EEC ˙ A — —: SR — — — 5 2 2 1 ee — e DS r eingeweiht; Viernhei Viernheimer Zeitung. Erſcheint dreimal wöchentlich: Dienſtag, Donnerſtag u. Samſtag mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. Perhreitetſte und geleſenſte Zeitung am hiesigen Platze, daher beftes und 30 Pfg. monatlich einſchließlich Trägerlohn: durch die Poſt Mk. 1.14 vierteljährlich. Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. Viernheimer Nachrichten. Anzeigenpreis: 12 Pfennig die einſpaltige Petit⸗-Zeile Lokal⸗Anzeigen 10 Pfennig. Reklamen: 30 Pfg. die 3⸗ſpaltige Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Tlephon- r. 20. Pirfungsbollles Inſerkions-Organ. Cesründet 1882. Rathausſtraße Nr. 19. — Geſchäftsſtelle: Bei event. gerichtlicher Beitreibung oder im Falle eines Konkurſes kommt jeder Rabatt in Wegfall. Vr. 100. Frontwechſel im Hanſabund? Genau zu derſelben Zeit, da alle Anzeichen dar⸗ auf hindeuten, daß beim Hanſabund der Ruf des Kaiſers nach Sammlung aller Kräfte wirkungslos verhallt, be⸗ müht ſich ein weſtdeutſches Scharfmacherorgan, die dem Hanſabund naheſtehende„Rheiniſch-Weſtfäliſche Zeitung“, für eine Angliederungspolitik des Hanſabundes an die bürgerlichen Parteien, das Centrum natürlich ausge⸗ nommen, Stimmung zu machen. Sie weiß„auf Grund von Informationen an zuſtändiger Stelle“ folgendes mit⸗ zuteilen: „Es ſteht nunmehr beſtimmt feſt, daß der Hanſabund zu den kommenden Reichstagswahlen keine eigenen Kan⸗ didaten aufſtellen hird, dagegen wird der Hanſabund in eine lebhafte Agitation für alle jene, für bürgerliche Parteien in Ausſicht genommenen Abgeordneten eintreten, die ihrem politiſchen Glaubensbekenntnis nach auf dem Boden der allgemeinen Richtungen des Hanſabundes ſtehen. Es können alſo ebenſogut Kandidaten der äußerſten Rechten wie der liberalen Parteien in Betracht kommen. Der Hanſabund will auf dieſe Weiſe erſtreben, daß mit ſeiner Unterſtützung und Hilfe Männer ins Parlament ge⸗ langen, die bereit ſind, in beſondecem Maße für die Intereſſen für Gewerbe, Handel und Induſtrie einzu⸗ treten, ohne dabei die Gleichberechtigung aller Erwerbs⸗ zweige, auch der Landwirtſchaft, aus den Augen zu laſſen. Ganz beſonders hat die Induſtrie bisher ſtark unter dem Mangel zu leiden gehabt, was ſich ſtets zeigte, ſobald Fragen von rein induſtrieller Natur vor der Volksver⸗ tretung verfochten wurden. Da der Hanſabund in faſt allen Wahlkreiſen Anhänger und Mitglieder zählt, ſo wird vorausſichtlich ein Eingreifen in den bevorſtehenden Wahlkampf auf faſt allen Schauplätzen eintreten. Von einer allgemein gehaltenen Parole, die etwa gegen den Bund der Landwirte Anwendung finden ſollte, kann unter dieſen Umſtänden keine Rede ſein. Denn ſchon die ganze Zuſammenſetzung des Hanſabundes aus Intereſſenten aller Kreiſe verbietet ein derartig einſeitiges Vorgehen. Dagegen iſt es ganz ſelbſtverſtändlich, daß der Hanſabund, wie ſchon ſo oft in Reden durch ſeine Führer betont wurde, als eine aus bürgerlichen Elementen zuſammengeſetzte Gemeinſchaft niemals einen ſozialdemokratiſchen Abge⸗ ordneten unterſtützen oder eine Zunahme der ſozialdemo⸗ kratiſchen Stimmen fördern würde. Im übrigen hat der Hanſabund begonnen, ſich mit den einzelnen Parteien über die Aufſtellung beſtimmter Kandidaten zu vereinbaren, und die Verhandlungen haben bis jetzt durchaus be⸗ friedigende Reſultate gezeitigt.“ Alſo die„Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Zeitung“ glaubt allen Ernſtes, daß der als Kampforganiſation gegen die Land⸗ wirtſchaft gegründete Hanſabund die extremen Konſervati⸗ ven wie die Anhänger der fortſchrittlichen Volkspartei mit gleicher Liebe umfaſſen werde. Eat. Dienntag. den 6. 3 1010. 26. Jahrgang. der in der Bekämpfung des zechwarz⸗blauen Blockes“ ſeine Lebensaufgabe ſieht und ſich in dieſem Kampfe die rote Waffenbrüderſchaft gefallen läßt, dieſe, wie wir geſtern ausführten, demnächſt ſogar ſuchen wird. Nein, die Be⸗ mühungen der„Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Zeitung“ ſind ver⸗ gebliche Liebesmühe. Das bundesoffizielle Dementi wird nicht ausbleiben, deſſen ſind wir ſicher. Wir glauben eher an eine Wandlung der Sozialdemokratie in eine königs⸗ treue Partei als an einen Frontwechſel im Hanſabunde. Allein des Prinzips wegen wird dieſer nicht vollzogen werden, denn die Herrſchaften würden ja damit ihre Exi⸗ ſtenzberechtigung ſich ſelber abſprechen. Wenn auch dem Hanſabund dasſelbe Schickſal blühen wird wie dem ehe⸗ maligen Portemonnaieverein, ſo wird er doch nicht dem Gange der Dinge vorgreifen und Selbſtmord begehen. Einſtweilen wiſſen die in ihm vereinigten Scharfmacher trotz des Mangels jeglicher Programmeinigkeit ganz gut, was ſie wollen: den Kampf gegen den„ſchwarz-blauen Block“ zur Förderung ihrer Geldſchrankintereſſen. *** Die obigen Zeilen waren noch nicht abgeſetzt, als der Hanſabund folgende Erklärung abgab: „Nach in die Preſſe übergegangenen Mitteilungen ſoll eine plötzliche„Umkehr“ der Hanſabund-Politik er⸗ folgt ſein. Es genügt, demgegenüber feſtzuſtellen, daß weder eine Umkehr erfolgt iſt, noch nach Lage der heutigen B n nach irgendeiner Richtung in Frage ſtehen ann. Solange die durch den Bund der Landwirte verkör— körperte einſeitige Intereſſen- und Boykottierungspolitik nicht aufgegeben iſt, welche bewußt die Laſten und Rechte im Staat ungleich verteilen und dem in Induſtrie und Gewerbe und Handel tätigen Bürgertum die ſeiner Be⸗ deutung entſprechende Stellung in der Geſetzgebung, Ver⸗ waltung und Leitung des Staates verſagen will, wird der Hanſabund dieſe Politik bekämpfen, wo immer ſie ver⸗ treten wird. Zu dieſem Zwecke und zur Herbeiführung einer allen Erwerbsſtänden einſchließlich der Landwirt⸗ ſchaft gleichermaßen gerecht werdenden Wirtſchafts- und Finanzpolitik iſt der Hanſabund begründet worden. Nur eine ſolche Politik kann eine glückliche Zukunft Deutſchlands nach innen und außen ſicherſtellen. Der Hanſabund wird nicht ruhen, bis dieſe Ueberzeugung Ge— meingut aller Parteien geworden iſt. In Bezug auf dieſe Grundgedanken und in Bezug auf dei Stellung des Hanſabundes zur Sozialdemokratie, welche in den„Mitteilungen“ des Bundes vom 1. Sep⸗ tember 1910 im Anſchluß an den Briefwechſel mit dem Freiherrn v. Pechmann feſtgelegt iſt, beſteht zwiſchen dem Präſidium und der Geſchäftsführung des Hanſabundes vollſtändige Uebereinſtimmung.“ Da baben wir es alſo: genau ſo, wie wir es oben borausgeſagt hatten, iſt es eingetroffen. Wir wünſchen dem Hanſabunde auf ſeinen weiteren Weg Arm in Arm mit der Sozialdemokratie alles Gute! Politiſche Rundſchau. Berlin, 5. September. (—) Zur Oſtaſienreiſe des Kronprinzen. Der Termin für den Beginn der Weltreiſe des Kronprinzen iſt immer noch nicht beſtimmt. Dagegen wird jetzt halbamtlich ge⸗ meldet, daß auch die Kronprinzeſſin, wie ſchon an⸗ gekündigt, ihren Gemahl eine rene Strecke weit begleiten wird. Die Kronprinzeſſin wollte anfangs von der weiten Reiſe Abſtand nehmen, weil ſie die kleinen Prinzen nicht ſo lange allein laſſen wollte. Sie hat ſich nunmehr ent⸗ ſchloſſen, bis nach Ceylon mitzufahren und dann die Heimkehr anzutreten. Der Kronprinz reiſt über Indien, Siam, Tſingtau nach Peking und Tokio und wählt zur Rückreiſe den Landweg über Sibirien. (1) Ein ſchönes Bekenntnis des bayeriſchen Thron⸗ folgers. Der bayeriſche Thronfolger Prinz Ludwig hat in Marienort⸗Altötting anläßlich der Grundſteinlegung der St. Anna⸗Kirche ſeinen Glauben offen be⸗ kannt. Er begann ſeine Rede mit den Worten:„Ich danke dem lieben Gott, daß ich von katholiſchen Eltern bin... Ich bin ſtets für unſere katholiſche Re⸗ ligion eingetrteen, weil ich überzeugt bin, daß ſie die einzig wahre un d echte Religion iſt.