1 ofen u, aus erſten ert unter gün⸗ sbebingungen bt in. — Biernheimer Zeitung. Erſcheint dreimal wöchentlich: Dienſtag, Donnerſtag u. Samſtag mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: iernhei Nerbreiletfle und gele Telephon⸗Nr. 20. Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. ſeuſle Zeitung am hieſgen late, daher beſtes und 80 Pfg. monatlich einſchließlich Trägerlohn: durch die Poſt Mk. 1.14 vierteljährlich. er An wirfungspollles JInſerlions-Organ. Serrandet 1884 Viernheimer Nachrichten. Anzeigen preis: 12 Pfennig die einſpaltige Petit⸗Zeile Lokal⸗Anzeigen 10 Pfennig. Reklamen: 30 Pfg. die g⸗ſpaltige Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Druck und Ve Wilh⸗ f Viernhei 37185 Bei erichtli itrei im ck un rlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. e ee e e el Ur. 49. Donnerſtag, den 28. April 1910. * Vor der Entſcheidung. Am Donnerstag wird das preußiſche Herrenhaus die Entſcheidung über die preußiſche Wahlrechtsvorlage treffen, nachdem ſie in den letzten Tagen der Kommiſſion des Herrenhauſes zur Beratung vorgelegen hat. In dieſer Stunde vor der Entſcheidung iſt eine nochmalige Zu⸗ ſammenfaſſung alles deſſen, was in der Kommiſſion vor lich gegangen, ſehr am Platze, weshalb wir im folgen— den den ſoeben erſchienenen amtlichen Bericht der Wahl⸗ rechtskommiſſion des Herrenhauſes im Auszuge wieder- geben: In der Generaldebatte wurde betont, im Prinzip ſei es erwünſcht, die Vorlage auf möglichſt breiter Baſis zur Verabſchiedung zu bringen und die Mittelparteien zur Mitarbeit heranzuziehen, doch dürfe man nicht das Centrum ausſchalten, wenn man zu einem Reſultate gelangen wolle. In dieſer Hinſicht ſei es be⸗ dauerlich, daß im Plenum ſo ſcharfe Worte gegen das Centrum gefallen ſeien. Eine Verſtändigung werde da⸗ durch erſchwert. Ueber den Wahlmodus gingen die Mei⸗ nungen weit auseinander. In der Spezialdiskuſſion wurde hervorgehoben, man müſſe geeignete Kautelen ſchaffen, damit das beabſich— tigte Geſetz nicht etwa nur eine Etappe zum Reichstags— wahlrecht ſei; aus dieſer Erwägung heraus empfehle ſich die Beſtimmung, Wahlrechtsänderungen nur mit zwei Drittel Mehrheit vornehmen zu laſſen. Regierungs- ſeitig wurde hierzu erklärt, daß damit eine Gefahr für die Vorlage entſtehe, es ſei auch ein Fall denkbar, daß für berechtigte Wünſche nach Verfaſſungsänderungen dieſe Mehrheit nicht vorhanden ſei. Das Centrum werde einer ſolchen Beſtimmung auch nicht zuſtimmen. Die befürch⸗ tete Etappenpolitik würde das Herrenhaus nicht mit⸗ machen, dieſe Sicherheit genüge. Hiermit haben die Kom⸗ miſſionsmitglieder es alſo klipp und klar ausgeſprochen, daß vom Herrenhauſe eine Uebertragung des Reichstags- wahlrechts auf Preußen niemals zu erwarten iſt. Der Verſuch, die öffentliche Abſtimmung bei den Ur- wahlen in das Geſetz hineinzubringen, ſcheiterte haupt⸗ ſächlich deshalb, weil man das Geſetz nicht zu Fall brin⸗ gen wollte, man war aber überzeugt, daß die öffent⸗ liche Wahl ſich durchaus bewährt hätte.(11) Bei der Beratung der Drittelungsfrage wurde re— gierungsſeitig ein Antrag warm empfohlen, der die Ge— ſamtſumme der Steuerbeträge berechnen wollte für den Umfang des Stimmbezirks, wenn dieſer aus mehreren Gemeinden gebildet iſt, für den Umfang des ganzen Ge⸗ meindebezirks, wenn dieſer nicht mehr als 20000 Ein⸗ wohner zählt, für den Umfang beſonderer Drittelungsbe— zirke von 10 000 bis 20000 Seelen, wenn die Gemeinde mehr als 20000 Einwohner zählt. Dieſer Antrag fand jedoch keine Mehrheit, es wurden dafür eingeſetzt die Zahlen 1749 und 5000.— Dieſe Zahlen ſind aber immer noch zu hoch, als daß das Centrum mittun könnte.— Die Beſchlüſſe über die Kulturträgerparagraphen ſind bekannt, bemerkt ſei, daß nach einem Antrage auch die Kriegsteilnehmer erhöht werden ſollten. Anträge, eine Wahlkreis⸗Neueinteilung vorzunehmen unter Berückſichtigung der wirtſchaftlichen und Bevölke⸗ rungs⸗Verhältniſſe, wurden abgelehnt, nachdem ſich die Regierung dagegen ausgeſprochen, da es zu uferloſen Unternehmungen führe. Wenn der Landtag für einzelne Kreiſe Abänderungen wünſche, würde die Regierung dieſe Wünſche wohlwollend prüfen, wie ſie es 1906 bewieſen hätte. Vor der Schlußabſtimmung erklärten, wie ja ſchon bekannt wurde, einige Mitglieder, daß ſie für das Ge⸗ ſetz nur ſtimmten, damit es nicht abgelehnt werde, im Plenum würden ſie dagegen ſtimmen. Die Neue Frak⸗ tion erklärte, daß die Beſchlüſſe ihr nicht genügten. Der ſpringende Punkt in der Wahlrechtsfrage iſt das Entgegenkommen der Kommiſſion gegenüber den national⸗ liberalen Wünſchen nach einer Verſchlechterung der Vor⸗ lage im plutokratiſchen Sinne. Drückt das Herrenhaus dem Geſetz dieſen Stempel auf, dann iſt es mit der Mitarbeit des Centrums vorbei. Ob die Konſervativen, die im Grunde genommen eine Wahlrechtsänderung über⸗ haupt nicht wollen, dann noch ein Intereſſe daran haben, das Geſetz mit einer anderen Mehrheit zu machen, dünkt uns mehr als zweifelhaft, und deswegen beſteht die größte „ daß es in dieſem Jahre beim Alten bleibt. Das„Duell“ Erzberger⸗Dernburg. Am Dienstag hat die Budgetkommiſſion des Reichs⸗ tages die Beratung über den Kriegskoſten⸗Antrag des Abg“ Erzberger fortgeſetzt. Die Frage iſt dadurch in ein neues Stadium getreten, daß mehrere neue Anträge ge⸗ bracht worden ſind. Die Konſervativen beantragen Er⸗ wägungen ob und in welchem Umfange im Hinblick auf die neuere Entwickelung in den Kolonien eine Abänderung des — 2—— 5 3— 8 N 4 ,,, Kre kirr.. 7 zerrn 1 05 Lö germebucm hernnata Bernburg Abg. Erz berger 4 Schutzgebietsgeſetzes, insbeſondere auch der geltenden bergrechtlichen Beſtimmungen, in die Wege zu leiten ſei. Während der Beratung ſtellten die Konſervativen fol⸗ genden weiteren Antrag: 26. Jahrgang. Den Reichskanzler um Vorlage eines Geſetzes zu erſuchen, durch welches in dem Schutzgebiete Südweſt⸗ afrika vor Ausbruch des dortigen Aufſtandes domizi⸗ lierte, leiſtungsfähige Perſonen