zere — geil. nachn. 1 12 Uhr Neben · md. Jer gell 5 nit r 5 Jungbrunnentagung in Dresden erlauben. ehrerin erwiderte, klang nichts weniger als beſcheiden. ſeinem Nachbar, dem praktiſchen Arzt Dr. Kurt Hainroth, der Viernheimer Zeitung. Erſcheint dreimal wöchentlich: Dienſtag, Donnerſtag u. Samſtag g mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: Vieruhei 12 Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. Verbreitete und geleſenſle Zeitung am ſieſtgen Platze, daher beſles und 30 Pfg. monatlich einſchließlich Trägerlohn durch die Poſt Ml. 1.14 vierteljährlich. er Viernheimer Nachrichten. Auzeigen preis: 12 Pfennig die einſpalti ge Petit ⸗Zeile Lokal⸗Anzeigen 10 Pfennig. Reklamen: 30 Pfg. die Z⸗ſpaltige Zeile. e. wirkungsvolles Inſerkions-Irgan. Segrinder 1884. Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Bei event. gerichtlicher Beitreibung oder im Falle eines Konkurſes kommt jeder Rabatt in Wegfall. N Nr. 106. Parteitag der ſozialdemokratiſchen 3 Partei. Der Generalaypell des Umſturzes vor der Reichstagswahl.) 5 bee Magdeburg, 18. Septbr. Die kommende Woche hindurch wird Magdeburg, die bedeutendſte der wirtſchaftlichen Zentralen Mitteldeutſch⸗ g„die Vertreter der deutſchen Sozialdemokratie als zArbeiterparlament“ zu Gaſte haben. Heute abend war in einer Begrüßungsfeier erſtes Antreten der Klaſſen⸗ kämpfer zu dieſem Generalappell, mit dem die Partei in die Kämpfe für die bevorſtehende Reichstagswahl ein⸗ tritt. Weit im Weſten der Stadt, hinter dem Bahnhofe, im Angeſicht einer— man denke!— der bedeutendſten Jeſtungsanlagen der Stadt, tagt der rote Generalſtab in einer der dort liegenden, ſonſt dem Dienſtmädchen⸗ und Soldatentanz gewidmeten Vergnügungsetabliſſements. „ In den Straßen der Stadt iſt vom Parteitage ſo gut wie gar nichts zu merken. Höchſtens deuten die froöh⸗ lichen Geſichter der Wirte in den öffentlichen Lokalen und Hotels, ſowie der Kaſſierer in den Varitees uſw. darauf bin. Nach achtſtündiger Arbeit, wie es bei dem Welt⸗ parlament üblich iſt, empfinden die„Vertreter der deut⸗ ſchen Arbeiterſchaft“ natürlich das Bedürfnis, ſich ein wenig zu erholen. Die Partei will ja nicht Asketen er⸗ ziehen ſie pflegt die„Lebenskunſt“. Die kleinen Wald⸗ und Wieſenagitatoren aus dem Lande haben ſich oft ja aus übermäßig demokratiſcher Veranlagung oder aus ſo⸗ zialer Mißſtimmung der Umſturzpartei in die Arme ge⸗ worfen und glauben in ihrer herzerquickenden Einfalt gar an„Ideale“ der Sozialdemokratie, auch wenn ſie vom Marxismus nicht mehr verſtehen, als vom Koran oder den dickbäuchigen„heiligen Schriften“ des Buddhismus. An⸗ fangs kommt dieſen Herrſchaften diefes lebensluſtige Auf⸗ treten der Stadthagen und anderer„Lebenskünſtler“ dieſer Art ſeltſam, wie ein Vorſtoß gegen die geſamten Lebens⸗ aufgaben eines„zielbewußten“ oder„unentwegten“ Klaſſenkämpfers vor. Die meiſten von ihnen aber finden ſich bald hinein. g Das Amt des„Großglockners“, des Mannes mit der großen Glocke, fällt dieſes Mal dem Stuttgarter Dietz zu, der es ſchon in Bremen vor ſechs Jahren zur allgemeinen Zufriedenheit verwaltete. Singer, der „geborene Vorſitzende“ der ſozialdemokratiſchen Partei, kommt nämlich nicht; er iſt ſchwer krank, nicht bloß an den Augen, auch ſonſtwo. Bebel aber iſt ſchon da. Er ſelbſt iſt geſundheitlich etwas beſſer dran, ſoll aber wegen einer ſehr langwierigen Krankheit ſeiner Frau überaus niedergedrückt ſein. Aber die Partei hat ſeine Anweſen⸗ it angeſichts des Wahlausfalles in Frankfurt a. O.⸗ zebus allzunötig; wenn man dort ſiegen will, darf man ſich keine Reviſioniſtendebatte nach Art der 1 1 Da muß Bebel ſeinen Einfluß im Sinne des Friedens ſchon hinter den Kuliſſen geltend machen. ———————. ꝙ——— ö— Die Frillantagraffe. Erzählung von Reinhold Ortmann. 11 Nachdruck verboten.) Wie ein in weiter Ferne erſterbender wunderſüßer Laut war der letzte Geigenton verklungen. Noch ein zarter, ab⸗ ſchließender Akkord von dem begleitenden Flügel her, dann ließ Akos Szakaly die Violine ſinken und neigte mit läſſiger Anmut vor ſeiner glänzenden Zuhörerſchaft das dunkellockige Haupt. Lauter, einmütiger Beifall, Händeklatſchen und lebhafte Bravorufe erfüllten für eine kleine Weile den prächtig aus⸗ geſtatteten Salon, den der Bankdirektor Mörner beſcheiden ſein Muſikzimmer zu nennen pflegte. Elegante, befrackte Herren und reich geputzte, juwelenfunkelnde Damen umdrängten den ſchlanken jungen Geiger; überſchwengliche Aeußerungen einer enthuſiaſtiſchen Bewunderung ſchwirrten vielſtimmig um ihn her. Er aber nahm mit dem gelaſſenen Stolz eines Fürſten die Huldigung entgegen. Sein blaſſes, ſcharf geſchnittenes Geſicht, deſſen im Grunde unſchönen magyariſchen Typus die üppige Fülle wirren ſchwarzen Gelocks und der leidenſchaft⸗ liche Glanz der dunkeln Augen raſch vergeſſen machten, verlor nicht für einen Moment den blaſierten Zug, den beſonders der weibliche Teil des Publikums ſchon bei ſeinem erſten öffentlichen Auftreten ſo überaus intereſſant gefunden hatte. Und was er hier und da auf die Komplimente einer ſchwärmeriſchen Ver⸗ Mit leichtem Kopfſchütteln wandte ſich ein abſeits ſtehender alter Herr, einer der angeſehenſten Muſikgelehrten Berlins, zu ihm als ein naher Verwandter des Gaſtgebers bekannt war: „Sollte man angeſichts ſolcher Ovationen nicht glauben, daß mit dieſem Herrn Szakaly ein neuer Stern erſter Größe Dienstag, den 20. September 1910. 