Wien „Juiſzn atzüge 5 n N. Merk. ander. 1 — in 5 — lung ergtbeuſt ung roch — — u Preſen nie. anheim . ig un fun. — 1 — Viernhei Viernheimer Zeitung. Erſcheint dreimal wöchentlich: Dienſtag, Donnerſtag u. Samſtag mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: kr Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. Nerbreilelle und geleſenſte Zeitung am hieſtgen Plaße, daher beſtes und 80 Pfg. monatlich einſchließlich Trägerlohn: durch die Poſt Ml. 1.14 vierteljährlich. Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. Telephon⸗Nr. 20. wirkungsvolle; Inſerlions- rgan. Gegründet 1884. Viernheimer Nachrichten. Anzeigenpreis: 12 Pfennig die einſpaltige Petit⸗Zeile Lokal⸗Anzeigen 10 Pfennig. Reklamen: 30 Pfg. die 3⸗ſpaltige Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. — Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Bei event. gerichtlicher Beitreibung oder im Falle eines Konkurſes kommt jeder Rabatt in Wegfall. König Eduard VII. tot 7 Schneller, als es nach den erſten Meldungen über die Krankheit des Königs Eduard VII. vermutet werden durfte, hat der Tod ſein Werk vollendet: — London, 7. Mai. König Eduard VII. iſt um 11 Uhr 45 Minuten nachts geſtorben. In den letzten Stunden vor ſeinem Tode lag der König in völliger Agonie, wie überhaupt das dahinſchwindende Leben nur noch durch Sauerſtoffzuführung erhalten werden konnte. Am Donnerstag nachmittag hatte er noch Geſchäfte zu erledigen vermocht. In der Nacht war dann eine Verſchlimmerung des Bronchialkatarrhs eingetreten, dem das Herz ſchließlich nicht mehr genügenden Widerſtand entgegenzuſetzen vermochte. * * König Eduard VII. hat ein Alter von 68 Jahren erreicht. Als ſeine Mutter, die Königin Viktoria, am 22. Januar 1901 die müden Augen für immer ſchloß, ſtand ſie dicht vor der Vollendung des 82. Lebensjahres und hatte faſt 65 Jahre hindurch geherrſcht; nur 18 Jahre zählte ſie, als es ihr, man darf ſagen, durch eine Verkettung von Umſtänden in die Hand gedrückt wurde. Wie anders der Sohn! Am 9. November 1841 wurde er als Kronprinz geboren und Kronprinz iſt er faſt ſechzig Jahre geblieben; ſeine Regierungszeit um⸗ faßte ſomit nur 9 Jahre. Als er zur Herrſchaft kam, war er in der ganzen Welt als der Prinz of Wales bekannt. Seine Mutter, die Königin Viktoria, die Groß⸗ mutter des deutſchen Kaiſers, war eine ſehr energiſche, zielbewußte und mit unermüdlichem Wiſſen ausgeſtattete Frau, die, wie alle Kraftnaturen,„alles ſelbſt machte“, ſo daß der Prinz of Wales bis ins Greiſenalter hinein von den Regierungsgeſchäften ferngehalten wurde. In England ſind übrigens die Rechte des Königs derart eng begrenzt, daß nur ganz hervorragende Perſönlichkeiten als Herrſcher zu größerer Bedeutung aufzuſchwingen ver— mögen. Wider vielfaches Erwarten zeigte ſich Eduard VII. als ein großer Herrſcher; in auswärtigen Angelegenheiten entwickelte er ein ſeltenes Geſchick. Mit großem Takt und umfaſſender, in die fernſten Einzelheiten gehenden Sach⸗ kenntnis ſchwang er ſich zum Leiter der auswärtigen Poli⸗ tik ſeines Landes empor, und als ſolcher betrieb er in richtiger Würdigung der Gefahren, die der engliſchen In⸗ duſtrie und damit dem ganzen britiſchen Inſelreiche aus einer Erſtarkung Deutſchlands und ſeines Wirtſchafts⸗ lebens drohten, die Einkreiſungspolitik gegenüber Deutſch⸗ land, die auf unſere Lage im Konzert der Mächte ſo überaus ungünſtig eingewirkt hat. Den Thron beſteigt jetzt der gegenwärtige Prinz of Wales, der zweitälteſte Sohn des Verſtorbenen, als König Georg V. Wie ſein Vater, ſo fand auch er als Prinz viel Ge⸗ legenheit zur Betätigung im öffentlichen Leben. Dem Hohe Schule. Roman von C. von Dornau. (Nachdruck verboten.) 8⁰¹ Dr. Lüders drehte ſich mit einem förmlichen Ruck um. „Nanu?“ fragte er erſtaunt;„Sie wollen nicht mitkommen und halten mich einer ſolchen ſchwarzen, nichtswürdigen Selbſt⸗ ſucht für fähig, Sie hier mutterſeelenallein ſitzen zu laſſen?“ „Ich bringe Sie auch ſehr gerne bis zur Haustür und warte unten auf Sie“, ſagte Bergen zögernd. „Sie ſind ein rührender Menſch, lieber Herr von Bergen“. meinte der Doktor jetzt lachend;„aber das könnte ich wirklich nicht annehmen. Ich boffe, die Damen geſtatten mir ein Plauder⸗ ſtündchen aut ihrer Veranda—— warum wollen Sie denn nicht ganz einfach mitkommen?“ „Sie haben das Vorrecht des Arztes, ich dagegen—“ „Ach, Papperlapapp! Wenn man ſtets ſo förmlich ſein wollte, käme man ja rein zu garnichts im Leben. Denken Sie denn, die Damen freuen ſich nicht auch, wenn wir plötzlich er⸗ ſcheinen und ihnen ein bißchen über dieſen traurigen Regen⸗ nachmittag hinweghelfen?“ „Meinen Sie das wirklich?“ „Selbſtverſtändlich! Uebrigens iſt es doch auch Ihre Pflicht, ö ſich nach Fräulein Aſtiers Befinden zu erkundigen, nachdem Sie dee geſtern ſo fein in die Irre geführt haken! Wenn ihr die Aufregung und Unruhe nun geſchadet hat—“ „Könnte das ſein? Das wäre ja entſetzlich!“ rief Bergen erbleichend. „Natürlich könnte das ſehr leicht der Fall ſein“, fuhr der Doktor freundlich fort.„Nein, je mehr ich es mir überlege, deſto Notwendiger erachte ich es, daß wir hingehen— andernfalls wären wir ja geradezu ungezogen!