“ Ferner ſagte der Prinz:„Die katholiſche Religion geſtattet jedem Katholiken, Toleranz gegen Andersgläubige zu üben. Es iſt falſch, anzunehmen, daß die Ueberzeugung Anders glaupige von uns Katholiken nicht hochgehalten werden dürfe. Desgleichen verlangen auch wir, daß gegen unſere ee Toleranz geübt werde.“— Möchten doch alle ihr Handeln nach dieſen Worten einrichten! 2: Der Verband deutſcher Katholiken im Oſten hielt am Sonntag in Bromberg ſeine diesjährige Hauptver⸗ ſammlung ab. Bei der Erledigung des Geſchäftsberichts wurde betont, daß der Verband nicht gegen die Polen gegründet ſei. Seine Mitglieder wollten nur dem Vater⸗ lande dienen, gute Katholiken und gute Deutſche ſein. Nach längerer Debatte wurde ſodann folgender Antrag ange⸗ nommen:„Die Verſammlung ſieht es als dringend not⸗ wendig an, daß die königl. Anſiedlungskommiſſion bei der Aufteilung 15 Güter beſonders an der Sprachgrenze und in Anlehnung an die bereits beſtehenden deutſchen Pfarreien in Härkerem Maße als bisher deutſch⸗ katholiſche 2 Unſiedler berückſichtigt.“ Ferner wurde einem Antrag 5 Zuſtimmung erteilt, wonach an die königl. Staatsregierung bezw. die Anſiedlungskommiſſion die Bitte gerichtet werden ſoll, in der Oſtmark mehr deutſche katholiſche Beamte anzuſtellen. () Reklame. Bekanntlich iſt es dem Präſidenten des Hanſabundes, Geheimrat Rieſſer, durch ſeine ausge⸗ dehnten Spaziergänge im Berliner Tiergarten endlich ge⸗ Unrecht Gut. Kriminalroman von Reinhold Ortmann. 81 N(Nachdruck verboten.) Emil Römhild war in das Geheimnis ſeiner Schwägerin er wußte, daß ſie noch einen erheblichen Teil des von ihrem Manne veruntreuten Geldes beſaß, und er be⸗ nutzte dieſe Kenntnis zu Erpreſſungen, von deren einer Dr. Runge ſoeben eine handgreifliche Probe erhalten hatte. Er war in tiefſter Seele empört über den Abgrund von Nichtswürdigkeit, der ſich da vor ſeinen Blicken aufgetan; aber ſeine Betrübnis war doch noch größer als ſeine Entrüſtung. Seine erſte Eingebung war natürlich geweſen, daß er morgen hingehen und das Hehlerpaar der verdienten Strafe über⸗ antworten müſſe. Niemand hatte ein beſſeres Recht dazu als er. Denn der Beſitz, in dem ſie ſich's wohl ſein ließen, ge⸗ hörte von Rechts wegen ihm als dem alleinigen Erben ſeiner in den beſcheidenſten, faſt kümmerlichen Verhältniſſen verſtorbenen Tante, die das von ihrem Mann übernommene Bankgeſchäft bald nach der Aufdeckung der gewaltigen Defraudationen hatte aufgeben müſſen, um wenigſtens einen geringfügigen Reſt ihres Vermögens zu retten. Er hatte das Recht und vielleicht ſogar die moraliſche Pflicht, die Schwindler zu entlarven. War dies doch der einzige Zweck ſeines Herkommens geweſen, und gab es für ihn doch nicht den geringſten vernünftigen Anlaß, die beiden zu ſchonen. Aber ſchon fünf Minuten ſpäter war ſeine anfängliche Entſchloſſenheit ins Wanken geraten. Das ſchöne, ſanfte Ge⸗ ſicht der jungen Witwe ſtand ihm vor der Seele: er erinnerte ſich an den weichen Klang ihrer Stimme und an die reine, ſtille Freude, die jedesmal über ihn gekommen war, wenn er ihrem Geplauder mit dem kleinen Knaben gelauſcht hatte. Auch an den lieben, prächtigen Buben dachte er, deſſen Leben mit einem zweifachen Fluch belaſtet ſein würde, wenn der Makel, der dem Namen ſeines Vaters anhaftete, nun auch auf den der Mutter übertragen würde. Und als ſeine Gedanken bis dahin gelangt waren, ſchien es ihm mit einemmal, als könne er nicht die Verantwortung auf ſich nehmen für die Ver⸗ nichtung dieſer Exiſtenzen, mochte ſie auch nach bürgerlichem und ſittlichem Geſetz nichts anderes darſtellen als eine gerechte Strafe. Eine müde, bedrückende Traurigkeit ſchlich ſich in ſeine Seele. Und ein tiefer Widerwillen gegen dies unſelige Geld, das wie freſſendes Gift alles Gute und Reine zerſtört in den Herzen ſchwacher, widerſtandsunfähiger Menſchen. Er ſelber hatte ſich nie an der wilden Jagd nach dem Golde beteiligt. Ernſt und ruhig war er bis zu dieſem Tage den Weg einer treuen Pflichterfüllung gegangen, und er hatte mit der Erb⸗ ſchaft ſeiner Tante ſo wenig gerechnet als mit irgendeinem anderen außergewöhnlichen Glücksfall, der ihn über Nacht zum reichen Mann machen könnte. Er war ohne nennens⸗ wertes Vermögen, aber auch ohne Sorgen. Warum ſollte er da die Ruhe ſeines Gemüts aufs Spiel ſetzen um der zweifel⸗ haften Ausſicht willen, einigen Betrügern ihre widerrechtlich feſtgehaltene Beute abzujagen. Diejenige, die vor allem einen Anſpruch auf dies Geld gehabt hätte, weilte nicht mehr unter den Lebenden, und da er allein der Geſchädigte war, wenn er es den Diebeshehlern überließ, war er auch niemandem Rechen⸗ ſchaft ſchuldig über ſeine Handlungsweiſe. Darauf, ob er ſich auch zu dieſem Verzicht durchgekämpft haben würde, wenn er gegen eine andere als gerade gegen Margarete Römhild hätte vorgehen müſſen, gab er ſich ſelber keine Antwort. Er wollte ja überhaupt von dieſer Stunde an nur noch ſo wenig als möglich an ſie denken, wollte die ſchmerz⸗ liche Erinnerung an ihr Geſicht, ihre Augen, ihre Stimme mit allen Mitteln, die einem ſtarken Willen zu Gebot ſtehen, aus ſeinem Gedächtnis zu tilgen ſuchen. Aber um dahin zu gelangen, mußte er vor allem fort aus dieſem Hauſe, daß er beſſer niemals betreten hätte. In der erſten Morgenfrühe ſchon wollte er es verlaſſen, und er zögerte nicht, auf der Stelle ſeine Vorbereitungen für die Abreiſe zu treffen. Er begann ſeinen Koffer zu packen, aber er ging dabei nicht ſehr eilig zu Werke, und es war nicht mehr weit von Mitternacht, als er damit fertig geworden war. Eben war er in ſein Schlafzimmer getreten, um ſich zu Ruhe zu begeben, als zu ſeiner Ueberraſchung an die Tür ge⸗ klopft wurde. Er ließ eine Aufforderung zum Eintritt ergehen, und ſeine Augen öffneten ſich weit in grenzenloſem Erſtaunen, als er Frau Margarete Römhild auf der Schwelle ſtehen ſah. Sie hatte ein leichtes, gürtelloſes Morgengewand übergeworfen, und ihr prachtvolles Haar floß aufgelöſt über Schultern und Rücken herab. Auf ihrem totenblaſſen Geſicht aber ſpiegelte ſich die Erregung einer furchtbaren Herzensangſt. „Verzeihen Sie mir die Störung, Herr Doktor,“ brachte ſie mit fliegendem Atem heraus.„Aber ich wußte mir keinen Rat mehr. Mein kleiner Junge iſt plötzlich erkrankt. Und ich fürchte— ich fürchte, es iſt ſehr ſchlimm.“ Ihre letzten Worte erſtarben faſt ganz in dem Schluchzen das ihren ſchlanken Körper ſchüttelte. Dr. Runge aber hatte in dieſem Augenblick alles vergeſſen, was ſich eben noch als eine unüberſteigliche Scheidewand zwiſchen ihm und dieſer Frau aufgetürmt hatte. „Darf ich Sie bitten, mich zu dem Kinde zu führen,“ ſagte er, und dann, während er neben ihr die Treppe zum erſten Stockwerk emporſtieg, erkundigte er ſich nach der Natur der Erkrankung und der Symptome, die der jungen Mutter ſo große Beſorgnis einflößten. „Er war ſchon am Nachmittag auffallend ſtill und unluſtig zum Spielen,“ erzählte ſie,„und gegen Abend fing er an, über Kopfweh und Schmerzen im Halſe zu klagen. Babette be⸗ ruhigte mich aber mit der Erklärung, das hätte er ſchon oft gehabt, und es habe nichts zu bedeuten. Sie kochte ihm einen Tee und brachte ihn zu Bett. Vor einer Viertelſtunde aber rief ſie mich in das Zimmer, das ich ſie, um Frieden zu haben, mit dem Kinde teilen laſſen muß. Und da fand ich meinen armen Erwin in dieſem entſetzlichen Zuſtand.