lg e ſan, daß . Nubers⸗ Anbracht Uhle 4 aden In. Unten durch m geschaffen ſläg ſen. Branbfele hien Fifa 1 enheſiher lande und Joſſenſchaf. glied der ls erſuch, nene nitgeteilt ich auf icht und ihein: — een Bäcker- desert echenden läge 25 3886 8tüine 195 Sperl C. ſeſchert ! — del 6. — a glael kur nebst franlo, itronen unetl r C ĩ§ĩêö³6i Viernheimer Zeitung. Erſcheint dreimal wöchentlich: Dienſtag, Donnerſtag u. Samſtag mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: kr Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. Nerhreiletſte und geleſenſle Zeikung am biegen Plaße, daher beſles und eden. 20. birfüngsvolltes Inſerkions- Organ. Segründet 1884. 30 Pfg. monatlich einſchließlich Trägerlohn · durch die Poſt Ml. 1.14 vierteljährlich. kiger Viernheimer Nachrichten. Anzeigenpreis: 12 Pfennig die einſpaltige Petit⸗Zeile Lokal⸗Anzeigen 10 Pfennig. Reklamen: 30 Pfg. die 3⸗ſpaltige Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Bei event. gerichtlicher Beitreibung oder im Falle eines Konkurſes kommt jeder Rabatt in Wegfall. Nr. 90. Baſſermann und kein Ende. Man weiß nicht recht, ob man wirklich nicht beſſer daran täte, ſich mit der Perſönlichkeit des nationallibe⸗ ralen Führers Baſſermann überhaupt nicht mehr zu be⸗ faſſen. Es iſt in der letzten Zeit wahrhaftig genug Re⸗ klame für ihn gemacht worden, und wir würden in den Verdacht kommen, ihn für einen ganz beſonders hervor⸗ ragenden Geiſtesrieſen zu halten, wenn wir jede dieſer Reklamemachereien dazu benutzen wollten, uns mit Herrn Baſſermann zu beſchäftigen. Hin und wieder tauchen aber in der Preſſe Artikel auf, die einen direkt zwin⸗ gen, auf die nationalliberale Partei und ihren Führer zurückzukommen, weil ſie das ganze Elend innerhalb dieſer Partei blitzlichtartig beleuchten. 5 Gerade in den letzten Wochen regnete es ganze Wolken⸗ brüche von Schmeicheleien auf Herrn Baſſermann herab, auf denſelben Baſſermann, den man kurze Zeit vorher mit den gröbſten„Liebenswürdigkeiten“ planmäßig amts⸗ müde zu machen verſuchte. Als das nicht gelang, als vielmehr Baſſermann durch ſeine Eiſenbahnkoupee⸗Konfe⸗ renz mit Herrn v. Bethmann⸗Hollweg ſeinen Gegnern zeigte, daß er ihnen den Gefallen, von der Bildfläche zu verſchwinden, nicht tun will, da drehte man den Spieß um. Um vor der Oeffentlichkeit die Verſtimmung über den widerſpenſtigen Führer zu vertuſchen, ſtreute man ihm Weihrauch in Mengen. Dann kam das Baſſermannſche Interview mit dem Hamburger Redakteur, in dem Baſſer⸗ mann alles ſagte, nur das nicht— was er ſagen wollte, Zunächſt herrſchte in den nationalliberalen Reihen Ver⸗ blüffung; man ſchwieg einſtweilen. Bald aber ſetzte man mit der Kritik ein, und heute tauchen ſchon verſchiedene Stimmen auf, die Baſſermann juſt wie dazumal für einen unfähigen Politiker halten. So nimmt zum Beiſpiel der weit über die Rheinpfalz hinaus verbreitete natio⸗ nalliberale„Pfälziſche Kurier“ entſchieden gegen ihn Stellung. Das Blatt hat gute Fühlung mit Stadt und Land, ſo daß ſeine Aeußerungen beſonders bemerkenswert ſind. Es bezeichnet es als fraglich, ob Baſſermann die Eigenſchaften eines Parteiführers beſitze, denn die„Er⸗ folge“ der Partei und ſeiner Leitung ſeien, namentlich in letzter Zeit, recht mager geworden. Dieſe„Erfolge“ laſſen beim„Pfälziſchen Kurier“ nicht den Mut aufkommen zu der Hoffnung, daß es mit Baſſer⸗ manns Zukunftsprogramm nunmehr beſſer werden ſoll— Es hält die offene Kriegserklärung an die Konſervati— ven und das Centrum für durchaus verfehlt, und zwar namentlich deshalb, weil es— vernünftiger Weiſe— nicht daran glaubt, daß ſich der Fortſchritt, mit dem Baſſermann paktieren möchte, ſo lediglich zum„Schild⸗ träger“ der Nationalliberalen hergeben wird. Das Blatt meint dann:„Wir unſererſeits nehmen die diesbezüg⸗ lichen Ausführungen des Herrn Baſſermann zunächſt über⸗ haupt nicht tragiſch, denn ſeine perſönliche Meinung iſt nicht diejenige des Geſamtvorſtandes der nationallibe— Hohe Schule. Roman von C. von Dornau. Machdruck verboten.) Zweiundzwanzigſtes Kapitel. Lola hatte in fliegender Haſt den Weg nach ihrer Wohnung an⸗ getreten. In der Näbe des Hauſes angelangt, ging ſie langſamer, und vor der Türe blieb ſie wobl eine Minute lang ſtehen und drückte ſinnend die Hand an die Stirn, ehe ſie ſchellte. Dann ging ſie in ihre kleine Wohnung binauf, legte im Schlafzimmer ruhig, methodiſch Handſchuhe, Mantel und Hut ab und räumte die einzelnen Gegenſtände fort. Darauf ſchritt ſie in ihr Wohn⸗ zimmerchen hinüber und blieb einen Augenblick nachdenklich ſteben. Ruhe! Ruhe! Die mußte ſie jetzt vor allen Dingen haben. Ruhe— Muße, um nachzuſinnen üb er das große, neue, wunderliche Empfinden, das in ihr aufgeſtiegen war— Samm⸗ lung, um zur Erkenntnis zu gelangen. Es war ihr, als ob alles, was ſie in den letzten Monaten erlebt, ganz außerhalb lbrer ſelbſt, losgelöſt von ihr war, wie ein fremdes Menſchen⸗ ſchickſal, das ſie ſtaunend, aber doch voll gemäßigter Anteilnahme Rur, mit erlebt hatte. Sie war ſo wenig allein geweſen in den letzten Tagen— ſie mußte Zeit haben, ſich wieder zu ſich ſelber jurückzufinden. Dann würde ſte das alles verſtehen, was noch dunkel, rätſelhaft, in der Tiefe ihrer Seele vor ihr ſelbſt ver⸗ borgen lag—— Mechaniſch ließ ſie ſich am Schreibtiſch nieder und warf einige flüchtige Zeilen an Mlle. Héricourt aufs Papier. Sie bat die alte Dame, ſie zu entſchuldigen, wenn ſie ſie heute nicht wieder aufſuchte— ſie bedürfe der Ruhe und wäre nicht imſtande, einen Beſuch zu machen oder zu empfangen. Das möchte Mlle. bericourt auch Georg ſagen, und zugleich, daß ſie ihn bäte, ſie 1 070 vormittag abzuholen und zu der alten Freundin zu ge⸗ iten. Sie ſchickte die kleine Tochter der Wirtin mit dem Briefchen ort und verriegelte die Tür binter dem Kinde. Nun war ſie 657 Donnerſtag, den II. Auguſt 1910. 