ud. 85 0 — . 2 — —. 2 — 22 — Dienſtag, Donnerſtag u. Samſtag Viernheimer Zeitung. Erſcheint dreimal wöchentlich: mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: he der Großherzoglichen Bürgermei Berbreitelſte und geleſenlſe Zeitung am ſieſgen Plate, da mer Amtsblatt 20 Pfg. monatlich einſchließlich Trägerlohn: durch die Poſt Ml. 1.14 vierteljährlich. ee e birfungsvollles Juſert Druck und Verlag von Wilhelm B ingener, Viernheim. ſterei Viernheim. er heſtes und Viernheimer Nachrichten. Auzeigenpreis: 12 Pfennig die einſpaltige Petit⸗Zeile Lokal⸗Anzeigen 10 Pfennig. Reklamen: 30 Pfg. die 3⸗ſpaltige Zeile. ions- rg l. Gegründet 1884. — Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Bei event. gerichtlicher Beitreibung oder im Falle eines Konkurſes kommt jeder Rabatt in Wegfall. L . 1 5 ur. 68. 57. Generalverſammlung der Katholiken Deutſchlands in Augsburg 1910. Seitens der Finanzkommiſfion wird demnächſt mit der Verſendung der Mitgliederkarten an die ſtuͤndigen Mitglieder kon, und Einziehung der Mitgliederbeiträge begonnen. Mitglieder erfolgt ſtatutengemäß gegen Die Verſendung der Mitgliederkarten an die ſtändigen Poſtnachnahme unter Zuſchlag der Portoauslagen und Nachnahmegebühr. Wir erſuchen die verehrlichen Herren ſtändigen Mit⸗ glieder um Einlöſung der Nachnahmeſendung und bitten im Falle der Abweſenheit oder Verhinderung eines Mit⸗ 9 liedes um entſprechende Auftragserteilung, damit ſich bei dieſem umſtändlichen und langwierigen Geſchäfte keine unnötigen Schwierigkeiten ergeben. Allenfallſige Unrichtigkeiten in der Adreſſe der Herren Mitglieder, ſei es im Namen, Stand, Wohnort oder Woh⸗ nung, bitten wir im führung dringend, dem ſi Augsburg, Intereſſe einer genauen Liſten⸗ Vorſitzenden der Finanzkommiſ⸗ on, fürſtlich Fuggerſchen Domänenrat Dauber in Pfannenſtiel 17, mitzuteilen. Der Vorſitzende des Lokalkomitees: Juſtizrat Reiſert, Rechtsanwalt. l Der Vorſitzende der Finanzkommiſſion: Joſeph Dauber. fürſtl. Fuggerſcher Domänenrat. — 47 R Kolonialpolitik reren, Ein Dutſider. Als im Jahre 1906 die Regierung des deutſchen eiches endlich eingeſehen hatte, daß der Karren der gründlich in den Dreck gefahren war, und der damalige Erbprinz zu Hohenlohe⸗Langenburg in ſe mit einem Gehalt von ca. 180 000 iner Ratloſigkeit die Segel ſtrich, trat Bernhard Dern⸗ der bis dahin Direktor der Darmſtädter Bank Mark war, an die Spitze des Reichskolonialamtes. Dernburg war Kaufmann w ſe in N m man zu arbeiten 4 dieſer Umſtand ließ damals das Volk erleichtert auf⸗ a politik damals knüpfte, ſind zum auf den Wegen des Centrums, die Menſchen von hatten. folgen, offenbar haben. Aelbandekogen für Südweſtafrika hatte des Staatsſekretärs von neuem aufzurollen. Die großen Auseinanderſetzungen, darüber zwiſchen Dernburg und den Parteien, beſonders in der Budgetkommiſſion, gepflogen worden waren, hatten mit der einſtimmigen Billigung der Geſchäfts führung geendet, und das Plenum zögerte nicht. unter dieſes Vertrauensvotum ſein Siegel zu drücken. Man glaubte danach die gedeihliche Fortführung unſerer Kolonialpolitik auf Jahre hinaus geſichert. die Frage der Vertragserneuerung mit der kus zu bewegen. er der Budgetkommiſſion zur Kenntnisnahme vor. Antrag f ſchränkt und formell in eine Reſolution abgeſchwächt, Dernburgs“ dem Centrum aufs ganzen Atmoſphäre nicht mehr wohl iſt. 0 war als Mann mit und durch, der in Amerika geſehen hatte, wie hat, um wirkliche Erfolge zu erzielen, en. Die Hoffnungen, die man an Dernburgs Kolonial- großen Teil erfüllt Dernburg wandelte in ſeiner Kolonialpolitik vernünftige jeher als die einzig gangbaren erkannt Dernburg kann zufrieden ſein mit ſeinen Er⸗ trotz der Erſcheinungen der letzten Zeit, die die Veranlaſſung zu ſeinem Rücktritte gegeben Der Geſetzentwurf betreffend die Deckung der bekanntlich dem eichstage Gelegenheit gegeben, die ganze Kolonialpolitik orden. die bereits einige Monate vorher Grundſätze ſeiner Da tauchte Kolonialge⸗ Ülſchaft für Südweſtafrika auf. Der Diamantenſtreit, der nach mühſeligen Verhandlungen eben geſchlichtet zu ſein ſchien, entbrannte mit friſcher Kraft und wurde namentlich aus dem Schutzgebiete heran mit immer größerer, aber begreiflicher Leidenſchaft weiter geführt. In dieſem Augenblicke brachte der Centrumsabgeordnete Erzberger einen Antrag ein, der darauf hinauslief, daß allen kapitalkräftigen Kolonialgeſellſchaften malige erhebliche Beiſteuer zur Deckung der Kriegskoſten auferlegt werden ſollte. zeug ſeiner Beredſamkeit zu bringen. eine Dernburg bot das ganze Rüſt⸗ auf, um den Antrag zu Fall Gleichzeitig wußte er die Kolonialgeſell⸗ ft zu einigen Konzeſſionen an die Intereſſen des Fis⸗ Den ſo abgeänderten Vertrag legte Der ſchließlich einge⸗ Erzberger wurde inhaltlich it deren Wünſchen der Staatsſekretär ſich im weſent⸗ lichen einverſtanden erklären konnte, und ſo vom Reichs⸗ tage zum Beſchluß erhoben. l 5 Angeſichts dieſes Verlaufs der Dinge iſt es eigent⸗ unverſtändlich, wie die liberale Preſſe den„Fall Konto zu ſetzen ſucht. icht wegen dieſer Vorgänge, die letzten Endes mit einem olg Dernburgs ausgelaufen ſind, iſt Dernburg amts⸗ üde geworden, Dernburg hat abgedankt, weil ihm in der Der Staats⸗ amerikaniſcher Arbeits⸗ ethode ein geſchworener Feind des bei uns ſo ſorg⸗ m gepflegten Bureaukratismus. Was das bedeutet. Donner den ſtag, 9. Juni 1910. weiß jeder, der mal in unſeren Beamtenapparat hinein⸗ geſchaut hat. Dernburg haßte die Bureaukraten, und die Bureaukraten haßten ihn. Da liegt der Schlüſſel zur Löſung der ganzen Frage. Das Verhältnis