15 u. 16 ct id iche ſchönet 0 label. iſt der pb cledez cosgen. dbeln: it; nett. lin. 2 05 r 7 Viernheimer Zeitung. Erſcheint dreimal wöchentlich: Dienſtag, Donnerſtag u. Samſtag mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: Viernhei N mer Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. Perbreitelke und geleſenſte Zeitung am hiesigen Plate, daher beftes und 30 Pfg. monatlich einſchließlich Trägerlohn · durch die Poſt Ml. 1.14 vierteljährlich. Anzeiger Viernheimer Nachrichten. Anzeigenpreis: 12 Pfennig die einſpaltige Petit⸗Zeile Lokal⸗Anzeigen 10 Pfennig. Reklamen: 30 Pfg. die 3⸗ſpaltige Zeile. Telephon⸗Nr. 20. wirfungsvollſtes Inſerfions-Srgan. Gegründet 1884. Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Bei event. gerichtlicher Beitreibung oder im Falle eines Konkurſes kommt jeder Rabatt in Wegfall. Vr. 88. Wochenrundſchau. 5 Wohl ſelten iſt eine verkehrte Politik ſo prompt und deutlich in ihrer Verkehrtheit entlarvt worden, als jetzt die Politik der Nationalliberalen in der Reichs⸗ finanzreform. Die moraliſche Ungeheuerlichkeit, daß eine Partei, die Mehr und Bedenklicheres an Steuern ge⸗ nehmigen wollte, als ſchließlich genehmigt wurde, nach⸗ träglich gegen die bewilligten Steuern eine maßloſe Hetze inſzenierte, ja zum Zwecke der nachdrücklichen Ver⸗ hetzung einem Hanſabund das Leben gab, hat ſich an den Nationalliberalen ſchwer gerächt. Die vergangene Woche hat ſie gleich zwei Mandate, ein württembergi⸗ ſches Landtagsmandat und ein Reichstagsmandat gekoſtet, und dieſes Reichstagsmandat des bisherigen Partei⸗ pfeilers Dr. Hieber iſt mit ſolchem„Glanz“ an die„Ge⸗ noſſen“ übergegangen, daß es glänzender gar nicht mög⸗ lich war. Weſentliche Beſtandteile des eigenen national⸗ liberalen Lagers— nicht nur, wie ſelbſtverſtändlich, die ſogenannten Fortſchrittler— ſind in Cannſtatt⸗Ludwigs⸗ burg mit dem Stimmzettel für den„Roten“ an die Wahlurne getreten; ſo hat die Steuerhetze, eine Art von Selbſtverſtümmelung, gewirkt. Ob den Leitern der nationalliberalen Parteipolitik jetzt eine trübe Erkennt⸗ nis aufgeſtiegen iſt? Zweifellos! Die Vorgänge von Friedberg⸗Büdingen, von Cann⸗ ſtattʒ⸗ Ludwigsburg reden ja eine ſehr wenig mißverſtänd⸗ liche Sprache. Ob aber aus der bitteren Lehre jetzt die Nutzanwendung gezogen werden wird? Wenn man wollte, man würde es leider nicht können, die inne⸗ ren Verhältniſſe der nationalliberalen Partei geſtatten ihr kein zweckbewußtes Vorgehen nach Außen. Zu tief iſt der nationalliberale Karren in den Sumpf junglibe⸗ raler Eienbrödeleien hineinggeraten, zu ſehr hat die Großblockſehnſucht das Gros der bisherigen nationallibe⸗ ralen Wähler erfaßt und ſo wird denn die kommende Reichstagsneuwahl wie die jetzigen Erſatzwahlen für die nationalliberale Partei Verluſt über Verluſt, für die So⸗ zialdemokratie glänzenden Erfolg bringen. g Wenn dar⸗ aus dem Vaterlande Schaden erwächſt, ſo koſumt das auf das Konto der Partei, die das Wörtlein„national“ in Erbpacht genommen haben will. ö Ein Bankkrach, der vor allem im Weſten ungewöhn⸗ lich weite Kreiſe zieht und zu zwei Verhaftungen geführt hat, der Zuſammenbruch der Niederdeutſchen Bank in Dortmund hat das allgemeine Intereſſe auf das Gebiet der Bankengeſetzgebung gelenkt. Wieder einmal hat ſich der alte liberale Glaubensſatz von der ſchrankenloſen Frei⸗ heit in Handel und Gewerbe ſelbſt in den Augen ver⸗ ſchriebener Liberaler ein ſchwere Blöße gegeben. Hat doch die durch keine Geſetze eingeengte Tätigkeit der Bank als Depoſitenverwalterin in dem Dortmunder Fall aufs neue zur ſchweren Schädigung zahlreicher kleiner Sparer geführt. War in der letzten Zeit das Reich und Preußen bemüht, durch die zweckmäßige Ausgeſtaltung der Staats— Samſtag, den 6. Auguſt 1910. 26. Jahrgang. ſchuldbucher den kleinen Kapitaliſten eine ſtchere Anlage- möglichkeit für ihre Erſparniſſe zu bieten, ſo wird jetzt der Zuſammenbruch der Niederdeutſchen Bank wahrſchein⸗ lich die Schaffung eines Schutzgeſetzes gegen unreelle De⸗ poſitengeſchäfte in der Folge haben. Während ſich Frankreich und England der Ruhe der Hundstage erfreuen, iſt Spanien durch die kirchenfeind⸗ liche Politik des radikalliberalen Miniſteriums Canale⸗ jas in eine ſchwere innerpolitiſche Kriſis hineingeraten. Immer energiſcher verſucht Canalejas einen Bruch mit dem Vatikan herbeizuführen, immer zielbewußter ſtellt ſich die Mehrzahl des ſpaniſchen Volkes dieſer kirchen⸗ feindlichen Politik ablehnend gegenüber. Ja, es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß die heißblütigen Spanier ihr alles daran ſetzen werden, um die Abſichten Canalejas zu hintertreiben. Canalejas, der augenſcheinlich ein fran⸗ zöſiſches Vorbild nachahmen möchte, ſollte doch bald ein⸗ ſehen, daß die Religiöſität der Spanier, anders wie in Frankreich, lebendig genug iſt, um eine Vergewaltigung der Kirche als unerträglich zu