Viernheimer Zeitung. Erſcheint dreimal wöchentlich: Dienſtag, Donnerſtag u. Samſtag 5 mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: iernhei Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. Nerbreiletſe und geleſenſte Zeilung am ſieſigen Platze, daher beſles und 30 Pfg. monatlich einſchließlich Trägerlohn: durch die Poſt Mk. 1.14 vierteljährlich. Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. Telephon⸗Nr. 20. wirkungspollſtes Inſertions- Organ. Gegründet 1884. Viernheimer Nachrichten. Anzeigenpreis: 12 Pfennig die einſpaltige Petit⸗Zeile Lokal⸗Anzeigen 10 Pfennig. Reklamen: 30 Pfg. die 3⸗ſpaltige Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. — Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Bei event. gerichtlicher Beitreibung oder im Falle eines Konkurſes kommt jeder Rabatt in Wegfall. Wochenrundſchau. Es iſt kein freundliches Bild, das die lachende Frühlingsſonne beſcheint. Kampf iſt die Signatur des Tages. Der Arbeitgeberverband für das Baugewerbe hat ſeine Drohung wahr gemacht und allgemein die Aus⸗ ſperrung der Bauarbeiter proklamiert. Aber mit dem Proklamieren hatten es die Herren ſehr leicht, und ſie hätten vielleicht Grund zum triumphieren, wenn die Unternehmer allenthalben die Parole befolgt hätten. Bis jetzt bedeutet die Ausſperrung weiter nichts als einen wuchtigen Schlag ins Waſſer; die Arbeitgeber haben einen glatten Mißerfolg zu berzeichnen, der die Arbeiterſchaft zum Siege führen muß.— Der Reichstag ſtand, wie überhaupt faſt in der ganzen Seſſion, im Zeichen der Sozialpolitik. Man hat dort lebhaft über den Entwurf der neuen Reichsverſicherungsordnung debattiert, wobei es ſich gezeigt hat, daß noch vieles korrigiert werden muß, wenn alle beteiligten Intereſſenten zufrieden geſtellt werden ſollen. Die ruhige Sachlichkeit, mit der die De⸗ batten geführt worden find, verſpricht aber, daß man zu einem Reſultat kommen wird, das von allen Seiten freudig begrüßt werden wird.— In Preußen hat die Wahlrechtskommiſſion des Herrenhauſes eine Leiſtung fertig gebracht, die, abgeſehen davon, daß ſie eine direkte Brüskierung des opferwilligen Centrums bedeutet, das Scheitern der ganzen Vorlage wahrſcheinlich macht. Ob⸗ wohl das Centrum nachdrücklichſt betont hatte, daß es unter keinen Umſtänden den nationalliberalen Wünſchen nach einer Umgeſtaltung der Vorlage in plutokratiſchem Sinne entgegenkommen werde, haben die edlen und er⸗ lauchten Herren den Nationalliberalen bereits den kleinen Finger gereicht. Dieſe Situation hat ſich der Miniſter⸗ präſident, der im anderen Falle das Geſetz akzeptiert hätte, zu nutze gemacht und für die Annahme der Vor⸗ lage die Bedingung geſtellt, daß den nationalliberalen Forderungen in vollem Umfange entſprochen wird. Da⸗ durch iſt es wahrſcheinlich geworden, daß für dieſes Jahr das Geſetz überhaupt nicht zu ſtande kommt; und das hat das preußiſche Volk, das nach einem gerechteren Wahl— recht geradezu lechzt, den„unentwegten“ centrumsſcheuen edlen und erlauchten Herren des preußiſchen Herrenhauſes zu verdanken. Frankreich macht ſchwere wirtſchaftliche Kämpfe durch. In Marſeille, Bordeaux und Dünkirchen ſtreiken noch immer die Seeleute und Dockarbeiter. Wenn vor einigen Tagen behauptet wurde, daß die Streikſtimmung ab⸗ flaue, ſo wird das dadurch widerlegt, daß noch am Mitt⸗ woch der Vorſitzende des Syndikats, der bisher in den Konflikt nicht eingegriffen hatte, die Ausſtändigen auf⸗ gefordert hat, einſtweilen den Ausſtand fortzuſetzen. Auch unter den Eiſenbahnern gärt es, überall herrſcht Unzu⸗ friedenheit, und wenn die Bahngeſellſchaften bei den be⸗ vorſtehenden Beſprechungen über die Lage der Arbeiter und Angeſtellten nicht nachgeben werden, dann iſt ein allgemeiner Ausſtand ſehr wahrſcheinlich. Samſtag, den 25. April 1910. „ In England hat die liberale Regierung vorläufig einen Erfolg zu verzeichnen. Die„Guillotine-Reſolution“, nach der die Beratung über das vorjährige Budget auf fünf Tage beſchränkt werden ſoll, iſt vom Unterhauſe mit Unterſtützung der Iren angenommen worden. Damit iſt natürlich auch die Budgetfrage, die größte Sorge der Regierung, ſo gut wie gelöſt. Aber dann werden die Iren als Aequivalent für ihre Zuſtimmung um ſo nach⸗ drücklicher die„Home rule“ fordern, und die Bewilli⸗ gung dieſer Forderung wird den Liberalen ſehr, ſehr große Schwierigkeiten bereiten. Man muß immer noch mit der Wahrſcheinlichkeit rechnen, daß die„Home rule“ dem liberalen Miniſterium das Genick brechen wird; dann kommt es zu Neuwahlen, die man in England übrigens für ſicher hält und die dem Liberalismus den Todesſtoß verſetzen werden. Die Türkei kämpft beſtändig gegen innere Unruhen, dafür ſorgen die Engländer und Franzoſen. Die Eng⸗ länder haben den Brand in dem alten Hexenkeſſel Al⸗ banien meiſterhaft wieder anzufachen verſtanden. Es brodelt an allen Ecken und Enden. Bei Veriſowitſch haben 12 000 Albaneſen zwei türkiſche Truppenabteilun⸗ gen überfallen und 24 Stunden belagert. Zur Unter⸗ werfung des Aufſtandes gehen täglich ſechs bis ſieben Bataillone nach dem Aufſtandsgebiet ab.