“ (Fortſetzung folgt.) 9 lungen, dem Kaiſer ſo zu begegnen, daß dieſer ihn anzu⸗ ſprechen gezwungen war. Es hieß in Berliner Blättern damals, Herr Rieſſer habe eine angeregte Unterhaltung mit dem Kaiſer gehabt. Die beiden Herren haben ſich aber o bar nur über das Wetter unterhalten, denn im „Berl. Lok.-Anz.“ iſt heute zu leſen:„Über den Inhalt der Unterredung, welche neulich, wie wir an dieſer Stelle veröffentlichten, der Kaiſer mit Herrn Geheimrat Rieſſer im Tiergarten gepflogen hat, iſt von letzterem, wie er uns mitteilt, jedermann ohne jede Ausnahme die Auskunft verweigert worden.“— Der große Reklameheld Rooſevelt hat auf Herrn Rieſſer offenbar imponierend gewirkt. % Viehſeuchen an der ruſſiſchen Grenze. Von der ruſſiſchen Grenze wird der„Schleſ. Ztg.“ berichtet: Der Ausbruch von Viehſeuchen in Ruſſiſch⸗Polen hat den Pe⸗ trikauer Gouverneur veranlaßt, die Abhaltung von Jahr⸗ märkten in Bendzin, Sosnowitz, Czenſtochau, Kromo⸗ low und Zawierzie bis auf weiteres zu unterſagen. Aus demſelben Grunde iſt auch in Zawierzie und Dombrowa der Bahnviehtransport eingeſtellt worden.— Und da ſchreien gewiſſe Leute immer noch nach Oeffnung der Grenzen. ::„Belohnter Mannesmut“. Nach zweitägiger Ver⸗ handlung verurteilte das Breslauer Landgericht den ver⸗ antwortlichen Redakteur der ſozialdemokratiſchen„Volks⸗ wacht“, Stadtverordneten Robert Albert, wegen Beleidi⸗ gung der Waldenburger Polizeibeamten und Gendarmerie zu ſechs Monaten Gefängnis. Die„Volkswacht“ hatte das Vorgehen der Beamten bei der Wahlrechts⸗ demonſtration am 10. April, bei der ſchließlich die Walden⸗ burger Feuerwehr die angeſammelte Menge durch Waſſer⸗ ſtrahlen auseinandertrieb, in beleidigender Weiſe kritiſiert. 10, n den Stall, nicht in den Hof.“ Am 17. Auguſt hat der ſozialdemokratiſche Reichstagsabgeordnete Frank erklärt: Der Landtag beſchloß in nichtöffentlicher Sitzung, dem Großherzog zu ſeiner ſilbernen Hochzeit zu gratu⸗ lieren.„Da wäre es tatſächlich,“ wie Kolb ſagte,„ein Wortbruch geweſen, wenn wir die einmal übernommene Verpflichtung in dieſem Augenblick abgelehnt hätten.“ Wie jetzt aber hervorgehoben wird, hat der Landtagsabgeord⸗ nete Kolb auf dem Parteitag der badiſchen Sozialdemo⸗ kratie verſichert:„Die Frage wird ja praktiſch bei uns in Baden eine ſehr zufriedenſtellende Löſung finden, denn die beiden für den Gang zu Hofe beſtimmten Genoſſen (Geiß und Pfeiffle) ſind ja Delegierte des in die gleiche Zeit fallenden Parteitages. Und ſie werden in erſter Linie ihre Pflicht der Partei gegenüber zu erfüllen haben.“ Alſo, um mit dem Witz des ſozialdemokratiſchen„Volks- freundes“ zu reden:„Die Geiß geht alſo nur in den Stall, nicht in den Hof.“— Sind das mutige— Kneifer! . Heer und Marine. § Die Kaiſermanöver. Das diesjährige Kaiſermanöver, das am 8. September beginnt, wird ſich, wie ein Ber⸗ liner Blatt aus authentiſcher Quelle erfahren haben will, in ganz einfachen militäriſchen Ver hältniſſen abſpielen. Den beiden gegeneinander manövrierenden Korps wird neben ihren Diviſionskavallerien je eine Kavallerie-Diviſion, die neu ge ildet wird, beigegeben werden. Die Manöverleitung hat ihren Sitz in Pr. Hol- land in Oſtpreußen. Ein Eiſenbahnzug für die Manöverleitung und für die fremden Offiziere in das Manövergelände wird in dieſem Jahre nicht geſtellt wer⸗ den, da die Eiſenbahn das vorausſichtliche Uebungsterrain nur an den Rändern berührt, nicht aber durchſchneidet. Das Manöver iſt im ganzen nur auf drei Tage be⸗ rechnet. Am erſten Tage werden hauptſächlich Auf⸗ klärungsübungen der Kavallerie ſtattfinden. An dieſem Tage dürften Zuſammenſtöße zwiſchen den Infauterien nicht erfolgen. § Ein neuer Militärgeroplan. Die neue Eulerſche Flugmaſchine, über die wir ſchon berichteten, iſt ſpe⸗ ziell für militäriſche Zwecke konſtruiert. Der Aeroplan hat zwei hintereinander angeordnete Sitze. Die ganze Gondel, die Sitze, Steuerung und Motor in ſich trägt, iſt oben und unten ſowie ſeitlich geſchloſſen, ſo daß beide Perſonen vollſtändig vor Wind und Kälte geſchützt ſind. Der Lauf eines Maſchinengewehres kann direkt vor den Piloten in die Gondel hineingelegt werden. Als Zielvorrichtung werden Höhen- und Seitenſteuer oder eine beſondere im Kopfe der Maſchine angebrachte Vorrichtung benutzt, ſo daß zur Verwendung des Maſchinengewehres nur ſein Lauf nötig iſt. Das Gewehr wird durch einen Fußhebel bedient. Die zum Patent angemeldete Steuer⸗ vorrichtung dieſer neuen Flugmaſchine zeigt zu jeder Zeit die in der Luft vorhandene Windſtrömung an, ebenſo bei der Landung automatiſch, ob die Maſchine genau gegen bezw. mit der Windrichtung fliegt. Kirche und Schule. J Internationaler Euchariſtiſcher Kongreß in Mon⸗ treal. Die Vorbereitungen für den Kongreß ſind nun beendet. Die Stadt dürfte ein Feſt feiern, wie man es noch nicht erlebt hat. Ueberall ſind Triumphbogen er⸗ richtet, Statuen aufgeſtellt und religibſe Embleme ange⸗ bracht. Auch die Kirchen weiſen überall herrlichſte Deko⸗ rationen auf. Am 9. und am 11. September wird je eine große Prozeſſion von Notre Dame ausziehen. Europäiſches Ausland. Rußland. * Das Panama in der ruſſiſchen Marineverwaltung wird immer erſchreckender. Die Petersburger Geheim⸗ polizei nahm eine eingehende Unterſuchung des Waren⸗ hauſes„Alexandermarkt“ vor, wobei ſie in der Nieder⸗ lage des Kaufmanns Gadaulin mehrere hundert neue Matroſenbeinkleider, Mäntel, Röcke uſw. vor⸗ fand. Sämtliche Sachen entſtammen dem Kronſtädter De⸗ pot, wo ſie ſyſtematiſch entwendet und dann von Beamten verkauft wurden. Ferner fand man im Landhaus Ga⸗ daulins in der Umgegend von Petersburg eine enorme Niederlage geſtohlener Matroſenkleider. Wie feſtgeſtellt wurde, hat man vor zwölf Jahren bereits in demſelben Geſchäft fünftauſend geſtohlene Marinemäntel gefunden, vor drei Jahren zweitauſend Kilo Schrapnells und andere Artilleriegeſchoſſe, die ebenfalls aus Kronſtadt ſtammen. Gadaulin wurde verhaftet. Sponien. * Welche Bedeutung den Arbeiterausſtänden in einigen Induſtriezentren des nördlichen Spaniens, wie in Bilbao und Saragoſſa, von der ſpaniſchen Regierung beigemeſſen wird, beweiſt die Tatſaße, daß Miniſterpräfident Canalejas ſeine geplante Reiſe nach Brüſ⸗ ſel auf unbeſtimmte Zeit verſchoben hat, bis wieder ein normaler ußſtand in Spanten eingetreten iſt. Infolge der bereits gemeldeten Erklärung des General- ſtreiks erſcheinen keine Zeitungen. Gruppen von Arbeitern durchziehen die Arbeitsſtätten, bereden die Arbeiter zum Streik und fordern die Kaufleute auf, ihre Läden zu ſchließen, was dieſe meiſt auch tun. Die Straßenbahnen verkehren unter polizeilicher Bedeckung. Durch den Streik iſt alle Arbeit behindert. Die Ordnung iſt nirgends ge⸗ ſtört. In Bilbao herrſcht Ruhe. Das Streikkomitee ver⸗ teilt Brot unter die Ausſtändigen. Portugal. * Ueber den Ausfall der Corteswahlen in Por tugal wird gemeldet, daß nach Annullierung einiger Wahlen die Mehrheit der miniſteriellen De⸗ putierten etwa dreißig Mandate beträgt. Von Wahlzwiſchenfällen berichtet folgende Meldung: In Se⸗ tubal kam es bei den erſt jetzt zum Abſchluß gelangten Wahlen zu ſchweren Zwiſchenfällen. Eine Infanterie⸗ kaſer ne, die mit Truppen aus Liſſabon belegt war, iſt vollſtändig eingeäſchert worden. Der Brand griff ſehr ſchnell um ſich. Zweitauſend Kartuſchen ſind dabei explodiert. Bisher läßt ſich mit Sicherheit nicht angeben, ob es ſich um Brandſtiftung handelt, doch ver⸗ ſtärkt ſich der Verdacht gegen einzelne Individuen, die ſchon am letzten Sonntag bei den Wahlen mit Brand⸗ ſtiftung drohten. Amerita. T Vereinigte Staaten. ? Endlich! Der ſeit neun Wochen dauernde Streik von 70000 Mäntelſchneidern in Newyork iſt zu Ende. Die Arbeitgeber haben die Forderungen des Arbeiter- ſyndikats erfüllt und Lohn und Arbeitszeit entſprechend den Wünſchen der Arbeitnehmer bewilligt.