—— cr Viernheimer Biernheimer Zeitung. Erſcheint dreimal wöchentlich: Dienſtag, Donnerſtag u. Samſtag mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. Ferbreitelſle und geleſenſe Zeitung am ſieſgen Plate, daßer beftes und e. birkungsvollles Inſerkions⸗Organ. ezrunde 1884 0 Pfg. monatlich einſchließlich Trägerlohn; durch die Poſt Mk. 1.14 vierteljährlich. Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. 4 zeiger Viernheimer Nachrichten. Anzeigenpreis: 12 Pfennig die ein ſp altige Petit ⸗ Zelle Lokal⸗Anzeigen 10 Pfennig. a Reklamen: 30 Pfg. die 8⸗ſpaltige Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. f — Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Bei event. gerichtlicher Beitreibung oder im Falle eines Konkurſes kommt jeder Rabatt in Wegfall. Vr. 76. Wochenrundſchau. Die neuen preußiſchen Miniſter und die neuen Staatsſekretäre beſchäftigen, trotzdem ſie ſich zurzeit an der Nord⸗ und Oſtſee, in Thüringen und am Rhein der Erholung widmen, fortgeſetzt die öffentliche Meinung. Nach allen Seiten wird die Vergangenheit der Neube⸗ rufenen beleuchtet und aus ihren bisherigen Taten und Meinungen das Horoskop für die Zukunft geſtellt. Ueber eins iſt man ſich ziemlich klar geworden: Das neue preußiſche Miniſterium iſt ſeinem Präſidenten nach dem Geſicht geſchnitten, es hat die rechtsnationalliberale Fär⸗ bung, in der auch Bethmann⸗Hollweg, der Bülow⸗Block⸗ jünger, trotz aller zeitweiligen Abweichungen immer ge⸗ ſchillert hat. Ob ſich nun der Kanzler und preußiſche Miniſterpräſident an der Spitze eines ſolchen Blockmini⸗ ſteriums, deſſen Mitglieder jedenfalls über einige Energie zu verfügen ſcheinen, einer zielbewußten Blockpolitik ver⸗ ſchreiben will? Der kommende Winter muß die Antwort geben; Gelegenheit zur Dokumentierung der einzuſchlagen⸗ den Richtung wird ſich im Reiche bei dem ſozialpoli⸗ tiſchen Rieſenwerk der Verſicherungsordnung, in Preu⸗ den vielleicht ſogar bei einer neuen Wahlrechtsvorlage, die jetzt von verſchiedenen Seiten angekündigt wird, in Fülle bieten. Eine frohe Botſchaft konnte jetzt einmal der„Reichs⸗ anzeiger“ verkündigen. Nach ſeiner Mitteilung hat die geſamte Iſteinnahme an Zöllen, Steuern und Gebühren des deutſchen Reiches vom 1. April bis Schluß des Monats Mai d. J. 220 988 131 Mk. betragen; die ge⸗ ſamte Solleinnahme beträgt 218 851 278 Mark. Die Iſt⸗ einnahme iſt alſo insgeſamt um 2137000 Mark höher als der Voranſchlag. Das Finanzreformwerk, das viel geſchmähte, ſcheint alſo doch auch in Beziehung auf den Ertrag noch eine ſpäte Rechtfertigung erfahren zu ſollen. Wenn man nun in den Forderungen für Heer und Marine ein klein wenig Beſonnenheit walten läßt, ſo beſteht die erfreuliche Ausſicht, daß Deutſchlands Finanzgebahrung in eine ruhigere Periode eintreten und vor allem die Suche 1255 neuen Steuerquellen vorläufig eingeſtellt werden ann. Oeſterreich⸗Ungarn kann an ſeinem Parlamentsleben nun einmal keine geſicherte Freude haben. Kaum ſind in dem Lande der Stephanskrone mit dem Wahlſieg der Regierungspartei Garantien für eine erſprießliche parla⸗ mentariſche Arbeit gegeben, da ſetzt im Kronlande Oeſter⸗ reich aufs neue die lähmende Obſtruktion ein. In der Budgetkommiſſion des Reichsrates ergriffen die Slovenen, um die Hochſchulvorlage für das öſterreichiſche Italien zu hintertreiben, zu dem verwerflichen Mittel. Zunächſt ſchienen Gegenmaßregeln der Mehrheit, Dauerſitzungen, die Südſlaven zur Vernunft zu bringen. Da bröckelten die Polen von der Regierungsmehrheit ab und zwang dieſe dadurch zur Kapitulation vor den obſtruierenden Elementen. Jede Ausſicht auf gedeihliche Verhandlungen Hohe Schule. Roman von C. von Dornau. 51(Nachdruck verboten.) Frau Banker ſah ſebr unzufrieden aus, als ſie oben an das Treppengeländer trat und verdrießlich hinunterrief:„Sie können raufkommen!“ Der Herr ließ ſich das nicht zweimal ſagen. Er war mit ein paar Sätzen oben. Und Fräulein Aſtier öffnete wahrhaftig ibre Zimmertür. kam dem Fremden mit ausgeſtreckten Händen entgegen und zog ibn förmlich ins Zimmer.„Hans! Mein lieber Hans!“ hörte Frau Banker ſie noch ſchluchzend ſagen. Dann fiel die Tür binter den beiden zu. Frau Banker ging langſam die Treppe wieder binunter und ſtellte innerlich troſtloſe Betrachtungen über die Schlechtigkeit der Welt im allgemeinen und der Kunſtreiterinnen im beſonderen an.„Wenn das der arme Herr von Radeck wüßte!“ dachte ſie empört. Drinnen in Lolas Zimmer ſaßen die beiden Geſchwiſter nebeneinander auf dem Sofa, und Lola wurde nicht müde, unter Ausrufen der Freude und Dankbarkeit in das hübſche Antlitz des jungen Offiziers zu ſehen. Freilich, ſo ganz unverändert er⸗ ſchien es ihr nicht, als ſie es näher ins Auge faßte. Der kind⸗ lich heitere, ſorgloſe Ausdruck war daraus verſchwunden, die Züge waren ſchärfer geworden, die Augen blickten matt, und das Lachen hatte etwas Gezwungenes. Lola ſtrich liebkoſend mit der Hand über ſeine Stirn.„Was baſt Du denn da für Fältchen, mein Junge?“ fragte ſie balb ſcherzend, balb be⸗ kümmert. Hans von Machingen ſeufzte leicht. „Ja, der Dienſt! Der viele Dienſt!