len von strasse 2. war besitrer! chenden re, 1. Mer * Viernheimer Diernheimer Zeitung. Erſcheint dreimal wöchentlich: Dienſtag, Donnerſtag u. Samſtag mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. Nerhreitetſle und geleſenſſe Zeitung am Jieſigen Plabe, haher bestes und 30 Pfg. monatlich einſchließlich Trägerlohn · durch die Poſt Ml. 1.14 vierteljährlich. Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Geſch An iger Viernheimer Nachrichten. Anzeigenpreis: 12 Pfennig die einſpaltige Petit⸗Zeile Lokal⸗Anzeigen 10 Pfennig. . g S N 8„[Reklame: 30 Pfg. die 3⸗ſpaltige Zeile. Lebe e. irfungsvollles Inſerkions-Drgan. Gerründet 1884. N. e ee äftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Bei event. gerichtlicher Beitreibung oder im Falle eines Konkurſes kommt jeder Rabatt in Wegfall. Vr. 89. Konfuſes„freies Chriſtentum“. In Berlin tagt gegenwärtig der„Weltkongreß für freies Chriſtentum und religiöſen Fortſchritt“, deſſen Spitze zwar gegen die katholiſche Kirche gerichtet iſt, der aber letzten Endes nichts anderes darſtellt als eine Vereinigung gegen jedes poſitive Chriſtentum überhaupt. Die Vertreter aller möglichen und unmöglichen philo⸗ ſophiſchen Syſteme und Weltanſchauungen verzapfen auf dem Kongreß ihre„Ueberzeugung“ und legen ihr aus dieſer„Ueberzeugung“ entſpringende Haltung zum Chri⸗ ſtentum dar und bilden ſo eine Gemeinſchaft, deren ein⸗ ziges umſchlingendes Band— die Konfuſion iſt. Der Kongreß iſt urſprünglich von den Unitariern ins Leben gerufen worden, will aber nunmehr„ſogar die Vertreter anderer Religionen in ſeiner Mitte begrüßen, ſofern ſie geneigt ſind, jenen Geiſt des Glaubens an Gott den Vater, der Bruderliebe und der Freiheit anzuerkennen, der das Ziel dieſes weitherzigen Chriſtentums der Freiheit und der Liebe iſt“. Der Kongreß ſieht Chriſten, Juden, Inder, Mohammedaner unter ſeinen Mitgliedern, ſtellt alſo eine recht bunte Geſellſchaft dar, die in ihren Anſichten ebenſo bunt iſt. Der gläubige Proteſtantismus hat dem Kongreß von vornherein den Rücken gekehrt. Auch jetzt heißt es in einem Aufruf des Vorſtandes der evangeliſch-lutheriſchen Konferenz„Auguſtkonferenz“ u. a.:„Wir haben es hier mit einer Bildung zu tun, die nicht nur den Glauben an den dreieinigen Gott als Kern und Grund des Chriſten⸗ tums aufgibt, ſondern auch die alle Religionen über⸗ ragende Herrlichkeit, die abſolute Einzigartigkeit des Chri⸗ ſtentums in Frage ſtellt. Der Kongreß bedeutet daher eine Herausforderung und Verletzung ſondersgleichen, nicht nur aller Freunde des evangeliſchen Bekenntniſſes, ſon⸗ dern auch aller derer, die mit Ernſt Chriſten ſein wollen. Wir können es nur aufs tiefſte beklagen, daß deutſche reli⸗ giöſe Vereine— Deutſcher Proteſtantenverein, Freunde der chriſtlichen Welt, Freunde der evangeliſchen Freiheit — ſich mit den Grundgedanken und Zielen ſoweit in Uebereinſtimmung wiſſen, daß ſie dem Kongreß für freies Chriſtentum in unſerem evangeliſchen Deutſchland eine Stätte bereiten. Dies wirft ein grelles Licht auf die Ge⸗ ſinnung und die Abſichten des kirchlichen und theologiſchen Liberalismus.“ i Wohin übrigens die Fahrt mit dem„kirchlichen und theologiſchen Liberalismus“ geht, lehrt uns ſo recht der jetzige Berliner Kongreß, der— unter ſozialdemokrati⸗ ſchen Auſpizien ſtand. Am Sonntag ſprachen in vier gleichzeitigen Sonderverſammlungen u. a. auch die Herren Paſtor Barker(Zwoll in Holland) vom Verein der— ſozialdemokratiſchen Geiſtlichen Hollands und der— ſo⸗ zialdemokratiſche Schriftſteller Dr. Max Mauren⸗ brecher. Paſtor Barker erklärte, daß er ſich mit ſeinen Gleichgeſinnten zur Sozialdemokratie bekannt habe, als er einſah, daß der Kapitalismus dem Proletariat das Leben Hohe Schule. Roman von C. von Dornau. 641 5(Nachdruck verboten.) Dr. Lüders ſchmunzelte in der Erinnerung an die Freude, die ſeine kleine Frau über den lieblichen Gaſt gezeigt. Dann zog er höflich den Hut und grüßte abſchiednehmend— es war bereits kaſt drei Uhr, und er mußte vor der Sprechſtunde noch eiligſt zu Mittag ſpeiſen. Der General wandte ſich an Radeck, ſobald Dr. Lüders in ſeiner Haustür verſchwunden war. „Die Feſtſtellungen ſind, ſoweit Sie dabei intereſſiert ſind, beendet“, ſagte er ruhig;„Fräulein Aſtiers Alibi iſt glänzend bewieſen— ich wünſche Ihnen Glück, mein Herr von Radeckl Fräulein Aſtier iſt Ihre Braut?“ Bergen fuhr berum— er begegnete Georgs Auge— eine Minute lang rubten die Blicke der beiden Männer ineinander. Zum erſtenmal heute— ſie hatten es bisher vermieden, ſich an⸗ zuſehen, und außer einem ſtummen Gruß im Anfang ſcheinbar nicht von einander Notitz genommen. Ein wildes, verzweifeltes Trotzgefübl tam über Georg— er warf den Kopf ſtolz zurück und ſagte, während ſeine Augen noch an denen des anderen hingen: -Ich hoffe zu Gott, Erzellenz, daß ſie es einſt ſein wird!“ Der General neigte grüßend das Haupt— Bergen machte eine jähe Bewegung. aber er ſchwieg. Er hatte ja kein Recht mehr, zu hoffen—— Georg von Radeck kehrte in das gegen⸗ überliegende Hotel zurück, und der General wandte ſich zu dem ſchweigſamen Begleiter, der ihm geblieben war. „Ich denke, wir nehmen jetzt einen Wagen und fahren direkt nach dem Diviſionsgebäude— Sie begleiten mich weiter?“ Bergen verbeugte ſich ſtumm: und ſchweigend fuhren ſie die kurze Strecke nebeneinander. In der Nähe des Diviſions⸗ kommandos ließ der General plötzlich halten— die Herren ſtiegen aus und bogen in die kleine Seitenſtrate, die um das Dienſtgebäude berum nach dem Hofe und den Stallungen führte. 26. Jahrgang. Dienſtag, den 9. Auguſt 1910. brach. Er meinte dann u. a.: Bet unſeren Arbeiten fan⸗ den wir, daß Chriſtentum und Sozialismus zwei feind⸗ liche Mächte waren. Wir hatten aber beide lieb und haben daher unſere Stimme erhoben und geſagt: Wahre Chriſten und wahre Sozialiſten müſſen zuſammen gehen. Wir haben weiter gefunden, daß nur der Kapitalismus die Menſchen trennt. Den Sozialiſten ſagten wir, ſie werden nie die Seligkeit empfinden, wenn ſie ſich nicht zur Religion bekennen. Man hat uns deswegen manch⸗ mal böſe angeſehen, aber niemand hat uns deswegen ein Haar gekrümmt. Es gibt unter uns Reviſioniſten und Revolutioniſten, aber alle wollen wir die Verbindung von Chriſtentum und Sozialismus. Wir wiſſen, daß das Proletariat, welches fern von aller Religion ſteht, ſich nie zu ihr bekennen wird, wenn ſie ihm entgegenge⸗ bracht wird in der Form des Dogmatismus. Wir ver⸗ langen Freiheit zur Pflege des perſönlichen Lebens.