26. Jahrgang. einer ſehr ſtürmiſchen Begrüßung Bebels durch die Maſſen der Zuſchauer. Nach einer herzlich gleichgiltigen Be⸗ grüßung durch einen Magdeburger Veteranen ſprach Par⸗ teiſekretär Abg. Molkenbuhr namens des Partei⸗ tages. Er erklärte den Parteitag für eröffnet, nachdem er die Entwickelung des Sozialismus als Stärkung der Friedensgarantien und die Sozialdemokratie als einzige 215 Grundlage für die Völkerverbrüderung geprieſen 8 Bei der Wahl des Präſidenten wurde Dietz⸗Stutt⸗ gart und Kluks⸗Magdeburg gewählt. Genoſſe Sachfe machte dann noch Mitteilung von dem Ausfall der Knapp⸗ ſchaftswahlen. Wider beſſeres Wiſſen behauptete dieſer würdige Genoſſe des„blauen Heinrich“ mit ſeinem famo⸗ en Briefe, der chriſtliche Gewerkverein habe ſich bei den knappſchaftswahlen mit den Gelben und den Polen ver⸗ dunden. Natürlich glaubt ihm die intelligente Verſamm⸗ ung. Politiſche Rundſchau. 1 Berlin, 19. September. m Zeichen der Spionageangſt. Jetzt haben auch die Ruſſen ihren„Spion“ beim Wickel. Vor einigen Tagen wurde in der Umgebung von Moskau ein junger Mann, der die Manöver der Truppen aufmerkſam ver⸗ folgt hatte, unter dem Verdacht der Spionage verhaftet. Er legitimierte ſich als der preußiſche Leutnant einze. Weiterhin wurde ein preußiſcher Ober⸗ leutnant Wenzel, der Heinze in deſſen Wohnung beſuchen wollte, feſtgenommen. Beide ſtellen entſchieden in Abrede, pionage getrieben zu haben.— Viel iſt jedenfalls in Rußland nicht zu ſpionieren. Die Sache wird allem Anſcheine nach ſich als furchtbar harmlos berausſtellen. 3 8 5 (-Eine geheimnisvolle Patrone. Aus Wien wird der„B. 3.“ gemeldet:„Als der Hofzug, in dem ſich Kaiſer Wilhelm befand, aus der Station Fünfkirchen(Un⸗ garn) auslaufen wollte, eilte ein Gendarm, der beim Wächterhauſe ſtationiert war, auf das Stationsgebäude zu, wo er dem dort anweſenden Oberſtuhlrichter mel⸗ dete, daß er in der Nähe des Wächterhauſes, und zwar auf dem Gleiſe, das der Hofzug paſſieren ſollte, eine Patrone gefunden habe. Der Gendarm überbrachte die Patrone, die die drei⸗ bis vierfache Größe einer Mann⸗ licherpatrone hat, dem Oberſtuhlrichter. Die Patrone ſieht wie eine Signalpatrone aus, die bei Nebel zu Alarm⸗ ſignalen benutzt wird. Der Stationschef konnte über die Provenienz der Patrone keine Auskunft geben. Er wur⸗ den ſofort Nachforſchungen in der Angelegenheit angeſtellt und die Patrone zur Unterſuchung nach Budapeſt ge⸗ ſandt. Das Verhör mit dem Streckenperſonal hat zu keinem Reſultate geführt.“— Eine Beſtätigung dieſer am Kunſthimmel aufgegangen ſei?— Und doch iſt er höchſtens ſenſationellen Nachricht bleibt abzuwarten. 1 Hof, und Ausländertum. Aus den Kreiſen der Berliner Bekleidunasinduſtrie geht verſchiedenen Berliner Die Vegrußungsfeter am Abend begann mit b Slattern ein Schreiben zu, in dem lebhaft Klage gefnyrt wird, daß das Kaiſerhaus faſt ausſchließlich ausländiſche Firmen den deutſchen bei ſeinen Einkäufen vorziehe. Es wird darauf hingewieſen, daß der Kronprinz erſt kürzlich in Königsberg die völkiſche Eigenart des Deutſchen ge⸗ wahrt wiſſen wollte und für die Freimachung des Deut⸗ ſchen von ausländiſchen Gebräuchen lebhaft plädiert hat. Der Hof bevorzuge aber in der Bekleidungsinduſtrie Paris und London. Es wird dann der Wunſch ausgeſprochen, daß der Hof ſich endlich mehr der deut⸗ ſchen Induſtrie zuwenden möge, die hinter der franzöſi⸗ ſchen und engliſchen nicht zurückſtehe.— Das iſt auch früher ſchon geſagt und geklagt worden und verdiente ſchon damals gehört zu werden. ( Zur elſaß⸗lothringiſchen Verfaſſungsfrage ver⸗ lautet, daß es noch unbeſtimmt iſt, ob den Bundesrat der diesbezügliche Entwurf bereits in den nächſten Wochen be⸗ ſchäftigen wird. In nächſter Zeit werden noch vertrauliche Verhandlungen mit den größeren Bundesſtaaten ſtatt⸗ finden, ehe ein fertiges Geſetz vom Bundesrat beraten werden wird. Die militäriſchen Fragen dürften vor⸗ läufig unberührt bleiben, d. h. die abkommandierten Truppenteile Preußens, Sachſens, Bayerns, Württem⸗ bergs, Badens, Mecklenburgs bleiben in den Reichslanden. Auch die Verwaltung der Reichseiſenbahnen wird weiter von Berlin aus beſorgt, während das neue elſaß⸗lothrin⸗ giſche Parlament ein Aufſichtsrecht über dieſe Bahnen erhält.— Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß die ganze Ver⸗ faſfungsfrage bis nach den Reichstagswahlen zurückgeſtellt wird, um die Umwälzung in politiſch ruhigeren Zeiten vollziehen zu können. Ob dann wirklich ruhigere Zeiten kommen werden? (J) Ein wertvolles Geſtändnis. In einer Verſamm⸗ lung des Wahlvereins der fortſchrittlichen Volkspartei in Stettin hat der freiſinnige Reichstagsabgeordnete Fried⸗ rich Naumann geſagt: „Mit der Erbſchaftsſteuer wäre natürlich die Re⸗ form nicht dageweſen. Die Parteien auf der Rechten würden erklärt haben, nun macht ihr links einmal die ganze Finanzreform. Die Mehrheit hätte links ge⸗ ſchaffen werden müſſen, mit der Sozialdemokratie. Nur mit ihr konnte, wie die Dinge lagen, das Bülowſche Programm fortgeſetzt werden. Die Sozialdemokraten konnten ſich nun auf ihre, ſagen wir doktrinären, Grund⸗ ſätze berufen und ſagen:„wir machen gar nichts In⸗ direktes mit,— eine Mehrheit hätte man dann natürlich nicht erzielen können— oder die Sozialbemorrarte ent⸗ ſchloß ſich, einen Teil indirekte Steuern zu machen aus demſelben Grunde, wie wir es taten. Hätten ſie ſo gehandelt, dann war eine Politik der Linken mög⸗ lich, ſonſt hätte unſere ganze Mehrheit nichts genützt und nichts getaugt. Offen geſtanden: wir haben damals die Abſtimmung mit etwas gemiſchten Gefühlen er⸗ wartet, denn wir wußten, welche Schauerigkeiten auf⸗ tauchen würden in dem Moment, wo wir die ganze Ver⸗ antwortung hätten auf uns nehmen müſſen.“ Man kann Herrn Naumann aufrichtia dankbar dafür ein glänzender Meteor, der raſch genug wieder im Dunkel verſchwinden wird— ein Virtuoſe von der oberflächlichſten Art.“ Der Angeredete, ein Dreißiger mit ernſtem, klugen Geſicht, nickte zuſtimmend. „Auch mich hat trotz der blendenden Technik ſein Spiel nicht erwärmen können,“ ſagte er.„Aber man darf es dem Herrn nicht allzuſehr verübeln, wenn er ſich in den Allüren des großen Genies gefällt. Iſt er doch ſchon in aller Form zum„Geigerkönig“ von Zeitungs⸗Gnaden proklamiert worden. Und mußte ihn mein Oheim doch flehentlichſt um die Gunſt bitten, ſeiner Einladung zu der heutigen Abendgeſellſchaft vor einem Dutzend anderer den Vorzug zu geben.“ „Natürlich!— Nachdem ihm von Paris und London ein ſo glänzender Ruf voraufgegangen war, konnte er hier von vornherein ſeines Triumphes ſicher ſein. Unſer liebes Publi⸗ kum bleibt ſich eben immer gleich. Und ſelbſtverſtändlich ſind es vor allem die Damen, die vor dem Genius des ſchönen Künſtlers in ſchmachtender Bewunderung zerfließen.— Sehen Sie nur, lieber Doktor, welchem Kreuzfeuer verheißungsvoller Blicke der Beneidenswerte ausgeſetzt iſt!— Ich glaube, unter all unſern holden Evastöchtern iſt auch nicht eine, die ihm zu widerſtehen vermöchte.“ „Nun, es gibt offenbar auch Ausnahmen,“ meinte der andere lächelnd. Und dabei deutete er mit leichter Kopf⸗ bewegung nach dem Ausgang des Muſikſalons hin, durch welchen eben eine in dunkelblauen Samt gekleidete Dame mit prachtvollem rotblonden Haar verſchwand.„Und Frau Ebbing⸗ haus iſt doch ſicherlich eine unſerer begeiſtertſten Muſik⸗ freundinnen.“ „Ja— und eine der verſtändnisvollſten obendrein,“ nickte der Profeſſor.„Was aber die Ausnahme betrifft— hm!— Sie hätten nur beobachten ſollen, mit einem wie ſonderbaren Leuchten die Augen der ſchönen Frau vorhin während ſeines Spiels an dem Geigerkönig hingen.“ Zwiſchen den Brauen des Doktors erſchien flüchtig ein feines Fältchen. „Ihre Beobachtungsgabe in Ehren, Herr Profeſſor— aber diesmal ſind Sie doch wohl etwas zu ſcharfſichtig geweſen. Eine ſo kluge Frau und eine ſo geſund empfindende Natur wie die Dame, von der wir ſprechen, würde für ein pikantes Abenteuer mit dieſem zigeunerhaften Muſikanten ſicherlich nie⸗ mals zu haben ſein.“ Genau zu derſelben Minute, da im Winkel des Muſik⸗ ſalons dieſe Worte fielen, richtete Akos Szakaly an den Herrn des Hauſes, der ihm ſoeben in den verbindlichſten Ausdrücken ſeinen Dank ausgeſprochen hatte, die Frage nach dem Namen der goldblonden Dame in blauem Samt, die ſoeben nach dem Nebenraum hin verſchwunden war. Und er erhielt bereitwillige Auskunft. „Es war Frau Myra Ebbinghaus, die Witwe des be⸗ kannten rheiniſchen Großinduſtriellen, die ſeit dem Beginn des Winters ihren Wohnſitz nach Berlin verlegt hat.“ „Ah!— Alſo Witwe!— Und ſeit wann?“ „Seit ungefähr zwei Jahren.— Sie verlor ihren Gatten, der um mindeſtens drei Jahrzehnte älter war als ſie, ſchon nach achtmonatlicher Ehe.“ „Eine ſehr ſchöne Frau.— Und ihr Mädchenname war Ruthardt— nicht wahr?“ „Allerdings!— Sie entſtammt der Familie des Berg⸗ werksbeſitzers Ruthardt.— Vielleicht eine ältere Bekanntſchaft, lieber Meiſter?“ Akos Szakaly ſtrich ſich mit der von Brillanten funkelnden Linken leicht durch die widerſpenſtige Künſtlermähne. Fortſetzung folgt.) 