Viernheimer Viernheimer Zeitung. Erſcheint dreimal wöchentlich: Dienſtag, Donnerſtag u. Samſtag mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. Ferbreilelſte und geleſenſle Zeitung am ſieſgen Platze Daher beſtes und 30 Pfg. monatlich einſchließlich Trägerlohn: durch die Poſt Mk. 1.14 vierteljährlich. Telephon⸗Nr. 20. wirfungsvollltes Inſertions-Organ. Gegründet 1884. Viernheimer Nachrichten. Anuzeigen preis: 12 Pfennig die einſpaltige Petit⸗Zeile Lokal⸗Anzeigen 10 Pfennig. Reklamen: 30 Pfg. die 3⸗ſpaltige Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Bei event. gerichtlicher Beitreibung oder im Falle eines Konkurſes kommt jeder Rabatt in Wegfall. Vr. 82. Wochenrundſchau. Wichtige Gedenktage hat die verfloſſene Woche ge⸗ bracht. Am 19. Juli beging Preußen⸗Deutſchland den 100. Todestag einer ſeiner edelſten Fürſtinnen, ſeiner verehrungswürdigſten Frauen, der Königin Luiſe, gleich⸗ zeitig jährte ſich zum 40. Male der Tag des Ausbruchs des deutſch⸗franzöſiſchen Krieges. Sind mit dieſen Tagen große Erinnerungen verknüpft, ſo kehrte auch zum erſten Male ein Tag wieder, der den Abſchluß einer Epoche brachte, die ſicherlich als eine der am wenigſten rühm⸗ lichen und großen in der deutſchen Geſchichte gelten wird, der Tag, an dem 1909 Bülow durch ſeinen Rücktritt vom Kanzleramte das offizielle Ende der traurigen Block⸗ qära herbeiführte Die Ausführungen über den Bülow⸗ block, die ſelbſt von blockfreundlichen Blättern am„Jubi⸗ läumstage“ dem in Berlin anweſenden Exkanzler ge⸗ widmet wurden, waren derartig, daß dem Blockvater wohl jede Hoffnung auf eine glorreiche Wiederkehr geſchwun⸗ den ſein dürfte. „Des Lebens ungemiſchte Freude ward keinem Sterb⸗ lichen zu teil“, den Weisheitsſpruch des Aegypterkönigs Amaſis erfährt zurzeit die deutſche Sozialdemokratie. Eitel Freude herrſchte vor kurzem im roten Lager, als in den letzten Monaten, dank der Hetzarbeit der bürger⸗ lichen Linksparteien, der Ausgang mehrerer Reichstags⸗ erſatzwahlen auf den bevorſtehenden ſozialdemokratiſchen Wolkenbruch hindeutete, als der„Vorwärts“ ſchreiben durfte:„Sieg und abermals Sieg“. Da waren es die „Genoſſen“ im badiſchen Muſterländle, die die Feſtſuppe gründlich verſalzten. Frevelnd an Karl Marx und deſſen „Dogma“ vom Klaſſenkampf bis aufs Meſſer, frevelnd an der revolutionären Tradition der deutſchen Sozialdemo⸗ kratie wagten die„regierungsfähigen“ ſozialdemokrati⸗ ſchen Mitglieder der badiſchen Kammer nicht nur einem Glückwunſchtelegramm an den Großherzog zuzuſtimmen, nicht nur die ſchleunige Flucht bei dem Hoch auf den Landesherrn zu unterlaſſen,— dieſe badiſchen Hofgänger ſtimmten Seite an Seite mit den Anhängern des„Klaſſen⸗ ſtaates“ für das Budget einer„klaſſenſtaatlichen“ Re⸗ gierung. Ein innerer Krieg hat darob unter den„Ge⸗ noſſen“ begonnen. Geführt von der grimmen Hüterin des Marxſchen Erbes, der„blutigen Roſa“, metzeln, im Bilde geſprochen, die radikalen norddeutſchen Blätter die reviſioniſtiſchen ſüddeutſchen Parteiorgane nieder; der Höhepunkt des Kampfes aber iſt auf dem Magdeburger Parteitag zu erwarten. Wehe, wenn einmal dieſe Par⸗ teihäuptlinge ihren Kampf gegen die abweichenden Mei⸗ nungen nicht nur mit Druckerſchwärze, ſondern mit den Mitteln obrigkeitlicher Gewalt führen könnten! Der Ton, in dem das Ketzergericht über die freie Meinungsäuße⸗ rung der badiſchen„Genoſſen“ geführt wird, muß jeden Vernünftigen davon überzeugen, daß der ſozialiſtiſche Zu⸗ kunftsſtaat ein Zuchthausſtaat ſein würde. Frankreich iſt zwar auch weiterhin von dem General- ſtreik der Eiſenhahner bewahrt geblieben, hat aber in Ma⸗ Samſtag, den 23. Juli 1910. 26. Jahrgang. rokko ein recht unangenehmes blutiges Abenteuer erlebt. Auf dem„Spaziergange“, den die franzöſiſchen Trup⸗ pen nach dem marokkaniſchen Binnenland unternehmen zu können glaubten, ſind ihnen am Mulujafluß die kriege⸗ riſchen Untertanen des Sultans entgegengetreten und haben ihnen ein verluſtreiches Gefecht geliefert. Der „heilige Krieg“ wurde für die Zukunft den unter⸗ nehmungsluſtigen Franzoſen in Ausſicht geſtellt. Da Spanien die„Annehmlichkeiten“ eines ſolchen Kampfes bitter erfahren hat, wird die franzöſiſche Regierung ihren eroberungsluſtigen afrikaniſchen Generalen jetzt wohl einige Vorſicht empfehlen. Englands Premierminiſter hat gelegentlich der Be⸗ ratung des Marineetats in erfreulicher Weiſe die Friedens⸗ liebe Deutſchlands beſtätigt. Natürlich iſt das aber für ihn und ſeine Landsleute noch lange kein Grund, die Ausgaben für die Flotte einzuſchränken. Trotz der ſchönen Worte bleibt alſo alles beim Alten: das Wettrüſten wird fortgeſetzt. 