a5 d ſer uub heim. — ma I ibvaie, erkabrik 5unggoge. 147⁰¹ n. — n 0 f All U bend euſtellen ugwart: it!. — 1 1 i 0 u uf ß ahl arkeyhyn u h b f a 90 5 N Viernheimer Zeitung. Erſcheint dreimal wöchentlich: Dienſtag, Donnerſtag u. Samſtag mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. Ferbreitefte und geleſenſe Zeitung am ſieſigen Plate, daher befles und durch die Poſt Mk. 1.14 vierteljährlich. U Pfg. monatlich einſchließlich Trägerlohn: Niernheimer Nachrichten. Auzeigenpreis: 12 Pfennig die einſpaltige Petit⸗Zeile Lokal⸗Anzeigen 10 Pfennig. Reklamen: 30 Pfg. die Z⸗ſpaltige Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Telephon⸗Nr. 20. wirzungsvolsles Juſerktions-Organ. Gegründet 1884. Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Bei event. gerichtlicher Beitreibung oder im Falle eines Konkurſes kommt jeder Rabatt in Wegfall. Nr. 66. In demſelben Augenblicke, da aus Anlaß der Borromäus-Enzyklika des hl. Vaters die Hetze gegen den Katholizismus einſetzte, haben wir die Behauptung auf⸗ geſtellt, daß es den linksſtehenden Kreiſen durchaus nicht um den Schutz des angeblich beleidigten Proteſtantis⸗ mus, ſondern lediglich um parteipolitiſche Reklame⸗ macherei zu tun war. Dieſe Tatſache zieht ſich wie ein roter Faden durch den ganzen Enzyklika⸗Rummel hin⸗ durch. Daß auch noch andere als Centrumsblätter die liberale Taktik erkannt haben, geht u. a. aus folgenden Auslaſſungen der konſervativen„Kreuzzeitung“ hervor: „Den Liberalen— wenigſtens den Jung⸗ und Links⸗ liberalen— ſcheint an einer Beruhigung nichts gelegen zu ſein. Aus ihrer Preſſe ging ſchon bei der An⸗ meldung der Interpellation hervor, daß es dabei auf ein Hinüberſpielen der Angelegenheit auf das partei⸗ politiſche Gebiet abgeſehen war. Das hat in der Begründung der Interpellation der nationalliberale Ab⸗ geordnete Dr. Hackenberg ſorgfältig vermieden; dagegen hat in der Debatte der Fortſchrittler Gyßling Töne an⸗ geſchlagen, die von Harmonie und Sachlichkeit gleich⸗ weit entfernt waren. Und als in der Geſchäftsordnungs⸗ debatte der Sozialdemokrat Hoffmann ſich mit ſcharfen Ausdrücken gegen die Annahme des konſervativen Schluß⸗ antrages wandte, da ſtellte ſich nicht nur der fortſchritt⸗ liche Abgeordnete Fiſchbeck ein, um dieſe Klagen zu unter⸗ ſtützen, ſondern auch der nationalliberale Führer Fried⸗ berg und ſein Fraktionsgenoſſe Dr. Lohmann bedauerten den Schluß der Debatte. Fiſchbeck bezeichnete das Ver⸗ laſſen des Saales ſeitens des Centrums bei der Ab⸗ ſtimmung über den Schlußantrag als„Abkartung“ und Dr. Wiemer rief dazwiſchen, das ſei der Dank des Cen⸗ trums an die Edelſten. So bricht ſich auf der Linken immer wieder der Haß gegen die Konſervativen und die Zuneigung zur Sozialdemokratie Bahn. In der evangeliſchen Bevölkerung wird man aber nun endlich wohl den liberalen Pferdefuß entdecken, den dieſe„bekenntnistreuen“ und kampfesfreudigen Verfech⸗ ter der evangeliſchen Intereſſen ſorgfältig zu verbergen trachten. Mit„tönenden Worten“ ſuchen dieſe Kämpen den furor proteſtanticus zu erwecken, aber nicht um die evangeliſche Kirche zu ſtärken und zu befeſtigen, ſon⸗ dern um dieſe Kampfbewegung dem Liberalismus dienſt⸗ bar zu machen. Wenn die Liberalen den„Kampf gegen Rom“ mit größtem Schwunge führen und damit viel⸗ leicht manchem treuen evangeliſchen Mann Genugtuung bereiten, ſo möge ſich dieſer darüber klar ſein, daß es nicht allein die katholiſche Kirche iſt, die der Liberalis⸗ mus bedroht. Auch die evangeliſche Kirche hat vor dem Liberalismus einen ſchweren Stand. Das Wirken des liberalen Geiſtes auf den Kathedern der theologiſchen Fakultäten und auf den Kanzeln der evangeliſchen Kirchen kennzeichnet beſſer die Beſtrebungen der liberalen Ver— Zum Kampf um die Enzyklika. Donnerſtag, den 16. Juni 1910. treter evangeliſcher Intereſſen als die„Zuverläſſigkeit“ des Liberalismus im Kampfe gegen Rom. Und die Früchte des liberalen Wirkens innerhalb der evangeliſchen Kirche hat man gerade in der jüngſten Zeit heranreifen ſehen: diejenigen Paſtoren und Profeſſoren des evangeliſch⸗ſo⸗ zialen Kongreſſes, die die Klaſſenkampfideen von Karl arx als durchaus chriſtliche bezeichneten und zwiſchen chriſtlicher Religion und ſozialdemokratiſcher Weltaunſchau⸗ ung eine„ethiſche Verwandtſchaft“ fanden. An dieſen Früchten, denen ſich die Moniſten und die Leugner der Gottheit Chriſti würdig an die Seite ſtellen, möge man den Liberalismus erkennen.“ Die wahren Abſichten des Liberalismus ſind alſo durchſchaut und zwar nicht nur vom Centrum. Das weiß der Liberalismus ſelbſt ganz genau, aber mit der ihm eigenen Unverfrorenheit ſetzt er ſeine„Arbeit“ fort. Jetzt hat auch die baheriſche liberale Landtagsfraktion, wie die„Münchener Neueſten Nachrichten“ melden, aus Anlaß der Borromäus⸗Enzyklika in der Kammer der Ab⸗ geordneten folgende Interpellation eingebracht: Die Unterzeichneten erſuchen die Staatsregierung, den ſchweren Beleidigungen, welche dem Proteſtantismus des König⸗ reichs Bayern, wie allen evangeliſchen Glaubensgenoſſen durch die Borromäus⸗Enzyklika zugefügt wurden, ent⸗ gegenzutreten.— Auch hier ſoll alſo der„Schutz des Proteſtantismus“ die Firma für die liberale Agitation abgeben. Etwas ganz Eigentümliches wird aus dem König⸗ reich Sachſen gemeldet: Der König ſoll dem Staatsmini⸗ ſterium eröffnet haben, daß er aus eigenem Antriebe in Ausſicht genommen habe, ein Handſchreiben an den Papſt zu richten.— Bekanntlich iſt das ſächſiſche Königs⸗ haus katholiſch. l 4* Die erhitzten Geiſter können ſich beruhigen; der Papſt hat gezeigt, wer wirklich den konfeſſionellen Frieden liebt. In der„Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung“ vom Dienstag wird mitgeteilt, daß dem preußiſchen Geſandten am päpſtlichen Hofe von der Kurie folgende Note über⸗ veicht worden iſt: „Der unterzeichnete Kardinalſtaatsſekretär hat die Ehre, Seiner Exzellenz dem preußiſchen Herrn Geſandten den Empfang der gefälligen Note vom 8. d. M. wegen der Erregung, die in der preußiſchen Bevölkerung nach der Veröffentlichung der Enzyklika„Editae ſaepe“ ſich gezeigt hat, zu beſtätigen. Der Heilige Stuhl glaubt, daß der Urſprung dieſer Erregung darauf zurückzuführen iſt, daß der Zweck nicht richtig erkannt worden iſt, auf den die Enzyklika gerichtet war, und daß daher einige ihrer Sätze in einem Sinne ausgelegt worden ſind, der den Ab- ſichten des Heiligen Vaters völlig fremd iſt. Es liegt daher dem unterzeichneten Kardinal daran, zu erklären, daß Seine Heiligkeit mit wahrem Bedauern die Nach⸗ richten von einer ſolchen Erregung vernommen hat, da — wie ſchon öffentlich und formell erklärt worden iſt— irgendwelche Abſicht, die Nichtkatholiken Deutſchlands oder deſſen Fürſten zu kränken, ſeiner Seele ganz und gar fern lag. Der Heilige Vater hat übrigens niemals eine Ge⸗ legenheit vorbeigehen laſſen, um ſeine aufrichtige Ach⸗ tung und Sympathie für die deutſche Nation und ihre Fürſten zu bekunden, und hat noch bei einer kürzlichen Gelegenheit die Freude gehabt, dieſe ſeine Gefühle zu wiederholen. Der unterzeichnete Kardinal benutzt dieſe Gelegen⸗ heit, um Seiner Exzellenz den Ausdruck ſeiner ausge⸗ zeichneten Hochachtung zu erneuern.