren in Augsburg ſo⸗ wohl, wie in den umliegenden Vororten in genügender Anzahl den Beſuchern zur Verfügung ſtehen. Die Frage der Beſchaffung einer würdigen Feſthalle konnte in glücklichſter Weiſe ihrer Löſung entgegenge— führt werden, indem der Stadtmagiſtrat Augsburg auf Anſuchen dem Lokalkomitee die hinter dem prächtigen Stadtgarten liegende große Konzerthalle in dankenswerte⸗ ſter und entgegenkommendſter Weiſe unentgeltlich zur Ver— fügung ſtellte. Freilich reichte die Halle in ihrem jetzi⸗ HFF: Samſtag, den 16. April 1910. gen Zuſtande nicht aus; es mußte daher zu einem Er weiterungsbau geſchritten werden, der nach den dem Be dürfniſſe und dem guten Geſchmack in gleicher Weiſe Rechnung tragenden Plänen des Augsburger Architekten Herrn Albert Kirchmayer ausgeführt werden wird. Die Koſten dieſes Erweiterungsbaues belaufen ſich auf rund 48000 Mark, von denen die ſtädtiſchen Kollegien in zuvorkommendſter Weiſe die Summe von 20000 Mark übernahmen, ſo daß das Lokalkomitee noch für etwa 28 000 Mark aufzukommen hat. Der Erweiterungsbau geht nach ſeiner Herſtellung in das Eigentum der Stadt über. Die Feſthalle wird nach der Erweiterung bei einer Geſamtlänge von 73 und einer Höhe von 15 Metern eine Geſamtbreite von 49 Metern erhalten. Die Halle wird alſo um etwa 3 Meter länger und nur um 50 Zenti⸗ meter ſchmäler als die Feſthalle in Breslau ſein. Die Halle wird Raum für insgeſamt 5000 Sitz⸗ und 2000 Stehplätze bieten, von denen etwa 2200 auf die Gallerie entfallen, die in der Hauptſache für die Damen und die Studenten reſerviert wird. Einen beſonders hübſchen Rahmen für die Feſthalle bietet der unmittelbar an ſie anſtoßende prächtige Stadt⸗ garten mit ſeinen reizvollen, wohlgepflegten Anlagen, in deſſen kleiner, etwa 1000 bis 1200 Perſonen Platz gewährender Konzerthalle vorausſichtlich die geſchloſſenen Verſammlungen ſtattfinden werden. Damit werden alle offiziellen Veranſtaltungen in Lokalen ſtattfinden, die aus— kahmslos in zwei bis drei Minuten von aus zu erreichen ſind. Der Feſtzug der katholiſchen Vereine am Sonntag dürfte eine gewaltige, ergreifende Kundgebung werden. Die hochwürdigſten Herren Biſchöfe, ſowie die ſonſtigen der Feſthalle Ehrengäſte werden den Feſtzug von einer neben dem hohen Dome, gegenüber dem biſchöflichen Palais, zu er⸗ richtenden Tribüne aus an ſich vorbeidefilieren laſſen. Für Dienstag, den 23. Auguſt, vormittags etwa 8 Ur iſt eine Männerwallfahrt geplant, die ſich vom hohen Dome zum Grabe des hl. Biſchofs Ulrich in der Stadt⸗ pfarrkirche bewegen wird. Am Mittwoch, den 24. Auguſt, abends iſt ein Garten⸗ feſt im Stadtgarten mit Beleuchtung desſelben projek— tiert. Das Feſtmahl am Donnerstag, den 25 Auguſt, mit dem die Feſttage ſchließen, wird voraus tlich im herrlichen Goldenen Saal des Rathauſes ſtattfinden. Der Kampf im Baugewerbe. (9) Die Berliner Verhandlungen zwiſchen den Ver⸗ tretern des Verbandes der Baugeſchäfte Berlins und den Delegierten des Zentralverbandes der Zimmerer ſind wiederum vertagt worden; ſie ſollen in der nächſten Woche wieder aufgenommen werden. Die Verhandlungen gelten demzufolge nicht als prinzipiell abgebrochen. Die Sachlage iſt in Anbetracht der Zimmerer genau ſo wie in Bezua auf die Maurer: die Arbeiten werden zu den 26. Jahrgang. bisherigen Tarifſätzen- weiter fortgeführt, auch über den 15. April hinaus, und zwar ſo lange, bis die Verhand—⸗ lungen irgend ein beſtimmtes Reſultat, ſei es poſitiv, als Einigung vielleicht auf der Baſis eines Kompro⸗ miſſes, ſei es negativ, gezeitigt haben. In letzterem Falle würden dann die Arbeitseinſtellungen ſofort proklamiert werden. Es beſteht indeſſen noch immer die Hoffnung, daß man in letzter Stunde den Weg einer Einigung finden wird. Im Reiche wird der Kampf nicht aller Orten mit Begeiſterung aufgenommen. In Osnabrück beſchloß der Arbeitgeberverband, ſeine Maßnahmen von der Klä⸗ rung der Lage in Berlin abhängig zu machen. Bei der hier und da einſetzenden guten Konjunktur befürchtet man recht große Einbußen. In Süddeutſchland, ſpeziell in Bayern, erſcheinen die Unternehmer als beſonders hart⸗ näckig, die Arbeiter entgegenkommender. Ueber den augenblicklichen Stand der Dinge liegen folgende Nach⸗ richten vor: — Eſſen, 15. April. Nach einer Mitteilung der „Frankfurter Zeitung“ aus Dortmund hat das Rhei⸗ niſch⸗Weſtfäliſche Kohlenſyndikat dem Arbeit⸗ geberverband im Baugewerbe im Rheinland und Weſt⸗ falen eine halbe Million Mark zur Verfügung geſtellt. Ferner haben ſich die Zechenverwaltungen geeinigt, aus⸗ geſperrte Bauarbeiter für die Dauer der Ausſperrung nicht anzunehmen. — Nürnberg, 15. April. Als letzter Verſuch, eine Einigung im Baugewerbe Oberbayerns herbeizuführen. fanden auf Veranlaſſung des Oberbürgermeiſters Dr. von Schuh im Rathauſe zwiſchen Vertretern der Arbeitgeber und Arbeitnehmer abermals Verhandlungen ſtatt, die wiederum völlig ergebnislos verliefen. Am Schluſſe bedauerte der Oberbürgermeiſter, feſtſtellen zu müſſen, daß die Arbeitervertreter zwar Bereitwilligkeit zu einer Einigung gezeigt hätten, daß die Verhandlungen aber an der Weigerung der Arbeitgeber geſcheitert ſeien. — Görlitz, 15. April. 23 Betriebe im Baugewerbe ſchloſſen ſich den Beſchlüſſen des Arbeitgeberbundes für das Baugewerbe an und ſperren ſämtliche Arbeiter, etwa 700, aus. Heute legten ſämliche Artbeiter der von der Stadt auszuführenden Kanaliſation wegen nichtbewillig ter Lohnerhöhung die Arbeit nieder. Köln, 15. April. Heute ſind in Rheinland und Weſtfalen nahezu vier Fünftel ſämtlicher Bauarbeiter und Bauhilfsarbeiter ausgeſperrt worden. Die größte Mehr⸗ zahl der Bauhilfsgeſchäfte hat ſich freiwillig bereit er— klärt, die Arbeitgeber in ihrem Kampf zu unterſtützen. Zweifelhaft iſt noch, was mit den nichtorganiſierten Ar⸗ beitern geſchehen ſoll, da ſich ein großer Teil der Ge⸗ ſchäfte am Oberrhein mit der Ausſperrung der Nicht⸗ organiſierten nicht einverſtanden erklärt hat. i Trier, 15. April. Die Arbeitgeber erhielten heuke früh von den organiſierten Bauhandwerkern die Nach⸗ richt, daß ſie auf die geſtellten Bedingungen nicht ein⸗ Hohe Schule. Roman von C. von Dornau. 21) Nachdruck verboten.) „Iſt das da nicht Branntwein?“ fragte ſie, haſtig auf die Flaſche zeigend. Der alte, halb blödſinnige Mann grinſte vergnügt. „Jawohl! Scheener Branntwein!