Viernheimer Nachrichten. hei 5 Biernheimer Zeitung. er An Amtsblatt * 9**** 0 r, der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. eee 8 . 55 u zeigenpre 2 f Dienſtag, Do: 5. 5 i dan ſtag, 18 u. Samſtag Berbreitel e und cle eule eilun 0 ſi f Aab 0 0 0 ö 12 Pfennig die einſpaltige Petit⸗ Zelle lung. 1 84%„ 25 0 Il. 0 k. gen 2 lte, lhel K 45 Un Lokal⸗Anzeigen 10 Pfennig. —* att“ u.„Sonntagsfeier“. g g 5 g 2 1 S 7 5 Reklamen: 30 Pfg. die 3⸗ſpaltige eile. an Bens spre: ee e wikfungsvollles Juſerkions-Irgan. esrinder 1884 Fee hein 80 Pfg. monatlich einſchleßlich Trägerlohn; n 7 a„ 5 1 3 5 4 b 6 5* 3 f 18 7 5 7 1. Bet event. geri icher Beitreibung oder im Falle durch die Poſt Mk. 1.14 vierteljährlich. Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. eines Konkurses 8 jeder Rabatt in Wes al. J 2— f Nr. 60. Donnerſtag, den 2. Juni 1910. 26. Jahrgang. ring 75 FF e e eee* 25 5 i 2 g 5 51 8 2 2 2* 5 1 A 3 2 zubehalten. Wir hatten damit Erfolg. So kam die Vor- Mittwoch beginnenden ungartſchen Parlamentswahlen uch n Der Kernpunkt der treitfrage. lage zu Falle. zeigt auf Siedehitze. Kamen ſchon bis zum Montag 59, In Frankfurt a. M. hat am Sonntag eine im In dieſem Kampfe habe ſich, ſo führte Redner aus- auf das Konto der Wahlen zehn Mo rde, ſo werden born, poſante Centrumskundgebung ſtattgefunden. In einer ge. führlich in zutreffender Weiſe aus, wieder wie in den letzt förmliche Schlachten geſchlagen. Beſonders lebhaft ſane waltigen Verſammlung im Hippodrom ſprach u. a. der] letzten Jahren das Beſtreben gezeigt, das Centrum aus⸗ Aug es in Kecskemet zu. Ein 72 jähriger Mann namens 1. Abg. Herold über den Kernpunkt der ganzen Wahlrechts J zuſchalten. Der Block, der in die Brüche gegangen ſei,] Imre Prikkel wurde g ſtreitfrage. Er führte dazu etwa folgendes aus: ſei zu dieſem Zwecke geſchaffen worden. Mit National- von den Wählern der Gegenpartei erſchoſſen Der Hauptkampf tobte um die Drittelung der Ur⸗ liberalen, Freikonſervativen und Linksliberalen habe das und ſeine Leiche in einen Waſſergraben geworfen. In ler wahlbezirke, in der die Nationalliberalen und Freikon. Centrum oft zuſammen wichtige Geſetze geſchaffen. Die der Umgebung des Ortes fand ein Gefecht zwiſchen An⸗ ſervativen ein ihnen ſchädliches Zurückdrängen des pluto. Furcht aber, das Centrum könne durch ſeine poſitive hängern Koſſuths und Juſths ſtatt. Die Gegner ſtiegen . kratiſchen Charakters des Wahlrechts erblickten, und die Mitarbeit Einfluß gewinnen, beherrſcht alle, auch wenn zu Pferd und ritten mit den fliegenden Fahnen ihrer — a iti ah ie die aus- ſie ſich jetzt gegenſeitig noch ſo ſehr bekämpfen. Es[ Parteien eine Attacke de den fliegenden Fahnen ihrer J ſie abſolut beſeitigen wollten. Daher ſtellten ſie die aus⸗ 5 5 Ren 5 01 05 1 Parteien eine Attacke gegen einander. Ein Koſſuthia⸗ I ſichtsloſe Forderung der direkten und geheimen Wahl iſt die Furcht, durch das Centrum könne die chriſtliche ner wurde mit einer bleigefüllten Keule erſchlagen aus taktiſchen Gründen in den Vordergrund, um dami einerſeits die geheime Wahl, und andererſeits aber auch die Drittelung in den Urwahlbezirken zu beſeitigen. Als ttonal te 10 mokra. Konzeſſion gegenüber der Beſeitigung der Drittelung be⸗ Redner illuſtrierte dieſe durch auffallende Beiſpiele. antragten ſie als Mindeſtſteuerſatz für Nichtſteuerzahler[Den bia den davon haben aber nicht die Liberalen, ſon⸗ 5 Mark an Stelle der ſeitherigen 3 Mark, und der von dern die Sozialdemokraten, die aus der Steuerhetze, welche der Kommiſſion angenommenen 4 Mark in Anrechnung zu die Liberalen getrieben, den Vorteil ziehen. Es iſt der bringen. Der Unterſchied iſt aber ſo bedeutungslos gegen- Kampf gegen den poſitiven Chriſtusglauben, den ſie ge⸗ 1 über der plutokratiſchen Wirkung der von ihnen erſtreb⸗] meinſam auf politiſchem Gebiete führen, wo jener den Weltanſchauung wieder mehr zur Geltung jn der Geſetz⸗ gebung kommen. Daher auch die jetzige Einigkeit der angeblich national Geſinnten mit den Sozialdemokraten. und ein Juſthianer wurde durch eine Revolverku gel niedergeſtreckt. Alle übrigen Kämpfer ſind mehr N oder minder ſchwer verletzt. Einige liegen ſterbend im 11 Hoſpital. In dem Dorfe Hanoſwollgy bei Eperjes wurde einer Hochzeitsgeſellſchaft das Haus in Brand geſteckt. Eine Perſon verbrannte und viele wurden bei der entſtehenden Panik verletzt. Auch die Zigeuner benutzen die Geleegnheit i, hre Streitigkeiten mit der Waffe aus⸗ 5 a. 2 7035 a 5 e e zutragen. In Szigetkamara ſtieß eine ungariſche Zi⸗ ten Beſeitigung der Urwahlbezirksdrittelung, daß ernſte] ſtärkſten Halt in der Centrumspartei hat, die von einem ener. ziget ie ein. garif Politiker nicht darauf hereinfallen konnten. Durch den Herrenhausredner als der„Mikrokosmus der ganzen geunerkarawane mit einer rumäniſchen Bande zuſammen. 5 weiteren nationalliberalen Kompenſationsantrag, die[ Bevölkerung“ bezeichnet wurde: es wird das von uns Die Zigeunerkönigin 153 Wähler mit mindeſtens 7200 Mark Einkommen aus der[nicht als Tadel, ſondern als Ehre aufgefaßt; alle Dee Joune Koſarkar führte ihre Stammes genoſſen ins Ge⸗ dritten in die zweite Klaſſe aufrücken zu laſſen, wäre[rufe und Klaſſen der Bevölkerung ſind bei 5 ver⸗ fecht. Sie fiel mit dem Dolche in der Hand, mit ihr die dritte Klaſſe noch mehr proletariſiert worden. Wir treten. Darum haben wir auch Erfolge 2 Herze e drei andere Frauen. Auf gegneriſcher Seite wurden zwei we mußten an der Drittelung in den Urwahlbezirken feſt⸗ nen: Ausgleich der Intereſſengegenſätze z. B. zwiſchen Männer getötet. Der Gendarmerie gelang es, 21 ſchwer⸗ 125 halten, weil durch ſie die großen Einkommen auf die Produzenten und Konſumenten in der Wirtſchaftspolitik, verwundete Zigeuner feſtzunehmen. Alle dem ſieht die Ale. Nachbarurwahlbezirke keinen Einfluß haben können. Daß] zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer in der Sozial⸗ Regierung nicht müßig zu. Faſt 0 dabei z. B. der Reichskanzler mit ſeinem Kutſcher in politik. Das Geheimnis des„ 1 alle Dörfer ſind mit Militär beit an einer Klaſſe wählt, wie bei der letzten Wahl, iſt nicht[ren Reihen liegt auf dem Gebiete der zöchſten Ideale, 10 000 Mann und 20 000 Gendarmen ind mobir zu vermeiden. Im Abgeordnetenhauſe war es uns alſo] auf einem Gebiete, in welchem wir mit den Konſer⸗ gemacht. Auch aus Brünn und Klagenfurt stb arb gelungen, die Drittelung in den Urwahlbezirken aufrecht[ vativeng leiche Intereſſen haben. Das haben die Geg, 30 5 5 2 ch u 2. f 0 5 zu erhalten. Jetzt ſetzte das Herrenhaus ein. Dasſelbe ner erkannt, darum ihr Streben, uns auszuſchalten, und Truppena teilungen man ungarn abgegangen, da man e g 5 57 Fest N iſtli 8 1 den Todesſtoß zun noch ernſtere Unruhen erwartet. * Drittelungsbezirke auf 20 000 n den 3 ere e ee 0 e 10 Wir entnehmen dieſe Schilderung einem Berliner n. erſetzen. Daher unermüdlich weiter arbeiten und einig 5 e e eee 4 . 88 die Abgeordnetenhausbeſchlüſſe wären unſere bleiben.(Bravo! Vor allem, ſich nicht durch die Geg⸗ e Sie iſt daher mit größter Vorſicht auff⸗ Wünſche bei weitem nicht erfüllt geweſen, immerhin 95 der chriſtlichen aucb irre 2 911795 8 5 bedeuteten ſie einen Schritt näher zu dem Reichstags⸗ hne das Centrum wären auf dem ſozia en Gebiete Pan 5 2 7„ wahlrecht, ſie brachten Verbeſſerungen und nach keiner keine Erfolge errungen worden. So auch auf anderen Friedens- Präliminarien. Seite hin Verſchlechterungen. In dem Moment, als das[ Gebieten.. n i„ Die Verhandlungen zwiſchen Arbeitgebern und Ar⸗ Herrenhaus dies Geſetz im plutokratiſchen Sinne rück⸗ Maßvoll, ſicher, ko nſequent, nicht mit beitnehmern im Reichsamt des Innern über die Ausſper⸗ fel wärts revidierte und daher verſchlechterte, da mußten[einem Male alles erreichen wollen: das iſt rung im Baugewerbe haben zu einem Einigungsvorſchlag wir unſere Taktik ändern. Die Nationalliberalen, Kon⸗ waere e Morin 19 1 8955 i der Unparteiiſchen geführt, über den ſich die Beteiligten ase die Ja intentervadwen heben, mit 1 170 5 e 55 2 Reichstagswaßliampfe auf di dum 6. Juni, mittags 12 Uhr, zu äußern haben. 