8 Spaniens Regierung hat, ganz erfaßt von kultur⸗ kämpferiſchen Plänen, im unruhigen Induſtriebezirke die ordnungsfeindlichen Elemente zu neuen Kräften kommen laſſen. Die revolutionäre und anarchiſtiſche Propaganda, die im Zuſammen hang mit einem Bergarbeiterſtreik in Bilbao eifrig betrieben wird, droht Ausſchreitungen gegen Staat und Kirche von jener Art zu veranlaſſen, wie ſie im Vorjahre die ganze Kulturwelt mit Schrecken er⸗ füllt haben. Hoffentlich ſieht die Regierung bald ein, daß ihr unberechtigter Kampf gegen die ordnung⸗ erhaltende Kirche dieſen Feinden des Staates nur Waſſer auf die Mühlen liefert. Auf dem Balkan iſt es ruhiger geworden. Nur die türkiſche Regierung hat mit dem reaktionären Geheim⸗ bund, der in großem Umfang aufgedeckt worden iſt, einige Schwierigkeit. Hingegen iſt es der Pforte gelungen, den von den Schutzmächten ſehr beanſtandeten Griechenboy⸗ kott faſt gänzlich zu unterdrücken. In Aſien waren die Portugieſen von ihrer Kolonie Makao aus gegen chineſiſche Seeräuber zu Felde gezogen. Aus der Verfolgung der Räuber entwickelte ſich ein kleiner Krieg, in dem Kanonenboote, Landungstruppen und chi⸗ neſiſche Hilfstruppen auftraten und der mit einem Sturm auf die Befeſtigung der Piraten endete. Blutige Köpfe gab es dabei auf beiden Seiten. Die Chineſen aber werden ſich freuen, daß die europäiſchen Mächte immer noch die undankbare Rolle übernehmen, in dem Reich der Mitte für Ordnung zu ſorgen. Großherzoglich⸗badiſche Sozialdemokratie. 9 Die badiſchen„Genoſſen“ ſchmunzeln behaglich unter dem erquickenden Einfluß der großherzoglich-badi⸗ ſchen Regierungsſonnenſtrahlen. Sie ſind ſich zwar noch nicht ganz einig über ihre Stellung zur Regierung. da die ů ˖ ˙¹ö——————————————— 33 einen als unentwegte Reviſioniſten durch Dick und Dünn gehen, während die anderen als„Halbzweigige“ das Bud⸗ get zwar bewilligen, aber dem Hoch auf den Groß herzog fern bleiben, aber das macht einſtweilen nichts. Was nicht iſt, kann noch werden, zumal ein leibhaftiger badiſcher Miniſter die Sozialdemokratie als eine gro ß⸗ artige(1) Bewegung zur Hebung des vierten Standes bezeichnet hat. Daß das tatſächlich der Fall iſt, ent⸗ nehmen wir einer Schilderung des„Freiburger Boten“, die ſich wie eine Witzblatterzählung lieſt, aber doch den Tatſachen entſpricht. Die„Mauſerung“ der Genoſſen iſt unter der Führung von Frank und Kolb ziemlich raſch vor ſich gegangen. Früher war es ſelbſtverſtändlich, daß ein Sozialdemokrat, wenn ein Hoch auf den Kaiſer oder den Landesfürſten bevorſtand, ſchleunigſt Reißaus nahm. Nun aber betätigen ſie den Männerſtolz vor Fürſten⸗ thronen in anderer Weiſe. Dieſe wechſelvolle Haltung der ſozialdemokratiſchen Abgeordneten in Baden ſchildert das genannte Blatt folgendermaßen: „Im Jahre 1907 gingen die beiden Sozialdemo⸗ kraten Kolb und Frank im Trauerzuge hinter der Leiche des Großherzogs Friedrich einher und wurden dafür als „Großherzogliche Leichenbitter“ in ihrer Parteipreſſe ver⸗ höhnt und verſpottet. Als im ſelben Jahre die Abgeord⸗ neten in Heidelberg waren, durften die Nationalliberalen ein Hoch auf den Großherzog nicht ausbringen, weil es die damals noch waſchechten Sozialdemokraten in ihren unantaſtbar monarchenfeindlichen Gefühlen zu ſchwer ge⸗ kränkt hätte, und da ein kleines Bankett mit dem Aus⸗ flug verbunden war, konnte man der ſozialdemokratiſchen Fraktion nicht zumuten, fern zu bleiben. Daher unter⸗ blieb das Großherzogshoch! Bei der Eröffnung des letzten Landtags im November 1909 durch Großherzog Fried⸗ rich II. konnten die Sozialdemokraten es nicht über ſich bringen, dem Feſtakt beizuwohnen aus antimonarchiſcher Geſinnung. Sie ſaßen, während die Erſte und Zweite Kammer das Hoch auf den Großherzog ausbrachten, in ihrem Fraktionszimmer und hielten eine Sitzung. Bei der Präſidiumswahl in der Zweiten Kammer wurde be⸗ kanntlich der Sozialdemokrat Geiß als zweiter Vizepräſi⸗ dent gewählt; es iſt bisher nicht üblich geweſen, daß dem zweiten Vizepräſidenten gratuliert wird. Aber diesmal machte Miniſter v. Bodman, der„politiſche“ Miniſter, eine Ausnahme; er ſchritt feierlich zum zweiten Vizepräſi⸗ denten hin und beglückwünſchte ihn mit verbindlichem Händedruck. Vor einigen Monaten gab Miniſter v. Bod⸗ man einen parlamentariſchen Abend, zu dem keine ſozial⸗ demokratiſchen Abgeordneten geladen waren, weil man auf das Erſcheinen des Großherzogs rechnete. Als die ſozialdemokratiſche Preſſe aufbegehrte, und in dieſer Nicht⸗ beachtung eine beleidigende Zurückſetzung fand, wurde flugs ein zweiter Bierabend im Palazzo v. Bodman ver⸗ anſtaltet. Das„Sühnebier“ tat ſeine Wirkung. Denn 1. v. Bodman nannte die Sozialdemokratie eine„gro ß⸗ artige Bewegauna“. 2. Die Sozialdemokraten ſtütz⸗ PE ⁵ ſſſ ↄ ðᷣſ ↄ ꝗ ↄ ↄ P PE ꝓV III lw ⁵ð!uꝙdſ!!... Hohe Schule. Roman von C. von Dornau. 57(Nachdruck verboten.) „Der arme Franz konnte es nicht über ſich bringen, auf das geliebte Mädchen zu verzichten— wir ſchickten ihn auf Reiſen, und er kam ſchwerkrank zu uns zurück— ein beftiges Fieber brachte den zarten, nervöſen Menſchen bis an den Rand des Grabes. Seine und meine Mutter pflegten ihn. In ſeinen Fieberphantaſien rief er unaufhörlich den Namen jener jungen Schauſpielerin. Und als ſie das ärgſte für ihn fürchteten, ent⸗ ſchloß ſich meine Mutter ſchweren Herzens, zu dem jungen Mädchen zu reiſen und ſie an das Krankenlager des Neffen zu holen, ſo ſeinen innigſten Wunſch erfüllend. Nun, und ſie kam dort hin, voll heftigen, inneren Widerwillens gegen ihre Miſſion und war nach wenigen Stunden beſiegt, gefangen genommen. überwältigt von dem Liebreiz, der ſüßen Mädchenbaftigkeit, der rührenden Liebe und Dankbarkeit jenes jungen Geſchöpfes. Sie nahm ſie in ihre Arme und an ihr Herz und kehrte triumphierend mit ihr nach Friedental zurück, und der Anblick, die Pflege der jungen Braut hat Wunder gewirkt bei meinem armen Vetter— er iſt jetzt auf dem Wege der Geneſung. Das alles ſchrieb mir