— War es nun wirklich nötig, die Sache ſo ſehr in die Länge zu ziehen? Das wäre bei uns in Deutſchland einfach unmöglich. 5 Afrika. Abeſſinien. * Nach dem Sturze des Kaiſers Menelik von Abeſſinien und der Abſetzung der Kaiſerin Taitu ſtand der Bruder der Kaiſerin, Ras Wolie, im Norden des Landes mit einer beträchtlichen Heeresmacht und ihm gegenüber mit Re⸗ gterungstruppen Ras Mikael. Es ſcheint nun, daß es zwiſchen den beiden feindlichen Heeren zu keinem Kam⸗ pfe kommen wird, denn wie nach einem Privattelegramm der Köln. Ztg. aus der Hauptſtadt Adis Abeba gemeldet wird, iſt zwiſchen der Regierung und Ras Wolie durch Vermittelung von zwei Hohenprieſtern der Friede ge⸗ geſchloſſen worden. Er wurde von beiden Seiten be⸗ ſchworen.— Inzwiſchen hat der geſtürzte Menelik wieder einen Schlaganfall erlitten; ſein Zuſtand ſoll ſehr ernſt ſein. Soziales. i e Der Verband deutſcher Mietervereine hat auf ſeiner ſoeben in Nürnberg ſtattgehabten 11. Hauptverſammlung folgende Reſolution angenommen:„Durch die bis in den Sommer ſich erſtreckende Ausſperrung im deutſchen Baugewerbe ſind die Wohnungsverhältniſſe an vielen Orten ſehr ungünſtig beeinflußt worden. Der Verbands⸗ tag erblickt in der Errichtung eines Reichseini⸗ gungsamtes einen Weg, der geeignet iſt, der Gefahr einer monatelangen Stillegung der Bautätigkeit vorzu⸗ beugen. Der Verbandstag erſucht die Reichsregierung, dem Reichstage baldigſt eine Vorlage über die Errichtung eines Reichseinigungsamtes vorzulegen.“ Zum Thema „Landesverſicherungsanſtalten und Wohnungsreform“ ge⸗ kangte eine Reſolution zur Annahme des Inhalts, die Frage einer Volksbau⸗Sparbank, die ſich über das ganze Reich erſtrecken ſoll, der Verbandsleitung zur Bearbeitung zu überweiſen und den Plan der nächſten Generalverſamm⸗ lung vor⸗„og 0 Die Cholera. (0 Die Choleragefahr in Spandau iſt noch immer nicht beſeitigt. Am Samstag ſind der Arbeiter Feik und die Arbeiterin Röpert unter Choleraverdacht in die Span⸗ dauer Iſolierbaracke eingeliefert worden. Der Arbeiter Karl Feik aus Neu-Staaken iſt in der Maſchinenfabrik von Ohrenſtein u. Koppel in Staaken angeſtellt. Er erkrankte nach dem Genuß von rohem Obſt an Brech⸗ durchfall. Trotz der Erkrankung begab er ſich noch am Donnerstag zur Arbeit. Am Samstag vormittag wurde der Arbeitsſaal der Ohrenſteinſchen Fabrik gründlich des⸗ infiziert. Zwei Arbeitskollegen Feiks wurden nach Span⸗ dau überführt und als anſteckungsverdächtig im Kranken⸗ haus iſoliert. Die Cholerakranken Neumann und Sarnow befinden ſich außer Gefahr. Die 20 jährige Arbeiterin Elſe Röpert, Moltkeſtr. 2 wohnhaft, iſt auf Anordnung des Arztes mit zwei ihrer Arbeitskolleginnen in die Iſo⸗ lierbaracken des Sapndauer Hoſpitals überführt worden. Auch die Familienangehörigen der Elſe Röpert wurden ſofort unter Quarantäne geſtellt. Der Arbeitsſaal der Munitionsfabrik und die Privatwohnung der Röpert wur⸗ den desinfiziert. Ob bei der Erkrankten Cholera oder nur ein Brechdurchfall vorliegt, wird die Unterſuchung des bakteriologiſchen Inſtituts noch ergeben. Vor dem Bagger auf dem Großſchiffahrtskanal Berlin⸗Stettin, auf dem der erkrankte Baggermeiſter Kreuzinger arbeitete, iſt ein Militärpoſten aufgeſtellt worden, um das Betreten des Schiffes durch Unbefugte zu verhindern. Ein neues Todesopfer in Spandau. Am Sonntag hat die Cholera ein zweites Opfer gefordert. Im Spandauer Krankenhaus iſt der Hilfs⸗ reviſor Sarnow, deſſen Frau bereits am 28. Auguſt von der Cholera hingerafft wurde, geſtorben. Dank der ſorg⸗ fältigen und unabläſſigen Pflege des Arztes beſſerte ſich das Befinden Sarnows, der ſchon vor acht Tagen in das Krankenhaus eingeliefert wurde, im Laufe der Woche ſo erheblich beſſerte, daß man die Geneſung des Patien- ten erhoffen konnte. In der Nacht zum Sonntag zeig⸗ ten ſich aber beunruhigende Symptome und in den Mor⸗ genſtunden trat raſch der Verfall ein. Kurz nach 1 Uhr ſtarb Sarnow. Dagegen hat ſich herausgeſtellt, daß der Arbeiter Feik nicht an Cholera erkrankt iſt, ſondern an einem ſchweren Magen⸗ und Darmkatarrh leidet. Sein Be⸗ finden gibt zu Beſorgniſſen keinen Anlaß. Auch bei dem unter Choleraverdacht eingelieferten Baggermeiſter Kreu⸗ zinger hat die bakteriologiſche Unterſuchung einwandfrei ergeben, daß er nur an einer akuten Darmentzündung erkrankt iſt. Auch das Befinden des Desinfektors Neu- mann, der von einem Brechdurchfall befallen iſt, hat ſich ſo weit gebeſſert, daß Lebensgefahr für ihn nicht mehr vorliegt. Neumann wurde deshalb, ebenſo wie Kreu⸗ zinger, aus der Iſolierbaracke in die mediziniſche Abtei⸗ lung des Krankenhauſes überführt. Auch das Befinden der übrigen unter Quarantäne ſtehenden Perfonen iſt ein günſtiges.— Der Zuſtand des im Rudolf-Virchow⸗Kran⸗ kenhaus befindlichen Mechanikers Karl Otto und der Frau Melesczynska iſt befriedigend. Beide dürften am Diens⸗ tag oder Mittwoch entlaſſen werden. Am Sonntag wurden die Arbeiterfrauen Franiak und Lorecke, die gleichfalls in den königlichen Munitions⸗ fabriken beſchäftigt waren, in das Spandauer Kranken⸗ haus eingeliefert. Beide ſind an Brechdurchfall erkrankt. — Rom, 3. Septbr. In den letzten 24 Stunden ſind in Trani drei Erkrankungen und drei Todesfälle an Cholera feſtgeſtellt worden. In Barletta wurden zwei Erkrankungen und zwei Todesfälle, in Andria eine Erkrankung und ein Todesfall, in Molfetta drei Erkran⸗ kungen, in Canoſa di Puglia ein Todesfall, in Trinita⸗ poli zwei Erkrankungen und zwei Todesfälle, in San Ferdinando zwei Erkrankungen und ein Todesfall ver⸗ zeichnet. — Eſſen(Ruhr), 3. Septbr. In Börnig⸗Sodingen und Holthauſen ſind Maſſenerkrankungen vorgekommen, deren bakteriologiſche Unterſuchung Paratyphus ergeben hat. Die Erkrankten, insgeſamt 114, befinden ſich auf dem Wege der Beſſerung. Urſprünglich hatte man, wie ſchon berichtet, Fleiſchvergiftung angenommen, die in Werne(Bezirk Arnsberg) 46 Erkrankungen und in Langen⸗ dreer gleichfalls eine Anzahl Erkrankungen verurſfacht hat. * 4— Cholerakrawalle in Apulien. — Rom, 3. Septbr. Als die Sanitätspolizei in dem choleraverſeuchten Barletta auf dem Markte und in den Läden Feigen, Kartoffeln und Gemüſe vernichtete, ent⸗ ſtand in der Bevölkerung ein wahrer Aufſtan d. Die Polizei wurde mit Steinen beworfen, auch mehtere Re⸗ volverſchüſſe wurden abgegeben und 14 Beamte ver⸗ wundet. Die genannten Früchte bilden das einzige Nah⸗ rungsmittel der armen Bevölkerung, die ſich von jetzt ab in den durch die königliche Munifizenz geſtifteten Volks⸗ küchen nähren ſoll. Der Volkszorn richtete ſich in ſeinem Aberglauben auch gegen Aerzte und Apotheker, von denen man glaubt, ſie verbreiten die Cholera, um Geld zu verdienen. Einem Apotheker wurde durch einen Dolch⸗ ſtich der Leib aufgeriſſen, ein