“ ſagte er ein wenig ver⸗ legen. Er fühlte wohl ſelber und geſtand es ſich innerlich, dat 2s nicht der Dienſt geweſen war, der dieſe vorzeitigen Furchen Samſtag, den 10. Juli 1910. Reichsrates ſchreiten. Erſt im Spätherbſt iſt an einen Wiederzuſammentritt zu denken bei geringer Hoffnung, daß dann die Beratungen unter einen beſſeren Stern ſtattfinden werden. In Frankreich fanden gelegentlich der Hinrichtung des Apachen Liaboeuf gewiſſe ſoziale und ſittliche Ver⸗ hältniſſe der hauptſtädtiſchen Bevölkerung blitzlichtartige Beleuchtung. Die Vollſtreckung des Urteils an dem Zu⸗ hälter und Mörder Liaboeuf wurde von den Anti⸗ militariſten zum Signal für eine Kundgebung gegen jede Obrigkeit, gegen Recht und Sitte benutzt. Da der bedenk⸗ liche Brauch der öffentlichen Hinrichtung in Frankreich noch fortbeſteht, ſo war für den Pariſer Pöbel eine will⸗ kommene Szene zur Aufführung eines Spektakelſtückes gegeben. In den Zuſammenſtößen mit der Polizei wur⸗ den über 100 Perſonen verletzt. In Spanien ſetzt der Miniſterpräſident Canalejas, unterſtützt durch die internationale Freimaurerpreſſe, das Beſtreben fort, die kirchenpolitiſchen Verhältniſſe Spa⸗ niens nach franzöſiſchem Vorbild umzumodeln. Es iſt die dure Heuchelei, wenn in der fanatiſchen antikatholiſchen Preſſe es ſo dargeſtellt wird, als ob es bei der„Re⸗ giſtrierung“ der Orden und der Toleranz gegenüber an⸗ deren Kulten ſein Bewenden haben ſolle. Die Regiſtrie⸗ rung der Orden iſt der erſte Schritt auf dem Wege zur Vernichtung der Kirche. Canalejas wird ſeine nur zu durchſichtigen Pläne Schritt für Schritt weiter verfolgen. Der Plan iſt ſehr klug eingefädelt und die Katholiken Spaniens werden unter der gegenwärtigen Regierung auf der Hut ſein müſſen. Nordamerika und der Amerikanismus ſind durch die Vortragsreiſen des Expräſidenten Rooſevelt ja ſehr in der Achtung Europas geſtiegen. Ein elementarer Enthuſias⸗ mus für die Kultur und Geſittung der Vankees wird aber bei uns armen Europäern jetzt Platz greifen, nachdem wir von dem Boxwettkampf Jeffries kontra Johnſon vernom⸗ men, von dieſer ekelhaft blutigen Rauferei zwiſchen einem Amerikaner und einem Neger, und von dem Anteil, den die amerikaniſche Nation an dieſem ſkandalöſen Vorgang genommen hat. Da der Weiße beſonders übel zugerichtet worden iſt, nahmen die Amerikaner an den armen Negern Rache für die Muskelkraft ihres Raſſegenoſſen, und die Negermaſſakres, von denen gemeldet wird, deuten faſt auf einen Raſſekrieg bis aufs Meſſer, verurſacht durch lchwand und die Regierung mußte zur Vertagung des einen— Boxmatſch. Bittere Lehren. 2AUnter dieſer Ueberſchriſt leſen wir in den national⸗ liberalen„Weſtfäliſchen Politiſchen Nachrichten“:„Unſere Auslaſſungen zu dem Wahlausgange in Friedberg-Büdin⸗ gen haben in den verſchiedenſten Teilen Deutſchlands leb⸗ hafte Zuſtimmung gefunden. Zahlreiche Zuſchriften geben davon deutlichſte Kunde. Auch in der Preſſe mehren ſich die Stimmen derer. die mit uns der Anſicht ſind, daß ihm ſelber, wenn er in den Spiegel ſah, von zahlloſen durch⸗ kneipten, durchtollten Nächten; und der ſcharfe Zug um den Mund war erſt ſeit kurzem da— ſeit er hier zum erſtenmal wieder nach Jahren am Spieltiſch geſeſſen hatte—— „Mlle. Hericourt ſprach im Sommer davon, daß Du nicht mehr bei den Huſaren ſeiſt?“ plauderte Lola weiter. „Nein, vor zwei Jahren wurde ich zu den Dragonern ver⸗— ſetzt— auch eine hübſche Uniform, Lolal Sieb mal— ach ſo, ich bin ja in Zivil heute abend!“ „Ja, Du biſt ja in Zivil heute abend!“ wiederholte Lola mit ſinkender Stimme. Sie ſah das jetzt zum erſtenmal, und zum erſtenmal auch kam ihr zum Bewußtſein, daß der Bruder ſich heimlich, in der Dämmerung, zu ihr geſchli chen hatte— es war ja ſo natürlich und von ſeinem Standpunkte aus gerecht⸗ fertigt, aber es zeigte ihr doch gleich wieder deutlich die Kluft, welche ſie jetzt voneinander trennte. Hans hatte ihre kalte Hand ergriffen und ſtreichelte ſie liebevoll. „Ja, ſieh mal, Lolachen, das ging doch nicht anders“, ſagte er tröſtend:„das kommt alles von Deiner verrückten Idee her; nimm es mir nicht übel, wenn ich ſie ſo nenne! Manchmal freilich habe ich in der letzten Zeit ſchon gedacht, daß Du am Ende doch nicht ſo unrecht hatteſt, als Du Dich von den Ver⸗ wandten freimachteſt— allerdings hätte es auch wohl auf andere Weiſe geſchehen können! Aber dies ewige Protegiertwerden be⸗ kommt man doch auf die Dauer hölliſch ſatt— ich ſage Dir, ich habe es manchmal knüppeldick! Der ſchreckliche Onkel Hugo mit ſeinen ewigen Ermahnungen— die erhabene Gräfin Tante mit den unendlichen Predigten— Fanny ſelbſt, die mich immer fühlen läßt, wieviel ich ihr oder vielmehr ihrem Manne verdanke — und das iſt wahr, ihr Mann hat mir ſchon viele Freundlich⸗ keiten erwieſen. Ihm verdanke ich es auch, daß ich ſeit dem erſten Oktober hier auf der Reitſchule bin, was doch immerhin eine Auszeichnung iſt.“ in ſein jugendliches Geſicht gegraben hatte. Nein, die erzählten 26. Jahrgang. es fo nicht weiter gehen kann und daß unſere Partet ſich wieder auf die mittlere Linie ſtellen muß, wenn ſie nicht noch ſchwereren Schaden erleiden will. Es iſt nicht ohne Intereſſe, zu leſen, was in dieſem Zuſammen⸗ hange in den befreundeten Blättern zu finden iſt. Die„Saarbrücker Neueſten Nachrichten“, deren Chef⸗ redakteur früher Generalſekretär der nationalliberalen Partei Badens war und den Zug nach links alſo an der beſten Quelle ſtudieren konnte, ſchreibt zu unſeren Aus⸗ laſſungen über die Friedberg⸗Büdinger Wahl folgendes: „Wir freuen uns dieſer Kundgebung unſerer weſtfäliſchen Parteigenoſſen, die in der Sache zweifellos den Nagel auf den Kopf trifft, und halten uns um ſo mehr zu ihrer Wiedergabe verpflichtet, als die vom„Zuge nach links“ hypnotiſierte Parteipreſſe ſolche ernſten und be⸗ deutſamen Stimmen gefliſſentlich unterſchlägt, um bei ihren gläubigen Leſern keinen nachdenklichen Zweifel am parteiamtlichen Dogma aufkommen zu laſſen, ſelbſt wenn deſſen Befolgung in der Praxis nur die eklatanteſten 5 an Mandaten und politiſchem Einfluß herbei⸗ ührt.