meine Mutter und nannte es ein ſüßes Wunder! Und da wurde es jubelnd in mir klar, daß auch mir ſolch ſüßes Wunder begegnet ſei. Lola— ich habe es damals gefühlt— an der Waldruine im Mondſchein— und nachber auf der Veranda des Pfarrhauſes— daß Sie meine Liebe erwidern— und wie groß dieſe meine Liebe iſt, ermeſſen Sie daraus, daß ſie alles über⸗ winden will, was uns trennt, und trotz allem den Weg zu Ihnen gefunden hat— Lola, ich biete Ibnen meine Hand, meinen Namen—“ 175 Er ſchwieg erſchrocken. Das Mädchen war in den Seſſel zurückgeſunken und ſchloß ermattet die Augen. Zuviel war heute auf ſie eingeſtürmt, als daß der durch ſchwere Krankbeit ge⸗ ſchwächte Körper ſich länger aufrecht erbalten konnte. Wie im Schwindel drebte ſich alles um ſie. Sie ariff mit der Hand nach dem Schreibtiſch neben ihrem Platze und hielt ſich daran feſt. Da⸗ bei bekam ſie den Brief zu faſſen, der auf der Tiſchplatte lag — Georgs Brief! Armer Georg! Und darin lag das Geld für Hans, das Geld, das ſie ihm morgen bringen mußte—— Bergen füllte am Tiſche ein Glas mit Waſſer und brachte es ihr beſorgt. Sie trank und richtete ſich matt auf. Eines nur fühlte ſie klar im Chaos ihrer Empfindungen: Georg war ſie vor allen Dingen Rechenſchaft ſchuldig. Ebe ſie nicht mit ibm geſprochen, durfte nichts geſchehen— ſein Name, ſeine Perſönlich⸗ keit waren der einzige feſte Punkt im wirren Durcheinander ihrer Gedanken. Sie ſtand ſchwankend auf und bielt ſich mit einer Hand an der Lehne des Seſſels feſt, während ſie mit niederge⸗ ſchlagenen Augen und bebender Stimme bat:„Laſſen Sie mir heute noch Zeit— es iſt alles ſo überwältigend gekommen— — und es gibt noch eine Perſon in der Welt, der ich Rechen⸗ ſchaft ſchuldig bin— erſt wenn ich mit ihr geſprochen habe— erſt dann kann ich— ſie ſtockte und ſenkte erglübend das Haupt. Ein Schatten war über Bergens Geſicht gefallen während ihrer Worte; aber dies liebliche Erröten verwiſchte wieder völlig den momentanen, peinlichen Eindruck. Er ergriff ſanft ihre freie Hand und fragte leiſe:„Und morgen? Darf ich morgen mittag wiederkommen, Lola?“ „Ja, dann— dann bin ich freil“ ſtammelte ſie halb bewußt⸗ los, unter heftigerem Erglüben. Und dann winkte ſie ibm ſchweigend zu gehen— er gehorchte— aber an der Tür wandte er ſich noch einmal um, und ſein plötzlich wieder verdüſterter Blick ſuchte forſchend den ihren. Frei? Was meinte ſie damit? Ach, das arme Kind! Sie war ſo tief erregt! Sie wutzte wobl kaum, was ſie ſagte! Morgen— morgen würde er ja alles wiſſen.— „Morgen mittag um zwölf Uhr bin ich hier, Lola“, ſagte er noch einmal leiſe; und dann öffnete er die Tür und ging ſchweigend hinaus. Lola aber preßte die Hände vor das glühende Antlitz und ſuchte mühſam ſich zu faſſen.„Morgen— morgen mittag kommt erl“ dachte ſie. Und ich muß jetzt ſofort an Fanny ſchreiben, und morgen erwartet mich Hans— morgen mittag um zwölf Uhr!“ Nein— das ging ja nicht— zw zwo! Uhr kam ja Bergen— und vorher wollte ſie Georg noch ſprechen— ſie mußte alſo ſpäteſtens um elf Uhr in ihres Bruders Wohnung ſein! Dit Gedanken wirbelten durch ibren Kopf, wie die Schneeflocken durch die Luft. Wie ihr Kopf ſie ſchmerzte! Sie war doch noch immer nicht geſund. Und die leidenſchaftliche Unruhe, die fieber⸗ bafte Angſt, die ſie erfüllten, ließen kein rechtes Glücksbewußt⸗ ſein aufkommen in ihrer Seele. Neunzehntes Kapitel. Hans von Macbingen richtete am Sonnabend vormittag kurz vor elf Uhr nach beendeter Reitſtunde die Schritte heim⸗ wärts; er wies die lachende Aufforderung der Kameraden, zum Frühſtück mit ins Kaſino zu kommen, zurück, und ſchritt eilig, in tiefe Gedanken verſunken, ſeiner Wohnung zu. Da prallte er an einer Straßenecke faſt mit einer großen, eleganten Männer⸗ geſtalt im prachtvollen Pelzmantel zuſammen und griff verzeihung⸗ heiſchend an die Mütze. Und dann errötete er heftig und grüßte noch einmal mit beſonderer Höflichkeit. Es war Anna von Bergens Bruder, den er da beinahe umgerannt hatte. Auch Herr von Bergen war anſcheinend in tiefes Sinnen verloren geweſen, und es mußte ein ebenſo glückliches geweſen ſein, wie das des jungen Offiziers, denn ein ungewohnter Schimmer lagin ſeinen kalten Augen. Er grüßte ebenfalls ſehr liebens⸗ würdig und lächelte den jungen Mann, den er ſonſt wenig be⸗ achtet hatte, ſo freundlich an, daß Hans plötzlich einen Rieſenmut in ſich fühlte. „Gerade beſchäftigten ſich meine Gedanken mit Ihnen, Herr von Bergen“, ſagte er mit gewinnender Offenheit, die ſein hübſches, leichtſinniges Geſicht merklich verſchönte. „Mit mir?“ fragte Bergen lächelnd und verwundert. „Jawohl— wenn Sie geſtatten wollen, daß ich Sie ein Stück Weges begleiten darf— ich überlegte gerade, wo ich Sie wohl am ſicherſten treffen könnte— dieſe Begegnung iſt mir ein Fingerzeig des Himmels!“ Cortjſetzung folgt.) Alzzeiger — ten den gefährdeten Miniſterſeſſel, bewilligten das Budget und wirkten beim Hoch auf den Großherzog mit.