“ Der Geſandte hatte auch die Erwartung ausge⸗ ſprochen, daß die Enzyklika in den deutſchen Diözeſen weder von der Kanzel verkündet, noch in den biſchöflichen Verordnungsblättern veröffentlicht würde. Daraufhin iſt am 11. d. M. dem Geſandten amtlich erklärt worden, daß der Papſt bereits den deutſchen Biſchöſfen den Befehl gegeben habe, eine ſolche Verkündung und Veröffentlichung zu unterlaſſen.— Wer jetzt, nach dieſem wirklich äußerſten Entgegenkommen noch nicht zufrieden iſt, der zeigt nur, daß er den konfeſſionellen Frieden nicht will. Wir find aber immer noch nicht Optimiſten genug, um zu glauben, daß jetzt Ruhe eintreten wird. Politiſche Nundſchau. Für die Unterſtützung von Tabakarbeitern, die durch die Reichsfinanzreform beſchäftigungslos geworden ſind, hat das Reichsſchatzamt nach den bisher für dieſen Zweck bereits verausgabten 4% Millionen nunmehr noch weitere zwei Millionen bereit geſtellt. Dieſe wer⸗ den dem Fonds zur Deckung von Fehlbeträgen ent⸗ 1 der ſich im ganzen auf 3,7 Millionen be⸗ äuft. () Zur marokkaniſchen Schürfrechtsfrage. Das Er⸗ gebnis der Arbeiten der internationalen Schürfrechts⸗ kommiſſion für Marokko wurde den Vertretern der Staa⸗ ten in Tanger mitgeteilt. Dieſen liegt nunmehr die Prüfung der einzelnen Beſtimmungen ob, ſowie die des Vorſchlages, die Angelegenheit Mannesmann vom Lau⸗ ſanner Bundesgerichtshofe entſcheiden zu laſſen.— Hoffentlich werden beide Angelegenheiten recht bald er⸗ ledigt. Zeit wäre es ganz beſtimmt dazu⸗ (—) Nachklänge zu den„Kielereien“. In Marine⸗ kreiſen verlautet mit Beſtimmtheit, daß der derzeitige Oberwerftdirektor der Kieler kaiſerlichen Werft und Flügeladjutant des Kaiſers, Vizeadmiral und Admiral a la ſuite von Uſedom, kurz nach Beendigung der Kieler Woche einen längeren, angeblich ſechsmonatigen Urlaub antreten und nicht wieder auf ſeinen Poſten zurückkehren werde. Als ſein Nachfolger wird Kapitän zur See Henkel, der nahe vor ſeiner Beförderung zum Konter⸗ Admiral ſtehen ſoll, genannt. (9) Konſervative und Nationalliberale in Sachſen. Mit DDR x x x x xxx. 2 yyydddddſſ d d Hohe Schule. Roman von C. von Dornau. 421 Machdruck verboten.) „Ich lebe nicht mit Mlle. Hericourt zuſammen— und ich muß ſo weit hier draußen wohnen, um in möglichſter Nähe des Zirkusgebäudes zu ſein“, ſagte ſie kalt und rubig. Er ſah ſie ſehr erſtaunt an. „Ich verſtehe nicht—“, meinte er endlich unſicher. „Mein Beruf zwingt mich dazu“. fuhr ſie mit geſteigerter Kälte fort;„ich— bin die erſte Schulreiterin des Zirkus Ballini!“ Bergen ſtieß einen leiſen Schrei aus und taumelte zurück, als habe er unverſehens einen Schlag ins Geſicht erhalten.— „Iſt das wahr? Schulreiterin— in einem Zirkus? Iſt das wirklich wahr?“ ſtammelte er heiſer. Und als ſie ſchweigend das Haupt neigte, kam ein maßloſer Zorn über ihn. Das, was er einmal ſelbſt„den ſchlummernden Feind in ſeiner Seele“ ge⸗ nannt, erwachte plötzlich zu wildem, leidenſchaſtlichem Leben. Mit einem faſt körperlichen Schmerzempfinden, etwas Unwieder⸗ bringliches, ein hohes, reines Ideal verloren zu haben, miſchte ſich undeutlich das Gefühl einer grenzenloſen Empörung. So batte er ſich täuſchen laſſen! Er empfand nicht, daß er ſelbſt an dieſer Enttäuſchung ſchuld habe, daß ſeine ſchöne Lebens⸗ retterin in Walddorf nicht verpflichtet geweſen ſei, ihn in ihre Verhältniſſe einzuweihen—— ſie batte ihn betrogen! Sie batte ihr Spiel mit ihm getrieben! Das ſagte er ſich mit ver⸗ biſſenem Grimme.— Er nahm den Hut ab. trat einen Schritt zurück und verbeugte ſich kühl. „Ich bitte um Verzeihung wegen meines unhöflichen Er⸗ Raunens“, ſagte er in eiskaltem Tone:„ich mußte nach einer Aeußerung von Ihnen, mein Fräulein, annehmen, daß Sie die Tochter eines höheren Offiziers ſeien— »Das din ich, Herr von Bergen!“ Er zuckte ſpöttiſch lächelnd die Achſeln. „Es hat noch nie einen Offizier des Namens Aſtier in der Armee gegeben— ich babe mich erkundigt—— ebenſowenig wie es ein Stift gibt für— Zirkusdamen; und ſie ſprach ja wohl von einem Stift, in dem Sie ſich gewöhnlich aufzuhalten pflegten, Ihre würdevolle— Theatermutter, mein Fräulein—“ Lolas Augen blitzten auf. „Mlle. Héricourt wähnt mich wirklich in einem Stift und hat keine Ahnung von meinem wirklichen Beruf—“ Er verbeugte ſich ironiſch. „Ihr Wort in Ehren, mein Fräulein; aber das klingt doch ein klein wenig unwahrſcheinlich! Eine Verwandte von Ihnen ſollte nicht wiſſen— aber am Ende iſt die Dame garnicht Ihre Tante?“ „Nein“, ſagte Lola kaum hörbar. Er lachte wieder höbniſch auf. „Sagte ich es nicht? Die würdige Theatermama! Es war ja eine ſo reizende, kleine Komödie, die da im harmloſen Wald⸗ dorf inſzeniert wurde: da durfte auch die Anſtands dame nicht fehlen—— aber ich will Sie nicht länger aufhalten, meine Gnädige— ich würde fürchten, zu ſtören— darf ich mich Ihnen empfehlen?“ Er verbeugte ſich abermals und ging. Das Mädchen aber ſtürzte vorwärts, blindlings weiter, mit klopfenden Schläfen und jagenden Pulſen. Jetzt ſtand ſie vor ihrer Haustür. Sie zögerte einen Augenblick, dann eilte Sie an der Balliniſchen Wohnung vorbei in ihr Zimmer binauf. Dort ſchleuderte ſie den Hut auf einen Stuhl, ſchob den Riegel vor die Tür und warf ſich auf das Sofa. So lag ſie lange, das Geſicht in beiden Händen vergraben, und ſtöhnte. DO. dieſer Hohn! Dieſer blutige Hohn! Er war ſchwerer zu tragen, wie alles andere! Plötzlich ſprang ſie auf, zündete Licht an und trat vor den Spiegel, der ihr blaſſes, verſtörtes Antlitz widerſtrahlte. Sie ſah ihr Spiegelbild lange prüfend an, und ein bitteres, verächt⸗ liches Lächeln umflog dabei den feſt geſchloſſenen, kleinen Mund. Wie durfte dieſer fremde Mann es wagen, ſie ſo unerhört zu kränken? Sie wollte ihm nicht den Gefallen tun, unter ſeiner hochmütigen Verachtung zu leiden—— Das arme Mädchen ariff in ſeinem grenzenloſen Weh nach der einzigen Waffe, die