1— P— fein, daß er offen bekennt, daß der Fretſinn durchaus nicht entſchloſſen war, genügend indirekte Steuern zu be⸗ willigen, wenn die Erbſchaftsſteuer zur Annahme ge⸗ langte. : Liberale Kampfesweiſe. Wir leſen in der„Ger⸗ mania“: Bei der Reichstagserſatzwahl in Frankfurt a. O.⸗ Lebus iſt ein liberaler Verſuch zut Irreführung eines Teils der konſervativen Wählerſchaft gemacht worden. Unmittelbar vor der Wahl hat ſich der evange⸗ liſche Arbeiterverein zu Frankfurt a. M. ver⸗ anlaßt geſehen, gegen die konſervative Kandidatur des Arbeiterſekretärs Dunkel aufzutreten und zu erklären, daß die Verſammlung dieſe Kandidatur in keiner Weiſe unter⸗ ſtützen könne. Für die liberale Preſſe konnte nichts will⸗ kommener ſein. Flugs wurde Frankfurt a m Main in Frankfurt an der Oder verwandelt, und mit dieſer Fälſchung trugen„Berliner Tageblatt“,„Hannoverſcher Courier“ und„Kölniſche Zeitung“ die Meldung ins Land am Tage der Wahl. Das„Berliner Tageblatt“ brachte die falſche Meldung in ſeiner Donnerstag⸗Morgennum⸗ mer unter einer in die Augen ſpringenden fetten Ueber⸗ ſchrift. Abends, als die Sache ihre Wirkung im Wahl⸗ kreiſe getan hatte, kam ganz verſteckt die kleine Notiz, daß es„natürlich“ ſtatt Frankfurt a. O.⸗Lebus habe Frankfurt a. M. heißen ſollen. Wenn es ſo„natürlich“ geweſen wäre, zu erkennen, daß es ſich um Frankfurt am Main handelt, wenn das„Berliner Tageblatt“ Frank⸗ furt an der Oder datiert und in der Meldung noch ein⸗ mal ausdrücklich den Wahlkreis Frankfurt a. O.⸗Lebus nennt, ſo wäre es, bemerkt die„Kreuzztg.“, um ſo ver⸗ werflicher, daß andere liberale Organe die Fälſchung ſo⸗ fort weitergaben. und willſt du nicht mein Bruder ſein Zu wüſten Ausſchreitungen ſtreikender Werftarbeiter kam es in Hamburg in der Gegend am Hafen, als Arbeits⸗ willige eine Werkſtatt verließen. Vor der Tür hatten ſich etwa 20 bis 30 Streikende eingefunden, die über die Arbeitswilligen mit Fäuſten und Gummiſchläuchen herfielen und ſie arg miß⸗ handelten. Einer der Beteiligten mußte ſchwer verletzt ins Krankenhaus gebracht werden, mehrere andere wur⸗ den auf der Polizeiwache verbunden. Drei der Haupt- täter konnten verhaftet werden. Parlamentariſches. 2 Die parlamentariſchen Arbeiten im Deutſchen Reichstag werden am Dienstag wieder aufgenommen. Zwar wird das Plenum ſich noch bis zum 8. November Ruhe gönnen, zwei Kommiſſionen aber werden vom Dienstag ab wieder ihre Beratungen aufnehmen, um die ihnen überwieſenen Geſetzentwürfe zur weiteren parla⸗ mentariſchen Behandlung im Plenum vorzubereiten. Das iſt einmal die Kommiſſion zur Vorberatung der neuen Strafprozeßordnung und des Gerichtsverfaſſungs⸗ geſetzes, das iſt ferner die Kommiſſion zur Vorberatung der Reichs verſicherungsordnung. Beide Kom⸗ miſſionen zählen je 28 Mitglieder, in der erſten ſitzen bis auf einen konſervativen Landwirt ausſchließlich Ju⸗ riſten, in der letzteren ſind die ſozialpolitiſch führenden Köpfe der einzelnen Fraktionen verſammelt. 2 Für den Reichstagswahlkreis Wiesbaden ſind ins⸗ geſamt fünf Kandidaten in Ausſicht genommen. Die Fortſchrittliche Volkspartei hat den Stadtverordneten Kalkbrenner aufgeſtellt, die Nationalliberalen wieder den Kommerzienrat Bartling, die Mittelſtändler das Hand⸗ werkskammermitglied Schneider, die Sozialdemokraten den jetzigen Abgeordneten Lehmann, und jetzt hat das Cen⸗ trum beſchloſſen, auch ſelbſtändig eine Kandidatur auf⸗ zuſtellen. Wie es heißt, will das Centrum den Landtags⸗ abgeordneten General von Kloeden aufſtellen, der im Abgeordnetenhauſe fraktionslos iſt und zum Bunde der Landwirte gehört. 2 Die Stichwahl in Frankfurt⸗Lebus, die notwendig iſt, da weder der ſozialdemokratiſche Kandidat Faber, noch der nationalliberale Kandidat Dr. Winter die Majorität erhielten, iſt auf den 26. September feſtgeſetzt. Die Cholera. Weitere choleraverdüchtige Fälle in Weſtpreußen. — Danzig, 17. Septbr. Bei der amtlichen Zentral⸗ ſtelle in Danzig ſind folgende Cholerameldungen einge⸗ gangen: Als choleraverdächtig wurde die Ehefrau des verſtorbenen Ziealermeiſters Lorenz, Emilie, 48 Jahre alt, und deren Tochter, die 18 jährige Verkäuferin Na⸗ talie Lorenz, ins Krankenhaus gebracht. Aus der cho⸗ leraverſeuchten Familie Dombrowski iſt die ſechsjährige Tochter Frieda in Kafthoff geſtorben. Soeben lief bei der Zentralſtelle die Nachricht ein, daß es ſich bei dem in Summin bei Pr.