empfinden. Das Be⸗ mühen der internationalen liberalen Preſſe, den Haß gegen Rom dadurch zu ſchüren, daß man die Kurie als Gegnerin zeitgemäßer Reformen hinſtellt, während dieſe doch nur den einſeitigen Bruch eines Vertrages, die Rechtsverletzung vermieden wiſſen will, iſt mit dem liberalen Grundſatz von den zweckheiligenden Mit⸗ teln zu erklären. An Rußlands Wohl nagen zwei Uebel mit gleicher Zähigkeit, einmal die auf eine moraliſche Verderbtheit zurückzuführende Korruptionspeſt, die immer in kraſſeren Fällen an die Oeffentlichkeit tritt, dann die in körper⸗ licher Unreinlichkeit wurzelnde Cholera, die zurzeit in der Umgegend der ruſſiſchen Hauptſtadt mit beſonderer Schärfe wütet. Um ihrer töslichen Herrſchaft in den Bergwerksbezirken von Donnz einigen Einhalt zu tun, mußte man jetzt die Arbeiterkaſernen niederbrennen. Eine gewiſſenhafte Geſundheitspolizei an unſerer Oſtgrenze wird uns durch dieſe geſundheitlichen Zuſtöände im Zaren⸗ reiche zur erſten Pflicht gemacht. f In Tibet ſcheinen jetzt, nach der Rückkehr des Dalai Lama aus Indien, ernſtere Verwickelungen bevorzuſtehen. England hat dabei angeblich die NRokle des Zuſchauers übernommen, während ſich die Chineſen und die Tibe— taner in die Haare geraten wollen. Daß aber John Bull, auch wenn er äußerlich Neutralität bewahrt, be⸗ reit iſt, jeden Augenblick in Tibet das Spiel nach ſeinen Plänen einzurichten, iſt nicht zweifelhaft. Dazu muß ihn ja ſeine glänzende militäriſche Stellung an den Himelaya⸗ väſſen geradezu drängen. Politiſche Nundſchau. — Der Kaiſer empfing am Donnerstag den bis⸗ herigen chineſiſchen Geſandten Jin⸗Iſchang in Abſchieds⸗ audienz und den neuernannten chineſiſchen Geſandten Liang⸗Cheng in Antrittsaudienz. ——— — 7˙rmÄmÄmm———8———— — Herr Baſſermann redet. Endlich hat der natio⸗ nalliberale Führer Baſſermann ſein Stillſchweigen ge⸗ brochen. In Hamburg hat er ſich in einer Unter⸗ redung mit dem Chefredakteur des hamburgiſchen Korre⸗ ſvondenten über die augenblickliche politiſche Lage in Deutſchland näher ausgeſprochen. Er hält nach den letzten Erfahrungen ein Zuſammengehen mit den von extremen Agrariern geführten Konſervativen für geradezu vernich⸗ tend für jede liberale Partei. Noch viel weniger gebe es für den Augenblick einen Weg zum Anſchluß an das Centrum. Jeder Liberale habe das Gefühl, durch eine Welt getrennt zu ſein von Kreiſen, die ſich auch in politi⸗ ſchen Dingen gelegentlich von Inſtanzen führen ließen, von denen eine ſo empörende Beleidigung des Proteſtan⸗ tismus ausgehen konnte. Auch gegenüber der Volks⸗ partei würden die Nationalliberalen ihre volle Selbſt⸗ ſtändigkeit bewahren, doch wären ſtarke gegenſeitige Kon⸗ zeſſionen im Wahlkampfe gegen den Bund der Landwirte erforderlich. Geradezu rührend iſt folgendes Geſtändnis: „Die Signatur der heutigen Zeit iſt,“ ſchloß Herr Baſſer⸗ mann,„die, daß ſeit der Finanzreform ein Kapital von Vertrauen bei uns verwirtſchaftet wor⸗ den iſt. Es würde geradezu gefährlich für das deutſche Reich ſein, auf dieſer Bahn fortzuſchreiten. Die berufe⸗ nen Inſtanzen müſſen erkennen, daß hier Halt geboten und zu einer volkstümlichen Politik zurückgekehrt werden muß.“ 15 Das iſt der nationalliberalen Partei einfach unmög⸗ Iich. „: Der Kaiſer und der Herzog von Cumberland. In Gmunden iſt, einer Meldung der„N. Fr. Preſſe“ zufolge, das Gerücht verbreitet, Kaiſer Wilhelm werde dem Kaiſer Franz Joſef auf deſſen eigenen Wunſch ein eigenartiges Geburtstagsgeſchenk anbieten, nämlich die ſchon wiederholt angebahnte Verſöhnung mit dem Herzog Ernſt Auguſt von Cumberland, an der dem Kaiſer Franz Joſef ſehr viel gelegen ſei. Die Verſöhnung ſoll durch einen Telegrammwechſel zwiſchen Kaiſer Wilhelm und Herzog Ernſt Auguſt angebahnt wer⸗ den und bei dem Beſuche Kaiſer Wilhelms in Wien er⸗ folgen, wo eine Begegnung zwiſchen Kaiſer und Herzog veranſtaltet werden ſoll.— Die Nachricht iſt natürlich mit der größten Vorſicht aufzunehmen. 910 Revolution im Reichsamt des Innern. Im Reichsamt des Innern iſt unter den Kanzleibeamten eine Art Revolutkon ausgebrochen, weil ſie für Ueberſtunden⸗ arbeiten nach ihrer Anſicht zu ſchlecht bezahlt werden follen, weit niedriger, als früher, und ſie weigern ſich des⸗ halb, ſolche Arbeiten zu erledigen. Nach dem„Berl, Lok.⸗Anz.“ liegen infolgedeſſen Tauſende wichtiger Schriftſtücke unerledigt da. In Betracht kommen in erſter Reihe das Patentamt und das Reichsverſiche— rungsamt. Eine große Anzahl der Beamten des Patent⸗ amtes iſt der bewilligte Urlaub infolgedeſſen um 14 Tage verſchoben worden. Im Reichsverſicherungsamte beſſert ſich die Lage. Die Mehrzahl der Beamten hat nach und nach die Ueberſtundenarbeit wieder aufgenommen. Hohe Schule. Roman von C. von Dornau. 