Dernburgs zu ſeinen Beamten war bei ſeiner Amtsführung natürlich nicht das beſte; ſeine Kollegen mit bureaukratiſchem An⸗ ſtrich waren ihm natürlich auch nicht übermäßig zugetan, und ſo ſteckte der Staatsſekretär in einer Lage, die die ſtärkſten Nerven etwa von dem Durchmeſſer ſolider Schiffstaue angreifen müſſen. Mit kühnem Sprung hat nun Dernburg bei der erſten ſich bietenden halbwegs paſſenden Gelegenheit die Flucht aus der bureaukrati⸗ ſchen Atmoſphäre des Reichskolonialamtes gewagt, um demnächſt bei einem beſſeren Gehalt, als es die„lumpi⸗ gen“ 50 000 Mark, die er jetzt bezieht, darſtellen, ſo zu arbeiten, wie es ihm paßt, uneingeengt von bureau— kratiſchen Hinderniſſen. Das iſt im Intereſſe unſerer Kolonialpolitik zu be⸗ dauern. Anders liegen die Dinge, wenn man den Poli⸗ tiker Dernburg ins Auge faßt. Dernburg war durch und durch aſphalt⸗liberal, ein Ueberbleibſel des verun⸗ glückten Bülow⸗Blockes, zu deſſen verfehlter Erzeugung er den zaudernden Bülow herumgekriegt hat. Wenn ein ſonſt ſo praktiſcher Mann nicht die nötige Einſicht hatte, die Unſtimmigkeit des Blockexperiments zu erkennen, wenn er auch heute noch in ſtiller Sehnſucht nach einer Wiederkehr der„guten alten Zeit“ ſich verzehrt— nur das tut Dernburg—, dann iſt es nicht bedauerlich, daß er aus der politiſchen Arena verſchwindet. Friede im Baugewerbe. Die Hoffnungen, die wohl auf beiden Seiten, bei Arbeitgebern und Arbeitnehmern, an die Friedensver⸗ handlungen im Baugewerbe geknüpft waren, haben ſich erfüllt. Beide Parteien haben die Einigungsvorſchläge der Unparteiiſchen angenommen. Die am Montag fällige Abſtimmung der Gewerkſchaften und des Arbeitgeber⸗ bundes über die von der unparteiiſchen Kommiſſion unter Vorſitz des Geh. Regierungsrats Wiedfeldt vom Reichsamt des Innern gemachten Vorſchläge zur Eini⸗ gung im Baugewerbe ergab die Annahme der Vor⸗ ſchläge. Der Beſchluß der Gewerkſchaften erfolgte gegen eine verſchwindend kleine Minorität. Nunmehr beginnen die örtlichen Verhandlungen, die bis kommenden Sonn⸗ tag abend beendet ſein müſſen. Die Entſchließung der Unternehmer wird uns in fol⸗ gender Meldung mitgeteilt: — Leipzig, 6. Juni. Die heutige Tagung des Deut⸗ ſchen Bauarbeitgeberbundes, an der gegen 1000 Mit⸗ glieder teilnahmen, beſchloß nahezu einſtimmig die An⸗ nahme der Vorſchläge der Unparteiiſchen betreffs des zentralen Abſchluſſes, des Durchſchnitts⸗ und Stunden⸗ lohnes, Akkordarbeit und der Arbeitsnachweisregelung. Die hierzu gefaßte Reſolution beſagt:„Der Deutſche Arbeitgeberbund ſieht in den von den Unparteiiſchen ge⸗ machten Vorſchlägen keine die Arbeitgeber voll befrie⸗ digende Löſung der Tarifabſchlußfragen. In Anbetracht deſſen aber, daß die gewählte Form einen Fortſchritt auf dem Wege zum erſtrebten Reichstarif bedeutet und die vorgeſchlagene Löſung des Hauptvertrages und der Lokalverträge aus den protokollariſchen Erklärungen und Erläuterungen erhoffen läßt, daß der von den Arbeit⸗ gebern erſtrebte dreijährige Friede tatſächlich gewähr⸗ leiſtet wird, erklärt er ſich mit den Vorſchlägen einverſtanden. Die Verſammlung nimmt die Vor⸗ ſchläge der Unparteiiſchen an unter der ausdrücklichen Vorausſetzung, daß ſie auch von den Arbeitnehmern be⸗ dingungslos angenommen werden.“ Danach iſt zu erwarten, daß die ſeit dem 15. April andauernde Ausſperrung der Bauarbeiter innerhalb der nächſten Woche wieder aufgehoben wird. Politiſche Rundſchau. 1 Berlin, 7. Juni. — Zum 25 jährigen Regierungs jubiläum des Kaiſers im Jahre 1913 beabſichtigt der deutſche Kriegerbund, wie er ſämtlichen Provinzialverbänden mit⸗ geteilt hat, eine beſondere patriotiſche Spende, welche gegenwärtig eingeleitet wird. * —( Die Hochzeit des Prinzen Friedrich Wilhelm. Zur Hochzeit des Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen mit Prinzeſſin Agathe von Ratibor will ein Berliner Mittagsblatt aus Hofkreiſen folgende Nachricht erhalten haben: Wie offiziell mitgeteilt wird, findet Mittag um 12 Uhr die Trauung des jungen Paares durch den Oberhofprediger Dr. Dryander ſtatt. In der letzten Zeit hörte man verſchiedentlich Gerüchte, denen zufolge von Seiten der kathloiſchen Familie Ratibor Verhandlungen eingeleitet ſein ſollen, um eine Doppeltrauung zu er⸗ reichen. Dieſe Verhandlungen, die mit dem Kardinal Fürſtbiſchof Dr. Kopp in Breslau gepflogen wurden, ſcheiterten aber daran, daß ſich die Familie der Braut, ſchon im Hinblick auf den preußiſchen Hof, nicht bereit 26. Jahrgang. erklären konnte, die ten Bedingungen einzugehen. Trauung nach evangeliſchem Ritus vollzogen und die aus dieſer Ehe zu erwartende Nachkommenſchaft wird nach dem evangeliſchen Glauben erzogen werden.— Was das für die katholiſche Braut bedeutet, weiß jeder Katholik! (— Die Beteranenbeihilfen. Wie nach einer Korre⸗ ſpondenz verlautet, will die Regierung im Herbſte einen neuen Entwurf vorlegen, nach welchem allen Kriegs⸗ veteranen, die das Alter von 65 Jahren erreicht und ein Einkommen i Jahresbeihilfen von 120 Mark zu gewähren ſind. Vor⸗ ausſetzung dafür iſt, daß das Wertzuwachsſteuergeſetz in einer einigermaßen befriedigenden Form zur Erledigung gelangt. Einer Wehrſteuervorlage iſt die Regierung nach der gleichen Quelle ſchon des halb abgeneigt, weil ſie über⸗ zeugt iſt, daß die Erträge diefer Steuer bei der Koſt⸗ ſpieligkeit ihrer Veranlagung nur gering ſein würden. (Y Die Regelung der Strafprozeßordnung. Die Straf⸗ prozeßkommiſſion beſchloß auf Antrag Gröber(Ctr.) einen § 127 a, wonach der in Unterſuchungshaft befindliche Be⸗ ſchuldigte in bezug auf die zur Unterſuchung