— Der lebhafte Beifall„der dieſen Worten folgte, bewies, wie wunderbar ſozialdemokratiſch die Vertreter des„freien Chriſtentums“ ſind. Für Dr. Maurenbrecher iſt der Sozialismus ſogar eine— neue Stufe der Religion. Er glaubt, daß„die⸗ jenigen Kreiſe, zu denen der ſozialiſtiſche Gedanke als eine Bereicherung und Vertiefung ihres armſeligen Le— bens gekommen iſt,“ an dieſem Gedanken dasſelbe er⸗ leben, was das ältere Chriſtentum erlebt hat. Vom älteren Chriſtentum und ſeinen Lehren und Wohltaten hat der Mann alſo offenbar keinen Schimmer. Nach einer De⸗ duktion, deren Logik von Durchſchnittsgymnaſiaſten mit Eleganz zerpflückt werden kann, kommt er zu dem Schluß: „Wenn die hiſtoriſche Religion ſich auf ihren Urſprung beſinnt, dann iſt es möglich, daß der Sozialismus, den wir erlebten, der Inhalt der ganzen chriſtlichen Fröm⸗ migkeit wird, dann ſind wir im Kern des religiöſen Erlebniſſes miteinander verbunden, mag die Theorie und der Begriff auch noch ſo verſchieden ſein. Aber was fragen wir nach Begriffen, wir ſind keine Verſammlung von Theologen, ſondern von Menſchen, die ſich über die Fortſchritte der Religion ausſprechen wollen, und wenn wir auf dieſem Standpunkt ſtehen, dann verſtehen wir uns im Tiefſten und Innerlichſten, nämlich in der Form des religiöſen Erlebniſſes ſelbſt.“ Aus dieſem konfuſen Zeug hebt ſich eins klar her⸗ aus, das iſt die Tendenz, das„freie Chriſtentum“ als Schrittmacher der Sozialdemokratie zu gebrauchen. Gewiß mag es einige unter den Kongreßteilnehmern geben, denen einſtweilen dieſer Gedanke noch fernliegt, aber die Entwickelung wird ihren Gang nach dieſer Richtung hin nehmen: Wenn man den„Kongreß für freies Chriſten⸗ tum“ unter dieſem Geſichstwinkel betrachtet, dann birgt er für die Vertreter eines poſitiven Chriſtentums keine Gefahr in ſich. ————— u:—̃ Der General trat in den Stall, in dem ſeine Pferde ſtanden, und winkte ſeinem Reitknecht, der ſoralich das eine der Tiere putzte. „Iſt Ihre Erzellenz heute ausgeritten?“ fragte er. „Nein, Exzellenz! Dieſe ganzen Tage über nicht— ſeit Mittwoch nicht“, meldete der Burſche. Ach ja—7, ſagte ſein Herr halblaut, wie zu ſich ſelbſt ſprechend.„Da ritten wir ja zuſammen— nicht wahr?“ fragte er plötzlich und ſah den jungen Menſchen ſcharf an. „Zu Befehl, nein, Exzellenz!“ „Richtig— ich entſinne mich— Du haſt Ihre Exzellenz allein begleitet?— Ich war zum Frühſtück beim Kom⸗ mandierenden“, ſetzte er zu Bergen gewandt hinzu. „Bis Roſenhauſen— jawohl, Exzellenz.“ Der General bückte ſich und betrachtete prüfend das rechte Vorderbein des Pferdes. „Die Sehne ſcheint mir ein ganz klein wenig dick zu ſein— achte ia darauf!“ ſagte er.„Iſt denn Major von Biſſich nicht Mittwoch mittag mit Ihrer Exzelleuz geritten? Ich hatte ihn doch darum gebeten!“ „Der Herr Major holten Ihre Exzellenz erſt im Roſen⸗ hauſener Park ein“, verſetzte der Reitknecht prompt. „Nun, das war ja gut— da konnteſt Du gleich umkehren — ich hatte Ihre Exzellenz gebeten, Dich dann zurückzuſchicken, damit die Lieſe noch zum Hufſchmied kam.“ b „Jawohl, Exzellenz— ich bin ſofort umgekehrt— die Lieſe habe ich noch vor vier Uhr beſchlagen laſſen.“ „Es iſt gut!“ ſagte der General, ſich plötzlich abwendend. „Herr von Bergen, ich führe Sie heute gleich vom Hofe aus in meine Wohnung binauf— es iſt der kürzeſte Weg.“ Sie ſchritten über den Hof, durch die Hintertür, die Treppe hinauf zu der Dieuſtwohnung des Generals, die im erſten Stock— werk lag. Bergens Blick ſtreifte ſeitwärts das zu Stein erſtarrte, aſchfahle Geſicht des Generals— ein tiefes Mitgefühl erfüllte ihn für den alternden Mann, der mit eiſerner Konſequenz ſeine Nachforſchungen weiter verfolgte, wenn er auch unter ihrer Laſt faſt zuſammenbrach. ———.———.——— ͤ——(—————— — ——————— Das Land der weißen Elefanten. In dieſen Tagen ging eine Mitteilung durch die Preſſe, nach der Japan die Abſicht hegen ſoll, ſo wie vor kurzem Korea nun auch Siam in Abhängigkeit zu bringen. Haben die berühmten ſiameſiſchen Zwillinge und die ſenſationellen Europareiſen des Königs Tſchula⸗ longkorn auch Siam dem Namen nach bekannt gemacht, ſo breitet ſich über die Verhältniſſe dieſes aſiatiſchen Landes, das übrigens ein guter Kunde Deutſchlands iſt, im allgemeinen doch noch ein dichtes Dunkel, das man gerade jetzt von eingeweihter Seite gern erhellt ſehen möchte. P. Joſeph Dahlmann 8.J., dem wir um⸗ faſſende Studien über das geheimnisvolle Land der Dalai Lama verdanken, hat in ſeinem bei Herder in Freiburg erſchienenen Werke:„Indiſche Fahrten“ auch von Siam, dem Lande des weißen Elefanten, auf Grund eigener Anſchauung viel Intereſſantes mitgeteilt. Siam, ein Kleinſtaat mit etwa 9 Millionen Ein⸗ wohnern im inneren Winkel des von den hinterindiſchen Halbinſeln Malaka und Kambodſcha gebildeten Golfes ge⸗ legen, hat ſeinen wirtſchaftlichen und politiſchen Mittel- punkt in Bangkok, der im Mündungsdelta des Menam ſich ausbreitenden Lagunenſtadt. Den Ehrentitel„Venedig des Oſtens“ will auch P. Dahlmann der ſiameſiſchen Hauptſtadt zuerkennen, ſofern man den öſtlichen Maßſtab nicht aus dem Auge verliert und ſtatt an Kanäle an Moräſte, ſtatt an Paläſte an armſelige Pfahlbauten denkt. Wie Venedig aber hat auch Bangkok ſein Waſſerleben; auf dem Flußdelta ſpielt ſich ein großer Teil des Volks⸗ lebens ab. Und bei der Fahrt durch das Delta enthüllt ſich auch am beſten der Charakter der Stadt; Bangkok iſt in hohem Maße international, es verbindet in wunder⸗ licher Miſchung ſiameſiſche Eigenart und europäiſchen Fortſchritt. Neben ſinnverwirrenden Pagodentürmen ragen rieſige Schornſteine der Fabriken, neben den großen Handelsdampfern ankern die alten ſiameſiſchen Segler. Ein wunderliches Durcheinander von Stilformen gewahrt das Auge an den Ufern; bald iſt die Bauart ſiameſiſch, bald chineſiſch, bald europäiſch. Bambus, Teakholz, Ziegel wechſeln als Baumaterial ab. Die zahlreichen Reis⸗ mühlen— Reis iſt die reichſte Quelle ſiameſiſchen Wohl⸗ ſtandes— unterſcheiden ſich nicht von europäiſchen Speicherräumen. Mit nationalem Stolze ſtellt der Ver⸗ faſſer feſt, daß die ſchwarz⸗weiß⸗rote Flagge der dort vor Anker liegenden Dampfer von allen Seiten den in Bangkok Ankommenden grüßt; denn Deutſchland hat den Dampfer⸗ und Frachtverkehr Siams mit Singapur und Hongkong zum guten Teile erobert.