63)(Nachdruck verboten.) „Sehr wohl— nun, meine Herren, bitte ich Sie beide um Ihre Unterſtützung bei der Unterſuchung, die ich hier vorzunehmen gedenke. Es handelt ſich darum, feſtzuſtellen, in welcher Weiſe der Name meiner Frau mit dem meines Adjutanten, des Major von Biſſich, in Zuſammenhang ſteht, und worauf ſich die ſchätzenswerten Mitteilungen dieſer Herren begründen!“ Das Auge des alten Soldaten überlief aufblitzend die drei Jammer⸗ geſtalten vor ihm.„Ich erſuche Herrn Aſſeſſor Scheerenberg und die beiden anderen Herren hier, mir jede meiner Fragen präziſe zu beantworten. Ich mache Sie noch einmal darauf auf⸗ merkſam, daß Sie für die Richtigkeit Ihrer Behauptungen voll und ganz einzuſtehen haben! Wer von Ihnen hat am Mittwoch Herrn von Biſſich mit einer Dame zuſammen im Roſenhauſener Park in der beſchriebenen Situation geſehen?“ „Aſſeſſor Scheerenberg!“ ſagte Herr von Meſſerfeld. „Herr von Meſſerfeld!“ ſagte Aſſeſſor Scheerenberg. Und dann ſahen ſich die beiden Freunde ſehr feindlich an. „Alſo beide Herren! Um wieviel Uhr war das?“ „Nachmittags zwiſchen zwei und drei Uhr.“ „Und Sie haben die Dame nicht deutlich erkannt?“ „Wir ſahen ſie nur von rückwärts— ſie hatte blondes Haar, ſchöne, ſchlanke Figur, wundervolle Haltung!“ „Und Sie behaupten, daß es entweder meine Frau oder Fräulein Aſtier geweſen ſein muß?“ „Soviel wir erkennen konnten—“ „Es war etwas nebelig an dem Tage—“ „Es dämmert jetzt ſchon ſo früh“, half der dritte ein. „Zwiſchen zwei und drei Uhr noch nicht— außerdem war am Mittwoch ungewöhnlich ſchönes, klares Wetter“, ſagte Exzellenz von Kuſſow rubig.„Ich werde die hier feſtgeſtellten Tatſachen ſofort weiter verfolgen— webe Ihnen, meine Herren, Sie haften mir mit wenn ſie ſich als unrichtig erweiſen ſolltenl Ihrer Perſon für jedes Ihrer Worte!“ Er grüßte die drei Freunde ſehr kurz und verließ dann mit Bergen und Radeck den Klub.„Sie werden alſo die Güte haben, mich zu begleiten“, ſagte er;„wenn es Ihnen recht iſt, Herr von Radeck, ſtellen wir zunächſt feſt, wo Fräulein Aſtier am Mittwoch geweſen iſt—“ „Fräulein Aſtier iſt unter keinen Umſtänden mit Herrn von Biſſich unter den beſchriebenen Verhältniſſen in Roſenhauſen ge⸗ weſen“, ſagte Georg Radeck raſch. „Woher behaupten Sie das?“ „Ich kenne ſie von Kindheit an ſehr genau und weiß, daß ſie deſſen nicht fähig wäre“, ſagte Georg warm. Der General lächelte. Es war ein melancholiſches Lächeln. „Sie werden mir zugeben, daß wir der Sache nicht mit Meinungen und Anſichten, ſondern mit Tatſachen und Beweiſen zu Leibe gehen müſſen“, ſagte er.„Und da ich der ſoviel Aeltere bin, werden Sie mir wohl die Führung überlaſſen dürfen. Fräulein Aſtier hatte ja im November einen ſo ſchweren Unfall — ſeit wann reitet ſie wieder? Wiſſen Sie das?“ „Sie wollte am Mittwoch mittag zum erſtenmal wieder ausreiten“, ſagte Georg ruhig. g Bergen machte unwillkürlich eine Bewegung heftigen Er⸗ ſchreckens. „Wo ſtehen ihre Pferde?“ „Im Zirkusgebäude ſelber.“ „Wir werden alſo einen Wagen nehmen und nach dem Zirkus hinausfahren.“* „Einen Augenblick!“ bat Georg raſch.„Wenn Exzellenz anſtatt deſſen vielleicht Dr. Lüders, der Fräulein Aſtiers Arzt iſt, befragen wollten— er wohnt in unmittelbarer Nähe dieſes Hotels und weiß vielleicht, ob ſie am Mittwoch in der Tat ſchon hat ſpazierenreiten können!“ Die Herren hatten das Glück, den vielbeſchäftigten Arzt vor der Tür ſeines Hauſes zu treffen, als er gerade im Begriff war, ſein Coupe zu verlaſſen. „Haben Sie einen Augenblick Zeit?“ fragte Georg, die Händ auf Dr. Lüders Arm legend. „Für Sie? Immer!“ ſagte Dr. Lüders jovial und ließ ſich dem General vorſtellen. „Dieſe Herren möchten ſich bei Ihnen nach Fräulein Aſtiers Be⸗ finden erkundigen, ſie intereſſieren ſich lebhaft dafür“, ſagte Radeck. „Ich weiß! Ich weiß!“ ſchaltete Dr. Lüders behaglich ein und blinzelte Bergen vergnügt zu. „Und ſie möchten wiſſen, ob Fräulein Aſtier ſchon imſtande geweſen iſt, nach ihrem unheilvollen Sturze ein Pferd zu be⸗ ſteigen“, fragte Radeck weiter. Dr. Lüders ſah ihn komiſch erſtaunt an. „Aber beſter Herr von Radeck! Ich erzählte Ihnen doch— war es nicht am Montag?— daß ſie es Mittwoch zum erſten⸗ mal wieder probieren wollte!“ „Und ſie iſt ausgeritten am Mittwoch?“ fragte Bergen haſtig. „Bewahre! Nicht aufs Pferd kam ſie!“ verſetzte Dr. Lüders gemütlich.„Sie fing an zu weinen und am ganzen Leibe zu zittern, als ſie ihren nichtsnutzigen Kaſtor nur von weitem ſah — und ich ſagte ſofort zu Ballini: Laſſen Sie ihr lieber noch ein wenig Zeit! Sie iſt noch zu ſchwach und zu nervös! Das findet ſich wieder!“ „Sie iſt aber am Mittwoch nachmittag zwiſchen zwei und drei Uhr zu Pferde geſehen worden“, ſagte der General. „Da ſind Exzellenz falſch unterrichtet worden— ich weiß das zufällig ganz genau“, meinte der Doktor ſehr heiter;„um die angegebene Zeit war ſie am Mittwoch bei uns.