ſtehende Tat nur durch den Richter vernommen werden darf. Durch die Annahme eines weiteren Antrags des Cen⸗ trumsabgeordneten Gröber wurde dem Verdächtigen ſtatt dem Beſchuldigten das Recht gegeben, ſich Verteidiger zu wählen und ſich ihrer in jeder Lage des Verfahrens zu bedienen. Zur Reichsverſicherungsordnung. Die Reichsver⸗ ſicherungskommiſſion hat den 8 161, der die Beſtim⸗ mungen über den Ortslohn, dem neuen Ausdruck für „ortsüblichen Tagelohn“ enthält, folgende Faſſung ge⸗ geben:„Als Ortslohn gilt der ortsübliche Tagesent⸗ gelt gewöhnlicher Arbeiter. Das Oberverſicherungsamt ſetzt den Ortslohn feſt und macht ihn öffentlich bekannt. Vorher werden die Vorſtände der beteiligten Verſiche⸗ rungsanſtalten gehört; das Verſicherungsamt hat ſich nach Anhörung der Gemeindebeamten und Krankenkaſſen gut⸗ achtlich zu äußern. In§ 162 wurde durch Annahme eines kombinierten ſozialdemokratiſchen und Centrumsan⸗ trages beſtimmt: Der Ortslohn wird für Verſicherte nach Altersgruppen von 14 bis 16 Jahren, von 16 bis 21 Jahren und über 21 Jahre, getrennt nach Ge⸗ ſchlechtern, feſtgeſetzt. Für Kinder unter 14 Jahren gilt der Ortslohn der erſten Altersklaſſe. Im übrigen bleibt der Abſchnitt über den Ortslohn unverändert. Koloniales. — Menſchenfreſſerei in Kamerun. Nach einem in Berlin eingegangenen telegraphiſchen Bericht des Gou⸗ verneurs von Kamerun iſt der Kaufmann Bret⸗ ſchneider mit 17 Trägern bei Sef, an der Straße Jaunde—Dume, von den Makkas, einem von der Kultur faſt noch gänzlich unberührt gebliebenen Kannibalenſtamm ermordet worden. Der ſtellvertretende Stationschef von Dume, Hauptmann Marſchner, iſt dorthin abgerückt und hat bereits ſieben Makkahäuptlinge, darunter die von Gelemenduka und Okang, in ſeiner Gewalt. Der Gou⸗ verneur hat den kürzlich in das Schutzgebiet zurück⸗ gekehrten Major Dominik mit der Durchführung der weiteren Maßnahmen beauftragt.— Die Makkas hatten urſprünglich ein weit ausgedehntes Gebiet im mittleren Südkamerun zwiſchen Samaya und Niong inne. Sie ſind aber im Laufe der Jahre immer mehr in das ſumpfige Urwaldgelände am Niong zurückgedrängt worden. Der Stamm ſteht auf niedrigſter Kulturſtufe, iſt ſcheu und leicht reizbar, aber wenig widerſtandsfähig. Im Gebiet der Makkas ſind auch noch in den letzten Jahren wieder⸗ holt Fälle von Menſchenfreſſerei vorgekommen. Ihr Kan⸗ nibalismus entſpringt in erſter Linie der Fleiſcharmut des Landes. Was die Bewaffnung der Makkas anbe⸗ trifft, ſo iſt der früher erhebliche Beſtand an Vorder⸗ ladern und Munition ſehr zuſammengeſchmolzen. Im Falle eines Angriffs ziehen ſich die Mekkas hinter ihre Sümpfe zurück, verbauen die Wege durch Verhaue und Wolfsgruben und befeſtigen ihre Orte in ähnlicher Weiſe. So wirkſam und raffiniert dieſe Befeſtigungen oft an⸗ gelegt ſind, ſo pflegen die Verteidiger trotzdem im Falle eines energiſchen Angriffs ſelten lange ſtand zu halten. Offenſiv werden die Makkas überhaupt nur äußerſt ſelten, und da die umwohnenden Stämme faſt durchweg mit ihnen verfeindet ſind, iſt es noch immer leicht geweſen, Hilfsvölker gegen ſie mobil zu machen. Es wird deshalb nur die Ein ſchwerer Anfall auf der Prinz Heinrich-Fahrt. () Zum erſten Male hat ſich bei einer Prinz⸗Heinrich⸗ Fahrt bzw. Herkomer⸗Fahrt ein tödlicher Unfall er⸗ eignet. Es liegt über das traurige Unglück folgendes Telegramm vor: Oberenzen, 7. Juni. Heute vormittag gegen 10 Uhr bei der Durchfahrt der Teilnehmer an der Prinz⸗Heinrich⸗Fahrt ſprang gegenüber der großen Tribüne des Autoklubs vom Wangen Nr. 37(Beſitzer von der katholiſchen Kirche geſtem Franz Heine, Hannover), der vom Beſitzer ſelbſt ge⸗ ſteuert wird, ein Gummireifen ab. Der Führer verlor die Gewalt über die Maſchine, der Wagen rannte mit aller Wucht gegen einen Baum und wurde vollſtändig zertrümmert. Zwei der Inſaſſen ſind tot, der dritte iſt ſchwer verletzt. Auch ein Zuſchauer wurde durch herumfliegende Trümmerſtücke ſchwer verletzt. Das Rennen wurde vorläufig eingeſtellt. Nach einer in Berlin beim Kaiſerlichen Automobil- Hub eingetroffenen Nachricht handelt es ſich um den Adlerwagen Nr. 57, geſteuert von dem bekannten Sports⸗ mann Franz Heine(Hannover). Getötet wurden der Un⸗ parteiiſche, Diplom⸗Ingenieur Fritz Adenſtedt vom Kgl. Feuerwerkslaboratorium in Siegburg, und der Chauffeur Brumer, während der Führer Heine verletzt wurde. Schwere Blitzkataſtrophen. ) Die infolge der anormalen Hitze täglich über Deutſchland niedergehenden Gewitter haben am Diens⸗ tag zwei ſchwere Kataſtrophen herbeigeführt. In der Umgebung von Köln iſt infolge Blitzſchlags eine Sprengſtoffabrik in die Luft geflogen. Ein Telegramm berichtet darüber: — Köln, 7. Juni. Eine furchtbare Exploſion er⸗ eignete ſich heute mittag in der zwiſchen Schlebuſch und Dünnwald gelegenen Karbonitfabrik. Die Exploſion wurde durch einen Blitz hervorgerufen, der in die Ni⸗ trieranſtalt fuhr. Sofort bei Ausbruch des Gewitters wurde in der Fabrik der geſamte Betrieb eingeſtellt, und ein Teil der Arbeiter flüchtete ſich in den Speiſe⸗ ſaal. Die durch die Exploſion bewirkte Verheerung iſt ſchrecklich. Das Kaſino der Fabrik wurde vom Erd⸗ boden wegraſiert. Die Kleinbahnzentrale iſt zerſtört. Die Häuſer von Schlebuſch und der Kolonie bei Dünnwald find alle mehr oder weniger ſtark beſchädigt. Die Dächer wurden weggeriſſen, die Fenſterſcheiben zertrümmert, einige Häuſer weiſen Riſſe auf. Bis jetzt hat man be⸗ reits drei Schwerverletzte zum Krankenhaus gebracht. 