⸗Stargardt unter choleraverdächtigen Er⸗ ſcheinungen Erkrankten um den aus den Manövern zur Reſerve entlaſſenen Unteroffizier Boehling handelt. Verſtärkte Seuchengefahr in Ungarn. — Budapeſt, 17. Septbr. Die bakteriologiſche Unter⸗ ſuchung hat ſechs Fälle von Cholera aſiatica ergeben. nämlich zwei in Ereſi und je einen in Szegszard, Gran, Mohacs und Szoeny. Bei insgeſamt 38 Fällen iſt die bakteriologiſche Unterſuchung beendet, die in 21 Fällen Cholera aſiatica ergeben hat. Großes Aufſehen erregt hier die Mitteilung des Direktors des Bakteriologiſchen Inſtituts, Dr. Preiß, der erklärt, daß die Choleragefahr abſolut nicht überwunden ſei, denn die Donau ſei in Ungarn vollſtändig infiziert. Er befürchtet, daß die Cholera ſich weiter ausbreiten werde. Wenn jetzt auch die Cholerafälle im Abnehmen begriffen ſeien. ſo ſei es doch wahrſcheinlich, daß im nächſten Frühjahr eine neue Epidemie ausbrechen werde. Profeſſor Dr. Preiß glaubt nicht, daß es gelingen wird, die Cholera von Budapeſt fernzuhalten. Keine Cholera in Schöneberg. Die bakteriologiſche Unterſuchung im Falle des unter Choleraverdacht in das Schöneberger Auauſte⸗Viktoria⸗ Krankenhaus eingelieferten Ingenieurs M. iſt beendet worden und hat, wie zu erwarten war, ein nega⸗ tives Reſultat gehabt. Es handelt ſich alſo nicht um Cholera aſiatica. Die Wirtſchafterin des Herrn M. iſt ebenfalls vollkommen cholerafrei und wird vielleicht ſchon am Sonntag entlaſſen. Herr M. dagegen, der an einem ſtarken Darmkatarrh leidet, wird vorausſichtlich 0 ſeiner Wiederherſtellung im Krankenhaus ver⸗ leiben.* W 40 ————ä—x. Aus Nah und Fern. — Maunheim, 19. Sept. Dem 41 Jahre alten verheirateten Packer Georg Hammel fiel im Lagerraum der Allg. Elektrizitätsgeſellſchaft eine 7 Zentner ſchwere Kiſte auf eine Hand, die vollſtändig zerſchlagen wurde.— Auf der Straße zwiſchen Mundenheim und Rheingönnheim ſtießen die Radfahrer Kuhn und Sigraf ſo heftig zuſammen, daß Sigraf eine ſchwere Gehirnerſchütterung erlitt.— Ein bedeutender Diebſtahl erfolgte vor einiger Zeit in dem Lagerraum des Schuhhauſes Frey Witwe in Mannheſn. Es wurden Schuhe im Werte von 1000 M. geſtohlen. Bei dem der Tat verdächtigen Taglöhner Richard Seyfried in der Leſſingſtraße in Ludwigshafen wurde nun eine Hausſuchung vorgenommen und es wurde ein Teil der Schuhe gefunden. Seyfried hatte jedoch„Lunte gerochen“ und iſt ſeit einigen Tagen flüchtig. — Lampertheim, 19. Sept. Eine ſchwere Meſſer⸗ ſtecherei ereignete ſich in der Nacht von Donnenstag auf Freitag. Nach vorausgegangenem Wortwechſel in einer Wirtſchaft über⸗ fiel der Taglöhner Ph. Spiegler aus Birkenau den Fabrikar- beiter Wilhelm Weber, genannt„der Mänzer“ auf der Straße und brachte ihm ſteben lebensgefährliche Stiche bei, von denen einer die Lunge verletzte. Der Geſtochene wurde ſofort ins Krankenhaus verbracht, auch ärztliche Hilfe war bald zur Stelle. Der Meſſerbeld wurde verhaftet. + Großſachſen, 19. Sept. In der letzten Woche ſind wegen Feldfrevels hier uͤber 30 Perſonen, meiſt auswärtige, zur Anzeige gebracht worden. Wie nötig es war, daß die Feldpolizei eine Hilfsmannſchaft bekam, erſieht man aus dieſer großen Anzahl von Leuten, die über das Mein und Dein nicht die richtigen Begriffe zu haben ſcheinen. Heppenheim a. d. B., 17. Sept. Die geſtrige Gemeinderatswahl fand unter außergewöhnlich zeger Teilnahme der Wählerſchaft ſtatt. Es wurden gewählt 4 Zentrum(wie ſelther), 1 Freiſinniger und 1 ohne Parteibezeichnung. Der höchſte Zentrumskandidat erhielt 659, der höͤchſte Frelſinnige 380 und der höchſte ſozialdemokratiſche Kandidat 250 Stimmen. Wäre nicht in den eigenen Reihen eine Zerſplitterung einge; treten, ſo wäre die ganze Zentrumsliſte glatt gewählt worden. Beusheim, 19. Sept. Laut Bekanntmachung der Bürgermeiſterei wird heute mit einem alten Zopf aufge- räumt, nämlich mit dem„Aus ſchellen“. In Zukunft werden alle Bekanntmachungen nur noch in den Zeitungen und an der Ortstafel veröffentlicht. — Heidelberg, 19. Sept An der Vergebung der Arbeiten zum Erweiterungsbau des ſtädtiſchen Elrktrizitäts · werkes beteiligten ſich 13 Reflektanten für Malerarbeiten. Die Höchſtforderung betrug 3830 Mk., die niederſte ſage und ſchreibe 716 Mk. Eine Unterbietung alſo von über 500 Prozent! Dieſe„Blüte“ ſchlägt alle Konkurrenz.— Hier hat ſich die erſte praktiſche Aerztin niedergelaſſen. Es iſt dies Frau Dr. med. E. Stoffel. Sie iſt eine geborene Berlinerin, hat hier ſtudiert und die bad. Approbation als Aerztin erlangt. — Friedberg, 19. September. Der an dem Fried. berger Bombenattentat mitſchuldige Werner iſt in Barmen in einer Gaſtwirtſchaft von zwei Kriminalbeamten nack dem Steckbrief und Bild erkannt und nach kurzem Wider⸗ ſtand gefeſſelt und verhaftet worden. Werner hat ſich, wie er ausſagt, wochenlang in Frankreich und Belgien umhergetrieben, ſtändig in Furcht vor der Polizei. Er befand ſich in Barmen auf der Durchreiſe und wollte nach dem Oſten. Der Verbrecher war arg abgeriſſen und hatte nur wenig Barmittel. Er wurde unter guter Bewachung nach Friedberg transportiert. Bei der Vernehmung war er zunächſt ſchweigſam, ſcheint aber alles geſtehen zu wollen. Werner iſt jetzt zwanzig Jahre alt; er iſt der Sohn eines wohlhabenden Dachdeckermeiſters und beſuchte die Schule bis Unterprima. Dann wurde er wegen eines Uhrendiebſtahls im Werte