ihm geblieben: dem Stolze. Vierzehntes Kapitel. Einige große, geräumige Parterrezimmer im Hotel Metryppol, dem erſten und vornehmſten Gaſthofe der ganzen Stadt, waren zeitweilig von dem Vorſtande des großen Herrenklubs, der alle Schichten der erſten Geſellſchaftskreiſe umfaßte, mit Beſchlag be⸗ legt worden. Das alte Klubhaus hatte ſich in den letzten Jahren den geſteigerten Anſprüchen an Ausdehnung und Bequemlichkeit nicht gewachſen gezeigt; es war niedergeriſſen worden, und jetzt wurde ein größeres und ſchöneres Gebäude an ſeiner Stelle auf dem alten Grundſtücke aufgeführt. In der Zwiſchenzeit bis zur Fertigſtellung behalfen die Herren ſich, ſo gut es ging, mit den behaglichen Parterreräumen des Metropolhotels, welche durch einen Teil des alten Klubmobiliars, ſchöne Bilder, Teppiche und Kronleuchter wohnlicher gemacht worden waren. Der erſte November heute! Und ſo ein recht grauer, un⸗ freundlicher Novembertag, der das prächtige Kaminfeuer im Frühſtückszimmer des Klubs doppelt verlockend erſcheinen ließ. Das empfand vor allem Dr. Lüders, der ſich nach beendetem Frübſchoppen behaglich in einen Seſſel neben dem Kamin zurück⸗ gelehnt hatte und ſehr vergnügt ſeine Zigarre rauchte. Solche gemütlichen Ruheſtunden waren ſelten im Leben des ſchon ſo viel beſchäftigten Arztes. Er hatte ſich die kleine Extravaganz dieſes Frübſchoypens auch nur in der Freude über das Wiederſehen mit ſeinem Walddorfer Patienten geleiſtet, den er heute ganz unvermutet getroffen. Herr von Bergen ſaß ihm gegenüber und ſtarrte über ſeine Zigarre hinweg nachdenklich in das flackernde Kaminfeuer. (Fortſetzung folgt.) bezug auf die nächſten allgemeinen Reichstagswahlen im Königreich Sachſen hatte vor kurzem die„Kreuzztg.“ die Frage aufgeworfen, ob es den Konſervativen möglich ſei, bei den ſächſiſchen Wahlen für Angehörige der national⸗ liberalen Partei im erſten Wahlgang einzutreten. Sie ver⸗ neinte das in entſchiedenſter Weiſe, namentlich bezüglich einiger Mitglieder der nationalliberalen Fraktion, wie die Abgeordneten Dr. Junck, Weber und Streſemann. Die „Nationallib. Korr.“ aber erklärt jetzt:„So viel wir wiſſen, ſind bei den drei Hauptparteien des Königreichs Sachſen Beſtrebungen vorhanden, die auf die Herſtellung einer möglichſt gemeinſamen Schlachtlinie hinauslaufen, weil man ſich ſagt, daß bei dem großen Einfluß der Sozialdemokratie im Königreich Sachſen hier die Parteigegenſätze mehr zurücktreten müſſen, als dies vielleicht in anderen Gebieten des deutſchen Vaterlandes der Fall ſein dürfte und der Fall zu ſein braucht.“ Parlamentariſches. ? Der Freiſinn als Schrittmacher der Sozialdemo⸗ kratie. Die Freiſinnigen des Wahlkreiſes Uſedom-Wollin ſtellen es ihrem Wählern anheim, bei der Stichwahl am 17. Juni d. J. dem Konſervativen oder dem So⸗ zialdemokraten ihre Stimme zu geben.— Unter dieſen Umſtänden wird natürlich alles für den Sozialdemokra⸗ ten ſtimmen, der das Mandat erhalten wird. Echt fort⸗ ſchrittlich!. 1— :: Die Reichstagserſatzwahl in Friedberg⸗Büdingen. Bei der am Dienstag ſtattgehabten Reichstagserſatzwahl im Wahlkreiſe Friedberg⸗Büdingen, die infolge des Todes des bisherigen Vertreters, des landbündleriſchen national⸗ liberalen Grafen Oriola, erforderlich wurde, wurden ab⸗ gegeben für Profeſſor Dr. van Calker(ntl.) 4380, für Dr. v. Helmolt(Bund der Landwirte) 6320 und für Buſold(Soz.) 9420 Stimmen. Es findet alſo Stichwahl zwiſchen v. Helmolt und Buſold ſtatt. — Der Bund der Landwirte iſt bei dieſer Wahl zum erſten Male mit einem eigenen Kandidaten hervorge⸗ treten, während er den Grafen v. Oriola, der ſelbſt ſein Mitglied war, ſtets unterſtützt hatte. Graf v. Oriola war ſchließlich aus der nationalliberalen Fraktion aus⸗ getreten. Dieſe hatte in dem Straßburger Profeſſor Dr. van Calker einen Gegenkandidaten gegen den vom Bunde präſentierten Dr. v. Helmolt aufgeſtellt. Der Wahlkreis Friedberg⸗Büdingen war ſeit 1867 nationalliberal bezw. gemäßigt⸗liberal vertreten geweſen bis auf die Wahlen 1884 und 1890, wo er dem Freiſinn zufiel. 1893 ge⸗ wann der auf dem agrariſchen rechten Flügel der Na⸗ tionalliberalen ſtehende Graf v. Oriola den Sitz erneut für ſeine Partei und behauptete ihn bis zu ſeinem Tode. Bei der letzten Reichstagswahl im Jahre 1907 waren in dieſem Wahlkreiſe 8492 nationalliberale, 7234 ſo⸗ zialdemokratiſche, 3299 antiſemitiſche und 1472 frei- ſinnige Stimmen abgegeben worden. Da jetzt bei der Erſatzwahl eine völlige Neugruppierung der Parteien ſtatt⸗ gefunden hat, ſo laſſen ſich die Ergebniſſe beider Wahlen kaum miteinander vergleichen. 3 Heer und Marine. S Die Urſachen der letzten Zeppelin⸗Kataſtrophe ſollen demnächſt geklärt werden. Am 18. Juni tritt die von dem Kriegsminiſter einberufene Kommiſſion zur Unter⸗ ſuchung der Urſachen, die zum Unglücksfall des Luft⸗ ſchiffes„Z. 2“ führten, zu mündlicher Verhandlung zu⸗ ſammen. § Die erſten Fahrten mit dem Luftſchiff„L. Z. 7“ werden ſchon in den nächſten Tagen ſtattfinden, vor⸗ ausſichtlich in der zweiten Hälfte dieſer Woche. Nach einigen Probefahrten wird das Luftſchiff Mitte nächſter Woche, alſo etwa am 22. oder 23. Juni, die Fahrt nach Düſſeldorf antreten, wo das Luftſchiff bekanntlich zur Ausführung von Paſſagierfahrten längere Zeit ſtatio⸗ niert ſein wird. Als Führer des Luftſchiffes bei dieſen erſten Paſſagierfahrten in Deutſchland iſt als der beſte Fachmann Oberingenieur Türk von den maßgebenden Seltlen in Friedrichshafen ſchon ſeit längerer Zeit in Ausſicht genommen. § Drahtloſe Telegraphie in den Lüften. Die Verſuche mit drahtloſer Telegraphie vom Militärluftkreuzer P 2 aus nehmen jetzt der großen Hitze und ſtändigen Ge⸗ witterneigung wegen ſchon in den frühen Morgenſtunden ihren Anfang. Der Luftkreuzer ſtieg Dienstag früh ſchon um 5½ Uhr vom Tegeler Schießplatze auf und manöv⸗ rierte eine Stunde über Tegel und dem Tegeler See, wobei wieder Funkengeſpräche mit entfernten Stationen aulssgetauſcht wurden. Die Ergebniſſe werden in der Mi⸗ litärbehörde geheim gehalten. Die Fahrt mußte nach einer Stunde wegen einer Motorſtörung abgebrochen werden. Europäiſches Ausland. Rußland. * Die Korruption hat jetzt ſogar ſchon Inſtitute er⸗ faßt„die im Dienſte der Charitas ſtehen. Die Vor⸗ ſitzende des Komitees zur Verpflegung der im Kriege verſtümmelten Soldaten, Fürſtin Lobanow-Roſtowska, und ihre Gehilfin müſſen beide wegen Unterſchlagung und Mißbrauchs verabſchiedet werden. In dem Aſyl ſind Soldaten entſetzlich ſchlecht verpflegt worden. Falls ſie ſich beſchwerten, wurden ſie