1 2 r Besitz beſſer[die Treue der Millionen Centrums wähler, und darum e Vertragsvorſchlages der Unpar⸗ 0 zu stellen. Das Beſtreben ging nunmehr ſeitens der 5 N 3 christlichen eee Ne 1 1 1. Die Tarifverträge ſollen wie bisher ört⸗ be Nationalliberalen und Freikonſervativen dahin, dieſe Ver⸗ d N 9 5 f En bezirksweiſe, nicht sen tref abe ezten ſchlechterung auf das ganze Geſetz auszudehnen. en Werden zum Heile. von. Volk und Paterland ſchloſſen werden. Neben dieſen Vertrügen ſoll noch ein 5 Taktik richtete ſich daher darauf ein, die Durchfü rung Schwere Wahlexzeſſe in Ungarn ſogenannter Hauptvertrag beſtehen, worin die beider⸗ dieſer Beſtrebungen zu vereiteln, lieber das ganze Ge⸗ f 8 ſeitigen Zentralvorſtände die Durchführung der Ver⸗ ſetz ſcheitern zu laſſen und den ſeitherigen Zuſtand bei⸗* Das Thermometer der Erregung infolge der am träne garantieren. NW 1 pg Warum nicht, Herr Aſſeſſor?“ fragte ſie gleichgiltig über a Fannys Blick fuhr blitzſchnell an der eleganten, weltmänniſchen — f Hohe Schule. die Schulter zurück;„trauen Sie mir nicht zu, daß ich mindeſtens S 9 9 1 1 an dei d ie Sie?“ i te ihn nicht zu„ſchneiden“! Der ehemali Bein⸗ R ebenſogut Plätze beſorgen kann, wie Sie? Sie brau 5 zu„ſchn 5 0 dre 1 Fragel“ ſtotterte der kleine Herr eſpiele machte einen höchſt präſentablen Eindruck. 0 5 Nachdruck verboten.„Aber Exzellenz! Welche Fragel“ ſtotterte der klein 9 8 5 il 10 5 f K N 0 verlegen;„ich meinte ja nur—“ ⸗Aber gewiß, Herr von Radeckl“ ſagte ſie etwas gemeſſen * Zwölftes Kapite Wir ſind alſo heute abend ſieben Perſonen— alle in einer J und reichte ihm mit ziemlich herablaſſender Freundlichkeit die len Ver erke Ouober bielt was der lebte eee Logel das it nett! Die junge Frau unterbrach kühl den Rede⸗feinbebandſchuhte Hand. Und jetzt ſtürzte von der andern Seite 1 1 brochen batte Es war ein gan ungewöhnlich eee ltrom des aufgeregten Aſſeſſors.„Herr von Meſſerfeld, wollen der Aſſeſſor Scherenberg herbei und drückte dem Neuankömmling 5 domiger Herbſttag, wie ihn der dan nac einer 1 alſo dieſe drei Plätze nehmen für ſich und Ibre Damen? in großer Erregung beide Hände.„Mein lieber Herr von Radeck! 1 drießlichen Aeußerung eigentlich garnicht. F Dies Billet bebalte ich für mich; mein Mann iſt beute ver⸗ J Aufrichtiaſten Glückwunsch! 2 e ee e. e e ee d abat g bg leg geen, * N 8„:; übri ä A la bonne heure as wichtige Geſchä„Ja, das möchte ich auch wiſſen!“ ſagte Georg, 5 nicht viel davon. Es wurde ſchon an der Tageskaſſe eine ganz W ee 155 3 1. e eee 75— 3 7 Haben Exzellenz ſchon das Programm geleſen?“ fragte der„Aber lieber Freund! Weshalb leugnen? 0 1 N üglich die Logen waren es, die eifrig begehr urden. Ja, E Don 1 155 e 8 8 3. äblt, welche q 3 Garniſon und die geſchickte ee Das beides J Regierungsrat von Meſſerfeld, während ſeine lange, hagere Ge⸗ eee e e e e 1 5 1 1 wirkte zuſammen. Direktor Ballini war ein ungemein gewandter ſtalt ſich 3 3 die Gehe Ui der mice Nn eh Ander Wein f wende, an a. 2. und praktiſcher Geſchäftsmann, und unter ſeiner etwas protzen⸗„Nein! Wozu?“ entgegnete die 5 9 kblichen Ge- fübl eint 5 a 4 Ae f 5 f it. di ſam mit i ichen Ge⸗ U 5 eee eee—— 14% 7 05 heute„Vierweg hätte Beſſeres tun können, wie Ihnen das er⸗ Pfg. Doſis geſunden Menſchenverſtandes. Er wußte auch ganz genau 1. de 8 Lr. immer dasſelbel Nur ante Pferde] zäblenl“ Nabeck ſab auf den tienen, zappelnden Mann berab, arlren wie Mon R i i d das iſt für mich ſchließlich die] ungefähr wie eine große, etwas mißmutige Bulldogge auf einen . gewünſchten Billetts immer ſchon in der Hand, ehe die betreffenden 90 94 1 e baben, un kläffenden, kleinen Pinſcher. 7 äuß auptſachel 3 N ö. 1 Herrſchaften 1 ferne„Gute Pferde und eine brillante erſte Schulreiterin.der Dem Aſſeſſor war wieder ganz heiß zumute. Daß er der „ Ace e 888 N ſein merſezliches Faktotum,] reine weibliche James Phillis, nur jünger und ſchöner als dieſer“, rſte war. der von der Millionenerbſchaft des jungen 5 * gli 3 1 0 n., ſeit vierzig Jahren J ſagte der Regierungsrat in ſeiner ſcharf pointierten, langſamen in dieſem Kreiſe etwas wußte und erzählen konnte. N 5 9„ er ehemalige Clown er 1 tigen Poſten inne hatte Redeweiſe, wobei ſein hageres Geſicht mit der mächtigen Habichts⸗ unendlich glücklich. Er zitterte jetzt nur innerlich vor Anaſt. 0 in der Welt umherzog, Neen wich een een ö 5 N naſe einen fauniſchen Ausdruck annahm. daß der Regierungsrat ihm zuvorkommen und die intereſſante ö 1„Eine Loge vorn, in der Mitte“, ſagte er ietzt ha kent bot 1 ie ſchöne E ichgiltig: 5 wir Neuigkeit im Klub kolportieren könne; das wäre geradezu ſchauder⸗ 0 ſich hin, nachdem er einen flüchtigen Blick auf die kleine, vor⸗„So?“ fragte die ſchöne Exzellenz gleichgiltig: 9 können 1 der 9 8 48 5 3 1% 1 1 N— aber jetzt en avant, la jeunesse! aft geweſen!. 0 P. nehme Geſellſchaft geworten, die e 1 e alſo* 5 e 1 5 eee„Wo iiſt Hans jette“ wandte ch Georg fragend an die g— 4 77 1 17 5 eee, Kreiſes und wollte achtlos an dem Herrn vorübergehen, der ſoeben J ſchöne Exzellenz. g „2. bübſche, junge Frau, die den Mittelpu f ten Mittel⸗ in das Gebäude eingetreten war und ihr jetzt höflich in der Türe„Denken Sie, er iſt gerade von heute an auf zwei Jahre — hun bilden ſchien, trat jetzt mit der Frage nach einer guten Plat Wa Aber plötzlich ſtutzte ſie und faßte den Fremden bierher zur Reitſchule kommandiert— ſehr nett für ibn, daß 1 n e ſt bemühen?“ rief vor⸗ſchärfer ins Auge. Er nahm den Hut ab und verbeugte ſich rubig.] mein Mann bier Diviſionskommandeur iſt“, ſagte die ſchöne J ee en a iſſ Ich weiß nt b ſich Erzellenz meiner noch erinnern!“ Exzellenz nachläſſig. ſpringend der kleine, kablköpfige Herr, der zu der dienſtbefliſſenen»Ich weiß nicht, ob ſich Er(Fortſezung folat) d fit Gefolgſchaft der jungen Dame gehörte. ſaate er mit kalter Höflichkeit.. an* U 5 2. Die Akkordarbeit ſoll zuläſſig ſein, wo ſie bisher war. In protokollariſchen Erklärungen hierzu wird betont, daß nicht die Abſicht beſteht, ſie dort einzuführen, wo ſie bisher noch nicht war. 3. Ebenſo ſollen Staffel⸗ und Durchſchnittslöhne zuläſſig ſein, wo ſie bisher waren. 4. Zur Arbeitszeit ſoll den örtlichen Organi⸗ ſationen die Möglichkeit geboten werden, über eine Verkürzung unter 10 Stunden zu verhandeln, wo die Verkehrsverhältniſſe danach ſind. 5. Der Arbeits nachweis wird von der Be⸗ handlung in dieſem Vertrage ausgeſchloſſen. Wenn auf Grund dieſes Vorſchlages die beiderſei⸗ tigen Erklärungen am 6. Juni zuſtimmend lauten, dann ſollen die örtlichen Verhandlungen bis zum 15. Juni beendet ſein. Wenn das nicht der Fall iſt, ſoll ein Schiedsgericht die Sache erledigen. a 2 Politiſche Rundſchau. I Berlin, 31. Mai. — Der Kaiſer hat dem König der Belgier die Kette zum Schwarzen Adlerorden und der Königin von Bel⸗ gien den Luiſenorden mit der Jahreszahl 181314 ber⸗ liehen. — Im Beſinden des Kaiſers hält die fortſchreitende Beſſerung ſoweit an, daß es zur Stunde nicht aus⸗ geſchloſſen erſcheint, daß der Kaiſer doch noch die Parade am Mittwoch abnehmen wird. — Der Kronprinz nahm am Dienstag im Auf⸗ trage des Kaiſers die Potsdamer Parade in Begleitung des belgiſchen Königspaar es ab. — Eine amtliche deutſckſe Mitteilung ſtellt feſt, daß die Beſprechungen des Reichs anzlers mit dem italieniſchen Miniſter des Aeußern die Einigkeit der Dreibundmächte und die Friedlichkeit der a- gemeinen Lage beſtätigt haben. )—(Keine veſonderen? ſerſicherungsämter. Die Reichs⸗ kommiſſion für die Reich ſberſicherungsordnung hat den grundlegenden Paragrap! in eines Kompromißantrages der Konſervativen, Reichs: zrtei, Centrum und Nationalli⸗ beralen angenommen, wo- ach nicht beſondere Ver⸗ ſicher ungsämter err ſihtet, ſondern bei den unteren Verwaltungsbehörden Ab eilungen für Arbeiterverſiche⸗ rung unter dem Namen„ ſerſicherungsamt“ gebildet wer⸗ den ſollen. Parlar ſentariſches. 