—— Sii war nach ihrem verunglückten Verſuch in der Manege ſo nieder⸗ geſchlagen und apathiſch, daß ich ſie kurz entſchloſſen in meinen Wagen packte und mit nach Hauſe zu meiner Frau nahm. Dil behielt ſie dann gleich zu Tiſche da und freundete ſich ſo mit ihr an, daß ſie ſie garnicht wieder von ſich laſſen wollte. Während ich von drei bis vier Uhr Sprechſtunde abbielt, ſchwatzten dil beiden wie zwei Schweſtern zuſammen im Nebenzimmer, und nach dem Kaffee, ſo gegen fünf Uhr, haben meine Frau und ich ſii ſehr vergnügt und erfriſcht wieder nach Hauſe gebracht.“(J. Parlamentariſches. 9 Und biſt du nicht willig, ſo brauch' ich Gewalt. Der polniſche Abg. Kulerski ſieht ſich jetzt zu der Er klärung genötigt, daß er bei den nächſten Wahlen nicht mehr kandidieren werde. Die„Gazeta Robotnicza“ fügt dieſer Mitteilung hinzu, daß Herr Kulerski ſich bei den nächſten Wahlen auch ohne dieſe Erklärung außerhalb der Kandidatenliſte befunden haben würde. Europäiſches Ausland. Spanien. : Die geplante Sympathiekundgebung der Katholiken für den Vatikan wirft ihre Schatten vor⸗ aus. Wie der Pariſer„Matin“ meldet, wird die Re⸗ gierung von Stunde zu Stunde unruhiger über die Haltung der Katholiken in Nordſpanien, die trotz des behördlichen Verbotes darauf beſtehen, nächſten Sonntag in San Sebaſtian eine große Kundgebung zu veran⸗ ſtalten, um gegen die papſtfeindliche Politik der Regie rung zu proteſtieren und dem Vatikan ihre Ergeben⸗ heit zu bezeugen. An 200 000 Katholiken dürften ſich an dieſer Kundgebung beteiligen. Durch dieſe Maſſen⸗ teilnahme würde ſich überaus deutlich zeigen, daß die Haltung der demokratiſchen Regierung dem Willen des Volkes aufs ſchärfſte widerſtreitet. Türkei. ? Der Druſenaufſtand in Hauran, einem Bezirk der aſiatiſchen Türkei im Wilajet Syrien, wo, wie wir be⸗ richteten, ein Blutbad unter den Chriſten an⸗ gerichtet wurde, hat bereits zu einem Zuſammen⸗ ſtoß der Aufrührer mit den türkiſchen Truppen geführt. Ungefähr 200 Araber ſind gefallen. Die Verluſte der türkiſchen Truppen ſind unbekannt. Die Smyrnaer Re⸗ ſervebrigade iſt einberufen und nach Beirut entſandt worden. Aus der Selimiekaſerne zu Skutari gingen vier Bataillone nach Hauran ab. Durch kaiſerliches Irade wurden Sami⸗Paſcha, der den Oberbefehl über die Trup⸗ pen im Aufſtandsgebiet übernimmt, außerordentliche Voll- machten für die Niederwerfung des Aufruhrs verliehen. Konſtantinopeler Regierungskreiſe halten die Lage in Hauran für ſehr ernſt; ſie befürchten von dieſem Auf⸗ ſtand größere Schwierigkeiten als vom albaniſchen.— In einem amtlichen türkiſchen Communique wird die Niedermetzelung der Bewohner mehrerer Dörfer in der Nähe von Damaskus durch Druſen beſtätigt. Afrika. Liberia. r Der amerikaniſche Staatsſekretär Knox beabſichtigte bekanntlich, in konſequenter Durchführung der Monroe⸗ Doktrin, die liberianiſchen Finanzen durch die Vereinig⸗ ten Staaten allein ſanieren zu laſſen. Das wäre natür⸗ lich einer Annexion gleichgekommen. Anfangs ſchien man in Amerika dieſen Gedanken begeiſtert aufzunehmen; die Stimmung hat ſich geändert. Wie jetzt bekannt wird, ſoll die liberianiſche Anleihe mit Unterſtützung engliſcher, ame⸗ rikaniſcher, deutſcher, franzöſiſcher und holländiſcher Ban⸗ kiers aufgenommen werden und ungefähr 300 000 Pfd. Sterling betragen. Der amerikaniſche Finanzminiſter Falk⸗ ner wird nach Liberia reiſen, um dort mit der Regierung zu verhandeln. Durch die Anleihe ſollen alle Schulden Liberias gedeckt werden. Sie wird durch die Zollein⸗ nahmen garantiert.— Es iſt ein kurioſes Beiſpiel von Ironie der Geſchichte, daß im Laufe der Zeit gerade das Land, das die Monroedoktrin als den Grundſtein ſeiner nationalen Politik gewählt hat, jetzt ſelbſt die Hand dazu bietet, die Monroedoktrin zu durchbrechen. Soziales. + Wünſche der Schmiede. Der Deutſche Schmiede⸗ tag nahm eine Entſchließung an, nach welcher der Bun⸗ desvorſtand beauftragt wird, bei den Staatsregierungen geeignete Schritte zu unternehmen, um die Aufhebung der in verſchiedenen Staaten üblichen Erteilung von Militärzeugniſſen zur Ausübung des Hufbeſchlages auch für Zivilperſonen, ſowie die Abſchaffung bezw. Aen⸗ derung des Paragraphen 100 qu. der R.⸗G.⸗O. zu er⸗ ſtreben. Ferner wurde beſchloſſen, die Innungen zu ver⸗ anlaſſen, Mindeſtpreisliſten aufzuſtellen und zu deren Einhalten die Mitglieder zu verpflichten. . Der Werftarbeiterausſtand in Hamburg wüchſt. Eine Verſammlung des deutſchen Metallarbeiterverban— des in Bremen hat ſich mit dem ſelbſtändigen Vorgehen der Werftarbeiter einverſtanden erklärt. Die Bremer Werftarbeiter werden ſich der von Hambura ausgehen— den Bewegung anſchließen. In Stettin ſind die Ar⸗ beiter bis zu dieſem Augenblicke noch nicht mit irgend welchen Forderungen an die Seeſchiffswerften herange⸗ treten. In einer Sitzung des geſamten Vorſtandes der dortigen Seeſchiffswerften ſollen, wie verlautet, Gegen- maßregeln gegen den Streik beſchloſſen werden. Auf das Ergebnis dieſer Sitzung wird es anfkommen, ob ſich die