Bürger, den man mit einem Arzt verwechſelt hatte, wurde jämmerlich verprügelt. Aus Bari ſind Soldaten nach Barletta beordert. Aus Nah und Fern. — Weinheim, 5. Sept. Der Gemeinderat bewilligte in ſeiner letzten Sitzung den hier wohnenden Kriegsteilnehmern einen einmaligen Ehrenſold von 25 Mk. aus der Gemeindekaſſe. — Maunheim, 5. Sept. In einer hieſigen Buch- druckerei brachte die Einlegerin Berta Ziegler die rechte Hand in die Schnellpreſſe. Zwei Finger wurden ihr total abgeriſſen. — Verſchiedene Schlachthofangeſtellte ſollen ſich in letzter Zeit ſtrafbarer Handlungen zum Nachteile der Händler und der Freibank haben zu Schulden kommen laſſen. — Lampertheim, 5. Sept. Am 12. Oktober 1909 betrug die Einwohnerzahl 10,170. Bei der nächſten Volks⸗ zählung dürfte ſie rund 10,500 erreicht haben. — In Gorxheim waren 5 Gemeinderäte zu wählen. Von 71 Wahlberechtigten machten nur 21 von ihrem Stimm⸗ recht Gebrauch. Dieſe 21„einigten“ ſich auf 15 Kandidaten. Trotzdem wurden die fünf noch mit„Mehrheit“ gewählt. — Mörlenbach, 5. Sept. Vor einigen Tagen fand hier eine Vorbeſprechung über die Geſtaltung der vom 8.—10. Oktober in Mörlenbach ſtattfindenden Viehſchau und Landwirt⸗ ſchaftlichen Produktenausſtellung ſtatt. Herr Oekonomterat Lang und Herr Landwirtſchaftslehrer Dr. Wetz gaben dem dazu erwählten Komitee ei nige Anhaltspunkte, nach denen ſich die ganze Sache aufbauen wird. Wie es ſcheint, wird die Be⸗ teiligung an der Ausſtellung eine rege und wäre es im In⸗ tereſſe der Landwirte zu wünſchen, daß ſie durch recht mannig⸗ faltige und zahlreiche Ausſtellungsgegenſtände das Ganze ver⸗ ſchönern helfen. — Fürth, 5. Sept. Der an der hieſigen Volksſchule verwendete Schulverwalter Rothaug hat einen Rechenapparat konſtruiert, der trotz vieler Dutzend alljährlich neugewonnener Verbeſſerungen an ſolchen Maſchinen die ſeitherigen Apparate bei weitem übertreffen ſoll. — Aus dem Weſchnitztal, 5. Sept. Die fetten Schweine haben gegenwärtig wieder ſehr ho hen Preis; ſie koſten 73 Pfg. per Pfund Schlachtgewicht. — Aus dem Odenwald, 5. Sept. Erſtauuliche Leiſtungen. Wie durch ſtändige Uebung der menſchliche Körper geſtärkt werden kann, mag folgendes dartun. Zur Zeit durchwandert wieder unſer Gebirg ein gewiſſer Oswald Geibert, um beſonders bei Lehrern und Geiſtlichen ſeinen jähr- lichen Beſuch abzuſtatten, um nämlich fär eine Buchhandlung in Langenſalza pädagogiſche Werke, Muſtkſtücke u. dergl. zu verkaufen. Das Geſamtgewicht dieſer Anſichtsexemplare beträgt gewöhnlich zwiſchen 62 und 65 Pfd. Mit dieſer Laſt durch⸗ wandert der jetzt 67 Jahre alte Mann ſchon ſeit 39 Jahren alljährlich Thüringen, Kurheſſen, Oberheſſen, Naſſau, Rhein⸗ heſſen, den Hundsrück, Starkenburg und Baden bis hiuauf nach Lörrach, ſelbſt den kleinſten Ort beſuchend. Nur dreimal im Jahre fährt der Mann über die Feiertage nach Haus; denn er darf keine Zeit verlieren, anſonſt er die ihm vorge- ſchriebene Tour in einem Jahre nicht bewältigen kann. Krank war der Mann noch nie, trotzdem er bei Wind und Wetter, bei Eis und Schnee ſelbſt im ſtrengſten Winter ſtändig mit ſeiner Laſt unterwegs iſt. — Mainz, 5. Sept. Der 15jährige Friſeurlehrling Otto Weſenbach wollte in Abweſenheit ſeines Meiſters aus Scherz das„Erhängen“ mit einer Kordel an einer im Laden- zimmer ſtehenden Leiter probieren. Der Junge konnte ſich aus der Schlinge nicht mehr befreien; bei ſeinen Anſtrengun⸗ gen ſtürzte die Leiter um, wobei die Schlinge ſich erſt recht zuzog. Die Kordel riß ſchließlich entzwei. Bewaßtlos wurde der Knabe aufgefunden und ins Krankenhaus gebracht, wo er geſtern abend verſtarb. 7 18 4% One 601ʃ4 g 151 0 Guftt 1 fink w. 35 Vert Surken bach, un heſſen. fäbige 90 70 5 682 nter T0 1 tio odukt rbb 7 — gen Tonnen bier Br. welche ö beiden! Obſt!“ em beant adrer, f beeffende penn enz Ver Nag darf diese JGgentun, allen. —— K* kannter! buchhalter schaft zu ſand sein miſſar ei daß der Urbanek, 12000 9 haftet. * 9 Schi Igebä Florö in bors in 6 inder! Nik fuß ved kadt in Kompagn N J b i ſch azarett Auartiert gegeſſen lige nern laſſe. duc; Hand ſſſen, Het ber 00 lz len. L dien. fund 10. brt⸗ rat dem ſih de⸗ J. lg⸗ her lle ut de ten ſie iche gur ald r · Ig igt ; ten 1 f ul 1 , alt 10 1 1 ic l. ht e Paſſagierfahrt, Offenbach, 5. Sept. Der Vorſtard des Vereins zur Wahrung ſtädtiſcher Intereſſen beſchloß, die Organiſationen der bürgerlichen Parteien zu erſuchen, bei der Stadtverordneten⸗Wahl gemein ſam ge gen die Soztaldemokraten zu kämpfen. — Weinheim, 3. Sept. Zugeführt Mülchſchweine 557 Stück, verkauft 452 Stück, das Paar zu 10—37 Mk. Läufer waren keine zugeführt. — Aus Heſſen, 5. Septbr. Nach der amtlichen Sta⸗ tiſtik waren im Jahre 1909 im Großherzogtum Heſſen 25 Bergwerke in Betrieb, davon 5 in der Provinz Starkenburg, Meſſel, Seligenſtadt, Rohrbach, Kreis Er⸗ bach, und 2 in Wald⸗Michelbach, die übrigen in Ober⸗ heſſen. In ſechs Braunkohlenwerken betrug die abſatz⸗ fähige Jahresproduktion 318666 Tonnen im Werte von 705 682 Mark; beſchäftigt wurden 510 Arbeiter, darunter unter Tag 262. Die Eiſenerzwerke hatten eine Geſamt⸗ produktion für die Metallgewinnung von 289 436 Ton⸗ nen im Werte von 2401095 Mark; beſchäftigt wurden 1331 Arbeiter. Die Manganerz⸗Bergwerke erzielten 82 Tonnen im Werte von 1670 Mark. Außerdem ſind noch vier Braunkohlen- und 11 Eiſenerzbergwerke vorhanden, welche im Vorjahre ohne Produktion waren. In den beiden Salinen Ludwigshalle bei Wimpfen und Bad Nau⸗ heim wurden 15073 Tonnen Salz im Werte von 540 543 Mark(ohne Steuer) erzielt. Die durchſchnittliche tägliche Belegſchaft betrug 149 männliche und 1 weiblichen Ar⸗ beiter. Außerdem wurden noch in zwei Werken 1395 Tonnen Kochſalz im Werte von 9984 Mark als Neben- vrodukt gewonnen. — Baden⸗Baden, 5. September. Das Luftſchiff„L. 3. 6“ machte bei vollbeſetzter Gondel ſeine zwanzig ſte die nach Mannheim und zurück ging. Regneriſches, böiges Wetter ſtellte ſehr hohe An⸗ forderungen an das Luftſchiff. Mit enormer Geſchwindig⸗ keit, die bisweilen mehr als 90 Kilometer in der Stunde betrug, wurde mit dem Winde die Hinfahrt gemacht. In 55 Minuten war Heidelberg erreicht, und eine Stunde ſpäter lag das Luftſchiff verankert in Mannheim. Die halbe Rückfahrt erfolgte gegen teilweiſe ſehr heftige böige Winde über Neuſtadt⸗Haardt in ſtarkem Regen und kräf⸗ tigen vertikalen Wirbeln. Nach dreiſtündiger Reiſe war die Luftſchiffhalle wieder erreicht. Die Frage:„Wem gehört das überhängende Obfſt?