0 ſen In n du ih in ö 1 1 un, 1 lebern welche fiken, eukleie üͤglichen ingeben. feel d mittag bringen. 4 2 15 . ——— —— Viernheimer Biernheimer Zeitung. Erſcheint dreimal wöchentlich: Dienſtag, Donnerſtag u. Samſtag mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: ö Amtsblatt* der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. Nerbreitefle und geleſenſt Zeitung am ſieſtgen Plate, daher heſtes und 20 Pfg. monatlich einſchließlich Trägerlohn: durch die Poſt Mk. 1.14 vierteljährlich. Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. Telephon⸗Nr. 20. wirkungsvolles Inſertions- rgan. Gegründet 1884. Viernheimer Nachrichten. Anzeigenpreis: 12 Pfennig die ein ſp altige Petit⸗Zeile Lokal⸗Anzeigen 10 Pfennig. Reklamen: 30 Pfg. die 3⸗ſpaltige Zeile. — Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. eines Konkurſes kommt jeder Rabatt in Wegfall. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Bei event. gerichtlicher Beitreibung oder im Falle Vr. 62. Die Finanzen des Reichs und der Bundesſtaaten. dDas kaiſerliche Statiſtiſche Amt veröffentlicht eine Darſtellung der Finanzen des Reichs und der deutſchen Bundesſtaaten auf Grund der Voranſchläge für das Rech⸗ nungsjahr 1909, der Staatsrechnungen für das Rech⸗ nungsjahr 1907. Insgeſamt betragen die Staatsausgaben nach den Voranſchlägen der Bundesſtaaten 5649 Millionen Mark (darunter außerordentliche 280), für das Reich 3591 Harunter außerordentliche 756), zuſammen in Reich und Bundesſtaaten 9240(darunter außerordentliche 1036). Die Staatseinnahmen belaufen ſich in den Bundesſtaaten auf 5628 Millionen Mark, im Reich auf 3591, zu⸗ ſammen in Reich und Bundesſtaaten 9219(darunter außerordentliche aus Grundſtock, Anlehen und ſonſtigen Staatsfonds 414 beziehungsweiſe 756). Unter den ordentlichen Ausgaben und Einnahmen der Bundesſtaaten ſtehen die Erwerbseinkünfte mit 2707 beziehungsweiſe 3540 Millionen Mark an erſter Stelle, Der Hauptanteil entfällt auf die Staatseiſenbahnen mit 2005 beziehungsweiſe 2594. Der Reſt verteilt ſich auf Domänen, Forſten, Bergwerke, Staatsdamſchiffahrt, Poſt, Telegraph und die ſonſtigen Staatsbetriebe. Die ordentlichen Ausgaben und Einnahmen des Reichs an Erwerbsanſtalten(754 beziehungsweiſe 859 Millio⸗ nen Mark) entfallen hauptſächlich auf Poſt und Tele⸗ graph(640 beziehungsweiſe 673) und die Eiſenbahnen (105 beziehungsweiſe 123). Die nächſtwichtigſte Einnahmequelle bilden Steuern und Zölle. Die Bundesſtaaten erheben an: direkten Steuern 666, Aufwandſteuern 84, Verkehrsſteuern 95 und Erbſchaftsſteuern 17, zuſammen 862 Millionen Mark. Das Reich bezieht aus Zöllen 739, aus Aufwandſteuern 567, aus Verkehrsſteuern 142 und aus der Erbſchafts⸗ ſteuer 30, zuſammen 1478 Millionen Mark(darunter 85 Millionen Mark auf Grund der neuen Steuergeſetze). Zahlenmäßige Nachweiſe über das Staatsvermögen der einzelnen Bundesſtaaten konnten nur in Bezug auf wichtigere Beſtandteile erbracht werden. Neben Ueber⸗ ſchüſſen früherer Rechnungsjahre, verfügbarem Staats⸗ kapiatlvermögen uſw. beſitzen die Bundesſtaaten an Do⸗ mänen ein Areal von 770279 Hektar, an Forſten 5 031 595 Hektar. Die Staatseiſenbahnen repräſentieren eine Länge von 52 745 Kilometer(im Reich 1861) und ein Anlagekapital von 15 259(im Reich 795) Millio⸗ nen Mark. Die fundierten Staatsſchulden beziffern ſich zu Be⸗ ginn des Rechnungsjahres 1909 für die Bundesſtaaten auf 13 679(darunter Preußen 8225, Bayern 1795), für das Reich auf 3894 Millionen Mark. Die ſchwebenden Schulden betragen insgeſamt 961 Millionen Mark; ſie entfallen in der Hauptſache auf das Reich(360) und Preußen(545). Hohe Schule. Roman von C. von Dornau. 390 Nachdruck verboten.) „Hier iſt die Wohnung, die ich für die paſſendſte halte“, ſagte Georg aufatmend:„ich bin ſeit früh acht Uhr auf der Suche ge⸗ weſen und fand nichts, was auch nur annähernd ſo gut gelegen und angenehm wäre. Urteilen Sie ſelbſt, Frau Ballini! Nähe des Zirkus— freundliche Wirtin— drei gemütliche Räume vpar⸗ terre für Sie, oben eine allerliebſte Manſardenwohnung für Fräulein Aſtier— bitte, treten Sie näher und muſtern Sie die Räumlichkeiten ſelberl“ Die Wohnung erwies ſich in der Tat als höchſt komfortabel, und Frau Ballini unterhandelte ſofort mit der ſauberen, freund⸗ lichen Wirtin und fand auch den Mietspreis niedriger, wie ſie erwartet. So wurden ſie bald handelseinig, und Frau Ballini wandte ſich, freudig erregt durch dies günſtige Abkommen, an ihre junge Schusbefoblene mit der Frage, was ſie für ſich beſchloſſen. Lola winkte müde mit der Hand. „Machen Sie es, wie Sie wollen“, ſagte ſie gleichgiltig: sheſchließen Sie für mich, mir iſt alles recht!“ Frau Ballini ſah ſie erſtaunt an. Sie war es nicht ge⸗ wohnt, die Fübrende zu ſein, und fühlte ſtolz und beklommen zugleich die Verantwortlichkeit, die für ſie in dem Vertrauen des jungen Mädchens lag. Während ſie noch einmal mit der Wirtin in Lolas künftige Wohnung hinaufſtieg, ſank dieſe matt in einen Lehnſtuhl am Fenſter des kleinen Wohnzimmers, in welches die freundliche Hausfrau die fremden Herrſchaften geführt. Georg trat leiſe näher und beugte ſich über die Freundin, die gedankenverloren vor ſich binſtarrte. Leiſe fragte er: „So weh tat es? Mut, Mut, Lola! Das war voraus⸗ zuſehen und wird ſich überwinden, wie ſo vieles andere— Sie ſind ja doch mein liebes, tapferes Mädchen!“ Lola fuhr empor und ſah einen Augenblick ſtarr in ſeine guten, treuen Augen. Dann ſchüttelte ſie energiſch das Haupt und richtete ſich ſtolz auf. „Sie baben recht! Ich will ſtark ſein!“ ſagte ſie tief auf⸗ Dienſtag, den 7. Juni 1910. 5* 0 2 Volitiſche Rundſchau. —(Der Kaiſer gegen die Bonner Boruſſen. Kürzlich wurden Aeußerungen des Kaiſers einem Freiburger Stu⸗ denten gegenüber bezüglich der Trinkunſitten in den ſtudentiſchen Korps mitgeteilt. Wie nun die„Deutſchen Preß⸗Nachrichten“ melden, hat der Kaiſer anläßlich ſeines letzten Aufenthalts auf der Hohkönigsburg demſelben Stu⸗ denten gegenüber Veranlaſſung genommen, auch die jetzt wieder im Vordergrund des Intereſſes ſtehende Hand- lungsweiſe der Bonner Boruſſen im Geſpräch zu erwähnen. Der Kaiſer war über die begangene Tat ſichtlich empört und kritiſierte ſie mit den allerſchärfſten Worten.