Tobit, Geſhaſtz. dechner: thetlt, hgeldern begleichen. 4 n Eupen, Gmiſerz., us giebig n un, rut 2. ——— Viernhei Biernheimer Zeitung. Erſcheint dreimal wöchentlich: Dienſtag, Donnerſtag u. Samſtag mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. Nerbreilele und geleſenfe Zeitung am ſieſgen Plate, daher beſtes und 0 Pfg. monatlich einſchließlich Trägerlohn; durch die Poſt Ml. 1.14 vierteljährlich. Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. e e. birfungspollles Inſertions-Irgan. Serrinber 1884 Viernheimer Nachrichten. Anzeigenpreis: 12 Pfennig die einſpaltige Petit ⸗ Zeile Lokal⸗Anzeigen 10 Pfennig. Reklamen: 30 Pfg. die 3⸗ſpaltige Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. — Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Bei event. gerichtlicher Beitreibung oder im Falle eines Konkurſes kommt jeder Rabatt in Wegfall. Vr. 37. Vente 2 Blätter tter(8 geiten.) Fronleichnam. O öffnet die Tore! Es brauſen die Lieder Der Herr zieht hinaus, Wie Wogen⸗Geſchwall Zu ſegnen die Straßen Sich brechend am Ufer Und jegliches Haus. In lautem Gehall. Es jauchzen die Völker, Es ſteigen die Woͤlklein Es jauchzet die Welt, Von Weihrauch empor. Es jauchzet der Himmel, Sie tragen die Lieder Der Gottes Gezellt. Zum himmliſchen Chor. Und nieder nun flutet Auf Stadt und auf Land Des Himmels Erbarmen Aus göttlicher Hand. Die„Lex Erzberger“. Die Juſtizkommiſſion des Reichstages hat ſoeben ire Arbeiten an der Strafgeſetznovelle fortgeſetzt und am Dienstag das Kapitel„Beſchlagnahme und Durch⸗ ſuchung“ erledigt. Dabei kam endlich das beſonders auch in der Preſſe wiederholt eingehend erörterte Recht der Gerichte zu Beſchlagnahmen und Durchſuchungen in Par⸗ lamenten zur Beratung und vorläufigen Entſcheidung. Die Debatte drehte ſich um den Gegenſatz zwiſchen der Auffaſſung der Regierung und dem Willen der Kom⸗ miſſion. Der Regierungsentwurf unterſagt lediglich die Beſchlagnahme von Schriftſtücken und anderen Sachen, die ſich in Verwahrung einer geſetzgebenden Verſamm⸗ lung befinden, wenn die Erklärung von dem Vorſitzenden der Verſammlung oder ſeinem Stellvertreter abgegeben wird, daß die Beſchlagnahme dem Wohle des Reiches oder eines Bundesſtaates Nachteil bereiten würde. Das Centrum beantragt darüber hinaus als. 5 106a folgende Beſtimmung: „Beſchlagnahmen und Durchſuchungen in den Dienſträumen einer geſetzgebenden Verſammlung dürfen nur mit Genehmigung des Vorſitzenden der Verſamm⸗ lung oder ſeines Stellvertreters vorgenommen werden. Bei ihrer Vornahme iſt der mit Beaufſichtigung der Räume beauftragte Beamte der Verſammlung zuzu⸗ ziehen.“ Die fortſchrittliche Volkspartei zog die weitergehende Forderung, daß, wenn das Parlament verſammelt iſt, ſeine Genehmigung einzuholen iſt, zu Gunſten des Cen⸗ trumsantrages zurück, wonach nicht das Plenum, ſondern der Präſident oder bei ſeiner Verhinderung ſein Stell⸗ vertreter die Genehmigung zu erteilen hat. Die Regierung ließ darauf ihre ablehnende Stel⸗ lung gegenüber dieſem Antrage des Centrums in einer Erklärung des Staatsſekretärs des Reichsjuſtizamts Dr. Lisko vortragen, wonach ſie einer Einräumung eines derartigen Vorrechts für die Dienſträume der parlamen⸗ tariſchen Körperſchaften nicht zuſtimmen könne, da weder dem Bundesrat noch den Räumen der zur Benutzung des Staatsoberhauptes dienenden Gebäude, noch den Dienſt— gebäuden der höchſten Gerichte, noch den Kirchen ein ſolches Recht zuſtehe und nicht ausgeſchloſſen ſei, daß Perſonen, welche nicht zu den Parlamenten gehören, die Aſylfreiheit der Parlamentsräume benutzen, um Ueber⸗ führungsſtücke der Beſchlagnahme zu entziehen. In der Ausſprache wurde demgegenüber als ſelbſt⸗ verſtändlich hingeſtellt, daß der Präſident die Genehmi⸗ gung zur Strafverfolgung ſofort und ſtets erteilen werde, wenn es ſich um gemeine Verbrechen handele. Bei der Abſtimmung wurde endlich der Centrums⸗ antrag trotz des„Unannehmbar!