U Weh, 29 Apfel lde per achallen bel nn . —— l 1 außer ten- 5 . n Viernhei Viernheimer Zeitung. Erſcheint dreimal wöchentlich: Dienſtag, Donnerſtag u. Samſtag mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. Nerbreilelle und geleſenfte Zeitung am ſiefgen Plate, daßer bees und 0 Pfg. monatlich einſchließlich Trägerlohn: durch die Poſt Ml. 1.14 vierteljährlich. mer An Viernheimer Nachrichten. Anzeigenpreis: 12 Pfennig die einſp altige Petit⸗ Zeile Lokal⸗Anzeigen 10 Pfennig. 9 Reklamen: 30 Pfg. die Z⸗ſpaltige Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. W e. birfungspolſles Inſerlions- Organ. Seine. 1883. Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. — Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. eines Konkurſes kommt jeder Rabatt in Wegfall. Bei event. gerichtlicher Beitreibung oder im Falle Vr. 38. Wochenrundſchau Die innere Politik zehrt ſeit längerer Zeit ledig⸗ lich von der erwartungsvollen Aufregung in der preußi⸗ ſchen Wahlrechtsfrage. Die Parteien des Abgeord⸗ netenhauſes vermeiden ängſtlich irgend eine Stellung⸗ nahme, um ſich nicht zu binden. Vielleicht iſt es nicht ganz unrichtig, wenn daraus in politiſchen Kreiſen der Schluß gezogen wird, daß man auf allen Seiten be⸗ reit iſt, zu verhandeln. Näheres werden ja die näch⸗ ſten Tage zeigen. Auch das kleine Dänemark zog in dieſen Tagen zur Abwechſelung einmal die Aufmerkſamkeit auf ſich. Dort war ſeit langer Zeit ein radikal⸗ſozialiſtiſches Miniſte⸗ rium an der Arbeit, das in richtiger Würdigung des Erziehungsweſens als wichtigſten Faktors im Staate be⸗ ſonders auf dem Gebiete der Schule ſeine Ideen durch- zuſetzen verſuchte, ſich ſonſt aber radikale Maßnahmen ängſtlich enthielt. Dieſes Miniſterium muß jetzt über die Klinge ſpringen, da bei den ſoeben vollzogenen Neu⸗ wahlen zum Reichstag die radikale Mehrheit verloren gegangen iſt. Große Umwälzungen wird dieſer Vorgang freilich nicht bringen. Auch Belgien hat ſeine Wahlen gehabt, und zwar nach überaus erregten Wahlkämpfen. Bisher hatte die konſervativ⸗katholiſche Partei die Mehrheit, und ſie ſtell⸗ ten bei dem parlamentariſchen Einfluſſe, der in Bel⸗ gien beſteht, auch die Regierung. Dem liberal⸗ſozialiſti⸗ ſchen Block fehlten aber 4 Stimmen an der Mehrheit, und ſie glaubten nun, es mit Gewalt und unter Auf⸗ wendung ungeheurer Mittel„ſchaffen“ zu können. Der Verſuch iſt aber daneben gegangen. Die katholiſchen Kon⸗ ſervativen bleiben weiter am Ruder. Den Brennpunkt der Politik Frankreichs muß augen⸗ blicklich die„Schweſter“ Candide abgeben, ein Fräulein Faureſtie, die nach einem Verſuche in einem Kloſter ſich auf die Gründung großer Wohltätigkeitsanſtalten ge⸗ worfen hat, eine ſehr unternehmungsluſtige Dame, die ſchließlich mit Millionen wirtſchaftete, dafür aber nicht die nötigen kaufmänniſchen Kenntniſſe beſaß. Sie hat jahrelang unter dem Schutze der republikaniſchen Größen alle möglichen Gründungen von Wohltätigkeitsanſtalten vollzogen, mehrere frühere Miniſter waren für ſie tätig, und der Expräſident der Republik, Herr Loubet, war ſogar Ehrenpräſident des Aufſichtsrats ihrer Stiftungen. Nun iſt das ganze Phantaſiegebäude dieſer Gründungen zuſammengebrochen und alle Welt ſchreit jetzt über die Spekulation der katholiſchen Orden, obgleich dieſe „Schweſter“ gar keine Nonne war und ihre Gründun⸗ gen natürlich auch kein katholiſcher Orden. Der Balkan trägt weiter den größten Teil der Koſten des politiſchen Senſationsbedarfs. Aus Albanien kom⸗ men immerfort zahlreiche Meldungen; aber ſie geben kein Bild der Verhältniſſe dort, weil jede Partei die Mel⸗ dungen ſo färbt, wie es ihr paßt. Nachrichten über Hohe Schule. Roman von C. von Dornau. 85 Nachdruck verboten.) Die einfache Frau fühlte inſtinktiv, daß die junge Schul⸗ reiterin gleich ihr eine ewig Fremde in dieſem Kreiſe bleiben würde, und das zog ſie in unbewußter Sympathie zu ihr hin. Auch heute nachmittag bingen ihre Blicke wieder mit ſtillem Entzücken an dem ſchönen Geſicht der jungen Begleiterin. Die zeitige Dämmerung des letzten Septemberabends begann ſchon bereinzubrechen, als die beiden Frauen ſich heimwärts wandten. Sie hatten einen Teil der herrlichen Parkanlagen durchſchritten, welche die Altſtadt von den Vororten trennten, und gingen jetzt quer über den ſchönen Platz, der die rauſchenden Baumwipfel des Parkes hier von dem hohen Häuſermeer ſchied. In der Mitte des Platzes erhob ſich ein ſtattliches Kriegerdenkmal, und die alte Frau, die bisher ſchweigend neben ihrer ſtillen Gefährtin dabingegangen war, ſtieß einen leiſen Ruf des Entzückens aus und blieb bewundernd ſtehen. „Wie ſchön das iſt!“ rief ſie unwillkürlich. Dann wandte ſie ſich zaghaft an ihre Begleiterin.„Ob wir uns das mal in der Nähe beſehen dürfen?“ fragte ſie ſchüchtern. Lola winkte ihr freundlich zu.„Gewiß!“ verſetzte ſie lächelnd. „Tun Sie das nur nach Herzensluſt, liebe Frau Ballini! Ich ruhe mich unterdes ein wenig auf der Bank hier aus— der weite Spaziergang hat mich ordentlich müde gemacht, und es iſt ia wundervoll milde und windſtill heute!