“ Ueber die verfehlte Taktik in Friedberg⸗Büdingen fällt ein angeſehenes nationalliberales Parteimitglied in der nationalliberalen„Wormſer Zeitung“ ein vernichtendes Urteil. Die Berliner Leitung habe die heſſiſche Orga⸗ niſation ihrer Selbſtändigkeit beraubt und die Fackel der Zwietracht in das Land getragen mit dem Ergebnis einer ſchweren Niederlage für die Berliner Befehlshaber. Ein Sozialdemokrat erſetzte den Grafen Oriola.„Mit dieſem Reſultate ſind heute ſchon die Wahlkreiſe Mainz, Offenbach, Darmſtadt, Gießen und der Odenwald für die nächſte Reichstagswahl als verloren zu betrachten Ein klägliches Zukunftsbild für die Jungliberalen, die gegen die Junker zu fechten vorgeben und die Mittel⸗ partei vernichten.“ Nach dem Hinweiſe auf Prof. Del⸗ brücks Ausführungen über die Ausſichten der Sozialdemo⸗ kratie bei den nächſten Wahlen heißt es:„Das Vater⸗ land wird der Partei geopfert, das iſt das traurige Zeichen der Zeit, das ſich auch in Friedberg⸗ Büdingen erfüllen wird.“ Auch aus ſich ſelbſt heraus nimmt die„Wormſer Zeitung“ Stellung zu der Nieder⸗ lage von Friedberg und ſchreibt u. a.:„Nun iſt auch dieſer alte, gute, liberale Wahlkreis, der einſt zwiſchen Freiſinn und Nationalliberalen wechſelte, ſeit 1893 letz⸗ teren allein gehörte, iſt der Wahlkreis eines Grafen Oriola dahin— eines der beſten, der treueſten und cha⸗ raktervollſten Männer unſerer Partei. Ein harter Schlag, einer der härteſten, der in dieſem Jahre ſie getroffen; und es war an Schlägen für ſie faſt ſo reich wie an Wahlen... Sollte hier vom Freiſinn aus die rote Infektion im Liberalismus noch weiter um fich gegriffen haben, ſelbſtverſtändlich nur im Linksliberalismus, der in Friedberg⸗Büdingen ja aber, wie man zur Genüge ge⸗ ſehen, auf den Freiſinn nicht beſchränkt, ſondern auch im Links⸗, Jung⸗ und Neu⸗Nationalliberalismus ſeinen Boden ſucht und findet und die prinzipielle Gegnerſchaft „Wann erfuhrſt Du denn, daß ich jetzt hier bin?“ fragt Lola. „Das erzählte mir Fanny brühwarm, als ich zum erſtenmal bei ihr war, und ich geſtehe Dir, daß ich zuerſt einen ekligen Schreck bekam. Du konnteſt faktiſch hier nicht fort? Scheußliche Situation für uns alle drei! Fannv nahm mir ſofort das Ver⸗ ſprechen ab, den Zirkus nie zu beſuchen, wenn Du an demſelben Abend auftratſt. Sie hatte ſchreckliche Angſt, daß mal ein Be⸗ kannter aus früherer Zeit Dich erkennen könnte.— Glücklicher⸗ weiſe lebtet Ihr ja, ſeitdem Du erwachſen warſt, in Eurem Dyſenburger Weltwinkelchen ſo einſam, und vorher hatten wir Trauer, und Du warſt in Penſion— ich ſagte Fanny gleich, daß ſie ſich nicht zu ängſtigen brauche. Und endlich ließ ſie ſich von ihrem Manne beſtimmen, doch hinzugehen, und an dem Abend batteſt Du das niederträchtige Pech, zu ſtürzen— mir ſtand das Verz ſtill vor Schreck, als die Kameraden, die im Zirkus ge⸗ weſen waren, das am nächſten Vormittag erzählten!“ „Mein guter, alter Hans—“ „Ja, ſiehſt Du“, fuhr Hans lebhaft fort,„da traf ich mit Georg von Radeck zuſammen, und er erzählte mir von Dir. Von dem Augenblick an hatte ich gar keine Ruhe mehr und konnte Fannys kalte Gleichgiltigkeit nicht mehr ertragen. Sie geht jetzt freilich ganz in dem garſtigen, alten Biſſich auf, der früher in Papas Regiment Rittmeiſter war— weißt Du, Georg Radecks Rittmeiſter, mit dem er ſich immer ſo ſchlecht ſtand—“ „Ja, ja, ich weiß“, ſagte Lola haſtig.„Was iſt es mit dem und Fanny?“ „Ach, er iſt ſeit dem erſten November an Stelle des ver⸗ ſtorbenen Major von Gerlach Adjutant bei Fannys Mann—“ „Und von ihm lätzt Fanny ſich den Hof machen? Nicht möglich!“ ⸗Warum nicht?“ fragte der junge Offizier.„Sie iſt die Frau ſeines direkten Vorgesetzten— Biſſich iſt von einem brennenden Ehrgeiz beſeſſen— und Fanny zeigt es ihm meines Erachtens recht deutlich, datz ſie ſich für ihn intereſſiertl“ (Fortſetzung folgt.) 8* gegen die Sozialdemokratie ebenſo ſchwächt, wie er die gegen Bündlertum und Rechte, die blinde Feindſelig⸗ keit gegen die alte nationale Gemeinſchaft ſtärkt? Das wäre ja ganz nach dem berühmten badiſchen Muſter, das leider ſchon mancherwärts Schule gemacht, zur Entartung geführt hat.“ Dann iſt von dem„Zuge nach links“ in der Partei die Rede, der„von oben her“ beliebt ſei, aber krampf⸗ haft beſtritten werde, und zum Schluſſe heißt es in dem zitierten nationalliberalen Blatte:„Die bürgerlichen Ueberläufer haben unter jenem„Zug“ gehandelt. Man ſieht an ihnen, an dieſer ganzen Wahl wieder, wohin er führt: Zur Selbſtpreisgabe an die Sozialdemokratie, zum Ruin der bürgerlich-bäuerlichen Sache, das heißt alſo gerade der nationalliberalen Sache, die ihr Sein und ihr Ziel ſtets auf der„mittleren Linie, in der äußeren und inneren Gemeinſamkeit und Ausgleichung des Bürger⸗ und Bauerntums hatte. Auf dieſer„mittleren Linie“ ſind wir in Worms ſtehen geblieben; und nach den traurigen Erfahrungen, die man mit dem„Zug nach links“ macht, werden wir das erſt recht. Auf ſie muß die ganze Partei, trotz Baden und Berlin, zurückkehren, und zwar ſofort. Es iſt höchſte Zeit, und bald iſt's zu ſpät.“ Das meinen wir allerdings auch. Im übrigen bemer⸗ ken wir, daß dieſe Auslaſſungen das Verderben von der naitonalliberalen Partei nicht abhalten können. Das Schickſal geht unerbittlich ſeinen Weg. Politiſche Nundſchau. i 1 Berlin, 8. Juli. .— Der Reichskanzler hatte in Karlsruhe nach einer Beſprechung mit dem Miniſter Frhrn. v. Marſchall eine Audienz beim Großherzog und der Großherzogin. Nachts reiſte er nach Berlin zurück. a (1) Deutſche Vorſtellungen in Petersburg. Der deut⸗ ſche Botſchafter in Petersburg, Graf Pourtales, hat, wie ein Berliner Blatt meldet, bei dem ruſſiſchen Miniſter des Aeußeren, Iswolski, freundſchaftliche Vor⸗ ſtellungen wegen der in letzter Zeit vorgekommenen Uebergriffe ruſſiſcher Soldaten an der preußiſch⸗ruſſi⸗ ſchen Grenze erhoben.— Das iſt allerdings auch ſehr angebracht. 