“ der Regierung mit 16 gegen 12 Stimmen angenommen. Mittwoch, den 23. Mai 1910. ſetzt. Die Erzeugung Galiziens an Erdöl iſt ſogar ſo be⸗ deutend, daß ein großer Transport nach Deutſchland ſtatt⸗ findet. Dieſer erfolgt aber zu verluſtbringenden Preiſen, da die Amerikaner, die Tochtergeſellſchaften des Oel⸗ truſtes, alles unterbieten, um auf dieſe Weiſe die ganzen deutſchen Petroleumverbraucher der amerikaniſchen Mil- liardärsfamilie Rockefeller untertan zu machen. Auf dieſes Ziel iſt ſeit Jahren ja mit ungeheuren Mitteln und ſkrupelloſeſter Rückſichtsloſigkeit hingearbeitet wor⸗ den. Zunächſt hat man vor 1½ Jahrzehnten ſich den deutſchen Petroleumhandel untertan gemacht. Dann hat man das Tankwagenſyſtem zur Gewinnung des Klein⸗ handels in Bewegung geſetzt und damit einen durchſchla⸗ genden Erfolg erzielt. Jetzt wird die durchſchlagende end⸗ giltige Ausſchaltung jeder Konkurrenz, insbeſondere der galiziſchen, auf dem Wege des Privatvertriebes durch das Kannenſyſtem angeſtrebt. Dieſer Kampf kommt einſtweilen den deutſchen Verbrauchern zu gute, doch ſcheint es faſt, als ob der Kleinhandel und der kleine Konſument von dieſen Ermäßigungen der Preiſe nicht viel erfahren habe, ſondern als ob die Preisherabſetzung ſchon beim Groß⸗ handel ihr Ende gefunden habe. Daß Deutſchland dieſe niedrigen Preiſe auf die Dauer genießen wird, iſt nicht gut anzunehmen. Früher oder ſpäter muß eine Einigung der ſich jetzt bekämpfenden Gruppen erfolgen. Dann hat aber der Konſument alles das reichlich mit Zins und Zinſeszins zu zahlen, was er bisher genoſſen hat, und darum hat man auch bei uns alle Urſache, ſich die Ent⸗ wickelung in Oeſterreich genau und fortlaufend anzuſehen, zumal die Monopolbeſtrebungen dort einſtweilen noch er⸗ heblichen Bedenken begegnen. Man wägt nämlich in Oeſterreich auch die Schatten⸗ ſeiten eines ſolchen Monopols genau ab, und da findet man neben den Vorteilen auch folgende Nachteile: Nach Einführung des Monopols, das vom Staate ſehr erhebliche Aufwendungen für den Erwerb der beſtehenden und Schaf⸗ fung neuer Vertriebs- ꝛc. Anlagen erfordern würde, würde es der öſterreichiſchen Regierung möglich ſein, im Inlande einen hohen Preis für Petroleum aufrecht zu erhalten. Da die Raffinierien aber nicht auf den Ex⸗ port nach Deutſchland ꝛc. verzichten können, ſo muß der Verluſt in den niedrigeren Auslandspreiſen abermals durch einen Aufſchlag auf die inländiſchen Preiſe wett⸗ gemacht werden. Der öſterreichiſche Konſument würde alſo eine recht hohe Laſt zu tragen haben. Dann auch iſt der finanzielle Ertrag des Monopols noch nicht über jeden Zweifel erhaben. Die Regierung muß die Leiſtungen und die Reſervoirs übernehmen, vielleicht auch noch neue bauen. Alles das koſtet Geld und verſchlingt obendrein noch Zinſen, alles Momente, die ſich der ameri⸗ kaniſche Oeltruſt in ſeiner Preßkampagne nicht entgehen läßt, und die auch durchſchlagend wirken, zumal ein be⸗ denklich großer Teil der liberalen und farbloſen Preſſe Oeſterreichs noch viel käuflicher iſt als— anderswo. Es werden in der letzten Zeit in ländlichen Gegenden immer mehr elektriſche Ueberlandzentralen geſchaffen, die dem elektriſchen Licht auf dem Lande ſtellenweiſe eine weitere Verbreitung geſchaffen haben, als in den Städten mit den künſtlich hochgehaltenen Preiſen für elektriſches Licht. Im großen und ganzen aber wird Petroleum ge⸗ rade für das Land das gewöhnlichſte, bequemſte Beleuch tungsmittel bleiben und darum iſt eine rege Anteilnahme an dem Ringen einer Großmacht mit einer amerikaniſchen Truſt⸗Großmacht für uns von hervorragendem Intereſſe. Der Kampf um das Petroleum. So iſt denn das Petroleum auf einmal„politiſch“ geworden. Oeſterreich hat ſich den Kampf um dieſen wich⸗ tigſten Volks⸗Licht⸗Brennſtoff zum Objekt für ſeine ſo⸗ zialpolitiſche Meiſterprüfung auserkoren. Man will in der Donaumonarchie der bei uns in Reichsdeutſchland nicht minder drückenden Volksausbeutung durch den ame⸗ rilaniſchen Petroleumtruſt durch das Geſetz ein gewalt⸗ ſames Ende machen, man will verſuchen, das private faſt ganz ſchlüſſige Petroleummonopol der amerikaniſchen Ausbeuter durch ein ſtaatliches Petroleummo⸗ no pol zu erſetzen. Ein gleiches Ziel ſtreben in Deutſch⸗ land bekanntlich weite Kreiſe an, ohne daß unſere in Bolksangelegenheiten ſonſt vielfach recht wachſame Re⸗ gierung darauf nur in gerinſten reagiert hätte. Die Intereſſen Deutſchlands und Oeſterreichs ſind in dieſem Punkt ziemlich die gleichen. Beide Länder ver— fünen über eine eigene Petroleumproduktion, ſind aber Aus Stadt und Land. * Traurige Pfingſten haben die Bewohner des eng⸗ liſchen Bergarbeiter⸗-Städtchens Whitehaven verbracht, das kürzlich von der großen Grubenkataſtrophe heimgeſucht wurde. Die Agitation zur Wiedereröffnung des ver⸗ mauerten Schachtes will immer noch nicht zur