2 iche Täter die jedoch b ungerg⸗ chen Ge⸗ il. Dort war ber bfte über ushalten Undliche Schwene⸗ bon benen Mar bet⸗ — „Viruhen itiszmus, leiden ran! Etoff. u, Ner. 0 0 ——— N 8 — Viernheimer Zeitung. Erſcheint dreimal wöchentlich: Dienſtag, Donnerſtag u. Samſtag mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: iernheil er 2 Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. Ferhreilelle und gelesene Zeilung am ſieſggen Nabe, daher hefles und 30 Pfg. monatlich einſchließlich Trägerlohn durch die Poſt Ml. 1.14 vierteljährlich. ee ee birfungspollles Inſerkions-Drgan. Sezründet 1884. * nzeiger — Viernheimer Nachrichten. Anzeigenpreis: 12 Pfennig die einſpaltige Petit⸗Zeile Lokal⸗Anzeigen 10 Pfennig. Reklamen: 30 Pfg. die Z⸗ſpaltige Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Bei event. gerichtlicher Beitreibung oder im Falle eines Konkurſes kommt jeder Rabatt in Wegfall. Vr. 97. 57. Generalverſammlung der Katholiken Deutſchlands in Augsburg. bee Augsburg, 25. Auguſt. Letzter Tag. Sehr früh ging es an's Arbeiten. Um 7 Uhr fanden in allen Pfarrkirchen der Stadt heilige Meſſen nach den Intentionen des Bonifatiuh⸗Vereins ſtatt, und ſchon um 8 Uhr begann die vierte und letzte geſchloſſene Verſammlung in der Konzerthalle im Stadtgarten. N Groß war ja die Zahl der noch vorliegenden An⸗ träge nicht mehr. Aber die Beratung mußte ja um 10 Uhr ſchon beendet ſein, da kurz darauf die letzte öffentliche Verſammlung folgen mußte⸗ Den Vorſitz in der heutigen geſchloſſenen Verſamm⸗ lung führte der erſte Vizepräſident Graf Schönburg⸗ Glauchau. Die Beratung der Anträge betraf die vom Ausſchuß 4(Chriſtliche Bildung). Beim erſten An⸗ trage über die Schule betonte der Rektor Bergmann⸗Dres⸗ den die grundſätzliche Bedeutung der katholiſchen Grund⸗ lage der Schule. Zu dieſer Frage nahm auch Reichstagsabgeordneter Dr. Pichler das Wort. Seine Ausführungen gipfelten in der Forderung: die konfeſſionelle Schule zu erhalten da, wo ſie beſteht, und ernſthaft dafür zu ſorgen, daß ſie dort eingerichtet wird, wo ſie nicht mehr beſteht.(Lebh. Beifall.) Der Kampf iſt ſchwierig, aber wir müſſen als gläubige Katholiken mit den gläubigen Proteſtanten Hand in Hand gehen. Rektor Quadflieg⸗Aachen, der Vorſitzende des katho⸗ liſchen rheiniſchen Lehrervereins, bezeichnet den katholi⸗ ſchen Lehrerverein als den einzigen und echteſten deut⸗ ſchen Lehrerverein⸗ Der Antrag wurde darauf angenommen, ebenſo ein Antrag, der ſich auf die„Gute Literatur“ bezieht. „Die letzte Gruppe von Anträgen bezog ſich auf die Bekämpfung der öffentlichen Unſittlichkeit. Die Begründung der Anträge übernahm Reichstags⸗ abgeordneter Speck-München.— Apotheker Bloch⸗ Bonn befürwortete nach der erfolgreichen Bekämpfung des Mädchenhandels und der Pornographie nunmehr auch eine energiſche Bekämpfung der Proſtitution. Die Anträge wurden hierauf einſtimmig ange⸗ nommen, und die geſchloſſene Verſammlung hatte damit ihr Ende erreicht. ire 1771 7 * Sogleich nach der geſchloſſenen Verſammlung begann die vierte und letzte öffentliche Verſammlung. Wiederum waren alle in Augsburg anweſenden Herren Unrecht Gut. Kriminalroman von Reinhold Ortmann. 5¹ Nachdruck verboten.) „Dank für die Erlaubnis, Frau Römhild!— Sie iſt eine ſehr— nun, ſagen wir: eine ſehr energiſche Daun, Ihre Wirt⸗ ſchafterin.“ „Sie hat ihre Eigenheiten, das kann ich nicht in Abrede ſtellen. Aber es wäre ſehr liebenswürdig, wenn Sie ein wenig Nachſicht mit ihr hätten, Herr Doktor! Denn ihre Vorzüge ſind viel bedeutender als ihre Schwächen. Sie iſt faſt ihr ganzes Leben hindurch in der Familie meines verſtorbenen Gatten bedienſtet geweſen, und ſie hat während dieſer langen Zeit unzählige Beweiſe einer wahrhaft rührenden Treue und Anhänglichkeit gegeben.“ Dr. Runge erwiderte nichts. Und der Geſprächsſtoff, der ihnen zur Verfügung ſtand, ſchien erſchöpft. Margarete Römhild erwartete, daß der Doktor ſich verabſchieden und ſeinen Weg fortſetzen würde. Aber er blieb zu ihrer Ver⸗ wunderung neben der Bank ſtehen, und jetzt war er es, der beharrlich zu den langſam verblaſſenden Abendwölkchen jenſeits des Fluſſes hinüber ſah. „Es iſt ſehr hübſch hier“, nahm er nach einem längeren Schweigen wieder das Wort, und ſeine Rede klang merkwürdig abgehackt, wie die eines Mannes, der ſich gegen ein inneres Widerſtreben zum Sprechen zwingt.„Und die Villa„Wald⸗ frieden“ hat, wie mir ſcheint, eine beſonders bevorzugte Lage. Haben Sie noch nicht daran gedacht, Frau Römhild, daß dieſe günſtigen Umſtände ſich vielleicht beſſer ausnützen ließen als durch eine auf wenige Wochen oder Monate beſchränkte Ver⸗ mietung an Sommerfriſchler?“ Verwundert hatte ſie aufgeblickt. „Nein, an eine andere Ausnützung habe ich nie gedacht. Aber ich verſtehe auch nicht— ——.—.—...—..?-.—— Dienstag, den 30. Auguſt 1910. 26. Jahrgang. Biſchöfe erſchienen⸗ Präſident Oberlandesgerichtsrat Marx eröffnete die Verſammlung mit dem katholiſchen Gruße und erteilte das Wort dem Abgeordneten Oberlandes⸗ gerichtsrat Gröber⸗Heilbronn zu ſeinem Vortrage über: „Soziale Entfremdung und Annäherung“. Der Redner geht von dem altrömiſchen Gleichnis des Menenius Agrippa aus, wonach die einzelnen Teile des Körpers gegen den Magen rebellierten. wodurch dann der ganze Körber geſchädigt wurde. Alie Klaſſen ſind auf gegenſeitige Hilfe und Unterſtützung angewieſen. Der ganze Organismus muß leiden, wenn auch nur ein Glied krank iſt. Nicht Verſtärkung der Klaſſengegenſätze iſt das Natürliche, ſondern das Natürliche iſt die Ausſöhnung der Klaſſen und der Ausgleich der verſchiedenen Intereſſen. (Lebh. Beifall.) Wir müſſen die Klaſſen einander näher bringen. Was können wir nun tun, um einen ſolchen Ausgleich herbeizuführen? Nur dauerndem Zufammen⸗ wirken von Geſellſchaft, Staat und Kirche kann es ge⸗ lingen, einen ſegensreichen ſoziglen Frieden zu erringen. Der Arzt für alle ſozialen Schäden aber iſt Chriſtus. Mit der Abnahme des lebendigen Chriſten⸗ tums nimmt die Ausbeutung des Arbeiters zu. Heute noch marſchieren trotz der Zunahme des Unglaubens die chriſt⸗ lichen Nationen an der Spitze der Weltkultur. In jahr⸗ hundertelanger Arbeit hat die Kirche die Arbeiter aus dem Zuſtand der Sklaverei zur Freiheit geführt, zur völligen Gleichberechtigung mit allen anderen Ständen des Volkes.