8. 10 Bücher. kr chenden age t 5 Sserslulng qe Iperla· , Jelchert — Viernheimer Zeitung. Erſcheint dreimal wöchentlich: Dienſtag, Donnerſtag u. Samſtag mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: Viernheimer J 1 Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. Nerbrritetſie und geleſenſle Zeitung am ſieſgen Plate, daßer heſles und 30 Pfg. monatlich einſchließlich Trägerlohn; durch die Poſt Ml. 1.14 vierteljährlich. nzeiger Biernheimer Nachrichten. Anzeigen preis: 12 Pfennig die einſpaltige Petit⸗Zeile Lokal⸗Anzeigen 10 Pfennig. Reklamen: 30 Pfg. die 3⸗ſpaltige Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Laerberr. 0. irfungsvollles Inſerlions-Organ. Gegründet 4884. Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Bei event. gerichtlicher Beitreibung oder im Falle eines Konkurſes kommt jeder Rabatt in Wegfall. Vr. 93. 57. Generalverſammlung der Katholiken Deutſchlands in Augsburg. bec Augsburg, 22. Auguſt. Nach einem feierlichen Pontifikalamt zu Ehren der allerheiligſten Jungfrau Maria begannen heute vormittag 11 Uhr die Beratungen der 57. Generalverſammlung der Katholiken Deutſchlands mit der N erſten geſchloſſenen Verſammlung in der Konzerthalle des Stadtgartens. Auf den Ehren⸗ plätzen waren eine große Anzahl katholiſcher Parlamen⸗ tarier und bekannter Perſönlichkeiten des öffentlichen Lebens erſchienen. Der Präſident des Lokalkomitees Juſtizrat Reiſert eröffnete die Verſammlung mit kurzen Worten:„Geſtern war Parade, heute wird es ernſt. Als Präſidenten dieſer Generalverſammlung ſchlage ich Ihnen den Reichstags⸗ und Landtagsabgeordneten Marx vor.“(Stürmiſche Zu⸗ ſtimmung.) Oberlandesgerichtsrat Marx: Ich bin für die Wahl dankbar, die Verantwortung dafür tragen freilich Sie ſelbſt. Aber vertrauen wir auf Gott den Herrn, der auch den Schwachen Kraft gibt, Gutes zu tun. So wollen wir denn in dieſen Tagen zuſammen arbeiten, zum Wohle der Kirche, zum Wohle des Vaterlandes, und ſo nehme ich denn die Wahl an.(Stürm. Beifall.) Juſtizrat Reiſert: Als erſten Vizepräſidenten ſchlagen wir vor den Grafen v. Schön burg⸗Glaucha u.(Lebh. Beifall.) Graf Schönburg⸗Glauchau: Die Kundgebungen des Beifalls beziehen ſich nicht auf meine Perſon oder meine geringen Verdienſte. Ich nehme an, daß bei meiner Wahl die Abſicht beſtand, einmal die Diaſpora im Präſidium zu berückſichtigen. Ich nehme die Wahl alſo an.(Beifall.) Juſtizrat Reiſert: Als zweiten Vizepräſidenten ſchlägt das Lokalkomitee vor den königl. Regierungsrat Karl Speck⸗ München.(Beifall.) Regierungsrat Speck: Ich nehme die Wahl mit herz⸗ lichem Danke für die Ehre an, und wünſche, daß ſich das alte Wort bewahrheitet: Wem Gott gibt das Amt, dem gibt er auch Verſtand.(Beifall.) Es folgte die Wahl der 4 Ausſchüſſe⸗ Hierauf wurde in die Erledigung der Arbeiten der Verſammlung eingetreten. Zunächſt wurde an Papſt, Kaiſer und Prinzregenten ſowie an die zurzeit in Fulda tagende Biſchofskonferenz zu Hän⸗ den des Kardinal Kopp längere Huldigungstelegramme geſandt. Sodann erſtattete der ſtändige Kommiſſar der deutſchen Katholikentage, Graf Droſte-Viſchering, den Jahresbericht. Der frühere Abgeordnete Juſtizrat Bachem⸗Köln be⸗ gründet dann die alliährlich wiederkehrende Reſolution Unrecht Gut. Kriminalroman von Reinhold Ortmann. 81 Nachdruck verboten.) Eine Stunde ſpäter hatte der neue Bewohner der am hohen grünen Elbufer gelegenen Villa„Waldfrieden“ alles, was er an beweglicher Habe mit ſich führte, ſäuberlich unter⸗ gebracht und hatte an dem Schreibtiſch, der gleich allen andern Möbeln noch neu und recht elegant ausſah, ein paar Poſt⸗ karten geſchrieben. Er war ein ungewöhnlich großer und ſtatt⸗ licher Mann im Anfang der dreißiger Jahre. Der tiefe Ernſt auf ſeinem dunkelbärtigen, klugen Geſicht hatte nichts eigentlich Abſtoßendes, und auch ein anderer als Frau Margarete Römhild würde vermutlich ſchwer begriffen haben, durch welche Beſonderheit ſeiner äußeren Erſcheinung er der alten Babette von vornherein ſo unangenehm geworden war. Noch einmal muſterte er aufmerkſam und mit ſichtlichem Intereſſe ſeine neue Umgebung, dann warf er ſeinen Havelock über die Schultern, griff nach dem Hut und verließ, ohne daß ihm eine der Bewohnerinnen begegnet wäre, das Haus. Auf dem am Flußufer hinführenden ſchmalen Wege ſchritt er dem etwa zehn Minuten entfernten Dörfchen zu, in deſſen Bezirk die Villa lag. Er mußte dabei an einem andern Land⸗ hauſe vorüber, in deſſen Garten eine Tafel mit der weithin ſichtbaren Inſchrift:„Zimmer mit Penſion zu vermieten“ an⸗ gebracht war. Gerade in dieſem Augenblick trat ein kleiner alter Mann mit verwittertem und verkniffenem Geſicht aus dem Garten dieſes Hauſes. Er war wie zu einem Spazier⸗ gang gekleidet, und als der Doktor ihn erreicht hatte, zog er artig grüßend ſeinen Hut. „Schönes Wetter heute für einen Oktobertag— wie?