26. Jahrgang. ralen Partei, ganz abgeſehen davon, daß die Stimmung innerhalb der nationalliberalen Reihen heute gar keine Gewähr dafür bietet, ob und wie weit die Wählerſchaft überhaupt der von den Führern ausgegebenen Parole Folge leiſten wird. Die Zeiten ändern ſich und mit ihnen die Menſchen— dieſes Wort dürfte auch für die nächſten Reichstagswahlen Geltung haben und ſohin braucht das, was Baſſermann heute urbi et orbi ver⸗ kündet im Jahre 1912 durchaus nicht etwa noch maß⸗ gebend zu ſein. Wenn ihm auch momentan Zuſtimmungs⸗ adreſſen aus den verſchiedenſten Landesteilen zugegangen ſind, ſo ſchaffen dieſe doch die Tatſache nicht aus der Welt, daß ihn die Schuld daran trifft, wenn der rechte undder linke Flügel der national⸗ liberalen Partei wie Feuer und Waſſer aus⸗ einanderſtreben.“ Das iſt für den„großen Führer“ wenig ſchmeichel⸗ haft. Wieweit das Blatt recht hat, intereſſiert uns hier weiter nicht. Uns intereſſiert lediglich die Tatſache, daß innerhalb der nationalliberalen Partei ein Kampf tobt, der ſich um Tatſächlichkeiten drehen ſollte, der aber nach außen hin eine einzelne Perſönlichkeit zum Mittelpunkte hat. Dadurch iſt die ganze Ohnmacht der Partei charak⸗ teriſiert. Man weiß ſich vor Ratloſigkeit nicht zu helfen und ſtreitet ſich um einen Mann herum, den die einen gern behalten möchten, den die anderen über alle Berge wünſchen. Das Kapitel Baſſermann wird unter dieſen Umſtänden natürlich niemals ein Ende nehmen. Millionengeſchenke. Der Centrumsabgeordnete Erzberger hat ſoeben unter dem Titel:„Millionengeſchenke, die Privilegien⸗ wirtſchaft in Südweſtaſrika“ eine Broſchüre veröffentlicht, die eine Zuſammenſtellung der Materialien und eine Darlegung der bekannten Vorgänge in der Diamanten⸗ affäre in Südweſt darſtellt. Erzberger konſtatiert zu⸗ nächſt, daß der Umfang der Rechte der Deutſchen Kolonial- geſellſchaft im höchſten Grade ſtrittig iſt, und führt dann des Näheren aus, daß die in den Diamantengeſellſchaften vertretenen Großkapitaliſtenkreiſe durch die Diamanten⸗ ſperrverfügung außerordentlich begünſtigt wurden. Bei einem Geſamtwerte der Diamanten von 15,4 Millionen Mark wurden die Geſamteinnahmen des Reiches im Jahre 1910 auf 6 550 000 Mark geſchätzt. Davon gehen die Ausgaben des Fiskus für Bewachung der Felder ab, die nicht unerheblich ſind. Das Reich hat alſo einen verhältnismäßig geringen Anteil am Gewinne. In mancher Beziehung intereſſant iſt die Erzbergerſche Darſtellung der bekannten Vorgänge mit den beiden Ver⸗ trägen, von denen der erſte auf Anregung des Reichs⸗ tages zurückgezogen wurde, während der zweite tatſächlich abgeſchloſſen worden iſt Wir erfahren da u, a. folgen⸗ des: Als der erſte Vertrag bekannt wurde, traten die Führer der Fraktionen des Reichstages während der Plenarſitzung zuſammen: der Vorſitzende der Centrums⸗ allein— ganz allein— ſicher vor jeder Störung. Wie das wohl tat! Sie ging im Zimmer auf und ab mit lauütloſem Schritt, der immer ruhiger und leichter wurde. Es war ſo ſtill auch da draußen— der Schnee fiel nicht mehr vor den Fenſter⸗ ſcheiben— die Wolken waren zerriſſen, der blaue Himmel lugte zwiſchen ihnen hervor— die ſcheidende Sonne färbte die ge⸗ ballten Wolkenmaſſen mit roſiger Glut. Und dann verblaßten ſie wieder, verſchwanden immer mehr und löſten ſich auf in der Dämmerung, die tiefer und tiefer herabſank.—— Lola trat ans Fenſter und ſah mit gefalteten Händen zum Himmel auf, an dem ein Stern nach dem anderen aufſprühte. Die Glocken läuteten drautzen den letzten Adventsſonntag ein, und da oben wurde in funkelnder Pracht der bimmliſche Weihnachtsbaum an⸗ gezündet. Wie das leuchtete und blitzte über der weißen, ſchlafenden Erde! Die unermeßlichen, Glut und Leben ſprühenden Welten rollten unhörbar den vom Allmächtigen für ewig ge⸗ regelten Gang. Ihre gewaltige, ſtummberedte Sprache löſte nicht, wie das ſanfte, körperloſe Mondlicht, Denken und Füblen auf in traumhafte Ruhe. Sie predigten von Leben und Schaffen. von machtvollem, unermüdlichem Kampfe, von der unbegrenzten Ordnung in der ſcheinbar grenzenloſen Regelloſigkeit. Die großen, tiefen Mädchenaugen, die in dieſer Abendſtunde zu ihnen aufſahen, empfingen Antwort von ihnen auf die unge⸗ löſte Frage, die in Lolas Herzen lag. Und der ſchimmernde Glanz der Sterne war nicht reiner, als dieſe Augen waren! Die Geſtirne rollten weiter auf ihren geheimnisvollen Bahnen durch das Weltall: ſie ſchwanden dahin und verſanken, und die Sonne ſiegte über die lange Winternacht. Sie warf lange Strahlen über die Erde, die ſo friedlich ruhte unter ihrer weißen Decke; ſie ſpiegelte ſich in den Fenſtern wieder und weckte glitzernde Reflexe aus den Eiszapfen, die von den Dächern her⸗ abhingen. Und ſie ſchien in Lolas Zimmer und ſtrahlte aus den großen, ernſten Augen wieder, die ſich nach erquickendem Schlummer dem Lichte erſchloſſen. Welch herrlicher Wintertag das war! Er ſprach von neuem Leben, vom Sieg des Lichts über die Finſternis, und Lolas Herz war frei und leicht. Wie rr ˙———»———— ˖———— Trartion wurde beauftragt, ſich zum Staatsſetretär Dern⸗ burg zu begeben und ihn zu erſuchen, den Vertrag nicht abzuſchließen, ſondern den Entwurf ſofort der Budget⸗ kommiſſion zugehen zu laſſen. Dernburg lehnte diefes Erſuchen in der ſchroffſten Form ab. Er ſagte:„Dazu bin ich nicht verpflichtet, noch heute abend werde ich abſchließen Es iſt alles perfekt.