“ g Die Sozialdemokratie hat es alſo in Baden ſehr weit gebracht. Auf der einen Seite Händedruck, Sühnebier und großartige Bewegung, auf der anderen Mauſerung bis zur Budgetbewilligung und zum Fürſtenhoch. Was will man noch mehr? Der Miniſter hat dafür geſorgt, daß die badiſchen Sozialdemokraten zur großherzoglich⸗ badiſchen Sozialdemokratie gvanziert ſind. Die Sonne der Regierung lacht den badiſchen Genoſſen, und da iſt es menſchlich begreiflich, wenn ſie ſich den Teufel um die Sonne der radikalen Obergenoſſen kümmern. Die andere, die der Regierung, hat beſſere Wirkungen. Hurra es lebe die großherzoglich-badiſche Sozialdemokratie! Politiſche Nundſchau. J Berlin, 21. Juli. — Der Kaiſer, der gegenwärtig auf der Nordland⸗ reiſe iſt, wird vorausſichtlich am 20. und 21. September dem kaiſerlichen Hofe in Wien einen Beſuch abſtatten. * : Gaſtwirte und Wertzuwachsſteuer. Der 18. Bun⸗ destag deutſcher Gaſtwirte hat folgende Reſolution an⸗ genommen:„Der Vorſtand des Bundes deutſcher Gaſt⸗ wirte möge ſich mit dem Reichsverbande in Verbindung ſetzen, um die Reichswertzuwachsſteuer mit allen Mitteln zu bekämpfen. Falls trotzdem mit der Annahme der Steuer durch den Reichstag gerechnet werden muß, ſoll alles getan werden, um wenigſtens eine Doppelbeſteuerung neben der Konzeſſionsſteuer zu verhindern und dafür zu ſorgen, daß jeder Wertzuwachs, der auf der eigenen Arbeit der Gaſtwirte beruht, von der Beſteuerung frei bleibt.“ Eine weitere Reſolution wurde in der Faſſung angenommen, daß der Vorſtand beauftragt wurde, Schritte zu tun, um alle Sonder⸗ ſteuern vom Gaſtwirteſtand fernzuhalten. Alsdann einigte ſich die Verſammlung dahin, daß eine andere Anbrin— gung der Steuerbänder erfolgen müſſe. (:) Ueber die Ermordung eines Deutſchen bei Haiffa, von der wir bereits kurz Notiz genommen haben, liegt heute folgende Meldung vor: Auf dem Weinberg der 8 Kilometer ſüdlich von Haiffa gelegenen deutſchen An⸗ ſiedlung Neuharthof war ein Einwohner des Dorfes Tireh erſchoſſen aufgefunden worden. Der Staatsanwalt von Haiffa erſuchte den dortigen deutſchen Vizekonſul, an der Inaugenſcheinnahme der Leiche teilzunehmen. Der Kon— ſul begab ſich mit dem Dragoman und. einem ange⸗ ſehenen Mitglied der deutſchen Kolonie, dem Württem⸗ berger Fritz Unger, der als Sachverſtändiger dienen ſollte, nach Neuharthof. Dort trafen ſie zuſammen mit dem Staatsanwalt, dem Gerichtsarzt und zwei Gen⸗ darmen ein. Sie wurden von etwa 150 Männern und Frauen aus dem benachbarten Tireh mit Geſchrei und mit dem Rufe empfangen, die Deutſchen hätten den Mann getötet. Während ſich der Konſul zu der Leiche begab, fielen mehrere Tirioten über den beim Wagen zurückbleibenden Herrn Unger her, ſchlugen ihn hinterrücks und ſchoſſen ihn unter den Augen des Kon— ſuls und der türkiſchen Gerichtsbehörden mit ſieben Kugeln tot. Die Tirioten ergriffen darauf ſämtlich die Flucht. Die Namen einiger Täter konnten jedoch feſtgeſtellt werden. Der Konſul hat von den türkiſchen Behörden ſofortige Verfolgung und Beſtrafung der Täter und die Entſendung von Soldaten zum Schutz des einſamen Neu- harthof verlangt. 42 Soldaten wurden noch im Laufe des Tages dorthin verſetzt. Von Beirut iſt der türkiſche Stationär mit einer Kompagnie nach Haiffa abgegangen. Der Wali von Beirut trifft die umfaſſendſten Maß⸗ regeln, um die Mörder zur Rechenſchaft zu ziehen, und wird ſich, wenn notwendig, ſelbſt nach Haiffa begeben. Der deutſche Geſchäftsträger in Konſtantinopel hat ſich zu dem Miniſter des Aeußern begeben und um Beſtrafung der Schuldigen und Schutz für die deutſchen Koloniſten erſucht. Der Miniſter verſprach, die nötigen Maßregeln ſofort zu veranlaſſen. (1) Der Verfaſſungs⸗Entwurf für Elſaß⸗Lothringen ſoll nach den neueſten Mitteilungen folgende Züge an⸗ genommen haben: Elſaß⸗Lothringen bleibt Reichsland. Es erhält keine ſtimmberechtigte Vertretung im Bundes⸗ rat, kann ſich jedoch durch Kommiſſare mit beratender Stimme im Bundesrat vertreten laſſen. An die Stelle des Bundesrats tritt für die Landesgeſetzgebung die Erſte Kammer. Die Berufung von Mitgliedern der Erſten Kam⸗ mer durch den Kaiſer auf Vorſchlag des Bundesrats auf eine beſtimmte Reihe von Jahren und bis zur Höchſtzahl der Hälfte der Kammer iſt eine Verfaſſungsbeſtimmung, auf die das Reich ebenſowenig verzichten kann, wie auf die Sicherſtellung der Fortdauer der laufenden Landes- einnahmen und ausgaben auf Grund des letzten Etats im Falle nicht rechtzeitigen Zuſtandekommens des Etats oder der Budgetverweigerung. Die Zweite Kammer wird aus ſechzig Mitgliedern beſtehen, die in Einzelwahlkreiſen — nur in Straßburg und Metz bleibt die Wahl mehrerer Abgeordneter in einem Wahlkreiſe vorbehalten— auf Grund des allgemeinen, geheimen, direk⸗ ten und in der Hauptſache gleichen Wahl⸗ rechts mit Zuſatzſtimmen für das 35. und das 45. Lebensjahr gewählt werden. Die Vor⸗ ſchriften des 8 30 der Gemeindeordnung für Elſaß⸗Loth⸗ ringen werden dabei in ſinngemäßer Abänderung für das Reichsland in Anwendung kommen. Dreijähriger Wohnſitz im Reichslande wird Reichsangehörigen im all- gemeinen das Wahlrecht verleihen. Für gewiſſe Fälle 85 ähnlich wie in der Gemeindeordnung— ſoll ſchon der einjährige Wohnſitz genügen. Wichtig wird natürlich die Abgrenzung der Wahlkreiſe werden, und ebenſo wird es viel auf die Art ankommen, in der die Stichwahlen vor- genommen werden. Hier wird der Reichstag vermutlich noch ein wichtiges Wort mitzuſprechen haben. Bemerkt ſei noch, daß das Wahlgeſetz zwar erſtmalig durch das Reich feſtgelegt werden, aber ſpäter der Abänderungs⸗ möglichkeit durch übereinſtimmenden Beſchluß der drei Faktoren der Landesgeſetzgebung— beider Kammern und des Kaiſers— unterliegen ſoll.