— Die Fran⸗ zoſen haben ebenfalls dafür Sorge getragen, daß die Türkei Arbeit hat. Der Offizier eines franzöſiſchen Poſtens in Kawar an der Grenze des Sudangebietes hat eine türkiſche Karawane angehalten und über 20 Kameltreiber, die dem räuberiſchen Stamme der Tibu angehörten, töten laſſen. Die Pforte hat ihren Botſchafter in Paris be⸗ auftragt, wegen des Zwiſchenfalles Vorſtellung in Paris zu erheben. In China ſind in der Provinz Hunan ernſte Unruhen ausgebrochen, die in der Stadt Tſchangſcha durch das Vor⸗ gehen der Polizei provoziert worden ſind. Die Hunger⸗ leidenden hatten ſich friedlich vor den Toren der Stadt verſammelt, um zu beraten, wie ſie ihre Sache bei den Behörden geltend machen ſollten, als der Polizeihaupt⸗ mann ſich plötzlich einmiſchte und eine Anzahl Verhaftun⸗ gen vornahm. Darüber geriet die Menge in Wut. Es wurden alle den Fremden gehörigen Gebäude in Brand geſteckt. Nach den letzten Nachrichten hat ſich Tſchangſcha ſelbſt wieder beruhigt, aber die aufſtändiſche Bewegung hat ſich in der Provinz verbreitet. 2„— Die Kriegsſteuer. J Erſt jetzt, wo dem Reichstage ein Geſetzentwurf über die Aufſtandskoſten für Deutſchfüdweſtafrika vor⸗ liegt, kommt es einem ſo recht zum Bewußtſein, welche ungeheuren Geldſummen uns der Aufſtand gekoſtet Het Die Koſten belaufen ſich auf 405 Millionen Mark. Von dieſen 405 Millionen haben die Kolonialgeſellſchaften den meiſten Nutzen gehabt, denn durch den Krieg ſind geord⸗ nete Zuſtände herbeigeführt worden, die es den Geſell⸗ ſchaften ermöglicht haben, verhältnismäßig hohe Ge— 26. Jahrgang. Die Geſellſchaf⸗ winne aus unſeren Kolonien zu ziehen. ten, zu deren Gunſten der Krieg geführt worden iſt, haben zu den Koſten nicht das Geringſte beigetragen, und den Profit hat letzten Endes nicht der Staat ge⸗ habt, den haben die Geſellſchaften eingeſtrichen. Ange⸗ ſichts dieſer Tatſachen iſt es durchaus zu verſtehen, wenn Stimmen laut werden, die eine nachträgliche Heran⸗ ziehung der Geſellſchaften zu den Kriegskoſten fordern. Der Gedanke iſt übrigens nicht neu. Bereits im Jahre 1906 in der erſten Sitzung der Landkommiſſion hat Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg den Antrag ge⸗ ſtellt, die ſüdweſtafrikaniſchen Geſellſchaften nach der Größe ihres Gebietes zu den Kriegskoſten heranzuziehen. Da der Herzog ſpäter durch ſeine Wahl zum Regenten von Braunſchweig aus der Kommiſſion ausſchied, ver⸗ ſchwand der Antrag in der Verſenkung. Der Centrums⸗ abgeordnete Erzberger hat dieſen Gedanken wieder aufge⸗ griffen und einen Antrag im Reichstage eingebracht, nach dem 20 Prozent der Geſamtkoſten des Feldzuges— das ſind 81 Millionen Mark— durch eine außerordentliche Vermögensſteuer nachträglich gedeckt werden ſollen. Die Steuer ſoll von allen im Schutzgebiete anſäſſigen Einzel⸗ perſonen und Geſellſchaften, die ein Vermögen von mehr als 300 000 beſitzen, erhoben werden. Darob lautes Geſchrei im centrumsfeindlichen Lager und Empörung und Wut in der kapitaliſtiſchen Preſſe. Grober Unfug— Schamloſigkeit— Beraubung der Ge⸗ ſellſchaften— Vermögenskonfiskation— Weg zum Zu⸗ kunftsſtaat uſw. uſw., das ſind die Schmeicheleien, mit denen man Herrn Erzberger geradezu überſchüttet. Man behauptet mit naiver Ungeniertheit, daß der Antrag weſentlich gegen die deutſche Kolonialgeſellſchaft gerichtet ſei, und im Grunde genommen auf eine Vermögenskon⸗ fiskation hinauslaufe. Der„Berl. Lokal⸗Anzeiger“ iſt auch bereits in der Lage, mitzuteilen, daß das Reichs⸗ kolonialamt den Antrag Erzberger für undiskutier⸗ bar hält. Allerdings werde der Gedanke, die Kolonie zur Tragung der Kriegskoſten mit heranzuziehen, nicht von der Hand zu weiſen ſein; uber bei der Durchführung dieſes Gedankens müßten ganz andere Prinzipien ins Auge gefaßt werden. Welche Prinzipien, davon iſt natürlich keine Rede. In Verfolgung echt„fortſchrittlicher“ Tendenzen iſt die„fortſchrittliche Volkspartei“ den armen Kapitaliſten bereits zu Hilfe gekommen, indem ſie einen Antrag ſtellte, wonach die Kriegsſchuld als eine Schuld des ſüd⸗ weſtafrikaniſchen Schutzgebietes behandelt werden ſoll. Die Verzinſung und allmähliche Amortiſation ſoll durch das Schutzgebiet erfolgen und zwar ſollen die jetzt für den Eiſenbahnbau reſervierten Einnahmen, ſobald ſie frei werden, zu dieſem Zwecke Verwendung finden. Außerdem wird eine Einkommen- oder Vermögensſteuer in der Ko⸗ lonie zur Einführung empfohlen, die aber ſo bemeſſen ſein ſoll, daß die kulturellen und wirtſchaftlichen Auf⸗ gaben des Schutzgebietes nicht beeinträchtigt werden. Die„fortſchrittliche Volkspartei“ ſcheint gar nicht ein⸗ Hohe Schule. Roman von C. von Dornau. 24 Nachdruck verboten.) „Sehen Sie, Doktor, das haben Sie nun davon“, ſagte Lola lächelnd, die ebenſo wie Bergen ſtehen geblieben war und die kleine Szene amüſiert betrachtet hatte:„Sie ſind aber auch un⸗ verbeſſerlich— wenn Ihre Frau Gemahlin wüßte, in welcher Weiſe Sie hier jedem Bauernmädel den Hof machen!“ Bergen wandte ſich mit einem Gefühl angenehmer Ueber⸗ raſchung zu ihr. „Dr. Lüders iſt verheiratet?“ fragte er ziemlich haſtig. „Ins Joch geſpannt, jawohl!“ verſetzte der Arzt an Lolas Stelle mit einem drolligen Seufzer;„was denken Sie? Ich bin ehrwürdiger Familienvater, und dies Patriarchaliſche in meinem Weſen iſt es gerade, was mir, wie Fräulein Aſtier vorhin ſo ſchön ſagte, die Herzen meiner Mitmenſchen gewinnt!