“ mittwoch, den II. Mai 1910. Zuge der Zeit forgend, hatte ihn ſein Vater mit ſeinem älteren, verſtorbenen Bruder auf das Schulſchiff„Bri⸗ tannia“ geſchickt, um ihn ganz wie andere Kadetten ein ge⸗ ſundes, einfaches Leben führen zu lafſen. Drei Jahre lang fuhren dann die Prinzen auf dem Schulſchiff„Bac⸗ chante“ durch alle Meere bis nach dem fernen Oſten. Prinz Georg widmete ſich dann vollſtändig der Lauf⸗ bahn eines Marineoffiziers. Später verlobte er ſich mit der Braut ſeines verſtorbenen Bruders, der Prinzeſſin Mary von Teck. In ganz England wurde es mit ſym⸗ pathiſcher Befriedigung begrüßt, als er am 9. Juli 1893 der ſchönen Prinzeſſin Mary die Hand zum Ehebunde reichte. Dieſer Ehe entſproſſen ſechs Kinder, fünf Söhne und eine Tochter. Der älteſte, der nunmehrige Thron⸗ folger, Prinz Eduard Albert, ſteht im 16. Lebensjahre und iſt Schüler des Marine College in Osborne. * Der deutſche Kaiſer hat aus Oheims, des Königs von England, ſeinen Aufenthalt in Wiesbaden abgebrochen und iſt nach Wildpark⸗Potsdam abgereiſt. Ob der Kaiſer auch zu den Beiſetzungsfeierlich⸗ keiten nach London reiſen wird, ſteht noch dahin. Für die deutſche Marine hat der Kaiſer achttägige Offizierstrauer vorgeſchrieben, außerdem für die Kriegs⸗ ſchiffe einen Trauerſalut. Anlaß des Todes ſeines * Die halbamtliche„Nordd. Allg. Ztg.“ gedenkt des verſtorbenen Britenkönigs an der Spitze ihrer Sonntags⸗ nummer u. a. in folgenden Auslaſſungen:„In Deutſch⸗ land gedenken wir des Heimgegangenen mit aufrichtiger Anerkennung ſeiner perſönlichen Vorzüge und ſeiner großen Eigenſchaften als Oberhaupt der engliſchen Nation und Beherrſcher eines Weltreichs. Er war bei uns kein Fremder. Wie er die deutſche Sprache von Jugend auf völlig beherrſchte, ſo zog es ihn immer wieder nach deutſchen Gegenden, die er lieb gewonnen hatte. Der Bevölkerung der deutſchen Reichs hauptſtadt beſonders iſt noch in lebhafter Erinnerung, wie der König im vergan⸗ genen Jahre in voller Friſche und ungezwungener Liebens⸗ würdigkeit in ihrer Mitte ſich bewegte. So nimmt das deutſche Volk aufrichtigen Anteil an den ſchmerzlichen Empfindungen, die der Heimgang des Königs vor allem in unſerem Kaiſerhauſe weckt, das der engliſchen Dynaſtie durch die Bande nächſter Verwandtſchaft verknüpft iſt.“ * Der Präſident des Reichstags und der Präſident des preußiſchen Abgeordnetenhauſes haben im Namen beider Parlamente an den Kaiſer Beileidskundgebungen zum Tode König Eduards gerichtet. Sonderbare Kampfesmittel. Mit welchen Mitteln der Arbeitgeberbund für das Baugewerbe die ausgeſverrten Arbeiter bekämpft, zeigt Dr. Lüders hatte die wundervolle Gabe, ſich und andere von der Zuläſſigkeit oder Notwendigkeit einer Entſchließung zu überzeugen, die ihm perſönlich angenehm war. In dieſem Falle kam ihm Bergen ja auch auf halbem Wege entgegen— ſein ſonſt ſo kühles Auge, das heute wunderlich weich und träumeriſch ge⸗ blickt batte, leuchtete auf bei dem Gedanken, daß ſich ſein ge⸗ beimer Wunſch erfüllen ſollte. Das ſchöne Mädchenantlitz mit den großen, tiefen Augen ſtand ja den ganzen Tag über vor ſeinem Geiſte und erfüllte ihn mit ſehnſüchtigem Verlangen, es leibhaftig wiederſehen zu dürfen. Mit Havelocks und Schirmen ausgerüſtet, machten ſich die beiden Herren mutig auf den Weg und ſteuerten zwiſchen den tiefen Pfützen der Dorfſtraße auf das Pfarrhaus zu. „Sehen Sie, Mlle. Heéricourt ſteht oben auf der Veranda und ſchaut ſchon ſehnſüchtig nach mir aus!“ bemerkte der be⸗ ſcheidene Doktor ſehr befriedigt. „Meinen Sie? verſetzte Bergen lachend. „Aber natürlich! Nach wem denn ſonſt? Das iſt doch gar keine Frage! Alſo den Nachmittag hätten wir untergebracht und beute abend in unſerm ſchönen„Hotel“—“ „Da könnten Sie mir mal wieder einen großen Gefallen tun, lieber Doktor! Ich habe einen ſehr wichtigen Brief heute bekommen, den ich unbedingt gleich beantworten muß. Er be⸗ trifft eine ſehr dringliche Familienangelegenheit. Lieb iſt es mir ja nicht, daß ich Sie damit beläſtigen muß, aber es iſt eben ab⸗ ſolut notwendig, daß ich gleich Beſcheid gebe— wollen Sie ſich die Antwort von mir diktieren laſſen?“ Der Doktor ſchnitt eine kleine Grimaſſe; Schreiben war ihm eine höchſt unbequeme Beſchäftigung. Aber er war zu gutmütig, um ſich das allzuſehr merken zu laſſen. „Sie wiſſen ja, ich ſchreibe eine ſchauderhafte Pfote!“ ſagte er ein wenig zögernd.