“ ſagte er ſchmunzelnd. Doch erſchreckt ſtarrte er dann die fremde Dame an. Sie hatte, ohne zu fragen, die Flaſche und ein Trinkgefäß ergriffen und eilte vor die Hüttentür. Der Alte humpelte ihr angſtvoll, um ſeinen koſtbaren Beſitz beſorgt, nach. Sie füllte das Glas, das ſie in der Hand trug, bis zum Rande mit dem ſcharfen Getränk und hielt es dann ohne weiteres an Bergens Lippen. Er koſtete und machte eine Gebärde des Widerwillens. Aber ſeine Pflegerin ließ ſich dadurch nicht irremachen. „Sie müſſen das ganze Glas hier voll Branntwein aus⸗ trinken und noch mehr— ſo viel wie nur irgend möglich!“ ſagte ſie in ſehr beſtimmtem Tone.„Branntwein iſt ein altes Volks⸗ mittel gegen Otternbiß!“ Der Verwundete trank gehorſam das ganze Glas auf einen Zug aus und reichte es ihr dann mit einem ſchattenhaften Lächeln. Sie füllte es ſogleich von neuem und ſtellte die Flaſche neben ihn. „Ich hole ſofort ſelbſt Hilfe“, ſagte ſie dann in feſtem Tone: „Sie bleiben hier ſitzen und trinken ſo viel von dem Brannt⸗ wein, wie Sie nur können.— Ja, ja, Ihr bekommt den Schnaps bezahlt, Alter!— Seien Sie guten Mutes, mein Herr! Ich boffe den Arzt ſehr bald aufzufinden— in ſpäteſtens einer balben Stunde iſt Hilfe dal“ Sie lächelte ihm ermutigend zu und eilte dann in fliegender Haſt den Weg hinunter, der gerade vor der Hütte ins Tal binabführte. Noch ein paar Minuten lang leuchtete das weite Kleid zwiſchen dem grünen Strauchwerk auf, dann war es ver⸗ ſchwunden. Bergen lehnte matt das Haupt zurück. Er fühlte nur un⸗ deutlich, daß ſeine gütige Retterin ihn verlaſſen. Aber er ge⸗ dachte ihres Befehls, taſtete mit der geſunden Hand nach dem Branntwein und trank in großen Zügen. Wie Feuer ſtrömte das ſcharfe Getränk durch ſeine Adern und belebte ihn. Die Fremde hatte in wenigen Minuten den Talboden er⸗ reicht. Die Angſt beflügelte ihre Schritte. Schon lagen vor ihr die erſten Häuſer des Dorfes; ſie bog um den Mühlenteich herum, der am Eingang des Dorfes ſich ausdehnte und ſtrebte der Hauptſtraße, an der das Wirtshaus lag, zu. Dort mußte aller Wahrſcheinlichkeit nach der Arzt noch weilen, der ſich in dieſem Sommer hier aufhielt, um Unterhandlungen wegen des von ihm zu gründenden Sanatoriums einzuleiten— da ritt ja der Knecht aus dem Wirtshauſe gerade das eine Wagenpferd zur Schwemme, den konnte ſie fragen. „Iſt Doktor Lüders noch zu Hauſe?“ rief ſie dem Burſchen ſchon von weitem zu. „Nein, Fräulein, der ging vor ein paar Minuten dort hinaus ſpazieren!“ ſagte der Knecht gemütlich, als ſie nähergekommen war. Er zeigte mit dem Daumen nach der entgegengeſetzten Seite des Dorfes. „Nach den Ruinen zu?“ fragte die Dame angſtvoll. Der junge Menſch nickte phlegmatiſch. „Steigen Sie ſofort ab!“ befahl die Fremde in einem Tone, der gar keine Widerrede aufkommen ließ.„Raſch! Raſch!“ rief ſie mit dem Fuße aufſtampfend, als er einen Augenblick erſtaunt zögerte. Der Knecht ſtieg ſchwerfällig von dem breiten Rücken ſeines Gaules, der nur eine leichte Decke trug. Und dann ſperrte er Mund und Augen in maßloſem Erſtaunen weit auf— das feine, fremde Fräulein, das ſchon ſeit einer Woche mit ihrer alten Tante im Dorfe wohnte und im Wirtshauſe ſeines Herrn ſpeiſte, war auf einen Meilenſtein geſprungen und batte ſich von da aus auf den Rücken des Pferdes geſchwungen. Eine Sekunde ſpüter jagte die leichte, weiße Geſtalt die Dorfſtraße hinunter und Roß und Reiterin verſchwanden in der von dem Jungen angegebenen Richtung. Der Knecht beſann ſich ein paar Minuten mit ſchreckensbleicher Miene. Dann rannte er mit großer Angſt im Herzen hinter ſeinem Schecken her— das Fräulein war doch am Ende nicht plötzlich verrückt geworden? Fünf Minuten ſpäter parierte die kühne Reiterin ihr Pferd neben der Herrengeſtalt im leichten, grauen Sommeranzug. die fröhlich pfeifend auf einem Feldwege jenſeits des Dorfes dem nahen Walde zuſchritt. Atemlos glitt ſie von dem Pferde und ſtand neben dem ſehr erſtaunten Arzte, der ſeinen Augen kaum traute. „Aber, mein gnädiges Fräulein! Was ſoll denn das be⸗ deuten?“ rief er lachend. Er wollte im neckenden Tone fort⸗ fahren, aber ſie ſchnitt ihm mit einer Handbewegung das Wort ab. Bei ihrer haſtigen, angſtvollen Erzählung verwandelte ſich ſeine Miene erſt in tiefen Ernſt, dann in unverhohlene Be⸗ wunderung. Er war ſofort umgekehrt und ſchritt eiligſt, aber trotzdem aufmerkſam zuhörend, neben ihr her, dem Dorfe wieder zu. Sie führte das Pferd am Zügel und übergab es jetzt dem herbeieilenden Knechte, der es mit erleichtertem Aufatmen wieder in Empfang nahm. „Einen Augenblick!“ bat Dr. Lüders, vor der Tür des Wirtshauſes ſtehen bleibend. Er eilte in ſein Zimmer hinauf und kam nach wenigen Minuten mit ſeiner Inſtrumententaſche und einem Päckchen Verbandzeug zurück. Mit ein paar Worten unterrichtete er den herbeigekommenen Wirt und erteilte ihm verſchiedene Aufträge. Dann eilte er an der Seite ſeiner Führerin ſchweigend weiter.„Die Sonne meint es heute gut!“ brummte er dabei.„Und bei ſolcher Hitze iſt ein Schlangenbiß doppelt gefährlich—— Wenn der Mann mit dem Leben davon kommt, verdankt er es einzig und allein Ihnen, Fräulein Lola Aſtierl“ (Fortſetzung folgt.) gehen. Heute abend wird über 1200 Arbeiter die Sperre verhängt. Den nichtorganiſierten Bauhandwerkern wer- den heute Verträge zur Annahme unterbreitet werden. — Sonneberg, 15. April. Im Herzogtum Meiningen werden heute 1200 Bauarbeiter ausgeſperrt, in ganz Thüringen etwa 16 000. — Jena, 15. April. Im hieſigen Baugewerbe wurde die Entſcheidung bis zum 20. April vertagt in der Hoffnung, daß bis dahin eine Einigung in anderen Städten erzielt und der Kampf vermieden werden wird. — Dresden, 15. April. Die ſächſiſchen Bauunter⸗ nehmer ſind bei der Ausſperrung keineswegs einig, ſelbſt in Dresden ſind etwa 10 Prozent der Unternehmer gegen die Ausſperrung. In der Provinz ſind viele Unternehmer Nichtmitglieder des Arbeitgeberbundes, und in manchen Orten dürfte es überhaupt zu keiner Ausſperrung kom⸗ men In Dresden werden etwa 4000 Arbeite. r von der Ausſperrung betroffen. Politiſche Rundſchau. — Prinz und Prinzeſſin Eitel Friedrich von Jeruſalem nach Nazareth abgereiſt. — Eine Deputation von 64 engliſchen Ar⸗ beitern iſt nach Deutſchland abgereiſt. Sie wird Berlin und andere Städte beſuchen, um ſoziale Reformen und das Erziehungsweſen zu ſtudieren. * 6 Ein deutſch⸗ruſſiſcher Grenzzwiſchenfall. Wie die „Oppelner Nachr.