— Eine Beſtätigung dieſer Darſtellung bleibt natürlich abzuwarten. :: Bismarck gegen Bodman. Dem badiſchen Miniſter Bodman, der bekanntlich die badiſchen Genoſſen in ſein Herz eingeſchloſſen hat, hält die„Kreuzzeitung“ folgen- den Ausſpruch Bismarcks entgegen:„Der Staat hat die Pflicht, zu helfen, wo er kann. Allein paktieren kann man mit den Führern(der Sozialdemokratie) nicht. Die ſtreben nach der Macht. Wenn man ſich mit ihnen auf Unterhandlungen einläßt, ſo kommt mir das vor, als ob man anmarſchierenden franzöſiſchen Regimentern einen Notar entgegenſchicken wollte, der ſie von der Unrecht⸗ mäßigkeit ihres Vorgehens überzeugen ſoll. Nein, ſo kommt man hier nicht zum Ziel. Ich habe ſeiner⸗ zeit den Fürſten geſagt, wenn ſie mit den Sozialdemo⸗ kraten aneinander gerieten, ſo ſei das eine akute Krank⸗ heit; verſagten ſie aber dem Mittelſtande ihre Für⸗ ſorge, ſo beſchwüren ſie eine chroniſche Krankheit herauf, die ſich ſchwer heilen laſſe.“— Das ſtimmt auch heute noch, Herr v. Bodman! (—) Bodenreſormer und Reichswertzuwachsſteuer. Der Bund deutſcher Bodenreformer ſammelt in einem ver⸗ ſchiedenen Berliner Blättern beigelegten Rundſchreiben Unterſchriften für folgende Petition an den deut⸗ ſchen Reichstag:„Durchdrungen von der Gerechtig⸗ keit und Notwendigkeit einer allgemeinen Nutzbarma ung des unverdienten Wertzuwachſes am Boden für die Auf⸗ gaben der Volksgemeinſchaft, bitten die Unterzeichneten den hohen Reichstag, die Beratungen über die Vorlage der verbündeten Regierungen zur Reichs-Zuwachs⸗ ſteuer möglichſt bald zu einem wirklich fruchtbringenden Ergebnis zu führen und dabei Sorge zu tragen, daß auch allen Gemeinden ein namhafter Anteil am Er⸗ trage der Steuer geſichert werde.“— In der Begrün⸗ dung macht der Bund energiſch Front gegen die organi⸗ ſierte Terrainſpekulation. Man erfährt da die viel⸗ ſagende Tatſache, daß allein an der Berliner Börſe 250 Millionen Terrainaktien eingetragen ſind. ( Deutſche Fahnenflüchtlinge der Fremdenlegion. Nach einer Meldung aus Madrid iſt in Melilla ein Deut⸗ ſcher eingetroffen, der angibt, aus der Fremdenlegions⸗ abteilung bei der Kolonne des Oberſtleutnant Feraud in Tauriet mit 24 anderen Kameraden, faſt lauter Deut⸗ ſchen, fahnenflüchtig geworden zu ſein. Während es ihm aber gelang, Melilla zu erreichen, ſeien die Kameraden unterwegs von den Mauren getötet worden.— Das iſt mal wieder eine ernſte Warnung vor der Frem⸗ denlegion, zu der ſich trotz allen Abratens immer noch junge Deutſche anwerben laſſen. Kirche und Schule. Ein vernünftiger Staatsanwalt. Eine in Nord⸗ böhmen maſſenhaft verbreitete Anſichtskarte mit einer bildlichen Darſtellung des Abwehrkampfes des deut⸗ ſchen Volkes gegen die Borromäus⸗Enzyklika iſt von der Staatsanwaltſchaft wegen Beleidigung des Papſtes konfisziert worden.— Wenn bei uns die Staatsan- waltſchaft alle aus Anlaß der letzten Enzyklika ausge⸗ ſprochenen Beleidigungen des Papſtes gerichtlich verfolgen könnte, würde ſie auf Jahre hinaus reichlich„Arbeit“ haben. 5 Europäiſches Ausland. England. * Der Ausſtand der nordengliſchen Eiſenbahner iſt be⸗ reits wieder beendet. Die Streikenden haben die Vor⸗ ſchläge der Eiſenbahngeſellſchaft angenommen und wer⸗ den die Arbeit ſofort wieder aufnehmen. Daß dieſer Ausgang der Streikbewegung, die bereits die unange⸗ nehmſten Folgen zu zeitigen anfing, völlig unerwartet gekommen iſt, geht aus nachfolgender Meldung hervor: „Die Streikenden umfaßten Eiſenbahnangeſtellte, Kohlen⸗ arbeiter, Eiſen⸗ und Stahlarbeiter, Schiffsverlader und Matroſen. In Durham allein mußten 25 000 Kohlen⸗ arbeiter die Arbeit niederlegen, und in Durham ſtehen acht der größten Gruben ſtill. Dutzende von Schiffen liegen bewegungslos in den Docks mit leeren Laderäumen. Die Schaffner der vom Kings Croß-Bahnhof in London nach Schottland gehenden Perſonenzüge hatten beſchloſſen, ihre Züge des Nachts in Edinburg im Stich zu laſſen, damit ſie nicht nach London zurückfahren könnten. Der Se⸗ kretär der Vereinigten Geſellſchaft von Bahnbeamten, Wil⸗ liams, ſagte den Streikenden ins Geſicht, ſie ſeien im Unrecht, und der Streik würde von der Geſellſchaft nicht unterſtützt werden.“— Die Eiſenbahner ſcheinen danach alſo eingeſehen zu haben, daß ein Streik erfolglos für ſie ſein wird. Türkei * Die Erregung über die türkiſche Geheim ⸗ bund⸗Affäre iſt in Konſtantinopel noch im Wachſen begriffen, da Feinde des Jungtürkentums das Volk weiter gegen die Komiteeherrſchaft aufreizen. Als beſonders be⸗ denklich iſt die Tatſache anzuſehen, daß es den Mitgliedern des Geheimbundes gelungen iſt, Einfluß auf die in Kon⸗ ſtantinopel ſtehenden albaneſiſchen Truppen zu gewinnen. Dieſe müſſen, da die Propaganda des Geheimbundes bei ihnen ſo wirkſam geweſen iſt, daß die Ruhe der Haupt⸗ ſtadt durch ſie gefährdet iſt, in andere Garniſonen ver⸗ legt werden. Somit iſt die Situation äußerſt bedenklich. Montenegro. * Wie die letzten Nachrichten melden, will der Herr⸗ ſcher der„ſchwarzen Berge“, Fürſt Nikolaus, ſich eben⸗ falls zum König ausrufen laſſen und ſoll die Unter⸗ — furt Nikolaus I. V Hontenegro daß bei der geringen Größe des Landes dieſe Rang⸗ erhöhung irgend welche politiſchen Folgen zeitigen wird, da