und Geſellſchaf⸗ ten zur Entlaſtung des deutſchen Reichsfiskus heran⸗ gezogen werden. Die Volkspartei beantragte die Vorlage einer Denk⸗ ſchrift über die Deckung von Koſten durch direkte Be⸗ ſteuerung, im Etat für 1911 einen Beitrag zur Ver⸗ zinſung und Amortiſation der durch Anleihen gedeckten Koſten und die Garantie, daß dem Landesfiskus in Süd⸗ weſtafrika die Berghoheit geſichert werde. Ein Antrag der Reichspartei und der Nationallibe⸗ ralen fordert, daß 1. die früher boerliehenen etwa noch bei Dritten beſtehenden Hoheitsrechte notfalls gegen Entſchädigungen aufgehoben werden; 2. eine allgemeine Beſteuerung des Einkommens oder des Gewerbes im Schutzgebiet unter Schonung des kleineren Beſitzes und Erwerbes eingeführt wird; 3. die Verordnung über die Ausübung des Berg⸗ rechts nach der Richtung einer Reviſion unterzogen wird. daß die Rechte und Pflichten der Schürfer und der Grundeigentümer abgegrenzt und ſichergeſtellt werden. 0 Der Abg. Erzberge r erklärte, der fortſchrittlichen Reſolution zuſtimmen zu wollen, da ſein Antrag keine Ausſicht auf Annahme habe. Er ſei dennoch von dem Gange der Verhandlungen befriedigt, da ſie ergeben hätten, daß alle Parteien den Grundgedanken ſeines An⸗ trages billigten. Redner vertrat erneut die Forderung: Ablöſung aller Hoheitsrechte der Kolonialgeſellſchaften. Verträge ſollten jetzt nicht abgeſchloſſen, ſondern es ſollte gewartet werden bis zur Ankunft der Deputation aus Südweſtafrika. Dagegen ſollte ein Geſetz über die Ge⸗ winnung und den Abſatz von Diamanten gemacht werden. Jedenfalls ſei eine Reviſion des Bergrechts unerläßlich. Es folgte die Abſtimmung: der Antrag Erzberger wurde abgelehnt, ebenſo die Anträge Lattmann und Ledebour. Es wurden Grundſätze für eine Reſolution aufgeſtellt, wonach die etwa noch vorhandenen Hoheits⸗ rechte von Kolonialgeſellſchaften aufgehoben werden, das Bergrecht einer Reviſion unterzogen und ein beſonderes Geſetz erlaſſen werden ſoll, das die Gewinnung und den Abſatz von Edelſteinen regelt. Eine Redaktionskommiſſion wurde beauftragt, die Reſolution zu formulieren. Ein Mitglied des Centrums behielt ſich vor, den einen oder anderen Punkt des Antrages Erzberger, der eine Mehrheit in der Kommiſſion nicht gefunden habe, im Plenum wieder aufzugreifen. Für den Vertrags ⸗ abſchluß mit der Kolonialgeſellſchaft könnte die Kom⸗ miſſion eine Verantwortung nicht übernehmen. Die Kom⸗ miſſion ſtimmte dem zu. Deutſcher Reichstag. f :: Berlin, 25. April. Auf der Tagesordnung des Reichstaas ſtand heute 1 Hohe Schule. Roman von C. von Dornau. 281(Nachdruck verboten.) „Und jetzt iſt es bereits ſechs Uhr— wenn Sie von dieſem herrlichen Tage noch etwas genießen wollen, müſſen Sie gleich gehen! Wir wiſſen nicht, ob das ſchöne Wetter noch länger an⸗ hält. Wir baben heute Vollmond, und da ſchlägt es leicht um!“ Lola huſchte noch einmal zu ihrer Kranken hinauf und fand ſie ſchon feſt ſchla fend. Beruhigt kehrte ſie zurück und ſchritt bald zwiſchen den beiden Herren die Dorfſtraße hinunter. Dr. Lüders hatte ſie von ſeinen veränderten Plänen unterrichtet, und es wurde beſchloſſen, den Ausflug nach Bebenheim ganz aufzugeben. Lola und Bergen ſollten den Doktor bis zu der eine halbe Stunde entfernten Waſſermühle begleiten und dann auf einem etwas weiteren Umweg durch den Wald in das Dorf zurückkehren. „Mlle. Hericourt war Ihnen gewiß ſehr dankbar für Ihren Beſuch!“ ſagte Bergen unterwegs. Der Doktor blieb ſtehen und ſchüttelte ſich mit einem un⸗ beſchreiblich komiſchen Blick. „Dankbar? Ich danke!“ verſetzte er kategoriſch.„Nachdem ich ſie über die verſchiedenen Symptome befragt und nur Ruhe und Diät verordnet hatte, richtete ſie ſich plötzlich auf und ſagte: „Eh bien, doctor, was fehlt mich tout de bon?“—„Made moiselle“, ſage ich ganz ruhig und höflich,„vous avez mange trop de gateaux de Spritz!“ Das iſt nun wieder mir nicht gut bekommen, ſage ich Ihnen! Ich war frob, als ich wieder draußen war— ſie war geradezu wütend.“ Lola lachte herzlich. g „Es war furchtbar komiſchl“ ſagte ſie zu Bergen;„ſchon allein die Empörung meiner Tante und dann das wundervolle Franzöſiſch des Doktors—“ 1 b „Wiſſen Sie, was Spritzkuchen auf Franzöſiſch heißt?“ fragte der Doktor ärgerlich;„ich wünſchte, alle Leute drückten ſich ſo klar verſtändlich aus, wie ichl“ „Sie haben recht, Herr Doktor, und ich bitte demütig um Vergebung“, ſagte das junge Mädchen ſchelmiſch.„Da liegt ja ſchon die Mühle vor uns! Scheiden Sie nicht im Groll von mirl“ Der Doktor ſeufzte gefühlvoll. „Als ob ich das über das Herz brächte, meine Gnädigſte! Meine tiefgefühlte Verehrung für Sie—“ „Bitte, bitte, Herr Doktor! Verausgaben Sie ſich nicht zu früh—— Sie ſollen heute noch elf Backfiſchchen die Cour ſchneiden! Da ſparen Sie Ihre Kräfte!“ „Ein ſehr weiſer Rat!“ meinte Bergen lachend; es gefiel ihm, daß das junge Mädchen dem rundlichen Herrn da auch nicht im Scherz eine huldigende Anrede geſtattete. Und jetzt würde der Doktor über den Steg dort hinüber zur Waſſer⸗ mühle gehen, und er würde allein an dieſes Mädchens Seite emporſteigen zu der Höhe, die der ſchöne grüne Wald ſo lieblich krönte! „Alſo Sie gehen hier quer über das Wieſenſtück, ſteigen den ſchmalen Pfad drüben hinan, bis Sie den Wald erreichen, gehen den Waldweg bis zur erſten Wegeteilung—“ „Können wir den Weg auch nicht verfehlen?“ fragte die junge Dame, die aufmerkſam den Erklärungen des Doktors folgte. „Bewahre— Sie müſſen nur rechtzeitig rechts abbiegen, dann ſind Sie nach zehn Minuten wieder aus dem Wald heraus und ſehen gerade unter ſich Walddorf und das Pfarrhaus liegen. Alſo bei der erſten Wegeteilung im Walde rechts, Herr von Bergen— guten Abend, meine Herrſchaften!