8 O Die Regierung und der Windhuker Gemeinderat. Zur Frage der Ueberweiſung fiskaliſcher Werte an die Ortsgemeinden in Deutſch⸗Südweſtafrika wird aus Wind⸗ huk unter dem 6. Juli berichtet: Das endgiltige An⸗ erbieten der Regierung betr. die Ueberweiſung fiskali⸗ ſcher Werte an die Ortsgemeinden wurde vom Gemeinde⸗ rat in Windhuk abgelehnt wegen des Feſthaltens an dem Erbbaurecht und der Beſtimmung des bedingungsloſen jederzeitigen Rückkaufrechts überwieſener Werte durch den Fiskus. W 11! Der deutſche Handelstag gegen die Reichs⸗Zu⸗ wachsſteuer. Der Ausſchuß des deutſchen Handelstages hat ſich gegen die Einführung der Reichs⸗ Zuwachsſteuer ausgeſprochen. In einer Reſolution wird u. a. ausgeführt: Das Problem der Wertzuwachs⸗ beſteuerung erſcheint in Wiſſenſchaft und Praxis noch nicht hinreichend geklärt. Die praktiſche Durchführung der Steuer iſt mit ſo erheblichen ſteuertechniſchen Schwie⸗ rigkeiten verbunden, daß die Koſten der Steuererhebung einen unverhältnismäßig großen Prozentſatz der ohnehin außerrodentlich ſchwankenden Steuererträge in Anſpruch nehmen werden. Der Ausſchuß hat beſchloſſen, zur weite⸗ ren Beratung der Einzelheiten des Reichs⸗Geſetzentwurfes und der Beſchlüſſe der Reichstagskommiſſion eine beſon⸗ dere Kommiſſion einzuſetzen. :; Die Nationalliberalen und der Bund der Land⸗ wirte in Schleswig⸗Holſtein. Den„Kieler Neueſten Nach⸗ richten“ zufolge, ſind zwiſchen dem Bund der Landwirte und den Nationalliberalen in Schleswig⸗Holſtein Ver⸗ handlungen über eine gegenſeitige Unterſtützung bei den nächſten Reichstagswahlen im Gange. Die Verhandlungen ſind dem Abſchluß nahe, der ſehr bald erfolgen dürfte, da der Provinzialausſchuß der nationalliberalen Partei einſtimmig dieſe Taktik gutgeheißen hat.— Für ſo ver⸗ nünftig hätten wir die Nationalliberalen nach ihrer ganzen Haltung in der letzten Zeit wirklich nicht mehr gehalten. (2) Eine neue Fleiſchteuerung? Die Hamburger Fleiſcherinnung kündet die Erhöhung der Fleiſchverkaufs⸗ preiſe an, die bereits in allernächſter Zeit beginnen ſoll. Sie begründet dieſes Vorgehen damit, daß die Preiſe des Schlachtviehs eine Höhe erreicht hätten wie nie zu⸗ vor. Die Urſache davon ſieht die Innung in der unge⸗ nügenden einheimiſchen Viehproduktion und in dem Man⸗ gel der Einfuhr, die überdies, ſoweit ſie nicht über⸗ haupt verboten iſt, durch hohe Zölle, Quarantäne, Tuber⸗ kulinimpfung uſw. erheblich verteuert wird.— Die Be⸗ ſtrebungen der Fleiſcherinnung gehen offenbar auf eine Oeffnung der Grenzen hinaus. Das hat zunächſt ſeine Be⸗ denken. Dann aber glauben wir nicht, daß unſere Zölle der eigentliche Grund ſind. In England, das z. B. keinen Einfuhrzoll auf Vieh hat, herrſcht wegen Mangels an Schlachtvieh ebenfalls Fleiſchteuerung. ::„Wieder das Waſſerloch.“ Unter dieſer Ueber⸗ ſchrift ſchreibt der„Vorwärts“:„Von der Firma Ber⸗ nutzki in Danzig⸗Langfuhr wird auf der kaiſerlichen Werft eine Abflußleitung nach dem Pfandgraben gelegt. In der Nähe der Maſchinenhalle für Preßluft, mußte ein Loch gegraben werden, um eine Senkdrumme anzulegen. Hierbei fand man in geringer Tiefe folgende Gegenſtände: Ein Schwungrad, Gußeiſen, im Gewicht von ca. 10 Zent⸗ nern, zwei Teile von Maſchinenſundamenten aus Bronze im Gewicht von ca. 3 Zentnern. Ferner Bronzeblech⸗ platten von anderthalb Millimeter Stärke. Gewicht ca. 1 Zentnre.— Dieſe Teile wurden am 1. Juli, nach⸗ mittags 4%½ Uhr zirka, gefunden und den Werftbeamten übergeben. Der Wert der Gegenſtände beziffert ſich auf mehrere hundert Mark. Wir richten deshalb an das Reichsmarineamt im öffentlichen Intereſſe nachſtehende Fragen: 1. Woher ſtammen die Metalle? 2. Warum hat man dieſe Bronzeteile dort vergraben? Auf weſſen Ver⸗ anlaſſung iſt das geſchehen?— Eine klare Antwort iſt wohl notwendig.“ )—( Neutral⸗Moresnet ſteht wieder einmal auf der Tagesordnung. In kurzem ſoll nach einer Meldung der „Köln. Ztg.“ aus Eupen eine Kommiſſion aus Berlin zu Erhebungen an Ort und Stelle eintreffen. Koloniales. — Weitere Perſonalveränderungen im Reichskolonial⸗ amt. In kolonialen Kreiſen verlautet, daß der zurzeit in Berlin weilende Gouverneur von Kamerun, Dr. Seitz, zum Unterſtaatsſekretär im Reichskolonial⸗ amt auserſehen ſei, wodurch die kürzlich aufgetauchte Kombination, er werde das Gouvernement von Südweſt⸗ afrika übernehmen, gegenſtandslos wurde. An ſeiner Stelle ſoll nunmehr der Geheimrat Dr. v. Jakobs Gouverneur von Südweſtafrika werden, während Geheim⸗ rat Dr. Gleim im Herbſt dieſes Jahres als Nach⸗ folger von Dr. Seitz nach Kamerun gehen werde Ferner ſoll Geheimrat Dr. Meyer die Stellung des krankheits⸗ halber nach Europa zurückgekehrten, langjährigen Gou⸗ verneurs von Togo, Grafen v. Zech, übernehmen. Frankreich. * Der ſeit langem drohende Streik der Eiſen⸗ bahner ſcheint Tatſache werden zu ſollen. Die Führer des franzöſiſchen Verbandes der Eiſenbahnarbeiter und untergeordneter Angeſtellten kündigen an, daß ſie durch Entſendung von Brieftauben an die Werkſtätten am näch⸗ ſten Samstag abend den Streikbeginn proklamieren wollen. Die Regierung traf die erforderlichen Vorkehrun⸗ gen. Sie beabſichtigt, die Bedienſteten und Arbeiter der Eiſenbahnen zu den Fahnen zu berufen. Man darf darauf geſpannt ſein, ob ſie die Abſicht wirklich durchführen wird. Rußland. * Die lange Reihe der Korruptionsſkandale, die ſeit der Einſetzung des Unterſuchungsausſchuſſes zur Kenntnis der Oeffentlichkeit gelangen, iſt um eine neue umfangreiche Betrugsaffäre bereichert worden. Diesmal handelt es ſich um große Unterſchleiſe und Veruntreu⸗ ungen bei der Lieferung von Steinkohlen für die Schwarzemeer⸗ Flotte. Die Unterſchlagungen reichen nachweislich viele Jahre zurück. In dieſen jüng⸗ ſten Skandal ſind ein Admiral, der früher Hafenkom⸗ mandeur von Sewaſtopol war, ſowie zahlreiche höhere Marineoffiziere und Zollbeamte verwickelt. * Finnland wehrt ſich mit aller Macht gegen die ruſſiſche Vergewaltigung. Nach einer Meldung aus Petersburg verweigern die finniſchen Behörden die Durchführung des von der Duma angenommenen und vom Kaiſer ſanktionierten Geſetzes über die Ausdehnung der ruſſiſchen Machtbefugniſſe in Finnland. Der ruſſiſche Mi⸗ niſterrat hat darauf hin eine Maſſendiſziplinierung finniſcher Kommunalbehörden beſchloſſen. Die offiziös be⸗ nutzten Blätter drohen bereits mit der Verhängung des Kriegsrechtes über Finnland.