“ Er ſchritt wieder plaudernd und lachend neben dem jungen Mädchen dahin, und Herr von Bergen folgte ſchweigend: aber er fand plötzlich, daß der Dr. Lüders doch ein ſehr netter und origineller Menſch ſei und Fräulein Aſtier ganz recht täte, ſich ſeinem Schutze anzuvertrauen. Als der Weg wieder breiter wurde, ſchloß er ſich den beiden Vorangehenden wieder an und plauderte bald ebenſo angeregt wie ſie. Selbſt ein drohend herautziehendes Gewitter, das ſie zu ſchleuniger Umkehr zwang und den Beſuch der vielgelobten Kloſterruinen für heute un⸗ möglich machte, konnte ſeine gute Laune nicht beeinträchtigen. Die drei Spaziergänger ſchieden vor der Tür des Dorfpfarrers unter heiterſtem Gelächter, und Herr von Bergen bat vorſorglich um die Erlaubnis, ſich am nächſten Tage wiederum an dem Ausflug nach den Ruinen beteiligen zu dürfen. „Hoffentlich haben wir morgen mehr Glück!“ ſagte Lola eiter beim Abſchied. g g Und Bergen ſagte ſich innerlich, daß auch der heutige Abend, trotz der unfreiwilligen Abkürzung ibres Spazierganges und des jetzt leiſe grollenden Donners, ein recht glücklicher für ihn ge⸗ weſen ſei. Neuntes Kapitel. Das Wetter hatte ſich nach dem heftigen, nächtlichen Gewitter⸗ regen ſchnell wieder aufgeklärt, nur die Hitze hatte nachgelaſſen, und Menſch und Tier empfand das als Wobltat nach der hohen Temperatur der letzten Wochen. Schöne, klare Sommertage zogen über das ſtille Dörfchen in ſeinem lieblichen Waldeskranze, und ihr ſonniger Frieden ſenkte ſich in Herz und Sinn. In einem unendlich wohligen Einerlei glitten dieſe Sommertage an Lola vorbei, und ihre Gefährten empfanden gleich ibr den ganzen Zauber nordiſcher Sommerpracht. Bergen mußte noch immer den ſtark entzündeten Arm in der Schlinge tragen und litt zeit⸗ weiſe noch ſehr heftige Schmerzen, aber doch beklagte er keinen Augenblick mehr den verhängnisvollen Zufall, der ihn nach dieſem abgelegenen Erdenwinkel verſchlagen hatte. Er dachte auch nicht mehr an Abreiſe und hatte dem Freunde, der ihn in Ungarn zur Jagd erwartete, telegraphiſch abgeſagt. Wunſchlos, traumhaft friedlich, reihten ſich die Tage; ſchon eine Woche war vergangen, ſeit er zum erſtenmal an des Doktors Seite auf der Dorfſtraße unter dem Pfarrhauſe geſtanden und die weiße Geſtalt oben auf dem Balkon in dem grünen Rahmen von wildem Wein er⸗ ſchien.— Wie ihm doch ſchließlich der prächtige Doktor gefiel mit ſeinem unverſieglichen Humor und dem klaren, weltkundigen Weſen! Er und die lebhafte alte Franzöſin mit ihrem köſtlichen Radebrechen der deutſchen Sprache bildeten das belebende Element ihrer Tafelrunde. Denn die vier ſo wunderlich hier zuſammen⸗ geführten Menſchen hatten ſich am Tage nach Bergens erſtem Ausgange beim Mittageſſen im einzigen Gaſthofe des Dorfes, in dem die beiden Herren Wobnung genommen hatten. zuſammen⸗ gefunden und bildeten ſeitdem eine ſebr fröhliche, kleine Tiſch⸗ geſellſchaft. Was ſonſt im Dorfe noch von erholungsbedürftigen Lehrern, kleinen Beamten oder einzelnen Damen wohnte, ver⸗ fertigte das einfache Mittagsmahl ſelbſt oder teilte es mit den jeweiligen Quartierwirten. Und die wenigen Paſſanten, die dies weltentrückte Fleckchen Erde aufſuchten, aßen im niedrigen, ver⸗ räucherten Wirts hausſaale, während die kleine Geſellſchaft des Dr. Lüders ſich im Garten den Mittagstiſch bereiten ließ. Da ſaßen ſie nun täglich um die Mittagsſtunde unter den herrlichen alten Linden im angeregten Geplauder, und die brave Wirtin trug das Beſte herbei, was Küche, Keller und Garten lieferten und freute ſich der vornehmen, nie feilſchenden Gäſte— die waren bisher rar geweſen in Walddorfl Die Vormittage verbrachte die alte Franzöſin ſtets im Pfarr⸗ garten oder auf ihrem Balkon, und ihre Nichte leiſtete ihr dabe! getreulich Geſellſchaft. Am ſpäteren Nachmittag wurden dageger täglich weite Spaziergänge oder kleine Ausflüge gemacht; Mlle Hericourt fühlte ſich durch die erquickende deutſche Waldluft ſe geſtärkt, daß ſie ſich faſt immer an dieſen Partien beteiliger konnte. Sie war dann unermüdlich im drolligen Wortgefech'⸗ mit dem jungen Arzt, wobei ſie mit ihrem gebrochenen Deutſck ſeiner gewandten Dialektik doch nie gewachſen war und ſick ſchließlich nur retten konnte, indem ſie ihn mit einer Flut ſtürmiſck hervorgeſprudelter franzöſiſcher Sätze überſchüttete. Die verſtand dann wieder der Doktor nicht, und das ſchauderhafte Franzöſiſch in dem er zu antworten verſuchte, riß die alte Dame zu größten Heiterkeit bin, worauf für kurze Zeit das Kriegsbeil zwiſcher den beiden begraben wurde, um bei der nächſten Veranlaſſung wieder hervorgeholt zu werden. Oft erſt ſpät am Abend kehrten die vier Wanderer von ihrer genußreichen Ausflügen heim, und ſie trennten ſich nicht ohn⸗ eine Verabredung für den nächſten Tag. Und dann zogen ſich die beiden Damen in ihre Wohnung zurück, und Doktor und Patient ſteuerten ihrem Wirtshauſe zu— erſterer ebenſo über⸗ ſprudelnd heiter und geſprächig, wie vom frühen Morgen an der andere meiſt ſtill und nachdenklich, die Eindrücke des Tages noch einmal durchlebend. Er war ſich noch nicht bewußt, worir eigentlich für ihn der wunderbare Zauber dieſer Sommertage ruhte— er gab ſich ihm ohne Skrupel, ohne nähere Prüfung hin, und der ſtolze, in allen Vorurteilen ſeines Standes befangene Ariſtokrat vergaß gänzlich, ſich