“ Der Doktor ſchwenkte noch einmal grüßend den Hut, als er den Steg überſchritten hatte; dann wandte er ſich der Müble zu. Die beiden Zurückbleibenden folgten ſtumm ſeiner Weiſung und ſtiegen die mäßige Anhöhe empor, die zum Walde führte. Sie ſchrütten langſam dahin, und keines von ihnen ſprach ein Wort. Sie fühlten ſich beide beklommen—— Und jetzt traten ſie ein in den kühlen, grünen Bogeuqang, der ſich vor ibnen auftat. Lola blieb aufatmend einen Augenblick ſtehen und wandte ſich um. Die Sonne verſchwand bereits hinter den gegenüberliegenden Höhen, und ein ſüßes, zartes Rot glühte am weſtlichen Himmel auf. Von fern ber tönten einzelne verirrte Glockenklänge, und leiſe rauſchte zu ihren Füßen das Wehr der Mühle. Das Mädchen ſtand ganz ſtill und trank den friedlichen Anblick in ſich hin⸗ ein— der Mann neben ihr ließ ſeine Augen auf der bewegungsloſen weißen Geſtalt an ſeiner Seite ruhen und lauſchte auf die Stimme ſeines Herzens, das plötzlich laut und verſtändlich zu ihm ſprach mit einer Machtfülle, vor der er faſt erſchrak. Jetzt wandte ſich Lola, und ihr Auge begegnete dem ſeinen und las die ſtumme Sprache darin. Verwirrt ſenkte ſie das Haupt und trat an ihm vorüber in den Wald ein. Er folgte ihr ſchweigend und ſchritt mit ernſtem Geſicht neben ihr weiter. Ein jedes von ihnen rang mit der Fülle der Empfindungen, die in ihnen urplötzlich erwacht waren. Es begann bereits hier im Walde unter dem dichten Laubdach zu dunkeln, und die Stille ringsum wirkte faſt beklemmend auf das Mädchen. „Wie finſter es hier ſchon iſt!“ ſagte ſie endlich mit leiſe ſchwankender Stimme. Er empfand, daß ſie ſich plötzlich unſicher und ängſtlich fühlte und zwang ſich zu einer harmlos heiteren Antwort. „Glücklicherweiſe wimmelt dieſer friedliche Wald nicht von Räubern und wilden Tieren“, ſagte er ſcherzend:„ganz ohne Gefahren iſt er freilich auch nicht“— er zeigte auf ſeinen rechten Arm, den er noch immer in der Binde trug—„aber da ich meine Retterin zur Seite habe, fürchte ich mich wirklich garnicht!“ „Bauen Sie nicht zu feſt darauf“, verſetzte Lola, auf ſeinen munteren Ton eingehend:„Gott ſei Dank ſind aber die Kreuz⸗ ottern doch ſchon recht ſelten in unſern deutſchen Wäldern. und es gehört zu den Ausnahmen, daß ein Erwachſener von ihnen gebiſſen wird.“ „Ich wußte garnicht, daß es überhaupt noch welche in unſern Gegenden gibt!“ (Fortſetzung folat.) 2 dine ethe tieiner Vorlagen. Ein Antrag der Budgetkom⸗ erung der . angenommen. In der erſten Beratung eines Geſetzentwurfs über Errich⸗ tung eines Kolonial⸗ und Konſular erichts⸗ hofes in Berlin wurde beklagt, daß eine ſolche 1 miſſion auf Herbeiführung einer Vermind Reichstagsdruckſachen wurde gearbeitete Vorlage noch dem Reichstage, der mit Arbeit überhäuft iſt, vorgelegt worden ſei. Abg. Stadthagen Soz. warnte vor Ueberſtürzung in dieſer Materie Abg. Heckſcher(fortſchr. Bp.) wünſchte die Errichtung des oberſten Gerichtshofes in Hamburg. Hierauf wurde die 3 270 de Unteres e verwieſen. Es 1. Deratung des Entwurfes eines Konſulats⸗Ge⸗ bühren⸗Geſetzes. Nach längerer unerheblicher Debatte, in Bedenken gegen die Vorlage äußerte, ging d 5 die Budgetkommiſſion. Beende 2 Uhr: eo Waßlprfungen. :: Berlin 26. April. Auf der Tagesordnung des Reichstags ſtanden 2257 Ctr.). 3 55 Der Kom⸗ miſſionsantrag auf Ungiltigkeitserklärung der Wahl des Abg. Kleye(ntl.) wurde an die Kommiſſion zurückver⸗ prüfungen. Die Wahl der Abgg. Glowatz ki Labroiſe(Lothr.) wurde für giltig erklärt. wieſen, da die Frage der amtlichen Wahlbeeinfluſſung noch nicht genügend geklärt ſei. Entgegen dem Kommiſſionsan⸗ trag wurde die Wahl der Abgg. Arnſtadt⸗Mühlhauſen (konſ.) und Mayer⸗ Pfarrkirchen(Etr.) gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und einiger Volkspar⸗ teiler für giltig erklärt, ebenſo noch eine Reihe von Wahlen, die auch von der Kommiſſion nicht beanſtandet worden waren. Mittwoch: 3. Leſung des ſchwediſchen Handelsvertrags, Haftung des Reiches für ſeine Beamten. Wahlprüfungen. Volitiſche Rund ſchau. — Der Kaiſer wird den früheren Präſidenten Rooſevelt bei ſeiner Ankunft in Berlin auf dem Bahn⸗ hofe begrüßen. T Der Reichskanzler v. Bethmann⸗Hollweg iſt an Influenza erkrankt. Er befindet ſich jedoch bereits auf dem Wege der Beſſerung. (—) Baden in Deutſchland voran? Das Rauchver⸗ bot, das zurzeit für die auf die badiſchen Linien über⸗ gehenden Speiſewagen beſteht, wird mit dem 1. Mai für den Bereich der badiſchen Staatseiſenbahnverwaltung aufgehoben.— Das wird bei manchen Reiſenden, die auf Preußens geſegneten Schienen dahinfahren müſſen, grimmigen Neid wachrufen. (J) Sie wollen ſie nicht haben! Das badiſche Par⸗ lament will von den Vorzügen der Eiſenbahnwagen vierter Klaſſe nichts wiſſen. Wie aus Karlsruhe gemeldet wird, hat die Budgetkommiſſion der Zweiten Kammer einſtimmig die Forderung von 150 000 Mark für die Umwandlung von Eiſenbahnwagen dritter in ſolche vierter Klaſſe abgelehnt. 12 Der Bundesrat hat in ſeiner letzten Sitzung der Vorlage betreffend ein Zuſatzabkommen zu dem zwiſchen dem deutſchen Reiche und Aegypten beſtehenden Handels- abkommen vom 19. Juli 1892 die Zuſtimmung er⸗ teilt. (1) Kaligeſetz und Arbeiterſchutz. Die ſozialpolitiſchen Forderungen, die mehrere Parteien in der Kalikommiſ⸗ ſion des Reichstages als Bedingung für das Zuſtandekom⸗! men des Geſetzes geſtellt hatten, waren bekanntlich von der Regierung als„unannehmbar“ bezeichnet worden Deshalb hatten die Konſervativen Abänderungsanträge eingebracht, nach denen vor allen Dingen die Beteiligungs- ziffer verkürzt wird, wenn auf einem Kaliwerk der inner⸗ halb einer Arbeiterklaſſe im Jahresdurchſchnitt für eine Arbeitsſchicht gezahlte Lohn unter den für dieſe Klaſſe im Durchſchnitt des Kalenderjahres 1909 gezahlten herab⸗ ſinkt und wenn einer Arbeiterklaſſe die regelmäßige Arbeitszeit über die im Jahre 1909 üblich geweſene ver⸗ längert wird. In der Debatte, die ſich ſtundenlang hin⸗ zog, traten kaum neue Momente zutage. Bemerkenswert war die Erklärung eines Centrumsmitgliedes: Nachdem der Miniſter ein Unannehmbar hinſichtlich der ſozialdemo⸗ kratiſchen Anträge ausgeſprochen habe, werde es auch im Intereſſe der Arbeiter gelegen ſein, ſich auf den kon⸗ ſervativen Lohnſchutzantrag zurückzuziehen.