— Der Herr möchte ſich gleich ein bischen in der Gegend um⸗ ſchauen? Wird Ihnen ſchon gefallen da bei uns. Beſſer jedenfalls als im Sommer, wo alles von Fremden über⸗ ſchwemmt iſt.“ Donnerstag, den 23. Auguſt 1910. 26. Jahrgang. zur römiſchen Frag e, die diesmal folgenden Wort⸗ laut hat: „Die 57. Generalverſammlung der Katholiken Deutſchlands bringt dem hl. Vater in Rom, Papſt Pius K., ihre ehrfurchtsvollſten Huldigungen dar und ſendet ihm den Ausdruck ihrer unverbrüchlichen Treue und Anhänglichkeit an den hl. Stuhl als dem gottge⸗ wollten Mittelpunkt der ganzen katholiſchen Kirche. Sie verlangt nach wie vor für den Papſt als das Ober⸗ haupt der katholiſchen Kirche, eine volle und wirkliche Freiheit und Unabhängigkeit in der Ausübung ſeines oberſten Hirtenamtes, welches die unerläßliche Vorbe⸗ dingung der Unabhängigkeit des Papſttums auch die volle finanzielle Selbſtändigkeit der päpſtlichen Ver⸗ waltung iſt, ſo fordert ſie die Katholiken Deutſchlands auf durch regelmäßige und reichliche Unterſtützungen der Sammlungen zum Peterspfennig für dieſen Zweck beizuſteuern und auch dadurch dem hl. Vater einen Be⸗ weis ihrer innigſten Verehrung für ſeine Perſon und ihrer treuen Liebe zu ihrer Kirche zu geben.“ »Die Reſolution wurde unter ſtürmiſchem Beifall ein⸗ ſtimmig angenommen⸗ Graf Galen begründete hierauf einen Antrag auf Unterſtützung der Bonifaciusvereine, Domkapitular Dü⸗ ſterwald einen Antrag auf Unterſtützung des Vereins vom hl. Lande. Die Anträge wurden debattelos angenommen. Damit war die Tagesordnung der geſchloſſenen Ver⸗ ſammlung erledigt, 5 Nachdem das Präſidium des Katholikentages heute in der geſchloſſenen Verſammlung gewählt und in ſein Amt eingeführt worden war, trat es am Nachmittage um 5 Uhr in der erſten öffentlichen Verſammlung vor die Oeffentlichkeit. Präſident Marx, mit ſtürmiſchen Beifallskundgebun⸗ gen von der Menge begrüßt, eröffnete die Verſammlung mit folgender Eröffnungsrede: In einem Rundſchreiben an die Oberhirten der katho⸗ liſchen Kirche hat der heilige Vater aus Anlaß der Ge⸗ denkfeier des großem Mailänder Erzbiſchofs, des heiligen Carl Borromäus, deſſen Hirtenſorge in einer ſchweren, be⸗ wegten Zeit, dem katholiſchen Hirtenamt in Erinnerung gebracht. Dabei ſind Urteile über die damaligen Verhält⸗ niſſe ausgeſprochen worden, die eine Anwendung auf die Gegenwart ausſchließen. Ohne Rückſicht auf dieſe Um⸗ ſtände hat man den Wortlaut des Rundſchreibens bei der Ueberſetzung aus der fremden Sprache teils durch Miß⸗ deutung, teils durch Entſtellung verſchärft, wie auch durch Heraushebung einzelner Wendungen aus ihrem Zu⸗ ſammenhang eine abſichtliche Beleidigung Andersgläubi⸗ ger nachzuweiſen verſucht. Wenn jene Kreiſe noch immer weiter die Erregung ſchüren, ſo liegt die Annahme nahe. man wolle ſich die Gelegenheit nicht entgehen laſſen, jene Eindrücke für politiſche Zwecke zu verwerten und den kon⸗ feſſionellen Frieden zu ſtären.(Lebh. Zuſtimmuna.!“ Wir — 2 2 2. „Ich hoffe es.— Augenblicklich aber bin ich nur auf d Suche nach einem Poſtamt. Es gibt doch wohl eines im Dorfe?“ „Der Gaſtwirt hat eine Poſtagentur, und die Briefe werden zweimal im Tage von Schandau aus zugeſtellt,“ lautete die mit großer Zuvorkommenheit erteilte Auskunft. „Wenn der Herr geſtatten, zeige ich Ihnen den kürzeſten Weg zum Wirtshauſe.“ Doktor Runge lehnte die angebotene Begleitung nicht ab, und nachdem er noch eine kleine Weile redſelig von den Schön⸗ heiten der Gegend geſchwatzt hatte, ſtellte ſich der freundliche Führer vor. „Mein Name iſt Hacker— Privatier.“ „Dr. Runge.“ „Sehr angenehm, Herr Doktor— äußerſt angenehm.— Aber wenn ich mir eine Frage geſtatten dürfte: Warum ſind der Herr Doktor beim Wohnungmieten an meinem Hauſe vorüber gegangen? Sie hätten ebenſo ſchöne Zimmer haben können wie in„Waldfrieden“ und jedenfalls billiger— viel billiger. Außerdem werden der Herr Doktor ja auch ſchwerlich gewußt haben, wes Geiſteskinder die Leute da drüben ſind.“ „Was wollen Sie damit ſagen, Herr Hacker?“ „Nu, warum ſoll man nicht darüber reden— es iſt ja doch kein Geheimnis.— Iſt ja eine gewaltig feine Dame, die Frau Römhild, viel zu fein, um unſereins anders als über die Achſel anzuſehen. Aber dadurch wird doch nichts daran geändert, daß ihr Mann im Gefängnis oder im Zuchthaus ge⸗ ſtorben iſt.“ 1 „So?— Und weshalb iſt er ins Gefängnis gekommen?“ „Wegen Kaſſen⸗Defraudationen, Herr Doktor!— Er war Prokuriſt in einem Bankgeſchäft. Es ſoll einer Witwe gehört haben, die nichts von der Sache verſtand. Da hat er denn die ſchöne Gelegenheit benutzt, um für ſich ſelbſt zu ſorgen. Und nicht zu knapp. Es ſoll ja bald in die Hunderttauſende ge⸗ halten unſererſeits vieſe Angeregenneit fur erledigt und ein weiteres Eingehen für nicht geeignet, den konfeſſionellen Frieden zu wahren. Wir wollen mit un⸗ ſeren evangeliſchen* in Frieden und Eintracht leben, gemeinfam den chriſtlichen Glauben verteidigen und Hand in Hand das Wohl des gemeinſamen Vaterlandes fördern.