ohne Nahrung in den Karzer geſperrt, wo ſie dazu noch oft Mißhandlungen ausge⸗ ſetzt waren. Wie eine Reviſion ergab, ſind die Ver⸗ pflegnugsgelder teilweiſe geſtohlen, ebenſo Kautionen An- geſtellter unterſchlagen worden. England. : In England ſteht ein großer Seemannsſtreik bevor. Die internationale Seemanns-Union verlangt die Einführung einheitlicher Lohntarife in allen britiſchen Häfen vom 16. Juli ab und andere Konzeſſionen ſeitens der Reeder. Um allen Anforderungen im Falle des Streiks zu genügen, trifft die Union ſchon jetzt Vor⸗ kehrungen, um etwa 40000 Mann in Zelten unterzu⸗ bringen und zu ſpeiſen. Griechenland. * Endlich hört man einmal etwas von den kreti⸗ ſchen Schutzmächten. Wie das„Reuterſche Bureau“ er⸗ fährt, iſt der engliſchen Regierung ſeitens der franzöſi⸗ ſchen Regierung den Vorſchlag gemacht worden, über die Kretafrage in London eine Konferenz abzuhalten. Der Vorſchlag werde gegenwärtig von der engliſchen Re⸗ gierung„erwogen“. Die engliſche Regierung kommt leider aus dem„Erwägen“ überhaupt nicht heraus. Uebri⸗ gens ſcheint der Gedanke einer Kretakonferenz den Drei⸗ bundmächten nicht ſehr ſympathiſch zu ſein. Eine dahin⸗ gehende Nachricht aus Oeſterreichs Hauptſtadt Wien lautet: Zu den Nachrichten über die Einberufung einer Konfe⸗ —— —.... renz zur Löſung der Schwierigkeiten in der Kreta⸗ frage wird an hieſigen maßgebenden politiſchen Stellen erklärt, daß der Gedanke, die Kretafrage auf dem Kon. ſerenzwege zu löſen, nur dann verwirklicht werden könnte. wenn Oeſterreich und Deutſchland wieder in das Konzert der Schutzmächte eintreten würden. Da dieſe beiden Mächte aber nicht geneigt ſind, ihre Haltung in der Kretaange⸗ legenheit zu ändern, ſcheint auch die Konferenzidee gegen⸗ ſtandslos zu ſein. Soziales. Das Schiedsgericht im Baugewerbe. Das Schieds⸗ gericht im Baugewerbekampf hat am Dienstag morgen um 9 Uhr im neuen Rathaus in Dresden begonnen. Am Montag fanden bereits Vorbeſprechungen der un⸗ varteiiſchen Schiedsrichter bis gegen Abend ſtatt. Zu den Verhandlungen ſind Mitglieder des deutſchen Ar⸗ beitgeberverbandes aus allen Teilen Deutſchlands, namentlich aus Bayern und Weſtdeutſchland eingetroffen. E Die Verhandlungen vor dem Schiedsgericht im Baugewerbe, die, wie mitgeteilt, zurzeit in Dresden ſtatt⸗ finden, führten bisher zu einem Ergebnis über München und Nürnberg, wo einige Lohnerhöhungen bewilligt wur⸗ den. Dann ſah man ein, daß auf dieſe Weiſe kein Vorwärtsſchreiten der Verhandlungen möglich ſei, daß das Schiedsgericht vielmehr viele Wochen brauchen würde, um alle vorliegenden Fälle entſcheiden zu können. Man verſuchte daher, auf Grund einiger typiſcher Fälle zu einer generellen Entſcheidung zu kommen. Da jedoch auch dieſe nicht möglich war, wurden die Verhandlungen am Dienstag um 7 Uhr abends abgebrochen und auf Mittwoch früh 10 Uhr vertagt.— Die Tatſache, daß das Schiedsgericht ſeines Amtes waltet, ſcheint indeß an ſich ſchon dem Friedensgedanken moraliſche Eroberungen zu machen. Nachrichten melden übereinſtimmend aus Köln und Eſſen(Ruhr), daß in Rheinland⸗Weſt⸗ falen die Ausſperrung im Baugewerbe auf⸗ gehoben iſt, da die Arbeit unter den alten Be—⸗ dingungen wieder aufgenommen werden kann mit der Maßgabe, daß das Mehr an Lohn, was durch das Schiedsgericht in Dresden ſeſtgeſetzt wird, nachgezahlt werden ſoll. Die Anwetterkataſtrophe im Ahrtal! (5) Nach den nunmehr vorliegenden Nachrichten hat das Unwetter, das am Sonntag über das Ahrtal, die Eifel und einem Teil des Hunsrück niedergegangen iſt, eine ganze Reihe von Menſchenleben gefordert. Man ſpricht ſogar von 150 Toten. Das ſcheint aller⸗ dings übertrieben zu ſein, aber vorderhand iſt es bei der Unterbrechung jeglichen Verkehrs in den betroffenen Gebieten noch nicht möglich, genauere Meldungen zu er⸗ langen. Bis jetzt liegen folgende Nachrichten vor: — Köln, 13. Juni. Bei dem in der vergangenen Nacht an der Oberahr niedergegangenen ſchweren Unwetter wurden durch den wolkenbruchartigen Regen die Brücken und Anlagen an der Bahnbauſtrecke Remagen—Liepen⸗ dorf zerſtört. Zwei Kantinen wurden fortgeſchwemmt, wo⸗ bei eine große Anzahl Eiſenbahnarbeiter, Kroaten und Italiener, mittrieben, die leider nicht, wie man anfäng⸗ lich glaubte, gerettet werden konnten. Man ſchätzt die Zahl der Verunglückten auf 40. Die Verwüſtungen ſind furchtbar. Den Leuten in Ahrweiler, die vollſtändig ab⸗ geſchnitten ſind, muß in Kähnen Nahrung gebracht werden. Um 12½ Uhr hatte das Waſſer den Höchſtſtand erreicht, und es fällt jetzt ſchnell, ſo daß die Gefahr jetzt als beſeitigt gilt. Die Baracken der Arbeiter an der neuen Bahnlinie ſind mit ihrem ganzen Inhalt weg⸗ geſchwemmt worden. — Bonn, 13. Juni. An der oberen Ahr ſind gegen 40 Menſchen vom Hochwaſſer nachts in den Betten über⸗ raſcht worden und ertrunken. Die Eiſenbahngleiſe ſind ſtreckenweit unterſpült, viele Häuſer ſind unter Waſſer. — Köln, 13. Juni. Aus dem Ueberſchwemmungsge⸗ biet der Ahr treffen, da alle Verbindungen zerſtört ſind, nur ſehr ſpärlich Meldungen ein. Es ſind wahrſcheinlich eine ganze Anzahl von Menſchen umgekommen, da mehrere Perſonen vermißt werden. Die noch immer hochgehende Ahr hat bis jetzt drei Leichen ans Land geſpült. Die Verheerungen in der Eifel. Die Verheerungen, die das Unwetter auch in anderen Orten, hauptſächlich in der Eifel, angerichtet hat, ſchildert nachſtehendes Telegramm: — Köln, 13. Juni. Die vom geſtrigen Unwetter im Ahrtale und in der Eifel beſonders betroffenen Ort⸗ ſchaften waren heute das Ziel Tauſender von Neugie⸗ rigen. In einzelnen Eifeldörfern hat der Wolken⸗ bruch derartige Verwüſtungen angerichtet, daß die be⸗ troffene ärmere Bevölkerung, deren Hab und Gut völlig vernichtet iſt, auf ſtaatliche Unterſtützung angewieſen iſt. Das Unwetter erſtreckte ſich auch über Teile des Hunsrück, wo in einem Orte durch Blitzſtrahl zehn Häuſer einge⸗ äſchert, vier Perſonen gelähmt wurden. Zwanzig Stück Vieh fanden den Flammentod. Zahlreiche oberrheiniſche Chauſſeen ſind mit Baſaltblöcken und Geröll bedeckt.— Der Fernſprechverkehr mit dem Ueberſchwemmungsgebiet iſt ebenſo wie der Telegraphenverkehr vollſtändig geſtört. Die Eiſenbahn verkehrt nicht mehr. Auch die Provin⸗ zialwege ſind zurzeit unbenutzbar. Es ſteht nur ſo viel feſt, daß zahlreiche Perſonen vermißt werden. — Bonn, 13. Juni. Die Zahl der bei der Ueber⸗ ſchwemmung im Ahrtal ertrunkenen Perſonen wird auf 150 angegeben. 