il 0 2 — — r Sr rr p rr Derr rr D per n 2 N. * Viernhei Viernheimer Zeitung. Erſcheint dreimal wöchentlich: Dienſtag, Donnerſtag u. Samſtag mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. Nerbreitekte und gelesene Zeitung am hieſgen Plate, daher beſtes und 30 Pfg. monatlich einſchließlich Trägerlohn · durch die Poſt Ml. 1.14 vierteljährlich. Biernheimer Nachrichten. Anzeigen preis: 12 Pfennig die einſpaltige Petit⸗Zeile Lokal⸗Anzeigen 10 Pfennig. Reklamen: 30 Pfg. die Zeſpaltige Zeile. Telephon Ar. 20. wirkungsvolles Inſerkions-rgan. Gegründet 1884. Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. — Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Bei event. gerichtlicher Beitreibung oder im Falle a eines Konkurſes kommt jeder Rabatt in Wegfall. Nr. 86. Dienſtag, den 2. Auguſt 1910. 5 26. Jahrgang. —' ũ̃⏑—!ä: ⁰⁰³¹wò A üV—y ͤ t ̃————...——— loſigkeit der beiden Parteien, die ſich gegenſeitig heraus⸗ Befe 2 1 n, geg 0 ſtigung der guten Bezieyungen zwichen 8 Nummer 50. 2 hauen wollen, überhaupt nicht dokumentiert werden. In Oeſterreich-Ungarn und Deutſchland erwarte. 5 Die Zahl 50 iſt erreicht; am Samstag iſt in eine beſonders bedenkliche Situation iſt durch dieſen Aus⸗ Cannſtatt⸗Ludwigsburg der 50. ſozialdemokratif ch e Reichstagsabgeordnete gewählt worden. Der Wahlkreis war ſeit 1888 ununterbrochen vertreten durch den nationalliberalen Abgeordneten Dr. Hieber, der nach der Annahme eines hohen Regierungspoſtens— er iſt Re⸗ gierungsdirektor für das württembergiſche Volksſchul⸗ weſen— das ſinkende nationalliberale Parteiſchiff ver⸗ ließ, um vor deſſen Untergang aus der„Drecklinie“ hin⸗ auszukommen. Bei der jetzigen Erſatzwahl hatte die fort⸗ ſchrittliche Volkspartei auf einen eigenen Kandidaten ver⸗ zichtet und die Parole für den Nationalliberalen ausge⸗ geben. Wie„prompt“ dieſer Parole Folge geleiſtet wor⸗ zen iſt, zeigt das Wahlreſultat. Es erhielt der ſozial⸗ demokratiſche Landtagsabgeordnete Redakteur Keil 18 705 Stimmen, während auf den Kandidaten der vereinigten Liberalen, den nationalliberalen Fabrikbeſitzer Oettingen, 9528 und auf den Kandidaten des Bundes der Landwirte, Dr. Wolff, 4930 Stimmen entfielen. Der Sozialde⸗ mokrat iſt ſomit im erſten Wahlgange gewählt. Bei der letzten Wahl vom Jahre 1907 hat Dr. Hieber 18 787 Stimmen erhalten, ſein fozialdemokratiſcher Gegenkan⸗ didat Keil 15 488, der Zählkandidat des Centrums Grö⸗ ber 98 bei 19 zerſplitterten Stimmen. Zu dieſem Reichs⸗ tagswahlkreiſe gehört ein Teil der Stadt Stuttgart, näm⸗ lich die früheren Orte Cannſtatt, Untertürkheim und Wangen; er umfaßt zu zwei Dritteln ſtädtiſche Bevölke⸗ rung, nur ein Drittel kann zum platten Lande gerechnet werden. Bei dieſer Zuſammenſetzung iſt der Sieg der So⸗ zialdemokratie nicht ganz ſo auffallend, wie es auf den erſten Blick den Anſchein hat. Wir haben hier wieder ein⸗ mal die Beſtätigung unſerer wiederholt ausgeſprochenen Behauptung, daß die Steuerhetze der Liberalen lediglich der Sozialdemokratie zu Gute kommt. Für ſich glaubt man mit dieſer Hetzagitation Seide zu ſpinnen, und muß dann als betrübter Lohgerber zuſehen, wie die Felle eins nach dem anderen wegſchwimmen. Die Parole lautete für den Nationalliberalen, die liberalen Wählermaſſen aber kümmerten ſich den Teufel um die Parole und gaben, „bekehrt“ durch die eigenen Parteihäuptlince, zu einem großen Prozentſatz ihre Stimmen dem Sozialdemokraten. Kein Menſch wird die Behauptung wagen wollen, die 3200 Stimmen, die diesmal für den Sozialdemokraten mehr als das letzte Mal abgegeben worden ſind, rührten von waſchechten Sozialdemokraten her; nein, ſie ſtammen von jenen fortſchrittlichen und liberalen„Kämpen“, die durch die famoſe Hetze ihrer Führer anfangen, für die Sozialdemokratie reif zu werden. Diesmal ſtanden die Schrittmacher der Sozialdemo⸗ kratie im fortſchrittlichen Lager, vor einigen Tagen bei der Landtagserſatzwahl für Dr. Hieber in dem Wahlkreiſe Wolzheim, der ebenfalls den„Genoſſen“ in die Hände gefallen iſt. im nationalliberalen. Kraſſer kann die Hilf⸗ gang die nationalliberale Partei Württembergs geraten, da ſie in Württemberg jetzt nur noch den Reichstagswahl⸗ kreis Eßlingen beſitzt. Ein intereſſanter Beitrag zum Kapitel:„„Der Todeskampf der Nationalliberalen“. Es ſieht ganz danach aus, als ob die Hoffmannſche Drohung mit dem„roten Wolkenbruch“ zur Wahrheit werden ſoll. Die Sozialdemokraten bilden ſich auf dieſe „Erfolge“ nicht wenig ein, ohne Grund natürlich, denn ſie ſind an ihren„Erfolgen“ völlig unſchuldig. Die Arbeit haben andere für ſie getan, Leute, die die Geiſter riefen, ſie aber nun nicht los werden können. Und dieſen Leuten allein haben wir es zu verdanken, wenn uns tatſächlich bei der nächſten Reichstagswahl der ſozial⸗ demokratiſche Wolkenbruch in die Bude regnet. Ob es den Herrſchaften jetzt doch nicht etwas„ſchwühl ums Herze“ wird? Politiſche Rundſchau. 1 Berlin, 1. Auguſt⸗ — Der Kaiſer hielt am Sonntag vor Swinemünde an Bord der„Hohenzollern“ Gottesdienſt ab. Nach⸗ mittags unternahm er im Automobil einen Ausflug nach Heringsdorf, von wo er gegen 8 Uhr zurückkehrte. —) Wenn der Staat ſpart. Aus München wird geſchrieben: Wenn der Staat ſpart, gibt es immer etwas zu lachen, denn er ſpart immer an der unrichtigen Stelle. Die bayeriſche Verkehrsverwaltung iſt bekanntlich beſon⸗ ders ſparſam, ſie ſpart an der Seife, an der Tinte und an den Handtüchern. Jetzt ſpart ſie auch an der Beleuch⸗ tung. Sie verlangt von ihren Fahrgäſten, daß, wenn die Züge allmählich leerer werden, in andere Wagen umgeſtiegen wird, damit in den ſo leer werdenden Wagen die Beleuchtung gelöſcht werden kann. Wahrſchein⸗ lich ſollen wieder ein paar Oberregierungs- und Miniſte⸗ rialräte neu angeſtellt werden, die dieſen Genieſtreich zu überwachen haben. n 1! Eine beſondere Kundgebung des deutſchen Kaiſers? Wie aus Wien verlautet, ſteht eine beſondere Kund⸗ gebung Kaiſer Wilhelms am 80. Geburtstage Kaiſer Franz Joſefs bevor.