Ruhe kommen. Die Seele dieſer Beſtrebung iſt ein tapferer alter Grubenarbeiter Tom Graham, der jeden Zoll der Gruben kennt. Er und andere alte Bergleute halten an dem Glauben feſt, es ſei eine entfernte Möglichkeit vorhanden, daß die Eingeſchloſſenen durch Errichtung von Ventilationsverſchlägen ſich einige Tage hätten am Leben erhalten können. Graham ſchlug vor, eine Seite der Mauer, die quer vor den Hauptgang gebaut wurde, abzu⸗ reißen und ſie in ſchräger Richtung wieder aufzubauen, alsdann in einen außer Gebrauch befindlichen, mit dem Unglücksſchacht parallel laufenden Gang einzudringen und von dieſem nach dem Ende des brennenden Schachtes einen Durchbruch hinter dem Feuer zu bewirken, wo die Opfer eingeſchloſſen ſind. Der mutige alte Bergmann erbot ſich, mit zwanzig Kameraden das Wagnis zu ver⸗ ſuchen, und bat dringend und unaufhörlich um die Er⸗ laubnis dazu. Infolgedeſſen fand nochmals eine Be⸗ ratung zwiſchen Lord Lonsdale und den ſachverſtändigen Ingenieuren ſtatt, bei welcher Graham für ſeinen Plan inſtändigſt plädierte„Doch das Reſultat war dasſelbe. Das Geſuch mußte abgeſchlagen werden. Lord Lonsdale und die Ingenieure ſind überzeugt, daß der Verſuch den Tod der Retter bedeuten würde; überdies ſind ſie ſicher, daß die Opfer nicht mehr am Leben ſein können. Dieſer der Konkurrenz der Amerikaner in ſtartem Maße ausge⸗ 26. Jahrgang Anſicht ſchloß ſich ſchließlich ſogar Hanlon, der Sekretär des Whitehavener Bergarbeiter-Vereins, an. * Der Münchener Bierkrieg beendet. Die Bayern ſind beruhigt; ſie haben durch ihre Drohung, das Bier zu boykottieren, die Brauereibeſitzer veranlaßt, nur eine Erhöhung von 2 Pfg. eintreten laſſen. Nur der Preis für das Verſandbier iſt höher heraufgeſetzt worden. Die „Preußen“ können es ja bezahlen. 5375 Vergiftung durch Butter. Kürzlich erhielt ein Lehrer Stapinski in Brzezie(Galizien) von mehreren Leuten kleine Mengen Butter zum Geſchenk. Als Sta⸗ pinski und ſeine Familie davon aßen, erkrankten ſie unter Vergiftungserſcheinungen. Bei Unterſuchung der Butter ſtellte es ſich heraus, daß ein Stück Arſenik enthielt. Frau Stapinski und ihr dreijähriges Kind ſind geſtorben. Stapinski ſchwebt in Lebensgefahr. Man ver⸗ mutet, daß ein Mann, deſſen Sohn vom Lehrer ge⸗ ſchlagen worden war, einen Racheakt ausgeübt habe. n Geheimnisvoller Mord! In Frankreich wurde in ſeinem Schloſſe Martinvaſt bei Cherbourg der Sports⸗ mann Baron Morand erdroſſelt aufgefunden. Von den Tätern fehlt jede Spur. * Unglücksfälle zur See. Auch die Schiffahrt iſt in den letzten Tagen von Unfällen in ungewöhnlich großer Zahl heimgeſucht worden Der britiſche Torpedoboots⸗ zerſtörer„Viking“ bohrte auf dem Tyne einen Dampfer mit fünfzig Ausflüglern in den Grund. Eine Anzahl der Paſſagiere rettete ſich auf den Zerſtörer, andere ſprangen ins Waſſer und wurden von einem Motorboot, das raſch hinzueilte, aufgeleſen. Szenen von unbeſchreiblicher Aufregung ſpielten ſich ab, doch wurden alle gerettet.— Der Dampfkutter„Cleopatra“ aus Hull, der in Billingsgate eintraf, berichtet, daß er nachts bei dichtem Nebel, 150 Seemeilen ſüdlich von Shields, mit einem Fiſchdampfer kollidierte und dieſen in den Grund bohrte. Sieben Mann von der Beſatzung des Fiſch⸗ dampfers ertranken, zwei wurden an Bord der„Cleo⸗ patra“ gerettet und nach Billingsgate gebracht. ** Abdul Hamid, der türkiſche Exſultan, gibt der Welt wieder einen Beleg dafür, daß er nichts weniger als zum Herrſchen geboren war. Aus Saloniki, wo er in der Villa Alladini einquartiert iſt, wird telegraphiert: Seit einigen Tagen befindet ſich der Exſultan Abdul Hamid wegen der Annäherung des Halleyſchen Kometen in hoch⸗ gradiger Aufregung. Er ſchläft nachts nicht, hält mit bewaffnetem Auge ſtundenlang Ausſchau nach dem Ko⸗ meten und beſtürmt ſeine Umgebung mit Fragen über den Zuſammenſtoß des Kometen mit der Erde. Seit zwei Tagen nimmt er keine Nahrung mehr auf und be⸗ findet ſich in äußerſt ängſtlicher Stimmung. ** Amerikaniſcher Rieſenſchwindel. In Newyork kamen bei der Vernehmung des ehemaligen Dockaufſehers des amerikaniſchen Zuckertruſts, Oliver Spitzer, der kürz⸗ lich wegen Zollſchwindeleien zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt worden iſt, ſenſationelle Enthüllungen über die Zollhinterziehungen des Truſts zu Tage. Der Zeuge erzählte, in welch betrügeriſcher Weiſe der Staat um Millionen