Stettiner Arbeitgeberorganiſation zu einer Ausſperrung entſchließen wird oder nicht. Der Streik auf den Ham⸗ burger Seeſchiffswerften umfaßt nach einer weiteren Mel— dung etwa 7000 bis 8000 Arbeiter. Die Arbeiter der kleineren Reparaturwerften werden dem Streik nicht bei— treten, da ſie keine Forderungen geſtellt haben. Todesſturz auf dem Brüſſeler Flugfelde. () Die Flugwoche von Stockel bei Brüſſel, die am Donnerstag zu Ende gegangen iſt, hat mit einem töd⸗ lichen Unfall abgeſchloſſen, dem der hervorragende Aviati— ker Nicolas Kinet zum Opfer gefallen iſt. Ein Tele⸗ gramm meldet: — Brüſſel, 4. Auguſt. Auf dem aviatiſchen Meeting von Stockel ſollte geſtern die Entſcheidung in der Dauer⸗ flugkonkurrenz um den Preis des Königs fallen. Nach zwei kürzeren Flügen war Nicolas Kinet zu einem dritten entſcheidenden Fluge aufgeſtiegen. Er gewann 200 Meter Höhe und entfernte ſich von dem Flug⸗ felde gegen den benachbarten Ort Weſenbeck. Dort ſah man ſeinen Apparat in der Ferne plötzlich herab⸗ ſchießen. Auch Laufer, der ihm mit einem Paſſagier nachgefolgt war, und ſich etwa in 400 Meter Höhe befand, ging ſchnell herab. Ein Wirbelwind von einem aufziehenden Gewitter hatte beide erfaßt. Kinets Motor verſagte, und als die entſetzten Zuſchauer an die Un⸗ glücksſtelle herankamen, fanden ſie Kinet tot und grüß⸗ lich verſtümmelt unter den Trümmern ſeines Appa⸗ rats. Laufer dagegen kam ohne Beſchädigung zu Boden. g. 8 15 Kinet hatte in dieſem Meeting von allen Teil⸗ nehmern die längſten Flüge ausgeführt und war erſter Anwärter auf den Preis für den größten Dauerflug. Der Verunglückte war 30 Jahre alt und verheiratet. Seine Frau war Zeugin ſeines Todesſturzes. Am 16. Mai hatte Kinet auf dem Lagerfelde von Chalons mit zwei Stunden 51 Minuten einen neuen Rekord für einen Flug mit einem Paſſagier aufgeſtellt.— Vor Kinets Todes⸗ ſturz war ſchon Olieslaegers abgeſtürzt, jedoch nur aus geringer Höhe, ſo daß der Apparat zwar zertrümmert wurde, Olieslaegers ſelber aber zu Fuß fortgehen konnte. Nicolas Kinet iſt das neunte Todesopfer, das die Aviatik in dieſem Jahre fordert. Die Reihe er⸗ öffnete Leon Delagrange, der am 5. Januar in Pau den Tod fand; ihm folgten die Stürze von Le⸗ blanc am 2. April in San Sebaſtian, Hauvet te⸗ Michelin am 13. Mai in Lyon, Eduard Six am 5. Juni in Saint Malo, Thaddäus Robl am 19. Juni zu Stettin, Charles Wachter am 3. Juli zu Reims, Charles S. Rolls am 12. Juli zu Bournemouth und ſchließlich am 15. Juli zu Gent Daniel Kinet. Wieder ein Todesſturz aus den Lüften. Faſt gleizeitig mit dem Todesſturze des Belgiers Kinet in Stockel hat ſich in Amerika eine zweite Fliegerkataſtrophe ereignet, der ebenfalls ein Menſchen⸗ leben zum Opfer fiel. Ueber den Unglücksfall wird berichtet: — London, 4. Auguſt. Nach ſoeben eingetroffenen Newyorker Nachrichten hat der amerikaniſche Aviati⸗ ker Dr. Charles Walden durch einen plötzlichen Abſturz mit ſeinem Monoplan eigener Konſtruktion, mit dem er von Miniola nach North Islands fliegen wollte, ſein Leben eingebüßt. Walden befand ſich in einer Höhe von ungefähr 100 Metern, als ſich plötzlich der Apparat nach vorn überſchlug und mit großer Ge⸗ ſchwindigkeit zur Erde ſauſte. Der Eindecker wurde vollſtändig zertrümmert. Man konnte nur den verſtümmelten Leichnam des Fliegers aus den Trüm⸗ mern hervorziehen. Der verunglückte Dr. Charles Walden iſt als Aviatiker in Europa vollkommen unbekannt. Auch über die Kon⸗ ſtruktion des Apparates, mit dem der Sturz geſchah, weiß man keine Einzelheiten. Walden iſt alſo das 10. Todesopfer der Flugmaſchinen in 7 Monaten. Aus Nah und Fern. — Maunheim, 5. Auguſt. Der 27 Jahre alte Schmied Karl Friedr. Hopp verſuchte an der Reformſchule drei- mal in den Neckar zu ſpringen, er kehrte jedoch immer wieder an Land zurück. Paſſanten machten ſchließlich die Polizei auf den Mann aufmerkſam, die ihn nach Hauſe brachte. Es wurde feſtgeſtellt, daß der Mann irrſinnig iſt.— In der Fabrik von Benz und Co. geriet der Inhalt einer Abfallgrube in Brand. Der Arbeiter Friedr. Ratt, der ſich nicht ſchnell genug zurückziehen konnte, wurde von den zurückſchlagenden Flammen an beiden Beinen ſchwer verbrannt. — Lampertheim, 5. Auguſt. Ein gräßlicher Un⸗ glücksfall ereignete ſich geſtern nachmittag in der Pfarrgaſſe. Der 13jährige Sohn des Knechtes Peter Klotz wurde beim Herausfahren eines Kohlenwagen von der Deichſel derart am Kopfe verletzt, daß er ins Krankenhaus überführt werden wußte. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. — Zwingenberg, 5. Auguſt. Der 17 Jahre alte Sohn des Glöckners Schäfer dahier hantierte mit einer Spreng- patrone, die er mit nach Hauſe genommen, herum, dieſe ex⸗ plodierte und riß dem Jungen einen Finger der rechten Hand ab und verletzte ihn an den Weichteilen des Unterleibes. (Wald-Michelbach, 5 Auguſt. Der Landwirt Georg Siefert aus Mengelbach wurde abends auf der Krei⸗ dacher Höhe von zwei Radfahrern angefallen. Die Täter ſind erkannt. II Vom Odenwald, 5. Auguſt. Auf den höchſten Lagen unſeres Gebirges, wo die Schnaken noch vor 10 Jahren wenig bekannte Tiere waren, ſind ſie dieſes Jahr auch zur Landplage geworden. + Framersheim, 5. Auguſt. Unſer ſonſt ſo ſtiller Ort wurde am Montag durch eine Schreckenstat ſehr in Auf⸗ regung gebracht. Der unter dem Spitznamen Dewet weit und breit bekannte Landwirt A. wollte ſeiner Frau mit einer Sichel den Hals durchhacken und verletzte dabei die Aermſte lebensgefährlich. Als der Unhold merkte, daß die Sache nicht ſo glatt ging, wie er ſich anſcheinend gedacht hatte, verſetzte er der Bedauernswerten noch einige wuchtige Hlebe mit dem Schürhaken auf den Kopf. A. war früher recht vermögend. Aber durch Trunk und Jagd, wie man es in hieſiger Gegend ja ſo oft miterlebte, entſtanden zerrüttete Verhältniſſe. Die ſchon mit dem Tode ringende arme Frau war ſchon eine Reihe von Jahren die Ernährerin der Familie. Der Unmenſch wurde ſofort verhaftet und in das Amtsgerichtsgefängnis Alzey einge⸗ liefert. (0 Mainz, 4. Auguſt. Geſtern wurden auf Antrag der Staatsanwaltſchaft ſämtliche hier im Betrieb befindlichen Geldautomaten, etwa 50 Stück, mit Beſchlag belegt und gegen die Eigentümer derſelben die Unterſuchung wegen verbotenen Glückſpiels eingeleitet. ] Ober-Jugelheim, 5. Auguſt. Gemeinderat H. Welzel IV. iſt von einem Baume abgeſtürzt und brach das Genick. * Neckarbiſchofsheim, 4. Auguſt. In tiefes Leid iſt die Familie Schieck hier durch einen erſchütternden Unglücks fall verſetzt worden. Der 24jährige ſtud. jur. Theodor Schieck, der auf Beſuch in München weilte, wurde am Mittwoch auf dem Bahnhofsplatze daſelbſt von einem Automobil überfahren und auf der Stelle getötet * Seunfeld, 5. Auguſt. Das 7 Jahre alte Söhnchen des Gaſthofbeſitzers G. Wild zum„Engel“ ſpielte mit einigen Altersgenoſſen in der Naͤhe der Seckach. Der Junge wollte ſich die Hände waſchen, bekam das Uebergewicht und fiel ins Waſſer. Die Spielgenoſſen ſprangen, wie meiſtens in ſolchen Fällen, aus Angſt davon. Hilfe kam leider zu ſpät. Das Kind ertrank. Aus Stadt und Land. 10 Totſchlag im Rauſch. In Menz bei Magdeburg hat ſich ein furchtbares Drama abgeſpielt. Der 30 jährige Schlächter Nuthmann, der erſt ſeit einer Woche verheiratet war, begab ſich zum Viehmarkt nach dem Städtchen Gommern. Nach dem Markt bezechte er ſich und fuhr dann nach Menz zurück. Hier angekommen, be⸗ ſuchte er noch eine Gaſtwirtſchaft, in der ſein Vater mit dem Rentier Meißner beim Glaſe Bier ſaß. Der ——— Oberanmtrgan und ſeiue paſſionsſpielt. Eine Reiſeſkizze von Baus Mayr, Hauptlehrer. ö Oberammergau! Wer hatte den Namen dieſes idylli⸗ ſchen Alpendorfes noch nicht gehört oder geleſen? Welch beiſpielsloſer Reiz liegt nicht für jeden gläubigen Chriſten in dem einen trauten Namen. Oberammergau, in dem Namen jenes Alpendorfes, deſſen intelligentes Bergvölkchen alle zehn Jahre das größte Weltereignis auf der Bühne vor unſerm Auge vorüberſchreiten laßt: Die Erlöſung der Menſchheit aus Sünde und Irrtum durch den freiwilligen Opfertod des Gottmenſchen. Wie oft bin ich ſchon als gebürtiger Bayer nach dieſem meiſt genannten Dorfe der Welt befragt worden, befragt nach ſeiner Bevölkerung und jenen grandioſen Spielen, die ſeit 3 Jahrhunderten in regelmäßigen Zwiſchenräͤumen von 10 Jahren wiederkehren und die auch dieſes Jahr viele Hunderttauſende anlocken! Uod wenn ich dann nur ſo viel Beſcheid geben konnte, als mir aus Büchern und Zeitſchriſten bekannt war, fühlte ich mich immer etwas beſchämt, daß ich als Landsmann jener braven gottbegnadeten Spieler nicht mehr von ihrer Heimat und ihrem ſchönen Spiele zu erzählen wußte, als jeder andere Bücher- und Zeitungsleſer auch. Und ſo zog es mich denn dleſes Jahr mächtig hin, um das Verſäumte nach⸗ zuholen. Meine Erwartungen waren nach all dem, was ich geleſen und gehört, hochgeſchraudt in jeder Hinſicht, aber ſte wurden noch weit übertroffen. Doch ich will nicht vorgreifen, nicht beginnen mit dem, was ans Ende meiner Schilderung ehört. 0 Oberammergau liegt etwa 15 Stunden ſüͤdlich von München in der bayeriſchen Alpenwelt. Meine Reiſe ging alſo über Munchen, die vielgeprieſene Kunſt- und— Bierſtadt. — Da meine Zeit ſehr gemeſſen war, mußte ich auf die Beſich⸗ tigung der Münchener Kunſtſchätze für diesmal verzichten, was mir um ſo leichter fiel, da ich mir dieſen Genuß in den früheren Jahren ſchon oft gemacht hatte. Nicht aber konnte ich mir verſagen, einem alten Bekannten, dem Hauptanziehungs⸗ punkt der Münchener ſowohl wie der Fremden, dem Hofbräu⸗ haus, einen kurzen Beſuch abzuſtatten. Es iſt noch dos alte tolle Treiben wie vor 30 Jahren, als ich als Sechszehn⸗ jähriger zum erſten Mal das Hoſbräuhausleben in Augen. ſchein nehmen wollte und mir bet der Gelegenheit„1 Halbe“ (1 großer Schoppen) beſtellte und hierauf von einer feſchen Kellnerin den beſchämenden Beſcheid erhielt:„Büaberl, wann koi Moaßerl trinke kannſcht, bleibſcht drauß.