37 Leichen wurden bereits gelandet. Den am Dienstag eingelaufenen Telegrammen zufolge iſt die Zahl der Ertrunkenen mit 150 nicht zu hoch ge⸗ griffen: — Bonn, 14. Juni. Die Verwüſtungen, die das Hoch⸗ waſſer der Ahr angerichtet hat, ſind fürchterlich. Der Schaden wird auf einige Millionen geſchätzt. Die Zahl der Ertrunkenen ſcheint mit 150 nicht zu hoch angegeben Bis geſtern abend wurden insgeſamt 36 Leichen geborgen, die in den Aeſten der Bäume und am Strauchwerk gehangen hatten. Die meiſten Leichen haben die gewaltigen Waſſermaſſen wohl mit fortge⸗ ſchwemmt. Ein Verkehr mit den am ſchwerſten betroffenen Orten der Oberahr iſt ganz ausgeſchloſſen. — Ahrweiler, 14. Juni. Der Schaden, den die mit einer furchtbaren Wucht dabinſchießende. zu einem reißen⸗ den Strom gewordene Ahr verurſacht hat, iſt außerordent⸗ lich. Von den 60 Italienern und Kroaten, die beim Bahn! bau beſchäftigt waren und in einer Baracke fortgeſchemmk wurden, konnte ſich nur eine geringe Anzahl retten. Der Damm der Ahrbahn iſt vollſtändig unterwühlt und zer⸗ ſtört. Geſtern abend wurden noch zwei Kompagnien vom rheiniſchen Pionierbataillon Nr. 8. aus Koblenz beordert, um eine Notbrücke über den Fluß zu bauen. Dieſe Ar⸗ beiten ſind noch während der Nacht begonnen worden. Im ganzen Flußgebiet iſt nur eine einzige Brücke er⸗ halten, und zwar die Brücke bei Dernau. In Kripp, wo die Ahr in den Rhein mündet, wurden von Schiffern ſechs Leichen gelandet. In Ahrweiler wurden bis jetzt 40 Leichen eingebracht. Der Kurpark von Neuenahr mit ſeinen herrlichen Anlagen iſt ebenfalls ein Opfer der Kataſtrophe geworden. Nach einer anderen Depeſche werden 87 Perſonen vermißt, doch iſt nicht ausgeſchloſſen, daß ſich verſchiedene wiederfinden werden. Die ange⸗ triebenen Leichen ſind ganz nackt, da ſie im Schlafe von dem Unwetter überraſcht wurden. Weiter wieſen ſie ſtarke Wunden auf. (0) Die Unglücksnachrichten aus dem Ahrtal und der Eifel lauten immer troſtloſer. Die Verluſtziffer wächſt ſtündlich. Zirka 200 Menſchen werden vermißt, eine wun⸗ derbare Landſchaft hat unermeßlichen Schaden erlitten, und um die Ernte iſt es geſchehen. Wir heben aus der Un⸗ menge von Nachrichten die folgenden hervor: — Köln, 14. Juni. Da das Hochwaſſer der Ahr lang⸗ ſam zurückgeht, kann man ſich auf den unterwühlten und zerſtörten Chauſſeen mühſam einen Weg zu den verwüſteten Dörfern bahnen. Jetzt läßt ſich erſt er⸗ kennen, welch unermeßliches Unglück die Hochflut über das blühende, ſtark von Fremden beſetzte und von Aus- flüglern beſuchte Ahrtal gebracht hat. Einzelne Ort⸗ ſchaften ſind völlig verwüſtet. Von den Häu⸗ ſern ſtehen nur noch die Umfaſſungsmauern. Die Be⸗ wohner wurden nachts von der Hochflut überraſcht. Im Orte Fuchshofen ſind alle Bewohner bis auf ſechs ertrunken, darunter eine Anzahl Kinder und Mädchen. Fortgeſetzt landet man nur teilweiſe beklei⸗ dete Leichen. Zahlreiche Tote liegen zwiſchen dem Ge⸗ röll verſteckt, ſo daß ihre Bergung nur ſchwierig zu be⸗ wirken iſt. Das ganze Ahrtal bildet ein einziges Steingeröll. Ein entſetzlicher Geruch verbreitet ſich aus dem Waſſer infolge des Karbids, das zur Beleuch⸗ tung gebraucht wurde und nun unter Waſſer ſteht.— Im oberen Ahrtal ſind die Straßen bedeckt mit Betten, Möbeln und Kleidern. Der Schaden iſt unberechenbar. Zahlreiche Städte ſind auch in der kommenden Nacht ohne Beleuchtung, wodurch die Gefahr entſteht, daß die auswärtigen, meiſtens kroatiſchen Arbeiter Aus⸗ ſchreitungen verüben. Deshalb ſind Infanterieſoldaten zur Aufrechterhaltung der Ordnung in den Städten einquartiert worden. Die Zahl der vermißten Perſonen wird jetzt auf 200 angegeben. Die rheiniſchen Zei⸗ tungen eröffnen Sammlungen. Die großen Geſangver⸗ eine kündigen Konzerte zur Linderung der erſten Not der völlig ruinierten Ahrtalbewohner an. — Bonn, 14. Juni. Bei Kripp wurde die Leiche einer Frau mit einem Säugling an der Bruſt gelandet. Mutter und Kind waren im Hochwaſſer der Ahr er⸗ trunken. Nach dem Ueberſchwemmungsgebiet ſind weitere 150 Pioniere abgegangen. In Schuld wurde eine männ⸗ liche Leiche geborgen, die in jedem Arm ein totes Kind hielt. — Neuenahr, 14. Juni. Das Hochwaſſer iſt in Bad Neuenahr verlaufen. Heute ſind die Schäden kaum ſicht⸗ bar. Die Straßen und Anlagen ſind wieder hergeſtellt. Die Hotels und Penſionen, die Bad⸗ und Trinkanlagen ſind im Betrieb nicht geſtört worden. In Altenahr ſind bisher achtundfünfzig Leichen gelandet worden. Der Schaden wird auf drei Millionen geſchätzt. Es regnet ſtark. 5 — Schuld(Ahrtal), 14. Juni. Bis 3 Uhr nach⸗ mittags ſind 49 Tote ans Land geſpült worden. Nach den Liſten der Arbeitunternehmer fürchtet man, daß 70 Arbeiter umgekommen ſind. Unwetter in Bayern und Tirol. Auch aus Bayern und Tirol treffen neue Meldungen über Hochwaſſerſchäden ein: — München, 14. Juni. Aus Oberammergau wird heute abend gemeldet: Es ſtehen vierzig Häuſer unter Waſſer. Das Paſſionstheater iſt vorläufig noch nicht ge⸗ fährdet, ſolange das Bett der Laine der wilden Flut ſtandhält. Der benachbarte Graswang iſt vollſtändig unter Waſſer geſetzt. — Innsbruck, 14. Juni. Infolge Wolkenbruches, der über die Zentralalpen niederging, ſind die Bäche und Flüſſe Nordtirols teilweiſe ausgetreten. Der Schmirnbach brachte eine Unmenge Geröll. Im Stillfluß haben des⸗ halb die Spinnfabrik, und in Matrei die Carbidwerke den Betrieb eingeſtellt. Im Unterinntal iſt viel Schaden angerichtet worden. Militär und Feuerwehr mußten Hilfe leiſten. Der Innfluß, der drei Meter über normal ſtieg, führt maſſenhaft Holz. Im Zillertal droht eine neue Kataſtrophe. Der mittlere Teil iſt bereits unter Waſſer. Die Stubaitalbahn hat wegen Erdrutſches den Betrieb eingeſtellt. 10 Perſonen ſind vom Blitz er⸗ ſchlagen worden. Schweres Unwetter in Berlin. Unter Blitz und Donner iſt Dienstag abend über Berlin und Umgegend ein heftiges Ungewitter nieder⸗ gegangen. Durch den wolkenbruchartigen Regen wurden viele Straßen und Plätze unter Waſſer geſetzt, mehrere Blitzſchläge richteten größeren Schaden an, doch ſind er⸗ freulicherweiſe Opfer an Menſchenleben nicht zu beklagen. e eee 5* 5 7 Abi 1 32 154 Wolkenbrüche in Oberbah ern. Im oberbayeriſchen Gebirgsland, namentlich bei Gar⸗ miſch und Partenkirchen, haben anhaltende Wolkenbrüche und Unwetter gehauſt. Die Partnach, deren Bett durch Brückenbauten zeitweiſe verengt und jetzt durch Geröll und Baumſtämme verſtopft iſt, hat große Ueberſchwem⸗ mungen verurſacht. In Partenkirchen iſt die Lage be⸗ ſonders gefährlich. Der Wittelsbacher Park, das Schlacht⸗ haus und der. Bahnhof ſind von toſenden, braunen Waſſer⸗ gefallen es anfang vom borig gelſenkirch der Bergr werkenſtra ſog. Pfeile maſſen w. ſchüttet, üh ngen Veiter leber ei nelbet: Auf gaben ſich d erploſion ei Schädeldecke der Stelle e ſal. Der d ſinnig. Ferner. ſcher Lippe“ tötet. Auf dem N . der als Zeug Matiet des f bitte mein gegen Frau ſchuldigen zu körperlichen Dem Schreil arztes in E vorläufig au „ Duerſt n freund Scho⸗ Mordeten das bin höchf Lernehmung Freundes 8% wi tm Se die qöben an Dor=* 8 Ler Schreiber eſen it. d glücklich date! * liebte ic Idee f; bie Idee, ſie bl Immer dauert 3 erzählte dar egen gelomn nnen. 8 nnen. m ö wüfkungey“ — ich mit 1— 0 haben. NN allez„n! es um mi auch meine g zweiten rie ö tauſend Freu a zugefügt, 40 reite, den edo 151 aust . 