20 Perſonen find verletzt. Tote hat man bisher nicht feſtſtellen können. Von der Fabrik ſind die Filtrier⸗, Laug⸗ und Waſchanſtalt abgebrannt. Die Brandſtätte wurde ſofort in weitem Kreiſe abgeſperrt, da man weitere Exploſionen befürchtete„die aber ſchließlich verhütet wer⸗ den konnten. Der Brand wurde erſt in ſpäter Abend⸗ ſtunde gelöſcht. Die durch die Exploſion hervorgerufene Erſchütterung wurde auch in dem etwa zehn Kilometer entfernten Köln verſpürt und vielfach für einen Erdſtoß gehalten. Die Bewohner Kölns wurden plötzlich durch ein Stoßen und Schwanken von Luft und Erde erſchreckt— Es war, als ob ein kurzer Erdſtoß wahrzunehmen ſei. Am Neußer Platz ſprangen in zwei gegenüberliegenden Häuſern rieſige Schaufenſter aus dem Rahmen und in tauſend Stücke. Auch viele andere Fenſterſcheiben wur⸗ den zerſtört. Die Bewohner ſtürzten erſchreckt auf die Straße. Der Stoß war in Köln⸗Nippes ſo heftig, daß eine Frau, die ſich zur Ruhe niedergelegt hatte, auf die Erde geſchleudert wurde. Auch im ſüdlichen Stadtteil wurde die Erſchütterung bemerkt. Mehrere alte Häuſer am Filzengraben drohen einzuſtürzen. Infolge der Er⸗ ſchütterung wurde die große Uhr an der Hauptmarkt⸗ halle, Eingang Paradiesgarten, vollſtändig zertrümmert. Die Fabrik bei Schlebuſch, auf einem Gelände von rund 40 Hektar an der Chauſſee und nicht allzuweit vom Rhein entfernt, gehört der Sprengſtoff⸗Aktiengeſellſchaft „Karbonit“ in Hamburg. Rund hundert Gebäude ſind bei Schlebuſch vorhanden. Hergeſtellt werden alle Arten von Nitroglycerin, alſo auch Dynamit, insbeſondere Kar⸗ bonit, ferner die neuen Sprengſtoffe aus Ammoniak⸗ ſalpeter und Amonkarbonit und Donarit. Bereits im Jahre 1907 hatte die Exploſion eines Fabrikgebäudes 100 000 Mark Verluſt verurſacht. Eine ſpätere Nachricht lautet: — Köln. 7. Juni. Die Zahl der bei der Spreng⸗ ſtoffexploſion in Schlebuſch Verletzten iſt noch nicht ge⸗ nau bekannt. Neben den Schwerverletzten ließen ſich etwa 30, die durch Trümmer und Glasſplitter verwundet worden waren, im Krankenhauſe in Schlebuſch verbinden. 1500 Kilogramm Sprengſtoff ſind in die Luft ge⸗ flogen, während 10 000 Kilogramm in Kaſematten lager⸗ ten, außerdem 200 Alkoholkeſſel. Wie der Blitzſchlag zünden konnte, iſt unerklärlich, da mehrere hundert Blitz⸗ ableiter vorhanden waren. Das zweite Unglück ereignete ſich bei Königsbrück in Sachſen, wo während eines Gewitters eine Infantericabteilung vom Blitz getroffen wurde. — Dresden, 7. Juni. Bei einem Gewitter, das über der Königsbrücker Gegend heute mittag um ½1 Uhr niederging, wurde das Infanterie⸗Regiment. das gerade nach dem neuen Lager marſchierte, von einem ſchweren Unglück betroffen. In der Nähe des Steinborner Gutes ſchlug ein Blitzſtrahl in die zweite und dritte Gruppe der dritten Kompagnie und ſtreckte 18 Mann nieder. Drei Mann ſind tot, während 15 Mann verletzt wurden. Die Toten ſind Gefreiter Klintricht und die Soldaten Boden und Hornickel. Verletzt wurde der Leut⸗ nant der Reſerve Weißwange, drei Unteroffiziere und elf Mann. Die Schwerverletzten ſind Unteroffizier Stein⸗ fels und die Soldaten Poppe und Trunk. Sie wurden in das Königsbrücker Garniſonlazarett gebracht. Die 12 Leichtverletzten wurden auf die Mannſchaftsſtuben ge⸗ bracht und haben ſich inzwiſchen erholt. Auch in anderen Gegenden Deutſchlands ſind zahl⸗ reiche weitere Todesfülle durch Blitzſchlag verurſacht worden: — Metz. 7. Juni. Der Musketier Schmerſe vom Infanterie⸗Regiment Nr. 174 wurde, als er nachts Poſten ſtand, auf der Feſte„Leipzig“ ſo vom Blitz getroffen, daß er im Sterben liegt. f — Bedburg am Rhein, 7. Juni. Bei einem hefti⸗ gen, mit Hagelſchlag verbundenen Gewitter wurden drei Feldarbeiter beim Mähen vom Blitz getroffen. Einer war ſofort tot, die beiden anderen waren betäubt.— In Troisdorf fuhr ein Blitzſtrahl in ein Haus und tötete ein auf Beſuch dort weilendes junges Mädchen. — München, 7. Juni. In Schongau wurde ein neunjähriger Knabe im Keſſelhaus der väterlichen Fabrik bei zufällig aleichzeitiger Berührune des Blitzableiters mit dem Fuß und der Ekektrizttar. leitung mit der Hand vom Blitz erſchlagen. — Hanau, 7. Juni. Im Kirrzigtale wurde der Bür⸗ germeiſtersſohn Kern aus Rothenbergen auf dem Felde mit zwei Kühen vom Blitz getötet. * 4* Die auf Capri gelegene Villa des engliſchen Vize⸗ konſuls wurde vom Blitz getroffen. Die Familie des Konſuls blieb unverletzt, dagegen wurde die deutſche Erzieherin Olga Zimmermann erſchlagen. Lokale Nachrichten. * Viernheim, 9. Juni. * Uuſere Tabaksbauer ſind zurzeit damit beſchäf⸗ tigt, die Pflanzen auf den Acker zu bringen. Wie es ſcheint, wird dieſes Jahr ſehr viel Tabak gebaut, da auch zahlreiche Nichtlandwirte daran beteiligt ſind. Die Setzlinge ſind heuer außerordentlich geſucht, was auf eine teilweiſe Mißernte bei vielen Landwirten zurückzuführen iſt. Unſerer tabakbautreiben⸗ den Bevölkerung iſt zu wünſchen, daß die vielen Opfer, Mühen und Arbeiten, welche der Tabaksbau mit ſich bringt, durch gedeihliches Wachstum reichlich belohnt werden. Auf dem Wanderſportfeſt ſüddeutſcher Gaue des Deutſchen Radfahrerbundes, welches vom 4—6. Juni zu Frunkenthal abgehalten wurde, errang die„Radfahrer⸗ Vereinigung Viernheim“ im Ger Schul⸗Reigen den 1. Preis und im Korſofahren(Klaſſe A) den 3. Preis. Möge dieſer glänzende Sieg ein Anſporn ſein, zum weiteren Blühen und Gedeihen der Radfahrer-Vereinigung Viernheim. All Heil! Aus Nah und Fern. „Weinheim, 8. Juni. In einer in der Gemarkung Schafäcker gelegenen, mit Waſſer gefüllten Lehmgrube(ſogen. Lettenlöcher) wurde geſtern morgen der Eichmeiſter und Kufer⸗ meiſter Phil. Baier 4. von hier ertrunken aufgefunden. Baier