cc eee 1 5 1 0 1 8 Viernheimer Zeitung. Erſcheint dreimal wöchentlich: Dienſtag, Donnerſtag u. Samſtag mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: Viernheimer Amtsblatt der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. Ferbreilelle und geleſenſte Zeitung am ſieſgen Platze daher beſtes und he. 0. irfungsvolſtes Jnſertions-Organ. Gegründet 1884. 30 Pfg. monatlich einſchließlich Trägerlohn diurcch die Poſt Mt. 1.14 vierteljährlich. Anzeiger Viernheimer Nachrichten. Anzeigenpreis: 12 Pfennig die einſpaltige Petit⸗Zeile Lokal⸗Anzeigen 10 Pfennig. Reklamen: 30 Pfg. die 3⸗ſpaltige Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Geſchäftsſtelle: Rathausſtraße Nr. 19. Bei event. gerichtlicher Beitreibung oder im Falle eines Konkurſes kommt jeder Rabatt in Wegfall. Nr. 107. Zur Gemeinderatswahl! Um den verſchiedenen unwahren Gerüchten ent⸗ gegenzutreten, erklärt das unterzeichnete Ortskomitee: 1. Nicht der Pfarrer oder ſonſt eine Perſon hat die Kandidaten beſtimmt, ſondern gie Vertrauens- männer haben in geheimer Abstimmung ihre Kandidaten gewählt. Dieſe Kandidaten ſind und bleiben: 0 2. 1. Haas Ronr. Jak. 1., Landwirt 2. Heckmann G. 3., Sortineruit. 3. Hoock Georg 10., Landwirt 4 Voock Tudwig 1., Maurer 5. Tahres Franz 1., Maurer 6. Wunderle Val. 1., Landwirt 3. Alle anderen Vorſchläge ſind Quertreibereien, und wenn auch ungewollt, Schlepperdienſte zu Gunſten der Sozialdemokratie. Wir müſſen unter allen Umſtänden bei unſeren 6 Kandidaten bleiben, ſonſt bekommen wir viele Kandidaten mit wenig Stimmen und die 6 Gegenkandi⸗ daten rücken geſchloſſen mit vielen Stimmen ins Rathaus ein. Darum nochmals: Nicht Perſonen, ſondern die Sache ſteht auf dem Spiel. Ein Verräter, der aus perſönlichen Rückſichten Umtriebe macht. Das Ortskomitee der Zentrums-Partei. Donnerstag, den 22. September 1910. 5 26. Jahrgang. Der Kaiſer in Wien. ( Der deutſche Kaiſer iſt am Dienstag morgen zum Beſuche des Kaiſers Franz Joſef in Wien einge⸗ troffen. Ueber die Empfangsfeſtlichkeiten und die mit dem Beſuch verbundenen Veranſtaltungen wird gemeldet: . Wien, 20. Septbr. Um 10 Uhr traf Kaiſer Wilhelm auf dem Bahnhof Hetzendorf bei Wien ein. Kaiſer Franz Joſef und ſämtliche in Wien anweſenden Erzherzöge verſammelten ſich, um den Kaiſer zu er⸗ warten. Die Begrüßung der beiden Monarchen war un⸗ gemein herzlich. Als das Herannahen des Hofzuges ge⸗ meldet wurde, begab ſich Kaiſer Franz Joſef über den teppichgeſchmückten Bahnſteig und erwartete ſalutierend die Einfahrt des Hofzuges, an deſſen Fenſter Kaiſer Wil⸗ helm ſichtbar wurde. Kaiſer Wilhelm eilte auf den öſter⸗ reichiſchen Kaiſer zu; die beiden Monarchen ſchüttelten einander kräftig die Hände und küßten ſich dreimal. So⸗ dann erfolgte die Vorſtellung der Suite. Die beiden Monarchen unterhielten ſich längere geit üher die Cholera in Ungarn ſowie über das Jagdgebiet, das Kaiſer Wilhelm ſehr lobte. Kaiſer Wilhelm erzählte Kaiſer Franz Joſef, daß er einen Achtzehn⸗ und einen Zwanzigender geſchoſſen habe. Sodann erblickte Kaiſer Wilhelm den Erzherzog⸗ Thronfolger Franz Ferdinand. Er eilte mit einem Satz über das Gleis hinweg auf ihn zu und begrüßte ihn ebenfalls ſehr herzlich. Der offizielle Empfang fand mit Rückſicht auf die geringe Ausdehnung des Bahnhofes erſt im Park von Schönbrunn ſtatt, wohin ſich die beiden Monarchen, begleitet von dem Jubel der Bevölkerung, die auf dem ganzen Wege Spalier gebildet hatte, begaben. Der Ehrenſübel für Kaiſer Wilhelm. „Am Mittag empfing Kaiſer Wilhelm eine Deputa⸗ tion des Offizierkorps des 7. Huſarenregiments, die ihm anläßlich des 25 jährigen Inhaberjubiläums einen kunſt⸗ voll gearbeiteten Ehrenſäbel überreichte. Dieſer Säbel gleicht in der Form den öſterreichiſchen Kavallerie-Offi⸗ ziersſäbeln und iſt, da Kaiſer Wilhelm mit Vorliebe ſchwere Säbel trägt, beſonders breit gearbeitet. Er be⸗ ſteht aus feinſtem Türkiſch⸗Damask und trägt die Jahres⸗ zahl 1885— 1910, ſowie das Regimentsmonogramm. Die Jahreszahl ſowie das Monogramm ſind aus Dukatengold in maſſiv geſchlagen in Relief auf der Säbelklinge. Der Säbelkorb iſt aus Stahl geſchmiedet und trägt in der Mitte den öſterreichiſchen Reichsadler. Die vielen hohen Reliefs machen die Arbeit beſonders bemerkenswert. Die Griffskappe zeigt den Georgsritter zu Fuß mit dem be⸗ ſiegten Drachen, zwei Turnierritter des 15. Jahrhunderts zu Pferde und einen Löwenkopf. Der übrige Teil der Griffkappe iſt mit Ornamenten gotiſchen Stils entſprechend ausgefüllt. Der Säbelknauf iſt mit dem Hauswappen des deutſchen Kaiſers verſehen. Der Säbel befindet ſich nen Kaſſette, die mit blauem Attilatuch ausgeſchlagen iſt. in einer chamoisfarbigen mit Schweinsleder überzoge⸗ — — Parteitag der U ozialdemokratiſ chen Partei. (Die„großartige Bewegung zur Hebung des vierten Standes“.) bee Magdeburg, 20. Septbr. „ Bis kurz vor Eröffnung der Sitzung waren die Par⸗ teien lebhaft bemüht, der ſcharfen Reſolution des Partei⸗ vorſtandes und der Kontrollkommiſſion gegen die badiſchen Sünder die Spitze dadurch zu nehmen, daß eine Kom⸗ miſſionsbehandlung in Vorſchlag gebracht wurde, während andererſeits auch die Meinung laut wurde, daß es beſſer ſei, den badiſchen Sturmgeſellen einmal ordentlich von Parteiwegen die Leviten zu leſen. Die Reſolution lautet: „Der Parteitag beſtätigt die Beſchlüſſe der Partei⸗ tage zu Lübeck, Dresden und Nürnberg, die von den ſozialdemokratiſchen Vertretern eine grundſätzliche Ab⸗ lehnung des Geſamtbudgets ſowohl im Reich wie in den Einzelſtaaten fordern, weil dieſe Staaten Klaſſen⸗ ſtaaten ſind, die auf der Klaſſenherrſchaft beruhen und die Aufgabe haben, die beſtehende Eigentumsordnung an den Produktionsmitteln und die Ausbeutung des Arbeiters durch den Kapitaliſten mit allen Mitteln auf⸗ rechtzuerhalten. Der Staat kann daher den ausge⸗ beuteten Klaſſen wohl notgedrungen mit kleinen Kon⸗ zeſſionen, aber nie mit grundlegender ſozialer Um⸗ geſtaltung in der Richtung der Sozialiſierung der Ge⸗ ſellſchaft entgegenkommen.