“ Darauf⸗ hin brachte Abgeordneter Dr. Arendt einen von nahezu allen Seiten unterſtützten Antrag ein, die Vorlage an die Budgetkommiſſion zurückzuverweiſen, damit dort in eine weitere Verhandlung darüber eingetreten werden könne. Erſt jetzt gab Dernburg die Erklärung ab, er habe dafür geſorgt, daß jeder der Herren einen Abdruck des Vertrages morgen in ſeiner Mappe vorfinden werde. Deshalb wurde der Antrag zurückgezogen. Am nächſten Morgen verhan⸗ delte die Budgetkommiſſion darüber. Die Verhandlun⸗ gen waren vertraulich, endeten aber mit einer vollſtändi⸗ gen Niederlage Dernburgs. Ein rechtsſtehender Abgeordneter ſoll, nach Erzbergers Mitteilung, erklärt haben, daß man verſucht habe, dem Reichstage Sand in die Augen zu ſtreuen. Der Vertrag wurde bekanntlich daraufhin zurückge- zogen und an ſeine Stelle trat ein neuer, der etwas günſtiger war, aber auch noch viel zu wünſchen übrig läßt. Dieſen neuen Vertrag teilt Erzberger unter ſeinen Materialien mit. Er iſt und bleibt der Meinung, daß auch dieſer neue Vertrag ein Millionengeſchenk an das Großkapital bedeute, und er iſt ferner der Meinung, daß der abgeſchloſſene Vertrag zu ſeiner Giltig⸗ keit der Zuſtimmung der geſetzgebenden Fak⸗ toren des Reiches bedürfe, da er eine Menge von Ver⸗ zichtleiſtungen auf ſtaatliches Vermögen und fiskaliſchen Beſitz enthalte. Solche Verzichtleiſtungen könnten aber nicht einſeitig durch die Verwaltung erfolgen. Der Ver⸗ trag müſſe deshalb den geſetzgebenden Körperſchaften unterbreitet werden Der Herr Reichskanzler könne es aicht unterlaſſen, das ſofort nach dem Zuſammentritte des Reichstages ſelbſt nachzuholen; er dürfe nicht erſt auf Anträge aus dem Reichstage warten Dann werde auch das Reichsſchatzamt Gelegenheit haben, ſich zu äußern. 155 Rücktritt Dernburgs mache dieſen Schritt doppelt nötig. Hoffentlich gibt die Erzbergerſche Broſchüre der Re⸗ gierung die Anregung, einmal in eine gründliche Prüfung aller hier in Betracht kommenden Fragen einzutreten, damit endlich Klarheit geſchaffen wird. Vor allen Dingen muß verhindert werden, daß Erträge aus unſeren Kolo⸗ nien, die uns ſo viel Geld und Menſchenleben gekoſtet haben, ungerechtfertigter Weiſe ſtatt dem Staate, dem Geldbeutel der Großkapitaliſten zufließen. Politiſche Nundſchau. e Berlin, 10. Auguſt. 10 Deutſcher Zöllnertag. Die deutſchen techniſchen Zoll- und Steuerbeamten werden von verſchiedenen Lan⸗ —— die Glocken läuteten und lockten! Sie war lange in keine Kirche mehr geweſen.— Und Lola ging zur Kirche, nachdem ſie Frau Ballini einen fröhlichen Morgengruß zugenickt hatte. Frau Ballini ſtand jest wieder am Fenſter und ſchaute nach ihrem Liebling aus. Die Glocken der kleinen, nahegelegenen Vorſtadtkirche erklangen von neuem— Lola mußte ſogleich wieder beimkehren. Richtig! Da kam ſie ſchon die Straße herab, ruhigen, leichten Ganges, einen Ausdruck ſtillen Friedens in dem lieblichen, von der Kälte leicht geröteten Antlitz. Wie blühend ſie heute ausſah! Die gute Frau am Fenſter fühlte eine Freudenträne ins Auge ſteigen. Und dann bog ſie ſich vor und blickte verwundert hinaus. Ein großer, hochgewachſener Herr war ſchon längere Zeit drüben auf der andern Seite der Straße auf und ab geſchritten und hatte zu ihrem Hauſe hin⸗ übergeſehen, ohne daß Frau Ballini ihm ſonderliche Aufmerkſam⸗ keit geſchenkt bätte. Jetzt kam er haſtig quer über die Straße herüber und mit abgezogenem Hute gerade auf Lola zu. „Gnädiges Fräulein! Fräulein von Machingen!“ Bergen mit flehender Stimme, als er Lola erreicht hatte. Sie wollte, ohne aufzublicken, an ihm vorüber, aber er ver⸗ trat ihr mit einer Gebärde der Verzweiflung den Weg. „Sie kommen aus der Kirche“, ſagte er haſtig, auf das Buch zeigend, das ſie in der Hand trug.„Haben Sie da nicht gehört, daß man ſeinen Schuldnern vergeben ſoll? Fräulein von Machingen, ſeien Sie barmherzig— gönnen Sie mir einen kurzen Augenblick Gehör— ich muß Sie ſprechen!“ Sie ſah ihn prüfend an, ohne daß ſich Schreck oder Unruhe in ihrem ſchönen Geſicht gezeigt hätte. Dann neigte ſie ſtumm das Haupt und lud ihn mit einer Handbewegung ein, ihr ins Haus zu folgen. ſagte (Fortſetzung folat.) 0 — desvereine zum erſten allgemeinen tag nach Dresden auf den 3. bis laden. Zu gleicher Zeit findet nach die dritte Hauptverſammlung des Bundes deutſcher techniſcher Zoll⸗ und Steuerbe- amten ſtatt, ferner eine Leuchtmittelausſtellung. Zur Verhandlung werden Fragen wie die Ausbildung der tech⸗ niſchen Zollbeamten, das Reichszollbeamtenproblem, der Austauſch der Beamten zwiſchen den einzelnen Bundes- ſtaaten, die Beamtenausſchüſſe und die Leuchtmittelſteuer ſtehen. (1) Die Unterſchleife auf der Kieler Werft, über die wir ſchon berichteten, ſind bedeutend höher, als man an— fangs angenommen hatte. Die Kieler Kriminalpolizei er- fuhr, daß erhebliche Vorräte geſtohlenen Metalles nachts nach Neumünſter geſchafft worden ſind. Infolgedeſſen wurde bei dem dortigen Altwarenhändler Wittko eine Unterſuchung vorgenommen, die zu dem überraſchenden Ergebnis führte, daß für etwa 2000 Mark Metallab— fälle in Beſchlag genommen wurden, die Eigentum der Werft ſind. Wittko wurde verhaftet. Bei ſeiner Ver⸗ nehmung ſagte er aus, daß er die Metallabfälle von einer Kieler Großhandlung gekauft habe. Es verlautet, daß an den Diebſtählen auf der Kieler Reichswerft meh— rere Perſonen beteiligt ſein ſollen.