“ Sie ließ ſich mit einem leiſen Seufzer der Erleichterung auf einer der hübſchgeſchnitzten Bänke nieder, die im Halbkreiſe den Denkmalsplatz umgaben, und blickte träumeriſch zum Himmel auf, an dem das letzte Abendrot veralühte. Ueber den Wipfeln der alten Baumgruppen in den Anlagen ſchwebte ſchon die bleiche Mondſichel und färbte ſich allgemach ſilbern, als die Dämmerung derabſank. Die Umgebung war faſt menſchenleer, nur wenige Samſtag, den 28. Mai 1910. eingegangen, ſo daß man die Schilderung einer bedenk⸗ lichen Haltung eines Teils der Albanier ruhig als ge⸗ färbte Stimmungsmache einſchätzen darf. Die offizielle Türkei hält jedenfalls die Gefahr in Albanien für be⸗ ſeitigt; denn ſie hat in der Kretafrage die Sprache wieder gefunden und bedient ſich ihrer ſehr energiſch. Die Schutzmächte Kretas ſollen, ſo ſcheint es die Türkei zu wollen, endlich gezwungen werden, zu ſagen, was ſie planen. Bisher haben dieſe ihre Enttäuſchung über das Wiederaufraffen der Türkei und ihr entſchloſſenes Feſt⸗ halten an den Anſprüchen auf Kreta noch nicht recht zu überwinden vermocht. Kreta verlangt, daß man ihm den Anſchluß an Griechenland geſtatte, die Türkei hält ſich aber nicht mehr für ſo krank, daß ein Glied des großen Körpers des Halbmondreiches nach dem andern dafür abfallen könnte. Die Türkei hat ihre Flotte mit verſiegelter Order hinausgeſchickt, offenbar, damit ſie zeige, daß es der Türkei ernſt mit dem Feſthalten an Kreta ſei. Was werden wird, iſt noch nicht abzuſehen. Die Mächte glauben einen Ausweg gefunden zu haben in der Verleihung einer Selbſtherrſchaft an Kreta unter der türkiſchen Oberherrſchaft. Man iſt, um den Führern der Kreter die Sache ſchmackhafter zu machen, auf den Gedanken gekommen, den Hauptagitator der Kreter, Ve⸗ niſelos, den Titel„Fürſt“ anzubieten. Auf dieſe Weiſe hofft man die Ruhe wieder herzuſtellen. wohl noch die Zuſtimmung der Türkei. Im fernen Oſten vollzieht ſich der Uebergang des volksreichſten Reiches der Welt, China, zu modernen Ver⸗ hältniſſen, nur unter ſtändigem Wetterleuchten der Re⸗ volution. Die gegenwärtige Mandſchureidynaſtie iſt trotz ihrer bis ins graue Altertum reichenden Herrſchaft noch immer unbeliebt, man ſieht in ihr einen Fremdkörper. Dieſer Dynaſtie iſt es aber im Laufe der Zeit klar ge⸗ worden, daß ſie ſich nur halten kann, wenn ſie das Land moderniſiert. Bei dieſen Verſuchen iſt ſie aber ſehr hart auf den Widerſtand der überaus konſervativ gerichteten Volksmaſſen geſtoßen, und dieſer Widerſtand macht ſich von Zeit zu Zeit bemerkbar durch Ausſchreitun⸗ gen der Eingeborenen gegen Fremde, beſonders die Miſ⸗ ſionare. Im Gegenſatz zu früher folgt aber heutzutage ſtets eine gründliche Beſtrafung der Aufrührer, ein Be⸗ weis dafür, daß die Regierung Herr der Lage iſt. Dar⸗ aus läßt ſich folgern, daß der Moderniſierungsverſuch der Regierung ſchließlich Erfolg haben wird. Es fehlt aber Die Einigungsverhandlungen im Baugewerbe haben im Reichsamte des Innern ihren Anfang ge⸗ nommen. Im letzten Augenblicke ſuchte die Vertretung der Arbeitgeber im Lande ihre eigene verlorene Poſition durch allerlei ſonderbare Behauptungen zu verteidigen. So las man z. B. in den Blättern:„Aus verſchiedenen Gegenden Deutſchlands kommen Meldungen, nach denen Gruppe von Fremden, die anſcheinend dem Kleinſtande angehörten, verweilte noch vor dem Denkmal. Eine Droſchke fuhr in ra ſchem Trabe auf dem Fahrweg, der den Denkmalsplatz rings begrenzte, und der Kutſcher lenkte in die Hauptſtraße ein, als ein donnerndes „Halt!“ ſeines Fahrgaſtes ſein Vehikel plötzlich zum Stillſtand brachte. Faſt erſchrocken riß er den mageren Gaul zurück und drehte ſich erſtaunt um. Der fremde Herr im Wagen, deſſen ſcharfe Augen während der ganzen Fahrt unabläſſig umher⸗ gewandert waren, ſprang bereits aus dem Wagen und ſchritt jetzt ohne weiteres auf den Denkmalsplatz zu. Der biedere Droſchkenkutſcher ſah ihm einen Augenblick er⸗ ſtaunt nach. „Sie, Herr, ſoll ich bier warten?“ rief er dann vorſichts⸗ halber. Der Fremde drehte ſich plötzlich wieder um und lachte berzlich auf. „Ach ſo!“ rief er zurückkehrend und zog das Portemonnaie: „Sie hatte ich ja total vergeſſen! Nein, fahren Sie nur ruhig nach Hauſe, mein Lieber, ich kehre jetzt nicht ins Hotel zurück. Ich kampiere die Nacht unterm Denkmal!“ Er lachte wieder fröhlich auf, griff nach dem Hut und ſchritt in großer Eile weiter. Der Kutſcher ſah ihm kopfſchüttelnd nach, blickte dann ſtarr auf das Zehnmarkſtück, das ihm ſein bisheriger Paſſagier in die Hand gedrückt, ſchüttelte wieder mit dem Kopfe, ſetzte ſich ſchweigend auf ſeinen Bock zurück und rollte in ſanftem Trabe den häuslichen Penaten zu. Lola war ſo in ihre Träumereien verſunken, daß ſie nicht hörte, wie der Kies des Platzes unter eilig näherkommenden Schritten knirſchte. Sie merkte auch garnicht, wie der leere Platz an ihrer Seite eingenommen wurde, und fuhr erſt erſchrocken empor, als ſich eine Hand ſanft auf die ihre legte. Aber ihr Schreck verwandelte ſich in das freudigſte Erſtaunen, als ſie in das vor Glück ſtrablende Antlitz des Jugendfreundes blickte. „Georal Georg Radeck! Mein lieber Freund! Wie ich die Krafte der Arbeiter gegennver der allgemeinen Aus- ſperrung zu erlahmen beginnen.