— Der Parteitag erblickt deshalb in der Bewilligung des Budgets durch die Mehrheit der ſozialdemokratiſchen Abgeordneten des ba⸗ diſchen Landtages eine bewußt herbeigeführte grobe Mißachtung der wiederholt als Richtſchnur für ihre parlamentariſche Tätigkeit gefaßten Parteitagsbeſchlüſſe und eine ſchwere Verfehlung gegen die Einheit der Par⸗ tei, die nur aufrechterhalten werden kann, wenn alle Mitglieder der Partei ſich den Beſchlüſſen des Partei⸗ tags unterordnen. Die Mißachtung von Parteitags⸗ beſchlüſſen iſt eines der ſchlimmſten Vergehen, deren ſich ein Parteigenoſſe gegen die Partei ſchuldig machen kann. Der Parteitag ſpricht infolgedeſſen den ſozial⸗ demokratiſchen Abgeordneten, die im badiſchen Land⸗ tage das Budget bewilligten, die ſchärfſte Mißbilligung aus. Der Parteitag erklärt weiter die Teilnahme an höfiſchen Zeremonien und monarchiſchen Loyalitätskund⸗ gebungen für unvereinbar mit unſeren ſozialiſtiſchen Grundſätzen und macht es den Parteigenoſſen zur Pflicht, ſolchen Kundgebungen fernzubleiben.“ Der Sszigliſtenvater Bebel ſieht ſehr abgeſpannt aus, als er ſeine Rede beginnt. Aber bald iſt er wieder der alte Feuerkopf, der ſich ſeinen Groll von der Leber redet. Elegiſch bedauert er es, daß er ſich in Frank ge⸗ täuſcht habe, der früher ſein Liebling, ſein Benjamin geweſen ſei. und dann donnert er los gegen den Disziplin⸗ 21 Nachdruck verboten.) mattes, blaſiertes Lächeln. fall. wieder für eine geraume Weile umdrängt und umſchwärmt, bis er ſich auf beinahe unhöfliche Weiſe aus dem Kranz ſeiner lungen und älteren Verehrerinnen befreite, um mit gefurchter Die Brillantagraffe. Erzählung von Reinhold Ortmann. „Bei ihrem Anblick iſt mir allerdings ſo etwas wie eine dunkle Erinnerung gekommen,“ ſagte er in ſeiner affektiert langſamen Art, die ihn immer wie ermüdet oder gelangweilt erſcheinen ließ. Und nach einer kleinen Pauſe fügte er ebenſo läſſig hinzu: „Als die Witwe eines Großinduſtriellen iſt ſie vermutlich ſehr reich?“ Der Bankdirektor lächelte. „Sehr!— Seit einigen Monaten gibt es hier einen wahren Wettkampf um ihre Gunſt.“ Auch auf dem Geſicht des„Geigerkönigs“ erſchien ein „Einen Wettkampf— aber ohne einen Sieger?“ „Bis jetzt hat man wenigſtens noch nicht bemerkt, daß Frau Myra einem der Konkurrenten vor ſeinen Mitbewerbern den Vorzug gäbe.— Wünſchen Sie übrigens, lieber Meiſter, daß ich Sie der Dame zuführe?“ Szakaly wehrte mit graziöſer Handbewegung ab. „Nein— nein, ich danke.— Ueberlaſſen wir das dem Zu⸗ Es iſt nicht meine Art, den Damen nachzulaufen.“ Andere geſellten ſich zu ihnen, und der Virtuoſe war Stirn wie jemand, der durchaus nicht weiter beläſtigt zu werden wünſcht, durch den Muſikſalon und die benachbarten, feſtlich hellen Räume zu ſchreiten. Seine Lider waren halb geſenkt, aber die lebhaften Augen unter ihnen blieben in ſteter Bewegung. Unruhig ſuchend flog ſein Blick nach allen Seiten. Aber er ſchien nicht zu finden, wonach er ausſpähte. Denn trotz aller verheißungsvoll einladenden Blitze aus braunen und blauen Sternen hemmte er bei keiner der plaudernden Gruppen ſeinen Schritt. Und er war, nachdem er bis an das Ende der langen Zimmerflucht gelangt war, eben im Be⸗ griff, desſelben Weges wieder zurückzugehen, als er einer durch ſchwere Portieren faſt ganz verborgenen Seitentür anſichtig wurde, die er vorhin offenbar überſehen hatte und auf die er auch jetzt nur dadurch aufmerkſam geworden war, daß eben einer der Lohndiener mit einem Präſentierbrett voll Limonaden⸗ gläſer heraustrat. Auch hinter jener Türöffnung alſo mußten ſich noch Gäſte befinden. Und mit raſcher Bewegung ſchob Szakaly eine der Portieren ſoweit zur Seite, daß ihm der Blick in das Gemach frei wurde. Es war ein kleineres, mit dem Arbeitskabinett des Haus⸗ herrn verbundenes Zimmer, eine Art von Bibliothek, wie die Bücherſchränke an den Wänden und der mit Zeitſchriften und Broſchüren bedeckte Tiſch inmitten des Raumes erkennen ließen. Aber es war augenblicklich nur eine einzige Perſon darin, eine Dame, die auf einem der freiſtehenden Sofas ſaß und dem Geiger den Rücken kehrte. Einzig die aus dem dunkelblauen Samtkleide hervortauchenden weißen Schultern und die Fülle rotblonden Haares, das in kunſtvollem Aufbau den leicht geneigten Hinterkopf bedeckte, wurden dem Spähenden über der Lehne des Sofas ſichtbar. Aber für ein Erkennen der ganz in die Betrachtung eines Bilderwerkes Vertieften mußte es ihm doch wohl genügt haben. Denn in ſeinem Ge⸗ ſicht leuchtete es auf, die Falten verſchwanden von ſeiner Stirn, und indem er die Türvorhänge hinter ſich zuſammenfallen ließ, trat er vollends in das Zimmer. Der weiche Teppich, der ſeinen Schritt unhörbar machte, verhinderte die Leſende, ſeine Annäherung zu bemerken. Und ſie ahnte ſeine Gegenwart auch noch nicht, als er ſchon dicht hinter ihr ſtand und mit Augen, in denen es wie heißes Be⸗ gehren glitzerte, auf ſie niederſah. Sie war jung und dehr