— Wenn auch kaum an⸗ zunehmen iſt, daß der Widerſtand Finnlands von Erfolg begleitet ſein wird, ſo wird er doch den ruſſiſchen Be⸗ hörden jedenfalls noch ſehr viel zu ſchaffen machen. Das haben dieſe aber ehrlich verdient. Türkei. * Die Reaktion macht von Zeit zu Zeit wieder Ver⸗ ſuche, das Jungtürkentum aus dem Sattel zu heben. In Konſtantinopel iſt die Polizei einem reaktionären Geheimbund auf die Spur gekommen, der durch Gewalt⸗ taten gegen Miniſter und andere prominente Politiker die Komiteepartei ſtürzen wollte. Die Polizei fand bei Reaktionären, die in das Gefängnis des Kriegsgerichts interniert wurden, hochwichtige Dokumente, auf Grund deren Hausſuchungen in den Druckereien des„Meti“ und des„Ahmedi“ vorgenommen wurden. Des Taninredak⸗ teurs Dſchahids Schweizerreiſe ſoll auf die Todesdrohun⸗ gen des Geheimbundes zurückzuführen ſein, der auch den Finanzminiſter Dſchavid bedrohte. i Amerika. Vereinigte Staaten. „ Ueber die Anzahl der Opfer, die die neueſten infolge des Ausgangs des Boxwettkampfes entbrannten Raſſenkämpfe gefordert haben, gehen die Angaben noch ſehr auseinander. Die„Morningpoſt“ kabelt aus Newyork: Stündlich laufen noch Meldungen über blutige Neger⸗Maſſakers ein. Die Negerhetze iſt eine der größ⸗ ten in den Vereinigten Staaten ſeit der Emanzipation der Schwarzen. Die Zahl der bei den Maſſakers ge⸗ töteten Neger wird von„Sun“ bereits über 30, die der Verletzten auf nahe 400 angegeben. Auch die Neger haben, beſonders im Staate Kanſas, mehrere Weiße totgeſchlagen. Nach einer aus Newyork vorliegen⸗ den Drahtmeldung hingegen ſoll ſich die Geſamtzahl der in den Kämpfen zwiſchen Weißen und Negern im Staate Newyrk Geotöteten gemäß den letzten Angaben der Be⸗ hörden auf dreizehn belaufen. Ueber 100 Neger ſollen außerdem ſchwer verletzt in den Hoſpitälern liegen.— Das iſt allerdings auch ſchon gerade genügend. Der„Anfall“ des„M. 3“. () Major Groß, der Leiter der bei Zeithain unter⸗ brochenen Fernfahrt des„M. 3“ gibt in einem Berliner Blatte folgende Schilderung von der Fahrt, aus der her⸗ vorgeht, daß der„Unfall“ im Grunde genommen ganz harmloſer Natur war. Es heißt dort: „Gleich, nachdem wir den Tegeler Schießplatz ver⸗ laſſen hatten, unternahmen wir funkentelegraphiſche Ver⸗ ſuche und korreſpondierten auch alsbald mit Gotha, dem Ziel unſerer Fernfahrt. Die Geſpräche mit unſerer dor⸗ tigen Station, die zu dieſem Zwecke proviſoriſch errichtet war, gelangen auf die ungefähr 400 Kilometer betragende Entfernung ganz vortrefflich, was um ſo mehr freute, als wir bisher nur mit der noch nicht 100 Kilometer entfernten ſtändigen Station Frankfurt a. O.(dem dor⸗ tigen Telegraphenbataillon) Geſpräche geführt hatten. Un⸗ ſere urſprünglich feſtgeſetzte Route, die uns— immer längs der Bahn— über Jüterbog, Wittenberg, Bitterſeld nach Gotha führen ſollte, gaben wir unterwegs auf, da die Windverhältniſſe recht widrig waren, und wählten ſtatt deſſen den Umweg längs der Dresdener Bahnſtrecke. Wir hatten ja nichts zu verſäumen. In der Gegend von Torgau ſtießen wir auf heftigen Wind; in Leipzig wütete ein ſtarkes Gewitter, und wir wurden von ſeinen Ausläufern behelligt. Ich entſchloß mich daher, nach Ber⸗ lin umzukehren, da ich bei dem herrſchenden Wind und Wetter unmöglich Gotha erreichen zu können glaubte, und gab meine Abſicht auch telegraphiſch bekannt. Als wir aber wendeten, bemerkte ich, daß die neue Wind⸗ richtung noch ungünſtiger war. Es blieb mir nun nichts anderes übrig, als in den Wind hineinzufahren, wie man es in ſolchen Situationen zu machen pflegt. Auf der Karte fand ich, daß Zeithain der nächſte Truppenübungs⸗ platz ſei, und beſchloß, den Luftkreuzer hierher zu diri⸗ gieren. Wir landeten nach vorzüglich gelungenem Manö⸗ ver auch völlig glatt und ohne jeglichen Schaden in Zaithain. Der Eifer zu helfen und die Schauluſt bewirkten einen wahren Anſturm auf das Luftſchiff. Dabei kam einer der Soldaten aus Verſehen an die Ventilleine, und dem Ballon entſtrömten erhebliche Menaen Gas. Ich bemerkte das alsbald. An ſich war es kein Unglück, immerhin brauchte ich nun mehr Gas zur Nachfüllung. Ich telegraphierte ſofort um Gas nach Gotha. Die Ant⸗ wort lautete, das Gas könne vor der Nacht nicht ein⸗ treffen. Unterdeſſen wurde der Wind immer böiger. Ich ſah, wie das Schiff anfing, ſchwer zu arbeiten und an den Halteſeilen zu zerren, und da in der finſteren Nacht nicht ordentlich nachgefüllt werden konnte und der Ballon auch in ſeinem augenblicklichen Zuſtande nicht länger der Gefahr ausgeſetzt bleiben durfte, von den Winden entführt zu werden, entſchloß ich mich, das„M. 3“ zu entleeren. Das Luftſchiff iſt völlig unverſehrt und traf am Donners⸗ tag mit der Bahn in Berlin ein. Die Reiſe nach Gotha habe ich damit vorherhand aufgegeben. Das, worauf es mir vor allem ankam, iſt mir aber gelungen; ich habe eine ſchwierige, und damit um ſo lehrreichere Uebungs⸗ fahrt gemacht, und die als Hauptzweck gedachten funken⸗ telegraphiſchen Uebungen mit der interimiſtiſchen Station Gotha ſind zu meiner vollſten Zufriedenheit ausgefallen.