es wohl den europäiſchen Staaten gleich ſein wird, ob ſich der Herrſcher von Montenegro Fürſt oder König nennt. Das Vergnügen kann man ihm ruhig gönnen. Aſien. Perſien. In Perſien will keine Ruhe einkehren. Nachdem, wie gemeldet, erſt kürzlich in Teheran der höchſte geiſt⸗ liche Würdenträger ermordet worden ist, rommt jetzt die Kunde von einer neuen Bluttat in einer Stadt des nörd⸗ lichen Perſiens. In Hamadan ſind große Unruhen aus⸗ gebrochen. Muſchteid⸗Scheich iſt ermordet worden. Indien. Die antibritiſchen Umtriebe ſcheinen nie ganz auf⸗ zuhören. Bei einer Hausſuchung in Kalkutta wurden Revolver, Kiſten mit Gewehren und Patronen gefunden. Die Bewohner, zwei junge Bengalen, entkamen. Ein be⸗ ſonderer Gerichtshof iſt nunmehr mit der Führung des Prozeſſes gegen dreizehn angeſehene Bengalen aus Khulna beauftragt worden, die beſchuldigt werden, zum Kriege gegen den König aufgereizt zu haben. Der Gerichts⸗ hof wird ſich danach mit einem Prozeß gegen 45 andere Perſonen zu befaſſen haben, unter denen ſich einige reiche und angeſehene Männer befinden. Die dieſen zur Laſt gelegten Anklagen ſind noch nicht bekannt. China. 2 Zu dem ruſſiſch⸗japaniſchen Vertrage hat jetzt die chineſiſche Regierung in einer offiziellen Auslaſſung Stel⸗ lung genommen, in der es heißt, die Regierung freue ſich über das Feſthalten an dem Vertrage von Ports⸗ mouth und an dem Status quo in der Mandſchurei. China werde in Zukunft im Einklang mit dem Vertrage zu Portsmouth und mit den chineſiſch-japaniſchen Ver⸗ trägen handeln und ſeine Bemühungen fortſetzen in allen Angelegenheiten, die ſich ergäben aus der Ausübung ſeiner Hoheitsrechte und aus der gleichen Gelegenheit zur Entwickelung von Handel und Induſtrie, damit die Inter⸗ eſſen aller Länder aufs beſte gefördert würden.— Danach wäre alſo zwiſchen Japan und China alles in beſter Ordnung. „ Maenf Verſammlung tatholiſcher Lehrer und Lehrerinnen Deutſchlands Montag, den 22. Auguſt, vormittags 10 Uhr, im Schießgrabenſaale zu Augsburg. Immer klarer vollzieht ſich vor unſern Augen die Scheidung der Geiſter unter dem Rufe: Hie chriſtliche Schule— hie religionsloſe Schule! Der Kampf um das chriſtliche Schulideal iſt längſt nicht mehr der Kampf einzelner, ſondern das zielbewußte Anſtürmen einer orga⸗ niſierten Macht. Deshalb iſt es eine Pflicht katholiſcher Lehrer, auch ihrerſeits ſich zu vereinigen zu ernſter Abwehr. In machtvoller Verſammlung wollen wir uns freudig be⸗ kennen zu Chriſtus als dem Eckſtein der Erziehung und des Unterrichtes. In dieſem Namen laden wir alle, denen die chriſtliche Schule heilig und unerſetzlich iſt, eindringlichſt ein. Sie ſollen aus dem offenen Bekenntniſſe neue Begeiſterung und Liebe und neuen Opfermut zur Verteidigung ihrer Ideale ſchöpfen. Ein angeſehener Vertreter der Wiſſenſchaft und be⸗ deutender Kenner der Schulfrage, Univerſitätsprofeſſor Dr. M. Spahn⸗Straßburg, wird das zeitgemäße Thema behandeln:„Das Amt des Lehrers und ſeine Weltan⸗ ſchauung“. Wie in allen Verſammlungen des Katholikentages, ſo ſoll auch hier jede Parteipolitik und aller kleinliche Streit ſchweigen, damit um ſo deutlicher die Stimme Chriſti vernommen werde. Aus dem Munde ernſter Er⸗ zieher ſoll ihm wieder Antwort werden auf ſeine Ein⸗ ladung: „Laſſet die Kleinen zu mir kommen und wehret es ihnen nicht!“ Augsburg, den 15. Juli 1910. Das Lokal⸗Komitee: Mayer, Joſef, Lehrer, Vorſitzender. Bihler, Joſeph, Hauptlehrer. Gebele, J. B., Haupt⸗ lehrer. Gerſtlauer, Marie, Lehrerin. Hafner, Otto, Lehrer. Hefele, Julie, Hauptlehrerin. Hefele, Helene, Hauptlehrerin. Leitner, Otto, Lehrer. Mayer, Joſeph, Lehrer und Gemeindebevollmächtigter. Mayer, Engelbert, Lehrer. Ma yr, Sophie, Lehrerin. Miller, Kreszenz, Lehrerin. Pröller, Joſeph, Hauptlehrer. Spar, Joh. Nep., Hauptlehrer. Schmitt, Hedwig, Lehrerin. Scheppach, Kreszenz, Lehrerin. Stechele, Emma, Lehrerin. Stallauer„ Joſeph, Lehrer. Vogl, Anna, Lehrerin. Völk, Karolina, Lehrerin. Wörnhör, Joſeph, Hauptlehrer. Wör 1 Matthias, Hauptlehrer. Waibl, Mina, Lehrerin, Programm: Gemeinſamer Geſang: O ſanetiſſima. Eröffnung durch den Vorſitzenden des Lokal-Komitees, Wahl des Präſidiums. Begrüßung der Verſammlung durch die Ehrengäſte. Feſtrede:„Das Amt des Lehrers und ſeine Weltan⸗ . Univerſitätsprofeſſor Dr. Spahn⸗Straß⸗ urg. 6. Schlußwort des Präſidenten(Toaſt). Aus Nah und Fern. Eine Polizeifahrt durch die Provinz Star⸗ keuburg machte am Dienſtag auf Veranlaſſung des Darm- ſtädter Automobilklubs auf 6 verſchiedenen Landſtraßen der Provinz die Darmſtädter Polizei mit Mitgliedern des Auto mobilklubs in 7 Automobilen, um den Nachweis zu führen, daß die Automobilunfalle trotz des raſchen Fahrens nicht immer auf Konto der Automobillenker zu ſetzen ſind. Die begleitenden Polizeibeamten waren in Zivil. Auf den ver⸗ ſchiedenen Strecken wurde folgendes Geſamtreſultat feſtgeſtellt: Den 6 Automobilen begegneten insgeſamt 267 Fuhrwerke aller Art. Von dieſen wichen falſch aus oder fuhren falſch 112, einige Fuhrleute ſchliefen, einige wurden aufgeſchrieben. In Gadernheim wurden die Automobile mit Steinen beworfen, ebenſo in Offenbach. Auch der Vorſtand des Darmſtädter Poltzeiamtes, Regierungsrat Dr. Kranzbühler, nahm an der nahezu 5 Stunden dauernden Fahrt teil, die in mancher Be⸗ zlehung anregend und belehrend war. Es wird nun beab⸗ ſichtigt, in irgend einer Form auf die Lenker der Fuhrwerke einzuwirken, damit dem vielfach angefeindeten neuen Verkehrs- SE g mlt gel Gi. fahl der filr un, hut 11 el 14 und gun wurd nde Beige Halbe Mt alte Krar Pilze find tatzwe gewih andi einem dez an Aub an d berutſ ganzer Jahre traut Frie der ſtaat umſe ratu anla der nach alls„ er 55 ll, en die iſtliche M das dampf Orga⸗ guch In In g be⸗ 9 und itliche Sie erung ihrer d be⸗ feſſor eng ſtan⸗ 'ages, liche imme Er⸗ Ein⸗ ſehret aupt⸗ net, fele, ter. igtet. gerin. ehh, itt, rin. ſehh, ina, gate; ſtan⸗ traß⸗ ſowie wigen Kleeſamen, Ulmer Nübſamen auf Lager und beim Konſum⸗Verwalter zu beziehen. 