“ melden, wurde der deutſche Staats⸗ angehörige Stefan Kiſer, als er die ruſſiſche Grenze bei Preußiſch⸗Herby ohne Paß überſchreiten wollte und dem Haltruf keine Folge leiſtete, auf ruſſiſchem Gebiet von einem Soldaten der Grenzwache erſchoſſen. Nach⸗ dem Kiſer ſeiner Barſchaft von 400 Mark beraubt(1) worden war, ließ man ihn achtlos liegen, bis fremde Hände ſpäter die Leiche in Obhut brachten.— Eine amt⸗ liche Darſtellung des Sachverhalts iſt bislang noch nicht erfolgt. :: Ein Helfershelfer des Linksliberalismus. In einem „Eingeſandt“ der„Altenburger Landes-Zeitung“ heißt es: „Ein Helfer im Streit iſt dem Linksliberalismus im Hanſabund entſtanden. Auch er unterſtützt die Arbeit der Linksliberalen, welche vorausſichtlich zur Auslieferung dreier ländlicher Wahlkreiſe an die So⸗ zialdemokratie führt. Er will„nur“ die Kandidaten der fortſchrittlichen Volkspartei unterſtützen, auch in der Stadt Altenburg. Was man vermutet hat, iſt geſtern abend durch die Erklärung der fortſchrittlichen Volkspartei offenkundig geworden: Es beſteht ein ſtilles Abkommen zwiſchen Hanſabund und Linksliberalismus:„Tu mir nichts, dann tue ich dir auch nichts.“ Schwer iſt es jedenfalls, keine Satire zu ſchreiben, wenn man die großen Worte bei Gründung des„nationalen“ Hanſabundes zuſammen⸗ hält mit den Taten des hieſigen Landesvereins des Hanſabundes, wie er als Hilfstruppe des Linksliberalis⸗ mus der Sozialdemokratie die Steigbügel hält zum Ein⸗ zug in drei Wahlkreiſe.“ Trotzdem iſt bekanntlich der Hanſabund keine poli⸗ tiſche Organiſation!— Wer lacht da? (—) Gegen die erſte Wagenklaſſe. Die Budgetkom⸗ miſſion der Zweiten badiſchen Kammer beſchloß einſtim⸗ mig, den ſozialdemokratiſchen Antrag, daß Baden mit den anderen Eiſenbahnverwaltungen wegen der Beſeiti⸗ gung der erſten Wagenklaſſe verhandeln ſoll, in der abgeänderten Form auf„nur eine gepolſterte Wagen⸗ klaſſe“ der Regierung zu empfehlen. Der Antrag auf die Wiedereinführung des im Volke ſo beliebten Kilo⸗ meterheftes mit ſeinen billigen Fahrpreiſen wurde ver⸗ taat, nachdem ihn die Regierung lebhaft bekämpft hatte. 1) Die Verurteilten des Eſſener Meineidsprozeſſes haben auf eine Aufforderung des„Kaiſerdelegierten“ Schröder-Bochum ihm ihre Adreſſen eingeſandt. Thiel hält ſich in Berlin auf, Beckmann in Marxloh bei Ruhrort, Wilking in Scharnhorſt bei Dortmund und Jo- hann Meyer in Bad Meinberg. Gräf iſt bekanntlich in Braſilien verſchollen, und Imberg ſtarb in einer ſchottiſchen Grube den Bergmannstod. :: Ein ſchwerer konſervativer Verluſt. Die Reichs- tagserſatzwahl im Wahlkreiſe Oletzko—Lyck—Johannes⸗ burg, die durch das Ableben des bisherigen Vertreters, des früheren Reichstagspräſidenten Dr. Udo Graf zu Stolberg⸗Wernigerode, nötig geworden iſt, hat mit dem Siege des nationalliberalen Kandidaten Gutsbeſitzers Kochan geendet. Bis 11 Uhr nachts wurden gezählt für Gutsbeſitzer Kochan(ntl.) 12 642, Landrat Kraemer (Konſ.) 10 153 und für Parteiſekretär Linde(Soz.) 909 Stimmen. Der nationalliberale Kandidat gilt als ſgſe wählt. Nur fünf kleine Bezirke ſtehen noch aus. — Der Wahlkreis iſt bisher— ſeit 1867— ſtets konſer⸗ vativ geweſen, und zwar hat es bisher niemals einer Stichwahl bedurft. Dr. Udo Graf zu Stolberg⸗Werni⸗ gerode wurde in der Erſatzwahl für den Regierungs⸗ präſidenten Steinmann am 23. Februar 1895 zum Ver⸗ treter dieſes Kreiſes gewählt und blieb es bis zu ſeinem Tode. Bei der letzten Wahl im Jahre 1907 hatte er von 21860 abgegebenen gültigen Stimmen 20 343 auf ſich vereinigt; in den Reſt teilten ſich ein Freiſinnger, ein Pole und ein Sozialdemokrat. (1) Unſer Zollverhältnis zu Frankreich. Wegen des zollpolitiſchen Verhältniſſes, in das Deutſchland durch den neuen franzöſiſchen Zolltarif mit dem weſtlichen Nachbar geraten iſt, hat neuerdings eine interne Beratung zwiſchen Vertretern des zuſtändigen Reichs⸗ und preußiſchen Reſ⸗ ſorts ſtattgefunden. Das Reſultat wird geheim gehalten. Parlamentariſches. 2 Die Kalikommiſſion des Reichstages führte auch am Donnerstag die Generaldiskuſſion noch nicht zu Ende. Die zweiſtündige Sitzung wurde vollſtändig ausgefüllt durch die Rede eines„fortſchrittlichen“ Kommiſſionsmit⸗ gliedes gegen den Geſetzentwurf der Regierung ſowie gegen die am Mittwoch von dem Centrumsredner neu vor⸗ geſchlagene Zwangskontingentierung. ? Dem Reichstag wird noch in dieſer Seſſion der Geſetzentwurf über die Interpretation des Artikels 54 der Reichsverfaſſung zu Gunſten der Einführung von Schiffahrtsabgaben zugehen. Heer und Marine. § Torpedobootskataſtrophe bei Saßnitz. Bei der Nacht⸗ übung der vor Saßnitz liegenden Flotte wurde am Mitt⸗ woch abend das Torpedoboot„S. 122“ von dem kleinen ſind Kreuzer„München“ gerammt. Das Torpedoboot wurde mittſchiffs getroffen und vollſtändig aufgeriſſen. Die Maſchinen wurden umgeworfen. Zwei Maſchiniſten ſind tot, mehrere verwundet. Die andern Boote eilten ſofort zu Hilfe und nahmen„S. 122“ in die Mitte, um es vor dem Untergang zu bewahren. Ein Augenzeuge berichtet: Wir waren etwa um 10½ Uhr abends 20 Seemeilen vom Lande entfernt im Begriff, einen Angriff zu machen. Plötzlich wurde der Himmel durch Leuchtkugeln und Schein⸗ werfer erhellt. Unſer Kommandant rief ſofort:„Da iſt etwas paſſiert!“ Wir eilten in raſender Fahrt zu Hilfe. Leider ſahen wir, daß„S. 122“ bereits mit dem Hinter⸗ ſchiff im Waſſer war. Wir taten ſofort alles, was zur Rettung des Bootes nötig war. Am Donnerstag vor⸗ mittag 8 Uhr wurde das beſchädigte Torpedoboot durch die Boote„S. 128“ und„V. 160“ in langſamer Fahrt nach Swinemünde geſchleppt. Die ganze Torpedo⸗ flotte hat halbmaſt geflaggt. Als ein großes Glück muß es bezeichnet werden, daß das Wetter abſolut klar war. Bei bewegter See hätte das Unglück unab⸗ ſehbar werden können. Die Namen der tödlich Verunglück⸗ ten ſind Maſchiniſt Küſter und Maſchiniſt Genee. Der letz⸗ t 8 Stetti en. ie ee bei Saßnitz. Auf dem Torpedoboot„S' 140“ iſt am Donnerstag nachmittag nach Beendigung einer Uebungsfahrt kurz vor der Hafen⸗ einfahrt Saßnitz ein Dampfrohr geplatzt. Drei Heizer ſind ſchwer verbrüht worden. Die Ver⸗ wundeten wurden in das Lazarett des Kreuzers„Mün⸗ chen“ geſchafft. g a 8 Havarie des Parſeval⸗Fliegers. Die Verſuche mit dem Parſeval-Flieger wurden am Donnerstag morgen um 4 Uhr in Pau in Mecklenburg fortgeſetzt. Bei dem ſtarken Winde fuhr der Apparat mit rieſiger Schnelligkeit, ſo daß das ihm begleitende Motorboot nur ſchwer folge donnte. Um 10% Uhr erfaßte der böige Wind den rechten Flügel, hob den Apparat in die Höhe und warf ichn dann in den See. Die Inſaſſen des Aeroplans, In⸗ genieur Blochmann und Ingenieur Hoff, fielen aus dem Apparat ins Waſſer, konnten ſich aber retten. Ingenieur Hoff ſchwamm zum Motorboot, während Inge⸗ nieur Blochmann während des Umkippens des Apparats ſich durch einen kühnen Sprung auf den linksſeitigen Schwimmer in Sicherheit brachte. Der Flugapparat lag mit dem unteren Teile nach oben auf dem Waſſer. 