— Da können ja wieder recht niedliche Dinge zum Vorſchein kommen. (—) Der allgemeine Vertretertag der nationallibe⸗ ralen Partei findet am 1. und 2. Oktober in Kaſſel ſtatt. Die Parteikorreſpondenz bemerkt aus dieſem Anlaß:„Der erſte Verhandlungstag dürfte durch eine Ausſprache über die allgemeine politiſche Lage, an der Hand eines Re⸗ ferates des Herrn Abgeordneten Baſſermann, Gelegen— heit zu einer gründlichen und nützlicheren Ausſprache bieten, als das durch mancherlei Preſſeerörterungen auch in den eigenen Reihen wenig zu Nutz und Frommen der Partei in dieſen Wochen betätigt iſt. Der Tagung geht am 30. September eine Sitzung des Zentralvorſtandes in Kaſſel voraus.“— Zu einer Klärung der Lage wird es natürlich auch durch dieſe„Ausſprache“ nicht kommen. :: Sonntagsruhe und Wahlagitation. Während der Reichstagserſatzwahl im Kreiſe Landsberg— Soldin hatte ein ſozialdemokratiſcher Agitator an einem Sonntage Schriften zu Wahlzwecken verteilt. Daraufhin wurde ein Verfahren gegen ihn eröffnet und zwar wegen Ueber— tretung der Verordnungen über die äußere Heilighaltung der Sonn⸗ und Feiertage, die für dieſe Tage alle öffent- lich bemerkbare Arbeit verbieten. Die Strafkammer in Frankfurt a⸗ O. hatte den Angeklagten zu einer Geld⸗ ſtrafe verurteilt, indem ſie ausführte:„Der Angeklagte habe die Zettel von Haus zu Haus und in die Wohnun⸗ gen gebracht. Die Druckſchriften habe er zwar unter der Joppe verborgen getragen, es ſei aber nach dem Zeugnis des Gendarmen den auf der Straße befindlichen Orts⸗ bewohnern erkennbar geweſen, daß er unter der Joppe eine große Anzahl von Druckſchriften verborgen trug, und das habe bei den Ortsbewohnern und Kirchengängern Erregung hervorgerufen. Zweifellos habe ſich ſo das Verteilen der Druckſchriften als eine öffentlich be⸗ merkbare Arbeit dargeſtellt, die geeignet geweſen ſei, die äußere Heilighaltung des Feiertages zu ſtören.“ Gegen dieſe Entſcheidung wurde beim Kammergericht Re- viſion eingelegt, dieſe Reviſion aber zurückge⸗ wieſen, mit der Begründung, es ſei von dem Vorder⸗ richter ohne Rechtsirrtum feſtgeſtellt worden, daß in dem Verfahren des Angeklagten eine öffentlich bemerkbare Ar⸗ beit zu ſehen ſei.— Das Urteil berührt etwas ſehr eigentümlich. 10 Hinaus mit ihm aus Berlin! Der ſozialdemo⸗ kratiſche Abgeordnete Wolfgang Heine, der den dritten Berliner Wahlkreis vertritt, iſt den Obergenoſſen offen- bar zu reviſioniſtiſch veranlagt. Deshalb wird er aus Berlin, dem„die Peſt des Reviſionismus“ fernbleiben ſoll, hinausbefördert. Die Sozialdemokraten haben ihn nämlich jetzt im Wahlkreiſe Anhalt 1 aufgeſtellt, den jetzt der Abgeordnete Schrader inne hat.— Bei der letzten Wahl erhielt Schrader 19000, ſein ſozialdemokrati⸗ ſcher Gegner 13000 Stimmen. Die Ausſichten Heines ſind demnach nicht allzu roſig. Heer und Marine. § Die Metzer Luftſchiffmanöver wurden am Montag fortgeſetzt.„P. 1“ ſtieg um 7 Uhr auf und unternahm eine Fahrt nach Saarbrücken. Gegen 11½ Uhr kehrte er zurück und landete glatt. Kirche und Schule. T Papft Pius X. feierte am Dienstag den ſieben⸗ ten Jahrestagſeiner Krönung. Aus dieſem An⸗ laß fand in der Sixtiniſchen Kapelle in Rom eine Feier ſtatt, an welcher teilnahmen achtzehn Kardinäle, das di⸗ plomatiſche Korps, unter ihnen Marquis Gonzales mit dem geſamten Perſonal der ſpaniſchen Botſchaft, ſowie lreiche geadene Gäſte. Der Papſt begab ſich in feier⸗ em Aufzuge, umgeben von ſeinem Hofſtaate, nach der Kapelle. Kardinal Merry del Val zelebrierte die hl. Meſſe. Nach der Meſſe erteilte der Papſt den Segen. Es ſind zahlreiche Beglückwünſchungstelegramme eingegangen. 7 Dr. Schroers, Profeſſor der katholiſchen Theologie an der Univerſität Bonn, erhielt einen Ruf an die Breslauer Univerſität mit der Ausſicht auf ein Kanonikat. 2 Europäiſches Ausland. Spanien. : Der Abwehrkampf der Katholiken gegen Canalejas' kirchenfeindliche Maßnahmen hat zwar von der Demonſtration in San Sebaſtian Abſtand genommen. Die ſpaniſchen Katholiken ſind aber nach wie vor ent⸗ ſchloſſen, den freimaureriſchen Abſichten der Regierung aufs entſchiedenſte entgegenzutreten und ſich die Verge— waltigung durch Canalejas nicht gefallen zu laſſen. Man plant die Errichtung eines großen, über ganz Spanien ſich erſtreckenden Bundes zum Schutze der katholiſchen Intereſſen. Der Manifeſtationsgedanke iſt nicht aufge⸗ geben worden. Im Gegenteil, ein Generalrat ſoll eine große Maſſenbewegung ganz Spaniens zu Gunſten des Papſtes und der Kirche organiſieren. Die Abgeordneten und Deputierten der baskiſchen Provinzen wollen für die Freilaſſung der am Samstag Verhafteten und für die Wiedereröffnung des baskiſchen Klubs in San Sebaſtian agitieren. Türkei. deutſchen Zöllner⸗ 6. September ge— der„Zollwarte“ : Die verſchiedenen türkiſch-bulgariſchen Grenzzwiſchen⸗ fälle ſcheinen ſich zu einem Appell der Bulgaren an die Großmächte zugeſpitzt zu haben, zumal die gewalt⸗ ſame Durchführung der Entwaffnung der Mazedonier die Zahl der Flüchtlinge nach Bulaarien täalich vermehrt. Das Regterungsblatt„Preporetz“ ertlart nämlich: Wir ſchlagen eine Unterſuchung der unſererſeits behaupteten jungtürkiſchen Brutalitäten in Mazedonien durch einen oder mehrere europäiſche Kulturſtaaten vor. Ergibt die Unterſuchung die Richtigkeit unſerer Behauptungen oder lehnt ſie die Pforte ab oder werden die Brutalitäten fortgeſetzt, ſo wird es unabweisbar ſein, daß Bulgarien und die ziviliſierte Welt