2222 Heinrich Effler. 15 Z 5 nicht unnötigerweise Schwierigkeiten in den Weg gelegt werden. — Weinheim, 22. Juli. Der ledige Loksmotivheizer Grether, der mit dem Zuge 12.15 Uhr von hier nach Worms fuhr, fiel beim äußerſten Stellwerk am hieſigen Bahnhof von der Lokomotive und erlitt dabei ſchwere, aber nicht lebensge⸗ fährliche Verletzungen am Kopfe. Man glaubt, daß er ſich zum Ueberſehen der Strecke zu weit hinausgelehnt hat, wo⸗ durch er mit dem Kopfe an eine Semaphorſtange ſtieß und auf den Bahnkörper fiel. Der Perſonenzug von Mannheim hielt an der Unfall ſtelle und nahm den Verletzten mit nach 9 Bahnhof, wo ihm ſofort ärztliche Hilfe zuteil wurde. 2 Kirſchhauſen, 22. Jull. Bei der am letzten Samſtag ſtattgefundenen Beigeordnetenwahl in Sonderbach wurde der ſeitherige Beigeordnete zur 3. Periode einſtimmig wiedergewählt. In Wald Erlenbach unterlag der ſeitherige Beigeordnete, welcher dieſes Ehrenamt ſchon 18 Jahre be⸗ kleidete, mit 7 gegen 10 Stimmen, welche auf Joh. Berg 2., Wirt, gefallen ſind. J Plankſtadt, 22. Juli. Vorgeſtern iſt das 5 Jahre alte Söhnchen des Bahnarbeſters Hch. Klein im Akademiſchen Krankenhaus in Heidelberg geſtorben. So haben die giftigen Pilze alſo doch ein Opfer gefordert. Die Beſſerung im Be- finden der übrigen fünf Mitglieder hält an. O Föckelberg, 22. Juli. Bei dem letzten ſchweren Gewitter ſchlug der Blitz in das Haus des Ackerers Peter Niebergall, tötete den 24-jährigen Sohr Adolf und äſcherte das Anweſen vollſtändig ein. Nieder- Jugelheim, 22. Juli. Der große Ge⸗ ſangswettſtreit, veranſtaltet vom Geſangverein„Einigkeit“, ſchloß mit einem Defizit von nahezu 1000 Mark ab. Mühlheim a. M., 22. Juli. Bei der Gemeinde⸗ ratswahl wurden ſechs ſozialdemokratiſche Gemeindevertreter gewählt. Die bürgerlichen Parteien hatten überhaupt keine Kandidaten aufgeſtellt und waren der Wahlurne ferngeblieben. — Allmannsweiher(A. Lahr), 22. Juni. Von einem ſchweren Schickſalsſchlage heimgeſucht wurde die Familie des Kreisbaumwarts Karl Andr. Urban hier. Urban war am Freitag voriger Woche mit Melken einer pockenkranken Kuh beſchätigt, wobei er infolge einer unbedeutenden Wunde an der Hand mit Pockengift infiziert wurde. Die dadurch verurſachte Blutvergiftung teilte ſich auffallend raſch dem ganzen Körper mit, ſodaß der bedauernswerte Mann, erſt 30 Jahre alt, unter großen Schmerzen geſtorben iſt. Dieſer traurige Fall mahnt wieder zur größten Vorſicht. — Friedberg(Heſſen), 22. Juli. Meldungen aus Friedberg zufolge ſoll zu Anfang des nächſten Monats der ruſſiſche Zar nebſt Familie und geſammtem Hof⸗ ſtaat im dortigen Schloſſe eintreffen. Das Gerücht wird umſomehr geglaubt, als bereits ſeit längerer Zeit Repa⸗ raturarbeiten am Schloſſe vorgenommen und die Garten- anlagen durch auswärtige Gärtner inſtand geſetzt werden. — Mainz, 22. Juli. Als des Nachts gegen 4 Uhr der Schutzmann Margolf aus Mainz auf der Landſtraße nach Hechtsheim ging, wurde ihm vom Feſtungsglacis aus„Halt!“ zugerufen. Da der Schutzmann ruhig weiter eilte, wurde auf ihn ein ſcharfer Schuß abge⸗ geben. Die Kugel ſauſte ihm am rechten Ohre vorbei, gleichzeitig ſtürzten mit aufgepflanztem Bajonett aus dem Glacis die Feſtungspatrouille, zwei Mann ſtark, auf ihn zu und erklärte ihn für verhaftet. Er wurde zur Wache transportiert und erſt nach längerer Zeit, nachdem ſeine Perſönlichkeit feſtgeſtellt worden war, wieder freigelaſſen. Es ſoll kurz vorher mit Steinen auf die Wachtpoſten geworfen worden ſein, und die Patrouille hat nun ge⸗ glaubt, in dem Schutzmanne den Täter zu finden. — Frankfurt a. M., 22. Juli. In der Eiſengießerei von Fries in Sachſenhauſen wurde an einem 80 Zent⸗ ner ſchweren Sandkaſten eine neue Aufzugskette befeſtigt. Schon bei dem erſten Aufzug riß die Kette entzwei, ſo daß der Kaſten auf den Arbeiter Grumm aus Biſchofsheim herabſtürzte, der mit einem Kollegen den Behälter hochgezogen hatte. Der Verunglückte ſtarb bald nach ſeiner Einlieferung im Krankenhauſe. — Offenburg, 22. Juli. Die Strafkammer in Offen⸗ burg verurteilte den 57 Jahre alten vorbeſtraften „Schriftſteller“ Franz Goretzki aus Kleinſtrelitz, in Kehl wohnhaft, zu 2½ Jahren Gefängnis und 5 Jahren Ehr⸗ verluſt. Er hatte als angeblicher Offizier ein von ihm verfaßtes Buch angekündigt, das Enthüllun genüber Geheimrat Krupp bringen ſollte. Er wollte nun die Witwe beſtimmen, ihn für das Nichterſcheinen des Buches zu entſchädigen. — Heidelberg, 22. Juli. demokratiſche Partei hat ſich in der Budgetbewilligung beſchäftigt und nahezu einſtimmig das Vorgehen der Fraktion im Landtage gebilligt. Aehnliches