— Das iſt eigentlich ganz ſelbſtverſtändlich. (1) In Jauer⸗Landshut⸗Bolkenhain hat eine Ver⸗ krauensmännerſitzung der Centrums partei für die Reichstagsſtichwahl Wahlen thaltung empfohlen. Da⸗ zu bemerkt das führende Centrumsorgan, die„Germania“: Die Preſſe der Fortſchrittler, die bis dahin alles ge⸗ tan hatte, um der Centrumspartei ein Eintreten für ſie zu erſchweren, iſt jetzt gleich mit dem Vorwurfe der Unterſtützung der Sozialdemokratie bei der Hand. Im vorliegenden Falle haben die Sozialdemokraten nichts von der Stimmenthaltung der Centrumspartei, denn der Fort⸗ ſchrittler wird in der Stichwahl ſiegen. Angeſichts dieſer Tatſache und der vorhergegangenen Behandlung der Cen⸗ trums partei durch die Liberalen finden wir es begreif⸗ lich, daß die Centrums partei es mit ihrer Selbſtachtung nicht in Einklang zu bringen wüßte, wenn ſie ſich durch Stimmabgabe für den Fortſchrittler für dieſe Behand⸗ lung hätte bedanken ſollen. Die Fortſchrittler, die mit knapper Not der Gefahr entronnen ſind, hätten dann nur noch mehr renommiert, als ſie es jetzt ſchon tun, und gar die Centrumsſtimmen ſich ſelbſt auf das Konto geſetzt. In der„Freiſ. Ztg.“ kann man ſchon leſen, es habe ſich auch in dieſem Falle wieder gezeigt, daß „der entſchiedene Liberalismus den feſteſten Damm gegen die Sozialdemokratie bilde“. Und dabei hat die Agita⸗ tionsweiſe dieſes„entſchiedenen Liberalismus“ der So⸗ zialdemokratie einen Zuwachs von 1464 Stimmen ver⸗ ſchaffen helfen, während er ſelbſt ſich mit der Hälfte begnügen mußte. 0 (—) Verhältniswahl in Baden. Die badiſche Landtags⸗ kommiſſion für Juſtiz und Verwaltung nahm den ſozial⸗ demokratiſchen Antrag auf Einführung der Proportional⸗ wahlen zum Landtag mit acht gegen ſieben Stimmen an. Dafür ſtimmten vier Sozialdemokraten, ein De⸗ mokrat und drei Nationalliberale, während die Minder⸗ heit aus fünf Centrumsabgeordneten, einem Konſervati⸗ ven und einem Nationalliberalen beſtand. 11 Der Wirkungskreis des Poſtſcheckverkehrs iſt vom Reichspoſtamt weſentlich dadurch erweitert worden, daß fortan an Poſtkaſſen Zahlungen mittels Poſtſchecks zugelaſſen worden ſind, und zwar über alle Beträge, die die Poſtbehörde aus einem beſtehenden Schuldverhältnis zu fordern hat. Hierhin gehören alle namentlich. die atmend.„Ich babe mir mein Schickſal ſelbſt gewählt und murre nicht— man muß die Konſequenzen ſeiner Handlungen zu tragen wiſſen!— Ich bin ja ſo reich jetzt!“ fuhr ſie nach einer kleinen Pauſe ſanfter fort und lächelte ihm freundlich zu;„ich habe meinen Freund wieder. Nun bin ich nicht mehr ganz allein und verlaſſen in der großen, fremden Stadt!“ Georg ſchob mit einer ſeiner ſtürmiſchen Bewegungen das kleine Tiſchchen fort, das neben ihrem Stuhl ſtand, preßte die Lippen wie im innerlichen Kampfe zuſammen und ging ein paar⸗ mal im Zimmer auf und ab. Lola folgte ihm mit den Augen, wie er bier und da ein Buch, einen Nippesgegenſtand, eine Hand⸗ arbeit hochnahm, gedankenlos beſah und wieder hinlegte; die Stühle beim Anſtoßen verrückte und im Vorübergehen mit der flachen Hand auf den Sofatiſch ſchlug. Und plötzlich lachte ſie hell auf. Er fuhr herum und ſah ſie maßlos erſtaunt an. Das war ganz ihr altes, fröhliches Kinderlachen. „O, Georg!“ Sie kämpfte noch immer mit dem Lachen: „wenn ich Sie ſo ſehe, fühle ich mich viele Jahre jünger wieder und denke, daß wir beide noch Kinder ſind! Genau ſo tobten Sie als Kadettchen umher, wenn Mademoiſelle mir eine Strafarbeit aufgegeben hatte oder Sie ſonſt über irgend etwas wütend waren! Tun Sie mir den einzigen Gefallen und ſetzen Sie ſich jetzt einmal ruhig hin. Sie zerbrechen ſonſt der braven Frau Banker noch die ſchöne Porzellanſchäferin da auf der Kommode!“ Dreizehntes Kapitel. Seit der Wiederbegegnung mit dem Jugendfreunde war ein erfriſchender Hauch über Lolas halberſtarrte Seele gekommen. Von der kraftvollen, zielbewußten Erſcheinung des jungen Mannes ging ein Strom warmen, kerngeſunden Lebens aus, der alle mehr oder weniger in ſeinen Bann zwang, die in ſeine Nähe kamen. Auf Lola wirkte ſein gerades, offenes, von köſtlichſtem Humor durchtränktes Weſen geradezu elektriſierend. In ihrer Gegenwart entwickelten ſich alle Hilfsquellen dieſer reichen und liebenswürdigen Mannesnatur zu ſchönſter Entfaltung. Die Art und Weiſe, in der er mit ihr verkehrte, war ein glückliches Gemiſch brüderlicher Vertraulichkeit und achtungsvollſter Freund⸗ von den Fernſprechteilnehmern zu entrichtenden Fern⸗ ſprechgebühren. Auf Wunſch der Teilnehmer können ſolche Gebühren auch ein für allemal bei Fälligkeit ohne weite⸗ res von dem Poſtſcheckkonto abgeſchrieben werden. Ferner dürfen fortan Schecks und Ueberweiſungen in Zahlung gegeben werden bei Einzahlung von Poſtanweiſungen, Entrichtung der Zeitungsgelder und beim Einkauf von Wertzeichen(bei dieſen von 20 Mark ab). Koloniales. — Neue Diamantenfunde in Südweſtafrika. Bei Kaß Craß hat ein Vermeſſungsoffizier einen Diamanten von 2½ Karat gefunden. Heer und Marine. s 8 Das Luftſchiff„L. 3. 6%½ heemals„Z. 3“, iſt nach vollendetem Umbau am Freitag abend zu ſeiner erſten Probefahrt in Friedrichshafen aufgeſtiegen. Das Luftſchiff nahm erſt die Richtung nach Konſtanz und wandte ſich dann Bregenz zu. Um 7 Uhr 45 Minuten landete es glatt vor der Hafle, nachdem es über ihr mehrere Schleifen ausgeführt hatte.— Der Wiener Ge⸗ meinderat hat die Vorſchläge zum Empfang Zeppelins, als deren Grundlage ein Kredit von 20 000 Kronen er⸗ ſcheint, einſtimmig angenommen. Frankreich. * Frankreich ſteht bekanntlich vor einer Wahlreform. Zum beſſeren Verſtändnis des Wahlentwurfes mag folgen⸗ des Beiſpiel dienen: Angenommen, es handelt ſich um ein Departement von 350 000 Einwohnern, ſo würde ent⸗ ſprechend der für ganz Frankreich einzuführenden Norm, wonach auf 70 000 Einwohner ein Deputierter entfällt, die Zahl der dieſem Departement zuſtehenden Deputier⸗ ten fünf betragen. Wären nun von dieſen 350 000 Ein⸗ wohnern 150 000 wahlberechtigt, ſo gälte es zunächſt den für die Zuteilung der Deputierten an die verſchiedenen Wählerliſten maßgebenden Wahlquotienten zu finden. Dieſes ergibt nun folgendes Beiſpiel: 150 000 geteilt durch 5 gleich 30 000, das iſt die Ziffer, welche das Recht auf einen Deputierten hat. Wenn alſo von drei einander bekämpfenden Liſte die erſte 90 000, die zweite 60 000 und die dritte 30 000 Wählerſtimmen vereinigt, ſo entfallen von den fünf zu vergebenden Deputierten⸗ ſtellen drei auf die erſte, zwei auf die zweite und eine auf die dritte Liſte. Nun kann es aber geſchehen, daß der Wahlquotient zu hoch eingeſtellt iſt. Das wird über⸗ all dort der Fall ſein, wo von den eingeſchriebenen Wählern ein ſtarker Prozentſatz dem Wahlakt fernge⸗ blieben iſt. Die Folge würde dann ſein, daß nicht alle dem Departement nach ſeiner Einwohnerzahl zuſtehenden Kammerſitze verwendet werden könnten. Briands Ent⸗ wurf ſieht dieſen Fall voraus und beſtimmt, daß ſatzungs⸗ mäßig nicht zur Verteilung gelangte Kammerſitze jener Partei zufallen ſollten, deren Liſte die größte Wähler⸗ ſtimmzahl vereinigt hat. Durch dieſes Mittel hofft Briand den Fortbeſtand der gegenwärtigen radikalen Mehrheit noch für geraume Zeit zu ſichern. ſchaft. Das tiefere und heißere Gefühl, das er für ſie eit dem Knabenalter empfand, das mit ihm über das Meer und wieder zurück mit ihm in die alte Heimat gegangen war, hielt