“ Dem ſteht die Tatſache gegenüber, daß die bisher gezahlten Unterſtützungen faſt ganz aus den Extra⸗Beiträgen der arbeitenden Verbands⸗ mitglieder gedeckt worden ſind. Mit den Mitteln der Arbeitgeberbunde zur Unter. ſt ü tz ung der ausſperrenden Arbeitgeben ſteht es ſehr flau. Der Vorſitzende des Arbeitgeber⸗ verbandes für das Baugewerbe in den rheiniſch⸗weſt⸗ fäliſchen Induſtriegebieten, Architekt Fritz⸗Eſſen, hat einen Brief an den Vorſitzenden des Arbeitgeber⸗Kartells, Kom⸗ merzienrat Menck-⸗Altona gerichtet, worin er ſchreibt: „Um nun dem Abfallen einzelner vorzubeugen, und vor allen Dingen um die Ausſperrung zu vergrößern, iſt nunmehr die aktive Unterſtützung der Induſtrie ſowohl in moraliſcher als finanzieller Beziehung unbedingt er⸗ forderlich. Wir richten daher die dringende Bitte an Ew. Hochwohlgeboren, bei der Hauptſtelle in dieſem Sinne vorſtellig zu werden und nunmehr der Oeffentlichkeit gegenüber die finanzielle Unterſtützung in Zahlen zu kleiden, welche den Beweis liefern, daß Sie voll und ganz unterſtützen, und daß die Erklärung vom 19. v. M. auch in die Tat umgeſetzt iſt.“ Man hat alſo offenbar nicht entfernt die Mittel, um den Schaden auszubeſſern, den man den Arbeitgebern zugefügt hat. *** Auf eine ſehr wichtige Erſcheinung wird übrigens in Mitteldeutſchland aufmerkſam gemacht. Der Mittel- deutſche Arbeitsnachweisverband in Frankfurt a. M. unterſucht die Urſachen, welche es vielen Bauarbeitern ermöglichen, im Streit ſo lange zu verharren, ohne ſich um andere Arbeit bemühen zu müſſen. Es wird zunächſtz feſtgeſtellt, daß die in anderen Städten außerhalb des Verbandsgebiets beobachtete erhebliche Steigerung des Andranges von Bauarbeitern zu den Arbeitsnachweiſen beſonders in Frankfurt a. M. in keiner Weiſe zu beob⸗ achten geweſen iſt, insbeſondere auch keine Meldung zu anderen Berufen erfolgte. Das hat ſeinen Grund dar⸗ in, daß die Bauarbeiter(Maurer, Zimmerer, Bauhilfs⸗ arbeiter) zum größten Teil aus heſſiſchen Gebietsteilen, beſonders aus der Vilbeler Gegend und aus der Wetterau kommen und dieſe gleichzeitig in ihrem Wohnort über ein kleines landwirtſchaftliches Beſitztum ver⸗ fügen. Die Ausfperrung kann deshalb nur in geringem Umfange von nachteiligem Einfluß auf die Betroffenen ſein. Mit dieſer Tatſache ſtimmt die Beobachtung des ländlichen Arbeitsnachweiſes in Friedberg i. H. überein, der im April dieſes Jahres gegenüber dem Vorjahre eine geringere Nachfrage nach landwirtſchaftlichen Ar⸗ beitskräften aufzuweiſen hatte. Dieſe Erſcheinung dürfte darin ihre Erklärung finden, daß die ausgeſperrten Bau⸗ arbeiter, die ein kleines Beſitztum haben, zum Teil auch als Tagelöhner auf größeren Gütern beſchäftigt werden, größere Kämpfe ſind in den letzten Tagen nicht mehr teils auch ſich gegenſeitig aushelfen. 1 3 2. 5 0 5 VTV verſpätete Spaziergänger haſteten quer über den Platz, und eine mich freue!“ rief ſie herzlich und erwiderte warm den Druck ſeiner Hand. Ihre Augen glänzten vor Freude, und ein ſanftes Rot überflog ihr vorher ſo blaſſes Antlitz. Der Mann neben ihr zitterte vor Erregung— er vermochte kaum ihren Namen zu ſtammeln. Sie wieder zu ſehen, bei der die langen, ſchweren Trennungsjahre hindurch ſeine Gedanken faſt unabläſſig geweilt! Neben ihr ſitzen zu dürfen, ibre liebe Hand in der ſeinen zu balten, den Ton ihrer Stimme wieder zu hören— es war faſt zu viel des Glücks quf einmal! Wie haben Sie mich bier nur ausfindig gemacht?“ fragte Lola jetzt ſcherzend. „Durch einen beſonderen Glückszufall!“ verſetzte Georg mit noch immer bebender Stimme.„Ich wußte ja aus Ihrem letzten Briefe, daß Sie den Winter hier zubringen würden.— O. Leonore, wenn ich Ihre Briefe nicht gebabt hätte! Ich glaube, ich wäre zugrunde gegangen!“ unterbrach er ſich ſelber plötzlich leidenſchaftlich. „Das glaube ich nun gerade nicht“, ſagte das Mädchen lächelnd.„Dazu baben Sie eine viel zu geſunde Natur, mein Herr—— aber ich weiß freilich auch nicht, wie ich ohne dieſe Korreſpondenz mit Ihnen, ohne die ſtets rege Sympathie und warme Freundſchaft, die aus jedem Ihrer Briefe ſprach, fertig geworden wäre— Sie haben mir oft unendlich wohl damit ge⸗ tan in Zeiten, wo die Laſt des Lebens auf mir drückte!“ „War es denn oft ſo ſchwer und dunkel für Sie, dies Leben, mein armes Kind?“ Georg fragte es mit dem Tone tiefſten Mitgefühls. Sie nickte trübe lächelnd. Die zarte Röte, die die freudige Ueberraſchung in ihre Wangen getrieben, war wieder daraus verſchwunden. Sie ſab blaß und müde aus, und um die feinen Lippen lag ein Zug webmütiger Reſignation. Georg ſeuſzte leiſe, als er dies müde Lächeln ſah, und auch ſein Blick umflorte ſich.„Mein armer, kleiner Liebling!“ (Fortsetzung folgt.) Politiſche Rundſchau. : Ueber den Kaiſerbeſuch in Oeſterreich laufen fort⸗ geſetzt ſehr viele Mitteilungen um. Jetzt heißt es, es ſei nicht richtig, daß der deutſche Kaiſer zum Geburts⸗ tage Kaiſer Franz Joſefs in Wien eintreffen werde, ſon⸗ dern er werde ſeine Gratulation erſt nachträglich überbringen. Kaiſer Wilhelm werde nach Schluß der deut⸗ ſchen Manöver dem Erzherzog Friedrich einen Beſuch auf Schloß Bellevue abſtatten und auf der Hin⸗ oder Rückreiſe ein oder zwei Tage in Schönbrunn verbringen. Das Prgoramm des Kaiſerbeſuchs, der gegen den 20. September ſtattfinden ſoll, ſehe vorläufig nur den Be⸗ ſuch der Jagdausſtellung vor.