— Früher hieß es, der Kaiſer beabſichtige, an der Spitze der deutſchen Fürſten nach Oeſterreich zu gehen. (—) Deutſchland und Oeſterreich. Der öſterreichiſche Miniſter des Aeußern, Graf Aehrenthal, hat an den deutſchen Reichskanzler, Herrn v. Bethmann-Hollweg, durch den Staatsſekretär Herrn v. Kiderlen-Waechter ein Schrei⸗ ben gerichtet, in dem er ſeiner großen Befriedigung 17 über den Beſuch des Staatsſekretärs Ausdruck gibt und mitteilt, daß er von den Beſprechungen mit Herrn von Kiderlen⸗Waechter den beſten Erfola für eine weitere 7(Gegen den Strom will Herr v. Kiderlen-Waechter ſchwimmen, wenn es Tatſache iſt, was das„Deutſche Reichskorreſpondenzblatt“ ſchreibt:„In einem vertrauten Geſpräch über die durch den Brief des deutſchen Kaiſers an den Präſidenten von Nicaragua veranlaßte kurze di⸗ plomatiſche Affäre hat der neue Staatsſekretär des Aus⸗ wärtigen Amtes die Aeußerung getan, er vermöge hin⸗ ſichtlich der Stellung der kaiſerlichen Regierung einem fremden Thron⸗ oder Regierungswechſel gegenüber ebenſo wenig dem früher in Preußen bis in die erſten Regie⸗ rungsjahre König Wilhelms I. hinein geübten Prinzip der ſtarren„Legitimitätsprüfung“ Geſchmack abzuge⸗ winnen, wie der ſeit Bülows Staatsſekretariat angenom- menen Gepflogenheit, jeden neuen, auch nur auf 14 Tage zur Herrſchaft gelangten Präſidenten und Präſidentchen poſtwendend als„Lieber und großer Bruder“ anzuer⸗ kennen; auch in dieſem Falle ſei die Bismarckſche mittlere Linie ſein Vorbild.— Herr v. Kiderlen-Wächter ſcheint alſo wirklich, wie die Bemerkung zur Genüge beweiſt, völlig eigene Wege gehen zu wollen.“— Hoffentlich wird's wahr! 10„Erbauliches“ vom Vereinsgeſetz. Was aus dem Vereinsgeſetz gemacht werden kann, zeigt folgender Vor⸗ gang, der dem„Berliner Tageblatt“ aus Oberſchleſien berichtet wird: Der Vorſitzende eines Bürgervereins der oberſchleſiſchen Stadt R. war angeklagt, weil er die Satzungen und das Vorſtandsmitgliederverzeichnis der Polizeibehörde nicht eingereicht hatte, da, wie erklärt wurde, der Verein ein politiſcher ſei. Der Bürgerverein hat neben gemeinnützigen Intereſſen die Erörterung kom⸗ munaler Angelegenheiten zum Zweck. Die Erörterung politiſcher und religiöſer Fragen iſt ausgeſchloſſen. Das Schöffengericht und die Strafkammer haben den Ange⸗ klagten freigeſprochen; auf die von der Staatsanwaltſchaft eingelegte Reviſion hin hat das Oberlandesgericht Bres⸗ lau das Urteil aufgehoben und zur abermaligen Verhand⸗ lung an ein Landgericht verwieſen. Der Verein hat näm⸗ lich im Laufe ſeiner Tätigkeit einmal die Vornahme der Wahl zweier Stadtverordneten— die Mandate ruhten bereits neun Monate—, ein andermal die Vermehrung der Zahl der Stadtverordneten von 18 auf 24 beim Magiſtrat beantragt. Letzteres hätte der Magiſtrat übri⸗ gens infolge der Erhöhung der Einwohnerzahl von Amts wegen vornehmen müfſſen, da ſchon vier Jahre ſeit der letzten Volkszählung verſtrichen waren.— Das Ober⸗ landesgericht ſprach folgendermaßen: Rein kommunale Angelegenheiten ſind zwar keine politiſchen, die erwähnte Betätigung des Vereins ſtelle aber doch einen anderen Zweck als den in den Satzungen angegebenen dar, und Vereine, die ſich mit Wahlangelegenheiten befaßten, ſeien als politiſche anzuſehen. Es ſei bemerkt, daß bei den Wahlen der Stadtverordneten in der betreffenden Stadt abſolut keine volitiſchen Momente mitſpielen.— Wir — 1—— ö ee e g Hohe Schule. Roman von C. von Dornau. 611 Nachdruck verboten.) Georg ſchwieg einen Moment, dann, nach hartem, innerem Kampfe ſagte er leiſe:„Lola, iſt Herr von Bergen der Mann, den Sie— geliebt haben?“ Ein Zittern durchfubr ihren ſchlanken Körper, ihre Tränen verſiegten jäh. Zweimal verſuchte ſie zu antworten, aber die bleichen, bebenden Lippen brachten keinen Ton hervor. Angſtvoll — gequält— ſah ſie ihn an, und dann ſchlug ſie in plötzlicher Scham beide Hände vor das erglühende Antlitz. Georg nickte traurig vor ſich hin. „Alſo es iſt ſol“ ſagte er tonlos.„Dr. Lüders war es, der zuerſt neulich dieſen Gedanken in mir erweckte durch eine leicht bingeworfene Bemerkung; durch ihn erfuhr ich auch, daß Sie Herrn von Bergen damals in Walddorf das Leben retteten. Und dieſer Mann, der Sie ſeit Monaten kennt und liebt—“ „Beſchimpfte mich unerhört, als er mir heute bei Hans be⸗ zegnete!“ unterbrach Lola den Sprecher mit flammenden Augen. „O, Georg! Ich hatte ja mit keiner Silbe daran gedacht, daß mein Beſuch bei meinem Bruder von irgend einem Menſchen mißdeutet werden könnte—— und die Entdeckung, plötzlich da⸗ durch in eine zweideutige Lage gekommen zu ſein, machte mich faſt wahnfinnig. Was hat dieſer Mann gewagt. mir zu ſagen im ſeiner blinden Wutl“ f a „Dieſer wütende Zorn aber verrät gerade, wie hoch er Sie geſtellt, wie furchtbar ihn das plötzlich erwachte Mißtrauen ſchmerzte!“ ſagte Georg mit ſtarker Selbſtüberwindung. „Aber— o! Wie konnte er mir mißtrauen!“ rief Lola glühend vor Empörung. a a „Von meinem Standpunkt aus— verſtebe ich das ſa auch nicht“, verſetzte Radeck langſam, ſorgfältig die Worte abwägend. ebe er ſprach.„In meinen Augen iſt Liebe der Jubegriff des üchſten Vertrauens— aber ich bin gerecht genug, nicht jeden * mit meinem Maßſtabe meſſen zu wollen— und wenn Bergen reumütig den Weg zu Ihnen zurückfindet—“ „Niemals! Niemals wieder! Ich will ihn nie wiederſehen!“ ſagte Lola leidenſchaftlich. Georg lächelte trübe. „Er war geſtern mittag bei Ihnen?“ fragte er. Sie nickte ſtumm. „Ich dachte es mir— Frau Banker erzählte mir eine lange Litanei, als ich Sie um elf Uhr in Ihrer Wohnung aufſuchen wollte— daß Ihr erſter Beſucher Ihr Bruder geweſen, erkannte ich natürlich ſogleich und konnte es der beſorgten Alten ſagen— der zweite mußte Bergen ſein, das ſagte mir eine Stimme in meinem Innern. Dann gab mir die Frau Ihr Billet, worin Sie mir ſagten, daß Sie Hans aufſuchen müßten— ich ſolle Sie erwarten. Das vermochte ich nicht. Mir war, als ob ich zu Hans müßte, Sie dort unter meinen Schutz zu nehmen— ich kam gerade zu rechter Zeit!“ 3 Lola ſah ihn groß und ernſt an. „Sie 5 mir nicht? Keinen Augenblick? Auch nicht bei Frau Bankers Erzählungen?“ fragte ſie. „Ich— Ihnen mißtrauen?“ ſagte Georg mit einem halben Lächeln.„Kind!— Sagte ich es Ihnen nicht vorhin:„Für mich iſt Liebe der Inbegriff von Vertrauen?“ Und ſehen Sie, Lola“— er wurde plötzlich wieder tief ernſt—„das da iſt es, was mich jetzt noch an Ihrer Seite feſtbält! Ich ſagte Ihnen damals, daß ich erſt verzichten würde, wenn ich wüßte, daß Sie einen anderen lieben, und daß Sie mit ihm ein volles Glück finden werden. Der erſte Teil hat ſich erfüllt—“ „Nein, nein!