„Aber da Sie keinen beſſeren Schreiber finden und mit mir vorlieb nehmen wollen, bin ich natürlich gern bereit—“ 26. Jahrgang. ein Brief, den der Vorſitzende des Bezirksverbandes für die Provinz Poſen, Herr Kartmann, an einen königl— Domänenpächter in genannter Provinz richtete, weil dieſer einige Ausgeſperrte beſchäftigte. Der vom 26. April datierte Brief lautet: „Von mehreren Seiten iſt uns mitgeteilt worden, daß Sie organiſierte Maurer- und Zimmergeſellen, die der Maurermeiſter Th. Lierke⸗Hohenſalza entlaſſen mußte, eingeſtellt haben. Indem wir Ihnen beifolgend eine Flugſchrift über den Kampf im Baugewerbe über⸗ ſenden, bitten wir Sie ergebenſt, dieſe Leute zu ent⸗ laſſen und die Arbeitgeber des Baugewerbes in dem ſo ſchweren Kampfe zu unterſtützen. Es handelt ſich bei dem jetzigen Kampfe nicht um ein paar Pfennige Lohn⸗ erhöhung, ſondern um prinzipielle Fragen, um die Erhaltung des Beſtimmungsrechtes der Arbeitgeber auf der Bauſtelle. Die Führer der Arbeitnehmerorganiſationen wollen dies an ſich reißen, ſie wollen die Akkordarbeit ver⸗ bieten, die Arbeitszeit unter 10 Stunden verkürzen uſw., mit einem Wort, es iſt ein Kampf des arbeitgebenden Bürgertums gegen die Sozialdemokratie. Jeder weiterbe⸗ ſchäftigte organiſierte Geſelle hat pro Tag einen Extra⸗ beitrag von 50 Pfg. an die Streikkaſſe abzuführen. Sie würden alſo durch das Weiterbeſchäftigen dieſer Leute nur die Sozialdemokratie unterſtützen. Sowohl die Regierung wie auch der Bund der Landwirte(ver⸗ gleiche die Fachzeitungen dieſes Bundes und unſerer Landwirtſchaftskammer) ſteht auf Seite der Arbeitgeber. da die Folgen dieſes Kampfes, wenn die Arbeiter ſiegen, auch ſchweren Schaden für Induſtrie und Landwirtſchaft mit ſich bringen werden. Es dürfte daher nicht im Sinne der Regierung ſein, wenn Sie dieſe ausge⸗ ſperrten Leute weiter beſchäftigen und damit die Sozial⸗ demokratie begünſtigen. Indem wir Sie daher nochmals um die Entlaſſung der Leute bitten, hoffen wir auf Erfüllung unſerer Bitte und auf baldigen Beſcheid. Weitere Schritte haben wir ſelbſtverſtändlich bisher noch nicht unternommen, wollen vielmehr erſt Ihre Entſcheidung abwarten.“ Da iſt die Wahrheit ſehr ſtark vergewaltigt. Herr Kartmann ſtellt auch in Flugblättern und Inſeraten ähn⸗ liche Behauptungen auf, wenn auch nicht ſo dreiſt. Es dürfte intereſſieren, daß K., der jetzt Wäſchereibeſitzer iſt und das Baugewerbe nur ſehr minimal betreibt, als Mitglied der Dreizehnerkommiſſion des Arbeitgeberbundes ſämtlichen Verhandlungen mit den Arbeitern beiwohnte. Er weiß daher aus erſter Quelle, daß ſeitens der Ar⸗ beiter überhaupt keine Forderungen vorliegen. Wie können ſie da das Beſtimmungsrecht an der Bauſtelle an ſich reißen, oder die Akkordarbeit verbieten wollen? Das ſind pure Verleumdungen gegen die Arbeiter, vergiftete Waffen. wie ſie ein ehrlicher Geaner nicht anwendet. Doch — „Ich wäre Ihnen aufrichtig dankbar— wen ſollte ich ſonſt wobl bitten!“ Sie waren jetzt vor dem Pfarrhauſe angelangt und grüßten zur Veranda herauf. Denn es war in der Tat Mademoiſelle Héricourt, die Wiedergeneſene, die da oben ſtand und ſehr ver⸗ gnügt ausſah. „Ah! Monsieur le docteur! est vous?“ rief ſie heiter herab. „Oui, Mademoiselle, c'est je!“ verſetzte der Doktor prompt. Die alte Dame lachte. War ſie auch geſtern abend ſehr böſe auf ihn geweſen, ſo war ihr Zorn doch ſchon längſt ver⸗ raucht, und ſie freute ſich jetzt geradeſo wie er auf ein nettes, kleines Scharmützel als Ableitung der laſtenden Langeweile. Mit Lola war ohnehin heute nichts anzufangen, ſie war ſo ſchweigſam und träumeriſch, daß ihre alte Freun in ſchon in heller Ver⸗ zweiflung geweſen war. Mlle. Hericourt wandte ſich freudeſtrahlend um. „Le voila, ce méchant docteur“, rief ſie der Nichte ver⸗ gnügt zu. Lola ſah zerſtreut von ihrem Buche auf. „So? Dr. Lüders?“ ſagte ſie gleichailtig. Die lebhafte, alte Dame ſtieß einen Seufzer aus und zuckte reſigniert die Achſeln. „O, Sie ſind trop ennuyante, meine Liebe! Alles iſt Sie gleickgiltig'eute; aben Sie denn gar kein sentiment?“ Aergerlich trat ſie in das kleine Wohnzimmer zurück und ging den beiden Beſuchern entgegen. Es war ſchade, daß Dr. Lüders ſie ſogleich in ein lebhaftes Wortgefecht verwickelte, ſonſt bätte ſie ſehr leicht die Beobachtung machen können, daß ihrer ſchönen Pſeudonichte durchaus nicht alles„gleickgiltig“ ſei und es ibr nicht an„sentiment“ fehle. Dafür ſprach wenigſtens ent⸗ ſchieden die glühende Röte, die in dieſem Augenblick das blaſſe, ſtolze Angeſicht überflutete, und das Beben der ſchlanken Mädchen⸗ band, die Bergen feſt mit ſeiner freien Hand umſchloß. (FTortſetzung folat.) nur um die Forderungen des Arbeitgeberbundes handelt es ſich. Die Arbeiter lehnen dieſe ab, weil ſie darin eine einſeitige Bevorzugung der Arbeitgeber erblicken, die auch die paritätiſche Grundlage der Tarifverträge ver⸗ letzen. Dieſe Forderungen werden nicht damit gerecht— fertigt, indem man jetzt ſagt, es handele ſich um einen Kampf gegen die Sozialdemokratie. Dieſe Methode iſt zu abgegriffen und zu durchſichtig. In obigem Falle dazu handelt es ſich um chriſtlich organi⸗ ſierte Arbeiter. a Etwas anderes iſt die Behauptung Kartmanns, die Regierung ſtehe auf Seiten der Arbeitgeber, und die daran geknüpfte ſehr deutliche Drohung gegen den könig⸗ lichen Domänenpächter. Die Regierung wird ſich dazu äußern müſſen. Denn es iſt doch kaum an⸗ zunehmen, daß der Arbeitgeberbund, der das von dem Regierungsvertreter vorgeſchlagene unparteiiſche Schieds⸗ gericht brüsk ablehnte, ebenſo weitere Vermittelungs⸗ vorſchläge, vielmehr hinging und die Ausſperrung be⸗ ſchloß, wodurch das Wirtſchaftsleben Deutſchlands emi⸗ nent geſchädigt wird, jetzt von der gleichen Regierung ein⸗ ſeitig unterſtützt werden