2 S „ 2 2 — dun 0 maſſen überſchwemmt. Der Eiſenbahnverkehr iſt unter⸗ der f 1 j chem brochen. Auch aus Tölz, Mittenwald und S Sadr beſchloſſere 5 1 1 15 NN ſchon voriges] junge Mann ſoll die furchtbare Tat aus Sorge über ſeine . der gau kommen Hiobspoſten. In Mittenwald iſt die N St. 33 13. Firm. A 4 NK Stellenlofigkelt begangen haben. e ſo boch wie noch nie. Für Munchen iſt raſches Steigen e ee 3 ee ee D Pfungſtadt, 15. Junt. In der Nähe des Mal⸗ en in der Iſar für heute mittag angezeigt. Das Paſſer ſteht] gebrochene zin das Sprengſtofflager zu St. Ingbert ein⸗ chener Eiſenbahnhäus cen BFeres r 9 8 h gebrochen und 25 Kilo Gelatine⸗Dynamit nebſt einigen[ del lachen wurde Samstag abend von dem de 1. dem Ettal hinüber a i ißt di ahnhof und nach] Ringen Sicherheitszündſchnüren geſtohlen. Der Einbruch] Heidelberger Schnellzug der den Dienſt eines Streckenläufers 0— beſchäftigt, die e 5. ie 5. wurde mit großem Raffinement vorgenommen und verrät verſehende Bahnwärter Johann Bernhard ans Bickenbach uber- . die alle geräumt werden müſſen, zu 5 Di Frei* Sachkenntnis und vollſtändige Vertrautheit des oder der] fahren und ſofort getötet. Der Unglückliche wollte dem von 15 4 können nicht abreiſen, da der ela te Verte 0 kaſtändt ſhabrecher mit den drtlichen mehere eren dem Ane Darnnaadt konmmenben bei Gbterzuge aus dem wie gaben 00 Fuer 1. geſamte Verkehr vollſtändig ſcheine nach waren es zwei oder mehrere Verbrecher. Beide und wurde in demſelben Augenblick von dem anderen Zuge 8— ö. 1 10 1 1 1 von denen die erfaßt. 10. Ei N 2 5 1 1 7 ordere ſtarke Doppelwän eſitzt, die ihrerſeits wieder. 5 * 15 Wieder ein Grubenunglück in 25 e 1 55 ſind. Ein 119 7 7 war fall, bei 8 A Age 5 ee ö N N 1 alſo ſchier undenkbar. Die Spuren zeigten, mit welchem 4 1 10 ö Gelſenkirchen. Geſchick und mit welcher Gewalt die Einbrecher arbel rn 1 5 15 15 Heldelbergerſtraße an der Haltestelle n( Auf der Zeche„Konſolidation“, auf der noch teten. Im nahen Wald fand man das vollſtändig neue ndahnes el anf; dere Streck fuhr ein dug der Süpdeutſchen em vor wenigen Tagen eine ſchwel Kataſtrophe eingetreten] Einbruchswerkzeug und unweit davon einige Zündſchnüre J Eiſenbahngeſellſchaft. In gleicher Fahrtrichtung paſſierte auch Alf war, hat ſich abermals ein ſchweres Schachtunglück er⸗ und die leere Dynamitkiſte. Das Werkzeug dürfte dem das Automobil des Leutnants Karl von Heymann vom Dragoner wen eignet, und zwar wiederum durch einen unterirdiſchen Ge- Einbrecher zum Abrfäter werden. Die Verbrecher namen Rehiment Nr. 28 die Straße. In dem Automobil ſaßen der und de ſteinseinbruch, dem mehrere brave Knappen zum Opfer 5„ b 5 e mit und ent⸗Burſche des Leutnants und der Chauffeur. Das Auto fuhr bin gefallen ſind. Das neue Unglück ereignete ſich nicht, wie J fernten 5 3 8 5 10 Ja 8 11 ſeitlich gegen den Zug und riß von zwei Perſonenwagen die bm. es anfangs hieß, auf dem durch den Streckeneinbruch eee 1 85 5 8 8 fi 1 itz urch* Trittbretter weg; dann wurde der Kraftwagen nach rechts ge⸗ u u) vom vorigen Freitag bekannt gewordenen Schacht 3 in Bra 8 annt, 1* 8 eee d. e* llt. ſchleudert, fuhr über den Fahrdamm weg und geriet in den * Gelſenkirchen-Bismarck, ſondern auf dem alten Schacht 1⸗6 een err e el. eden, Straßengraben. Die beiden Inſaſſen flogen heraus und kamen „der Bergwerksgeſellſchaft„Konſolidation“ an der Ge⸗ der mit der Wünſchelrute ſchon etwa 85 Quellen gefunden mit leichteren Verletzungen davon; das Automobil wurde voll- ſtändig zertrümmert. Trebur, 15. Juni. Unſer Geſangswettſtreit wurde durch ein boͤſes Vorkommnis unltebſam geſtört. Aus Anlaß der Preisvertellung gab es zwiſchen zwei Vereinen eine Aus- hat. Von einigen Herren der Stadtverwaltung wurde er veranlaßt, mit einer Rute einen Rundgang durch das Quellengebiet und beſonders durch das Gelände am See⸗ damm zu machen. Zu dem Verſuch hatten ſich etwa 20 Herren eingefunden. Der Quellenſucher ſchnitt ſich von werkenſtraße in Gelſenkirchen— Schalke. Dort brach ein ſog. Pfeiler zuſammen⸗ Durch die niederſtürzenden Fels⸗ maſſen wurde eine Anzahl Bergleute ver- ſchüttet, bezw. abgeſchnitten. Den angeſtrengten Be⸗ mühungen der Rettungsmannſchaft, die ſofort an das Werk erſt er. g a; 5; 5 ei Weidenb ine Rute ab, die die Form eines a der Hilfeleiſtung gingen, gelang es, zwei der Verſchütte⸗[einem Weidenbaum eine„ einanderſetzung, bei welcher ſchließlich ein Verein dem andern ut bet ten noch lebend zu bergen. Einer von ihnen hatte ſchwere.] gleichſchenkligen, unten offenen Dreiecks hatte. Er faßte mit ſchlagen den E 15 7 N der Preisverteilung n Aug. ein Kamerad weniger gefährliche Verletzungen erlitten.] die Rute ſo, daß die Spitze des Dreiecks wagerecht nach derart klar machte, daß, laut Groß Gerauer Kreisblatt, es Ort, Drei Bergleute haben bei dem bedauerlichen Ereignis[vorn gerichtet war, legte dann die Hände an die Knie blaue Augen gab und 3 linderhüte im S 11 bin ihr Leben eingebüßt. Zwei Leichen konnten noch am und begann ſeinen Rundgang. Schon nach wenigen Die Genda a 0* erhüte im Schmutz herumtanzten. ie N Abend freigemacht werden. ſchritten reagierte die Rute, indem ſie ſich ſtark nach rmerſe hat eine Unterſuchung eingeleitet. Es 8 Weitere Opfer vom Schlachtfeld der Arbeit oben bog. Noch ſtärker wurde die Bewegung, als ſich handelt ſich um einen der beteiligten Geſangvereine, der die * In. 0. W 3 Bibow dem Bohrturm näherte, der für die Erbohrung Objektivität des einen Preisrichters handgreiflich anzwelfeln is auf Ueber ein zweites Unglück wird aus Eſſen ge⸗ der Thermen jetzt errichtet worden iſt. Am ſtärkſten wollte, well er ihnen nur einen zweiten Preis zuerkannt hatte. der und meldet: Auf dem Thyſſenſchen Werk in Mülheim a. Nh. ſchwankte die Rute etwa 8 Meter öſtlich vom Bohrturm. Die anderen Geſangvereine nahmen die Partei