“ f „Doch, doch! Ich gebe mich keinen überflüſſigen Hoffnungen mehr hin, Lola— aber aufgeben kann ich Sie erſt, wenn ich Ihr Glück an jenes anderen Mannes Seite geſichert weiß— und das iſt bisher nicht der Fall! So werde ich fernerhin über Ihnen wachen, bis Sie— mich nicht mehr nötig haben— bis jener Mann ſich Ihrer Liebe würdig zeigt!— Und nun ſind wir vor dem Hotel Metropol angelangt, und ich werde Sie jetzt zu Mlle. Hericourt führen— denn Ihre liebe, alte Freundin iſt es, die ich Ihnen als Weihnachtsüberraſchung mitgebracht hatte!“ „Georg!“ Lola richtete ſich in freudigem Schreck empor und faßte mit überſtrömenden Augen ſeine Rechte.„Siel Wieder Sie! Das haben Sie auch wieder für mich getan?“ „Darum konnte ich erſt geſtern abend reiſen“, fuhr Beorg fort, ſanft Lolas Hand feſthaltend.„Die gute Mademoiſelle be⸗ hauptete am Donnerstag abend, als ich ihr nicht allzuhartes Herz völlig erweicht batte, daß ſie vor Freitag abend nicht reiſe⸗ fertig wäre. Wir kamen heute vormittag halb zehn Uhr hier an — ich habe ſie im Hotel inſtalliert und bin dann zu Ihnen ge⸗ gangen, um Sie zu holen. Denn zu Ihnen kommen wollte ſie durchaus nicht, die gute, wunderliche, alte Dame. Sie hat eine dunkle Idee, daß Sie in einem Stalle zwiſchen lauter Pferden kampieren, oder ſonſt in einer ganz entſetzlichen Umgebung!“ Ste waren vor dem Hotel abgeſtiegen. Radeck führte ſeine Begleiterin die Treppe hinauf bis zu Mlle. Héricourts Tür und verließ ſie dann, um den beiden Frauen Gelegenheit zu unge⸗ ſtörter Ausſprache zu gewähren. * 4* Zwei Stunden ſpäter trat Lola wieder aus dem Zimmer ihrer alten Erzieherin und ſchloß leiſe die Tür hinter ſich. Sie hatte mit der alten Dame in derem Zimmer zu Mittag geſpeiſt und wollte ihr nun Ruhe zu einem gedeihlichen Nachmittags⸗ ſchläfchen laſſen, da Mlle. Héricourt während der nächtlichen Fahrt ſchlecht geſchlafen batte und ſehr ermüdet war. Sie wandte ſich der großen Haupttrepypve des Hotels zu— zwei Zimmer weiter hatte ſich gleichfalls eine Tür geöffnet, und ein älterer Offizier in Generalsuniform verabſchiedete ſich von einem Be⸗ kannten, den er anſcheinend hier im Hotel aufgeſucht hatte. Der General ſchritt vor ihr die Treppe hinab, blieb aber plötzlich auf halber Höbe derſelben ſtehen und beugte ſich aufhorchend über das Geländer, und Lola ſtand einige Stufen höher gleichfalls ſtill, denn es war ihr Name, der da unten eben genannt wurde. (Fortietzung folat.) ...%˙—˙qà 1 ̃— N glauben berechtigten Zweifel daran hegen zu dürfen, daß die Geſetzgeber an die Möglichkeit einer ſolchen Auslegung des Reichsvereinsgeſetzes auch nur im Entfernteſten ge⸗ dacht haben. Heer und Marine. 8 Das Militärluftſchiff„M. 3“ hat die beabſichtigte Rückkehr von Gotha nach Berlin am Freitag im letzten Augenblick aufgeben müſſen, da ein Gewitterſturm die Fahrt zu bedenklich erſcheinen ließ. Nachdem die Füllung des Luftkreuzers gegen Mittag beendet war, entſchloß ſich Major Groß, um 4 Uhr die Rückfahrt nach Berlin anzu⸗ treten. Trotz des drohenden Gewitters verließ das Luft⸗ ſchiff pünktlich die Halle, und nach einiger Zeit wurden die Motoren in Bewegung geſetzt. Es ſchien auch, als ob das Luftſchiff ſich erheben wollte, plötzlich aber drückte eine ſtarke Gewitterböe das Fahrzeug bis faſt zum Boden nieder, wobei es ſeitlich ins Treiben geriet. Man befürchtete ſchon einen Zuſammenſtoß mit einem in der Nähe befindlichen Hauſe, doch konnte man im letzten Augenblick die Motoren zum Stillſtand bringen. Abge⸗ ſehen von einigen abgeknickten Bäumen war nichts paſſiert. Wie Major Groß verſicherte, ſind Gondel und Mo⸗ toren unverfehrt geblieben. Das Luftſchiff wurde wieder in die Halle gebracht, um günſtigeres Wetter für die Fahrt abzuwarten. 8 Das neue lenkbare Kriegsluftſchiff. Die rheiniſche Luftſchiffbau A. G. Zorn u. Henſe Gräfrath bei Krefeld baut bekanntlich augenblicklich einen neuen Lenkballon, der ganz den Bedürfniſſen des Krieges entſprechen ſoll. Die Luftſchiffbau A.⸗G. ſteht unter dem Protektorat des Grafen Friedrich von Moltke und wird vom Kriegsmini⸗ ſterium unterſtützt. Das Eigenartige und Neue an dieſem Ballon iſt, daß er aus drei, von einander trennbaren Teilen beſteht, welche unſichtbar durch eine innere Kuppe⸗ lung miteinander verbunden ſind. Jeder Teil an ſich iſt ein beſonderer lenkbarer Ballon mit beſonderer Gondel und beſonderem Motor. Das geſamte Schiff kann als Vergnügungsſchiff 3600 Kilogramm Betriebsmaterial und 40 Perſonen, als Kriegsſchiff 2600 Kiligramm Betriebs⸗ material, 20 Mann Beſatzung und 1500 Kilogramm Mu⸗ nition aufnehmen. Für die Strategie ſichert das Luft⸗ ſchiff eine dreimal ſichere Ueberbringung von wichtigen Nachrichten, indem der Kapitän den einen Ballon mit Nachrichten abſenden, während er ſelbſt mit dem andern Teil und ſchließlich nur mit ſeinem eigenen Mittelſchiff am Schauplatz bleiben kann. Koloniales. — Zuchtvieh für die Kolonien. Der Verſand von Zuchtvieh nach den deutſchen Kolonien nimmt einen immer größeren Umfang an. Er iſt weſentlich durch die in Hamburg neueingerichtete koloniale Viehverſand⸗ ſtelle gefördert worden. Nachdem vor kurzem auf Ver⸗ anlaſſung des Reichskolonialamtes ein Rindertransport nach Deutſch⸗Südweſtafrika und ein Schweinetransport nach Togo abgegangen war, ſind jetzt mit dem Dampfer „Nauplia“ 23 Kaſakulſchafe und ein Zuchthengſt nach Südweſtafrika ausgeführt worden. Den Hörern des Kolonialinſtituts wurde bei allen Zuchtviehtransporten Gelegenheit gegeben, die verſchiedenen Raſſen der für die Kolonie beſtimmten Zuchttiere kennen zu lernen und die Einrichtungen des Verſandes zu beſichtigen. Europäiſches Ausland. England. : Auch in England hat die„Zeit der ſauren Gurke“ begonnen. Das engliſche Unterhaus hat ſich am Freitag bis zum 15. November vertagt. Zu einer formellen Sitzung wird das Haus am 3. Auguſt noch einmal zu⸗ ſammentreten, um von der königlichen Genehmigung der Aenderung der Erklärung bei der Thronbeſteigung Kennt⸗ nis zu nehmen. Spanien. E Das unglückliche Land ſteht am Vorabend ernſter Ereigniſſe. Barcelona ſcheint gänzlich ausgeſtorben zu ſein. Die Einwohner verlaſſen ihre Häuſer nicht, da ſie fürchten, daß jeden Moment die Schießerei und die Plünderungen, die im vergangenen Sommer die Haupt⸗ ſtadt Kataloniens in Schrecken ſetzten, wieder beginnen können. Im Polizeipräſidium hat General