— Beſtätigung bleibt ab⸗ zuwarten. Was koſten dem Staat die Reiſen der Beamten? Nach einer dem preußiſchen Abgeordnetenhauſe von der Regierung vorgelegten Zuſammenſtellung wurden im Jahre 1906 über 25% Millionen Mark für Reiſen aus⸗ gegeben. Beſonders hervorgehoben wird, daß der Kilo⸗ meterſatz von 9 Pfennig für die erſte Wagenklaſſe nicht immer die Unkoſten deckt, ſo koſtet das Billett Berlin⸗ Halle 1. Klaſſe 15 Mark. Das Kilometergeld beträgt aber nur 14,58 Mark. In den weitaus meiſten Fällen fällt aber ein kleiner Verdienſt ab. Freikarten beſitzen bei der Eiſenbahnverwaltung 1965 höhere, 61 466 mitt⸗ lere, 119 288 Unter-, 76 583 Hilfsunterbeamte, 225 806 Arbeiter, insgeſamt 485 108 Mann. Dazu kommt, daß auch für Angehörige zu beſtimmten Zwecken Freiſcheine ausgegeben werden. Außerdem genießen dieſe Vergün⸗ ſtigung noch 387 Reichstagsabgeordnete, rund 400 preu— ßiſche Landtagsabgeordnete, 350 Mitglieder der preußi— ſchen und heſſiſchen erſten Kammer. a In Südamerika ſcheint der angekündigte Krieg zwi⸗ ſchen Peru und Equador auszubleiben. Dafür aber tobt in der mittelamerikaniſchen Republik Nicaragua der Auf⸗ ruhr, unterſtützt von amerikaniſchen Großkapitaliſten, ee e,, :: Deutſchland und England. Die Lage der Ar⸗ beiterwelt in Deutſchland hat kürzlich auf einer län⸗ geren Reiſe der engliſche Gewerkſchaftsführer Barnes, der ſchon öfter in Deutſchland war, ſtudiert. Dieſer Führer der engliſchen Arbeiterpartei im Parlament äußerte ſich dahin, er könne ſich über die induſtrielle Lage in Deutſch⸗ land und über die Wirkung der Tarife nicht äußern, da er über dieſe Gegenſtände einen ordnungsgemäßen Bericht zu erſtatten hätte, aber das könne er ſagen, daß er überall, ſowohl von Unternehmern als von Arbeitern, mit der außerordentlichſten Freundlichkeit aufgenommen worden ſei, und daß man der Delegation von allen Seiten verſichert habe, es ſei in Deutſchland keine Ani⸗ moſität gegen England vorhanden. Der Gedanke, es könne zwiſchen den beiden Ländern zu einem Kriege kommen, errege in Deutſchland nichts weiter als Heiter— keit. )( Vom König von Sachſen begnadigt. König Fried⸗ rich Auguſt vollendete am Mittwoch ſein 45. Lebens⸗ jahr. Aus dem Anlaß ſind wiederum eine Anzahl Be⸗ anadigungen verfügt worden. Unter den Begnadigten ſind auch zwei Perſonen, die zu lebenslänglicher Zucht⸗ hausſtrafe verurteilt worden waren und die bereits gegen 40 Jahre davon verbüßt hatten. :: Deckungsmittel für die Veteranen⸗Fürſorge. Dr. Wermuth, der Staatsſekretär des Reichsſchatzamts, hat an die Fraktionen des Reichstages folgende Einladung zu einer Beſprechung der Deckungsmittel für die Vete⸗ ranen⸗Fürſorge erlaſſen.„In der Sitzung des Reichs⸗ tages vom 27. April 1910 iſt der Wunſch ausgeſprochen worden, daß die Frage der Veteranenfürſorge und der Deckung des erwachſenden Mehrbedarfs einer Beſprechung mit Mitgliedern des Reichstages unterzogen werden möchte. Unbeſchadet der von mir in dieſer Sitzung und in derjenigen vom 23. April 1910 abgegebenen Erklä⸗ rungen bin ich bereit, dem Wunſche nachzukommen. Euer uſw. beehre ich mich daher zu bitten, gefälligſt ver⸗ mitteln zu wollen, daß an der Beſprechung mindeſtens zwei Ihrer Partei angehörige Abgeordnete teilnehmen, ſo daß die Vertretung jedenfalls je einen der Herren umfaßt, welche der Veteranenfürſorge und welche den einſchlägigen Deckungsfragen beſonders naheſtehen.“ — Wie es heißt, wird die Konferenz am 10. Juni im Reichsſchatzamt ſtattfinden. )( Wiedereinführung der Ankunftsſtempel? Ein tech⸗ niſcher Fortſchritt ſcheint der Geſchäftswelt den vielum⸗ ſtrittenen Ankunftsſtempel wiederbringen zu ſollen. Unter Nr. 419 653 iſt dem Poſtmeiſter Drewitz in Toſt ein Hand⸗ ſtempelapparat vom Patentamt unter Gebrauchsmuſter⸗ ſchutz geſtellt worden, der es ermöglicht, die im Poſtbe⸗ triebe ankommenden Briefſendungen mit einem Abdruck zu verſehen, ohne daß beſondere Arbeitskräfte noch beſon⸗ derer Zeitaufwand hierzu erforderlich ſind. Mit dem Stempel ſind bereits auf Anordnung des Reichsszoſtamts bei der Oberpoſtdirektion in Oppeln, praktiſche Verſuche angeſtellt worden. Parlamentariſches. 2 Die Reichstagskommiſſion zur Beratung der Straf⸗ prozeßordnung beſchäftigte ſich in ihrer letzten Sitzung mit dem Abſchnitt„Vernehmungen, Verhaftung und Vor⸗ führung“. Neben allerlei juriſtiſchen Spezialfragen von geringerem Intereſſe kam insbeſondere auch ein Antrag der Sozialdemokraten zur Sprache: bei Vernehmungen bei der Polizei eine phonographiſche Aufnahme der Verhandlungen vorzuſchreiben. Dieſer Antrag wurde als zu weitgehend abgelehnt; u. a. wurde betont, daß dann jeder Amtmann und Amtsvorſteher einen Phonographen haben müſſe. Heer und Marine. In London hat ein Maſchinentechniker Hale eine Erfindung zur Verhinderung des Rauches beim Schießen erfunden. Dieſes Mittel iſt ein weißes, aus zerriebenen Kriſtallen beſtehendes Pulver, das in eine Zigarrenpa⸗ pierhülſe gewickelt und der Korditladung der Geſchütze beigefügt wird. Beim Abfeuern der Ladung unterdrückt dieſes Pulver nicht nur den Rauch wie ein rauchloſes Pulver, ſondern erſtickt auch den Feuerblitz. Geſchoßge— ſchwindigkeit und Wirkſamkeit des Geſchoſſes bleiben un⸗ vermindert. 