ſchön, von einer anmutig frauenhaften Fülle der Formen, und doch zugleich von der roſigen Friſche eines jungen Mädchens. Ihre Toilette war gewiß eine der koſtbarſten von allen, die heute im Hauſe des Bankdirektors zur Schau getragen wurden. An dem Ausſchnitt ihres Kleides wie in ihrem prächtigen Haar gleißte und funkelte es von Brillanten. Jetzt neigte ſie ſich noch tiefer, um eins der Bilder, das ſie beſonders zu intereſſieren ſchien, aus nächſter Nähe zu be⸗ trachten. Und in dieſem Moment beugte ſich auch Akos Szakaly herab und preßte ſeine Lippen in die Flut ihres weichen, ſchimmernden Haares. Mit einem kleinen Aufſchrei des Schreckens fuhr die Ueberraſchte empor, und während es roſig über ihr Geſicht hinwallte, ſtarrte ſie mit großen Augen auf den Verwegenen. Der aber ſtreckte ſeine beiden Arme gegen ſie aus und ſagte mit dem zärtlichſten Tonfall, den er ſeinem einſchmeichelnd weichen Organ zu geben vermochte: „Myra!— Meine geliebte Myra!— Finde ich Dich end⸗ lich— endlich wieder?“ Die junge Witwe hatte ſich gefaßt, und während ihre Finger beſchäftigt waren, die kleine Unordnung in der Friſur zu beſeitigen, erwiderte ſie mit einer Stimme, die vor Ent⸗ rüſtung oder vor Erregung zitterte: „Was ſoll das?— Sie müſſen von Sinnen ſein, um ſich ſo zu benehmen.— Bitte— laſſen Sie mich allein!“ Doch der Geiger rührte ſich nicht von der Stelle. „Nein, ich bin nicht von Sinnen. Aber ich bin der glück⸗ lichſte aller Menſchen. Myra— meine teure, angebetete Myra— haſt Du es denn nicht gefühlt, daß ich vorhin nur für Dich, für Dich ganz allein geſpielt habe?“ Sie ſchüttelte den Kopf. Fortſetzung folgt.) vruch, gegen die Kompromiſſe mit den Nationalliberalen. Es ſei unerhört, daß es eine Sozialdemokratie gebe, die einer Regierung ein Vertrauensvotum ausſpricht. Zum Schluß wurde der alte Haudegen väterlich milde: Ihr Süddeutſchen ſeid ja famoſe Kerle. Aber Ihr habt zu viel Gemüt, Ihr ſeid zu weich, laßt Euch zu leicht treten. (Gr. Heiterkeit b. d. Süddeutſchen.) Wir brauchen auf⸗ rechte, rückenſtarke Männer.(Erneute lebh. Zuſtimmung, Lachen bei den Süddeutſchen.) Wir dürfen uns auf Kom⸗ promiſſe nicht einlaſſen. Ihr verderbt es bei uns und Ihr verderbt es bei den Gegnern. Das habt Ihr mit Eurer ſtaatsmänniſchen Weisheit, mit Eurer Diplomatie zu Wege gebracht. Es hat ſich noch niemand in der Partei ſo blamiert, wie Ihr Euch blamiert habt.(Stürm. Zuſtimmung und Widerſpruch.) Wir müſſen aufmar⸗ ſchieren in geſchloſſener Reihe. Sollte jemand ſo toll⸗ kühn ſein, zu ſagen, ich gehe meinen eigenen Weg, ich kann nicht akzeptieren, was der Parteitag beſchloſſen hat, ſo ſoll das der Mann tun.(Stürm. Zuſtimmung der Mehrheit.) Wenn ich ſolche Seitenſprünge machen würde, wäre ich bald ein General ohne Armee.(Heiterkeit.) Wir können nur unſere Stellung als Führer der Partei wahren, wenn alle im Intereſſe der Partei mitarbeiten. Der Redner ſchließt unter ſtürmiſchem Jubel der Mehrheit mit den Worten: Vorwärts Frank, drauf! Dann hielt Frank ſeine Verteidigungsrede. Bebels väterliches Ermahnen hat's ihm offenbar angetan, denn der Heißſporn iſt merkwürdig ruhig, ſachlich, aber ent⸗ ſchieden. Er verlangt Ellenbogenfreiheit für die Badenſer, die unter anderen Verhältniſſen zu arbeiten hätten, und eine kleine Konzeſſion ſei ſehr häufig der Keim, der die Zukunft berge. Zum Schluß meinte er, man müſſe einen Weg finden, der die Partei aus der Sackgaſſe heraus⸗ führe, einen Weg, um freihen Raum zu haben zum Kampfe gegen den gemeinſamen Feind.(Stürm. Beifall bei den Süddeutſchen.) Hierauf trat die Mittagspauſe ein. Zu der Reſolution des Vorſtandes wurde während der Rede Bebels ein Zuſatzantrag verteilt, unterzeichnet von norddeutſchen Genoſſen, in dem es heißt, daß die- jenigen Parteigenoſſen, die der Reſolution des Vorſtandes zuwiderhandeln, damit ſich ohne weiteres außerhalb der Partei ſtellen. Bebel erklärte hierzu, daß der Vorſtand für dieſen Zuſatzantrag nicht zu haben ſei. Am Nach⸗ mittage lag ein neuer Antrag vor: Um die Wiederholung der die Parteibewegung hem⸗ menden Konflikte zwiſchen den einzelnen Landtagsfrak⸗ tionen und der Geſamtpartei zu verhindern, beſchließt der Parteitag, eine Kommiſſion zum Studium der budgetrechtlichen Verhältniſſe des Reiches und der Bundesſtaaten einzuſetzen. Dieſer Kommiſſion ſollen außer einem Delegierten des Parteivorſtandes Vertreter der Parteiorganiſationen aller Bundesſtaaten an⸗ gehören. Das von der Kommiſſion geſammelte und bearbeitete Material iſt rechtzeitig vor dem nächſten Parteitag zu veröffentlichen. Die Unterzeichner dieſes Antrages ſind zumeiſt Süd⸗ deutſche. Daneben haben die Gewerkſchaftsführer und einige norddeutſche Reviſioniſten mit unterſchrieben. Bei Verleſung der Rednerliſte ergibt ſich, daß die überwiegende Zahl der Redner zu Gunſten der Budget⸗ bewilliger ſprechen will.(Steigernde Heiterkeit.) Sie haben ſich ſchon zeitig zum Wort gemeldet, daß ſie in der Rednerliſte obenan ſtehen. Es wird aber beſchloſſen. abwechſelnd einem Freunde und einem Gegner der Budget⸗ bewilligung das Wort zu erteilen. Der Vorſitzende Dietz⸗Stuttgart bringt folgendes Schreiben der württembergiſchen ſozialdemokrati⸗ ſchen Landtagsfraktion zur Verleſung:„Die ſozialdemo⸗ kratiſche Fraktion des württembergiſchen Landtages iſt der Ueberzeugung, daß im Intereſſe erfolgbarer Geltend⸗ machung ihres Einfluſſes in den Fragen der Landes⸗ volitik für ſie Entſchlußfreiheit in Sachen der Budget⸗ ablehnung oder Annahme gewährt werden muß. Sie richtet die dringende Bitte an den Parteitag, eine Ab⸗ änderung des Beſchluſſes von Nürnberg dahin vorzu⸗ nehmen, daß eine aus zwingenden Gründen notwendige Zuſtimmung zum Budget den Landtagsfraktionen erleich⸗ tert wird.