Marquis de Teneriffa ſein Hauptquartier aufgeſchlagen. Als General- kapitän fungiert der mit diktatoriſcher Gewalt ausge⸗ rüſtete greiſe General Weyler, der„Schlächter von Kuba“, wie ihn einſt die amerikaniſchen Zeitungen nannten. Der alte Feldherr iſt unermüdlich; das Alter ſcheint keinen Einfluß auf ihn gehabt zu haben. Dieſelbe Tatkraft jedoch, mit der er arbeitet, verlangt er von ſeinen Offi⸗ zieren und Adiutanten, die er unaufhörlich berumkom⸗ Die Brüſſeler Weltausſtellung. Die belgiſche Abteilung. O. Brüſſel, 25. Juli 1910. Belgien will mit dieſer Ausſtellung, wie ſchon her⸗ vorgehoben wurde, dem Gewerbefleiß ſeiner Bewohner möglichſt weite Abſatzgebiete offen halten. Kein Wunder, daß Belgien ſich ſo ungeheuer angeſtrengt und faſt doppelt ſoviel Raum in Anſpruch genommen hat, als irgend eins der beteiligten großen Länder. In Räumen von zuſammen 70 000 Quadratmetern, durch die ganze Ausſtellung zer⸗ ſtreut, tut Belgien dar, was es zu leiſten vermag. Na⸗ türlich gehört Belgien die nicht weniger als 260 Meter lange Haupthalle, ein impoſanter Bau mit herrlich durch⸗ dachter Renaiſſance⸗Faſſade und ehrwürdiger, monumen⸗ taler Wirkung— aber nur von ferne, wenn man den Stuck nicht durchſchaut, durch den Ton der Treppenſtufen nicht darauf aufmerkſam gemacht wird, daß der glänzende Gar⸗ nit der Treppen aus farbigem Blech beſteht!—, gegen⸗ über dem Haupteingang, gegenüber dem Straßenbahn⸗ hof, an der großen Terraſſe und dem Brüſſeler Garten; dort zeigt ſich Belgiens Induſtrie in vollem Glanze, obgleich ſonderbarerweiſe die Engländer in ihrer„Be⸗ ſcheidenheit“ einen ſehr erheblichen Teil dieſer großen Haupthalle für ſich erlangt haben, mit welchen Mitteln, darüber erzählen nur die verſchwiegenen Tapeten der diplomatiſchen Konferenzzimmer. Eine Entſchädigung für dieſe engliſche Breitſpurigkeit hat Belgien ſich dafür in den Hallen gleich rechts von der Haupthalle an der großen Terraſſe geſucht, ſo daß man immer wieder auf Belgien ſtößt, wenn man die Ausſtellung einmal ohne beſonderes Ziel durchſtreift. So bringt ſich Belgien überall zu guter Geltung. Der belgiſche Volkscharakter und damit die Eigenart der belgiſchen Induſtrie zwingt ſich dem Beobachter ſehr bald auf. In dieſes Land der blonden vlämiſchen Hünen mandtert. Alle paar Minuten ſpringt eine Ordonnanz vom ſchaumbedeckten Pferde, um dem Diktator die Meldun⸗ gen aus den einzelnen Punkten der Stadt und den Pro- vinzen zu überbringen. Vorläufig iſt die Ruhe noch nicht geſtört worden, aber man befürchtet Schlimmes.— Dazu kommt noch die traurige Kunde, daß die Regierung den Botſchafter beim hl. Stuhle, Odeja, abberufen habe. r Ruland. fe : Es iſt faul an allen Ecken und Enden: das Land ertrinkt förmlich im Korruptionsſumpf. Die Intendantur⸗ reviſion in Sibirien unter dem Senator Gliſchtſchinski hat ganz abnorme Verhältniſſe während des letzten Krieges aufgedeckt. So hatten die enormen Unterſchlagungen eine derartige Geldfülle bei allen Intendanten gezeitigt, daß beim Hazardſpiel die Goldmünzen glasweiſe auf eine Karte geſtellt wurden. Um das läſtige Zählen zu erſparen, hatten die Intendanten zur Bequemlich⸗ keit beſonders große Biergläſer eingeführt, welche geſtrichen vollgeſchüttet den Einſatz bedeuteten. Papiergeld war während des Krieges faſt gar nicht vorhanden. Zum Hazardſpiel erſchienen die Intendanten mit ſtattlichen Goldſäcken. Ganze Vermögen wurden in einer Nacht gewonnen und verſpielt. Doch jagte ſich im Verluſt⸗ fall keiner eine Kugel durch den Kopf, ſondern es wurde eben dann flott weiter geſtohlen. Namentlich an den Zeltlieferungen wurden von den ſibiriſchen Intendanten viele Millionen veruntreut, da große Zelte beſtellt waren, aber kleine geliefert wurden, ſo daß die Differenz an jedem Zelt über 50 Mark betrug. Alle Unterſchlagun⸗ gen trugen in Sibirien einen ganz anderen Maßſtab, wobei auch im Entdeckungsfalle niemand beſtraft, ſon⸗ dern höchſtens nach europäiſchen Bezirken verſetzt wurde, um dort den Lehrmeiſter zu ſpielen.— Aus Irkutſk kommt eine Drahtmeldung, daß dem Senator Gliſchtſchinski neuerdings die Reviſion der mandſchuriſchen Bahn über⸗ tragen worden iſt. Auch hierbei laſſen ſich ganz ſenſa⸗ tionelle Enthüllungen erwarten. a Griechenland. Die inneren Schwierigkeiten Griechenlands wach⸗ ſen, je näher der Termin zu den allgemeinen Wahlen für die Nationalverſammlung herankommt, mit jedem Tage mehr. Die größte Gefahr aber liegt darin, daß die alten Gegner Theotokis und Rallis ſich unterein⸗ ander verſtändigt haben und der jetzigen Regierung ge⸗ meinſam Fehde androhen, ſo daß dieſe ſchon mit der Mög⸗ lichkeit ihres Rücktritts rechnet. Trotzdem iſt vor dem Beginn der Nationalverſammlung ein Regierungswechſel kaum zu erwarten. Die Diviſionäre Konſtantinides und Bakaloglou haben ihre Penſionierung nachgeſucht, die der Kriegsminiſter Zorbas aber nicht annehmen will. Amerika. 1 Vereinigte Staaten. k In Texas ſind die Raſſengegenſätze wieder einmal aufeinander geplatzt. Die Ermordung eines Weißen an⸗ geblich durch Neger führte heftige Kämpfe in der Nähe von Paleſtine herbei. In einer regelrechten Schlacht ſind 50 Schwarze und 18 Weiße erſchoſſen wor⸗ den. Zweihundert gut bewaffnete Neger liegen hinter Verhauen von Weißen umzingelt. Militär iſt zur Her⸗ ſtelluna der Ruhe unterwegs. Soziales. + Folgen der Ausſperrung im Baugewerbe. Aus Mainz wird berichtet: Die Arbeitsloſigkeit im Baugewerbe iſt jetzt weit größer, als ſie vor der Ausſperrung der Arbeiter war. Nach einer gewerkſchaft⸗ lichen Zuſammenſtellung hat ſich die Beſchäftigungsziffer bei den Maurern um ein Viertel, bei den Erd⸗ und Bau⸗ hilfsarbeitern gar um die Hälfte verringert. Die Orga⸗ niſation hat nun an die Bürgermeiſterei und die Stadt⸗ verordneten eine Eingabe gerichtet mit der Bitte, eine An⸗ zahl vorgeſehener ſtädtiſcher Arbeiten möglichſt bald in Angriff zu nehmen. Eine Lohnbewegung unter den Rheinſchiffern. Der„Pfälziſchen Poſt“ zufolge iſt das Deckperſonal der Rheinſchiffe bei den Firmen Rheiniſche Aktiengeſellſchaft für Rheinſchiffahrt und Seetransport, Rheinſchiffahrts⸗ A.