klar zu machen, daß er noch nie in ſeinem Leben ſo harmlos vertraulich mit Leuten aus einer andern Lebensſphäre, von denen er doch im Grunde genommer ſo gut wie garnichts wußte, verkehrt habe. Cortſetszung folgt.) zuſeyen, daß ihr Antrag letzten Endes nicht weſentlich anderes verlangt als der Erzbergerſche; er kann höchſtens die Höhe der durch die Vermögensſteuer aufzubringenden Summen herabſetzen. Mindeſtens die Hälfte von den 81 Millionen müßten zweifelsohne auch nach dieſem Antrage durch die Vermögensſteuer aufgebracht werden. befürchtet, da die Eingeborenen ſich weigern, die eng⸗ liſche Herrſchaft anzuerkennen. In den betreffenden Land⸗ ſchaften wird die Kriegstrommel gerührt, doch iſt es bis⸗ her zu direkten Feindſeligkeiten noch nicht gekommen. Zur Beobachtuneg der Eingeborenen ſind reguläre und Polizeitruppen zuſammengezogen. Politiſche Rundſchau. — Bei der Reichstags-Stichwahl in Poſen wurde der volniſche Demokrat Nowicki gewählt. 3 (11) Kohlenlagerplätze. Das rheiniſch-weſtfäliſche Kohlenſyndikat hat jetzt in Dortmund einen zweiten Lager— platz in der Größe von 42000 Quadratmeter bis zum Jahre 1915 gepachtet. Der neue Platz grenzt an den alten, der 48000 Quadratmeter groß und vollſtändig mit Kohlen und Briketts überfüllt iſt. Es wird alſo weiter auf Lager gefördert, was berechtigte Zweifel an dem Aufblühen der Konjunktur im Kohlenbergbau wachzu⸗ rufen geeignet iſt. Oder verfolgt das Syndikat mit der Pachtung von Kohlenlagerplätzen Zwecke, deren Spitze gegen die ſozialen und wirtſchaftlichen Beſtrebungen der Bergarbeiter gerichtet iſt? Partumentariſches. 2 Keine Vertagung am 4. Mai? In der Kalikom⸗ miſſion des Reichstags, die am Donnerstag die Beratung bis zum Paragraph 21, der die Inlandspreiſe feſtſetzt, fortführte, erklärte Handelsminiſter Sydow, daß der Reichskanzler großen Wert darauf lege, das Geſetz vor der Vertagung im Plenum zu verabſchieden. Kommt der Reichstag dieſem Wunſche nach, dann iſt an die beab— ſichtigte Veragtung am 4. Mai nicht zu denken. 7 Die Reichstagskommiſſion für den künſtleriſchen und literariſchen Urheberſchutz(Ausführungsgeſetz zur revidier⸗ ten Berner Uebereinkunft) beſchloß nach der Regierungs⸗ vorlage die Beibehaltung der 30 jährigen Schutzfriſt. 7 In der Geſchäftsordnungskommiſſion des Reichs⸗ tages wurde die Zuläſſigkeit der kurzen Anfragen in der Geſamtabſtimmung mit 13 gegen 13 Stimmen abgelehnt. i g Europäiſches Ausland. 3 England. 9 : Triumphierend reden die liberalen Blätter von einem neuen Erfolge des liberalen Kabinetts Asquith. Im Unterhauſe wurden nämlich alle Reſolutionen, auf denen das Budget 1909-1910 baſiert iſt, mit Mehrheiten von durchſchnittlich 85 Stimmen angenommen. Darauf wurde das Finanzgeſetz für das vergangene Jahr unter dem Beifall der Miniſteriellen formell wieder einge⸗ bracht. Das Siegesgeſchrei iſt jedoch durchaus unange- bracht, denn die Vetofrage des Oberhauſes ſteht als drohendes Geſpenſt immer noch am liberalen Himmel. Der konſervative„Daily Telegraph“ brachte, offenbar um die Iren an der Regierung irre zu machen, die Nachricht, daß ſchließlich zwiſchen den Liberalen und dem Oberhaus in der Verfaſſungsfrage ein Kompromiß zu ſtande kom— men werde. Dieſes ſollte in der Weiſe erreicht werden. daß die Lords die erſte Reſolution annehmen, alſo auf ihr Veto in den Finanzfragen verzichten, wogegen die Liberalen die Einſchränkung des Vetos gegenüber allen anderen Bills fallen ließen.— Dieſe Nachricht iſt voll⸗ ſtändig aus der Luft gegriffen. Alle Welt iſt ſich darüber einig, daß das Oberhaus die Reſolutionen en bloc ver— werfen wird, und damit erhält der Liberalismus den Todesſtoß. Frankreich. * Expräſident Theodor Rooſevelt, der nach ſeiner Blamage in Rom einen durchaus bedeutungsloſen Abſtecher nach Wien gemacht hat,„beglückt“ jetzt die franzöſiſche Hauptſtadt Paris. Am Donnerstag iſt er mit ſeinem Sohne Kermit dort eingetroffen. Die Straßenhändler haben offenbar den Ernſt der Situation richtig erfaßt. denn ſie verkaufen einen Gelegenheitsgaſſenhauer„Teddy. Teddy, wo haſt du deine Löwen gelaſſen“. Nachmittags wurde Rooſevelt vom Präſidenten Fallieres empfangen. 4 Zwiſchen Spanien und Frankreich beſtehen wieder einmal Unſtimmigkeiten wegen Marokkos. Spanien plant ſeit langem den Bau einer Straße zwiſchen Ceuta und Tetuan und hat die Arbeit bereits in Angriff genommen. Frankreich ſteht dieſem Projekt natürlich nicht wohlwollend gegenüber, da es fürchtet, daß Spanien ſich in Tetuan feſtzuſetzen gedenkt. Jetzt hat die internationale Kommiſſion für öffentliche Bauten in Tanger trotz aller Vorſtellungen des ſpaniſchen Geſandten verfügt, daß der Straßenbau als marokkaniſche Angelegenheit zu betrach— ten und als ſolche in das allgemeine Programm für öffentliche Bauten einzuſtellen ſei. Dieſer Beſchluß hat in der ſpaniſchen Hauptſtadt Madrid natürlich große Er⸗ regung hervorgerufen. Der Miniſterpräſident Canalejas erklärte, daß zur Beunruhigung kein Grund vorliege, da nach ſeinen Informationen noch kein beſtimmter Be— ſchluß vorliege. Von einer Abſicht Spaniens, ſich mit Hilfe der Straße von Ceuta nach Tetuan dieſer Stadt zu bemächtigen, könne keine Rede ſein. Spanien halte daher auch ſein Projekt aufrecht. Wegen der Eiſenerzlager bei