„Den Reiſenden, der dann das Schiff verläßt. nimmt.“ ſo erzählt P. Dahl⸗ „Exzellenz“, ſagte Bergen halblaut, als ſie oben angelangt waren und der Hausberr ihn über den teppichbelegten Korridor nach ſeinem Arbeitszimmer führte—„noch kann alles ſich zum guten aufklären! Ich hoffe es von ganzem Herzen——“ Der General winkte abwehrend mit der Hand. Sie hatte ihm geſagt, daß ſie den geplanten Spazierritt am Mittwoch nicht ausgeführt hätte— ſie ſei nach wenigen Minuten wegen Kopf⸗ weh umgekehrt. Er öffnete leiſe die Tür ſeines Zimmers und hieß Bergen durch eine Handbewegung eintreten. Dann ſchritt er geräuſchlos auf dem dicken Smyrnateppich zu der gegenüberliegenden Tür hinüber und ſchlug die Portiere zurück, die das Wohnzimmer ſeiner Frau von dem ſeinen trennte. Es dämmerte bereits im Innern des zierlichen Boudoirs— Fanny ſtand in der Fenſter⸗ niſche und las einen Brief, den ſie in dieſem Augenblick zärtlich an ihre Lippen drückte.— Der General war mit wenigen laut⸗ loſen Schritten neben ihr und packte mit eiſernem Griff ihre Rechte, die das Billet hielt. Fannp ſtieß einen Sckreckensſchrei aus und ſtarrte entſetzt in die funkelnden Augen ibres Gatten. Dann raffte ſie ſich zu⸗ ſammen, die Angſt gab ihr Kräfte, ſie verſuchte, ihm das Billet zu entreißen. Aber er ſchleuderte ſie mit einer heftigen Bewegung fort und hob den linken Arm abwehrend gegen ſie, während er den Brief las, den ſein Weib eben ſo zärtlich gekützt batte. Jetzt hatte er ihn beendet— er ballte das Papier zu einem Knäuel zuſammen und warf es ihr vor die Füße. „Elende!“ ſagte er mit ſtarker Stimme, als er an ihr vor⸗ überſchritt. Fanny fiel jammernd auf die Kniee.— Ich bin unſchuldigl Bei Gott! Ich bin unſchuldig!“ ſchrie ſie in Todes angſt. Er beachtete ſie nicht— er ging in ſein Arbeitszimmer zurück. an dem erſchütterten Bergen vorüber, auf ſeinen Schreibtiſch zu. „Einen Augenblick, mein lieber Bergen“, ſagte er dann. „Ich will nur noch mein Abſchiedsgeſuch ſchreiben—— dann bedarf ich Ihrer Hilfe, um einen Buben zu züchtigenl“ (Fortſetzung folgt.) mann launig,„zur Weiterbeförderung die— elektriſche Tram auf. Das kam mir wirklich urgelungen vor. Man ſteigt ans Land und glaubt ſich in einem abgelegenen Winkel des fernen Oſtens zu befinden; und ſiehe da, dicht am Strom ſteht eine Elektriſche zur Verfügung wie am Alexanderplatz in Berlin.“ Zeigt ſich in dem Vorhandenſein dieſer vortrefflich funktionierenden elektriſchen Bahn ſo recht der europäiſche Einfluß, ſo weiſt auf ſiameſiſche Eigenart hin, was P. Dahlmann von dem religiöſen und geiſtigen Leben der Siameſen zu erzählen weiß. Die Siameſen ſind Buddhiſten, und wie in allen buddhiſtiſchen Ländern, ſo ſpielen auch hier die Mönche, die ſog. Bonzen eine große Rolle. Auf die Bonzen iſt die Erziehung des ſiameſiſchen Volkes zurückzuführen. Und auch heute noch ſind ſie die Vermittler der Bildung, die Lehrer des Volkes. Jeder freie männliche Siameſe bringt eine ge⸗ wiſſe Zeit ſeines Lebens unter der Zucht der Bonzen im Kloſter zu. Während dieſer Zeit tragen die Knaben das Bonzengewand. Dieſer Verpflichtung zum Aufenthalt in der Kloſterſchule iſt es zuzuſchreiben, daß die meiſten Männer in Siam leſen und ſchreiben können. Die Sitte iſt ſo feſt eingebürgert, daß auch die jungen Prinzen und Edelleute, die an europäiſchen Univerſitäten den Studien obgelegen haben, bald nach ihrer Rückkehr ſich in ein Kloſter zurückziehen, um für einige Zeit das gelbe Ge— wand anzulegen und mit kahlgeſchorenem Kopf unter den anderen Bonzen zu leben. Auch der ſiameſiſche Kron⸗ prinz, der bekanntlich längere Zeit in Berlin gelebt hat, iſt nach ſeiner Rückkehr eine Zeitlang Bonze geweſen und ſoll ſich nach P. Dahlmann allerliebſt in ſeiner Bonzen⸗ tracht ausgenommen haben. Es iſt leicht verſtändlich, daß die Bonzengemeinde durch dieſe Stellung als Volks⸗ bildungsinſtitut einen außerordentlichen und zähen Ein⸗ fluß auf das Volk ausübt, der auch durch die Beziehungen zum Weſten nicht leicht zerſtört werden kann. Eine andere religiöſe Inſtitution Siams hat aller⸗ dings durch den aus Europa eingeführten Skeptizismus ihren Nimbus faſt gänzlich eingebüßt: der weiße Elefant. Dieſes Tier, das im ſiameſiſchen Wappen prangt, iſt naturwiſſenſchaftlich als Albino anzuſprechen und kommt in Hinterindien verhältnismäßig häufig vor, iſt aller⸗ dings nicht in Weiß, ſondern in ein ſchmutziges Gelb⸗ grau gekleidet. Der hinterindiſche Buddhismus hat es, ein Zeichen für die„Höhe“ dieſer neuerdings in Europa ſehr geprieſenen Religion, mit gleichſam göttlichen Ehren ausgeſtattet. Die weißen Elefanten ſtehen auch heute noch im Range nur dem Könige nach. Ihr Palaſt befindet ſich in der Nachbarſchaft der königlichen Wohnung. Sie haben ihre„Prieſter“, die an ihrer Seite beten, aber auch ihre Tänzerinnen, die ſie erheitern. In der Ver⸗ menſchlichung und Vergöttlichung ging man bis in unſere Zeit ſoweit, daß dem klugen Tiere ſelbſt Staats⸗ angelegenheiten zur Beratung vorgelegt wurden. P. Dahl⸗ mann hat den jetzigen vier„Elefantenprinzen“ in Bangkok einen Beſuch abgeſtattet. Er fand den Palaſt der„gött⸗ lichen“ Tiere ſorgfältig eingerichtet, für den leiblichen Bedarf der„himmliſchen“ Koloſſe war durch große Haufen von kleinen Heubündeln geſorgt. P. Dahlmann warf zum Abſchied Ihren Königlichen Hoheiten ein gutes Bündel Heu vor, das mit Grazie entgegengenommen wurde. Zum Schluſſe dürfte noch eine Bemerkung über den Stand der katholiſchen Miſſion in Siam erwünſcht ſein. Die Siameſen ſelbſt ſind für die chriſtliche Lehre ziemlich unzugänglich. Die Blüte der katholiſchen Miſſions⸗ gemeinde in Bangkok beruht auf dem chineſiſchen Be⸗ völkerungsteil, dem P. Dahlmann in religiöſer Beziehung ein glänzendes Zeugnis zuerteilt und von dem er die baldige Begründung eines chriſtlichen Siams neben dem buddhiſtiſchen Siam erwartet. Politiſche Nundſchau. 