5 Zum Unfall des Parſevalfliegers auf der Plauer See, worüber wir berichteten, wird noch gemeldet: Am Donnerstag abend gegen 6½ Uhr iſt der Parſevalflieger, der morgens um 10 Uhr im Plauer See Havarie er⸗ litt, glücklich aus dem Waſſer aufgerichtet und in die Halle gebracht worden. Der Apparat iſt nur ſehr wenig beſchädigt, ſo daß die Probefahrten demnächſt wieder aufgenommen werden können. 8§ Die Münchener Parſevalhalle eingeſtürzt. Die für die Sport⸗ und Geſellſchaftsfahrten mit Parſeval-Luft⸗ ſchiffen beſtimmte große Ballonhalle, die ſich im Münche⸗ ner Ausſtellungspark im Bau befindet, und deren Eiſen⸗ gerüſt bereits vollendet war, iſt am Donnerstag nach⸗ mittag gegen 4 Uhr zuſammengeſtürzt und hat zahlreiche Perſonen unter ſich begraben. Es wurden ein Toter und ſechs Schwerverletzte geborgen, unter ihnen der 38 Jahre alte Direktor der Münchener Eiſenwerke, O. Märkert, der mit ſchweren Kopfwunden und wahrſcheinlich auch ſchweren inneren Verletzungen in die chirurgiſche Klinik eingeliefert wurde. Auch der bekannte Aviatiker Hauptmann Endriß, vom Münchener Luftſchiffer⸗Batail⸗ lon, der zur Beſichtigung der Halle ſoeben angekommen war, wurde leicht am Genick getroffen, konnte ſich aber, als er verbunden war, allein zu ſeiner Wohnung begeben. — Zwei Ingenieure, gegen die die Arbeiter nach dem Einſturz eine drohende Haltung einnahmen, ſind plötzlich verſchwunden. Deutſcher Reichstag. i:: Berlin, 13. April. Im Reichstage wurde anſtelle des verſtorbenen Abg. Dr. Hermes(fortſchr. Vp.) Abg. Door man n fortſchr. Vp.) zum Schriftführer gewählt und ſodann über das Schickſal einer Reihe von Petitionen beraten. Die Ber- liner Fleiſcherinnung verlangte in einer Petition, über die nach dem Kommiſſionsbeſchluß zur Tagesordnung übergegangen werden ſoll, Herabſetzung der Viehzölle. Abg. Scheidemann(Soz.) forderte, daß dieſe Petition zur Berückſichtigung überwieſen werde, da der Fleiſch⸗ bedarf vom Inland nicht gedeckt werde. Gegenüber dem ſozialdemokratiſchen und dem fortſchrittlichen Redner ſtellte Abg. Speck(tr.) feſt, daß im Intereſſe der deutſchen Landwirtſchaft Aenderungen an den beſtehenden Verhältniſſen nicht angebracht ſeien. Ueber die Petition aing man zur Tagesordnung über. Eine Bittſchrift der Frankfurter Bäckerinnung, die ſich gegen die Tätigkeit von Reichs- und Staatsb'eamten in Konſumvereinen wen⸗ det, wurde gegen die Stimmen der Sozialdemokraten der Regierung zur Berückſichtigung überwieſen, nachdem Abg. Schefbeck(Ctr.) das Konſumvereinsweſen als ſchwere Gefahr für den Mittelſtand gekennzeichnet hatte. Es begann die Beratung eines fortſchrittlichen An⸗ trages auf Wiederaufhebung der Eoſinfärbung der minderwertigen Gerſte. Der Schatzſekretär Wermuth ſtellte nach den Ergebniſſen der umfangreichen Verſuche mit Eoſingerſte feſt, daß die geringen Eoſinmengen in dem angewandten Farbſtoff auch nicht die geringſten bedenk⸗ lichen Wirkungen hervorbringen können. Die Abgg. Meyer(tr.), Röſicke(konſ.) und Dr. Weber(ntl.) ſprachen ſich gegen den Antrag der fortſchrittlichen Vp. aus, da die Gefahrloſigkeit der Eoſinfärbung feſtſtehe. Allerdings ſollte dafür geſorgt werden, daß die Klein⸗ müller gegen die Abneigung des Publikums gegen die ge⸗ färbte Gerſte entſchädigt würden. Der ſozialdemokra⸗ tiſche Antrag wurde daraufhin abgelehnt. Donnerstag: Interpellation Baſſermann betr. das Mülheimer Eiſen⸗ bahnunglück. :: Berlin, 14. April. Im Reichstage teilte der Unterſtaatsſekretär Richter mit, daß der Reichskanzler die Interpellation Baſſer⸗ mann wegen des Eiſenbahnunglücks bei Mülheim a. Rh. in der zweiten Hälfte der nächſten Woche beantworten werde. Sodann wurde die erſte Lefung der Geſetzent⸗ würfe betr. die Zuſtändigkeit des Reichsgerichts fortge⸗ ſetzt. Die Abgg.» Dr. Heinze(stl.), Stadt hagen (Soz.) und Varenhorſt(Rp.) erkannten die Notwen⸗ digkeit einer Entlaſtung des Reichsgerichts an, bezeichneten aber die Wege, die von der Regierung zu dieſem Ziele vorgeſchlagen werden, als mehr oder minder bedenklich. Abg. Lattmann(wirtſch. Vgg.) hielt die ganze Ma⸗ terie für die Behckndlung in einer Reichstagskommiffion noch nicht für reif. Abg. Sayda(Pole) forderte vor Tisro bat dringend, die Vorlage noch vor der Ber- tagung zu erledigen. Abg. Dr. Dahlem Etr.) ver⸗ langte dem gegenüber Gründlichkeit bei der Erledigung der wichtigen Vorlage, die vom Staatsſekretär zu ſpät eingebracht worden ſei. Nach weiteren unweſentlichen Ausführungen wurde die Vorlage einer beſonderen Kom⸗ miſſion überwieſen und über die Verlängerung des deutſch⸗ſchwediſchen Handelsvertrages die Beſprechung er⸗ öffnet. Während die Abgg. Speck(Ctr.)' und Graf Lanitz(konſ.) den Ablauf des Handelsvertrages be⸗ grüßten, da er für Deutſchland ungünſtig ſei, warf Abg. Gothein(fortſchr. Vp.) dem Centrum und den Kon⸗ ſervativen vor, daß durch ihre Jollpolitik das Ausland verärgert worden ſei. Gegen die augenblickliche deutſche Zollpolitik ſprach natürlich auch Abg. Molkenbuhr (Soz.) Im weiteren Verlauf der Debatte, in der u. a. Abg. Erzberger(Ctr.) verlangte, daß die Erzeinfuhr aus Schweden der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtrie nicht erſchwert werden dürfe und Abg. Graf Galen(Etr.) einen Zoll auf Pflaſterſteine forderte, wurde die Verlän⸗ gerung des Vertrages in zweiter Leſung angenommen. Freitag: erſte Leſung der Reichswertzuwachsſteuer. Aus Stadt und Land. * Verheerende Feuersbrunſt in Württemberg. In Böhmenkirch im Oberamt Geislingen iſt am Donnerstag nachmittag 1 Uhr Feuer ausgebrochen, das