hatte in der Nähe der Grube zu arbeiten und kam jedenfalls dem Rande derſelben zu nahe. Es dürfte nach Lage der Umſtände ohne Zweifel ein Unglücksfall anzunehmen ſein. * Birkenau, 8. Juni. Unſere Freiwillige Feuerwehr, die ſich infolge einer unüberlegten und unangebrachten Aeußerung, gefallen gelegentlich eines Brandes auf dem Haſel- hof, vor ca. 9 Monaten auflöſte, hat ſich wieder neu konſti- tuiert. Zum erſten Kommandanten wurde Herr Anton Müller dahier ernannt. Damit iſt wohl das unliebſame Vorkommnis beſeitigt. — Heppenheim, 8. Juni. Vorgeſtern gegen 6 Uhr tobte hier ein fürchterliches Unwetter mit Schloßen und Sturm, das vielen Schaden anrichtete. In den Weinbergen ſind die Blätter und Geſcheine von den Reben abgeſchlagen; ſtarke Bäume wurden umgeriſſen, eine im Feld ſtehende Dreſchſcheuer ftel um. Das Vieh der Bauernwagen, die ſich auf den Fel- dern befanden, ſcheute vor dem Wetter. Die Obſternte iſt furchtbar geſchädigt. Heppenheim a. d. B., 8. Juni. Unſer freundliches Bergſtädtchen ſah am Sonntag in ſeinen Mauern die ka thol iſchen Jugendvereine des Bezirks„Bergſtraße, welche hier ihre diesjährige Bezirks verſammlung abhielten. Der eigentlichen Bezirksfeier voran ging eine Feſtandacht in der Peterskirche, woſelbſt der hochw. Herr Pfarrer Eich aus Obertshauſen die Feſtpredigt hielt. In herrlichen Worten legte der Redner ſeinen jugendlichen Zuhörern die Bedeutung und den Wert der für die Jugend notwendigſten Tugenden, der Mäßigkeit und der Keuſchheit, ans Herz, in eindringlicher und ernſter Weiſe die furchtbaren Folgen der den bei beiden Tugenden entgegegeſetzten Laſter der Unmäßigkeit und der Sittenloſigkeit ſchildernd. Sicherlich hat dieſe Predigt, die nach des Redners eigenem Vorſpruch„ein goldner Apfel auf ſilberner Schüſſel“ war ihre Wirkung nicht verfehlt. Rach der Feſt⸗ andacht marſchierten die Vereine mit wehenden Bannern und klingendem Spiele durch die Straßen der Stadt, dem Vereins- hauſe zu, wo die Feſtverſammlung ſtattfand. Nach der Be- grüßung durch den Bezirkspräͤſes folgte ein von der Geſang⸗ abteilung des katholiſchen Kirchenchores vorgetragener Männer⸗ chor, worauf der hochw. Herr Dekan Miſchler als„Garniſon⸗ Pfarrer“ alle Erſchienenen begrüßte. Den Höhepunkt der Feier bildete die glänzende Feſtrede des hochw. Herrn Diözeſan⸗ präſes Profeſſor Lenhart⸗Bensheim. Derſelbe gab zunächſt einen Ueberblick über den Stand der kath. Jugendbewegung in der Dlözeſe, ſowie im Bezirke, aus welchem hervorgeht, daß in der Dlözeſe Mainz über 7000 und im Bezirk„Bergſtraße“ über 600 katholiſche Jünglinge unter den Fahnen der kath. Jugendvereine ſtehen. Sodann wandte Redner ſich vor allem an die Vorſtandsmitglieder, legte ihnen ihre Pflichten aus⸗ einander und forderte ſie zur eifrigen, ſelbſtloſen Mitarbelt auf. Der rauſchenden Beifall am Schluſſe der Rede bewies, daß die Worte auf guten Boden gefallen waren. In bunter Folge kamen jetzt gemeinſame Lieder und Muſikvorträge, ſowie vierſtimmige Chöre. Herr Kaplan Riet h⸗Viernheim brachte ein Hoch auf Papſt und Kaiſer aus, das Hoch des Herrn Kaplan Jako b-Bensheim galt dem„Garniſonpfarrer“ und dem feſt gebenden Verein. Ein luſtiger Schwank und ein urkomiſches Duett ſorgten für die Fidelitas und allzuſchnell floſſen die Stunden dahin, es mußte geſchieden werden. Gegen 7.7 Uhr ſchloß der Herr Bezirkspräſes mit Dankesworten an alle Teilnehmer mit einem Hoch auf die kath. Jugendvereinsſache, die aufs beſte verlaufene Verſammlung. Die Tagung hat gezeigt, daß die kath. Jugendvereinsſache hier auf dem Vor⸗ marſch iſt, möge ſie das Band der Einigkeit noch enger knüpfen und neue Begeiſterung erwecken für die hehre Jugendſache, dann iſt die Zukunft unſer. — Groß-Umſtadt, 8. Juni. Das Verfahren gegen den Landwirt Eidmann, welcher kürzlich einen Schweizer er⸗ ſchoß, wurde von der Staatsanwaltſchaft Darmſtadt eingeſtellt, weil Eldmann in vollberechtigter Notwehr den tödlichen Schuß abgab.— Unſere Bäckerinnung ſetzte zur allgemeinen Freude den Brotpreis für den Lalb auf 60 Pfg. herab. Dieburg, 8. Juni. Im benachbarten Altheim wurde geſtern ein Einbruch verübt, der an den in Dorndiel begangenen erinnert. Der Dieb iiſt darch ein Fenſſer elnge ſtiegen und hat 500 Mk. aus einem Schank geſtohlen. 21: Oberroden, 3. Juni. Die 31 Jahre alte Frau des Landwirts und Maklers Krauß erlitt ſchwere Brand- wunden beim Feueranmachen mit Petroleum. Sie iſt noch in der Nacht nach furchtbaren Schmerzen geſtorben. Ste hinterläßt ein Kind. — Wolfach, 8. Juni. In Schenkenzell wurde eine 75jährige Frau von einem Radfahrer überfahren. Die Greiſin erlitt ſchwere Verletzungen und gab nach kurzer Zeit ihren Geiſt auf. i — Konſtanz, 7. Juni. Drei Zöglinge des Konradi⸗ hauſes, die 15 Jahre alten Gymnaſiaſten Wöhrlein, Sutter und Rüti badeten im Bodenſee beim Waldhauſe Jakob. Einer gerlet in eine Untiefe und ertrank. Beim Verſuche ihn zu retten fanden auch die beiden Kameraden den Tod in den Fluten. — Mannheim, 8 Juni. Dieſer Tage überfiel ein verwitweter Wirt aus Käfertal in Mannheim eine ledige Kellnerin aus Duisburg infolge verſchmähter Liebe und brachte ihr mit einem Taſchenmeſſer mehrere erhebliche Stiche an der linken Bruſtſeite und an den Händen bei. Da er trotz ſofortigen Einſchreitens eines Schutzmanns von der Ueberfallenen nicht nur nicht abließ, ſondern auch mit dem Meſſer auf den Schutzmann eindrang, machte ihn letzterer durch einige Säbelhiebe kampfunfähig. Seiner Feſtnahme widerſetzte er ſich energiſch; er wurde mit der Ueberfallenen zunächſt in das Allgemeine Krankenhaus