(Stürm. Beifall.) 4 Willkommen denn an dieſem Brennpunkte des Glaubens! Willkommen, um Zeugnis abzulegen für un⸗ ſern heiligen Glauben, um neuen Mut zu ſammeln um die Nöte der Zeit zu beſprechen, um die Mittel und Wege zu erörtern, durch die unſere Kirche die kranke Menſchheit 55 Geneſung und Heilung führen kann. Möge ein Hauch es Friedens ausgehen von dieſer Tagung! Krieg dem Unglauben und dem Irrtum, aber Liebe und Erbarmung dem irrenden Bruder! Das ſei der Wahlſpruch, nach dem wir unſere Verhandlung führen wollen⸗ Hoch über uns aber ſchwebe die Kreuzesfahne mit der unverwiſchbaren Inſchrift: In dieſem Zeichen wirſt du ſiegen!(Langan⸗ ltender ſtürmiſcher Beifall und Händeklatſchen⸗) Damit nun unſere Beratungen im rechten Geiſte vor ſich gehen und geleitet werden vom Segen Gottes, bitte ich den hochwürdigſten Herrn Biſchof von Augsburg, uns den biſchöflichen Segen zu erteilen. Mit ſtürmiſchen Beifallsrufen begrüßt, erteilte hierauf Biſchof Maximilian Ritter von Lingg nach einer kurzen Anſprache der Verſammlung den biſchöflichen Segen⸗ Der Präſident erteilt dann das Wort dem öſterreichi⸗ ſchen Staatsminiſter Dr. v. Ebenhoch zu ſeinem Vor⸗ trage über Weltanſchauung und Gewinnung der gebildeten Katholiken. Eine gleiche Weltanſchauung umſchlingt alle Katho⸗ liken der Welt. Barmherzigkeit, Glaube und Liebe ſind ihre Grundpfeiler. Die gebildeten Katholiken ſind in erſter Linie berufen, die chriſtliche Weltanſchauung zu för⸗ dern. Dazu haben ſie das wirkſamſte Mittel im aller⸗ heiligſten Altarsſakrament⸗ Der katholiſche Glaube muß der Menſchheit erhalten werden und erhalten bleiben. Ueber ihm weht die Fahne der Jungfrau Maria, die jeden erhört, der zu ihr bittflehend kommt. Wir weiſen aber auch andere Chriſten nicht ab bei der Mitarbeit, wenn ſie chriſtusgläubig mit uns kämpfen wollen(Lebh. Beifall.) Präſident Marx bringt mit Rückſicht darauf, daß der Vorredner den Geburtstag des Kaiſers Franz Joſef er⸗ wähnt hat, zum Ausdruck, daß auch die Deutſchen einen Kaiſer hätten, der die gleiche Friedensliebe betätige wie der Herrſcher der habsburgiſchen Monarchie. Darauf ge⸗ langte das Antworttelegramm des Papſtes auf die Huldigungsdepeſche der Verſammlung zur Verleſung, das von Merry del Val gegengezeichnet iſt. Zum Schluſſe ſprach noch Domprediger Wagner⸗Augs⸗ burg über f „Die Schulfrage“. Seinen Ausführungen lag folgende Forderung zu Grunde: Wem gehört die chu le? Die einen ſagen: dem Volke. der Kirche, der Namilie. Bis EE gangen ſein, was er beiſeite gebracht hat. Eines Tages aber kam's doch heraus, und er mußte ins Loch. Fünf Jahre haben ſie ihm aufgebrummt, aber er brauchte nur ein paar Monate davon zu verbüßen, weil er infolge des wüßten Lebens, das er vorher geführt hatte, an der galoppiereaden Schwindſucht ſtarb.“ „Sie ſind, wie es ſcheint, über dieſe Dinge ſehr genau unterrichtet, Herr Hacker!“ „Nu ja— man weiß ſo allerlei. Und manches andere, wovon die Polizei und die Gerichte nichts wiſſen, reimt man ſich außerdem zuſammen aus dem, was man mit ſeinen ge⸗ ſunden Augen ſieht.“ „Das klingt ja ſehr geheimnisvoll. War denn die An⸗ gelegenheit mit der Verurteilung und dem Tode des Mannes noch nicht abgetan?“ „Für ihn ſchon. Aber für die ſchöne junge Frau ſing's damit wohl erſt an. Wenn man nicht Angſt haben müßte, ſich den Mund zu verbrennen——“ „Sie dürfen ſich immerhin ausſprechen— ich werde Ihre Aeußerungen nicht weitertragen.“ Die ermutigende Aufforderung war dem trefflichen Herrn Hacker erſichtlich ſehr willkommen. „Nu, ich frage Sie um des Himmelswillen, Herr Doktor: woher hat die Frau das Geld genommen, um ein halbes Jahr nach ihres Mannes Tode für ſchweres Geld eine ganze Villa zu mieten und ſie von oben bis unten mit den allerſchönſten Möbeln, Teppichen und ſo weiter auszuſtatten? Unſereins weiß doch, was ſo was koſtet. Von ihren Verwandten hat ſie's nicht. Denn ſie ſoll eine bettelarme Volksſchullehrerin ge⸗ weſen ſein, als ſie ihren Mann heiratete. Und wenn ſie's etwa in der Lotterie gewonnen hätte, würde ſie wohl ſchon in ihrem eigenen Intereſſe kein Geheimnis daraus gemacht haben.“ Fortſetzung folgt.) 5 zu einem gewiſſen Grade haben alle Recht, aber die eigentliche Antwort iſt doch: die Schule gehört der Ju⸗ gend. Darum fordern wir die Beibehaltung der geiſtlichen Schulaufſicht. Und darum erwächſt auch allen, die als Volksbildner der Jugend dienen, zumal dem Klerus, die heilige Pflicht, mehr denn je auf allen Gebieten des Schulweſens zu arbeiten, damit jeder den Anforderungen gewachſen ſei, welche unſere Zeit ſtellt. Ernſte Zeiten bringen ernſte Pflichten. Vom religiöſen Idealismus erhoffen wir eine Erneuerung der Zeit, und darum muß unſere Schule im Dienſte dieſes religi⸗ öſen Idealismus ſtehen. Nur ſo wird ſie zur Pflanz⸗ ſtätte des Glückes, das auf der Charaktergröße ſteht, das dauert, das Ewiagkeitswerte in ſich ſchließt.