2 Die Ernte des Tedes. Die Reichstagsabgeord⸗ neten Zimmermann(kkefp.) und Detto(ntl.), Ver⸗ treter für Marienberg ud Frankfurt a. O., ſind am Montag verſtorben. „Kirche und Schule. * Kardinal Melchers, Mitglied des Jeſuitenordens. Anläßlich der Aufſtellung der Marmorbüſte des frühe- ren Kölner Erzbiſchofs und Kardinals Melchers, der be— kanntlich während des Kulturkampfes ins Gefängnis wandern mußte, im Germanicum in Rom wird laut der „Kölniſchen Volkszeitung“ erſt jetzt bekannt, daß Kar⸗ dinal Melchers mit Zuſtimmung Leos XIII. vier Jahre vor ſeinem Tode dem Jeſuitenorden beigetreten iſt. Europäiſches Ausland. Oeſterreich⸗Ungarn. * Der greiſe öſterreichiſche Herrſcher iſt auf ſeiner Bosnienfahrt in der Landeshauptſtadt eingetroffen. Der Einzug erfolgte unter Glockengeläute und Kanonendonner und unter ſtürmiſcher Akklamation des maſſenhaft her⸗ beigeſtrömten Publikums. Es fällt insbeſondere die ſtarke Beteiligung des mofſleminiſchen Elements auf. England. k Die Auflöſung des engliſch⸗japaniſchen Bündniſſes wird an die Wand gemalt, um die neuen Rüſtungen als nötig erſcheinen zu laſſen. Der Vizepräſident der engliſchen Flottenligg und Präſident der Schiffahrts⸗ kommiſſion im Unterhauſe, Carlyon Bellairs, hat ſich zugunſten einer ſtarken Vermehrung der engliſchen Armee ausgeſprochen und dabei über die Beziehungen Eng⸗ lands zu Japan wörtlich erklärt:„Wir ſind um ſo mehr zu einer Vermehrung verpflichtet, da wir an alle Even⸗ tualitäten denken müſſen. Denn bei der Unpopularität des engliſch-japaniſchen Bündniſſes darf es bereits heute als ſicher gelten, daß dieſes nicht wieder erneuert wird. Wir ſtehen ſomit in kurzer Zeit vor der Aufgabe, unſere Flotte im Stillen Ozean weſentlich verſtärken zu müſſen. Gewiß werden wir uns mit dem Aufgeben dieſes Bünd⸗ niſſes gewiſſe Vorteile begeben. Wir werden Schwierig⸗ keiten von ſeiten Deutſchlands zu befürchten haben, das vorausſichtlich beſtrebt ſein wird, aus der veränderten Lage Nutzen zu ziehen. Doch trotz alledem ſind und bleiben wir ſtark. Und ich behaupte, daß es keinen Krieg geben wird. Denn er wäre ſo ſchrecklich und hätte ſolch entſetzliche Folgen, daß keine Macht der Erde die Verant⸗ wortung für ihn übernehmen wird.“— Die Engländer finden halt eben immer„Gründe“. Rußland. * Ein neues Drama in der ruſſiſchen Ari⸗ ſtokratie! Vor kurzem ſtarb in der Hauptſtadt Peters⸗ burg der ehemalige Offizier im Preobraſchenskijꝙ-Regiment Baſil Buturlin. Er war verheiratet mit einer ehemali⸗ gen Künſtlerin Siecke und der künftige Erbe ſeines Vaters, des Generals Buturlin, der ungefähr ſieben Millionen Rubel beſitzt. Er hatte nur eine Schweſter, die mit dem Gutsbeſitzer Obrion de Laſſi verheiratet war. Leut⸗ nant Buturkin wurde, als er erkrankte, von einem ge⸗ wiſſen Dr. Pantſchenko behandelt. Ein nach dem Ableben Buturlins zuſammengetretenes Konſilium konſtatierte, daß er ſyſtematiſch vergiftet worden war. General Buturlin ordnete ſofort eine Unterſuchung an. Das fieber⸗ haft erwartete Reſultat war, daß Dr. Pantſchenko, ein 70 jähriger Greis, und der Gutsbeſitzer Obrion de Laſſi verhaftet wurden. da ſie dringend verdächtig ſind, den Leumant Buturlin aus dem Wege geräumt zu haben, damit ſeine Schweſter die einzige Erbin des Millionen⸗ vermögens werden konnte.— Sollen da nicht wieder politiſche Gewalten ihre Hand im Spiele haben? r Ueber den Umfang der Veruntreuungen, welche von den ruſſiſchen Intendanturbeamten in dem letzten Jahr⸗ zehnt begangen worden ſind, hat die nun abgeſchloſſene Reviſion des Senators Garin nunmehr die feſten Anhalts⸗ punkte gebracht. Das Ergebnis iſt ſenſationell. Durch die Betrügereien, Beſtechungen, Diebſtähle uſw. von ge⸗ wiſſenloſen Beamten iſt die Regierung um 30 Milli⸗ onen Rubel geſchädigt worden. Die Reviſionskoſten be⸗ tragen 60 000 Rubel.— Wir glauben, Herr Garin könnte ſeine Reviſion ruhig fortſetzen. Wenn er an der richtigen Stelle anfaßte, würde er ganz beſtimmt noch 50 Milli⸗ onen Beruntreuungen dazu aufdecken. Türkei. : Trotz der Verſuche der Regierung, die Verhältniſſe in Albanien als harmlos zu ſchildern, ſickert immer mehr die Auffaſſung durch, daß jetzt erſt der ſchwierigſte Teil der Arbeit beginnt, die die türkiſchen Truppen in Al⸗ banien zu bewältigen haben. Die amtlichen Berichte, die von der glatt verlaufenden Entwaffnung der Albaner erzählen, verſchweigen die Tatſache, daß es ſich hierbei nur um die Albaner der Hochebene handelt, während ſich die Albaner der Berge, die zum großen Teil in gänzlich unzulänglichen, ja kaum en Gebirgsl⸗ wildniſſen hauſen, einen verzweifelten Widerſtand orga⸗ niſiert haben. Die von der Armeeleitung getroffenen Vorbereitungen laſſen erkennen, daß die Regierung ſchon in Dſchakowa einen ernſten Widerſtand befürchtet. Kund⸗ ſchafter berichten, daß die dortigen Albaner Verſchanzun⸗ gen bauen, ja ſelbſt die zu ihren Städten führenden Straßen verbarrikadieren und ſich zur Verteidigung ſam⸗ meln. Man beabſichtigt, ein bedeutendes Truppenaufge⸗ bot nach Dſchakowa zu ſenden, um den beabſichtigten Widerſtand zu entmutigen und Blutvergießen zu ver⸗ meiden. Laut Mitteilungen des Kriegsminiſters und der kommandierenden Generale beginnt jetzt der wichtigſte Teil der Expedition, der nicht gefahrlos ſein wird und einen Monat dauern dürfte. 9 Afrika. Südſtaaten. ! Am Dienstag konnten die Engländer den praktiſchen Erfolg aus ihrem letzten Burenkriege verzeichnen. Der ſüdafrikaniſche Staatenbund iſt prokla⸗ miert worden. Aus dieſem Anlaß veröffentlicht die engliſche„Daily Mail“ folgende offiziöſe Auslaſſungen: „Heute iſt Union⸗Tag; ein Feſt des Friedens und der Freude in ganz Südafrika. Zehn Jahre ſchwerer innerer Kämpfe haben zur Bildung des neuen großen Staaten⸗ bundes geführt. Zehn Jahre innerer Arbeit haben die Wunden geheilt, die frühere Kämpfe beiden Raſſen Süd⸗ afrikas geſchlagen, und haben die vielen Widerſtände und Vorurteile lokaler Intereſſen überwinden helfen, die der Wohlfahrt und Größe des Landes und ſeines Geſamt⸗ wohls entgegenſtanden.