beſtohlen worden iſt. Zuerſt benutzte man Beutel mit Blei, die unter der Wagſchale befeſtigt wurden, wodurch 18 Pfund pro Zuckerſack gewonnen wur⸗ den. Dies dauerte ſechs Jahre lang, bis der Inſpektor den Schwindel entdeckte. Dann wurde eine geheime Feder an den Wagſchalen befeſtigt, wodurch gleichfalls viele Millionen Dollars dem Staate hinterzogen wurden. Um ſich gegen die Gefahr der Entdeckung durch Inſpek⸗ toren und andere Angeſtellte zu ſchützen, wurde ein Syſtem farbiger Signallichter von Spitzers Bureau aus gehandhabt. Endlich ging man ſo weit, bei jedem Sack 35 bis 40 Pfund zu erſchwindeln. Dies ſchien dem Ver⸗ treter des Truſts in Williamsburg Gebhard noch zu wenig. Er beklagte ſich über Spitzer und nannte einen Gewinn von„nur“ 40 Pfund pro Sack„einen Raub am Zucker⸗ truſt“. ** Gründlicher Selbſtmord. Eine Arbeiterfrau in Kriebitzſch bei Altenburg übergoß ſich mit Petroleum und zündete es an, ſo daß ſie verbrannte. ** Ein Aeroplan über Berlin. Die deutſche Aviatik iſt um einen denkwürdigen Tag reicher. Am Montag abend hat der deutſche Aviatiker Frey, ein geborener Württemberger die Reichshauptſtadt Berlin überflogen. Ohne ſeine Abſicht vorher bekannt zu geben, verließ Frey abends 7 Uhr 36 Min. auf ſeinem Farmannſchen Flugapparat das Flugfeld zu Johannisthal und nahm ſeinen Weg in einer Höhe von 350 bis 400 Meter über das Häuſermeer Groß-Berlins. Vom Tempelhofer Felde aus flog der kühne Aviatiker, von ungezählten Tauſenden von Straßen, Plätzen und Dächern aus in atemloſer Spannung verfolgt, bis zum Tiergarten, wendete über dem Brandenburger Tor nach Oſten, ſteuerte über die Linden und das Königliche Schloß hinweg und flog ſchließ— lich bei hereinbrechender Dämmerung, dem Laufe der Spree folgend, zurück nach Johannisthal, wo er um 8 Uhr 14 Minuten glatt landete. Robert Frey, der 29 Jahre alt iſt und der Aviatik nur aus Svportintereſſe —— —— huldigt, hatte bisher ohne großere Erfolge an der Flug⸗ woche in Johannisthal teilgenommen. Sein Flug über die Stadt rief unter der Bevölkerung der Hauptſtadt große Begeiſterung hervor. Das Publikum ſtaute ſich in den Straßen, was zu Verkehrsſtörungen führte. Dieſe polizeiwidrigen Verkehrsſtockungen haben denn auch ſchon zum Aufwerfen der Frage einer Luftpolizeiverordnung geführt. Iſt die Polizei nicht etwa befugt, im Intereſſe der öffentlichen Sicherheit und zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung den Aero⸗-Plan eines kühnen Aoi⸗ atikers mit ihrem Machtwort zu durchkreuzen? Man braucht nicht gerade anzunehmen, daß oielleicht ein Pro⸗ peller, ein Geſtänge auf einen Paſſanten herabſtürzt: es genügt ja, daß, wenn ſo ein Menſchenvogel die Wolken zerteilt, die Leute unten zu ihm hinaufſchauen, ſtehen bleiben, ſich anſammeln. Das Recht auf die Luft wird jedenfalls in Kürze die Rechtsgelehrten und Behörden leb— haft beſchäftigen. ** Eiſenbahn⸗Unfälle. Einer amtlichen Meldung zu⸗ folge iſt der Eilzug 94 Breslau⸗Glogau am Aus⸗ gange des Bahnhofs Klein-Breſa Dienstag früh 9 Uhr 33 Min. mit ſämtlichen Wagen entgleiſt. Getötet wurde niemand, vier Perſonen ſind ſchwer ver⸗ letzt. Vorausſichtliche Dauer der Störung 12 Stunden, der Verkehr wird durch Umſteigen aufrecht erhalten. ** Verſchwundener Kriegsveteran. Unter ſeltſamen Umſtänden verſchwunden iſt der Landwirt Jacob Zehnter aus Meſſelhauſen, ein Bruder des bekannten Centrums⸗ führers, Landgerichtspräſidenten Dr. Zehnter. Jacob Zehnter nahm an der zu Pfingſten veranſtalteten Vete⸗ ranenfahrt nach Belfort, Dijon und Nuits teil. Als man von Dijon aus heimfahren wollte, kam Zehnter, der das Gaſtzimmer verlaſſen hatte, nicht mehr zurück. Nach⸗ forſchungen nach ihm blieben ohne Erfolg. Sein Bruder Dr. Zehnter hat ſich ſofort auf die Suche nach Dijon be⸗ geben. * Dynamitattentat. In Zlatica in Serbien wurde der Fabrikdirektor Hermann Kramer, ein Deutſcher, das Opfer eines Attentats ſtreikender ſerbiſcher Ar⸗ beiter, die in das Bett des Direktors Dynamitpa⸗ tronen legten und ſie anzündeten, als er ſchlief. Kramer wurde in Stücke geriſſen, ſein Haus ſtürzte ein und tötete den Portier und deſſen Frau. ** Alte Liebe roſtet nicht. Der Doyen der Senatoren in Rom, der 94 Jahre alte Fenali, hat ſich mit einer 84jährigen Dame verheiratet. 