Melilla habe es einen Augenblick den Anſchein ge⸗ habt, als ob ein Konflikt zwiſchen den ſpaniſchen und franzöſiſchen Intereſſenten unvermeidlich ſei. Heute ſei die Gefahr aber beſeitigt, ohne daß Spanien daran denke, von ſeinen Rechten etwas aufzugeben. Turtei. * Schneller, als man gedacht hatte, ſcheint es der Re⸗ gierung gelungen zu ſein, die Ruhe im albaniſchen Auf⸗ ſtandsgebiet wieder herzuſtellen. Der Kriegsminiſter gibt an, daß der Aufſtand in Albanien niedergeſchlagen ſei, aber Truppen in Stärke von 40 bis 50 Bataillonen blieben zur Durchführung der Reformen dort. Dieſe Reformen betreffen die Ausführung der Volks⸗ zählung, Bewertung des Grund und Bodens, vorläufige Aufſtellung von Flurkarten, Einführung eines Rekruten⸗ geſetzes, Erhebung fälliger und notwendiger Steuern, Bau von Schulen und Straßen.— Wenn 40 bis 50 Batail⸗ lone zur„Durchführung der Reformen“ notwendig ſind, dann ſcheint die Pforte dem Frieden doch nicht ſo recht zu trauen. Aſien. Indien. * Englands bekanntes rigoroſes Vorgehen in ſeinen überſeeiſchen Beſitzungen wird von Zeit zu Zeit von den Eingeborenen mit ernſten Unruhen quittiert. Seit lan⸗ gem gärt es in Indien, und die englandfeindliche Be⸗ wegung will nicht erlöſchen. Jetzt wird der Ausbruch von Unruhen im Gebiet von Chota Nagpur(Bengalen) Deutſcher Reichstag. :: Berlin, 20. April. Im Reichstag wurde die Beratung der Reichsverſiche⸗ rungsordnung fortgeführt. Abg. Enders(fortſchr. Vp.) gab vor allem ſeiner Zuſtimmung zu der Ausdehnung der Verſicherung auf die Heimarbeiter Ausdruck. Abg. Schmidt(Soz.) behauptete, Konſervative und Natio⸗ nalliberale hätten ſich in ihrer Gegnerſchaft zu dem Fort⸗ ſchrittlichen in dem Entwurf gefunden, um beide in den Genuß des Wahlfonds des Centralverbandes der Indu⸗ ſtriellen zu gelangen. Abg. Linz(Rp.) bedauerte, daß die Regierung nicht offen zugebe, daß der Entwurf gegen die Sozialdemokratie gerichtet ſei. Abg. Dr. Burck⸗ hardt(wirtſch. Vgg.) forderte Berückſichtigung der Zahn⸗ techniker. Der Entwurf wurde ſodann an eine 28gliedrige Kommiſſion verwieſen. Sodann wurde die erſte Leſung der Fernſprechgebührenordnungfortgeſetzt. Abg. Nacken (Ctr.) ſah in der Vorlage einen Rückſchritt, da durch die geplante Gebührenordnung eine Einſchränkung des Ver⸗ kehrs herbeigeführt werde. Abg. Graf Weſtarp(konſ.) wünſchte einen größeren Spielraum für die Ortsgeſpräche auf dem platten Lande. Abg. Kaempf(fortſchr. Vp.) hielt die Vorlage für unannehmbar, weil ſie zuviel an Reglementierung und Bürokratiſierung bringe. Staats⸗ ſekretär Kraetke gab der Hoffnung Ausdruck, daß in der Kommiſſion manche Vorurteile gegen die Vorlage be⸗ ſeitigt würden. Abg. Beck⸗ Heidelberg(ntl.) beſtritt, daß die Vorlage einen agrariſchen Charakter habe. Nach wei⸗ terer unerheblicher Debatte, an der ſich die Abg. Dr. Südekum(Soz.), Linz(Rp.) und Hertzog(Rfp.) beteiligten, ging die Vorlage an die Kommiſſion. Morgen 1. Uhr: Reichsſchuldbuch, Rechnungsſachen, Haftung des Reiches für ſeine Beamten. 25% Wer,, er. Im Reichstag wurde heute die erſte Leſung der Ge— ſetzesnovelle betr. das Reichsſchuldbuch vorgenommen. Reichsſchatzſekretär Wermuth empfahl die Vorlage, die eine Reihe von Erleichterungen in der Benutzung der Schuldbücher im Intereſſe des Reiches und der Gläu⸗ biger bringt. Die Redner aller Parteien erklärten ſich mit dem Entwurf einverſtanden, der demjenigen ent⸗ ſpricht, der im preußiſchen Landtage verabſchiedet worden iſt. Das Geſetz wurde gleich in zweiter Leſung ange⸗ nommen. Bei der Beſprechung der Rechnung der ko⸗ lonialen Ausgaben pro 1906 machte Abg. Erzberger (Ctr.) auf eine kaiſerliche Kabinettsordnung aufmerkſam, die, nicht in Uebereinſtimmung mit der Reichsverfaſſung, die Etatsüberſchreitungen genehmigt. Es folgte die zweite Leſung des Geſetzentwurfs über die Haftung des Reiches für ſeine Beamten. Ein Abänderungsantrag Erzberger (tr.) wurde angenommen und das Geſetz verabſchiedet. Freitag: Interpellation über das Mülheimer Eiſenbahn⸗ unglück, Kolonialbeamtenvorlage. Soziales. . Schiedsſpruch für das Berliner Baugewerbe. Das Einigungsamt des Berliner Gewerbegerichts hat folgen- den Schiedsſpruch gefällt: Sämtliche Bauarbeiter, mit Ausnahme der Ein⸗ ſchaler, erhalten ab 13. Auguſt 1910 eine Lohn⸗ erhöhung von 5 Pf. die Stunde; ab 1. Oktober 1911 eine weitere Lohnerhöhung von 2 Pf. die Stunde. Die Einſchaler erhalten zu den gleichen Ter- minen die gleiche Lohnerhöhung. Dem Schiedsſpruche iſt eine umfangreiche Begründung beigegeben. Bis zum Samstag dieſer Woche müſſen die Beooll⸗ mächtigten der Arbeitgeber und Arbeitnehmer vor dem Einigungsamt ihre Erklärungen abgegeben haben.— Aus allen Teilen des Reiches liegen Nachrichten vor, die mehr und mehr erkennen laſſen, daß die Ausſperrung ein Schlag ins Waſſer war. Es iſt tatſächlich nur ein Drittel der. organiſierten Bauarbeiter, mehr jedenfalls ganz ſicher nicht, eher weniger, ausgeſperrt worden. Aus den ver⸗ ſchiedenſten Gegenden, vor allem auch aus Weſtfalen, kom- men Meldungen, wonach einzelne Unternehmer die Aus⸗ ſperrung wieder aufgehoben haben. An anderen Orten herrſcht unter den Arbeitgebern eine große Entrüſtung über dieſe ſie ſchwer ſchädigende und wie ſie einſehen, zweckloſe Ausſperrung, zumal hie und da ſich ſogar die Nichtorganiſierten mit den Ausgeſperrten ſolidariſch er⸗ klärt haben und auch nicht arbeiten.