er mit feſtem Willen im innerſten Herzen verborgen, und kein Wort, kein Blick verriet es der Ahnungsloſen! Er fühlte, daß ſeine Zeit noch nicht gekommen war. Er wollte erſt die Wunden zu heilen verſuchen, die das Leben dieſer ſtolzen Mädchenſeele ge⸗ ſchlagen hatte. Mit dem Scharfblick des Seelenarztes und des Liebenden forſchte er, ihr unbewußt, in ihrem Herzen und ging jeder Veränderung prüfend nach, die ſich für ihn darin offenbarte. Denn es iſt nicht wahr, was der Volksmund ſagt, daß die Liebe blind ſei. Die aus einem Spiel der Phantaſie und der Sinne geborene, flüchtige Leidenſchaft iſt es vielleicht, die freiwillig die Augen ſchließt, weil ſie das volle Tageslicht der Wahrheit nicht ertragen kann— aber Liebe, echte Liebe ſieht„mit hundert Augen“, wie das ſchöne italieniſche Sprichwort ſagt. Georg von Radeck war feſt entſchloſſen, nicht allein, ohne die Jugendgeliebte, in die neue Heimat zurückzukehren. Aber er war auch Mannes genug, geduldig zu warten, bis er wagen durfte, die Hand nach dem köſtlichen Preiſe auszuſtrecken. Lola gab ſich vertrauensvoll dem lange nicht mehr emp⸗ fundenen Zauber dieſes ſympathiſchen Freundſchaftsbundes hin. Ihre ganze Perſönlichkeit bekam unter ſeiner ſanften Leitung etwas Friſcheres, Lebensfreudigeres. Sie war nicht darnach an⸗ getan, weichlich einer verlorenen Hoffnung nachzutrauern, wenn das Gefühl, das in jenen Sommertagen über ſie gekommen war. ſich überhaupt bis zu einer ſolchen verdichtet hatte. Die wunder- bare Märchenblume, die in ihrem Herzen ſich hatte erſchließen wollen, war jäh in der Knoſpe erſtickt und hatte keine Zeit ge⸗ habt, ſich in voller Pracht zu entfalten—— Lola empfand ein wahres Schamgefühl bei der Erinnerung an das, was ſie vor ſich ſelbſt eine unwürdige Schwäche nannte, und verſuchte jeden Gedanken daran aus ihrer Seele zu verbannen. Das gelang ihr auch, je länger, deſto beſſer, und ſie war jetzt— oder wähnte wenigſtens, es zu ſein— völlig fertig und zu Ende mit dem flüchtigen Frühlingstraum jener verhängnisvollen Tage.(F. fo Oeſterreich⸗ Ungarn. * Der Kaiſer iſt von ſeiner Reiſe nach Bosnien zu⸗ rückgekehrt. Er wurde in Wien vom Gemeinderat und der ganzen Bevölkerung mit feſtlichem Jubel empfangen. Der Kaiſer dankte für den Willkommengruß des Bürger⸗ meiſters und bemerkte am Schluſſe ſeiner kurzen Erwide⸗ rung:„Ich teile Ihnen mit, daß die Reiſe nach meinen neuen Reichslanden mich überaus befriedigt hat.“ Allge⸗ mein wurde die Friſche und Elaſtizität bewundert, mit der der Kaiſer ſich unter der Menge bewegte. Die ſüd⸗ liche Sonne Bosniens hat das Antlitz des Kaiſers ſtark gebräunt. Der Kaiſer fuhr vom Bahnhof in einem offenen Wagen durch ein vieltauſendköpfiges Spalier nach Schön⸗ brunn. Türkei. * Meldungen aus dem albaneſiſchen Aufſtandsge⸗ biete beſagen, daß es vollſtändig verfehlt ſei, den Auf- ſtand als erloſchen anzuſehen. Die Rebellen hätten ſich nur in das Gebirge zurückgezogen, und die Waffen, welche ſie bis jetzt abgeliefert hätten, ſeien nur alte und unbrauchbare geweſen. Im Drenitzagebiet haben ſich Aufſtändiſche mit dem Gros der angeſehenſten Stam⸗ meshäuptlinge konzentriert, und es verlautet ſogar, daß die Rebellen unter ſich einen Blutvertrag abgeſchloſſen haben, nach welchem ſie ſich verpflichteten, daß keiner von ihnen die Waffen abliefere. Japan. ? Wie in China, ſo ſcheint auch in Japan nicht alles in Ordnung zu ſein. In der Hauptſtadt Yokohama ſoll eine ſozialiſtiſche Verſchwörung gegen die japaniſche Regierung entdeckt worden ſein. Die Ver⸗ ſchwörergeſellſchaft ſei ſo weit verzweigt, die auf dem Spiele ſtehenden Intereſſen ſeien ſo bedeutend, daß die Zeitungen Befehl erhalten hätten, keine Einzelheiten über die Affäre zu veröffentlichen. Gleichwohl ſei bekannt geworden, daß mehrere Agitatoren in Arbeitertracht in die nationale Fabrik von Matſumoto im Diſtrikt Nagano gekommen ſeien, ſich dort anwerben ließen und Bomben herſtellten, mit denen ſie angeblich den Miniſterpräſi⸗ denten Matſura und andere Mitglieder des Kabinetts ums Leben bringen wollten. Weiter werden noch folgende Einzelheiten gemeldet: Die Verhaftungen, die bisher vor⸗ genommen wurden, zeitigen immer neue Beweiſe dafür, daß die Verbindung, von der die Verſchwörung ausgeht, über das ganze Land verbreitet iſt. Die Poli⸗ zei ſoll durch anonyme Briefe auf die Affäre aufmerk⸗ ſam geworden ſein. Die verkleideten„Bombenfabrikan⸗ ten“ werden als junge Heißſporne bezeichnet, die gegen den Willen der Leitung der Verſchwörung ihr wag⸗— halſiges Spiel treiben. Soziales. Die Friedensbewegung im Baugewerbe. Die Zen⸗ tralvorſtände der Gewerkſchaften der Maurer, Bau⸗ hilfsarbeiter und Zimmerer ſowie der chriſtlichen Bau— arbeiter werden ihre Generalverſammlungen, die über Annahme der Ablehnung der Vorſchläge der Unpar⸗ teiiſchen zu entſcheiden haben, und die urſprünglich am Sonntag ſtattfinden ſollten, erſt am Montag abhalten. Auch der Deutſche Arbeitgeberbund für das Baugewerbe, der am Sonntag ſeine Generalverſammlung in Leipzig abhalten wollte, kann erſt am Montag zu der entſchei⸗ denden Sitzung zuſammentreten. + Zur Privatbeamtenverſicherung will eine Ber⸗ liner Korreſpondenz Näheres über die Pläne der Re⸗ gierung erfahren haben. Danach ſollen alle Angeſtell⸗ ten bis zu 5000 Mark Gehalt bei einer beſonderen Reichsanſtalt durch Zahlung von 8 Prozent des Gehalts (zur Hälfte vom Arbeitgeber, zur Hälfte vom Angeſtellten zu zahlen) verſichert werden. Dafür ſoll eine Hinter⸗ bliebenen⸗Fürſorge nach fünfjähriger Wartezeit, eine In⸗ validenpenſion nach 10 jähriger Wartezeit und eine Alters⸗ penſion beim 65.(2727) Lebensjahre gewährt werden.— Als zuverſichtlich kann man dieſe Mitteilung einſtweilen nicht anſehen. Das Offiziersdrama in Allenſtein. bec Allenſtein, 4. Juni 1910. Vor dem hieſigen Schwurgericht beginnt am Montag der Prozeß gegen Frau von Schönebeck-Weber wegen An⸗ ſtiftung zum Morde. 