ſich in die inneren Angelegen⸗ heiten der Türkei einmiſchen und daß ſie auf die eine oder die andere Art für den Schutz der bulgariſchen Bevölkerung in Mazedonien ſorgen. Neben dem unmittel⸗ baren Eindruck, den ich über die Entſchloſſenheit der hieſigen Regierungskreiſe habe, in der zuletzt erwähnten Richtung energiſch vorzugehen, glaube ich auch zu wiſſen, daß die Regierung mit dem Vorſchlage einer Unter⸗ ſuchung ſich direkt an einige Großmächte ge⸗ wendet hat. In einigem Zuſammenhange mit dieſer Aktion dürfte die Einberufung von 60 000 Reſerviſten anläßlich der übrigens ſchon vor einigen Monaten in Ausſicht genommenen Manöver ſtehen, die ſich vom 13. bis 19. September in der Gegend von Jambol in Süd⸗ bulgarien abwickeln ſollen. Amerika. : Eine neue Revolution in Haiti ſoll nach der Darſtellung eines„Standard“-Korreſpondenten in Kings⸗ ton(Jamaika) unmittelbar bevorſtehen. Zahlreiche an⸗ geſehene haitiſche Kaufleute ſeien als Flüchtlinge in Kings⸗ ton angekommen. Sie ſagen, daß die Bevölkerung von Haiti in hohem Grade gegen die Regierung des„Ge— nerals“ Simon erbittert ſei.„Standard“ weiß natür⸗ lich, daß die deutſchen Kaufleute in Haiti, die dort eine große Rolle ſpielen, hinter der Bewegung ſtehen. Ge⸗ neral Simon ſei unfähig und korrupt. Da er den Ame⸗ rikanern eine Eiſenbahn zugeſagt hat, befürchten die Deut⸗ ſchen, daß die Macht ihren Händen entriſſen werden könnte. Alle Hotels in Port-au⸗Prince ſind mit Flücht⸗ lingen gefüllt.— Das klingt wie Senſation mit Deut⸗ ſchenhaß als Paprika. Attentat auf den Bürgermeiſter von Newyork. (9) Der erſt im November vorigen Jahres gewählte Bürgermeiſter von Newyork William J. Gaynor, der trotz ſeiner kurzen Amtszeit ſchon Außerordentliches für die Bundesmetropole geleiſtet hat, wurde am Dienstag, als er eben eine Erholungsreiſe antreten wollte, von einem entlaſſenen ſtädtiſchen Angeſtellten durch einen Revolver— ſchuß ſchwer verletzt. Telegramme melden: — Newyork, 9. Auguſt. Der Bürgermeiſter von Newyork, William J. Gaynor, wurde an Bord des Lloyddampfers„Kaiſer Wilhelm der Große“, der zur Abfahrt nach Europa bereit lag, von einem 58⸗ jährigen Mann namens Gallagher in den Hals ge⸗ ſchoſſen und ſchwer verwundet. Er wurde ſo⸗ fort ins Hoſpital übergeführt. Gallagher wurde von einem Konſtabler niedergeſchlagen, von Matroſen feſt⸗ gehalten und verhaftet. — Newyork, 9. Auguſt. Das Attentat auf Bürger⸗ meiſter Gaynor wurde verübt, als eben den Freunden der Abfahrenden das erſte Signal zum Verlaſſen des Dampfers gegeben wurde und während er Kommiſſar Edwards die Hand ſchüttelte. Der Attentäter Gallagher war Nachtwächter auf einem ſtädtiſchen Dock und vor kurzem wegen Trunkenheit entlaſſen worden. Er iſt ein alter Tammanymann und hatte ſeinen Poſten aus politiſchen Gründen erhalten. Gallagher er⸗ klärte nach ſeiner Verhaftung, Gaynor habe ihn des täg⸗ lichen Brotes beraubt. Der Schiffsarzt unterſuchte Gay⸗ nor ſofort und ſtellte feſt, daß die Kugel das Ohr durch⸗ bohrt hat und im Genick ſitzt. Da das Gehirn nicht verletzt iſt, hegt man Hoffnung auf Wiederherſtellung. Im Hoſpital iſt Gaynor bei Bewußtſein. Er erſuchte die Aerzte, ihm keine falſche Hoffnung auf Rettung ſeines Lebens zu machen; aber die Aerzte konnten ihm mit gutem Gewiſſen erklären, daß augenblicklich keine Ge⸗ fahr vorhanden ſei. Die Kugel iſt zwar noch nicht ge⸗ funden, aber die Blutungen im Schlunde, die anfänglich auftraten und ein bedrohliches Symptom bildeten, haben aufgehört. In ganz Newyork, wo ſich die Nach⸗ richt von dem Attentat ſchnell verbreitete, ſtocken die Geſchäfte. Vor dem Rathaus und den großen Zei⸗ tungsgebäuden ſtehen Tauſende und warten auf weitere Nachrichten. Ueberall machen ſich aufrichtige Trauer und Abſcheu gegen den Täter bemerkbar Einzelheiten des Mordsverſuch⸗ Bürgermeiſter Gaynor war im Begriff, an Bord des „Kaiſer Wilhelm der Große“, der an der Landungsbrücke zu Hoboken lag, eine einmonatige Urlaubsreiſe nach Nord- europa anzutreten. Er freute ſich auf die wohlverdiente Ruhe, da er ſeit vielen Monaten täglich zwölf bis vier⸗ zehn Stunden auf ſeinem Bureau in der Newyorker City⸗ Halle gearbeitet hatte. Als er barhäuptig im Geſpräch mit dem Kommiſſar Thompſon, dem Korporationsrat Wat⸗ ſon und ſeinem Sekretär Adamſon ſowie anderen Freun— den, von denen er Abſchied nahm, auf dem oberen Ver⸗ deck ſtand und die Gruppe eben photographiert werden ſollte, wurden drei Schüſſe auf ihn abgegeben. Zwei gin⸗ gen fehl, doch einer traf Gaynor in den Hals, ein anderer verletzte den Kommiſſar Edwards leicht. Der Täter wurde von einem Konſtabler mit deſſen Stab niedergeſchlagen und ſofort verhaftet. Er gab an, daß er Jules James Gallagher aus Newyork ſei. Auf die Frage, warum er auf Gaynor geſchoſſen habe, erwiderte er:„Er hat mich meines Lebensunterhalts beraubt.“ Er wurde ſofort in die nächſte Polizeiſtation geſchafft und dort unter Anklage geſtellt. Bürgermeiſter Gaynor war bei dem Schuß hin⸗ geſtürzt. Man legte ihn auf eine Tragbahre und trug ihn vom Schiff ans Land, wo er in einem Krankenwagen in das Sanct Marys⸗Hoſpital gefahren wurde⸗ Aus Nah und Fern. — Maunheim, 10. Aug. Bei dem ſchweren Gewitter, das am Samstag über unſere Gegend niederging, wurde in der Nähe des Käfertaler Waldes die Frau des Landwirts Gieſer vom Blitz erſchlagen. — Wallſtadt, 10. Aug. Einem hieſigen Kaufmann kaſſe öfters Geld entwendet wurde. Um dem abzuhelfen, schaffte er ſich Buſchs„Spitzbubenfalle“ an. Und ſiehe da, ſchon am erſten Tage klingelte die Kaſſe, während die Frau des Kauf⸗ manns in der Küche beſchäftigt war. Sprachlos vor Schrecken ſtand die Ehefrau eines hier ſehr bekannten Mannes im Laden und ſtierte den„verhexten“ Geldkaſten an. Seitdem ſtimmt die Kaſſe. — Eine Wahrſagerin im Odenwald. Seit einiger Zeit hält ſich im Odenwald eine Zigeunerin auf, die ſich mit Wahrſagen befaßt. Dieſer Tage kam ein Herr aus H. auf dem Nachhauſeweg mit dieſer Zigeunerin ins Geſpräch. Dabei kamen ſie lt.