infolge des ſtarken Windes ſofort auf etwa 30 Häuſer überſprang. Den raſend ſchnell um ſich greifenden Flammen konnte infolge Waſſermangels nicht begegnet werden, ſo daß bis gegen 5 Uhr nahezu 60 Häuſer in der Mitte des Dorfes eingeäſchert waren. Den aus vier Nachbargemeinden her⸗ beieilenden Feuerwehren gelang es ſchließlich, dem Brande Einhalt zu tun. Bis um 7 Uhr abends waren von dem 330 Häuſer zählenden Ort insgeſamt 73 Gebäude ein⸗ geäſchert. Die Kirche, die Dorfſchule und das Poſtamt blieben unverſehrt. Perſonen ſind nicht verun⸗ glückt. Die Entſtehungsurſache wird auf mit Feuer ſpielende Kinder zurückgeführt. Die Betroffenen ſind zumeiſt Tagelöhner, durchweg arme Leute. Der Gebäudeſchaden beläuft ſich auf zirka 300 000 Mark, der Mobiliarſchaden auf etwa 270 000 Mark. Verhängnis volle Liebesprobe. In der Nähe von Petersburg ſpazierte ein junges Brautpaar am Bahn⸗ damm entlang. Er war 20 Jahre, ſie erſt 17. Nächſten Monat ſollte die Hochzeit ſein, wozu ſchon verſchiedene Vorbereitungen und Einkäufe gemacht wurden. Das junge Mädchen wollte noch einmal die Liebe des Ver⸗ lobten auf die Probe ſtellen und neckte ihn damit, daß ein reicher, hübſcher Freier um ſie angehalten habe, den ſie zu erhören beabſichtige. Der Bräutigam drohte ſich unter den heranbrauſenden Zug zu ſtürzen, falls ihre Aeußerungen ernſt ſeien. Mutwillig erklärte das junge Mädchen, an ſo viel Liebe glaube es nicht. Der Zug kam näher, und der junge Mann machte aus ſeiner Drohung ernſt. Wahnſinnig vor Schmerz irrte das junge Mädchen auf dem Bahn⸗ damm umher, bis der Maſchiniſt eines entgegenkommenden Zuges ſie bemerkte. Er konnte ſofort bremſen, ſonſt wäre die Unglückliche ebenfalls getötet worden. Augenblicklich befindet ſie ſich in einer Petersburger Nervenheilanſtalt. * Der„Stellvertreter“. Beim 8. Infanterieregi⸗ ment in Boulogne ſur Mer hatte ſich neulich ein Rekrut Michaux freiwillig zum Eintritt in das Militär gemeldet, deſſen Eltern in Leipzig wohnen. Er gab vor, ſeiner Militärpflicht genügen zu wollen. Seine Papiere be⸗ fanden ſich vollſtändig in Ordnung. Seine Führung und ſeine Leiſtungen waren glänzend und er ſollte dieſer Tage zum Korporal befördert werden. Das veranlaßte ihn, ſeinem Hauptmann gegenüber eine Beichte abzulegen, in der er bekannte, daß er gar nicht Michaux ſei. Sein wirklicher Name ſei Boleslas. Er ſei gar nicht Fran⸗ zoſe, ſondern Deutſcher, ſei 28 Jahre alt und aus Poſen gebürtig. Er habe auf Grund einer Vereinbarung mit ſeinem Freunde Michaux dieſem verſprochen, ihn beim Militär zu erſetzen. Sein Freund habe ihm ausdrück— lich verſichert, er würde ihn bald ablöſen. Boleslas war trotz der guten Behandlung, die er beim Militär genoß. des Militärlebens nunmehr müde und machte infolge— deſſen ſeinem Hauptmann dieſes Geſtändnis. * Amerikaniſche Lynchjiuſtiz. In Meridian Miſ⸗ ſouri) wurde ein Neger, der einen Konſtabler erſchoſſen hatte, von 2000 Menſchen gefangen und erſchoſſen. Dann wurde ihm die Kehle durchſchnitten, er aufgehängt und ſchließlich verbrannt. Zwei ſeiner Spießgeſellen wurden verwundet und eingeſperrt. Der Mob beabſichtigt, dieſe auch zu lynchen. e Begnadigung eines Raubmörders. Der vom Prager Schwurgericht wegen Raubmordes an der Eliſa⸗ beth Köpke in Plauen zum Tode verurteilte Ottokar Hammerſchmied iſt jetzt vom Kaiſer Franz Joſef be⸗ gnadigt und die Todesſtrafe in zwanzigjährigen Kerker umgewandelt worden. * Vorarbeiten für die arktiſche Zeppelin⸗Expedi⸗ tion. Im Auftrage der Zeppelin-⸗Luftſchiffbaugeſell⸗ ſchaft unternahmen der Ingenieur Loſch und der Kapitän Lau auf dem Morteratſchgletſcher bei Pontreſina provi⸗ ſoriſche Verſuche mit Inſtrumenten, die der Veran⸗ kerung von Luftſchiffen im Eiſe dienen ſollen, und für die Polarexpedition mit Zeppelinſchiffen beſtimmt ſind. Wegen des ſchlechten Wetters unterblieb diesmal die per⸗ ſönliche Teilnahme des Grafen Zeppelin. In zwei oder drei Wochen werden dieſelben Verſuche wiederholt werden. * Revolverattentat auf einen Pariſer Richter. Ein ehemaliger Sträfling, der dreißigjährige Joſſerand, fand ſich Mittwoch nachmittag im Auditorium des Pariſer Polizeigerichts ein und gab drei Schüſſe gegen den vor⸗ ſitzenden Rat Fleury ab. Dieſer blieb unverletzt. Der verhaftete Joſſerand gab an, daß er Fleury beſtrafen wollte, weil dieſer ihn auf vier Monate ins Zuchthaus geſandt hatte, von wo er geſtern gerade entlaſſen wurde. Der Vorfall gibt Anlaß zu ſorgfältigerer Ueberwachung des Einlaſſes zu den Gerichtsſälen. allem im Intereſſe der in Preußen ſuyſtematiſch unter⸗ drückten polniſchen Bevölkerung ein Reichsgericht, das ſeine Aufgaben ganz erfüllen könne. Staatsſekretär Dr. Aus Südweſtdeutſchland. — Eltville, 15. April. Das Projekt der elektriſchen Rheingaubahn iſt inſofern jetzt in ein neues Stadium getreten, als im Einvernehmen mit den Felten u. Guilleaume⸗Lahmeyerwerken zu Frankfurt gebildete„Aktiengeſellſchaft für Bahnbau und Betrieb zu Frankfurt a. M.“ den beteiligten Gemeinden einen Vertraasentwurf zugehen ließ. der in den nächſten Tagen 1 n 2 Sein e 90 leger wil; E u at N Sd 0 D 7 ſch u age „Nl Sher lach W de diu She Rab U e be Shiſer Ver 5 WR 0 ſchuer g S tt ſig Aenne Flucht f lu 2 i St. Ieh igel bez d kuriſt 0* 8 n aß en Ae intereſſterlen Gemeindevertretungen beſchäfttgen wird. Hiernach beabſichtigt die Geſellſchaft die Erbauung der tlektriſchen Straßenbahnlinien Schierſtein-Eltville mit An⸗ ſchluß an die Kleinbahn Eltville-Schlangenbad ſowie die pätere Weiterführung der elektriſchen Bahn bis nach Rüdesheim. Weiterhin ſoll die genannte Kleinbahn erworben und elektriſiert und auch eine direkte elektriſche Straßenbahnverbindung von Eltville über Schierſtein nach Wiesbaden hergeſtellt werden. Die Geſellſchaft verpflich- tet ſich, mit dem Bau der genannten Linien ſofort nach erfolgter ſtaatlicher Konzeſſion zu beginnen und inner⸗ halb neun Monaten fertigzuſtellen. Frankfurt a. M., 15. April. Am Sonntag wurde aus dem Rechneiweiher in Frankfurt a. M. die Leiche eines jungen Mannes gelandet. Man erkannte in dem Toten den 21 Jahre alten Ausläufer Berthold Kühn aus der Alten Schleſingergaſſe. Kühn entfernte ſich vor etwa vier Wochen aus der Wohnung ſeiner Mutter und war ſeit dieſer Zeit verſchollen. Die Verwandten des Kühn nehmen an, daß er bei einer