— Bei der Abſtimmung wurden die Anträge auf geſetzliche Ein⸗ führung von Arbeiterausſchüſſen und Förderung von Tarifverträgen mit knapper Mehrheit abge⸗ lehnt. Die konſervative Reſolution wurde ange⸗ nommen. :: Amneſtie in Mecklenburg⸗Schwerin. In einem Gnadenerlaß aus Anlaß der Geburt des Erbgroßherzogs beſtimmte der Großherzog, daß allen Perſonen, gegen die bis zum 22. April d. J.— dieſen Tag mit ein⸗ gerechnet— auf Geld- oder Freiheitsſtrafen von nicht mehr als ſechs Wochen bezw. 150 Mark rechtskräftig erkannt iſt, dieſe Strafen, ſoweit ſie noch nicht vollſtreckt ſind, und die rückſtändigen Koſten erlaſſen werden. Haftſtrafen bleiben ausgeſchloſſen, ſofern zugleich auf Ueberweiſung an die Landespolizeibehörde erkannt iſt. (J) Wieder ein Zeugniszwangsverfahren. In der Vor⸗ unterſuchung, die wegen des bekannten Bebeltelegramms gegen eine Anzahl Bremer Lehrer ſchwebt, iſt jetzt ein Zeugniszwangsverfahren gegen den bei der Ab⸗ ſchickung des Telegramms zugegen geweſenen ſozialdemo⸗ kratiſchen Buchhalter Freuthal eingeleitet worden, um auf dieſem Wege herauszubringen, wer die Abſender des Tele⸗ gramms geweſen ſind.— Auf dieſe Weiſe erhält die Sozialdemokratie einen neuen„Märtyrer“. Europaäiſches Ausland. Rußland. * Die Korruption hat bereits die nächſte Umgebung des Hofes erfaßt. Aus Petersburg wird gemeldet, daß gegen das Perſonal der kaiſerlichen Jacht„Standart“ eine Unterſuchung wegen Warenſchmuggels eingeleitet wurde. Der Pariſer„Matin“ ſpricht davon, daß ſich ein graßer Skandal vorbereitet. 5 * Die Ruſſen treiben's immer ärger, wir haben uns einmal wieder über einen Grenzzwiſchenfall zu beklagen. Als die Lehrer aus Powidz(Poſen) auf dem Powidzer See eine Segelpartie unternahmen, wurden ſie von dem herrſchenden Sturme nach der ruſſiſchen Grenze getrieben und dort von ruſſiſchen Grenzſoldaten feſt⸗ genommen. Ueber ihr Schickſal iſt noch nichts be⸗ kannt.— Es wird die höchſte Zeit, daß man den Herren Grenzſoldaten einmal aründlich auf die Finger klopft! Oeſterreich⸗Ungarn. F Einen Beweis dafür, daß die chriſtlich⸗ſoziale Idee in Oeſterreich beinahe Gemeingut des Volkes geworden iſt, liefern die augenblicklichen Wiener Gemeinderatswahlen. Die chriſtlich⸗ſozialen Kandidaten haben bei den Gemeinde⸗ ratswahlen im dritten Wahlkörper in den fünf Bezirken, wo Ergänzungswahlen vorgenommen werden mußten, mit ſo gewaltigen Mehrheiten geſiegt, daß ſich die der Nächſtenliebe. Stimmenzahl der liberalen und ſozialdemokratiſchen Man⸗ datsbewerber dagegen geradezu lächerlich klein ausnimmt. Die letzteren erhielten nicht ein Zehntel der Stimmen der Chriſtlich-Sozialen. Nur in dem Arbeiterbezirke Ot⸗ takring brachten es die Sozialdemokraten auf 1300 gegen 2540 chriſtlich-ſoziale Stimmen. Unter den gewählten Gemeinderäten befindet ſich auch der Handelsminiſter Dr. Weiskirchner, der Luegers Mandat übernahm. Frankreich. ? Wenn jemand amtsmüde iſt, dann wird er zuvor einmal krank. So geht's auch dem franzöſiſchen Fräſt⸗ denten Fallieres. Die oppoſitionelle Preſſe beſchäftigt ſich mit der Möglichkeit, daß Präſident Fallieres den Ratſchlägen der Aerzte folgen und ſich kurz nach dem Zuſammentreten der neuen Kammer ins Privatleben zurückziehen werde. Der„Gaulois“ geht ſo weit, ſchon heute die Liſte jener Politiker zuſammenzuſtellen, welche ſich auf die Nachfolge Fallieres' Hoffnung machen.— Herr Fallieres hat, nachdem die ſoeben ſtattgehabten Wahlen für die Regierung ſo günſtig ausgelaufen ſind, eigentlich keine Veranlaſſung, zurückzutreten. England. ? Zu derſelben Zeit, wo wir in Deutſchland durch die Tücke der Naturgewalten einen ſtolzen Luftkreuzer verloren haben, kommt aus England die Kunde von der Zerſtörung des engliſchen Militärluftſchiffes. Das neue engliſche lenkbare Militärluftſchiff„Nummer 2a“ wurde am Montag bei Farnborough vom Sturmwind ſchwer be⸗ ſchädigt. Eine Abteilung Ingenieure zog es aus dem Schuppen, als eine Windsbraut es erfaßte und die Ballon⸗ hülle von einem Ende bis zum anderen au f⸗ riß. Zugleich wurde der geſamte Rahmen zerſplittert. Die haltenden Leute wurden faſt mit hinweggeriſſen. Schließlich gelang es, die Trümmer wieder in den Schup⸗ pen zu bringen. Das Luftſchiff war 150 Fitch lang und enthielt 75000 Kubikfuß Gas. Es war der zweite Nach⸗ folger des„Nulli Sekundus“, der 1907 im Garten des Kriſtallpalaſtes vom Sturm vernichtet wurde. * Das Budget iſt gerettet! Das Unterhaus nahm die zweite Leſung des Finanzgeſetzes zum Budget 1909—10 mit 328 gegen 242 Stimmen an. Die iriſchen Nationaliſten ſtimmten mit der Regierungspartei, die O'Brieniſten mit der Oppoſition. Im Laufe der De⸗ batte erklärte Schatzkanzler Lloyd George, daß ſeit der erſten Einbringung des Budgets der Handel zuge⸗ nommen und die Beſchäftigungsloſigkeit abgenommen habe; er ſei der feſten Ueberzeugung, daß das Land ſich auf dem Wege zu einem geſchäftlichen Aufſchwung be⸗ finde, wie es einen ſolchen größer ſelten erlebt hat.— Das mag alles ſtimmen; das Wichtigſte aber iſt, daß nunmehr die Kriſis für den Liberalismus erſt anfängt, denn jetzt werden die Iren mit ihren bekannten Forde⸗ rungen kommen. Kirche und Schule. f l Die verwitwete Großfürſtin Sergius, geb. Prin⸗ ſeſſin Eliſabeth von Heſſen, hat ſich jetzt gänzlich von der Welt zurückgezogen, und dies in feierlicher Weiſe durch ein im Kloſter abgelegtes Gelübde dargetan. Groß⸗ ürſtin Eliſabeth, eine ältere Schweſter der Zarin, hat den Hroßfürſtin Sergius. den Obeim des Zaren Nikolaus. 