5 Der erſte deutſche Rieſenpanzerkreuzer„von der Tann“ macht in dieſen Tagen in der Nordſee Probe— fahrten. Man nimmt an, daß er die ungeheure Ge— ſchwindigkeit von 28 Seemeilen pro Stunde erreichen wird. * Soziales. +n Die Ausſichten der Privatbeamtenverſicherung. deren Schickſal doch jetzt ganz allein von dem Staats⸗ ſekretär im Reichsamt des Innern, Delbrück, abhängt. beurteilt ein früherer Vorgeſetzter Dr. Delbrücks, der konſervative Abg. v. Richthofen⸗Damsdorf, ſehr günſtig. In einem Vortrage in Berlin ſagte er: Delbrück habe als junger Referendar unter ihm als Aſſeſſor gearbeitet, und ſchon damals habe er gezeigt, daß er das, was er wolle, auch durchführe und mit Ernſt bis zum Ziel verfolge. Man ſolle daher auch in den Kreiſen der Privatangeſtellten Zutrauen zum Staatsſekretär faſſen und in gemeinſamer Arbeit mit der Regierung und dem Reichstage bemüht ſein, die auf die Anregung der kon⸗ ſervativen 9 Partei hin begonnene ſoziale Fürſorge für die Privatbeamten zu einem allerſeits befriedigen⸗ den Abſchluſſe zu führen.“— Hoffen wir, daß v. Richt⸗ hofen ſich da nicht täuſcht. Am 22. d. Mts. hielt der Verband Deutſcher Werkzeuge, Eiſenwaren⸗ und Haus⸗ und Küchengerätfabri⸗ kanten, Sitz Remſcheid, unter dem Vorſitz von Adolf oon der Nahmer, Dresden, ſeine Generalverſammlung ab. Nach dem Jahresbericht umfaßte der vor einem Jahre gegründete Verband über 1000 Betriebe mit 140 000 beſchäftigten Arbeitern. Im Kampfe gegen Grubenkataſtrophen iſt der menſchliche Geiſt erfreulicherweiſe überaus exfinderiſch. Aus Amerika wird telegraphiert, daß die Staatsregierung von Illinois die Einführung von Telephonen in Berg⸗ werken angeordnet hat, durch die eingeſchloſſene Bergleute bei Grubenunfällen nach äußen mitteilen können, wo und in welcher Lage ſie ſich befinden. Das Telephon befindet ſich in einem feuerfeſten Stahlkaſten, und die Drähte ſind durch eine neue Erfindung gegen die Einflüſſe der Gaſe und Feuchtigkeit geſchützt.— Auf dieſe Weiſe will man bei Unglücksfällen a la Radbod, Whitehaven u. a. eine Verſtändigung mit allen Teilen der Gruben ermög⸗ lichen, was zweifellos von höchſter Wichtigkeit iſt. Anterſeeboot⸗Kataſtrophe. 23 Seeſoldaten ertrunken. ? Die franzöſiſche Marine iſt wiederum von einem furchtbaren Unglück betroffen worden, und zwar bei der Unterſeebootabteilung, die ſchon ſo ſehr viele Unglücks⸗ fälle zu verzeichnen hatte: a — Calais, 26. Mai. Das Unterſeebeot„Pluvioſe“ iſt infolge Zuſammenſtoßes mit einem Poſtdampfer ge⸗ ſunken. Die 23 Mann ſtarke Beſatzung iſt ertrunken. Die Einzelheiten dieſes Unglücksfalles zeigen wieder, ein wie unzuverläſſiges Fahrzeug ein Unterſeeboot trotz der langen Erfahrungen gerade der Franzoſen noch immer iſt. Als der Poſtdampfer„Calais“ nachmittags den Hafen von Calais verließ, erhielt er plötzlich einen ſtarken Stoß, ſo daß er mehrere Augenblicke hin und her pendelte und ſich ſtark auf eine Seite legte. Als ſich das Schiff wieder aufgerichtet hatte, ſah man plötzlich an der Rückſeite des„Calais“ den Vorderteil eines Unter⸗ ſeebootes emporragen. Nun war raſches Handeln geboten; man ließ ſofort ein Boot ins Waſſer, welches mit größ⸗ ter Schnelligkeit auf das Unterſeeboot losſchoß. Die Mannſchaften des Rettungsbootes ſtießen bis dicht an den aus dem Waſſer herausragenden Teil des Unterſeebootes heran, kletterten hinauf und klopften an die Schiffswände, aber ſie erhielten keine Antwort. Alles blieb ſtill. Sie konnten nicht länger ſäumen, ſondern mußten trachten, ſich ſelbſt in Sicherheit zu bringen, denn das Unter⸗ ſeeboot begann raſch zu ſinken und zwar in einer Tiefe von 10 Metern. Wie bald feſtgeſtellt werden konnte, handelte es ſich um das Unterſeeboot„Pluvioſe“. Dieſes hat eine Länge von 54 Metern und eine Waſſerverdrän⸗ gung von 450 Tonnen. Seine Bemannung beſtand aus 23 Leuten, die offenbar ſämtlich in dem Unterſeeboote eingeſchloſſen waren, als dieſes mit dem„Calais“ zu⸗ ſammenſtieß. Ueber die Urſachen der Kataſtrophe liegen bisher nur Mutmaßungen vor. Das Unglück ereignete ſich, wie man annimmt, als das Unterſeeboot„Pluvioſe“ unter dem den Hafen verlaſſenden Poſtdampfer„Pas⸗de⸗Calais“ durch⸗ ſchwimmen wollte. Die Mannſchaft des Unterſeebootes beſtand aus dem Schiffsleutnant Callot, dem Schiffs⸗ fähnrich Engel und 23 Mann. Das Unterſeeboot, welches 450 Tonnen faßte, war im Jahre 1907 nach den Plänen des Ingenieurs Laubeuf gebaut worden. Die Geſchichte der franzöſiſchen Unterſeeboote iſt eine ununterbrochene Reihe von Unglücksfällen. Frankreich wollte mit ſeinen Unterſeebooten unter allen Umſtänden einen größeren Vorſprung vor Deutſchland auf dem Ge— biete der Seeherrſchaft erreichen. Das hat zu Experimen⸗ ten Anlaß gegeben, die von einem Unglück zum andern führten. Im Juli 1905 ging das Unterſeeboot„Far⸗ fadet“ bei Biſerta unter. Mit ihm ſanken damals nur 800 Meter vom Ufer entfernt 13 Seeleute in die Tiefe und fanden den Tod. Als das Boot tauchen ſollte, ſchloß der ſelbſttätige Klappdeckel nicht, und das Waſſer ſtürzte mit ſolcher Wucht in den verſinkenden offenen Schiffsraum, daß der Kapitän und die beiden Unter⸗ offiziere, die mit ihm in der Mittelkabine unter Deck waren, vom Luftdruck im Bogen herausgeſchleu⸗ dert wurden. Dieſem Zufall verdankten ſie ihr Leben. 