⸗G. vorm. Fendel, Mannheimer Lagerhaus-Geſellſchaft Badenia, Rhein⸗ und Seeſchiffahrts⸗Geſellſchaft, Mann⸗ heimer Dampfſchlepp⸗Schiffahrts⸗Geſellſchaft, ſämtliche in Mannheim, in eine Lohnbewegung eingetreten. Die Ar⸗ beiter verlangen eine Aufbeſſerung der Löhne, Ein⸗ führung der Nacht- und Sonntagsruhe, reſp. angemeſſene Bezahlung dieſer Arbeit. Seitens der Unternehmer hat man die Forderung des Deckperſonals zurückgewieſen unter Hinweis darauf. daß die Löhne ſowie die Arbeits- und der kleinen dunklen, beweglichen Wallonen hat die enge Beziehung der franzöſtſchen Kultur jenen ſatten Zu⸗ friedenheitsgeiſt hineingetragen, der ſich in der Geſchichte bei allen älteren Kulturvölkern vorfindet: ſobald man zu größerem Einkommen gelangt, gelangt man zu grö⸗ ßerer Zufriedenheit, und die führt bald zum Luxus. So verbeugt ſich die belgiſche Induſtrie faſt in allem— die Eiſeninduſtrie ſonderbarerweiſe ausgenommen— vor dem guten Geſchmack. Was die Brüſſeler Konfektion da leiſtet, hält den Vergleich mit den Ausſtellungen der erſten Modehäuſer von Paris, London und Berlin bequem aus. In Spitzen ſteht Brüſſel ja ohnehin an erſter Stelle. Der„Laie“ hat dabei nicht mitzureden. Auch die gute Beobachtung gegenüber den normalen Darbietungen un⸗ ſerer ältlichen Tantchen im Häkeln und Sticken befähigt nicht zu einem Urteil. Wer möchte z. B. ſich ein Urteil darüber zutrauen, ob ein Spitzenkleid 500 oder 1000 Mark wert iſt? Vielleicht iſt der Maßſtab für den Preis ja auch bei den Fachleuten nur die Dauer der darauf verwandten Arbeit, und manches Elend mag hinter den glänzenden Scheiben der Spitzenausſtellung verborgen ſein. Ein anderer Teil der Ausſtellung bietet eine Aus⸗ ſtellung für Frauenarbeit;„Palais“ nennt man dieſe Ausſtellung noch gar. Wir Deutſchen würden ſie„Heim- arbeitsausſtellung“ nennen. Es fehlte aber der Leitung, die eifrig die belgiſchen Charitas⸗Freimarken verkauft, wohl an einer organiſatoriſchen Kraft, die etwas wirklich Vollſtändiges zu erreichen vermocht hätte. Aber das eine zeigt auch ſie in ihrer halbfertigen Form unerbittlich, daß hinter dem Glanze der belgiſchen Konfektion das⸗ ſelbe Elend ſteckt, das in allen Kulturländeren zum Fluch, zur ewigen Begleitung des Luxus geworden iſt. Dasſelbe, was von der Konfektion zu ſagen iſt, gilt auch von der belgiſchen Schmuckſachen⸗Induſtrie, die ſich ebenſo großer Ausdehnung und großer Beachtung in der Ausſtellung erfreut. Die Beachtung dieſes Teiles der Ausſtellung empfiehlt ſich beſonders durch die Vor⸗ zeit der Rheinſchiffahrt normal ſeien. Nach dem gegen⸗ wärtigen Stande der Bewegung iſt auf eine friedliche Löſung wenig Ausſicht, vielmehr auf eine Arbeitsein⸗ ſtellung zu rechnen. In Frage kommen bei einem even⸗ tuellen Streik ungefähr 1000 im ſozialdemokratiſchen deutſchen Transportarbeiterverband organiſierte Arbeiter. Aus Stadt und Land. ** Ein betrunkener Bittſteiler an Bord der„Hohen⸗ zollern“. Die Kaiſerjacht„Hohenzollern“, die am Sams⸗ tag mit dem Kaiſer an Bord am Bollwerk in Swinemünde vertaut war, hatte am Abend unliebſamen Beſuch. Der Kaufmann R. Hornemann, der in Neuſtettin ein Geſchäft hatte und in Konkurs geraten war, hatte ſich in ſeiner Verzweiflung einen Rauſch angetrunken. In animierter Stimmung kam Hornemann der Gedanke, ſich an den Kaiſer zu wenden und dieſen um materielle Hilfe an⸗ zugehen. Die„Hohenzollern“ lag hier direkt am Boll⸗ werk. Es war dem H. gelungen, unbemerkt durch die Gendarmenpoſten zu kommen. Er gelangte aber nur bis auf die zur„Hohenzollern“ führende Treppe, wo er an⸗ gehalten und verhaftet wurde. Nach eingehendem Ver⸗ hör wurde Hornemann am Sonntag vormittag wieder auf freien Fuß geſetzt. * Der Wolfſpitz als Bierfreund. Ein drolliger Vor⸗ fall ereignete ſich in Kiel auf dem Neubau an der Ecke der Fleethörn⸗ und Willeſtraße. Dort hatte ein Wolſſpitz eine noch unangebrochene Bierflaſche entwendet und wollte ſich gerade mit dem köſtlichen Naß„aus dem Staube“ machen, als der„Mundraub“ bemerkt wurde. Drei Maurer eröffneten nun mit Beſen und ähnlichen Waffen eine Jagd auf den vierbeinigen Räuber, der ſchließlich ſeine Beute fahren ließ und das Weite ſuchte. * Paſſagierfahrten des Luftſchiffes„Stadt Luzern 1“. Von der kürzlich eröffneten Luftſchiffſtation Luzern aus finden faſt täglich Fahrten des unſtarren Ballonett⸗ luftſchiffes„Stadt Luzern J“ ſtatt. Mit ſechs Paſſagieren werden in einer Höhe von 4— 600 Metern bei durch⸗ ſchnittlich 56 Kilometern Geſchwindigkeit über die Frem⸗ denſtadt Luzern und den Vierwaldſtätterſee und deſſen Umgebung Fahrten ausgeführt. Das Ereignis bildet eine Hauptanziehungskraft der Fremden, Tauſende ſind an⸗ weſend. Trotz des zu Gewitter neigenden Wetters wurde am Sonntag ein Aufſtieg unternommen. Nach kurzer Zeit nahte vom Pilatus her ein Gewitter, und unter Blitz, Donner und Regenſchauern mußte die Landung voll⸗ zogen werden. ** Exploſionskataſtrophe in Ungarn. In der Zement⸗ fabrik in Bebesin bei Neuſatz in Ungarn explodierte der größte Keſſel des Maſchinenhauſes. Dieſer explo⸗ dierte Keſſel zertrümmerte ſodann drei wei⸗ tere Keſſel, das Keſſelhaus ſelbſt und eine in un⸗ mittelbarer Nachbarſchaft befindliche Reparaturwerkſtätte. Von den in der Fabrik beſchäftigten ſerbiſchen und kroa⸗ tiſchen Arbeitern wurden neun getötet und eine große Anzahl verwundet, darunter vier ſchwer. Ein Arbeiter wird noch vermißt. Viele Aerzte aus Neuſatz ſind zur Hilfeleiſtung abgegangen. Das Fabrikgebäude wurde ſtark beſchädigt. Die Familien der Verunglückten jammern vor der Fabrik und verlangen zu den Ihrigen Zutritt. „* Millionen auf dem Straßenpflaſter. Im Kriegs⸗ hafen Pola traf für den Zahlungstag der Offiziere und Beamten der öſterreichiſchen Kriegsmarine das nötige, in Kaſſetten verſchloſſene Geld ein. Die Summe, die ſich auf zwei Millionen Kronen belief, wurde unter mili⸗ täriſcher Bedeckung auf einem alten Poſtkarren in das Marinezahlamt transportiert. Hierbei ſtürzte der Karren um, die Kaſſetten barſten, und Gold und Silber ergoß ſich in Strömen auf die Straße. Im Nu ſammelten ſich Hunderte von Perſonen und blickten neu⸗ gierig auf das verſtreute Geld. Es wurde aufgeleſen und auf einem zweiten Karren nach dem Beſtimmungsort gebracht. Bei der Nachzählung zeigte ſich, daß auch nicht eine einzige Krone fehlte. ** Geſtändige Raubmörder. Vor etwa drei Wochen wurde in dem Tunnel bei Avricourt die Leiche eines Privatförſters gefunden. Man nahm zuerſt an, daß er aus dem Zuge geſtürzt und überfahren worden ſei. Jetzt hat man zwei franzöſiſche Arbeiter in Haft genommen, die ſich durch größere Geldausgaben verdächtig gemacht hatten. Sie geſtanden ein, den Förſter, der zum Zweck der Auslöhnung von Waldarbeitern eine größere Summe Geldes bei ſich trug, beraubt und ermordet zu haben. Sie wurden in das Straßburger Unterſuchungsgefängnis übergeführt. ** Vivat Bureaukratius! Einem Luxemburger Bürger —— 2.