(Lebh. Beifall) Wie einſt die römiſchen Plebejer auf dem heiligen Berge ihre Rettung gefunden haben, ſo finden auch heute die bedrückten Klaſſen der Handarbeiter Hilfe aus dem heiligen Berge, auf dem Felſen, auf dem Chriſtus die Kirche gebaut hat.(Stürm. minutenlanger Beifall⸗) An zweiter Stelle ſprach Realgymnaſiallehrer Borne⸗ waſſer⸗Köln⸗Nippes über: „Fürſorge für die ſchulentlaſſene Jugend“. Jugendfürſorge iſt Erziehungsſache, und zwar derart, daß das Spſtem der Volkserziehung vom 14. Jahre bis zur Selbſtändigkeit ausgebaut wird. Nach dem Ver- laſſen der Schule treten zahlreiche freiwillige und unfreiwillige Erziehungs faktoren hervor. Das Elternhaus tritt zurück, Fabrik, Vergnügen, Freunde treten hervor, und damit mancherſei Gefahren. Der Mit⸗ arbeiter in der Fabrik wirft Zweifel in die junge Seele. Dieſe Einflüſſe 8 ſich vielfach unſeren Kenntniſſen und darum wird die Gegenwehr ſo ſchwer. Wollen wir das Volk aufwärts führen, ſo müſſen wir jene zu wohl⸗ tätigen Miterziehern machen gegen Alkohol, Unſittlich⸗ keit, Unglaube. Geſellſchaft, Staat und Lirche ſind an dieſem Werke intereſſiert, und darum muß, die Fürſorge für die Schulentlaſſenen eine Volksaufgabe ſein⸗(Beifall.) Aber wie? Ich antworte: Propaganda un d Tat. Zunächſt muß der Arbeiter auf der Fabrik, auf dem Bau auch Erzieher werden beſonders durch Beiſpiele und Schutz. Der Meiſter ſoll perſönliches Intereſſe an dem Jungen gewinnen und die Familie muß ihre alten Rechte und Pflichten ausüben⸗ Bei allem aber iſt die Tat die Hauptſache. Beſonders wichtig ſind die katholiſchen Ju⸗ gendverein und Mädchenſchutzvereine. Jeder, der religiöſe Erziehung der Jugend will, muß Vorkämpfer „Man könnte zum Beiſpiel ein Privat⸗Sanatorium aus dem Hauſe machen. Ich geſtehe Ihnen offen, daß ich die Reife in dieſe Gegend nur unternommen habe, um mich nach einem geeigneten Platz für die Errichtung einer ſolchen Anſtalt um⸗ zuſehen. Und ich habe bis jetzt nichts gefunden, das mir paſſender ſchiene als die Villa„Waldfrieden“. Dad anfängliche Befremden der jungen Frau verwandelte ſich in offenkundige Beſtürzung. „Oh, dann wollen Sie mich vielleicht ausmieten, Herr Doktor?— Und ich war ſo glücklich, dieſe Zufluchtsſtätte ge⸗ funden zu haben.“ „Beruhigen Sie ſich— mit einer derartigen Abſicht trage ich mich durchaus nicht. Ein gemietetes Haus könnte für die von mir projektierte Gründung überhaupt nicht in Betracht kommen. Denn die unerläßlichen Umbauten und koſtſpieligen Einrichtungen ſetzen notwendig die vorherige Erwerbung des Grundſtücks voraus. Und dazu reichen meine verfügbaren Mittel bei weitem nicht aus. Aber wir könnten das Unter⸗ nehmen vielleicht gemeinſchaftlich durchführen. Wenn Sie das Haus kauften und die Koſten des Umbaus trügen, glaube ich Ihnen aus dem Betriebe des Sanatoriums eine glänzende Verzinſung Ihres Kapitals verbürgen zu können.“ Während dieſer haſtigen Darlegung hatte er die, zu der er ſprach, nicht ein einziges Mal angeſehen, und er ſtarrte noch immer auf die jetzt zu ſchwarzen Klumpen gewordenen Wölkchen, während er ihrer Antwort harrte. Und dieſe Antwort ließ nicht lange auf ſich warten. Ihr Vorſchlag wäre gewiß ſehr verlockend, Herr Doktor: aber Sie müſſen ſich damit doch wohl an den Beſitzer der Villa wenden. Denn ich bin eine arme Frau, die ſozuſagen von der Hand in den Mund lebt. Und ich beſitze nicht ſo viel Hunderte als Zehntauſende nötig wären, um Ihren Plan zur Ausführung zu bringen.“ Die Wirkung, die ihre mit ruhigem Freimut abgegebene Erklärung auf den Dr. Runge hervorbrachte, war eine höchſt droben im Himmel! dieſer Bereine werden, um die Jugend ſtarr zu machen gegen Unglauben und Unſittlichkeit.. 1 Es iſt mir eine Genugtuung, den katholiſchen Jugend⸗ präſides für ihre bisherige Arbeit zur Erhaltung des Glaubens und der Reinheit der Jugend zu danken: allen voran dem Oberpfarrer Drammer in Aachen, dem Zentral⸗ vorſitzenden der katholiſchen Jugendvereine Deutſchlands, der ſeit Jahrzehnten die Gefahren der Großſtadt für Glauben und Sittlichkeit erkannt und mutig die Jugend geſammelt hat. Viele andere ſind ihm gefolgt und um ſie verſammelt ſich das junge katholiſche Deutſchland, eine Viertelmillion. Und wenn ich heute für dieſe Jugend Ihre Hilfe erbitte, dann werden Sie mir dieſe nicht ver⸗ ſagen⸗(Beifall.) Retten wir, was zu retten iſt.(Anh. lebh. Beifall.) l Damit waren die eigentlichen Arbeiten der dies⸗ jährigen Tagung erledigt⸗ Hierauf nahm der Präſident Reichstagsabgeordneter Marx⸗Düſſeldorf das Wort. Der Redner wirft einen Rückblick auf die Arbeit der bald zu Ende gehenden Tagung. Das Ziel der Verhandlungen ſei geweſen, den Kampf gegen den Unglauben zu fördern, die Lage darzu⸗ ſtellen und Mittel und Wege gegen den Unglauben zu finden. Die Verſammlung war ein gewaltiges Credo, das zum Himmel emporgeſtiegen iſt. Redner ermuntert beſonders die ſtudentiſchen Vereine, ſich dieſer Aufgabe durch Förderung der ſozialen Frage anzunehmen. Sie hätten eine ganz beſondere Pflicht gegenüber den Katho⸗ liken Deutſchlands: Die Katholiken haben ſtets die ſoziale Betätigung im Auge gehabt. Die Gegner ſeien nur der Geiſt, der ſtets verneint.(Lebh. Zuſtimmung.) Sie können allerdings nichts leiſten, denn ſie haben keinen Volksverein. Wir erheben uns nicht über unſere anders⸗ gläubigen Mitbürger Kein Wort iſt gefallen, was Anders⸗ denkende kränken könnte. Unſere Verſammlung iſt glän⸗ zend verlaufen. Ich danke allen, den Bürgern der Stadt Augsburg, den Behörden, dem Lokalkomitee, der Preſſe und vor allem dem Episkopat. Redner erinnert daran, daß heute der Tag des hl. Ludwig iſt und gedenkt unter ſtürmiſchem Beifall dabei des bayeriſchen Herrſcherhauſes und des unvergeßlichen großen Ludwig Windthorſt⸗ Auf Bitten des Präſidenten nimmt dann nochmals das Wort der hochw. Biſchof Maximilian Dr. Ritter von Lingg: Ich möchte reden, aber ich bin ſo tief ergriffen, daß ich nur ſagen möchte: deo gratias, Mir iſt, als ob alle dieſe Tage ein einziger Gottesdienſt geweſen ſeien; Es waren Tage heiliger Begeiſterung zu Gottes Ehre; (Lebh. Beifall.) Der Präſident hat aller gedacht, die zum Gelingen der Tagung beigetragen haben, nur einen hat er vergeſſen, ſich ſelbſt.