1906 verſank im Hafen von Biſerta das Unterſeeboot „Lutin“ in 40 Meter Waſſertiefe. Das Boot war bei hochgehender See zu Tauchübungen ausgelaufen und hatte 18 Mann an Bord, die alleſamt den Tod fanden. Die Urſache der Kataſtrophe war die gleiche wie beim Unter⸗ gang des„Farfadet“. Im Auguſt 1906 verſank im Hafen von Saigon das Unterſeeboot„Eſturgeon“, doch konnte die Mannſchaft gerettet werden. Im Juni 1907 erlitt die„Sirene“ im Hafen von Cherbourg bei einem Zuſammenſtoß mit dem Panzerſchiff„Henri IV.“ ſchwere Beſchädigungen; einige Wochen ſpäter verſank das 40 Tonnen⸗Unterſeeboot„Rubis“ im Dock von Cher⸗ bourg. Im Auguſt desſelben Jahres verſank der„Ca⸗ ſtor“ bei Rochefort, und im November ereignete ſich ein Zuſammenſtoß zwiſchen den Unterſeebooten„Souff⸗ leur“ und„Bonite“, wobei beide Fahrzeuge ſchwere Havarie erlitten. Menſchen verunglückten damals nicht. Die deutſche Unterſeebootflottille, die ja freilich weit kleiner und jünger als die franzöſiſche iſt, hatte bisher glücklicherweiſe ähnliche ſchwere Unfälle nicht zu ver⸗ zeichnen, weil Deutſchland erſt an den Bau von Unter⸗ ſeebooten herangegangen iſt, als man hinreichend techniſche und ſeemänniſche Erfahrung hatte. Aus Stadt und Land. Ein eigenartiger Blitzſchlag iſt in Klein⸗Brodersdy in Angeln konſtatiert worden. Dort war der Blitz in den mit Wellblech gedeckten Viehſtall der Witwe Bahr ge⸗ fahren und hatte vier der beſten Milchkühe getötet, und zwar merkwürdigerweiſe nicht vier nebeneinanderſtehende, ſondern inmitten der übrigen unverſehrt gebliebenen Kühe an verſchiedenen Plätzen. Der Blitz war in das im Stalle ſtehende Waſſerbaſſin des Selbſttränkers gefahren und hatte den Schwimmer zerſtört, ſo daß ſich die Waſſer⸗ mengen überſchwemmend über den Stall ergoſſen. Der. Blitz war dann an der Tränkrinne entlang gefahren. Die erſchlagenen vier Stück Vieh hatten nun wahrſcheinlich in ruhender Stellung in ihrem Standort gelegen, wo⸗ bei die Halsketten die Tränkrinne berührt haben mußten. So konnte der Blitz auf die vier Tiere überſpringen, die ſofort erſchlagen wurden. Brandwunden am Halſe der erſchlagenen Tiere zeigten deutlich den Weg, den der Blitz genommen hatte. Die übrigen Rinder, deren 1 nicht an die Tränkrinne ſtießen, blieben unver⸗ ehrt. * Seltſamer„Spezial“ ⸗Irrſinn. In Berlin wurden in der letzten Zeit wiederholt Frauen die hellen Kleider beſchmutzt, aber nicht mit Tinte oder ſcharfen Säuren, wie ſonſt gewöhnlich, ſondern mit weniger ſcharfen Flüſ⸗ ſigkeiten. Der Verdacht der Polizei fiel ſofort auf einen Mann, der ihr ſchon lange bekannt iſt. Es iſt das ein wiederholt beſtrafter Handwerker, ein ſehr nüchterner, ordentlicher und fleißiger Mann. Nach ärztlichem Gut⸗ achten iſt der Mann ſonſt ganz normal, nur unter gewiſſen Umſtänden läßt er ſich von ſeiner krankhaften Neigung beherrſchen. Das letzte Mal wurde er auch nicht mehr mit Gefängnis, ſondern nur wegen groben Unfugs mit 30 Mark beſtraft. Er verſprach, alles tun zu wollen, daß er von ſeiner Neigung geheilt werde, und ließ ſich vor⸗ ſichtshalber immer von ſeiner Frau nach der Arbeits- ſtelle und von dort nach Hauſe begleiten. Solange das möglich war, geſchah auch nichts, und ſchon glaubten der Mann ſelbſt und auch ſeine Frau, daß er geheilt ſei. In der letzten Zeit aber war die Frau zu Hauſe ſo in Anſpruch genommen, daß ihr die tägliche Begleitung nicht mehr möglich war. Jetzt war der Mann dop⸗ pelt vorſichtig. Alle Flüſſigkeiten, die ihm zu Hauſe oder an der Arbeitsſtelle zur Verfügung ſtanden, ſtellte er, ſobald er die Straße betreten hatte, ſorgfältig aus der Hand. So tat er alles, um einen Rückfall zu verhüten, und dennoch gelang es ihm nicht. Zu ſeinem Unglück „priemte“ er. Wenn ihn nun ſeine Krankheit be⸗ fiel, ſobald er Mädchen oder Frauen in hellen, beſonders in weißen Kleidern ſah, ſo ſammelte er den Speichel mit dem Saft des Kautabaks im Munde und ſpritzte ihn aus dieſem auf die Kleider. Als er einmal keinen Priem hatte, lief er ſogar an einen Wagen heran, entnahm mit einem Finger der Axe etwas Schmiere und beſchmutzte damit ein Kleid. Dieſe Vorgänge verheimlichte er ſeiner Frau. Der Polizei aber, die durch Beobachtungen zwei Fälle feſtgeſtellt hatte, geſtand er ſofort alles ein. Jetzt läßt er ſich wieder ſtets von ſeiner Frau begleiten. Der Mann iſt ſchon wiederholt in Anſtalten geweſen, aber alle Heilverſuche ſind bisher erfolglos geblieben. Nach 5 3 der Irrenärzte iſt er durchaus nicht geiſtes⸗ ran ** Aus dem Reich der Lüfte. Vor dem Papſt präſen⸗ tierte ſich am Mittwoch in den vatikaniſchen Gärten der Pfarrer Spoleto als Aviatiker. Er iſt der Erfinder einer Maſchine, die ſich in ihrer Konſtruktion an ein Zweirad anlehnt. Der Verſuch, die erſte mit dem Appa⸗ rat, glückte vollkommen. ** Der Kampf gegen den Staub, der* dem Vor⸗ andringen des Automobilismus immer dringlicher wird, verurſacht den Großſtädten weiter erhebliche Sorgen. Umfangreiche Verſuche zur Bekämpfung des Straßen⸗ ſtaubes werden zurzeit in Charlottenburg angeſtellt. Die Verſuche erſtreckten ſich auf die Alleen Weſtends uſw., welche in dieſen Tagen mit Chlorkaleiumlauge beſprengt wurden, während auf den Straßen des Hoch⸗ ſchulviertels Weſtrumit zur Anwendung kam. Ge⸗ rade der Tegeler Weg mit ſeinem überaus ſtarken Sonn⸗ tags⸗Maſſenverkehr nach der Jungfernheide zeigte ſich am letzten Sonntag völlig ſtaubfrei. Dasſelbe gilt auch vom Nonnendamm, der wegen der dort belegenen aus⸗ gedehnten Siemens-Schuckert⸗Werke einen ſehr ſtarken Fußgänger- und