“— In Johannisburg ſind große Feſtlichkeiten abgehalten worden. Das erſte Kabinett der Südafrikaniſchen Union iſt unter General Botha als Premierminiſter gebildet worden. Die Fahrt des„Z. 5“ nach Wien. (6 Wie im vorigen Jahre die deutſche Reichshaupt⸗ ſtadt, ſo wird in wenigen Tagen Oeſterreichs Metro⸗ pole den Beſuch des Grafen Zeppelin erhalten, und der greiſe Graf wird des jubelnden Empfanges durch die Bevölkerung Wiens ſicher ſein. Die ſeit langem ge⸗ plante Fahrt des Zeppelinſchen Luftſchiffes von Fried⸗ richtshafen nach Wien wird, den neueſten Dispoſitio⸗ nen zufolge, am 10. Juni erfolgen. Die Fahrt geht von Friedirchshafen, jedenfalls über München, Braunau. Wels und Linz längs der Weſtbahnſtrecke bis St. Pöl⸗ ten. Das Luftſchiff überquert dann die Donau und nimmt eine Zwiſchenlandung in Korneuberg bei Wien vor. Der Kaiſer und die Empfangskommiſſion werden bereits vorher von der Ankunft des Ballons verſtän⸗ digt werden und den Grafen Zeppelin ſchon in Korneu⸗ berg begrüßen. Nach dem neuerlichen Aufſtieg geht der Flug über die weſtlichen Bezirke Wiens, die Schmelz, Schönbrunn, längs der Mariahilferſtraße, über den Ring und die Hofburg zum Stephansdom, Prater und Rotunde. Die Landung in Wien erfolgt ſchließlich auf der Sim⸗ meringer Heide, in Gegenwart des Kaiſers. An der Fahrt wird auch diesmal wieder Graf Zeppelin jun., der Neffe des Grafen, teilnehmen. Ueber die Rückreiſe, die nach Angabe des Grafen Zeppelin über Schleſien gehen ſoll, iſt noch nichts Definitives beſtimmt; wie es heißt, will man die Rückfahrtsſtrecke von der jeweiligen Witterung abhängig machen. Im Anſchluß an dieſe Mitteilung wird unſeren Leſern ein kurzer Ueberblick über die Entwickelung der Luft⸗ ſchiffahrt nicht unwillkommen ſein: Das Jahrhunderte lange Streben der Menſchheit, neben der Erde auch die Luft ſich untertan zu machen, iſt nunmehr erreicht; hieran können auch die gerade in letzter Zeit ziemlich häufig gewordenen Kataſtrophen, von denen die kühnen Luftſchiffer und Aviatiker heim⸗ geſucht wurden, nichts ändern. Obgleich noch manche Verbeſſerung nötig ſein wird, um das lenkbare Luft⸗ ſchiff ſowohl wie auch den Aeroplan gegen Wind und Wetter noch widerſtandsfähiger, von beiden noch unab⸗ hängiger zu machen, ſo wird ſich in Zukunft mancher Unfall auf dieſem Gebiete vermeiden laſſen, wenngleich dieſe, namentlich nach ihrem ja nicht mehr allzu fernen Ausbau zum Verkehrsmittel noch manches Opfer fordern werden, gerade wie Eiſenbahn und Automobil. Jeden⸗ falls war eine zähe Ausdauer erforderlich, um das nun⸗ mehr erreichte Ziel zu gewinnen. Dieſe zähe Ausdauer iſt aber auch auf keinem Gebiete in der Weiſe für ein Gelingen erforderlich, wie gerade bei der Luftſchiffahrt in allen ihren Zweigen. So lange, wie wir die Geſchichte zurückverfolgen kön⸗ nen, hat der Menſch an dem Problem des Fluges durch die Lüfte gearbeiett; praktiſche Erfolge auf dieſem Ge⸗ biete können wir aber erſt in der jüngſten Epoche nach⸗ weiſen. Der erſte Luftballon, der im ſtande war, den Menſchen in die Lüfte zu tragen, war eine Erfindung des Franzoſen Stephan Montgolfier, deſſen 100. Todes⸗ tag auf den 26. Juni d. J. fällt, der am 19. Ok⸗ tober 1783 zu Paris unter großer Beteiligung des Publi⸗ kums einen Aufſtieg unternahm, nachdem er am 5. Juni desſelben Jahres einen Verſuchsballon mit Tieren hatte hochſteigen laſſen, welch letztere die Fahrt gut über⸗ ſtanden. Das erſte Luftſchift war ein Ballon von 2879 Kubikmeter Inhalt, deſſen Hülle mit allerlei phantaſti⸗ ſchen Darſtellungen bemalt war. Der Auftrieb wurde dadurch erzeugt, daß in der Gondel ein permanentes Feuer erhalten wurde, deſſen Wärme in die Hülle ein⸗ ſtrömte, die Luft daſelbſt erwärmte, ausdehnte und dem⸗ gemäß leichter geſtaltete als die den Ballon umgebende Atmoſphäre. Der Erfinder ſelbſt glaubte indeß, die Rauchentwickelung des Feuer wäre die treibende Kraft. Von der Irrigkeit dieſer Annahme wurde man erſt überzeugt, als in demſelben Jahre der Phyſiker Charles in Gemeinſchaft mit dem Mechaniker Robert gleichfalls einen Ballon erbaute, den er mit Gas anfüllte. Die beiderſeitigen Aufſtiege ließen bald die weite Ueber⸗ legenheit des Gasballons erkennen, insbeſondere als der Erfinder denſelben noch mit einem Ventil verſehen und die Ballaſtfrage, von der in der Luftſchiffahrt bekannt⸗ lich alles abhängt, gründlich ſtudiert und praktiſch an⸗ gewendet hatte. Mehrfache Luftreiſen wurden nunmehr unternommen, auch Montgolfier ſetzte ſeine Aufſtiege fort, und man befaßte ſich ſchon damals mit dem Problem der Lenkbarkeit des Luftſchiffes, deren Löſung indeß ſelbſl heute noch nicht endgiltig gefunden worden iſt. Die erſten Erfolge auf dieſem Gebiete wurden wieder⸗ um in Frankreich gezeitigt, denn das erſte Luftſchiff, welches tatſächlich einigen Anſpruch auf die Bezeichnung „lenkbar“ machen konnte, war das Luftautomobil des franzöſiſchen Ingenieurs Giffard aus dem Jahre 1852 Der ſpindelförmige Ballon hatte eine Länge von 44 Meter und einen größten Durchmeſſer von 18 Meter. In der Gondel befand ſich die den dreiflügeligen Pro⸗ peller treibenden Dampfmaſchine von drei Pferdekräften. Die mit dieſem Luftſchiff erzielte, größte Eigenbewegung betrug 3 Meter pro Sekunde. Spätere Umbauten und Verbeſſerungen konnten hierin auch nicht günſtigere Re⸗ ſultate ſchaffen, ſo daß die damalige Technik ſich bald vor, wie es ſchien, unlösbare Aufgaben geſtellt ſah. Erſt die Anwendung von Gasmotoren und elektriſchen Batterien ſchaffte hierin wieder Wandel. Es entſtanden wiederum namentlich in den achtziger Jahren zahlreiche Luftſchiffe, die jedes einzelne einen Fortſchritt bedeute⸗ ten, das beſte unter ihnen war unzweifelhaft das Luft⸗ ſchiff„La France“ der franzöſiſchen Hauptleute Renard und Krebs, welche in den Jahren 188485 mit ihrer Ex⸗ findung Triumphe feierten. Der Lenkballon des deutſchen Ingenieurs Wölfert verunglückte bekanntlich im Jahre 1897 während der erſten Probefahrt: der Konſtrukteur und ſein Mechaniker kamen dabei ums Leben. Mitte der 90er Jahre war auch das Syſtem des Feſſelballons zu Erkundungszwecken weiter ausgebaut worden; die deutſche Heeresverwaltung führte damals einen eigenarti⸗ gen neuen Typ, Konſtruktion Parſeval⸗Sigsfeld, ein, der eine Verbindung von Ballon und Drachen darſtellt. Neue Konſtruktionsprinzipien und damit neue Ge⸗ ſichtspunkte für die Entwickelung der Luftſchiffahrt brach⸗ ten erſt die von Erfolg gekrönten Verſuche des Grafen Zeppelin. Abweichend von allen bis dahin ſtattgehabten Verſuchen verbeſſerte er die Idee, einen ſtarren Ballon⸗ körper lenkbar zu machen und hat, trotz wiederholter Mißerfolge, die ſchönſten Erfolge aufzuweiſen. Aus Stadt und Land. * Furchtbare Bluttat. In Brinitz in der Nähe von Prag wurde der Gutsbeſitzer Johann Robiczek in ſeiner Wohnung ermordet aufgefunden. Außer 2000 Kronen in barem Gelde werden fünf Sparkaſſenbücher über höhere Beträge vermißt. Die Behörden ſind den Tätern auf der Spur. ** Ein trauriges Ende. In Bremen ſind in der Nacht zum Dienstag drei Soldaten des 75. Infanterieregi⸗ ments aus der Arreſtzelle ausgebrochen. Alle drei waren als unſichere Kantoniſten eingezogen und wegen verſchie⸗ dener Vergehen in Haft genommen worden. Einer der Flüchtlinge, der nur noch einige Tage abzubüßen hatte, ſtellte ſich freiwillig der Militärbehörde. Der Anſtifter zu der Flucht wurde von dem Polizeihund in der Laube einer Gärtnerei aufgeſpürt. Er hatte ſich erhängt. Der dritte konnte bisher nicht ermittelt werden. * Eine Beſitzung des Kronprinzen niedergebrannt. Die vor mehreren Jahren vom Kronprinzen angekaufte Borbachſche Beſitzung in Kaltvorwerk im Kreiſe Oels iſt niedergebrannt. * Aus dem Reich der Lüfte. Für einen Flug im Aeroplan von Newyork nach Chicago haben an der Luft⸗ ſchiffahrt intereſſierte Kreiſe Chicagos einen Preis von 25000 Dollars ausgeworfen. Als Bedingung wird geſtellt, daß die 1000 Meilen lange Strecke in höchſtens drei Tagen im Aeroplan zurückgelegt werden muß. * Wieder ein Unterſeeboot geſunken. Aus Wladi⸗ woſtock(Rußland) wird gemeldet: Das Unterſeeboot„FJo⸗ rel“ iſt, als es bugſiert wurde, geſunken. Es gelang in der Nacht, das Boot zu heben und in den Hafen zu bringen. Von der Beſatzung iſt niemand ertrunken. ** München bekommt nun auch einen zoologiſchen Garten. Der Münchener Magiſtrat hat das Geſuch des Vereins Zoologiſcher Garten zum ſofortigen Beginn der Anbauarbeiten bewilligt und dem Verein 220 Tagwerk ſtädtiſches Gelände bei Hellabrunn im Iſartal abgetreten. Der Münchener Architekt Profeſſor Emanuel von Seidl hat den großzügigen Plan für die ganze Anlage ent⸗ worfen, die im nächſten Frühjahr ſchon eröffnet werden ſoll ** Bluttat auf dem Schützenfeſt. In Wettin im Kreiſe Pleſchen erſtach beim Schützenfeſt in einem Streit der Anſiedler Studenbeck den Schützenoberſt Holberding; auch verwundete er zwei Perſonen ſchwer durch Meſſerſtiche. Der Täter wurde verhaftet. Der Erſtochene hinterläßt Frau und acht Kinder. N * Der gefälſchte Urlaubspaß. Der Kanonier Wendelin Hch. Heſſemer aus Gau-Algesheim vom 27. Art.