„Eberb. Ztg.“ aufs Wetter zu ſprechen, wobei die Zigeunerin meinte: Dieſes Jahr iſt ein naſſes, das nächſte ein trockenes, das übernächſte ein hungriges und das Jahr 1913 ein blutiges. Der Herr ſetzte lächelnd dieſe Prophezeiung in Zweifel, worauf die Zigeunerin ſagte: Das iſt ſo gewiß, als ſie 152 Mk. 36 Pfg. in der Taſche haben. Beim Nachzählen des Geldes ſtellte ſich heraus, daß es genau zutraf. Der Herr, der ſelbſt nicht genau wußte, wie viel Geld er bei ſich trug, war ſehr verwundert über die Kunſt der Wahrſagerin. Hoffentlich behält ſie bezüglich der erſten Behauptungen nicht recht.— Auf dem Würzbuſcger Journa- liſtentage wurde ein Journaliſt mit Bezug auf ſein Verbands⸗ abzeichen von einem Wuͤrzburger gefragt: Sind Sie Brief. taubenzüchter? worauf der Journaliſt antwortete: Nein, aber Entenzüchter! Vielleicht triffts hier zu. — Lichtenberg i. O., 9. Aug. Geſtern morgen wurde ein vorgeſtern abend eingetroffener Kurgaſt, der pen⸗ ſtonierte Werkführer Georg Fiſcher aus Mainz im Abort tot aufgefunden. Man nimmt an, daß er einem Schlaganfall erlegen iſt. — Vom Rhein, 10. Auguſt. Wie dem Bericht des Fi⸗ ſcherei-vereins für den Regierungsbezirk Wiesbaden zu entnehmen iſt, ſind im März dieſes Jahres bei St. Goars⸗ hauſen in den Rhein 5000 Pfund zweiſömmerige Karpfen und 3000 Stück zweiſömmerige Schleien ausgeſetzt worden, bei Schierſtein 10 000 Stück Aalbrut, bei Höchſt in den Main ebenſoviel, des⸗ gleichen in die Lahn bei Aumenau, Löhnberg, Weilburg. Ferner ſind in die Lahn ausgeſetzt worden 5640 ein⸗ ſömmerige Bachſaiblinge. In 11 Dorfteichen auf dem Weſterwalde wurden verſuchsweiſe 250 Pfund zweiſömme⸗ rige Karpfen ausgeſetzt. Zum Schutze der Fiſchereien ſind Belohnungen gewährt worden. Es war beabſichtigt, in den Rhein auch Zander auszuſetzen, doch waren keine Setz⸗ linge zu bekommen. Dasſelbe war bei Krebſen der Fall. — Schwetzingen, 10. Auguſt. Dieſer Tage ſpielten Kinder in der Nähe des Leimbaches bei der Invaliden⸗ kaſerne zu Schwetzingen. Das 2½ Jahre alte Töchterchen des Händlers J. Cerff ſtand auf dem Geländer, verlor das Gleichgewicht und ſtürzte in den hochangeſchwollenen Bach, der es unter die Brücke mit fortriß. Auf das Geſchrei der Kinder eilte ein gerade zufällig in der Nähe weilender junger Mann herbei, der, ohne ſich zu beſinnen, in den Bach ſprang und die Kleine auch glücklich dem naſſen Ele⸗ ment, das dem jungen Mann bis zum Munde reichte, entriß. Das Kind hatte bereits das Bewußt⸗ ſein verloren, doch waren die ſofort angeſtellten Wieder⸗ belebungsverſuche von Erfolg gekrönt, ſo daß die Kleine nach etwa einer halben Stunde wieder munter umher⸗ laufen konnte. — Friedberg, 10. Auguſt. Es wird gemeldet, daß auch Prinz und Prinzeſſin Heinrich von Preußen, das Prinzenpaar Andreas von Grie⸗ chenland und Prinzeſſin Ludwig von Battenberg nebſt Kindern zu Beſuch in Friedberg eintreffen, ebenſo die Prinzeſſin von Schleswig-Holſtein. Zuſammen werden in den Schloßräumen zirka 140 Perſonen Auf⸗ nahme finden. Großfürſtin Sergius wird ihren ange- meldeten Beſuch vorerſt verſchieben. — Darmſtadt, 10. Auguſt. Auf Staatskoſten reiſten am Samstag zirka zehn heſſiſche Handwerksmeiſter, die ſich durch ihre Leiſtungen ausgezeichnet haben, nach der Weltausſtellung in Brüſſel. Durch das Miniſterium wur⸗ den jedem Mann hundert Mark ausgezahlt. Sie müſſen über die Ausſtellung berichten. — Frankfurt a. M., 10. Auguſt. Die Meldungen zum Ueberlandflug Frankfurt a. M.— Mannheim, bei dem be⸗ kanntlich während der Anweſenheit des Kaiſers zur Truppenſchau auf dem Mainzer Sande eine Zwiſchenlan⸗ dung vorgeſehen iſt, ſind ſchon zahlreich eingelaufen. U. a. haben ſich gemeldet: Oberleutnant v. Tiedemann von den Gardeküraſſieren in Berlin; Jeannin⸗Mülhauſen; von Gorriſſen⸗Frankfurt a. M.; Walter von Mumm⸗ Frankfurt; Erich Lochner⸗Aachen uſw. Aus techniſchen Gründen wurde die beabſichtigte Zwiſchenlandung in Wiesbaden aufgegeben, ſo daß die Flieger direkt von Frankfurt nach Mainz und dann nach Mannheim fliegen Lokale Nachrichten. * Viernheim, 11. Aug. — Der Verband der kath. Männer- und Ar; beitervereine des Bistums Mainz halt am Sonntag den 4. September in Heppenheim a. d. B. ſeinen 15. Dele⸗ giertentag ab. Außer den Berichten über die Verhältniſſe des Verbandes und der Rechnung der Verbandsſterbekaſſe ſtehen eine Anzahl wichtige Anträge auf der Tagesordnung. Ferner werden auf dem Deleglertentag zwei Referate erſtattet. Herr Pfarrer Fink-Darmſtadt ſpricht über„Weltanſchauung und Politik“, und Herr Pfarrer Metzger⸗Alzey über„Bekämpfung ſchlechter Lektüre“. Es iſt zu erwarten, daß der Delegierten⸗ tag in Heppenheim, dieſem ſchönen Städtchen an der Berg- ſtraße, von den Vereinen zahlreich beſucht wird. H. Turngenoſſenſchaft„Germania“. Bei dem am Sonntag von dem Fußballklab„Allemannia“ abgehaltenen 1. Stiftungsfeſt, wobei ſich die drei hieſigen Turnvereine be⸗ teiligten, errang ſich die Fußball-Abteilung der Turagenoſſenſchaft „Germania“ im Staffettenlauf den 1. Preis; Korſogehen den 2. Preis; Pokalwettſpiel