ſoll. Klarheit iſt hier not⸗ wendig, um keine unnötige Erbitterung aufkommen zu laſſen. Die Stichwahlen in Frankreich. (t) Am Sonntag haben in Frankreich die Stichwahlen ſtattgefunden. Das Ergebnis der allgemeinen Wahlen in Frankreich, die am 24. April unter nicht befonders lebhafter Wahlbeteiligung ſtattgefunden hatten, ließ zwar keinen Zweifel darüber, daß die Regierungsparteien ge— ſiegt hatten, aber die Höhe ihres Gewinnes war noch nicht feſtzuſtellen;: denn in 207 Wahlkreiſen ſollten erſt Stichwahlen die Entſcheidung bringen. Dieſe ſind nun am Sonntag erfolgt und haben im weſentlichen die Hoff nungen der Regierung erfüllt und die Hoffnung der Katho⸗ liken weiter enttäuſcht, was nicht zuletzt auf einen gar nicht ſchlechten, aber darum doch recht bedenklichen Wahl⸗ trik der Sozialiſten zurückzuführen war, die da die Auf⸗ faſſung verbreiteten, der Miniſterpräſident Briand ſei be⸗ it, dem Verlangen des verſchiedentlich gegen Einzel⸗ eiten der antikirchlichen Maßnahmen der Regierung auf⸗ getretenen ſozialiſtiſchen Miniſters Millerand nachzugeben und einzulenken, eine Behauptung, die ſchon durch die ganze Vergangenheit Briands widerlegt, trotzdem aber vielfach geglaubt wurde. 5 Die Wahlagitation war vielfach lebhafter als bei der Hauptwahl, beſonders in Paris, wo vielfach echt ameri⸗ kaniſche Mittel eine Rolle ſpielten. So hat ein Trupp revolutionärer Sozialiſten in der Nähe des Pantheons einen Strohmann verbrannt, dem ein Schild mit dem Namen des nationaliſtiſchen Kandidaten Auffray ange⸗ hängt war.— Das Straßenbild wurde in der Mittags⸗ zeit mehr durch die Feier für die Jungfrau von Or⸗ leans als durch die Wahlkampagne beeinflußt. Züge von jungen Leuten, meiſtens Studenten, Schüler höherer Lehr⸗ anſtalten trugen Kränze und Lilienſträuße durch die Straßen, um ſie an den beiden Standbildern der Je⸗ anne d'Arc auf dem Rivoliplatz und vor der Kirche Saint Auguſtin niederzulegen. Bald verſchwanden die Geſtal— ten der Jeanne d' Are unter dem Blumenſchmuck. Vor der Kirche St. Auguſtin kam es zu einer kleinen, aber völlig belangloſen Prügelei. Einige junge Leute pfiffen und riefen„a bas la Calotte“. Die Studenten der „Jeuneſſe catholique“ umxingten ſie und drängten ſie fort. Schutzleute ſtellten ohne beſondere Mühe die Ruhe in einigen Minuten wieder her. Die Polizei war über⸗ all ſtark vertreten, hielt ſich aber zurück. f Ein voller Ueberblick über die Ergebniſſe der Wahlen iſt noch nicht möglich; doch ſteht es feſt, daß das Re— ſultat die Kammer kaum verändern wird. Politiſche Nundſchau. Berlin, 7. Mai — Expräſident Rooſevelt wird alſo in dieſen Tagen in Berlin eintreffen. Er wird am 13. Mai in Begleitung des Kaiſers dem Döberitzer Truppenübungsplatz einen Be⸗ ſuch abſtatten. Dabei wird der Kronprinz ſein Batail⸗ lon in Gefechtsexerzieren vorführen.— Rooſevelt wurde am Freitag im Beiſein König Haakons feierlich zum Ehrendoktor der Univerſität Chriſtiania ernannt. * 1! Der Landesausſchuß der preußiſchen Centrums⸗ partei trat am Samstag im Abgeordnetenhauſe zu einer Beratung über die Herrenhausbeſchlüſſe zur Wahlrechts⸗ reform zuſammen. Die Beratungen, die ca. 5 Stunden dauerten, zeigten, daß die Partei im Lande geſchloſſen hinter der Fraktion ſteht und ſtehen wird. Da die Aus⸗ ſprache einmütige Zuſtimmung zu den Anſichten der Frak⸗ tion zeigte, wurden Beſchlüſſe nicht gefaßt. Die Sommerpauſe des Reichstags ſoll nach den neueſten Plänen, die im Reichstage gerüchtweiſe bekannt werden, ſehr lange dauern. Es heißt, daß der Reichs⸗ tag am Mittwoch, 11. Mai, bis in die zweite Hälfte des Novembers vertagt werden wird.— Im kom⸗ menden Winter hat der Reichstag im Gegenſatz zu dem jetzt beendeten eine ganz ungewöhnlich große Arbeit vor ſich. Unter dieſen Umſtänden muß diefer ſpäte Termin einigermaßen überraſchen. Es iſt klar, daß ſich bei einer Einberufung in der zweiten Hälfte des November die Ar- beiten wieder ganz bedenklich häufen müſſen. Die badiſchen Schulkämpfe nahen ſich endlich ihrem Ende: Die Schulkommiſſion der badiſchen Zweiten Kammer hat das Elementarunterrichtsgeſetz bei der Ge⸗ ſamtabſtimmung mit allen gegen die Stimmen des Cen⸗ trums angenommen. Die Aufrechterhaltung des§ 114, wonach kirchlichen Korporationen uſw. die Errichtung von Lehr⸗ und Erziehungsanſtalten nur auf Grund eines be— ſonderen Geſetzes geſtattet iſt, wurde gegen die Stimmen des Centrums und der Konſervativen genehmigt. Der Abſatz 2 wurde von der„Großblock“-Mehrheit ebenfalls dahin geändert, daß die Erteilung von Unterricht durch Mitglieder eines Ordens oder einer ordensähnlichen Kon⸗ gregation der ſtaatlichen Genehmigung bedarf. Ferner wurde ein Zuſatz angenommen, der jeden Zwang gegen Diſſidentenkinder zum Beſuch des Religionsunterrichts unterſaat. In Friedberg⸗Büdingen haben die Volksparteiler und die Nationalliberalen ein Abkommen dahin getroffen, daß die Linke den nationalliberalen— endlich gefunde— nen!