“ Obwohl ich mir ob dieſer Abkanzlung vorkam wie ein begoſſener Pudel, mußte ich gute Miene zum böſen Spiel machen und mich an ein„Moaßerl“ wagen. Heute fällt dieſes Wageſtück etwas weniger ſchwer. Ein richtiges Bild von dem Hofbräuhaus treiben iſt iy engem Rahmen ſchwer zu entwerfen. Wenn ich angebe, daß täglich 100 bis 120 hl Bier verzapft werden, alſo ſovlel wie mancher Viernheimer Wirt im ganzen Jahr, ſo durfte dies genügen, um ſich ein ſchwaches Bild zu machen von der ungeheuren Zecherſchar, die hier von morgens bis ſpät abends ſtändig wechſelt und die Sorgen des Lebens in Tauſenden von Maßkrügen zu verſenken ſucht. Von Munchen fuhr ich mit einem beſonderen„Paſſtons⸗ zug“ an einem Dienstag nachmittag nach Oberammergau, woſelbſt am darauffolgenden Tage ein Hauptſpiel ſtattfiaden ſollte. Der Zug mit ſeiner endloſen Wagenreihe und 2 Lokomotiven war überfüllt und zahlreiche Paſſagiere mußten ſich mit einem beſcheidenen Stehplaͤtzchen begnügen. Es waren ausſchließlich Beſucher der Ammergauer Feſtſpiele. In meinem Wagen waren nur wenige Deutſche, die Mehrzahl btſtand aus Englaͤndern und Franzoſen. Die Bahn führt an dem ſeine letzten Tage verbrachte. reizenden Starnberger-See vorbei. Vom jenſeitigen Ufer ſteht der Paſſagier das bekannte Schloß Bergwinken, jenes bayeriſche Königsſchloß, in dem der königliche Liebling des bayeriſchen Landvolkes, der unglückliche König Ludwig II. wunderſchöne Gedächtniskapelle, errichtet an der Stelle, von der aus der bedauernswerte Herrſcher in den Wellen des blauen Sees ſeinen Tod geſucht und gefunden.„Der König könnte noch heute leben“, meinte ein in Starnberg zuge⸗ ſtiegenes biederes Bäuerlein,„wenn ſie ihn nicht ins Waſſer geworfen hatten.“ Auf meine Frage, wen er unter dem„ſie“ meine, gab er keine beſtimmte Antwort, aber es genügte mir, um aufs neue beſtätigt zu finden, wie das bayeriſche Alpen⸗ volk noch vielfach nicht daran glauben will, daß ſein fürſt⸗ licher Liebling den Tod in den Wellen freiwillig geſucht habe. Um 5 Uhr war Murnau erreicht, ein maleriſcher Markt⸗ flecken im bayeriſchen Hochland, von wo aus für das keuchen⸗ de Dampfroß eine ſchwere Aufgabe beginnt. Von hier aus geht es in ſtarker Steigung unſerm Reiſezlele Oberammergau entgegen. Die Fahrt gewährt wunderhübſche Ausblicke auf den Ammer- und Staffelſee mit ihren reizvollen Ufern und ſchmucken Beſiedlungen und darüber hinweg auf eine langge⸗ ſtreckte Kette mächtiger Alpenberge, von denen die 3000 m hohe Zugſpitze unſere beſondere Aufmerkſamkeit erregt. Ob⸗ wohl mir die Alpen alte Bekannte ſind, immer wieder machen die wuchtigen Bergrieſen einen mächtigen Eindruck. Es iſt ½¼6 Uhr, der Zug halt an und ein Wort tönt von aller Lippen, ein Wort, in dem ſich, unſere Sprache mit der der Engländer und Franzoſen deckt, der Name„Ober⸗ ammergau.“ Man ſteigt aus und ſieht erſt jetzt ſo recht, welch ungeheure Menge Paſſagiere der eine Zug gebracht. Welch' ein Menſchengewühl in dem ſonſt ſo ſtillen Alpen⸗ dörfchen, das kaum 1500 Seelen zählt! Welch ein Gewühl In der Nahe erblicken wir die le dh le Nhe 0 10 . i u bir Unite rel henden r Uu ichaſſe. e helm ut an ußtt. r alte renz ige kx ö b. bw g dall it id ſicten ahnen zur ler du t d eller Amte r niht detſtht it hen lögenb. gend Du Nahe wnrde inge. Antrag lichen geget holtnen t h. Henic. 1 licz· al, 9 auf hren nchen kgm wollt fel ll ſolchen Dal ſicht is N deb It de „ bon U bes Hong ge Hafer 1 nlr, pen fürft⸗ habe. gurl uche * 1B 1 0 2 uh n Ob⸗ achei nt . alt Ober rech, , 0 01 Vater Nuthmann forderte ſeinen Sohn auf, die Pferde abzuſchirren und nicht draußen ſtehen zu laſſen. Es kam zu einem Wortwechſel, und als der Sohn rabiat wurde, ſuchte Rentier Meißner ihn zu beruhigen. Nuth⸗ mann griff aber zum Meſſer und ſtach Meißner in den Hals und durchſchnitt ihm die Schlagader. M. ſtarb bald darauf an Verblutung. Der Täter wurde ſofort verhaftet. * Fluch der böſen Tat. In einem Weinreſtaurant der großen Domſtraße zu Stettin ſchoß ſich der Poſt— beamte Volgert aus Stralſund vier Revolverkugeln in den Kopf. Der Schwerverletzte gab an, daß er wegen eines von ihm begangenen Amtsverbrechens habe Selbſt⸗ mord verüben wollen. u Ein Gefangener auf der Flucht erſchoſſen. Diens⸗ tag abend erſchoß in Belgrad ein Gendarm am Na⸗ tionaltheater einen Polizeiſträfling, der ſeiner Eskorte davonlief und auf Anruf ſowie auf einen Schuß in die Luft nicht ſtehen blieb. i Automobilunglück in Tirol. Bei Naſſereith iſt ein von Garmiſch nach Innsbruck fahrendes Automobil einen Abhang hinabgeſtürzt. Der Chauffeur Guendhart wurde getötet, von den Inſaſſen, Frau Rivers und Sohn aus Newyork, wurden die Mutter ſchwer, der Sohn leicht verletzt. ** Im Luftſchiff von Newyork nach London. An Bord des franzöſiſchen Dampfers„Touraine“ iſt in dieſen Tagen von Havre der Ingenieur Melvin Vanniman in Newyork eingetroffen, der zuſammen mit dem bisher ſtets vom Pech verfolgten Forſchungsreiſenden Wellman das Wagnis der Ueberquerung des Atlantiſchen Ozeans im lenkbaren Luftſchiff zu unternhemen im Begriff iſt.