den 4. Preis. Gut Heil! Aus Stadt und Land. * Ein irrſinniger Wachtpoſten. Aus Frankfurt a. M. wird gemeldet: Als in der Nacht auf Montag die Pa⸗ trouille auf dem Schießplatz bei Gonzenheim einen Kon⸗ war es ſchon längere Zeit aufgefallen, daß aus ſeiner Laden trollgang unternahm. fand ſie den Wachtpoſten. den Mus⸗ Fe Scgec = ind hebli ganz ler i Anza der! einge Aus Buc Gaſt a ind ſchu ſamt ſo d Wa italt blu ſchit den rau Sei die 1 eine 22 Pro ken, wurk einen gefun Anzal Kinde der 7 wat, * ger 8 Staat de N berlot ** freudi Olbe Male iſers zut iſchenlan⸗ gelaufen. mann ſhauſen; Mumm⸗ chischen ung in ekt von u hegen ketier Sabl aus Frankfurt a. M. von der 11. Kompagnie des Infanterie-Regiments Nr. 117, heftig weinend, lang auf dem Erdboden liegend, das Geſicht der Erde zuge⸗ kehrt. Sabl ſprang ſchließlich auf, rannte wie toll um⸗ her und gebärdete ſich wie raſend, wobei er fortwährend rief:„Ich habe einen Kameraden tot ge⸗ ſchoſſen!“ Eine ſofort vorgenommene Reviſion ſeines Gewehrs und der Patronentaſche ergab, daß von ſeiner Seite aus überhaupt nicht geſchoſſen worden war. Sabl iſt ein beſchränkter Menſch. Nur mit großer Mühe konn⸗ ten einige Kameraden ihn überwältigen und ins Lazarett bringen. Dort wurde konſtatiert, daß er irrſinnig ge⸗ worden war. Inzwiſchen wurde durch verſchiedene andere Poſten, die in der Nähe auf Wache ſtanden, einwands⸗ frei feſtgeſtellt, daß tatſächlich zu der fraglichen Zeit zwei ſcharfe Schüſſe abgegeben worden ſind. Ein ſofort vorgenommener Streifzug nach dem Täter verlief jedoch reſultatlos. *„Schönheitsabende“ der Korpsſtudenten. Seit mehr als einem halben Jahrhundert feiern die Breslauer Stu⸗ dentenkorps in Zobten am Berge ein Sommerfeſt, deſſen Hauptbeſtandteil ein nächtlicher Kommers auf dem Markt- platze bildet, bei dem es immer recht hoch hergeht und allerhand Ulk und Schabernack getrieben wird. Die Herren haben es jüngſt aber ein wenig zu arg getrieben. Nach einer Darſtellung des„Breslauer Generalanzeigers“ ſollen die Korpsſtudenten unter gewaltigem Bierradau nächt⸗ licherweile an den Häuſern in Zobten Flaſchen zerſchla⸗ gen und auf der Straße mit Revolvern geſchoſſen haben. Ferner ſeien verſchiedentlich Damen beläſtigt worden. Den Höhepunkt habe aber ein Schönheitsabend auf offener Straße gebildet, bei dem eine Anzahl Studenten nackt oder im Hemd Tänze aufgeführt haben.— Bildung! Seuchen, die durch ausländiſche Arbeiter einge— ſchleppt ſein ſollen, herrſchen in der Altmark. So tritt in den Kreiſen Stendal und Oſterburg der Typhus in er⸗ heblichem Maße auf. In der Stadt Stendal iſt eine ganze Familie vom Unterleibstyphus befallen, ein Tiſch⸗ ler iſt an der Krankheit bereits geſtorben. Eine größere Anzahl Typhuskranke ſind aus ländlichen Ortſchaften der Kreiſe Stendal und Oſterburg in die Krankenhäuſer eingeliefert worden. Die Bevölkerung iſt ſehr beunruhigt. Aus Rathenow wird berichtet, daß in der Dorfgemeinde Buckow im Kreiſe Weſthavelland ein 70 Jahre alter Gaſtwirt von einer pockenähnlichen Krankheit befallen iſt. ** Neue Erdrutſche am Lech. In Landsberg a. Lech ſind neue, durch das Hochwaſſer verurſachte Erdrut⸗ ſchungen eingetreten. Stellenweiſe ſind die Erdmaſſen ſamt Bäumen und Sträuchern meterweiſe vorgedrungen, ſo daß ein Weg polizeilich geſperrt werden mußte. Die Waſſerverſorgung der Stadt iſt gefährdet. * Straßenkrawall in Prag. Zwiſchen kroatiſchen und italieniſchen Arbeitern kam es in Prag mehrfach zu blutigen Zuſammenſtößen. Die Kroaten be⸗ ſchimpften die Italiener und warfen ihnen vor, daß ſie den einheimiſchen Arbeitern den Verdienſt entzögen, wo— rauf dieſe mit Steinwürfen antworteten. Auf beiden Seiten gab es blutige Köpfe. Die Polizei verhaftete die Rädelsführer⸗ ** Tod in den Bergen. Nach einer Meldung aus Cogne fand eine Geſellſchaft engliſcher Alpiniſten bei einer Beſteigung des Monte Gribola die ſchrecklich verſtümmel— ten Leichen zweier fungen Leute, die 300 Meter tief ab⸗ geſtürzt waren. Es wurde feſtgeſtellt, daß ſie Söhne des früheren Unterſtgatsſekretärs im Kriegsminiſterium, Generals Segato, ſind. 2 Durch Exploſion eines Dampfkeſſels wurden in einer Eiſengießerei in Malaga vier Arbeiter getötet und 22 verletzt. Malaga, die Hauptſtadt der gleichnamigen Provinz Spaniens, hat viele Eiſengießereien, Zuckerfabri⸗ ken, Kupferfabriken und Baumwollſpinnereien⸗ 1 Beim Verſteckſpiel erſtickt. Am Montag abend wurden in Hannover auf dem Hof der Trainkaſerne in einem Trainwagen zwei Schulkinder erſtickt auf⸗ gefunden, die ſeit dem 30. Juli vermißt wurden. Eine Anzahl Kinder hatte damals Verſteck geſpielt. Die beiden Kinder waren in einen offenen Trainwagen geklettert, der Deckel ſchlug zu, und da der Riegel vorgeſprungen war, konnten ſich die Kinder nicht befreien; Untergang eines beutſchen Seglers. Der Hambur⸗ ger Viermaſter„Fiſchbeck“ iſt bei Falſe Heve, in der die Staateninſel vom Feuerland trennenden Meeresſtraße von Le Maire geſtrandet. Das Schiff nebſt Ladung iſt verloren; Die Mannſchaft konnte ſich retten. ** Ein wirklich reicher Onkel aus Amerika. Eine freudige Ueberraſchung wurde einer Familie Kuhl in Oldesloe zu teil. Vor 38 Jahren war ein gewiſſer Nikolaus Ohrt, ein Bruder der Frau Kuhl, die ein Möbel⸗ geſchäft betreibt, aus Segeberg nach Amerika ausge⸗ wandert⸗ Er war damals 20 Jahre alt. Seine Ange⸗ hörigen hörten niemals etwas von ihm, ſo daß ſie ihn für tot hielten. Die Eltern ſind inzwiſchen geſtorben. Dieſer Tage fuhr nun in Oldesloe ein Automobil vor dem Kuhlſchen