⸗Regt., der bisher unbeſtraft iſt, hatte mehrmals verſucht, auf alte Urlaubspäſſe Militärfahrkarten nach Bingen, Wies⸗ baden und Mainz zu erhalten. Der Kartenausgeber, dem das gefälſchte Datum auffiel, brachte ihn zur An⸗ zeige. Wegen verſuchten Betrugs und Urkundenfälſchung wurde Heſſemer zu 3 Monaten und 1 Tag Gefängnis ver⸗ urteilt. Däs Gericht will jedoch ein Begnadigungsgeſuch befürworten. * Zum Kometenbeſuch. Geſtern hörte ich— ſo ſchreibt eine Leſerin der„Tägl. Rundſchau“— auf der Straße im Vorbeigehen die Unterhaltung zweier Gym⸗ naſiaſten über den Kometen. Der eine hatte ſich bemüht, die ſeltene Erſcheinung am Sternenhimmel herauszu⸗ finden und war darüber ſehr enttäuſcht. Seine Ein⸗ drücke faßte er zuſammen: Ach, der Komet war ja fauler Zauber, aber der Mond— der war ſchick den Abend!. * Kampf zwiſchen Zollwächtern und Schmugglern. Bei dem Orte Codewaeresvelde im Departement Nord iſt es zu einem blutigen Zuſammenſtoß zwiſchen Zollwächtern und Schmugglern gekommen. Zwei Zollbeamte ſahen auf der Grenzſtraße ein Automobil ſich in voller Fahrt nähern! ie vermuteten nicht mit Unrecht in ihm das Gefährt einer Schmugglerbande und poſtierten ſich in der Mitte des Weges, um den Wagen anzuhalten. Als der Chauffeur die beiden bemerkte, ſtoppte er einen Augen⸗ blick ſeinen Motor, ließ ihn aber von neuem anlaufen, ſchaltete die arößte Geſchwindiakeit ein und verſuchte⸗ 17 2 2 — 222 det die Zollgrenze mit Gewalt zu durchbrechen. Im letzten Augenblick ſchleppten die beiden Wächter eine ſchwere Egge mitten auf die Straße, in die das Automobil hineinfuhr, ſo daß es zum Stehen gebracht wurde. Ein wütender Kampf entſpann ſich zwiſchen den Zollbeamten und den Inſaſſen des Automobils. Während der Chauffeur ver⸗ ſuchte, ſeinen Motor wieder in Gang zu bringen und das Hindernis bon der Straße zu beſeitigen, drangen zwei mit Eiſenſtäben bewaffnete Männer auf die Wächter ein. Obſchon dieſe von ihren Waffen Gebrauch machten, wurde der eine zu Boden geworfen, der andere mußte mit gebrochenem Arm den Rückzug antreten. Er hatte verſucht, in das Automobil zu klettern, um die zoll⸗ pflichtigen Waren aufzudecken. Schließlich gelang es, das Automobil wieder flott zu machen. Die Schmuggler ſprangen ſchnell hinein und ſauſten davon. ** Flucht eines ſchweren Verbrechers. In der Nacht zum Dienstag iſt der Einbrecher Chares, dem nicht we⸗ niger als 40 ſchwere Einbrüche zur Laſt gelegt wurden, aus der Dresdener Heil- und Pflegeanſtalt entflohen und bis jetzt nicht wieder eingefangen worden. Chares, der bereits früher in Chemnitz einen oerwegenen Flucht⸗— berſuch unternommen hatte, indem er bei ſeiner Vor⸗ führung vor den Unterſuchungsrichter den ihn begleitenden Diener auf dem Gerichtskorridor niederſchlug, ins Freie flüchtete, und mit einem ohne Aufſicht ſtehenden Auto⸗ mobil davonfuhr, wurde am 9. Mai in einem Hausflur auf der Roſenſtraße in Dresden wieder verhaftet. Die Polizei hat die umfaſſendſten Verfolgungsmaßregeln an⸗ geordnet, aber bis jetzt nicht die geringſte Spur oon dem Flüchtling entdeckt. * Die Rettungsarbeiten der„Pluvioſe“ aufgegeben. Der Admiral Bellue iſt Montag abend nach Calais zurück gekehert. Er hat erklärt, es ſei unmöglich, bei dieſer anhaltend unruhigen und in den tieferen Schichten gerade— zu ſtürmiſchen See die Rettungsarbeiten weiter zu ver— folgen. Er befürchte, daß alle weiteren Verſuche, das Unterſeeboot„Pluvioſe“ zu heben, unmöglich ſein werden, zumal die Verſandung an der Stelle, an der die„Plu⸗ vioſe“ liegt, ſo ſchnell fortſchreitet, daß in kürzeſter Zeit die„Pluvioſe“ völlig begraben ſein wird. Die Tor- pedobootszerſtörer, die an der Unfallſtelle zuſammen⸗ gezogen werden mußten, ſind in den Hafen zurückgekehrt. Trotzdem werden die Taucher, falls es das Wetter ge—⸗ ſtattet, noch einmal verſuchen, zur„Pluvioſe“ hinabzu⸗ kommen und ihre Arbeiten wieder aufnehmen. 5 Probefahrten des„3. 3“. Die erſten, längſt er⸗ warteten Fahrten des Luftſchiffes„Z. 3“ ſind nunmehr für Mittwoch vorgeſehen, obgleich die Wetterprognoſe wenig günſtig iſt. Am Dienstag iſt mit der Füllung des„Z. 3“ begonnen worden. Bei dieſer Verſuchsfahrt wird der neueingebaute Motor der vorderen Gondel aus der Grotzſchen Maſchinenfabrik, Biſſingen an der Ems, ſeine Probe zu beſtehen haben. In der hinteren Gondel ſind die beiden alten Daimler⸗Motoren noch montiert. Für den„Z. 4“ wurde am Dienstag der letzte der drei Daimler⸗Motoren abgeliefert. Man hat mit der Mon⸗ tierung bereits begonnen und hofft, Mitte Juni mit den Fahrten beginnen zu können. ** Die Todesbrücke. In Plauen i. V. ſtürzte ſich der zwanzigjährige Buchbinder Kühn aus Leipzig von der Friedrich Auguſt⸗Brücke hinab. Er war ſofort tot. Dies iſt dem„Vogtl. Anz.“ zufolge der vierzehnte Selbſtmord, der durch Sprung von der Brücke ſeit deren vierjährigem Beſtehen verübt wurde. e Revolte auf einer Dampfziegelei. Auf der Wilh. öhleſchen Dampfziegelei Niedervellmar bei Kaſſel kam es am Sonntag zu einer Revolte. Etwa 20 Arbeiter, die Lohndifferenzen mit dem Ziegelmeiſter Nietſche hatten, ſtürmten in deſſen Wohnung und bedrohten ihn und ſeine Familie. Nietſche griff zur Waffe und ſchoß zwei von den Arbeitern nieder. Einer der Verwun⸗ deten iſt in der Nacht im Krankenhauſe geſtorben. Die an der Revolte beteiligten Arbeiter wurden im Laufe des geſtrigen Tages verhaftet. * Ueberland flüge und Polizei. Ein Berliner Blatt erzählt, daß der Aviatiker Alfred Frey wegen ſeines Fluges über Berlin vom Polizeipräſidium ein— Straf⸗ mandat erhalten habe, angeblich, weil er den Flug ohne die nach Anſicht der Polizei notwendige polizeiliche Ge⸗ nehmigung ausgeführt habe. Das Blatt berichtet weiter, daß dieſer Fall nicht vereinzelt daſtände, ſondern daß auch Hubert Latham wegen ſeines Fluges vom Tempel⸗ hofer Feld nach Johannisthal und Jeannin wegen ſeines Fluges nach Glienicke polizeilich beſtraft worden ſeien. Dazu ſchreibt das„Berliner Tageblatt“: An der zu⸗ ſtändigen Stelle im Polizeipräſidium, die in ſolchen Dingen das erſte Wort zu ſprechen hat, wurde weidlich über dieſe umher fliegenden Enten gelacht. Einen ſo polizeiwidrig ſchlechten Witz, die Flieger auch noch zu beſtrafen, hat ſich die Polizei wirklich nicht geleiſtet. Aus Nah und Fern. Der hier einzurichtende Er ſoll alle D 2 E Lampertheim, 1. Juni. Ferkelmarkt wurde vom Miniſterium genehmigt. 