“(Der Brief iſt innerhalb der Fraktion mit 16 gegen eine Stimme beſchloſſen worden.) Nach einer lebhaften Diskuſſion wurden die Ver⸗ handlungen auf Mittwoch vertagt. Große Heiterkeit erregte unter den Delegierten die Mitteilung, daß den Reviſioniſten ein Paket mit Stricken zugegangen ſei. Politiſche Rundſchau. — In Paris iſt der internationale Kongreß zur Be⸗ kämpfung der Arbeitsloſigkeit eröffnet wor⸗ den. Es ſind 21 Nationen vertreten. * :: Internationaler Seemannsſtreik? Mit einem in abſehbarer Zeit bevorſtehenden internationalen Ausſtand. der Seeleute und der Dockarbeiter, der, wie ſeinerzeit gemeldet, vom Transportarbeiterkongreß in Kopenhagen beſchloſſen worden war, drohte jetzt auch der Sekretär des engliſchen Seemannsverbandes den Reedern. Der Se⸗ kretär, mit Namen Havelock Wilſon, hielt in der Marins Hall eine Rede, in der er mit Bezug auf den Plan, einen internationalen Ausſtand in die Wege zu leiten, er⸗ klärte, das Datum des Ausſtandes ſei vorläufig nur den Führern der Bewegung bekannt, aber die Vorberei⸗ tungen ſeien ſchon weit vorgeſchritten. Die Delegierten der Dockarbeiter würden demnächſt eine Ver⸗ ſammlung abhalten. Es würde eine Ueberraſchung für die Reeder ſein, wenn die Dockarbeiter ſich den Seeleuten anſchlöſſen. Die Verſammlung ſprach ſich zum Schluß einſtimmig zu Gunſten des Ausſtandes aus. Danach iſt alſo der Ausbruch eines internationalen Streiks leider nur zu wahrſcheinlich. 1 Echt amerikaniſch ſcheint der Pole Korfanty für ſich Reklame zu machen. Dieſer Tage wurde mitge⸗ teilt, daß der polniſche Abgeordnete Korfanty in einer in Paulsdorf(Oberſchleſien) ſtattgehabten Verſammlung von anweſenden Sozialdemokraten niedergebrüllt und mit dem Meſſer geſtochen worden ſein ſollte. Die ganze Nachricht iſt, nach dem„Vorwärts“, Schwindel. Sie ſolle nur dem Zwecke dienen, das politiſche und wirtſchaftliche Renommee des Demagogen Korfanty wieder zu befeſtigen. Die„Kat⸗ towitzer Zeitung“, ein nationalliberales Blatt der Gruben- barone, gibt zu, daß es keine Sozialdemokraten waren, die in Paulsdorf Korfanty niedergebrüllt und angeariffen —* . a hätten. Das Blatt ſchreibt wörtlich:„Von unparteitſchen und unbefangenen Zuhörern wird aufs beſtimmteſte ver⸗ ſichert, daß der Lärm von denjenigen polniſchen Arbeitern ausging, die ihm(Korfanty) 1903 zujubelten und ſeine Wähler waren.“— Das ſind ja allerliebſte Dinge! 10 Außenſeiter. Die Vertrauensmännerverſamm⸗ lung der nationalliberalen Partei für den Reichstags⸗ wahlkreis Worms-Heppenheim⸗Wimpfen gab den Dele⸗ gierten zum Kaſſeler Parteitag Direktiven, wonach Frie⸗ densverhandlungen mit dem Bund der Landwirte eingeleitet werden ſollten, während dem Hanſabund die Unterſtützung zu verweigern ſei. Auch ſollen keine politiſchen Gemeinſchaften mit ſolchen Parteien gemacht werden die mit der Sozialdemokratie zuſammengehen.— Dieſe Außenſeiter werden in Kaſſel einfach niederge⸗ ſtimmt werden, denn für eine richtige Auffaſſung der voli⸗ tiſchen Situation hat das Gros im nationalliberalen Lager kein Verſtändnis. Parlamentariſches. 7? Dernburg— Reichstagsabgeordneter? In einer liberalen Verſammlung in Nordhauſen teilte der Abge⸗ ordnete Dr. Wiemer mit, der frühere Kolonialſtaats⸗ ſekretär Dernburg habe ſich ihm gegenüber zur Ueber⸗ nahme einer freiſinnigen Reichstagskandida⸗ tur bereit erklärt.— Man ſollte eigentlich glauben, Dernburg habe genug von der Politik. ? Frankfurt Lebus. In der am 15. September voll⸗ zogenen Reichstagserſatzwahl im Wahlkreiſe Stadtkreis Frankfurt a. O.— Kreis Lebus ſind nach endgiltiger amtlicher Feſtſtellung insgeſamt 28 695 Stimmen ab⸗ gegeben worden. Davon haben erhalten Schuhmacher⸗ meiſter Faber⸗ Frankfurt a. O.(Soz.) 14319, Geh. Archivrat Winter⸗ Magdeburg(ntl.) 7754, Arbeiter⸗ ſekretär Dunkel⸗ Berlin(konſ.) 6595 Stimmen. Es iſt mithin engere Wahl zwiſchen Faber und Winter erforderlich. Der Wahltermin iſt der 26. September. Frankreich. * Die Franzoſen ſcheinen mit der Rekrutierung einer Armee aus Negern ihrer afrikaniſchen Kolonien nicht die beſten Ausſichten zu haben. Den Pariſer Blättern wird nämlich unter anderem aus Oran gemeldet, daß die Statiſtik ergibt, daß die Proportion der Todesfälle unter den eingeborenen Truppen von Jahr zu Jahr ſteigt. Im Jahre 1888 kamen von 1000 Todesfällen unter den Tirailleuren 5,57 auf das Konto der Tuberkuloſe. 1900 verzeichnete unter 1000 Todes⸗ fällen ſchon 5,99 an Tuberkuloſe. Bei den Spahis kamen 1888 4,07 auf 1000, und hier erhöhte ſich die Pro⸗ portion der tuberkulöſen Todesfälle im Jahre 1900 auf 4,98. Die Neger, die das größte Kontingent für die einheimiſche Armee liefern, unterlagen am häufigſten der Krankheit. Bei allen Schwarzen in den afrikaniſchen Kolonien haben die Aerzte die große Empfänglichkeit für Krankheiten der Atmungsorgane konſtatieren können. Die Neger ſind trotz ihres athletiſchen Körperbaues für Lungenentzündung und Tuberkuloſe geradezu prädispo⸗ niert.