nächtlichen Schlägerei in den Weiher geworfen wurde und ertrunken iſt. Im Beſitz des Toten wurden noch 11 Mark gefunden. — Nach Anſicht der Behörde iſt ein Verbrechen ſo gut wie ausgeſchloſſen. Kühn hat aller Wahrſcheinlichkeit nach in einem Anfall geiſtiger Umnachtung Selbſtmord ver⸗ übt, da auch der Vater des Kühn vor einigen Jahren auf ühnliche Art freiwillig aus dem Leben ſchied. — Biebrich, 15. April. Der Biebricher Polizeihund „Korſar“ hat am Samstag ein Bravourſtückchen geleiſtet. Von der Polizeibehörde Pannrod bei Ketten⸗ bach war um Entſendung eines Polizeihundes gebeten, um zur Ermittelung eines Einbrechers behilflich zu ſein, der bei dem dortigen Pfarrer eine größere Geldſumme geraubt hatte. Die Biebricher Polizeisentſandte einen Polizeiſergeanten mit dem Hund Korſar. Der Hund nahm Witterung und verfolgte eine nach dem Bahnhof führende Spur. Unterwegs apportierte er ein Zigarettenetui, das von der beſtohlenen Familie als Eigentum eines früher dort in Penſion wohnenden Zöglings erkannt wurde. Die Polizeibehörden wurden ſofort benachrichtigt und bereits am Abend kam Drahtnachricht aus Koblenz, daß der Geſuchte dort verhaftet ſei. In ſeinem Beſitz be⸗ fanden ſich 1800 M., die zweifellos aus dem Diebſtahl herrührten. — Aus der Pfalz,. 15. April. Auf die Spur weiterer Verbrechen eines Raubmörders iſt die pfälziſche Behörde durch Zufall gekommen. Man erinnert ſich noch des großen Aufſehens, das im vorigen Jahr der ſcheußliche Mord an der Haushälterin Filbert im Walde bei Falken⸗ ſtein machte. Dem Mädchen fehlte der Kopf, der lange Monate nicht aufgefunden wurde. Ebenſo lange wußte ſich der Mörder, der Arbeiter Schlicher in Falkenſtein, vor der Entdeckung zu ſchützen, bis er endlich gefunden und aufgrund von lückenloſen Indizien zu 14 Jahren Zuchthaus verurteilt wurde. Dem Todesurteil entging er nur dadurch, daß eben ein direkter Beweis nicht vorlag. Jedermann in der Gegend fürchtete ſich vor dem unheim— lichen Menſchen, der dem Mädchen um einiger Mark willen das Leben nahm. Dieſer Tage wurde an dem Schlicherſchen Haus in Falkenſtein eine Reparatur vor⸗ genommen, und bei dieſer Gelegenheit fand man im Boden vergraben einen eiſernen Kaſten, in dem eine Anzahl golden er Ringe, ein eiſernes Kreuz und 500 ſcharfe Patronen lagen. Welche Verbrechen mag der Raubmörder noch auf dem Gewiſſen haben! Die Behörde ſtellte die eif⸗ rigſten Ermittelungen an, um den Urſprung der Ringe, an denen vielleicht auch Blut kleben mag, zu erforſchen. Aus Nah und Fern. — Eine alte Bauernregel übers Kartoffel⸗ legen lautet:„Legſt du mich im April, komm' ich, wenn ich will; legſt du mich im Mal, komme ich glei.“ Dies ſoll ſagen, daß man gut tut, auch bei mildem Aprilwetter nicht zu zeitig mit dem Kartoffellegen anzufangen. Es iſt daher noch Zeit, eine noch nicht ausgeſährte Düngung nachzuholen. Bei den bekannten April⸗Extravergütungen von 10 M. pro DW Thomasmehl iſt gerade jetzt der Bezug dieſes Düngers ſehr empfehlenswert. — Weinheim, 15. April. Ein ſchwerer Unfall ereignete ſich auf der Straße nach Gorxheim in der Nähe des „Waldſchlößchens.“ Der 19jährige Sohn des Gaſtwirtes Schäfer von Gorrheim befand ſich per Rad auf dem Wege nach Weinheim, als er an genannter Stelle mit dem Fuhrwerk des Fuhrunternehmers Schmitt von Tröſel zuſammenprallte. Schäfer fuhr mit dem Unterleib gegen die Deichſel, fiel vom Rad und kam ſo unter den Wagen. Ein ſofort gerufener Arzt veranlaßte die Ueberführung in die Klinik nach Heidelberg. Schäfer dürfte innere Verletzungen davon getragen haben. Wer der ſchuldige Teil iſt, iſt bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt. Wie gemeldet wird, iſt der verunglückte junge Mann ſeinen ſchweren Verletzungen bereits erlegen. Worms, 15. April. Vorige Woche wurde der Rekrut L. Sundheimer vom 118. Inf. Regt tot aufgefunden. Er hat ſich, wie die Sektion ergab, vergiftet. Er ſoll, wie die „Kleine Preſſe“ meldet. mißhandelt worden ſein und aus Furcht vor weiteren Miß handlungen die Tat begangen haben. Unterſuchung iſt eingeleitet. Darmſtadt, 15. April. Die Fronleichnamsprozeſſion bei St. Eliſabeth iſt poltzeilich genehmigt. Damit hat die Behörde eine bedeutungsvolle Urſache großer Verbitterung und begreiflicher Erregung in den Reihen der Katholiken des Heſſen⸗ landes weggeräumt. In Darmſtadt ſelbſt wird von Kathollken und Proteſtanten dieſe tolerante Maßnahme mit Genugtuung begrüßt. f — Darmſtadt, 15. April. Mit Lyſol vergiftet hat ſich die junge Frau eines ſeit Jahren bei einer hieſ größeren Firma angeſtellten Kaufmannes in einem Anfall von Schwer- mut. Sie iſt Mutter mehrerer Kinder.— Verſchwunden iſt ſelt acht Tagen ein 25 Jahre alter Kaufmann, der auf einer hieſigen Expedition beſchäftigt iſt. Gleichzeltig mit ihm iſt auch ſeine Braut, die in Beſſungen bei Darmſtadt geboren iſt, verſchwunden. Mainz, 15. April. Im Auftrage des deutſchen Kaiſers überreichte am Sonntag Herr Provinzialdirektor Dr. Breidert dem Herrn Domdekan Prälaten Dr. Selbſt den Kronenorden 3. Klaſſe in Anerkennung ſeiner Verdienſte, die ſich der Herr Prälat als Vorſtandsmitglied des deutſchen Ver⸗ eins vom hl. Lan Sion in Jeruſalem Ende. betreffenden Hirſch erhalten wie bisher. Rheingönheim, 13. April. erſchoß ſich der einer Piſtole. war ſchreckli Tat geſchah de um die Erbauun erworben hat. horn a. N., markung ereignete ſi Der 19jährige Philip bach war mit dem fiel dabei infolge ungluͤcklich vom Ba davontrug und ſof berg verbracht wer N* Hungen, 15. April. jahrelang zwiſchen zwei hieſigen bereits ſchon einige tauſend Ma Er handelt ſich um d 16 Jahre alte Ta Der Schuß ging in den ch. Das halbe Geſicht wurde aus Lebensuͤberdruß. 