Fuhrwerksverkehr aufzuweiſen hat. Dieſe im Intereſſe der Allgemeinheit ſehr wichtigen Verſuche werden den ganzen Sommer hindurch fortgeſetzt wer⸗ den, um zu erproben, ob und mit welchem Koſtenauf⸗ wande eine dauernde Staubbekämpfung mit den angewandten Staubbindemitteln zu erreichen iſt. ** Geführliche Salut⸗Schießerei. Beim Abgeben von Salutſchüſſen anläßlich des Geburtstages des Königs von Sachſen iſt in Pirna ein großes Unglück paſſiert. Sieben Perſonen wurden ſchwer verletzt, eine getötet. * Sonderbarer Mord. In München hat ein unbe⸗ kannt gebliebener etwa dreißigjähriger Mann ein junges Mädchen im Peſenbach ertränkt. Er warf, wie zwei Knaben beobachteten, die Unglückliche nach kurzem Wortwechſel ins Waſſer und entfloh. Auf den Alarm der Jungen wurde ſofort nach dem Mädchen ge⸗ ſucht, das aber nur als Leiche geborgen werden konnte. ** Hingerichtet wurde am Donnerstag auf dem Ge⸗ fängnishof zu Plötzenſee der Raubmörder Hackradt aus Potsdam, der im Auguſt v. Is. in Bornim die Witwe Joſephine Rudolfi ermordet hat. ** Jagd⸗Unglück. Der Fabrikant Richard Engeler aus Berlin war am Dienstag abend in Beglei⸗ tung eines Dieners nach ſeinem Jagdrevier bei Birkholz gefahren, um dort auf einige Tage der Jagd obzuliegen. Dort unternahm er einen Pirſchgang, bei dem er das Gewehr geladen auf dem Rücken trug. Plötzlich ſtolperte er über eine Baumwurzel, fiel zu Boden und das Gewehr entlud ſich. Die Kugel drang ihm in den Hinterkopf und führte ſofort den Tod herbei. * Der Trunkenbold als Attentäter. In Saarlouis griff ein Schuhmacher den Wirt Steuer mit einem Hand⸗ beil an, weil er ihm Getränke verweigerte. Steuer tötete den Angreifer durch einen Revolverſchuß. * Großfeuer in Kohlengruben. In Sachſen ſind auf zwei Gruben Brände entſtanden, die große Mengen von Briketts vernichteten. So wurden auf der den Riebeck⸗ ſchen Montanwerken gehörigen Grube„Paul“ durch Groß⸗ feuer die Brikettſchuppen mit einer Million Naßvpreß⸗ ſteinen und 500 Ladungen Briketts eingeäſchert. Ferner „ 0 . Sie! rübol fun! bett finde pers 40 cht Knabe 14 oui det in de geſtot ritit pflege welt Schie des pfleg geiſt erſte leu vorz die „Je. hulant und 1 folqte. ſo lan richtia 4 55 in de deckt Pein. bor kl Geländ zeln m. für lan legung Gebiet bahnho einem Kellner Nun n bat, il Beam! 2079 gange) außer i scho in Dye verbar Sonn Die d Nilom Ludwi 210 K. Ludwil lichen! ‚ſohnes “durch Lendenk gebracht daſelbſt Montag ein, um zuüben den zu kidman zogen Men al J u Dr.] N Wee e n et i dh unt i . unte age 2 1 9 Nad 0 esch dead 5 den liſ⸗ nen ein ner, ut⸗ ſſen ung ehr nit aß or⸗ 8. das ten ſei. ſo ung ob⸗ juſe lte der lc be⸗ ers mit ihn iem ihm itte wei geht Der lber 77 en ten det ein ppa⸗ nis euer wurden die Dächer der Brirettfabrir und eines Keſſel⸗ hauſes beſchädigt. Auch auf der Grube„Emma“ der Werſchen⸗Weißenfelſer Braunkohlengeſellſchaft vernichtete Feuer ebenfalls gewaltige Mengen von Briketts und Preß⸗ ſteinen. * Schiffskataſtrophe. Die deutſche Bark J. C. Vinnen aus Bremen, von Hamburg nach Mexiko beſtimmt, iſt im Tau des Schleppers Gauntlett in Cowes eingetroffen. Sie berichtet, daß ſie mit dem engliſchen Dampfer Sker⸗ ryvore zuſammengeſtoßen iſt. Der Dampfer iſt ge⸗ ſunken, 22 Mann ſeiner Beſatzung werden vermißt, einer iſt lebend geborgen. Außerdem be⸗ findet ſich die Leiche eines anderen an Bord des Schlep pers. * Vierlinge. Bei Smolensk(Rußland) im Por jetſchkikreis gebar die Frau eines dortigen Müllers vier Knaben. Mutter und Kinder ſind wohlauf. * Prieſterliche Aufopferung. Ein Seitenſtück zu dem ehrwürdigen Pilger Luka in Gorkis„Nachtaſyl“ war der allgemein verehrte Abbe Bazire, der dieſer Tage in dem von ihm gegründeten und geleiteten Nachtaſyl geſtorben iſt. Er erfreute ſich einer beſonderen Popula rität in Kreiſen, die ſonſt allem Kirchlichen fern zu ſtehen pflegen: bei den Angehörigen der unterſten Artiſten⸗ welt, den Seiltänzern, Feuerfreſſern, Karuſſell⸗ und Schiaßbudenleuten und allem, was ſich ſonſt als fahren⸗ des Volk auf Jahrmärkten und Meſſen zuſammenfinden pflegte. Vor etwa 20 Jahren, als er noch Anſtalts⸗ geiſtlicher bei den Urſulinerinnen war, hatte er zum erſten Male in Rouen die Kinder der Jahrma rkts⸗ leute um ſich vereinigt, um ſie auf die Kommunion vorzubereiten. Bald danach gründete er mit den Mitteln, die er ſich dafür zu verſchaffen wußte, eine ſtändige „Jahrmarktsſchule“ auf Rädern, die der am bulanten Budenſtadt überallhin auf die großen Märkte und Meſſen um Paris und bis nach Havre und Rouen folgte. Die fahrenden Leute betrauern den Tod des ſo lange väterlich um ihre Kinder beſorgten Prieſters auf⸗ richtig. Aus Südweſtdeutſchland. — Gimbsheim, 27. Mai. Im Jahre 1907 wurde in der Gemarkung Gimbsheim ein Reblausherd aufge⸗ deckt und eine Fläche von etwa 28 heſſiſchen Morgen Weinberg vernichtet. Die Reblauskommiſſion hat nun vor kurzem nochmals eine eingehende Beſichtigung des Geländes vorgenommen und, da keine lebende Rebenwur⸗ zeln mehr vorgefunden wurden, das ganze Gelände wieder für landwirtſchaftliche Zwecke freigegeben. Zur Wiederan⸗ legung von Rebgelände darf aber das infiziert geweſene Gebiet vorerſt nicht wieder verwendet werden. — Frankfurt a. M., 27. Mai. Am Frankfurter Haupt⸗ bahnhof wollte am Dienstag ein gutgekleideter Herr mit einem amerikaniſchen Fünfzig⸗Dollar⸗Schein bezahlen. Kellner und Bahnhofswirte verweigerten die Annahme. Nun wandte ſich der Inhaber an einen Beamten, den er bat, ihm den Schein irgendwo wechſeln zu laſſen. Der Beamte ging in ein Hotel und bekam unter Vorbehalt 207 Mark für die Note. Kurz nachdem der Mann wegge⸗ gangen war, wurde der Schein als bereits ſeit 45 Jahren außer Kurs befindlich erkannt. Ein ähnlicher Schwindel iſt ſchon vor kurzem ebenfalls in Frankfurt mit Erfolg in Szene geſetzt worden. — Mannheim. 