(Andauernder, minutenlanger Beifall.) Hierauf wurde die glänzend verlaufene Verſammlung geſchloſſen⸗ Volitiſche Rundſchau. * Die heſſiſchen Sozialiſten und der Zar. Auf ihrer Landeskonferenz in Gießen haben die heſſiſchen Genoſſen anläßlich des Beſuches des Kaiſers von Rußland in Friedberg folgende Reſolution gefaßt: „Die Landeskonferenz der Sozialdemokratie proteſtiert entſchieden gegen die Anweſenheit des ruſſiſchen Zaren, dem Vertreter des verbrecheriſchen ruſſiſchen Regierungs- ſyſtems in unſerem Lande. Sie iſt entrüſtet über die Tat⸗ ſache, daß eine heſſiſche Stadt für den Empfang des Re⸗ präſentanten dieſes Henkerregiments Mittel der Steuerzahler zur Verfügung ſtellt. Die Konferenz richtet an die Landtagsfraktion das Erſuchen, feſtzuſtellen, ob durch die heſſiſche Landesregierung für die Anweſenheit dieſes un⸗ gebetenen Gaſtes Gelder ausgegeben wurden.“ Von beſonderem Takte zeugt dieſe im Mehringſchen Stile abgefaßte Reſolution, zu der auch der„Reviſtoniſt“ David ſeine Zuſtimmung gegeben hat, ſicher nicht. Bekanntlich iſt der Zweck der Kaiſerreiſe nur der, der Kaiſerin von Rußland, der Schweſter des Großherzogs, die ſehr leidend iſt, in der Heimat Gelegenheit zur Kur und zur Geſundung zu geben.— — Der Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes ſprach dem japaniſchen Botſchafter die Teilnahme des Kaiſers an der Hochwaſſerkataſtrophe in Japan aus. — Der braſilianiſche Präſident, Marſchall Hermes da Fonſeca iſt von Vichy nach Paris abgereiſt und wird 155 945 dort zu den Kaiſermanövern nach Deutſchland egeben. * )⸗(Die Reichswirtſchaft im Jahre 1909. Der Reichs⸗ anzeiger veröffentlicht zurzeit die Ergebniſſe des Reichs⸗ haushaltes im Jahre 1909 und ſtellte dabei erfreulicher⸗ weiſe feſt, daß das vom Etat vorgeſehene Defizit doch um ein Beträchtliches gemildert worden iſt. Nach den amt⸗ lichen Angaben ſind im ganzen an ordentlichen Ein⸗ nahmen, ſoweit ſie dem Reiche verbleiben, faſt 73 Milli⸗ onen Mark mehr eingenommen, während an Minder⸗ ausgaben über 40 Millionen Mark zu verzeichnen waren. Die Mehreinnahmen entfallen faſt ganz auf die Zölle, Steuern und Gebühren, die den Voranſchlag um über 72 Millionen Mark überſchritten hatten. Die Min⸗ derausgaben beweiſen, daß man nicht ohne Erfolg bemüht geweſen iſt zu ſparen. Der Fehlbetrag war auf faſt 240 Millionen Mark veranſchlagt worden. Er beträgt nur noch 126,5 Millionen Mark, die vorläufig auf die Anleihe zu übernehmen ſind. (1) Die Adelsverleihung an Fideikommißherrn, die aus Anlaß der Poſener Kaiſertage erfolgte und durch ihre Beſchränkung auf dieſe Großgrundbeſitzer von uns als auffällig bezeichnet worden war, hat auch dem„Reichs⸗ boten“ zu einer Kritik Anlaß gegeben. Er meint:„Wich⸗ tiger für die Befeſtigung des Deutſchtums als dieſe dem Güterhandel entzogenen Fideikommiſſe iſt doch die Bil⸗ dung von deutſchen Bauerndörfern, da dieſe viel weniger von flaviſchen Arbeitern abhängig ſind wie die großen Güter, da der deutſche Bauer ſelbſt mitarbeitet und immer zu Hauſe iſt, während die Großgrundbeſitzer vielfach in den Großſtädten leben und ihre Güter ver⸗ walten laſſen, und für dieſe Verwaltung die Rentabilität des Gutes in erſter Linie in Frage ſteht, und die Ge⸗ winnung der Bevölkerung für das Deutſchtum zurücktritt.“ — Ganz richtig! Aber die deutſche Oſtmarkenpolitik, die in ihrer ganzen Richtung verfehlt iſt, hat auch immer den Fehler gezeigt, keine Bauern⸗ ſondern eine Ritterguts⸗ politik zu ſein. :: Bismarck und die Philoſophie. Die häufige An⸗ ſpielung der Tagespreſſe auf die philoſophiſche Denkart Bethmann⸗Hollwegs, den man geradezu als den Kanzler⸗ Philoſophen anſpricht, dürfte für eine Mittellung Intereſſe wachrufen, die über des Altreichskanzlers Bismarck Stel⸗ lung zur Philoſophie Auskunft gibt. Der unter Bismarck im diplomatiſchen Dienſt tätige Schriftſteller v. Eckardt berichtet in den von der Monatsſchrift„Deutſche Rund⸗ ſchau“ jetzt veröffentlichten Erinnerungen aus ſeinem Leben von einem Geſpräch mit dem Kanzler, in dem Eckardt fragte, ob Bismarck in Frankfurt mit Arthur Schopenhauer bekannt geworden ſei.„Er hat von mir ketnen Gebrauch gemacht,“ lautete die Antwort,„und ich von ihm auch nicht. Ich habe niemals Zeit und Veranlaſſung gehabt, mich mit Philoſophie zu beſchäftigen. Als ich ſtudierte, war Schopenhauer noch nicht bekannt geworden. Ich weiß von ſeinem Syſtem nichts.“ Als man dann dem Kanzler mitteilte, daß Schopenhauer den„Primat des Willens im Selbſtbe⸗ wußtſein“ entdeckt habe, beſtätigte der Fürſt dieſe Er⸗ kenntnis und fügte hinzu:„Bei mir wenigſtens habe ich häufig bemerkt, daß mein Wille entſchieden hatte, bevor mein Denken beendet war.