1 Berlin, 8. Auguſt. : Zur Auslandsreiſe des Kronprinzen wird nun⸗ mehr bekannt, daß vorderhand der Beſuch von Kiautſchou, China, Japan und auf der Rückreiſe ein kurzer Aufent- halt in Indien geplant iſt. Dem Kronprinzen ſoll durch Die Brüſſeler Weltausſtellung. OBrüſſel, 3. Auguſt 1910. Als die„Kreuzzeitung“ vor einigen Tagen den un⸗ wahrhaftigen Schreihälſen von der liberalen Preſſe vor⸗ rechnete, daß der Wert der geſamten induſtriellen und gewerblichen Produktion Deutſchlands nur einen kleinen Bruchteil deſſen ausmache, was die Landwirtſchaft dem Vaterlande an Werten biete, daß die landwirtſchaft⸗ liche Produktion in Deutſchland allein an Brotgetreide drei Milliarden ausmache, da ſprach ſie eine Wahrheit aus, die im Streit der Zeit wenig Beachtung findet. Ebenſo ergeht es der Landwirtſchaft auf der Brüſſeler Ausſtellung. Man hat ihr ſehr vielen Raum zugeſtanden, und an Sonntagen durchwandern ſie denn auch, eifrig ſtudierend, zahlloſe wettergebräunte Geſtalten. Der Durch⸗ ſchnittsbeſucher aber hält ſich hier nicht lange auf. Was ſich da ſeinem Auge bietet, das iſt ihm ja doch zu fremd. Für die ungeheure Spezialiſierung, die die Anpaſſung an die Boden- und Witterungsverhältniſſe der einzelnen Ge⸗ genden nicht bloß dem Fabrikanten landwirtſchaftlicher Maſchinen aufgezwungen hat, ſondern auch den Züchtern guter Getreideſorten, für den Unterſchied zwiſchen den drei Dutzend Weizenſorten, die man ſich da ſpielend zu⸗ ſammenrechnen kann, hat der ſonſt ſo allwiſſende Städter wenig Verſtändnis. Bei der zahlloſen Fülle von intereſſanten Einzel⸗ heiten, die die landwirtſchaftliche Abteilung bietet, ent⸗ zieht ſich das Einzelne der Erwähnung in dem kurzen Raume dieſer Briefe. Eine Beobachtung ſei jedoch wegen ihrer Allgemeinbedeutung gewürdigt. Es iſt das der unge⸗ heure Fortſchritt des Konſervenweſens. In den letzten zehn Jahren hat die Verwertung der landwirt⸗ ſchaftlichen Gartenprodukte auf dem Wege der Konſerven einen gewaltigen Umfang angenommen. Der Gemüſe⸗ und Obſtbau hat dadurch Eingang in Gegenden finden können, wo er früber wegen der Verkehrsverhältniſſe direkt un⸗ —ů dieſe große Auslandsreiſe Gelegenheit geboten werden, fremde Länder und den deutſchen Kolonialbeſitz aus eige- ner Anſchauung kennen zu lernen. Die Reiſe ſelbſt dürfte auf einem Hapag⸗Dampfer unternommen werden. Es ſchweben gegenwärtig noch Verhandlungen über die Char⸗ terung eines Schiffes der Hamburg⸗Amerika⸗Linie, das für die Reiſe beſonders hergerichtet werden ſoll. Von den größeren Auslandsreiſen, die der Kronprinz bisher unter⸗ nommen hat, erwähnen wir die Orientfahrt im Jahre 1903, bei der Aegypten, Athen und Konſtantinopel be⸗ ſucht wurden, ſowie Reiſen nach England, Oeſterreich und Kopenhagen und die vorjährige Fahrt nach Bukareſt zum 70 jährigen Geburtstage des Königs von Rumänien. —0 Wiederum Kielereien? Neue Materialiendieb⸗ ſtähle auf der kaiſerlichen Werft in Kiel ſind in den letzten Tagen feſtgeſtellt worden. Im Zuſammenhang damit wurden der Materialaufgeber Baltz und der Alt⸗ händler Albrecht in Kiel verhaftet. Baltz hatte mehrere hundert Kilogramm Altmaterial in kleinen Par⸗ tien unter der Weſte verſteckt aus der Werft herausge⸗ ſchmuggelt und an Albrecht verkauft. Die eingeleitete Unterſuchung führte weitere Veruntreuungen ans Tages⸗ licht. Kieler Kriminalbeamte ſuchten die Lager der Alt⸗ händler in Neumünſter ab und ermittelten dort beim Produktenhändler Wittko, daß dieſer für 2000 Mark Alt⸗ material beſaß, das aus der kaiſerlichen Werft ent⸗ wendet worden war. Wittko gab an, daß er es von einem Kieler Großkaufmann für 600 Mark erworben habe, und daß dieſer es wieder von Kleinhändlern ge⸗ kauft habe. Es ſtehen noch weitere Verhaftungen bevor (1) Baſſermann kandidiert nicht in Heidelberg. Der dem nationalliberalen Führer Baſſermann naheſtehende „Mannheimer Generalanzeiger“ bezeichnet die durch faſt alle Blätter gegangene Meldung, daß, Baſſermann im Reichstagswahlkreiſe Heidelberg⸗Eberbach⸗Mosbach kandi⸗ dieren werde, als falſch. Das Blatt bringt das Dementi, indem es gegen eine andere Mannheimer Zeitung, die ebenfalls die Meldung gebracht hatte, polemiſiert, in fol⸗ gender Form:„Wir ſind von zuſtändiger Seite zu der Erklärung ermächtigt, daß dieſe„zuverläſſige“ Nachricht aus der Luft gegriffen iſt. Ihre ganze Grundlage ſind Vermutungen und Kombinationen, deren ſchon mehrere aufgetaucht ſind und vermutlich noch mehrere auftauchen werden, aber nicht Tatſachen oder Entſchließungen, auf die die behauptete Zuverläſſigkeit der Nachricht doch allein ſich gründen könnte.“— Die Form dieſes Dementis er⸗ weckt den Verdacht, daß der„Mannheimer Generalan⸗ zeiger“ weiß, wo Baſſermann demnächſt kandidiert. Warum rückt er denn nicht einfach mit der Sprache heraus? Europäiſches Ausland. Spanien. r Die maßvolle Haltung der ſpaniſchen Katholiken hat dieſe veranlaßt, die geplanten Kundgebungen zu unterlaſſen. Sie haben gezeigt, daß ſie ihre Sache viel ernſter auffaſſen als die liberalen Kulturkämpfer, die ein wüſtes Draufgängertum darſtellen. Für die Duld⸗ ſamkeit des Vatikans ſpricht auch eine Meldung, die wiſſen will, daß die geplanten Demonſtrationen auf direkten Befehl des Vatikans unterblieben ſind.— Wie berichtet wird, bereitet der Vatikan ein Weißbuch über die Be⸗ ziehungen zwiſchen dem Vatikan und Spanien während der letzten Jahre vor. Griechenland. 1 Man treibt ein Spiel mit dem Feuer. Die amt⸗ liche Verkündigung der Kandidaten zur griechiſchen Natio⸗ nalverſammlung, welche am Samstag erfolgte, enthielt außer Venizelos noch die Namen der weiteren drei Kreter, Michelidakos, Kuduros und Pologeorgis. Dieſe Nominie⸗ rung ſoll nun im weſentlichen nur den Charakter einer bloßen Demonſtration haben. Der in Paris erſcheinende „Temps“ bringt nämlich eine Erklärung des griechiſchen Miniſterpräſidenten Dragumis. Nach griechiſchem Geſetz iſt das Recht der Wähler unbegrenzt, ſie können einen Franzoſen, einen Engländer oder gar einen Eskimo auf⸗ ſtellen. Aber ein gewählter Kandidat wird erſt wirk⸗ licher Deputierter, nachdem feſtgeſtellt worden iſt, daß der Gewählte griechiſcher Bürger iſt, und daß er in keinem anderen Staate ein Amt bekleidet. Venizelos iſt zwar griechiſcher Bürger, aber er übt ſtaatliche Funktionen in Kreta aus, welches nicht zu Griechenland gehört. Dem⸗ gemäß könnte Venizelos ein Mandat erſt ausüben, nach⸗ dem er ſeine Würden und Aemter in Kreta niedergelegt hätte.— Warum ſtellt man ihn denn auf? Doch ledig⸗ lich, um die Türkei zu provozieren. Das iſt ein äußerſt gefährliches Spiel. 