(Lebh. Zuſtimmung.) Möge Gott es ihm lohnen mit reichlichen Zinſen. Als Vertreter der Diözeſe Augsburg danke ich beſonders meinen Augs⸗ burgern⸗ Gott erhalte und ſchütze unſer Augsburg, und Sie, vergeſſen Sie unſer Augsburg nicht, und kommen Sie bald wieder.(Lebh. Zuſtimmung.) Behüt' Euch Gott, auf Wiederſehen, wenn nicht auf dieſer Erde, ſo ſonderbare. Mit einer raſchen Bewegung kehrte er der jungen Frau ſein Geſicht wieder zu, und der finſtere Ernſt war wie weggewiſcht aus ſeinen Zügen. „Dann wäre es alſo müßig, weiter darüber zu reden,“ ſagte er in ganz verändertem, faſt heiterem Ton.„Und ich werde ſchon nach etwas anderem Umſchau halten müſſen.— Iſt es Ihnen übrigens in Ihrer leichten Kleidung nicht um dieſe Zeit ein wenig kühl hier draußen, Frau Römhild? Die Herbſtnebel, die nach Sonnenuntergang in den Flußtälern aufſteigen, pflegen zarteren Konſtitutionen wenig zuträglich zu ſein.“ Seine Fürſorge, die in ſo auffallendem Gegenſatz ſtand zu der kühlen Gemeſſenheit ſeines bisherigen Benehmens, nötigte ihr ein feines Lächeln ab. Aber ſie griff ſogleich nach dem weißen gehäkelten Wollſhawl, der neben ihr auf der Bank ge⸗ legen hatte, um Kopf und Schultern damit zu umhüllen. „Sie mögen wohl recht haben, Herr Doktor“, ſagte ſie freundlich,„und um meines kleinen Jungen willen habe ich ja nun einmal die Pflicht, auf meine Geſundheit bedacht zu ſein.“ Sie ſtand auf, und der Doktor fragte nicht erſt lange, ob ihr ſeine Begleitung bis zum Hauſe genehm ſei. Der ſchmale Fußweg nötigte ſie, dicht nebeneinander herzugehen, und während der kurzen gemeinſamen Wanderung ſprachen ſie ſo lebhaft und ungezwungen miteinander, als wären ſie alte Be⸗ kannte. Als ſich der neue Mieter dann vor der Tür, die zu ſeinen Zimmern führte, mit höflicher Verbeugung und freundlichem Gutenachtgruß von ihr verabſchiedet hatte, da mußte Frau Margarete Römhild abermals lächeln bei der Vorſtellung, daß dieſer kluge, ſympathiſche und liebenswürdige Mann ihr noch vor kurzem ein Gefühl richtiger Furcht hatte einflößen können. Fortſetzung folgt.) * Die hochw⸗ Herren Biſchöfe ſpendeten hierauf der knienden Verſammlung den biſchöflichen Segen Dann brachte der Präſident ein Hoch auf den Episko⸗ pat aus, in das die Verſammlung begeiſtert einſtimmte, und erklärte die Tagung für geſchloſſen⸗ Mächtig ſchallten dann durch die weite Halle als Dank an den Himmel für die glanzvolle Tagung die er⸗ hebenden Klänge des Lobgeſanges des hl. Ambroſius: Großer Gott, wir loben dich! Am Nachmittag fand das übliche Feſtmahl ſtatt, das bei lebhafter Beteiligung anregend verlief. Eine ueue Rede des Kaiſers. Seitdem der Novemberſturm durch Deutſchland gebrauſt, hat der Kaiſer ſich jeder perſönlichen voliti⸗ ſchen Kundgebung enthalten bis zum 26. Auguſt dieſes Jahres, wo er in Königsberg bei einem Feſtmahl für die Provinz Oſtpreußen eine Rede hielt, die von ver⸗ ſchiedenen Blättern als Programmrede bezeichnet wird. Die Rede hat wegen der eigenartigen Auffaſſung des Kaiſers von unſerem konſtitutionellen Staatsweſen einen neuen Sturm entfeſſelt. Die am meiſten kritiſierten Wendungen ſind folgende: „Hier(in Königsberg) war es, wo der Große Kur⸗ fürſt aus eigenem Recht zum ſouveränen Herzog in Preußen ſich machte, hier ſetzte ſich ſein Sohn die Königskrone aufs Haupt, und das ſouveräne Haus Brandenburg trat damit in die Reihe der europäiſchen Mächte ein. Friedrich Wilhelm I. ſtabiliſierte hier ſeine Autorität„wie einen rocher de bronce“. Und hier ſetzte ſich mein Großvater wiederum aus eigenem Recht die preußiſche Königskrone aufs Haupt, noch einmal be⸗ ſtimmt hervorhebend, daß ſie von Gottes Gnaden allein ihm verliehen ſei und nicht von Parlamenten, Volksverſammlungen und Volksbeſchlüſſen, und daß er ſich ſo als auserwähltes Inſtrument des Himmels anſehe und als ſolches ſeine Regenten⸗ und Herrſcherpflichten verſehe.... Als Inſtrument des Herrn mich betrachtend, ohne Rückſicht auf Tages an⸗ ſichten und ⸗ Meinungen, gehe ich meinen Weg, der einzig und allein der Wohlfahrt und fried⸗ lichen Entwickelung unſeres Vaterlandes gewidmet ist.“ Dieſe Rede mit ihrer Betonung der Nichtachtung „der Tagesanſichten und Meinungen wird in der Preſſe vielfach als eine verſpätete Antwort auf die Reichstags⸗ verhandlungen des 10. und 11. November 1908 bezeich⸗ net. Damals waren faſt alle Parteien einig in einer ſcharfen Verurteilung des perſönlichen Regiments. Der Centrumsabgeordnete Frhr. v. Hertling führte damals aus: „Meine Herren, der heutige Tag iſt zweiffellos ein Markſtein in der parlamentariſchen Geſchichte Deutſch⸗ lands.(Sehr richtig! links.) Noch niemals iſt der alte gute Brauch, die Perſon Seiner Majeſtät nicht in die Debatte zu ziehen, iſt die Maxime monarchiſcher Ge⸗ ſinnung, wonach die Kritik vor der allerhöchſten Perſon Halt zu machen hat, ſo vollkommen außer acht gelaſſen worden, wie heute.(Sehr gut bei den Sozialdemokra⸗ ten.) Wer wie ich in monarchiſchen Empfindungen auf⸗ gewachſen iſt, wer wie ich den unerſetzlichen Wert einer angeſtammten Duyaſtie zu ſchätzen weiß, wer auch ſeinen theoretiſchen Ueberzeugungen nach ganz und gar zur Mo⸗ narchie ſteht, für den iſt die Zwangslage, in der wir uns befinden, in ſolcher Weiſe hier zu reden, eine über⸗ aus unglückliche und beklagenswerte.(Sehr richtig! in der Mitte.) Meine Herren, ich ſage: es war eine Zwangs⸗ lage. Es ſollte die Kritik vor der allerhöchſten Perſon ſchweigen. Aber, meine Herren, die Tage des franzöſi⸗ ſchen Sonnenkönigs und die Tage der engliſchen Stuarts liegen längſt hinter uns(Sehr gut! links), und heute, in der modernen Welt, muß auch der Träger der höchſten Macht es ſich dann gefallen laſſen, der Kritik der Volksvertretung unter⸗ zogen zu werden, wenn er durch ſeine Hand⸗ lungen dazu Anlaß gegeben hat.(Sehr wahr! in der Mitte.) Aber allerdings iſt es ein ſchmerzliches Ereignis, daß wir dazu gezwungen waren, und wir geben uns der Hoffnung hin. daß es niemals mehr der Fall ſein wird.(Lachen bei den Sozialdemokraten.) Wir durf⸗ ten aber— und ich gebe das den Rednern, die vor mir geſprochen haben, vollkommen zu—, der deutſche Reichstag darf zu den Dingen nicht ſchwei⸗ gen angeſichts der Bewegung, die mächtiger als ſeit langem irgend eine andere das deutſche Volk durchzittert hat.