“ Aus Nah und Fern. » Weinheim, 7. Juli. Ein Fuhrwerk, das die ſchräge Sophienſtraße ſchnell heruntergefahren kam, fuhr geſtern nachmittag in ein Automobil aus Karlsruhe. Die Deichſel durchſchlug die Verglaſung und drang in das Innere des Autos, ohne jemand zu verletzen.— Der 12jährige Sohn des Eiſengießer Flößer in Unterflockenbach fiel vom Kirſchbaum mit einem Auge auf eine auf dem Boden ſtehende Wurzel. Das Auge wird verloren ſein. Der Verunglückte kam in die Klinik nach Heidelberg. » Tröſel, 8. Juli. Zwei 15 Jahre alte junge Burſchen von hier haben ſich heimlich vom Elternhauſe entfernt. Sie ſollen ſich nach dem Wege nach Frankfurt erkundigt haben. — Mauuheim, 8. Juli. Ein gräßliches Unglück ereignete ſich vorgeſtern abend um halb 9 Uhr im Cafe Windſor in der Heidelbergerſtraße. Der Geſchäftsführer des Lokals, Seitz, ein wegen ſeiner Tüchtigkeit und ſeines loyalen Weſens allgemein bei ſeinen Gäſten beliebter Mann, wollte mit dem Fahrſtuhl in ſeine im dritten Stockwerk gelegene Wohr ung hinauffahren. Offenbar war der Fahrſtuhl noch nicht ganz oben und er ſtreckte im Begriffe herauszutreten den Kopf frühzeitig heraus. Hierdurch wurde ihm der Kopf voll⸗ ſtändig abgedruckt. Es war das Werk einiger Sekunden. Seitz hatte erſt vor einigen Monaten geheiratet. Der trau rige Vorfall verurſuchte begreiflicherweiſe ungeheure Aufregung im Lokal. » Ludwigshafen, 8. Juli. Das 4½ Jahre alte Töchterchen des Fabrikarbeiters Martin Rößler ſtürzte in der elterlichen Wohnung auf dem Hemshofe in einen Keſſel mit kochendem Waſſer und wurde derart verbrüht, daß es letzte Nacht im Krankenhauſe verſtorben iſt. » Worms, 8. Juli. Originelle Wette. Geſtern mittag gegen 11 Uhr kam eia ſtämmiger, ca. 28 Jahre alter Bayer mit einem mit Malz gefüllten Sack auf dem Rücken zu Fuß in Worms an und nahm in einer dortigen Wirtſchaft ſein Mittageſſen ein. Dabei erfuhr man, daß er ſchon ſeit 16 Tagen den Sack trage, er habe naͤmlich mit einer Mün⸗ chener Stammtiſchgeſellſchaft die Wette eingegangen, daß er von München aus 1 Zentner Malz in einen Sack gefüllt bis in die Brüſſeler Weltausſtellung trage und zwar in einem Zeitraum von 60 Tagen. Die Wette betrage 3000 Mark und glaubt der gute Münchener, daß er dieſelbe mit Leichtig⸗ keit gewinnen werde. Erſt gegen 5 Uhr ſchwang der froh⸗- gemute Mann den Sack wieder auf ſeinen Rücken und wan⸗ derte ſtrammen Schrittes Alzey zu, neben ihm ein Radler als Kotrolleur, und auch von der lieben Jugend eine Strecke Wegs weit begleitet. * Dieburg, 8. Juli. Der 21jährige Zimmergeſelle Konrad Dörr, der ſich bei ſeiner beruflichen Arbeit mit der Zimmeraxt aus Verſehen eine gefährliche Wunde am Kule zuzog iſt, nach vorausgegangener Operation an einer Blut⸗ vergiftung geſtorben. St. Emmeranskirche in Mainz. Nachdem die Renova⸗ tion der Kirche vor einiger Zeit zu Ende geführt worden, ſtellt ſich nun das Innere des Gotteshauſes in verjüngter Schönheit dem Auge dar. Die Pfarrgemeinde kann darum mit berech⸗ tigter Genugtuung auf das vollendete Werk blicken und ſich daran erfreuen und erbouen. Dank der Initiative des Pfarr- herrn und des Kirchenvorſtandes iſt nun auf Jahrzehnte hinaus etwas Dauerhaftes geſchaffen. Gern wurden hierfür die nötigen Opfer gebracht. Den ſchönſten Schmuck des Hauptſchiffes ſtellen die Gemälde dar, welche auf den breiten Flächen zwiſchen je zwei Pfeilern über den Spitzbogen von entſprechender Um- rahmung umgeben ſind und Vorgänge aus dem Leben der allerſeligſten Jungfrau zur Anſchauung bringen. Es ſind 4 Voll⸗ und 4 Doppelbilder. Erſtere ſtellen dar: Mariä Ver⸗ mählung; Jeſu Geburt; Jeſus auf dem Schoße ſeiner Mutter nach der Kreuzabnahme; Mariä Krönung im Himmel. Auf den Doppelbildern ſehen wir: Maria als Kind mit ihren Eltern Joachim und Anna und ihre Aufnahme in den Tempel; die Verkündigung und Mariä Heimſuchung; die Darſtellung Jeſu im Tempel und den 12jährigen Knaben daſelbſt, Chriſtus nach ſeiner Auferſtehung erſcheinend den hl. Frauen und die Herabkunft des hl. Geiſtes. Vie Arbeiten im Mittelſchiff und Chor wurden unter der Aegide des verewigten Kirchenmalers Valentin Volk ausgeführt und nach den Anweiſungen des Denkmalsrates, des Herrn Profeſſor Meißner-Darmſtadt. Der älteſte Sohn des Meiſters, Valentin Volk, hat ſich eben⸗ falls der Malerei gewidmet; er brachte nach ſeines Vaters Heimgang die noch zu erledigenden Aufgaben zum Abſchluß. Pietätvoll hat er die kleineren Heiligenbilder an der Gewölbe⸗ decke der beiden Seitenſchiffe durch friſches Kolorit neu aufleben laſſen und ſich als geſchickten Maler erwieſen, der in ſeinem Be⸗ rufe ſicherlich noch Tuͤchtigeres leiſten wird. Die letzten Jahre arbeitete er unter einem trefflichen Meiſter im ſchöͤnen Schwa⸗ benlande, von wo er reicher an Können und an Erfahrung in die Heimat zurückgekehrt iſt. Das Werk lobt den Meiſter. Alle, die die Kirche ſchauen, ſind voll Bewunderung über das Helle und Freundliche des Gotteshauſes und ſprechen ſich äußerſt lobend über das Geſchaffene aus. Der herrliche Hochaltar, die Seitenaltäre und die prachtvolle Kanzel, die eigentlich nur gereinigt worden ſind, kommen jetzt alle viel beſſer zur Gel⸗ tung. Zu bedauern iſt nur, daß Herr Volks Vater die Be⸗ — 1 mn W —————— edit inen gab aber 75 he 1 gel du füt die une hen ihr. schlie Gn hitte, behnul uf Bühl lch erga liche ſpi ſtatt Bert Erfolg der S datan Auſſte gleiche nam nomm haber faßt ant mal ein 1 ſchwu läuſe ſtraße fragli für ſei erledig Die müßte gel öh Schli affä haftet Brudt erfolg umfan ſubtt Nurhe len de kinſterſ Nunthe Heſgen Nubllkar * fudet b Aihlung anch. benz 1810 1867 den 3 ztehun zu 5 Ber oͤlkt Geburt 131. 