14 Tage und zwar Dienſtags abgehalten werden. * Sandhofen, 1. Juni. Beim Baden im Altrhein ertrank der 14jährige Joh. Herwegh; nach mühevollem Suchen gelang es, die Leiche aufzufinden. * Von der Bergſtraße, 1. Juni. Die Kirſchen⸗ ernte fällt gering aus. Auf vielen Bäumen hängen ſo wenig rüchte, daß es ſich nicht der Mühe lohnt, die Leiter anzu- ellen. Ebenſo ſchlecht ſteht es mit den Aepfeln und Birnen. Dagegen ſehen die Weinberge ſehr ſchön aus. — Bensheim, 1. Juni. Dem 27 Jahre alten Dienſt⸗ knecht Karl Hüter von Lampertheim, der ſchon zweimal wegen Diebſtahls im Zuchthaus geſeſſen, ſchmeckte die Ar⸗ beit bei einem Gärtner in Bensheim nicht. Er ſtieg in der Frühe des 16. Februar über einen Zaun, riß mit Ge⸗ walt die verſchloſſene Tür eines ſtädtiſchen Geräteſchup⸗ pens auf und ſtahl daraus ein Paar der Stadt Bensheim gehörigen Waſſerſtiefel und eine Segeltuchjacke, beides Dinge von Wert. Den Rückzug nahm er durch das Außen⸗ tor, welches er offen ſtehen ließ. Er ſchien gefürchtet zu haben, daß ihn die Jacke verraten werde, denn er ließ dieſe in einer Bauhütte zurück, die Stiefel verſchleuderte er für 6 Mark. Seine Strafe beträgt 2 Jahre Zuchthaus, von welchen 1 Monat 2 Wochen durch die Unterſuchungs⸗ haft verbüßt ſind. 0 1. Mörlenbach, 1. Juni. Die hieſigen Einwohner ſind immer noch in Unruhe und Aufregung bezüglich des Elnbruches im hieſtgen Pfarrhauſe. Es wurden mehrere Hausunterſuchungen vorgenommen, ohne daß eine Spur ge- funden wurde. Der oder die Diebe müſſen ſich vorher ſchon gen au orientiert haben, um auch gerade dieſen Tag auszuerſehen. Allgemein wird der Wunſch geäußert, der Täter habhaft zu werden, damſt ſich die Aufregung in der Gemeinde lege. Vorſichtig gearbeitet hat der Dieb, das Mobllar wurde mit Dietrich geoͤffuet und iſt nicht mit Meiſel und Hammer ruiniert. —Maunheim, 1. Junl. Einen bemerkenswerten Beſchluß hat der hieſige Stadtrat im Zuſammenhang mit dem neuen Ortsſtatut über die Herſtellung und Unterhaltung der Gehwege(Trottoirs) gefaßt. Darnach übernimmt die Stadt die geſamte aus dem Zuſtand der Gehwege ſich ergebende Haft- pflicht und hat zu ihrer eigenen Deckung einen Vertrag mit einer Haftpflichtverſicherungsgeſellſchaft abgeſchloſſen. — Mannheim, 1. Juni. Auf eigentümliche Weiſe ge⸗ lang der Mannheimer Kriminalpolizei die Verhaftung eines Sittlichkeitsverbrechers. Im Sommer vorigen Jahres waren im Mannheimer Schloßgarten an vielen Kindern, die ſich durch kleine Geſchenke verleiten ließen, Verbrechen ſchlimmſter Art begangen worden, ohne daß es gelungen wäre, des Täters habhaft zu werden. Als nun dieſer Tage eines der Mädchen am Allgemeinen Krankenhauſe vorbeiging, erkannte es in einem aus einem Fenſter ſchauenden Patienten den Verführer vom vorigen Jahre. Es erzählte davon ſeiner Mutter, die ſofort die Polizei benachrichtigte. Der Verdächtige war bereits, als er den forſchenden Blick des Kindes wahrnahm, unruhig geworden und hatte verlangt, ſofort entlaſſen zu werden, doch hatte man ihm dies nicht geſtattet. Als nun ein Kriminalſchutzmann im Krankenhauſe erſchien, verließ er raſch ſein Revier und verſteckte ſich in einen Bau. Doch wurde er dort bald entdeckt und von dem Kinde als der damalige Verführer erkannt. Der Verhaftete iſt der 46 Jahre alte Schloſſer Otto Seufert aus Neckarbau, der bereits wegen mehrerer Sittlichkeitsverbrechen mit 14 Jahren Zuchthaus vorbeſtraft iſt. 1 Darmſtadt, 1. Juni. Schon ſeit Jahren wird die Darmſtadter Kapitaliſtenwelt ſeitens ausländiſcher Fi⸗ nanzfirmen mit allerlei Anerbietungen fremder„Werte“ behelligt. Paris und Budapeſt marſchieren dabei an der Spitze, und es iſt kaum daran zu zweifeln, daß dieſe auch andere heſſiſche Städte„beglückt“ haben. Neueſtens iſt nun auch eine Schweizer Firma, die Basler Handels⸗ bank, auf dem Plan erſchienen, indem ſie vermittels Zir⸗ kulars vier hochverzinsliche nordamerikaniſche, mexika⸗ niſche, ägyptiſche und italieniſche Papiere einzuführen ſucht. Hoffentlich weiß das ſparende Publikum, das in ſoliden deutſchen Papieren bei niedrigem Kurſe eine große Auswahl hat, was es mit derartigen Anerbietungen zu tun hat. * Oppenheim, 1. Juni. Nach Mitteilung von Per⸗ ſonen, die einen Einblick in die Verhältniſſe haben, ſchätzt man die von dem Notar Hubert veruntreuten Summen auf 400 000 Mark; alſo eine weit höhere Summe, als man bisher annahm. — Gießen, 1. Juni. Der ehemalige Rechtsanwalt Klarenar, der ſeinerzeit in der Affäre des Büdinger Hofrats Rothſchild verwickelt war, wurde von der Staatsanwaltſchaft unter dem Verdachte des Meineids in Haft genommen. Ver⸗ handlungstermin in der Sache iſt bereits in der kommenden Woche vor dem Schwurgericht. Klarenar ſoll in einem Zivilprozeß eine Zahlung, die ihm gemacht ſein ſoll, wiſſent⸗ lich falſch abgeſchworen haben. — Bruchſal, 28. Mai. Ein 16 Jahre alter Schloſſerlehrling trat anfangs der Woche in einen roſtigen Nagel; er beachtete die Verletzung jedoch nicht. Am anderen Morgen aber war eine derartige Anſchwellung eingetreten, daß der Lehrling ſchleunigſt ins Hoſpitol verbracht werden mußte, jedoch zu ſpät; die raſch vorgeſchrittene Blutvergiftung führte noch am gleichen Tage den Tod des jungen Menſchen herbei. Lokale Nachrichten. * Viernheim, 2. Juni. — Die von der„Dänger-Einheit“ in Bürſtadt errungenen Preiſe ſind von morgen ab im Schaufenſter der Buchhandlung Schweikart ausgeſtellt. Der Juni iſt des Sommers Anfang; die ganze Natur ſteht auf dem Höhepunkt ihrer Schönheit. Die Tages- länge nimmt noch zu bis zum 20., doch iſt die ganze Zunahme nur noch 20 Minuten. Dann geht es wieder abwärts und am Monatsende beträgt die tägliche Abnahme der Tage ſchon wieder 3 Minuten. Die mittlere Temperatur iſt um 3½ Grad höher als im Mai und die Zahl der Sommertage ſteigt von 6 auf 10. Die durchſchnittliche Bewölkung iſt etwa der vom Mai gleich, dagegen iſt die Zahl der heiteren und trüben Tage um je 1 geringer. Die durchſchnittliche Sonnenſchein⸗ dauer iſt um rund 1 Stunde größer als im Mai, der Nieder- ſchlag um etwu ½ Ugrößer. Beſonders große Niederſchläge ſind im Junk nicht ſelten, verurſacht durch Gewitter, die etwa an 5 Tagen zu erwarten ſind. Auch Hagelfaͤlle ſind häufig mit ſolchen verbunden, die oft ſchon ſchweren Schaden an der der Reife entgegengehenden Ernte verurſachten. Der mittlere Barometerſtand iſt etwa 1 Millimeter höher als im Mai. Der heißeſte Juni ſeit 1829 war der des Jahres 1858, in dem die Hitze bis zu 36,4 Grod anſtieg; in den letzten 10 Jahren wurden jedoch 30 Grad im Juni kaum überſchritten. Im Mittel der letzten 30 Jahre ſind als Maximum 31 Grad, als Minimum 7 Grad zu erwarten. — Der Ausverkauf der 54. Gothaer Reun⸗ vereinloſe war infolge der gleichzeitig angeſetzten Ziehungen nicht möglich, ſo daß die Ziehung auf den 26. u. 27. Juli 1910 verlegt werden mußte. Soziales. . Der bayeriſche Bierkrieg nimmt eigenartige Formen an. Einem Telegramm aus München zufolge bereitet der bayeriſche Brauerbund einen Beſchluß vor, wonach aus jenen Gegenden, in denen die Bauern die Bierpreiser⸗ höhung bekämpften, weder Gerſte oder andere Landes- produkte bezogen noch dorthin Treber geliefert werden ſollen. g Gerichtsſaal. Der Prozeß gegen Frau v. Schönebeck, der am 6. Juni vor dem Schwurgericht in Allenſtein beginnen ſoll, wird vorausſichtlich einer Vertagung verfallen. Frau v. Schönebeck⸗Weber hat am Sonntag, als ſie mit ihrem Mann im Automobil fuhr, einen Krampfanfall erlitten, wobei ſie ohnmächtig wurde, um ſich ſchlug und mit den Fäuſten die Glasſcheiben des Wagens durchſtieß. Sie hat ſich dabei die Ader durchſchnitten und auch ſonſt nicht un⸗ erheblich verletzt. Sie mußte ſofort nach Hauſe geſchafft werden, wo ſie in ärztliche Behandlung genommen wurde * Das Schickſal Hofrichters. Wie von unterrich⸗ teter Seite mitgeteilt wird, iſt das kriegsgerichtliche Pro⸗ tokoll mit dem über Hofrichter gefällten Urteil auf An⸗ trag des Juſtizreferenten dem Militärobergerichte zur Prüfung und Entſcheidung überſandt worden. Der dem Todesurteil beigefügte Begnadigungsvorſchlag des Kriegs⸗ gerichts lautet auf lebenslänglichen Kerker, doch kann das Militärobergericht auch auf ein geringeres Straf⸗ maß heruntergehen. Die Entſcheidung des Militärober⸗ gerichtes dürfte kaum länger als 14 Tage auf ſich warten laſſen. Hofrichter, der von Tag zu Tag gebrech⸗ licher wird, ſcheint mit ſich und der Welt vollkommen abgeſchloſſen zu haben. Er nimmt immer weniger Nahrung zu ſich. Es macht den Eindruck, als ob er auf dieſe Weiſe ſeine phyſiſchen Kräfte auf ein Mini⸗ mum