“ iſt gegenwärtig wieder zeitgemäß. Sie ſei in folgen. dem beantwortet: Die Früchte eines Baumes oder Strauches gehören, ſolange ſie noch daran feſtſitzen, dem Eigentümer des betreffenden Baumes oder dem, der den Garten inne hat, wenn einzelne Zweige in das Nachbargrundſtück überhängen. Der Nachbar, in deſſen Garten die Früchte hinüberhangen, darf dieſe alſo nicht abpflücken, ſie ſind jedoch ſein geſetzliches 3 wenn ſie von ſelbſt vom Baum in ſeinen Garten allen. Aus Stadt und Land. * Todesſturz vom Münchener Dom. Aus unbe⸗ kannter Urſache ſtürzte ſich der 20 Jahre alte Notariats⸗ buchhalter Alfons Reitz von dem 99 Meter hohen Turm des Münchener Domes herunter. Er war ſofort tot. 12 000 Paar Stiefel geſtohlen. Vor einiger Zeit kam es in der Wiener Schuhmachergenoſſen⸗ ſchaft zu einer Kriſe, die dazu führte, daß der Vor⸗ ſtand ſein Amt niederlegen mußte und ein staatlicher Kom⸗ miſſar eingeſetzt wurde. Dieſer hat nunmehr feſtgeſtellt, daß der Hauptverwalter der Genoſſenſchaft, ein gewiſſer Urbanek, aus der Genoſſenſchaftsfabrik nicht weniger als 1 0 Paar Stiefel geſtohlen hat. Urbanek wurde ver⸗ aftet. ** Vier Perſonen verbrannt. Bei einem Feuer im Schulgebäude in Förde in Söndhordland auf der Inſel Florö in Norwegen geriet die geſamte Familie des Rek⸗ tors in Gefahr. Die Schwiegermutter und z wei Kinder des Schulleiters kamen in den Flammen um, die Frau und ein anderes Kind des Rektors erlitten Brandwunden. *Rieſenhrand in den Londoner Docks. doner Docks fand am Sonntag vormittag eine heftige Feuersbrunſt in dem großen Leinſamen⸗ und Oelkuchen⸗ warenlager von Armſtrong and Co. in der Wharf Road zu Millwall ſtatt. Eine ganze Feuerwehrbrigade mit 26 Dampfſpritzen bekämpfte den Brand. Das hochentzündliche Material in dem Warenhaufe erſchwerte die Löſcharbeit enorm; die rieſige Feuer⸗ und Rauch⸗ ſäule war weithin ſichtbar, und Tauſende Neugieriger In den Lon⸗ — war aus nehmen 5 Stück Vieh genoſſen hatten, gleichfalls an drängten ſich an den Üfern des Kais. Endlich nach drei⸗ ſtündiger Arbeit wurde man des Feuers Herr, nachdem die Werft vollſtändig ausgebrannt war. Der Schaden wird auf 400 000 Mark geſchätzt. un,“ Maſſenvergif tungen von Soldaten durch den Ge⸗ nuß verdorbenen Fleiſches. In den Ausbauten von Frey⸗ ſadt im Kreiſe Marienwerder ſind 23 Mann der 7. Kompagnie des 176. Infanterie⸗Regiments ſchwer an Fleiſchpergiftu ng erkrankt und in das Garniſon⸗ lazarett gebracht worden. Die in den Ausbauten ein⸗ quartierten Mannſchaften hatten abends rohes Hackfleiſch gegeſſen und erkrankten in der darauffolgenden Nacht unter allen Symptomen einer heftigen Vergiftung. Eine direkte Lebensgefahr beſteht zurzeit nicht. Der Quartier⸗ geber und deſſen Familienangehörige, die auch von dem Fleiſch gegeſſen hatten, ſind ebenfalls erkrankt. Das Fleiſch Rieſenburg bezogen worden, wo ſicherem Ver⸗ nach 30 Soldaten, die Fleiſch von demſelben „Fleiſchvergif⸗ Fleiſches ſind zur tung krank darniederliegen. Proben des 1 Unterſuchung nach Thorn geſchickt worden. 1** Die Münze am Strick. In eine eigenartige Falle wurde am Freitag in Berlin ein Taſchendieb gelockt. In„City⸗Park“, der auf dem Grundſtück der alten Pepi⸗ führte und um den Leib ſchlang. [Here am Bahnhof Friedrichſtraße eingerichtet wurde, war kürzlich einem Kellner ein Portemonnaie mit einem größe⸗ ren Betrag geſtohlen worden. Der Beſtohlene erſtattete Anzeige bei der Polizei, ging aber zugleich auf eigene Fauſt vor, weil er ſich einiger verdächtiger Perſonen dunkel erinnerte und glaubte, daß er den Dieb wieder- erkennen werde. Er befeſtigte eine Münze mit einer Oeſe an einem Strick, den er ſich durch die Taſche hindurch⸗ So ausgerüſtet begab er ſich mit einem Freund nach dem„City⸗Park“. Als er dort einige Männer ſah, unter denen er und ſein Freund den Dieb zu erkennen glaubte, zog er ſein Porte⸗ monnaie, nahm ein Zweimarkſtück beraus und ſteckte es * vor den Augen der Diebe in die Taſche. Es dauerte nicht lange, da fühlte er einen Ruck an der Strippe. Er griff zu und faßte eine fremde Hand in ſeiner Taſche. Der Er⸗ tappte wurde verhaftet und nach dem Polizei⸗ präſidium gebracht. Hier erkannte man in ihm einen ſchon mehrfach beſtraften Einbrecher und Taſchendieb, den 24 Jahre alten Buchbinder Karl Goergs. „ Prinzeſſin Viktoria Luiſe als Rednerin. Die Toch⸗ ter Kaiſer Wilhelms II., die junge Prinzeſſin Viktoria Luiſe, hat dieſer Tage ihre erſte Rede gehalten. Gelegent⸗ lich der Feier, die in Anweſenheit der kaiſerlichen Familie vor einigen Tagen im Kaſino der Leibhuſarenbrigade in Danzig⸗Langfuhr ſtattfand, brachte die Prinzeſſin, der „N. Pol. Korr.“ zufolge, als zweiter Chef des zweiten Leibhuſaren⸗Regiments einen Trinkſpruch auf ihren kaiſer⸗ lichen Vater, den erſten Chef des Regiments, aus, den dieſer mit einem Hoch auf die Prinzeſſin erwiderte. **„Pfui, Sie Grobian!“ Ein Ueberfall mit heiterem Ausgang ereignete ſich im Berliner Humboldtpark in der Nähe der Humboldtmühle. Als dort der 32 jährige Beamte Hermann S. auf einem Spaziergange in den Humboldtpark einbog, ſprang plötzlich ein Mann auf ihn zu und richtete mit drohend erhobenem Knüppel die liebenswürdige Frage an den Ueberfallenen:„Geld oder Leben?“. Der Beamte erwiderte jedoch:„Keile können Sie kriegen“ und ſetzte ſeine Worte auch unverzüglich in die Tat um, indem er dem Strolch ein paar ſchallende Maulſchellen verſetzte. Auf eine derartig rohe Behandlung aber war der Räuber nicht gefaßt. Sobald er ſich von ſeinem Schreck erholt hatte, machte er ſchleunigſt Kehrt und ließ den Ueberfallenen mit den Worten:„Pfui, Sie Grobian!“ verdutzt am Wege ſtehen. * Ein ſchweres Automobilunglück hat ſich in Choren an der Döbeln— Dresdener Landſtraße ereignet. Das mit zwei Perſonen beſetzte Automobil des Spritfabrikanten Schreyer in Dresden ſtürzte den 15 Meter tiefen Steinbruch hinab. Der 18 jährige Chauffeur wurde vom Automobil erdrückt. Eine eiſerne Spitze an der Luft⸗ pumpe drang ihm ins Gehirn und führte ſeinen Tod her⸗ bei. Sämtliche Glieder waren ihm zerſchmettert. Der Bruder des Beſitzers, der in den 30 Jahren ſtehende unverheiratete Kaufmann Schreyer wurde vom Sitz ge⸗ ſchleudert und erlitt einen Unterſchenkelbruch, mehrere Rippenbrüche und eine Verſtauchung der, Wirbelſäule. Er wurde in hoffnungsloſem Zuſtande ins ländliche Kranken⸗ haus nach Meißen gebracht. Das Automobil wurde total zertrümmert. e Beim Salutſchießen getötet. In Neumark bei Weimar wurde am Sedantage beim Salutſchießen mit einer Kanone älteren Syſtems der 28 jährige, das Geſchütz bedienende Schmied Preißer durch einen vorzeitig los⸗ gehenden Schuß ſo ſchwer getroffen, daß er im Sophien⸗ haus ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Ihm war ein Teil des Kopfes und ein Arm weggeriſſen worden. Auffindung einer Leiche unter den Trümmern des Karerſeehotels. Der Brand des Karerſeehotels hat, wie erſt jetzt bei den Abräumungsarbeiten entdeckt wurde, doch ein Menſchenleben gefordert. Unter den Trümmern wurde die verkohlte Leiche eines Soldaten ge⸗ funden, der bei den Löſcharbeiten verunglückt iſt. Sein Verſchwinden hatte man bisher mit Fahnenflucht erklärt. * Automobilverbot in Graubünden. Etwa 7000 Bür⸗ ger des Kantons Graubünden verlangen, daß das Fahren mit Perſonen- und Laſtautomobilen ſowie Motorrädern auf ſämtlichen Straßen des Kantons Graubünden ge⸗ ſetzlich verboten und der Regierung unterſagt werde, irgend welche ausnahmsweiſen Fahrbewilligungen zu er⸗ teilen. Man glaubt, daß das Volk des Kantons Grau⸗ bünden dies Automobilverbot aus Rückſicht auf die ſchma⸗ len Bergſtraßen annehmen werde. Einzelne Schweizer Zeitungen bemerken, durch ein Automobilverbot würde Graubünden ſeine Fremdeninduſtrie, beſonders im Enga⸗ din, ſchädigen. .„ Dynamitanſchlag auf einem Budapeſter Bahnhof. Ein Semaphor in der Nähe des Budapeſter Staatsbahn⸗ hofs iſt durch Dynamit in die Luft geſprengt worden. Der Bahnkörper wurde beſchädigt. Die Polizei unterſucht gegenwärtig, ob es ſich um einen Anſchlag handelt, der gegen einen beſtimmten Zug gerichtet war. . Ein unheimlicher Lotteriegewinn. Den Hauptge⸗ winn einer Lotterie, die den Clou eines zu wohltätigem Zweck arrangierten Feſtes in dem Städtchen Ableiges in Frankreich bildete, hielt man bis zuletzt geheim. Wer be⸗ ſchreibt aber den Schrecken des„glücklichen“ Gewinners, als nach der Ziehung bekannt wurde, daß der vom erſten Blumenhändler des Ortes geſtiftete größte Gewinn in dem Privilegium beſtand, ſich gratis zwei Gräber aufeln und die Hügel mit dem ſchönſten Blumen⸗ ſchmuck belegen zu laſſen. Der großmütige Kunſtgärt⸗ ner war nämlich zugleich auch Totengräber und huldigte dem Grundſatz:„Geſchäft iſt Geſchäft!