— Kandidaten Prof. v. Calker-Gießen unterſtützen, wofür die Nationalliberalen auf eine Gegenkandidatur in Uſedom⸗Wollin(für Dr. Delbrück) und Jauer⸗Bolkenhain (für Dr. Hermes) zu Gunſten des Freiſinns verzichten. Koloniales. K Drohen auch uns wieder koloniale Heimſuchun⸗ gen? Aus Deutſch⸗Oſtafrika meldet der ſtellvertretende Gouverneur, daß nach einem Bericht des Hauptmanns Brentzel in Üdjidji die Landſchaft Süd⸗Ujungu durch räuberiſche Banden beunruhigt wird. Die Rebellen plün⸗ dern in regierungstreuen Landſchaften und haben auch eine Askari⸗Patrouille angegriffen, wobei ein Askari ge⸗ tötet wurde. Der genannte Offizier hält ein Ueber⸗ greifen der Unruhen auf friedliche Stämme für unwahr⸗ ſcheinlich. Die 10. und die halbe 6. Kompagnie wurden unter dem Befehl des Hauptmanns Brentzel nach Süd⸗ Ujungu entſandt.— Hoffen wir, daß dieſe Unruhen lokal bleiben. Deutſcher Reichstag. :: Berlin, 6. Mai. Im Reichstage wurde heute im zweiter Beratung alle Paragraphen des Geſetzentwurfs betr. Ausgabe kleinen Aktien im Schutzgebiet Kiautſchou abgelehnt und damit das Geſetz definitiv abgelehnt. Dagegen ſtimmten Konſer⸗ vative, Sozialdemokraten und ern Teil des Centrums Für den anderen Teil des Centrums hatte Abg. Nacken ſich für die Zulaſſung im Intereſſe der deutſchen Kauf⸗ leute in Oſtaſien ausgeſvrochen. Das Konſulatsgebühren⸗ geſetz wurde in zweiter Leſung angenommen, nachdem auf Antrag Behrens(wirtſch. Vgg.) Webührenfreiheft der Angeſtelltenzeugniſſe, auf Antrag Everling(utl.) Ge⸗ hührenfreiheit der Tabakfakturen zugeſtanden worden war. Nach einer Reihe von namentlichen Abſtimmungen über Abänderungsanträge, die jedoch ſämtlich abgelehnt wur⸗ den, gelangte ſodann das Geſetz zur Entlaſtung des Reichs⸗ gerichts mit großer Mehrheit zur Annahme. Das Haus erledigte ſodann noch in zweiter Leſung das Kolonialbe⸗ amtengeſetz. Das Geſetz wurde in der Regierunasfaſſung angenommen. Anm k letzter Stelle bewilligte das Haus die Diäten an die Mitglieder der Reichsverſicherungskom⸗ miſſion„die den Sommer hindurch tagen wird. Montag: Petitionen. Soziales. Die Krüppelfürſorge, dieſes wichtige und bisher ſo gröblich vernachläſſigte Gebiet ſozialer Fürſorge, findet immer weitere Beachtung. Die Gründung einer heſſiſchen Vereinigung für Krüppelfürſorge wird in einer am 25. Mai ſtattfindenden Verſammlung angeſtrebt. Ganz beſon⸗ deres Intereſſe wendet die Krüppelfürſorge bekanntlich den jugendlichen Krüppeln zu, da ihnen noch zu helfen iſt. Ihre Geſamtzahl betrug nach der amtlichen Sta⸗ tiſtik 75183. Hierbei ſind Bayern, Baden und Heſſen nicht berückſichtigt, die nur die ſchulpflichtigen Krüppel gezählt haben. Im Großherzogtum Heſſen wurden deren 1436 feſtgeſtellt. Die vorhandenen Einrichtungen reichen aber nicht entfernt aus, auch nur einen nennenswerten Bruchteil von ihnen nachhaltig zu helfen. Dabei ſteht nach ärztlichem Urteil feſt, daß 93 Prozent aller jugend⸗ lichen Krüppel durch geeignete Behandlung ganz oder teilweiſe erwerbsfähig gemacht und 70 Prozent voll- kommen geheilt werden können! — Das Heſſiſche Landeswohnungsamt hat ſoeben ſeinen Jahresbericht erſtattet. Der Bericht iſt ein in⸗ tereſſantes Dokument zur Wohnungsfrage, weil ſein Leiter, der frühere Leiter des Rheiniſchen Vereins für Kleinwohnungsweſen in Düſſeldorf, alle Momente der Wohnungsfrage eingehend erörtert. Nach den Be⸗ richten ſtellen die Kreisärzte übereinſtimmend eine lang⸗ ſame Beſſerung der Wohnungsverhältniſſe feſt, ferner aber auch, daß vielfach die Mieter durch Unſauberkeit, unprak⸗ tiſche Verteilung der Räume, beſonders aber Mangel an Lüftung, ſich ſelbſt ſchlechte Wohnungsverhältniſſe ſchaffen. Neu und von größerer Bedeutung iſt die Darſtellung des Berichtes über die Preiſe der Bauten; das Reſultat iſt, daß die Baukoſten in den letzten Jahren um faſt 30 Prozent geſtiegen ſind. Der Bericht ſtellt der Woh⸗ nungsinſpektion ein ſehr gutes Zeugnis aus: ſie iſt immer mehr ausgebreitet worden und man ſieht nicht nur in der Behandlung der wohnungstechniſchen Seite Fortſchritte, ſondern auch auf den Gebieten, die eng mit der Woh⸗ nungsfrage zuſammenhängen, wie die Bekämpfung an⸗ ſteckender Krankheiten, die Erziehung der Bevölkerung zur Wertſchätzung eines behaglichen Heimes und zur rich⸗ tigen Benutzung der Wohnung, die An rechterhaltung und Reſpektierung von Sitte und Ordnung.— Hoffentlich findet die Wohnungsinſpektion baldigſt auch in anderen Teilen Deutſchlands Intereſſe. Die Erdbebenkataſtrope in Coſtarica. () Die letzten Nachrichten von der furchtbaren Kataſtrophe in Cartago überbieten die bisherigen Mel⸗ dungen. Nach einem Telegramm aus San Juan del Sur iſt in Cartago kein einziges Wohnhaus ſtehen geblieben. 350 Leichen ſind bereits unter den Trümmern hervor⸗ gezogen worden; die Verwundeten werden nach San Joſe gebracht. Auch in den Städten, die an der Bahnlinie Cartago—pPuerte Limos liegen, hat das Erdbeben große Verheerungen angerichtet. Nähere Schilderungen beſagen: Der erſte Erdſtoß erfolgte um ½7 Uhr abends. Zahl⸗ reiche Einwohner, die in panikartiger Flucht auf die Straßen rannten, wurden durch einſtürzende Häuſer be⸗ graben. Die Gefangenen flüchteten, plün⸗ derten und zerſtörten die Wohnungen. Infolgedeſſen haben die Behörden den Belagerungszuſtand über die ganze Stadt verhängt. Den Truppen koſtete es große Mühe, die Ordnung aufrecht zu erhalten. In San Joſe trafen hunderte von Flüchtlingen ein. Zahlreiche Ein⸗ wohner haben auf den Höhen von Cartago Zelte aufge⸗ ſchlagen und kampieren in dieſen mit ihren Familien. Ein großer Transport Lebensmittel und Verbandzeug iſt an die Unglücksſtätte bereits abgegangen. Um ½9 Uhr abends iſt angeblich an der Grenze von Coſtarica ein großer Meteor geſehen worden, der zur Erde fiel und zehn Sekunden lang einen weithin ſichtbaren, ſehr hellen Lichtſtreifen am Himmel zurückließ.