8 — möglich war. Manchen armen und abgelegenen land⸗ wirtſchaftlichen Gegenden hat die Ausbildung des Kon⸗ ſervenweſens beſſere wirtſchaftliche Verhältniſſe zugeführt. Die Konſerven haben in den Großſtädten eine große Steigerung des Gemüſeverbrauchs herbeigeführt und da⸗ durch die Ernährung der Großſtadtbevölkerung geſunder geſtaltet. Dieſe Vorteile, die ſie den Verbrauchern bieten, werden den ländlichen Gemüſe⸗ und Obſtzüchtern zugute kommen. Aber...I Auch dieſe ſo ſchöne Sache hat einen Haken. Die Ausſtellungen der tropiſchen Länder, ſo Spaniens, vor allem aber der kleinen amerikaniſchen Republiken, überzeugen auf den erſten Blick, daß das Konſervenweſen nicht bloß unſerer Landwirtſchaft, ſondern auch der des Auslandes zugute kommt, daß ein Wettbewerb von ſeltener Schärfe bevorſteht, ſobald die Völker jener von der Natur ſo überaus reich geſegneten Länder der Arbeit Geſchmack abgewinnen und entſchloſſen den Wettbewerb mit den Kulturländern aufzunehmen verſuchen. Dann wird der erhebliche Vorteil, den heute die Konſerveninduſtrie dem Land⸗ und Gartenbau in Deutſchland noch bietet. illuſoriſch werden. Denn jene Länder haben erſtens überaus billige Arbeitskräfte und zweitens viel leichtere Anbauverhältniſſe und drittens herrlichere Früchte, als ſie unſer rauhes Klima hervor⸗ zubringen vermag. Wenn dieſe Völker ſich einſtens wieder- um auf europäiſchem Boden an Weltausſtellungen be⸗ teiligen und alsdann mit größeren Mitteln als heute ihre Produkte populär zu machen verſuchen, dann wird das ſicher ſehr ſchnell wirken. Und daß man in dieſer Beziehung wirklich allerlei verſteht und wagt, zeigt Bra⸗ ſilien, das in ſeinem protzigen Bau im Keller eine Küche für braſilianiſchen Kaffee eingerichtet hat, wo jedermann „gratis und franko“, ohne Trinkgeld alſo, Kaffee trinken kann; allerdings nur für ſtarke Nerven zu empfehlen, weil die braſilianiſchen Köche gerade nicht bei den ſächſi⸗ 1 Bliemchen⸗Kaffee⸗Schweſtern zur Kochſchule gegangen ind. Aſten. Perſien. : Der perſiſche Parteizwiſt iſt überraſchend ſchnell beigelegt worden. Ein Extrablatt der in der Hauptſtadt Teheran erſcheinenden Zeitung„Medjlis“ gibt bekannt, daß eine Ausſöhnung zwiſchen den verſchiede⸗ nen politiſchen Parteien ſtattgefunden hat. Sattar Khan, Bagar Khan, Sepehdar, Sardar Aſſat und Samſan⸗es⸗ Saltane ſchwuren nunmehr, gemeinſam zum Wohle des Landes arbeiten zu wollen. Die regierungsfeindlichen Parteien verpflichten ſich, die Waffen abzu⸗ liefern. Um einem eventuellen Zwiſchenfall bei der Uebergabe der Waffen entgegenzutreten, hat die Regie⸗ rung außerordentliche militäriſche Maßnahmen getroffen. Die Artillerie erhielt ſcharfe Geſchützmunition, Maſchinen⸗ gewehre und Gendarmerie wurden in den Straßen Tehe—⸗ rans ſtationiert. Die Hauptſtadt iſt ruhig. Aus Nah und Fern. „Viernheim, 8. Aug. Von einem herben Mißgeſchick wurde am Samſtag die Familie des Joh. Ehret 3. im nahen Hüttenfeld betroffen. Der 15jährige Sohn Phil. Ehret, welcher mit Pfuhlfahren beſchäftigt war, wurde vom Blitz getroffen und ſofort getötet. — Mörlenbach, 6. Aug. Der hier bei ſeinen Eltern auf Beſuch weilende Steueraufſeher Eiſenhauer aus Seligen ſtadt wurde uaweit der hieſigen Eiſenbahnſtation abends plötzlich von einem Unbekannten ohne jede Veranlaſſung rück⸗ Ungs überfallen und niedergeſchlagen. Straßenoaſſanten fanden den Beamten blutüber ſtroͤmt auf der Chauſſee. Der Gen⸗ darmerie von Birkenau war es gelungen, den Täter in der Perſon des hier in Arbeit ſtehenden Taglöhners Sprengel aus Waldmichelbach zu ermitteln, der denn auch die Tat nach einigem Zögern bereits eingeſtanden haben ſoll. Der rohe Ge- ſelle war bei der Verübung der ruchloſen Tat mit einem dolch⸗ artigen Meſſer bewaffnet. § Rimbach, 8. Aug. Am Mittwoch abend wollte der Steinbruchsarbeiter Ph. Schmitt von hier ein Plantuch von einem Dreſchwagen herunterholen, um ſeinen mit Frucht beladenen Wagen zu decken. Dabei glitt derſelbe auf der Leiter aus, blieb mit dem einen Arm an einem eiſernen Haken hängen und riß ſich buchſtäblich das Fleiſch vom Arm von oben bis zum Handgelenk herunter los. Die Verletzung war ſo ſchwer, daß ſeine ſofortige Verbringung in die Chirurgiſche Klinik nach Heidelberg ſich notwendig machte. — Darmſtadt, 5. Aug. Geſtern wurde von der Ferienſtrafkammer für Handelsſachen am hieſigen Landgericht gegen den Leutnant Frhrn. v. Pleuel vom 145. Inf.⸗Regt. verhandelt, wider den ein Oberkellner eine Wechſelforderung von 4300 Mk. eingeklagt hatte. Der Anwalt des Leutnants machte im Termin geltend, daß der Offizier noch minderjährig ſei und legte die Geburtsurkunde vor. Es wurde ein neuer Termin angeſetzt. Der Leutnant iſt wegen zahlreicher anderer Wechſelſchulden mindeſtens in Höhe von 25 000 Mk. ſeit einigen Tagen nach Buenos Aires abgereiſt.— Auf dem hieſ. Friedhofe hat ſich Montag nachmittag die 35 Jahre alte Tochter des früheren Schloßverwalters Jöckel am Grabe ihrer Eltern mit Lyſol vergiftet. Sie wurde in hoffnungs⸗ loſem Zuſtande ins Krankenhaus gebracht. — Hirſchhorn, 6. Aug. Bei Lindach ertrank beim Baden im Neckar die 12jährige Tochter der zur Kur in Lindach wellenden Profeſſor- Witwe Hedwig Heußer aus Mannheim. Ein Familienfreund rettete mit knapper Not die ältere Schweſter. — Stadeken, 6. Aug. Der 77 Jahre alte Adam Hamm 3. von hier wollte dem verſtorbenen Kriegs kameraden Ph. Art 1. das letzte Geleit zum Grabe geben, als er im Sterbehaus lautlos zur Erde ſank. Ein Schlaganfall hatte ſeinem Leben ein Ende bereitet. — Mainz, 8. Auguſt. Bei Dieburg in der Nähe von Aſchaffenburg ereignete ſich am Sonntag ein ſchwerer Automobilunfall. Ein Telegramm meldet: Gymnaſial⸗ profeſſor Dr. Philipp Madi aus Mainz iſt bei Dieburg durch einen Automobilunfall verunglückt. Er wurde ſo ſchwer verletzt, daß er nach kurzer Zeit ſtarb. Seine Frau erlitt gleichfalls Verletzungen.