des Preis richters, haben ſich drei tödliche Unfälle ereignet. Bei der Die Rinde ſchälte ſich von der Weidenrute und bewegte beklei⸗ Exploſion eines Karbidkeſſels wurde einem Arbeiter die Schädeldecke vom Kopfe geriſſen, ſo daß der Tod auf der Stelle eintrat; ein zweiter erlitt das gleiche Schick⸗ — Der dritte Arbeiter wurde infolge der Panik irr⸗ innig. Ferner wird aus Eſſen telegraphiert: Auf Zeche„Em⸗ 1 10 Aer wurden zwei Bergleute verſchüttet und ge⸗ ötet. Auf dem Mannesmannröhrenwerk in Burbach er⸗ eignete ſich beim Abſtechen eines Guſſes eine Exploſion. Dabei wurden ein Arbeiter getötet, drei ſehr ſchwer, vierzehn leicht verletzt. Frau von Schoenebeck-Weber vor ſich hin und her. Bibow erklärte, daß ſich hier in der Erde eine gewaltige Waſſerſtrömung befinden müſſe, die nach Weſten immer ſchwächer werde. Dieſe Ausſage ſtimmt mit dem Gutachten des Frankfurter Chemikers Dr. Roth, der den Verſuchen ebenfalls beiwohnte, voll⸗ kommen überein. Bibow vermag jedoch nicht zu ſagen, ob ſich in der Erde kaltes oder warmes Waſſer, Salz⸗ oder Süßwaſſer befindet. Eine Reihe anderer Herren probierten vergeblich, ob die Rute auch in ihrer Hand das Waſſer anzeige. Nur in den Händen des Stadtrats Baehl reagierte die Wünſchelrute, wenn auch ſchwächer als bei Bibow. In Homburg hat man mit Intereſſe von dem Verlauf des Experiments Kenntnis genommen. Mit der Bohrung nach der heißen Quelle dürfte am Montag wobei eine bitterböſe Prügelei entſtand. *Rüſſelsheim, 15. Juni. Dem ſchon zum zweiten Male zum Beigeordneten gewählten ſozialdemokratiſchen Ge⸗ meinderate Georg Jung wurde die Beſtätigung verſagt. Nun⸗ mehr hat das heſſiſche Miniſterium des Innern den bei der letzten Wahl mit nur wenigen Stimmen unterlegenen Kandi- daten der liberalen Vereinigung, Kaufmann Ph. Sittmann auf die Dauer von 3 Jahren zum Beigeordneten beſtellt. — Kaiſerslautern, 15. Juni. Vor über 2 Jahren wurde nachts in die katholiſche Kirche in Hohenecken einge; brochen und alle goldenen Geräte geſtohlen. Nun hat ein hiiſiger Holzmacher beim Graben von Stockholz die zu 500 M. gewerteten goldenen Kelche gefunden. Von dem Dieb ſelbſt oder Dienstag begonnen werden. Man hat ſich für das[hat man noch keine Spur. gemiſchte Bohrſyſtem entſchieden und hofft, in etwa neun den Geſchworenen. erſonen be⸗ weiht. 5 r 8 e Ziel in Geſtalt einer waſſerreichen n gei⸗ 5 i 5 bcoc Allenſtein, 14. 555 T e ee 105 1 Aus Stadt und Land. 5 angber⸗ Si er 3 überreichte heute nach 8*— Mainz, 15. Juni. Daß auch die ſonſt beinahe*Die Fahrt Zeppelins nach Wien. Einer Zeitungs⸗ n Not itzung den Geſchworenen einen Brief, der an dieſe unfehlbaren Polizeihunde verſagen können, hat ſich dieſer[meldung zufolge wird Graf Zeppelin die Fahrt nach adreſſiert iſt; er habe den Brief nicht geöffnet und 905 Tage in Mainz gezeigt. Der verheiratete Schloſſer Aug. Wien im September unternehmen und an dem Tage JJC L Zeus n. Sams 57 i bis ran 0 1 0 Mutter des Hauptmanns v. Göben. Sie ſchreibt:„Ich] Samstagnacht in der Schöfferhofbrauerei bis morgens dei 1 77 ückwünſche zum 80. Ge⸗ bitte mein Ausbleiben als Zeugin in dem Verfahren gegen Frau von Schoenebeck, jetzige Frau Weber, ent⸗ ſchuldigen zu wollen, da ich mich zu ſchwach fühle, die körperlichen und ſeeliſchen Qualen ertragen zu können.“ Dem Schreiben iſt ein ärztliches Atteſt eines Gemeinde⸗ arztes in Steiermark beigelegt. Das Gericht verzichtet vorläufig auf ihre Ladung. Zuerſt wird Oberſt Dorn⸗Königsberg, ein Jugend⸗ freund Schoenebecks, vernommen. Er ſtellt dem Er⸗ mordeten das beſte Zeugnis aus. Ein höchſtdramatiſches Moment ereignet ſich bei der Vernehmung des Rittmeiſters v. Thaer,„meines beſten Freundes“, wie Göben ſelbſt ihn nannte. Lautloſe Stille herrſcht im Saal, als der Vorſitzende die Briefe verlieſt, die Göben an den Rittmeiſter nach der Tat geſchrieben. Der Schreiber war ſo erregt, daß die Schrift ſchwer zu leſen iſt.„Du biſt mein beſter Freund“, beginnt der erſte Brief.„Ich habe ſie für ein Heiligtum gehalten und ihr alles, alles geglaubt. Ich habe die größten Verbrechen begangen, die ſie verlangte, und fühlte mich glücklich dabei. Ich kannte doch ihr Vorleben, und trotz⸗ dem liebte ich ſie abgöttiſch. So befeſtigte ſich bei mir die Idee, ſie von dieſem Manne zu befreien, den ſie mir immer dauernd in den ſcheußlichſten Farben ſchilderte.“ Er erzählte dann, wie er auf die Idee des Duells ohne Zeugen gekommen ſei, um ſo die Frau für ſich zu ge⸗ winnen. Im Walde ſei ihm das Stellen Schoenebecks mißlungen in der Stube ſei es geglückt. Tagelang habe ich mir nun eingebildet, eine gute Tat begangen zu haben. Ich hätte Vaterland, Mutter, Freunde, alles, alles um mich gelaſſen„um dieſe Frau; wie ich ja auch meine Ehre in den Dreck getreten habe.“ In dem zweiten Briefe heißt es:„Den Tod erwarte ich mit tauſend Freuden, aber die Schande, die ich der Armee zugefügt, den Jammer, den ich meiner geliebten Mutter bereite, den kann ich mit zehnmaligem Sterben nie wieder austauſchen.“ N Während der Verleſung färbt ſich das Geſicht der Angeklagten blutrot, und in ihrer typiſchen Poſe da⸗ ſitzend die Augen zu Boden gerichtet, zwei Finger an die Schläfe gedrückt, rührt ſich keine Muskel in ihrem Ge⸗ ſicht. Rittmeiſter Thaer bekundet weiter, daß Göben zu ihm in früheren Jahren geſagt habe, er halte ein zeugen⸗ loſes Duell unter gewiſſen Vorausſetzungen für zuläſſig, zumal dann, wenn durch die andere Duellform ein Fa⸗ milienmitglied kompromittiert werde. Nach Vernehmung mehrerer Hausgenoſſen des Majors von Schoenebeck, die jedoch nur bekannte Tatſachen zu Tage förderte, wurde die Weiterverhandlung auf Mitt⸗ Woch vormittag vertagt. Aus Südweſftdeutſchland. — Aus Oberheſſen, 13. Juni Die älteſte Fachwerk⸗ Urche Oberheſſens iſt die in Helpershain. Sie wird längſt nicht mehr benutzt, iſt aber nun auch dem Untergang ge⸗ Es hat ſich herausgeſtellt, daß das Gebäude dem Einſturz nahe iſt. ſo daß ſeine Erhaltung große Summen 3 Uhr und machte ſich dann auf den Heimweg. Am Schloßtor ließ ſich M. auf einer Bank nieder, wo er ein⸗ ſchlief. Nach etwa 10 Minuten ſpürte Möſſer, daß ihm ſeine Börſe aus der Taſche gezogen werde, und er wachte auf. Sofort erhielt er Fauſtſchläge ins Geſicht und er wehrte ſich mit ſeinem Schirm. Dann verſetzte der Räuber ihm mehrere wuchtige Meſſerſtiche. Möſſer konnte ſich noch bis in die Kaiſerſtraße ſchleppen, dort blieb er am Hauſe 65 bewußtlos liegen, bis ihn ein Wächter der Wach- und Schließgeſellſchaft in einer Blutlache fand. Er kam ins Rochusſpital. Der