„Un⸗ ſer Ballon„Amerika“ iſt bereits unterwegs,“ erklärte Herr Vanniman einem Interviewer,„er befindet ſich an Bord des White Star Dampfers„Oceanic“, der in der Mitte der Woche hier fällig iſt. Wir beabſichtigen, die Fahrt am 20. Auguſt anzutreten und hoffen, daß uns Wind und Wetter günſtig ſein werden. Vor Antritt der Reiſe über den Atlantiſchen werden wir in Atlantic City zu einem Probeflug aufſteigen, dem ſich, wie wir hoffen, die Abfahrt von Newyork unmittelbar anſchließen ſoll. Unſere Reiſeroute ſieht zwar als Ziel die engliſche Küſte vor, aber wir wollen, wenn es irgend möglich iſt, über das vorgeſteckte Ziel hinausgelangen und in London lan⸗ den. Die Route iſt von uns Kilometer für Kilometer genau auf der Karte feſtgelegt und wir werden unſer Möglichſtes tun, die vorgeſehenen Tracen genau einzu⸗ halten. Wir gedenken in einer Durchſchnittshöhe von 100 Metern über dem Meeresſpiegel zu fliegen.“ Auf die Frage des Interviewers, ob es in der Abſicht des Pi⸗ loten liegt, mit den Ozeandampfern in der Fahrgeſchwin⸗ digkeit zu wetteifern, erwiderte der Ingenieur lachend: „Nein, gewiß nicht! Das Unternehmen, den Ozean im Luftſchiff zu überqueren, iſt wahrlich verzwickt genug, als daß uns die Luſt ankommen ſollte, die vorhandenen Schwierigkeiten noch weiter zu komplizieren. Ich glaube nichtsdeſtoweniger, daß es uns nicht ſchwer fallen würde, die transatlantiſchen Dampfer an Schnelligkeit zu über⸗ treffen. Wenn alles gut geht, dürfte unſere Ballon⸗ reiſe nicht mehr als 6 Tage dauern.“ Mit den Herren Wellman und Vanniman werden ſich an Bord der „Amerika“ zwei Telegraphiſten zur Bedienung der Mar⸗ coniapparate und ein Paſſagier befinden. Der Lenkballon wird ferner ein acht Meter langes Rettungsboot des un— wverſenkbaren Typs mitführen, in dem Lebensmittel für 30 Tage verſtaut werden. Warten wir ab, ob es Well⸗ man mit ſeinem neuen Projekt nicht eben ſo ereghen wird, wie mit ſeinen total verunglückten Nordpolexpeditionen. Unwetter⸗Nachrichten. * Schwere Unwetter ſind über Thüringen, Heſſen⸗ Naſſau und einen Teil Württembergs niedergegangen. Es liegen folgende Nachrichten vor: — Koburg, 4 Auguſt. Ganz Thüringen wurde heute nacht von einem wolkenbruchartigen Unwetter heim⸗ geſucht. Der Bahndamm iſt an vielen Stellen unter- ſpült. Auf der Strecke Wutha— Ruhla iſt der Betrieb für mehrere Tage geſtört. — Kaſſel, 4. Auguſt. Rapides Hochwaſſer wird vom Oberlaufe des Fuldafluſſes gemeldet. Ein Wolken⸗ bruch hat die Niederungen überſchwemmt. — Gmünd, 4. Auguſt. Ein furchtbarer Wolkenbruch ging heute nacht über die hieſige Gegend nieder. Die Rems iſt durch den faſt unaufhörlichen Regen der letzten Tage ſo ſtark geſtiegen, daß Gefahr für Menſchen und Wohnungen beſteht. Auch in Aalen iſt der Kocher ſehr ſtark geſtiegen und überſchwemmt das ganze Talgebiet. von Autos, Stellwagen und Kutſchen, alle bereit, die An⸗ kömmlinge ihren Quartieren zuzuführen. Dutzende von Dienſtmännern bieten ihre Hilfe an. Durch ihr fremdartiges Aeußere erregen ſie ſofort unſere Aufmerkſamkeit: Bärüge Geſtalten mit langem bis auf die Schulter wallendem Haar, eine rote Dienſtmütze auf ihrem Mähnenhaupt. Auch dienſt⸗ befliſſene Jungens drängen ſich an die Fremden heran in der dem bayeriſchen Hochland eigenen Gebirgstracht. Auch ſie tragen ohne Ausnahme langes welliges Haar. Der Bahnhof⸗ ſtraße entlang ins Dorf hinein wogt das endloſe Heer der Paſſagiere. Eine Herde Alpenvieh, aus einem Seitenweg kommend, miſcht ſich unter die Menſchenwoge, wenig Rückſicht nehmend auf die Nachkommenden. Alle Fenſter und Balkons ſind bereits mit Fremden beſetzt. An die Häuſerwand ge⸗ drückt, unter dem Schutze der weit vorſpringenden Dächer ſitzen oder ſtehen die Ammergauer, vergnügt ſchmunzelnd über die vielen fremden„Melkkühe“, die ſich ihrer Herde ange⸗ ſchloſſen haben. Und überall dieſelbe Erſcheinung: Kräftige, bärtige Männergeſtalten mit„bibliſchen Mähnenköpfen“. Ich ſah in ganz Oberammergau nicht einen kurzgeſchorenen Orts- anſäſſigen. Die Friſeure machen alſo mit den Einheimiſchen ein ſchlechtes Geſchaͤft, um ſo mehr„ſchneiden“ ſie die Fremden. Zahlte ich doch bei einem ſolchen Haar⸗ und Bartkünſtler lediglich für Raſieren 50 Pfg., ſage und ſchreibe fünfzig deutſche Reichspfennige. Wie dankte ich unſerm Gotte, daß ich ſeinen Kamm nicht durch mein Kopfhaar ziehen ließ, der Spaß hätte ſicher nochmals 50 Pfg. gekoſtet. Zur Ehre der Oberammergauer ſei es geſagt, daß jener Beutelſchneider kein Einheimiſcher war. 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