von achttauſend Mark von der Schule entfernt und erhielt dafür ein Jahr Gefängnis. Dort lernte er ſeinen Komplizen Winges kennen, der ihn mit allen Verbrechertricks bekanntmachte. Auf der Schule hatte ſich Werner ſehr viel mit Chemie beſchäftigt. Auf Grund ſeiner chemiſchen Kenntniſſe, und da er auch ſpäter das Schloſſerhandwerk erlernt hatte, konnte er leicht Bomben anfertigen. Im Beſitz Werners wurden noch etwa achtzig Mark gefunden und auf den Namen Karl Mohr lautende Papiere; dieſe ſind, wie Werner geſtanden hat, in einer Herberge geſtohlen. — Worms, 19. September. Gegenüber den Erklä⸗ rungen der Eiſenbahndirektion Mainz über das Eiſen⸗ bahnunglück auf der Strecke Worms—Gundheim bleibt die„Wormſ. Volksztg.“ dabei, daß ſich die Eintragungen im Reparaturbuch auf den herausgeflogenen Bolzen be⸗ zogen, und zitiert dieſe Eintragungen wörtlich. Bezüglich des Lokomotivführers, der ſich geweigert hätte, mit einer defekten Maſchine zu fahren, erklärt das Blatt: Die „Ablöſung“ des Beamten, von der die Eiſenbahndirektion in ihrer Erwiderung an die„Frankfurter Zeitung“ ge⸗ ſprochen, habe darin beſtanden, daß der Lokomotivführer auf einen Monat in den Rangierdienſt verſetzt worden ſei, und zwar mit der Begründung, er habe nicht das nötige dienſtliche Intereſſe bewieſen. Uebri⸗ gens ſind ſeit dem Erſcheinen des Artikels der„Wormſer Volkszeitung“, in dem auch darüber geklagt wird, daß die Maſchinen durch Stehen im Freien verroſten, 17 Loko⸗ motiven in die Reparaturwerkſtätten nach Mainz und Darmſtadt geſchickt worden. — Frankfurt a. M., 19 September. Die„Neue Freie Preſſe“ ſchreibt: Das Landgericht in Frankfurt hat bereits offiziell von der ſchon vor zwei Jahrzehnten er⸗ folgten Entmündigung des Grafen Dunin⸗Borkowski we⸗ gen gerichtlich feſtgeſtellter Geiſtes kran kheit Kennt⸗ nis erlangt. Vor wenigen Tagen iſt der Kurator des Grafen, der Wiener Advokat Dr. Friedrich Hecht, in Frankfurt eingetroffen, um Schritte wegen baldiger Prü⸗ fung des Geiſteszuſtandes ſeines Klienten durch den Frank⸗ furter Gerichtsarzt zu veranlaſſen. Die Beſprechungen mit dem Unterſuchungsrichter und dem Chef der Staats⸗ anwaltſchaft beim Landgericht haben ergeben, daß Graf Dunin⸗Borkowski bereits in den nächſten Tagen in eine Heilanſtalt gebracht wird. Bezeichnend für die ver⸗ ſchrobenen Aktionen des Grafen iſt der Umſtand, daß er einem in Frankfurt wohnhaften Adligen, der ihm eine Braut mit 40 Millionen in Ausſicht ſtellte, zwei Akzepte über je eine Million unterzeichnete. Der Vertreter des Grafen in Frankfurt, Juſtizrat Richard Bruck, hat bereits Schritte zur Wiedererlangung dieſer beiden Akzepte unter⸗ nommen und ſtrebt nun die Annullierung der zahlreichen gegen den Grafen in jüngſter Zeit erlaſſenen Urteile an. Von anderer Seite erfährt man noch: Der Verteidiger wird, da die in Oeſterreich verhängte Kuratel noch nach deutſchem Recht Geltung hat, und der Graf ſomit zivil⸗ rechtlich als handlungsunfähig anzuſehen iſt, ſämtliche von dem Grafen gemachte Rechtsgeſchäfte anfechten. Der Graf iſt durch gewiſſenloſe Vermittler und Wucherer, die ihm zu Rieſenpreiſen kleine Geldbeträge oder unbrauch⸗ bare Sachen, wie Teppiche, Bronzeſtatuen uſw. verſchaff⸗ ten, gehrig reingelegt wordenö. An Apanage bezog er nur 160 Kronen, was ihn nicht hinderte, auf gepumptes Geld den großen Herrn zu ſpielen. So beſaß er ein Rennpferd, das zwölftauſend Mark gekoſtet hat und nie gelaufen iſt, und eine elegante Wohnungseinrichtung, die ihm nicht gehörte. Er entſtammt einem alten galiziſchen Adelsgeſchlecht. Seine Mutter, die von ihm nichts wiſſen will, hat große Beſitzungen in Galizien, ſeine beiden Schweſtern ſind an den öſterreichiſchen Botſchafter iu Waſhington Baron Heugemüller und an einen Grafen und Vizeſtatthalter von Galizien verheiratet. —„Schweger Wüſte“ wurde von jeher eine große zur Ortſchaft Schwege bei Osnabrück gehörige anmoorige Oed⸗ landfläche genannt, weil ſie ſo gut wie keine Erträge lieferte. Durch Trockenlegung und unter reichlicher Verwendung von Thomasmehl und Kali iſt dieſe Wüſte jetzt in beſtes Wieſen⸗ land umgewandelt worden, auf welchem Erträge von 60—80 und voch mehr Doppelzentner pro Hektar geerntet werden, und zwar ein Heu von vorzüglicher Futterqualltät. Marktbericht. — Weinheim, 17. Sept Milchſchweine wurden zu⸗ geführt 436 Stück, verkauft 261 Stück, das Paar zu 12—25 Mk. Läufer wurden zugeführt 19 Stück, verkauft 4, das Paar zu 48—55 Mk. Aus Stadt und Land. * Eine Geſundbeterin. Die Gaſtwirtsfrau Streibl treibt ſeit längerer Zeit in Walchſtatt bei München ihr Weſen und hat jährlich 5000 bis 10 000 Mark verdient. Am Orte ſelbſt glaubt freilich niemand mehr an ſie, die Kunden kommen alle von auswärts, namentlich auch aus dem Auslande. Die Frau iſt auf Veranlaſſung der Aerzteſchaft wiederholt verklagt und beſtraft