— Ein weiteres Auto⸗ mobilunglück wird aus Plauen i. V. gemeldet: Ein aus Plauen kommendes Automobil mit ſechs Erwachſenen und einem Kinde als Inſaſſen ſtür zte an einer ſcharfen An den Nachmittagen iſt es mit dem Studium der ge⸗ werblichen Ausſtellungshallen nichts; dann werden ge⸗ waltige Scharen von Kindern aus der Umgebung durch die Hallen geführt. Kinder, die natürlich auch nicht ruhiger ſind als die bei und zu Lande. Und an Sonntagen ſtrömt alles, was an Werktagen nicht abkommen kann, nach Brüſſel, um in der Ausſtellung Belehrung und Unter⸗ haltung zu finden. In ſolchen Zeiten großen Andranges bietet das Wenige, was die Ausſtellung an ſozialen Vorführungen enthält, willkommene Zufluchtsorte. Der bereits erwähnte„Palaſt der Frauenarbeit“ iſt freilich immer belagert. Aber in den kommunalen Aus⸗ ſtellungen z. B. ſind zahlreiche Modelle von Arbeiter⸗ wohnungen vorgeführt. Weiter wird das hochent⸗ wickelte Sparkaſſen⸗ und Genoſſenſchafts⸗ weſen Belgiens möglichſt gründlich dargelegt. Im all⸗ gemeinen muß man ſagen: Sehr viel reichhaltiger als die Ausſtellung für Kleinwohnungen in Düſſeldorf iſt das, wa da an Modellen für Arbeiterwohnungen geboten wird, nicht, aber das Studium iſt doch viel lohnender, weil Düſſeldorf uns das vorführt, was auf deutſchem Geiſtesboden gewachſen und uns daher in ſeinen Grund⸗ gedanken bekannt iſt, während in Brüſſel zahlloſe wirklich beachtens⸗, wenn auch vielfach nicht empfehlenswerte An⸗ regungen an uns herantreten und das gewaltige Ringen unſerer Großſtädte nach definitiven Wohnungsformen in tereſſant veranſchaulichen. Der Beſuch dieſer Abteilungen iſt immer ſehr ſchlecht; der normale Ausſtellungsbummle verirrt ſich nur ſelten hierher und verſchwindet ſchleu⸗ nigſt wieder. Natürlich hat die Ausſtellung auch dem Automo⸗ bilweſen und dem Flugſport Beachtung geſchenkt. Nicht bloß als Ausſtellung, auch als„Attraktion“. Weit im Süden findet man auf dem äußerſten Zipfel des Aus⸗ ſtellungsgeländes auf einem Hügel eine gewaltige Luft⸗ ſchiffhalle, ähnlich der in Köln⸗Bickendorf. Von da aus werden, wie der Telegraph ja in dieſen Tagen der Welt Hund ſchlim lizei! andere Spur der Mutt habe. der 7 der“ ö eim Thel, 5 zu Rhein ſcheiden morgen Schlam Kindet bat erb dern, hatte. 5 Ernſt drei⸗ bene ſe haben, können Polizei liche meht die 0 bloßgt ſchon ein n. Lich, „Södt Zeiter Zuflu Große mehr dort paar nomme Großhe reis, d flug 8 hegt u gahg f balcher troffen n Eller Selten. chens ing nüt: u finden r Gen. in ber l aus * ug a Ge. n duch d volle Nlunuuc it Frucht der ele 1 hinge ohen his 1 k nach don det Adgercht uf⸗ Regt. forderung Leutnant berjthtig in neut t auberer Ml. ſat 2 re alle Ota fund mk bein in Lubach ſunmhen. 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Als Ur⸗ ſache des Unglücks gilt ein Achſenbruch. — Mannheim, 8. Auguſt. Aus ſchwerer Sorge be— freite der Mannheimer Polizeihund Harras die Familie eines Ingenieurs. Die elfjährige Tochter war wegen eines ungünſtigen Schulzeugniſſes nicht heimgegangen. Abends wandte man ſich an die Kriminalpolizei, die mit einem Polizeihund ſofort auf die Suche ging. Der Hund verfolgte eine Spur bis zum Neckar, was die ſchlimmſten Befürchtungen zu beſtätigen ſchien. Die Po⸗ lizei verſuchte es dann andern Tags früh mit einem anderen Hunde,„Harras“. Dieſer nahm eine ganz andere Spur auf, die nach der Schimperſtraße führte, in welcher der Hund dann auf⸗ und ablief. Nun entſann ſich die Mutter des Kindes, daß dieſes hier eine Freundin wohnen habe. Man fragte nach und erfuhr, daß das Mädchen in der Tat dort Zuflucht geſucht hatte. — Gernsheim, 8. Auguſt. Ein Briefträger aus Gerns⸗ heim ging am Sonntag früh, nur mit einem Hemd be— kleidet, nach durchzechter Nacht an den Rhein, um ein Bad zu nehmen. Er konnte aber in ſeinem Duſel den Rhein nicht von einer ſchlammigen Wieſe unter⸗ ſcheiden und badete nach Art der Krokodile von früh morgens bis in den Nachmittag hinein tapfer in dem Schlamm herum, zum Gaudium der Erwachſenen und Kinder Gernsheims als Zuſchauer. Ein mitleidiger Nach⸗ bar erbarmte ſich ſeiner und verſah ihn mit friſchen Klei⸗ dern, da er nicht wußte, wo er ſeine Kleider gelaſſen hatte. i — Bingen, 6. Auguſt. In Amerika iſt ein Bäcker Ernſt Wolf unter Hinterlaſſung eines Vermögens von drei⸗ bis zehntauſend Dollar verſtorben. Der Verſtor— bene ſoll in Deutſchland— Bingen— Erben hinterlaſſen haben, die jetzt geſucht werden. Zweckdienliche Angaben können dem Gr. Amtsgericht in Mannheim oder der Polizeiverwaltung gemacht werden. — Lich(Heſſen), 6. Auguſt. Eine mittelalter⸗ liche„Freiſtätte“ wird im heſſiſchen Orte Lich immer mehr freigelegt, nachdem man vor langer Zeit ſchon für die Geſchichtswiſſenſchaft außerordentlich wichtige Gänge bloßgelegt hatte. In der Södelhofgaſſe, deren Namen ſchon einige Aufklärung gibt, iſt bei Kanaliſationsarbeiten ein neuer Gang zum Vorſchein gekommen, der dritte in Lich, der offenbar nach dem früher befeſtigt geweſenen; „Södelhof“(von„Seelenhof“) führte. Der Seelenhof war ſeinerzeit eine Freiſtätte, zu der viele Wege führten. Gelang es einem Verbrecher, bezw. einem Angeſchul⸗ digten, dieſen Seelenhof zu erreichen, ohne daß er unter⸗ wegs abgefaßt wurde, ſo durfte er unbehelligt dort ver⸗ weilen, und er konnte eventuell von hier aus auch ſeine Unſchuld zu beweiſen ſuchen. Teilweiſe noch erhalten ſind in Lich zwei unterirdiſche Gänge, die beide in die Marien⸗ ſtiftskirche müden. Man vermutet, daß dieſe Gänge in Zeiten der Belagerung des befeſtigten Ortes als letzte Zufluchtswege dienten. — Mainz, 6. Auguſt. Zur Truppenſchau auf dem Großen Sande bei Mainz trifft der Kaiſer, wie nun⸗ mehr feſtſteht, am Dienstag, den 16. d. M., vormittags, dort ein, nachdem ſchon tags zuvor das Großherzogs— paar von Heſſen im Mainzer Schloſſe Aufenthalt ge⸗ nommen hat. Nach der Truppenſchau findet Tafel im Großherzoglichen Schloſſe ſtatt. — Frankfurt a. M., 6. Auguſt. Der Zuverläſſigkeits⸗ preis, der im Betrage von 6000 Mark für den Ueberland⸗ flug Frankfurt— Wiesbaden— Mainz— Mannheim ausge⸗ ſchrieben war, und der demjenigen zufallen ſoll, der zu einer beſtimmten Stunde auf dem Mainzer Sande landet, iſt auf den 16. Auguſt nach der Kaiſerparade in Mainz feſtgeſetzt, und zwar ſoll die Landung zwiſchen 11 und 12 Uhr vormittags erfolgen. Außer dem Kaiſer werden der Parade der Großherzog von Heſſen und Prinz und Prinzeſſin Friedrich Karl beiwohnen. durch die Mitteilungen über den Höhenrekord von 1700 Metern zu wiſſen tat, Flüge und aviatiſche Vorführungen veranſtaltet. Die Ausſtellung ſelber zeigt in dieſer Hin⸗ ſicht aber nicht das, was mancher erwartet haben mag. Die anderen Länder haben ſich keine Mühe gegeben, und Deutſchland auch nicht. Man traut eben ſeinen Leiſtungen noch nicht recht. Die Vorführungen der Motortechnik ſind freilich nur dem verſtändlich, der tiefer in dieſes Gebiet der Technik eingedrungen iſt. Man kann es ſich aber auch als Laie vorſtellen, daß dieſe ſo ſehr leichten und doch ſo ſehr ſtarken Fliegermotore dem Fachmann ſpannendes Intereſſe abzuringen vermögen. Das Auto⸗ mobilweſen bietet eine größere Anzahl Wagen, und zwar ſtehen darin die Verſuche, das Automobil⸗Omnibusweſen populärer