“ Nach den bisherigen Erfahrungen ſcheint dieſe Bismarckſche, der philoſophiſchen ſtrikte entgegengeſetzte Methode am eheſten den Erfolg in der Politik zu verbürgen. Aus Nah und Fern. — Maunheim, 24. Aug. Beim Aufſchlagen eines Schuppens für die Pfälziſchen Mühlenwerke im Induſtriehafen verunglückte der 25 Jahre alte Arbeiter Klein tödlich. Ihm war ein Balken auf den Kopf gefallen.— Ein Schiffer be- obachtete heute nacht kurz vor 12 Uhr von ſeinem vor der Rheinbrücke ankernden Schiffe aus, wie ſich ein Mann in den Rhein ſtürzte, und in den Wellen verſchwand. Infolge der Dunkelheit konnte der Schiffer den Mann nicht erkennen und ſo fehlt jeder Anhaltspunkt.— Vor ungefähr 14 Tagen be⸗ merkten Arbeiter, wie ein junges Mädchen an der Anilinfabrik in den Rhein ſorang und nicht mehr zum Vorſchein kam. Rettungsverſuche blieben erfolglos. Einige Tage ſpäter wurde die 17 Jahre alte Eliſe Forler als vermißt gemeldet. Nun wurde die Leiche geſtern bei Worms aus dem Rhein geländet. Die Lebensmüde war alſo mit dem Mädchen identiſch. Was die Unglückliche in den Tod getrieben, darüber fehlen bis jetzt noch Anhaltspunkte. “Weinheim, 24. Aug. Sonntag abend erhängte ſich der ledige 19 Jahre alte Fabrikarbeiter Philipp Witter⸗ mann von hier. In einer Taſche ſeiner mit Blut verſchmier⸗ ten Kleider befand ſich ein Zettel, auf dem er angab, daß er Samstag abend ſeine Geliebte, das 17 Jahre alte Dienſt⸗ mädchen Eliſabeth Setzer, gebürtig aus Steinbach im Oden⸗ wald, im Kaſtantenwald ermordet habe. Auf dem Zettel war gleichzeitig die genaue Ortsangabe, wo die Leiche zu finden ſei, angegeben.— 2 hieſige Feldhüter ertappten in der Nacht vom Samstag auf Sonntag 3 Mannheimer Obſthänder, wie ſie Aepfelbäume an der Mannheimer Straße beſtahlen und die Früchte auf ihre Wagen laden wollten. „Birkenau, 24. Aug. Für die Stelle eines Feld- ſchützen hatten ſich 11 Bewerber eingeſtellt. Gewählt wurde mit 8 von 12 abgegebenen Stimmen Herr Peter Schuch. Fürth i. O., 24. Aug. Der Geometer 1. Klaſſe, Herr Jean Müller von hier, ließ ſich von einer Geſellſchaft für Kolonien anwerben und iſt bereits auf der Seereiſe nach Kamerun, um dort bei den Weg⸗ und Eiſenbahnbauten mitzu⸗ wirken. — Lorſch, 24. Aug. Großes Aufſehen erregt das Verſchwinden des Werkführers Konrad Koch. Nun iſt die Urſache desſelben offenkundig. Koch hat ſich Unter⸗ ſchlagungen zum Nachteil der Firma Reis und der Fabrik⸗ Krankenkaſſe und Urkundenfälſchungen zu ſchulden kommen laſſen. Die Höhe der Unterſchlagungen wird die Unterſuchung feſtſtellen. Koch, gegen den Haftbefehl erlaſſen wurde, ſpielte in der hieſigen ſoztaldemokratiſchen Partei eine bedeutende Rolle, war ihr Führer, und manche ſeiner Freunde ſehen ſich um Darlehen geprellt. Koch ſoll nach der Schweiz geflohen ſein. Er lebte in letzter Zeit ſehr flott und machte oft Reiſen nach Worms, Mannheim, Varmſtadt, über deren Endziel mancherlei behauptet wird. — Lorſch, 24. Aug. Nächſten Samſtag den 27. Aug. iſt Beigeordnetenwahl. Gemeinderat Ph. Körber hat ſich als Gegenkandidat gegen den ſeitherigen Beigeordneten Rummel aufgeſtellt. Wie es heißt, wollen die Genoſſen ſeine Kandidatur unterſtützen, zumal Körber in ſeinen religiöſen Anſchaungen ihnen nicht fernſteht. Er hat als Gemeinderat abgelehnt, das Allerheiligſte bei Prozeſſionen zu begleiten, wie es der Orts⸗ vorſtand von jeher hier ſchon getan hat. Lorſch, 24. Aug. Mord und Selbſtmord beging heute hier ein Liebespaar. Ein junger Mann von etwa 21 Jahren, angeblich aus Friedberg, ſowie ein 18jähriges Mäd⸗ chen, Margarete Schäfer aus Lorſch, wurden im Walde nahe bei Lorſch mit je einem Schuß in dem Kopf tot aufgefunden. Man fand bei ihnen einen Brief vor, in dem ſie erklären, daß beide den Tod freiwillig geſucht haben. Geſtern abend 10 Uhr waren beide noch im Walde geſehen worden. — Worms, 23 Aug. Ein frecher Schwindel wurde geſtern Vormittag durch einen 18jährigen, auf Wanderſchaft begriffenen Schleifer aus Quedlinburg hier verübt. Der Burſche kam in ein Schuhgeſchaft in der Speyererſtraße und verlangte von der Frau des Geſchäftsinhabers ein Paar Schnürſtiefel. Als ihm ſolche zur Auswahl vorgelegt wurden, zog er ein Paar an. Während die Frau, dem Wunſche des Käufers ge- mäß deſſen alten Stiefel ein packte, ſprang dieſer, ohne die neuen Stiefel zu bezahlen, plötzlich auf und aus dem Laden und flüchtete in das Innere der Stadt in der Richtung nach dem Rheine zu. Durch einen Schutzmann, der ſich ſofort an die Verfolgung machte, konnte der Täter in der Trommelgaſſe feſigenommen werden. Die Stiefel wurden ihm abgenommen und an den Eigentümer zurückgegeben. «Die Vorbereitungen zum großen Wormſer deutſchen Feſt werden mit allem Eifer betrieben und finden in allen Kreiſen der Wormſer Bürgerſchaft ungeteilte Anerkennung. Dies geht ſchon aus den Beitragszeichnungen in die zirkulierenden Sammelliſten hervor, denn niemand läßt es ſich nehmen, zum Gelingen des Ganzen ſein Schärflein beizutragen, und„Viele Wenige geben ein Viel“. Die Opfer⸗ willigkeit der Wormſer Bürgerſchaft iſt alſo immer noch die alte und