worden, und auch das biſchöfliche Ordinariat München iſt ſchon wegen Verkaufs von wundertätigen Amuletten und dergleichen gegen die Frau eingeſchritten, die aber im Vertrauen auf diejenigen, die nicht alle werden, ihr Geſchäft mun⸗ ter weiter betreibt. Jetzt hat der katholiſche Pfarrer in Iſen, Dekan Haberſtock, der Frau in einem offenen Briefe den Vorwurf der größten moraliſchen Schädi⸗ gung, bodenloſer Verdächtigungen, Ehrenkränkungen und Verleumdungen gemacht. Man hofft, daß die Staats⸗ anwaltſchaft nunmehr gegen die Geſundbeterin vorgehen wird. * Eiſenbahnunfall in Paris. Am Sonntag morgen fuhr der Expreßzug Dieppe—Paris auf dem St. Lazare⸗ Weſtbahnhof ſo heftig gegen einen Prellbock, daß acht⸗ undzwanzig Reiſende, darunter 16 Engländer, verwundet wurden. Der Maſchinenführer des Eil⸗ zuges, der aus Dieppe mit den Paſſagieren aus England auf dem Pariſer St. Lazare-Bahnhof eintraf, wollte bei der Einfahrt in den Bahnhof die Bremsvorrichtung nach Vorſchrift gebrauchen. Dieſe aber funktionierte nicht, und die Lokomotive fuhr mit ſolcher Macht gegen die Prell⸗ bockpuffer, daß der Rückſchlag ſich bei allen Paſſagieren des Zuges bemerkbar machte. 11 Damen und 17 Herren mußten wegen mehr oder minder ſchwexer Verletzungen nach Anlegung von Notverbänden ins Krankenhaus ge⸗ bracht werden. Unter den Leichtverwundeten befindet ſich der 26 jährige Straßburger Kaufmann Martin Stapff⸗ Mehrere der Damen erlitten Verletzungen im Geſicht. Die meiſten Verunglückten befanden ſich, zum Ausſteigen bereit, ſchon auf den Trittbrettern. ** Wellmanns geplante Luftreiſe von Amerika nach Europa. Nach einer aus Newyork in Plymouth einge⸗ troffenen Depeſche beabſichtigt Walter Wellmann am näch⸗ ſten Dienstag mit ſeinem Lenkballon„Amerika“ aus At⸗ lantic⸗City in New⸗Jerſey nach Europa abzufliegen und womöglich in Irland zu landen. Murray Simon, einer der Offiziere des Paſſagierdampfers„Oceanic“ von der White Star Linie, wird den Luftkreuzer lenken. Das unter der Gondel angebrachte Rettungsboot iſt mit ge⸗ nügender Fleiſchration, Schiffszwieback und anderem Pro⸗ viant verſehen, um 6 Mann 30 Tage lang zu verſorgen. falls die„Amerika“ auf dem Meere abgetrieben werden ſollte. Soweit möglich, ſoll das Luftſchiff der Route der transatlantiſchen Dampfer folgen. Bombenfund in Moskau. In einem rechtswiſſen⸗ ſchaftlichen Hörſaal der Moskauer Univerſität ſind, wie der Draht meldet, unter dem Fußboden zwei in alte Zeitungen gewickelte Bomben, 1200. Patronen mit rauchloſem Pulver und umſtürzleriſche Literatur gefunden worden. Verſchiedene Umſtände legen die Vermutung nahe, daß die gefundenen Gegenſtände aus dem Jahre 1905 ſtammen, in dem in der Univerſität Verſammlun⸗ gen ſtattfanden. Im Lokal des Akademiſchen Juriſten⸗ vereins iſt eine Hausſuchung vorgenommen worden. * Eine Familientragödie, der drei Menſchen zum Opfer gefallen ſind, hat ſich in Chemnitz abgeſpielt. Der ſchon ſeit Jahren von ſeiner Frau getrennt lebende Kauf⸗ mann Schreiter hatte von dem Rechtsanwalt ſeiner Frau einen Brief bekommen, in dem ihn dieſe bat, ihr 2000 Mark zu geben und dann auf; alle Rechte ver⸗ zichten zu wollen. Sch. war gegen mittag in die Woh⸗ nung gekommen, die er faſt drei Jahre nicht betreten hatte. Nach heftigem Wortwechſel, der von den Nach⸗ barn gehört wurde, hörte man plötzlich vier Schüſſe fallen. Als die Nachbarn zu Hilfe eilten, fanden ſie die Frau und ihre 22 jährige Tochter aus erſter Ehe mit durchſchoſſener Bruſt hinter dem Ladentiſch liegen. der Mörder ſelbſt hatte ſich durch einen Schuß in die rechte Schläfe getötet. Der Revolver und ein Dolch⸗ meſſer faaen neben ihm. Das Motio iſt in den un⸗ r — 2 bruch. rſchaff⸗ zog er umpteg er ein ind nie ing die 5 wiſſen beiden ler in fen ub ie grohe ge Obd⸗ lieferte 9 bon Jkſen⸗ 80 u und wen zy 1225 6, daß — Stell hen iht erdient. ſie, de uch aus ig det en, nnd 1 wegen gleichen rtraum enen fhlbi⸗ u und daads⸗ orgehen morgen Lazare⸗ acht⸗ länder, es Eil⸗ fugland lte be g nach t, und tun Jahre mlun⸗ riſten⸗ n. zum Der Fauf⸗ feiner , ihr ver⸗ Woh⸗ etreten Nach⸗ 20 n t den er le liegen, in di in Holch⸗ en un 7 eee e eee eee lücklichen Familienverhältniſſen zu ſuchen. Schreiter war nicht nur von ſeiner Frau auf Eheſcheidung verklagt, ſondern auch von der Tochter wegen ſchwerer Beleidigung. ** Ein angetrunkener Chauffeur lud in dem rheini⸗ ſchen Orte Klagenbach ſpielende Kinder zum Mitfahren ein, worauf drei Kinder in den Kraftwagen kletterten. der ſofort mit raſender Geſchwindigkeit ſich in Bewegung ſetzte. Bald verlor der Chauffeur die Gewalt über den Wagen, das Auto rannte mit voller Wucht gegen einen Baum, wobei die Kinder auf die Straße geſchleudert wurden und ſämtlich ſehr ſchwere Verletzungen er⸗ litten. Der Wagen wurde völlig zertrümmert. Nur durch das Hinzueilen einiger Poliziſten