2— 7 DN 9 r 5 I 2 7 2 A 70 r 8 a 1 0 2 N„ e N 1 D N BrossfurSt in Serqius xRusslane im Jahre 1884 geehelicht; zehn Jahre ſpäter wurde ihre Schweſter, die damalige Prinzeſſin Alice, die Ge⸗ mahlin des Beherrſchers von Rußland. Großfürſt Ser⸗ gius, der bekanntlich wegen ſeiner Grauſamkeit allge⸗ mein verhaßt war, wurde am 18. Februar 1905 von dem Terroriſten Kolajew durch ein Dynamitattentat er⸗ mordet. Die Großfürſtin gründete nun in Moskau ein Kloſter und betätigte ſich perſönlich an vielen Werken Die Zerſtörung des„Z. 2“/. () Das zweite„Echterdingen“, das das Reichsluft⸗ ſchiff„Z. 2“ betroffen hat, erweckt den Anſchein, als ob die Naturgewalten den Unternehmungen Zeppelins neidiſch gegenüber ſtänden. Die Begleitmannſchaften, denen die ſchwere Aufgabe oblag, den rieſigen Ballonkörper zu halten, haben, das ſteht nach den nun vorliegenden Nach⸗ richten feſt, ihre Pflicht vollauf erfüllt; aber ihre Kraft erwies ſich als ohnmächtig gegenüber dem gewaltigen Or⸗ kan, der an den Ufern der Lahn tobte. Ueber das Ereig— nis wird noch gemeldet: — Weilburg. 25. April. Das Zeppelinſche Luft- ſchiff, das wir am Freitag noch in ſtolzem Fluge über die Türme von Homburg fliegen und dann auf den grünen Saaten jenſeits des Bahnhofs niederſteigen ſahen, iſt heute, nach knapp drei Tagen, an einem Berge bei Weilburg jämmerlich zerſchellt. Der weiße Adler, der uns ſo oft in ſchönſter Fahrt aus den Wolken grüßte, der auf der Frankfurter„Ila“ ſo ge⸗ waltige Begeiſterung auslöſte und Tauſende und Aber⸗ tauſende nach dem Flugfelde lockte, hängt zerſplittert in den Aeſten von Kaſtanienbäumen und an Felſen. Der weiße Ballonſtoff flattert im Winde hin und her. Die Spitze des Luftſchiffes ſchaukelt ſich in den Aeſten eines Baumes am Fuße des Weberberges. Das Heck hat, hoch auf den Berg hinaufgeſchoben, einige Bäume geknickt und iſt endlich als Wrack liegen geblieben. Durch in die freie Luft. werden, ausgelaufen. halten etwa 50 Soldaten Taue. ihn den Berg hinunter auf die Neugierigen zu werfen. daß Menſchen nicht zu Schaden gekommen ſind. Ueber den Hergang der Kataſtrophe ſcheint folgendes feſtzuſtehen: Anſcheinend war derjenige Teil des Gerippes in der Nähe der vorderen Gondel, an dem ſowohl das am Boden verankerte Tragſeil wie die Halteſtricke der Soldaten befeſtigt waren, durch das faſt 24 ſtündige Zerren ſchadhaft geworden und abgebrochen, als gegen 1 Uhr ein plötzlicher Windſtoß den Luftkreuzer erfaßte. Die an der hinderen Gondel poſtierten Sol- daten, die noch eine Strecke Weges mitgeſchleift wurden, konnten das bereits in die Höhe gehende Schiff nicht mehr dierte:„Loslaſſen!“ Ein Monteur, der ſich in der Gon⸗ del befand, konnte in dieſem Augenblick noch heraus- ſpringen, ſo daß er ohne Verletzung davonkam. Nun wurde das Luftſchiff raſch vom Sturmwind weitergetragen. Das Luftſchiff kam gegen Gräveneck und Kirſchhofen direkt auf das Lahntal zu; es kam mit der Spitze voran und ſtreifte die Baumkronen. Im Lahntal riß eine Wind⸗ böe den Schiffskörper heftig herum, drückte ihn tiefer und S e l* 1 Larbug o 1 tiefer zur Erde und führte ihn mit der Längsſeite die Stadt am Fluß vorüber zum Weberberge. Kurz 5 dem Berge wurde das Luftſchiff noch einige Male herum⸗ geſchleudert und kam dann ſo tief zur Erde, daß es mit der Spitze in das Waſſer der Lahn tauchte. In dieſem Augenblick kam ein neuer Windſtoß, drückte den Schiffs rumpf zu Boden und warf ihn mit der Breitſeite gegen den Berg. Telegraphenſtangen und Bäume wurden ge⸗ knickt und der mächtige Schiffskörper krachte mitten entzwei. Zwei Bahnwärter, die gerade auf der Strecke ware 4 konnten ſich nur durch ſchnelle Flucht in Sicher N bringen. Der Wind, der immer heftiger wurde, hob das Schiff noch einmal in die Höhe und ſchob es vom Bahn⸗ körper, den es teilweiſe bedeckte, ganz auf den Berg hinauf. Der hintere Teil des Ballons wurde nahezu völlig zertrümmert, während die vordere Hälfte verhält⸗ nismäßig unbeſchädigt blieb. Glücklicherweiſe befindet ſich in der Nähe der Unfallſtelle bei Weilburg die Unter- offiziervorſchule, die ſofort alarmiert wurde. Die Demontage des„Z. 2“ hat bereits unter der Oberleitung des Majors Neumann begonnen. Major Neumann glaubt, daß einige Tage bis zur völligen Verladung aller Teile notwendig ſein werden. Die beiden Gondeln ſind nahe⸗ zu unverſehrt, die Motoren völlig intackt; auch die In⸗ ſtrumente und der ſonſtige Inhalt der Gondeln ſind un⸗ beſchädigt geblieben, ebenſo die Benzin- und Oelbehälter. * 1* Das Urteil eines Sachverſtändigen. In der„Frankfurter Ztg.“ führt ein fachmänniſcher Sachverſtändiger aus: Am Tage der Abfahrt war dem Kommandeur der Verkehrstruppen von Lyncker geſagt wor⸗ den, daß die Luftſchiffe wohl nach Homburg gelangen würden, doch vorausſichtlich in abſehbarer Zeit nicht wieder zurückfahren könnten, weil andauernde weſtliche Winde in Ausſicht ſtünden. Die Fahrt wurde trotzdem angetreten und, wie bekannt, mit gutem Erfolge. Aber die Rückfahrt machte, wie vorauszuſehen war, Schwierig⸗ keiten. Als nun in der Nacht vom Samstag zum Sonn⸗ tag zwiſchen zwei Tiefdruckgebieten vorübergehend ruhi⸗ ges Wetter auftrat, hat der Parſevalballon die günſtige Situation mit ſchnellem Entſchluſſe benutzt. Wäre 8 ebenfalls mitgefahren, ſo würde auch er vorausſichtlich glücklich in Köln angekommen ſein. Statt deſſen hat man darauf beſtanden, bis zum Sonntag zu warten, und iſt dann trotz ungünſtiger Wetterausſichten losge⸗ fahren, ohne die Wettertelegramme abzuwarten. Das hat ſich bitter gerächt. Man iſt noch nicht ſo weit, daß die Luftſchiffe dem Wetter zum Trotz auf Befehl eines Vorge⸗ ſetzten fahren können. Nur durch möglichſte Ausnutzung aller Vorteile, die die Wetterkunde bietet, kann man mit den bisherigen Motorluftſchiffen Erfolge erzielen. Keines⸗ wegs darf man das ſtarre Syſtem für den Mißerfolg verantwortlich machen. Auch ein Parſevalballon hätte am Sonntag die Fahrt nicht durchführen können, wenn⸗ gleich er infolge ſeiner Konſtruktion nicht zertrümmert worden wäre, ſondern hätte entleert werden müſſen. Die Zeppelinsballons verlangen eben eine gediegenere Aus⸗ bildung der Führer. Die Luftſchiffkataſtropqgen vom April 1910 werden zur Folge haben, daß man die Me⸗ die weiße Ballonhülle hat ſich das Gitterwerk des Schiffsrumpfes gebobrt und ragt in unzähligen Teilen teorologie bei der Ausbildung der Ballonführer mehr in den Vordergrund ſtellt. 