3 Frau v. Schönebeck⸗Weber entſtammt der weit über Görlitz hinaus bekannten Familie Lüders und heiratete als Achtzehnjährige den damaligen Hauptmann v. Schöne⸗ beck, der gerade doppelt ſo alt war. Hauptmann v. Schönebeck ſoll ſeine Gattin ſchon in der erſten Zeit der Ehe ſehr vernachläſſigt und ſeine Jagdpaſſionen allem andern vorgezogen haben. Hauptmann v. Göben kreuzte zuerſt im Januar 1907 ihren Weg. Sie lernte ihn auf einen Ball in der kleinen Garniſon kennen und es ent⸗ ſpann ſich zwiſchen der Familie v. Schönebeck und Haupt⸗ mann v. Göben ein freundſchaftlicher Verkehr. Göben beſuchte bald das Schönebeckſche Haus, auch wenn Herr v. Schönebeck auf der Jagd war. Die jetzige Anklage geht davon aus, daß Hauptmann v. Göben mit der Erſchießung des Majors v. Schönebeck in der Nacht zum zweten Weihnachtsfeiertag 1907 einen Mord begangen hat und daß er zu dieſem Mord von Frau v. Schönebeck angeſtiftet iſt. Sie wollte von ihrem Manne für immer befreit ſein und deshalb nahm ſie ihn— immer nach der Darſtellung der Anklage— am Weihnachtsheiligabend unter dem Chriſtbaum den Schwur ab, Major v. Schöne⸗ beck zu töten. Frau v. Schönebeck dagegen will zwar früher einmal von Göben die Worte gehört haben, daß er den Major v. Schönebeck zu einem Zweikampf ohne Zeugen herausfordern wolle, aber ſie will dieſe Aeuße⸗ rung nicht ernſt genommen haben. Von der Tat Göbens in der Weihnachtsnacht will ſie nicht das geringſte ge⸗ wußt haben. In der Unglücksnacht iſt Hauptmann v. Göben durch ein Parterrefenſter in die Wohnung des Majors v. Schönebeck eingeſtiegen. Das Geräuſch der klirrenden ge⸗ frorenen Fenſterſcheiben weckte den Schlafenden und er trat im hellerleuchteten Zimmer dem maskierten Herrn v. Göben mit einem Armeerevolver entgegen. Bevor Major v. Schönebeck, der ſofort zielte, abdrücken konnte, hatte Hauptmann v. Göben ihn ſchon tödlich in die Stirn getroffen. Drei Tage nach der Tat wurde Hauptmann v. Göben unter dem dringenden Verdacht des Mordes ver⸗ haftet. Bei einer Durchſuchung ſeiner Wohnung fand man als höchſt gravierendes Belaſtungsmaterial die Maske. Am 31. Dezember, alſo nur wenige Tage ſpäter, wurde Frau v. Schönebeck unter dem Verdacht, die An⸗ ſtifterin des Mordes zu ſein, gleichfalls in Haft genommen. Hauptmann v. Göben machte nach einer etwa viertel⸗ jährigen Unterſuchungshaft durch Oeffnen der Halsſchlag⸗ ader ſeinem Leben ein Ende. Frau v. Schönebeck wurde der Provinzial-Heil⸗ und Pflegeanſtalt in Kortau zur Beobachtung überwieſen. Nachdem ſie faſt ein Jahr in dieſer Anſtalt zugebracht hatte, kamen die beiden leitenden Aerzte zu dem Schluß, daß der 8 51 auf ſie keine Anwendung finden könne. In einem gewiſſen Gegen⸗ ſatz zu dieſer Auffaſſung trat das Medizinalkollegium in Königsberg, das zu dem Urteil kam, es könnten wohl⸗ begründete Zweifel an der Zurechnungsfähigkeit der Frau v. Schönebeck im Dezember 1907 vorhanden ſein und ſie könne deshalb nicht verantwortlich gemacht werden. Auf Grund dieſes Gutachtens wurde Frau v. Schönebeck aus der Haft entlaſſen und begab fich in ein Privatſona⸗ torium in Charlottenburg-Weſtend. In einer amerikaniſchen Penſion lernte ſie ihren jetzigen Gatten, den bekannten Berliner Kabarettdichter und Satiriker A. O. Weber kennen, mit dem ſie ſich in London verheiratete. Im März d. Is. erſtattete die Wiſſenſchaftliche Deputation in Berlin ihr Obergutachten über den Geiſteszuſtand der Frau v. Schönebeck zurzeit der Tat. Auf dieſes Gutachten hin ordnete die Staats- anwaltſchaft beim Landgericht Allenſtein die erneute Ver⸗ haftung der Frau v. Schönebeck-Weber an: am 4. März wurde ſie verhaftet und in das Amtsgerichtsgefängnis Charlottenburg eingeliefert und blieb dort ſolange, bis ihre Freilaſſung gegen eine Kaution von 50 000 M. erfolgte. Die jetzige Anklage wegen Anſtiftung ſtützt ſich in der Hauptſache auf die Angaben des Hauptmann v. Göben, der ſeinem Bruder, kurz bevor er aus dem Leben ſchied, erklärt hat, daß die übergroße Liebe zu der Frau v. Schönebeck es geweſen ſei, die ihn zu der Tat ge⸗ trieben hätte. Sie habe ihm durch unausgeſetzte, ver⸗ zweifelte Klagen über die brutale Behandlung von ſeiten ihres Mannes, unter wiederholter Vorzeigung von Ver⸗ letzungen, die er ihr zugefügt haben ſollte, völlig den Verſtand geraubt. Frau o. Schönebeck habe ihn ſchließlich dazu gebracht, daß er unter dem brennenden Chriſtbaum ſchwören mußte, ihren Mann zu beſeitigen. Durch dieſen Eid habe er ſich gebunden geglaubt und ausgeführt, was er verſprochen hatte. Hiegerliſte vom 13. Gebirgsturnfeſ. am 29. Mai in Viernheim. Preis] Namen des Turners Namen des Vereins Punkte Adam Kirchner Mtv. Viernheim 48 Nikolaus Hanf Tv. 1 46⁴7% Philipp Freitag Ty. Badenia Wallſtadt 45 ½ Karl Saalmüller Mtv. Viernheim 44½ Auguſt Drieſch Tv. Heppenheim 5 Jean Schuſter Tv. Edingen 5 Georg Eckert Tbd. Käferthal 5 Heinrich Acker Tv. Lorſch 5 Franz Kemmet Tbd. Germ. Heddesheim] 44 Mich. Vogelsgeſang Tbd. Käferthal Georg Benzinger Tv. Bad. Feudenheim 75 Georg Kiß Tg. Germ. Viernheim 5 Peter Heckmann Tv. G. Leutershauſen 1 Johann Mendel Tv. Edingen 43 Peter Scholl Tv. Hohenſachſen 42 Peter Schüßler Michael Kanzler Nikolaus Lantz Heinrich Bauer Tbd. Käferthal To. G. Leutershauſen[41 Mtv. Viernheim Tv. G. Leutershauſen 7 — C 22— ——— 8 Karl Ziegler Tv. Lützelſachſen 7 12. Adam Kalt Tbd. Käferthal 40 12. Peter Metz Tv. Lorſch 40 12. Jakob Bauer Tv. Bad. Feudenheim 40 13. Hans Winkenbach J Mtv. Viernheim 39 13.] Adam Kühlwein 5 5 39 13. Cornelius Rhein Ty. 85 39 13. Nikolaus Kühlwein 2 11 39 13. Jakob Jöſt Ty. Hohenſachſen 39 13. Valentin Jung Tv. Hemsbach 39 14. Peter Weller Tv. Bad. Wallſtadt 38 15. Johann Hufnagel i 55 38 15. Nikolaus Herſchel[ Mtv. Viernheim 38 16. Heinrich Wurth To. Hemsbach 37½ 17. Georg Höfer Tv. Bad. Feudenheim 37 — —4 Tv. Bad. Wallſtadt 37 Ty. Leutershauſen 37 Mtv. Viernheim Tv. Bad. Feudenheim 75 Jean Strubel 17. Heinrich Kohl 18. Nikolaus Bugert 18. Karl Antes 18. Jakob Hertel Tv. Hohenſachſen 55 18. Franz Kühlwein Tg. Germ. Viernheim 5 18. Nikolaus Bauer Tv. 0 1 19. Nikolaus Ditſch Mtv. 5 136 19. Joh. Philipp Huber[ Tv. Lorſch 36 19. Fritz Miltenberger[ Tv. Lützelſachſen 36 19. Nikolaus Beckenbach] Tg. Germ. Viernheim 36 19. Jakob Rudolf Ty. Leutershauſen 36 19.] Georg Kuhn Tv. E. Weinheim 36 19 Martin Gaber Tv. Lützelſachſen 3 20. Peter Ewald Tv. E. Weinheim 35½ 20. Adam Krampf Tv. Bad. Feudenheim 5 20.[ Georg Kraft Tbd. E. Doſſenheim 5 20. Heinrich Schuhmann Tv. Großſachſen 5 21. Leonhart Seib Tv. E. Weinheim 35 21. Musketier Haas Tv. Viernheim 35 21. Ph. Rodenheber Tv. Heppenheim 35 21. Karl Eiſele Mtv. Viernheim 35 21. F. Hohenadel Tv. E. Weinheim 35 21. Karl Dreckluft Tv. Lützelſachſen 35 22. Georg Kirchner Mtv. Viernheim 34½ 22. Joh. Vogelsgeſang][ Tbd. Käferthal 5 Preis] Namen des Turners Namen des Vereins Punkte 22. Ernſt Mayer Tagſ. Jahn Ladenburg J 341 22. Jakob Schmitt 1 Tg. Germ. Viernheim 5 22. Franz Lamberth Mtv. Viernheim 7 22.] Wilhelm Biſchoff Ty. Heppenheim. 22.[ H. Hoppner Tbd. Heddesheim„ 22. Anton Grabinger[ Tv. Edingen. 