— So ſcheint alſo d ie Natur des Negers ſelbſt einen Plan zu zerſtören, der einen Fauſtſchlag gegen jede Kultur bedeutet. Griechenland. * Die Nationalverſammlung weiß offenbar ſelbſt noch nicht ſo recht, was ſie eigentlich will. Es handelt ſich beſonders um die Frage, ob die National⸗ verſammlung den Charakter einer revidierenden oder einer konſtituierenden Kammer annehmen ſoll. In dem Streit um dieſe Frage hat Venizelos ſeinen Einfluß gezeigt. Er hat einen Beſchluß durchzuſetzen vermocht, wonach einſtweilen ein ſozuſagen interimiſtiſcher Eid geleiſtet werden ſoll, damit die Nationalverſammlung eine legi⸗ time Körperſchaft bilden und als ſolche Wahlprüfungen vornehmen kann. Für dieſe vorläufige Vereidigung, die ſofort im Anſchluß an die Verkündigung des Reſultats der Abſtimmung vorgenommen wurde, wählte man vor⸗ ſichtigerweiſe die durch die Verfaſſung vorgeſchriebene Eidesformel. Das Ergebnis der Abſtimmung iſt für die Anhänger einer lediglich revidierenden Kammer, alſo auch für die Regierung günſtig, und es iſt mit größter Wahr⸗ ſcheinlichkeit anzunehmen, daß dieſe auch bei der end⸗ gültigen Regelung der Frage, welchen Charakter die Na⸗ tionalverſammlung haben ſoll, die Majorität haben wird. In dieſem Falle würde eine neue Vereinigung nicht vor⸗ genommen werden. Die Beſchlüſſe der Nationalverſamm⸗ lung werden vom Publikum mit Befriedigung aufge⸗ Soziales. Handwerker und Einjährigen⸗Privileg. Der Ver⸗ band deutſcher Kunſtgewerbetreibender und Handwerker hat in Köln am Montag ſeinen vierten Kongreß abge⸗ halten. Es wurde beſchloſſen, der Regierung ein Ge⸗ ſuch zu unterbreiten, in dem eine Abänderung des Einjährig⸗Freiwilligen⸗Privilegs vorge⸗ ſchlagen wird, und zwar in der Richtung, daß Hand⸗ werkerſchülern mit vollendetem 16. Lebensjahr, alſo nach Abſchluß der Schulbildung, das Einjährig⸗Freiwilligen⸗ Zeugnis bewilligt wird. Die heute ſchon beſtehende Mög⸗ lichkeit, auf Grund hervorragender kunſthandwerklicher Leiſtungen das Einjährige zu erreichen, ſolle erweitert werden. Man will dadurch vermeiden, daß bei dem allgemeinen Beſtreben bürgerlicher Familien, ihre Söhne mindeſtens bis zum Einjährigen zu führen, der beſſere Zuwachs aus bürgerlichen Kreiſen für das Hand⸗ werk derart ſpät ins praktiſche Leben tritt, daß er für die Handwerkslehre bereits zu alt iſt. — Der chriſtliche Metallarbeiter-Verband nimmt in der letzten Zeit eine günſtige Entwickelung. Die Mitgliederzahl hat eine Höhe erreicht wie nie zuvor. In finanzieller Beziehung ſteht er heute mit an erſter Stelle der deutſchen Gewerkſchaftsbewegung. Hat er doch auf den Kopf ſeiner Mitglieder mehr als das dreifache Vermögen wie der an Mitgliedern größere ſozialdemokratlſche Metallarbeiterver⸗ band. Der Verband verfügt heute über ein Barvermögen von annähernd einer Million, am 31. Dezember 1909 betrug das Vermögen 891257 M. An Unterſtützungen ſind an die Mit- glieder in den beiden letzten Jahren etwa 458 000 M., darunter an Streikende und Ausgeſperrte rund 71 500 M., an Arbeitsloſe 107 300 M. und an Kranke 251585 M. ge⸗ zahlt worden. Die Einnahmen des Verbandes beliefen ſich im Jahre 1908 auf 674374 M., im Jihre 1909 auf 675931 M., die Ausgaben ſtellten ſich auf 546661 M. bezw. 537 641 M. Ueber die Beteiligung der Miüglieder an der Er⸗ 1 e e werbsloſenunterſtüuͤtzung iſt feſtgeſtellt, daß 1908 an Krankheits⸗ fällen 4881 zu verzeichnen waren, 1909— 4262. Unter- ſtützungstage entfielen auf dieſe Fälle 1908— 116 383 und 1909— 151969. Hierfür wurden im Jahre 1908 124 768,38 M. Krankenkaſſenunterſtützung ausbezahlt und 1909 ſteigerte ſich die Summe auf 135 078,09 M. Die Steigerung wurde hervorgerufen durch die hoheren Anrechte, welche von einem Teile der Mitglieder im Laufe der Jahre erworben wurden. „Die Bemühungen des Verbandes, ſeinen Mitgliedern beſſere Lohn. und Arbeitsbedingungen zu erringen, waren trotz der Kriſenjahre von Erfolg gekrönt. Bei 199 Streiks und Lohn⸗ bewegungen mit 4435 Mitgliedern in den beiden Jahren 1908 —09 ſind 170819 Mark direkte Lohnerhoͤhungen u. 48 230 Stunden Arbeitszeitverkürzung erreicht worden. Auf den Kopf der Beteiligten und pro Jahr umgerechnet, ergibt ſich fur 1908 die Summe von 65 M. und 1909 ſogar 120 M. Die wöchentliche Summe iſt für die Beteiligten verſchieden von 0,60 M. bis 6,00 M. 359 Mitglieder erhielten eine Ver⸗ kürzung ihrer Arbeitszeit von durchſchnittlich 118½ Stunden pro Jahr und Mitglied. An 29 Tarifverträgen iſt der christl. Metallarbeiter verband beteiligt. Die Cholera. — Elbing, 20. Septbr. Die bakteriologiſche Unter⸗ ſuchung eines unter Choleraverdacht ins Krankenhaus ein⸗ gelieferten Patienten hat keine Cholera feſtgeſtellt. — Mohacs, 20. Septbr. Die Cholera in der hieſigen Gegend nimmt weiter zu. Geſtern und heute wurden in Mohacs und mehreren Orten der Umgebung ein⸗ undvierzig Fälle, davon fünf tödliche, gemeldet. Mohacs ſoll bald ganz abgeſperrt werden. Alle Jahr⸗ märkte in allen Ortſchaften längs der Donau ſind heute behördlich verboten worden. 5 Wie eine Meldung aus Rom beſagt, ſind in Apulien in den letzten 24 Stunden fünf neue Erkrankungen und vier Todesfälle an Cholera vorgekommen. Einem weiteren Telegramm aus Odeſſa zufolge hat ſich in Akjerman in Beſſarabien ein tödlicher Peſtfall ereignet. Die Aerzte befürchten den Ausbruch einer Epi⸗ Aus Nah und Fern. — Mannheim, 21. Sept. In einer hieſigen Zeitungs⸗Druckerei ereignete ſich ein bedauerlicher Unglücksfall. Der Rotations⸗Maſchinenmeiſter Deobald blieb beim Herrichten der Maſchine für den Zeitungsdruck mit einem Zipfel ſeines Arbeitskittels an einer Walze der rotierenden Maſchine hängen. Der linke Arm wurde ihm hierbei zwiſchen zwei Walzen hinein geriſſen und gebrochen, außerdem ſchwer gequetſcht. Der etwa 45 Jahre alte verheiratete Mann wurde mit einer Droſchke in das Allg. Krankenhaus gebracht. Der Arm mußte ihm abgenommen werden. 