verbracht und von da nach Anlegung eines Verbandes in das Amtsgefängnis eingeliefert. — Gimbsheim, 8. Juni. Die Witwe Reinhardt in Gimbsheim beabſichtigte nochmals zu heiraten. Ihrem Sohne paßte dies nicht. Mit einer Piſtole bewaffnet drang er nachts in die Wohnung ſeiner Mutter, mißhan⸗ delte dieſe und zertrümmerte die Fenſter. Hierbei ver⸗ letzte er ſich ſelbſt ſchwer, da ihm die Adern der Hand und des Armes durchſchnitten wurden. Mainz, 8. Juni In der ehemaligen Prinz Heinrich⸗Werft zu Niederwalluf baut gegenwärtig der Avi⸗ atiker Gödicke aus Mainz zwei Aeroplane, die bei der Mainzer Flugwoche Verwendung finden ſollen. Die Flug⸗ maſchinen ſind Monoplane mit beweglichen Seiten. Zum Bau des Geſtänges kommt Pappelholz zur Verwendung. Die Motore ſind franzöſiſche Fabrikate. In nächſter Zeit beginnen auf dem Mainzer Sand die Probeflüge. — Darmſtadt, 8. Juni. Am Samstag, den 4. Juni, fand im heſſiſchen Lehrerinnenheim eine Verſammlung techniſcher Lehrerinnen aus allen Teilen des Landes ſtatt. Es wurde ein Landesverein heſſiſcher techniſcher Lehrer- innen gegründet, dem ſofort über 50 Mitglieder beitraten. Der Sitz des neugegründeten Vereins iſt in Darmſtadt; er ſchließt ſich dem Landesverein heſſiſcher Lehrer⸗ innen an. — Frankfurt a. Main, 6. Juni. In der vo⸗ rigen Woche wurde gemeldet, es ſei ein Mann aus Nied unter dem Verdacht des Mädchenhandels verhaftet worden. Dieſer Mann, Willy Eiſenreich, Nied a. M., meldet ſich in der Frankfurter„Volksſtimme“ und erklärt, er ſei ohne Grund feſtgenommen worden und alsbald wieder entlaſſen worden, nachdem man ihn zwangsweiſe photographiert und gemeſſen habe. In ſeiner Abweſenheit ſei ſeine Woh⸗ nung von vier Schutzleuten durchſucht worden und zwar auf Anordnung des Kommiſſars für die politiſchen Sachen. Eiſenreich behauptet, ſeine Verhaftung wegen Mädchen⸗ handels ſei nur ein Vorwand geweſen, in Wahrheit ſei ſie erfolgt, weil er den Behörden als Anarchiſt bekannt ſei. Der Zweck der Uebung ſei die photographiſche Auf⸗ nahme ſeiner Perſon und die Suche nach anarchiſtiſchem Material geweſen. — Am Tage nach ſeinem Siege im Nationalen 70 Kilometer⸗Wettgehen rund um Muͤnchen beſuchte der erſte Sieger, Eduard Sporer vom Gehſportverein Munchen, das Zentralbureau von Kathreiners Malzkaffee-Fabriten. Er iſt wie wohl alle hervorragenden Sportsleute und Dauergeher: Emmerich Rath(Prag), Willi Blank, G. Beimler, C. Meinel, Anhänger von Kathreiners Malzkaffee, den dieſe hervorragen- den Sportsleute beſonders aus folgenden Gründen ſchätzen: 1. er ſtillt in vorzüglicher Weiſe den Durſt; 2. er regt die Nerven nicht auf; 3. er iſt ſehr haltbar. Kurz, wie der Gehſportverein München ausführt,„Kathreiners Malzkaffee iſt vor allem auch kalt ein wohlſchmeckendes Getränk, das beſſer als jedes andere andauernd durſtlöſchend wirkt“.— Aus Stadt und Land. ** Die Fernfahrt des„L. Z. 4“ abgeſagt. Wie die Luftſchiffbau⸗Geſellſchaft in Friedrichshafen mitteilt, haben die Verſuchsfahrten mit dem„L. Z. 4“ nach verſchiedenen Richtungen Aenderungen am Luftſchiff als notwendig er⸗ ſcheinen laſſen. Es erſcheint dem Grafen Zeppelin des⸗ halb vorſichtiger, eine Fernfahrt vorläufig bis nach gründ⸗ licher Erprobung nicht zu unternehmen. Die Fahrt nach Wien und Dresden muß daher zurzeit abgeſagt werden. * Zu dem Erdbeben in Unteritalien, worüber wir berichteten, wird noch telegraphiert: In der Gemeinde Vallata ſind zahlreiche Häuſer eingeſtürzt oder beſchädigt. In Calitri wurden bisher 40 Tote, in Vallata 10 Tote aufgefunden. In der Gemeinde San Sizio ſind viele Häuſer ſehr beſchädigt, die Kirche iſt gefährdet. In Lioni iſt der Schaden weniger beträchtlich. In Sant Andrea di Conza ſind mehrere Häuſer eingeſtürzt. In Caſtel Baronia hat das Erdbeben eine Reihe von Beſchä⸗ digungen an Häuſern und Kirchen verurſacht. In einem Bureau iſt die Decke eingeſtürzt. Eine Frau iſt ſchwer, ſechs weitere Perſonen ſind leicht verletzt worden. In Melfi droht das Gefängnis einzuſtürzen. In der Sitzung. der Deputiertenkammer teilte der Miniſterpräſident auf Anfragen mit, daß für die durch das Erdbeben Betroffenen: eine Hilfsaktion eingeleitet ſei. Die Kammer nahm ſo⸗ dann einſtimmig einen Antrag des Miniſterpräſidenten auf Gewährung ſchneller Hilfe an. Der König und die Königin find nachmittags in Begleitung des Arbeitsmi⸗ niſters Sacchi und des Chirurgen Baſtianelli in die von dem Erdbeben heimgefuchte Provinz abgereiſt. * Blutige Stiergefechte. Am vorigen Sonntag ſind' 1 bei den Stiergefechten in Madrid zahlreiche Unfälle vorge⸗ kommen. Mehrere Stierkämpfer wurden verletzt. Ebenſo wurden aus Saraaoffa und Granada zahlreiche Unfälle 1 3 ſſen hier Voh⸗ helannt he Auf⸗ ſtiſchem Honalen her erst eu, das bt it engcher: Nanel, orragen hüten: regt dee nie der ulla 1 b piele Liont rea di 1 ſind tag 0 orhe⸗ von Toreros gemeldet. So iſt in Granada am Sonntag nachmittag der weltberühmte Stierkämpfer Sento⸗ gredo tödlich verunglückt. Ein Stier hatte ihn mit den Hörnern an die Wand der Arena gedrückt und ihm ſo die Rippen gebrochen. * Verzweiflungstat einer Mutter. In dem Dorfe Torvilliers bei Troyes in Frankreich ſtürzte eine dreißig Jahre alte Frau ihr achtjähriges Kind in den Brunnen und erhängte ſich dann an dem Brunnenſeile, wobei ſie ihr jüngſtes, ſechs Jahre altes Kind auf den Arm nahm. Drei Stunden ſpäter vernahmen die Ein⸗ wohner des Dorfes Hilferufe aus der Tiefe des Brun⸗ nens. Als man hinzukam, fand man die Mutter und das älteſte Kind tot, während das jüngere, noch in den Armen der Mutter befindliche, lebend herausgezogen