——— führung einer Diamantenmine, in der die Gewinnung der Diamanten in der Tiefe und ihre Verarbeitung bis zum fertigen Schmuck zu ſehen iſt. Es iſt natürlich nicht möglich, der belgiſchen Induſtrie in alle ihre Betätigungsgebiete zu folgen. Aber das Gebiet des Zyklop, auf dem die Kämpfe der Kultur⸗ nationen untereinander um den Weltmarkt und die Vor⸗ herrſchaft ausgefochten werden müſſen, läßt ſich doch bei Belgien nicht kurzerhand abtun. Daß das kleine, un⸗ kriegeriſche Belgien, das nur von der Eiferſucht der Groß⸗ mächte lebt, einen eigenen Pavillon für kriegeriſche Mord⸗ werkzeuge hat, wirkt in gewiſſem Grade doch als Ironie des Schickſals. Es prägt ſich hierin die Neigung der bel⸗ giſchen Induſtrie zur Bearbeitung von Spezialgebieten aus. Die eigentliche, ganz ſchwere Induſtrie hat ja auch ihre Vertretung, aber auch angenommen, daß ſie auf der Ausſtellung voll vertreten iſt, kann ſie eine Kon⸗ kurrenz von beachtenswertem Gewicht für uns nicht bilden. Man bewegt ſich offenbar viel zu ſehr in den Gedanken⸗ gängen der deutſchen und vor allem der engliſchen In⸗ duſtrie. Dem eiligen Beobachter fallen, und das beſtätigen auch die Fachleute, keine beſonderen Originalitäten z. B. in der Werkzeug⸗Induſtrie auf. Eine beſonders große Halle iſt dem Eiſenbahnweſen gewidmet. Dort nimmt man freudigen Anteil an der Entwickelung der belgiſchen Induſtrie. Die belgiſchen Eiſenbahnen ſind ja alles, wohl aber nicht auf der Höhe. Und das liegt nicht bloß daran, daß in den Wagen aller Klaſſen das in allen Ecken angeſchlagene„Niet ſpuwen“(nicht ausſpucken) von dem priemluſtigen belgiſchen Volke, wiederum aller Schichten, nicht beachtet wird, das liegt auch an der ſchlechten Bauart der Bahnen und ihres Materials. Wenn die Lokomotiven und Luxuswagen, die ja jetzt in Brüſſel zu ſehen ſind, auf den belgiſchen Bahnen laufen werden, dann wird man nächſtens ſeine Klagen auf die Ergebniſſe des belgiſchen Kautabaks beſchränken müſſen. 8 rens r punkt ſieht, Preus * Man ten Wag Lole Heiz Trin pet! 7 90 1 * feched fünfiäl Vagen zu Fal Stelle * berübt Mosla und n bekam konſul Rezey bekann ihm Dolche Morde Leiche zimme tin i wurde Fautſ tion ** Strec 10 U der brann. um ſit die nac Heiget aht v von d mit f vollſ ſchleſi laden geſelle holte, Kullas wurde * N. In der liner g don 50 mann kichend. ch et nehmen. 5 Streilz chen sal Hunder; gegen ſchimpf Mona ſortgeſ hafty nuf geſchla Kt einez ler 9 ſtohle et l ie 18 r⸗ Et r⸗ itz a5 an rt cht en les cht „ rie 5 lc⸗ ⸗ bei In⸗ o kd ſie l- 1 le nerie. Hat der hl. Bureaukratismus ein Stückchen geliefert, das verdient, in Europa die Runde zu machen. Ein Luxem- burger Bürger namens Breiſch hatte in der Luxemburger Abteilung der Brüſſeler Ausſtellung eine Anzahl von ihm gearbeiteter Schmuckſachen ausgeſtellt, die in der Nacht vom 23. Juli geſtohlen wurden. Er gibt deren Wert auf 14000 Francs an. Kaum war die Nachricht von dem Diebſtahl durch die Zeitungen gegangen, da erhielt Herr Breiſch von der belgiſchen Zollverwaltung ein Schreiben folgenden Inhalts:„Da Ihre Schmuckſachen zollfrei nach Belgien eingeführt ſind in der Voraus⸗ ſetzung, daß ſie nach Schluß der Ausſtellung wieder aus⸗ geführt werden— dieſe Vorausſetzung aber nach dem Dieb⸗ ſtahl hinfällig wird, indem die Sachen nunmehr auf belgiſchem Gebiete dauernd verbleiben werden— werden Sie aufgefordert, die entfallenden Zollſätze für die geſtohlenen Gegenſtände ſofort zu entrich⸗ ten.“ Herr Breiſch ſoll geantwortet haben, er ſchiebe die Verpflichtung zur Erlegung der Zollgebühren auf den Dieb ab. Vielleicht macht dieſen die Zollverwaltung ausfindig, nachdem die Polizei bis jetzt ſich auf den Stand⸗ punkt geſtellt hat, die Sache gehe ſie nichts an.— Man ſieht, St. Bureaukratius lebt nicht nur bei uns in Preußen⸗Deutſchland. *Eiſenbahnzuſammenſtoß in Frankrrich. Bei Le Mans ſtieß ein vollbeſetzter Perſonenzug mit einem ande⸗ ren zuſammen. Der Anprall war ſo heftig, daß zwei Wagen jedes Zuges völlig zertrümmert wurden. Der Lokomotivführer und Heizer des einen Zuges, ſowie der Heizer des anderen wurden ſchwer verletzt unter den Trümmern hervorgezogen. 20 Reiſende ſind gleichfalls verletzt, doch gibt ihr Zuſtand zu keiner ernſten Beſorg⸗ nis Anlaß. Der Schaden iſt ſehr erheblich. ** Vater und Kind überfahren. In der Ortſchaft Rechede wurden die Pferde eines Erntewagens ſcheu. Das fünfjährige Söhnchen des Beſitzers geriet unter den Wagen. Im Begriff, das Kind zu retten, kam der Vater zu Fall und wurde überfahren. Das Kind wurde auf der Stelle getötet, der Vater ſtarb zwei Stunden ſpäter. ** Ein entſetzliches politiſches Verbrechen iſt in Tiflis verübt worden. Dort erſchienen in einem Hauſe in der Moskauerſtraße zwei Perſonen, eine Dame und ein Herr, und mieteten dort zwei Zimmer. Abends ſchickten die Un⸗ bekannten nach dem Arzt Dr. Agamanow, um ihn zu konſultieren. Als der Doktor mit dem Ausſchreiben des Rezepts beſchäftigt war und ſich niederbeugte, trat der un⸗ bekannte Mann von hinten an ihn heran und trennte ihm mit einem wuchtigen Schnitt mit einem Dolche den Kopf glatt vom Rumpfe. Es gelang den beiden Mördern aber nicht, was ſie anfänglich beabſichtigten, die Leiche vollkommen zu zerſtückeln, weshalb ſie das Mord⸗ zimmer ſchloſſen und ſich entfernten, nicht ohne der Wir⸗ tin ihre baldige Rückkehr anzuzeigen. Am Samstag wurde dann die Tat entdeckt. Am Tatort fand man einen Kautſchukſtempel mit dem Vermerk:„Sozialrevolu⸗ tionäre Partei, der Chef der Bande“. k Zweihundert Brieſſäcke verbrannt. Ein Zug der Strecke Creil—Font—Maxenet hatte am Freitag gegen 10 Uhr die Garniſonſtadt Creil verlaſſen, als der Heizer der Lokomotive plötzlich bemerkte, daß der Poſtwagen brannte. Da das Feuer mit ungeheurer Schnelligkeit um ſich griff, ſo daß zu befürchten war, daß es auf die nachfolgenden Wagen überſpringen würde, brachte der Heizer den Zug ſofort zum Stehen. Unter großer Ge⸗ fahr wurde mit Hilfe des Zugperſonals