der Ruf der Stadt Worms, wie ſelten eine andere Stadt Feſte arrangieren zu können, wird ſich am 8., 4. und 5. September wieder beſtätigen. Die große am Wäldchensweg gelegene Jahnwieſe wird von Sonntag Nachmittag 8 Uhr ab der Sammelpunkt tauſender Feſtgäſte ſein und bei einbrechen ⸗ der Dunkelheit im elektriſchen Lichte erſtrahlen. Die Feſtmuſik wird vom Muſikpavillon aus ihre Weiſen erklingen laſſen, in den großen Wein- und Bierreſtaurationshallen und in einem komfortablen Wiener Cafe werden Konzerte und andere Vor⸗ führungen ſtattfinden und in einer großen gedeckten Halle iſt Hunderten Gelegenheit geboten, das Tanzbein zu ſchwingen. Das für Sonntag den 4. September vorbereitete Brillant feuerwerk wird noch nie geſehene Neuheiten auf dem Gebiet der Pyrotechnik bringen und dürfte allein ſchon den Beſuch dieſes großen Feſtes lohnen. — Gießen, 24. Aug. Eine in der Cigarrenfabrik Klingſpor beſchäftigte Arbeiterin beſchuldigte eine Mitarbeiterin des Diebſtahls ihres Portemonnaies, das den Wochenlohn ent- hielt. Nach Unterſuchung des Falles ſtellte ſich heraus, daß die Beſchuldigung grundlos war und die Vorſpiegelung des Diebſtahls nur den Zweck hatte, den Lohn ihren Eltera gegen- über zu unterſchlagen. Seit dieſer Zeit iſt das Mädchen ver⸗ ſchwunden. — Heidelberg, 24. Aug. Vor einer beabſichtichten Talfahrt Heilbronn⸗ Heidelberg nahm der Architekt Fritz Schaaf von hier im Neckar noch ein Bad. Dabei ereilte ihn ein Herz⸗ ſchlag und er verſchwand lautlos in den Fluten. Seine Be⸗ gleiter konaten nur noch die Leiche bergen. Die Mutter des Verunglückten hat ihren Gatten und einen anderen Sohn auf gleich tragiſche Weiſe verloren. Oberbühlertal, 22. Aug. Vorgeſtern nachmittag ſtand in der Nähe des Schindelpeterhotels ein zweiſpänniges Fuhrwerk. Ein Mädchen von 4 Jahren ging an demſelben vorbei. Plötzlich ſchnappte das eine biſſige Pferd nach dem Kind, biß ihm die rechte Unterlippe bis herab zum Kinn weg und fraß dieſelbe. Das Kind kam ſofort in ärztliche Behandlung. Aus Stadt und Land. Den Preisflug Frankfurt a. M.— Mannheim hat zum Schluß der Frankfurter Flugwoche noch ein dritter deutſcher Aviatiker, Lindpaintner, trotz ſchlechten Wetters erfolgreich zurückgelegt. Das Ergebnis der Kon⸗ kurrenz dürfte alſo, wie ſchon gemeldet, ſein: Jean⸗ nin: Erſter Preis im Betrage von 25 000 Mark, Lochner Zweiter Preis von 10000 Mark Lindpaintner Dritter Preis von 5000 Mark.— Die Frankfurter Ueberland⸗ flüge werden von der Pariſer Preſſe, die die Mög⸗ lichkeit der Ausführung durch einen deutſchen Aviatiker ſchon bezweifelt hatte, etwas kleinlaut zur Kenntnis ge⸗ nommen, ebenſo, wie man auch der ſchönen Fahrt des Lenkballons„L. Z. 6“ von Friedrichshafen nach Baden⸗ Baden einige verſchämte Zeilen widmet. es Propellerbruch des„Parſeval 5“. Das Luftſchiff „P. 5“, das von ſeinem Standort Breslau aus während der Poſener Kaiſertage nach Poſen geführt worden war, wurde durch die ſtürmiſche Witterung an glatten Flügen gehindert. Am Montag brach, kurz nachdem der Ballon hochgegangen war, ein Propeller. Der Ballon mußte ſofort niedergehen, wäre aber wieder entflohen, wenn nicht Mannſchaften des 5. Fußartillerieregiments ihn noch rechtzeitig an den Tauen hätten feſthalten können. Ein naſſes Grab. Die Strandung des eng⸗ liſchen Kreuzers„Bedford“, die wir meldeten, hat einem beträchtlichen Teil der Mannſchaft den Tod gebracht. Die engliſche Admiralität macht offiziell be⸗ kannt, daß der Kreuzer bei Probefahrten mit voller Ge⸗ ſchwindigkeit am Samarangfelſen bei der Inſel Quelpart am Eingange der Meerenge von Korea auf den Grund lief. Achtzehn Mann kamen durch das herein⸗ brechende Waſſer um, die übrigen Leute und Offi⸗ ziere an Bord wurden gerettet. Das britiſche Kriegsſchiff „Flora“ wurde von Hongkong aus nach der Unglücks⸗ beordert, und die japaniſchen Behörden wurden um Bei⸗ ſtand erſucht. Der Höchſtkommandierende der chineſiſchen Station berichtet, daß wenig Ausſicht auf Ret⸗ tung des Schiffes vorhanden iſt. Es iſt bis zur Tür des Maſchinenraums voll Waſſer. Modernes Raubrittertum. Bei Kowel in Ru, Polen wurden unweit der Landſtraße mehrere Viey⸗ händler, die zum Vieheinkauf nach dem Jahrmarkt fuhren, im Walde von 18 Räubern überfallen. Der Kauf⸗ mann Rubinſtein wurde erſchoſſen und zehn andere bei der Verteidigung durch Revolverſchüſſe verletzt, darunter drei ſchwer. Die Wegelagerer raubten 25 000 Rubel und entkamen. * Allerlei von Spitzbergen. Das Land hoch im Nor- den, über deſſen Beſitzverhältniſſe auch die neuerliche Spitzbergenkonferenz keine rechte Klarheit geſchaffen hat, macht jetzt öfetrs von ſich zu reden. Man erfährt dabei allerlei über die Zuſtände Spitzbergens. So meldet ein norwegiſches Blatt: Graf Zeppelin hat bei der Kingsbei Land okkupiert und es„Zeppelin hafen“ genannt. Bei Godhavn iſt deshalb Streit mit dem norwegiſchen Spekulanten Anker zu erwarten, der ältere Beſitzrechte auf jene Landſtriche behauptet. Weiter heißt es: Der Arzt der Zeppelin⸗Vorexpedition, Dr. Stütz, hat den Plan, in der Kingsbei ein Sanatorium anzulegen.