125 — Die vordere Gondel ſteht, verettes abgelöſt vom Schiffskörper, am Boden. Die Ballonetts ſind bis auf einige im Vorderſchiff, die ſpäter entleert Am Vorderteile des Schiffes Der Wind bohrt ſich in den offenen Schiffskörper, hebt ihn hoch und droht Direkt unterhalb des Berges führt in weitem Bogen am Waſſer entlang die Bahnlinie vorüber. Ein Troſt iſt, feſthalten, weshalb der aufſichtführende Offizier komman⸗ dern n ſich Er ent I licht hunde einer aun Son filge nem 1 ſtelnn Motz mige .f dd er g fährt krtry 105 dict e * — 2 4 — — — = N 7 Aus Nah und Fern. der don bier erhielt am Freitag der Schiffer C. Mund- mers d orf gekommen. Als mehrere Wagen der Firma, ler, als er mit ſeinem Fahrzeug bei Caub unter-] von Arbeitern eskortiert, aus der Waghã 558 1 1 5 333 5 2 8 5 8 de ghäuſeler Straße „enen 27 1 werk 1 5 2 war. Plötzlich fiel aus einem Parſevalkrenzer ein ganzer[in die Prinzregentenſtraße einbogen, ſtürmten von einem 1 iſt der 27lährige verheiratete Berducht Schinken mitten auf das Deck des Schiffes. Ob die Gabe] Kohlenplatz einige hundert Perſonen auf den Transport, macher Georg Wunderlich von Hanau, der im Verdach freiwillig oder unfreiwillig erteilt wurde, iſt nicht aufgeklärt. hielten die Pferde feſt und ſchnitten die Geſchirre im ſtand, das Gartenhaus des Oekonomen Jung in voriger r Zügel durch. Acht a Woche in der Nacht zum Sonntag angeſteckt zu haben.. Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. 920 ere g bie deedte wurden durch Reſſer i 1 5. 13 ſtiche verletzt, die Arbeiter ſelbſt wurden mit Steinen Er hatte ſich mehrere Tage von Hanau entfernt und ſich 8 1 Weſtdeutſchland und an der Nordſeeküſte richtete bombardiert und aus Nebel ſbeſchofſen. Zwei der in umliegenden Ortſchaften planlos herumgetrieben. Bei bab. große Verheerungen an. Mehrere Perſonen Arbeitswilligen, der Kutſcher Müller und der Gerüſtbauer ſeiner Verhaftung beteuerte er unter Tränen, daß er das a 5 dabei das Leben eingebüßt. Roſcherck wurden dabei ſo ſchwer verletzt, daß ſie Gartenhaus nicht angeſteckt habe. Wunderlich verließ In Poſen tötete die Zollaufſeherfrau Propp nach oor⸗ in ihre Wohnung geſchafft werden mußten. Von der Hanau und ſeine Familie wieder und ſandte dann von ausgegangenem Streit ihren Mann durch mehrere Re⸗ nächſten Wache wurden ſchleunigſt 20 Schutzleute requi⸗ Offenbach und auch von Frankfurt e 5 5 ee und erſchoß ſich dann ſelbſt. riert, die die Demonſtranten zerſtreuten. daß er bei ſeiner Vernehmung die Unwahrheit geſag l ei einer Fahrt auf der hochgehenden Iſar bei Frei Der außerordentli Kongreß der i ra⸗ habe und nunmehr eingeſtehe, daß er das Gartenhaus ſing kenterte ein Boot mit acht ana e tiſchen Gewerkschaften. 575 am Nontag 1 zu⸗ des Jung angeſteckt habe, um von ſeiner Frau wegzu⸗ konnten ſich retten, der achte ertrank. n ſammengetreten iſt, nahm eine Reſolution an, in der kommen. Als ſich Jung wieder in Hanau 3 5 ließ, Auf der Unterweſer kenterte infolge des heftigen den aus geſperrten Bauarbeitern die Sympa⸗ Rurbe M. er Saft. 3 e mit drei Inſaſſen. Zwei von ihnen thie ausgeſprochen wird und ſämtliche organiſierten Ar⸗ — Mannheim, 27. April. 1 N ranken, der dritte konnte gerettet beiter aufgefordert werden, den Ausge i i ſchiffwerft, unweit der Ballonhalle, dicht an der K 8 555 ee darität durch ſofortige allgemeine Sammlungen zu be⸗ Schwetzinger Chauſſee, erfolgt zur Zeit die Aufſtellung 2 weien ie chriſtli 2 1 ie Hirsch eines Holzgerüſtes für die Aufnahme der Funkenſtation. Lokale Nachrichten. Tacker A ene e Zwei aufeinandergeſtellte lange Baumſtämme bilden den nahme an dem Kongreß nicht gefolgt. mittleren Träger. Sie wird alſo eine gans anſehn⸗ Viernheim, 28. April. + Die Verſicherung deutſcher und italieniſcher Ar⸗ liche Höhe erreichen. Mehrere Zimmerleute ſind mit dem* f f 3 a 8 3 Herbeiſchaffen und Zurichten des Materials beſchäftigt. Kirchliche Nachrichten. Außer den bereits ge⸗] beiter. Kürzlich haben in Berlin zwiſchen deutſchen f e f g nannten Herren Dekane Heſch und Kuhn begeht und italieniſchen Delegierten über die Behandlung der Seite wird namentlich der geht auch Herr 1 a i 3 C0 VC%CC%%%/%/ auf der Rheinau das größte Intereſſe entgegengebracht. Von den damals geweihten Prieſtern ſind geſtorden Dom⸗„ 8. . 7 3 iſt ſtreng abgeſchloſſen. Die kapitular Fehr, Pfarrer Jennewein in Nieder⸗Mörlen, Pfarrer Verhandlungen, die mit Rückſicht auf die im Fluſſe be g 7 f 5 findliche deut i 8 r einen vor⸗ letzten Arbeiten vollziehen ſich unter ſtrengem Ausſchluß[Kurz in Spiesheim, Pfarrer Mees in Rockenberg und Bene⸗ Hänpigen Tbntarte Une ee e halbamt⸗ der Oeffentlichkeit. N 5 fiztat Philippi in Gernsheim. lich mitgeteilt wird, im allgemeinen befriedigenden — Lauterbach, 27. April. Vor zwei Jahren wurde*Der Wonnemonat Mai iſt heuer ein ſeiertag- Verlauf genommen und zu einer Verſtändigung der im Krankenhaus zu Darmſtadt ein 12jähriger Zi⸗ De len 5 l ee e J ̃ ß ⅛¶—MR, Unterleib eingeliefert, an deren Folgen er bereits g etentage, alſo über 25 Prozent. Es fallen in vertragsmäßige Regelung der Angelegenheit dienen wird. zwei Tage ſpäter ſtarb. Der Vorfall konnte damals nicht[den Monat außer 5 Sonntagen die Feſte Chriſti Himmelfahrt, 8 8 3 f aufgeklärt werden. Nunmehr hat die Zigeunerin Berta 2 Pfingſttage, Fronleichnamstag. Für unſere Gemeinde Marktbericht. Winterſtein den 18jährigen Zigeuner Peter Ferdinand[iſt auch noch der 10. Mat, an velchem unſer Hochw. Herr Reinhardt aus Rohrbach beſchuldigt, den Knaben er⸗ Biſchof das hl. Sakrament der Firmung hier ſpendet hinzu-— Seckenheim, 27. April. Der geſtrige Schweine⸗ ſchoſſen zu haben, weil dieſer ihm keinen Platz am Feuer zurechnen, ſodaß die Feiertage auf neun erhöhen. D markt war mit 90 Stück Milchſchweinen befahren, die alle gemacht habe. Der Täter iſt bereits verhaftet worden. geplagte Menſch. daher 1 A 10 3 zum Preiſe von 33 bis 39 Mk. pro Paar verkauft wurden. 