“ Auch in dieſem Falle wird auf allen Seiten die Forderung erhoben, daß der Reichstag ſich mit dieſer Rede beſchäftigt. Auf ſozialdemokratiſcher Seite verlangt man mit allem Nachdruck die Einberufung des deut⸗ ſchen Reichstages. Volitiſche Nundſchau. : Profeſſor Spahn und das Centrum. Die„Täg⸗ liche Rundſchau“ wußte dieſer Tage von einer in Augs⸗ burg erfolgten„Aktion zur Hintertreibung der Reichs⸗ tagskandidatur Profeſſor Spahns“ zu berichten. Dazu ſchreibt die„Köln. Volksztg.“: Dieſe Nachricht, die den Anſchein erweckt, als ob die Reichstagsfraktion des Cen⸗ trums als ſolche ſich in das Selbſtbeſtimmungsrecht des Wahlkreiſes Warburg⸗Hörter eingemiſcht habe, entſpricht ſelbſtverſtändlich nicht den Tatſachen. Richtig iſt nur, daß einige Centrumsabgeordnete ein ſolches Erſuchen an Herrn Dr. Spahn gerichtet haben. Die übrigen in Augsburg anweſenden Cen⸗ trumsabgeordneten, darunter ſämtliche weſtdeutſchen, haben die Beteiligung an jenem, wie man wird zu⸗ geben mſſüen, ſehr ungewöhnlichen Schritte entſchieden abgelehnt. Es iſt alſo falſch, von einem Vorgehen der in Augsburg verſammelten Centrumsabgeordneten zu ſprechen; es handelt ſich lediglich um eine durchaus private Aktion, die für die Centrumsaprtei als ſolche wie insbeſondere auch für die Centrumswähler des Wahlkreiſes Warburg⸗Höxter, deren Wahlkreiskomitee die geordnete Inſtanz zur Aufſtellung der Kandidatur iſt, keinerlei Verbindlichkeit bat. ( NVationalliberaler Parteitag. Auf dem am 1. und 2. Oktober in Kaſſel ſtattfindenden allgemeinen Vertreter⸗ tag der nationalliberalen Partei werden referieren über „Die innerpolitiſche Entwickelung im Reiche ſeit Verab⸗ ſchiedung der Reichsfinanzreform“ Abg. Baſſermann: über„Wirtſchafts- und Sozialpolitik“ Abg. Fuhrmann; über„Mittelſtandspolitik“ Landtagsabgeordneter Dr. Schröder. Außerdem werden in öffentlichen Verſamm⸗ lungen ſprechen Reichstagsabgeordneter Dr. Streſemann, Landtagsabgeordneter Dr. Hintzmann, Reichstagsabgeord⸗ neter Dr. Heinze und Landtagsabgeordneter Dr. Loh⸗ mann. „(4) Eine neue rote Hetze. Der„Vorwärts“ er⸗ läßt einen bombaſtiſchen Aufruf an die Parteigenoſſen, in dem er auf die Fleiſch⸗ und Lebensmittelteuerung hinweiſt und an deſſen Schluß er ſchreibt: Man will offenbar nicht ſehen, daß die Verteuerung der Lebens⸗ mittel notwendigerweiſe die Volksgeſundheit untergraben muß. Als Antwort auf das Verlangen der Arbeiter⸗ preſſe, die Grenzen zu öffnen, fordert das Agrariertum eine noch ſchärfere Abſchließung und ein faſt völliges Verbot der Vieh⸗ und Fleiſcheinfuhr aus dem Auslande. Den Seuchenſchutz ſchützt man vor und das Profitinter⸗ eſſe der Agrarier meint man. Es iſt eine unumgäng⸗ liche Notwendigkeit, daß das werktägige Volk durch flam⸗ menden Proteſt Verwahrung einlegt gegen dieſe uner⸗ hörte Ausbeutung und wie das in einzelnen deutſchen Städten bereits geſchehen iſt, ſo fordern wir die Partei⸗ genoſſen Deutſchlands auf, allenthalben eine Proteſtbewe⸗ gung gegen den Fleiſchwucher insbeſondere und gegen die agrariſche Raubwirtſchaft im allgemeinen in die Wege zu leiten.— Das kann ja intereſſant werden. Europäiſches Ausland. Serbien. ? Der ſo oft vorausgeſagte Rücktritt des ſer⸗ biſchen Kabinetts ſcheint nunmehr Tatſache werden zu ſollen. Unter den Mitgliedern des Koalitionskabi⸗ netts ſind ernſte Differenzen entſtanden. Das Kabinett ſteht kurz vor ſeinem Sturz. Infolgedeſſen berief Mi⸗ niſterpräſident Paſitſch telegraphiſch den Miniſter des Aeußern, Milovanowitſch, nach Belgrad. Die Meinungs- verſchiedenheiten ſind verſchiedener Art. Unter den Jung⸗ radikalen herrſcht große Unzufriedenheit wegen der Er⸗ nennung höherer Beamten, da Altradikale dabei bevor⸗ zugt wurden. Andererſeits wünſcht Paſitſch, daß bei der nächſten Deputiertenwahl Alt⸗ und Jungradikale mit ge⸗ meinſchaftlicher Wahlparole in den Wahlkampf ziehen ſollen, wogegen ſich die Jungradikalen entſchieden ſträu⸗ ben. In altradikalen Kreiſen wird dahin geſtrebt, nach dem Rücktritt der Koalitionsregierung ein rein altradi⸗ kales Kabinett zu bilden.. Griechenland. : Die Haltung des griechiſchen Kabinetts gegenüber der Nationalverſammlung, die nach dem bis⸗ herigen Ergebnis der Wahlen vorausſichtlich eine nur revidierende, aber keine konſtituierende ſein wird, iſt im letzten Miniſterrat zur Sprache gekommen. Danach er⸗ ſcheint es wahrſcheinlich, daß die Regierung im Amte bleiben wird. Der Miniſterpräſident Dragumis legte näm⸗ lich die Notwendigkeit dar, daß die gegenwärtige Regie⸗ rung vollzählig vor der Nationalverſammlung Rechen⸗ ſchaft ablege und auch während der Tagung der Ver⸗ handlung am Ruder bleibe, falls die Kammer ſelbſt da⸗ mit einverſtanden wäre. Da ſämtliche Mitglieder des Kabinetts, die bei den jetzigen Wahlen kandidierten, ge⸗ wählt ſeien, ſcheine die Regierung das Vertrauen der Nation zu beſitzen. Der Miniſter des Aeußern Kallergis berichtete über freundſchaftliche Unterhandlun⸗ gen mit den Vertretern der Schutzmächte, die wegen des Mandats von Venizelos keine Bedenken haben, aber die Regierung erſuchten, Schritte zu tun, um wegen der übrigen in die Nationalverſammlung gewählten kretiſchen Abgeordneten Verwickelungen mit der Türkei zu ver⸗ meiden.— Den Optimismus des griechiſchen Kabinetts verſtehen wir einfach nicht. 1 Aſien.. e Japan. 75 E Die Annexion Koreas iſt öffentlich bekannt gegeben worden; die neue Kolonie wird den Namen Cho Sen führen. Die japaniſche Regierung hat den Mächten eine Erklärung überſandt, in der es heißt, daß der beſtehende koreaniſche Tarif für Ein⸗ und Ausfuhr ſowie die Be⸗ ſtimmungen über den Küſtenhandel und die offenen Häfen in Korea für die nächſten zehn Jahre in Gültigkeit bleiben ſollen. Die japaniſchen Geſetze über Patentſchutz und Ur⸗ heberrechte werden auf Korea ausgedehnt. Die Verträge zwiſchen Korea und den fremden Mächten treten außer Wirkſamkeit: an ihrer Stelle ſollen, ſoweit angängig, die jetzt beſtehenden Verträge Japans zur Anwendung gelangen. Ausländer ſollen in Korea, ſoweit es die Um⸗ ſtände erlauben, dieſelben Rechte genießen wie im eigent⸗ lichen Japan. Der Vertrag über die Annexion Koreas enthält acht Artikel. Artikel 1 beſagt, daß der Kaiſer von Korea alle ſeine Herrſcherrechte über ganz Korea für immer und ohne Einſchränkung an den Kaiſer von Japan abtritt; Artikel 8, daß der Vertrag vom Tage der Veröffentlichung in Kraft tritt. Die übrigen Artikel beziehen ſich auf Einzelheiten der