100 Senatoren nahmen an der eigenartigen Feier teil. Als Zeugen dienten ein 93jähriger früherer Geſandte und ein 89jähriger früherer Juſtizminiſter. ** Hingerichtet. In Ratibor wurde der Schloſſer Anton Przybilla wegen Mordes, begangen an Joſef Mo- chaczyk, durch Scharfrichter Schwietz-Breslau hingerichtet. Sein Vater, Ludwig Przybilla, iſt zu lebenslänglichen: Zuchthaus begnadigt worden. e Der mißverſtandene Schiller. Folgenden Schul⸗ ſpaß erzählt ein Leſer der„Tägl. Rundſchau“: Ich habe in der Quarta den„Ring des Polykrates“beſprochen, die Schüler haben das Gedicht gelernt, und nun laſſe ich den Inhalt des Gedichtes nach mehrmaligem Vor⸗ und Nacherzählen als kleinen Klaſſenaufſatz nieder⸗ ſchreiben.„Der Kreter waffenkund'ge Scharen bedräuen dich mit Kriegsgefahren,“ heißt es bei Schiller. Was ſchreibt mir aber da einer der Schüler? Amaſis warnt den Freund:„Die Köter können dich jeden Augenblick überfallen“!!— Das ſcheint ja eine ganz erleſene Quarta geweſen zu ſein. ** Gegen das Vordringen des Opium⸗Laſters macht die Polizei erfreulich ſcharf Front: In Budapeſt wurde in der Wohnung eines Teppichhändlers eine Opium⸗ höhle entdeckt, wo ausnahmslos Mitglieder der beſten Geſellſchaft, namentlich Damen, betäubt auf üp⸗ pigen Lagern gefunden wurden. Die Unterſuchung gegen den Teppichhändler wegen Vergehens gegen die Geſund⸗ heit wurde eingeleitet. ** Gefährliche Bildungsſtätte. Bei der Einſchreibung von 164 franzöſiſchen Aerzten für die jüngſt angeord⸗ nete, von einem Teile der Aerzteſchaft bekämpfte Pro⸗ feſſorenprüfung kam es in der Pariſer Medizinſchule zu lärmenden Kundgebungen. Prof. Landouzy entledigte ſich gleichmüitg ſeiner mit faulen Eiern und Tomaten beworfenen Robe und ſchrieb an die Tafel die Namen der das Reglement als bindend erklärenden Kandidaten; 52 wollen ohne Proteſt die durchs Los beſtimmten Auf⸗ gaben ausarbeiten. — * Neunzehn Perſonen verbrannt. Das Dorf Mit⸗ taher in der ägyptiſchen Provinz Dakahlich iſt ein Raub der Flammen geworden. Neunzehn Eingeborene ſind ver⸗ brannt, ſechstauſend Perſonen ſind obdachlos. Das Feuer ſoll durch Unvorſichtigkeit eines Eingeborenen entſtanden ſein, der Fiſche briet. * Verhafteter Revolverheld. Ein Menſch, der am zweiten Pfingſtfeiertage im Gieſchewalde auf Mitglieder des Königshütter Stenographenvereins ohne jede Ver⸗ anlaſſung geſchoſſen und vier Damen und zwei Herren mehr oder weniger ſchwer verletzt hatte, iſt in der Per⸗ ſon eines Grubenarbeiters von der Oheimgrube ermittelt worden. Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. In Wielonek bei Scharfenort wütet ein Feuer. Meh⸗ rere Wirtſchaften ſind bereits abgebrannt. Lokale Nachrichten. * Viernheim, 25. Mai. Mar. Jünglings⸗Sodalität. Durch Beſchluß der Präſides der Jugendvereine des Bezirkes„Bergſtraße“ wurde beſtimmt, daß am Sonntag, den 5. Juni ds. Is., nachmittags halb 3 Uhr im Vereinshaus zu Heppenheim eine Bezirksverſammlung ſtattfinden ſoll. Es beteiligen ſich die Jugendvereine: Bensheim, Birkenau, Hambach, Heppenheim, Hirſchhorn, Lorſch, Viernheim, Waldmichelbach. Der Bezirks⸗ verſammlung geht voraus eine kurze Andacht mit Feſtpredigt, gehalten von dem Herrn Dioözeſanpräſes Prof. Lenhart (Bensheim). In der Bezirksverſammlung ſpricht Herr Pfarrer Eich(Obertshauſen). Die Viernheimer Sodalität betetligt ſich vollzählig an dieſer Bezirksverſammlung. Näheres wird Morgen Nachmittag in der Verſammlung der Jünglings⸗- ſodalität in der Kirche bekannt gegeben. Alle Mitglieder und A werden, gebeten in dieſer Verſammlung anweſend zu ſein. * Kirchliche Nachrichten. Am 16. Juni wird in Birkenau das hl. Sakrament der Firmung geſpendet. Der hochw. Herr Biſchof Kirſtein trifft am Tage vorher, von Ober- Abtſteinach kommend, hier ein. »Eine Berg und Talbahn wird hier erſtmalig und zwar anläßlich des am Sonntag ſtattfindenden Turnfeſtes aufgeſtellt. Dieſelbe trifft heute nachmittag 4 Uhr von Heidel- berg kommend mit Extrazug von 30 Achſen ein. — Veterauenzuſammenkuuft 1910. Die Krieger⸗ kameradſchaft Haſſia veranſtaltet am 13. und 14. Auguſt dieſes Jahres in Darmſtadt, 40 Jahre nach 1870, eine Zuſammen- kunft ihrer Mitgliedec, welche 1870/71 oder in einem voraus⸗ gehenden Feldzuge unter den Fahnen geſtanden haben. Is ſollen dadurch den Veteranen, welche in ſchwerer Zeit Schulter an Schulter geſtanden, Mühſale und Anſtrengungen geteilt haben noch einmal Gelegenheit gegeben werden, ſich wieder zuſammen zu finden, ehe ſie der Allmächtige zu ſeinen Heerſcharen