herabſetzen will. Wenn er ſeinen Morgenſpazier⸗ gang antritt, hüllt er ſich bis an die Ohren in den Mantel, und ſchweigend ſchreitet er dahin. Er zieht jetzt niemand mehr ins Geſpräch, da ihm bisher auf alle ſeine Fragen in Bezug auf den Prozeß keine Antwort zu teil wurde. Während Hofrichter vor ſich hinbrütend auf einer Bank ſitzt, ſteht der Profoß, der ihm zur Be⸗ wachung mitgegeben iſt, in einer Ecke. In der Zelle ſitzt er faſt ununterbrochen auf dem Bett, das Geſicht mit den Händen bedeckt, oder wälzt ſich ruhelos auf dem Lager. Kein Wunſch kommt mehr über ſeine Lippen, ganz apathiſch ſieht er der Urteilsverkündigung entz⸗ gegen. Verantwortlich für die Redaktion: Wilhelm Bingener, Viernheim Bekanntmachung. Nächſten Montag, den 6. Juni J. Js., vormittags halb 8 Uhr wird auf dem Rathauſe dahler das Heugras⸗ erträguis von ca. 400 Morgen gemeinheitl. Wieſen losweiſe mit Borgfriſt bis Martini d. Is. öffentlich an die Meiſtbietenden verſteigert. Bei Einſichtnahme der Wieſen beliebe man ſich an den Wieſenwärter, welcher ſich während des ganzen Tag dort auf⸗ halten ſoll, zu wenden. Gleichzeitig wird der Dung im gemeinheitl. Faſelſtall an die Meiſtbietenden gegen Barzahlung und das Unterbruch⸗ weidſtück 15. Gewann Nr. 24 an die Meiſtbietenden verſteigert. Die Erhebung der Beiträge zu den Kanzleikoſten der Großh. Handelskammer Worms. Das für die Erhebung der Beiträge zu den Koſten der Handelskammer im Etatsjahre 1910 fur unſere Gemeinde aufgeſtellte Heberegiſter liegt vom 30. Mai 1910 ab zehn Tage lang auf der Großh. Bürgermeiſterei Lampert⸗ heim zur Einſicht der Wahlberechtigten offen. Einwendungen gegen dasſelbe ſind innerhalb der Offen⸗ legungsfriſt bei der Handelskammer ſchriftlich geltend zu machen. Viernheim, den 30. Mai 1910. Großh. Bürgermeiſterei Vieruheim Kühlwein. Betr.: Sflar- und Denoſiteukaſſe der Pfälziſchen Bank, Lampertheim* Huͤuntſiz in Cudwigshafen am Rhein. Aktienkapital 50, 000, 000 k. Beſerven 9,000,000 l. Wir vergüten für Snar- und Denoſitengelder 4% bei jährlicher Kündigung 31½0% bei ½ jährlicher Kündigung . 3⁰% für täglich abhebbares Geld. Die Verzinſung geſchieht vom Tage der Einlag ab. Jurch Verfügung des Großherzoglichen Ministeriums ſind wir zur Annahme von Mündelgeldern berechtigt. Ein⸗ und Auszahlungen können auch bei der Zentrale der Banl in Kudwigshafen a. Rh. und den Niederlaſſungen in Alzey, Bam⸗ berg, Bensheim a. B., Donaueſchingen, Dürkheim a. d. 3. rankenthal, Frankfurt a. M., Grünſtadt, Natſerslautern, undau, Mannheim, München, Neuſtadt a. B.,(vorm. Louis Dacque), Nürnberg, Oſthofen(Rheinh.), Pirmaſens, Speper, Worms und Zweibrücken erfolgen. Den Gläubigern garantiert ein Aktienkapital nebſt Reſerven von über 50 Millionen Mark die Sicherheit ihrer Einlagen. 1 Kante Dung iſt zu verkaufen. Von wem, zu erfragen bei Karl Merkel „Zum grunen Haus“. Spesialmarke l bee Daſelbſt werden auch Klee⸗ „Schlauch,„ 3.— äcker und Wieſenſtücke dobirgs dete, 4.— zum Mähen angenommen. Zubehör billigst. Pneumatikhaus 7 3. 12. Mannheim. Zartheit und Biegſamkeit nur bei den anerkannteſten Sänge⸗ rinnen entzückt. Durch ihre friſchen, ausgiebigen Stimmittel bot die jugendliche Sängerin wahre Perlen“. Wir machen noch darauf aufmerkſam, daß während des Konzertes im Saale keine Getränke verabreicht werden, ſodaß bei den billigen Eintrittspreiſen für wenig Geld ein edler Kuaſtgenuß ge- Theater- Anzeiger. Spielplan des Großh. Hof- und National- Fheaters in Mannheim. „Die Großherzogin von Ger olſtein“. Anfang 8 Uhr. Bekanntmachung. Unter Bezugnahme auf§ 112 der Wehrordnung geben wir ſämtlichen Geſtellungspflichtigen davon Kenntnis, daß die Militär- pflichtigen ihre Ladun en morgen Sonntag, den 5. Juni 1910 von vormittags halb 9 bis 10 Uhr auf dem Sonntag, 5. Juni. Hohe Preiſe. boten wird. Donnerſtag, 9. Juni.„Die glückliche Zeit“. Kleine Preiſe.] Rathauſe abzuholen haben. 5 4 Anfang 8 Uhr. Viernheim, den 4. Juni 1910. Familien-Chronik 3 11. 1 5„Wilhelm Tell“. Kleine Preiſe. An⸗ Proßberzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. i ang 7 Uhr. ü hl wein. der Gemeinde Viernheim vom 29. April bis 29. Mai. Sonntag, 12. Juni.„Mignon“. Hohe Preiſe. Auf. 7 Uhr. Geburten: Neues Theater. Bekanntmachung. Mittwoch, den 8. ds. Mts., vormittags 9 Uhr werden auf dem Rathauſe dahier: 29. April Michael, S. des Fabrikarbeiters Friedrich Lammer 1. N 29.„ Wilhelmine, T. des Maurers Georg Faltermann 4. N 30. Katharina, T. des Taglöhners Adam Thomas 2. Anfang 8 Uhr. Anfang 8 Uhr. Sonntag, 5. Juni. Sonntag, 12. Juni. „Das Konzert“. „Alt⸗Heidelberg“. * 3. Mat Johannes, S. des Taglöhners Michael Niebler 4. 0 t 4.„ Eva, T. des Fabrikarbeiters Georg Herbert 1.* 1. die Bauplätze an der verlängerten Waſſerſtraße näͤchſt g 3 7 2 70.* 83 1 K ft 71 ch or dem Gemeindegaswerk in Eigentum, f 5 aria Marg., T. des Landwirts Franz ilh. Hoock 1. 3 0 4 5 N Ann 105 2 185 Weinert Wan Sich 2. 09 U 2.— 5 der gemeinheitlichen Kirſchbäume an die s .„ argaretha, de abrikarbeiter am a„ 1 7 5.„ Anna, T. des Schloſſers Nikolaus Weidner 6. gesäumt 3 1 3. das Mähen, Machen und Heimfahren des Heugraſes 86.„ Karl Anton, S. des Händlers Jakob Schulz 1. Joh. Karl Kempf, Mu. für das gemeinheitl. Faſelvieh an die Wenigſtnehmenden, 1— C dene 4. 4000 St. Kiefern Wellen, 250 St. Ecchhenwellen, . 1 ohannes, S. d. Landwirts Joh. Jako inkenba. 3 1 9.„ Maria, T. des Heizers Franz Xaver Müller. 12 Rm Kiefern⸗Knüppel, 2 Rm Eichen Knüppel, 0 13.„ Johannes, S. des Tanchers Kaspar Hofmann 2. ö 2 8 Rm Kiefern⸗Stöcke gegen Barzahlung verſteigert. 1 n„ de Sade dne, 7. des abt rde er Nan Werle 2 er moſcek Empfehle 1 . 77 una Katharina, de abrikarbeiter ili er.— 6 8 16.„ Jalob, S. des Fabrikarbeſters Michael Schmitt 7. Betr: Bekämpfung der Blutlaus. 16.„ Georg Nikolaus, S. des Maurers Jakob Bauer 1. Wir machen die Beſitzer von Obſtbäumen darauf auf⸗ Janchepumpen 0 zu entfernen iſt. 1 Verkündete: Michael Lammer und Juliana Wagner Ztenmal. Verantwortlich für die Redaktion: Wilhelm Bingener, Viernheim Neue Frachtbriefe ſind erhältlich in der Buch- druckerei dieſes Blattes. Anzüge 20.—, 24.—, 26.—, 30.—, 35. 1 38.—, 40.—, bis Mk. 60.— Man beachte gefl. meins altrenommierte als reell bekannte Firma. Nur H 1, 5 Breitestr. H I, 5. 1. 9— 15 5 5 Nn 1 175 Ich bringe mein reichhaltiges 5 0 merkſam, daß die Blutlaus, ſobald ſie ſich an Obſtbäumen zeigt, „„ Alete F per Manne E men Wet. 2 ager Rübeumühlen u. Es warde die Wabruehnang gend, daß ber Sg 23.„ Johann Karl, S. des Landwirts Johann Hoock 10. 3 fd 1 7 ling in dieſem Jahre beſonders häufig auftritt und daher die 0 24.„ Joſeph, S. des Dampfſägewerkbeſitzerz Joſ. Brückmann 2. u dn f E ma chinen größte Vorſicht geboten erſcheint. 26.„ Engelbert, S. des Tünchers Joh. Jakob Eufinger 1. gelden, ſont 28.„ Ottilie, T. des Tünchermeiſters Adam Franz Roos 1. la. Stahlhacken, Stahl⸗ wie Nächten Dienstag den 7. Juni, Nachmittags 2 uhr e re 3 an„ werden die vom Gemeindepfandmeiſter in Beſchlag be 1 J 5.„ Jakob, S. des M. Edmund Wedel 1., 1 J. 1 M. 25 T. Erinnerung. für Häckſelmaſchinen. Pfänder verſteigert. 16.„ Eltſabetha, T. des Fabrikarbeiters Adam Dieter 111 T 1 Valentin, S. d. e Pb. Werle 1. 9 J. 4 M 8 T. Ph Lahres Karl Lamberth Sohn Betr: Den Ausſchlag der Gemeinde⸗Umlagen pro 1910. ö 1 a. n Phil. Buſalt 2. 4 M. 7 T f J Das Umlage⸗Regiſter der Gemeinde Viernheim pro 1910 ö 9 .„„ Sabina Roſchauer geb. Nägel. liegt vom 6. ds. Mts. ab acht Tage lang auf unſerem 1 Tra u: f 9 1. Mu Michal Füblwein 4. und Fliſabera Gutperle. Trunksucht W dabes bie in ben Bigiſte e 0 11.