924437 1000: * ain Stur darbenth nüt) ſe dickem 1 bert kun en.“ be lern cel da 50h um il. die S0 N Nie bes len lte gene nog den vol⸗ hen. tige im lle ber nit lezte tern alter ien haft at in⸗ t 05 en fark g; toh ban⸗ als 5095 ele dit Rule ut oba⸗ ſch hel 10 L rl aud igen ff en la- der het tet Af tl; II d die 15 l gen bt. 118 ub. lbe⸗ bel Be⸗ h k ⸗ ag fil. elſt ll/ ul 1 be⸗ endigung der Arbeiten nicht mehr erlebt hat, ſondern durch einen unglücklichen Zufall bei Beſteigung der Gerüſte und beim Nachſehen der Arbeiten den Tod gefunden hat. Er hat ſich aber ein Denkmal geſetzt in der St. Emmeranskirche nicht nur durch die ſchöne, gediegene und ſtilgerechte Ausführung der Arbetten, ſondern auch durch die Stiftung des einen Bildes im Schiffe der Kirche, das er noch auf ſeine Koſten neu her- geſtellt hat. Auf demſelben iſt er mit ſeiner Gemahlin knieend dargeſtellt. Herzlichen Dank Herrn Volk Vater und Sohn fuͤr die ſchöne Wiederherſtellung der altehrwürdigen St. Emme ranskirche. Er ſei für ähnliche Arbeiten allen Kirchenvorſtänden beſtens empfohlen. Möge das Geſchäft auch unter der neuen, ſehr vertrauenerweckenden Leitung ſtets blühen und gedeihen! Ans der pfälziſchen Rheinebene, 8. Juli. Noch ſchlimmer als das eigentliche Hochwaſſer iſt für die pfälziſche Gegend am Rhein das ſogenannte Druckwaſſer. Weite Ge⸗ biete, darunter Wieſenkomplexe von anderthalb Stunden Aus⸗ dehnung, ſtehen unter Waſſer. So wird der Schaden in Neupfotz auf allein auf 120 000 Mark, in Sondernheim und Bühl je auf 100 000 Mark berechnet. 8 Bad Nauheim, 7. Juli. Fünf Kühe erſchlug der Blitz auf der Haſelhecke bei einem Gewitter om 2. Juli. — Aus Naſſau, 8. Juli. Auf Anregung eines früher ergangenen Miniſterialerlaſſes haben in Naſſau an länd⸗ lichen Fortbildungsſchulen Verſuche mit Jugend- ſpielen, Wanderungen, mit Leſen guter Lektüre uſw. ſtattgefunden„die ſich nach den von den Lehrern erſtatteten Berichten die dem Miniſter zugeſtellt wurden, durchaus bewährt haben. Die Jugendſpiele und Unterhaltungen fanden meiſt an Sonntag⸗Nachmittagen oder an Samstag⸗ oder Sonntag⸗Abenden ſtatt. In den Berichten wird her⸗ vorgehoben, daß ſich die Schüler für die Spiele, für Vanderungen geradezu begeiſterten, daß ſie ihre Freude hatten an den Leſeabenden, den Volkslieder- und Rätſel⸗ abenden, ſowie an anderen Dingen, mit denen ihnen ein Abend angenehm ausgefüllt wurde. Wenn trotz dieſes Erfolges die Behörde pon einer weiteren Ausdehnung der Sache zunächſt Abſtand genommen hat, ſo liegt dies daran, daß demnächſt beſtimmte Anordnungen für die Aufſtellung von Lehrplänen für die ländlichen Fortbil⸗ dungsſchulen ergehen werden. — Wiesbaden, 8. Juli. Die Wiesbadener Kriminal⸗ polizei nahm drei Buchmacher feſt, welche Wetten auf aus⸗ ländiſche Pferderennen annahmen und auf eigene Fauſt betrieben. Die Buchmacher, die keine feſte Wohnung be⸗ ſaßen, wurden in das Polizeigefängnis eingeliefert. Zu gleicher Zeit wurde auch bei einigen Geſchäftsleuten, namentlich in Zigarrengeſchäften, Durchſuchungen vorge⸗ nommen, welche Material zu Tage förderten, daß die In⸗ haber ſich mit der gewerbsmäßigen Wettvermittelung be⸗ faßt haben. Sie werden ſich dieſerhalb ebenfalls zu ver⸗ antworten haben.— Wenn die Polizei allenthalben ein⸗ mal nach dieſer Richtung recherchieren würde, ſie würde ein reiches„Arbeitsfeld“ finden. — Offenbach a. M., 8. Juli. Spurlos ver⸗ ſchwunden iſt ſeit dem 8. Juni der 15 jährige Aus⸗ läufer Johannes Weber, der in Offenbach in der Geleits⸗ ſtraße bei ſeinen Eltern wohnte. Der Junge begab ſich am fraglichen Tage von Haumſe fort mit der Angabe, daß er für ſeine Firma außerhalb einen geſchäftlichen Gang zu erledigen habe und iſt ſeitdem nicht mehr zurückgekehrt. Die Anfrage bei der Firma ergab jedoch, daß der Ver⸗ mißte keinen Auftrag hatte, ſondern an dieſem Tage aus⸗ gelöhnt und entlaſſen wurde. Es liegt Grund vor, das Schlimmſte zu befürchten. — Offenbach, 8. Juli. Eine große Diebſtahls⸗ affäre hat die Offenbacher Polizei aufgedeckt. Sie ver⸗ haftete in Frankfurt die Händler David Steinlauf und Bruder, die wahrſcheinlich mit den in ſüddeutſchen Städten erfolgten Platindiebſtählen in Verbindung ſtehen. Eine umfangreiche Korreſpondenz wurde beſchlagnahmt. Lokale Nachrichten. * Viernheim, 9. Juli. In der Feſthalle der Frau Joh. Schneider Wwe. findet morgen Sonntag nachmittag Konzert der beliebten Mannheimer Bandoneon⸗Kapelle„Eintracht“ ſtatt. Nach Ur⸗ teilen der Mannheimer Tagespreſſe geht der Kapelle ein guter künſtleriſcher Ruf voraus und hat des öfteren auch ſchon im Mannheimer Roſengarten mit großem Erfolg gaſtiert. Der hieſigen Einwohnerſchaft, ganz beſonders dem kunſtliebenden Publikum kann der Beſuch nur empfohlen werden.(S. J.) Volkszählung in Heſſen. Im Dezember l. Js. findet bekanntlich wieder eine allgemeine Volks⸗ und Berufs- zählung ſtatt. Nach den bisherigen Erfahrungen kann man annehmen, daß daß Großherzogtum Heſſen bis dahin minde⸗ ſtens 1 300 000 Einwohner haben wird. Von 1817 bis 1819 fand jedes Jahr eine Zählung ſtatt. Von da ab bis 1867 wurde von 3 zu 3 Jahren gezählt. Die beiden folgen⸗ den Zählertermine fielen auf den 1. Dezember 1871, be⸗ ziehungsweiſe 1875. Seitdem erfolgen die Zählungen von 5 zu 5 Jahren jeweils am 1. Dezember. Die Zunahme der Berölkeruug ſeit dem Jahre 1817 ſtellt ſich nach dem heutigen Geburtsſtand wie folgt: 1817: 601 401, 1822: 642 078, 1881: 707887, 1840: 778 448, 1852: 819 061, 1861: 824 437, 1871: 852009, 1885: 955706, 1895: 1038 109, 1905: 1 209 175. * Meiſterprüfung für Handwerker in der Pro⸗ vinz Starkenburg. Zur Erlangung der Befugnis zur Anleitung von Lehrlingen im Handwerk nach§ 129 und 133 der Ge⸗ werbenovelle vom 30. Mai 1908.