abruft. Die Aufſtellung der Vereinigungen erfolgt nach den alten Truppenverbänden. „Halleys“ Abſchied enttäuſcht von Tag zu Tag mehr. Allüberall wandern abends nach Sonnenuntergang bis 11 oder 11 Uhr in allen Großſtädten Tauſende von Neugierigen heraus, aber alle kehren enttäuſcht heim; es iſt nicht viel zu ſehen. Dem bloßen Auge erſcheint der Komet als eine verwaſchene Nebelſcheibe, und auch im Fernrohr ſind nur kurze Schweifanſätze zu bemerken. Da der Komet ſich rapide von der Erde entfernt, wird dieſes Bild von Tag zu Tag ſchwächer. Es kann allerdings ſein, daß man ihn an einem beſonders klaren Tage, vielleicht nach Gewittern, beſſer wird beobachten können. Man nimmt an, daß er bis zum Schluſſe des Monats ſichtbar bleiben wird. ** 2 Aber wenn er auch nur ſehr unklar zu ſehen iſt, ſo bringt er ſeine Anweſenheit den armen Menſchenkin⸗ dern doch noch immer ſehr unangenehm zum Bewußtſein. Die Unwetter der lebten Tage finden ihre Fortſetzung: — Baris, 24. Mai. Die Schäden, die in dieſen Tagen durch Unwetter im Departement Tarn verurſacht wurden, ſind ſehr bedeutend. Man meldet aus La Crou⸗ ſette Verluſte an Menſchenleben. Flüſſe und Bäche ſind weit aus ihren Ufern getreten. Alle Ver⸗ kehrswege ſind durch den zwölfſtündigen Wolkenbruch un⸗ paſſierbar geworden. Die in der Champagne durch den Wirbelſturm der letzten Nacht angerichteten Verwüſtun⸗ gen, namentlich in den Dörfern rings um Epernay, ſind gleichfalls ſehr beträchtlich. Der Weinbezirk zwiſchen Epernay und Dormans iſt vollſtändig zu Grunde ge⸗ richtet. Die Verluſte beziffern ſich auf Millionen. Aber nicht bloß Frankreich, auch Tirol erhält ſolche unliebſame Kometenandenken: — Innsbruck, 24. Mai. Waſſer und Sturm rich⸗ teten ſtarke Schäden an. Am Markte Silz wurden von mehreren Häuſern die Dächer fortgetragen. Bei Stams wurden große Flächen Waldes niedergeriſſen. In Schwaz wurde durch den Blitz die elektriſche Leitung zerſtört. Eine Frau wurde verletzt und ein Haus be— ſchädigt. 6 4*. Auch von der Kometenfurcht liegt ein weiterer Beleg vor: Auch die Gemüter der Provinz Poſen hat die Kometenfurcht befallen. So wurde in Wronke die 17 jährige Tochter des Händlers Ducholski aus Furcht vor dem Weltuntergange wahnſinnig. Ferner verſuchte eine Frau, ebenfalls in Wronke, ſich das Leben zu nehmen, indem ſie ſich in die Warthe ſtürzte, ſie konnte noch rechtzeitig herausgezogen werden. * 4* Freilich hat der böſe Gaſt auch für Humor geſorgt, und zwar nicht bloß im fidelen Köln und Mains. auch im ernſten Norddeutſchland. So erzählt die„Deutſche Tageszeitung“ folgende Kometengeſchichte: Der Markt⸗ platz im kleinen ſee- und waldunſchlungenen Städtchen Lychen befindet ſich inmitten des Ortes auf einem Hügel. Ziemlich ſteil bergab führen von hier aus einige Straßen zum See binab. Oben nun auf dem Marktplatz hat der Bahnhofsomnibus, wenn er ſich nicht gerade auf dem Wege zur Bahn befindet, Tag und Nacht ſeinen ſtän⸗ digen Standplatz. Kommt da nun am Pfingſtfeiertage ein Trupp luſtig angeregter, zu böſen Streichen aufgelegter junger Burſchen zu ziemlich ſpäter Stunde durchs ſtille Städtchen gezogen und kreuzt auch den Marktplatz.„Au!“ ſagt da plötzlich einer, wenn wir dem ollen Kaſten von Omnibus eenen Stoß jeben, loof er ganz alleene die Straße runter“. Geſagt, getan! Ein kräftiger Stoß, und polternd und holpernd, ſeine Schnelligkeit immer vermehrend, rollt der Omnibus die Straße hin⸗ ab, während ſich die böſen Buben ſeitwärts aus dem Staube machen.— Still und friedlich war es indeſſen ſchon längſt im reizenden Städtchen Lychen geworden. Auch dort unten in dem uralten Häuschen war man bereits zur Ruhe gegangen. Ein letzter ſuchender Blick galt noch dem ſternenklaren Nachthimmel.„Wird der Komet nun wirklich erſcheinen?“—„Wird er tatſächlich ſo gefährlich ſein, wie man hier und da erzählt?“— Mit dieſen ſorgenden Gedanken ſchliefen ſchließlich Männ⸗ lein und Weiblein ein, dem kommenden Maienmorgen entgegen. Da, plötzlich ein Krachen, Knallen und Fallen— ein Schrei——: Der Komet! Der Komet! Und hierauf alles ſtill, mäuschen⸗ ſtill.