zu machen, an erſter Stelle. Alle möglichen Formen dieſer Verkehrsmittel nehmen das Intereſſe in Anſpruch. Der gegenwärtig tagende Kongreß für Straßenbahnwagen beſchäftigt ſich ja auch mit der Frage, ob der Automobilverkehr rentabler ſei als der Straßen⸗ bahnverkehr. Dafür bietet dieſe Ausſtellung mancherlei Anregungen. Mancher freilich, der dieſe ſchönen Wagen da ſtehen ſieht und ſich über die nicht übermäßig glän⸗ zenden Verkehrsverbindungen vom Nordbahnhof zur Aus⸗ ſtellung geärgert hat, wird glauben, es wäre der Aus⸗ ſtellung und es wäre dem Publikum und es wäre auch der reklameheiſchenden Induſtrie beſſer gedient, wenn man alle dieſe Wagen ruhig als Verkehrsmittel auf der Strecke Bahnhof— Ausſtellung in Betrieb ſetzen würde. Dann lernte man die Vorteile dieſes Verkehrs in der Praxis ſchätzen, und man brauche ſich nicht immer von den Schaff⸗ nern anſchwindeln zu laſſen. Die Frage, ob ein Wagen zur Ausſtellung fahre, beantwortet jeder Schaffner, um den Verkehr der Hauptlinien zu erleichtern, ſtets mit ja, auch wenn der Endpunkt der Linie viele hundert Meter weit vom Eingang liegt. Man fragt daher, das ſei hier noch warnend eingeſchaltet, den Kondukteur immer, ob er in die Ausſtellung fahre. In der Ausſtellung ſelber gibt es einen Verſuch mit dem Autezobil. De Dietrich bat Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. In Düſſeldorf wurde eine internationale Städtebau⸗ ausſtellung eröffnet. Sie enthält vor allem das wich⸗ tigſte Material der Berliner Ausſtellung. Der langjährige Bürgermeiſter von Jeedesheim in Bayeriſch⸗Schwaben iſt entflohen, nachdem eine unver⸗ mutete Kaſſenreviſion ein Manko von 16 000 Mark er⸗ geben hatte. Ein 17 jähriges Mädchen, das in Schwarzenborn in Stellung war, erſtickte ihr Kind im Heu. Als die Mör⸗ derin verhaftet werden ſollte, ſchnitt ſie ſich den Hals durch. Auf einer Bootsfahrt bei Mateszalka in Ungarn kippte ein Boot, in dem ſich vier Studenten befanden, um. Alle vier ſind ertrunken. Auf dem engliſchen Unterſeeboot„A 1“ erfolgte im Hafen von Portsmouth eine Exploſion, durch die mehrere Perſonen ſchwer verletzt wurden. Nach einer Meldung aus San Francisco ſteht es nun⸗ mehr feſt, daß die Paſſagiere und die Beſatzung des ge⸗ ſunkenen Dampfers„Prinzeß May“ gerettet worden ſind. Lokale Nachrichten. * Viernheim, 9. Aug. h. Spicherer Bergfeſt. Alljährlich findet in Saar⸗ brücken ein größeres Turnfeſt ſtatt, mit welchem ein volks- tümliches Wetturnen verbunden iſt. An dem Feſte, welches verfloſſenen Sonntag abgehalten wurde, beteiligten ſich diesmal auch drei hieſige Wetturner und zwar vom Männer-Turn⸗Verein die Herren Ad. Kirchner und Karl Saalmüller; erſterer errang den 22. Preis mit 57 Punkten, letzterer den 24. Preis mit 55 Punkten. Vom Turnverein Herr Nik. Hanf, der den 29. Preis mit 50 Punkten errang. In Konkurrenz ſtanden 573 Mitbewerber. Gut Heil! — Theater in Viernheim. Einen großen Erfolg erzielte die letzte Sonntags-Vorſtellung„Der Pariſer Taugenichts“, Beneſice für Roſa Sölch. Es iſt ein erfreuliches Zeichen, daß die Vorſtellungen der Mannheimer Gäſte jeweils ausverkauft ſind, ein Beweis, daß ein gutge⸗ leitetes Theater für Viernheim eine Notwendigkeit iſt. Kom⸗ menden Sonntag, den 14. Auguſt iſt der Ehren⸗ und Benefic- abend für Herrn Sölch des vorzüglichen jugendlichen Ge⸗ ſangskomikers der Truppe. Zur Aufführung gelangt die Wiener Poſſe mit Geſang„Wiener Blut“, oder„Näherin— Geſellſchafterin und Sekretair“ mit Muſik von Millöcker. In dieſer Vorſtellung wirken einige Herren der Hochſchule für Muſik in Mannheim mit, welche in Verein mit Herrn Kapellmeiſter Schwab einige vorzügliche Konzert- ſtücke zum Vortrag bringen. Dieſelben beginnen punkt 9 Uhr, worauf wir deshalb beſonders binweiſen, damit die Beſucher pünktlich erſcheinen, um ſich dieſen Genuß nicht entgehen zu laſſen. Billette zu dieſer Beneficevorſtellung für Herrn Sölch ſind von heute an bereits in den Vorverkaufsſtellen zu haben. * Fußballklub„Alemannia“ Viernheim. Die von dem Klub am verfloſſenen Sonntag veranſtalteten Wett⸗ kämpfe nahmen bei gutem Wetter den ſchönſten Verlauf. Alle Konkurrenzen waren recht gut beſetzt und es wurde zum Teil ausgezeichneter Sport geboten. Namentlich im 100 m Lauf zeigte es ſich, daß Alemannia über gute Kräfte verfügt, die bei eifrigem Training zu den beſten Hoffnungen berechtigen. Das zahlreich erſchlenene Publikum verfolgte die Spiele mit regem Intereſſe und kargte nicht mit Beifall, wenn glänzende Leiſtungen vollbracht wurden. Man war von der erſten Ver- auſtaltung dieſer Art in Viernheim hoch befriedigt, und der Verein, ermutigt durch dieſen Erfolg, beabſichtigt im nächſten Jahre in dem größeren Rahmen eines nationalen olympiſchen Turniers dieſelbe zu wiederholen. Während des Spiels konzertierte die Muſikkapelle Mandel, die das Feſt auch im Vereinslokal in vortrefflicher Weiſe verſchönerte. Abends 8 Uhr fand die Preisverteilung ſtatt, die folgende Ergebniſſe hatte: 100 m Laufen 1. Klaſſe: 1. Preis nebſt Ehrenpreis Jean Pfuͤtzer, Viernheim 2 Friedrich Heckler, Neckarau „ Nikolaus Ditſch, Viernheim 4.„ Friedrich Bechtelsheimer, Viernheim dort eine Automobilrundbahn durch das Ausſtellungs⸗ gelände eingerichtet, um darzutun, daß den Selbſtfahrern vor der elektriſchen Bahn der Vorzug gebühre. Zum Schluß ſei noch einiger Erſcheinungen Erwäh⸗ nung getan, auf die man auf den Wegen zur Beſichtigung der Luftſchiffhalle ſtößt. Da liegt links vom Wege eine Leichenverbrennungsanſtalt,„Krematorium“, wie ſie die Freunde der Leichenverbrennung euphemiſtiſch nennen. Wer es allerdings nicht gerade günſtig trifft, wird auf verſchloſſene Türen ſtoßen. In Belgien iſt das Intereſſe dafür anſcheinend nicht ſo groß wie bei uns. Einiges weiter lieſt man das ſchauderhafte„couveuſe d'enfants“, das, ebenſo geſchmackvoll wie das Originalwort, mit „Kinderbrutanſtalt“ überſetzt wird. Ob etwas derartiges auf die Ausſtellung gehört, iſt wirklich mehr als fraglich. Es iſt gar nichts Neues, gar nichts Beſonderes; die großen Krankenhäuſer ſind bei uns vielleicht beſſer aus⸗ gerüſtet, um vorzeitig geborene Kinder durch ſtrenge Wärmeregelung vor den Unbilden des Temperaturwechſels zu ſchützen. 