— Wie ſchon hervor⸗ gehoben, erſcheint der Augenblick für ein neues Ein⸗ greifen der Regierung gekommen. Es iſt wohl anzu⸗ nehmen, daß die Arbeitgeber jetzt nicht mehr nach einer neuen„Klippe“— wie Ferr Fritz von Eſſen in Köln ſ nett ausgeoplaudert hat— ſuchen werden, an der ſie die Vermittlung der Regierung ſcheitern laſſen können. Waſſernot in Serbien. )( Von einer durch einen Wolkenbruch hervorgerufenen verheerenden Ueberſchwemmung, bei der bereits zahl⸗ reiche Menſchen ums Leben gekommen ſind, iſt ein großer Teil Serbiens heimgeſucht worden. Ueber das unheil⸗ volle Naturereignis, das für das betroffene Land ein nationales Unglück bedeutet, liegen folgende Meldungen vor. f — Belgrad, 21. April. Infolge des anhaltenden wolkenbruchartigen Regens, der über ganz Zentralſerbien niederging, iſt eine große Ueberſchwemmung eingetreten. Kragujevatz und die Umgebung zwiſchen der Bahnſtation Lapovo und Kragujevatz bilden ein großes Meer. Der Eiſenbahnverkehr iſt eingeſtellt, auch der Orientexpreßzug verkehrt nicht. Es wird eifrig daran gearbeitet, den internationalen Verkehr auf der Linie Belgrad—Niſch aufrechtzuerhalten. In Kragujevatz iſt die Unterſtadt überſchwemmt. Alle Fabriken, die Kaſernen und das Arſenal ſtehen unter Waſſer. Das Militär wurde ausquartiert; der Telegraphen⸗ und Telephonverkehr iſt unterbrochen, der Schaden iſt ganz enorm. In Kragußjevatz allein zählt man bis jetzt zwölf Tote. Auch im Uzit⸗ ſchaer und Piroter Kreiſe ſowie in anderen Orten Weſtſer⸗ biens richteten Wolkenbrüche großen Schaden an. — Belgrad⸗Semlin, 21. April. Die fürchterliche Ueberſchwemmung, die im ſerbiſchen Bezirke Schumadia herrſcht, bildet für die Städte Kragujevatz, Kraljevo, La⸗ povo und ihre Umgebung die ſchlimmſte Gefahr. Der Fluß Lepenitza überſtieg ſeine Ufer. Das Waſſerſteigt unaufhörlich, an vielen Stellen um mehr als zwei Meter. Viele Häuſer ſind bereits eingeſtürzt. Der Schaden beträgt nach ungefährer Schätzung zehn Mil⸗ lionen Mark. Bis die Hauptlinie der Eiſenbahn freige⸗ macht werden kann, dürften mehrere Tage verlaufen. Auch bei Pozſega, Uzize, Tſchatſchak und Pirot fürchtet man eine Ueberſchwemmung. Die Hochwaſſerkataſtrophe im weſtlichen Serbien iſt die größte ſeit mehreren Dezennien. Ihre Urſache ſind anhaltende Regen⸗ güſſe, die gleichzeitig mit Schneeſchmelze eintraten. Ein ſchreckliches Gewitter, das ſich geſtern über Kragujevatz entlud, verurſachte unter der Bevölkerung eine furcht⸗ bare Panik. Aus Stadt und Land. ** Nachklänge zum Ballonunglück bei Reichenſachſen. Der bei der Kataſtrophe des Ballons„Delitzſch“ ums Leben gekommene Tierarzt Karl Hecker wurde Mittwoch nachmittag um 4 Uhr unter großer Anteilnahme der Leip⸗ ziger Bevölkerung auf dem alten Reudnitzer Friedhof zur letzten Ruhe beſtattet. Die Trauerrede hielt Pfarrer Markgraf von der Markusgemeinde, am Grabe ſprachen ferner Vertreter des Leipziger und Bitterfelder Luft⸗ ſchiffervereins, des Tierärztlichen Landesverbandes im Königreich Sachſen, deſſen erſter Vorſitzender der Verſtor⸗ bene geweſen iſt, ein Vertreter der Studentenſchaft an der Tierärztlichen Hochſchule in Dresden und ein Vertreter des Vereins Leipziger Preſſe. ** Maſſenerkrankungen nach dem Genuß verdorbenen Oeles. In Dudweiler erkrankten ſechzehn Perſonen ver⸗ ſchiedener Familien an Vergiftungserſcheinun⸗ gen, die auf den Genuß verdorbenen Salatöles zurück⸗ Lzuführen ſind. Durch raſche ärztliche Hilfe wurde die Lebensgefahr bei allen Erkrankten beſeitigt. * Gewaltiger Saecharinſchmuggel. Die Budapeſter Polizei iſt einem von den dortigen Apothekern Török und Egger ſeit Jahern in der ganzen Monarchie betrie⸗ benen Schmuggel mit Saccharin, das größten⸗ teils aus der Schweiz und aus Deutſchland bezogen wurde, auf die Spur gekommen. Die Steuerhinterziehungen ſollen mehrere Millionen betragen. 5 ** Exzeß im Gerichtsſaal. Der bereits vorbeſtrafte Arbeiter Neudeck wurde am Mittwoch von der Liegnitzer Strafkammer wegen Betruges im Rückfalle zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Bei Verkündung des Ur⸗ teils ergriff er einen Stuhl und warf ihn nach dem Staatsanwalt, ohne jedoch zu treffen. Mit einem zweiten Stuhl ſchlug er auf den Gerichtsdiener und einen Polizeibeamten, bis es erſt nach hartem Kampf gelang, den Raſenden zu überwältigen. Die Verletzungen der beiden Beamten ſind ſehr ſchwer. * Ausſchreitungen einer Antimilitariſtin. Als am Mittwoch der Oberſt Lalubin, Kommandeur des erſten Ko⸗ lonial⸗Infanterieregimentss in Cherbourg, eine Parade über die ſeinem Befehle unterſtehenden Kolonialtruppen auf dem Exerzierplatze von Chanterey abnehmen wollte, trat plötzlich eine Frau, die 28jährige verehelichte Picot, vor die Front der Truppen und begann die abſcheu⸗ lichſten Verwünſchungen und Beſchimpfun⸗ gen gegen das Militär im allgemeinen und die Offiziere im beſonderen auszuſtoßen. Sie ſuchte ſich ſogar an der Fahne des Regiments zu vergreifen, wurde aber daran gehindert. Auf Befehl des Oberſten wurde die Frau ſofort verhaftet und den Gendarmen übergeben, die ſie ins Gefängnis brachten. Eine Anklage wegen Beſchimpfung der Fahne und Beleidigung der Armee iſt gegen