15. April. ch ein hoͤchſt bedauerl p Edelmann aus dem b Ausputzen von Obſtbäu eines Fehltrittes aus be ume, daß er ſehr ſchwere ort in das ſtaͤdt. Kranke den mußte. g der Marienkirche auf In hieſiger Ge⸗ icher Unglücksfall. enachbarten Igels⸗ men beſchäftigt und trächtlicher Höhe ſo innere Verletzungen nhaus nach Heidel⸗ Ein fetter Prozeß, der ſchon Hofraiten, die bisher auf e wurden. Nachdem im Lau den hatten, wurde den beide fe der Jahre e ſchliißlich ein Verglei Teile ihre früheren Eln⸗ und Einwohnern gefuhrt wird und rk gekoſtet hat, fand jetzt ſein ie Ein- und Ausfahrt zu den inem Wege ausgeführt 16 Termine ſtattgefun⸗ ch herbeigeführt, durch Ausfahrtsrechte wieder Geſtern abend 6 Uhr glöhner Karl Trinker mit Mund. Die Wirkung weggeriſſen. Die Seckenheim, 13. April. Der Schweinemarkt war mit 73 Stück Milchſchweinen befahren, welche alle zum Preiſe von 86— 43 Mk. pro Paar verkauft wurden. — Rheindürkheim, 14. April. Vorgeſtern nach⸗ mittag wurde nach einem mehrſtündigen Verhör auf dem Rat⸗ hauſe die 56 Jahre alte Ehefrau des Landwirtes Jakob Dubs 1. von hier von dem Kriminalkommiſſär Ruppel aus Mainz wegen Meineids verhaftet und in das Haftlokal nach Oſthofen eingeliefert. Frau Dubs ſoll in einer Privatklageſache vor dem Amtsgericht in Oſthofen eine Forderung von 300 Mark ſtreitig gemacht haben, wobei ihr der Eid zugeſchoben wurde. Es iſt nichts Neues, daß Forderungen einfach abgeſchworen werden, aber nur in den ſeltenſten Fällen gelingt es, den Meineid nachzuweiſen. Verantwortlich für die Redaktion: Wilhelm Bingener, Viernheim Fußballklub„Alemania“ Viernheim. Sonntag nachmittag 3 Uhr VLebungs-Spiel der 1. und 2. Mannſchaft. Kaufen Sie Möbel nur bei Wilh. Fre Mannheim H 2, 6 Gegründet 1887. Sie werden immer die Ge⸗ nugtuuna haben wirklich gediegene Möbel im neueſten Stil ſtaunend billig gekauft zu haben. Ueberzeugung macht wahr! Weiigehendſte Garantie! Teilzahlung geſtattet! Eleg. kompl. Schlafzimmer in Satin, Nußbaum od. Eichen inkl. Marmor Mk. 360.— Modern kompl. Küche RN 75—, 90, 118. Gediegene kompl pitſchvine Küche Mk. 165.— Prima pol. Chiffonnier innen Eiche Mk. 48.— Prima pol. Vertiko modern Mk 48.— Modern. Büfett Mk. 145.— Prima eleg. Bücherſchrank Mk.68— Prim. Schreibtiſch Mk. 38.— Prima pol Spiegelſchrank Mf. 75.— Prima pol. Salo ntiſch Mk. 17.50 Prima pol. engl. Bettſtelle 1 Mk. 39.— Prima pol. Nachttiſch mit Marmor Mk. 17.50 Prima pol. Waſchkommode mit Marmor und Tos lette Mk 65.— Prima pol. Auszugtiſch Mk. 23.— Prima pol. Tiſch mit Wachs⸗ tucheinlage Mk. 12 50 Prima lak. Wel Prima lak. Waſchlommode Mk. Prima lack. Bettſtelle 1½ ſchläfrig Mk. 16 50 Prima lack. Nachttiſch Mk. 8.75 Küchentiſch 1 Mte. Mk. 7.50 Küchenrahmen Mk. 3.50 Küchenhocker Mk. 1.85 Fußbank Mk. 1.50 Handtuchhalter Mk. 2.90 Eleg. Plüſchd'wan. Sitz und Lehne a. Federn Mk. 65.— El. Chaiſelongue Mk. 32— Prima Kapokmatratze mit Keil, Jaquard⸗Drell Mk. 42— Prima Zteilige Wollmatratze m. Keil, rot Drell Mk. 25 50 Prima gteil. Seegrasmatratze m. Keil rot Drell Mk. 16.— Prima Stahlroſt mit, Gegendrucku. Schoner⸗ **. 9* 18.— rima Polſterro mit Federkante Mk. 28.— Prima Oberbett gute Fülung Mk. 29.— Prima Kiſſen gute Füllung Mk 9.— Eleg. pol. 3 4 mit Rohrſitz un alze N Mk. 4 95 Eleg. pol. Rohrſtuhl mit ia 1 Fleg. pol. Schreibtiſchſtu Eleg. pol. Schre 1 etc. ete. Wilh. Frey nur H 2, 6 Mannheim. Möbel ö Nobel 4 f 4 2 25 e 1 2 . 7 . 25 Der Kapitän. Billigkeit meiner Anzüge eee e eee, erregt täglich Aufsehen! Um mein enorm überfülltes Lager, bestehend dus nur erstklassigen Stoffen und Fabrikaten, zu verkleinern, lasse ich wiederum eine Vergünstigung eintreten, welche jedem anderen Ange- bot die Spitze bietet. Die meisterhafte Branche- kundigkeit u. die finanziellen Vorteile beim Einkauf sind die Grundpfeiler meiner populären Billigkeit! Verdienst Nebensache Satz Hauptsacel S Herren- Anzüge 2 3 7 1 7 1 nur moderne Sachen, jedes Facon, auch für die elegante Welt! ue 10 ae 14 4 17 e 280 S HHnaben- Anzüge Schillerfacon ganz Hervorragendes.— Das neueste der Saison und neue Formen jeder Art!— kosten kosten kosten kosten Ich bringe heute: die 26⁰ kosten die 29⁰⁰⁰ kosten die 360⁰ kosten Vergün 50 stigung 2 Vergün- 3*⁵ stigung Vergün- 50 stigung 4 Vergün- 5⁰⁰ stigung Riesige Auswahl! Auch hier besondere Preisvergünstigung: 75 die 3 kosten 75 die 5 kosten 75 die 7 kosten Hosen Sommer- Joppen verblüffend billig... von Flablissoment Simon nur 8 1, 3 Mannheim reitestr. Erstklassige Bezugsquelle für moderne Herren- und Knaben- Kleidung. Vergün- 80 stigung 45 Vergün⸗ 50 stigung 7 Vergün- 00 stigung 9 00 Vergün- 00 die 45 kosten stigung 12 Die Abteilung ist sehr umfangreich und bietet in Blusen-, Norfolk- und Vergün- 75 stigung 2 Vergün- 50 stigung 3 Vergün- 25 stigung 4 für Herren. von Mk. 1.45 an für Knaben aus Resten von 85 Pf. an in Leinen, Loden und Lüster 9 Pfg an. Vergün- 125 75 stigung f die. kosten Vergün- 50 50 stigung 9 die 10 kosten Vergün- 2²⁵ n 12⁰⁰ kosten stigung vis-a- vis Kaufhaus Liebhold. U 9 1 N Einfache, doppelte u. amerikan. Stenographie, J ⁵ðv„„ ˙ð—ð ũ] Buchführung, kaufm. Rechnen, 15 Privat-Handels-J stitut F 2, 16 F 2, 16 Prospekte gratis und franko. Für Damen Separate Räume. g Maschinenschreiben etc. etc. Mannheim Eduard Ber mel Mannheim Eintritt taglich. 33 Er/ · eee C ek S 8 92 23 dee Se lachen vormittags ld. T ettſchrot Wie ſüß Zur gefälligen Beachtung! 10 Uhr wird auf dem Rathauſe dabier das Aufahren von ea. 260 cbm. Bruchabfall in die Ernſt⸗ Ludwig ⸗ ſtraße hier losweiſe an die Wenigſtbietenden verſteigert. Viernheim, 7. April 1910. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Schnelle Mast! Kräftiges, gesundes Jungvieh! Mehr und fettreichere Milch! Echt nur, wo unser Zwergschild aushängt! Verlangen Sie das Büchlein„Aus der Praxis— für die Praxis““ kostenfrei vom Allein. Fabr. M. Brockmann Chem. Fabr. m. b. H., Leipzig- Eutritzsch 53 fl. D Zu Fabrik- Preisen zu haben bei: Georg Oexle, Drogerie, Rathausstrasse. Für die einfachste wie feinste Küche ist ** das vollkommenste SWuürze und billigste Hilfs- mittel. Sehrausgiebig. Stets zu haben bei Andreas Geier, Ecke Bismarck- u. Hügelstrasse. Sermon Sporttlalung aus Schneestern- Wolle. Interessante Beschäftigung. auch für Ungeübte! 2 jedem Paket Schneesternwolle liegen 2 Strickanleitungen nebst Zeichnungen gratis bei, um ganze Kostüme, Jackets, Rock, Sweaters, Muff und Mützen etc. selbst zu stricken. 1 Billig, modern u. elegant l gesündeste Kleidung. im ganzen dahre gleich praktisch lr Strasse und 8 port. Wo nicht erhäſtlich weist die Fabrik Grossisten und Handlungnn nach. Außkohlen u. Briketts owie alle Sorten einge- ſchnittenes Brennholz mpfiehlt zu den Tazesprel ſen Joh. Hoock X. 5353 Steinſtraße Holz⸗ und Kohlenhandlung. l Sommer-Wolle reichſte Aus wahl empfiehlt Joh. Karl Kempf Ww. Waſſerſtraße. Haustrunk gesund und kräftig bereitet 5 man mit N FSieferfs W faustrunk -Skoff Za. Früchten. JNatürlichſter S Volkstrunk. Ueberall eingeführt u. geſetzlich erlaubt. Ein⸗ fachſte Bereitung. Voller Erſatz für Obſtmoſt und Rebwein. Paket für 100 Ltr. b nur Mk. 4.