Verwaltung und der Behandlung der koreaniſchen Bevölkerung. Lokale Nachrichten. „Viernheim, 30. Auguſt. » Herr Landwirtſchaftslehrer Dr. Wetz, Heppen⸗ heim, hielt am vorgeſtrigen Sonntage in der„Roſe“ in der von Seiten des Landwirtſchaftlichen Bezirksvereins einberufenen Verſammlung einen ſehr lehrreichen Vortrag über die Düngung des Tabaks, wozu ca. 50 Perſonen erſchienen waren; in An⸗ betracht des ſo wichtigen Themas hätte die Verſammlung ſich eines beſſeren Beſuches erfreuen dürfen. Dem Vortrage ging eine Beſichtigung des Verſuchsfeldes voraus. Herr Dr. Wetz behandelte in ſeinem ca. 1¼ ſtündigen Referale die Beſchaffen⸗ heit des Bodens in der Gemarkung Viernheim und die beim Tabaksbau anzuwendende Düngung. An der Dieskuſſion be⸗ teiligten u. a. die Herren Bürgermeiſter Kuͤhlwein und Beige ⸗ ordneter Martin. Von Seiten des Vorſitzenden, Herrn Gut- perle, wurde auf die Notwendigkeit einer Tabaksbaugenoſſen⸗ ſchaft aufmerkſam gemacht, um gemeinſchaftlich den Tabakbau zu fördern und entſprechend der Qualität einen Preis zu er⸗ halten. Zum Schluſſe fand die übliche Verloſung von Obſt⸗ bäumchen und Kartoffelproben an die Mitglieder ſtatt. „ Brieftauben⸗Wettflug. Der Brieftauben-Berein „Heimatliebe“(Lokal zum Stern) veranſtaltete am letzten Sonntag ein 2. Wettfliegen. Der Verein ſandte die zum Wetiflug beſtimmten Tiere am 27. Aug. nach Bretten(82 Km), woſelbſt dieſelben am 28. Aug, morgens 6.45 Uhr, bei be- wölktem Himmel aufgelaſſen wurden. Schon um 8.05 Uhr wurde die erſte Taube bei Karl Hook gemeldet und dem Vor⸗ ſtand übergeben; die zweite bei J. Hanf um 8.30 Uhr, die dritte bei Nikolaus Hook gleich nach 9 Uhr. Bemerkt ſei hier, daß zwiſchen der 1. und 2. die das Ziel erreichten, auch noch 3 Stück bei Mitglied Dewald ebenfalls eingetroffen ſind, die leider nicht eingefangen werden konnten, u. mußte derſelbe wohl oder übel auf ſein Glück verzichten. Tagsüber trafen noch einige Tauben ein. Meldeſchluß Sonntag abend 7 Uhr. Der Reſt von zirka 7 Stück wird, wenn dieſelben nicht verunglückt ſind, im Laufe dieſer Tage noch eintreffen. Den 1. Preis erhielt Karl Hook mit 50 Mark, den 2. J. Hanf mit 30 Mark, den 3. Nikolaus Hook mit 15 Mark. Dewald erhielt eine lobende Anerkennung. Den Züchtern die beſten Glüuͤckwünſche zu weiteren Erfolgen! Theater in Viernheim. Eine große Anziehungs⸗ kraft wird ohne Zweifel die nächſte Auffuͤhrung in unſerem Muſentempel ausüben, denn zum erſten Male bringen die Mannheimer Gaͤſte das Senſationsſtück„Die Blinde von Paris“ oder„Der Graf von St. Germain“ mit Herrn Dir. Kerſebaum in der Hauptpartie. Die Vor- ſtellung findet am nächſten Sonntag, den 4. September ſtatt und verweiſen wir auf dieſelbe ganz beſonders mit dem Be- merken, daß wir in unſerer nächſten Nummer über den Inhalt des Stückes näheres mitteilen werden. — Aus Lahr erhalten wir folgende Zuſchrift mit der Bitte um Aufnahme: Am verfloſſenen Sonntag fand im Hotel„Pflug“ in Lahr, Baden, ein von einer eliten Geſell⸗ ſchaft daſelbſt arrangierter Geſaugsabend ſtatt, wozu der be kannte, jugendliche Frankfurter Tenoriſt, Herr Guſtin Lamberth, ein geborener Viernheimer, als Soliſt gewon⸗ nen wurde. Den Klavierpart hatte Fräulein Lilly Watter aus Lahr, eine konſervatoriſch gebildete Pianiſtin übernommen und vortrefflich ausgeführt. Die Lieder⸗ und Opernvorträge des jugendlichen Künſtlers, der über eine phänomenale, über⸗ aus umfangreiche Stimme verfügt, waren geradezu bezaubernd und rißen die dankbaren Zuhörer zu lebhaften Beifallskund⸗ gebungen hin. Herr Lamberth mußte ſich faſt bei allen Nummern zu einer Zugabe bequemen. Von Vorträgen ge⸗ fielen beſonders: Die Arie des Max aus„Frelſchütz“,„Trockne Blumen“,„Ich grolle nicht“,„Die beiden Grenadiere“ ſowie „Lenz“ von Hildach. Wir wünſchen dem hoffnungsvollen Künſtler, dem ſicher eine glänzende Zukunft bevorſteht, einen ruhmvollen Abſchluß ſeiner Laufbahn. f — Auf dem Gebiete der Obſtverwertungsmaſchinen leiſtet die Firma Ph. Mayfarth u. Co., Frankfurt a. M. das Hervorragendſte. Die Mayfarth'ſchen Preſſen und Mühlen ſind ſo weltberühmt, daß die Firma ſeit ihrem nahe⸗ zu 40 jährigen Beſtehen nunmehr über 30 000 Stück geliefert hat. Dieſe enorme Verbreitung bürgt mehr als Worte für Gute und Preiswürdigkeit. Ein Beſuch der Arbeitsſtätte iſt empfehlenswert. — Sachgemäße Bodenbereicherung muß unter den heutigen Verhältniſſen das Beſtreben eines jeden Landwirts ſein, um größere Gewinne herauszuwirtſchaften. Gerade die Winterſaaten wollen bei der Phosphorſäure Aufnahme aus dem Vollen ſchöpfen. Auf Böden in ſchlechtem Düngungs⸗ zuſtande zeigt eine ſchwache Düngung häufig noch keine nennens⸗ werte Wirkung, während kräftige Gaben von etwa 6 800 kg Thomasmehl pro ha neben entſprechender Kali- und Stickſtoff⸗ düngung ſich ganz auffallend verlohnen. Aus Nah und Fern. — Weinheim, 29. Aug. Der flüchtig gegangene Krankenkaſſenrechner Karl Braun wurde in Würzburg verhaftet. Von den unterſchlagenen 3600 Mk. beſaß er nichts mehr. — In Hemsbach wurde wegen Stttlichkeits verbrechen, veruͤbt an einem 7jährigen Mädchen, ein Knecht verhaftet. — Mannheim, 29. Aug. Der Chauffeur Georg Gaß von hier, welcher ſeither bei einem Vertreter der Benzſchen Automobilwerke in Moskau in Dienſten ſtand, iſt dortſelbſt an der Cholera geſtorben. Der ungefähr 30 Jahre alte Mann hinterläßt hier eine über den Verluſt ihres Sohnes untröſtliche Mutter. — Mörlenbach, 29. Aug. Nächſten Donnerstag den 1. Sept. findet hier die Wahl von ſechs Gemeinderäten ſtatt. Wie es ſcheint, wird die Wahlbewegung eine ſehr leb⸗ hafte werden. — Wald Michelbach, 27. Aug. Geſtern ertrank auf eine bis jetzt unaufgeklärte Weiſe das 3jährige Kind des Michael Gärtner von hier. — Bürſtadt, 27. Aug. Vorgeſtern kam der 21jährige Sohn des Landwirth Philipp Ruh auf der Zellſtoffabrik Wald- hof mit dem Arm in eine Papiermaſchine, wobei ihm derſelbe gequetſcht und dreimal gebrochen wurde. Er wurde in das Mann⸗ heimer Krankenhaus verbracht. Der Arm wird wahrſcheinlich amputiert werden müſſen. — Bei der Beigeorduetenwahl in Lorſch er⸗ hielten die Kandidaten Gemeinderat Ph. Körber 465, Hartnagel 305 Stimmen. Erſterer iſt ſonach gewählt. — Vom Odenwalde, 29. Aug. Wie reich dieſes Jahr die Brombeeren⸗Ernte in unſerer Gegend aus fällt, mag die Tatſache zeigen, daß