wurde. ** Kurz vor der Hochzeit vom Blitz erſchlagen. Wäh⸗ rend eines heftigen Gewitters, das über der Gegend von Erfurt niederging, wurde in Elxleben über den Steiger der 60 Jahre alte Farmer Guſtav Oeftger aus Portage in Wiscouſin(Nordamerika) vom Blitz getroffen und auf der Stelle getötet. Er war nach Deutſch⸗ land gekommen, um ſeiner in Elxleben wohnenden Braut einen Beſuch abzuſtatten und dabei mit ihr die Vorbe⸗ reitungen zur Hochzeit zu beſprechen. Er befand ſich mit mehreren Erwachſenen und einem Knaben aus dem Orte auf freiem Felde und hielt eine eiſerne Hacke in der Hand, als der Blitz ihn traf. Der neben ihm ſtehende Knabe wurde von dem gleichen Blitzſtrahl eine größere Strecke weit geſchleudert, ohne jedoch ernſtere Verletzungen davonzutragen. Die übrigen Anweſenden kamen mit dem bloßen Schrecken davon. Oeftger, der Witwer war, hinter⸗ läßt mehrere Kinder, die ſich in Amerika befinden. ** Attentat auf einen Eiſenbahnzug. Auf der Strecke Beuthen—Scharley verſuchten Bubenhände beim Strauch- berge vor der Wilhelms⸗Glücksgrube nachts gegen 2 Uhr den Perſonenzug 646 zum Entgleiſen zu bringen, indem ſie einen Steinhaufen auf den Schienen errichteten, in den der Zug hineinfahren ſollte. Als der Perſonenzug ſich der gefährlichen Stelle näherte, wurde die Lokomotive außerdem von einem Steinhagel überſchüttet. Der Führer der Lokomotive fuhr ſofort langſamer, um, falls nötig, den Zug zum Stehen zu bringen. So ging der Eiſenbahnzug in mäßigem Tempo durch den Steinhaufen hindurch, ohne Schaden zu nehmen, da die Steine von den Rädern der Lokomotive zur Seite geſchoben wurden. Von der Station Scharley aus wurde nach Eintreffen des Zuges eine Polizeipatrouille nach dem Strauchberge abgeſchickt, es wurden auch zwei Burſchen verhaftet, die aber die Täterſchaft beſtreiten. e Vom geſunkenen Tauchboot„Pluvioſe“. Man will verſuchen, den„Pluvioſe“ bis zur Hafeneinfahrt von Calais zu ſchleppen, um dort an der ſeichteſten Stelle bei Ebbe die Leichenbergung vorzunehmen. Dieſes Vor- gehen würde am ſicherſten zum Ziele führen, nur müßte die Ein⸗ und Ausfahrt der Schiffe zeitweilig eingeſtellt werden. Die„Liberte“ erfährt von dreißig für die Opfer des„Pluvioſe“ beſtellten Eichenſärgen; bisher wurde die Zahl der Opfer ſtets auf 27 angegeben. * Landung eines deutſchen Ballons in Frankreich. Einer der Ballons, die bei der Ausſcheidungs⸗ fahrt zum Gordon⸗Bennett⸗Preis in Eſſen aufgeſtiegen waren, iſt in Nordfrankreich gelandet. Ein Telegramm meldet: Liſieux, 6. Juni. Der deutſche Ballon„Pegnitz“, der geſtern nachmittag in Eſſen auf⸗ geſtiegen war, iſt heute nachmittag ſieben Kilometer von Liſieux entfernt gelandet. In dem Ballon befanden ſich ein deutſcher Reſerveoffizier und ein Regierungsbau⸗ meiſter. Sie werden bis zur Erledigung der geſetzlichen Formalitäten zurückbehalten.— Führer des Ballons „Pegnitz“ bei dieſer Fahrt war Ingenieur Gericke aus Potsdam. ** 200 Soldaten auf dem Marſch erkrankt. Nach der Meldung eines kroatiſchen Blattes ſollen anläßlich der öſterreichiſchen Gebirgsmanöver in Dalmatien infolge eines bei größter Hitze unternommenen 13ſtündigen Marſches 200 Soldaten infolge Erſchöpfung erkrankt ſein, 83 davon ſeien zu weiteren Militärdienſt untauglich ge⸗ worden.— Wie man aus Poſen telegraphiert, iſt am Montag auf dem Truppenübungsplatz Poſen der Amtsan⸗ walt Strahl aus Glogau, der beim 58. Infanterie⸗ regiment an einer Reſerveübung teilnahm, am Hitzſchlage verſtorben. Ferner ſtarb auf der Chauſſee Poſen⸗Ober⸗ nick ein unbekannter Radfahrer aus Poſen am Hitz⸗ ſchlag und in Schneidemühl ein 7% Jahre altes Schul⸗ mädchen. e Schwere Gewitter in England. Am Montag wü⸗ teten eine Reihe von Gewittern von frühmorgens bis ſpät abends über dem ſüdlichen Teil Englands, dem Kanal und der Isle of Wight. Um Mitternacht rollte auch hef⸗ tiger Donner über der Stadt London, ohne daß die Gewitterwolken aber recht zur Entladung gekommen wären. Mehrere Häuſer wurden vom Blitz ge⸗ troffen. Auch ſonſt richtete das Unwetter allerlei Schaden an, namentlich an der Küſte von Brighton, wo es zwölf Stunden dauerte. Alle Kanaldampfer hatten eine außerordentlich ſchwere Ueberfahrt. In Southamp⸗ ton und Salisbury hielt der Sturm ſogar 14 Stunden an und überflutete die Straßen der letztgenannten Stadt. Was der Vater mit heimbringt. In Simbach am Inn wurde ein Arbeiter verhaftet, der die Woche über in München arbeitete und ſeit Wochen jeden Samstag abend bei ſeiner Heimkehr den Seinen ein geſtohlenes Fahrrad mitbrachte. Die Räder wurden in allen Fällen ſofort von einem Händler gekauft. Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. Der Bankbeamte Franz Ligler aus München iſt vom er im Kaiſergebirge abgeſtürzt und war ſofort ot. Ein junger Ungar hat eine eigentümliche Wette ab⸗ geſchloſſen: Er will ſich in einer Holzkiſte ohne Ruder von der Donau bis zum Schwarzen Meer treiben laſſen. Er kam am Montag in Ungarn an, um Lebensmittel einzukaufen. Der junge Mann will dann die merkwürdige Reiſe fortſetzen. Verantwortlich für die Redaktion: Wil helm Bingener, Viernheim Hack- und Häufel-Pflüge mit neueſter Stellvorrichtung eingetroffen. Billigſte Preiſe. Garantie. J. Wunderle jun. Orts⸗Gewerbe⸗Verein Viernheim. Kommenden Sonntag, den 12. Juni, nachm. 4 Uhr findet im„Engel“ die or* 1 t liche General- erſammlung ſtatt. Tages Ordnung! 