— Die Deichſel des die Straße hinabrollenden Om⸗ nibuſſes war mit aller Wucht durch die Haustür ge⸗ drungen, hatte die Diele durchkreuzt, war durch die Flur⸗ lehmwand in die gute Stube gedrungen und hatte eine Nähmaſchine mitten ins Zimmer geſchleudert. So macht der Komet ſogar der Polizei zu ſchaffen. Gerichtsſaal. Die Verhandlung gegen den Oberleutnant Hof⸗ richter. den Abſender der Giftbriefe, hat jetzt in Wien vor dem Kriegsgericht begonnen. Die Oeffentlichkeit iſt bei den Sitzungen ausgeſchloſſen. Der Gerichtshof beſteht aus acht Perſonen: zwei Leutnants, zwei Oberleutnants, zwei Hauptleuten, dem Auditor und einem Stabsoffizier. Das Urteil erfolgt durch Stimmenmehrheit, ein Todes⸗ urteil muß durch fünf Stimmen beſtätigt werden. Lauten vier auf Tod, eine auf lebenslänglich, vier auf 20 jährigen Kerker, ſo iſt das Endreſultat lebenslänglicher Kerker. Das Urteil wird durch Hornſignale und Tromml⸗ ſchlag kundgemacht. In einem neuen pſychiatriſchen Gut⸗ achten über Hofrichter ſollen übrigens die Sachverſtändi⸗ gen die Meinung ausgeſprochen haben, der Angeklagte zeige Merkmale einer Manie, die bei einer etwaigen län⸗ geren Kerkerhaft zum Ausbruch kommen würde. Man glaubt, daß auf Grund dieſes Gutachtens ein Todesurteil nicht gefällt werden wird. Verantwortlich für die Redaktion: Wil helm Bingener, Viernheim Gottesdienn⸗Oronung der katholiſchen Gemeinde Viernheim von Donnerſtag, den 26.* bis einſchl. Hamſtag, den Ptarramtllehe Mitteilung Mai Gachdruch verboten.) Fronleichnam. In der neuen Kirche: 6 Uhr hl. Meſſe und Austeilung der hl. Kommunion. 7 Uhr hl. Meſſe und Austeilung der hl. Kommunion. ½9 Uhr feierliches Hochamt; darauf Prozeſſton. 2. Uhr Sakr. Andacht; darauf Verſammlung der Jünglings ſodalität. In der alten Kirche: Morgens ½9 Uhr Kindermeſſe. Nachm. 1 Uhr Kindergottesdienſt. In der neuen Kirche an Werktagen: Freitag: 6 Uhr beſt. S.⸗A. für Joh. Georg Werle, Eltern und Schw.⸗Eltern. ¼7 Uhr beſt. E.⸗A. für das 7 Schulkind Val. Werle. 17 Uhr hl. Meſſe! die Wallfahrer nach Walldürn. 37 Uhr Abgang der Wullfahrer nach dem Staats bahnhof. Samſtag: ¼6 Uhr beſt. J.⸗G. für den ledig 1 Jakob Hanf und Angehörige. 1/7 Uhr beſt. E.⸗A. für Peter Ehatt u. Angehörige. Am nächſten Sonntag iſt Titularfeſt der ſakr. Bruder⸗ ſchaft. Alle diejenigen, welche ſich in die ſakr. Bruderſchaft aufnehmen laſſen, können nach Empfang der hl. Sakramente einen vollk. Ablaß gewinnen. Anmeldungen zur Aufnahme werden im Pfarrhaus entgegengenommen. Der Ertrag des Klingelbeutels am naͤchſten Sonntag iſt für die Deckung der Koſten der neuen Paramente beſtimmt. Verkündete: 1. Joh. Stumpf 5. und Katharina Adler 2tenmal. 2. Mich. Bauer, S. v.. Nik. Bauer u. Jul. geb. Dewald und Juliana Wagner aus Alsheim, T. v. Joh. Wagner und ſ. Ehefrau Maria geb. Schäfer Itenmal. 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Die Kameraden werden hiermit zur vollzähligen Baeteiligung bel der e Tonleichuams⸗Prozeſſion 3 in 1. Garnitur eingeladen. kunft morgens 8 Uhr am Kriegerdenkmal. Gleichzeitig werden einige Kameraden auf Samſtag abend und Sonntag mittag gebeten, bei dem Turnfeſte die Orduung aufrecht zu halten. Das Kommando. Soldaten Verein Teutonia. Die Kameraden werden hier durch zur Teilnahme an dem Fest- Kommers der Turngenoſſeuſchaft„Germania“ nächſten Samſtag abend freundlichſt eingeladen.— Zuſammenkunft 8 Uhr im Gaſthaus„Zum Fürſten Alexander“. Der Vorſtand. Schlitzen- Gesellschaft Viernheim. 2 Samſtags abends 9 Uhr und Sonntag mittags 1 Uhr e Aebungs⸗Schießen b u⸗Shitß 3 im Vereinslokal„Zum Ochſen.“ n N Die Mitglieder werden gebeten, (N 5 Der Vorſtand. vollzaͤhlig zu erſcheinen. Bauern-Verein Viernheim. Bezug von Kohlen und Kleie. Diejenigen Mitglieder, welche durch den Verein Kohlen zu beziehen wünſchen, wollen ihren Bedarf beim Vorſtand Valentin Winkler angeben. Anmeldungen zum Kleie⸗Bezug ſind beim Diener Mich. Niebler zu machen. Preis 2. Sorte Nußkohlen ab Bahn Mk. 1.25 Preis Hildebrand'ſche Weiß⸗Kleie Mk. 5.20 Viernheim, den 25. Mai 1910. Der Vorſtand. Landw. Bezugs- U. Absatz-Oenossenschaft. Wir laden unſere verehrlichen Mitglieder zu der am Sonntag, den 5. Juni, nachmittags 3½ Uhr im Gaſt- haus„Zur Roſe ſtattfindenden ordeutlichen General-Verſammlung hiermit höfl. ein. Tages⸗Ord nung: 1. Bekanntgabe der Bilanz pro 1909, 2. Entlaſtung des Vorſtandes, 3. Wahl eines Vorſtandsmitgliedes, 4. Verſchiedene Beſprechungen über Tabaksbau, Steuer etc. Die Bilanz liegt von heute ab in unſerem Geſchäfts⸗ zimmer zur Einſicht der Mitglieder offen. Für den Aufſichtsrat: Für den Vorſtand: Nik. Gutperle 4. Adler Viernheim, den 20. Mai 1910. Wir fordern die Schuldner von Dreſchgeldern hiermit nochmals auf, ſolche binnen 14 Tagen zu begleichen. Der Vorſtand. Zuſammen⸗ 22 . N Rechner: Gutperle. NKathol. Kirchenkasse. Alle rückſtündigen Gelder ſind bei Vermeidung der Klage bis 5. Juni ds. Js. zu entrichten. Martin, Rechner. abzahlung gibt A. Antrop, Berlin NO. 18. Rkp. Wilhelm Bergdollt H l, 5 Breitestrasse vorm. M. Trautmann MANNHEIN Breitestrasse II 1, 5 Grösste Auswahl moderner, eleganter Herren- und Knaben-Bekleidung fertig und nach Mass. Anzüge enorm billig von Mk. 5.