ein Handler in Zotzenbach allein im Laufe dieſer Woche ſchon 10 Zentner Brombeeren nach Mann- heim geſchafft hat, welche alle an den Abhaͤngen des Tromm⸗ gebirges gewachſen ſind. Das Pfund koſtet 12 Pfennig. — Gernsheim, 29. Aug. Durch das Gewitter am Freitag wurden zwei Familien in tiefe Trauer verſetzt. Zwei Kinder des Fuhrmanns Wenzel im Alter von 16 und 14 Jahren und das 6jährige Kind des Brückenwärters Kalter waren zur Zeit des Gewitters auf freiem Felde in der Nahe von Biebesheim. Sie haben jedenfalls unter einem Frucht⸗ but Der l vulbe lle Dual b 1 10 U 72 der Fre heben. darf na lulu uuttwal Betrüge vnden E- Feteg und Ei Bali wust und ver 2 Cle a n! aboſtel schwar das O bereits jedoch tobe man ſprach und en worden der weder zwäng Bahn die he furt v. iht He will d Auf e ſichtig des af einver Gemei wohl; zurzeit Eber! Schinuc ben ſchuatz nach gelung geſchä geſehe N burg nnd ache ſchon Noſen N— ** ö lag die dauer J ahnliche mittag denſelbe Jblierh mußte. Inſtttut det her eig noch p focht keit Anſte außer in S. ** Schul her ſtut em He. 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Köhler⸗Langsdorf gegen die Automobiliſten gerichtet hat, ſah ſich nunmehr auch der Frankfurter Automobilklub veranlaßt, Strafanzeige zu er⸗ heben. Wenn es wirklich zu einer Verhandlung kommen ſollte, darf man vorausſichtlich auf intereſſante Augenblicke gefaßt ſein. — Heidelberg, 29. Aug. Der Inhaber der hieſigen Auskunftei mit Inkaſſogeſchäft„Merkur“, Eugen Arnold, iſt unerwartet verhaftet worden; er ſoll eine Anzahl geſchäftlicher Betrügereien verübt haben. Sämtliche Bücher und Akten wurden beſchlagnahmt.— Der Gendarm Sanger, der ſich auf dem Transport an einer Gefangenen verging, wurde vom Kriegsgericht zu 6 Monaten 1 Tag Gefängnis, Degradation und Entlaſſung aus dem Gendarmerlekor ps verurteilt. — Durlach, 29. Aug. Geſtern nacht wurde der 26jährige Taglöhner Ludwig im Anſchluß an einen Wirts- hausſtreit erſtochen. und Vater von 6 kleinen Kindern. — Frankfurt a. M., 28. Aug. Als geſtern morgen der 28jährige Hilfsmonteur Jakob Kubach von hier am ſtädtiſchen Elektrizitätswerk damit beſchäftigt war, die Verdichtung eines Kabels herauszunehmen, wurde er vom Strome getroffen und ſofort getötet. — Frankfurt a. M., 29. Auguſt. Der bekannte Natur, apoſtel Waßmann, der barfuß und nur mit einer ſchwarzen Kutte bekleidet einherzugehen pflegt, wollte das Opernhaus in Frankfurt a. M. beſuchen und war bereits im Beſitz eines Billets. Die Direktion teilte ihm jedoch mit, daß er das Theater ſeiner anſtößigen Garde⸗ robe wegen nicht betreten dürfe. Gleichzeitig forderte man die gelöſte Eintrittskarte zurück. Waßmann ent⸗ ſprach dieſem Wunſche nicht, verließ aber das Theater und erklärte, man möge zum Zeichen der ihm zuteil ge⸗ wordenen Behandlung ſeinen Platz leer glänzen laſſen. Der Verwaltung des Opernhauſes zuliebe werde er ſich weder ſchminken noch pudern, noch ſich in einen Gehroc zwängen. l Aus Oberheſſen, 29. Auguſt. Durch die elektriſche Bahnverbindung Frankfurt Homburg v. d. H. iſt auch die heſſiſche Gemeinde Nieder⸗Eſchbach direkt mit Frank⸗ furt verbunden. Dem Beſtreben der Großſtadtbewohner, ihr Heim außerhalb des Trubels der Stadt aufzuſchlagen, will der dortige Hofgutsbeſitzer Bieber entgegenkommen. Auf einem geradezu als ideal bezeichneten Gelände beab⸗ ſichtigt er, eine„Gartenſtadt“ zu gründen. Die Beſitzer des anſtoßenden Geländes ſind zwar nicht mit dem Plan einverſtanden, doch wird ihre Zuſtimmung zu dem der Gemeinde bedeutenden Aufſchwung verſprechendem Plan wohl zu erlangen ſein.— Einen prächtigen Anblick bieten zurzeit die berühmten Roſenfelder in Steinfurth. Ueber tauſend Normalmorgen prangen in ihrem ſchönſten Schmuck. Alle nur erdenklwen Farben und Nuancen haben die weltberühmten Züchter kultiviert. Sogar ſchwarze Roſen, eine bis jetzt ſehr große Seltenheit, ſind nach jahrzehntelangen Miſchungsverſuchen den Züchtern gelungen. Die Gärtnereien, etwa fünfzig Verſandtge⸗ geſchäfte, ſind mit dem Erfolge ſehr zufrieden, denn ab⸗ geſehen von dem Verbrauche in Bad Nauheim und Hom⸗ burg war der Verſand nach Belgien, Frankreich, Ruß⸗ land uſw. noch ſelten größer als jetzt. Auch zan den Nachbargemeinden Miſſelsheim, Oppershofen uſw. ſind ſchon bedeutende Flächen fruchtbaren Ackerlandes mit Roſen beſtellt. Aus Stadt und Land. Cholera in Spandau. In Spandau iſt am Sams⸗ tag die Ehefrau des Hilfsreviſors Sarnow von der Span⸗ dauer Munitionsfabrik an Fleiſchvergiftung unter cholera⸗ ähnlichen Erſcheinungen geſtorben. Am Sonntag vor⸗ mittag erkrankte der Ehemann der Verſtorbenen unter denſelben verdächtigen Erſcheinungen, ſo daß er nach der Iſolierbaracke des dortigen Krankenhauſes gebracht werden mußte. Die bakteriologiſche Unterſuchung im Berliner Inſtitut für Infektionskrankheiten hat ergeben, daß bei der verſtorbenen Frau Sarnow wie bei ihrem Manne aſiatiſche Cholera vorliegt. Der Anſteckungsherd konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Es werden umfaſſende Nach⸗ forſchungen in dieſer Hinſicht angeſtellt; auch ſind be⸗ reits alle Vorkehrungen getroffen worden, um weiteren Anſteckungen vorzubeugen. Neue choleraverdächtige Fälle, außer denen des Ehepaares Sarnow, ſind bisher weder in Spandau noch ſonſt in Groß-Berlin eingetreten. Einen furchtbaren Tod erlitt ein neunjähriger Schulknabe in Neumark i. Schl. Der Junge hatte ſich in Abweſenheit der Eltern von einer Waſchleine eine Schaukel zurechtgemacht. Beim Schaukeln verwickelte er ſich ſo in der Leine, daß eine Schlinge ihm um den Hals zu liegen kam; er vermochte ſich nicht daraus zu befreien und wurde elend erwürgt. Als die Mutter am Abend nach Hauſe kam, fand ſie ihren Sohn tot vor. ** Ein„ſchwerer“ Diebſtahl im wahren Sinne des Wortes iſt in Kluſe bei Papenburg ausgeführt worden. Dort wurde auf dem Bahnhof eine Dampfdreſch⸗ maſchine mit vollſtändigem Zubehör ge⸗ ſtohlen. Die Tat iſt anſcheinend von Holländern ver⸗ übt worden, die kurz vor dem Raube mit vier Pferden über die Grenze gekommen waren. Sie haben die Tiere vor die Lokomobile der Dreſchmaſchine geſpannt und ſind damit über die holländiſche Grenze entwichen. Wie die Gauner mit ihrer Diebesbeute unangefochten über die Grenze entkommen konnten, iſt ein Rätſel. f. * Raubmord in Mähren. Auf