1. Rechnungsablage und Entlaſtung des Vorſtandes, 2. Vorſtandswahl, 3. Verſchiedene Vereinsangelegenheiten. Gleichzeitig findet die Verteilung der Geſellen · briefe on die Junggeſellen ſtatt. Die Eltern, Vormünder, Lehrer, Lehrmelſter, die Herren Prufungsmeiſter und der löbl. Octsvorſtand, ſowie ſonſtige Intereſſenten ſind zu dieſer Feier höflichſt eingeladen. a Von Vormittags ab findet im Saale des„Engel“ eine Ausſtellung der angefertigten Geſellenſtücke, ſowie von Zeichnungen der Handwerkerſchule ſtatt, deren Beſuch wir Jedermann empfehlen. Die H. H. Mitglieder bitten wir, vollzählig beizuwohnen. Der Vorſtand. Freiwillige Feuerwehr Viernheim. 5 Kommenden Sonntag, 12. Juni findet in Eberſtadt der i 15. Starkenburger Drovinzial- Jeuerwehrtag ſtatt, wozu die hieſige Wehr eine Deputation entſendet. Abfahrt morgens 9.35 Uhr ab Staatsbahnhof. Teilnehmer haben dort zu erſcheinen. Das Kommando. Singer- Bin heit. Samſtag abend halb 9 Uhr pünkt⸗ g liches Antreten, auch der jüngeren Herrn im& Lokal, wegen Beteiligung beim Feſt⸗ I Kommers. Vorher Chorprobe.* Vollzähliches Erſcheinen wünſcht Der Präſident. Schützen ⸗Geſellſchaft Viernheim. Jeden Samſtag abend und Sonntag mittag im Vereinslokal Gaſthaus„Zum Ochſen“ wozu die Herren Schützen vollzählig zu erſcheinen haben. Auch Nichtvereinsmitglieder ſind willkommen und kann die Aufnahme in die Geſellſchaft jederzeit erfolgen. Der Vorſtand. Landw. Bezugs- u. Absatz- Genossenschaft (E. G. m. u. H.) Viernheim. Vermögens Bilanz pro 1909. Aetiva: D 1. Kaſſenbeſta nd e ee ee 2. Wertpapiere e „—.— 4. Geſchaͤftsguthaben bei Genoſſenſchaften.„ 60.— 5. Immobilien(Grundſtücke und Gebäude)„ 7500.— „% ß,, 7. Geräte, Utenſilien 75 140.— ee 9. Ausſtände bei Genoſſen inel. Dreſchgelder„ 20349— 10. Aktienzin ſen„ 152.— 1 arebsbnfsmttte!! 280.— Summe der Activa„ 4648.82 Paſſiva: eee ss Mk. 350.— 2. Betrieberüclag g 240.58 3. Geſchaͤftsguthaben der Genoſſen.„ 1029 40 4. Schulden bei Banken„„„„ 7887 5. Anlehen von Privaten„ 1080.44 6. Guthaben der Warenlieferanten.„ 2276 20 7. Sonſtige Gläubiger 977 „ 4645726 Gewinn„ 29.56 Geſamtwarenbezug in 1909 Mk. 25968.60 Mitgliederſtand Ende 19008. 100 Zugang in 1909: 13 Abgang in 1909: 5 Mitgliederſtand Ende 1909 108 Viernheim, 5. Juni 1910. Der Direktor des Auffichtsrats: Nik. Gutperle 4. der Direktor: Adler der Rendant: Gutperle. Täglich friſche weiße Käs u. Sauermilch zu haben. Geneigtem Zuſpruch ſteht entgegen Frau Ad. Müller Wwe. Weinheimerſtr., im Hauſe des Herrn Ant. Adler. Die beſten Senſen der Welt ſind eingetroffen; ferner empfehle ich mein Lager in Sicheln, eſchene Senſenwürſer, Senſenringe, Wetzſleine, Kühlfäſſer verſchiedene Sorten u. ſ. w. Philipp Tahres. 2 Zimmer mit Küche im neuerbauten Danksagung. Zurückgekehrt vom Grabe unserer lieben unvergesslichen, nun in Gott ruhenden Gattin, Mutter, Schwiegermutter, Gross- g mutter, Schwester, Schwägerin und Tante Anna Maria Helbig geb. Binninger sagen wir Allen, welche uns während der langen, schweren Krankheit so tròöstend zur Seite gestanden, sowie beim Hinscheiden so innigsten Anteil nahmen, herzlichen Dank. Auch für die überaus grosse Kranz- u. Blumenspende und die so zahlreiche Be- teiligung beim Gange zur letzten Ruhe- stätte innigsten Dank.— Besonderen Dank noch der hochw. Geistlichkeit für ihren trostreichen Beistand sowie den ehrw. barmh. Schwestern für ihre so liebevolle Pflege. Viernheim im Juni 1910. Die tieftrauernd Hinterbliebenen. 5 ** 5 5 5 Bekanntmachung. Betr.: Die Reinhaltung u. Wegſamkeit d. Ortsſtraßen in Viernheim Wir machen die Einwohnerſchaft auf ihre Verpflichtungen aufmerkſam und empfehlen dringend deren Einhaltung. Bis jetzt wurde die Wahrnehmung gemacht, daß das Begießen der Ortsſtraßen viel zu wünſchen übrig ließ. Morgen Freitag, vormittags 11 Uhr, werden die in Beſchlag genommenen Pfänder an die Meiſtbietenden verſteigert. Das Proviant-Amt Darmſtadt hat den Ankauf von Heu neuer Ernte aufgenommen. Zufuhr kann direkt von der Wieſe erfolgen. Gezahlt werden die jeweiligen Tagespreiſe. Gefunden ein Bund Schlüſſel. Viernheim, den 9. Juni 1910. ann Bu K. Viernheim. Ausflug der Jungfrauen-Sodalität und des Arbeiterinnenvereins nach Gernsheim und Maria Einsiedel am Sonntag, den 12. Juni. Abfahrt vom Staatsbahnhof per Extrazug punkt 12 Uhr. Rückfahrt ab Gernsheim 7 Uhr.— Preis der Sonderzugs- Fahrkarte 1. 10 Mk. Die Karten sind von Freitag ab zu haben im Pfarrhaus, bei den Engl. Fräulein, bei der Präfektin der Sodalität, sowie bei der Vorsteherin des Arbeiterinnenvereins. Zahlreiches u pünktliches Erscheinen erwarten Die Vorstände beider Vereine. Leb tell Seltene finden n en a durch f fortige Anstellung als General- Kauf- Gelegenheit! enten bet alter bean. 1 1 sehener Kranken- Versicherung. 0 compl. Schlafzimmer r Zentral- Versicherungs- Büro Höchste Bezüge. Eiche, mit Schnitzerei und 5 Frankfurt a. 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Keine Hausfrau sollte diese selten günstige Kaufgelegenheit vorübergehen lassen ohne ihren Neubedarf zu decken oder ihre Bestände zu ergänzen.— PREISE NETTO Wir bitten des enormen Andranges in den Nachmittagsstunden halber, die Vormittagsstunden für den Einkauf zu benützen. LEINEN- dο BAU MWOLLWAREN R e NR eee N ele hoben h und vie Mißſtän feindete ein noc liche La Täligkei politische üppige ſprechen: 1. die„aus Klockzeit National 3. bei durch 9 (1900); Konſtell ihre Zu als nan hurgs er Staatsgö Verdot, deren Mehrhe ſeguenzt gierung Als Aera h. Jahren ſeine M. der Allg Neger er ment, z bahnpolit Kütung, Bedenken manches beſoldu 5 geben, di Holonialt Die zu vergeſ Zwecke w Autolratiſ waltung; * itwirkun wien. 9 lerte er: ie beſten Nie. bet gur, men N daß! bommen ſchließen kine Ent n Fei ktrtär Kauen — 5