— In Virgobei traf Iſachſens Schiff„Fram“ ein, das berichtete, der Geolog Hoel habe in den letzten Tagen in der Woodbei Spuren eines noch tätigen Vulkans, Lava und Aſche gefunden, ſowie an einem Gletſcher eine Art Geiſer, eine Quelle von 24 Grad, entdeckt. Genarrte Grenzbeamte. In einem deutſch⸗öſter⸗ reichiſchen Grenzorte wurde die Zollbehörde, die aus drei Perſonen beſtand, anonym benachrichtigt, daß an einem der folgenden Tage anderthalb Zentner Saffran über die Grenze geſchmuggelt werden ſollten. Alles geriet, ſo wird dem„Dresdner Anzeiger“ geſchrieben, ſofort in fieber⸗ hafte Tätigkeit. Am übernächſten Morgen kam ein Ge⸗ ſchirr, das natürlich nun gründlich unterſucht wurde. Doch alles umſonſt! Von dem ſchönen Saffran war keine Spur zu entdecken. Nach ungefähr einer Stunde folgte ein zweites Fuhrwerk, das abermals eine eingehende Unterſuchung erdulden mußte. So ging es fort, bis gegen zwei Uhr nachmittags eine Mietskutſche angehalten wurde. Die Polſter wurden entfernt und die Wände abgeklopft. Als ſich der Fahrgaſt erſtaunt über das ſeltſame Gebaren der Beamten erkundigte, erfuhr er von der anonymen Anzeige und brach ſogleich in ein ſchallendes Gelächter aus. Mit verdutzter Miene fragte ſchließlich ein Grenzer nach dem Grunde des Lachens. Er ahnte ſchon Unheil, und ſeine feine Spürnaſe ſollte ihn diesmal nicht betrogen haben; denn der Fahrgaſt erzählte nun:„Meine Herren, Sie ſind einem Witzbold zum Opfer gefallen, den ich leider ſelbſt nicht kenne. Ich heiße Saffran, und das Gewicht wird auch ſtimmen, denn ich wiege ungefähr anderthalb Zentner.“ Die langen Geſichter, die die Zoll⸗ beamten machten, laſſen ſich kaum beſchreiben. Aber etwas brachte ihre Aufmerkſamkeit doch ein. Am Abend lud ſie der über die Grenze gepaſchte anderthalb Zentner ſchwere Saffran ſie zu einem Schoppen ein. » Die Cholera in Italien fordert weitere Opfer und hat die Nachbarländer zu ſanitären Schutzmaß⸗ regeln veranlaßt. Am Montag ſind in Trinitapoli vier Erkrankungen und zwei Todesfälle an Cholera feſtgeſtellt worden, in Cerignola ein Todesfall, in Margherita di Savoia zwei Erkrankungen und ein Todesfall, in Trani neun Erkrankungen und zwei Todesfälle, in Barletta zehn Erkrankungen und ein Todesfall, in Andria drei Erkrankungen und ein Todesfall. Der ſchweizeriſche Bun⸗ desrat hat demzufolge beſchloſſen, die italieniſchen Pro⸗ vinzen Bari und Foggia für choleraverſeucht zu erklären, alle erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen gegen eine Einſchleppung der Seuche zu treffen und die Kantonsregierungen zu umfaſſenden Maßnahmen aufzu⸗ fordern.— Griechenland, Malta, Korſika und Zara haben ihre Häfen von Ancona bis Otranto kommenden Schif⸗ fen geſperrt. e Die Waldbrände in Amerika, über die ſchon wieder⸗ holt berichtet wurde, haben einen kataſtrophalen Cha⸗ rakter angenommen. Sie reiben Hunderte von Flücht⸗ lingen vor ſich ber und vernichten alle Niederlaſſungen IFR Veran er Han I 1 n all, Pee — 9 nachſte geben u. 56 anſtrich 9) Ee 90 Ec Rathan koſten der A. guſt woſelh 01. ee, 9 auf rem Wege. Die Stadt Taft in eingeaſchert, Salteſe Schützen⸗ Gtſellſchaft Viernheim. K asche wurde im Stich gelaſſen, Deborgia iſt bedroht und Hang⸗ M i bend/ 9 Uhr N a0 ben hau verlaſſen. Ferner bedrohen die Flammen die Städte orgen Freitag aben 2 r un 1g Burke und Mullar. Die Frauen und Kinder werden fort⸗ aul geſchickt. Nach einem Telegramm aus Waſhington er⸗ Mitgliederverſammlung — a 5 8 N ienſtes zwei 3 iſe, daß„ hielten Beamte des Forſtdienſtes zweifelloſe Beweiſe, im Gaſthaus ur friſchen Quelle“ viele der Feuersbrünſte von Brandſtiftern angelegt worden ſth„3 f ſch f et: bet Mitglied Alter. ind.— Ein neueſtes Telegramm aus Newyork meldet: Bei den Waldbränden in Montana ſind 45 Leute von den Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand. Löſchmannſchaften umgekommen. Bundesförſter Dyke und* 65 Mann ſind in den Flammen einge ſchloſ⸗ ſen Die Bevölkerung von Libby gräbt auf der Südſeite der Stadt ein neues Flußbett für den Flower Creek, um die Flammen abzuhalten. In Wallace ſind 45 Per⸗ ſonen von den Löſchmannſchaften tot; der Schaden beträgt 0 5 bisher dort drei Millionen Dollar. 5 Kleine Nachrichten aus Stadt n. era U e en In Panewnik(Oberſchleſien) legten Schulknaben eine 5 mit Kalziumkarbid und Waſſer gefüllte Flaſche auf die 5 a Straße. Als ein Mädchen ſie aufhob, explodierte die brauchen Sie jetzt nicht mehr auf mich, denn letzt Flaſche und riß ihr den Leib auf. N habe ich ebenſo prachtvoll ſchöne Wäſche wie Sie. f In Untertriebel bei Hof in Bayern hat ein vierzig. J55 babs jet heraus und läſſe zun Waschen kübr iger Bauer feine n„ nur noch Flammer's Seife und Seifenpulver f Mente, S den. Die Wäſche wird wunderbar ſchön i i egen Steuer⸗ verwenden. f duc 7 die Arbeit iſt leicht und auch der Koſtenpunkt Bun Verantwortlich für die Redaktion: Wilhelm Bingener, Viernheim 1 klein. mt e 8 eee er die präch⸗ 0 tigen wertvollen Ge f mußte. 