dem Bahngleis bei Mähriſch⸗Oſtrau wurde die furchtbar verſtümmelte Leiche des Schneiders Haifert aufgefunden. Der Ar⸗ heitslohn von 54 Kronen fehlte. An Haifert iſt ein Raubmord begangen und dann die Leiche auf die Schienen gelegt worden, wo ſie der Schnellzug zerriß. Infolge der aroßen Unſicherbeit in jener Gegend nahm Der Täter Aug. Walter iſt verheiratet ihr Leben zu danken. die Gendarmerie bei einer Tanzunterhaltung in einem Vorort von Mähriſch⸗Oſtrau eine Leibesunterſuchung an über hundert jungen Kohlenarbeitern vor, wobei Re⸗ volver und zahlreiche andere Waffen konfisziert wurden. . Moiſant kann nicht nach London kommen. Der Aviatiker Moiſant machte am Samstag morgen um 8 Uhr abermals einen verunglückten Verſuch, mit ſeinem Ble⸗ riot⸗Eindecker London zu erreichen. Er erhob ſich bei heftigen Winde mit ſeinem Mechaniker als Paſſagier mühſam von dem Hügel bei Kemfing, wo er ſeit über einer Woche an der Ausbeſſerung der Maſchine gearbeitet hatte. An 500 Menſchen ſchauten ihm zu. Kaum hatte er 50 Fuß Höhe erreicht, als der Wind ihn heftig zur Erde trieb. Er landete gewaltſam dicht bei der Stelle, von der er abgeflogen war. Beim Anprall auf den Boden wurden die Propeller und die Vorderräder der Stützen zerſchmettert; auch zerriſſen ver⸗ ſchiedene Drähte, doch blieben beide Inſaſſen unverletzt. * Ein Tierpark in Mülheim(Ruhr). Die Stadl Mülheim a. d. Ruhr beabſichtigt die Errichtung eines großen Tiergartens. Der Firma Hagenbeck in Stellin⸗ gen bei Hamburg iſt das Weitere überlaſſen worden. Die Stadt muß das Terrain ſowie zur Erbauung der Zwinger uſw. eine Bauſumme von 50000 Mark zur Verfügung ſtellen. Dafür beteiligt ſich die Firma Hagen⸗ beck mit einem Kapital von 450 000 Mark und ſtellt Tiere und Perſonal. * Im Mühlengetriebe zermalmt. In dem Orte Nammen geriet der Waſſermühlenbeſitzer Gerling in das Getriebe der Mühle. Der Körper wurde völlig zerquetſcht, ſo daß der Tod auf der Stelle eintrat. ** Eine Familie wegen verſuchten Giftmordes ver⸗ haftet. Die Wiener Kriminaloplizei veranlaßte in der Sommerfriſche Riedau bei Schärding in Oberöſterreich die Verhaftung des Wiener Ehepaares Kaſtellez wegen verſuchten Giftmordes. Die Vorgeſchichte dieſer Verhaf⸗ tung iſt die folgende: Im Jahre 1901 hatte die in Leibniz wohnende 66 jährige Privatiere Laura Morawek ihr Vermögen von 12000 Kronen ihrer Tante, einer Frau Berta Karob, mit der Beſtimmung übergeben, daß das Geld nach ihrem Tode der Enkelin der Karob ge⸗ hören ſolle. Bis zu dieſem Zeitpunkte bedang ſich die Morawek vier Prozent Zinſen von dieſem Vermögen. Das Geld ſelbſt ſollte auf einer Wiener Sparkaſſe ange⸗ legt werden. Frau Karob ſtarb, und nach ihrem Tode verwaltete das Geld ihre Tochter, die Oberreſidenzgattin Laura Kaſtellez, im Intereſſe ihrer Tochter Berta, der das Geld beſtimmungsgemäß zufallen ſollte. Am 1. Juli dieſes Jahres blieben die Zinſen des kleinen Vermögens plötzlich aus, und zu ihrem Geburtstage, vierzehn Tage ſpäter, erhielt die Morawek eine Schachtel mit Bon⸗ bons, nach deren Genuß ſie erkrankte. Die Aerzte ſtellten feſt, daß die Bonbons Sublimat enthielten. Nur dem raſchen Eingreifen der Aerzte hat die alte Frau Le Die Polizei ſtellte feſt, daß die Familie Kaſtellez aller Wahrſcheinlichkeit nach die Ab⸗ ſenderin der Bonbons geweſen ſei. Die Familie befand ſich in großer Notlage und hatte das ihr zur Ver⸗ waltung übergebene kleine Vermögen längſt aufgezehrt. Auf Grund dieſer Verdachtsmomente erfolgte die Ver⸗ haftung der ganzen Familie. * Ein gräßlicher Selbſtmord iſt in dem italieni⸗ ſchen Orte Valdagno von dem Minenarbeiter Lora ver⸗ übt worden. Er band eine mit Dynamit gefüllte Sprengaptrone an ſeinen Leib und zündete ſie an. Durch die Exploſion der Patrone wurde der Körper Loras in tauſend Stücke geriſſen.— In Marburg in Steier⸗ mark verübte der Feldwebel Raibl von den Pionieren einen ähnlichen Selbſtmord. Er ſteckte eine Dynamitpa⸗ trone in den Mund und brachte ſie dann zur Ex⸗ ploſion. Der Unglückliche wurde in tauſend Stücke zer⸗ riſſen. Die Urſache des Selbſtmordes ſind Schulden. ** Eine 14 jährige Brandſtifterin. Mehrfache in der Gegend von Izel les Equerchin bei Arras in Nordfrank⸗ reich auftretende Brände erregten in der dortigen Be⸗ völkerung lebhafte Unruhe, und man hatte bereits meh⸗ rere Perſonen im Verdacht der Brandſtiftung. Am Frei⸗ tag wurde nun durch den Gendarmeriewachtmeiſter aus Nouvroy ein erſt 14 jähriges Mädchen namens Ville⸗ metz verhaftet. Die kleine Verbrecherin hat bereits ein umfaſſendes Geſtändnis dahin abgelegt, daß ſie die Brände angelegt habe, um ſich zu amüſieren. * Attentat auf einen ruſſiſchen Gouverneur. Nach einem Telegramm wurde ein Attentat auf den Gouverneur des Gouvernements Lodz, Plock, ver⸗ ſucht. Der Gouverneur hält ſich zum Kurgebrauch in dem Solbad Ciechocinnek unweit der deutſchen Grenze auf. Als der Kutſcher des Gouverneurs den Wagen zu einer Ausfahrt zurechtmachen wollte, hörte er ein verdächtiges Ticken. Als er dem nachſpürte, gewahrte er unter dem Sitze eine Höllenmaſchine. Der Täter, von dem jede Spur fehlt, muß mit den Gewohnheiten des Gouverneurs ſehr genau vertraut geweſen ſein, da er wußte, daß dieſer immer zu der gleichen Zeit ſeine Ausfahrt unter⸗ nahm. * Wetterſchießen in Amerika. Dem Marinedeparte⸗ ment in Waſhington wird gemeldet, daß man in Puget⸗ ſound eifrig darüber beratſchlagt, auf welche Weiſe den Waldbränden im Staate Waſhington Einhalt getan wer⸗ den kann. Auf Veranlaſſung des Hafenkommandanten von Seattle ſollen die Küſtenbatterien und Kriegsſchiffe durch gleichzeitiges Abfeuern von Breitſeiten das Zuſammen⸗ endlich über das Land das erſehnte Naß niedergeht und ziehen von Regenwolken veranlaſſen, damit dem Feuer Einhalt tut. * Ein unerwartetes Hochzeitsgeſchenk. Im Staate Virginia(Vereinigte Staaten) lebt eine Familie, die ihr Vermögen verloren hatte. Beſonders ſchmerzlich fand dieſen Verluſt eine alte, achtundſiebzigjährige Frau, die auf die Unterſtützung ihrer Enkelin angewieſen war. Das Mädchen verlobte ſich mit einem armen fungen Farmer. Eines Tages ſuchte die Großmutter die Briefe ihres ver⸗ ſtorbenen Mannes hervor und fand dabei auf vier Briefen ſelt ſame Marken, nämlich die proviſoriſchen Brief⸗ marken, die im Jahre 1874 vom Poſtamt Alexandria ſelbſt