—, 6.—, 8.—, 9.—, 10.—, 12.—, 18.—, 18.—, 20.—, 24.—, 26.—, 30.—, 35.—, 38.—, 40.—, bis Mk. 60. Man beachte gefl. meine altr enommier te als reell bekannte Firma. ur H 1, 5 Breitestr. H 1, 5. . 1 5 * n 75 2 N 8 V enen eee et een Fest-Pfogramm⸗ Deutsche Turnerschaft. Bergstrass-Meckar-Turngau. haft Germa das bbirgs-Turnfest X. Turnkreis. lia 7 G Samstag, den 28. Mai: abends halb 9 Uhr: Fackelzug nach dem Festplatz mit darauffolgendem Festbankett in der Festhalle unter gütiger Mitwirkung hiesiger Gesangvereine und Ueberreichung der von Frauen und Jungfrauen gestifteten Fahnenschleife. Der Zug bewegt sich durch folgende Straßen: Aufstellung am„Karpfen“, von da aus durch Wasser-, Blauhut-, Weinheimer-, Mannheimer-, Wasser-, Rat- haus-, Bürstädter-, Kühner-, Kirschen- und Lorscherstraße nach dem Festplatze bei Frau Wwe. Schneider. Sonntag, den 29. Mai: morgens 5 Uhr: Weckruf. 8½ Uhr: Empfang der Turner vom Turngang 97 18 am Eingang des Orts(Weinheimerstrasse); Marsch durch die Wasser- und Waldstrasse zum Festplatze. N 9 Uhr: Kampfrichtersitzung im Lokal, Zum Karpfen. „ 9½, Uhr: Beginn des Wetturnens. Von 10 Uhr ab: Empfang der übrigen auswärtigen Vereine. 12 Uhr: Mittagessen in verschiedenen Gasthäusern. 7 mittags 2 Uhr: 2 57 daselbst: abends 6 Uhr: 5 8½ Uhr: Montag, den 30. Mai: von 10 Uhr ab: Frühschoppen-Konzert. nachmittags: Ueber die Festtage: Berg- und Talbahn, Kinematograph, Panorama, Menagerie, Schießzellen, Sckaukel, Zuckerbuden, Spielwaren und sonstige 2 Uhr: D Aufstellung des Festzuges in der Wasser- strabe mit der Spitze am Gasthaus zur Pfalz. Abmarsch durch folgende Straßen: Wasser-, Weinheimer-, Mannheimer-, Stein-, Rathaus- und Lorscherstraße nach dem Festplatze. 1. Begrüssungsrede, 2. Festrede, 3. Allge- meines Schauturnen, sowie Fußballspiel um die Meisterschaft d. Bergstr.-Neckar-Turng. Preisverteilung. Festball im Lokal„zum goldnen Karpfen“. Volksbelustigung. 1 Lustbarkeiten. Eintrittspreise: Einzelkarte 30 Pfg., Dauerkarte 50 Pfg. Alle Festteilnehmer werden höfl. gebeten, den Anordnungen der Mitglieder des Fest-Ausschusses Folge zu leisten. Die verehrl. Einwohnerschaft sowie alle Freunde und Förderer unserer Deutschen Turn— sache laden, wir zu diesem Feste freundlichst ein. Das Fest. Homifee: l. l.: Noll, Festpräsident. . unſeren Mauern gefeiert werden. welche ſich am Feſte beteiligen. gegenüberſteht und daß es die Juͤnger Jahns zu ehren weiß. Moll, Festpräsident. Aufruf! Am kommenden Sonntag wird nach einer 4jährigen Pauſe wieder ein größeres Turnfeſt in Der hieſigen Turngenoſſenſchaft„Germania“ wurde das diesjährige Gebirgsturufeſt des Bergſtraß-Neckar-Turngaues übertragen; der letztere zählt ca. 25 Vereine mit über 2000 Mitgliedern, Viernheim hat ſchon einmal gezeigt, daß es den Zielen der deutſchen Turnerſchaft ſympathiſch So hoffen wir denn auch, daß am nächſten Sonntag den zum Feſte und friedlichen Wettkampfe ziehenden Turnerſcharen ein herzlicher Empfang ſeitens unſerer Einwohnerſchaft bereitet wird durch reichen Häuser u. Flaggen- Schmuck. Zugleich richten wir an die verehrl. Einwohner der Straßen, welche der Feſtzug paſſtert, die freundliche Bitte, wenn notwendig, den Staub durch reichliches Begießen niederhalten zu wollen. Das Fest- Komitee: Turn ⸗Genoſſeuſchaft„Germania“ — Dienhei ß „Gut 912 Heil“ Sämtliche Mitglieder mit ihren Familien-An ge⸗ hörigen laden wir zu den Feierlichkeiten anläßlich des Gebirgsturnfeſtes hierdurch höfl. ein und bitten um vollzählige Beteiligung. Die Träger der Vereinstäfelchen wollen am Sonntag morgen ½ 10 Uhr in der Wohnung des Feſtpräſidenten, Herrn Noll, die Täfelchen in Empfang nehmen. Die Vereinsbegleiter werden erſucht, ſich Sam⸗ ſtag abend 8 Uhr im Lokal„Zum Karpfen“ einzu- die Turner. Der Porſtand. finden behufs Entgegennahme der Eintrittskarten für pit Kur fabr — ger