7— Heddesheim, 27. April. Eine gewiß ſeltene For⸗ a a derung ließ dieſer Tage ein Mannheimer Anwalt im Kometenjahr in ausgezeichnetem Maße in freier Gottesnatur Namen des früheren Heddesheimer Weinhändlers Ad. verbringen, um ſich von deren Schönheiten zu erfreuen und Verantwortlich für die Redaktion: Wilhelm Bingener, Viernheim 19 a a 3 198 ita n 8 i u erholen. Bernion den einzelnen Mitgliedern des Gemeinderats in z n 4 Heddesheim, die 11 einigen Jahren die letzte Einſchätzung— Maunheimer Maimarkt. Die mit dem weit- Bekanntmachung . ſeines damaligen Anweſens unterzeichnet(war dem In⸗ hin bekannten Mannheimer Maimarkt verbundenen Pferde- Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die Gewerbe⸗ haber zu nieder und wurde auch nachher auf Bitte nicht rennen finden Sonntag, den 1., Dienſtag, den 3. und patente à 1 Mk. am nächſten Samſtag noch ohne Mahn⸗ 10 mehr erhöht) zuſtellen. Er behauptet, wäre damals ſein Sonntag, den 8. Mal ſtatt. Fur den letztgenannten Tag gebühren eingelöſt werden können. Anweſen in der Höhe von mindeſtens 70 000 bis 80 000 hat der Großherzogliche Hof ſein Erſcheinen zugeſagt. Am Viernheim, den 28. April 1910 Mark eingeſchätzt worden, ſo hätte er mindeſtens 75 000 letzten Renntag kommt die berühmte Badenig⸗Stee⸗. 5. Mark dafür gehabt, da er damals einen Kaufliebhaber plechaſe zum Austrag, für die ein Eß is des 6 Großh. Untererhebſtelle: gehabt habe. Das Anweſen war allerdings etwas nie- plechaſe zu ustrag, für die ein Ehrenpre de roß⸗ Jö ſt. derer eingeſchätzt und das hätte darum den Kauflieb⸗ berzogs und 50000 Mk. Geldpreiſe verfügbar ſind. Ein haber abgehalten, obige Summe für den Ankauf eines An- Feld von 15—18 Pferden ſteht für dieſes Rennen in Aus⸗ Gemeindekasse. — weſens ernſtlich zu Grunde zu legen. Das Anweſen wurde ſicht. Auch für die übrigen, mit hervorragenden Preiſen aus⸗ 1 ur 1909 f unterdeſſen um gar nur etwa die Hälfte obiger Summe geſtatteten Rennen iſt zahlreiche Beteiligung zu erwarten. Das 5. u. 6. Ziel Kommunalſteuer für ann eite gegen an den erſten Hypothekengläubiger(Sparkaſſe Philipps⸗ Die B tehprämilerung des Maimarktes findet am noch am nächſten Montag ohne Pfandkoſten bezahlt werden. 1 Lutz dar burg) im Gerichtswege abgegeben. Er macht nun den Madmarktdienſtag, den 3. auf dem ſtädtiſchen Schlacht- und Auch ſind bis dahin ſämtliche Abfuhrſcheine einzulöſen. . len- ae eich anderen Hälfte um Viehzof ſtatt. Während der Rennwoche wird die Leucht- Viernheim, den 28. April 1910. J ö ſt. daß er die er ſich durch zu niedere Einſchätzung beſchediat ae fontäne auf dem Friedrichsplatz, welche im Jubiläums- 60— A Mark Entschädigung zahlen. 1 jahr das Entzücken aller Ausſtellungsbeſucher erregt hat, all⸗ A 0 8 L dwi 8 iſt e 3 We f eite gegen—,, Maunheim, 27. April. Die„Mannheimer eee. 1 55 ch ung! Ur an I E urden ge⸗ Liedertafel“, der größte und bedeutendſte Männerchor Badens, a 9 gebez a feierte vergangene Woche ihr 70. Stiftungsfeſt. wald⸗Klub auf Anregung der Ortsgruppe Worms aus Anlaß 5 e ein K nei— Worms, 27. April. Die Reviſton des zum Tode] der Errichtung einer Halteſtelle im Lorſcher Wald ausführen grossere Anzahl Körbe verurteilten Hausburſchen Selzer wird am 4. Mai in Leipzig] laſſen, die auch unſerer Einwohnerſchaft von Nutzen ſein wird(als Pflanzenkörbe für Landwirte beſonders gut geeignet) zu ſenden, worauf Ihnen Probe und Buch ſofort gratis und * 1 2 Tun Si ber bald, denn die Gratisſend Eine Kaute Dung„ ie es aber ba enn die Gratisſendungen iſt zu verkaufen. Adr.: Chem. Laboratorium„Limosan“, Limbach-Sa., Nr. 1267. imoſan“ best. aus Tabletten in Glasröhrchen zum Auflöſen und enthält Aethy⸗ Louiſenſtraße Nr. II. lenimin D. R. P. 1, Glykokollparaphenetidin baſ. 4.5, ſalicylſ. Salz d. G. 1, 1 eſſigſ. Salz d. G. 0.4, Lithioncarbonat 0.1. de ware d deshalb unſer Intereſſe beanſprucht. Die eine Linie * sgericht dlung k 0 un olange Vorrat reicht, abzugeben. 15* 3 See Apt. e nacht hat(blau J) die bedauerlicher Weiſe durch Beſeitigung der Zeichen ſolange Ver cht, abzug 3 in Bahr⸗ ſich der 20jährige Seminariſt Heinrich Waller erſchoſſen.] auf eine längere Strecke unterbrochen worden iſt, beginnt am Wörig E. n Berg Er ſtammt aus Siefersheim in Röheinheſſen und iſt der Sohn] Bahnhof Viernheim neben der Gasanſtalt und führt über. e nahen einer achtbaren Familie. Der Selbſtmörder hat ſehr viel. 7 n„ ien perhält⸗ 2 2.58. 0 a 110 555 die Walt 2 8 Anſchunng kme nellct n und ſtößt in dieſem Bergſtraßort auf 9 im 1 56 Ausſchneiden! Erſcheint nur einmal! ie Unter⸗ 5 S geſchoffene Wegebezeichnung. Die andere Linie(we 0 ich. 0 5 .. 1 ee beginnt am Bahnhof Lampertheim und leitet über Neu- An alle Gi t⸗ u. R euma⸗Krauken! ieder⸗„ſchloß, am Waſſerwerk der Stadt Worms vorüber zur Halte⸗ Sie brauchen es nicht ohne weiteres zu glauben, daß wir Ihnen — Nieder⸗Florſtadt, 27. April. Bei einem Zu. 3 0 ö denenſioß mit Wüderern erhielt der Gendarm Wiener eſnen] ſeelle, im Lruſcher Wald. och dier erreicht ſie noch uch] weten Sie nan gioht, beleng-heumatismus, larnsteinen ihr Ende, ſondern ſie verläuft über Kleinhauſen, Forſthaus wenn Sie an m 5 3 i Schuß in den Arm. 1 f f b etc. leider, denn wir verlangen kein blindes Vertrauen, wo Sie — Mainz, 27. April. In hieſiger Stadt wird] Jägersburg, Langwaden und Hähnlein weiter nach Als bach. durch andere Mittel bitter enttäuscht worden ſind. Aber deweſsen ö folgende nette Geſchichte erzählt:„Kam da kürzlich aus] Hier ſtellt ſte ebenfalls die Verbindung mit der Odenwald⸗ wollen wir es jedem Gichikranken, daß unſer Spezial- Gichtmittel einem Dorfe des Untermains eine biedere Bauersfrau zu dem] markierung her. Die zuerſt beſchriebene Linie iſt durch Farb⸗ ee 25 e e S0 e Photographen des Nachbarortes und erſuchte ihn um Her⸗ zeichen rot X von Fehlheim aus mit Auerbach in Ver⸗ nach verſchwanden, daß ſchon in wenigen Tagen wieder volle ſtelluug eines Bildes ihres verſtorbenen Mannes. Als der bindung gebracht Wir bitten unſere Leſer, die Wegebezeichnung Arbeitskraft eintrat, wo früher andere Mittel wochenlang ver⸗ Photograph ſie fragte, ob ſie eine Photographie des Verlebten] zu ſchützen und knüpfen an dieſe Bitte den Wunſch, daß recht ſagten, daß Kinder wie Greiſe„Limoſan“ unbedenklich benutzen mitgebracht habe meinte das naive Mütterchen recht treuherzig:[Viele in den ihrer Erholung und Ausſpannung gewidmeten können 75 uſw. 15 0 beweiſen es dadurch, daß wir 9 Na, Herr Fotograff a Bild hunn ich nit awer ſein Militär- Stunden zu ihrem eigenen Nutz und Frommen auf den 1 ſobb 720 17 it voller ort 90 paß huun ich mit ebracht da ſteht's ganz genau drinne, wie bezeichneten Strecken recht fleißig ſich ergehen wöͤchten. 