der Poſtwagen von den übrigen Wagen abgekoppelt. Der Wagen brannte mit ſeinem Inhalt von mehr als zweihundert Briefſäcken vollſtändig aus. „ Erſt Wurſtdieb, dann Mörder. In Sohrau(Ober⸗ ſchleſien) entwendete der Arbeiter Fox in einem Fleiſcher⸗ laden eine Wurſt. Der in dem Laden beſchäftigte Fleiſcher⸗ geſelle Kullas lief dem Diebe nach. Als er ihn ein⸗ holte, zog Fox ein Meſſer aus der Taſche und tötete Kullas durch einen Stich in den Leib. Der Täter wurde verhaftet. Der Berliner Poſtdefraudant Bergmann verhaftet. In der Nacht auf Samstag um 1½ Uhr iſt es der Ber⸗ liner Kriminalpolizei gelungen, den nach Unterſchlagung von 50 000 Mark flüchtig gewordenen Briefträger Berg⸗ mann vom Poſtamt 17 im Hotel„Eberswalder Hof“, Eichendorffſtraße 1, nahe dem Stettiner Bahnhof, wo er ſich einquartiert hatte, zu ermitteln und in Haft zu nehmen. * Bedenkliche Nebenerſcheinungen. Infolge eines Streiks bei der Eiſengroßhandlung Kuſtermann in Mün⸗ chen ſammelten ſich dort ſeit einer Woche allabendlich Hunderte von Menſchen vor dem Fabrikgebäude an, um gegen einige Arbeitswillige zu demonſtieren. Sie be⸗ ſchimpften die Arbeiter; obwohl die Streikleitung am Montag eine Warnung erlaſſen hatte, wird das Treiben fortgeſetzt. Die Polizei hat bisher zahlreiche Ver⸗ haftungen vornehmen müſſen. Bei dem letzten Auf⸗ lauf wurde im Gedränge ein Kind von einem Pferde geſchlagen und verletzt. Gold und Silber lieb' ich ſehr! Dem Direktor eines großen Unternehmens, der am Mittwoch zur Brüſſe⸗ ler Börſe kam, wurden 76 000 Francs in Banknoten ge⸗ ſtohlen. Er trug die Summe in einer Handtaſche und ging in ein Kaffeehaus, um einige Erfriſchungen zu ſich zu nehmen. Als er in der Zeitung vertieft war, ver⸗ tauſchte ein junger Mann die Taſche mit dem Gelde, die der Direktor neben ſich auf einen Stuhl geſtellt hatte, mit einer ähnlichen und entkam. Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. In Marbach hat der Hüttner Günther ſeine Frau ermordet und ſich dann ſelbſt gekötet. 1 Der Ausbruch der Maul⸗ und Klauenſeuche wird aus Cielimowo, Kreis Wittkowo, gemeldet.. In Wirſitz in der Provinz Poſen tritt der Typhus epidemiſch auf. In wenigen Tagen ſind über 20 Per⸗ ſonen von der Krankheit befallen worden. Die Fälle mehren ſich täglich. g 8 Der Streik der Straßenbahnangeſtellten in Hanau wurde durch Vergleich beendet und der Verkehr wieder aufgenommen. a 1 Bei Marſeille explodierte der Keſſel einer Oelraffi⸗ 11 Arbeiter wurden ſchwer verletzt, einer getötet. Unter den Firmlingen in Füßen im Allgäu befindet ſich diesmal ein 73 jähriger Greis. 1 Bei Reichenhall iſt im Bergwalde ein junger Holz⸗ arbeiter, der an einer engen Wegſtelle eingeſchlafen war, beim Erwachen in die Tiefe geſtürzt und tot liegen geblieben. In Unterprellberg in Böhmen iſt bei dem Brand einer Mühle die 80 jährige Mutter des Beſitzers verbrannt, als ſie noch einiges aus dem Gebäude retten wollte. D g 0 Luft och im Huge. N im innern ds Luſectliſts befpulches Sharkey arbeſtenqn lontboſbns. 2 — 2 kin neues lonlbares Hriegsluftschiff. . In der Bendelſchen Maſchinenfabrtt in Magdeburg riß beim Heben eines ſchweren Zahnrades durch einen Kran die Kette. Das Zahnrad fiel auf den Arbeiter Otto Kauert, der einen tödlichen Schädelbruch erlitt. Der Arbeiter Kubaczynski aus Alt⸗Boyen(Poſen) kam in angetrunkenem Zuſtande nach Hauſe und geriet mit ſeiner Schwiegermutter, der Witwe Sterna, in Streit; in deſſen Verlauf verſetzte er der alten Frau einige N Schläge, ſo daß ſie nach wenigen Minuten ver⸗ arb. In Halbau ſind von drei Kindern eines Kaufmanns, die Spiritus auf einen brennenden Kocher nachgoſſen, durch Exploſion ein 10 jähriges Mädchen verbrannt und zwei jüngere ſchwer verletzt worden. Im Dienſtgebäude der Poſener Anſiedelungskom⸗ miſſion hat ein Ruſſe, anſcheinend ein deutſcher Rück⸗ wanderer, der wegen Ankaufs einer Anſiedelung verhan⸗ deln wollte, Selbſtmord begangen, indem er ſich mit einem Meſſer den Bauch aufſchlitzte. Aus Nah und Fern. (J Mannheim, 1. Auguſt. Die Ehefrau eines Ar⸗ beiters ſchüttete Petroleum ins Feuer, um dieſes anzufachen. Die Flamme ſchlug zurück, die Flaſche explodierte und die Kleider der Frau fingen ſofort Feuer. Die Frau trug ſchwere Brandwunden davon und ſtarb bald darauf. O Gerusheim, 1. Auguſt. Aus einem Mannheim- Frankfurter Zuge wurde hier eine Flaſche geworfen, wodurch ein Fahrbeamter eines entgegenkommenden Güterzuges ſchwer verletzt murde. Der Täter blieb unermittelt. [ Oppenheim, 1. Auguſt. Die Juſtizrat Hubertſche Affäre hat jetzt ihr erſtes Opfer gefordert. Der Maurer⸗ meiſter Heinrich Windiſch von Dexheim, der in dieſer Sache um nahezu 12000 Mark gebracht wurde, mußte ſeinen Kon⸗ kurs anmelden. E Höchſt i. O., 1. Auguſt. Der Einbruch in dem Amtsgerichtsgebäude hat zur Verhaftung des Steinhauers Wilh. Schnauber geführt, der dringend verdächtig iſt, ſich gleichfalls an dieſem Einbruch, wie auch an den ſeit einiger Zeit in und bei Höͤchſt geſchehenen Verbrechen beteiligt zu haben. — Heiligkrenzſteinach, 1. Auguſt. Vor 8 Jahren wu ede der hochbetagte Ratſchreiber Beckenbach von hier in ſeinem Garten ermordet aufgefunden. Als der Tat verdächtig war damals der zugezogene Einwohner Joſ. Sepp verhaftet, aber mangels Beweiſe wieder auf frelen Fuß geſetzt worden. Jetzt iſt nun Sepp abermals verhaftet worden auf der Aus- ſagen eines Bürgers, der, von Sepp beleidigt, dieſen in Gegenwart von Zeugen auf dem Rathaus des Mordes be⸗ ſchuldigte. Er erklärte ſich bereit, ſeine Angaben vor Gericht zu beſchwören + Bühlerthal, 1. Anguſt. Ein hier anſäſſiger Ar- beiter aus Ottenhöfen, namens Walz, der nebenbei eine Filiale einer Straßburger Pferdeſchlächterei betreibt und mit ſeiner Frau in ſtaͤndigem Unfrieden lebt, wurde geſtern wegen Ver- ſchleppung ſeines eigenen 5jährigen Kindes verhaftet. Als Walz am Montag nachmittag in Begleitung des Kindes ver⸗ reiſte, ahnte seine ſeit einiger Zeit getrennt von ihm lebende Frau nichts Gutes und da die Spur nach Baden ⸗Baden zeigte, verſtändigte man die dortige Polizei, welche Walz auch dortſelbſt ausfindig machte. Des Kindes hatte er ſich bereits entledigt. Da er jegliche Auskunft über den Verbleib des letzteren verweigert, wurde er nunmehr in Haft genommen. — Frankfurt(Main), 1. Auguſt. Die Frankfurter Sozialdemokraten hatten