konnte der Chauffeur gegen die wütende Volksmenge, die ihn zu lynchen drohte, geſchützt werden. *Die Grawertſche Flugmaſchine wird in den näch⸗ ſten Tagen auf dem Tempelhofer Felde bei Berlin ihren erſten Aufſtieg unternehmen. Mit dieſem eigenartigen Land⸗, Waſſer⸗ und Luftfahrzeug, das ſeinerzeit durch ſeine Fahrt von Tempelhof aus quer durch Berlin nach dem Luftſchifferbataillon allgemein Aufſehen erregte, wird dann die deutſche Aviatik einen neuen Typ beſitzen, der zu großen Hoffnungen berechtigt. Die Flugverſuche, die gleich mit drei Mann Beſatzung erfolgen, ſollen nun beweiſen, daß die Maſchine, nachdem ſie bekanntlich ihre abſolute Land⸗ und Waſſertüchtigkeit bewieſen hat, den Erwartungen, die die Militärbehörden in ſie ſetzten, ent⸗ ſprochen hat. Am Freitag abend fand vor den nun folgenden Aufſtiegen eine Motorlaufprobe des 50-PS⸗ Grawert⸗Motors ſtatt, die ſehr befriedigend verlief. Der Erfinder und Erbauer des Fahrzeugs, Grawert, plant noch für dieſen Herbſt einen großen Flug von Berlin nach Stockholm, wobei der Apparat mehrere Waſſerlandungen und Aufſtiege auf der Oſtſee ausführen ſoll. Die Flug⸗ verſuche Grawerts verdienen auch deshalb allgemeines Intereſſe, da Grawert bereits über zehn Jahren ſich mit dem Flugmaſchinenbau befaßt und einer der erſten war, der in den Vereinigten Staaten von Nordamerika eine„Schwerer-als-die⸗Luft“⸗Maſchine zum Fliegen brachte. Gegenwärtig befaßt ſich Grawert außerdem in Gemeinſchaft mit dem Oberingenieur Schnaubert, Dozent am kaiſerl. Telegraphen⸗Verſuchsamt, mit dem Problem eines feuer- und exploſionsſicheren Luftſchiffes, das dabei eine außerordentlich hohe Tragfähigkeit beſitzen ſoll. ** Von einem Kran zermalmt. Ein folgenſchwerer Unglücksfall hat ſich in der Maſchinenfabrik Augsburg⸗ Nürnberg ereignet. Eine Anzahl Arbeiter war im Hof⸗ raum der Kranbau⸗Abteilung mit dem Aufziehen eines zirka 150 Zentner ſchweren Plattform-Abſchluſſes be⸗ ſchäftigt, als plötzlich die gewaltige Eiſenmaſſe aus noch unaufgeklärter Urſache herabſauſte. Ein Arbeiter wurde auf der Stelle getötet, drei andere mußten ſchwerverletzt ins Krankenhaus gebracht werden. Die übrigen kamen mit Hautabſchürfungen davon. * Hochwaſſer in Spanien. Aus Murcia wird ge⸗ meldet, daß der Diſtrikt Lorca durch einen wolkenbruch⸗ artigen Regen überſchwemmt und daß die Ernte voll⸗ kommen zerſtört iſt. Totes Vieh, Möbelſtücke uſw. treiben auf dem Fluſſe einher. Die niedrig gelegenen Teile der Stadt Lorca ſind ſechs Fuß tief unter Waſſer geſetzt. viele Häuſer drohen einzuſtürzen. Zwei Perſonen ſind ertrunken. Verantwortlich für die Redaktion: Wilhelm Bingener, Viernheim * Mannbeim- Q 3, 4 Grosser billiger Herrentuche- Ausverkauf! 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Durch die Gründung der Offenbacher Volksztg. in der über70000 Einwohner zählen⸗ den Stadt Offen bach a. M. wurde der Kranz der heſſiſchen Zentrumsblätter um ein wich⸗ Verloren 2 tiges Stück vermehrt. aing am Montag ein Paare III Bekanntmachung. Betr: Die Beſtimmungen über die bei Hochbauten anzunehmenden Belaſtungen und die Beanſpruchungen der Bauſtoffe, ſowie die Berechnungsgrundlagen für die ſtatiſche Unter- ſuchung von Hochbauten. Von jetzt ab werden die zur Genehmigung vorgelegten Baugeſuche hinſichtlich der bei Hochbauten anzunehmenden Be⸗ laſtungen und Beanſpruchungen der Bauſtoffe auf grund der Vorſchriften eines Runderlaſſes des Königlich Preußiſchen Miniſteriums der öffentlichen Arbeiten vom 31. Januar 1910 eprüft. 15 bende dieſer Beſtimmungen können zum Preiſe von 80 Pfg. für das Stück von der Firma Wilhelm Ernſt und Sohn Berlin W. 66 Wilhelmſtraße 90 bezogen werden. Auf Wunſch kann der Bezug auch durch uns erfolgen und ſind Anmeldungen bis ſpäteſtens 1. Oktober ds. Js. erwünſcht. Wir machen dies im Intereſſe der Bauenden, im Kreis der Architekten, Bauhandwerkern, Planfertigern bekannt, damit vermieden werden kann, daß Bauvorlagen auf grund anderer Annahmen über Belaſtungen, Gewichte, Beanspruchungen zu⸗ ſtande kommen und zur Abänderung zurückgegeben werden müſſen. Betr: Handarbeitsunterricht an der Schule zu Viernheim. Die Stelle einer 2. Handarbeitslehrerin an der hieſigen Volksſchule ſoll zum 1. Okfober 1910 neu beſetzt werden. Bewerberinnen, welche ihre Befaͤhtgung durch Zeugniſſe nach⸗ weiſen können, wollen ſich bis 26. September 1910 bei uns melden. Das Gehalt beträgt jährlich 350 Mk. Viernheim, den 20. September 1910. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim: Kühlwein. CCCCCTCTCTCTCTCTCTCCTCCCTCTTTTTTTTTT Architekten, Baumeister, Bäcker-, Achtu 9 1 Metzger- Meister und Hausbesitzer! Die feinsten und billigsten, der Neuzeit entsprechenden Wand- und Bodenplattenbeläge sowie Trottoirplattenbeläge, liefert paul Partes, H 3, 19, Mannheim. 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