1 eugnisse mit volſer Urtsangabe 1 er ausgeſiehn bat 0 ganz g 1 Geheilter einſenden, die die Richtigkeit obiger Angaben beſtätigen. — Hechtsheim, 27. April. Eine Frau fand ihr ein⸗ Soziales. Mir beveisen 20000 mal aufs Neue, dass f jähriges Kind, das ſie allein in der Küche gelaſſen hatte, 5 5 l 5 a„Lim oſan“ den beſten exiſtierenden Gichtmitteln ertrunken in der Waſchbütte vor 5 7 Streikerzeſſe 2 Bol 49 in mindeſtens gleichſteht, indem wir hiermit 3 den letzten Tagen wiederho ie Arbeitswilligen der Ver⸗ 18 je. Ni — Gieſſen, 27. April. Der Student Muͤnker, der einigten Gerüſt⸗, Bau⸗ und Verleihanſtalten in Berlin oon 2ob0ö 1 brtis Froben 2 5 Zoo 1 bralis hücher das höhere Lehrfach ſtudierte und ſich in ſelbſtmörderiſcher Ab⸗ den ſtreikenden Arbeitern der genannten Firma ange⸗ mit populär-wiſſenſchaftlichen Aufklärungen über Gicht. Rheu⸗ ib U i V U„ 5 5 I. N 1 matismus und über„Limoſan“ allen Leidenden ohne Ausnahme ſicht einen Schuß beibrachte, iſt ſeiuen erletzungen erlegen. griffen und beläſtigt worden waren, iſt es Dienstag früh portofrei zur Verfügung ſtellen. Tun Sie weiter nichts, als die Bingen, 27. April. Ein unverhofftes Geſchenk] gegen 6½ Uhr wieder zu einem wüſten Erzeß in Wil⸗ Adreſſe des Kranken auf eine Poſtkarte zu ſchreiben und an uns Te 5 ph 0 h 15 1, 1 f 74 U N.* N A d n 700%%%% 190( 55 5 ar on 5 U br 1 N 7 85 . hat preik wert abzugeben 90 . Ditten und Beutel Rotkraut u. bc gate g. 28g. Bren Jen dan e 0 Sauerkraut Buchdruckerei un Wilh. Bingener 30h. Kall grun Un. Viernheim, Rathasftraßt. Waſſerſtraße. Bei der Herstellung des Salamander stiefels . M 12.80 Luxus-Austührung M. 16.50 Einheitspreis. Schuhges. m. b. H., Berlin n neuesten Erfahrungen auf dem Gebiete der Technik von geschulten Arbeitern nutzbar gemacht. Verwendung des besten xlaterials auf den neuesten Leisten entsteht ein in jeder Hinsicht unübertroflenes Erzeugnis. Fordern Sie Musterbuch. Salamander Neuerbautes Wohnhaus mit Garten und allem Zu ⸗ behoͤr in ſchöner freier Wohnlage, höchſt preiswert, hier zu verkaufen. Von wem, zu erfragen in der Expeditton ds. 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Fuͤr die wohltuenden Beweiſe herzlicher Teil⸗ nahme während der Krankheit und beim Hinſcheiden unſeres lieben unvergeßlichen, nun in Gott ruhenden Gatten, Vaters, Bruders, Schwagers und Onkels Peter Bugert 4. ſowie für die große Kranz, und Blumenſpende und die zahlreiche Begleitung zur letzten Ruheſtätte ſagen wir hierdurch unſeren innigſten Dank. Beſonderen Dank der hochw. Geiſtlichkeit für ihren troſtreichen Beiſtand, den ehrw. barmherzigen Schweſtern für ihre aufopfernde, liebevolle Pflege, dem Großherzogl. Kreisamt Heppenheim, ſeinen lieben Kollegen des Kreiſes, ſowie dem Kath. Männerverein, der Marlan. Jünglings-Sodalität, dem Militärverein„Germania“ für die dem teueren Verblichenen erwieſenen letzten Ehrenbezeugungen. Viernheim, den 27. April 1910. Die tieſtrauernd Hinterbliebenen. ee Marian. Junglings-Sodalität. Am nächsten Sonntag, den l. Mai be- geht die Jünglings-Sodalitat ihr Paitular-Fess. Morgens um halb 8 Uhr ist General- der Expedition d Blattes. Kommunion. Alle Mitglieder und Aspi- ranten versammeln sich zu diesem Zweck im Hause der Engl. Fräulein morgens um viertel 8 Uhr und ziehen von da gemeinsam mit der Vereinsfahne zur Kirche, in welcher dann die General- Kommunion stattfindet.— Nachmittags um halb 2 Uhr ist feierliche Aufnahme Bringe hiermit der geehrten hieſigen Einwohnerſchaft 12 70 Spenglerei u. Juſtallationsgeſchüft 2 owie mein Lager in Oefen, Herde, Waſch⸗ 5 maſchinen, Sitz⸗ u. Liege⸗ Badewannen, Kamin⸗Aufſätze, ſümt⸗ liche Blech⸗ u. Emaillewaren, Gas⸗ und Petroleum-Beleuchtungsartikel u. ſ. w. in empfehlende Erinnerung. uchnngret! edorg Babylon Spenglerei und Iuſtall ationsgeſchäft. Joh. Phil. Kirchner Witwe, Georg Adler 10. Witwe, Zur Traube empflehlt ihre vorzüglich helle, mit dem neuesten aus der Bad. Brauerei Mannheim der Aspiranten. Kaplan Rieth, Präses. Bekanntmachung. Betreffend: Geſuch des Joſef Bayer 1. aus Viernheim um Erlaubnis zur Errichtung einer Schlochthausanlage. Joſef Bayer 1. aus Viernheim beabſichtigt, auf dem Grundſtück Flur II Nummer 12/0 in der Gemarkung Viernheim eine Schlachthausanlage zu errichten. Pläne und Beſchreibungen des Unternehmens liegen vierzehn Tage lang, vom Erſcheinen dieſer Bekanntmachung in der Darmſtädter Zeitung an gerechnet, in dem Bureau Großh Bürgermeiſterei Viernheim zur Einſicht der Intereſſenten offen. Etwaige Einwendungen ſind, gehörig begründet, binnen vorbeſtimmter Friſt bei Meidung des Ausſchluſſes bei der Großh. Bü germeiſterei daſelbſt ſchriftlich oder mündlich vorzubringen. Heppenheim, den 19. April 1910. Großh. Kreisamt Heopenheim. v. Hahn. Geſchäfts- Empfehlung. Bringe hiermit mein reichhaltiges Lager in Sommer- decken, Regendecken, Unterkummete, einzelnen Ge⸗ ſchirrteilen uſw. in empfehlende Erinnerung. Meine neueſten Tapetenmuſter, ſowie Lingruſta, Tekko uſw ſind eingtroffen. Uebennehme ganze Bauten, ein⸗ zelne Wohnungen und Zimmer. Liefecung und Legen von Linoleum und Läufer. Sauberſte Ausführung. 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