ſie an⸗ hängig gemacht worden. ** Dampferuntergang an der Küſte von Neu⸗Süd⸗ wales. Aus Neweaſtle in Neu-Südwales wird telegra— phiert, daß der Dampfer„Satara“ der Britiſh India Steam Navigation Company auf eine Klippe an der Küſte von Neu⸗Südwales ſtieß und unterging. Das Schickſal der an Bord Befindlichen iſt unbekannt. Die „Satara“ war ein Dampfer von über 5000 Regiſter— tonnen und befand ſich auf der Fahrt von Neweaſtle in Neu⸗Südwales nach Singapore. Ob Paſſagiere an Bord waren, iſt unbekannt. Die Beſatzung beſtand aus elf Europäern und zumeiſt aus Indern. e Zugzuſammenſtoß bei Northampton. Der Expreß⸗ zug der London-and⸗Northweſtern-Bahn, der Mittwoch vormittag aus Birmingham nach London abging, ſtieß zwei Kilometer nördlich von Northampton mit einem in gleichen Richtung fahrenden Güterzug zuſammen. Die Maſchine des Expreßzuges entgleiſte, doch blieben die Perſonenwagen auf den Schienen. Die Paſſagiere erlitten eine heftige Erſchütterung. Der Lokomotivführer des Expreßzuges und fünf Paſſagiere wurden leicht verletzt. Die Fahrgäſte des Expreßzuges wurden ſpäter mit einem Extrazug von Northampton nach London befördert. ** Die Erdſturzkataſtrophe in Amerika. Nach einer Depeſche aus Quebec hat der gemeldete Erdſturz an der Grand Trunk Pacific-Bahn eine enorme Maſſe von Erde und Schutt in Bewegung geſetzt, welche die Eiſenbahn⸗ brücke fortriß und den Zug in den 75 Fuß darunter befindlichen Fluß ſchleuderte. Nach den letzten Feſtſtel⸗ lungen ſollen vierzig Perſonen getötet und mehrere ver— letzt ſein. Aus Südweſtdeutſchland. — Aus Heſſen, 22. April. Wie verlautet, beabſichtigen die Nationalliberalen und der Bauernbund für die kom⸗ mende Reichstagserſatzwahl Generalmajor von Kloeden als Kandidaten aufzuſtellen. Das„Mainzer Tagblatt“ verbreitete am Mittwoch das Gerücht, Centrum und Bauernbund() wollten Dr. Becker(Sprendlingen) auf⸗ ſtellen. Selbſtverſtändlich kann davon keine Rede ſein; die Parteileiuntg des Wahlkreiſes hat ſich mit der Kan⸗ didatenfrage noch nicht befaßt.— Manche Leute hören eben die Regenwürmer pfeifen! — Mannheim, 22. April. Zu den Gasfüllungsar⸗ beiten für den erſten probeweiſen Aufſtieg des Schütte⸗ ſchen Luftkreuzers in Mannheim iſt eine Abteilung von 30 Mann des Mannheimer Grenadier-Regiments mit einem Vizefeldwebel und zwei Unteroffizieren komman⸗ diert. Der Aufſtieg des Luftſchiffes dürfte jedoch bei programmäßigem Fortſchreiten der Arbeiten nicht vor Ende Mai oder Anfang Juni zu erwarten ſein, da das Anbringen der Innen- und Außenhülle bei den Rieſen⸗ dimenſionen des Lenkballons noch einen ſehr erheblichen Zeitaufwand erforderlich machen wird. — Vom Rhein, 22. April. Wie aus Bingen ge⸗ ſchrieben wird, iſt der Waſſerſtand des Rheins etwas im erer, — di * Nn her aus gute No wied hier wal Pre fog 200 0 14 Steigen begriffen. Dabei iſt der den letzten Tagen recht lebhaft. Bei der Talfahrt herrſchen die alten Verhältniſſe, das Angebot in Kahnraum iſt über⸗ groß und die Frachten demgemäß niedrig. Schon ſeit einigen Wochen lagern in Bingen einige tauſend eiſerne Bahnſchwellen, die für Südweſtafrika beſtimmt ſind. Die Schwellen koſten auf dieſe Weiſe ziemlich viele Lagerge⸗ bühren. Warum ſie nicht zur Verfrachtung kommen, iſt nicht bekannt; anſcheinend konnte eine Einigung über die Frachtſätze noch nicht erzielt werden. Lokale Nachrichten. Viernheim, 23. April. —. Kirchliche Nachrichten. Am 15. Auguſt können die hochw. Herren Geiſtl. Rat und Dekan Kuhn in Bürſtadt und Geiſtl. Rat und Dekan Hecht in Nieder Olm ihr goldenes Prieſterjubtläum feiern.— Herr Kaplan Daus von Lorſch it nach Mühlheim bei Offenbach verſetzt worden. Herr Kaplan Quinkert kommt von Mühlheim nach Lorſch. r. Der fünfte Bezirkstag des Bezirks Berg ⸗ ſtraße Gabelsberger Stenographen, der am 17. ds. Mts. in Viernheim abgehalten wurde, verlief auf das Schönſte. Nach Begrüßung der auswärtigen Gäſte durch den Vorſitzenden des hieſigen Stenographen-Vereins und einem gemeinſchaftl. Mittageſſen fand in dem neuen Schulhauſe das Wettſchreiben ſtatt. Dieſe eigentlich den Mittelpunkt des Bezirkstages bildende Veranſtaltung hatte eine gute Beteiligung aufzuweiſen, was aus der nachſtehenden Ueberſicht über die zuerkannten Preiſe zur Genüge hervorgeht. Die hierauf abgehaltene Be⸗ zirksverſammlung hatte ein gutes Reſultat. In derſelben wurden für den Bezirk wichtige Beſchlüſſe gefaßt, die jeden⸗ falls der Gabelsberger ſchen Sache zum Nutzen gereichen. Als Vorort für das künftige Jahr wurde Heppenheim beſtimmt. Es iſt damit nicht nur erreicht, daß der ſeitherige Vorort, der als der günſtige erſcheint, beibehalten werden kann, ſondern, und das iſt mit Freude zu begrüßen, daß dadurch die Leitung des Bezirks durch den bewerten Vorſitzenden Herrn Profeſſor Rupp in Heppenheim geſichert. Zu dem gemütlichen Beiſammenſein mit Konzert hatten ſich auch Freunde und Gönner der Stenographie eingefunden und blieb man noch einige Zeit bei guter Unterhaltung beiſammen. Die Ver- anſtaltung am Abend hat ebenfalls gezeigt, daß es der Stenographen-Verein verſteht, Feſte zu feiern. Wohl mit Recht wurde hervorgehoben, daß der Stenographen-Verein Viernheim durch ſeine eifrige Tätigkeit und Unterſtützung es auf die erreichte Höhe gebracht hat. Es kann dem Verein hierfür nur Anerkennung zu Teil werden, namentlich, da er ausſchließlich das Beſtreben hat, ſeine Mitglieder in einer guten Sache auszubilden. Der Bezirksvorſitzende, Herr Profeſſor Rapp aus Heppenheim, hat dieſe Anerkennung wiederholt zum Ausdruck gebracht und der Vereinsleitung hierfür beſonderen Dank ausgeſprochen. Beſonders erfreulich war hierbei, daß auch zahlreiche Viernheimer Vereinsmitglieder Preiſe errungen haben. Das Ergebnis des Wettſchreibens iſt folgendes: 200 Silben 3. Preis Schifffahrtsbetrieb in Hans Keil, Furth i. O. 10 5 Cillt Englert, Viernheim(D.