1 + Birkenau, 21. Sept. Die hieſige neu organiſterte freiwillige Feuerwehr will nicht recht zur ruhigen Entwicklung kommen. Da ſich nicht die nötige Anzahl„Freiwilliger“ ge⸗ meldet, wurde die fehlende Mannſchaft aus der Pflichtfeuer⸗ wehr zugezogen. Da die„Uafreiwillig⸗Freiwilligen“ ſich aber nicht verpflichtet fühlen, an den regelmäßigen Uebungen der freiwilligen Feuerwehr teilzunehmen, erzielt eine ganze Anzahl derſelben Strafbefehle manche in ganz bedeutender Höhe. Wie wir hören, wollen einige derſelben dagegen reklamieren. Tröſel, 21. Sept Leonhard Haſſel 2. wurde zum Rohrmeiſter der hieſigen Gemeindewaſſerleitung ernannt. Heppenheim, 21. Sept. Das Projekt der Er⸗ bauung einer elektriſchen Bahn an der Bergſtraße gelangt am Abend des 26 September in einer im Halben Mond hier ſtatifindenden Verſaamlung des Verkehrs ausſchuſſes zur Be- ratung.— Mineralwaſſerfabrikant Melchtor Jakob zu Lorſch erbeutete am Sonntag vormittag in der Weſchnitz dret kräftige Fiſchotter. 1 Fürth, 21. Sept. Am letzten Sonntag fand hier eine Verſammlung zur Einführung des Volksvereins ſtatt. Der Beſuch war in Anbetracht des für eine Verſammlung gerade günſtigen ſchönen Herbſtwetters befriedigend. Auch aus den Filtalgemeinden, in denen der Volksverein ſchon beſteht, waren monche herbeigekommen. Nach der Begrüßung durch den hochw. Herrn Pfarrer ſprachen die Herren Profeſſor Hattemer und Sekretär Zunieden aus Worms über die Ver⸗ hältniſſe in Spanien bezw. über das Programm des Volks⸗ vereins. Nach den Vorträgen erklärten ſofort die Mehrzahl der Anweſenden ihren Beitritt zum Volksverein. Möge die neue Gruppe ſtark und lebenskraftig werden zum Wohle der ganzen Gemeinde. + Darmſtadt, 21. Sept. Verhaftet wurde durch die Staatsanwaliſchaft der 24 Jahre alte Weißbinder Georg Delp, der beſchuldigt und auch geſtändig iſt, in der Nacht zum Samſtag den Raubanfall auf den Buchhalter einer hleſigen Zeitung verübt zu haben, wobei ihm 120 Mk. in die Hände ſielen. Delp hat auch die Namen ſeiner Komplizen angegeben, die ihn bei der Ausführung der Tat unterſtützt haben. Delp hat ſchon eine ganze Reihe von Vorſtrafen. * Michelſtadt, 21. Sept. Geſtern nachmiitag 6 Uhr 30 Minuten iſt infolge Explosion einer Spitituskanne der Gepäckraum ausgebrannt. Mitverbrannt ſind die dort lagernden Gepäckſtücke, das Inventur und die Formulare. Der Hilfsbeamte Schork, welcher mit dem Inſtandſetzen von Splrituslampenarbeiten beſchäftigt war, erlitt ſchwere Brand⸗ wunden und mußte ſofort ins Krankenhaus aufgenommen Lokale Nachrichten. „Viernheim, 22. Septbr. Herr Bürgermeiſter Höhn von Heppenheim verſchied 8 Dante vormittag an einer ſich plötzlich einge⸗ ſtellten ſchweren Erkrankung in Köln a. Rh, wohin er ſich zur Beratung über die Gewerbegerichte begeben hatte. Der Verſtorbene, welcher über 22 Jahre die Geſchicke Heppenheims lenkte, hat es verſtanden, die Stadt zu kräftigem Empor ⸗ blühen zu bringen. Zahlreich ſind die Verdienſte, die ſich der Her ſühtu fila wd ball. cube fihrut nad i enthal nuß a duch n „Ruft kaanke Verantn — 0 4 neinde mitta f m N. Unter- 18 ein⸗ . feigen vurben K i H⸗ elbet heute Hulien n und 9 hu ſtfall r Ehſi⸗ Regen il. cin ent baun. 1 kt en droſcht le ihn merk viclung “ ge⸗ ſfur⸗ aber A der Amahl „ Me wurde unt. det i igt am Ib her ir be- urch äftige ad her fut. amlung 0 aus heſteh, urch lofeſor 12 dolls gra. f die K det durh Georg Nacht hefe Hilde f ehen, 190 0 0 une lt ulare. vol tand⸗ amen unge; t ſih Der ſhelns ip, 0 be „ Verblichene auf den verſchiedenſten Gebieten beſonders zum Wohlergehen ſeiner Heimatgemeinde erworben hat. Die Trauer um den fern der Heimat dahingeſchiedenen Bürger⸗ meiſter iſt deshalb in der Stadk Heppenheim eine allgemeine; möge er ruhen in Frieden! — Theater in Viernheim. Einen ſeltenen Kunſt⸗ genuß wird uns am kommenden Sonntag geboten durch die Erſtaufführung des Schiller'ſchen Schauſpiels„Maria Stuart“. In den Haupfpartieen iſt das Stück folgender Weiſe beſetzt:„Maria Stuart“!— Roſa Sölch; „König in Eliſabeth“— Reg. Kerſebaum;„Graf Leiſter“— Herrn Völker als Gaſt;„Mortimer“— Herrn Renkert als Gaſt;„Burleigh“— Herrn Trändle als Gaſt. Die Gäſte ſind ſpeziell ſür dieſe Auf⸗ führung gewonnen und ſomtt die Auslagen für dieſe Vor⸗ ſtellung ſeitens der Direktion eine ſehr große. Außerdem wird in Bezug der Ausſtattung der Koſtüme das beſte ge⸗ boten. Sicher wird das Beſtreben der Direktion durch ein ausverkauftes Haus belohnt werden, denn derartige Auf⸗ führungen werden in Viernheim ſelten geboten. Aus Stadt und Land. ** Schwere Eiſenbahn⸗Kataſtrophe. Eine ſehr ſchwere Eiſenbahnkataſtrophe ereignete ſich am Diens⸗ tag früh in Steiermark. Der abends um ½8 Uhr von Venedig abgehende direkte Schnellzug Venedig Wien ſtieß bei Rottenmann mit dem entgegenkommenden Schnellzug Wien⸗Venedig zuſammen. Die Lokomotiven bohrten ſich ineinander und türmten ſich auf. Mehrere Wagen wur⸗ den zertrümmert. Bald wurde furchtbares Hilfegeſchrei aus den Waggons laut. Bis zur Stunde wurden zehn Tote und ſechzig Verletzte aus den Trümmern hervorgezogen. Ueber die Urſache der Kataſtrophe iſt nichts bekannt. * Um einen Haſen... In Gegenwart ſeiner An⸗ gehörigen erſchoß ſich in ſeiner Wohnung der 64 jährige. in Erbenheim bei Wiesbaden ſtationierte Jagdaufſeher Koch. Das Motiv der Tat iſt in einem Urteil zu ſuchen, das die Wiesbadener Strafkammer gegen ihn ausge⸗ ſprochen hatte. Koch war nämlich zu 100 Mark Geld⸗ ſtrafe verurteilt worden, weil er zwei Tage nach Schluß der Jagd noch einen Haſen geſchoſſen hatte. ** Ein Kind mit zwei Köpfen iſt in Ravenſtein von einer armen Tagelöhnersfrau geboren worden. Der zweite Kopf ſitzt im Nacken des anderen. Das gleich⸗ falls nach vorwärts gerichtete Geſicht iſt nicht ganz aus⸗ gebildet. Aber auch der zweite Kopf hat Leben, ſo daß eine Operation ausgeſchloſſen iſt. Wie berichtet wird, wird 527 Anſicht der Aerzte das Kind in längſtens 14 Tagen erben. Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. In Sundhauſen, Kreis Erfurt, ermordete der Land⸗ wirt Haßkerl ſeinen Schwiegervater, indem er ihm die Kehle durchſchnitt. Der Täter wurde verhaftet. Die Emaillewarenfabrik von Ullmann und Sohn in Budweis iſt zum größten Teile niedergebrannt. Die Fa⸗ brik beſchäftigte 340 Arbeiter. Auf der Chauſſee im Dorfe Neumark ſcheuten die Pferde des Gutsbeſitzers Degelmann und warfen das Gefährt, in dem er und ſein zwölfjähriger Sohn ſaßen, um. Der Knabe war ſofort tot, während der Vater ſo 4 50 verletzt wurde, daß ſein Tod ſtündlich erwartet wird. In der Nähe von Oporto iſt ein Perſonenzug ent⸗ gleiſt. An hundert Perſonen wurden verwundet. — Eine rationelle Kindernahrung muß haltbar und immer gleichmäßig ſein, darf keine unverdauliche Stärke enthalten und der Zubereitung keine Schwierigkeiten bieten, muß ausgiebig und billig, ſowie nicht nur nahrhaft, ſondern auch wohlſchmeckend ſein. Alle dieſe Bedingungen erfüllt „Kufeke“, welches nicht nur ſür geſunde, ſondern auch für kranke Kinder die beſte Nahrung bildet. Verantwortlich für die Redaktion: Wilhelm Bingener, Viernheim Betauntmachung Betr.: Pferdemuſterung. Die dies jährige Pferdemuſterung findet in unſerer Ge- meinde Montag, den 26. September l. Js. uach- 120 Uhr am Ortsausgang nach Weiaheim ſtatt. mittags. g Jeder Pferdebeſitzer iſt verpflichtet, ſeine ſämtlichen Pferde zur Meuſterung zu ſtellen, mit Aus nahme: a. Der unter 4 Jahre alten Pferde, b. Der Hengſte, o. Ser Stuten, dle entweder hochtragend ſind oder inner ⸗ halb der letzten 14 Tage abgefohlt haben,(als hoch ⸗ tragend ſind Stuten zu betrachten, deren Abfohlen inner ⸗ halb der nächſten 4 Wochen zu erwarten iſt), d. Der Vollblutſtuten, die im„Allgemeinen deutſchen Ge⸗ ſtülbuch“ oder den dazugehörigen offiziellen vom Union⸗ klub geführten Liſten eingetragen und von einem Voll⸗ bluthengſt lt. Deckſchein belegt ſind, auf Antrag des Be- ſitzers, e. Der Pferde, welche auf beiden Augen blind ſind, f. Der Pferde, welche in Bergwerken dauernd unter Tag arbeiten, g. Der Pferde, welche wegen Erkrankung nicht narſchfählg ſind, oder wegen Anſteckungsgefahr den Stall nicht ver⸗ laſſen dürfen, 5 h. Der Pferde, welche bei einer früheren in der betr. Ort⸗ ſchaft abgehaltenen Muſterung dauernd kriegsunbrauch⸗ bar bezeichnet worden ſind,(die vorübergehend„kriegs⸗ unbrauchbaren“ ſind von der Vorſtellung nicht befreit), 1. Der Pferde, unter 1,50 m Bandmaß. Außer dem iſt das Kreisamt befugt, unter beſonderen Um⸗ ſtänden, namentlich in dringenden Fällen, Befreiung von der Vorführung eintreten zu laſſen. 5 Bei hochtragenden Stuten(Ziffer o) iſt der Pferdevor⸗ führungsliſte der Deckſchein beizufügen und in den unter d⸗g aufgeführten Fällen ſind vom Ortsvorſtand ausgefertigte Beſch einigungen vorzulegen. Von der Verpflichtung zur, Vorführung ihrer Pferde ſind ausgenommen: 1. Mitglieder der regierenden deutſchen Familien(erſtreckt ſich nur auf die zum perſönlichen Gebrauch beſtimmten Pferde, wogegen die in Wirtſchaftsbetrieben verwendeten Pferde zu geſtellen ſind), 2. Die Geſandten fremder Machte und das Geſandtſchafts- perſonal; 3. Die aktiven Offiziere und Sanitaͤtsoffiziere bezüglich der von ihnen zum Dienſtgebrauch gehaltenen Pferde; 4. Beamte im Reichs⸗ oder Staatsdienſte hinſichtlich der zum Dlenſtgebrauch gehaltenen Pferdtierärzte hinſichtlich der zur Ausübung ihres Berufes an dem Tage der Muſterung unbedingt notwendigen eigenen Pferde; 5. Der Poſthalter hinſichtlich derjenigen Pferdezahl, welche von ihnen zur Beförderung der Poſten kortraktmaͤßig ge⸗ halten werden muß; 6. Die ſtädtiſchen Berufsfeuerwehren. Pferdebeſitzer, welche ihre geſtellungs⸗ pflichtigen Pferde nicht rechtzeitig oder vollzählig vorführen, haben außer der geſetzlichen Strafe zu gewärtigen, daß auf ihre Koſten eine zwangs⸗ weiſe Herbeiſchaffung der nicht geſtellten Pferde vorgenommen wird. Das Vorführen der Pferde durch alte gebrechliche Leute und durch Kinder iſt verboten, dagegen empfiehlt ſich die Ver⸗ wendung von Leuten, die bei berittenen Truppenteilen gedient haben. Die Pferde ſollen gezäumt, im übrigen aber blank (ohne Geſchirr) vorgeführt werden. Schläger und biſſige Pferde müſſen ausdrücklich als ſolche bezeichnet werden, um Unfällen vorzubeugen. Für etwaige, durch Zuwiderhandlung gegen dieſe Vor- ſchriften entſtehende Schäden ſind die Pferdebeſitzer haftbar. Diejenigen Pferdebeſitzer, deren Pferde in dieſem Jahre vorzuführen ſind, werden hiervon durch uns nochmals ſpeziell in Kenntnis geſetzt. Wir müſſen erwarten, daß die zu muſternden Pferde ſchon vor dem obenangegebenen Zeitpunkt auf dem Muſter⸗ ungsplatz erſcheinen, damit deren Ordnung nach der Reihen- folge der Vorführungsliſte entſpricht, zu befeſtigen. Außerdem muͤſſen die Pferde, welche bereits bei der letzten Muſterung als kriegsbrauchbar bezeichnet wurden, mit dem