angefertigt und ausgegeben wurden. Der Händler zahlte dem erſtaunten Bräutigam die Summe von 4800 Mark für den Fund aus. Ein Geſtändnis nach 34 Jahren. In Wels in Oberöſterreich kam ein 57 jähriger Fabrikarbeiter zur Poli⸗ zei, um, von Reue gepeinigt und aus Furcht, wahn⸗ ſinnig zu werden, das Geſtändnis abzulegen, daß er vor 34 Jahren aus Habſucht ſein eigenes Haus und vor 25 Jahren zwei weitere in Nachbarorten und einen Guts⸗ hof aus Rachſucht niedergebrannt babe. RMäuberiſcher Ueberfall auf einen Eiſenbahnzug. Acht Mann hielten einen von Minneapolis kommenden Paſſagierzug außerhalb der Station Northwood dadurch auf, daß ſie Flaggenſignale gaben. Sie richteten ihre Revolver auf den Maſchiniſten und den Heizer und be⸗ gannen dann, die Paſſagiere ihrer Wertſachen zu berauben. Das übrige Zugperſonal war jedoch im ſtande, ſich aus einem Wagen Revolver zu verſchaffen und dadurch die Lage umzudrehen. Fünf von den Räu⸗ bern wurden feſtgenommen und den Behörden von North⸗ wood übergeben. . Hagelkörner ſo groß wie Hühnereier. Ein ſchreck⸗ liches Unwetter entlud ſich über dem Flecken Birſula bei Kiew. Es ging fünfzehn Minuten lang ein Hagel⸗ ſchauer nieder, der Körner in der Größe von Hühnereiern mit ſich führte. Auf den Weiden wurde dadurch zahlreiches Vieh erſchlagen, hunderte Hühner lie⸗ ßen darunter ihr Leben, ja Menſchen wurden bedenklich verletzt. Ein Eiſenbahnzug, der gerade die Strecke paſ⸗ ſierte, mußte, nachdem er ſämtliche Scheiben eingebüßt hatte, zum Stehen gebracht werden, ** Exploſion einer Pulvermühle. In dem Orte Ohle iſt die Pulvermühle der Firma Kramer u. Buchholtz in die Luft geflogen. Ein Arbeiter wurde getötet, ein zweiter lebensgefährlich verletzt. Die ganze Mühle brannte nieder. Die Entſtehungsurſache iſt noch unbekannt. b * Feuersbrunſt in Breslau. Ein gewaltiger Brand vernichtete das Gummilager der Fahrradfabrik von Bern⸗ hard Weiler in der Kloſterſtraße. Der durch das Feuer entſtandene Schaden wird auf 100 000 Mark geſchätzt.— Ein anderes verheerendes Feuer herrſchte in dem holſteini⸗ ſchen Dorfe Großenaſpe. Zwei Gehöfte wurden voll⸗ ſtändig, ein drittes zum größten Teil eingeäſchert. Bei dem Brande kamen 20 wertvolle Milchkühe und zwei Fohlen in den Flammen um. * Flammentod zweier Kinder. In Zawierzie an der ſchleſiſch⸗ruſſiſchen Grenze geriet durch Funkenaus⸗ wurf einer Güterzugslokomotive eine Scheune in Brand. Zwei Kinder, die in der Scheune ſchliefen, ver⸗ brannten. Die Mutter der Kleinen, die ſich in die Flammen ſtürzte, um die Kinder zu retten, erlitt lebens⸗ gefährliche Brandwunden. * Die Rache eines betrogenen Ehemannes. Die Frau eines Bergmannes in Meerbeck unterhielt mit dem Stiefbruder ihres Mannes ein unerlaubtes Verhältnis. Der Mann erhielt davon Kenntnis und überraſchte beide. Er gab eine Anzahl Revolverſchüſſe auf ſeine Frau und den Stiefbruder ab, durch die die erſtere derart ſchwer verletzt wurde, daß ſie bald nach ihrer Einlieferung im Krankenhauſe ſtarb. Der Bruder liegt ebenfalls tödlich verletzt danieder. Wieder ein Ballonflug über die Alpen. Der am Samstag früh in Innsbruck aufgeſtiegene Ballon „Tirol“, unter Führung des Fabrikanten Andernach aus Bonn, überflog in ſüdöſtlicher Richtung die Zillertaler Alpen, die Dolomiten, die Poebene, kehrte ſodann mit Südweſtwind nach Norden und Nordoſten zurück und landete nach neunſtündiger Fahrt glatt in Kärnten, nahe der Reichsgrenze. Demnächſt wollen drei Münchener Her⸗ ren in Innsbruck aufſteigen. e eee Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. Der Innsbrucker Kunſtmaler Mair iſt bei Ausmalung der Kirche in Rein in Südtirol vom Gerüſt geſtürzt und tödlich verunglückt. Die Verhandlung gegen den Bahnaſſiſtenten Zeis, der die Eiſenbahnkataſtrophe zu Uhersko verſchuldete, be⸗ ginnt am 5 September vor dem Kreisgexicht zu Chrudim. Das Michael⸗Stadtviertel in Helſingfors iſt durch eine Feuersbrunſt in Aſche gelegt worden. In Arnheim(Holland) ſtürzte der Aviatiker Maas⸗ dyk ab und wurde getötet. Auf der Flugwoche tzu Havre wurde der Farmanpilot Legagneux bei einem Sturze ſchwer verletzt. Gerichtsſaal. + Freigeſprochen. Der Sergeant Kügler von der erſten Kompagnie des 25. Pionierbataillons wurde am 16. Juli vom Kriegsgericht des Gouvernements Mainz wegen Aufwiegelung zu fünf Jahren und einem Tag Gefängnis und Degradation verurteilt. Kügler hatte am 16. Mai dieſes Jahres bei einer Uebung auf dem Dotz⸗ heimer Exerzierplatz, als der die Kompagnie führende Oberleutnant Befehl gab, Laufſchritt zu nehmen, zu ſeinen Leuten geäußert:„Daß mir keiner läuft, und wenn er ſich auf den Kopfſtellt!“ Hierin erblickte das Kriegsgericht den Tatbeſtand der Aufwiegelung. Das Oberkriegsgericht Frankfurt a. M. ſprach in ſeiner Sitzung den Angeklagten frei, weil er nach der Annahme des Oberkriegsgerichts im Dämmerzuſtände gehandelt habe. . Der bayriſche Bierkrieg vor Gericht. Der Staats⸗ anwalt beim Landgericht München II hat wegen der in Dorfen bei München zu wiederholten Brandſtiftun⸗ gen ausgearteten Bierkrawalle gegen 32 Bauern, Bau⸗ ernſöhne und Dienſtmägde jetzt Anklage wegen Land⸗ friedens bruch erhoben. Marktbericht. — Weinheim, 27. Aug. Zugeführt 407 Stück Milchſchweine, verkauft 364 Stuck, das Paar zu 10—26 Mark. Läufer zugeführt 8 Stück, verkauft 8 Stück, das Paar zu 40—55 Mark. Verantwortlich für die Redaktion: Wilhelm Bingener, Viernheim Empfehle: Ia. Tabaks-Garn per Paket Mk l. 30 Knäuel 18 Pfg. Mur gegen bar ohne Rabatt. Joh. Karl Kempf Ww. Waſſerſtraße. 1* Oehmdgrasverſteigerung. Das Oehmdgras von der Nenzeulache wird verſteigert am Montag, den 5. September, mittags 2 Uhr in der Lache. Weinheim, 29. Auguſt 1910. Grüfl. v. Berckheim ſches Rentamt: Schretzmann. Ohmetgras⸗Verſteigerung. Am Montag, den 5. September I. Is., vorm. 8 Uhr anfangend, läßt die Gemeinde Viernheim auf dem Rathauſe daſelbſt das Ohmetgras von en, 400 Morgen gemeinheitlichen Wieſen loosweiſe mit Borgfriſt bis Martini(11. November) d. Is. verſteigern. Bei Einſichtnahme der Wieſen bellebe man ſich wegen etwaiger Auskunftserteilung an den Wieſenſchüͤtzen, der ſich während des ganzen Tages über dorten befindet, zu wenden. Viernheim, den 24. Auguſt 1910. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. 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