Geſchäfte vor, und ein älterer Herr und eine Dame begaben ſich in den Laden. Sie erklärten, Möbel kaufen zu wollen. Im Laufe des Geſpräches äußerte Frau Kuhl, daß der Herr ſie ſehr an ihren aus⸗ gewanderten und verſchollenen Bruder erinnere. Nun gab ſich der Herr zu erkennen. Es war tatſächlich der Verſchollene, der mit Grundſtücksſpekulationen in Alaska ſein Glück gemacht hat. Durch den Minenbetrieb ſtiegen ſeine Grundſtücke enorm im Werte. Er verfügt heute über ein nach Millionen zählendes Vermögen. In ſeinen Gold⸗ und Kohlenbergwerken ſind über 5000 Arbeiter be⸗ ſchäftigt. Auch an Montanwerken im Kaplande iſt er beteiligt. e Ueber den Nachlaß Thaddäus Robls, der, wie er⸗ innerlich, im Juni zu Stettin bei einem Aeroplanab⸗ ſturz ums Leben kam, iſt jetzt der Konkurs ver⸗ hängt worden. Viele, die aus dem Mordprozeß Breuer erfahren haben, wie üppig die Radrennmatadore leben und wie ſie im Golde ſchwimmen konnten, werden ſich jetzt wundern, daß es über Robls Nachlaß zum Konkurs gekommen iſt. *Der Sonnenblumenflötz der Preußengrube in Oberſchleſien ſteht ſeit Anfang der vorigen Woche in Flammen. Der Brandherd mußte in großem Um⸗ fange abgedämmt werden- Wenn das Feuer nicht recht⸗ zeitig bemerkt worden wäre, ſo wäre eine Kataſtrophe un⸗ vermeidlich geweſen. Gegen achtzig Mann waren ge⸗ fährdet. Vier Mann wurden durch giftige Gaſe ohn⸗ mächtig. Sie konnten aber nach mehrſtündigen Be⸗ mühungen ins Leben zurückgerufen werden⸗ ** Mord an einem Polizeiſpitzel. Aus Krakau wird gemeldet: Am Montag nachmittag erſchoß in einer be— lebten Straße ein gewiſſer Stanislaus Trubnowski den Beamten des polniſchen Volksſchulvereins Rybark. Eine große Menſchenmenge, die die Szene mitangeſehen hatte, hieb mit Stöcken und Schirmen auf den flüchtenden Trub⸗ nowski ein, mißhandelte ihn durch Fußtritte und Fauſt⸗ ſchläge und zerriß ihm die Kleider, bis er ſich Gehör ver⸗ ſchaffen konnte und ausrief:„Schlagt mich nicht! Ich habe einen Spion erſchoſſen, der viele hundert Un ſchuldige nach Sibirien gebracht hat!“ Auf der Polizei erklärte Trubnowski, er habe die Ermordung Ry⸗ barks im Auftrage des national⸗polniſchen Arbeiterver— eins in Warſchau vollzogen⸗ Rybark ſei ein berüchtigter Spion und Agent provocateur im Dienſt der Ochrana geweſen, er ſei eigens vor zwei Jahren nach Krakau gekommen, um hier ſein Handwerk auszuüben. Der Atten⸗ täter erklärte, keinerlei Reue über ſeine Tat zu em⸗ pfinden. Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. Auf einem Felde bei Jungbunzlau in Böhmen wurde der Hausbeſitzer Huk erwürgt aufgefunden. Als Mörder e ſein Nachbar Flawatſch und deſſen Sohn ver⸗ haftet. In dem Orte Stockum wurde ein unbeaufſichtigter Kinderwagen von einem Fuhrwerk zur Seite geſchleudert, Ein neun Monate altes Kind wurde getötet, ein drei⸗ jähriges ſchwer verletzt. In Fürth verletzte nach einem Wortwechſel der 19⸗ jährige Glasſchleifer Karl Scharrer ſeine 17 jährige Ge⸗ liebte durch mehrere Schüſſe ſchwer und erſchoß ſich dann. Durch die Exploſion einer Flattermine in Sofia wur⸗ 3 neuen Soldaten getötet und mehrere andere ſchwer Herletzt. Verantwortlich für die Redaktion: Wil helm Bingener, Viernheim Bestbewahrte Noabrung für: Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Teil- nahme anlässlich des Hinscheidens unseres lieben, nun in Gott ruhenden Gatten, Vaters. Grossvaters, Schwiegervaters, Bruders. Schwagers und Onkels Jakob Froschauer l. ferner für die grosse Kranz- und Blumen- spende und die zahlreiche Begleitung zur letzten Ruhestätte, insbesondere dem Viern- heimer Credit- Verein für die dem teueren Entschlafenen erwiesene letzte Ehrenbezeugung sagen wir hierdurch unseren tiefgefühlten Dank. VIERNHEIN, den 9. August 1910. — Die tieftrauernd Hinterbllebenen. C Haarkrankheiten wie: Haarausfall, Haarschwund, beginnende Kahlköpfigkeit, * kreisförmige Kahlheit, Schuppen eto. behandelt mittelſt Eiſenlicht nach Profeſſor Kromayer **** gesunde Sonde Lichtzeil- Institut Elektron, nur M 3, 3 und 4 9 1 Mannheim. Vis-à-vis dem Restaurant 2.„Wilden Mann'. magen; Zuröcigebltebene Inh: Dir. Heinrich Schäàfer. darmkranke Kinder. Geöffnet v. 8 Uhr morg. Fan e von 8 12 Uhr. Empfehle: SSD ee Sfomm- u. Ring-Kub Germania ee — Jauchepumpen Rübenmühlen u. Hückſelmaſchinen ſowie Schutzvorrichtungen fuͤr Häckſelmaſchinen. Karl Lamberth Sohn Kartoffeln! Neue pfälzer Kartoffel 10 Pfd. 45 Pfa. 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Gemäß 5 6 der Satzungen obigen Betreffs vom 1. Februar 1907 hat der Gemeinderat in ſeiner geſtrigen Sitzung die Preiſe für das abzugehende Gas herab- und einheitlich wie folat feſtgeſetzt: 1. Zu Leucht⸗ Heiz- und Kochzwecken a, in den Monaten Mai, Juni, Juli, Auguſt und September 16 Pfg. pro obm, b. in den übrigen Monaten des Jahres 18 Pf. pro ebm, 2. Zu Kraftzwecken währenr des ganzen Jahres 14 Pfg. pro ebm. Dieſe Aenderung ſoll am 1. Oktober 1910 in Kraft treten. Von dieſem Zeitpunkt an wird auch nur noch Miete von einem Gasmeſſer erhoben und der zweite nach dem 1. Oktober 1910 entfernt. Viernheim, den 10. Auguſt 1910. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim Küblwein. Sobald Sie nach kommen, besichtigen Sie unsere 10 sehens- werten Schaufenster. Hirsch Schuhhaus Mannheim f Was die heutige Schuh- quemen Formen zu leisten vermag, finden Sie bei uns technik an Eleganz, Güte, sowie in modernen und be- in einzig dastehender Aus-, Ranges wahl. N 9 Unsere besond. 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