(27) — Newyork, 7. Mai. In Cartago(Coſtarica) ſind inzwiſchen weitere hundert Leichen aus den Trümmern geborgen worden. Geiſtlicher Rat Dekan Laiſt 1. Mainz, 9. Mai. Ein edler Prieſtergreis iſt am heutigen Tage aus dem Leben geſchieden, der hochverdlente Geiſtliche Rat Dekan und Pfarrer Phil. Laiſt in Hechts- heim. Während 56 Jahren hat er als Prieſter mit raſt⸗ loſem Eifer und vorbildlicher Selbſtloſigkeit gewirkt. Geboren war der Verblichene am 7. April 1831 als Sohn des Lehrers Seb. Laiſt zu Herbſtein. Seine Jugendzeit verlebte er zum größten Teil in Viernheim, dem ſpäteren Auf⸗ enthaltsorte ſeiner frommen Eltern. Nach Abſolvierung des Gymnaſtums bezog er die Univerſität Gießen, um ſeinen Lieblingswunſch, Theologie zu ſtudieren, zu erfüllen. Von da kam er in das von Biſchof Ketteler errichtete Prieſterſeminar Mainz. Am 11. März 1854 empfing er von Biſchof Ketteler die Prieſterweihe. Seine erſte Verwendung fand der junge Geiſtliche als Kaplan von Heppenheim, wo er nur kurze Zeit wirken konnte, da ihn das Vertrauen ſeines Biſchofs als Subregens an das Prieſterſeminar berief. Dieſes wichtige Amt bekleidete er bis zum Jahre 1859, um dann die Pfarrei Gaulsheim zu übernehmen. Hier wirkte er über 7 Jahre lang mit vielem Eifer. 1866 trat er die größere und ſchwierige Pfarrei Mühlheim am Main an, die er mit großer Klugheit und der ihm eigenen Opferfreudigkelt verwaltete. Im ge- nannten Jahre berlef ihn ein beſonderes Vertrauen dis hoch- ſeligen Biſchofs Wilh. Emm. v. Ketteler nach Hechtsheim, einer ſchwierigen Pfarrei, der er ſeine 37 übrigen Lebensjahre mit aller Schaffensfreude und Schaffenskraft widmete. Abgeſehen von der Liebe und Anhänglichkeit, die er ſich bei ſeinen Pfarr- kindern nicht zum wenigſten auch durch ſeine große Freigebig⸗ keit zu verſchaffen wußte, wie durch ſeine Liebe und ſein leut⸗ ſeliges Weſen, hat er ſich hier große Verdienſte erworben um den teilweiſen Neubau der viel zu kleinen Pfarrkirche. Wie ſehr ihn gerade die Sorge für das Haus des Herrn leitete, geht auch daraus hervor, daß er noch 2 Wochen vor ſeinem Tode die Errichtung des neuen Hochaltars in die Wege leitete. Seinem Eifer iſt es zu danken, daß die Schweſtern von der göttl. Vorſehung dorthin berufen wurden und ihnen ein großes ſchönes Haus errichtet wurde, eine Zierde der Gemeinde. Um das materielle Wohl ſeiner Pfarr- kinder beſorgt, gründete er den blühenden Kreditverein; die Jugend leitete er zu fleißigem Sparen an durch Errichtung der Schulſparkaſſe, die außerordentlich gut ſich entwickelte. Als im Jahre 1885 zu Mainz der Männerverein ins Leben trat, war er mit der erſte, der die neue Idee empfahl und auch in ſeiner Gemeinde einen Männerverein ins Leben rief. Sein Eifer konnte nicht verborgen bleiben, und ſo wurde er 1888 zum erſtenmal zum Dekan des Dekanats Nieder⸗Olm gewählt, welches Amt er auch ſpäter nach Frrichtung des Dekanats Mainz⸗Land bis zu ſeinem Tode verwaltete. Sein liebenswürdiges Weſen gewann ihm in dieſer Stellung bald die Herzen ſeiner Kapitularen, die ihm auch bei der letzten Neuwahl im verfloſſenen Jahre wieder ihre Stimme gaben. 1892 wurde er durch das Vertrauen ſeiner Biſchöfl. Behörde zum Geiſtl. Rat ernannt. Seine reiche Erfahrung auf dem Gebiete des Schulweſens veranlaßte im vorigen Jahre die Kreisſchulkommiſſton Mainz ihn zu ihrem Mitglied zu ernennen. So konnte es nicht fehlen, daß auch die weltliche Behörde ihm ihre Anerkennung zuteil werden ließ, was be⸗ ſonderen Ausdruck fand, als ihm Se. Königl. Hoheit der Großherzog den Philippsorden mit der Krone verlieh. Bei aller Ehrung aber blieb er der einfache, beſcheidene Prieſter, der nur ein Streben kanute, die Ehre Gottes und das Wohl ſeiner ihm anvertrauten Herde. Nun hat Gott ihm die Verwaltung abgenommen, moge er ihm den reich verdienten Lohn geben, den er ſeinen treuen Dienern verheißen hat. Sein Andenken wird in der Gemeinde und in der ganzen Disözeſe allezeit hoch geehrt ſein. R. I. P. Lokale Nachrichten. * Viernheim, 11. Mai. — Der Hochwürdigſte Herr Biſchof wird heute Nachmittag mit dem Zuge 5.08 unſere Gemeinde wieder ver⸗ laſſen. Um ½5 Uhr gibt die große Glocke das Zeichen zur Verſammlung der Gläubigen in der neuen Kirche. Daſelbſt wird der Hochw. Herr nochmals allen Erſchienenen den biſchöfl. Segen ſpenden. Mögen ſich die Viernheimer Katho⸗ liken ſoweit es ihnen möglich, heute nachmittag nochmals recht zahlreich im neuen Gotteshauſe einfinden, um den Segen ihres Biſchofs zu empfangen.