Arzt ſtellte einen lebens⸗ gefährlichen Stich in die Bruſt feſt, durch den zwei kleine Rippen gebrochen wurden, und einen Stich ins Schulter blatt. Die Polizei fand vor dem Hauſe in der Kaiſer⸗ ſtraße eine blutige abgebrochene Meſſerſpitze. Ein Po⸗ lizeihund hat völlig verſagt. — Hochheim(Main), 15. Juni. Die Traubenblüte nimmt im allgemeinen einen guten Verlauf. Aber leider nur zu oft findet man die knoſpenden Blütenträubchen der Weinſtöcke miteinander verſponnen und ſchon zum Teil weggefreſſen. Zieht man die zuſammengeſponnenen Geſcheine auseinander, ſo wird man ein winziges, ſchwarz⸗ köpfiges Räupchen gewahren, das, anfangs rötlichbraun, ſpäter mehr fleiſchfarben, ſich ſchnell an einem Faden zu Boden läßt. Man hat den Traubenwickler, der zu dieſer Zeit„Heuwurm“ genannt wird, ertappt. Je feuchter und kühler die Witterung bleibt, deſto mehr ſchadet das heimtückiſche Tierchen den Traubenblüten, mithin am Aus Nah und Fern. — Bekämpfung der Schnakenplage. Die Ab⸗ geordneten Molthan und Dr. Schmitt haben an die Regierung folgende Anfrage gerichtet:„Iſt die Großh. Regierung ge⸗ willt, ſtaatlicher ſeits Maßnahmen zu ergrelfen, um eine einheit⸗ liche und gemeinſame Bekämpfung der Schnakenplage durch⸗ zuführen. — Heddesheim, 14. Juni. Bei der geſtrigen Ver- gebung einer Kanalarbeit durch die Waſſer- und Straßenbau- inſpektion Heidelberg(zu Heddesheim) wurden folgende Offer⸗ ten abgegeben: Maurermeiſter Jakob Bickel 2600 M., Peter Bach 2036 M., Jerda 1721 M., Harbart 1512 M., Schneider 1402 M., Differenz 1200 M. Mannheim, 15. Juni. Einen Hitzſchlag erlitt am vorigen Donnerſtag auf dem Markt ein kleines Kind, das die Mutter auf ihrem Arm trug. Als dem Kind anſcheinend übel wurde, ellte die Mutter in eine nahe Apotheke, wo ſie zu ihrem Entſetzen fand, daß das Kind bereits tot war.— Eine ſchreckliche Selbſtmordart wählte der 19 Jahre alte Haus⸗ burſche Wilhelm Ziegler hier, Eichelsheimerſtr. 24. In ſeiner elterlichen Wohnung übergoß er ſich Samſtag nachmittag am ganzen Körper mit Petroleum und zündete ſich dann an. Der Lebensüberdrüſſige iſt derart verbrannt, daß er kaum mit dem Leben davon kommen wird. Er wurde im Sanitätswagen in das Allgemeine Krankenhaus gebracht. Der unglückliche 2 Zur Blitzkataſtrophe in der Jungfernheide. Eine in Reinickendorf wohnende Frau G. befand ſich mit ihrer Tochter zur Zeit der Gewitterkataſtrophe in der Jung⸗ fernheide in der Güntherſchen Waldſchenke, die zwiſchen dam alten Schützenhauſe und dem Johannesfriedhof, hart an dem ominöſen Zaun, liegt. Ihre Beobachtungen gehen dahin, daß es ſich um zwei Blitze handelt, von denen der erſte das Schützenhaus, der zweite den Zaun mit dem Stacheldraht traf. Frau G. erzählte folgendes: Es erfolgten faſt unmittelbar nacheinander zwei Blitzſchläge. Der erſte, weniger ſtarke, ſchlug in das Schützenhaus ein. Gleich darauf folgte mit großer Wucht die zweite Entladung, und der Blitz fuhr in den mit einem Stachel⸗ draht verſehenen Zaun ſelbſt. Ein Mann und ein junges Mädchen ſtürzten atemlos und halb ohnmächtig in die Schenke und erklärten, daß draußen Tote und Verwundete lägen; es ſei etwas Schreckliches geſchehen. Als mehrere Perſonen, darunter der Beſitzer der Waldſchenke ſowie Frau G., hinauseilten, fanden ſie den Srcheckensruf aufs traurigſte beſtätigt. Die erſte Perſonen, die ſie fanden, war eine ſchwerverletzte Frau, die laut ſchrie und um ſich ſchlug. Sie war am ganzen Leibe furchtbar ver⸗ brannt. Dann fanden die Samariter drei Perſonen in ge⸗ ringer Entfernung voneinander auf dem Boden liegen, ſo, als wären ſie während einer eiligen Flucht plötz⸗ lich niedergeſtürzt. Es waren ein junges Mädchen und zwei Männer, nämlich ihr Bräutigam und ihr Onkel. Sie wurden in der Waldſchenke gelabt, aber das Mädchen ſtarb unter den Händen ihrer Pfleger. Die Jammer⸗ ſzenen, welche ſich in und nächſt der Waldſchenke abſpielten, ſind unbeſchreiblich.— Frau G. iſt der Meinung, daß die meiſten Leute nach dem erſten Blitzſchlag in die Wald⸗ ſchenke flüchten wollten; ſie konnten dieſe aber nicht mehr erreichen, denn während ſie den Zaun entlangliefen, fuhr der zweite, verhängnisvolle Blitzſtrahl nieder. * Ueberſchwemmungskataſtrophe in der Türkei. Der luß Tundja iſt aus ſeinen Ufern getreten. Viele Straßen ind bereits unter Waſſer, das immer mehr ſteigt. Mehrere Häuſer ſind eingeſtürzt, darunter das Militär⸗ gefängnis. Eine Anzahl Menſchen ſoll unter den Trüm⸗ mern bearaben ſein. Verantwortlich für die Redaktion: Wil helm Bingener, Viernheim Bekanntmachung. Ein Hund als zugelaufen angezeigt. Der Eigentümer wolle ſich bei uns melden. Die Anlieferung von ca. 20 Zentner Welſchkorn und ca. 20 Zentner Gerſte ſoll auf dem Submiſſionswege vergeben werden. Diesbezügliche Offerten ſind bis längſtens Montag, den 20. ds. Mts. abends 6 Uhr unter Vorlage von Muſtern bei uns einzureichen. Viernheim, den 16. Juni 1910. Großh. Bürgermeiſterei Vieruheim Kühlwein. Kath. Männer- Verein. Nächſten Sonntag, den 19. Juni, nachmittags 4 Uhr Monats-Versammlung im Gaſthaus„Zum Schützenhof“. Der Vorſtand. Fußballklub„Allemania“ Viernheim Freitag, den 17. Jnui, abends halb 9 Uhr findet im Vereinslokal„Zum grünen Baum“ eine Mitglieder-Verſammlung ſtatt.— Tagesordnung: 1. Vereins abzeichen, 2. Sportsmützen, 8. Verſchiedenes. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der 1. Vorſitzende. Sountag, den 19. Juni, morgens 9 Ühe Stafettenlauf. Mittags 4 Uhr gegen„Viktoria“ Lorſch Wettspiel. N Der Kapitän. Turn⸗Genoſſenſchaft„Germania“ l Den Mitgliedern wird hiermit zur Kenntnis gebracht, daß von jetzt ab wieder die Turuſtunden wie ſeither Mitt wochs und Samstags ſtattfinden. Die aktiven und paſſiven Mitglieder werden gebeten, wegen dem bevorſlehenden Gauturufeſt pünktlich und voll⸗ zählig zu erſcheinen. Der Vorſtand. Wegen Platzmangel verden 1 Million Backsteine billigst abgegeben bei Carl Brenner Backsteinfabrik, Osthofen. Laden⸗. Wohnung⸗ Vermietung. In unſerem Anweſen„Zur Pfalz“ in Viernheim iſt der Laden mit auſtoßendem Zimmer, für die Filiale einer Metzgerei geeignet, ſowie 2 Zimmer im dritten Stock auf ſofort oder ſpäter zu vermieten. Näheres bei der Brauerei zum Zähringer Löwen in Schwetzingen 1 L. SPANG ENB ERGER 751 WEIMNEIN 41¹ GECR. 1878 EMPFIEHLT SICH IN AusFfüh Rund mobekneR E GRNB. DenkmATfeR l SAUBERSTE AUSFUEHRUNG REELLE PREISE. SONNTAGS GEOFFNET. 9, e eee 2 S Pariser Kunst- Ateliers 2 Inh.: A. de Beauclair 5 88 1, 4 Mannheim Breitestr. 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