wird auch aus anderen badiſchen Städten ge⸗ meldet, ein Beweis, daß der Reviſionismus in Baden trotz aller Niederknüppelungsverſuche des Radikalismus Trumpf iſt. Aus Stadt und Land. Dreimal am Selbſtmord verhindert. In Lechhauſen bei Augsburg hat ſich ein unglücklich verheirateter Maler⸗ gehilfe aufgehängt. Er wurde aber noch rechtzeitig ab⸗ geſchnitten und öffnete ſich dann die Pulsadern. Den zu Hilfe eilenden Leuten lief er davon und ſprang in den hochgehenden Lech, aus dem er z u m dritten Male gerettet werden konnte. Der hart⸗ näckige Selbſtmordkandidat wurde in das Augsburger Krankenhaus gebracht.. * Die Exploſion im Friedrichshafener Karbonium⸗ werk hat einen Schaden von etwa 100 000 Mark hervorgerufen. Ueber die Urſache der Exploſion hat die ſtaatliche Prüfungskommiſſion nunmehr ermittelt, daß das Unglück durch eine Azetylenexploſion⸗ in fünf großen Mannesmannröhren entſtanden iſt. Die Wiederaufnahme des Betriebes wird nicht beanſtandet, wenn Sicherungs- vorkehrungen getroffen würden, und wenn insbeſondere die Akkumulatorenanlagen in einem getrennten Gebäude untergebracht werden. Vorausſichtlich wird der Betrieb in zwei Monaten aufgenommen werden. »Der erſte Tag des eidgenöſſiſchen Schützenfeſtes in Bern geſtaltete ſich zu einer gewaltigen ſchweize⸗ riſchen Volkskundgebung. Ueber 50 000 Feſt⸗ beſucher waren auf dem Feſtplatz verſammelt. Am Mittagsbankatt von über 5000 Gedecken, an dem die Spitzen der Landesbehörden und das geſamte diploma⸗ tiſche Korvs teilnahmen. toaſtete der franzöſiſche Bot⸗ Die Heidelberger ſozial⸗ einer Verſammlung mit ſchafter als Doyen auf die Schweiz. Bundespräſidenten Comteſſe ſaß der v. Bülow mit ſeinem Militärattache Hauptmann Graf v. Rantzau. Unter lebhaftem Beifall brachte Bundes⸗ präſident Comteſſe einen Trinkſpruch auf das Vaterland aus und betonte, die ſtets wachſende Beteiligung an den eidgenöſſiſchen Schützenfeſten beweiſe, daß das Schweizer Volk mehr als je an ſeinen militäriſchen Einrichtungen hänge, als der Schutzwehr ſeiner Unabhängigkeit. Vor⸗ mittags 11½ Uhr überbrachte anläßlich des Empfanges der ausländiſchen Schützen der Kaiſerliche Rat Gerſtle aus Wien dieGrüße der öſterreichiſchen Schützen. Als Vertreter des Deutſchen Schützenbundes iſt Vorſtands⸗ mitglied Richter anweſend. * Feuersbrunſt in Konſtantinopel. In den Morgen⸗ ſtunden wurde am Donnerstag auf der Inſel Prinkipo ein Feuer angelegt, das an hundert Häuschen är⸗ merer Leute vernichtete. Drei Perſonen ſind da⸗ bei ums Leben gekommen, zahlreiche andere trugen Ver⸗ letzungen davon. * Wirbelſturm in Schweden. Von einem heftigen Zyklon mit Gewittererſcheinungen wurde der größte Teil des mittleren Schwedens heimgeſucht. Das Unwetter, das ſich in der Richtung von Süden nach Norden bewegte, hauſte am ärgſten in der Gegend pon Eskilſtuna, wo eine Anzahl Bäume entwurzelt, und die Dächer mehrerer Häu⸗ ſer abgedeckt und weit hinweggeführt wurden. In Nyby wurde der Schuppen des Güterbahnhofes in die Höhe ge⸗ hoben und eine Strecke weit weggeführt. Der Schaden iſt ſehr groß. Einige Perſonen wurden leicht verletzt, doch iſt, ſoweit bis jetzt bekannt, niemand umgekommen. ** Was einem Kriegsminiſter paſſieren kann. Ein eigenartiges Mißgeſchick paſſierte dem italieniſchen Kriegs⸗ miniſter, der ſich zurzeit an der italieniſchen Grenze aufhält. Er unternahm mit einem Freunde eine Wagen⸗ fahrt ins Poſiental. Dort werden augenblicklich Feſtungs⸗ bauten ausgeführt. Als der Wagen des Miniſters heran⸗ kam, wurde er von Karabinieri aufgehalten und an der Weiterfahrt verhindert. Man vermutete in den beiden in Zivil gekleideten Perſonen Spione. Die Weiterfahrt wurde erſt geſtattet, nachdem ſich der Kriegsminiſter ge⸗ nügend legitimiert hatte.. Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. In Gebhardsheim, Kreis Altenkirchen, wurden an einem Neubau vier Arbeiter von einem Blitzſchlage ge⸗ troffen. Ein Maurer wurde getötet, die übrigen drei gelähmt. Auf Sumatra wurde der aus Varel in Oldenburg ſtammende Karl Dittrich von Eingeborenen getötet. a Die Strafkammer in Kiel verurteilte zwei Schutz⸗ leute wegen ſchwerer Mißhandlung des Arbeiters Alſen durch Säbelhiebe und Fußtritte zu je drei Monaten Ge⸗ fängnis. Der Stationschef von Vareſe(Italien) machte ſeinem Leben dadurch ein Ende, daß er in der Maſchinenhalle die Pole einer 6000 Volt entwickelnden Dynamomaſchine berührte. In einem nachgelaſſenen Briefe bittet er, in aller Stille begraben zu werden. Der neue Hafen von Rio de Janeiro wurde am Mitt⸗ woch feierlich eingeweiht. Die Länge der Kais wird 3400 Meter betragen, von denen 2700 Meter bereits fertig geſtellt ſind. Verantwortlich für die Redaktion: Wil helm Bingener, Viernheim Links neben dem deutſche Geſandte — — —— 1 Unser Geschäftslokal befindet sich jetzt Hauptstrasse Nr. 77, harterre Vis-à-vis dem Badischen Hof. Gebrüder Rothſchild, Weinheim Herrenkonfektion, feine Mass-Schneiderei. Manufakturwaren, —ů——— Bauern-Verein Viernheim. Prima Königsberger Wicken u. Saaterbſen Der Vorſtand. Empfehle alle Sorten Herde, Gefen u. 1 1 Kngegfel- Gefen in großer Auswahl. Ferner empfehle ſämtliche Blech- und Emailwaren ö Mützen für Herren und Knaben Krawatten, Diplomaten, Regattes u. 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