27. Mai. Der Süddeutſche Rennfahrer⸗ verband in Ludwigshafen am Rhein veranſtaltet am Sonntag, den 5. Juni zwei Zuverläſſigkeitsfernfahrten. Die Fahrt für Fahrer der Klaſſe A geht über die 340 Kilometer lange Strecke„Ludwigshafen— Saarlouis—⸗ Ludwigshafen“, während die Fahrer der Klaſſe B die 210 Kilometer lange Strecke„Ludwigshafen— Homburg—⸗ Ludwigshafen“ zurückzulegen haben. — Groß⸗Umſtadt, 27. Mai. Auf dem landwirtſchaft⸗ lichen Beſitz der Familie J. Lautz 5. und deſſen Schwieger⸗ ſohnes L. Eidmann in Groß⸗Umſtadt wurde am Samstag durch Lautz der Knecht und Schweizer Max Breher aus Lendenberg in Unterfranken entlaſſen. Darüber in Wut gebracht, verbündete er ſich mit einem anderen, noch daſelbſt im Dienſt befindlichen Knecht und beide drangen Montagabend gegen 10 Uhr in die Wohnung der Leute ein, um mit Prügeln bewaffnet für die Entlaſſung Rache zuüben. Sie hatten auch ſchon den alten Lautz und den zur Hilfe herbeigeeilten 22 jährigen Sohn Ludwig Eidmann zu Boden geriſſen und durch Hiebe verletzt, als der junge Eidmann ſich aufraffte und ſeinen Revolver holte, mit dem er nach den beiden Burſchen ſchoß. Er traf nun den Breher ſo unglücklich, daß er zuſammen⸗ ſtürzte und nach ſeiner Aufnahme in das Hoſpital ſtarb. Der Schütze hat jedenfalls in bere tigter Notwehr gehan⸗ delt, da die beiden Knechte ſich erſt Mut angetrunken hatten und man nicht wiſſen konnte, welchen Ausgang ihre rohe Tat nehmen würde. * Maunheim, 27. Mal. In der Kiſtenfabrit von Aug. Wilk u. Comp. in der Seilerſtraße geriet der Arbeiter Wilhelm Lerſch in das Getriebe einer Maſchine und wurden ihm dabei 8 Finger abgedrückt. Wahrſcheinlich hat der be- dauerns werte Mann, als ihm die eine Hand erfaßt wurde, ſich mit der anderen befreien wollen, welche dann ebenfalls hinein⸗ gezogen wurde. Der Mann wurde in ebenfalls ſchwer ver- letzten Zuſtand ins allgemeine Krankenhaus verbracht. + Groß-Gerau, 27. Mal. Die außerordentliche Mitaliederverſammlung der Bezirksſparkaſſe, der auch Kreis⸗ rat Dr. Wallau beiwohnte, beſchloß nach einem Vortrage des zugezogenen Rechtsanwaltes Dr. Oprun den ſeitherigen Rechner Müller ohne Penſion zu entlaſſen und Schadenerſatzklage gegen ihn zu erheben. Durch die Nachläſſigkeit Müllers iſt die Kaſſe um etwa 46 000 Mark geſchadigt. vorerſt keine Entlaſtung erteilt. Dem Vorſtand wurde Oppenheim, 27. Mai. Zu den bereits gemeldeten Unterſchlagungen wird von der Landskrone berichtet: Große Ueberraſchung und Beſtürzung hat jetzt das am 27. April l. J. erfolgte Ableben des Notars Juſtizrat Hubert gebracht, da in beſſen Nachlaß Unregelmäßigkeiten feſtgeſtellt wurden. Die in Verwahr gehabten Depots ſind teilweiſe angegriffen, manche verſchwunden und andere als vorhanden gar nicht verzeichnet. Vor nicht ſo langer Zeit hatte eine Reviſion ſtattgefunden, der noch alles in Ordnung gewiſen ſein ſoll. Wo das Geld hingekommen iſt, darüber wird die eingeleitete Unterſu chung vlelleicht Aufklärung bringen. Viele Leute, die ihr volles Ver⸗ trauen in den Verſtorbenen geſetzt hatten, ſind ſchwer getäuſcht worden und verlieren teils ganz beträchtliche Summen. Ein harter Schlag für manchen dei den ohnedies niederliegenden wirtſchaftlichen Verhältniſſen. Die bis jetzt angemeldeten per⸗ ſönlichen und dienſtlichen Forderungen dürften ſich über 200 000 Mark belaufen. Wie weit für dieſe Deckung vorhanden iſt, wird ſich aus der genaueren Vermögensaufſtellung erſt ergeben. Es ſoll wohl Aus ſicht beſtehen, daß die dlenſtlichen Fehlbeträge durch vermögende Verwandten ganz oder teilweiſe gedeckt werden. Verantwortlich für die Redaktion: Wil hel m Bingener, Viernheim 21 Gunſten der Reſtaurierung und Vollendung des Münſters zu Ueberlingen a. See, jener markanten Erſcheinung im Charakterbilde der ehe maligen freien Reichs hauptſtadt Ueberlingen, iſt von S. K. Hoheit dem Großherzog von Baden eine Geldlotterle in mehreren Serien bewilligt worden. Ein Baudenkmal von hoher Bedeutung, deſſen Enl⸗ ſtehung nahezu 620 Jahre zurückreicht und dem der Zahn der Zeit beträchtliche Wunden zugefügt hat, wird dadurch vor dem Untergange bewahrt bleiben. Die Ziehung der erſten Serie findet unter jeder Garantie am 7. u. 8. Juni 1910 in Ueberlingen ſtult; dabei werden 6269 Geldgewinne im Betrage von 155000 Mark darunter Hauptgewinne von 60000 Mk., 20000 Mk. und 10000 Mk. etc. bar ohne Abzug zur Ausſpielung gelangen. Wir verweiſen auf die in unſerer heutigen Nummer erſcheinende Extra⸗Beilage. Fun die Fnlihiaohns-Solson Weuhelten in l Hleidenstoffen, Domen- u. Hinderkonfęgtion Baumwolſaren, Putz-, Neibiborend. uſche Gardinen, Jeppiche u. Betten. Billige Preiſs/ 8 5 Louis DLandauen, f Breflestnasse O J.. 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