— Wir werden in einem ausführlichen Bericht in nächſter Nr. auf die verfloſſenen gnadenreichen Tage der Anweſenheit unſeres Hochw. Herrn Biſchofs zurück kommen. — Schuldienſtnachrichten. Für die erkrankte und auf/ Jahr beurlaubte Lehrerin Fräulein Gräff wurde die Schulamts-Aſpirantin Fräulein Heckmann aus Bensheim als Schulgehülfin ernannt. Fraͤulein Gräff wird ſich zur Wiederherſtellung ihrer Geſundheit nach dem Jordanbad be⸗ geben. Wir wünſchen der allſeits beliebten Lehrerin einen recht glücklichen, dauernden Kurerfolg. — Gründung eines Verſchönerungsvereius. Unter Hinweis auf das diesbezugliche Inſerat in der heutigen Nummet, verfehlen wir nicht, auf die am Donnerſtag Abend im Gaſthaus„Zum Freiſchuͤtz“ ſtattfindende Verſammlung nachdrücklichſt aufmerkſam zu machen und den Beſuch derſelben aufs angelegentlichſte zu empfehlen. Ein gemeinnütziger Verein, der ſich derartige Ziele ſetzt, wie ſie in einem Eingeſandt der Samſtag Nummer gekennzeichnet wurden, verdient weitgehenſte Beachtung und die Unterſtätzung aller, die etwas Lokalpatrio- tismus haben. Möge die Verſammlung recht zahlreich beſucht werden, auf daß die Herren Einberufer das geſteckte Ziel weiter verfolgen und zur endgültigen Gründung des gemein⸗ nützig en Vereins ſchreiten können. — Druckfehlerberichtigung. In dem Eingeſandt, die Gründung eines Verſchönerungs-Vereins betreffend, muß es in der Sten Zeile ſelbſtverſtändlich heißen: Er(der Vor⸗ wurf) iſt aber ungerechtfertigt, ſtatt„Es“. n lb 10 fen gehe af vet Ian fal bunt mon Lor Berl bern f e lie 1 kane Bau für glei uff har Flam Währ. unter liter 927 delete n Au. b bez ſtum Vn 00 nun detklg 12 . Jet fd ag uche fart * lang dere lucſt In g 3 0g. elner le nit chen Pfarr. ahoi, n laut. en un Herrn M bor u dee aß de wurden „ ine Hart n; dle ſctung ckelt Lehen U und 1 lf. de er . Olu ig des deeſer uc bei mne if. Ahtung Johr 0 1 ache 8 be⸗ it der „ Gel liefe, Vol nüge tltuen einde 1715 miſchte ſich unter die Käufer. Chriſtl. Bauhandwerkerverſammlung Am Sonntag, den 8. Mai fand in Mannheim eine gutbeſuchte Streikverſammlung der ausgeſperrten chriſtl. Bau- arbeiter von Mannheim, Viernheim und Umgebung ſtatt, in welcher folgende Reſolution einſtimmig angenommen wurde: Die heutige gutbeſuchte Verſammlung der chriſtl. organi ſierten Bauarbeiter nimmt Kenntnis davon, daß der Arbeit- geberbund für das Baugewerbe fortgeſetzt bemüht iſt, die Oeffentlichkeit über den wahren Grund der Ausſpercung hin- wegzutäuſchen. Sie ſtellt es nochmals feſt, daß die ſtrittigen Punkte keine Forderungen der Arbeiter oder ihrer Organi- ſationen ſind, ſondern lediglich Forderungen des Arbettgeber⸗ bundes darſtellen, die in ihrer Geſamtheit für die Arbeitnehmer unannehmbar ſind. Würde der Arbeitgeberbund zu dem alten To rifmuſter zurückgegriffen haben, wie die Städte Hamburg, Berlin, Frankfurt a. d. O. u. ſ. w., ſo waͤre der Kampf zu vermeiden geweſen. Das frivole Vorgehen des Arbeitgeber⸗ bundes für das Baugewerbe geht dahin, einen Tarif zu ſchaffen, der den Unternehmern die unumſchränkte Macht ſichert, und die Arbeitnehmer vollſtändig ihrer Willkür aus⸗ liefert. Die Verſammlung iſt der Ueberzeugung, daß das was in Berlin, Hamburg möglich geweſen iſt, für die anderen Orte keine Unmöglichkeit iſt. Der deutſche Arbeitgeberbund für das Baugewerbe hat daher die volle Verantwortung zu tragen für den tauſende von Exlſtenzen vernichtenden Kampf. Des- gleichen verſpricht die Verſammlung fernerhin in dem ihnen aufgezwungenen Kampfe mutig zuſammenzuſtehen und auszu⸗ harren und ſollte der Kampf noch Monate dauern. Heinrich Kießer, I 2, 13, Schriftführer. Aus Südweſtdeutſchland. — Lampertheim, 9. Mai. In Lampertheim(Heſſen) hat die Polizeihündin Pia aus Weinheim einen Kirchhofs— ſchänder aufgeſpürt, der 14 Grabdenkmäler auf dem Friedhof beſchädigt hatte. Ueber Mauern und Zäune hinweg verfolgte der Hund die Spur des Uebeltäters, und verbellte ihn an ſeinen Kleidern im Zimmer, während der Mann abweſend war. Bei ſeiner Rückkehr wurde er verhaftet. — Wiesbaden, 9. Mai. Die Frau eines Hausdieners wollte am Mittwoch für ihr Kind auf dem Spirituskocher Milch warm machen. Während ſie das Kind auf dem Arm hatte, verſuchte ſie, da die Flamme zu verlöſchen drohte, aus einer Flaſche Spiritus auf den Kocher nach⸗ zugießen. Der Kocher explodierte dabei und die Flammen ſetzten die Kleidchen des Kindes in Brand. Während die Frau ſchwere Verletzungen im Geſicht und an den Händen davontrug, erlitt ihr Kind, ein Knabe, ſo ſchwere Brandwunden. daß es ge e it — Aus Heſſen, 9. Mai. Im Großherzogtum Heſſen wurden im Jahre 1909 215 weinbauende Gemeinden gezählt. Hiervon entfallen auf Starkenburg 35 und auf Rheinheſſen 176 Gemeinden. Die geſamte im Ertrag ſtehende Rebfläche betrug 13 289 Hektar. Dieſe lieferten einen Geſamtertrag von 249 777 Hektoliter Wein, dar⸗ unter 233 568 Hektoliter Weißwein und 16 209 Hekto⸗ liter Rotwein. Der Geſamtwert dieſes Weines betrug 9427049 Mk. Der Weißwein iſt an dieſem Betrage mit 8 905 887 Mk. beteiligt.— Intereſſant wäre es, zu wiſſen, wieviel Wein in den— Kellern von Frankfurt ꝛc. ꝛc.