8 * In den engen Rahmen der Tageszeitung läßt ſich die erſtickende Summe von Eindrücken, die eine aufmerk⸗ ſame Beſichtigung der Ausſtellung bietet, natürlich nicht hineinzwängen. Und letzten Endes iſt eine Ausſtellung ja auch dazu da, jedem Fachmann auf ſeinen Spezial⸗ gebieten die neueſten Erfindungen und Errungenſchaften vorzuführen. So muß die Tagespreſſe in ihrer Arbeit ſich auf das beſchränken, was dem Publiziſten und Wirt⸗ ſchaftspolitiker allgemeines Intereſſe zu bieten ſcheint. Wer weitere Anregungen wünſcht, wird ſchon den Reiſe⸗ ſtab zur Hand nehmen und ſelbſt nach Brüſſel fahren müſſen. Es iſt ſicher, daß ihm dort auf ſeinem Fach⸗ gebiete eine unendliche Fülle von Wiſſens- und Be⸗ achtenswertem entgegentreten wird. Arens. 100 m Laufen 2. Klaſſe: f 1. Preis Friedrich Bechte lshelimer, Viernheim 28 Emil Gumbel, Feudenheim 3.„ Johann Martin, Viernheim 500 m Laufen: 4 Preis Friedrich Bechtels heimer, Viernheim „ Hans Benzinger, Feudenheim 5 Georg Kirchner, Viernheim 1500 m Laufen: 1. Preis Hans Benzinger, Feudenheim de de Georg Martin, Viernheim Staffettenlauf 6 Mann: 1. Prels Turngenoſſenſch. Germania Viernhelm e, Männerturnverein Viernheim 38. Turnverein Viernheim Korſogehen: 1. Preis Fußballklub Germania Viernheim 2 Turngenoſſenſch. Germania Viernheim Pokal⸗Wettſpiele: 1. Preis Turnverein Badenia Feudenheim 28 Fußball⸗Klub Viktoria Neckarau „ Männerturnverein Viernheim 4 Fußball⸗Klub Britannia Mannheim 8 Turngen. Germania Viernheim 4 Fußball-Klub Germania Viernheim Marktbericht. — Weinheim, 6. Ang. Zugeführt 258 Stück Milch⸗ ſchweine, verkauft 250 Stück, das Paar von 18— 32 Mark. Läufer zugeführt 7 Stück, verkauft 3 Stück, ein Stück zu 46 Mk., das Paar zu 60 Mk. Verantwortlich für die Redaktion: Wil helm Bingener, Biernheim TLandwirtſchafkliches. Die Hamburger Landwirtſchaftliche Aus ſtellung im Junt d. J. war nicht nur für Viehzüchter hoch⸗ intereſſant. Es war auch für den Ackerbauer viel Lehrreiches da zu ſehen. Sowohl die auf dem großen Ausſtellungsplatz aufgeſtellten zahlreichen modernen landwirtſchaftlichen Maſchinen und Geräte, als vor allem auch die von weit her gebrachten Bodenausſtiche mit dem üppig wachſenden grünen Getreide uſw. waren beachtenswert. Unter anderem konnte man ſich an zahlreichen Beiſpielsdüͤngungen mit eigenen Augen von der Wirkung einer verſtärkten Thomasmehldüngung überzeugen. Immer mehr bricht ſich die Erkenntnis Bahn, daß den meiſten unſerer Acker⸗ und Wieſenböden erſt durch wiederholte kräftige, ſogen. Bodenbereicherungsdüngungen mit wenigſtens 600- 800 kg Thomasmehl pro ha, ſelbſtverſtändlich neben entſprechender Kali- und Stickſtoffduͤngung, ein genügender Phosphor ſäurt vorrat zugeführt werden muß, damit die Wurzeln bei der Nahrungsaufnahme aus dem Vollen ſchöpfen können. Auf Böden im ſchlechtem Düngungszuſtand kann man über⸗ all beobachten, daß ſchwache Düngungen mit nur 300—400 kg Thomasmehl pro ha noch keine nennenswerte Wirkung zeigen, dagegen doppelt ſo ſtarke Thomasmehlgaben ſich ganz vor- züglich lohnen. Kartoffeln! Neue pfälzer Kartoffel 10 Pfd. 45 Pfa. Italiener Kartoffeln per Pfd. 7 Pfg. Zwiebeln Pfd. 6 Pfg. empfiehlt Jakob Helfrich Neubauſtraße 12. Sie Sparen Seid! Verba bn debeo Model, Sohuhe und Kleider. Böhles, Haaabein N 4. 4. Stemm- u. Ring-Klub „bormania“. Klub-Lokal im„Gold. Stern“. Jeden Mittwoch u. Samſtag Uebungs⸗Abend. Vollzahliges Erſcheinen aller Sportskollegen erwartet Der Vorſtand. Neue Kartoffel pro Pfund 4 Pfg. owie ſowi Weißkraut hat zu verkaufen Nik. 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Auguſt auf der Großh. Bürgermeiſterei dahier machen und bei den vorkommenden Neubauten auch zugleich die Plane über dieſe Bauten überreichen. Ebenſo ſind auch alle diejenigen Bauten pp. nochmals zur Vergütung anzumelden, von welchen im Laufe des Jahres Anzeige gemacht wurde, fur welche aber, weil nicht zur rich⸗ tigen Zeit angemeldet, eine Verguͤtung bis jetzt nicht gewährt werden konnte. Ausdrücklich wird darauf aufmerkfam gemacht, daß für Bauten keine Vergütungen gewaͤhrt werden konnen, welche nicht rechtzeitig zur Anmeldung gekommen ſind, und daß die in der Anmeldung ſäumigen Bürger ſich die etwa daraus her- vorgehenden Nachteile ſelbſt zuzuſchreiben haben. Viernheim, den 26. Juli 1910. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Bekanntmachung. Betr: Feuerlöſchweſen in der Gemeinde Viernheim. Wir machen die Einwohnerſchaft und namentlich die Fuhrwerksbeſitzer unſerer Gemeinde darauf aufmerkſam, daß an den Hofreiten der Herren Chriſtian Bläß und Dr. Ruders- hauſen ſowie in der Brauerei Kühner Leitungen angebracht ſind, welche ermöglichen, daß eintretenden Falls auf leichte und ſchnelle Weiſe Waſſer auf die Brandſtelle gebracht werden kann. Dleſe durchaus vortelhaften Einrichtungen konnten durch das dankenswerte Entgegenkommen der betr. Herren geſchaffen werden und dürften im event. Brandfalle ſehr wohltätig ſein. Die Beſtimmung, wonach für das erſte zur Brandſtelle gebrachte Faß Waſſer 10 M. und für die zwei nächſten Fäſſer je 5 M. Sondervergütung gezahlt werden, bleibt in Kraft, ohne daß die ſtreuge Verpflichtung der Fuhrwerksbeſitzer zur Leiſtung von Fuhrdienſten berührt würde. Viernheim, den 29. Juli 1910. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim Kühlwe ln. 4 Neue Heringe 0 Stück 7 Pfg. verkauft J. K. Kempf We. Wasserstrase e. Flechten nass. u. trockene Schuppenflechte, akroph. 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Diejenigen Landwirte, welche noch nicht Mitglied der Haftpflichtoerſicherungsanſtalt ſind, werden nochmals erſucht, ihren Beitritt alsbald bei uns zu melden. Die Vorteile einer Verſicherung gegen eine ſo niedrige Prämie haben wir durch frühere Bekanntmachungen mitgeteilt und ſind auch nicht unbekannt. Es liegt im eigenen Intereſſe der Landwirte, ſich auf dieſe Weiſe vor den Gefahren der geſetzlichen Haftpflicht und damit vor einem event. Ruin zu ſchützen. Viernheim, den 3. Auguſt 1910. Großherzogliche A Viernheim: Kühlwein. FFP Architekten. Baumeister, Bäcker-, Metzger Meister und Hausbesitzer! ö Achtung! Die feinsten und billigsten, der Neuzeit entsprechenden Wand- und Bodenplattenbeläge N sowie Trottoirplattenbeläge, liefert Paul Partes, H 5, 19, Mannheim. Tel. 3833 Grosses Lager in glassierten Wand- und Bodenplatten sowie Wassersteine und Sp tröge. Die Verlegungs-Arbeſten werden nur durch tüchtige Spezia- listen ausgeführt. Vertreter der Melssener Ofen- u. Porzellanfabrik C. 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