— be mit Malagatrauben Mk. 5.— franko Nachnahme mit Anweiſung. Zucker auf Verlangen billigſt. 4 Zell-Harmersbacher Haustrunkstoff- Fabrik Wilh. Siefert, Zell a. H. n NMopddeutsche Wolkämmerei& Kammga Spinnerei. Altona-Bahranfeld —— Baden. N Neckarsul wirklich gutes —— a 0 8 l S re 1 1— DDr.. W——— 4 mer Pfeil. Mars 6 dle besten Fahrräder der Welt wiederholt mit goldenen Medaillen prä⸗ 50 miiert und erſten Preiſen ausgezeichnet, 1 können allen Radfahrern, die auf ein 5 aufs angelegentlichſte empfohlen werden. 0 Jeder Käufer eines Rades laſſe ſich daher in ſeinem eigenſten Intereſſe nicht durch marktſchreiende Angebote 77 beirren, ſondern wende ſich vertrauensvoll an die altbekannte Firma Neubaustrasse. = 5 1 0 80 1 Fahrrad reflektieren, 9 f 5 Joh. Hook 9., (erosse Auswahl! 220 5 0 Dort wird man gut u. billig bedient. 6 Günstige Zahlungs bedingungen! Anz ahung schon von 10 Mk. an. 0 4 1 Schladitz., Torpedo-, Weil und Danzer Nader f — enorm billig! 2 Reparaturen, Emaillieren und aller Marken werden unter Garantie E. ——ů—— N in empfehlende Erinnerung. Hochachtungsvoll r — 5— NT 7 15 gebrauchte guterhaltene Touren- und Rennmaſchinen ſpottbillig! bei billigſter Berechnung ausgeführt. 0 Erſatz⸗ und Zubehörteile, ſowie mäntel und Schläuche in ſtets großer Auswahl vorrätig. Zu gleicher Zeit bringe mein gut ſortiertes Schuh⸗Cager 4 ohann Hook 9. Fahrradhandlung. S—————— 0 Vernickeln 1 konkurrenzlos 0 0 0 Schuh- und 9 5 ſieht ein roſiges, jugendfriſches Antlitz und ein reiner, zarter, ſchöner Teint. Alles dies erzeugt: Steckenpferd⸗ Lilienmilch⸗Seife von Bergmann u. Co., Radebeul Preis à St. 50 Pfg., ferner macht der Lilienmilch-Cream Dada rote und ſpröde Haut in einer Nacht weiß u. ſammetweich. Tube 50 Pf. bei: Georg Oexle, Otto Schmidt, in Lampertheim: Willy Grunert. 1 5500 not. begl. Zeugniſſe v. Aerzten und Privaten beweiſen, daß Kaiſers Stu- Caramellen mit den brei Tannen mung, Krampf. u. gen husten am beſten beſeitigen. Paket 25 pfg, Doſe 50 Pfg. f Kaisers Brust-Extrakt alz⸗ Dafür Angebotenes weiſe zurück Berdes zu haben bei: Gg. Oexle, Flora-Drogerie in Viernheim, Ratbausſtr. 15 u. Filiale Rathausſtr. 68. J Lg Sohn, Heddesheim A Lennert, Niederliebersbach G. P. Bauer, Hammelbach. b A. Stumpf in Viernheim Uberzeugen Sie Sich, dad de Deutschland Fahrräder B ebestfen daher im ebrauck Wir erinnern daran, dass für die nächste Zeit aut Thomasmehl folgende Extra-Vergütungen gewährt werden: Für Lieferungen in der 2. Hälfte April im Monat Mai 9„ „ 8 VE„ 5.—„ 3 Bedingung ist, dass Abrufe für April und Mai bis zum 25. des betreffenden Lieferungsmonats und für Juni bis zum 20. Juni eingehen. M. 10,.— per 10 000 kg Wir garantieren für reines und vollu ertiges Thomasmehl und liefern ausschließlich in plombierten Säcken, mit Schutzmarke und Gehaltsangabe versehen. A homasphosphat-. r Fabriken* G. m. b. H., BERLIN W. 85. Wegen Offerte wende man sich an die bekannten Ver- kaufsstellen oder direkt an die vorgenannte Firma. Gentner's eilchen-Seifenpulver W 1 erfreut sich deshalb so großer Beli weil jedes Paket eine wirielen 2 ö brauchbare Geschenkbeilage enthält.— Da. meine Packung vielfach nachgeahmt wird, so kann man sich vor Schaden nur dadurch schützen, daß man genau auf den Namen-Goldperle“ und Schutzmarke Kaminfeger“ achtet. Alleiniger Fabrikant:*. Carl Gentner Göppingen. — 1511 1412875 1 8 9. de allerbilligsten suff 72 7 Wangen deb reinste cle recphaltipste d. Branche. Jauch üder. darfs-u Sportartikel, Näh- maschinen, Uhren ętc. Kostenlos von den Deutschland. Fahrrad- Werken August Stukenbrak Einbeck Altestes u. grösstes fahrradhaus Deutschlands. adfahrer-Be- I rabakapfeife um- 1 eino derühmeen Förster- tabak für H. 4.28 frK. 9d. Pastorentabak E 8 k. 9 age: 5 877437 25 k.„ telfo Bekannt reelle, gute Bedienung. Billigste und beste Bezugsquelle für Uhren und Gold-Waren. Enorme Auswahl in allen Artikeln. Gewähre zu den billigen Preisen nech A Extra-tabatt. Sichtbare Preise. jedes Brautpaar erhält ein Geschenk. Herm. North .———§———.. K Zahn-Atelier Johanna Bodenheimer S 1,5 3 Mannheim reitestrasse Zahnziehen, Plombieren, Einsetzen Künstl. Zähne Umarbeitung schlecht sitzender Gebisse unter Garantie. Spezialität: Künstliche Zähne ohne Gaumenplatte, Goldkronen amerik. Brückenarbeiten etc. Sorgfält. Behandlung. Mässige Preise. Sprechstunden: nachmittags v. ½3—7 Uhr. Sonntags y. 9—1 Uhr. 10-jahr. Praxis! Mannhelm. 10- jahr. Praxis! a 1 Nervenschwäche Nervenzerrüttungen, Schwächezustände, Blasen- und G e- sohlechtskrankhelten, sowie Gicht, Rheumatismus, lchias, Muskelschwund, Hysterie, Neuralgien, Haarkrank⸗ heiten, Flechten, Beingeschwüre eto, auch alte u. schwere Fälle, behandelt mit bestem Erfolge ohne Berufsstörung arzneilos durch Matur- u. elektr. Lichtheilver fahren giftfreie Kräuterkuren und Elektrotheraphie. Mähere duetunft Direktor Hch. Schäfer ertellt Lichtheil- Institut„Elektron“ nur M 3, 3 Sprechstunden: täglich von 9—12 und 2—9 Unr abends. Sonntags von 9—12 Uhr. Wunderbare Erfolge kflunderte Dankschreiben. Damenbedienung d. Frau Rosa Schäfer Zivile Preise. Prosp. gratis. Tel. 4320. Erstes, gröstes und bedeutendstes Institut am Platze. fAriechische Schönheit zarten reinen blendend weissen Teint erzielt man bei ständi- em Gebrauch von Dr. Kuhns Griechische Schönheits- Creme ional 2.50 und 1.50 nebst Vional-Seife 80 und 50. Mitesser, Sommersprossen, Falten, gelbe, fahle, rissige, aufgesprungene Haut verschwindet über Nacht mit diesem herrlichen Präparat Wunderbare Locken die nicht eufgehen, erzielt man am besten mit Dr. Kuhne Lockenerzeuger Sadulin 1.—, 80 und 60 oder Pomade Sadulin für Herren 1.50 und 1.—. Aeiches langes üppiges Haar erzielt man rasch mit Dr. Kuhns Brennessel-Haarwasser 2.20 und 1.10 nebst Brennessel-Pomade 1.—. Haarausfall, Schuppen, Jucken der Kopfhaut hört dadurch rasch auf. Man sehe genau auf den Namen Dr. Kuhn als Garantie der Echtheit. Direkter Versand von Fra. Fuhn, Kronen-Parfumerie-Fabrik 2l, Nürnberg. ſind erhältlich in der Buch- Breitestr. Mansbelm J l, 7. druckerei dieſes Blattes. Neue Frachtbriefe eee e eee ee