„gewachſen“ iſt. Aus Stadt und Land. Weitere Erdbeben in Coſtarica Die Erdſtöße in Coſtarica dauern noch fort. Außer Coſtarica ſind auch noch Paraiſa, Orhomogo ſowie mehrere kleinere Ortſchaf⸗ ten zerſtört. Die Zahl der Toten wird nunmehr auf über 2500 angegeben. Infolge der großen Hitze, die augenblicklich herrſcht, geht die Verweſung der Leichen ſehr ſchnell vor ſich und man befürchtet, daß hierdurch Seuchen hervorgerufen wurden. Tauſende von Men⸗ ſchen ſind obdachlos. ** Laßt alle Hoffnung fahren! Zu der Grubenkata⸗ ſtroyhe bei Birmingham(Alabama), worüber wir bereits ausführlich berichteten, liegt die traurige Nachricht vor, daß man jetzt endgültig alle Hoffnung aufgegeben, daß noch irgend jemand von den 45 Weißen und 100 Negern, die in der Palosgrube eingeſchloſſen ſind, am Leben iſt. Die Befürchtung, daß diejenigen, welche von der furcht— baren Exploſion verſchont blieben, ſpäter durch ſchwarzen Dampf getötet wurden, verſtärkt ſich, da die mit Sauer- ſtoffhelmen ausgerüſteten Rettungsmannſchaften dieſen in großen Mengen antrafen. Die Retter drangen in bis meh— rere hundert Fuß tiefe Gänge vor. Man glaubt, daß die Exploſion dadurch verurſacht worden iſt, daß Grubenar— beiter durch eine gasreiche Stelle kamen. * Nachahmenswertes Alter. Ein hübſches Alter, 710 Jahre, repräſentieren die in Stengelheim bei Neuburg a. d. Donau gebürtigen zehn Brüder Böshenz. Der jüngſte zählt 82 Jahre, außerdem lebt noch eine Schweſter im Alter von 75 Jahren; ſämtliche elf Geſchwiſter ſind verheiratet und noch rüſtig und geſund. u Geheimnisvoller Koffer. Eine Kindesausſetzung unter eigenen Umſtänden erregt in Kaſſel Aufſehen. Ein unbekannter Herr betrat kurz vor Geſchäftsſchluß einen größeren Verkaufsladen in der Hohenzollernſtraße und Da der Laden ſehr voll war, wurde er nicht ſonderlich beachtet. Er ſtellte dabei ſeinen Reiſekoffer in die Nähe des Ladentiſches. Plötz⸗ lich ertönte Kindergeſchrei aus dem Koffer, und als man ihn öffnete, fand man in dieſem einen Knaben von acht bis zehn Tagen. Die Polizei brachte das Kind nach der ſtädtiſchen Kinderbewahranſtalt. Der Menſch iſt unbe⸗ kannt entkommen. Störungen des Halleyſchen Kometen? Der mit p vieler gefürchteter Neugier erwartete Beſuch des Hal- lenſchen Kometen bei der, Erde ſcheint noch Ueber⸗ kaſchungen bringen zu ſollen. Beim Beſuche des Erd⸗ nachbarn, der Venus, iſt er einigermaßen in Confuſion ge⸗ katen. Es wurde auch ſeine Bahn weſentlich geändert, ſo daß intereſſante Vorgänge bevorſtehen, falls die Erde Fulieger⸗ Unfälle. Je Unfälle: Ein bedauerlice tag auf dem Flugfeld Mars blech hergeſtellten Propeller blick z wei Finger der Sonntag in Düſſeldorf. atiker Schwandt nach kurzer ſchlug ſich und brach durch. wunde; ſpäter ſtreifte wurde zertrümmert. ** P Friedrich Söhne des Prinzen Tagen ihre ſellenprüfungsausſchuß der abgelegt. handwerk, Prinz Friedrich erlernt. * Seeräuber im (Suluarchipel) ihren dungen ausführen, räuberunweſen nach Apparat einen Alleebaum. Der Aeroplan kippte um und f Tych wurde mit einem Armbruch und Bein verletzungen im Sanitätswagen fortgefahren. rinzen als Handwerker. Die königlichen Prinzen Sigismund und Friedrich Karl von Preußen, 8 Friedrich haben, einem alten Hohenzollernbrauch folgend, in dieſen Geſellenprüfung vor dem mehr der Fliegerſport Ver⸗ breitung erlangt, deſto länger wird auch die Zahl der her Unfall ereignete ſich am Sonn⸗ bei Bork(Beelitz). Der In⸗ genieur Schubert, der ſchon ſeinen Flugapparat angedreht hatte, kam, als er ſeinem N zeigen wollte, zufällig meit ſeiner Hand dem aus Stahl⸗ cechaniker am Motor etwas zu nahe, der ihm im Augen— rechten Hand glatt ab⸗ ſchlug. Zwei weitere Aeroplanunfälle ereigneten ſich am Dort verunglückte der Avi⸗ Fahrt. Der Apparat über⸗ Schwandt erlitt eine Kopf⸗ prachtvollem Flug Tychs Leopold von Preußen, zuſtändigen Ge⸗ Berliner Handwerkskammer Prinz Friedrich Sigismund hat das Tiſchler⸗ Karl das Schloſſerhandwerk a 5 hinterindiſchen Archipel. Seit ei⸗ niger Zeit tauchten im Meer der indiſchen Inſel Celebes Seeräuber auf, die in der amerikaniſchen Beſitzung Jolo Sul! Stützpunkt beſitzen und namentlich die Küſte von Celebes unſickh her machen, indem ſie Lan⸗ n, plündern und Eingeborene ermorden. Die holländiſche Regierung, die das See⸗ in dieſer Gegend ein Jahrhundert lang bekämpfte und zuletzt unterdrückte, traf energiſche Maß⸗ regeln, um die Piratenflotte zu vernichten. Nach einer Depeſche aus amerikaniſcher Quelle ſind die Seeräuber augenblicklich auf Manuk umzingelt, und ein holländiſcher Kreuzer unterſtützt die Amerikaner. * Doppelmord eines Wahnſinnigen. In Rincon bei Malaga war ein Zollwächter vor der Tür der Kaſerne mit einem Korporal im Geſpräch, als er plötzlich ohne jeden Grund mit ſeinem Gewehr den Vorgeſetzten niederſchoß. des Korporals Frau, die ſchreiend und händeringend her⸗ beilief, wurde ebenfalls niedergeſchoſſen. Nachbarn kamen herbei und wollten den Mörder ergreifen. Dieſer floh, auf die Verfolger ſchießend. Die Frau iſt tot, der Korpo⸗ ral liegt im Sterben 2 — Beste Verpackung für Cakes u Biscuiis 1 0 * H. 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