bei der diesjährigen Maifeier ein Plakat angefertigt und herumgetragen, das auf der einen Seite einen Agrarier, auf der andern einen Mönch zeigte und das die Aufſchrift trug:„Nieder mit den Miſt⸗ junkern und Raubrittern; nieder mit den Pfaffen und Volksverrätern“. Die Polizei beſchlagnahmte das Plakat und bedachte drei Perſonen mit Strafverfügungen von 30 bis 60 Mark wegen groben Unfugs und Veranſtaltung eines Zuges. Auf die eingelegte Berufung wurden zwei freigeſprochen, der dritte dagegen wegen Veranſtaltung eines Zuges zu 30 Mark Geldſtrafe verurteilt. — Schwanheim, 1. Auguſt. Der Landwirt und Händ⸗ ler Anton Safran in Schwanheim führt ſeit Jahren einen erbitterten Kampf mit der Gemeindeverwaltung. In den letzten Jahren regnete es nur ſo mit Anzeigen und Straf⸗ verfügungen gegen Safran. Jetzt hatte ſich Safran wie⸗ der wegen einer Strafverfügung vor dem Schöffengericht zu verantworten. Während der Bürgermeiſter und alle ſonſtigen Schwanheimer Bürger das zum Begießen ihrer Gärten erfordserliche Waſſer ſeit alter Zeit ohne jeden An⸗ ſtoß den Gemeindebrunnen entnehmen dürfen, wurde dies Safran von dem Bürgermeiſter verboten. Er war deshalb genötigt, in ſeinem Garten einen Brunnen bohren zu laſſen. Dem Rat des Kreisbauamtes folgend hatte Safran die Gemeindebehörde von dieſem Vorhaben verſtändigt und zwei eigenhändig angefertigte Zeich⸗ nungen der Brunnenanlage eingereicht. Nach mehreren Wochen, als der Brunnen bereits fertig gebobrt war. erhielt O. die Beichnungen ars ungenügend zurückge⸗ ſandt. Er hatte das große Verbrechen begangen, die Zeichnungen auf einfachem weißen Papier, ſtatt, wie er⸗ forderlich, auf Pauspapier einzureichen. S. ließ nun andere Zeichnungen machen. Da aber der Brunnen in⸗ zwiſchen gebohrt war, wurde S. mit einem Strafmandat bedacht. Auf ſeine Berufung ſprach ihn das Schöffen⸗ gericht jedoch frei. Es ſtellte feſt, daß für ſolch einfache Bohrbrunnen eine polizeiliche Genehmigung nicht erfor⸗ derlich iſt. Lokale Nachrichten. * Viernheim, 2. Aug. »Ein eigenartiger Unfall. Zu dieſer unſerer Notiz vom verfloßenem Samstag wird uns berichtigend mit- geteilt, daß der Brunnen nicht mit Brettern zugedeckt, ſondern zugemauert war. Allerdings, ſo wird uns weiter gemeldet, konnte die Brunnendecke dem ſich des vielen Ungeziefers heftig wehrenden Pferdes auf die Dauer nicht Stand halten und kam es infolgedeſſen zu dem Einſturz. Theater in Viernheim. Das Gaſtſpiel des Mannheimer Coloſſeumtheaters bedeutete am letzten Sonntag wieder einen Sieg auf der ganzen Linie. Herr Sölch ſpielte den Schuſterlehrling Auguſt in der Poſſe „Er iſt Baron“ unnachahmlich; das ausverkaufte Haus war in einer Begeiſterung und ſpendete wohlverdienten Beifall der vorzüglichen Darſtellung. Sonntag, den 7. Auguſt feiert Frl. Roſa Sölch ihren Ehrenabend, worauf wir heute ſchon hinweiſen. Zur Aufführung gelangt das reizende Luſtſpiel „Der Pariſer Taugenichts“ oder:„General und Straßenjunge“ v. Dr. C. Töpfer. Wir kommen auf dieſe Aufführung in der nächſten Nummer zurück. — Bei einem Gewitter ſoll man Feuer au ⸗ zünden! Man erachtet es allgemein als einen Aberglauben, wenn beſonders die Landleute nach ihrer Urväter Art bei einem herannahenden Gewitter ein möglichſt fiel Rauch gebendes Feuer in ihrem Kamin anzünden. Sie tun dies in der Ueberzeugung, daß dadurch der Blitz abgelenkt wird und ihr Hab und Gut von den möglichen Gefahren verſchont bleibt. Das„Warum“ können ſie freilich nicht erklären, jedenfalls hat ihnen die Wiſſen⸗ ſchaft beſtätigt, daß ſie durchaus richtig handeln wie ja gar manches, über das man oftmals zum Lachen geneigt iſt, bei näherer Prüfung als einwandfrei gelten muß. Die Weisheit des Volkes gründet ſich nicht auf Studium, ſondern auf Er⸗ fahrung, und die iſt auch wohl etwas wert. Warum man bei Gewitter Feuer anzünden ſoll, wird dadurch erklärt, daß die Verbrennungsgaſe den Leitungswiderſtand der Luft ſchwächen. Elektriſtert man zwei aufgehängte Holundermarkkugeln derart, daß ſte ſich abſtoßen, ſo fallen ſie ſofort zuſammen, wenn man in der Nähe ein Streichholz entzündet. Die Kugeln haben ſich alſo entladen. In gleicher Weiſe geſchieht es im großen Maß⸗ ſtab. Der aufſteigende Rauch bildet einen langſamen, aber ſtark wirkenden Entlaber der Elektriſchen Spannung in der Luft. Auch die Statiſtik gibt den„Abergläubigen“ Recht: von 10 000 Kirchen wurden in einem gleichen Zeitraum vom Blitz getroffen 63, von 10 000 Windmühlen 85, von 10 000 Fabrikſchornſteinen aber nur 31 Marktbericht. — Weinheim, 1. Auguſt. Zugeführt 447 Stück Milchſchweine, verkauft 414 Stuck, das Paar zu 13—28 M. Läufer zugeführt 12 Stück, verkauft 7 Stück, das Paar zu 38—60 Mk. Verantwortlich für die Redaktion: Wilhelm Bingener, Viernheim Bekanntmachung. Betr: Feuerlöſchweſen in der Gemeinde Viernheim. Wir machen die Einwohnerſchaft und namentlich die Fuhrwerksbeſitzer unſerer Gemeinde darauf aufmerkſam, daß an den Hofreiten der Herren Chriſtian Bläß und Dr. Ruders⸗ hauſen ſowie in der Brauerei Kühner Leitungen angebracht find, welche ermöglichen, daß eintretenden Falls auf leichte und ſchnelle Weiſe Waſſer auf die Brandſtelle gebracht werden kann. Dieſe durchaus vortelhaften Einrichtungen konnten durch das dankenswerte Entgegenkommen der betr. Herren geſchaffen werden und dürften im event. Brandfalle ſehr wohltätig ſein. Die Beſtimmung, wonach für das erſte zur Brandſtelle gebrachte Faß Waſſer 10 M. und für die zwei nächſten Fäſſer je 5 M. Sondervergütung gezahlt werden, bleibt in Kraft, ohne daß die ſtreuge Verpflichtung der Fuhrwerksbeſitzer zur Leiſtung von Fuhrdienſten berührt würde. Viernheim, den 29. Juli 1910. Großh. Bürgermeiſterei Vieruheim Kühlwein. Gemeindekasse. Das 1. und 2. Ziel Gemeindeſteuer, ſowle die Beiträge zur land- und forſtwirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaft und zur Landwirtſchaftskammer können noch am 8. Auguſt ohne Mahnkoſten bezahlt werden. J ö ſt. Fußballklub Allemania Viernheim. Heute Dieuſtag, den 2. Auguſt, abends ½9 Uhr im Gaſthaus„Zum Pflug“ Mitallederversammlung Betreffend: Spor tsfest. Es wird um zahlreiche Beteiligung gebeten. Der Vorſtand. Nene Pfälzer Kartoffeln, Italiener Kartoffeln nene große Vollheringe Vollfft. Schweizer⸗Käs la. Rahmkä⸗ la. 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