2 g l— Die Verhütung von Darmgärungen iſt ein ben 2 1 . 5 Hauptmoment fur das Wohlbefinden der Saͤuglinge und wird Haarkrankheiten 1 am leichteſten dadurch bewirkt, daß man bei den erſten. N wie: Haarausfall, Haarschwund, beginnende Kahlköpfigkeit, . zeichen als Nahrung ſtatt Kuhmilch einige Tage„Kufeke 5 3 kreisförmige Kahhelt, Schuppen gte. behandelt mittelſt 77 allein, ohne Zuſatz von Milch, gibt. Man verhütet auf dieſe Eiſenlicht nach Profeſſor Kromaher l b Weiſe ſehr oft ſchwere Darmkrankheiten. Ogen. Lichtheil 8 Institut Elektr. Ol, Hur N 3B, 3 a bet Fast gänzlich schmerzloses Zahnziehen 1.— Mk. Von Mannheim. Vis-à- vis dem Restaurant 2., Wilden Mann'. 1d la Bekanntma un uns endlich erreicht und zur grössten Berühmtheit der 5 Inh.: Dir. 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Otto Baum MANNHEIM, Schustzingerstr. 0. unter Fur die uns anlässlich unserer AMoch- zeil zuteil gewordenen zahlreichen Hratulstionen sprechen inpir hierd. unsern herzlichsten Dan aus.— Sesonderen Oank dem fil. Se- sangverein Sanger-&ëinheiſ für die Schöne Sorenads. Aar Lauth g& vvau Machen geb. Sſofmann. 1 2 5 Viernheimer Kredit-Verein E. G. m m. u. H. Die Dienerſtelle iſt neu zu beſetzen und wollen ſich geeignete Bewerber bis längſtens den 25. ds. Mts. beim Direktor Herrn A. Stumpf melden. Viernheim, den 19. Auguſt 1910. Der Vorſtand. Turn⸗Genoſſenſchaft„Germania“. Die verehrlichen aktiven und paſſiven Mitglieder laden wir zu der am Samſtag, den 27. d. Mts., abends 9 Uhr im Vereinslokal Gaſthaus„Zum goldenen Karpfen“ ſtattfindenden Mitglieder Verſammlung ergebenſt ein.— Da die Tages Ordnung eine wichtige iſt, wird um pünktliches und zahlreiches Erſcheinen gebeten. Der Vorſtand. Fußballklub„Alemannia“ Viernheim Sountag, den 28. Auguſt, nachmittags 1 Uhr im Lokal„Zum grünen Baum“ General-Verſammlung Tagesordnung: 1. Unſere nächſten Aufgaben; 2. Vereinsangelegenheiten. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſtand. edizinal-Verband Viernheim orgen Freitag abend halb 9 Uhr, im„Karpfen“ Vorſtands-Sitzung. Vollzähliges Erſcheinen aller Mitglieder erwartet Der Vorſitzende. Staunend billig! (auf Wunsch Teilzahlung gestattet.) Schön poliert modernes Sohlaf zimmer mit hoh. Marmor- und Spiegel- schrank Mk. 286.— Divan auf Federn gearb. Mk. Poliertes Ver tik o mit Messingverglasung Mk. 45.— Bad. Holz-Industrie Recha Posener Mannheim, Rosengartenstr. 32 Werbeteiligtsich mit Kapital an rentablem neu zu gründenden Fabrikgeschäft? Angebote sub 6. 100 befördert die Expedition d. Ztg. Ein schönes Gesicht iſt die beſte Empfehlungskarte. Wo die Natur dieſes verſagt, wird über Nacht durch Gebrauch von Bernhardts Rosenmilch das Geſicht und die Hände weich und zart in jugendlicher Friſche. 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Zuſammenkunft zur Beſichtigung des Verſuchsfeldes iſt am gleichen Tag, Nachm. 2½ Uhr am Verſuchsacker. Mit der Verſammlung iſt eine Verloſung von Obſt- bäumchen und Kartoffelvroben verbunden. Alle Mitglieder des landwirtſchaftlichen Bezirksvereins, ſowie alle Landwirte und Freunde der Landwirtſchaft werden zu den beiden Veranſtaltungen freundlichſt eingeladen. Heppenheim, den 16. Auguſt 1910. Der Vorſitzende des landwirtſchaftlichen Bezirks ver eins. v. Hahn. Unterzeichneter läßt auf die Dauer der Genußzeit ſeine grosse Allmend verſteigern. Dileſelbe beſteht aus: Einen Waldacker, Oberluck, 4. Gewann Nr. 28, Einen Waldacker, Oberluͤck, 8. Gewann Nr. 38, . Einen alten Garten Nr. 23, Lange Strieten Nr. 11, Klein Bruchfeld, 2. Gewann Nr. 20, Klein Neuenacker im Groß-Bruchfeld Nr. 103, . Ein Almen Nr. 1, Ein Almenacker Nr. 49, . Ein Almenfeld, 1. Gewann Nr. 56, . Dreiruth Nr. 63, Vierruth Nr. 82, Mittlere lange Teilung Nr. 90, . Eine Krottenwieſe Nr. 40, 14. Oberbruchweidſtuͤck, 12. Gewann Nr. 1. Der Waldacker Nr. 28 und die Almen Nr. 1 ſind ſofort beſtellbar; die übrigen anderen bis zum Herbſt. Peter Jakob Weidner Alieenſtraße Nr. 17. zur Txahaks-Ernte! empfehle: Ia. Tabaksgarn 2 Draht UA à 2 Pfd. M. 1.61 2 Draht 8 ru 1. 79 einzelne Knäuel 19 Pfg. Die Preise sind netto ohne Rabatt. IJchannschreiber beam Lorscherstr. Empfehlen unser reichhaltiges Lager in Brautkränzen, Braut- schleier u. Bouquets Straussfedern d ee ter palm-, Glas- u. Metallkränze ner Sterbe- Kleider für Erwachsene u. Kinder in allen Preislagen. Geschwister Karcher,. Offeriere in prima Qualität ab meinem Lager: la. Fettschrot per Zentner Mk. 0, la. Hausbrand N. II, n 1, 05 la. Ruhr N. III. Zentner M. 1,18 la. Ruhr 77 11 per Zentner Mk. 120 Briketts, Koks Schmiedekohlen etc. eto. 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