23. Heinrich Walter Tv. Lorſch 34 23. Georg Bitzel Ty. Lützelſachſen 34 23. Heinrich Müller Tv. 5 34 23. Adam Delp Tv. Hüttenfeld 34 23. Johann Nemetz Tv. Heppenheim 34 23. Karl Winter Tg. Heddesheim 34 23. Jakob Gebhardt Tv. Bad. Wallſtadt 34 23. Franz Hemberger[ Tv. Edingen 34 23. Balthaſar Noe Tv. Laudenbach 34 23. Jakob Sax Tg. Germ. Viernheim 34 23. Friedrich Adelmann J Tbd. Käferthal 34 24. Peter Kempf Tbd. G. Heddesheim] 33½/ 24. Musketier Lanz Tv. Viernheim 75 24. Michael Adler MihißbßB 15 24. Johann Gump Tv. E. Weinheim 8 24. Georg Fink Tv. Laudenbach 3 24. Valentin Lang Tg. Germ. Viernheim 15 24. Johann Schnitzer J Ty. Lorſch 5 24. Jakob Albrecht Tbd. Handſchuhsheim 5 25. Eugen Wiegand Mtv. Viernheim 33 25. Peter Bugert Mtv. 5 33 25. Gefreiter Diehl Tv. 1 33 25. Michael Hanf 1. Tv. 33 Tg. Germ. Viernheim 33 Tbd. Handſchuhsheim 33 25. Gardiſt Helbig 25. Johann Neureither 25. Friedrich Walk Tbd. 50 33 25. Karl Ströbel Tv Hemsbach 33 25. Joſeph Schloſſer Tbd. Käferthal 33 26. Georg Schmitt Tg. Heddesheim 32 ½ 26. H. Schollenberger[ Tv. Hohenſachſen 4 26. Heinrich Gallei To. Lorſch 15 26. Georg Wiegand Tv. Hüttenfeld 55 26. Hermann Apfel Tbd. Handſchuhsheim 5 27. Adam Siegmann Tbd.. 32 27. Auguſt Schwieder[ Tv. E. Weinheim 32 27. Michael Fettel 27. Adam Hotzmann Tg. Germ. Viernheim 32 Tv. G. Leutershauſen 32 28. Joſeph Klemm Tg. Heddesheim 31 29. Johann Vierling Tg. 5 31 29. Heinrich Speicher[ Tbd. Handſchuhsheim 31 29. Gardiſt Jakob Tv. Lorſch 31 29. Peter Hohenadel ITV. E. Weinheim 31 29. Gefreiter Winkenbachl Mtv. Viernheim 31 30.] Heinrich Schmitt Tg. Germ. Viernheim 30½ 30. Hans Wiegand Mtv. Viernheim 5 31.[ Al. Schreckenberger[ Tv. Edingen 30 31. Johann Fath Tv. E. Weinheim 30 31.[ Friedrich Brunner[ Tv. Bad. Feudenheim[30 Lokale Nachrichten. * Viernheim, 7. Juni. * Zu unſerem Feſtbericht über das hier abgehaltene Gebirgs⸗Turnfeſt, den wir in letzter Nr. brachten, iſt noch folgendes nachzutragen: Bei dem Empfang der Turner und Feſtaäſte in der Feſthalle am Nachmittug hielt auch der wackere Praͤſident der Turngenoſſenſchaft„Germania“, Herr Philipp Helfrich, eine treffende Rede. In eindrucksvollen, klaren u. prächtigen Worten entwarf Herr Helfrich ein Bild von der Entſtehung der Turnerei, lobte den Geiſt und das Streben in derſelben, das ja nur darauf hinausgeht, den Körper zu ſtählen zu des eigenen und des geliebten Vaterlandes Wohl. Im weiteren wies der Feſtredner darauf hin, daß Viernheims Einwohner- ſchaft den deutſchen Turnern ſchon bei jedem Turnfeſt größte Sympathie entgegengebracht hat, wie das der heutige Feſtesſchmuck wiederum zeigt. Unſer Verein, der das Feſt übernommen hat, hatte ebenfalls nichts geſcheut und den lleben Turnbrüdern von nah und fern dieſen glänzenden Empfang bereitet. Bevor ich nun zum Schluß komme, eröffne ich Kraft meiner Voll⸗ macht dieſe Feier und bitte die Feſtgäſte, mit mie einzuſtimmen in den Ruf die Deutſche Turnerſchaft ſie lebe hoch! hoch! hoch! Brauſender Beifall lohnte dieſe herrliche Rede. M. — Ausgeſtellt im Schaufenſter der Buchhandlung Schwetkart iſt die von Frauen und Jungfrauen anläßlich des Gebirgsturnfeſtes der Turngenoſſenſchaft Germania geſtiftete prachtvolle Fahnenſchleife. * Innugfrauenſodalität u. Arbeiterinnenverein. Sonntag Ausflug nach Gernsheim.(Näheres ſiehe Annonce). Geſaugswettſtreit Maunheim— Waldhof. Eine Spannung, wie ſie ſeit langem in Viernheimer Sänger⸗ kreiſen nicht beſtanden, iſt nunmehr gelöſt. Der Männer⸗ Geſangverein Viernheim hatte ſich in der 1 Stadt⸗ klaſſe mit einem der älteſten und im Wettkampfe gefürchteſten Vereine der Maingegend zu meſſen, mit Thalia-Nied, und er ſchnitt dabei höchſt ehrenvoll ab. Wohl errang Nied beim Klaſſenſingen mit 250 Punkten den erſten Preis mit 350 Mk. in bar, während dem Männergeſangverein mit 249 Punkten der zweite Preis mit 150 Mk. zufiel, dafür ſiegte aber Viernheims wackere Sängerſchar beim Ehrenſingen mit 223 Punkte über Nied, das es nur auf 210 Punkte bringen konnte, und errang damit den prachtvollen Ehrenpreis der 1. Stadtklaſſe, während das ſiegesbewußte Nied beim Ehrenklaſſenſingen leer ausging. Allgemein war bei der Zuhörerſchar die Meinung vertreten, Viernheim muͤſſe beimKloſſenſingen unbedingt uber Nied ſein. Der geringe Unterſchied von 1 Punkte ſagt, daß vormittags die beiden Vereine von den Preisrichtern als gleichwertig eingeſchaͤtzt wurden. Der Vorſprung von 13 Punkten, den der Männergeſangverein 7 ober Ne he bine Geſant ſuußel ue. 1 6 159 ln e malben ab gat 1 U fündig . Preis 1 1. Preis 9.„ Ausgeſ. 1. Pre 2. Au 70 gubetlaf 1. Prelz 9. ie Außgeſci 1. Preis SD S . 7 13 Ausgeſchit 1 Hanau a (Mane da dem d du age die Hern Konturre Wir gra Stenogre 90 ſucht, wi übt, Ez Spottplas Tore wur Schaben b at af * f Nah hat gellffrte worden, da Gille und Jhal 80 Personen t cht zugen nit ki roch 1400 Tulonz in dune, z A, 160d 5 . 1 34 0 4 4 0 4 m. halte L 1 be it der ri 05 cen iehung ſlben, 1 elinen aher ght füt I al, ider hepor Vol⸗ Amen och! 1 lung 0 del ft tin 2 er ger“ tadt⸗ festen nd er bein mt 1 ut haft agen ure el g ben el, „ Oer Halben Adel, gert aber nachmittags zu verzeichnen hatte, bekundet jedoch, daß die Herren Preisrichter ihre Anſicht zu Gunſten der Viern⸗ heimer änderten. Geſtegt hat alſo in Wirklichkeit der Männer- Geſangverein Viernheim, der es im Klaſſenſingen und Ehren- ſingen zuſammen auf 472 Punkte brachte, während Nled zuſammen nur 460 Punkte erhielt. — In der 3. Landklaſſe mit 10 Vereinen beteiligte ſich der Geſang verein„Liederkranz“. Hier wurde durch⸗ weg gut geſungen bei ſehr ſcharfer Konkurrenz und kam „Liederkranz“ beim Klaſſenſingen an 5. Stelle, beim Ehren- ſingen an 3. Stelle. Die z erſten Vereine in dieſer Klaſſe errangen ſich ſchon 10— 12 erſte und zweite Preiſe. Möge das Errungene für den Verein ein Anſporn ſein zum Weiterſtreben! Vielen Intereſſenten zu liebe bringen war das voll- ſtändige Reſultat des ſchön verlaufenen Geſangswettſtreites: I. Stadtklaſſe: 1. Preis: Thalia Nied 250 Punkte Männergeſangverein Viernheim 2 49 Punkte und Ehrenpreis mit 223 Punkten. II. Stadtklaſſe: 1. Preis: Sängerbund Rintheim 239 Punkte 2.„ Liedertafel Weinheim 227„ mit 230 Punkten. Ausgeſchieden: Sangerroſe Lampertheim 212 Punkte. III. Stadiklaſſe; 1. Preis: Deutſche Einheit Feudenheim 206 Punkte 2.„ Euterpia⸗Lampertheim 191 Punkte und Ehrenpreis mit 191 Punkten. Ausgeſchleden: Männergeſangverein Heidelberg 229 Punkte. NB. Der ſelbſtgewählte Chor wurde von H. zweimal begonnen. I. Landklaſſe: Liedertafel Ziegelhauſen 208 Punkte. II. Landklaſſe: 1. Preis: Sängerbund Nußloch 224 Punkte und Ehrenpreis 2.„ Männergeſangverein Rheinau 209 Punkte und Ehrenpreis mit 210 Punkten 3.„ Aurelia Sandhofen 199 Punkte Ausgeſchieden: Sängerbund Seckenheim 162 Punkte. III. Landklaſſe: 1. Preis: Männergeſangverein Horchheim 215 Punkte und Ehrenpreis mit 204 Punkte 2.„ Concordia Lörzweiler 207 Punkte 3.„ Sängerbund Kirchheim 200 Punkle 3 5 Lampertheim 192 Punkte 5.„ Liederkranz Viernheim 191 Punkte mit 176 Punkten „ Saängerluſt Sandhofen 177 Punkte Ausgeſchieden: Männergeſangverein Läͤtzelſachſen 170 Punkte 4 Frohſinn Niederflörsheim 156 Punkte 1 Männergeſangverein Bobenheim 151 Punkte. 6.