„ Jakob Georg 1 1. und Maria Haas. Eine Probe von dem POUDRE ZENENTO wird gratis gesandt. ſätze können binnen der erſten vier Wochen nach Ablauf ö er, 6 e eee eee Die Neigung zu berauschenden Getränken kann dauernd riſt entwede riftli oder mündli u Hertha ; g 5 0 der Offenlegungsfriſt weder ſchriftlich ch z 6 b 2 vernichtet werden, Sklaven der, a wen f bun bes Protokoll bet Gr. Kreisamt Heppenheim vorgebracht werden. Abe Gottesdienſt* Ordnung e 70 00 Tegen res 3 Später eingereichte Beſchwerden lönnen keine Berückſich⸗ der hathaliſchen Gemeinde Pieruheim% e cue e. denne mehr finden. 1 0 0, R. 1 von Fonntag, den 5. Zuni bis einſchl. Hamſtag, den lnenrd genannt, ist Betr.: Ortsbauplan Viernheim; hier Feſtſtellung der Bau⸗ 1 Lad en een 11. Juni net. erfunden worden; es fluchtlinie eines Teils der Ring-, Karl⸗ u. Georgſtraße.. In der neuen Kirche am Sonntag 1 r Der Plan über die projektierten Baufluchtlinten für die„ Ur 175 Uhr hl. Meſſe und Austeilung der hl. Kommunion. 2 geeignet u. kann obigen Straßen liegt vom 6. d. Mts. ab 14 Tage 3 Tountag 728 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 8 in Speisen oder Ge- laug auf unſerem Büro zur Einſicht der Intereſſenten und ens ½10 Hochamt mit Predigt.......—iinken gegeben wer. Entgegennahme etwaiger Einwendungen offen. ö 6 ½2 Uhr Chriſtenlehre für die Jungfrauen. N. 880 9 n des ee 1 u D R E. zuuu 01 Uhr Andacht, darauf Verſammlung für die Mitglieder wird als ganz unschädlich garantiert. uu, 5 wm. J 55 5 5 5 K J Diejenigen, die einen Trunksüchtigen in ihrer Familie b Nächſten 2 2 5 Jumt 1910, 9 1 ni dal 115 Kirche: oder Bekanutenkreise baben sollten nicht versäumen eine hal Uhr findet eine Uebung der Feuerwehr ſtatt. 0 inn 7 Gratis-Probe von dem POURDE ZENENTO zu verlangen. werden daher ſämtliche Mitglieder der Pflichtfeuerwehr aufge⸗ 5 1 e e Dieselbe wird per Brief geschickt. Korresgondenz ist deutsch. fordert, an dieſer Uebung teilzunehmen und 5 1 eme 6 J 7 Zwecke um die genannte Zeit pünktlich am Rathauſe einzu⸗ In der neuen Kirche an Werktagen: POUD¹UDREZENENTO CO. r Montag: 6 uhr 1., ¼/ 7 Uhr 2. S. A. für Sabina 76, Wardour Street, LOMJON 70,(England) f Viernheim, den 4. Juni 1910. De Roſchauer geb. Nägel Porto für Briefe 20 Pf p 10 Pf G 8 li 88 iſterei Vi 1 ö— orto für Briefe g., für Postkarten 10 Pfg. erzo e rgermeiſterei Viernheim. ſumer zu .* 8 11** 8 8 n—. ͤ.f 7˙§7§½!. e 2 ü h Kr 5 5 10 Uhr beſt. S.-⸗A. für Peter Joſ. Sax, ern. 05 7 Nit— 1 Nik. 6 Schwiegereltern und Anverwandte. Wegen vorgerückter Saiſon G l f 2* 3 Mittwoch: 6 Uhr beſt. J.. für Adam Müller, Ehefrau verkaufe ſolange Vorrat reicht, mit elegenheits auf Tausend N 12 Magdalena geb. Bläß und Angehörige. Eine Partie neue Häckſel⸗ ö empfehlen, 35 95 ae 5 für Nik. Diiſch, Eltern, Bruder 0 9 0 9 0. maſchinen beſtes Fabrikat 42 N— e ern nochn un wiegereltern. 1. 2 Donnerſtag:/ 7 Uhr beſt. 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Jungungs- Sola Morgen Sountag, den 5. Juni, nachm. 2 Uhr in —.— Heppenheim Bozirks-Versammlung fler Kath. dugendvereine „Bergstrasse“ Alle Mitglieder und Aſpiranten der Sodalität werden gebeten, ſich an dieſer Verſammlung Vereinsabzeichen ſind anzulegen! Abfahrt am Staatsbahnhof 11“ Uhr. Kaplan Rieth, Präses. zu beteiligen; die ö Landw. Bezugs- u. Absatz- Genossenschaft. 4 Wir laden unſere verehrlichen Mitglieder zu der amn Sountag, den 5. Juni, nachmittags 3 Uhr im Gaſt' haus„Zur Roſe ſtattfindenden ordentlichen General-Verſammlung hiermit höfl. ein. Tages⸗Ord nung: 1. Bekanntgabe der Bilanz pro 1909, 2. Entlaſtung des Vorſtandes, 3. Wahl eines Vorſtandsmitgliedes, 4. Verſchiedene Beſprechungen über Tabaksbau, Steuer etc. Die Bilanz liegt von heute ab in unſerem Geſchäfts- zimmer zur Einſicht der Mitglieder offen. Für den Aufſichtsrat: Far den Vorſtand: Nik. Gutoerle 4. Adler Recher: Gutperle. Viernheim, den 20 Mi 1910. Wir fordern die Seraldner von Dreſchgeldern hiermit nochmals auf, ſolche binnen 14 Tagen zu begleichen. Der e le Ca. 2000 Paare — 5 Ware zu herabgeſetzten Preiſen! Damen-Stiefel braun Chevreaux und Cheverette Mk. 4.95 Damen-Stiefel Boxcalf und Chevreaux, meiſt Knopf und kleine No., Wert bis Mk. 9.00. Mk. 3.50 Damen-Stiefel Gelegenheit, nicht zurückgeſetzt jedoch bedeutend mehr Wert.. Mek. 3.95 Damen-Stiefel feinere Artikel, Wert bis Mk. ll.00 Mk. 7.00 Damen-Stiefel feinere Artikel, Wert bis Mk. 19.00 Mk. 12.50 Herren-Stiefel breite Facon, Boxleder Mk. 4.50 Herren-Stiefel mit Lackkappe Wert bis Mk. 8.50 Mk. 5.10 Herren-Stiefel braun Chevreaux, Goodyear-Welt Wert bis, Herren-Stiefel Zug⸗ und Schnallenſtiefel einzelne Paare Herren-Stiefel feinere Artikel, Wert bis Mk. 18.00 Herren-Stiefel feinere Artikel, Wert b. 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Sountag nachmittag 1 Uhr findet im Ver⸗ einslokal„Zum goldenen Stern“ Alitglieder-VBerſammlung ſtatt.— Gleichzeitig wollen ſich die Mitglieder, welche bei dem Wettflug(Fluglinie Gießen Oberheſſen Viernheim) am 3. Jult 1910 Tauben mitſenden wollen, anmelden. Der Vorſtand. 1800 1810 Gesangverein Siugerbunt Vilernaheim. S p RO GRA N. A Anläßlich der Feier des 10jährigen Stiftungsſestes am II. und 12. juni 1910. Samstag, den II. Juni abends ½90 Uhr Fackelzug, hierauf Fest-Kommers im Saale des Gasthauses„Zum Karpfen“, unter gefälliger Mitwirkung hiesiger Gesangvereine. Sonntag, den IZ. Juni, nachmittags halb 4 Uhr im Saale des Gasthauses„Zum Freischütz“ FEST KONZERT Mitwirkende: Fräulein Julie Grether, Konzertsängerin, Mannheim 2 8(Sopran) Fräulein Else Kirchheimer, Mannheim(Violine) Herr Musikdirektor Max Welker, Ludwigshafen(Klavier) Herr Lehrer Müller 1. Pl. 80 Pig. 2. Pl. 50 Pig. Abends ½ 0 Uhr BALL im Saale„Zum Freischütz“ Leitung: Preise der Plätze: Tußball-Klub„Allemania“. Sonntag, den 5. Juni, mittags 1 Uhr, im Gaſthaus„Zum neuen Bahnhof“ bei Witwe Schneider ausstrordentliche General-Versammlung. Tages⸗Ordnung: Sports ⸗Feſt. Vollzähliges Erſcheinen erwartet Heugras- Versteigerung. Das Heugras vom Gut Neutzenlache wird verſteigert am Dienſtag, den 7. Juni nachm. 2 Uhr in der Lache; das vom Hemsbacher Schlossgut und zwar vom ganzen Gut am Donnerſtag, den 9. Juni norm. 9 Uhr im Schützenhaus an der neuen Weſchnitz bei Hütten⸗ feld. Zahlungsfriſt bis 11. November 1910. Bei Barzahlung des Hemsbacher Futters innerhalb 4 Wochen 4 Prozent Rabatt. Weinheim, 3. Juni 1910. Grüfl. v. Gerckheim'ſches Rentamt. 9 Schretzmann. Sänger Ein. 21 11 Heute Abend 9 Uhr gemütliche Zuſammenkunft bei Mitglied Herrn Schrimpf„Zur Krone“. Der Präſident: Zöller. ————— äü—— Aut! Auf! f zum Gartenfest W im„Schwarzen Peter“ Am Sonntag, den 5. Juni l. Js., nach⸗ mittags 3 Uhr beginnend, findet bei Unterzeichnetem grosses Garten- Fest unter gefl. Mitwirkung einer Damen-Kapelle ſtatt.— Der Garten iſt ſchön angelegt und gegen Unwetter geſchützt. Titl. hieſige Vereine, alle Freunde 33 Nachbarn werden hlerzu freundlichſt eingeladen. D“Eintritt frei Hochachtend]! Peter Wedel. . 111 Freiwillige Feuerwehr. Kommenden Sonntag, den 5. Juni, morgens halb 6 Uhr oer freiwilligen Wehr und der Pflicht e e Feuerwehrkapelle hat ebenfalls zu erſcheinen. Signal 5 Uhr. Das Kommando. 1 Kanute Dung iſt zu verkaufen. Von wem, zu erfragen bei Karl Merkel „Zum grünen Haus“. Daſelbſt werden auch Klee- äcker und Wieſenſtücke zum mähen Empfehle meine be kannt vorzüglichen angenommen. Margarine Solo in ½ Pfund- Carton 40 Pfg. F la. gelbe Pflanzen; Margarine Pfd. 54 Pfg. ——. Esbu, fst. Landbutterersatz Pfd. 90 Pfg. Die Damenmelt liebt eine roſiges, jugendfriſches Antlitz und einen reinen, zarten, ſchönen Teint. Alles dies erzeugt Steckenpferd⸗ Lilienmilch⸗ Seife 17 von Bergmann u. 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