“ * 55 Strandung eines engliſchen Ozeandampfers. Der Dampfer„Walſon“, der zwiſchen Seattle und San Fran⸗ zisko verkehrt, iſt im Nebel bei der Inſel Waddah auf ein Riff aufgelaufen. Die Rettungsboote des Dampfers haben bereits die geſamten 92 Paſſagiere auf der Inſel gelandet. 100 000 Rubel geraubt. In der Nähe von Sim⸗ ſeropol wurde am Freitag ein ſchwerer Raubanfall ver⸗ übt. Ein Telegramm von dort meldet: In einem Eiſen⸗ bahnzuge überfielen drei bewaffnete Verbrecher einen An⸗ geſtellten der Petersburger internationalen Bank und raubten 30000 Rubel, die in einem Kiſſen ein⸗ genäht waren. Am ſelben Tage wurden aus der Filiale derſelben Bank in Sinelnikowo im Gouvernement Jekate⸗ rinoslaw 64000 Rubel geraubt. A23bdwei Liebestragödien. In Zyrardow im Gou⸗ vernement Warſchau hatte ſich die 19 jährige Tochter Ada des Direktors der dortigen Leinenfabrik Aktien⸗Ge⸗ ſellſchaft Albrecht in den armen 23 jährigen Fabrikbeam⸗ ten Guſtap Welern verliebt. Der junge Mann erwiderte die Zuneigung des jungen Mädchens und hielt beim Direktor Albrecht um die Hand der Tochter an. Lachend wies dieſer Welern ab. einander laſſen wollten, beſchloſſen ſie, gemeinſchaftlich zu ſterben. Im Garten des Direktors gab Welern einen Revolverſchuß auf die Geliebte ab und verletzte ſie töd⸗ lich. Danach tötete er ſich ſelbſt durch einen Schuß in den Kopf.— In einem Hotel zu Kowno drang der verheiratete Genieamtsmechaniker Ciprian Anduknow in das Zimmer von Frl. Anna Czechowska, als dieſes mit ſeinem Verlobten Nikolaus Morozowsky beiſammen weilte. Er erſchoß das Mädchen und verletzte mit einem weiteren Da die beiden aber nicht von⸗ 5 Schuſſe deſſen Bräutigam. Sodann jagte er ſich ſelbſt eine Kugel in den Kopf. Da der Raſende nur leicht ver⸗ letzt war, ſchnitt er ſich noch die Kehle durch. Die furcht⸗ bare Tat hat Anduknow aus Eiferſucht begangen; er war in das junge Mädchen verliebt und hatte es vergeblich mit ſeinen Anträgen verfolgt. Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. Der Neapel kurz vor Mitternacht verlaſſende Zug überfuhr bei einem Bahnübergang ein mit vier Perſonen beſetztes Gefährt. Sämtliche Inſaſſen wurden von der Lokomotive zermalmt. Im Kreiſe Torropeg(Gouvernement Pleskau) hat ein Orkan ſchweren Schaden angerichtet und viele Dörfer vernichtet. Eine Anzahl Perſonen ſind getötet worden. Gerichtsſaal. E Die Affäre v. Schönebeck⸗Weber beſchäftigte am Freitag wieder einmal die Gerichte. Diesmal ſollte das Charlottenburger Amtsgericht darüber entſcheiden, ob der Vormund der Frau von Schönebeck⸗Weber, Rechtsanwalt Walter Braun, berechtigt ſei, in der Woh⸗ nung des Weberſchen Ehepaares ein Inventar des Ver⸗ mögens ſeiner Pflegebefohlenen aufzunehmen. Das Ge⸗ richt kam noch nicht zu einem Urteil, es vertagte viel⸗ mehr nach längerer Verhandlung die Sache auf eine Woche um abzuwarten, wie das Landgericht in dem am 6. d. M. ſtattfindenden Termin entſcheiden wird. An dieſem Tage wird nämlich über die Grundfrage weiter verhandelt, ob dem Ehemann A. O. Weber das Verwaltungsrecht und die Nutznießung an dem Vermögen der Frau v. Schö⸗ nebeck zu entziehen ſei oder nicht. Verantwortlich für die Redaktion: Wilhelm Bingener, Viernheim e Lungenleidenden⸗ teile ich aus Dankbarkeit durchaus unentgeltlich(lediglich gegen Ein ſendung des Portos) mit, wie ich durch ein ebenſo einfaches wie billiges und dabei doch ſo überaus erfolgreiches Verfahren von meinem langwierigen Leiden(Huſten, Auswurf, Nachtſchweiß, Abmagerung uſw.) befreit wurde, nachdem ich vorher nach einer achtwöchentlichen Kur aus einer Lungenheilſtätte als ungeheilt entlaſſen worden war. An un Walter, Roda(Sachſen⸗Altenburg), Geraer⸗Straße 50. Bekanntmachung. Die Stelle des Kanoniers iſt erledigt und neu zu beſetzen. Geeignete Bewerber, die durch ihre Erfahrung die Ge⸗ währ für ordnunge mäßige Beſorgung dieſes Dienſtes bieten werden erſucht, ſich bis 15. ds. Mts. bei uns zu melden. Betr.: Wahl der Schöffen und Geſchworenen. Die Liſte derjenigen Perſonen, die in 1911 zu dem Amte eines Schöffen oder Geſchworenen berufen werden können, liegt vom 5. d. Mis. eine Woche laug auf unſerem Büro zur Einſicht der Intereſſenten und Entgegen⸗ nahme etwaiger Einwendungen offen. Die Ohmetgrasverſteigerung vom 5. ds. Mts. iſt ge⸗ nehmigt. Die Steigerer werden aufgefordert, Bürgſchaft zu leiſten. Ein zwölfjähriger Knabe iſt zum 1. Oktober 1910 in anderweitige Pflege zu geben. Gutbeleumundete Leute, welche die Gewähr zur ordnungs⸗ mäßigen Erziehung bieten, werden erſucht, ſich bis 10. Sept. bei uns zu melden. Betr.: Ausführung des Weingeſetzes vom 7. April 1909. Nach§ 3 Abſatz 4 des rubr. Geſetzes iſt die Abſicht, Traubenmaiſche, Moſt oder Wein zu zuckern der Ortspolizei⸗ behörde anzuzeigen. Wir fordern daher alle Perſonen, die ſich gewerbsmäßig mit der Herſtellung oder Bearbeitung von Traubenmoſt oder weinͤhnlichen Getränken befaſſen, ſowie die derartige Getränke feilhalten, verkaufen oder dieſelben gewerbsmäßig in Verkehr bringen und die Abſicht haben, Traubenmaiſche zu zuckern, auf, dies bei uns unter Benützung des vorgeſchriebenen Formulars, welches bei uns erhaͤltlich iſt, anzuzeigen. Die Verſäumnis dieſer Anzeige kann mit Geldſtrafe bis 600 Mk. oder mit Haft beſtraft werden. Viernheim, den 2. September 1910. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Bekanntmachung. Mittwoch, den 7. September l. Js., vorm. 10 Uhr werden auf dem Rathauſe dahier: 1. Verſchiedene Allmendgrundſtücke auf die Dauer der Ge- nußzeit in Pacht an die Meiſtbietenden, 2. das Anliefern von ca. 100 Ztr. Stroh in den Faſelſtall und 3. das Anfahren von ca. 500 cbm Straßenſchotter auf die gemeinheitl. Straßen und Wege an die Wenigſt⸗ nehmenden verſteigert. Viernheim, den 1. September 1910. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Bekanntmachung. An das Fernſprechnetz in Viernheim ſind neu ange- ſchloſſen worden: Unter Nr. 11 Heinrich Jakob u. Co., Luiſenſtr. 10 und „„ 40 Philipp Sax 4., Bismaickſtr. 33. Viernheim, den 2. September 1910. Kaiſerliches Poſtamt: Kadel. güter, ſind immer Frachtbriefe vorrätig und billig zu haben in der Buch⸗ und Verlagsdruckerei dieſes Blattes. auch ſolche fuͤr Eil⸗ 9 Loſe Gras von der Neutzer Lache hat noch aus freier Hand abzugeben Bierbrauereibeſitzer Kühner. Oehmdgras- Versteigerung. Das Oehmdgras vom Hemsbacher Schloss- gut(mit Ausnahme gewiſſer ſpät gemähter Loſe) wird ver- ſteigert am Freitag, 9. September vormittags 9 Uhr im Schützeuhaus an der neuen Weſchnitz nächft Hüttenfeld. 2 ZZahlungsfriſt bis Martini 1910; zahlung Rabatt. Weinheim, 5. September 1910. Gräfl. v. Herckheim'ſches Rentamt Schretzmann. Kohlen u. Briketts fortwährend zu haben bei Toren Roos, Kohleuhandlung. Empfehle: Ia. Tabaks-Garn per Paket Mk. I. 80 Knäuel 18 Pig. Mur gegen bar ohne Rabatt. Joh. Karl Kempf Ww. bei Bar⸗ Auf bevorſtehende Herbſtſaiſon empfehle ich den Herren Landwirten Rübenmühlen& Rübenſchneider in großer Auswahl vorrätig von Mk. 20.— au. J. Wunderle. 