„ Eintracht Dalsheim 189 Punkte und Ehrenpreis 7. * Wettſchreiben. Am 4 5. u. 6. d. Mts. fand in Hanau am Main der 31. Verbandstag des Heſſiſch⸗Naſſauiſchen (Main⸗Rheingau)-Verbandes Gabelsberger Stenographen ſtatt, bei dem der hieſige Stenographenverein„Gabelsberger“ ſehr gut abgeſchnitten hat. Bei dem Wettſchreiben errangen ſich die Herren Hans Haas und Hans Jakob bei einer Konkurrenz von über 700 Wettbewerbern je einen zweiten Preis. Wir gratulieren hierzu aufs Beſte und wünſchen dem hieſigen Stenographenverein auch fernerhin beſte Erfolge. 5d Ein gemeines Bubenſtück, das ſeines gleichen ſucht, wurde in der Nacht vom Samſtag auf Sonntag ver⸗ übt. Es haben rohe Geſellen verſucht, die Geräte auf dem Sportplatz der Jünglingsſodalität zu ruinieren. Die beiden Tore wurden zertrümmert und die Eckſtangen entfernt. Der Schaden beläuft ſich auf etwa 50 Mk. Den Tätern iſt man bereits auf der Spur. Der P.⸗Aſſ. Walter Löffler vom Poſtamt 2 in Leipzig hat am 27. Mai neun beim genannten Poſtamt auf- gelieferte Geldbriefe unterſchlagen. Bis jetzt iſt ermittelt worden, daß er von dem vorgefundenen, aus 10000 M. in barem Gelde und über 10000 M. in Wertpapieren beſtehenden Inhalt 8600 M. bar und 7000 M. in Papieren verſchiedenen Perſonen teils zur Berichtigung von Schulden, teils als Ge⸗ ſchenk zugewendet hatte. Dieſe Zuwendungen ſind durch frei⸗ willige Rückgabe bereits wiedererlangt worden. Es fehlen noch 1400 M. bar und 5 Aktien zu je 1000 M. nebſt Talons und Dividendenſcheinen der Sächſiſchen Kammgarn⸗ ſpinnerei zu Harthau(Erzgeb.) nit den Nummern 925, 1398, 282, 1602 und 1982. Aus Südweſtdeutſchland. — Worms, 6. Juni. Die Ortsgruppe Worms des internationalen Vereins für Reinhaltung der Flüſſe, des Bodens und der Luft hielt eine Verſammlung unter dem Vorſitze von Geh. Medizinalrat Salzer ab, zu der u. a. Oberbürgermeiſter Köhler, Sanitätsrat Dr. Koehl, Dr. Raiſer und Gewerberat Jochem erſchienen waren. Es wurde über die Verunreinigung des Rheins durch Fabrik⸗ abwäſſer, über die Einführung der Schwemmkanaliſation und über die Bekämpfung der Rauch- und Rußplage ver⸗ handelt. — Mainz, 6. Juni. Seit einigen Tagen kommen in Mainz falſche Fünf⸗ und Einmarkſtücke in den Verkehr. Die Stücke ſind ſehr mangelhaft durch Guß hergeſtellt. Die Fünfmarkſtücke tragen das Bildnis Kaiſer Wilhelms des Zweiten und die Jahreszahl 1907 und 1908: die Ein⸗ markſtücke dagegen nur die Jahreszahl 1907. Ein Händ⸗ ler aus Wiesbaden, der der Verausgabung von falſchen Fünfmarkſtücken beſchuldigt iſt, wurde verhaftet. — Mainz. 6. Juni. Ueber Selzers Hinrichtung wird noch mitgeteilt: Nachdem der Mörder in den Hof des Gefängniſſes geführt war, verkündete Oberſtaatsanwalt Dr. Buff dem Selzer, der keinerlei Erregung verriet, daß das Todesuretil zu Recht gefällt ſei und der Groß⸗ herzog von ſeinem Begnadigungsrecht keinen Gebrauch gemacht habe. Er übergab den Verurteilten dem Scharf⸗ richter. Selzer nahm die Worte des Oberſtaatsanwalts mit Aufmerkſamkeit entgegen und ging ruhigen Schrittes inmitten des Scharfrichters und ſeines Gehilfen die Treppe hinauf zur Gacllotine. Während Selzer hier ſtehend an das Brett geſchnallt wurde, rief er den das Gerüſt Umſtehenden zu: Meine Herren, ich bin es nicht geweſen(er machte dann mit dem Kopf eine ſeitliche Bewegung nach dem Scharfrichter und rief dann weiter), der lebt auch nicht mehr lang. Leben Sie wohl! Das Brett legte ſich um, das Fallbeil ſauſte mit Blitzesſchnelle herab— die Tat war nach dem Geſetze geſühnt. In kaum zwei Minuten war der Akt vollzogen. Gleich dar. auf wurde die Leiche in einen weißen Holzſarg gebettet. Die wird auf Wunſch der Angehörigen auf dem hieſigen Friedhof beigeſetzt. —Darmſtadt, 3. Juni. Um ſich den ihm verwei⸗ gerten Pfingſturlaub zu verſchaffen, reiſte der Dragoner H. Chr. Geiling vom Drag. Regt. Nr. 24 aus Vilbel am 21. Mai nach Wiesbaden und trieb ſich dort einige Tage umher. Am 28. kam er wieder freiwillig zurück zu ſeiner Truppe. Er iſt auch wegen ähnlicher Vergehen vorbeſtraft, doch haben ihn die Arreſtſtrafen nicht ge⸗ beſſert, ſo daß er ietzt 43 Tage Gefänanis erhält, die er nach Beendigung ſeiner Militärzeit nachdienen muß, ſo daß er ſich das Durchbrennen demnächſt beſſer überlegt. — Aus Heſſen, 3. Juni. Wir leſen in der„Frankf. Ztg.“ Nr. 147 vom 30. Mai: „Bezüglich des Beſuchs des Gottesdienſtes purch Schulkinder hat das Miniſterium des Innern, Abtei— lung für Schulangelegenheiten, folgendes verfügt: Ein Zwang gegen die Schulkivder zum Beſuche des Gottes- dienſtes, eine Beſtrafung derſelben wegen Nichtbeſuchs darf durch die Schule nicht ſtattfin den. Dies muß der häuslichen Zucht, muß den Eltern der Kinder, oder deren Stellvertretern überlaſſen werden. Dieſes Verbot gilt nicht nur für Lehrer, ſondern auch für wie in Ausübung ihres Amtes als Religions- ehrer.“ Nun hat gerade vor wenigen Tagen in der bay— eriſchen Kammer der Abgeordneten der bayeriſche Kul— tusminiſter v. Wehner ſich aus erzieheriſchen Gründen ſehr entſchieden für den pflichtmäßigen Kirchenbeſuch der Schulkinder ausgeſprochen, und er konnte gegenüber den liberalen Kritikern dieſes ſtaatlichen„Kirchenzwanges“ darauf hinweiſen, daß dieſer Zwang ünter dem liberalen Kulturkampfminiſter Lutz noch ſchärfer gehandhabt worden ſei als jetzt. Wahrſcheinlich handelt es ſich hier um eine alte Verfügung, die nicht etwa als eine Demonſtration der heſſiſchen Regierung gegen Bayern aufzufaſſen iſt.— Die„Frankfurter Zeitung“ fragt aus dieſem Anlaß triumphierend:„Was ſagen denn der bayeriſche Kultus⸗ miniſter und das bayeriſche Centrum zu dieſer Verfü⸗ gung?“ Darauf meint die„Augsb. Poſtzeitung“: Was ſollen die dazu ſagen? Braucht denn Bayern gleich alles nachzumachen, was Heſſen ihm vormacht? Wenn die heſ⸗ ſiſche Regierung kurzſichtig genug iſt, um nicht einzu⸗ ſehen, welchen Fehler ſie mit ihrer Haltung begangen hat, ſo braucht Bayern deshalb noch lange nicht ebenſo murzſichtig zu ſein. Und das bayeriſche Centrum hat erſt recht keine Veranlaſſung, der„Frankf. Ztg.“ zuliebe von ſeinem Standpunkt abzugehen. Denn welche Ziele die verfolat. das wiſſen wir ganz genau. +E Mannheim, 6. Juni. Die Einwohnerzahl der Stadt Mannheim belief ſich Ende April ds. Js. auf 194 902 Köpfe.— Ein Raubanfall wurde Freitag nachmittag an der Frau eines Kaufmannes in J I, 8 verübt, welche in dieſem Hauſe einen Zahnarzt beſuchen wollte. Zwei Unbekannte ſprangen der Frau in den Hausgang nach, warfen ſie zu Boden und entriſſen ihr das Täſchchen mit einem Inhalt von 120 Mark. Die Täter ergriffen darauf die Flucht und ſind bis jetzt noch nicht d ingfeſt gemacht worden. * Lützelſachſen, 4. Juni. Die Angelegenheit mit den zwei hieſigen Arbeitern, die am Sonntag nacht bei der Heimkehr van Weinheim angeblich Schläge bekommen haben ſollen, hat ſich aufgeklärt. Die beiden, der Taglöhner Bohr- mann und der Bäcker Pfliegersdörfer zechten in Weinheim den Sonntag miteinander. Auf dem Nachhau ſeweg ſind ſie mit⸗ einander in Streit geraten, in deſſen Ver lauf der Bohrmann ſeinem Kollegen mit einem Revolver in den Kopf ſchoß. Der Verletzte liegt jetzt in der Klinik in Heidelberg. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. Die Mutter des Pfliegensdörfer iſt vor Schreck über die Tat geſtorben. Beide, der Bohrmann und der verletzte Pfliegensdörfer, ſind Burſchen im Alter von 21 Jahren. — Bürſtadt, 6. Juni. Ein Selbſtmord ereignete ſich Freitag nachmittag auf der zwiſchen hier und Bobſtadt gelegenen Eiſenbahnſtrecke, indem der Musketier Gerbig vom Inf.⸗Reg. Nr. 148 in Worms ſich überfahren lies und ſofort getötet wurde. * Heidelberg, 6. Junt Hier vergiftete ſich bei der Molkenkur im ſog. Teufelsloch der 22jährige Telegraphenbote Blattenſeier von hier mittels Lyſol, von welchem er zwei Flaſchen zu ſich nahm. Als Urſache werden übermäßige Schulden angegeben, da der Selbſtmörder weit über ſeine Verhältniſſe lebte. Der Selbſtmörder war angetan mit gelben Schuhen, weißer Hoſe, karriertem Jakett, in welcher eine Roſe prangte, ſodaß man anfänglich annahm, es mit einem Studen- ten zu tun zu haben. Welche furchtbare Qualen der Lebens⸗ müde hatte aushalten müſſen, bewies das verzerrte Geſicht, die gänzlich verbrannten Lippen und die im Todeskampf auf⸗ gewühlte Erde. Die Leiche wurde durch den Staatsanwalt beſchlagnahmt und in das pathalogiſche Inſtitut verbracht. * Alzey, 6. Juni. Wegen verſchmahter Liebe hat ſich der Dienſtknecht Fr. Stumpf aus Siefersheim mit Lyſol vergiftet. Stumpf kam in das Krankenhaus nach Alzey, wo er hoffnungslos dar niederliegt.— In Sprendlingen iſt ſeit einigen Tagen der Kauſmann Hinneſchidt ſpurlos verſchwunden, der erſt kürzlich ein Wollwarengeſchäft eröffnet hatte. » Friedrichsfeld, 6. Juni. Eine Frau ſtellte beim Waſchen eſnen Zuber mit kochender Waſchbrühe auf den Boden. Eines der im Hof ſpielenden Kinder, ein Mädchen von drei Jahren, fiel in dieſelbe und zog ſich ſchwere Brandwunden zu. Aus Stadt und Land. * Prinz Heinrich⸗Fahrt. Die zweite Etappe führte von e nach Kaſſel(über 322,1 Kilometer). Am Samstag begann die dritte Etappe. Um 7 Uhr früh ſtarten die Prinz⸗Heinrich⸗Fahrer in Kaſſel auf der Nürn⸗ berger Landſtraße in Zwiſchenräumen von je einer halben Minute. Die Fahrt geht über Melſungen, Fulda, Brückenau. Würzburg und Fürth nach Nürnbera. wo in der ſtädtiſchen Feſthalle das zurückzulegen. *Der Mädchenmord in Lichtenberg, dem das Dienſt⸗ mädchen Berta Conradt in der Nacht zum 29. Januar 1905 auf dem Grundſtück der Weberſchen Gärtnerei in der Möllendorfſtraße 57 zu Lichtenberg zum Opfer fiel, ſollte nach einer Anzeige, die am Donnerstag bei der Berliner Kriminalpolizei einlief, aufgeklärt worden ſein. Die Frau des Gärtners Weber ſoll auf dem Sterbebett ein Geſtändnis abgelegt haben. Die Anzeige iſt allem Anſchein nach auf ein böswilliges Manöver zurückzu⸗ führen: denn Frau Weber iſt nicht einmal krank und hat nie ein Geſtändnis abgelegt. Berta Conradt, die in der Gärtnerei zwölf Jahre lang diente und eine ſehr ſelbſtändige Stellung innehatte, wurde in jener Nacht mit einer Radehacke in dem Kammhaus der Gärtnerei, in dem auch das Ehepaar Weber ſchlief, erſchlagen. Frau Weber fand das Mädchen am Morgen in ihrem Bette mit zertrümmertem Schädel tot auf. Man dachte zunächſt an einen Raubmord. Dieſe Annahme wurde aber hin⸗ fällig, als man ſpäter das Sparkaſſenbuch der Ermor⸗ deten über 2500 Mark fand, zumal da der Mörder auch das Bargeld und die Schmuckſachen nicht angerührt hatte. Das Mordwerkzeug ſtand morgens vor der Tür der Dach⸗ kammer. Alle Nachforſchungen nach dem Täter ſind bis heute erfolglos geblieben. * Raubmord in Mittelfranken. In dem Marktflecken Rothenkirchen wurde der 26 Jahre alte Müller Neubauer von einem gleichaltrigen Erpreſſer, den er acht Tage bei ſich beherbergt hatte, ermordet und beraubt. Man fand ſeine Leiche blutüberſtrömt mit zwei Schuß⸗ wunden im Kopfe auf, ein blutbeflecktes Beil lag neben ihr. Die Tat wurde erſt entdeckt, als der Mörder be⸗ reits geflüchtet war; er hatte in aller Ruhe auf dem Bahnhof geſpeiſt und dort u. a. erzählt, er ſei ein Gärtner aus Bamberg und wolle dorthin zurück kehren. Es fehlt von ihm jede Spur. ** Die Eroberung der Luft erfolgt zur Zeit im Eil⸗ tempo. Von den verſchiedenſten Orten laufen Meldungen von Glanzleiſtungen wagemutiger Aviatiker ein. So hat der bekannte Graham White in der Nacht auf Samstag mehrere Flüge über London ausgeführt. Er hat dabei die ganze Stadt überquert. Auch Kopenhagen iſt überflogen worden. Der däniſche Aviatiker Nerwö, der im vorigen Jahre an der Frankfurter Flugwoche teil⸗ nahm, hat dieſes Wagnis vollbracht und die ungeheuere Begeiſterung der Bevölkerung geerntet. In Amerika aber ſoll geradezu ein Flugfieber ausgebrochen ſein. Die Zeitungen ſtiften namhafte Preiſe. Alles will fliegen lernen, überall werden„Aeroklubs“ gegründet. Die Wright, Curtiß' und andere Flugmaſchinenfabrikanten ſind mit Beſtellungen überhäuft, die tollkühnſten Flüge wer⸗ den ausgeführt. Trotzdem iſt die ſenſationellſte Flug⸗ leiſtung nicht den Amerikanern, ſondern den Franzoſen gelungen. In Chalons ſtieg nämlich der erſt 15jäh⸗ rige Marcel Henriot auf einem Eindecker ſeines Vaters zum großen Erſtaunen der anweſenden Aviatiker und Zuſchauer aus den Lüften herab. Er war auf dem Flugfeld von Betheny bei Reims aufgeſtiegen und hatte die Strecke in 25 Minuten zurückgelegt. Die höchſte von ihm erreichte Höhe betrug 350 Meter. Gleichzeitig mit dieſer Meldung von dem„fliegenden Kinde“ kommt die Nachricht, daß der ruſſiſche Abiatiker Popow in Peters⸗ burg mit ſeinem Apparat einen folgenſchweren Abſturz erlitt. * Kolliſion im Kieler Hafen. Als in der Nacht auf Samstag um 1 Uhr die beurlaubte Mannſchaft vom Linienſchiff„Schwaben“ in einer Barkaſſe an Bord des Schiffes zurückbefordert wurde, rannte der Hafendampfer „Mönkeberg“ mit der Barkaſſe zuſammen. In⸗ folge des Anpralls fielen mehrere Matroſen über Bord. Sie wurden durch herbeieilende Boote der in der Nähe liegenden Kriegsſchiffe bis auf den Obermaſchiniſtenmaat Ulrich gerettet. Nach der Leiche des Ertrunkenen wird durch Taucher geſucht. 5 Piraten auf der Themſe. Aus London wird tele⸗ graphiert: Während der Rennwochen in Windſor begaben ſich zahlreiche Sportsleute mit mehreren Dampfbooten auf der Themſe nach dem Rennplatz. Als eines von dieſen Booten, das ungefähr 150 Paſſagiere beförderte, auf dem Fluß von Windſor nach London zurückkehrte, ſprangen plötzlich 40 Apachen an Bord, drohten dem Kapitän, ihn ins Waſſer zu werfen, wenn er nicht die gerade Route fortſetzte, und plünderten während der zwei Kilo, meter langen Strecke Windſor— London die Paſſagiere aus. Als das Boot an der erſten Station hielt, ſprangen die Apachen an Land, ohne daß ſie von der Polizei an⸗ gehalten werden konnten. Verwunderlich iſt es, daß nie⸗ mand von den ausgeraubten Paſſagieren eine Klage bei der Polizei eingereicht hat. *Die„Pluvioſe“ gehoben. Freitag abend 9 Uhr war das Unterſeeboot„Pluvioſe“ ſo weit vom Meeres boden gehoben, daß mit dem Transport nach der Kufte begonnen werden konnte. Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. Stel iſt. 334 Kilometer ſind In Bad Kiſſingen feuerte der Schuhmacher Bär aus Bayreuth auf ſeine frühere Geliebte einen Revolverſchuß ab, der ſie am Hinterkopf verletzte. Bei ſeiner Ver⸗ haftung gab er drei Schüſſe auf ſich ab und ver. te ſich tödlich. Bei einer Kahnfahrt auf der Neiße bei Görlitz fielen ein 16 jähriges Mädchen und ein 18 jähriger Hausdiener ins Waſſer. Das Mädchen ertrank, während der junge Mann gerettet werden konnte. Das Kriegsminiſterium beauftragte die Firma Beh⸗ rens u. Kühne in Oſchersleben, innerhalb dieſes Jahres zwei transportable Luftſchiffhallen zu liefern. Durch einen Brand wurde der größte Teil der Ort⸗ ſchaft Hladovka im ungariſchen Komitat Arwa vernichtet. Zwei Frauen ſind in den Flammen umgekommen. Ein heftiger Sturm hat in der Stadt Bombay und Zim Hafen großen Schaden angerichtet. Durch herab⸗ fallende Trümmer wurden viele Perſonen verletzt. Verantwortlich für die Redaktion: Wil helm Bingener, Viernheim Empfehle vorzügl. Flaſchenbier aus der Wein⸗ heimer Bürgerbrauerel, große Flaſche 20 4, kleine 10 4; ferner Limonade: Eiſenphosphet, Apfel perl, Himbeer und Sodawaſſer. Limonade per Flaſche 10 4, Sodawaſſer 8. Für jede zurüͤckerhaltene Flaſche vergüte 8, ſodaß die Flaſche Limonade bei mir nur 7 K Sodawaſſer nur 3 koſtet. arl Merkel,„zum grünen Haus“. Bekanntmachung. Betr.: Das Aushebungsgeſchäft 1910. Das Aushebungsgeſchäft für die Gemeinde Viernheim wird an den nachbezeichneten Tagen abgehalten. Es müſſen erſcheinen: Mittwoch, den 15. Juni 1910, vormittags 8 Uhr auf dem Rathauſe in Heppenheim: a. die bei dem Erſatzgeſchäft in Heppenheim und Viern⸗ heim als dauernd untauglich und zum Landſturm in Vorſchlag gebrachten Milttärpflichtigen, b. die untauglichen Reſervſſten und Wehrleute u: ſ. w. Donnerſtag, den 16. Juni 1910, vormittags 8 Uhr auf dem Rathauſe in Heppenheim: a. für die bei dem Erſatzgeſchäft in Heppenheim und Viernheim zur Erſatzreſerve in Vorſchlag gebrachten Militärpflichtigen, b. für brauchbar erachteten Militärpflichtigen, inſoweit ihnen für dieſen Tag Ladung zugeht. Freitag, den 17. Juni 1910, vormittags 8 Uhr auf dem Rathauſe in Heppenheim: a. die bei dem Erſatzgeſchäft in Heppenheim und Viernhe im als brauchbar erachteten Milttärpflichtigen inſoweit ihnen für dieſen Tag Ladung zugeht, b. die zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften, c. die von den Truppenteilen abgewieſenen Einjährig- Freiwilligen. Sollten Militärpflichtige, welche der Ober⸗Erſatz⸗Kom⸗ miſſion vorzuſtellen ſind, bis dahin in einen anderen Aus⸗ hebungsbezirk verziehen, ſo iſt hiervon nach 8 46, 13 der Wehr⸗Ordnung unter Wiedervorlage von deren Ladungen, welche in dieſem Falle nicht ausgehändigt werden dürfen, alsbald Anzeige zu machen. Damit das Geſchäft zur beſtimmten Stunde ohne Ver⸗ zug beginnen kann, wüſſen die Vorzuſtellenden pünktlich zur beſtimmten Zeit am Platze ſein. Diejenigen Militärpflichtigen, welche der Ladung nicht Folge leiſten, werden nach den 88 26 und 66 der Wehr⸗ Ordnung beſtraft. Schließlich machen wir noch darauf aufmerkſam, daß nach§ 33, 5 und 63, 7 der Wehr- Ordnung alle diejenigen Angehörigen der reklamierten Militärpflichtigen, deren Arbeits- oder Aufſichtsunfähigkeit behauptet wird, vor der Ober-Erſatz⸗ Kommiſſion behufs ihrer militärärztlichen Unterſuchung gleich⸗ zeitig mit den Militärpflichtigen perſönlich zu erſcheinen haben. Ausgenommen ſind nur die marſchunfähigen Angehörigen, uber welche in dieſem Falle ein kreisärztliches Zeugnis beizu⸗ bringen iſt. Viernheim, den 4. Juni 1910. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Bekanntmachung. Mittwoch, den 8. ds. Mts., vormittags 9 Uhr werden auf dem Rathauſe dahier: 1. die Bauplätze an der verlängerten Waſſerſtraße nächſt dem Gemeindegaswerk in Eigentum, das Erträgnis der gemeinheitlichen Kirſchbäume an die Meiſtbietenden, das Mähen, Machen und Heimfahren des Heugraſes für das gemeinheitl. Faſelvieh an die Wenigſtnehmenden, 4000 St. Kiefern⸗Wellen, 250 St. Eichenwellen, 12 Rm Kiefern⸗Knüppel, 2 Rm Eichen- Knüppel, 8 Rm Kiefern⸗Stöcke gegen Barzahlung verſteigert. 2. 8. 4. Die Heugrasverſteigerung vom 6. ds. Mts. iſt genehmigt. Betr: Bekämpfung der Blutlaus. Wir machen die Beſitzer von Obſtbäumen darauf auf⸗ merkſam, daß die Blutlaus, ſobald ſie ſich an Obſtbäumen zeigt, zu entfernen iſt. Es wurde die Wahrnehmung gemacht, daß der Schäd⸗ ling in dieſem Jahre beſonders häufig auftritt und daher die größte Vorſicht geboten erſcheint. Viernheim, den 4. Juni 1910. Großherzogliche Bürgermeiſterei Vieruheim. Kühlwein. Heugras-Verſteigerung von ca. 900 Morgen Wieſen Donnerſtag, den 9. und Freitag, den 10. Juni J. Js. verſteigern wir das Heugras von den zu dem Frei⸗ herrlich von Heyl'ſchen Hofgut Hüttenfeld Seehof bei Lampertheim gehörigen Wieſen. Zuſammenkuuft: je Vormittags 9½ der Verſteigerungshalle. Worms, den 1. Juni 1910. Freiherrlich Heyl zu Herrns heim ſche Verwaltung. Uhr in Die Stäcktische Sparkasse Weinheim unter Garantie der Stadtgemeinde Weinheim verzinst sämtliche Einlagen e Kassenstunden: jeden Werktag von 9—12 und 3—5 Uhr. Kath. Kirchen- Chor. Morgen Mittwoch Abend 9 Uhr unſerem Sportplatz bekannt ſind, ſo wollen dieſelben Oeneralversammlung Schadenerſatz leiſten, andern⸗ im Saale„Zum Freischütz“. falls ich ſofort gerichtliche U terſuchung einleiten laſſe. Joſ. Jöſt, Schriftführer des Fußballklubs„Sodalttät“. LördbeIberlinger Aufforderung. Da mir die Miſſetöter an Anschliessend Gesangstunde. DER VORSTAND. 2 nen hergerichtete Zimmer mit Küche und ſonſtigem Za⸗ behör ſofort zu vermieten. Fran Kuhn, Hägelſtr. 11. Wohnung beſtehend aus 2 Zimmern, iſt ſofort zu vermieten. Franz Buſalt 2. am Haltepunkt. 2 Zimmer mit Küche im neuerbauten Hauſe in ſchöner Lage ſofort oder ſpäter zu vermieten. Von wem, zu erfragen in der Expedition d. Blattes. Ein ſchönes Mutterſchwein hat zu verkaufen Michael Adler 8. Friedrichſtroße. Nohlraben-Setzlinge und Kohlrabenſamer zu verkaufen. Michael Belz. Geis Darlehn j. Höhe, auch ohne Bürg. z. 4, 5,% an jed. a. Wechſel, Schuldſchein, auch Raten⸗ abzahlung gibt A. Antrop, Berlin MO. 18. Nkp. Heugras- Versteigerung. Das Heugras vom Hemsbacher Schlossgut und zwar vom ganzen Gut am Donnerſtag, den 9. Juni norm. 9 Uhr im Schützenhaus an der neuen Weſchnitz bei Hütten⸗ feld. Zahlungsfriſt bis 11. November 1910. 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