entſprechenden Beſtimmungstäfelchen verſehen ſein. Die Nummern und Beſtimmungstäfelchen werden den Pferdeb'ſitzern von uns rechtzeitig geſtellt und ſind von letzteren ſelbſt vor der Vorführung am linken Backenſtück eines jeden Pferdes zu befeſtigen. Schließlich müſſen wir noch erwarten, daß die Ruhe und Ordnung während des Muſterungsgeſchäfts nicht geſtört wird, andernfalls wir zu ſtrengeren Maßnahmen und event. Herbei⸗ führung der Beſtrafung der betr. Perſonen genötigt waͤren. Betr.: Die Veranſtaltung von Wettfahrten mit Fahrrädern. Mai 7 Nach§ 14 der Verordnung vom F 1505 uͤbe! den Radfahrerverkehr iſt das Wetitfahren und die Veranſtaltung von Wettfahrten auf öffentlichen Straßen und Plätzen ver⸗ boten. Ausnahmen bedürfen der Genehmigung Großh. Mini- ſteriums des Innern. Großh. Miniſterium des Innern hat nunmehr die Kreisämter ermächtigt, die Veranſtaltung von Wettfahrten mit Fahrrädern unter den von Fall zu Fall vorzuſchrelbenden Bedingungen zuzulaſſen. Wir bringen dies mit dem Anfügen zur öffentlichen Kenntnis, daß Geſuche um Erlaubnis zur Veranſtaltung von Wettfahrten mit Fahrrädern bei uns mindeſtens 8 Tage vor dem für die Wettfahrt vorgeſehenen Tag vorzubringen ſind. Viernheim, den 20. September 1910. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Empfehlen unser reichhaltiges Lager in Brautkränzen, Braut- schleier u.-Bouquets Straussfedern d ee ler Palm-, ſilas- u. Metallkränze 7 für E l Kinder Sterbe-Kleider i aten Fretetsben Geschwister Karcher, I. 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Am Sonntag, den 25. ds. Mts., nachmittags 1 Uhr findet im Vereinslokal„Zum Ochſen“ F Saſlass J, Jereite Fresssoſsessci ſtatl.— Nach dem Schießen Verteilung der Preiſe an die Sieger. Alle Mitglieder werden dazu höflichſt eingeladen. Der Vorſtand. Donnerwetter wie elegant Sie ſind! Dus iſt wohl ſchon wieder ein ganz neues weißes Kleid! Weit gefehlt, mein vorjähriges iſt es, aber wir haben es mit Flammer's Seife und Seifenpulver gewaſchen, da iſt es kein Wunder, wenn es wieder aus ſieht wie funkelnagelneun. Ichmertlos gezogen Fast gänzlich schmerzloses Zahnziehen 1.— Mk. Von uns endlich erreicht und zur grössten Berühmtheit der Reform-Zahn-Praxis geworden. Beweis hunderte von Dankschreiben. Keine hohlen Loch- zähne oder Zähne mit Eisenstiften, sondern echte m. Platinstiften Echte 25 Mark die bei der Konkur- Zahne renz 4 u. 5 M. kosten Man lasse sich nicht durch scheinbar billige Angebote irreführen. Z. B. werden in letzter Zeit von der Kon- kurrenz Zähne offeriert von 1.50 und 2 M. an. Mit solchem Angebot bitten wir unsere Preise nicht zu vergleichen, denn diese werden nur angewendet, um einen billigen Preis als Lockmittel auf das Papier zu bringen. In Wirk- lichkeit werden die Patienten in den meisten Fällen über- redet, 4 u. 5 M. anzulegen. Dieses Verfahren wird bei uns nicht geübt. Unser teuerster Zahnersatz mit nur echten Zähnen, mit Kautschukplatte einberechnet, kostet bei uns nur 2.80 M. Wenden Sie sich vertrauensvoll nach unserem Atelier. Ueberzeugung macht wahr! Neform-Zahn-Ppraxis P 3 Deutschlands grösstes zahntechnisches Unternehmen. — Wollen Sſe eld Sparen kaufen Sie Ihre Schuh- bei Flad. Ebert, Weinheim Grossvater und Onkel arossh. Bürgermeister Todes-Anzeige. Heute Morgen halb 11 Uhr verschied sanft und gotter- geben mein geliebter Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, nerr Wilhelm Höhn nach kurzem Leiden unerwartet im Alter von 64 Jahren. A Y iI Offenbacher 3 Volkszeitung Verlag: Albert Kleinsorge. Offenbach a. M. Redaktion: Dr. Adolf Nebel daſelbſt. Organ derzentrumspartei Großzügig angelegte kathol. Tageszeitung Erſcheint tägl. 1H in mindeſtens 2 Blättern. Unterhaltungsbeilagen: „Feierstunden“(täglich) u. „Sonntagsfeier“(wöchntl.) Preis durch die Poſt bezogen monatl. nur 60 Pfg., viertel⸗ jährlich 1.80 Mk.;; Beſtellgeld 14 8e. 42 Pfg. extra. Probe⸗ nummern umſonſt u. portofr. Durch die Gründung der Offenbacher Volksztg. in der über 70000 Einwohner zählen⸗ E Stadt Offenbach a. M. wurde der Kranz der heſſiſchen Zentrumsblätter um ein wich⸗ tiges Stück vermehrt. 2 V eee n ee Viernheim. Einladung. Die werten Mitglieder nebſt Familien- angehörige werden hiermit zu dem. kom- menden Sonntag, den 25. Sept. ſtattfindenden Familien Ausflug nach Worms ergebenſt eingeladen. Abfahrt 12.30 Uhr ab Staatsbahnhof. Einer recht regen Beteiligung ſieht entgegen Der Vorſtand. [(c V... W. V. Vo. N N RDR. 9 E 1 2. 4 az Institut Sau& Hönng. 5 Machen die geehrten Damen und Herren 9 19 darauf aufmerkſam, daß wir im Saale der 4 50„Gambriuushalle“ einen neuen 0 9 0 Tanz- Kursus 1 eröffnet haben. Die Tanzſtunden finden jeweils 5 Mittwochs und Samſtags ſtatt und wird 5 14 für ſchnelles Erlernen aller Tänze garantiert. An⸗„ 14 meldungen werden im Gaſthaus„Zur Gambrinus⸗„ halle“ Hochachtangsvol! Sax& Hönig. entgegengenommen. * 2 ELI. ndss. u. trockene Schuppenflechte, akroph. Ekzema, Hautausschläge, offene Fühe Beinschaden, Beingeschwüre, Ader- beine, böse Finger, alte Wunden N sin oft sehr hartnäcki 5 Um stille Teilnahme bitten ver biber N hoftte Leer e 8 ber en ii Rino-Salbe Die tieftrauernden Hinterbliebenen. er e e Ma 92 in⸗Atheiter Dankschreiben gehen täglich eia. e 178 ein Heppenheim a. d. Bergstr., 20. September 1910. 5. en Leopold Wolf. unen 8 Möbel 2 50S gen e, Sünger⸗Einheit. Lehrlingsgeſuch. Die Beerdigung findet Donnerstag, den 22. 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