⸗St.⸗V.) 15 0. Barbara Helfrich, 4 111 1 Jakob Getroſt, Heppenheim 1 77 2 Berta Baer, Viernheim(D.⸗St.-V.) e 8 Magdalena Adler,„ 5 100 7525 Hans Jakob, 5 4. Hermann Brand, Schriesh eim * 5 ee Jakob Helfrich, Viernheim 4 5 4 Ludwig Pfezenmaier, Auerbach 4 1 9.5 2% Jean Jung, Heppenheim 4 1— Wilhelm Hechler, Auerbach 5 50 5 Adam Forell, Lorſch 4 4 8 Johann Herd, Fürth i. O. 80 5 Hans Haas, Viernheim 4 2 3 Peter Malſch, Furth i. O. * 5 8 Heinrich Meffert, Heppenheim 4 5 1 Theodor Ballmann, Mannheim 1 4 1 Juliana Korn, Heppenheim(Damen) * 3 0 Karl Reichard, Furth 8 5 3 Heinrich Vonderheid, Viernheim 1 5 9 Maria Hoock, Viernheim(D.⸗St.⸗V.) 4 1 1 Hugo Vollhardt, Heppenheim 4 5 ee Albert Bläß, Viernheim 4 4 5 Wilhelm Hax, Auerbach „ 1 Franz Joſeph Ried, Heppenheim * 5 4 Albert Haas, Viernheim 4 1* Barbara Weiß, Heppenheim(Damen) „ Nikolaus Helfrich, Viernheim Georg Fabian, Furth i. O. Adam Flöſſer, Gorxheim. Aus Nah und Fern. — Mannheim, 22. April. Nach dem Bericht der Mannheimer Handelskammer iſt der Konſum von Branntwein auf ein Minimum zurückgegangen. —-Oſthofen, 22. April. Gegen den wegen Verleitung zum Meineid verurteilten Sanitätsrat Dr. Rolly aus Oſthofen verfügte das Großh. Miniſterlum auf Grund der§§ 31, 32 und 33 des Strafgeſetzbuches den Verluſt der ihm verliehenen Titel. Die Entziehung der Berechtigung, die ärztliche Praxis auszuüben, wird von der Entſcheidung des Kreis ausſchuſſes abhängig gemacht werden. r. Weiher, 23. April. Vom Vorſtand des Krieger⸗ Vereins in Weiher wird uns berichtigend mitgeteilt, daß der Zeitpunkt des Scheibenſchießens noch nicht beſtimmt iſt und daß dasſelbe vorerſt nicht ſtattfindet. — Hähnlein, 22. April. Der Zimmermeiſter Philipp Schäfer hatte in einem Prozeß ſein Seſchäftsbuch zu den Akten gegeben, das dort verſchwand. Für den ihm dadurch er⸗ wachſenen Schaden machte Schäfer den Großh. Fiskus haftbar. Das Gericht erkannte die Klage für begründet, und es wurde dem Kläger über die Höhe des Schadens bis zu 400 Mark ein Eid zu leiſten auferlegt. Dieſen leiſtete Schäfer. Nun⸗ Lobende Anerkennung f kleine Revolverkugel, 122 Ne die Sache trotzdem noch außergerichtlich in Güte — Darmſtadt, 22. April. Mit dem Dienſtkarabiner erſchoſſen hat ſich der Ulan Glücklich vom 6. eee ee zurzeit auf dem Uebungsplatz Griesheim. Man fand ihn tot auf dem Heuboden des Stalles. G. ſtammt aus Frankfurt a. M., wo auch ſeine Eltern wohnen.— In ihrer Wohnung erhängt hat ſich die Frau des Kaufmannes Th. in der Parkus⸗ ſtraße. Die Frau war ſchwermütig. — Heidelberg, 22. April. Unehrliche Steuer⸗ pflichtige werden bekanntlich mit recht ſaftigen Strafzetteln be⸗ glückt. So iſt kürzlich hier ein Fall vorgekommen, in dem W Steuerpflichtigen 55,000 Mork nachgezahlt werden mußten. — Mainz, 22. April. Der im Rochus ital liegende Fabrikant Ewinger aus Nauheim, auf den ee verübt wurde, iſt dauernd auf dem Wege der Beſſerung. Die die durch die unteren Rippen eindrang und ein kleines Stückchen der Leber fortriß, ſitzt nun im Unterleib, wo ſie ſich einkapſeln dürfte. — Heidesheim, 22. April. In der Trunkenkeit geriet am Dienſtag abend der Spenglermeiſter Ludwig Hof- mann mit ſeinem Geſellen, dem 23jährigen Brade aus Ger- mitz in Sachſen in Streit. Der Meiſter verletzte ſeinen Ge- ellen durch Meſſerſtiche in den Unterleib lebensgefährlich. Der Geſelle ſetzte ſich zur Wehr und ſchlug dem Meiſter mit einem Beſenſtiel mehrere Löcher in den Kopf. Der ſchwer verletzte Geſelle wurde nach Anlegung eines Notverbandes noch am Dienſtag Abend ins Mainzer Rochushoſpital gebracht. Hofmann iſt dem Trunke ergeben und dürfte die Tat in be⸗ trunkenem Zuſtande begangen haben. Marktbericht. — Seckenheim, 20. April. Der geſtrige Schweine ⸗ markt war mit 123 Stück Milchſchweinen befahren, von denen 100 zum Preiſe von 34—42 Mk. pro Paar verkauft wurden. Verantwortlich für die Redaktion: Wilhelm Bingener, Viernheim Briefkaſten. Nach Heppenheim. Im Verordnungsblatt leſen wir heute, daß die Theatervorſtellung bis auf weiteres verſchoben wurde. Aus dieſem Grunde haben wir die Aufnahme der be⸗ treffenden Notiz vorläufig unterlaſſen. — Rechunngs⸗Formulare 5, Sar Damenwelt liebt ein roſiges, jugendfriſches Antlitz und einen reinen, zarten, ſchönen Teint. Alles dies erzeugt f Steckenpferd⸗ Lilienmilch⸗ Seife von Bergmann u. Co., Radebeul Preis à St. 50%, ferner macht der Tilienmilch Cream Dada rote u. ſpröde Haut in einer Nacht weiß und ſammetweich. Tube 50 bei: Georg Oexle; Otto Schmidt; in Lampertheim: Willy Grunert. Neueste Singer- Krone“ Nähmaschine„,. Viele tausende Anerkennungen. Frankfurt a. M., 11. 12. 08. 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