5 n Fſt. Speiſeöl Ltr. 0.85 Mk. ſt. Salatöl„ 1.05„ Staubfreies Bodenöl 0.40„ Palmin, Palmona, ſowie feinſte Tafelbutter. Ph. Lahres. CCCCCFCCCCC Empfehle alle Sorten Herde, Oefen u. Keſſel-Oefen in großer Auswahl. Ferner empfehle ſäͤmtliche glech- und Emailwaren Heinrich Effler. 5 P T...... deorg Adler 10. Witwe, Zur Traube empfiehlt ihre vorzüglich helle, mit dem neuesten Kcohlensäàure-Apparat abgefüllten Flaschenbiere aus der Bad Brauerei Mannheim zu 20 Pfg. 2 1 Haus mit Laden zu vermieten event. zu verkaufen aus freier Hand. Michael Klee 8. Kirſchenweg 4 Iimmer- Wohnung mit Küche nebſt Zubehör, event. auch geteilt, ſofort oder ſpäter zu vermieten. Edmund Wedel Götheſtr. 14. Der 2. Stock beſtehend in 4 Zimmern, Küche, Waſchküche und Zubehör in der Ringſtraße zu vermieten. Näheres bei Michael Hoock 13. „Zum grünen Baum“. 2 Zimmer auf die Straße gehend, mit allem Zubehör, zu vermieten. Lampertheimerſtraße 5. LIimmer⸗Wonnung iſt bis 1. Okt. zu vermieten. Näheres zu erfragen in der Expedition ds. Blattes. Gute Existenz! erhalten kostenlos Junge Leute ausführl. Prospekt der Landwirtschaftl. Lehranstalt und Lehrmolkerei, Braunschweig, Madamenweg 158.— Tausende von Stellungen besetzt. Direktor Krause. In 10 Jahren über 3000 Schüler. Tafel-Obſt! Feinſte Sorten Spalierbirnen Pfd. 25 u. 30 ½ zu verkaufen. F. Hartmann, Waldſtr. 14 Staunend billig Möbel (auf Wunsch Teilzahlung gestattet.) Pol. Schlafzimmer mit hoh. Marmor Mk. 265 Divan auf Federn gearb. Mk. 45 pol. Schrank, innen Eichen imit. Bildhauerarbeit Mk. 48 pol. Vertiko mit ſchöner Meſſingverglaſung Mk. 48 Bad. Holz-Industrie Recha Posener Mannheim, Rosengartenstr. 32. Jauchepumpen Rübenmühlen u. Hückſelmaſchinen ſowie Schutzvorrichtungen für Häckſelmaſchinen. Karl Lambert Sohn Verloren ging ein ſchwarzes Kun⸗ deubuch, alphabetiſch geord⸗ net. Abzugeben gegen Beloh⸗ nung bet Franz Bergmann Holzſtr. Nr. 25. FAlgemeiner deutscher“ Versicherungs-Verein in Stuttgart Auf Gegenseitigkeit. Gegründet 1875. Unter Garantie der Stuttgarter Hit und Rückversicherungs-Akliengesellschaft Raupitulumtuge iber 68 Millionen Mark. Haftpflicht. Unfall. lebens- Versicherung. cesamtversicherungsstand: 770 000 versicherungen. Zugang monatlich ca. 6000 Mitglieder. Vertreter überall gesucht. 00 00 „ Prospekte kostenfrei duroh Chr. Nüssler, General-Agent in Mannheim E 5, 7. Tel. 1108. Ludw. Schneider, Fabrikant in Weinheim, Louisenstr. Empfehle alle Sorten Kohlen Briketts, Ruhr⸗Kohlen⸗ Fettſchrot, Anthrazit; kohlen deutſche u. engliſche. Wald- Nik. Hoock 6., strasse Flechten nass. u. trockene Schuppenflechte, skroph. Ekzema, Hautausschläge, offene Füge Beinschäden, Beingeschwüre, Ader- beine, böse Finger, alte Wunden sind oft sehr hartnäckig; wer bisher vergeblich hoffte eheilt zu werden, mache noch einen ersuch mit der bestens bewährten Rino-Salbe rel von schädl. Bestandteilen. Dose Mark 1, 15 u. 2,25. Dankschreiben gehen täglich ein. Nur echt in Originalpackung weiß- grün- rot und mit Firma Schubert Co., Weinböhla-Dresden. Fälschungen weise man zurück. Zu haben in den Apotheken. See sparen Sell Verkaufe bilig branche Mabel, Sohahe und Kleider. Böhles, Neanbein N 4. 4. Frauen ⸗ Haare ausgekämmt od. geschnitten für 100 Gramm Mk. 1.40. Kesel& Maier! 0 7, 4 Mannheim 0 7. 4 Eekladen(Viktoria). Bügel-Kohlen 2 Pfd.-Paket 16 Pfg. Mikolaus Werle, Hügelstr. 2 — L e d 5 2s. 2 2 9883 A SINN „ AUE e 3 e F 388 * — Neue Vollheringe sua 5 pf. Biemarckheringe, Rollmöpſe zu haben bei Joh. Karl Kempf Ww., Waſſer⸗ abers Marialin geſetzlich geſchützt 9 ärztlich empfohlen und begutachtet Tabers Marialin iſt ein varzüglich bewährtes Univerſalmittel gegen Migräne, allgemeine Kopfſchmerzen Zahnſchmerzen, Ohrenſchmerzen Ohnmachtsanfälle, rheumatiſche Be ſchwerden an Erfriſchung⸗ mittel beben in der Floru⸗Drogerie E. Richter. Fſt. Tafeltrauben Nikolaus Werle. Fſt. Süßrahm⸗Tafelbutter empfiehlt Frau Ad. Müller Wwe. Weinheimerſtr., im Hauſe des Herrn Ant. Adler. . P 5 1 te: 1 e n 8 f N N 8 3 empfiehlt sein Lager in schwarzen ug. Weiss und farbigen Herren-Anzug- und Hosenstoffen, Damentuchen, Ueber- zieherstoffen etc. zu bekannt billigen 2 Herrenstoffe Preisen in nur guten Qualitäten. F 1, 10, Mannheim Fortwährend Reste zu herabgesetzten Preisen. Achtung! Die feinsten und billigsten, der Neuzeit entsprechenden Wand- und Bodenplattenbeläge sowie Trottoirplattenbeläge, liefert paul Partes, H 5, 19, Mannheim. Tel 2885 Grosses Lager in glasslerten Wand- und Bodenplatten sowie Wassersteine und Spül tröge. Ole Verlegungs-Arbeiten worden nur durch tüchtige Spezla- sten ausgeführt. Vertreter der Melssener Ofen- u. Porzellanfabrik C. Teichert. Die günstigsten Zahlungsbedingungen. CCC Architekten, Baumeister, Bäcker-, Metrger-Meister und Hausbesitzer! —ĩ Die Städtische Sparkasse Weinheim unter Garantie der Stadtgemeinde Welnheim verzinst sämtliche Einlagen 1 mit 4 Prozent. Kassenstunden: leden Werktag von 9—12 und 3—5 Uhr. Telephon-Nr. 23. Helmsparbuchsen. 1 chneiden Gicht-Rheumalismus ischlas, Fettsucht, Magen-, Halsleiden, Blutandrang, Blasen-, 5 Nieren-, Gallenstein usw. Trültzsch's Citronensaftkur Verlangen Sie bitte Probeflasche Natur-Citronensaft nebst Anweisung u. Dankschreiben vieler Geheilter gratis u. franko, oder Saft von ca. 60 Citronen 3,25, v. ca. 120 Citronen 5,50 franko.—(Nachnahme 30 Pf. mehr). Zu Küchenzwecken u. Bereitung erfrischend. Limonaden unentb. Heinr. Trültzsch, Berlin O. 34, Königsbergerstrasse 17. Lieferant fürstl. Hofhaltungen. Nur echt mit Plombe H. T. * 3 Teile Ihnen mit, dass ich die Citronensaftkur be- Rheumatismus. endet habe, ich fühle mich veranl., Ihnen m. besten Dank auszuspr. Ich hatte ein sehr grosses Leiden, schon viele 7 Jahre Gicht und heumatismus mit sehr grossen Geschwulsten, was sich vis jetzt bereits alles verloren hat. Ich bin jetzt 56 Jahre alt u. ich fühle mich so, dass ich glaube, ich werde wieder jung. Jeder Tag bringt mir Freude, ich kann laufen wieder wie jung. Jeden meiner Leidensgenossen kann ich die Kur empfehlen, denn was ich durchgemacht habe Tag und LNacht, jetzt bin ich ein ganz anderer Mensch u. s. w. M. D., Oberhausen b. Augsburg. Seeeeeree reien Man abonniert jederzeit auf das ſchönſte und billigſte Familien-Witzblatt 2 . J 1 3 9 8 Meggendorker-Blätter 0 München O Eeitſchrikt für Humor und Kunſt. 0 Vierteljährlich 1s nummern nur I. 3.—, bei direkter b Oulendung wöchentlich vom Verlag. 3.25 Abonnement bei allen Buchhandlungen und poſtanſtalten. n Sie eine Gratis-Probe- nummer vom verlag, München, Theatinerſtr. 41 Kein Beſucher der Stadt München ſollte es verläumen, die in den Räumen der Redaktion. Tneatinerſtraße 4711 befindliche, äußerſt intereſſante Rus⸗ ſtellung von Originalzeichnungen der Meggendorfer-Blätter zu beſicktigen. ſtraße. Eurer 1 1 rr rr rr reer 3———ä“üꝛ n täglic geöftnet. eintritt für jedermann frei: 9 * Vu it an ſic I bischof bor Irnglich aus den ſalcher g., dienſtag Sount 0 Pfg. u durch d — Ur. — l 1 0 2 f fei m g 22 ame del lch hit deer duch U. 00 Vetband megeſbrochen politik im uh die kat fies Verba Aaraus zu er Einwirkung ſcharf angeg dis Verbant Der Ve jährige Hau ſrechung el len sei nich iche Sache droteſtanten he, liege di eiten ode ſeimfall Intelligenz datholiken! 0 Proteſmn gerden, han, gleiten! Suben und Koſten verur Katholiken i der Patori ſtoßen, ich! eim beſten ſacht machen gen Diözeſen ah manche ſchen, von h en von 9 hunderk hindi Ein ander den Aholicch