(Kleiner Befähigungsnach⸗ weis) ſowie zur Erwerbung des Meiſtertitels wird nunmehr wiederum eine Meiſterprüfung abgehalten. Behufs Zulaſſung zu derſelben iſt an das Sekretariat der Handwerkskammer zu Darmſtadt die Prüfungsgebühr mit 35 Mk. einzuzahlen. Mit der Quittung hierüber verſendet die Kammer das Vorgeſchriebene Anmeldeformular. Dasſelbe iſt alsdann ausgefüllt mit ſämt⸗ lichen geforderten Anlagen(Nachweiſe) an den Vorſſtzenden der Meiſterprüfungskommiſſton für die Provinz Starkenburg, Herrn Ingenieur Markwort zu Darmſtadt, Caſinoſtraße 8 daldigſt zu richten, andernfals eine Zulaſſung zur Prüfung in dieſem Jahre nicht mehr erfolgt. Der Meldeſchluß iſt be⸗ reits in nächſter Zeit. Von der Handwerkskammer iſt auch der Leitfaden zur Vorbereitung auf die Meiſterprüfung gegen Einſendung von 1,10 Mk. in Marken erhaͤltlich. 1 Fahrpreisermäßigung für Veterauen. Es dürfte noch nicht genügſam bekannt ſein, daß alle Krieger, welche den Feldzug 1870/71 mitgemacht haben, in der Zeit vom 1. Mai bis 1. Dezember jeden Jahres für ihre Perſon zum Beſuch der Schlachtfelder auf den Eiſendahnen Deutſch⸗ lands bei Benutzung der 3. Wagenklaſſe und aller Ell- und Schnellzüge für den Kilometer nur 2 Pfg. zu zahlen brauchen. Marktbericht. * Seckenheim, 6. Juli. Der geſtrige Schwelpemarkt war mit 72 Stück Milchſchweinen befahren, welche alle zum Preiſe von 30—38 Mk. pro Paar verkauft wurden. Verantwortlich für die Redaktion: Wilhelm Bingener, Viernheim Stelen Binguang 90 Soison-Meuhejten 2 Id - Hleiderstoffen, Domen- u. Hinder-Hontektion, Baumwoſſehren, Pula: Feibiocren u. Nüſche Gardinen, Teppiche und Bellen. Billige Preise/ Gute Bedienung/ 8 Vannheim Louis Landauer, Brefleltr. O J. J 1¹ Zur Sommerzeit besonders empfehlenswert ee Suppen in Würfeln zu 40 Pfg. für 2—3 Teller— in wenigen Minuten nur mit Wasser herstellbar. In vielen Sorten und stets frischer Ware zu haben bei Andreas Geier, Ecke Bismarck- u. Hügelstrasse. Saison- Ausverkauf Nur solange Vorrat! 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Der Vor ſtand. **** 11** Brieftaubenverein Heimatliebe“ Viernheim. Nächſten Sonntag, den 10. Juli, nachmittag 3 Uhr findet im Vereinslokal Gaſthaus„Zum goldenen Stern“ Monats-Verſammlung ſtatt. Da die Beſprechung des 2. Preisfliegens auf der Tagesordnung ſteht, wird pünktliches und vollzähliges Er⸗ ſcheinen gewünſcht. 28 Die Tiere ſollen in Leipzig aufgelaſſen werden. Der Vorſtand. Soldatenverein„Teutonia“ Samſtag, den 9. Juli 1910, abends 85/ͤ Uhr 5 Versammlung im Gaſtbaus„Zum Schützenhof“. Hierzu werden die verehrl. Kameraden freundlich eingeladen. Der Vor ſtand. (8½ Uhr daſelbſt Vorſtandsſitzung.) Gaſthaus„Zum neuen Bahnhof“. Festhalle. Sonntag, den 10. Juli, von 3 Uhr ab Grosses Konzert mit humoriſtiſchen Vorträgen und abends B AL. 5 von der als ganz vorzüglich bekannten Mannheimer Bandoneon ⸗ Kapelle„Eintracht“. Die Kapelle iſt im Beſitz eines geſetzl. Kunſtſcheines, hat wiederholt im Mannheimer Roſengarten geſpielt, daher für Viernheim u. Umgegend etwas ganz Neues u. Vorzügliches. Zu zahlreichem Beſuch dieſes Künſtler- Konzertes ladet höflichſt ein Frau Joh. Schneider 5. Ww. pech Noch einmal so gross Grösstes und bekannt billigstes ist jetzt nach erfolgtem Umbau unser eee und können jetzt ein 6— weit grösseres Lager unterhal- ten. Sie werden von jetzt ab eine Auswahl bei uns finden, wie solche U 1— nur in den grössten Geschäften anzu- treffen ist. Streng reelle Qualitäten zu bekannt billigsten, festen Preisen zum Verkauf zu bringen, wird nach wie vor unser erstes Prinzip sein Schuhgeschäft der Bergstrasse und bitten bei Bedarf um Ihren werten Besuch. Wann Sbhüh-Haus Hirsch wan Gesangverein Sänger-Einheit. Einladung. Kommenden Sonntag. den 10. Juli abends von halb 9 Uhr ab findet im»Freischutze Familienabend statt.— Wir laden hierzu die werten Mitglieder nebst Angehörigen höflichst ein. Zum Vortrag kommen u. a. verschiedene Volks- lieder und kom. Vorträge.— Getränke nach Belieben. Der Vorstand. „ Hierdurch teile der geehrten hiesigen Einwohnerschaft, werten Nachbarn, Freunden und Gönnern ergebenst mit, dass ich in meinem Hause Gôthestrasse Nr. 25 ein Spezereiwaren- Geschäft eröffnete.— Führe nur beste Ware bei niedrigst gestellten Preisen und mache auch besonders auf fest. Tafelbutter, Eler und div. Sorten Käse, die stets zu billigsten Tagespreisen zu haben sind, aufmerksam. g f g f J J ö J J f f f ——— Halte mich dem geneigten Wohlwollen einer werten Kundschaft bestens empfohlen und zeichne Hochachtungsvoll Johann Roschauer b. 3— ——— fsbeldab„Alemania“ 4909 5 Heute Samſtag abend ½9 Uhr im„Grünen Baum“ Mitglieder- Versammlung. Tages⸗ Ordnung: 1. Delegierten-Tag(Sportsfeſt), 2 Beteiligung an dem Stiftungsfeſt in Giabsheim, 3. Austellung der Vereins abzeichen, 4. Verſchiedenes. Aich Erſcheinen erbittet Der Vorſtand. Schützen- Peseſtschaft Merndein. Nächſten Sonntag, 10. Juli, nachm. 1 Uhr, im Vereinslokal Gaſt⸗ haus„Zum Ochſen“ außerordentliche 9 * 7 8 Mitglieder verſaumlung. Die Tagesordnung wird vor der Verſammlung bekannt gegeben; wegen Wichtigkeit derſelben iſt vollzähliges und pünktliches Erſcheinen dringend notwendig. Der Vorſtand. der l 91 ben voll lohe⸗ Lat national dem er mündet unserer und ei Zeile! zu den das ko beſchtvö⸗ ſinnige hartei, halt un waren, reifte, gierung ſcharſe Aeußer tralorg legung blauen der Fr Allerdi nicht ge vorgeſte Ile Ote rung it das Wg mag es Hohenl. Da zum J Hohenl iſt nad klar. nicht; f „ründ Das ha! Rücktritt ſelben Si organ, d ben! H das Amt etwa un Bülow National zum Rei Trotlobf